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1 δόμος
δόμος, ὁ (δέμω), Gebäude, Haus, Wohnung; Sanskrit damas, Latein. domus, Kirchenslav. domŭ, Curtius Grundz. d. Griech. Etymol. 1, 200, Griech. Nebenform δῶμα. Bei Homer erscheint δόμος oft im sing. und im plural., im dual. nicht; den plural. gebraucht Homer auch statt des sing. Er bezeichnet durch δόμος das ganze Haus und die einzelnen Zimmer, z. B. Odyss. 22, 204 den Männersaal, οἱ μὲν ἐπ' οὐδοῦ τέσσαρες, οἱ δ' ἔντοσϑε δόμων πολέες τε καὶ ἐσϑλοί, plural. δόμων statt des sing. An manchen Stellen ist es zweifelhaft, ob mit δόμοι die einzelnen Zimmer oder das ganze Haus gemeint sei, plural. statt des sing., z. B. Odyss. 8, 57 βάν ῥ' ἴμεν Ἀλκινόοιο δαΐφρονος ἐς μέγα δῶμα. πλῆντο δ' ἄρ' αἴϑουσαί τε καὶ ἕρκεα καὶ δόμοι ἀνδρῶν. Iliad. 24, 673 heißt das Zelt des Achill δόμος, οἱ μὲν ἄρ' ἐν προδόμῳ δόμου αὐτόϑι κοιμήσαντο, was Aristarch für eine Katachrese ansah, Scholl. Aristonic. Iliad. 24, 572 καταχρηστικῶς τὴν κλισίαν δῶμα, οἶκον, δόμον εἶπεν. Iliad. 2, 701 ist δόμος die Familie, das Hauswesen, τοῠ δὲ καϊ ἀμφιδρυφὴς ἄλοχος φυλάκῃ ἐλέλειπτο καὶ δόμος ἡμιτελής. Iliad. 12, 301 bezeichnet πυκινὸς δόμος den Stall ( ἔπαυλις) von μήλοις, s. Scholl. Aristonic.; Iliad. 12, 169 heißt die Wohnung von Wespen oder Bienen κοῖλος δόμος. Von den Tempeln der Götter wird δόμος ebenfalls gebraucht, Iliad. 6, 89 ϑύρας ἱεροῖο δόμοιο, Tempel der Athene in Troja, Odyss. 7, 81 ἀπέβη Ἀϑήνη, ἵκετο δ' ἐς Μαραϑῶνα καὶ εὐρυάγυιαν Ἀϑήνην, δῠνε δ' Ἐρεχϑῆος πυκινὸν δόμον. Auch von den eigentlichen Wohnungen der Götter, vom Hause des Zeus auf dem Olymp Iliad. 8, 375 Διὸς δόμον, vom Hause des Hephästos Odyss. 8, 268 ἐν Ἡφαίστοιο δόμοισιν. So Iliad. 3, 322 δόμον Ἄιδος, Odyss. 10, 175 εἰς Ἀίδαο δόμους u. Aehnl. = die Unterwelt, das Todtenreich. – Folgende: δόμος Δίκας Aesch. Eum. 516; Ἀρτέμιδος Ar. Ran. 1283; Σταγιος Soph. O. C. 1560; δόμος Φερσεφόνας Pind. Ol. 14, 20; – Zimmer, Theocr. 17, 17 χρύσεος δόμος ἐν Διὸς οἴκῳ δέδμηται. – Vom Schlupfwinkel der Schlange Ael. H. A. 2, 9; von einer Kleiderkiste Eur. Alc. 161. – Familie, Hauswesen, gew. im plur.; Tragg. oft, ὦ Παλλάς, ὦ σώσασα τοὺς ἐμοὺς δόμους Aesch. Eum. 750; τὸν σὸν ἄϑλιον δόμον Soph. O. C. 371; νοσοῦντας δόμους Eur. I. T. 930. Auch = die Heimath, Aesch. Prom. 660; vgl. Soph. Phil. 496. – Alles Aufgebaute, Zusammengefügte, wie δόμοι πλίνϑου, Reihen od. Lagen von Ziegeln, Her. 1, 179; vgl. 2, 127; D. Sic. 1, 64; Pol. 10, 22, 7. Nur in dieser Bdtg in Prosa üblich.
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2 αὐλή
αὐλή (ἄω), ἡ, urspr. jeder freie, luftige Ort ( διαπνεόμενος τόπος Ath. V, 189 b), dah. 1) bei Hom. der freie Platz rings um die Wohnung, mit einer Mauer umgeben und gepflastert, Od. 9, 184, wie ihn auch Achilleus um sein Zelt hat, Il. 24, 452; auf ihm liegen die Viehställe, 4, 433, u. in seiner Mitte steht der Altar des. Ζεὺς ἑρκεῖος, Od. 22, 376. 379. S. noch Her. 2. 148 u. Folgde. Seltener das Vorgemach, Hausflur, vestibulum, vgl. Plat. Conv. 212 d Prot. 311 a; Plut. Sol. 27. – 2) übh. die Wohnung, der Hof, Ζηνός Od. 4, 74; Διός Aesch. Prom. 122; Ἡρακλέος Pind. N. 4, 24; vgl. 10, 16; Soph. Tr. 202 u. sonst; ἀγρονόμοι αὐλαί, Hütten der Landbewohner, Ant. 782; νεκύων, das Todtenreich, Eur. Alc. 261. Bei Sp. bes. Hof des Königs, Kaisers, vgl. Ath. V, 189 d u. das. Men., αὐλὰς ϑεραπεύειν καὶ σατράπας; auch Diphil.; Pol. 5, 26 u. sonst; οἱ περὶ τὴν αὐλήν, Hofleute, 5, 36; vgl. 5, 65; auch = Landgut, Dion. Hal. 6, 50.
См. также в других словарях:
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