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1 καρπόω
καρπόω, Frucht machen, hervorbringen, tragen, übertr., ὕβρις γὰρ ἐξανϑοῦσ' ἐκάρπωσε στάχυν ἄτης, der Uebermuth treibt die Aehre der Schuld, Aesch. Pers. 807. – Sp., wie LXX., = die Frucht darbringen zum Opfer. – Gew. med., wie καρπίζομαι, die Frucht für sich einsammeln, ernten, Frucht woraus ziehen; καρπώσεται ὅσην Νεῖλος ἀρδεύει χϑόνα, der ernten wird, so weit der Nil das Land bewässert, Aesch. Prom. 854, vgl. Suppl. 250; δὶς τοῦ ἐνιαυτοῦ τὴν γῆν ἐκαρποῠντο Plat. Critia. 118 e; τὸν ἀγρόν Xen. Mem. 1, 1, 8 u. A.; vom Feinde, τὴν χώραν καρπ οῦσϑαι, die Einkünfte des Landes für sich nehmen, das Land aussaugen, plündern, Isocr. 4, 133. 166; vgl. Ath. VI, 274 f; allgemeiner, Nutzen, Ertrag ziehen aus Etwas, τὴν Ἑλλάδα Ar. Vesp. 518; ἔδωκε ἑβδομήκοντα μνᾶς καρπώσασϑαι, um den Ertrag davon zu ziehen, zu benutzen, Dem. 27, 5; λιμένας καὶ ἀγοράς 1, 22; τὴν ἑαυτοῦ κτῆσιν Plat. Legg. IX, 877 a, genießen; τὴν ἡλικίαν Dem. 59, 19. Oft übertr., ἡδονήν Plat. Conv. 187 e, τὴν σοφίαν Euthyd. 305 e; ἔκ τινος εὔκλειαν Xen. Cyr. 8, 2, 22; δωρεάς Plut. Them. 31; Tragg., βαϑεῖαν ἄλοκα διὰ φρενὸς καρπούμενος Aesch. Spt. 575, ernten von des Geistes tiefer Furche; im schlimmen Sinne, die schlimmen Folgen wovon empfinden, αὐτὸς φρενῶν καρποῖτο τὴν ἁμαρτίαν Ag. 488, vgl. 607; ὡς ἄελπτον ὄμμ' ἐμοὶ φήμης καρπούμεϑα, wir genießen den Ruf, Soph. Tr. 203; τἄμ' ἐκαρποῠτ' ἂν λέχη Eur. Andr. 936; πένϑη μέγι στα δακρύων καρπούμεναι Hipp. 1427. – Aber καρποῦσϑαι τὰς τῆς πόλεως συμφοράς Lys. 25, 25 ist = für sich ausbeuten, Vortheil daraus ziehen.
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2 καρπόω
καρπόω, Frucht machen, hervorbringen, tragen, übertr., ὕβρις γὰρ ἐξανϑοῦσ' ἐκάρπωσε στάχυν ἄτης, der Übermut treibt die Ähre der Schuld; die Frucht darbringen zum Opfer; καρπίζομαι, die Frucht für sich einsammeln, ernten, Frucht woraus ziehen; καρπώσεται ὅσην Νεῖλος ἀρδεύει χϑόνα, der ernten wird, so weit der Nil das Land bewässert; vom Feinde, τὴν χώραν καρπ οῦσϑαι, die Einkünfte des Landes für sich nehmen, das Land aussaugen, plündern; allgemeiner: Nutzen, Ertrag ziehen aus etwas; ἔδωκε ἑβδομήκοντα μνᾶς καρπώσασϑαι, um den Ertrag davon zu ziehen, zu benutzen; τὴν ἑαυτοῦ κτῆσιν, genießen. Oft übertr., βαϑεῖαν ἄλοκα διὰ φρενὸς καρπούμενος, ernten von des Geistes tiefer Furche; im schlimmen Sinne: die schlimmen Folgen wovon empfinden; ὡς ἄελπτον ὄμμ' ἐμοὶ φήμης καρπούμεϑα, wir genießen den Ruf. Aber καρποῦσϑαι τὰς τῆς πόλεως συμφοράς ist = für sich ausbeuten, Vorteil daraus ziehen -
3 φηγός
φηγός, ἡ, ein Baum, der eine runde eßbare, der Eichel ähnliche Frucht trägt, quercus esculus, Hes. frg. 18. 39, 7; also nicht eigtl. unsere Buche, die eine dreieckige Frucht hat, Theophr. u. A.; Soph. nennt Trach. 171 die dodonäische Eiche ἡ παλαιὰ φηγός, die 1158 δρῦς heißt. – Auch die eßbare Frucht des Baumes selbst; Ar. Pax 1137; μύρτα καὶ φηγοὺς σποδιοῠσι πρὸς τὸ πῠρ Plat. Rep. II, 372 c.
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4 καρπός
καρπός, ὁ (mit κάρφω zusammenhangend), 1) die Frucht; häufig durch Zusätze näher bestimmt, ἀρούρης, Feldfrucht, Getreide, Il. 6, 142, wie καρπὸν δ' ἔφερε ζείδωρος ἄρουρα Hes. O. 117; ἐλαίας Pind. N. 10, 65, wie Aesch. Pers. 609; βύβλο υ Suppl. 772; γαίας καὶ βροτῶν Eum. 867; χρύσεον πετάλων ἄπο μηλοφόρων χερὶ καρπὸν ἀμέρξων Eur. Herc. Fur. 397; Δηοῦς, Getreide, Ar. Plut. 515; vom Weine, μελιηδής Il. 18, 568; Δήμ ητρος Xen. Hell. 6, 3, 6; ἀμπέλινος Her. 1, 212; Feldfrucht, im Ggstz von Wein, Ar. Eccl. 14 Nubb. 1119; δένδρων Plat. Prot. 321 b; τὸν τῶν πυρῶν καὶ κριϑῶν καρπόν Menex. 238 a; τοὺς ἐκ τῆς γῆς καρπο ύς Crat. 410 c; τὸν ἐπέτειον καρπόν (collectiv) ἀφαιρεῖσϑαι Rep. V, 470 b; Sp., ξύλινοι, σιτικοὶ καρποί, Strab. V, 240; – Fruchtkorn, Samen, Xen. Oec. 16, 11. – Auch die Erzeugnisse der Thierwelt, τοῖς καρποῖς τοῖς γιγνομένοις ἐκ τῶν ἀγελῶν Xen. Cyr. 1, 1, 2, wie die Wolle μήλων εὐανϑὴς κ. heißt, Opp. H. 2, 22; Sp. auch Kinder, Hesych. – Uebertr. auf Geistiges, Frucht, Nutzen, Vortheil, Erfolg, ἐπέων Pind. I. 7, 45, φρενός, φρενῶν, die Dichtkunst, des Geistes Frucht, Ol. 7, 8 P. 2, 74; ἥβας καρπός P. 9, 114; γλώσσης ματαίας μὴ 'κβάλῃς ἐπὶ χϑόνα καρπόν, von bösen Reden, Aesch. Eum. 795; εἰ καρπὸς ἔσται ϑεσφάτοισι Λοξίου, wenn sie Erfolg haben, in Erfüllung gehen, Spt. 600; οὐκ ἐξάγουσι καρπὸν οἱ ψευδεῖς λόγοι Soph. frg. 717; δεινῶν ὀδυνῶν καρπός Eur. El. 1346; ποῖόν τινα οἴει τὴν ῥητορικὴν καρπὸν ὧν ἔσπειρε ϑερίζειν Plat. Phaedr. 260 c; ἀποτελεῖ καρπὸν τοῖς γεννήσασι πικρότατον Ep. VII, 336 b; Ertrag von einem Hause, Is. 5, 29; Sp., τῆς ν κης Hdn. 8, 3, 15. – 2) die Handwurzel, die Gegend um die Knöchel, durch welche die Hand mit dem Ellenbogen zusammenhängt, Il. 24, 671 Od. 24, 397 u. öfter; gew. faßt Einer den Andern an diesem Theile bei der Hand; χειρός Eur. Ion 1009, öfter. Vgl. Arist. H. A. 1, 15.
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5 καρπός
καρπός, ὁ, (1) die Frucht; ἀρούρης, Feldfrucht, Getreide; Δηοῦς, Getreide; vom Weine, μελιηδής; Feldfrucht, im Ggstz von Wein; Fruchtkorn, Samen. Auch die Erzeugnisse der Tierwelt, wie die Wolle μήλων εὐανϑὴς κ. heißt; auch Kinder. Übertr. auf Geistiges, Frucht, Nutzen, Vorteil, Erfolg, ἐπέων, φρενός, φρενῶν, die Dichtkunst, des Geistes Frucht; γλώσσης ματαίας μὴ ' κβάλῃς ἐπὶ χϑόνα καρπόν, von bösen Reden; εἰ καρπὸς ἔσται ϑεσφάτοισι Λοξίου, wenn sie Erfolg haben, in Erfüllung gehen; Ertrag von einem Hause. (2) die Handwurzel, die Gegend um die Knöchel, durch welche die Hand mit dem Ellenbogen zusammenhängt; gew. faßt einer den andern an diesem Teile bei der Hand -
6 φηγός
φηγός, ἡ, ein Baum, der eine runde eßbare, der Eichel ähnliche Frucht trägt, quercus esculus; also nicht eigtl. unsere Buche, die eine dreieckige Frucht hat; man nennt die dodonäische Eiche ἡ παλαιὰ φηγός. Auch die eßbare Frucht des Baumes selbst -
7 περι-κάρπιον
περι-κάρπιον, τό, das, was die Frucht od. den Samen umgiebt, Samenkapsel, Schale der Frucht; Arist. meteor. 4, 3; probl. 20, 25; τῶν ῥοιῶν, Alciphr. 3, 60; a. Sp. – Auch = Armband. Poll.
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8 τελεό-καρπος
τελεό-καρπος, die Frucht vollendend, zur Reise, reife Frucht bringend.
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9 μυρτίδανον
μυρτίδανον, τό, 1) eine myrthenähnliche Pflanze, Diosc. – 2) ein Auswuchs an dem Stamme und den Zweigen der Marthe, wie die Kermes- od. Scharlachbeeren, Sp. – 3) die Frucht des persischen Pfeffers, auch eine andere aus Indien od. Persien stammende Frucht, die als Pfeffer genossen wurde, Sp.
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10 ἐνιαυτο-φορέω
ἐνιαυτο-φορέω, die Frucht ein Jahr lang tragen, Theophr., von - φόρος, zur Reise der Frucht ein Jahr brauchend.
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11 ἐλάα
ἐλάα, ἡ, die attische Form für ἐλαία, die vielleicht im Soph. überall herzustellen, u. bei Ar., Thuc. u. Plat. jetzt allein gelesen wird; gew. der Oelbaum; Ar. Vesp. 450; Thuc. 7, 81; Plat. Legg. VI, 782 b; auch die Frucht, Ar. Ran. 986; Plat. Rep. II, 372 c; Dem. 18, 262; Ath. IV, 133 a. Nach den Atticisten, wie Thom. Mag., ἐλάα überall, nach Phryn., Suid. u. A. für die Frucht die eigtl. Form. Sprichwörtlich φέρεσϑαι ἐκτὸς τῶν ἐλαῶν, Ar. Ran. 993, über die Olivenbäume, die am Ende der athenischen Rennbahn standen, über Maaß und Ziel hinaus. [ penult. kurz, Alexis bei Ath. II, 60 a u. sp. D., s. Mein. III, 503].
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12 ῥοῦς [2]
ῥοῦς, ὁ u. ἡ, gen. ῥοῠ u. ῥοός, s. Lob. Phryn. 87, ein kleiner Baum, dessen Rinde und Frucht zum Gerben des Leders gebraucht ward, wahrscheinlich der Sumach, Essigbaum oder Hirschkolbenbaum, rhus cotinus Linn., Theophr. u. A. – Von einer Art wurde die Frucht als Gewürz gebraucht, Ath. II, 68 u. öfter.
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13 ἐνιαυτοφορέω
ἐνιαυτο-φορέω, die Frucht ein Jahr lang tragen; von - φόρος, zur Reife der Frucht ein Jahr brauchend -
14 μυρτίδανον
μυρτίδανον, τό, (1) eine myrthenähnliche Pflanze. (2) ein Auswuchs an dem Stamme und den Zweigen der Myrthe, wie die Kermes- od. Scharlachbeeren. (3) die Frucht des persischen Pfeffers, auch eine andere aus Indien od. Persien stammende Frucht, die als Pfeffer genossen wurde -
15 περικάρπιον
περι-κάρπιον, τό, das, was die Frucht od. den Samen umgibt, Samenkapsel, Schale der Frucht; Armband -
16 ῥοῦς
ῥοῦς, ὁ u. ἡ, ein kleiner Baum, dessen Rinde und Frucht zum Gerben des Leders gebraucht ward, wahrscheinlich der Sumach, Essigbaum oder Hirschkolbenbaum, rhus cotinus. Von einer Art wurde die Frucht als Gewürz gebraucht -
17 τελεόκαρπος
τελεό-καρπος, die Frucht vollendend, zur Reise, reife Frucht bringend -
18 πρωτο-τρόφος
πρωτο-τρόφος, die erste Frucht, das erste Kind nährend, Maneth. 3, 9.
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19 πρωτο-φόρημα
πρωτο-φόρημα, τό, die erste Frucht, welche die Erde trägt, Long. 3, 8.
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20 προῦμνον
См. также в других словарях:
Frucht- — Frucht … Deutsch Wörterbuch
Frücht — Frücht … Wikipédia en Français
Frucht — (Fructus), 1) die Samen mit ihren reisenden od. schon zur Reise gekommenen Hüllen (Fruchthüllen). Eine echte F. (F. verus) ist die, welche nur aus dem ausgebildeten, zuweilen von der Blüthenhülle umwachsenen F knoten mit den Samen, od. nur aus… … Pierer's Universal-Lexikon
Frucht — Frucht: Ahd. fruht (mhd. vruht) »Feld , Baumfrucht« ist aus gleichbed. lat. fructus entlehnt, das als Substantivbildung zu lat. frui »genießen« (daneben frux »Frucht«, ↑ frugal) zur Sippe des unter ↑ brauchen behandelten Verbs gehört. Von den… … Das Herkunftswörterbuch
Frucht [1] — Frucht (lat. fructus, hierzu die Tafel »Fruchtformen«) heißt bei den Pflanzen jedes Organ, das als Hülle eines oder mehrerer Samen auftritt. Im strengen Sinne bedeutet F. nur das nach stattgehabter Befruchtung weiter ausgebildete Gynäzeum der… … Meyers Großes Konversations-Lexikon
Frucht [2] — Frucht, in rechtlicher Beziehung, s. Früchte … Meyers Großes Konversations-Lexikon
Frucht [3] — Frucht (Leibesfrucht), s. Embryo … Meyers Großes Konversations-Lexikon
Frucht — Fruchtformen … Meyers Großes Konversations-Lexikon
Frucht — Frucht, in der Botanik der ausgebildete Fruchtknoten der Phanerogamen, besteht aus den Samen und dem Fruchtgehäuse (Fruchthülle, Perikarpium). Bilden noch andere Blütenteile mit dem Fruchtknoten sich zur F. um, so entsteht die Schein F. oder… … Kleines Konversations-Lexikon
Frucht — Frucht, in botan. Beziehung, heißt zur Zeit der Samenreife, was der Stengel oder Staubweg zur Zeit der Blüte war, wobei der F.knoten (der die Samenknospen umschließende, auf dem F.boden aufsitzende unterste, meist rundliche Theil des Stempels)… … Herders Conversations-Lexikon
Frucht — Frucht, von Blüten, Blütenteilen oder Blütenständen gebildetes Organ, das die reifenden Samen umgibt und sich bei ihrer Reife entweder öffnet und sie freigibt (⇒ Streufrucht) oder geschlossen bleibt (⇒ Schließfrucht) und als Ausbreitungsorgan (⇒… … Deutsch wörterbuch der biologie