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1 προ-φερής
προ-φερής, ές, eigentl. hervorgetragen, vorgerückt, daher vorgezogen, vortrefflich; Hom. nur im comp. u. superl.: ἅλματι δ' Ἀμφίαλος πάντων προφερέστατος ἦεν, Od. 8, 128, vgl. 221; βίῃ, 21, 134; im Sprunge, an Kraft ausgezeichneter als Alle sein, Alle übertreffen; auch ἡμίονοι βοῶν προφερέστεροί εἰσιν ἑλκέμεναι ἄροτρον, Il. 10, 352; der superl. stand vor Wolf Od. 8, 129, wo dieser πολὺ φέρτατος geschrieben hat; der superl. bes. = der vorgerückteste im Alter, der älteste, Hes. Th. 79. 361. 777; ἀλλάων προφερής, vorzüglich vor Allen, Sc. 260. – Bei Plat. Euthyd. 271 b wird so ein Mann genannt, der alter aussieht als er ist, vgl. Aesch. 1, 49, ἔνιοι γὰρ νέοι ὄντες προφερεῖς καὶ πρεσβύτεροι φαίνονται, u. Poll. 2, 10. Auch der vor der Zeit Beischlaf übt, Aristoxen. bei Stob. flor. 101, 4; Porphyr. Pythag.; Iambl. Pyth. §. 209; eben so φυτὰ προφερῆ, vor der Zeit tragende Bäume. – Der regelmäßige compar. προφερεστέρη Qu. Sm. 2, 421; προφέριστος Or. Sibyll. – Der unregelmäßige compar. u. superl. προφέρτερος, προφέρτατος, vom Alter, Soph. O. C. 1528.
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2 παρ-υπο-λαμβάνω
παρ-υπο-λαμβάνω (s. λαμβάνω), eine falsche Ansicht fassen, Aristoxen. mus.
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3 πηκτίς
πηκτίς, ἡ (eigent. adj. fem. zu πηκτός, verdickt, geronnen, gefroren), ein altes, bes. den Lydern eignes, harfenähnliches Tonwerkzeug mit 20 Saiten, auch μάγαδις genannt; Her. 1, 17; Plat. Rep. III, 399 c; Ath. XIV, 635 e, Soph. fr. 227. 361 citirt; im plur., Ar. Thesm. 1217; κατὰ πηκτίδων ἀϑύρειν, Anacr. 41, 10. Nach Ath. a. a. O. hatte schon Terpander bei lydischen Gastmählern sie gehört u. Sappho zuerst unter den Griechen davon Anwendung gemacht. Unter ausländischen Instrumenten zählt sie auf Aristoxen. bei Ath. IV, 182 f, der auch an der ersteren Stelle bemerkt, daß sie ohne Plektrum mit den Fingern gespielt wurde. – Es bedeutet auch eine aus mehreren Röhren zusammengesetzte Flöte, σῦριγξ, Agath. 45 ( Plan. 244). – Nach den VLL. auch ein Messer, und das Lab, welches die Milch gerinnen macht.
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4 κατα-δουλόω
κατα-δουλόω, unterjochen, zum Sklaven machen; Ἀϑήνας, im Ggstz von ἐλευϑέρας ποιεῖν, Her. 6, 109; Thuc. 3, 70 u. A.; καταδεδουλωμένος ὑπὸ τοῦ ἀνϑρώπου Plat. Conv. 219 e. – Häufig im med., sich unterjochen, Her. 7, 51 Xen. Mem. 2, 1, 12 Plat. Menex. 245 u. Folgde; so auch das perf. bei Eur. I. A. 1269; Plat. Menex. 240 a u. Sp., wie D. Sic. 14, 66. – Auch übertr., τὸ λογιστικὸν καταδουλωσάμενος Plat. Rep. VIII, 553 d; τὰς ἐπιϑυμίας Aristoxen. bei Ath. XII, 545 ci übh. unterwürfig, knechtisch gesinnt machen, Xen. Cyr. 3, 1, 23.
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5 εὐθυ-βόλος
εὐθυ-βόλος, geradewerfend, richtig treffend, εὐϑ. ἐφ' ὅ, τι ἂν ἐπιβάλλωνται, v. l. εὐϑύβουλοι, Aristoxen. Stob. ecl. phys. 1, 7, 18; ὄνομα, der treffende Name, Philo; – εὐϑυβόλως, geradeaus, Hel. 5, 22.
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6 δι-τονιαῖος
δι-τονιαῖος, von zwei ganzen Tönen, Aristoxen.
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7 δί-εσις
δί-εσις, ἡ, 1) das Durchlassen, -stecken; Hippocr.; Arist. gen. anim. 1, 15; dah. Ggstz von σύλληψις, das Loslassen, Plut. Artax. 3. – 2) das Anfeuchten, Auflösen in Flüssigem, Diosc. – 3) Bei den Music. Bezeichnung gewisser kleiner Intervalle: a) für den kleinen Halbton (sonst λεῖμμα), Philolaus u. andere Pythagoräer, Boeth. 3, 8. – b) χρωματική, 1/3 Ton, Aristoxen. p. 25. – c) ἐναρμόνιος, 1/4 Ton, u. so gew. auch ohne diesen Zusatz, Aristid. u. A.; – ἐλαχίστη δ., geringste Verschiedenheit des Tons, D. Hal. C. V. 130.
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8 ἀ-μελῴδητος
ἀ-μελῴδητος, ohne Melodie, Aristoxen.