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81 μή
μή, Verneinungspartikel, sowohl adv. nicht, als conj. damit nicht (vgl. ne, mit dem es auch den Gebrauch als Fragepartikel gemein hat), von οὐ, welches nur adv. nicht ist, so unterschieden, daß es nicht objectiv eine Sache, welche selbst wieder ein Gedanke sein kann, verneint od. als nicht vorhanden bezeichnet (s. οὐ, sondern subjectiv die Vorstellung einer Sache negirt, also den Wunsch oder die Annahme, daß sie nicht stattfinden möchte oder nicht stattgefunden habe, die Ansicht, daß sie nicht vorhanden sei, ausdrückt. Zerfällt man die Sätze übh. in Aussage- und Forderungssätze, so kann man einfach sagen: οὐ negirt die Aussage, μή die Forderung. Dieser zugleich für alle Zusammensetzungen mit οὐ u. μή geltende Unterschied wird in den Grammatiken und mehreren Monographien ausführlicher auseinandergesetzt; hier sollen die Haupterscheinungen, in welchen μή sich zeigt, in Beispielen der Klassiker nachgewiesen werden. Zunächst tritt dies subjective Verneinen – 1) als Verbot auf, wofür nur μή, nie οὐ gebraucht wird, und zwar gewöhnlich entweder mit dem imperat. praes. oderdem conj. aor., von Hom. an überall; μὴ ψεύδεο, Il. 4, 404; μή μ' ἔρεϑε, μὴ χωσαμένη σε μεϑείω, 3, 414, vgl. 6, 330 Od. 16, 168, wofür auch inf. praes. steht, μὴ σύγ' ἄνευϑεν ἐμεῖο λιλαίεσϑαι πολεμίζειν, Il. 16, 89, vgl. 839; Hes. O. 354. 356; μὴ κρύπτε, Pind. Ol. 7, 92 u. oft; μὴ πόνει μάτην, Aesch. Prom. 44; μὴ λέγε τάδε, Soph. Phil. 898; auch μὴ παρέστατε, der Präsensbdtg wegen, Ai. 1161; τάδε μὴ ποίει, Plat. Prot. 325 d; Folgende überall. Während dieser imperat. praes. mit μή eigentl. das Unterlassen dessen gebietet, was Einer schon thut, also ein Verbot einer fortdauernden Handlung enthält, geht der conj. aor. mehr auf ein Verbot dessen, was Einer thun will, oder drückt das Verbot einer momentanen Handlung aus, wie z. B. Od. 16, 168 Athene zum Odysseus, der sich schon lange vor seinem Sohne verstellt hat, sagt ἤδη νῦν σῷ παιδὶ ἔπος φάο μηδ' ἐπίκευϑε, eigtl. höre jetzt auf, dich zu verbergen, 15, 263, aber Theoklymenus den Telemach beschwört, den er eben beim Opfer trifft, εἰπέ μοι εἰρομένῳ νημερτέα μηδ' ἐπικεύσῃς, verhehle mir nicht; so öfter neben einem imper. aor., wie Soph. ἐλέησον, ὦ παῖ, καὶ μὴ παρῇς σαυτοῦ βροτοῖς ὄνειδος, Phil. 955; doch dürfte sich der Unterschied bes. im Verlauf der Sprache nicht überall scharf herausstellen; σὺ δὲ μή τι χολωϑῇς, Il. 9, 33; μή τοί με κρύψῃς τοῦτο, Aesch. Prom. 628; μὴ δ' ἐπιλεχϑῇς, Ag. 1447; μὴ λίπῃς μ' οὕτω μόνον Soph. Phil. 468, öfter, der auch vrbdt καὶ μὴ βράδυνε μηδ' ἐπιμνησϑῇς ἔτι Τροίας, 1386, wie Her. 1, 155, σὺ μέντοι μὴ πάντα ϑυμῷ χρέω, μηδὲ πόλιν ἀρχαίην ἐξαναστήσῃς, wo das Erstere auf eine dauernde Gemüthsstimmung, das Letztere auf ein einzelnes Factum geht; μὴ φϑονήσῃς, Plat. Prot. 320 c; Folgde; auch in Nebensätzen, ὥςτε μὴ λίαν στένε Soph. El. 1175, ὥςτε μὴ ϑαυμάσῃς Plat. Phaedr. 238 d; vgl. Dem. 21, 211, wo verbunden ist μὴ κατὰ τοὺς νόμους δικάσητε, μὴ βοηϑήσητε τῷ πεπονϑότι δεινά, μὴ εὐορκεῖτε, richtet nicht nach den Gesetzen in diesem Falle, seid eurem Eide nicht treu, denn das εὐορκεῖν ist die dauernde Eigenschaft des guten Richters, die in jedem einzelnen Falle zur Anwendung kommt. – Selten auch beim indic. fut. in derselben Bedeutung, οὐκοῦν ἅπασι δῆτα γενναίως ἐρεῖς, καὶ μὴ παραλείψεις μηδένα, Ar. Eccl. 1145; vgl. Aesch. μηδὲν τῶνδ' ἐρεῖς κατὰ πτόλιν, Spt. 252. Bei Hom. kann μὴ νῦν μοι νεμεσήσετε, Il. 15, 115, für conj. aor. gelten. – Abweichend steht auch – a) der conj. praes., wofür ein leichter Anfang bei Plat. Gorg. 500 e ist: ἢ σύμφαϑι ἢ μὴ συμφῇς, wo Heindorf ἢ μή· σύμφῃς; ändert, aber die aoristische Natur der modi von φημί den Gebrauch erklärt; häufiger bei Sp., vgl. Schäfer ad Gnom. p. 157. – In der dritten Person findet sich diese Vrbdg auch bei den Früheren, wo freilich immer eine Erklärung durch ὅρα und φοβοῠμαι (s. unten) zulässig ist, wie Aesch. ἔρως δὲ μή τις πρότερον ἐμπίπ τῃ στρατῷ, ποϑεῖν ἃ μὴ χρή, Ag. 332, doch ergreife nicht Begier das Heer; μὴ τοίνυν τις τὰς βλάβας πάσας ἀδικίας τιϑεὶς οὕτως οἴηται, Plat. Conv. 213 e. – b) der imperat. aor., um lebhafter das augenblickliche Befolgen des Verbotes von Etwas, das der Andere thun will, einzuschärfen, ἄλλο δέ τοι ἐρέω, σὺ δὲ μὴ χόλον ἔνϑεο ϑυμῷ, Od. 24, 248, vgl. Il. 4, 410; μὴ ψεῦσον, ὦ Ζεῦ, Ar. Th. 870, was der Schol. als sophoklëisch bezeichnet; Aesch. 1, 161 hat Bekk. aufgenommen μὴ γὰρ ὑπ' ἐμοῦ λεγόμενον, ἀλλὰ γινόμενον τὸ πρᾶγμα νομίσαϑ' ὁρᾶν, vulg. νομίσητε. – Häufiger ist auch hier die dritte Person, μή τις ἔπειτ' Ὀδυσῆος ἀκουσάτω ἔνδον ἐόντος, Od. 16, 301; μὴ δοκησάτω τινί, Aesch. Spt. 1027; μηδέ σοι μελησάτω, Prom. 352; μηδ' ἡ βία σε νικησάτω, Soph. Ai. 1313; φύλασσε μηδέ σε κινησάτω τις, 1159; vgl. μηδεὶς προςδοκησάτω Plat. Apol. init.; καὶ μηδείς γε ὑμῶν ἔχων ταῦτα νομισάτω ἀλλότρια ἔχειν, Xen. Cyr. 7, 5, 73; μήτ' ἀπογνώτω μηδέν, μήτε καταγνώτω, Aesch. 3, 60; u. neben dem conj. aor., ὥςτε, ὅπερ λέγω, μήτε ἀποκάμῃς – μήτε δυςχερές σοι γενέσϑω, Plat. Crit. 45 b. – Daran reihen sich auch c) die elliptischen Constructionen, wo bei μή ein acc. steht, der von einem ausgelassenen imperat. abhängig zu denken ist, μὴ τριβὰς ἔτι, sc. ἐμβάλλετε, Soph. Ant. 573, wie wir auch kurz sagen: keinen Verzug weiter; ἀλλὰ μή μοι πρόφασιν, Ar. Ach. 326, keine Ausflüchte; auch μὴ δῆτα τοῦτό γε, nur das nicht, Soph. Phil. 752, u. ähnlich μὴ πρὸς ϑεῶν, Ai. 76; ἀλλὰ μὴ οὕτως, Plat. Prot. 318 b; μή μοι, 331 c; μή μοι μυρίους μηδὲ διςμυρίους ξένους, Dem. 4, 19, wo man λέγε ergänzen kann; vgl. ἄπελϑε νῦν μοι, worauf erwidert wird μή· ἀλλά μοι δός, nicht doch! mit nichten! Ar. Ach. 434; Eur. Ion 1225. – 2) Aufforderung Etwas nicht zu thun; – a) bei der ersten Person plur. conj., als hortativus, wo ebenfalls nie οὐ steht, sowohl bei praes., als bei aor. mit ähnlichem Unterschiede, wie der unter 1) bemerkte; μὴ ἴομεν, ep. für ἴωμεν, laßt uns nicht gehen, Il. 12, 216 Od. 24, 462; μή οἱ χρήματ' ἔδωμεν, laßt uns ihm sein Vermögen nicht aufzehren, 16, 389; μὴ δοκῶμεν οὐκ ἀντιτίσειν αὖϑις, Soph. Ai. 1064; μήπω ἐκεῖσε ἴωμεν, Plat. Prot. 311 a; μὴ πρὸς ϑεῶν μαινώμεϑα, μηδὲ αἰσχρῶς ἀπολώμεϑα, laßt uns nicht rasend handeln, Xen. An. 7, 1, 29. – b) auch die erste Person >sing. u. plur. des conj. als dubitativus hat μή bei sich, πῶς λέγεις; μὴ ἀποκρίνωμαι ὧν προεῖπες μηδέν; soll ich etwa Nichts antworten? worin liegt »du verbietest mir also zu antworten«, Plat. Rep. I, 337 b; πότερον βίαν φῶμεν εἶναι ἢ μὴ φῶμεν; sollen wir sagen oder nicht? Xen. Mem. 1, 2, 45. – So auch elliptisch, ἄρχοντές εἰσιν, ὥςτ' ὑπεικτέον· τί μή; warum nicht? sc. ὑπείκωμεν, Soph. Ai. 653. Vgl. unten 10. – 3) beim optat. zum Ausdruck des verneinenden Wunsches; μὴ τοῦτο φίλον Διῒ πατρὶ γένοιτο, Od. 7, 316, das möge nicht dem Vater Zeus gefallen; μὴ γὰρ ὅγ' ἔλϑοι ἀνήρ, 1, 403; μὴ τοῦτο ϑεὸς τελέσειεν, nicht möge dies ein Gott erfüllen, 20, 344, vgl. Il. 16, 30 Od. 12, 106; ὃ μὴ γένοιτο, was nicht geschehen möge, Aesch. Spt. 5; ἃ μὴ κράνοι τύχη, 408; εἴϑε μήποτε γνοίης, Soph. O. R. 1068; μὴ νῦν ὀναίμην, 644; μή γ' ἐκμάϑοις ποϑοῦσα, Trach. 142; ὃ μή ποτε γέ. νοιτο, Plat. Legg. XI, 918 d; μή πως ἐγὼ ὑπὸ Μελήτου τοσαύτας δίκας φύγοιμι, Apol. 19 c; ὑμῖν δὲ τοιοῦτο μὲν οὐδὲν οὔτ' ἦν, μήτε γένοιτο τοῦ λοιποῦ, es war nicht und möge auch in Zukunft nicht sein, Dem. 19, 149, vgl. 8, 51. 68. Vgl. noch δὸς μὴ Ὀδυσσῆα οἴκαδ' ἱκέσϑαι, Od. 9, 530, verleihe, daß er nicht zurückkommt. Soll die Unmöglichkeit der Erfüllung des Wunsches ausgedrückt werden, so steht der indic. des Nichtwirklichen, μὴ ὄφελες λίσσεσϑαι, Il. 9, 698; aber auch als Aussage betrachtet, πῶς οὐκ ὄφελον Τρώεσσι – κακὰ ῥάψαι, 18, 367; μή ποτ' ὤφελον λιπεῖν τὴν Σκῦρον, hätte ich doch niemals Skyrus verlassen, Soph. Phil. 957, vgl. Tr. 993; εἴϑ' ἐξ ἀγῶνος τήνδε μὴ 'λαβές ποτε, Eur. Alc. 1054, hättest du sie doch nie gewonnen. – 4) Auch bei der Versicherung durch einen Schwur, daß Etwas nicht geschehen werde, liegt in der Seele des Schwörenden der Wunsch, daß es nicht eintrete, u. die Absicht es zu verhindern, daher μή, oft mit μήν oder μέν, mit dem int. aor., ἀλλ' ὄμοσον μὴ μητρὶ φίλῃ τάδε μυϑήσασϑαι, schwöre mir, daß du es nicht sagen willst, es nicht zu sagen, Od. 2, 373; ὄμνυϑι μὴ μὲν ἑκὼν τὸ ἐμὸν δόλῳ ἅρμα πεδῆσαι, Il. 23, 585, vgl. 9, 261 Od. 4, 254; ἐμεῦ δ' ἕλετο μέγαν ὅρκον μὴ πρὶν σοὶ ἐρέειν, Od. 4, 747; Pind. ἀπομνύω μὴ τέρμα προβὰς ὄρσαι, N. 7, 71; c. inf. fut., ἴστω νῦν τόδε Γαῖα – μή τι σοὶ αὐτῷ πῆμα κακὸν βουλευσέμεν ἄλλο, Od. 5, 187; sogar der indic. steht zum Ausdruck der größern Zuversicht, fut., Il. 10, 330, ἴστω νῦν Ζεύς, μὴ μὲν τοῖς ἵπποισιν ἀνὴρ ἐποχήσεται, Keiner soll und wird den Wagen besteigen; u. praes., ἴστω νῦν τόδε Γαῖα –, μὴ δι' ἐμὴν ἰότητα Ποσειδάων πημαίνει Τρῶας, 15, 41; vgl. Ar. μὰ τὴν Ἀφροδίτην, – μὴ 'γώ σ' ἀφήσω, Eccl. 999; auffallender c. aor., μὰ γῆν –, μὴ 'γὼ νόημα κομψότερον ἤκουσά πω, Av. 195, wo die Betheuerung nur die subjective Ansicht hervorheben u. bekräftigen soll. – 5) Zum Ausdruck einer verneinten Absicht oder Verhütung steht immer μή, also – a) nach den Absichtspartikeln ἵνα, ὅπως, ὄφρα u. ä., Hom. u. Folgde überall, z. B. ὡς μὴ γένωμαι δμωΐς, Aesch. Suppl. 330, ὅπως μὴ πείσεταί τις, Ch. 263. – b) auch allein, damit nicht, mit derselben Construction, welche die Absichtspartikeln haben, also mit dem conj., Hom. u. Folgde; προπέμπετ' ἐς δόμους μὴ καὶ πατρὸς κακοῖσι πρόςϑηται κακόν, Aesch. Ag. 921; πρὸς κέντρα μὴ λάκτιζε μὴ πταίσας μογῇς, 1607; auch nach dem imper. aor., ἀπόστιχε, μή σε νοήσῃ Ἥρη, Il. 1, 522, vgl. 587. 4, 37. 16, 545 Od. 15, 278; πέμψον μὴ καὶ λάϑῃ με προςπεσών, Soph. Phil. 46, öfter; auch in der Frage, ἦ μὴ μίασμα τῶν φυτευσάντων λάβῃς; etwa damit du nicht befleckt werdest? Soph. O. R. 1012; c. optat. nach einem vorausgehenden Präteritum, δοάσσατο κέρδιον εἶναι, λίσσεσϑαι – μή οἱ γοῠνα λαβόντι χολώσαιτο, Od. 6, 145; κλισμὸν ϑέτο ποικίλον ἔκτοϑεν ἄλλων – μὴ ξεῖνος – δείπνῳ ἀδδήσειεν, 1, 133; Folgde. Auch c. indic. fut., ὥςτ' εἰκὸς ἡμᾶς μὴ βραδύνειν ἔστ' ἐπαναμενούσας – μὴ καί τις ἡμᾶς ὄψεται, Ar. Eccl. 495, wo darauf folgt χἡμῶν ἴσως κατείπῃ, s. auch unten 6). – 6) Bei den Verbis des Fürchtens drückt der Grieche zugleich den Wunsch aus, daß das befürchtete Uebel abgewendet werde, und läßt daher darauf gewöhnlich μή folgen, in derselben Construction, wie unter 5, also c. conj., δείδοικα μή σε παρείπῃ, Il. 1, 555, wo wir sagen »ich fürchte, daß er dich überredet«; der Grieche denkt »ich fürchte und wünsche zugleich, daß er dich nicht überrede«; dah. ich fürchte, daß dies nicht geschieht, heißt δέδοικα μὴ οὐ γένηται, eigtl.: ich fürchte und wünsche zugleich, daß das Nichtgeschehen nicht eintreten möge, d. i. ich wünsche, daß es geschieht, wie der Lateiner geradezu vereor ut fiat sagt für vereor, ne non fiat; τοῦτο αἰνῶς δείδοικα, μή οἱ ἀπειλὰς ἐκτελέσωσι ϑεοί, ich fürchte, daß die Götter ihm die Drohungen vollenden, Il. 9, 244; νῦν δὲ τρέω μὴ τελέσῃ Ἐρινύς, Aesch. Spt. 773; φρὴν ἀμύσσεται φόβῳ, μὴ πόλις πύϑηται, Pers. 117; δεινῶς ἀϑυμῶ μὴ βλέπων ὁ μάντις ᾖ, Soph. O. R. 747; οὐδὲν δεινὸν μὴ φοβηϑῇ, ὅπως μὴ οὐδὲν ἔτι οὐδαμοῦ ᾖ, Plat. Phaed. 845; δέδοικά σ', ὦ πρεσβῦτα, μὴ πληγῶν δέῃ, Ar. Nubb. 493; Eccl. 338; nach einem Präteritum mit dem optat., ἐμὲ δὲ χλωρὸν δέος ᾕρει, μή μοι Γοργείην κεφαλὴν – πέμψειεν, Od. 11, 634; ταρβήσας δ' ἑτέρωσε βάλ' ὄμματα, μὴ ϑεὸς εἴη, 16, 179, vgl. Il. 14, 261. 21, 329; Tragg. u. in Prosa überall, doch tritt auch in der den Griechen so geläufigen lebhaften Darstellungsweise nach einem Präteritum der conj. ein, anschaulicher in die auf die Gegenwart bezügliche Rede übergehend, φοβηϑείς, μὴ λοιδορία γένηται πάλιν, κατεπράϋνον αὐτόν, Plat. Euthyd. 288 b, wo keinesweges mit Heindorf γένοιτο zu ändern, sondern die Sache so dargestellt ist, als wenn der Streit wirklich schon eintrete: ich fürchtete, nun kommt es zu Schmähungen; daher steht auch conj. u. optat. neben einander, δίε ποιμένι λαῶν, μή τι πάϑῃ (Bekk. πάϑοι), μέγα δέ σφεας ἀποσφήλειε πόνοιο, Il. 5, 567, wo der conj. die als bestimmt angesehene Folge ausdrückt, der optat. die, welche möglicher Weise noch eintreten kann, womit man etwa Her. 1, 196 vergleiche, ἄλλο δέ τι ἐξευρήκασι γενέσϑαι, ἵνα μὴ ἀδικοῖεν αὐτὰς μηδ' ἐς ἑτέρην πόλιν ἄγωνται, u. Plat. Phaed. 88 c, ἡμᾶς πάλιν ἐδόκουν ἀναταράξαι καὶ εἰς ἀπιστίαν καταβαλεῖν, μὴ οὐδενὸς ἄξιοι εἶμεν κριταί, ἢ καὶ τὰ πράγματα ἄπιστα ᾖ, nach der Lesart aller mss. – Eben so werden die Verba sichhüten, sich vorsehen construirt, wo auch wir daß nicht sagen, τούτου φυλάσσου μή ποτ' ἀχϑεσϑῇ κέαρ, Aesch. Prom. 390; Suppl. 493; εὐλάβειαν ἔχων μή τι γένος ἀϊστωϑείη, Plat. Prot. 321 a; φύλαττε γάρ με, μή πη παρακρούσωμαί σε, Crat. 393 c; – so nach ὑποπτεύω, Xen. Hell. 6, 2, 31 An. 3, 1, 5; vgl. Thuc. 7, 50. – Es folgt aber auch der indic., – a) futuri, der die sichere Ueberzeugung ausdrückt, daß das gefürchtete Uebel wirklich eintreten wird, φοβοῠμαι δὲ μή τινας ἡδονὰς ἡδοναῖς εὑρήσομεν ἐναντίας, Plat. Phil. 13 a, wie φοβερόν, μὴ σφαλεὶς τῆς ἀληϑείας κείσομαι, Rep. V, 451 a, obgleich hier, wie bei Ar. Eccl. 486, περισκοπουμένη μὴ ξυμφορὰ γενήσεται τὸ πρᾶγμα, μή auch durch »ob nicht« übersetzt werden kann. Vgl. noch ὅρα μὴ δεήσει, Xen. Cyr. 4, 1, 18. Beide Constructionen vrbdt Aesch. φρὴν ἀμύσσεται φόβῳ – μὴ πόλις πύϑηται – καὶ τὸ πόλισμ' ἀντίδουπον ἔσσεται, Pers. 115 ff. – bl aor., wo auch μή als Fragepartikel gefaßt werden kann, δείδω μὴ δὴ πάντα νημερτέα εἶπεν, Od. 5, 300, ich fürchte, daß sie Alles wahrhaft gesprochen hat, d. i. ich weiß nicht, ob sie nicht wirklich wahr gesprochen hat; vgl. φοβούμεϑα, μὴ ἀμφοτέρων ἅμα διημαρτήκαμεν, Thuc. 3, 53; δέδοικα, μὴ λελήϑαμεν ὥσπερ οἱ δανειζόμενοι ἐπὶ πολλῷ ἄγοντες, Dem. 19, 96. – Uebh. steht μή gew. beim inf. nach allen Verbis, welche ein Verhindern, Abhalten, Zweifeln, Leugnenn. vgl. ausdrücken, wo uns das μή gew, überflüssig erscheint u. nicht übersetzt wird, der Grieche aber die Absicht, daß Etwas nicht geschehen solle, dadurch bestimmter ausdrückt, Ἀριστόδικος ἔσχε μὴ ποιῆσαι ταῦτα Κυμαίους, er hielt sie ab, dies zu thun, daß sie dies nicht thäten, Her. 1, 158, wie Thuc. ἀπέσχοντο μὴ ἐπὶ τὴν ἑκατέρωνγῆν στρατεῠσαι, 5, 25. Vgl. ϑνητοὺς ἔπαυσα μὴ προδέρκεσϑαι μόρον, Aesch. Prom. 248, ich brachte es dahin, daß die Menschen aufhörten, ihr Geschick vorauszusehen; ὅδε Καδμείων ἤρυξε πόλιν μὴ νατραπῆναι, Spt. 1068; εἶργε μὴ πλέον φέρειν, Ag. 998, wie Eur. νόμων γραφαὶ εἴργουσι χρῆσϑαι μὴ κατὰ γνώμην τρόποις, Hec. 867; u. Thuc., τῆς ϑαλάσσης εἶργον μὴ χρῆσϑαι τοὺς Μιτυληναίους, 3, 6; u. Plat., ἃ εἶργε μὴ βλαστάνειν, Phaedr. 251 b; so φείδεσϑαι, Rep. IX, 574 b, ἀφιέναι, V, 451 b; ἀπεῖπε μὴ διάγειν, Xen. An. 7, 2, 12, wie Her. ἀπηγόρευε μὴ στρατεύεσϑαι, eigtl. er verbot ihnen, daß sie nicht zu Felde ziehen sollten, d. i. er verbot ihnen zu Felde zu ziehen, 8, 116, vgl. 3, 128; ἀπέλεγόν τινες αὐτῷ μὴ ἰέναι πάντας, Xen. An. 2, 5, 29, vgl. Hell. 2, 2, 19; ὁ νομοϑέτης ἀπεῖπε τῷ ποιητῷ αὐτῷ ὄντι ποιητὸν υἱὸν μὴ ποιεῖσϑαι, Dem. 44, 64; – ἀπηγόρευες ὅπως μὴ τοῦτο ἀποκρινοίμην, Plat. Rep. I, 539 a, du verbotest, dies zu antworten; – ἀπ εκρύπτετο μὴ καϑ' ἡδονὴν ποιεῖν, Thuc. 2, 53; ἀποκωλῦσαι τοὺς Ἕλληνας μὴ ἐλϑεῖν εἰς τὴν Φρυγίαν, Xen. An. 6, 2, 24; τί μέλλομεν μὴ πράσσειν κακά, Eur. Med. 1243, was zögern wir zu thun, daß wir nicht thun; Ar. ἐμποδὼν ἡμῖν γένηται, τὴν ϑεὸν μὴ ξελκύσαι, Pax 315; – ὁ μὲν ἀπέγνω μὴ βοηϑεῖν, Dem. 15, 9; ἔξαρνος ἦν μὴ ἀποκτεῖναι Σμέρδιν, er leugnete, den Smerdis getödtet zu haben, Her. 3, 66; ήρνοῦντο μὴ αὐτόχειρες γενέσϑαι, sie leugneten, Thäter zu sein, Xen. Hell. 7, 3, 7; μὴ λαβεῖν ἐξαρνούμενος, Dem. 27, 16, u. ib. 15, ἠμφεσβήτησε μὴ ἔχειν, ἀπομόσας ἦ μὴν μὴ εἰδέναι, nachdem er abgeschworen, es zu wissen, Plat. Legg. XI, 936 e. – So auch ἀπολύεσϑαι τοῦ μὴ κακῶς ἔχειν, Plat. Legg. 637 c; ῥύεσϑαι τοῦ μὴ κατακαυϑῆναι, Her. 1, 86. – Vgl. hierüber und über das Folgende Buttmann exc. XI zu Dem. Md. – Zu einem solchen inf. tritt auch der Artikel, καὶ πάρος ἀπέφυγε τὰ σφῷν τὸ μὴ πιτνεῖν κακῶς, Soph. O. C. 1737; ὁ ἀσκὸς δύο ἄνδρας ἕξει τοῦ μὴ καταδῦναι, Xen. An. 3, 5, 11; μικρὸν ἐξέφυγε τοῦ μὴ καταπετρωϑῆναι, 1, 3, 2. – Aesch. ἵμερος ϑέλξει τὸ μὴ κτεῖναι σύνευνον, Prom. 867, ἄκος δ' οὐδὲν ἐπήρκεσαν τὸ μὴ πόλιν μὲν ὥςπερ οὖν ἔχει παϑεῖν, Ag. 1144, welche Stellen man durch ein ausgelassenes ὥστε zu erklären pflegt, wo aber die verneinende Absicht ausgedrückt ist; χαλᾷς τὸ μή γ' ἕπεσϑαι, Eum. 211; ἐξομεῖ τὸ μὴ εἰδέναι, Soph. Ant. 535; u. zum Ausdruck eines bestimmten Verbotes, φασὶν ἐκκεκηρῦχϑαι τὸ μὴ τάφῳ καλύψαι, 27. Auch in Prosa, τέως μὲν οἷοί τε ἦσαν κατέχειν τὸ μὴ δακρύειν, Plat. Phaed. 117 d, sie konnten das Weinen zurückhalten, sie konnten an sich halten, daß sie nicht weinten, vgl. Parm. 147 a Phil. 15 a; τὸ μὴ οὐχ ἡδέα εἶναι τὰ ἡδέα λόγος οὐδεὶς ἀμφισβητεῖ, Keiner zweifelt, daß etwa das Angenehme etwas nicht Angenehmes sei, eigtl.: u. meinet, daß das Angenehme nicht etwas nicht Angenehmes sei, Phil. 13 a; vgl. Soph. 219 e; οὐκ ἀπεσχόμην τὸ (v. l. τοῦ) μὴ οὐκ ἐπὶ τοῦτο ἐλϑεῖν ἀπ' ἐκείνου, Rep. I, 354 b; Crit. 43 c (vgl. unter 8). – 7) In allen Conditionalsätzen steht μή, also – a) nach εἰ, ἐάν und den mit ἄν zusammengesetzten ἐπειδάν u. ä., wofür sich Beispiele von Hom. an überall finden (vgl. auch oben εἰ μή); λώβη τάδε γ' ἔσσεται – εἰ μή τις Δαναῶν νῦν Ἕκτορος ἀντίος εἶσιν, Il. 7, 97; ἐὰν μή τις τύχῃ ἰατρικὸς ὤν, Plat. Prot. 313 e. – Bezieht sich aber die Negation auf ein einzelnes Wort, das objectiv verneint wird, so tritt auch hier οὐ ein, wobei der Nachdruck auf nichtzu legen ist, εἰ δέ τοι οὐ δώσει ἑὸν ἄγγελον, wenn er ihn dir nicht geben wird, vorenthalten wird, Il. 24, 296; γιγνώσκεις τόδε, ὡς πᾶς τις αὑτὸν τῶν πέλας μᾶλλον φιλεῖ, εἰ τούςδε γ' εὐνῆς οὕνεκ' οὐ στέργει, Eur. Med. 87, wenn er diese nicht liebt, d. h. wenn er lieblos gegen sie ist, wo μισεῖ zu stark erscheinen würde; εἰ μὲν οὖν οὐ πολλοὶ ἦσαν, d. i. wenn es wenige wären, Lys. 13, 62; so bes. bei φημί u. ἐάω, ἐάν τε οὐ φῆτε, ἐάν τε φῆτε, mögt ihr es leugnen oder gestehen, Plat. Apol. 25 c; ἐὰν μὲν οὖν φάσκῃ Φρύνιχον ἀπ οκτεῖναι, καὶ τοῦτον τιμωρεῖσϑε· ἐὰν δ' οὐ φάσκῃ, ἔρεσϑε αὐτὸν, διότι φησὶν Ἀϑηναῖος ποιηϑῆναι· ἐὰν δὲ μὴ ἔχῃ ἀποδεῖξαι –, Lys. 13, 76, wo ἐὰν μὴ φάσκῃ nicht gesagt werden könnte, denn verhört muß der Angeklagte antworten, entweder eingestehen oder leugnen; in letzterm Falle aber kann man annehmen, daß er es nicht beweisen kann; εἰ δ' οὐκ ἠϑελήσαμεν, wenn wir uns weigerten, Thuc. 3, 55; οὐκ ἄρα ἔτι μαχεῖται, εἰ ἐκ ταύταις οὐ μαχεῖται ταῖς ἡμέραις, wenn er nicht kämpfen, d. i. den Kampf vermeiden wird, Xen. An. 1, 7, 18; u. natürlich da, wo ein solcher Satz mit εἰ nur eine andere Form für einen Aussagesatz ist, so nach ϑαυμάζω, δεινὸν ἂν εἴη, εἰ οὐ, wo wir geradezu mit daß übersetzen können, Her. 7, 9; Thuc. 1, 121; vgl. noch οὐδὲν ἴσον ἐστίν, εἴ γε ἀφ' ἡμῶν τῶν ἐν μέσῳ οὐδεὶς οὐδέποτε ἄρξεται, Xen. Cyr. 2, 2, 3, denn das erscheint dem Sprechenden als etwas Factisches, da immer von dem Ersten oder dem Letzten angefangen ist. – b) nach Relativisu. Zeitpartikeln, wenn sie eine Annahme oder einen allgemeinen Fall ausdrücken, also nach ὃς ἄν c. conj. u. ähnlichen; εἴ τίς σε διδάξειεν ἃ μὴ τυγχάνεις ἐπιστάμενος, Plat. Prot. 318 b; u. so oft λέγειν ἃ μὴ δεῖ, was man nicht sagen sollte, Soph. Phil. 579. 897 u. sonst; μὴ δρᾶν ἃ μὴ χρῄζεις, O. C. 1177; ἐπεὶ εἶδε κρύψασ' ἑαυτὴν ἔνϑα μή τις εἰςίδοι, Trach. 899; οἳ ἂν μὴ εὑρεϑῶσιν, Thuc. 2, 34; ἐπεὶ μὴ ἀντανάγοιεν, 8, 38; bes. nach ὅςτις, τίς ταῦτ' ἄν, ὅςτις μὴ 'ξ ἀλαστόρων νοσοῖ, ἕλοιτο, Soph. Tr. 1235; ἐπνίγετο, ὅςτις μὴ ἐτύγχανεν ἐπιστάμενος νεῖν, Xen. An. 5, 7, 25, jeder welcher, oder wenn er nicht schwimmen konnte, ertrank; und nach ὅσος, ὅσοι μὴ εἰς τὴν ϑάλασσαν κατέφυγον, κατελεύσϑησαν, 5, 7, 2; ὅσον μὴ ἀνάγκη μετέχειν αὐτῶν, Plat. Phaed. 64 d 83 a, sofern nicht, außer, vgl. Xen. An. 5, 3, 1; dagegen bei vorausgehendem πάντες, wo ὅσοι einfach erklärend ist, οὐ steht Il. 2, 143. Daher ist auch Plat. Men. 85 c richtig, τῷ οὐκ εἰδότι ἄρα περὶ ὧν ἂν μὴ εἰδῇ ἔνεισιν ἀληϑεῖς δόξαι περὶ τούτων ὧν οὐκ οἶδεν, vgl. ib. e, εἰ δὲ μὴ ἐν τῷ νῦν βίῳ λαβὼν οὐκ ᾔδει τοῦτο, δῆλον ὅτι ἐν ἄλλῳ τινὶ χρόνῳ εἶχε. – c) eben so bei Participien, wenn diese für einen Conditionalsatz oder einen allgemeinen Relativsatz stehen, wogegen οὐ steht, wenn sie für einen Zeit- oder Erklärungssatz stehen, eben so wie bei den die Stelle eines indirecten Satzes vertretenden nach den Verbis der Wahrnehmung und des Wissens, wie ᾔδει γὰρ καὶ ἐμὲ οὐκ ἄπειρον ὄντα, Xen. An. 5, 6, 29; Thuc. 1, 102. 6, 64 u. A.; selten tritt hier ein anders begründetes μή ein, ἴσμεν μὴ ἂν ἧττον ὑμᾶς λυπηροὺς γενομένους τοῖς ξυμμάχοις, Thuc. 1, 76; u. καὶ τήνδε δείξω μὴ λέγουσαν ἔνδικα, Eur. Troad. 977. Dagegen tritt regelmäßig μή auch hier ein, wenn das regierende Verbum in einer μή verlangenden Construction steht, ἢν εὑρεϑῇς ἐς τήνδε μὴ δίκαιος ὤν, Soph. Trach. 411; οἳ ἂν δῆλοι ὦσι μὴ ἐπιτρέψοντες, Thuc. 1, 71; ὅσοι ξυνῄδεσαν ἑαυτοῖς μὴ ὄντες τοιοῦτοι, Xen. Hell. 2, 3, 12; ἐάν τι τοιοῦτον αἴσϑῃ σεαυτὸν μὴ εἰδότα, Cyr. 5, 1, 17. – Aber dem Vorigen entsprechen folgende Beispiele: ἐδόκει καὶ πρότερον πολλὰ ἤδη ἀληϑεῦσαι, τὰ ὄντα τε ὡς ὄντα καὶ τὰ μὴ ὄντα ὡς οὐκ ὄντα, Xen. An. 4, 4, 15, was aufgelös't sein würde: ἃ ἂν μὴ ᾖ – ὅτι οὐκ ἔστι, wie es Plat. Charmid. 175 c heißt: ἵνα γένοιτο ὁ σώφρων ἐπιστήμων ὧν τε οἶδεν, ὅτι οἶδεν, καὶ ὧν μὴ οἶδεν, ὅτι οὐκ οἶδε; ἐπηρώτα τὸν ϑεόν, εἰ ὁσίως ἂν ἔχοι αὐτῷ μὴ δεχομένῳ τὰς σπονδάς, Xen. Hell. 4, 7, 2, falls er nicht annehmen sollte; vgl. Thuc. 1, 38; Πάρις δ' ἔγημε τὴν Διός· γήμας δὲ μή, σιγώμενον τὸ κῆδος εἶχεν ἐν δόμοις, wenn er nicht geheirathet hätte, Eur. Troad. 412; vgl. Dem. 18, 34. Daher bei gen. abs., die gewöhnlich eine einfache Zeitbestimmung ausdrücken, οὐ steht, aber Her. 9, 9 Ἀϑηναίων ἡμῖν ἐόντων μὴ ἀρϑμίων, μεγάλαι κλισιάδες ἀναπεπτέαται; vgl. Dem. 8, 15. – Vgl. noch εἰς τόδ' ἥξεις μὴ λέγων γε τοὔνδικον, Soph. O. R. 1154, vgl. 77. 1110; κἀμοῦ μὴ παρόντος οἶδ' ὅτι τοὐμὸν φυλάξει σ' ὄνομα, O. C. 672, d. i. ἐὰν μη παρῶ. – d) eben so ist das oft bei Substantivenn. Adjectiven alleinstehende μή zu fassen, δίκαια καὶ μὴ δίκαια, Aesch. Ch. 76, = ἃ ἂν μὴ δίκαια ᾖ, u. in sofern unterschieden von οὐ δίκαια = ἄδικα; εἰς τὸ μὴ τελεςφόρον, Ag. 972; ὅτῳ τὸ μὴ καλὸν ξύνεστι, Soph. Ant. 368, wie das Participium mit dem Artikel, δρᾶν τὰ μὴ προςεικότα, Phil. 891; δῆμον καὶ μὴ δῆμον, Plat. Legg. VI, 759 b; οὔϑ' ὡς ἀρχὰς οὔϑ' ὡς μή, 768 c; τῶν μὴ ἀκοῶν, Charmid. 167 d; καὶ τόδε δεῖ σκοπεῖν, ὅταν κρίνειν μέλλῃς φιλόσοφόν τε καὶ μή, sc. φιλόσοφον οὖσαν, Rep. VI, 486 a. Vgl. οὐκ οἶδα· δεινὸν δ' ἐστὶν ἡ μὴ ἐμπειρία, wenn man unerfahren ist, Ar. Eccl. 115; ἐς μὲν ἀκρόασιν τὸ μὴ μυϑῶδες αὐτῶν ἀτερπέστερον φανεῖται, Thuc. 1, 22; ἔστι τὸ μὲν ϑεοῖς προςφιλὲς ὅσιον, τὸ δὲ μὴ προςφιλὲς ἀνόσιον, Plat. Euthyph. 6 e; Parmenid. 146 d, wo τὰ μὴ ἓν ὄντα dem ὅσα μὴ ἕν ἐστι entspricht; vgl. noch οἱ πελταστικοὶ ἢ οἱ μή, Prot. 350 a. – 8) Bei dem Infinitiv steht μή (s. oben 6), – a) zum Ausdruck einer Forderung nach κελεύω, δέομαι, βούλομαι, ἐϑέλω u. ä., wofür sich Beispiele überall finden. Eben so nach λέγω u. ä., λέγω κατ' ἄνδρα, μὴ ϑεὸν σέβειν ἐμέ, Aesch. Ag. 899; αὐδῶ σε μὴ περισσὰ κηρύσσειν ἐμοί, Spt. 1034; ἔλεγε μὴ ϑύειν, er sagte, sie sollten nicht opfern, Xen. An. 2, 7, 4; προλέγουσιν ἅπασι μηδ' ὁτιοῦν ἐκείνω διδόναι, Dem. 8, 27, sie sagen Alle, man sollte Jenem Nichts geben; ein indirecter Aussagesatz aber wird immer mit οὐ construirt, welches natürlich auch immer bei ὅτι steht; Thuc. 2, 5 vrbdt daher λέγοντες, ὅτι οὔτε ὁσίως δράσειαν, – τά τε ἔξω ἔλεγον αὐτοῖς μὴ ἀδικεῖν, sie hätten nicht gottesfürchtig gehandelt und sie sollten nicht unrecht thun; so διανοοῦνται, οὐ τὴν ἐπιστήμην τοῦ ἀνϑρώπου ἄρχειν, sie meinen, Plat. Prot. 352 b; aber διενενόητο εἰς τὸ στρατόπεδον μηκέτι ἐλϑεῖν, er hatte vor, wollte nicht mehr kommen, Xen. An. 5, 7, 15. – Auch nach den Verbis, die ein Versprechen, Verabreden, Hoffen u. vgl. ausdrücken, steht μή beim inf., weil hier die Negation immer nur subjectiv aufzufassen ist; ἐκόμπασε, μηδ' ἂν τὸ πῦρ νιν εἰργάϑειν Διός heißt es vom Kapaneus, Eur. Phoen. 1190, er prahlte, er verhieß drohend, auch Zeus' Blitzstrahl solle ihn nicht abhalten; aber Aesch. Spt. 412 ist von demselben gesagt φησὶν οὐδὲ τὴν Διὸς ἔριν σχεϑεῖν, als bestimmte Aussage gefaßt; vgl. Plat. Prot. 319 b; Xen. Mem. 3, 6, 38 Cyr. 2, 4, 23; Thuc. 3, 32. So hat οἴομαι, νομίζω gew. den inf. mit οὐ bei sich, wenn sie aber die Nebenbedeutung von besorgen, argwöhnen haben, auch μή, wie νομίσαντες μὴ ἂν ἔτι ἱκανοὶ γενέσϑαι κωλῦσαι τὸν τειχισμόν, Thuc. 6, 102; ἐνόμιζον αὐτὸν τὴν πόλιν μὴ βούλεσϑαι μᾶλλον ἢ μὴ δύ νασϑαι ἑλεῖν, Xen. Hell. 3, 2, 27. Häufig πιστεύειν mit folgendem μή, Xen. Cyr. 1, 5, 13 An. 1, 9, 8; Andoc. 1, 2. – b) zum Ausdruck der Folgenach ὥς τε, während ὥςτε c. indic. u. optat. mit οὐ verbunden wird, μέγας τις ἦλϑε δαίμων, ὥςτε μὴ φρονεῖν καλῶς, Aesch. Pers. 711; Eum. 290; ἄνδρες εἰσὶν ὥςτε μὴ σπάνιν ἔχειν, Soph. Phil. 1460, öfter; in Prosa, ὥςτε μηδὲν δεινὸν πάσχειν, Plat. Prot. 317 d, öfter (vgl. auch μὴ οὐ); ὥςτε πολέμου μὲν μηδὲν ἔτι ἅψασϑαι μηδετέρους, Thuc. 5, 14; Xen. u. Folgde. – c) ein mit dem Artikel verbundener, dadurch substantivisch gewordener Infinitiv wird immer durch μή negirt, πάντ' ἐκπορίζει πλὴν τὸ μὴ νοσεῖν ἐμέ, Soph. Phil. 299, ἐν τῷ μὴ δύνασϑαι μήϑ' ὁρᾶν, O. C. 497; τὸ μὴ μαϑεῖν σοι κρεῖσσον ἢ μαϑεῖν τόδε, Aesch. Prom. 627, vgl. Eum. 719; ἡ τῶν παίδων ἀρχὴ τὸ μὴ ἐᾶν ἐλευϑέρους εἶναι, Plat. Rep. IX, 590 c; so oft auch τοῦ μὴ λύειν ἕνεκα τὰς σπονδάς, Thuc. 1, 45 u. A.; auch ohne ἕνεκα, οἱ οἰνοχόοι ἐγχεάμενοι καταῤῥοφοῦσι, τοῦ δή, εἰ φάρμακα ἐγχέοιεν, μὴ λυσιτελεῖν αὐτοῖς, damit es ihnen nichts nütze, Xen. Cyr. 1, 3, 9; ἐὰν δύναμιν παρασκευάσηται τοῠ μὴ ἀδικεῖσϑαι, Plat. Gorg. 509 d; oft bei Dem. u. Sp. – 9) An die Construction der Verba des Fürchtens(s. 6) schließt sich die mit ὅρα μή, siehe wohl zu, hüte dich, daß nicht, mit denselben Modis, wie jene verbunden, aber auch, da das μή hier eine Frage ausdrückt u. durch ob nicht übersetzt werden, die indirecte Frage aber im Griechischen den indicat. haben kann, mit dem indicat. aller Tempora verbunden, so daß man gew. unterscheidet ὅρα μὴ ᾖ, yide ne sit, ὅρα μὴ ἔστι, vide num sit; ὅρα μὴ πῆμα σαυτῇ καὶ μετάγνοιαν τιϑῇς, Soph. El. 571; ὅρα κακῶς πράσσοντε μὴ μείζω κακὰ κτησώμεϑα, 991; ὅρα καϑ' ὕπνον μὴ κατακλιϑεὶς παρῇ, Phil. 30, sieh zu, daß er nicht etwa schläft, so viel wie »er wird doch nicht schlafen?« Hierauf führt man diejenigen Verbindungen zurück, wo ohne ein voranstehendes Verbum der Art μή c. conj. praes. steht, μὴ ἀγροικότερον ᾖ τὸ ἀληϑὲς εἰπεῖν, gewöhnlich durch ein zu supplirendes ὅρα erklärt, es dürfte wohl zu grob sein, Plat. Gorg. 462 e; μὴ ἁπλοῦν ᾖ ὅτι, Theaet. 188 d; ἀλλὰ μὴ οὐχ οὗτοι ἡμεῖς ὦμεν, Conv. 194 c, wie ἀλλὰ μὴ οὐχ οὕτως ἔχῃ, es dürfte sich wohl nicht so verhalten, Crat. 436 b. Vergleicht man übrigens die unter 2) aufgeführten Fälle, so sieht man, daß die Ergänzung von ὅρα durchaus nicht nothwendig ist. – Daran reiht sich 10) der Fall, daß μή geradezu dazu dient, den in Form einer negativen Frage ausgedrückten Zweifel, der gewöhnlich auch den Wunsch enthält, daß es nicht so sein möge, zu bezeichnen, u. als ein Fragewort behandelt wird, wobei zu beachten, daß es gewöhnlich die Erwartung einer verneinenden Antwort ausdrückt, während auf eine Frage mit οὐ eine bejahende Antwort erwartet wird. So steht es – a) in directen Fragen; ἦ μή πού τινα δυςμενέων φάσϑ' ἔμμεναι ἀνδρῶν, Od. 6, 200, ihr meint doch wohl nicht, das sei einer von den Feinden? ἦ μήτις σευ μῆλα βροτῶν ἀέκοντος ἐλαύνει; ἦ μήτις σ' αὐτὸν κτεινῃ δόλῳ ἠὲ βίηφιν; 9, 405, worauf die Cyklopen Polyphem's Antwort Οὖτίς με κτείνει δόλῳ οὐδὲ βίηφιν erwarten, nur daß sie οὔτις verstehen; ἆρα μὴ διαβάλλεσϑαι δόξεις ὑπ' ἐμοῦ, Xen. Mem. 2, 6, 34; vgl. Plat. Crit. 44 d Parm. 163 c; bei den Attikern auch ohne eine andere Fragepartikel, μή πού τι προὔβης τῶνδε καὶ περαιτέρω; Aesch. Prom. 247, vgl. 961 Pers. 336; auch ὁ ναύτης ἆρα μὴ'ς πρῷραν φυγὼν πρύμνηϑεν εὗρε μηχανὴν σωτηρίας, Spt. 208; μή τι νεώτερον ἀγγέλλεις; Plat. Prot. 310 b, vgl. 332 c 351 c; μὴ οὖν ἐγὼ ληρῶ, Theaet. 163 a, öfter. – b) in indirecten Fragen; ὄφρ' ἴδωμεν μή τοι κοιμήσωνται, ob sie etwa schlafen, Il. 10, 98; οὐδέ τι ἴδμεν, μή πως μενοινήσωσι, ob nicht etwa, 10, 101; πειρώμενος ἔνϑα καὶ ἔνϑα, μὴ κέρας ἶπες ἔδοιεν, Od. 21, 394; εἰσόμεσϑα, μή τι καὶ κατάσχετον κρυφῇ καλύπτει καρδίᾳ, Soph. Ant. 1238; bes. nach ὁράω, ἀλλ' ὁρῶμεν μὴ Νικίας οἴεταί τι λέγειν, Plat. Lach. 196 o; ἀλλ' ὅρα, μὴ ἐκεῖνον κωλύει, Charmid. 163 a; ὅρα μὴ πολλῶν χειρῶν δεήσει, Xen. Cyr. 4, 1, 18; σκοπεῖτε, μὴ δόκησιν εἴχετ' ἐκ ϑεῶν, Eur. Hel. 119; ἀλλὰ σκοπεῖν δεῖ, μή τι λέγουσι, Plat. Phaedr. 260 a. – Auch εἰπέτω, μή τι ἄλλο λέγει, er soll sagen, ob er etwa meint, Plat. Phaedr. 273 a; ἐνϑυμοῦ, μή τι τότε γίγνεται ἄλλο, Theaet. 196 b; ἐκεῖνο ἐννοῶ, μὴ λίαν ἂν ταχὺ σωφρονισϑείην, Xen. An. 6, 1, 28. Daher es auch außer der Frage auf ähnliche Weise gebraucht dem deutschen vielleicht entspricht, ἀλλὰ μὴ τοῦτο οὐ καλῶς ὡμολογήσαμεν, aber wir haben vielleicht nicht recht zugegeben, Plat. Men. 89 c, vgl. Prot. 312 a.
Zu bemerken ist noch die Verdoppelung des μή in demselben Satze, die sich einzeln findet; so nimmt bei Hom. μηδέ ein vorausgegangenes μή auf, μή μνηστεύσαντες, μηδ' ἄλλοϑ' ὁμιλήσαντες ὕστατα καὶ πύματα νῦν ἐνϑάδε δειπνήσειαν, Od. 4, 684, wie μὴ τεχνησάμενος μηδ' ἄλλο τι τεχνήσαιτο, nicht nachdem er dies gefertigt hat, nicht möge er auch noch etwas Anderes fertigen, 11, 613; vgl. Hermann Vig. 796 u. Nitzsch zur ersteren Stelle.
Mit den Anfangsvocalen der darauf folgenden Wörter verschmilzt μή oft bei Dichtern. Ellendt lex. Soph. führt auf: μὴ ἐ wird μὴ', bes. häufig beim Augment, μὴ 'πόϑουν, μὴ 'δυνήϑημεν, Soph. Ai. 941. 1046; so auch μὴ 'κ u. μὴ 'ξ für μὴ ἐκ u. μὴ ἐξ; μὴ 'κλιπεῖν, 271; Phil. 465 El. 973; μή 'στι = μή ἐστι, El. 1250 u. öfter; μὴ 'πί, Phil. 991; μὴ 'πιχωρεῖν, Ant. 219; μὴ 'νδικον = μὴ ἔνδικον, O. R. 681; – μὴ εἰδέναι, μὴ εἰδότα sind dreisilbig zu sprechen, Soph. Tr. 320 O. C. 1157 u. öfter; – μὴ ἡμεῖς, Ar. Th. 542, μὴ εὐρύπρωκτος, Nubb. 1085, u. noch gewagtere finden sich bei den Komikern; – μὴ οὐ ist oft per synizesin einsilbig zu sprechen, Soph. O. R. 13. 221; μὴ οὐχί, O. C. 361. – Bei μή mit folgendem α schwankt der Gebrauch, es scheint aber eine Synizesis der Elision vorzuziehen.
Die Zusammensetzungen und Verbindungen von μή mit anderen Partikeln sind der Buchstabenfolge nach besonders aufgeführt, und sind immer die entsprechenden mit οὐ zu vergleichen.
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82 ἀγ-ήνωρ
ἀγ-ήνωρ, ορος (ἄγαν-ἀνήρ od. von ἄγαμαι u. ἀνήρ, andere von ἄγω-ἄνδρας), sehr mannhaft, muthvoll, Hom. oft, bes. ϑυμός (vom Löwen Il. 12, 300); auch mit dem tadelnden Nebenbegriff des stolzen Uebermuthes, μνηστῆρες oft in der Od., auch Thersites, Il. 2, 276; – von den Titanen, Hes. Th. 641; Pind., s. ἀγάνωρ.
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83 ἀν-ήνωρ
ἀν-ήνωρ, ορος (ἀνήρ), unmännlich, feig, Od. 10, 301. 341; ἀνὴρ ἀνήνωρ, ein Mann ohne Mannskraft, Hes. O. 749. Vgl. E. M. 108, 24.
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84 ὄς
ὄς, ἥ, ὅ, gen. οὗ, ep. auch ὅου, Il. 2, 325 Od. 1, 70 H. h. Apoll. 156, u. fem. ἕης, Il. 16, 208, – relatives Pronomen, dem fragenden ΠΟΣ u. dem demonstrat. ΤΟΣ (vgl. ὁ, ἡ, τό) entsprechend, welcher, welche, welches, der, die, das, von Hom. an überall; zunächst – a) ausdrücklich auf ein Demonstrativum, οὗτος, ὁ, bezüglich, Hom. u. Folgde; auch auf τοιοῠτος, τοιαῦϑ', ἃ τὸν τοῠδ' οὔπ οτ' εὐφρανεῖ βίον, Soph. O. C. 1355; Eur. Suppl. 737, wie Plat. vrbdt ὅταν τοιαῦτα λέγῃς, ἃ οὐδεὶς ἂν φήσειεν ἀνϑρώπων, Gorg. 473 e; dah. man es auch wohl, ohne ein solches voranstehendes τοιοῦτος, für οἷος gesetzt erklärt, in Verbindungen wie ἕως περ ἂν ᾖς, ὃς εἶ, Phaedr. 243 e, vgl. Theaet. 197 a, obwohl der Grieche hier nicht die Eigenschaft, sondern die ganze Persönlichkeit bezeichnen wollte, wir also auch übersetzen müssen »so lange du der bist, der du einmal bist«; der Relativsatz steht dem Demonstrativum oft voran, ὃ δ' οὖν ἐρωτᾶτε, τοῠτο δὴ σαφηνιῶ Aesch. Prom. 226, ἃ χρῄζεις, ταῦτ' ἐπιγλωσσᾷ 930; ἃ δ' ᾔνεσαν, ταῦτά μοι πρᾶξον, Soph. Phil. 1384; in Prosa nicht selten. – b) sehr häufig fehlt aber das Demonstrativum, u. in Prosa auch der Artikel vor dem Hauptworte, auf welches sich ὅς bezieht, wofür sich überall Beispiele finden. – Auch bezieht sich ὅ auf den ganzen vorangehenden Satz, wie unser was, εἰ δ' αὖϑ', ὃ μὴ γένοιτο, συμφορὰ τύχοι, Aesch. Spt. 5; so φίλοι γὰρ γενόμενοι ἐξευρήσομεν καὶ ἐντευξόμεϑα τοῖς παιδικοῖς, ὃ τῶν νῦν ὀλίγοι ποιοῦσι, Plat. Conv. 193 b; u. wie im Lat. id quod, τοῦϑ' ὃ δὴ ἀγαπᾷς, Gorg. 461 c; auch voranstehend, ὃ δ' ἐζήλωσας ἡμᾶς, ὡς τοὺς μὲν φίλους μάλιστα εὖ ποιεῖν δυνάμεϑα, οὐδὲ τοῦτ' οὕτως ἔχει, Xen. Hier. 6, 12, was aber das betrifft, was du beneidest, daß wir nämlich – können, so verhält sich auch dies nicht so, vgl. An. 5, 5, 20; auch ἅ steht so, Hell. 2, 3, 45 An. 5, 5, 22. – Diesem entspricht die den Attikern geläufige Wendung ὃ δὲ πάντων μέγιστον, ὃ δὲ δεινότατον, worauf dann ein neuer Satz mit γάρ (s. dieses Wort oben) folgt. – Auffallender ist diese Auslassung des Demonstrativs dann, wenn es in einem andern Casus steht als das Relativum, wie Hom. vrbdt ϑηλυτέρῃσι γυναιξὶ καὶ ἥ κ' εὐεργὸς ἔῃσιν, sc. ταύτῃ, ἥ, Od. 11, 433, wie Soph. sagt δοκοῠντ' ἐμοί, δοκοῦντα δ' ὃς κραίνει στρατοῠ, sc. τούτῳ, Ai. 1029. – Auf ein ausgelassenes pron. person. bezogen, πέλας γ' ὁρᾷς, ὅς σ' ἐς τὰ Τροίας πεδί' ἀποστελῶ βίᾳ, Soph. Phil. 1281, vgl. 659; u. auffallender, φόβον τῆς ἐμῆς εἰςόδου, ὃν μήτ' ὀκνεῖτε, O. C. 735, wo man etwa aus ἐμῆς ἐμοῦ herausnehmen u. darauf ὅν beziehen kann. Man vergleiche noch ϑανὼν παρέξω δαῖϑ', ὑφ' ὧν ἐφερβόμην, Soph. Phil. 945, wo τούτοις zu ergänzen; τί γάρ σε μαλϑάσσοιμ' ἂν ὧν ἐς ὕστερον ψευσταὶ φανούμεϑα, Ant. 1179; Eur. Or. 591 ff. γάμοι δ' ὅσοις μὲν εὖ πίπτουσιν βροτῶν, μακάριος αἰών· οἷς δὲ μὴ πίπτουσιν εὖ, τά τ' ἔνδον εἰσὶ τά τε ϑύραζε δυςτυχεῖς, wo zum ersten Relativsatz τούτοις, zum zweiten οὗτοι zu ergänzen ist; in Prosa, ὄγκου ἐμπληστέα καὶ πλήϑους, ἃ οὐκέτι τοῦ ἀναγκαίου ἕνεκά ἐστιν, wo τούτων zu ergänzen ist, Plat. Rep. II, 373 b. – Von anderer Art sinddie Fälle, wie οἷς ἐξὸν πάντα ἔχειν, οὐδὲν ἔχοιεν, eigtl. für οἵ, ἐξὸν αὐτοῖς ἔχειν, οὐδὲν ἔχοιεν, Plat. Rep. V, 466 a, vgl. Gorg. 492 b; Isocr. 8, 44 ἀσκοῠμεν ἀνϑρώπους, οἷς ὁπόταν τις διδῷ πλείω μισϑόν, μετ' ἐκείνου ἐφ' ἡμᾶς ἀκολουϑήσουσιν, für οἵ, ὁπόταν αὐτοῖς τις διδῷ, ἀκολουϑήσουσιν, eine attractionsförmige Verschränkung zweier Sätze. – Werden zwei Relativsätze mit einander verbunden, so fällt das Relativum im zweiten Satze häufig aus, auch wenn es in einem andern Casus als im ersten Gliede stehen müßte, δοίη δ' ᾧ κ' ἐϑέλοι καί οἱ κεχαρισμένος ἔλϑοι, sc. ὃς ἔλϑοι, Od. 2, 54, vgl. 114. 20, 342 H. h. Cer. 151; seltener in Prosa, wie Plat. Conv. 201 b; von ähnlicher Art ὃς μέγα πάντων Ἀργείων κρατέει καί οἱ πείϑονται Ἀχαιοί, statt καὶ ᾧ πείϑονται, Il. 1, 79, vgl. 3, 235 Od. 1, 70. 161. 22, 445; Her. 1, 47, im Orakel; vgl. αὐτός I) 2) b). – c) auch wird bei Auslassung des Demonstrativs das Substantivum, auf welches sich das Relativum bezieht, in den Relativsatz gesetzt, sowohl in einfacheren Vrbdgn, wie ἃς ἔχεις ὀργὰς ἄφες, Aesch. Prom. 315, wo man ὀργάς auch noch auf ἄφες beziehen kann, als auch so, daß man das Substantivum im nom. wiederholen muß, οὓς γὰρ νῦν ἀκήκοας λόγους, εἶναι δόκει σοὶ μηδέπω 'ν προοιμίοις, 743, wo der ganze Relativsatz der Subjectsaccusativ zu dem von δόκει abhängigen acc. c. inf. ist; τῷδ' ὃν λέγεις τὸν Ἀρκάδα, Spt. 535; ὃν δ' ἐπιστείβεις τόπον, χϑονὸς καλεῖται τῆςδε χαλκόπους ὁδός, Soph. O. C. 56, d. i. ὁ τόπος, ὃν ἐπιστείβεις, καλεῖται; vgl. εἴρηκας ὀρϑῶς ᾡ σὺ πρόςκεισαι κακῷ, El. 1029; τοὺς δ' ἄρχοντας ἐποίει ἧς κατεστρέφετο χώρας, Xen. An. 1, 9, 14, vgl. 19 u. das unten über die Attraction Gesagte. Auch das voranstehende Nomen wird zuweilen in gleichen Casus mit dem Relativum gesetzt, ἀνεῖλεν αὐτῷ ϑεοῖς οἷς ἔδει ϑύειν, Xen. An. 3, 1, 6. – d) zu beachten ist auch die bei ὅς nicht seltene Construction nach dem Sinne, φίλον ϑάλος, ὃν τέκον αὐτή, Il. 22, 87 u. sonst; βίη Ἡρακληείη, ὅς ist die gewöhnliche Vrbdg bei Hom. u. bei Collectivnamen, λεῖπε λαόν, οὓς τάφρος ἔρυκε, Il. 16, 368; Σκύϑης ὅμιλος, οἳ γᾶς ἔσχατον τόπον ἔχουσι, Aesch. Prom. 415, vgl. 810; δωμάτων, ἐν ᾡ κεραυνός ἐστιν ἐσφραγισμένος, Eum. 797; δεσμῶτιν ἄγων ἤλυϑε ποίμνην, ὧν τὴν μὲν ἔσω σφάζει, Soph. Ai. 231, als ginge βοσκημάτων vorauf; τυραννίδα ϑηρᾶν, ὃ πλήϑει χρήμασίν ϑ' ἁλίσκεται, O. R. 542, vgl. Ai. 351 Trach. 545 (weniger auffallend ist, wenn das Relativum auf das entferntere Substantivum, nicht auf die nähere Apposition bezogen wird, wie Πολυώνυμε, Καδμείας νύμφας ἄγαλμα καὶ Διὸς βαρυβρεμέτα γένος, κλυτὰν ὃς ἀμφέπεις Ἰταλίαν, Soph. Ant. 1105; νόσῳ καταφϑίνοντα, πληγέντ' ἐχίδνης ἀγρίῳ χαράγματι, ξὺν ᾗ μ' ἐκεῖνοι προϑέντες ἐνϑάδε ᾤχοντο, Phil. 268; O. C. 87 O. R. 303; ϑάνατον καὶ Κῆρα μέλαιναν, ὃς δή σφι σχεδόν ἐστιν, Od. 2, 2841; ϑανόντων τέκνων, οὕς ποτ' ἤγαγεν, Eur. Suppl. 12; περιέδραμε ὅμιλος, οἳ ἔφερον, Her. 8, 128; u. so bei Collectivnamen oft in Prosa, τὸ τῶν Ἀϑηναίων ναυτικόν, οἳ ὥρμο υν ἐν Μαλέᾳ, Thuc. 3, 4; πλήϑει, οἵπερ δικάσο υσιν, Plat. Phaedr. 260 a; αὐχμηρός τις ὤν, ϑησαυροποιὸς ἀνήρ, οὓς δὴ καὶ ἐπαινεῖ τὸ πλῆϑος, Rep. VIII, 554 a, wie auch wir sagen: ein Mann, wie sie der große Haufen lobt; Dem. 18, 310 ἀνδρὶ καλῷ τε κἀγαϑῷ, ἐν οἷς οὐδαμοῦ σὺ φανήσει γεγονώς, einem braven Mann, u. zu denen hast du nie gehört. – Verschieden hiervon sind die Fälle, wo sich das Relativum im Genus auf das im Relativsatz stehende Nomen bezieht, τὴν ἄκρην, αἳ καλεῠνται κληΐδες τῆς Κύπρου, Her. 5, 108; Περσικὸν ξίφος, τὸν ἀκινάκην καλέουσι, 7, 54; ἡ πηγή, ὃν ἵμερον Ζεὺς ὠνόμασε, Plat. Phaedr. 255 c, u. öfter bei »nennen«; ἔχει ὀγδοήκοντα μνᾶς, ἣν ἔλαβε προῖκα τῆς μητρός, Dem. 29, 31. – el über ἔστιν οἵ einige, s. εἰμί, u. vgl. folgde Beispiele über die einzelnen Casus: ἔστιν οἳ ἐτύγχανον, Xen. Cyr. 2, 3, 18; πλὴν Ἰώνων καὶ ἔστιν ὧν ἄλλων ἐϑνῶν, Thuc. 3, 92; ἔστι δ' οὓς καὶ βραχυτέρους εἶναι, Plat. Phaed. 111 d; Κλεόπομπος ἔστιν ἃ ἐδῄωσε, Thuc. 2, 26. – f) Attraction des Relativums. Das Streben, den Relativsatz als eng verbunden mit dem Hauptsatz od. als Glied desselben erscheinen zu lassen, hat die den Griechen so geläufige Attraction veranlaßt, daß nämlich, wo das Relativum in dem acc. stehen sollte, das Demonstrativum aber, auf welches es sich bezieht, in einem andern Casus steht ( gen. od. dat.), ersteres mit Auslassung des letztern in diesen Casus gesetzt wird, so daß ὧν für τούτων, οὕς, ἅς, ἅ u. οἷς für τούτοις, οὕς od. ἅ, αἷς für ταύταις, ἅς steht, u. auch auf ein Substantivum im gen. od. dat. bezogen, statt des acc. des Relativums der gen. od. dat. steht, τῆς γενεῆς, ἧς Τρωῒ Ζεὺς δῶκε, Il. 5, 265; οὐδὲν ὧν ἀνιστορεῖς ἐμέ, Aesch. Prom. 965; οὐδὲν ὧν χρῄζει πατήρ, 986; δικαίων ϑ' ὧν ἐπραξάμην πόλιν Πριάμου, Ag. 786; ἀνάπαυλαν, ὧν πάροιϑεν εἶχες κακῶν, Soph. El. 861; ἐννέπω δὲ τῷ κηρύγματι ᾡπερ προεῖπας ἐμμένειν, O. R. 351; ϑεαμάτων ἐμοὶ ἄλγιστον, ὧν προςεῖδον, Ai. 972; ἀλγεινῶς φέρων, οἷς τ' αὐτὸς ἐξήμαρτεν, οἷς τ' ἐγὼ ῎παϑον, Phil. 1000; ἔν τε ταῖς ἄλλαις ἑορταῖς, αἷσιν ἡμεῖς ἤγομεν, Ar. Thesm. 835; u. in Prosa so gewöhnlich, daß man es als das Regelmäßige bezeichnen muß, οὐδὲ σύμφωνα, οἷς τὸ πρῶτον ἔλεγες, nicht übereinstimmend mit dem, was du zuerst sagtest, Plat. Gorg. 457 e; ἐξ ὧν ἐγὼ ᾔσϑημαι, Phaed. 61 c (über ἀνϑ' ὧν u. ἐφ' ᾡ vgl. diese Präpositionen); τῆς ἀγορᾶς, ἧς οὗτοι παρεῖχον, Xen. An. 3, 2, 21; σὺν οἷς μάλιστα φιλεῖς, 1, 9, 25; u. mit der unter c) erwähnten Umstellung des Substantivs, ὧν οἱ ϑεοί σοι ἔδωκαν ἀγαϑῶν ἄξιος, 7, 7, 37. – Auffallend ist bei einer solchen Attraction, daß den noch zuweilen das Demonstrativ hinzugesetzt wird, ἀφ' ὧν ἐγένοντο ἀγαϑοί, ἀπὸ τούτων ὠφελεῖσϑαι, Thuc. 3, 64, aus dem Nutzen ziehen, worin sie sich brav gezeigt hatten; wie es Dem. des größern Nachdrucks wegen thut, ὥςτε καὶ περὶ ὧν φασὶ μέλλειν αὐτὸν ποιεῖν, καὶ περὶ τούτων προκατηγορούντων ἀκροᾶσϑε, 8, 23, wie ἀφ' ὧν ἀγείρει καὶ δανείζει, ἀπὸ τούτων διάγει, ibd. 26. – Sehr selten tritt die Attraction ein, wenn das Relativum in einem andern Casus, gen., dat. od. gar nom., stehen müßte, wohin man rechnet ὡς ὄφελες τιμῆς ἀπονήμενος, ἧςπερ ἄνασσες, δήμῳ ἔνι Τρώων ϑάνατον ἐπισπεῖν, Od. 24, 30, indem man erkl. ᾗπερ ἄνασσες; vielleicht aber hat Hom. verbunden τιμῆς ἀνάσσειν, die Ehre beherrschen, handhaben; aber Xen. sagt ἤγετο δὲ καὶ τῶν ἑαυτοῦ τῶν τε πιστῶν, οἷς ἥδετο, καὶ ὧν ἠπίστει πολλούς, für τούτων, οἷς, Cyr. 5, 4, 39; u. Her. οὐδέν κω εἰδότες τῶν ἦν περὶ Σάρδις, für τούτων ἃ ἦν, d. i. τῶν περὶ Σάρδις, 1, 68; vgl. Thuc. ἀφ' ὧν ἡμῖν παρεσκεύασται, 7, 67; Plat. τοῦτο δὲ ὅμοιόν ἐστιν ᾧ νῦν δὴ ἐλέγετο, für τούτῳ, ὅ, Phaed. 69 a, obwohl man hier auch ὅμοιον εἶναι leicht ergänzen kann. Anders sind die Stellen zu erklären, wo ein pass. mit dem acc. construirt werden kann, τιμῆς, ἧς τέ μ' ἔοικε τετιμῆσϑαι, Il. 23, 649; ἐν ᾧ προςετέτακτο, Thuc. 7, 70, denn man kann sagen τιμᾶσϑαι, προςτάττεσϑαί τι. – Aus Vrbdg mit c) ergeben sich folgende Redeweisen: ξὺν ᾧπερ εἶχον οἰκετῶν πιστῷ μόνῳ, d. i. σὺν τῷ πιστῷ, ὃν μόνον εἶχον πιστόν, Soph. O. C. 334; τρόπαιον ἔστησαν ἧς οἱ Τυρσηνοὶ τροπῆς ἐποιήσαντο τῶν πεζῶν, für τῆς τροπῆς τῶν πεζῶν ἣν οἱ Τυρσ. ἐποιήσαντο, Thuc. 7, 54; τῷ κυνὶ μεταδίδως οὗπερ αὐτὸς ἔχεις σίτου, Xen. Mem. 2, 7, 13.-. g) Modi beim Relativum. In allen diesen Vrbdgn steht natürlich der indicat., sobald ὅς einen einfachen Erklärungssatz einleitet, auch wenn darin ein Grund enthalten ist, vgl. Aesch. μέλεοι δῆϑ' οἳ μελέους ϑανάτους εὕροντο, Spt. 860; τλάμων ἄρ' ἐγώ, ὃς ἤδη ὀλοῠμαι, Soph. Phil. 1090, öfter (vgl. ὅς γε). Soll aber der Relativsatz sich nicht auf einen einzelnen Fall beziehen, sondern eine allgemeine Geltung haben, ist also ὅς nicht erklärend od. beschreibend, sondern bedingend, so wird es – 1) in Beziehung auf Gegenwart und Zukunft mit ἄν oder κε u. dem conj. verbunden (vgl. ὅςτις, welches die Unbestimmtheit u. Allgemeinheit des Subjects mehr ausdrückt), ὃς δέ κ' ἀνὴρ ἀπὸ ὧν ὀχέων ἕτερ' ἅρμαϑ' ἵκηται, ἔγχει ὀρεξάσϑω, Il. 4, 306, d. i. jeder, der etwa kommen sollte; τοὺς ἄλλους ἐπιείσομαι, ὅν κε κιχείω, 11, 367; ὃς δέ κεν ὑμέων βλήμενος ἠὲ τυπεὶς ϑάνατον καὶ πότμον ἐπίσπῃ, τεϑνάτω, 15, 494. 17, 229. 19, 167 u. öfter; δίδωσι Μοῖσαν οἷς ἂν ἐϑέλῃ, Pind. P. 5, 61; μή σε δὶς φράσαι μήτ' ἔπος μήτ' ἔργον ὧν ἂν δύναμις ἡγεῖσϑαι ϑέλῃ, Aesch. Pers. 170, vgl. Ag. 1320; εὐδαίμονες, οἷσι κακῶν ἄγευστος αἰών· οἷς γὰρ ἂν σεισϑῇ ϑεόϑεν δόμος, ἄτας οὐδὲν ἐλλείπει, Soph. Ant. 578; οἷς ἂν ἡ γνώμη κακῶν μήτηρ γένηται, τἄλλα παιδεύει κακά, Phil. 1344; Thuc. 2, 62; ἣ ἂν τύχῃ γενομένη, Plat. Phaedr. 238 a; ἀσπάζεται πάντας, ᾡ ἂν περιτυγχάνῃ, Rep. VIII, 566 d, in welchem Falle regelmäßig der Singular des Relativs auf πάντες u. ähnliche Wörter im Plural bezogen wird, weil eben die Mehrheit schon durch den conj. mit ἄν angedeutet ist; οὓς ἂν ἡμεῖς ἄνδρας λαβόντες ἡγεῖσϑαι κελεύωμεν, Xen. An. 3, 2, 20; s. auch ἄν II) a). – Dafür steht der bloße Conjunctiv, οἳ βίῃ εἰν ἀγορῇ σκολιὰς κρίνωσι ϑέμιστας, Il. 16, 387, u. in Vergleichungen, 13, 63. 17, 110; Aesch. ἕξουσι δ' ἣν λάβωσιν ἐν ταφῇ χϑονός, Spt. 800, vgl. Eum. 588. 631; ἄνδρες ὧν ἁλῷ πόλις, Spt. 239; Soph. El. 771; Eur. Hec. 250, wovon der conj. in der Frage verschieden ist. – Hom. hat auch κε mit dem fut. indicat., οἵ κέ ἑ τιμήσουσιν, Il. 9, 155, vgl. 12, 226. – 2) in Beziehung auf die Vergangenheit u, in indirecter Rede mit dem optat., ὃν δ' αὖ δήμου τ' ἄνδρα ἴδοι βοόωντά τ' ἐφεύροι, τὸν σκήπτρῳ ἐλάσασκε, Il. 2, 198, wo schon die Iterativform des Hauptverbums zeigt, daß man sich einen oft wiederkehrenden Fall denken soll; μεϑεῖσά μοι λέγειν ἃ χρῄζοιμι, Soph. El. 619; Plat. Rep. V, 455 b; πάντας ἑξῆς, ὅτῳ ἐντύχοιεν, καὶ παῖδας καὶ γυναῖκας κτείνοντες, Thuc. 7, 29; ὧν ἔσφαττον ὧν κρατεῖν δύναιντο, Xen. An. 4, 7, 16; ἐκέλευσεν εἰςελϑεῖν Ξενοφῶντα ἔχοντα δύο οὓς βούλοιτο, 7, 2, 23; ὁπότε δὲ σὺ προεληλυϑοίης σὺν ᾗ ἔχοις δυνάμει, Cyr. 2, 4, 17; auch nach einem vorangegangenen opt. pot., μάλα κεν ϑρασυκάρδιος εἴη, ὃς τότε γηϑήσειεν, Il. 13, 344, vgl. 12, 228, u. beim opt. des Wunsches, νῦν δ' εἴη ὃς τῆςδέ γ' ἀμείνονα μῆτιν ἐνίσποι, 14, 107; ἔρδοι τις, ἣν ἕκαστος εἰδείη τέχνην, Ar. Vesp. 1431; ὀκνοίην ἂν εἰς τὰ πλοῖα ἐμβαίνειν, ἃ ἡμῖν δοίη, Xen. An. 1, 7, 17. Vgl. εἴ τισιν ἐντύχοις οὓς ἡγοῖο σοφούς, Plat. Conv. 194 c. Doch steht in indirecter Rede häufig genug der indicat., sobald der Relativsatz ein rein erklärender ist, ἐσπουδαιολογεῖτο ὡς δηλοίη οὓς τιμᾷ, Xen. An. 1, 9, 28, d. i. τοὺς τιμωμένους, vgl. 5, 2, 17 u. sonst, u. beim bedingten Relativsatz der unter 1) angeführte conj. mit ἄν, ὑπισχνοῦμαι ἢν ὁ ϑεὸς εὖ διδῷ, ἄνϑ' ὧν ἂν ἐμοὶ δανείσῃς, ἄλλα πλείονος ἄξια εὐεργετήσειν, Cyr. 3, 1, 34; vgl. Her. 6, 139, ἡ δὲ Πυϑίη σφέας ἐκέλευε Ἀϑηναίοισι δίκας διδόναι ταύτας, τὰς ἂν αὐτοὶ Ἀϑηναῖοι δικάσωσι. – Conj. u. opt. stehen in zwei entsprechenden Satzgliedern, Xen. Cyr. 2, 4, 10, δοκεῖ μοι, πάντας μὲν οὓς ἄν τις βούληται ἀγαϑοὺς συνεργοὺς ποιεῖσϑαι, allgemein, wen er nur immer will, οὓς δὲ δὴ τῶν εἰς τὸν πόλεμον ἔργων ποιήσασϑαί τις βούλοιτο συνεργούς, wie der inf. aor. zeigt, auf einen einzelnen Fall bezogen. – 3) von anderer Art ist der opt. pot. bei ὅς, der unabhängig vom Relativum ist, vgl. ὃν δέ κ' ἐγὼν ἀπάνευϑε ϑεῶν ἐϑέλοιμι νοῆσαι, μήτι σὺ ταῦτα ἕκαστα διείρεο, Il. 1, 549. 15, 738; οὐ γάρ οἱ πάρα νῆες καὶ ἑταῖροι, οἵ κέν μιν πέμποιεν, Od. 17, 145, vgl. 1, 126; u. in Prosa nicht selten, ἃ οὐδεὶς ἂν φήσειεν, Plat. Gorg. 473 e; Phaed. 89 d; οὓς οὐκ ἂν ἡμῶν φαίημεν βελτίους εἶναι, Xen. An. 3, 2, 23, vgl. ὃς δ' ἂν καταληφϑείη, οὕτω διατίϑεται, 4, 7, 4, wo καταληφϑῇ, wie Krüger bemerkt, noch unentschieden lassen würde, ob welche getroffen werden oder nicht, der opt. aber nicht die bloße Möglichkeit ausdrückt; sondern zugleich die Hindeutung darauf, daß dieser bedingte Fall des Getroffenwerdens wirklich schon eingetreten ist. – h) zuweilen werden durch das einfache Relativum Beziehungen ausgedrückt, welche sonst bestimmter durch Adverbia gegeben werden, z. B. – α) in Beziehung auf ein vorangehendes οὕτω, οὐκ ἔστιν οὕτω μῶρος, ὃς ϑανεῖν ἐρᾷ, Soph. Ant. 220, es giebt keinen so Thörichten, der zu sterben verlangt, gewöhnlicher ὥςτε, so thöricht, daß; so Eur. κοὔτις ἦν οὕτω κακός, ὃν οὐ προςεῖπε, Alc. 192; ἔχει τοσοῠτον ἄλγος ὁὔποτ' ἐκλελήσεται, 195; οὐδεὶς ὧδε βάρβαρος φρένας, ὃς οὐ δώσει βοράν, Hel. 509; τίς δ' οὕτως ἄνους ὃς ὑμέ κα πρίαιτο, Ar. Ach. 720; κρήνη οὕτω δή τι ἐοῦσα πικρή, ἣ μεγάϑεϊ σμικρὴ ἐοῦσα κιρνᾷ τὸν Ὕπανιν, Her. 4, 52; vgl. Xen. Hell. 4, 1, 4, δύναμιν ἔχοντος τοσαύτην, ὅς, der eine so große Macht hatte, daß er, u. sonst; οὐ γὰρ οὕτω γ' εὐήϑης ἐστὶν ὑμῶν οὐδείς, ὃς ὑπολαμβάνει –, Dem. 8, 44. Vgl. ὅςτις. – β) für ὅτι, ὃν δὲ σὺ ᾠήϑης Ἔρωτα, ϑαυμαστὸν οὐδὲν ἔπαϑες, für ὅτι τοῦτον od. τοιοῠτον, Plat. Conv. 204 b; κάρτα δόξας ἀμαϑέα εἶναι, ὅς –, eigtl. meinend, der sei sehr dumm, welcher, für ὅτι, er meinte, er sei sehr thöricht, weil er, Her. 1, 33; ϑαυμαστὸν ποιεῖς, ὃς ἡμῖν οὐδὲν δίδως, daß du od. weil du uns Nichts giebst, Xen. Mem. 2, 7, 13. – γ) auch eine Absicht wird so ausgedrückt, wie im Lat. durch qui, mit dem indic. fut. verbunden, ὅπλα κτῶνται, οἷς ἀμυνοῦνται τοὺς ἀδικοῦντας, mit denen sie abwehren werden, d. i. um damit abz u wehren, Xen. Mem. 2, 1, 14; od. mit dem conj. u. ἄν, wohin man rechnen kann κλητοὺς ὀτρύνομεν, οἵ κε ἔλϑωσ' ἐς κλισίην, Il. 9, 165, u. c. opt. nach einem tempus der Vergangenheit, ἄγγελον ἧκαν, ὃς ἀγγείλειε, Od. 15, 457; u. mit dem conj. ohne ἄν in Prosa, πρέσβεις ἄγουσα, οῖπερ τὰ σφέτερα φράζωσιν, Thuc. 7, 25; vgl. Plat. Men. 89 e. – δ) so merke man auch die Vrbdgn, wo ὃς ἄν c. conj. nicht auf ein bestimmt ausgesprochenes Subject geht u. dah. leichter wie ἐάν τις, falls Einer, wennman, übersetzt wird, βέλτερον ὃς φεύγων προφύγῃ κακὸν ἠὲ ἁλῴη, Il. 14, 81, besser ist es, wenn man, eigtl. besser ist dem, der da immer; νεμεσσῶμαί γε μὲν οὐδὲν κλαίειν ὅς κε ϑάνῃσι, wenn etwa Einer gestorben ist, Od. 4, 196, vgl. Il. 21, 103; ἴσον δ', ὅς ϑ' ἱκέτην ὅς τε ξεῖνον κακὸν ἔρξῃ, wo ἄν fehlt, Hes. O. 327; ἀνδραγαϑίη δ' αὕτη ἀποδέδεκται μετὰ τὸ μάχεσϑαι εἶναι ἀγαϑόν, ὃς ἂν πολλοὺς ἀποδέξῃ παῖδας, Her. 1, 136; οὐκ ἄχρηστος ἥδ' ἡ ἄνοια, ὃς ἂν τὴν πόλιν ὠφελῇ, sc. τούτου, oder wenn man nützt, Thuc. 6, 16; vgl. νομίζω προστάτου ἔργον εἶναι οἵου δεῖ, ὃς ἂν ὁρῶν τοὺς φίλους ἐξαπατωμένους μὴ ἐπιτρέπῃ, Xen. Hell. 2, 3, 51.
Selten steht ὅς in der indirecten Frage. Verbindungen, wie οὓς μὲν γὰρ ἐξέπεμψεν οἶδεν, Aesch. Ag. 422, Jeder kennt die, welche er aussandte, weiß, wen er aussandte, bilden hier die Grundlage, wie auch alle anderen Beispiele der Art aufzufassen sind, μαστεύειν δ' ὧν ἀνευρήσει φόνον, 1065; ἃ μὲν γὰρ ἐξείρηκεν, ἄγνοιά μ' ἔχει, Soph. Trach. 349, vgl. O. C. 1171; ὁρᾷς οὖν ἡμᾶς, ἔφη, ὅσοι ἐσμέν; Plat. Rep. I, 327 c; πέμπει, εἰπὼν ὃς ἦν, Xen. Cyr. 6, 1, 46; Mem. 2, 6, 29; auch schon bei Her., γενομένης λέσχης ὃς γένοιτο αὐτέων ἄριστος, 9, 71, vgl. 6, 124. Vgl. das eigentliche indirecte Fragewort ὅςτις.
Das Demonstrativum ΤΟΣ, ΤΗ hat, wie unter ὁ, ἡ, τό bemerkt ist, im nom. sing. u. plur. masc. u. fem. das charakteristische τ verloren; die Formen ὅς, ἥ, οἵ u. αἵ wurden deshalb in der alten Sprache auch als Demonstrativa gebraucht; da aber ἥ, οἵ u. αἵ mit den entsprechenden Formen des Artikels bis auf den Accent zusammenfallen, so findet sich besonders ὅς für οὗτος od. ὁ, u. hat sich von Hom. an in gewissen Vrbdgn bei allen Schriftstellern erhalten; οὐδ' ὃς ἀλύξαι, Il. 3, 201; μηδ' ὅντινα γαστέρι μ ήτηρ κοῦρον ἐόντα φέροι, μηδ' ὃς φύγοι, auch der nicht möge entfliehen, Il. 6, 59; ἀλλὰ καὶ ὃς δείδοικε, 21, 198; ὃς γὰρ δεύτατος ἦλϑεν, Od. 1, 286, wie 17, 172; auch das neutr. ὅ findet sich statt der sonst üblichen Vbdg, τὸ γὰρ γέρας ἐστὶ ϑανόντων, des Metrums wegen ὃ γὰρ γ., Il. 23, 9 u. Od. 24, 190, welche Stellen schon von den alten Grammatikern ausdrücklich bemerkt wurden, womit lt. 12, 357, ὃ γάρ κ' ὄχ' ἄριστον ἁπάντων, zu vgl. Dieser Gebrauch hat sich bei ὅς u. ἥ auch in der Prosa erhalten, am häufigsten in der Vrbdg καὶ ὅς, und der, καὶ ὃς ἀμβώσας μέγα, ἀναϑρώσκει, Her. 7, 18; καὶ ὃς ἐπέσχε, Plat. Theag. 129 b; καὶ ὃς ἐξαπατηϑεὶς διώκει, Xen. Cyr. 5, 4, 4; u. καὶ ἥ, Plat. Conv. 201 e; ferner in ἦ δ' ὅς, sagte er, Plat. oft. – Und in der schon oben bcim Artikel erwähnten Verbindung ὃς καὶ ὅς, der und der, Her. 4, 68. – Später wurde die unter ὁ erwähnte häufige Vrbdg ὁ μέν – ὁ δέ in ὃς μέν – ὃς δέ verändert, wovon sich bei Archyt. (Orell. p. 236) τῶν ἀγαϑῶν ἃ μὲν αὐτὰ ἐντὶ διὰ ταὐτὰ αἱρετά, οὐ μὰν δι' ἕτερον, ἃ δὲ δι' ἅτερον (vgl. ibd. p. 238) findet; in den Documenten in Dem. or. de corona einige Male im plur., Φίλιππος ἃς μὲν κατείληφε πόλεις, τινὰς δὲ πορϑεῖ, §. 164, vgl. 182, ein Gebrauch, der für die Unächtheit dieser Stücke sprechen könnte, wenn nicht in den Worten des Dem. selbst §. 71 stände πόλεις Ἑλληνίδας ἃς μὲν (vier codd. τὰς μὲν) ἀναιρῶν, εἰς ἃς (nur 1 ms. hat noch dazu als Correctur τὰς) δὲ τοὺς φυγάδας κατάγων.
Von einzelnen Casus merke man 1) den gen., der sowohl vom Orte gebraucht wird (s. unten οὗ), als von der Zeit, ἐξ οὗ, seitdem, Il. 1, 6 Od. 2, 90. 8, 539 u. sonst, wie Soph. O. R. 1201 Trach. 38; ἀφ' οὗ γὰρ κεῖϑεν ἦλϑεν, O. R. 758; Ant. 558; auch allein, οὗ, als ἔστιν οὗ, zuweilen, dann u. wann, vgl. ἐν ᾡ, während, indem, Trach. 925. – 2) einen dat. ᾗ s. oben besonders. – 3) ὅ, acc. sing. neutr. für διό, διότι, vgl. die Beispiele unter c).
Von Verbindungen mit Partikeln sind zu beachten: 1) ὅς γε, der ja, wie quippe qui, einen Grund angebend, ἔστι τ', ὦ τέκνον, ϑέμις, ὅς γ' ἡλίου τάδ' εἰςορᾶν ἐμοὶ φάος μόνος ἔδωκας, Soph. Phil. 659, wo wir übersetzen »denn du hast mir ja gegeben«; vgl. 1348. 1372 El. 899. – 2) ὅςπερ, welcher nämlich, doch, ja, qui quidem, οὐδὲ γὰρ οὐδὲ βίη Ἡρακλῆος φύγε Κῆρα, ὅςπερ φίλτατος ἔσκε Διΐ, Il. 18, 117, der doch dem Zeus der liebste war, vgl. ib. 363; so oft, bes. nach vorangegangenem οὐδέ, 16, 209 u. sonst; ἀλλ' οἵπερ πρότεροι ὑπὲρ ὅρκια δηλήσαντο, τῶν ἤτοι αὐτῶν τέρενα χρόα γῦπες ἔδονται, 4, 235, einen Grund, den jeder zugeben muß, angebend, da sie ja zuerst den Eid brachen, werden die Geier sie fressen; wenn auch diese Beziehung oft wenig hervortritt, so liegt doch immer ein innerer näherer Zusammenhang zwischen dem Relativsatze u. dem Hauptsatze darin, als in dem einfachen Relativum, χάρις δ' ἅπερ ἅπαντα τεύχει τὰ μείλιχα ϑνητοῖς, die ja den Sterblichen alles Erfreuliche bereitet, Pind. Ol. 1, 30; πᾶν ὅπερ προςχρῄζετε, πεύσεσϑε, Alles, was ihr nämlich wünscht, werdet ihr erfahren, Aesch. Prom. 644; φἑρουσ' ἅπερ νεκροῖσι μειλικτήρια, Pers. 602, öfter; παρ' οὗπερ ἔλαβον τάδε τὰ τόξ' αὖϑις πάλιν δοῦναι, Soph. Phil. 598; ταῦϑ' ἅπερ παϑεῖν με δεῖ, 1383, u. sonst; auch daß der Relativsatz durchaus in gleichem Umfange gelte, wie der Hauptsatz, da auch, wie auch, wird dadurch oft ausgedrückt (vgl. πέρ) auch in Prosa sehr gewöhnlich; dah. ἅπερ adoerbial wie ὥςπερ, κλαγγαίνεις δ' ἅπερ κύων, Aesch. Eum. 630; ἅπερ εὔπτερον ὄρνιν, Soph. O. R. 176; ᾗπερ δὴ φρονέω, Il. 9, 310; ᾗπερ λέγεται, wie es auch gesagt wird, Plat. Prot. 322 a; ἀφ' οὗπερ, seitdem ja, Aesch. Pers. 173; ὡυτὸς ὅςπερ ἐπ' Ἀρτεμισίῳ, Her. 8, 42. – Auch die Attraction tritt dabei ein, εἰς ὄψιν ἥκεις ὧνπερ ἐξηύχου πάλαι, Aesch. Ch. 213. – Hom. hat auch ὅπερ für das masc., ὅπερ σέο πολλὸν ἀμείνων, Il. 7, 114. 21, 107 u. sonst, wie Hes. Th. 864; – ὅςπερ οὖν, welcher auch immer, Sp. – Die Vrbdg ὁνδηποτοῦν verwirft Phryn., vgl. aber Lob. Phryn. 373, der Beispiele aus Sp. beibringt. – 3) ὅςτε (vgl. τέ), bei Hom. sehr gewöhnlich, ohne daß eine besondere Bedeutung von τέ zu erkennen ist, welches nur den Relativsatz enger mit dem Hauptsatze verbindet oder das (ursprünglich demonstrative) ὅς erst zum Relativum macht, Ἄρης, ὅςτ' εἶσιν πόλεμόνδε μετ' ἀνέρας, οὕςτε Κρονίων ξυνέηκε μάχεσϑαι, Il. 7, 209. Ursprünglich lag in der einfachen Sprache Homers die Nothwendigkeit, solche Sätze durch τε zu verknüpfen, die etwa so aufgefaßt wurden: »und der zieht in den Krieg zu den Männern, und die trieb Kronion an zu kämpfen«, eine Verknüpfung, die, nachdem die Bdtg des Relativs sich bestimmt ausgebildet hat, überflüssig erscheint; doch finden sich noch Beispiele bei Pind., wie ὅντε N. 10, 47, ἅτε P. 11, 59 u. öfter, u. bei den Tragg., μέμνησϑ' ἅτ' ἐγὼ προλέγω Aesch. Prom. 1073, Ἐρινύες, αἵτ' Οἰδιπόδα γένος ὠλέσατε Spt. 1047, öfter; ἐξ οὗτε, seitdem, Pers. 748; auch mit ἄν u. dem conj., wie das einfache ὅς, Spt. 682; Νιόβα, σὲ δ' ἔγωγε νέμω ϑεόν, ἅτ' ἐν τάφῳ πετραίῳ δακρύεις, Soph. El. 148. – Zuweilen liegt darin der Ausdruck einer gewissen Unbestimmtheit oder Allgemeinheit, ἔσϑιε νῦν, ὦ ξεῖνε, τάτε δμώεσσι πάρεστιν, Od. 14, 80, was sie freilich nur haben; Theocr. 22, 54, χαῖρε ξεῖνε, ὅςτ' ἐσσί, wer du auch sein magst, – Hom. hat im masc. ὅτε, Il. 16, 54, was besser mit der Diastole ὅ, τε zu schreiben. – Das adverbiale ἅτε s. oben besonders. – Zu unterscheiden davon ist ὅς τε, welches getrennt zu schreiben ist, u. wo τε seine verbindende Bdtg noch deutlich hat, γνώσῃ ἔπειϑ', ὅς ϑ' ἡγεμόνων κακός, ὅς τέ νυ λαῶν, Il. 2, 365; ὅς τ' ἔξοχος, ὅς τε μεσήεις, ὅς τε χερειότερος, 12, 269, u. sonst.
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85 ἄνθρωπος
ἄνθρωπος, ὁ, in der Krasis ion. ὥνϑρωπος, att. ἅνϑρωπος (Ableitung der Alten schwankt zwischen ἄνω ἀϑρεῖν, vom aufwärts gerichteten Blick des Menschen, u. Plat. ἀναϑρεῖ ἃ ὄπωπε, Crat. 899 c; richtiger nicht als Zusammensetzung, viell. als Ableitung von dem Stamme ΑΝΘ, ἄνϑος, ἀνϑέω zu betrachten, vgl. übrigens Lob. paralip. 118), der Mensch zur Bezeichnung der Gattung, sowohl im Ggstz zu den Thieren, als zu den Göttern, ἀϑανάτων τε ϑεῶν χαμαὶ ὲρχομένων τ' ἀνϑρώπων Il. 5, 442; auch nach dem Tode noch, die Abgeschiedenen, und die in's Elysische Gefilde Versetzten Od. 4, 565. 568. Daher οἱ ἄνϑρωποι, die Menschen, das ganze Menschengeschlecht, μαντήϊα μοῦνα ἐν ἀνϑρώποις, die einzigen Orakel in der Welt, Her. 1, 53; τὸν ἄριστον ἐν ἀνϑρώποις ὄρτυγα, die beste Wachtel in der Welt, Plat. Lys. 211 e; vgl. Xen. Mem. 8, 6, 2 καλὸν γὰρ εἴπερ τι καὶ ἄλλο τῶν ἐν ἀνϑρώποις; τῶν ἐν ἀνϑρώποις ἁπάντων δεινότατον Dem. 53, 2; u. beim compar., οὐδὲν τῶν ἐν ἀνϑρώποις ἀνισώτερον εἶναι Xen. Cyr. 2, 2, 17. So wird dem superlat. ἀνϑρώπων zur Verstärkung hinzugesetzt, φϑονερὸς ἥκιστ' ἀνϑρώπων, am allerwenigsten (unter den Menschen), Plat. Prot. 361 b; ἄριστάγ' ἀνϑρώπων Theaet. 148 b; ἀκριβέστατα ἐπίστασαι ἀνϑρώπων, am allergenauesten, Hipp. mai. 285 c. Auch ἐξ ἀνϑρώπων, z. B. τὰ ἐξ ἀνϑρ. πράγματα, unglaublich viel, Theaet. 170 e; αἱ ἐξ άνϑρώπων πληγαί, die menschenmöglichsten Prügel, Aesch. 1, 59; Lys. 13, 73 γραφὰς τὰς ἐξ ἀνϑρώπων ἐγράφετο; bes. bei Sp. Cor. Heliod. 2, p. 34. Man vgl. οἱ πατέρες, ὅσα ἄνϑρωποι, οὐκ ἀμαϑεῖς ἔσονται, so weit es für Menschen möglich ist. Plat. Rep. V, 467 c. Uebh. ist ἄνϑρωπος, auch mit dem Artikel, die allgemeine Bezeichnung für Men sch, im Deutschen oft durch man auszudrücken. – Zuweilen tritt noch ein anderes Substantivum mit ursprünglich adjektivischem Begriff dazu, ἄνϑρωπος ὁδίτης, Wandersmann, Il. 16, 263 Od. 13, 123; auch bei Völkernamen, h. Ap. 42. Bei den Attikern hat es in Vrbdg mit Personalbenennungen. die einen Stand, ein Geschäft, ein Volk bezeichnen, meist einen verächtlichen Nebenbegriff, oder in Hinsicht auf menschliche Gebrechlichkeit etwas Bemitleidendes, vgl. Beisp. bei Menke zu Luc. Gall. 18 (wie ἀνήρ einen ehrenden); ἄνϑρωπος ὑφάντης Plat. Phaed. 87 b; ὑπογραμματεῖς Lys. 30, 28; ἐπιϑυμιῶν παρασκευασταί Plat. Gorg. 518 c; κόλαξ Dio Chrys. Abweichend πολῖται Xen. Cyr. 8, 7, 14; Ἕλλην Aesch. 3, 154. So steht auch ἄνϑρωπος allein, verächtlich, bes. von Sklaven, Her. 9, 39; Plat. Prot. 314 e; Dem. 48, 37; u. mit leichtem Vorwurf, ὦ ἄνϑρωπε, Mensch! Plat. Prot. 330 d Gorg. 452 b. Vorzugsweise bezeichnet es den Mann, Aesch. 3. 157 πρεσβύτας ἀνϑρώπους neben πρεσβύτιδας γυναῖκας; das fem. ἡ ἄνϑρωπος hat zuerst Her. 1, 60, und dann die Redner, gewöhnl. von Sklavinnen, und im verächtlichen Sinne, Antiph. 1, 17; Is. 6, 21; Dem. 19, 197. – Vgl. übrigens ἀνήρ.
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86 ἈΝΤί
ἈΝΤί, praeposit. c. gen. Als adv. findet es sich nicht, da ἄντα, ἐναντίον dessen Stelle vertreten; über die Vrbdg mit dem bloßen inf ohne τοῦ s. unten. Es steht hinter dem regierten Wort, Il. 28, 650 Aesch. Ag. 1250 u. in einigen anderen Dichterstellen, ohne die Anastrophe zu erleiden, s. Lehrs Quaestt. epice. P. 71 sqq. Gegenüber, a) örtlich: in dieser Bedeutung wird ἀντία u. ἄντα bei Hom. gebraucht, aber nicht ἀντί; man muß also lesen Od. 4, 115 χλαῖναν ἄντ' ὀφϑαλμοῖιν ἀνασχών, = ἄντα, vor beide Augen, nicht ἀντ' ὀφϑαλμοῖιν = ἀντί; Iliad. 21, 481 ἀντί' ἐμεῖο στήσεσϑαι = ἀντία, nicht ἀντί; ἄντ' Αἴαντος ἐείσατο 15, 415; ἄντ' ἠελίοιο, gegen die Sonne gekehrt, Hes. O. 725. Vgl. Spitzner exc. XVII. zur Il. Dagegen kann man hierher ziehen ἀνϑ' ὧν (δένδρων) ἑστηκότες, hinter den Bäumen stehend, Xen. An. 4, 7, 6. – b) Homerisch ist ἀντί in der Bdtg »gleich«, ἴσος; Iliad. 21, 75 ἀντί τοί εἰμ' ἱκέταο, Scholl. Aristonic. ἡ διπλῆ ὅτι ἀντὶ τοῦ ἴσος ἱκέτῃ εἰμί; 9, 116 ἀντί νυπολλῶν λαῶν ἐστὶν ἀνὴρ ὅν τε Ζεὺς κῆρι φιλήσῃ, so viel werth wie viel Volk, vgl. Scholl. Aristonic.; Od. 8, 546 ἀντὶ κασιγνήτου ξεῖνός ϑ' ἱκέτης τε τέτυκται, gilt einem Bruder gleich, vgl. Scholl. Ariston. Iliad. 21, 75; Iliad. 8, 163 γυναικος ἄρ' ἀντὶ τέτυξο, wo auch ἀντιτέτυξο u. ἀντετέτυξο u. ἀντ' ἐτέτυξο gelesen wird, vgl. Scholl.; sehr zweifelhaft Iliad. 8. 233, s. unter ἄντα u. vgl. Lehrs Aristarch. p. 120 sq. Auch in Prosa, ὃν ἀγῶνα ἐγώ φημι ἀντὶ πάντων τῶν ἐνϑάδε ἀγώνων εἶναι, er ist ihnen gleich zu achten, od. noch vorzuziehen, Plat. Gorg. 526 e; δουλεύειν ἀντὶ τῶν ἀργυρωνήτων, wie gekaufte Sklaven, Dem. 17, 3; bes. ἑλέσϑαι τι ἀντί τινος, es nicht bloß gleichsetzen, sondern noch vorziehen, wobei der Gebrauch unter d) zu vergleichen, z. B. ἀντὶ ὧν ἔχω πάντων ἐλευϑερίαν ἑλοίμην ἄν Xen. An. 1, 7, 3; Thuc. 4, 20; ἀντὶ πολλῶν χρημάτων Dem. 1, 1; auch ἀγαπᾶν τι ἀντί τινος Plut. Alex. 42; ἀντὶ παντὸς ἔχειν, d. i. sehr hohen Werth auf etwas legen, C. Graech. 8; ἓν ἀνϑ' ἑνός, eins gegen das andere gehalten, d. i. besonders, gerade, z. B. πάντων ἡγούμεϑα ἄριστον ἓν ἀνϑ' ἑνός Plat. Phil. 63 c Rep. I, 331 b. Dah. auch nach ἄλλος, w. m. s., u. sogar nach dem comparativ., Soph. Ant. 182 Trach. 574. Ferner bedeutet es – c) einen Uebergang in einen andern Zustand, βελτίους ἐποίησε τοὺς πολίτας ἀντὶ χειρόνων, er machte aus schlechteren bessere Bürger, Plat. Gorg. 515 d; ἀντ' ἐλευϑέρων γενόμενοι δοῠλοι, aus Freien Sklaven geworden, Polit. 308 a; πολέμιον ἀντὶ φίλου καταστῆναι, aus einem Freunde ein Feind werden, Her. 1, 87; vgl. Thuc. 1, 86; ἐγίνετο φίλος χρήσιμος ἀντὶ ἀχρήστου Xen. Cyr. 8, 1, 11. Aehnl. ἀντὶ τούτων τῶν αἰσχρῶν ὀνομάτων εὐδαίμονες κέκληνται, statt dieser schimpflichen Namen haben sie den der Glücklichen, Plat. Rep. I, 344 b. Allgemein – d) das Eintreten in die Stelle eines Andern: statt; Ἕκτορος ἀντὶ πεφάσϑαι, statt des Hektor getödtet sein, Il. 24, 254; καί κέ τοι ἀντὶ γάμοιο πατὴρ τάφον ἀμφεπονεῖτο Od. 20, 307; ἀμείβειν τι ἀντί τινος Pind. P. 4, 17; βασιλεύειν ἀντ' ἐκείνου Her. 1, 108; Xen. An. 1, 1, 4; τάφρον ποιεῖν ἀντ' ἐρύματος 1, 7, 16; καϑιστάναι ἀντί τινος Mem. 3, 1, 12; u. dah. beim Preise einer Sache, ἀντ' ἀργυρίου ἀλλάξασϑαι, für Geld eintauschen, Plat. Rep. II, 371 a; νῆσον ἀντὶ χρημάτων παρέλαβον Her. 3, 59. Aehnl. ἀντὶ τῶν πολλῶν πόνων σμικρὰ ἀπολαῦσαι, wenig Genuß fürviele Arbeit, Plat. Phaedr. 255 e, u. Sp., wie ἀντὶ βρώσεως μιᾶς ἀπέδοτο τὰ πρωτοτόκια Matth. 5, 38. Von der Widervergeltung, Hom. Iliad. 23, 650 σοὶ δὲ ϑεοὶ τῶνδ' ἀντὶ χάριν μενοεικέα δοῖεν; Od. 22, 290 τοῦτό τοι ἀντὶ ποδὸς ξεινήιον, ὅν ποτ' ἔδωκας Οδυσῆι. So vom jus talienis, ὀφϑαλμὸν ἀντὶ όφϑαλμοῦ, Auge um Auge, Matth. 5, 28. Aber ἐλάβομεν χάριν ἀντὶ χάριτος Ioh. 1, 16 an die Stelle der Gnade immer wieder neue Gnade, womit man Theogn. 342. 344 vgl., wo dem δὸς δέ μοι ἀντὶ κακῶν καί τι παϑεῖν ἀγαϑόν entspricht δοίης δ' ἀντ' ἀνιῶν ἀνίας; – ἀνὴρ ἀντ' ἀνδρὸς λυϑείς, Mann gegen Mann, Thuc. 5, 3. So bes. ἀνϑ' ὧν für ἀντὶ τούτων, ἅ, z. B. εὖ ἔπαϑον, εὖ πεποίημαι, für das Gute, das ich erfahren habe, Xen. An. 1, 3, 4. 6, 1, 48 u. öfter; u. allgem.: dafür daß, z. B. ἀνϑ' ὧν ἔϑυσεν αὐτήν Soph. El. 565; auch ἀνϑ' ὧν ἱκνοῦμαι ὑμᾶς, deshalb, O. C. 1044; ebenso ἀνϑ' ὅτου ἡμάρτανον 971; ἀνϑ' οὗ ἔχεις ἀϑυμίαν Ant. 237; vgl. Aesch. Prom. 31; ἀνϑ' ὅτου οἱ ϑεοὶ νίκην διδόασιν, wofür, Plat. Alc. II, 148 e; ἀντὶ τίνος; weshalb? Lys. 208 e; ἀντὶ τοῦ; Xen. Cyr. 8. 3, 31. – Mit dem inf. gew. = statt, ἀντὶ τοῦ ἀρήγειν Xen. Cyr. 4, 2, 19; vgl. Mem. 1, 2, 64; Her. läßt auch den Artikel aus, also adverbialisch, ἀντὶ δὲ ἄρχεσϑαι ὑπ' ἄλλων ἄρχειν ἁπάντων Her. 1, 210; γενέσϑαι ἀντὶ εἶναι νησιώτας ἠπειρώτας 7, 170; vgl. 6, 32; selten: dafür daß; – ἀντὶ παίδων τῶνδε ἱκετεύομεν, um dieser Kinder willen, d. i. bei deinen Kindern flehen wir, Soph. O. C. 1326.
In der Zusammensetzung bedeutet es a) gegenüber, entgegen, ἀντιλέγω, ἀντίπαλος. – b) Gleichheit, ἀντιάνειρα, ἀντίϑεος. – c) am häufigsten Vergeltung, ἀντιβοηϑέω, ἀντέξειμι. – d) ein Stellvertreten, ἀντιβασιλεύς.
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87 ἌΛλος
ἌΛλος, η, ο (entst. aus ἌΛΙΟΣ, alius), gen. fem. ἀλλάων Iliad. 18, 432 Od. 19, 326. 24, 418; – ein anderer, theils adj. mit einem subst. verb., ἄλλοι ἄνϑρωποι, ἄλλο ἔργον, andere Menschen, andere Arbeit, theils u. häufiger substantivisch, mit und ohne τις, gew. ἄλλος τις, Hom. umgestellt, οὐδέ τις ἄλλος ἔγνω, nicht erkannte ein Anderer, Il. 24, 697; οὐδέ τις ἄλλος αἴτιος Od. 11, 558; vgl. οὐδὲ γὰρ οὐδέ τις ἄλλος ἀνήρ Od. 10, 327; – oft εἴ τις ἄλλος, z. B. Thuc. 6, 32; – ἄλλο οὐ ταὐτόν Plat. Phil. 27 a; ἄλλος καὶ οὐχ οὗτος Luc. Vit. auct. 8. – 1) in der Regel, wo einer mehreren anderen, gleichartigen gegenübergestellt wird, ἄλλος ϑεός, oder ἄλλος ϑεῶν, ein anderer von mehreren Göttern. Die Verschiedenheit wird ausgedrückt: – a) wie beim Comparativ durch ἤ, Aesch. Prom. 438; Soph. El. 1 173; Plat. Prot. 357 a u. öfter, ἄλλα ἢ τὰ γιγνόμενα = ψευδόμενα Xen. Cyr. 3, 1, 9. – b) Durch den gen., ἄλλος ἐμο ῠ, ἄλλο τῆς ἐπιστήμης, Plat. Theaet. 1 66 a Gorg. 512 d u. öfter, anders als, verschieden von, ἄλλα τῶν δικαίων ist dah. = ἄδικα, Xen. Mem. 1, 2, 37. – c) wenn eine Negation bei ἄλλος steht, durch ἀλλά, z. B. Hom. Od. 4, 348. 17, 139. 8, 311. 11, 558 Iliad. 21, 275; oder πλήν, Her. 4, 94; Plat. Theaet. 231 b; τίς ἄλλος πλὴν Ἀγησίλαος Xen. Ages. 7, 7; auch ohne vorangegangene Negation, Plat. Soph. 228 a Crat. 438 d ἄλλ' ἄττα ζητητέα πλὴν ὀνομάτων; vgl. Aesch. Prom. 258 οὐκ ἄλλο γ' οὐδὲν (τέρμα) πλὴν ὅταν κείνῳ δοκῇ: – εἰ μή, Hom. Od. 17. 383 τίςη, ὰρ δὴ ξεῖνον καλεῖ ἄλλοϑεν αὐτὸς ἐπελϑὼν ἄλλον γ', εἰ μὴ τῶν οἳ δημιοεργοὶ ἔασιν. – d) selten ἀντί, Aesch. ἄλλος ἀντ' ἐμοῦ Prom. 465 Ag. 1241; Soph. O. C. 488; Eur. Herc. Fur. 519; Ar. Nubb. 653. Auch παρά, z. B. παρὰ πάντα ταῦτα ἄλλα εἰπεῖν Plat. Phaedr. 285 e Gorg. 307 a; Arist. rhet. 1, 5; ἄλλος παρ' ἐκεῖνον τὸν πρότερον Luc. Alex. 43; auch πρό, Her. 3, 85. – 2) selten der andere von zweien, für ὁ ἕτερος, Hom. Iliad. 9, 313 ὃς χ' ἕτερον μὲν κεύϑῃ ἐνὶ φρεσίν, ἄλλο δὲ εἴπῃ, Scholl. Ariston. ἡ διπλῆ, ὅτι δοκεῖ συγκεχύσϑαι τὸ ἄλλο πρὸς τὸ ἕτερον· ἔδει γὰρ ἕτερον δὲ εἴπῃ, ἑτέρου πρὸς ἕτερον ἀντιδιαστελλομένου· τὸ γὰρ ἄλλο ἐπὶ πλειόνων τίϑεται; 9, 473 οὐδέ ποτ' ἔσβη πῦρ, ἕτερον μὲν ὑπ' αἰϑούσῃ εὐερκέος αὐλῆς, ἄλλο δ' ἐνὶ προδόμῳ, πρόσϑεν ϑαλάμοιο ϑυράων, Scholl. Ariston. ἡ διπλῆ, ὅτι πάλιν δοκεῖ τὸ ἄλλο πρὸς τὸ ἕτερον συγκεχύσϑαι. πιϑανεύονται δὲ οἱ λέγοντες τρία φῶτα εἶναι, ἓν μὲν ὑπὸ ταῖς αἰϑούσαις, ἕτερον δὲ ἐν τῷ οἴκῳ, ἄλλο δὲ ἐν τῷ προδόμῳ τοῦ οἴκου· ἀπίϑανον γάρ φασιν εἶναι, ἐν μὲν τῷ προδόμῳ πῦρ εἶναι, ἐν δὲ τῷ οἴκῳ ἐλλείπειν; vgl. 3, 104 οἴσετε δ' ἄρν', ἕτερον λευκὸν ἑτέρην δὲ μέλαιναν, γῇ τε καὶ ἠελίῳ· Διὶ δ' ἡμεῖς οἴσομεν ἄλλον; Od. 7, 123; Iliad. 13, 729 ἀλλ' οὔ πως ἅμα πάντα δυνήσεαι αὐτὸς ἑλ έσϑαι. ἄλλῳ μὲν γὰρ ἔδωκε ϑεὸς πολεμήια ἔργα, 731 ἄλλῳ δ' ὀρχηστύν, ἑτέρῳ κίϑαριν καὶ ἀοιδήν· ἄλλῳ δ' ἐν στήϑεσσι τιϑεῖ νόον εὐρύοπα Ζεύς, Lehrs in Friedlaend. Ariston. p. 225 Eum (intell. versum) qui nunc est 731 (adjectus a Zenodoto Mallote: cf. V) ἄλλῳ δ' ὀρχηστύν – ignorat Aristonicus; nach Ausscheidung dieses unächten Verses bleibt ἄλλῳ μέν – ἄλλῳ δέ, Einem, einem Anderen, nicht dem Einen von Zweien, dem Anderen, ein Fall, der nicht mit ἕτερος – ἄλλος verwechselt werden darf; vgl. Iliad. 8, 429 τῶν ἄλλος μὲν ἀποφϑίσϑω ἄλλος δὲ βιώτω, ὅς κε τύχῃ; 12, 267 ἄλλον μειλιχίοις, ἄλλον στερεοῖς ἐπέεσσιν νείκεον, ὅν τινα πάγχυ μάχης μεϑιέντα ἴδοιεν; 22, 498 δευόμενος δέτ' ἄνεισι πάις ἐς πατρὸς ἑταίρους, ἄλλον μὲν χλαίνης ἐρύων, ἄλλον δὲ χιτῶνος; 18, 586 ἐν δ' ἔρις, ἐν δὲ κυδοιμὸς ὁμίλεον, ἐν δ' ὀλοὴ κὴρ ἄλλον ζωὸν ἔχουσα νεούτατον, ἄλλον ἄουτον, ἄλλον τεϑνηῶτα κατὰ μόϑον ἕλκε ποδοῖιν; 6, 147 φύλλα τὰ μέν τ' ἄνεμος χαμάδις χέει, ἄλλα (andere, nicht die anderen) δέ ϑ' ὕλη τηλεϑόωσα φύει; – dem ἕτερος entspricht ἄλλος Sophocl. El. 739; ἄλλος μέν – ἕτερος δέ Her. 1, 3, 2; ὁ μὲν ἕτερος – ὁ δ' ἄλλος Eur. I. T. 962; οὐδ' ἄλλος für οὐδέτερος Theocr. 6, 46; Xen. Cyr. 8, 1, 19 εἷς μὲν – ἄλλος δέ, viermal 8, 2, 6. – 3) übh. nur das Gegenüberstellen bezeichnend, bei Ungleichartigem; scheinbar pleonastisch, μήτηρ οὔ τι πέπυσται, οὐδ' ἄλλαι δμωαί Od. 2, 412, weder die Mutter noch andere, nämlich Mägde, weder die Mutter noch auf der andern Seite die Mägde; vgl. Od. 1, 132. 6, 84. 8, 40. 9, 367. 13, 266. 15, 407; – Soph. Phil. 38 ἄλλα ῥάκη, die Lumpen des Philoktet außer seinem Becher und Feuerzeug; in der Regel wird sich ein allgemeiner Gesichtspunkt, unter den beide Satzglieder zu bringensind, auffinden lassen, um die eigtl. Bdtg von ἄλλος festzuhalten, z. B. οὐ χόρτος οὐδὲ ἄλλο δένδρον, kein Gewächs, weder Gras noch Baum, Xen. An. 1, 5, 5; vgl. πολῖται καὶ ἄλλοι ξένοι Plat. Gorg. 473 c; ἄνδρες στρατιῶται Ἀϑηναίων τε καὶ τῶν ἄλλων συμμάχων, und der Bundesgenossen andererseits, Thuc. 7, 61; τοξόται χίλιοι καὶ πελτασταὶ ἄλλοι τοσοῠτοι Xen. Cyr. 3, 2, 2; ὁπλίτας καὶ τοὺς ἄλλους ἱππέας Hell. 2, 4, 6; καὶ λίϑοις καὶ γῇ καὶ ἄλλοις ζώοις Phaed. 110 e; αἱ μάχαι τοῖς τε Ἀχαιοῖς καὶ τοῖς ἄλλοις Τρωσὶν ἐγένοντο, auf der andern, das ist entgegengesetzten Seite, Alcib. I, 112 b. – 4) Mit dem bestimmten Artikel, gew. im plur., die Uebrigen, oder im sing. bei einem Collectivum, ἡ ἄλλη Ἑλλάς, das übrige Hellas, Thuc. 1, 77; ἡ ἄλλη πόλις Plat. Rep. V, 475 b; ἡ ἄλλη Ἀσσυρία Xen. Cyr. 2, 1, 5, und oft τὸ ἄλλο στράτευμα; – Hom. τὸν ἄλλον λαόν Iliad. 11, 189. 204, mit homerischer Weglassung des Artikels ἄλλον λαόν 16, 38, ἄλλος λαός 11, 796; ἡμέας τοὺς ἄλλους 8, 211; οἱ δ' ἄλλοι ihr Anderen 3, 73, οἱ δ' ἄλλοι wir Anderen 94, ἄλλοι δέ ihr Anderen 102; ἄλλοι Ἀχαιοί die anderen 3, 461; ἄλλοι μέν ῥα ϑεοί τε καὶ ἀνέρες ἱπποκορυσταί 2, 1, ἄλλοι μὲν παρὰ νηυσὶν ἀριστῆες Παναχαιῶν 10, 1, Ariston. Scholl. 2, 1 ἄλλοι: ὅτι Ζηνόδοτος γράφει ὦλλοι. ὁ δὲ ποιητὴς ἀσυνάρϑρως ἐκφέρει, Scholl. 10, 1 παραιτητέον δὲ τοὺς γράφοντας, ὧν ἐστι καὶ Ζηνόδοτος, ὦλλοι μέν, ἢ καὶ τοὺς ὁπωσοῦν βουλομένους δασύνειν· ἔστι γὰρ ὁ ποιητὴς παραλειπτικὸς τῶν ἄρϑρων; Iliad. 15, 87 πάντες άνήιξαν, καὶ δεικανόωντο δέπασσιν. ἡ δ' ἄλλους μὲν ἔασε, Θέμιστι δὲ καλλιπαρῄῳ δέκτο δέπας. – Man bemerke τῇ ἄλλῃ ἡμέρᾳ, τῷ ἄλλῳ ἔτει, am folgenden Tage, im folgenden Jahre, oft bei Att., ἐς τὰς ἄλλας ὥρας, übers Jahr, Eur. Iph. A. 1 22; ὁ ἄλλος χρόνος, die folgende Zeit; aber Dem. Lept. 19 die vergangene. Sehr häufig neutr. τἄλλα (so schreibt Wolf Anal. 2 p. 431; τἆλλα Göttling Theodos. Gramm. p. 222) adv. im übrigen, sonst; τά τε ἄλλα καὶ ὅτι Xen. Conv. 4, 44; τά τε ἄλλα καὶ οὐκ Cyr. 1, 3, 8; τά τε ἄλλα ἐτίμησε, καὶ ἔδωκε An. 1, 3, 3; vgl. Cyr. 7, 3, 4 u. Plat. πολλά τε ἄλλα καὶ δὴ καί Polit. 268 e; ὃ δὴ μάλιστα φιλεῖ τά τε ἄλλα πάντα καὶ ὁ ἔρως ἐμποιεῖν Conv. 182 c. So entspricht ἄλλοι τε πολλοὶ καὶ dem lat. cum – tum, das folgende bes. hervorhebend, auch ohne τε, ἐπὶ τὴν ἄλλην χώραν καὶ δὴ καὶ Lycurg. 95; Xen. An. 1, 4, 15; vgl. εἴ τις καὶ ἄλλος, wenn noch Jemand anders, εἴπερ τι ἄλλο τῶν τοιούτων, wenn je etwas von der gleichen, Plat. Phaed. 63 c; – Hom. Iliad. 22, 322 τοῦ δὲ καὶ ἄλλο τόσον μὲν ἔχε χρόα χάλκεα τεύχεα, im Uebrigen, s. Scholl. Ariston.; 23, 454 ὃς τὸ μὲν ἄλλο τόσον φοῖνιξ ἦν, ἐν δὲ μετώπῳ λευκὸν σῆμ' ἐτέτυκτο, s. Scholl. Ariston.; – Iliad. 14, 249 ἤδη γάρ με καὶ ἄλλο τεὴ ἐπίνυσσεν ἐφετμή, ein anderes Mal, bei einer anderen Gelegenheit, s. Scholl. Herodian. – 5) Mit der Bedtg verschieden hängt die: fremd, ausländisch, = ἀλλότριος, zusammen, Od. 11, 127. 23, 274 ἄλλος ὁδίτης; dem πολίτης entgegengesetzt Soph. O. R. 230. – 6) Zuweilen weist es wie unser ein anderer auf etwas Bekanntes hin, wie in dem sprichwörtlichen: ἄλλος οὗτος Ἡρακλῆς, das ist ein anderer H., Plut. Thes. 29; so ἄλλα δέκα τάλαντα, andere, wieder zehn Tal., Alc. 8; ἄλλοι τοσοῦτοι, wieder so viele, Xen. Cyr. 3, 2, 3; vgl. Plat. Legg. V, 745 a; ἄλλος τοιοῦτος, eben ein solcher, Rep. II1, 372 d; vgl. Xen. Hell. 2, 4, 42; Plut. Lucull. 28. – 7) Beim compar. steht es im Griech. fast pleonastisch für das Deutsche, Hom. Iliad. 12, 92 ἄλλον Κεβριόναο χερείονα, Einen der unbedeutender war als K., 232 καὶ ἄλλον μῦϑον ἀμείνονα τοῦδε, eine bessere Rede als diese, 22, 106 μή ποτέ τις εἴπῃσι κακώτερος ἄλλος ἐμεῖο; ähnlich 4, 81 ὧδε δέ τις εἴπεσκεν ἰδὼν ἐς πλησίον ἄλλον, er blickte den Nachbar an; – dagegen fehlt es, wo wir es erwarten, nicht selten, z. B. ἑωςφόρος καὶ ἄστρα, u. die (andern) Sterne, Hes. Th. 382; oft Ζεὺς καὶ ϑεοί, wofür es Il. 6, 476 Ζεῦ ἄλλοι τε ϑεοί heißt; ποίῳ τρόπῳ, auf welche Weise sonst? Soph. O. C. 475; vgl. Trach. 390; αἱ δύω, die beiden andern, wo von dreien die Rede war u. einer schon besonders erwähnt ist, H. h. Cer. 447; Hes. Th. 277. 278; μηδεὶς ἤ, kein anderer als, Xen. Cyr. 7, 5, 16. – Man beachte noch, daß die Griechen gern 2 verschiedene oder gleiche Casus von ἄλλος verb. oder es mit einem stammverwandten Worte zusammenstellen, ἄλλην καὶ ἄλλην ἡδονὴν διώκειν, einem andern u. wieder einem andern Vergnügen nachjagen, Xen. Cyr. 4, 1, 15; ἄλλος λίϑῳ ἔβαλλε καὶ ἄλλος An. 1, 5, 12; ἄλλος ἄλλαις ἐν πύλαις, der eine in diesem, der andere im andern Thore, also in verschiedenen Thoren, Aesch. Sept. 433; ἄλλοις δέ τις ἐτέλεσσεν ἄλλος ἀνήρ – ὕμνον Pind. P. 2, 13; u. so überall, ἄλλος ἄλλον εἷλκε, ἄλλος ἄλλα λέγει, Xen. An. 5, 2, 15. 2, 1, 15; ἄλλος ἄλλον τρόπον, auf verschiedene Weise, bald so, bald so, Cyr. 2, 1. 4. – Aehnl. ἄλλοϑεν ἄλλος, ἄλλος ἄλλοτε u. ä. – S. noch ἄλλοτι.
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88 ἕως [2]
ἕως, ep. εἵως [bei Hom. u. andern Epikern im Anfange des Verses trochäisch gemessen, ἕως ὁ ταῦτ' ὥρμαινε u. ä., ἕως ἐγώ, Od. 4, 90, u. im fünften Fuße, ἕως ἐπῆλϑον, Od. 7, 280, wie im zweiten, ἕως ἐπῆλϑε, Od. 9, 233, ἕως ἵκοντο, ἕως ἵκοιο, Od. 15, 109, was auf eine Form εἷος schließen läßt, die Buttmann als entstanden aus εἰς ὅ betrachtet u. als die ursprüngliche Form annimmt; jambisch ist es nur Od. 2, 78 gemessen, sonst bei Hom. einsilbig. Andere, wie Voß zu H. h. Cer. 138 u. Nitzsch zu Od. 5, 365, nehmen εἵω neben ἕως aus ὡς entstanden, nach Analogie von οὕτω, als die in den trochäisch gemessenen Stellen ursprüngliche Form an]. – A. als Zeitpartikel, – 1) bis, bis daß, eine Handlung einführend, welche das Ende der vorhergegangenen bestimmt; – a) mit dem indic.; ϑῦνε διὰ προμάχων, εἵως φίλον ὤλεσε ϑυμόν, bis er das Leben verlor, Il. 11, 342, vgl. 20, 412 Od. 5, 123. 7, 280. 9, 230; παίουσιν, ἕως ἁπάντων ἐξαπέφϑειραν βίον Aesch. Pers. 455; Soph. Tr. 598 El. 939; Eur.; in Prosa, Plat. Charm. 155 c; τὰς τιμὰς ἐλάμβανεν, ἕως ἀνεπληρώσατο τὴν προῖκα Dem. 27, 13; auch in hypothet. Sätzen der Nichtwirklichkeit, ἡδέως ἂν τούτῳ ἔτι διελεγόμην, ἕως αὐτῷ τὴν τοῦ Ἀμφίονος ἀπέδωκα ῥῆσιν, bis ich ihm gegeben hätte, Plat. Gorg. 506 b; Crat. 396 c. – b) mit ἄν u. d. conj., bedingend, von Gegenwart und Zukunft; Hom. Il. 24, 183 ὅς σ' ἄξει, εἵως κεν ἄγων Ἀχιλῆϊ πελάσσῃ, bis er dich hingebracht haben wird; μαχήσομαι, εἵως τε τέλος πολέμοιο κιχείω 3, 291; τούτου παρ' ὄχϑας ἕρφ' ἕως ἂν ἐξίκῃ καταβασμόν, bis du gekommen sein wirst, Aesch. Prom. 812; ἕως οὖν ἂν ἐκμάϑῃς, ἔχ' ἐλπίδα Soph. O. R. 834; ἕως ἂν ἔλϑω Eur. Alc. 1024; φέρεται, ἕως ἂν στερεοῦ τινος ἀντιλάβηται Plat. Phaedr. 246 c; zuweilen fehlt ἄν, z. B. ἕως ἀνῇ τὸ πῆμα – σῶζ' αὐτά Soph. Phil. 753; ἐξαίρει βίον ἕως τις γυνὴ κληϑῇ Tr. 147, vgl. Ai. 552; Ar. Pax 32; Plat. Eryx. 392 c; einzeln bei Sp., wie D. Hal. 4, 79. 5, 8. – c) in denselben Fällen, wenn von der Vergangenheit die Rede ist, mit dem optat., in dem auch oft eine Absicht ausgedrückt wird, καὶ τότ' ἐγὼ τὸν μοχλὸν ὑπὸ σποδοῦ ἤλασα πολλῆς, ἕως ϑερμαίνοιτο, bis er warm würde, Od. 9, 376, vgl. 5, 385; ἐκείνῳ ἔδωκεν, ἕως ἀνὴρ εἶναι δοκιμασϑείην Dem. 27, 5; ἔδοξεν αὐτοῖς προϊέναι, ἕως Κύρῳ συμμίξειαν Xen. An. 2, 1, 2; bes. zum Ausdruck einer wiederholten Handlung, περιεμένομεν ἑκάστοτε, ἕως ἀνοιχϑείη τὸ δεσμωτήριον Plat. Phaed. 59 d; in indirecter Rede, δοὺς τοὺς ἡγεμόνας ἐκέλευε πορεύεσϑαι, ἕως ἄγγελος ἔλϑοι Xen. Cyr. 5, 3, 53; doch conj. mit ἄν, wenn das regierende Verbum ein Haupttempus ist, ὁρῶ τούτους –, ἕως ἂν ζῶσιν, εὐδαιμονέστερον διάγοντας An. 4, 1, 43, ἐρεῖ οὐδείς, ὡς ἐγώ, ἕως ἂν παρῇ τις, χρῶμαι 1, 4, 8. – Bei vorausgehendem optat. tritt auch ἄν zum optat. (opt. potent.), τόφρα γὰρ ἂν ποτιπτυσσοίμεϑα μύϑῳ – ἕως κ' ἀπὸ πάντα δοϑείη Od. 2, 77; οὐκ ἀποκρίναιο, ἕως ἂν τὰ ἀπ' ἐκείνης ὁρμηϑέντα σκέψαιο Plat. Phaed. 101 d; τὸ μὲν ἂν ἐξαλείφοιεν – ἕως ἂν - ἤϑη ϑεοφιλῆ ποιήσειαν Rep. VI, 501 c. Auffallender σώζειν ἐκέλευε, ἕως ἂν ἁρμόσαιμι Soph. Tr. 684; κἀγὼ μὲν ἠξίουν αὐτοὺς μαστιγοῦν τὸν ἐκδοϑέντα, ἕως ἂν τἀληϑῆ δόξειεν αὐτοῖς λέγειν Isocr. 17, 15. – d) selten steht der inf. dabei, οὐ πρότερον ἀνέῳξαν τὰς πύλας ἢ ἕως ἡμέραν λαμπρὰν γενέσϑαι D. Hal. 9, 15 (wie sonst πρίν) u. a. Sp. – 21 so lange als, während, den Vordersatz einführend u. die Gleichzeitigkeit zweier Handlungen andeutend, bei Hom. dem τέως entsprechend, ἕως μέν ῥ' ἀπάνευϑε ϑεοὶ ϑνητῶν ἔσαν ἀνδρῶν, τέως Ἀχαιοὶ μέγα κύδανον, während der ganzen Zeit siegten die Achäer, Il. 20, 41; Od. 4, 120; dem τόφρα entspr., Il. 18, 15. 21, 602, τόφρα δέ, Il. 10, 507. 11, 411; ἕως μὲν σῖτον ἔχον – τόφρα βοῶν ἀπέχοντο, so lange sie Speise hatten, Od. 12, 327; dem einfachen δέ entspr., ἕως ὁ ταῠϑ' ὥρμαινε – ἕλκετο δ' ἐκ κολέοιο μέγα ξίφος, ἦλϑε δ' Ἀϑήνη Il. 1, 193. Auch ohne Partikel im Nachsatz, ἕως μὲν ἔην ἔτι νήπιος – γήμασϑ' οὔ μ' εἴα Od. 19, 530; H. h. Ven. 226. – Bei den Attikern – a) mit dem indicat., ἕως δ' ἔτ' ἔμφρων εἰμί Aesch. Ch. 1022; ἕως ἔτι νέος εἶ Plat. Parm. 135 d; ἕως μὲν πό λεμος ἦν – παρέμεινε Xen. An. 2, 6, 2. – b) wie oben mit dem conj. u. ἄν, οὔ μοι φόβου μέλαϑρον ἐλπὶς ἐμπατεῖν, ἕως ἂν αἴϑῃ πῦρ – Αἴγισϑος, so lange nur Aegisthus –, Aesch. Ag. 1435; λέγειν τε χρὴ καὶ ἐρωτᾶν ὅ τι ἂν βούλησϑε, ἕως ἂν οἱ Ἀϑηναίων ἐῶσιν ἄνδρες ἕνδεκα Plat. Phaed. 85 b; ἕως ἂν ᾖ ἀδιάφϑορος Phaedr. 252 d; ἀλλ' ὅμως, ἕως ἂν τὴν αὐτὴν ἰδέαν ἀποδιδῷ – ὀρϑῶς ἔχει, so lange, d. i. wenn nur, Crat. 389 e, vgl. 390 a 393 d; Xen. Hell. 1, 1, 24. – c) mit dem opt., Plat. Theaet. 155 a. – 3) bei Hom. liegt darin zuweilen auch die Absicht, damit, c. optat., πέμπε δέ μιν πρὸς δώματ' Ὀδυσσῆος, εἵως Πηνελόπειαν – παύσειε κλαυϑμοῖο Od. 4, 799, vgl. 5, 386. 6, 80. 9, 376. 19, 367. – B. Adverb. – 1) bis, – a) c. gen., ἕως δὲ τοῦ ἀποτῖσαι Aesch. 1, 16 im Gesetz; ἕως τριῶν πλοίων ἡ λειτουργία ἔστω Dem. 18, 106 im Gesetz; ἕως τούτου προέρχεται, ἕως ἂν ὁ μυκτὴρ ὑπερέχῃ αὐτῶν Arist. H. A. 9, 46; ἕως τούτου βούλομαι τὴν μνήμην ποιήσασϑαι ἕως τοῦ μὴ δόξαι καταφρονεῖν Pol. 9, 36, 1, vgl. 5, 10, 3; oft im N. T. ἕως οὗ ἀποδῷς, bis daß du; einzeln schon bei Frühern, wie Her. 8, 74. – b) mit adverb., ἕως σήμερον, Plut.; ἕως ὅτε, πότε u. ä., N. T u. a. Sp.; auch mit Präpos., ἕως εἰς τὸν χάρακα Pol. 1, 11, 14; ἕως πρὸς καλὸν ἑῷον ἀστέρα Ep. ad. 112 (V, 201). – 2) eine Zeitlang, eine Weile; Il. 12, 141; ἃς Ἕκτωρ εἵως μὲν ἀπείλει · – ἀλλ' ὅτε δή Il. 13, 143, wie 17, 727. 730 Od. 2, 148 (selten im Anfange eines Satzes u. gewöhnlich mit μέν verbunden; eigtl. fehlt der Nachsatz, vgl. Nitzsch zu Od. 3, 1251; mit folgendem αὐτὰρ ἐπεί, Il. 15, 277, wie Od. 3, 126; so auch Her. 8, 74, ἕως μὲν δὴ αὐτῶν ἀνὴρ ἀνδρὶ παραστὰς σιγῇ λόγον ἐποιέετο · – τέλος δέ.
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89 ἱκέτης
ἱκέτης, ὁ (ἵκω), der zu einem Andern kommt, um seinen Schutz oder seine Hülfe in Anspruch zu nehmen, der Schutzflehende; bes. der um Reinigung von einer Blutschuld fleht; er setzt sich mit dem Oelzweige in der Hand am Altar oder am Hausheerde nieder u. gilt dann als unverletzlich; ἀνήρ, Il. 24, 158; ἱκέτης δέ τοι εὔχεται εἶναι Od. 16, 67; αἰδοῖος 7, 165; neben ξένος 9, 270 Hes. O. 325, beide im Schutze des Zeus; Od. 16, 422 verstehen es die Alten von dem, der den Schutzflehenden aufnimmt, dem Schutzherrn, wie ξένος den Gast u. den Wirth bedeutet; doch kann es auch da in der gew. Bdtg aufgefaßt werden; ἔρχομαι σέϑεν Pind. Ol. 5, 19; ἅπτομαι γουνάτων N. 7, 13; Tragg. oft; ἔστι γὰρ δόμων ἱκέτης ὅδ' ἀνήρ Aesch. Eum. 547; δέξαιϑ' ἱκέτην τὸν ϑηλυγενῆ στόλον Suppl. 27; ἱκέτης δαιμόνων ἀφιγμένος Soph. O. C. 640; ἱκέται καϑεζόμεσϑα βώμιοι ϑεῶν Eur. Heracl. 33; ϑεοῦ Her. 2, 113; τῆς γυναικὸς ἱκέτης γενόμενος Thuc. 1, 136; πατρῴων τάφων 3, 59; ἱκέτης προςπίπτω Xen. Cyr. 4, 6, 2; τῶν Ἀχαιῶν Plat. Rep. III, 393 d; Sp., wie Plut. Them. 24.
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90 ὡς
ὡς, dor. auch ὥ, B. A. 591, 22. 617, 31 (vgl. auch das vorige ὥς), adv. des relat. Pronomens ὅς, auf welche Art, Weise, wie, so wie, in wie fern; oft bei Hom.; im Allgemeinen immer eine erklärende Bestimmung enthaltend, und
1) beim vollständigen Ausdrucke sich auf ein demonstratives adv. beziehend, das sowohl darauf folgen, als vorhergehen kann; diese Beziehung findet aber nicht bloß Statt auf die eigtl. demonstrativen adv. ὥς (ll. 2, 326 u. öfter; Soph. O. C. 1244), τώς, ὧδε, οὕτως ( Hom. u. sonst; ὡς – τώς Aesch. Spt. 465; ὡς – οὕτω Il. 15, 825 ff., s. unten; Soph. Ant. 421 Trach. 1132; u. so auch mit besonderem Nachdruck in Prosa, μηδ' οὕτω σφόδρα φυλάξουσι μηδέν, ὡς τοὺς ἐκγόνους Plat. Rep. III, 415 b; Apol. 30 b u. sonst), sondern auch auf τόσον, Il. 4, 130; ταύτῃ ἰτέον, ὡς τὰ ἴχνη τῶν λόγων φέρει Plat. Rep. III, 365 d; ἀλλ' οὔτι πω τοιόνδ' ἐναργὲς εἰδόμην, ὡς τῆς πάροιϑεν εὐφρόνης Aesch. pers. 176, vgl. Ag. 841. In mehrern Vrbdgn könnte man dafür das pronom. relativ. erwarten, ἑλὼν κρέα, ὥς οἱ χεῖρες ἐχάνδανον, er nahm Fleisch, so wie die Hände faßten, für ἅ od. ὅσα ἐχάνδανον, Od. 17, 344; ὦκα δὲ μητρὶ ἔννεπον, ὡς εἶδόν τε καὶ ἔκλυον, ich sagte es der Mutter, wie ich es hörte, d. i. was ich sah und hörte, H. h. Cer. 172. 296. 416, vgl. Il. 2, 10. 14, 44. 18, 74. 75; Hes. O. 690; τὸ ῥῆμα μέμνημαι ὡς εἶπε Aeschin. 3, 72; vgl. Schäf. O. C. 1124; Lob. Phryn. 427. – Bei den homerischen Gleichnissen ist ὡς ὅτε zu merken, wo uns ὅτε oft überslüsstg erscheint u. der Ausdruck ewas Elliptisches hat, ἤριπε δ', ὡς ὅτε πύργος, ἐνὶ κρατερῇ ὑσμίνῃ, eigtl. ὡς ὅτε πύργος ἤριπε, Il. 4, 462, wie es auch 13, 389 vollständig heißt ἤριπε δ' ὡς ὅτε τις δρῠς ἤριπε, vgl. 12, 132. 15, 362. – Ueber die Umstellung πατὴρ ὥς für ὡς πατήρ und die damit verbundene Anastrophe vgl. das demonstrative ὥς am Ende. – Buttm. Lexil I p. 239 bemerkt, daß durch den ganzen Homer das einfach vergleichende ὡς, wenn es in der Bdtg wie dem Nomen vorangeht, nie anders, als zu Anfang eines ganzen Satzes mit ausgedrücktem Verbum od. Participium; steht, solche augenfällige elliptische Ausdrücke ausgenommen, wie eben erwähnt sind, od. wie Od. 14, 441 αἴϑ' οὕτως, Εὐμαῖε, φίλος Διῒ πατρὶ γένοιο, ὡς ἐμοί, sc. ἐγένου. In eigentlichen Vergleichungen dagegen, von einem einzelnen Worte, steht es nicht, die zweifelhafte Stelle Il. 2, 149 ὡς κύματα μακρὰ ϑαλάσσης allein ausgenommen, sondern entweder steht es dann nach, ϑεὸς ὥς u. ä., od. es wird ὥςτε, εὖτε od. ἠΰτε gebraucht. – Sehr gew. bleibt das Demonstrativum weg, ὡς κύων νεβρὸν ἐκμαστεύομεν, wie ein Hund das Hirschkalb, Aesch. Eum. 237; πρέπει γὰρ ὡς τύραννος εἰςορᾶν Soph. El. 654; u. in Prosa überall. – Besonders sind hier – a) Zwischensätze zu merken, welche die im Hauptsatz enthaltene Aussage irgendwie bedingen od. beschränken; ὡς ἐμοὶ δοκεῖ, wie mir scheint; ὡς ἔοικε, wie es scheint; ὡς ἐγῷμαι, wie ich meine, eigtl. das ist in so weit richtig, wie es mir scheint; ὡς τὰ γράμματα λέγει Aesch. Spt. 628; ὡς χρή, ὡς ὁρᾷς, Ag. 1537. 1579; ὡς λόγος τις Eum. 4; ὡς ἀκούω Soph. O. C. 531; ὡς δύνασαι Ai. 1164; Eur.; u. in Prosa sehr geläufig; οὐχ ὡς σὺ δοκεῖς Plat. Phaedr. 274 a; ὡς ἐμοὶ δοκεῖ, ὡς τὸ εἰκός u. ä. öfters; auch ὡς οἴκασι, Her. 3, 143; ὡς ἔοικας Plat. Rep. II, 372 c; Xen. Conv. 4, 53. Oft wird diese Beschränkung noch verstärkt durch γέ, ὥς γε τὸ εἰκός, Plat. u. A.; ὡς γοῠν ὁ λόγος σημαίνει, wie wenigstens die Rede lehrt, wobei γέ auch von ὡς durch zwischengestellte Wörter getrennt wird, s. Reisig comm. crit. de Soph. O. C. 45. – In der orat. obliqua steht so auch der infin., ὡς σφίσι δοκεῖν. – Der optat. potent. ermäßigt den Ausdruck noch mehr, ὡς ἡμεῖς φαῖμεν ἄν, wie wir sagen möchten. – Zuweilen bestimmt ein solcher Zwischensatz die Construction des Hauptsatzes od. führt eine Veränderung der einfachen Structur herbei, ὡς δὲ Σκύϑαι λέγουσι, νεώτατον ἁπάντων ἐϑνέων εἶναι τὸ σφέτερον, statt ἦν, ἐστίν, od. so, als ob ὡς nicht dastände; deutsch etwa »wie die Scythen erzählen, so wäre ihr Volk das jüngste von allen«; Her. 4, 5, vgl. 1, 58. 65. 2, 8. 4, 76. 95. 6, 37; in der Regel steht der Satz mit ὡς voran, doch wird er auch zuweilen dazwischen geschoben, wie 5, 44; ἀνὴρ ὅδ' ὡς ἔοικεν οὐ νέμειν, statt οὐ νέμει, ὡς ἔοικε, Soph. Trach. 1238; od. nachgesetzt, τυτϑὰ δ' ἐκφυγεῖν ἄνακτ' αὐτὸν ὡς ἀκούομεν Aesch. Pers. 557, vgl. 184. S. über diese Vermischung verschiedener Ausdrucksweisen Schäf. u. Erf. Soph. Ant. 736 u. Herm. Vig. p. 745. 894. – Daran reihen sich die abgekürzten Redensarten ὡς ἐμοί, ὥς γ' ἐμοί, nach meinem Urtheile, wo man in der Regel δοκεῖ ergänzen kann, B. A. 74, auch ὥς γ' ἐμοὶ κριτῇ u. ὥς γ' ἐμοὶ χρῆσϑαι κριτῇ, Valck. Hipp. 324, aber auch der Zusammenhang andere Uebersetzungen erlaubt, z. B. nach Maaßgabe meiner Kräfte; Κρέων γὰρ ἦν ζηλωτός, ὡς ἐμοί, ποτε Soph. Ant. 1146; μακρὰν γάρ, ὡς γέροντι, προὐστάλης ὁδόν O. C. 20 (s. unten); ταχεῖαν, ὡς ἐμοί, σκέψιν ἐπιτάττεις Plat. Soph. 226 c; ὡς ἐμῇ δόξῃ, so nach meiner Meinung, Xen. Vect. 5, 2. Aehnlich zu verstehen πύργοι μέν, ὡς ἀπ' ὀμμάτων, πρόσω Soph. O. C. 15, wo man εἰκάσαι zu ergänzen pflegt, so nach dem Augenschein, so wie man sieht; ὡς μὲν ἐν λόγοις ἀλγεινά El. 751. – b) ὡς ἔχει, wie es sich verhält, bekommt seine nähere Bestimmung im gen., ὡς ἔχει ποδῶν ἕκαστος ἡμῶν, d. i. so schnell ein Jeder kann, Plat. Gorg. 507 d; ὡς ἔχει τάξεως Legg. XII, 966 e, vgl. Rep. II, 365 a. – c) mit ἄν u. dem conj. erhält der Satz den Ausdruck großer Allgemeinheit, wie Einer auch, ἐν τῇ πράξει, ὡς ἂν πραχϑῇ, τοιοῦτον ἀπέβη Plat. Conv. 181 a; πάντως ὡς ἂν ἐϑέλωσι Legg. IX, 881 d; ὡς ἂν δοκῇ ἑκάστη ἡ εἰκων δεῖσϑαι ἑκάστου φαρμάκου Crat. 424 e; ὡς ἂν ποιήσῃς, πανταχῇ χρηστός γ' ἔσει Soph. Ai. 1348; ὡς ἂν ᾖς, οἷός περ εἶ 1117; προςφερέσϑω, ὡς ἂν αὐτῷ δοκῇ ἀσφαλές Xen. An. 7, 1,6. – Bei Hom. steht aber in den Gleichnissen der bloße conj. praes., u. häufiger aor. (wie auch ind. fut.), um den oftmals möglichen Fall, eine unbestimmte Allgemeinheit, nicht einen bestimmten einzelnen Fall anzuführen, ὡς δὲ λέων ἐξ αὐχένα ἄξῃ πόρτιος, ὥς Il. 5, 161, vgl. 9, 323. 10, 485. 22, 93, wo nachher die Vergleichung in den indic. übergeht; über ὡς εἰ c. opt. s. ὡςεί. – Auch der opt. pot. kann natürlich dabei stehen, Plat. Phaedr. 230 b Phaed. 87 b.
2) an diesen einfachsten Relativgebrauch reiht sich, wie bei andern Relativis (vgl. οἷος, ὅσος) – a) der des Ausrufs, wie, wie sehr, bes. bei adj. u. adv., ὡς ἄνοον κραδίην ἔχες, ein wie unverständiges Herz hattest du, Il. 21, 441; ὡς ἀγαϑὸν καὶ παῖδα λιπέσϑαι, wie gut ists, Od. 3, 196; ὡς ἀγαϑαὶ φρένες ἦσαν Πηνελοπείῃ, ὡς εὖ μέμνητ' Ὀδυσῆος, wie gut war ihr Sinn, wie treu gedachte sie des Odysseus, 24, 194. 195; so Tragg. auch ohne adj., ὡς ἐν μιᾷ πληγῇ κατέφϑαρται πολὺς ὄλβος, wie ist auf einen Schlag vernichtet, Aesch. Pers. 247. 254. 277 und sonst; in Prosa, ὡς ἡδὺς εἶ Plat. Gorg. 491 e; φεῦ, ὡς εὖ λέ γεις, ei, wie gut sprichst du, ὡς ἀστεῖος ὁ ἄνϑρωπος, wie sein ist der Mensch, u. ähnl., Plat. u. A. – Zuweilen steht es in dieser Vrbdg einem adv. nach, ϑαυμαστῶς ὡς ἐπείσϑην ὑπ' αὐτοῦ Plat. Phaed. 92 a, eigtl. entstanden aus der Vrbdg: es ist zu verwundern, wie ich überredet wurde, wundervoll, wie überaus wunderbar wurde ich überredet, ϑαυμαστῶς μοι εἶπες ὡς παρὰ δόξαν 95 a, ϑαυμαστῶς ὡς σφόδρα Rep. I, 331 a; ὑπερφυῶς ὡς ὁμολογῶ Gorg. 496 c; Conv. 173 c, über alle Maaßen wie! ὑπερφυῶς δὴ τὸ χρῆμα ὡς, Alc. II. – Auf den ganzen Satz bezieht sich der Ausruf ὥς μοι δέχεται κακὸν ἐκ κακοῠ αἰεί, wie doch folgt bei mir Unglück aus Unglück, Il. 19, 290; ὡς οὔ τίς με ϑεῶν ἐλεεινὸν ὑπέστη ἐκ ποταμοῖο σαῶσαι, wie erbarmte sich doch kein Gott meiner, mich zu retten! Il. 21, 273; ὡς οὐκ ἔστι χάρις μετόπισϑ' εὐεργέων, wie doch ist hinterdrein kein Dank für die Wohlthaten, Od. 22, 319; ὥς σ' ἀτιμάζει πατήρ Soph. Ant. 572, u. öfter, wobei man sich immer einen Gedanken, wie »es ist erstaunlich, entsetzlich« ergänzen kann. Vgl. noch Ar. Av. 1119 ἀλλ' ὡς ἀπὸ τοῦ τείχους πάρεστιν ἄγγελος οὐδείς, wo wir sagen »daß aber von der Mauer kein Bote da ist!«, ϑαυμαστόν ἐστιν, ὡς οὐδεὶς πάρεστιν. – b) bei Wünschen od. Betheuerungen, wo sich οὕτως – ὡς entsprechen, drückt der mit ὡς eingeleitete Vergleichungssatz den Gegenstand der Betheuerung aus, εἰ γὰρ ἐγὼν οὕτω γε Διὸς παῖς αἰ. γιόχοιο εἴην, ὡς νῦν ἡμέρη ἥδε κακὸν φέρει Ἀργείοισιν Il. 13, 825, vgl. Il. 8, 538; οὕτω νικήσαιμί τ' ἐγὼ καὶ νομιζοίμην σοφός, ὡς ἠξίωσα Ar. Nubb. 521; u. Sp., οὕτως ὀναίμην, ἔφη, τούτων, ὡς ἀληϑῆ πρὸς σὲ ἐρῶ Luc. Philops. 27. – Geradezu als Wunschpartikel, so, daß doch, wie εἴϑε, c. optat., ὡς ἔρις ἀπόλοιτο, daß doch der Zwist untergehen möge, Il. 18, 107; ὡς ἀπόλοιτο καὶ ἄλλος, daß doch ein Andrer unterginge, Od. 1, 47; ὡς δή μιν (ἔγχος) σῷ ἐν χροῒ πᾶν κομίσαιο Il. 22, 286; ὡς ὁ τάδε πορὼν ὄλοιτο Soph. El. 126; Eur. Hipp. 405 u. sonst. – Auch mit der Verneinung, ὡς μὴ ϑάνοι, daß er nicht sterben möchte, Od. 15, 359. – In Vrbdg mit anderen Wunschpartikeln, ὡς ὤφελον, oft bei Hom. (s. ὀφείλω). – Oft ist ὡς aber bei einem Wunsche nicht als Wunschpartikel zu nehmen, sondern durch denn, wie zu erklären, vgl. Herm. Soph. Ai. 904.
3) bei adverb., u. zwar zunächst – a) beim posit. hat es verstärkende Kraft, u. ist auf 2 a) zurückzuführen, ὡς ἀληϑῶς, wie wahr! od. so wahr, wie Etwas sein kann, ganz wahr, wie auch wir sagen: das ist so wahr; Plat. Phaedr. 234 e Theaet. 158 a; τούτων δὲ ἓν ὡς ὀρϑῶς ἅμα καὶ μουσικῶς ὠνόμασεν, ὅςτις ποτ' ἦν Legg. VII, 816 b, u. öfter; ὡς ἑτέρως, ganz anders, Phaedr. 276 c Soph. 266 a; ἤγγειλαν ὡς ἐτητύμως Soph. El. 1444; Aesch. Eum. 506. – So auch ὡς ἄτο πον, gar seltsam, Plat. Phaedr. 60 b; ὡς ἄξιος εἶ ἄγασϑαι τῆς ὁρμῆς Parm. 130 a; ἃ πρὸς τὸν Θυέστην ὡς ὠμὰ διεπράττετο Crat. 395 b; ὡς ἐναργές μοι τοῦτο τεκμήριον εἶπες Ion 535 c; Xen. u. A.; wo man es fast überall auch als einen Ausruf der Verwunderung nehmen kann. – Vor compar. finden sich einzelne, den obigen analoge Wendungen, ὡς ἀληϑεστέρως Plat. Rep. I, 347 e. – b) dagegen ist ὡς bei superl. sehr gewöhnlich, um den höchsten, möglichsten Grad auszudrücken, welche Vrbdg man am leichtesten auf den auch oft sich findenden vollständigen Ausdruck mit δύναμαι zurückführen kann, ὡς ἐδύνατο κάλλιστα, so schön er nur konnte, ὡς ἂν δυνώμεϑα κράτιστα Xen. An. 3, 2,6; aber auch einfach »so wie es am besten ist« erklärt, ὡς ῥᾷστα Aesch. Prom. 104, u. öfter, wie Soph., Eur., Ar. u. in Prosa überall; ὡς ἄριστα, ὡς τάχιστα, ὡς μάλιστα, so gut, schnell, sehr wie möglich, am schnellsten u. s. w.; ὅπως ὡς βέλτιστος ἔσται ὁ παῖς Plat. Prot. 325 d; Gorg. 513 e; τὴν πόλιν ὡς οἷοί τ' εἶμεν εὐδαιμονεστάτην ποιοῖμεν Rep. V, 466 a; ὡς οἷόν τε μάλιστα VII, 527 b; Plat. vrbdt damit noch sogar ὅτι, τοῦ ὡς ὅτι βέλτιστον ἐμὲ γενέσϑαι Conv. 218 d, vgl. Legg. X, 908 a; Jac. Ach. Tat. p. 673. 694; ὡς wird vom superlat. nur durch eine Präposition getrennt, ὡς ἐς ἐλάχιστον für ἐς ὡς ἐλάχιστον, Thuc. 1, 63; ὡς ἐν βραχυτάτοις für ἐν ὡς βραχυτάτοις, Antiph. 1, 18; vgl. Poppo observationes in Thuc. p. 223. – Hierher kann man auch noch die Verbindungen ὡς πολύ, ὡς ἐπὶ τὸ πολύ ziehen, eigtl. wie es am meisten ist, gewöhnlich, meistentheils. Vgl. πολύ.
4) wie die andern Relativa wird ὡς ferner in indirecter Frage gebraucht, zwar nicht unmittelbar für ὅπως, wenn wirklich nach der Art und Weise gefragt wird, aber doch nach Verbis des Wahrnehmens und Wissens, woran sich die des Sagens reihen, wo es dann einfacher Ausdruck des Objcctsatzes wird und statt ὅτι oder statt des acc. c. inf. gesetzt erscheint, wie auch wir unser wie (vgl. auch ut) für daß brauchen. Nicht selten wird ein mit ὡς angefangener Satz nach einer Unterbrechung mit ὅτι fortgesetzt, Poppo Xen. Cyr. 5, 3,30; oder ὅτι geht in ὡς über, Heindorf Plat. Hipp. mai. 281 c; vgl. Jac. Ach. Tat. 566; oder der Satz mit ὡς geht in den acc. c. inf. über, Her. 1, 82. 8, 118. – Man kann dabei von Sätzen ausgehen, wie Θουκυδίδης ξυνέγραψε τὸν πόλεμον, ὡς ἐπολέμησαν, wie sie Krieg führten, Thuc. 1, 1; Ὅμηρος ἐποίησε ἐν Ἰλιάδι πλάνην τὴν Ἀλεξάνδρου, ὡς ἀπηνείχϑη ἄγων Ἑλένην Her. 2, 116, wo es auch ist »wie er verschlagen wurde«. – Es steht dann, wie bei ὅτι, der indic., od. der optat. pot., oder um die orat. obliqua bestimmter anzudeuten, nach tempp. der Vergangenheit der opt. der indirecten Rede. So nach ἀκούω, μανϑάνω, οἶδα u. ä., Aesch. Prom. 441 Eum. 627 Soph. O. R. 547; ὥς εἰσ' ἀληϑεῖς, οἶδα Phil. 320; u. in Prosa überall. Dabei ist die Umstellung des Subjects zu bemerken, daß nämlich das subj. des abhängigen Satzes als obj. in den Hauptsatz gesetzt wird, εἰςορᾶς μ' ὡς ἔκδικα πάσχω, du siehst mich, wie ich leide, d. i. du siehst wie oder daß ich Ungerechtes leide, Aesch. Prom. 1095 Ch. 1030; γένος δὲ τοὐμὸν ὡς ἔχει, πεύσῃ τάχα Eum. 432; ϑαυμάζομέν σου γλῶσσαν ὡς ϑρασύστομος Ag. 1372; γνώσῃ δὲ τάδ' ὡς ἔτυμα Prom. 293, u. sonst. So ist auch zu erkl. Ar. Av. 651 ὅρα νυν, ὡς ἐν Αἰσώπου λόγοις ἐστὶν λεγόμενον δή τι, τὴν ἀλώπεχ', ὡς φλαύρως ἐκοινώνησεν αὐτῷ ποτε. – Ὥς με καὶ μάϑῃς ὥς τ' ἔφυν εὐκάρδιος Soph. Phil. 531; u. in Prosa überall; in Fällen, wie αἰσϑάνεσϑε, ὡς ἀϑύμως ἦλϑον Xen. An. 3, 1,40, ist es bestimmt wie. – Und nach εἰπεῖν u. ä., μηδέποτ' εἴπηϑ', ὡς Ζεὺς ὑμᾶς εἰςέβαλεν Aesch. Prom. 1076; οἱ λεγόμενοι μῦϑοι ὡς δεῖ Plat. Rep. I, 330 d, u. sonst. – Opt. pot., ἐπίστασ', ὡς ἐγὼ σοὶ μὲν νέμοιμι ἂν τῆςδε καὶ μείζω χάριν Soph. Ai. 1370; Ant. 875 El. 339; βοᾷ δὲ οὗτος γραμμάτων ἐν συλλαβαῖς, ὡς οὐδ' ἂν Ἄρης σφ' ἐκβάλοι Aesch. Spt. 451. – Bloßer Optat., ἤκουσεν, ὡς ταύτης πόϑῳ πόλις δαμείη Soph. Trach. 431; λέγοντες, ὡς οὐ ϑέμις γίγνοιτο Phil. 346; ἤδη καὶ ἄλλων ἤκουσα, ὡς οὐ δέοι τοῦτο ποιεῖν Plat. Phaed. 61 e; ἦλϑε ἀγγελίη, ὡς ἡλώκοι τὸ τεῖχος Her. 1, 83, u. sonst; auch δια βάλλει τὸν Κῦρον, ὡς ἐπιβουλεύοι αὐτῷ, Xen. An. 1, 1,3, um bestimmter diesen Gedanken als Inhalt der Verleumdung hinzustellen; vgl. κατηγόρουν μέν μου πρὸς Λακεδαιμονίους, ὡς σὲ περὶ πλείονος ποιοίμην ἢ Λακεδαιμονίους 7, 7,44. – a) eine besondere Umstellung ist οἶσϑ' ὡς ποίησον, s. ΕΙΔΩ zu Ende. – b) wie in οἷος u. ὅσος bemerkt ist, findet sich auch ὡς, wo man ὅτι, οὕτως erwarten sollte, nur daß wir hier auch im Deutschen mit dem einfachen wie auskommen können; ϑαυμάζω, ὡς ἡδέως καϑεύδεις, wie süß du schläfst, daß du so süß schläfst, Plat. Crit. 43 b; Theaet. 142 c; εὐδαίμων γάρ μοι ἀνὴρ ἐφαίνετο, ὡς ἀδεῶς καὶ γενναίως ἐτελεύτα, wie er so, daß er so edel starb, Phaed. 58 e, vgl. Phaedr. 230 b Prot. 315 b; Eur. I. T. 1188 Troad. 895.
5) Wie ὅπως (w. m. vgl.) dient ὡς auch zum Ausdrucke der Absicht, damit, auf daß, und wird wie jenes construirt; – a) nach einem praes. od. fut., auf die Gegenwart od. Zukunft gehend, mit dem conj., κρῖν' ἄνδρας, ὡς φρήτρη φρήτρηφιν ἀρήγῃ Il. 2, 363; λέγ' αὖϑις, ὡς μάϑω Aesch. Ch. 756; συμβουλεύω τοῦτον ἐκποδὼν ποιεῖσϑαι, ὡς μηκέτι δέῃ τοῦτον φυλάττεσϑαι Xen. An. 1, 6,9; ταῦτ' ἐγὼ ἀπολογοῦμαι, ὡς εἰκότως οὐ χαλεπῶς φέρω, um zu beweisen, daß ich, Plat. Phaed. 69 d. Auch wenn der imperat. oder ein von einem praes. abhängiger andrer mod. des aor. vorhergeht, ἀκούσαϑ', ὡς μάϑη τε διὰ τέλους τὸ πᾶν Aesch. Prom. 273, vgl. 662; Soph. Phil. 359 u. sonst. – Mit der den Griechen so geläufigen lebhaften Darstellung des Vergangenen als Gegenwärtigen, und dem Uebergange ins Directe auch nach Präteritis, ἀλλ' ὅγε μερμήριζε, ὡς Ἀχιλῆα τιμήσῃ Il. 2, 3; ἐκέλευε ἐμβάλλειν, ὡς μὴ πεινῶντες ἄγωσιν Xen. An. 1, 9,27, denn so sprach Kyros; u. sonst. – Bei Hom. hat dieser conj. auch noch ἄν oder κέ bei sich, μή μ' ἐρέϑιζε, σαώτερος ὥς κε νέηαι Il. 1, 32, eigtl. damit du in dem Falle dann, wenn du mich nicht reizest, gesund heimkehrest; vgl. 16, 84. 271 (s. Schäf. mel. p. 109); βουκόλον ἠδὲ συβώτην προὔπεμψ', ὡς ἂν δεῖπνον ἐφοπλίσσωσι τάχιστα Od. 24, 359; selten so u. nicht recht sicher in Prosa; in ἐπιμελεῖσϑαι, ὡς ἂν πραχϑῇ Xen. Hipparch. 9, 2 ist an die Construction von 1 c) zu denken; aber bei den Tragg., bes. Aesch., s. Prom. 10. 657 Ag. 885 Ch. 20 Suppl. 448. 513. 908; Eur. Phoen. 92 I. A. 620; Ar. Eccl. 57 Vesp. 178 u. öfter. – b) nach Präteritis cum optat., ἱκόμην, ὡς μάϑοιμι Soph. El. 33, vgl. 561; ἔπεμψα, ὡς πύϑοιτο O. R. 71; δορυσσόους ἔταξαν, ὡς ἔχοιμι τίμιον γέρας Aesch. Suppl. 964; εἶχον δρέπανα, ὡς διακόπτοιεν Xen. An. 1, 8,10, u. sonst; auch nach einem praes., um den Ausdruck der orat. obliq. zu geben, oder nach einem andern optat.; vgl. noch Ἀϑήνη σιωπᾶν λαὸν ἀνώγει, ὡς μῦϑον ἀκούσειαν, damit, dies war ihre Absicht, Alle hören möchten, Il. 2, 280. – Selten tritt ἄν dazu, also opt. pot., wie πάσσονα ϑῆκεν ἰδέσϑαι, ὥς κεν Φαιήκεσσι φίλος πάντεσσι γένοιτο, Od. 8, 20, vgl. 13, 102; Her. 5, 37. 7, 176; Xen. Cyr. 1, 6,13. – c) mit dem indic. der Nichtwirklichkeit, imperf. od. aor., abhängig von einem eben solchen hypothetischen Satze, zum Ausdrucke, daß Etwas habe geschehen sollen, was nicht geschehen ist od. nicht geschehen kann; τί μ' οὐ λαβὼν ἔκτεινας εὐϑύς, ὡς ἔδειξα μήποτ' ἐμαυτόν Soph. O. R. 1392; ἔδει τὰ ἐνέχυρα τότε λαβεῖν, ὡς μηδὲ εἰ ἐβούλετο ἐδύνατο [ἂν ταῦτα] ἐξαπατᾶν Xen. An. 7, 6,23, wo Schneider die eingeklammerten Wörter hinzusetzte aus einem cod.; man vgl. Ἀριάδνη ἀκούσασα τοιοῦτόν τι ἐποίησεν, ὡς πᾶς ἂν ἔγνω, ὅτι ἀσμένη ἤκουσεν Conv. 9, 3; es ist aber wohl eigtl. = so daß, wenn er auch wollte, er nicht konnte. – d) mit ind. praes. u. fut., nach den Aufforderungen getrost od. ohne Furcht zu sein; μηκέτ' ἐκφοβοῦ, μητρῷον ὥς σε λῆμ' ἀτιμάσει ποτέ, fürchte nicht, daß dich der mütterliche Uebermuth je entehren wird, Soph. El. 1426; μὴ δείσητε, ὡς οὐχ καϑευδήσετε, eigentlich, fürchtet euch nicht, als ob ihr nicht schlafen werdet, Xen. Cyr. 6, 2,30; vgl. Schäf. mel. p. 113. – e) in einigen Wendungen cum inf., wie unser um zu, ὡς εἰπεῖν, daß ich so sage, so zu sagen, Her. 6, 95. 7, 24; ὡς λόγῳ εἰπεῖν 2, 53. 134, u. öfter ὡς ἔπος εἰπεῖν (s. ἔπος); ὡς τορῶς φράσαι Aesch. Ag. 1566; Ch. 887; auch ὡς συντόμως, ὡς συνελόντι εἰπεῖν, um es kurz zu sagen, Xen. An. 3, 1,38 Mem. 3, 8,10 u. A.; ὡς ἐν πλέονι λόγῳ δηλῶσαι Her. 2, 25; ὡς μικρὸν μεγάλῳ εἰκάσαι Thuc. 4, 36; ὡς εἰκάσαι, um eine Vermuthung auszusprechen, vermuthungsweise, Her. 1, 32. 9, 32. 34, vgl. das Folgde.
6) die Art u. Weise durch den Erfolg näher bestimmend steht ὡς auch im Folgesatze (wie das viel häufigere ὥςτε), so daß; und zwar gew. cum infin.; oft bei Her., εὖρος ὡς δύο τριήρεις πλέειν ὁμοῦ, so breit, daß zwei Galeeren zugleich darauf fahren können, 7, 24, vgl. 2, 135. 4, 184; c. indic., 1, 263. 2, 135 u. sonst; der indic. steht so Aesch. Prom. der inf., τοιάδ' ἐπ' αὐταῖς ἦλϑε συμφορά, ὡς τοῖςδε καὶ δὶς ἀντισηκῶσαι ῥοπῇ Aesch. Pers. 429, vgl. 503 Ag. 349; οὐδ' ὑπὸ ζυγῷ λόφον δικαίως εἶχον, ὡς στέργειν ἐμέ Soph. Ant. 292, u. öfter; εἰ δ' Ὀρφέως μοι γλῶττα καὶ μέλος παρῆν, ὡς τὴν κόρην Δήμητρος κηλήσαντά σ' ἐξ Ἅιδου λαβεῖν Eur. Alc. 358; ἐνετύγχανον τάφροις πλήρεσιν ὕδατος, ὡς μὴ δύνασϑαι διαβαίνειν, so daß sie nicht durchgehen konnten, Xen. An. 2, 3,10, vgl. 3, 5,7, u. öfter; ἀτοπώτατοί τινές εἰσιν, ὡς γ' ἐν φιλοσόφοις τιϑέναι Plat. Rep. V, 475 d, wenigstens um sie zu setzen; u. so auch nach einem comparat., wie im lat. quam ut, οἱ ἀκοντισταὶ βραχύτερα ἠκόντιζον ἢ ὡς ἐξικνεῖ. σϑαι τῶν σφενδονητῶν Xen. An. 3, 3,7, vgl. Mem. 1, 4,10; ἀμαϑέστεροι γάρ εἰσιν ἢ ὡς ὑπ' ἐμοῦ ἐξαπατᾶσϑαι Simonds. bei Plut. de aud. poet. 1; μαλακώτεροι αὖ γίγνονται, ἢ ὡς κάλλιον αὐτοῖς Plat. Rep. III, 410 d. – Doch werden auch andere Bestimmungen so im inf. mit ὡς hinzugesetzt, bes. die den Gedanken des Hauptsatzes einschränken, ὡς ἐμὲ εὖ μεμνῆσϑαι, so viel, in so fern ich mich recht erinnere, Her. 2, 125; ὡς μὲν ἐμὲ συμβαλλόμενον εὑρίσκειν, so viel ich errathen kann, 7, 24; χῶρος ὅδ' ἱερός, ὡς σάφ' εἰκάσαι Soph. O. C. 17; ὥς γ' ἐμοὶ χρῆσϑαι κριτῇ Eur. Alc. 810; ὥς γέ μοι δοκεῖν Ar. Plut. 736; vgl. Plat. Rep. IV, 432 b; ὥς γε ἐντεῦϑεν ἰδεῖν, von hier aus wenigstens betrachtet, IV, 430 e; ὡς ἐν εἴδεσι λαβεῖν μετ' ἀριϑμοῦ Legg. X, 894 a. – Aehnlich ist auch μεγάλα ἐκτήσατο χρήματα ὡς ἂν εἶναι Ῥοδῶπιν, ἀτὰρ οὐχ ὥς γε ἐς πυραμίδα τοσαύ-την ἐξικέσϑαι Her. 2, 135, für die Rhodopis, da sie nichts Besseres als eine Rhodopis war, insofern dies das Vermögen einer Privatperson war.
7) wie im Deutschen wie, als, ist ὡς auch Zeitpartikel, und zwar – a) mit dem Indic., bei einfacher Angabe einer Zeitbestimmung, Hom. u. Folgende überall, z. B. ὁ δ' εὐϑὺς ὡς ἤκουσεν, πᾶσιν προφωνεῖ τόνδε ναυάρχοις λόγον, Aesch. Pers. 353. 405. 446 u. sonst; ὡς ἑώρων, ϑᾶττον δὴ ἐπῄεσαν Xen. An. 4, 3,27. – b) c. opt., in Beziehung auf die Vergangenheit, eine oftmalige, wiederholte Handlung ausdrückend, so oft als, ὡς δὲ εἰς τὴν Μιλησίην ἀπίκοιτο, οἰκήματα οὔτε κατέβαλλεν, οὔτε ἐνεπίμπρη, so oft er in das Milesische Gebiet kam, zerstörte er weder –, Her. 1, 17, u. sonst, obwohl viel seltener als ὅτε. – c) cum ἄν u. conj., die wiederholte Handlung in Beziehung auf die Gegenwart oder ohne alle Rücksicht auf eine bestimmte Zeit auszudrücken; auch ohne ἄν, τῶν δὲ ὡς ἕκαστος οἱ μιχϑῇ, διδοῖ δῶρον Her. 4, 172, wo auch ὅταν gewöhnlicher ist. – d) cum inf. in der indirecten Rede, Her. 1, 29. 86. 94. 141 u. öfter, wie bei andern Geschichtschreibern; ὡς δὲ ἀκοῦσαι Dem. 19, 195.
8) wie die andern Zeitpartikeln, wird dann ὡς auch Causalpartikel, da, weil, da doch, kann aber bes. nach imperat. oft besser im Deutschen, einen demonstrativen Satz anfangend, mit denn übersetzt werden, πρὸς ταῦτα βούλευ', ὡς ὅδ' οὐ πεπλασμένος ὁ κόμπος Aesch. Prom. 1032, da dieser Lärm nicht erdichtet ist, od. denn der Lärm ist wahr; u. so oft bei Tragg. u. in Prosa, παρακαλῶν ἐπὶ τὸ δεῖν γίγνεσϑαι μηχανοποιούς, ὡς οὐδὲν τἄλλα ἐστίν Plat. Gorg. 512 c; ὡς ἐγὼ φοβοῦμαι Conv. 189 b; vgl. Gorg. 455 c 481 b, u. sonst.
9) sehr ausgedehnt ist der aus der ursprünglichen Bdtg des ὡς sich ergebende Gebrauch dieser Partikel zur Anfügung der Apposition, der von den einfachsten Fällen, προςεκύνεον τὸν Δαρεῖον ὡς βασιλ ῆα Her. 3, 86, sie verehrten ihn als König, eine vielfache Anwendung gestattet, und dem Ausdrucke dadurch eine große Kürze giebt, daß die Ansicht des Subjects ausgedrückt wird, wie hier: sie verehrten ihn, den sie für ihren König erkannten. Es liegt aber darin sowohl, wie in dem unter 1 b) u. in dem unter 6) bemerkten Falle eine Einschränkung, φρονεῖ γὰρ ὡς γυνὴ μέγα Soph. O. R. 1078, als eine Frau, so viel für eine Frau sich schickt, od. man urtheilt so, wenn man bedenkt, daß sie eine Frau ist, – als auch ein Grund, wie quippe qui, εἰς τὸ πᾶν ἔπραξας ὡς παναίτιος Aesch. Eum. 191; φρονήματος πλέως ὁ μῦϑός ἐστιν ὡς ὑπηρέτου ϑεῶν Prom. 956; ἦν δὲ οὐδὲ ἀδύνατος, ὡς Λακεδαιμόνιος, εἰπεῖν, für einen Lacedämonier, Thuc. 4, 84. – Am mannichfaltigsten ist dieser Gebrauch bei Participien; – a) bei denen, die sich auf das subj. od. ein Nomen in einem andern Casus beziehen, unter welchen am geläufigsten ὡς mit partic. fut. die Absicht ausdrückt, ἐξ ὀμμάτων δ' ἤστραπτε γοργωπὸν σέλας, ὡς τὴν Διὸς τυραννίδ' ἐκπέρσων βίᾳ, als wollte er, wie Einer, der da zerstören wollte, Aesch. Prom. 357; ἐλάμβανε τὸ τόξον ὡς κατατοξεύσων αὐτόν, als wollte er ihn erschießen, od. um ihn zu erschießen, Her. 3, 36; συλλαμβάνει Κῦρον ὡς ἀποκτενῶν Xen. An. 1, 1,3, u. öfter; doch ist auch zuweilen das ὡς mehr zu betonen, wie An. 7, 8,16, ἀπῄεσαν ὡς περὶ τῶν χρημάτων μαχούμενοι, indem sie sich stellten, als wollten sie kämpfen; u. unbestimmter, ὁρῶσιν ἱππέας πέραν τοῦ ποταμοῦ ἐξωπλισμένους ὡς κωλύσοντας, als wollten sie verhindern, 4, 3,3; ἔλεγον Κοιρατάδῃ μὴ ϑύειν, ὡς οὐχ ἡγησόμενον τῇ στρατιᾷ, εἰ μὴ δώσει τὰ ἐπιτήδεια, als Einer, der nicht das Heer führen solle, od. denn er werde das Heer nicht führen, wenn er nicht, 7, 1,40 (über diesen Uebergang in den accus., der bei weiterer Ausdehnung eines solchen Satzes sehr gewöhnlich ist, vgl. 7, 1,10 ἐγώ σοι συμβουλεύω, ἐξελϑεῖν μὲν ὡς πορευσόμενον); οἱ δὲ εἵποντο ἄσμενοι ὡς διαβησόμενοι, in der Hoffnung, sie würden übersetzen, 7, 2,9, wie συνεγυμναζόμην ὥς τι ἐνταῦϑα περανῶν Plat. Conv. 217 c; ἔτι πρὸς αὐτὸν ἔβλεπον ὡς ἐροῦντά τι, in der Erwartung, er werde Etwas sagen, Prot. 328 d. – Vgl. noch ὡς οὐχὶ συνδράσουσα νουϑετεῖς τάδε, mit dem Vorsatze, mir nicht beizustehen, Soph. El. 1025; ὅ τ' ἐχϑρὸς ἡμῖν ἐς τοσόνδ' ἐχϑραντέος ὡς καὶ φιλήσων αὖϑις (so daß man immer denkt, er werde wieder Freund werden), ἔς τε τὸν φίλον τοσαῦϑ' ὑπουργῶν ὠφελεῖν βουλήσομαι, ὡς αἰὲν οὐ μενοῦντα Ai. 679 ff.; Eur. Phoen. 902; Thuc. 4, 5; δηλοῖς ὥς τι σημανῶν νέον Soph. Ant. 242, wie Plat. ὡς τίς γενησόμενος ἔρχει παρὰ τὸν Πρωταγόραν, um was für Einer zu werden, Prot. 312 a; ἀνεστήκη ὡς ἐξιών 335 d. – Bei den andern partic. der andern Zeiten sind eben so verschiedene, aus dem Zusammenhange leicht hervorgehende Uebersetzungen möglich; ϑαυμάζονται ὡς σοφοί τε καὶ εὐτυχεῖς γεγενημένοι Xen. Cyr. 1, 1, 1; ἀγανακτοῦσιν ὡς μεγάλων τινῶν ἀπεστερημένοι, als wären sie beraubt, da sie nach ihrer Meinung beraubt sind, Plat. Rep. I, 329 a; αὐτοὶ ἐνταῠϑα ἔμενον ὡς κατέχοντες τὸ ἄκρον, in der Meinung, sie hätten die Spitze besetzt, Xen. An. 4, 2,5; διεμάχετο ὡς κάμνων, indem er sich stellte, als ob er müde würde, 5, 8,23, vgl. 8, 1,11; τὴν χώραν ἐπέτρεψε διαρπάσαι τοῖς Ἕλλησιν ὡς πολεμίαν οὖσαν 1, 2,19, als feindliches, weil es, wie er sagte, feindlich sei; ὡς οὖν ἀπηλλαγμένοι τούτων ἡδέως ἐκοιμήϑησαν 4, 3,2; u. mit ἄν (die Stelle eines opt. pot. vertretend), αἰτεῖ αὐτὸν μισϑόν, ὡς οὕτω περιγενόμενος ἂν τῶν ἀντιστασιωτῶν, indem er sagte, daß er so wohl obsiegen werde, 1, 1,10; τὸν ἐκβαίνοντα κολάζουσιν ὡς παρανομοῦντα, als Einen, der da übertrete, Plat. Rep. I, 338 c; ἵνα μὴ ἀγανακτῇ ὑπὲρ ἐμοῦ ὡς δεινὰ ἄττα πάσχοντος, in der Meinung, als ob ich etwas Schreckliches litte, Phaed. 115 e; τὸ μαντεῖον τοῖς μὲν οὐδὲν ἀνεῖλεν ὡς οὐ δικαίαν ποιουμένοις τὴν αἴτησιν Isocr. 6, 31, da sie nämlich nach der Ansicht des Orakels. Zuweilen findet sich auch ἡγεῖσϑαι od. ein ähnliches Verbum daneben, τοὺς κόσμους εἴασε χαί. ρειν ὡς ἀλλοτρίους τε ὄντας καὶ πλέον ϑάτερον ἡγησάμενος ἀπεργάζεσϑαι Plat. Phaed. 114 e, wo es auch ὡς ἀπεργαζομένους heißen könnte; vgl. Xen. Cyr. 1, 5,9; στειπτή γε φυλλὰς ὡς ἐναυλίζοντί τῳ, wie von Einem, der darin wohnt, Soph. Phil 33, wo der dat. mit στειπτή zu vrbdn; vgl. Plat. Legg. XI, 921 d. – b) bei gen. absolutis, wo die Bdtg des ὡς erst dann recht erfaßt wird, wenn man es durch »in der Meinung, Ansicht« u. ä. übersetzt; ὡς οὕτως ἐχόντων στρατιὴν ἐκπέμπετε, d. i. ἡγούμενοι, ὅτι οὕτως ἔχει, seid überzeugt, daß die Sache sich so verhält und schicket, Her. 8, 144; ὡς ὧδ' ἐχόντων, χαίροιτ' ἄν Aesch. Ag. 1366; Eum. 645; Soph. Ai. 274. 888; ὡς οὐκέτ' ὄντος γὰρ τὰ συμβόλαιά σου ἐφαίνετο Phil. 872; ὡς διδόντος σοι, οὐκ ἂν φϑάνοις περαίνων, d. i. ἡγούμενος, ὅτι δίδωμί σοι, Plat. Phaed. 100 c; ἐρώτα, ὅ, τι βούλει, ὡς τἀληϑῆ ἐροῠντος, frage was du willst, in der Ueberzeugung, daß ich dir die Wahrheit sagen werde, Xen. Cyr. 3, 1,9; παρήγγειλεν ἑκάστοις λαμβάνειν ἄνδρας ὅτι πλείστους, ὡς ἐπιβουλεύοντος Τισσαφέρνους ταῖς πόλεσιν, indem er vorgab, daß Tiss., An. 1, 1,6; ὅτι οὐχ ὡς τοῖς Ἕλλησι πολεμησόντων σφῶν εἴποι 5, 6,3; παρήγγειλαν αὐτοῖς παρασκευάζεσϑαι, ὡς μάχης ἐσομένης Hell. 7, 5,20, vgl. 5, 4,7; οὐκοῠν ὡς διανοουμένου σου ταῦτα ἐρωτῶ, unter der Voraussetzung, daß, Plat. Alc. I, 106 b; vgl. Xen. An. 5, 7,31. – Bes. ist diese Vrbdg bei ἐπίστασϑαι, εἰδέναι u. ähnl. zu merken, wo sie die Stelle des Objectsatzes vertritt, ὡς ἐμοῠ οὖν ἰόντος, ὅπη ἂν καὶ ὑμεῖς, οὕτω τὴν γνώμην ἔχετε, eigtl. in der Ueberzeugung also, daß ich gehen werde, wohin ihr immer gehen möget, so bildet euch eure Ansicht von mir, d. i. glaubt also, daß ich gehen werde; vgl. Xen. Cyr. 1, 6,11; ὡς τοίνυν μὴ ἀκουσομένων, οὕτω διανοεῖσϑε Plat. Rep. I, 327 e; ὑποϑέμενοι ὡς τούτου οὕτω ἔχοντος IV, 437 a; ὡς οὐκέτ' ὄντων σῶν τέκνων φρόντιζε δή Eur. Med. 1311. – Aehnlich auch ὡς πολέμου ὄντος ἀπαγγελῶ Xen. An. 2, 1,21, u. sonst. – c) aber auch andere Casus des partic. finden sich so absolut gebraucht; zunächst der acc. der imperson., welcher dem gen. übh. entspricht; τούτων δὲ γενομένων, ὡς ἐξὸν ἤδη αὐτοῖς ποιεῖν, ὅ τι βούλοιντο, ἀπέκτειναν Xen. Hell. 2, 3,21; ὡς οὐδὲν δέον An. 6, 2,22; Plat. Phil. 66 a u. sonst; u. bei ähnlichen Structuren, ὡς ἀδύνατον ὄν Rep. IV, 425 a, σὺ. γὰρ ὑπέσχου ζητήσειν ὡς οὐχ ὅσιον ὄν μὴ οὐ βοηϑεῖν δικαιοσύνῃ ib. 427 e. – Aber auch in freierer Vrbdg, ἥδεσϑε τοῦδε εἵνεκα, ὡς περιεσομένους ἡμέας Ἑλλήνων Her. 9, 42, in der Meinung, daß wir besiegen werden; vgl. Soph. O. R. 101 O. C. 380; οὐχ ὕβρει λέγω τάδ', ἀλλ' ἐκεῖνον ὡς παρόντα νῷν, weil ich weiß, daß er hier ist, El. 881; Eur. Ion 983. – Besonders vertritt dieser absol. acc. mit ὡς die Stelle des Objectsatzes bei den Verbis des Sagens, wie Aesch. Ag. 683 einfach sagt λέγουσιν ἡμᾶς ὡς ὀλωλότας, sie sprechen von uns. wie von, sie sagen, daß wir; so Xen. An. 1, 3,15 ὡς μὲν στρατηγήσοντα ἐμὲ ταύτην τὴν στρατηγίαν μηδεὶς ὑμῶν λεγέτω, Keiner spreche von mir als Einem, spreche so, als ob ich, od. daß ich –. Vgl. noch εὔχετο πρὸς τοὺς ϑεοὺς ἁπλῶς ἀγαϑὰ διδόναι ὡς τοὺς ϑεοὺς κάλλιστα εἰδότας Xen. Mem. 1, 3,2, da ja die Götter am besten wüßten; διὸ καὶ τοὺς υἱεῖς οἱ πατέρες εἴργουσι τῶν πονηρῶν ἀνϑρώπων, ὡς τὴν χρηστῶν ὁμιλίαν ἄσκησιν οὖσαν 1, 2,20; προαγορεύουσι τοῖς πολίταις, τὴν κατάστασιν ὅλην μὴ κινεῖν, ὡς ἀποϑανούμενον, ὃς ἂν τοῦτο δρᾷ, mit der Drohung, Plat. Rep. IV, 426 c; μισϑὸν αἰτοῠσιν, ὡς οὐχὶ αὐτοῖσιν ὠφέλειαν ἐσομένην ἐκ τοῠ ἄρχειν I, 345 e, u. sonst. – Der acc. scheint statt des gen. oft nur wegen der nahe liegenden Beziehung auf ein verbum dicendi gewählt zu sein.
10) Hieran reihen sich ähnliche nähere Bestimmungen, bes. durch eine Präposition; καὶ γὰρ ἦσαν ὡπλισμένοι ὡς ἐν ὄρεσιν ἱκανῶς πρὸς τὸ ἐπιδραμεῖν Xen. An. 4, 3,31, für eine Gebirgsgegend hinlänglich bewaffnet; ἄπιστον τὸ πλῆϑος λέγεται ἀπολέσϑαι ὡς πρὸς τὸ μέγεϑος τῆς πόλεως Thuc. 3, 113; ὡς ἐκ τῶν δυνατῶν, ὡς ἐκ τῶν ὑπαρχόντων, nach Möglichkeit, wie es sich nach den Zeitumständen thun ließ; παρασκευασάμενος ὡς ἐπὶ ναυμαχίαν ist = ὡς ναυμαχήσων, ὡς εἰς μάχην, Xen. An. 1, 8,1; κόσμος ὡς εἰς πόλεμον 1, 9,23; ὡς εἰς κύκλωσιν, = κυκλώσων, 1, 8,23; ἀϑροίζει ὡς ἐπὶ τούτους, unter dem Vorwande eines Zuges gegen diese, 1, 2,1, u. öfter; δοκεῖ στρατεύεσϑ αι ὡς ἐπὶ Τισσαφέρνην 7, 6,1; φεύγουσιν ὡς πρὸς τὴν ἔκβασιν 4, 3,21, u. öfter, wo die Bdtg des ὡς schon oft sehr schwach erscheint (4, 3,11); – ὡς ἐκ κακῶν ἐχάρη, meinend, er sei aus der Noth entronnen, Her. 8, 101; ὡς ἐς Ἀϑήνας Thuc. 1, 61; πλεῖν ὡς πρὸς οἶκον Soph. Phil. 58; ὡς ἐπὶ τυραννίδα Thuc. 1, 126; ὡς ἐν εἰδόσιν ἱκανῶς εἴρηται, wie sichs für Kundige gehört; τοὺς πολεμίους ἐπίσταμαι ἰδιώτας ὄντας ὡς πρὸς ἡμᾶς ἀγωνίζεσϑαι, im Vergleich mit uns, wenn ich den Maaßstab nach uns nehme, Xen. Cyr. 1, 5,11; auch der einfache dat. kann oft ähnlich gefaßt werden, wie das obige μακρὰν γὰρ ὡς γέροντι προὐστάλης ὁδόν Soph. O. C. 20; ἐπεί περ εἶ γενναῖος ὡς ἰδόντι 76; σωφροσύνης, ὡς πλήϑει, οὐ τὰ τοιάδε μέγιστα Plat. Rep. III, 389 d.
11) bes. merke man noch – a) ὡς statt ἤ nach dem compar., μή μου προκήδου μᾶσσον ὡς ἐμοὶ γλυκύ Aesch. Prom. 632; selten noch bei Sp. Man kann dabei auf folgde Vbdg zurückgehen: οὐκ ἐσϑ' ὅ τι μᾶλλον πρέπει οὕτως, ὡς τὸν τοιοῦτον ἄνδρα ἐν Πρυτανείῳ σιτεῖσϑαι Plat. Apol. 36 d, wo zwei Constructionen verbunden, oder vielmehr aus μᾶλλον ἤ in οὕτως, ὡς übergegangen ist; vgl. ib. 30 a; s. auch Ren. VII, 526 c. – b) bei Zahlwörtern bezeichnet es, daß die genannte Zahl nicht nach ihrem strengen Werthe, sondern als eine ungefähre Angabe zu nehmen sei, ungefähr, etwa, gegen, ἀπέϑανον ὡς πεντακόσιοι, ungefähr 500 blieben, vgl. Xen. An. 1, 6,1. 3, 5,4. 7, 8,15, u. sonst; s. Böckh Ath. Staatshaush. II p. 201. – Einige erklären so auch das oben berührte ὡς τὸ πολύ, ὡς ἐπὶ τὸ πολύ u. s. w. – c) ὡς ἕκαστοι, sc. τυγχάνουσιν, jeder einzeln, Thuc. u. A.; ὡς ἑκάτεροι, jeder von beiden für sich allein, Thuc. 3, 74. – d) bei Sp. steht es in Vrbdgen wie ὡς οἷον pleonastisch, von Plut. an, s. Lob. Phryn. 427; auch οἷον ὡς οἱονεί, Bast ep. crit. p. 57, Schäf. ib. p. 277.
12) eigenthümlich ist endlich der Gebrauch von ὡς als Präposition c. accus., die Richtung zu einer Person oder einem wenigstens persönlich gedachten Object ausdrückend, welchen Gebrauch man gewöhnlich aus dem häufigen Vorkommen des ὡς vor πρός, εἰς, ἐπί τινα (s. 10 a E.) zu erklären pflegt; obwohl die überwiegende Mehrzahl jener Beispiele eine dem ὡς eigenthümliche Auffassung und Absonderung von der Präposition erfordert; einfacher ist der accus. als ein Ueberbleibsel des ursprünglich im Griechischen das Ziel einer Bewegung Ausdrückenden zu nehmen, zu dem ὡς gesetzt wird, um die Absicht des Subjects auszudrücken, ὡς τὸν βασιλέα ἐπορεύϑη, um zu dem Könige zu gelangen; so ist es von Her. 2, 121. 135 u. öfter gebraucht; bei Hom. nur einmal, Od. 17, 218 ὡς αἰεὶ τὸν ὁμοῖον ἄγει ϑεὸς ὡς τὸν ὁμοῖον, zu dem Gleichen hin; öfter bei den Tragg., ϑυραῖος ἦλϑον ὡς ὑμᾶς Soph. Trach. 530; O. R. 1481; ὡς τὸν Δία εἰς τὸν οὐρανόν Ar. Pax 104; in Prosa nicht selten bei Personen; auch bei Städten, ἥκοντα ὡς τὴν Μίλητον Thuc. 8, 36, ὡς Ἄβυδον 103, u. öfter. Döderlein philol. Beiträge aus der Schweiz p. 303 – 326 hat eine Menge Beispiele für ὡς von der Richtung auf leblose Dinge hin gesammelt und bemerkt, daß sich – a) ὡς übh. selten im Vergleich mit den verwandten Präpositionen εἰς, ἐπί, πρός finde, daß es – b) häufiger bei der Richtung zu Personen hin gebraucht werde, daß – c) ὡς, mit einer Präposition verbunden, häufiger bei Sachen, viel seltener bei Personen stehe, und – d) ὡς und ὡς πρός bleiben auf die Verhältnisse von Raum und Handlung eingeschränkt, ὡς τοῦτον τὸν χρόνον findet sich nitgends. Vergleiche noch Herm. Soph. Tr. 365, der zugiebt, es könne ὡς auch bei leblosen Gegenständen gebraucht werden, wenn diese für belebte gesetzt seien, wie bei Ländern, Städten und dergl.; ὡς τὸ πρόσϑεν Ar. Ach. 242.
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91 ανδρασι
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92 ανδρεσσι
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93 ανδρι
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94 ανδρος
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95 ανδρων
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96 ο
I.ὁI(ὅ), ἡ (ἥ) - τό (gen. m и n τοῦ - эп. τοῖο, дор. τῶ, τῆς - дор. τᾶς; pl. οἱ (οἵ), αἱ (αἵ), τά pron. demonstr. 3 л., часто со знач. pron. pers., преимущ. у Hom., Trag.) этот, тот, такой, онὁ γὰρ ἦλθε Hom. — ибо он пришел;
ἕως ὅ τῷ πολέμιζε Hom. — пока тот с этим боролся;τῆς πέφυκα μητρός Soph. — я родился от этой матери;οἱ μὲν αὐτῶν ἐτόξευον, οἱ δ΄ ἐσφενδόνων Xen. — одни из них метали стрелы, другие - камни из пращей;ἥ στρατιὰ ἣ μὲν πρὸς τέν πόλιν ἐχώρουν, ἣ δὲ πρὸς σταύρωμα Thuc. — войско отправилось частью к городу, частью же к заграждению;οὐ πάσας χρέ τὰς δόξας τῶν ἀνθρώπων τιμᾶν, ἀλλὰ τὰς μὲν, τὰς δ΄ οὔ οὐδὲ πάντων, ἀλλὰ τῶν μέν, τῶν δ΄ οὔ Plat. — уважать следует не все мнения людей, а лишь одни, другие же - нет, и притом (мнения) одних, но не других;οὔτε τοῖς, οὔτε τοῖς Plat. — ни тем, ни другим;τὰ μέν τι μαχόμενοι, τὰ δὲ καὴ ἀναπαυόμενοι Xen. — то ведя кое-какие бои, то отдыхаяIIἡ - τό, gen. τοῦ, τῆς, τοῦ (грамматический член, со знач. ослабленной указательности, т.е. определенности, групповой или индивидуальной; соотв. франц. le, la, англ. the, нем. der, die, das)(часто in crasi: ὅ ἀνήρ = ἁνήρ - эол. ὤνηρ, τοῦ ἀνδρός = τἀνδρός, οἱ ἄνδρες = ἅνδρες - ион. ὤνδρες, τὸ ἕτερον = θάτερον - ион. τοὔτερον, дор. θώτερον и т.д.)
1) этот, тот (который), данный, упомянутый, известный тебе ( обычно не переводится)(ὅ Εὐφράτης ποταμός, τὸ Αἰγάλεων ὄρος, ἥ Αἴτνη τὸ ὄρος Thuc.; Νέστωρ ὅ γέρων Hom.)
ὅ ἄνθρωπος — вот этот (данный) человек или человек вообще, человеческий род;Φαίδων ὅ Φαίδων ἐστίν Plat. — Федон, он (именно) Федон и есть;τιμῆς τῆς Πριάμου Hom. — с честью (самого) Приама;ἡττηθεὴς τῇ μάχῃ Xen. — будучи разбит в этом сражении2) (придает знач. существительного любой иной части речи или целой группе их)τὸ πρίν Hom. etc. — прежнее время, прошлое;
τὸ μέ ζητοῦντα ἐπιτυχεῖν Xen. — нахождение без поисков;τὸν ἐμέ Plat. — меня лично3) в знач. слово, выражение, изречениеτὸ τοῦ Σόλωνος Her. (лат. illud Solonis) — изречение Солона;
τὸ μηδένα εἶναι ὄλβιον Her. — мнение, будто никто не счастлив4) ( иногда придает оттенок приблизительности) около: , ὧν ἦσαν αἱ εἴκοσιν … Thuc. корабли, из которых около двадцати …5) (с последующим gen. обозначает принадлежность, ту или иную связь - родственную, пространственную и т.д.)Ἡρακλῆς ὅ (sc. υἱός) Διός — Геракл, сын Зевса;
Ἄρτεμις ἥ (sc. θυγάτηρ) Λητοῦς — Артемида, дочь Лето;Κλέαρχος καὴ οἱ ἐκείνου Thuc. — Клеарх и его люди (сторонники, друзья и т.п.);часто перед — существительным с предлогом:τὰ ἐπὴ Θρᾴκης Thuc. — области Фракии;τὰ ἀπὸ τοῦ Ἀλκιβιάδου Thuc. — планы Алкивиада;τὰ ἀπὸ τοῦ καταστρώματος Thuc. — то, что (сражалось) с палубы;οἱ τότε Hom. etc. — тогдашние люди;κατὰ τέν ἐμήν (sc. γνώμην) Plat. — по-моему;οἱ νῦν Plat. etc. — нынешние (люди);τὸ ἐμόν Xen. — что касается меня6) n pl. обозначает:(1) часть, элементτά, ὅσα γῇ κεράννυται Plat. — элементы, примешивающиеся к земле, т.е. входящие в состав земли;
τῶν πέντε τὰς δύο μοίρας Thuc. — две части из пяти, т.е. две пятых(2) в n pl. достояние, состояние, имущество, тж. дела, обстоятельстваτὰ τῶν πολεμίων Xen. — имущество (средства) неприятеля;
τὰ τῆς πόλεως Thuc., Plat. etc. — государственные дела, политические вопросы;τὰ τῶν Ἑλλήνων Thuc. — греческие дела, положение греков, обстоятельства в ГрецииII.ὄinterj. о! Arph.III.ὅIII -
97 οιορ
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98 bonus
bŏnus, a, um - compar. melior. - superl. optimus. - arch. Inscr. Gloss. duonus, duenus. [st1]1 [-] bon. - bonus imperator, Cic. Verr. 5, 2: bon général. - bonus comaedus, Cic. Com. 30: bon acteur. - bonus medicus, Cic. Clu. 57: bon médecin. - boni cives: les bons citoyens (= les patriotes, respectueux des lois, ou, souvent dans Cicéron, ceux qui suivent la bonne politique, le parti des honnêtes gens, le parti des optimates, le parti du sénat, des conservateurs. - vir bonus: l'homme de bien: [dans la vie politique = bonus civis] cf. Sest. 98 ; Cal. 77; Cat. 1, 32 etc.; [dans la vie ordinaire] cf. Hor. Ep. 1, 16, 40; Cic. Off. 3, 77; Leg. 1, 49; Fin. 3, 61. - cf. gr. ἀνὴρ καλὸς κἀγαθός. - orator est vir bonus dicendi peritus, CAT. frag. 6: l'orateur est un homme de bien qui sait manier la parole. --- Cic. Tusc. 5, 28, etc. - boni, orum, m.: les homme de bien, les braves gens, les bons citoyens. - ut inter bonos bene agier oportet, Cic. Off. 3, 70: il faut bien agir comme il convient entre bonnes gens. - boni, improbi, Cic Lael. 74: les bons, les méchants. - homo bonus, optimus: brave homme, bon homme, excellent homme: Plaut. Capt. 333; Most. 719, etc. - homines optimi non intellegunt, Cic. Fin. 1, 25: ces braves gens ne comprennent pas que... - nosti optimos homines, Cic. Leg. 32: tu connais cet excellent peuple. - carissime frater atque optime, Cic. de Or. 2, 10: ô mon très cher et excellent frère. - optime Quincti, Hor. Ep. 1, 16, 1: cher Quinctius. - o bone, Hor. S. 2, 3, 31: mon cher. [st1]2 [-] bon, bienveillant, favorable. - (o) di boni! grands dieux! bons dieux! - Jovis Optimi Maximi templum, Cic. Verr. 4, 69: le temple de Jupiter très bon, très grand. - bona Juno, Virg. En. 1, 734: Junon favorable. - bonus alicui: bon pour qqn, bienveillant pour qqn. - cf. Plaut. Amp. 992; Capt. 939, etc. - vicinis bonus esto, CAT. Agr. 4: aie de bons rapports de voisinage. - bonus in aliquem, Cic.: bon pour qqn. [st1]3 [-] bon, de bonne qualité (en parl. de choses). - bonus ager, Varr. 5, 125: bon champ, champ fertile. - terra bona, Varr. R. 1, 40, 3: bonne terre, bon sol. - adulterini, boni nummi, Cic. Off. 3, 91: faux, bons écus. - optimum argentum, Cic. Verr. 1, 91; Phil. 2, 66: très belle argenterie. - optima navis, Cic. Verr. 5, 134: très bon vaisseau. - meliores fetus edere, Cic. de Or. 2, 131: produire de plus belles moissons. - oratio bona, Cic. Br. 99: un bon discours. - optimi versus, Cic. Arch. 18: vers excellents. - verba bona, Cic. Br. 233: bons termes, expressions heureuses, justes. - hoc, quod vulgo de oratoribus ab imperitis dici solet " bonis hic verbis" aut "aliquis non bonis utitur" Cic. de Or. 3, 151: cette appréciation sur les orateurs que l'on entend couramment dans la bouche des personnes non spécialistes: "en voilà un qui s'exprime en bons termes" ou "un tel s'exprime en mauvais termes". - bono genere natus, Cic. Mur. 15: d'une bonne famille, bien né. - optimo ingenio, Cic. Off. 1, 158: avec d'excellentes dispositions naturelles (très bien doué). - bona ratio, Cic. Cat. 2, 25: de bons sentiments politiques. - bona ratione aliquid emere, Cic. Verr. 4, 10: acheter qqch honnêtement. - bona ratio, Cic. Nat. 3, 70: droite raison, raison bien réglée. - bona fama, Cic. Fin. 3, 57: bonne renommée. - bonum judicium, Caes. BG. 1, 41, 2: jugement favorable. - in bonam partem aliquid accipere, Cic. Amer. 45: prendre qqch en bonne part. - in meliorem partem, Cic. Inv. 2, 158: en meilleure part. - bona pars sermonis, Cic. de Or. 2, 14: une bonne (grande) partie de l'entretien. --- cf. Ter. Eun. 123; Hor. S. 1, 1, 61; Quint. 12, 7, 5; 12, 11, 19; Sen. Ep. 49, 4. - bonā formā, Ter. Andr, 119: d'un bon (beau) physique. --- cf. Andr. 428; Haut. 524; Hor. S. 2, 7, 52. - bonā naturā, Ter. Eun. 316: d'une bonne constitution. - vinum bono colore, CAT. Agr. 109: vin d'une bonne couleur. - vir optimo habitu, Cic. Cael. 59: homme d'une excellente complexion. [st1]4 [-] bon, heureux, favorable. - quod bonum, faustum felixque sit populo Romano, Liv. 1, 28, 7: et puisse ce dessein être bon, favorable, heureux pour le peuple romain. - bona fortuna, Cic. Phil. 1, 27: bonne fortune, prospérité, bonheur. - bona spes, Cic. Verr. pr. 42: bon espoir. - temporibus optimis, Cic. Caecil. 66: aux temps les meilleurs, aux époques les plus heureuses. - bona navigatio, Cic. Nat. 3, 83: une bonne (heureuse) navigation. - boni exitus, Cic. Nat. 3, 89: des morts heureuses. - boni nuntii, Cic. Att. 3, 11, 1: de bonnes nouvelles. - mores boni, optimi, Cic. Off. 1, 56; Verr. 3, 210: bonnes moeurs, moeurs excellentes. - domi militiaeque boni mores colebantur, Sall. C. 9: en temps de paix comme en temps de guerre on s'attachait aux vertus. [st1]5 [-] quelques tournures. - bonae res: - [abcl]a - richesses, biens: Plaut. Pers. 507; Lucr. 1, 728. - [abcl]b - situation heureuse, prospérité: Plaut. Trin. 446; Fam. 12, 3, 3; Att. 12, 12, 5; Hor. O. 2, 3, 2. - [abcl]c - le bien: bonae res, malae, Cic. de Or. 1, 42: le bien, le mal, cf. 2, 67; Or. 118; Br. 31; Ac. 1, 15, etc. - bono animo esse: - [abcl]a - avoir du courage. - [abcl]b - être bien disposé. - bono esse animo in aliquem, Caes.: être bien disposé à l'égard de qqn. - bonus aliqui rei: bon pour qqch. - bonus ad aliquam rem: bon pour qqch. - bonus alendo pecori mons: montagne bonne pour nourrir les troupeaux. - bonus dicere: habile à dire. - aequi bonique facere aliquid: s'accommoder d'une chose, tenir pour juste et bon. - mulier bonā formā, Ter. Heaut. 3, 2, 13: femme d'un beau physique. - bono genere natus: bien né, de bonne famille, de naissance noble. - bonā veniā ou cum bona venia: avec l'aimable permission. - abs te hoc bonā veniā expeto si... Ter. Phorm. 2, 3, 31: je te demande aimablement si... - bonā pace ou cum bona pace: sans se fâcher, avec l'aimable permission. - Hannibal ad Alpis cum bona pace incolentium... pervenit, Liv. 21, 32, 6: Hannibal atteignit les Alpes sans être nullement inquiété par les habitants. - alteri populo cum bona pace imperitare, Liv. 1: exercer sur l'autre peuple une autorité décente. - nec cuique bono mali quidquam evenire potest, Cic. Tusc. 1, 41, 99: et il ne peut rien arriver de mal à tout honnête homme. - bonus in me, Cic.: bienveillant à mon égard, bon pour moi. - bona aetas: le bel âge (= la jeunesse).* * *bŏnus, a, um - compar. melior. - superl. optimus. - arch. Inscr. Gloss. duonus, duenus. [st1]1 [-] bon. - bonus imperator, Cic. Verr. 5, 2: bon général. - bonus comaedus, Cic. Com. 30: bon acteur. - bonus medicus, Cic. Clu. 57: bon médecin. - boni cives: les bons citoyens (= les patriotes, respectueux des lois, ou, souvent dans Cicéron, ceux qui suivent la bonne politique, le parti des honnêtes gens, le parti des optimates, le parti du sénat, des conservateurs. - vir bonus: l'homme de bien: [dans la vie politique = bonus civis] cf. Sest. 98 ; Cal. 77; Cat. 1, 32 etc.; [dans la vie ordinaire] cf. Hor. Ep. 1, 16, 40; Cic. Off. 3, 77; Leg. 1, 49; Fin. 3, 61. - cf. gr. ἀνὴρ καλὸς κἀγαθός. - orator est vir bonus dicendi peritus, CAT. frag. 6: l'orateur est un homme de bien qui sait manier la parole. --- Cic. Tusc. 5, 28, etc. - boni, orum, m.: les homme de bien, les braves gens, les bons citoyens. - ut inter bonos bene agier oportet, Cic. Off. 3, 70: il faut bien agir comme il convient entre bonnes gens. - boni, improbi, Cic Lael. 74: les bons, les méchants. - homo bonus, optimus: brave homme, bon homme, excellent homme: Plaut. Capt. 333; Most. 719, etc. - homines optimi non intellegunt, Cic. Fin. 1, 25: ces braves gens ne comprennent pas que... - nosti optimos homines, Cic. Leg. 32: tu connais cet excellent peuple. - carissime frater atque optime, Cic. de Or. 2, 10: ô mon très cher et excellent frère. - optime Quincti, Hor. Ep. 1, 16, 1: cher Quinctius. - o bone, Hor. S. 2, 3, 31: mon cher. [st1]2 [-] bon, bienveillant, favorable. - (o) di boni! grands dieux! bons dieux! - Jovis Optimi Maximi templum, Cic. Verr. 4, 69: le temple de Jupiter très bon, très grand. - bona Juno, Virg. En. 1, 734: Junon favorable. - bonus alicui: bon pour qqn, bienveillant pour qqn. - cf. Plaut. Amp. 992; Capt. 939, etc. - vicinis bonus esto, CAT. Agr. 4: aie de bons rapports de voisinage. - bonus in aliquem, Cic.: bon pour qqn. [st1]3 [-] bon, de bonne qualité (en parl. de choses). - bonus ager, Varr. 5, 125: bon champ, champ fertile. - terra bona, Varr. R. 1, 40, 3: bonne terre, bon sol. - adulterini, boni nummi, Cic. Off. 3, 91: faux, bons écus. - optimum argentum, Cic. Verr. 1, 91; Phil. 2, 66: très belle argenterie. - optima navis, Cic. Verr. 5, 134: très bon vaisseau. - meliores fetus edere, Cic. de Or. 2, 131: produire de plus belles moissons. - oratio bona, Cic. Br. 99: un bon discours. - optimi versus, Cic. Arch. 18: vers excellents. - verba bona, Cic. Br. 233: bons termes, expressions heureuses, justes. - hoc, quod vulgo de oratoribus ab imperitis dici solet " bonis hic verbis" aut "aliquis non bonis utitur" Cic. de Or. 3, 151: cette appréciation sur les orateurs que l'on entend couramment dans la bouche des personnes non spécialistes: "en voilà un qui s'exprime en bons termes" ou "un tel s'exprime en mauvais termes". - bono genere natus, Cic. Mur. 15: d'une bonne famille, bien né. - optimo ingenio, Cic. Off. 1, 158: avec d'excellentes dispositions naturelles (très bien doué). - bona ratio, Cic. Cat. 2, 25: de bons sentiments politiques. - bona ratione aliquid emere, Cic. Verr. 4, 10: acheter qqch honnêtement. - bona ratio, Cic. Nat. 3, 70: droite raison, raison bien réglée. - bona fama, Cic. Fin. 3, 57: bonne renommée. - bonum judicium, Caes. BG. 1, 41, 2: jugement favorable. - in bonam partem aliquid accipere, Cic. Amer. 45: prendre qqch en bonne part. - in meliorem partem, Cic. Inv. 2, 158: en meilleure part. - bona pars sermonis, Cic. de Or. 2, 14: une bonne (grande) partie de l'entretien. --- cf. Ter. Eun. 123; Hor. S. 1, 1, 61; Quint. 12, 7, 5; 12, 11, 19; Sen. Ep. 49, 4. - bonā formā, Ter. Andr, 119: d'un bon (beau) physique. --- cf. Andr. 428; Haut. 524; Hor. S. 2, 7, 52. - bonā naturā, Ter. Eun. 316: d'une bonne constitution. - vinum bono colore, CAT. Agr. 109: vin d'une bonne couleur. - vir optimo habitu, Cic. Cael. 59: homme d'une excellente complexion. [st1]4 [-] bon, heureux, favorable. - quod bonum, faustum felixque sit populo Romano, Liv. 1, 28, 7: et puisse ce dessein être bon, favorable, heureux pour le peuple romain. - bona fortuna, Cic. Phil. 1, 27: bonne fortune, prospérité, bonheur. - bona spes, Cic. Verr. pr. 42: bon espoir. - temporibus optimis, Cic. Caecil. 66: aux temps les meilleurs, aux époques les plus heureuses. - bona navigatio, Cic. Nat. 3, 83: une bonne (heureuse) navigation. - boni exitus, Cic. Nat. 3, 89: des morts heureuses. - boni nuntii, Cic. Att. 3, 11, 1: de bonnes nouvelles. - mores boni, optimi, Cic. Off. 1, 56; Verr. 3, 210: bonnes moeurs, moeurs excellentes. - domi militiaeque boni mores colebantur, Sall. C. 9: en temps de paix comme en temps de guerre on s'attachait aux vertus. [st1]5 [-] quelques tournures. - bonae res: - [abcl]a - richesses, biens: Plaut. Pers. 507; Lucr. 1, 728. - [abcl]b - situation heureuse, prospérité: Plaut. Trin. 446; Fam. 12, 3, 3; Att. 12, 12, 5; Hor. O. 2, 3, 2. - [abcl]c - le bien: bonae res, malae, Cic. de Or. 1, 42: le bien, le mal, cf. 2, 67; Or. 118; Br. 31; Ac. 1, 15, etc. - bono animo esse: - [abcl]a - avoir du courage. - [abcl]b - être bien disposé. - bono esse animo in aliquem, Caes.: être bien disposé à l'égard de qqn. - bonus aliqui rei: bon pour qqch. - bonus ad aliquam rem: bon pour qqch. - bonus alendo pecori mons: montagne bonne pour nourrir les troupeaux. - bonus dicere: habile à dire. - aequi bonique facere aliquid: s'accommoder d'une chose, tenir pour juste et bon. - mulier bonā formā, Ter. Heaut. 3, 2, 13: femme d'un beau physique. - bono genere natus: bien né, de bonne famille, de naissance noble. - bonā veniā ou cum bona venia: avec l'aimable permission. - abs te hoc bonā veniā expeto si... Ter. Phorm. 2, 3, 31: je te demande aimablement si... - bonā pace ou cum bona pace: sans se fâcher, avec l'aimable permission. - Hannibal ad Alpis cum bona pace incolentium... pervenit, Liv. 21, 32, 6: Hannibal atteignit les Alpes sans être nullement inquiété par les habitants. - alteri populo cum bona pace imperitare, Liv. 1: exercer sur l'autre peuple une autorité décente. - nec cuique bono mali quidquam evenire potest, Cic. Tusc. 1, 41, 99: et il ne peut rien arriver de mal à tout honnête homme. - bonus in me, Cic.: bienveillant à mon égard, bon pour moi. - bona aetas: le bel âge (= la jeunesse).* * *Bonus, Adiectiuum, contrarium est Malo. comparatiuum habet Melior: et superlatiuum, Optimus. Bon.\AEdes bonae. Plaut. Maison entiere, toute neuve.\Bona aetate foemina. Varro. De bon aage.\Bonus animus. Plaut. Bon courage.\Bono animo es, vel bono animo esto. Ter. Ayes bon courage.\Bono animo transeamus ad oppugnandam Carthaginem. Liu. Allons hardiment, Courage.\Bono animo esse iubere aliquem. Liu. Bailler ou donner courage, Inciter à avoir courage, Enhardir.\Bono animo aliquid facere aut dicere. Faire ou dire quelque chose à bonne intention.\Animo meliore aliquid ferre. Ouid. Porter plus patiemment, et de meilleur courage.\Artes bonae. Tac. Toutes bonnes facons de vivre, et exercitations, Bons moyens.\Bonis auibus aut malis. Liu. Heureusement, ou malheureusement A la bonne heure, ou à la male heure.\Caelum bonum. Cato. Bon air.\Canor melior. Lucret. Meilleur chant.\Causa bona. Cic. Bon droict.\In causa meliore esse. Cic. Estre en meilleur estat et condition, Estre mieulx, Estre plus heureux.\Color bonus. Varro. Bonne couleur.\Si conditio bona fuerit, emam. Cic. S'il y a à gaigner.\Eo meliore conditione Cicero pulcherrimum factum vituperabit. Brutus ad Cic. Plus à son advantage.\Consilio bono aliquid facere. Cic. Faire quelque chose par bon conseil et advis.\Exitus bonus. Horat. Bonne issue, Bonne fin.\Factum bonum. Suet. Ce sera bien faict.\Fama bona. Cic. Bon bruit et renom.\Fidei bonae emptor. Modestinus. Qui achepte à la bonne foy sans fraude, ne mal engin.\Fide bona vel optima dicere. Plaut. A bon escient.\Forma bona. Terent. Beau visage.\Genere bono natus. Plau. Né de bons parens, et de gens de bien. De bonne race.\Bonam gratiam habere alicui. Plaut. Scavoir bon gré.\Sine bona gratia. Plaut. Sans en scavoir nul gré.\Horas bonas male collocare. Martial. Mal employer le bon temps et loisir qu'on ha.\Ingenio bono esse. Terent. De bonne aire, De bonne nature.\Initia bona. Cic. Bons commencemens.\Optimo iure. Cic. A bonne et juste cause, A bon droict.\Lucrum bonum. Plaut. Grand gaing.\Memoria meliore esse. Cic. Avoir meilleure memoire.\Modo bono. Cic. Par bon moyen.\Mors bona. Plin. iunior. Mort louable.\Natura bona. Terent. Gras et en bon point.\Bono nomine esse. Cic. Avoir un nom de bonne rencontre.\Notae bonae vinum. Colu. Vin de bonne tache et qualité. Bon vin.\Nummus bonus. Cic. Bonne monnoye.\Nuntius bonus. Plaut. Bonnes nouvelles.\Operam bonam nauare. Plin. Faire bien son debvoir, Se bien employer à quelque besongne, et la bien conduire.\Parca meliore. Ouid. Plus heureusement.\Bona pars. Cic. La plus grand part.\Melior pars diei. Virg. La plus grande partie du jour.\Bonis meis rebus fugiebam. Cice. Lors que mes affaires se portoyent bien. \ Bona re copiosus. Gell. Fort riche.\Sententia melior. Virgil. Meilleure opinion et advis.\Somno meliore frui. Ouid. Dormir plus à son aise.\Spes bona. Ouid. Bon espoir, Bon courage.\Tempestas bona. Cic. Bon temps.\Bona terra. Varro. Bon terroir.\Dum fuimus vna, tu optimus es testis quam fuerim occupatus. Cic. Tu es bon tesmoing, Tu scais tresbien combien j'ay, etc. Il n'y a homme qui sache mieulx que toy, combien, etc.\Valetudo bona. Cic. Santé.\Bona venia illud a te expeto. Terent. Il ne te desplaira point si je te demande cela, Ne te desplaise, Mais qu'il ne te desplaise.\Bona tua venia dixerim. Cic. Pardonne moy, Ne te desplaise si je le te dy.\Bona venia me audies, per parenthesim dictum. Cic. Ne te desplaise si je te le dy.\Bona venia vestra liceat ex his rogationibus legere quas salubres nobis censemus esse. Liu. Ne vous desplaise si, etc. Ne prenez point à desplaisir.\Bona verba quaeso. Terent. Maniere de parler d'un qui se mocque de ce qu'on luy dit, ou qui ne prend en gré ce qu'on luy dit. Comme s'il disoit, Vous direz mieulx quand il vous plaira, Il n'est pas ainsi que vous dites.\Bona verba quaeso. Macrob. Hola hola, ne disons rien qui ne soit bon et honneste, ne disons mal de personne.\Bona verba quaeso. Pour Dieu ne me menace point, Ne me dis point d'injure. \ Bud.\Vicinus bonus. Horat. Bon voisin.\Viribus bonis esse. Cic. Estre fort et roide.\Voce bona esse. Plaut. Avoir bonne voix.\Vultus bonus. Ouid. Bon visage.\Bone vir, per ironiam dictum. Terent. Parolles de mocquerie.\Bone vir salue. Terent. O bon homme Dieu vous garde, Dieu vous garde bon homme, ou homme de bien.\Bona septem habet in comestura haec herba. Cato. Ceste herbe est bonne à manger pour sept choses.\Bonus ad caetera. Liu. Bon a toutes autres choses.\Bonus bello. Liu. Bon à la guerre.\Iaculo melior. Virg. Meilleur jecteur de dard.\Pedibus melior. Virg. Plus habile du pied, Mieulx courant.\Sagittis melior. Horat. Meilleur archer.\Bono eis fuit illum occidi. Cice. Cela leur veint bien, Il leur preint bien que, etc.\Facere meliorem. Cic. Faire meilleur, et plus homme de bien.\In melius consilia referre. Virg. Changer son mauvais propos en bon.\Statuunt id sibi optimum esse factu. Cic. Ils arrestent et concluent qu'il fault qu'ils facent cela pour le mieulx.\Quod optimum factu videbitur, facies. Cic. Tu feras ce qui te semblera pour le mieulx.\Boni, absolute. Cic. Les gens de bien.\Bonus. Virg. Docte, Lettré, Scavant.\Bonus. Virg. Propice.\Bonum aequumque oras. Plau. Ce que tu demandes est bon et equitable, ou raisonnable.\Quod erit mihi bonum atque commodum. Terent. Selon qu'il me semblera bon et prouffitable.\Optima corporis. Horat. Les meilleures et plus saines parties du corps.\Bona ingenii. Quintil. Les biens et perfections de l'entendement.\Morum bona. Stat. Bonnes meurs.\Bona studii. Quintil. Les biens et utilitez d'estude.\Fortuitum bonum. Cic. Bien fortuit, ou venant par cas d'adventure.\Fragile bonum. Ouid. Un bien de petite duree.\Bonum ingenitum augendum. Quint. Naturel, Qui nous est donné de nature.\A quo sunt primo nobis omnia nata bona. Catul. Duquel tout nostre bien est premierement venu.\Priuata bona. Senec. Particuliers.\Accidunt bona. Terent. Adviennent.\Apportare bonum. Plaut. Annoncer, Apporter bonnes nouvelles.\Optimis assuescere. Quint. S'accoustumer à ce qui est tresbon.\Facere bonum. Cic. Faire du bien.\AEqui boni facere. Cic. Prendre en gré, ou en bonne part.\Manet te bonum. Plaut. Il t'adviendra du bien.\Numerare in bonis Cic. Compter entre les bonnes choses, Estimer estre bonne chose.\Bona, Substantiuum, pluraliter tantum. Vlpianius. Tous biens exterieurs.\Bonorum pauperrimus. Horat. Trespovre de biens.\Paterna bona consumere. Quint. Despendre les biens paternels.\Patria bona. Terent. Qui sont escheus du costé du pere.\Bona praedia. Cic. Biens obligez et hypothequez.\Bona auita. Tacit. Biens qui nous sont advenuz de noz ayeuls.\Bona tempore peritura. Vlpian. Biens perissables.\Adedere bona. Tacit. Manger tous ses biens.\Addicere bona alicuius. Cic. Delivrer au plus offrant.\Adimere bona. Horat. Oster.\Adiudicare bona. Quint. Delivrer par sentence du juge, Adjuger.\Aggerere bona ad aliquem. Plaut. Luy faire de grans biens.\Exuere bonis. Tacit. Despouiller, Priver, Oster les biens.\Optimus Maximus Deus. Cic. Le tresbon et trespuissant. -
99 άνδρα
ἀνήρnar-masc acc sg——————ἄνδρα, ἀνήρnar-masc acc sgἔνδρᾱ, ἐνιδρόωsweat in: pres imperat act 2nd sg (attic epic doric aeolic) -
100 άνερ
См. также в других словарях:
ἁνήρ — ἀνήρ , ἀνήρ nar masc nom sg … Greek morphological index (Ελληνική μορφολογικούς δείκτες)
ανήρ — ἀνήρ, ο (AM) βλ. άνδρας … Dictionary of Greek
ἀνήρ — nar masc nom sg … Greek morphological index (Ελληνική μορφολογικούς δείκτες)
Ἀνὴρ ὁ φεύγων καὶ πάλιν μαχήσεται. — См. Не красен бег, да здоров … Большой толково-фразеологический словарь Михельсона (оригинальная орфография)
Ἀνὴρ ἐγὼ καὶ πάντα μοι τ’ἀνδρός μέλει. — См. Я человек, ничто человеческое мне не чуждо … Большой толково-фразеологический словарь Михельсона (оригинальная орфография)
Γένοιτο καὶ ἄπλουτος ἐν τιμαῖς ἀνήρ. — γένοιτο καὶ ἄπλουτος ἐν τιμαῖς ἀνήρ. См. Рубище не дурак, а золото не мудрец … Большой толково-фразеологический словарь Михельсона (оригинальная орфография)
Οὐκ ἔστιν ὅστις πάντ’ ἀνὴρ εὐδαιμονεῖ. — οὐκ ἔστιν ὅστις πάντ’ ἀνὴρ εὐδαιμονεῖ. См. Счастью не вовсе верь! … Большой толково-фразеологический словарь Михельсона (оригинальная орфография)
Εἷς ἀνὴρ οὐδεὶς ἀνήρ. — См. Один в поле не воин … Большой толково-фразеологический словарь Михельсона (оригинальная орфография)
Πολλάκι τὸ καὶ μωρὸς ἀνὴρ κατακαίριον εἴπεν. — См. Временем и дурак правду скажет … Большой толково-фразеологический словарь Михельсона (оригинальная орфография)
Πολλάκι καὶ κηπουρὸς ἀνὴρ μάλα καίριον εἴπεν. — См. Временем и дурак правду скажет … Большой толково-фразеологический словарь Михельсона (оригинальная орфография)
Πολλάκι γαρ καὶ μωρὸς ἀνὴρ μάλα καίριον εἴπεν. — См. Временем и дурак правду скажет … Большой толково-фразеологический словарь Михельсона (оригинальная орфография)