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61 λόγος
λόγος, ὁ, das Sprechen u. der Inhalt des Sprechens; A. das Sprechen; (1) das Wort, u. plur. die Worte, Reden; τὸν ἔτερπε λόγοις, er ergötzte ihn durch seine Reden, αἰεὶ δὲ μαλακοῖσι καὶ αἱμυλίοισι λόγοισιν ϑέλγει, durch schmeichelnde Worte od. Reden; ψευδεῖς λόγοι, lügenhafte Worte, Reden; sing. λόγος in der Bdtg »Erzählung«, »Fabel«; λόγοισιν ἐξηγεῖσϑαι, mit Worten erzählen; ἁπλοῦς λόγος, einfache Rede, im Ggstz von αἰνίγματα; στυγεῖν ὑπέρφρονας λόγους, übermütige Reden; ὡς εἰπεῖν λόγῳ, um es mit einem Worte zu sagen; auch τὰς πολλὰς ἐπιστήμας ἑνὶ λόγῳ προςειπεῖν, mit einem Namen benennen; bes. bei den Attikern das Wort, mit steter Rücksicht auf seinen Inhalt, nie das bloße Wort im grammatischen Sinne, wie ῥῆμα, ὄνομα, ἔπος; περὶ οὗ ὁ λόγος, wovon die Rede ist; τῷ λόγῳ διελϑεῖν, διιέναι τι, besprechen, durchgehen; λόγον ἐμβάλλειν περί τινος, die Rede auf etwas bringen; εἰς τοιούτους λόγους ἐμπίπτειν ἀναγκάζομαι, ich werde gezwungen, so zu sprechen; Gespräch, Unterredung, Unterhaltung; λόγον ποιεῖσϑαι περί τινος, über etwas sprechen, sich unterhalten, bes. philosophisch; dah. auch = unterhandeln, λόγους ποιεῖσϑαι περί τινος, Unterhandlungen über einen anknüpfen; von Konon heißt es πρῶτος πάλιν περὶ τῆς ἡγεμονίας ἐποίησε τῇ πόλει τὸν λόγον πρὸς Λακεδαιμονίους εἶναι, daß wieder davon die Rede war, daß es sich wieder um die Hegemonie handelte. Die Rede, kunstvolle Rede, u. philosophische Erörterung. In besonderen Beziehungen, (a) Befehl; (b) ein Spruch, bes. Götter-, Orakel-, Kernspruch, Kraftwort; Sprichwort; (c) λόγου ἄξιος, der Rede wert, bedeutend; κρεῖσσον λόγου γενόμενον τὸ εἶδος τῆς νόσου, wie wir sagen »über alle Beschreibung«; (2) Gerede, Gerücht, Sage, jede unbeglaubigte Nachricht u. Überlieferung, deren Wahrheit weder bestritten, noch behauptet wird, auf der einen Seite Ggstz von μῠϑος, dem anerkannt Ungeschichtlichen, der Erdichtung; andererseits auch wohl von ἱστορία, der beglaubigten Geschichte; λόγος ἐστί, λόγος ἔχει, κατέχει, φέρεται, worauf acc. c. inf. folgt, es geht die Sage, das Gerücht, es heißt; Κλεισϑένης λόγον ἔχει τὴν Πυϑίην ἀναπεῖσαι, Kleisthenes hat den Ruf, die Pythia überredet zu haben; διῆλϑεν ὁ λόγος, das Gerücht verbreitete sich; τινός, von einem. Und im guten Sinne, Lob, Ehre, Ruhm; ἔχεις λόγον, du hast Ruhm u. Ehre. Dah. (a) das leere Gerede, welches keinen Grund hat, u. bes. das leere Wort, das nichts weiter ist, als ein Wort, oft im Ggstz von ἔργον; ἔργῳ κοὐ λόγῳ τεκμαίρομαι, durch die Tat, nicht durch Worte nur bezeuge ich es; dah. bloßer Vorwand, Ausrede, λόγου ἕνεκα, nur zum Schein, so zu sagen, ohne daß es rechter Ernst ist; (b) geradezu erdichtete Erzählung, Fabel; (c) die beglaubigte, wahrhafte Geschichtserzählung, Geschichtschreibung, wie Her. sein eigenes Geschichtswerk nennt, ἐπὰν κατὰ τοῠτο γένωμαι τοῠ λόγου, wenn ich darauf in meiner Geschichtserzählung. gekommen sein werde. Auch die einzelnen Bücher des Geschichtswerkes heißen so. (3) weil die griechische Prosa von der Geschichtschreibung ausging, bildet λόγος zunächst den Gegensatz von ἔπος, das epische Gedicht, u. bedeutet übh., der poetischen Darstellung entgeggstzt, das Prosaische, Prosa. Bes. aber die Rede, öffentliche, Staats-, Gerichts- od. Prunkrede, u. dah. Redekraft, Redekunst, Beredtsamkeit; bes. (a) λόγον διδόναι od. παρέχειν τινί, einem das Wort, die Befugnis, Erlaubnis zu reden geben; λόγον αἰτεῖσϑαι, das Wort fordern, die Erlaubnis zu reden sich erbitten; οὐδὲ λόγου τυχὼν ἀπα χϑεὶς εὐϑὺς ἐζημιώϑη, ohne zu Worte zu kommen, ohne daß ihm zu sprechen erlaubt wurde; ἐξέκλειον τοῦ λόγου τυγχάνειν τοὺς ἄλλους, sie ließen sie nicht zu Worte kommen; (b) ἱκανὸς γὰρ αὐτῷ ὁ λόγος, er hat hinreichenden Stoff zum Reden; (4) übh. von jedem Schriftwerke, Buch; bes. geradezu wie literae, die Wissenschaften. B. Auch der Gegenstand der Rede, der Inhalt, die Sache; τὸν ἐόντα λόγον λέγειν, die Sache so darstellen, wie sie ist; ἀμύνεις τῷ τῆς ἡδονῆς λόγῳ, der Sache der Luft; τὸν ἥττω λόγον κρείττω ποιεῖν, die schlechtere Sache zur siegenden machen; ἐὰν πρὸς λόγον ᾖ, falls es zur Sache gehört; λόγος ἕτερος οὗτος οὐ πρὸς ἐμέ, das ist eine andere Sache, ein anderer Punkt; ἐμοὶ πρὸς τούτους λόγος ἐστί, ich habe mit ihnen zu tun. Dah. auch allgemein = Satz, Annahme, Behauptung. C) Die Vernunft, die sich in der Sprache od. Rede kund gibt; und zwar (1) die vernünftige Überlegung, das Nachdenken; μετὰ λόγου κολάζειν, vernünftig; κατὰ λόγον, vernunftgemäß, vernünftig; auch = der Erwartung gemäß, wahrscheinlich; παρὰ λόγον, wider Erwarten; so auch ἔχειν λόγον, einen Grund haben, vernünftig, recht sein. Die vernünftige, richtige Einsicht wovon, λόγον ἔχειν τινός, etwas verstehen, wissen; μήπω λόγον ἔχοντα τί τε χρηστὸν καὶ μή, noch nicht einsehend, was gut ist; so auch λόγον λαβεῖν, auffassen, verstehen. Der vernünftige Grund, Ursache; τοῦτο οὐδὲ πρὸς ἕνα λόγον φαίνεται ἐμβεβλῆσϑαι, auch nicht aus einem vernünftigen Grunde; ὁ λόγος αἱρεῖ με der Grund überzeugt, bestimmt mich. Dah. Überlegung, wenn man sich die Gründe für u. wider eine Sache klar macht, λόγον ἑαυτῷ διδόναι, bei sich ruhig, vernünftig überlegen; auch = sich Rechenschaft über etwas geben; (2) Rechenschaft; λόγον αἰτεῖν παρά τινος, λόγον ἀπαιτεῖν τινὰ περί τινος, von einem Rechenschaft über etwas fordern, λόγον διδόναι od. ἀποδιδόναι περί τινος, Rechenschaft geben, sich verantworten; περὶ πάντων ἠναγκάζοντο εἰς λόγον καϑίστασϑαι, steh zur Rechenschaft stellen. Übh. Zählung, Berechnung, ὑπὸ τὸν λόγον ἄγειν τι, zusammenrechnen oder von dem man nicht spricht, u. den man nicht mitzählt. Dah. (3) Berücksichtigung, Aufmerksamkeit, Achtung; λόγου οὐδενὸς γενέσϑαι πρός τινος, bei einem nicht in Achtung, Ansehn stehen; ἐν οὐδενὶ λόγῳ ποιεῖσϑαί τινα, einen ganz u. gar nicht achten; περὶ ἐμοῠ οὐδεὶς λόγος, an mich denkt keiner; λόγος μοι μείων τῶν ἄλλων, um das andere kümmere ich mich weniger; δικαιότερον γὰρ τῶν ἀγαϑῶν πέρι μᾶλλον ἢ τῶν κακῶν ἴσχειν λόγον, Rücksicht nehmen auf die Guten; ἰδιώτεω λόγῳ καὶ ἀτίμου, für einen Privatmann ohne öffentliche Ehre geachtet; u. ἐν ἀνδρὸς λόγῳ, für einen Mann geachtet, als ein Mann geltend, ἐν ἀνδραπόδων λόγῳ ποιεύμενος, als Sklave geachtet; ἐν συμμάχων λόγῳ, für Verbündete geltend, ohne es der Gesinnung nach zu sein; τοῦτο καλὸν καὶ σεμνὸν εἰς ἀρετῆς λόγον καὶ δόξης, in Rücksicht auf. (4) an die Bdtg »vernünstiger Grund« schließt sich die der Veranlassung, auch Bedingung; δέχεσϑαι τὸν λόγον, die Bedingung annehmen. (5) Verhältnis, Analogie, Proportion; ἀνὰ λόγον, ἀνὰ τὸν αὐτὸν λόγον, nach Verhältnis; κατὰ λόγον τῆς δυνάμεως, im Verhältnis zu ihrer Macht; übh. Art u. Weise. (6) besondere Übersetzungen des Wortes; philosophische Bestimmung, Erklärung; das Wesen, der Begriff einer Sache; philosophischer Lehrsatz, philosophisches Lehrgebäude -
62 συμ-μίγνῡμι
συμ-μίγνῡμι, seltener συμμιγνύω, wie συμμιγνύουσιν, συμμιγνύων, Xen. An. 4, 6, 24 (vgl. Krüger zur Stelle) Mem. 3, 14, 5; für συμμίγνυε Plat. Phil. 25 d ist Lesart der bessern mss. συμμίγνυ (vgl. μίγνυμι u. συμμίσγω); – vermischen, vereinigen; das activ. oft mit Auslassung des Objects, scheinbar intransitiv, gleichbedeutend mit dem passiv.; H. h. Merc. 83; bes. in Liebe u. von fleischlicher Vermischung im Beischlaf, ϑεοὺς γυναιξί, ϑεὰς ἀνϑρώποις, H. h. Ven. 50. 52 u. 251, wie Her. τῇ πρῶτον συνεμίχϑη, 4, 114; δούλη ἐὰν συμμίξῃ δούλῳ, Plat. Legg. XI, 930 b; περὶ τὸ ξυμμιγῆναι ἀλλήλοις, Conv. 207 b; – von feindlichem Zusammentreffen, Her. 1, 127, oft; τινὶ ἐς μάχην, 4, 127; τῇ ναυμαχίῃ, 1, 166; ξυμμίξαντες ἐναυμάχουν, Thuc. 1, 49, vgl. 2, 84. 8, 42; Xen. Cyr. 3, 3, 18 An. 4, 6, 24 u. sonst; ὁμόσε τοῖς πολεμίοις, Cyr. 7, 1, 26; τοῖς πολεμίοις χεῖρας, 2, 1, 11; – u. allgemein, τύχᾳ νιν συνέμιξε, Pind. P. 9, 72, er ließ ihn das Glück erlangen; βοὰν αὐλῶν ἐπέων τε ϑέσιν συμμῖξαι πρεπόντως, Ol. 3, 9; πῶς κεδνὰ τοῖς κακοῖσι συμμίξω; Aesch. Ag. 634; ἀνοσίοισι συμμιγεὶς ἀνδράσι, Spt. 593, verkehren mit ihnen, Umgang haben; so auch Ar. Eccl. 516; βιάζομαι γάμοισι Πρωτέως παιδὶ συμμῖξαι λέχος, Th. 890; auch Eur., σῶμα φλογμῷ πόσει συμμίξασα, Suppl. 1020; οὐρανὸς συμμεμιγμένος τῇ γῇ, Cycl. 574; συμμίξαντες τὰ στρατό πεδα, Her. 4, 114; κοινόν τι πρῆγμα συμμῖξαί τινι, Jem. eine gemeinschaftliche Angelegenheit mittheilen, 8, 58; ὕδατι συμμίξας καὶ συναρμόσας, Plat. Tim. 74 c; χρυσὸν ἐν τῇ γενέσει συνέμιξεν αὐτοῖς, Rep. III, 415 a; u. pass., ὅταν συμμιγνύηται ἁλμυρᾷ δυνάμει, Tim. 83 c; auch συμμιγνύμενα αὐτά τε πρὸς αὑτὰ καὶ πρὸς ἄλληλα, 57 d; συμμιχϑὲν ἐκ τριῶν, 76 d; οὐδείς, τῷ κακὸν ἐξ ἀρχῆς γενο μένῳ οὐ συνεμίχϑη, Niemand ist, dem nicht von Anfang an ein Unglück beigemischt wäre, Her. 7, 203; mit Jem. zusammenkommen, um mit ihm zu reden u. zu unterhandeln, συμμίξας τοῖσι Σαμίοισι, ἀνέπειϑε, 6, 23; ἄγγελοι συμμίξαντες Γέλωνι, 7, 153; ἐϑέλων συμμῖξαί σφι καὶ πυϑέσϑαι τὰς γνώμας, 8, 67; Eur. Hel. 324; Θεαιτήτῳ αὐτὸς συνέμιξα χϑὲς διὰ λόγων, Plat. Polit. 258 a; ὡς ἀσμένως καὶ οἰκείως ἀλλήλοις συνέμιξαν οἱ πολῖται, Menex. 243 e; auch vom Handelsverkehr u. von Geschäften, ξυμμίξαντι ξυμβόλαια μετρίως, Legg. XII, 958 c; dem πλησιάζειν entsprechend, Xen. Cyr. 8, 1, 46; πρός τινα, 7, 4, 11, Folgde, wie Pol.
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63 τεῖχος
τεῖχος, εος, τό (vgl. τοῖχος), die Mauer, bes. Stadtmauer, die zur Befestigung der Stadt dient; Hom. oft; εἰςελϑοῠσα πύλας καὶ τείχεα μακρά, Il. 4, 34; τεῖχος ἐλαύνειν, eine Mauer ziehen, Od. 6, 9, wie Her. 9, 9; πόλιας καὶ τείχε' ἐπόρϑουν, Il. 4, 308; αἰπύ, 6, 327; τεῖχος ἀναῤῥήξας, 7, 461, die Mauer sprengen, daß sie eine Bresche bekommt; τὸ καϑεύδειν ἐᾶν ἐν τῇ γῇ κατακείμενα τὰ τείχη καὶ μὴ ἐπανιστάναι, Plat. Legg. VI, 778 d; καϑαιρεῖν, niederreißen, Menex. 244 c, u. öfter; übh. eine zum Schutz errichtete Mauer, Befestigungswerke, Wall u. Graben, wie bei Hom. die Mauern für die Schiffe, τεῖχος ἔδειμαν, πύργους ϑ' ὑψηλούς, εἶλαρ νηῶν τε καὶ αὐτῶν, Il. 7, 436, vgl. 12, 4; Hes.; Pind. I. 3, 38 u. öfter, u. Tragg., selten von Holz, ξύλινον, Her. 7, 142. 8. 51. 9, 65; aber τείχει ἐν ξυλίνῳ Pind. P. 3, 38 ist der Scheiterhaufen; Her. 7, 139 nennt auch τειχέων κιϑῶνες die Mauern, die den hinter ihnen Stehenden zum Brustharnisch dienen. – Uebh. eine mit Mauern und Burgen versehene, befestigte Stadt, gew. im plur., Her. 9, 117 u. öfter, wie Xen. Cyr. 5, 4, 37 Hell. 7, 5, 8; vgl. Poll. 9, 7.
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64 νόος
νόος, ὁ, zsgz. νοῦς, so immer im Att., bei Hom. nur einmal, Od. 10, 240; Hes. frg. 48, 2; bei Her. nie zusammengezogen; bei späteren Schriftstellern, bes. im N. T. u. bei K. S. findet sich auch, nach der 3. Declination gebildet, gen. νοός, dat. νοΐ, acc. νόα, plur. νόες, vgl. Lob. Phryn. 453; – eigtl. das geistige Wahrnehmen; – a) Sinn, Gesinnung, S i nnesartin sittlicher Beziehung; Od. 1, 3; εἰπὲ δέ μοι μνηστῆς ἀλόχου βουλήν τε νόον τε 11, 177; ἐμοὶ νόος ἐστὶν ἐναίσιμος, 5, 190; ϑεουδής, 6, 121 u. öfter; ἐν στήϑεσσιν ἀκήλητος νόος, 10, 329, vgl. 20, 388; oft unserm »Herz«, »Seele« entsprechend, χαῖρε νόῳ, er freute sich im Herzen, 8, 78, κεῠϑε νόῳ, Il. 1, 366, vgl. 16, 19; χόλος νόον οἰδάνει, Zorn schwellt die Seele, 9, 554; νόος ἔμπεδος, fester, unerschütterlicher Sinn, 11, 813; – εὐμενεῖ νόῳ, Pind. P. 8, 19; ϑερμαίνει νόον, Ol. 11, 91; νόον ἰαίνει φϑονερῶν, P. 2, 89; νοῠν ἔχοντ' ἀνδρῶν φίλον, 3, 5; ἐπικότως ἀεὶ τιϑέμενος ἄγναμπτον νόον, Aesch. Prom. 103; εὐφρανεῖ νόον, Ch. 731; οὐκ ἂν γένοιτο νοῠς κακὸς καλῶς φρονῶν, Soph. O. R. 600; εἰ τάδ' ἔχει κατὰ νοὖν κείνῳ, wenn es ihm nach seinem Sinne ist, O. C. 1768; κατὰ νοῦν πράττειν, Ar. Pax 746; χωρεῖ κατὰ νοῦν, es geht nach Wunsch, 906; ἐὰν κατὰ νόον μου γένηται, Her. 7, 150, öfter; πᾶσι κατὰ νόον ποιέειν, 6, 130; ἐκ παντὸς νόου παρεσκεύασται μένειν, 8, 97, sehr gern, wie wir sagen »von ganzem Herzen«; εἰ τεϑήσεται κατὰ νοῠν τὰ πράγματα, Thuc. 4, 120; κατὰ νοῦν ἐμαυτῷ, Plat. Phaed. 97 d; Polit. 290 c u. öfter; νοῠν ἔχειν ἐκεῖσε, δεῦρο, wie wir sagen »seinen Sinn auf Etwas richten«, Eur. Or. 1181 Phoen. 363. – b) Verstand, Klugheit, Ueberlegung; οὐ γάρ πως ἂν ϑνητὸς ἀνὴρ τάδε μηχανόῳτο ᾡ αὐτοῦ γε νόῳ, Od. 16, 197; ἐπιστήμων βουλῇ τε νόῳ τε, ib. 374; ἐμὲ παρὲκ νόον ἤγαγε, Il. 16, 391; ὅππως ἐξαπάφοιτο Διὸς νόον, 14, 160; ἥτ' ἔκλεψε νόον πύκα περ φρονεόντων, ib. 217; ὃς περὶ μὲν νόον ἐστὶ βροτῶν, Od. 1, 66; auch πέπνυσαι νόῳ, Il. 24, 377; νόῳ καὶ ἐπίφρονι βουλῇ φραζόμεϑα, Od. 3, 128; νόῳ, mit Ueberlegung, vernünftig, 6, 320. Vgl. noch τῇς ἐν μὲν νόος ἐστὶ μετὰ φρεσίν, Il. 18, 419. – Νόος ὀρϑός, richtige Einsicht, Pind. P. 10, 68; σὲ χρόνος γέρονϑ' ὁμοῦ τίϑησι καὶ τοῦ νοῦ κενόν, Soph. O. C. 935; νοῦς ἐξίσταται, Ant. 560; τὸν νοῦν διδάσκαλον ἔχειν, Eur. Troad. 647; νοῠν ἔχων καὶ φρένας, Ar. Ran. 535; – σὺν νόῳ ποιεῖν, verständig, Her. 8, 86; – νοῦν ἔχων, Plat. Phaedr. 241 b. – c) der einzelne Gedanke, auch Absicht, Beschluß, Rathschluß; von den Göttern, ἀνήρ δέ κεν οὔτι Διὸς νόον εἰρύσσαιτο, Il. 8, 143, οὐ γάρ τ' αἶψα ϑεῶν τρέπεται νόος, Od. 3, 147; ὄφρα κέ τι γνῶμεν Τρώων νόον ὅντιν' ἔχουσιν, Il. 22, 382; νόον ἐβούλευσας, Od. 5, 23; αἰεὶ ἐν στήϑεσσι νόον πολυκερδέα νωμῶν, 13, 255; oft verbunden ἐμῇ βουλῇ τε νόῳ τε, wie Od. 13, 305; καὶ μῆτις, Il. 15, 509, vgl. 23, 590; – Διὸς νόος μέγας κυβερνᾷ, Pind. P. 5, 122; νόον ὑπέϑηκε φροντίσιν, Ol. 1, 19; τοῦ στρατηγοῦ ταύτῃ ὁ νόος ἔφερε, Her. 9, 120; – νοῠν ἔχειν πρός τι, seine Gedanken, seine Aufmerksamkeit auf Etwas richten, Ar. Thesm. 291; oft νοῦν προςέχειν, absolut u. τινί; πρόςεχε τὸν νοῦν ἐμοί, neben ἄκουε, schenke mir deine Aufmerksamkeit, Equ. 1009; πρός τινι, 997; oft Plat. πρός τινα, Conv. 192 b, auch absolut; – νόῳ λαβεῖν, ὡς, erwägen, Her. 3, 41. 5, 91 u. öfter; νόῳ ἴσχων ὡς, sich erinnernd, im Geiste festhaltend, 5, 92, 2; τί σοι ἐν νῷ ἐστι ποιέειν, was beabsichtigst du zu thun? 1, 109; oft ἐν νῷ ἔχειν, vorhaben, beabsichtigen (wie auch Plat. Polit. 311 c Phaed. 63 c, u. öfter, u. A.); ἐπὶ νόον ποιέειν τινί, Einem Etwas in den Sinn bringen, ihm einen Gedanken eingeben, 1, 27; ἐπὶ νόον τρέπειν τινί, mit folgdm acc. c. int., 3, 21; – Sinn, Bedeutung, Begriff eines Wortes, Satzes, einer Rede, νοῦν ἔχει τίνα; Ar. Ran. 1439; νόος ῥήματος, der Sinn eines Ausspruchs, Her. 7, 162 u. Sp.; ὁ νοῦς τῶν παρακαλουμένων, Pol. 5, 83, 4; οὗτος ὁ νοῦς ἦν τῷ λελεγμένῳ, Luc. Prom. 3; Plut. u. bes. Gramm. oft. – Anaxagoras nannte den die Materie bewegenden u. belebenden göttlichen Geist νοὖς, u. die Philosophen von Arist. an bestimmten den Begriff desselben verschieden.
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65 εὐ-λογέω
εὐ-λογέω (= εὖ λέγειν, Plut. Alex. 53 in einer Stelle aus Eur.), gut von Einem sprechen, loben, preisen, πόλιν καὶ τοὺς στρατηγούς Aesch. Ag. 566; Soph. Phil. 1314; pass., O. C. 720; Eur. Ion 137; τοὺς πατέρας Ar. Equ. 565, der auch ἐάν τις αὐτοὺς εὐλογῇ καὶ τὴν πόλιν ἀνὴρ ἀλαζὼν καὶ δίκαια καὶ ἄδικα vrbdí, Ach. 372, wie πλεῖστα τὰς γυναῖκας Eccl. 454, er rühmte Viel an ihnen; τινὰ ἐπί τινι, Luc.; Ggstz κατηγορεῖν, Plat. Min. 320 e; οὓς δὲ ἐπιτιμᾶν δέον εὐλογεῖς αὐτούς Isocr. 12, 206, vor Bekker, der εἰ μὲν εὐλόγεις αὐτούς lies't. – Bei den LXX., N. T. u. K-S. = segnen, im Ggstz von καταρᾶσϑαι, auch = danken. – Εὐλογητός, gelobt, gepriesen, Sp.
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66 θαυμάζω
θαυμάζω, ion. ϑωϋμάζω u. ϑωμάζω, fut. ϑαυμάσομαι, ep. ϑαυμάσσομαι, selten ϑαυμάσω, Xen. Hell. 5, 1, 14 Din. 2, 15, staunen, anstaunen, steh verwundern; absolut, ἡμεῖς δ' ἑσταότες ϑαυμάζομεν Il. 24, 394; ἰδόντες ϑαύμαζον κατὰ δῶμα Od. 4, 44; μὴ ϑαύμαζε Soph. O. C. 1121; τύχη ϑαυμάσαι μὲν ἀξία O. R. 777; Her. 1, 68; ὥςτε ἐκεῖνον ϑαυμάζειν καὶ ἐκπεπλῆχϑαι Plat. Hipp. mai. 282 e; – c. acc., bewundern, anstaunen, Ἕκτορα Il. 5, 601; Πρίαμος ϑαύμαζ' Ἀχιλῆα, ὅσσος ἔην 24, 629; ϑαυμάζων ἧστο πτόλεμόν τε μάχην τε 13, 11; Τηλέμαχον ϑαύμαζον, ὃ ϑαρσαλέως ἀγόρευεν, sie verwunderten sich über den Telemach, daß er muthig gesprochen, Od. 18, 411; τὸ δὲ ϑαυμάζεσκον ἅπαντες 19, 229; τίν' ἀνδρῶν γὰρ τόσον ἐϑαύμασαν ϑεοί; Aesch. Ag. 853; ϑαυμάζομέν σου γλῶσσαν ὡς ϑρασύστομος 1372; οὐκ ἄν ποτ' ἄνδρα ϑαυμάσαιμ' ἔτι Soph. Ai. 1072; μήτε τοὺς καλῶς τεϑνηκότας ϑαυμάζετε Eur. Hec. 330. Auch pass., Aesch. Spt. 685 u. sonst. In Prosa, ϑωμάσας τὸν λόγον Her. 9, 16; ἃ ϑαυμάζω ἐν τοῖς λεγομένοις ὑπὸ σοῦ Plat. Gorg. 458 e; μὴ ϑαύμαζε τὰ λεγόμενα Crit. 50 c; auch = hochhalten, schätzen, verehren, μόνος Ὀρέστην τόνδ' ἐϑαύμαζες φίλων Eur. El. 84; so auch in Prosa, βασιλέα Isocr. 1, 10. 36; τινὰ ἐπὶ σοφίᾳ Xen. Mem. 1, 4, 2; ϑαυμάζεσϑαι dem τιμᾶσϑαι entsprechend, Dem. Lpt. 19; – τί τινος, Etwas an Einem bewundern, Aesch. Ag. 1172; τοῠ δ' ἔγωγε ϑαυμάσας ἔχω Soph. Phil. 1346; ἔγωγε μάλιστα ἐϑαύμασα αὐτοῦ πρῶτον μὲν τοῦτο, ὡς – Plat. Phaed. 89 a; ὃ καὶ ἄξιον ϑαυμάσαι τοῠ ϑηρίου Rep. II, 376 c; auch ϑαυμάζειν τινός, ὅτι, sich über Einen wundern, daß er, Isocr. 4, 1, διότι, 5, 1; Xen. An. 5, 10, 4 u. A.; auch ϑαυμάζω τῶν προϑέντων αὖϑις περὶ Μιτυληναίων λέγειν, Thuc. 3, 38; τούτου τῆς διανοίας Lys. 3, 44. – Seltener τινί, über Etwas, Thuc. 4, 85. 7, 83; περί τινος, Plat. Tim. 80 c. – Sehr häufig liegt darin der Nebenbegriff nicht wissen u. gern erfahren mögen, wie die Sache sich verhält, dah. folgt εἰ u. andere indirecte Fragen, ϑαυμάζω, ὅςτις ἔσται ὁ ἀντερῶν Thuc. 3, 38; ϑαυμάζοντες, τί ἔσοιτο ἡ πολιτεία, sie wunderten sich, was aus der Verfassung werden solle, Xen. Hell. 2, 3, 18; ἐϑαύμασε, τίς παραγγέλλει, καὶ ἤρετο, ὅ τι εἴη An. 1, 8, 16; ϑαυμάζω γάρ, εἰ ἓν ἄρ' ἑκάτερον ἦν Plat. Phaed. 97 a; ϑαυμάζεις καὶ ἀπορεῖς, εἰ διδακτόν ἐστιν ἀρετή Prot. 326 e; auch ἐάν, Conv. 215 a Legg. VI, 781 d; wenn aber der Gegenstand der Verwunderung als Thatsache hingestellt wird, folgt acc. c. inf., πενϑεῖν οὔ σε ϑαυμάζω τύχας Eur. Med. 268; Alc. 1133; oder ὅτι, Plat. Rep. VI, 489 a u. sonst oft. – Diese Constructionen stehen auch bei dem gen., ϑαυμάζω τοῦ ἀδελφοῦ, ἣν γνώμην ἔχων καϑέστηκε, eigtl. = ich bewundere an dem Bruder, in welcher Ansicht er –, d. i. wundere mich, in welcher Ansicht der Bruder, Antiph. 1, 5; αὐτοῦ, τί τολμήσει λέγειν Dem. 24, 66; ὑμῶν ϑαυμάζω, εἰ μὴ βοηϑήσετε ὑμῖν αὐτοῖς Xen. Hell. 2, 3, 52. – Das pass. wird auch mit dem partic. verbunden, πάλαι δὲ μὴ παρὼν ϑαυμάζεται, man wundert sich, daß er nicht da ist, Soph. O. R. 289.
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67 ἄρα
ἄρα, ep. ἄρ u. enklit. ῥα, von ἄρω, also Verknüpfung zweier Begriffe. Am häufigsten bei den Epikern, 1) die Aufeinanderfolge der Begebenheiten andeutend, nun, da, z. B. ἃς φάτο, βῆ δ' ἄρ' ὄνειρος Il. 2, 16; νὺξ δ' ἄρ' ἐπῆλϑε κακὴ –, ὗε δ' ἄρα Ζεύς Od. 14, 457. So die häufigen Vrbdgn: ἃς ἄρα φωνήσας, ἡ μὲν ἄρ' ἃς εἰποῠσα, u. καί ῥα, οὐδ' ἄρα, u. mit Zeitpartikeln, ἐπεί ῥα, ὅτε ῥα, ὅτε δή ῥα, wobei es oft den Begriff der schnellen Folge ausdrückt, sofort, sogleich, vgl. αὐτάρ, εἶϑαρ, ἄφαρ; ὁ δ' ἄρ' ὦκα παρέδραμεν Il. 10, 350. Auch beim Aufzählen einzelner Dinge, nun, ferner, Il. 2, 546. 615. – 2) Es verknüpft dah. bes. Correlativsätze, ἐκ δ' ἔϑορε κλῆρος κυνέης, ὃν ἄρ' ἤϑελον αὐτοί Il. 7, 182; ἦμος – τῆμος ἄρα 24, 789, u. so öfter εὖτ' ἄρα, ὅτ' ἄρα, ἃς ἄρα, gerade so, z. B. Od. 6, 235; Pind. Ol. 6, 52. Bes. bei Demonstrativen, wenn ein schon genannter Gegenstand wieder aufgenommen wird, ἀλλ' υἱὸν Πριάμοιο νόϑον βάλε – τόν ῥ' Ὀδυσεὺς βάλε δουρί Il. 4, 501, diesen also, diesen nun; so oft ταῠτ' ἄρα, τοῖος ἄρα. – Von diesen beiden Arten des Gebrauchs ist in Prosa die Anknüpfung des Nachsatzes durch ἄρα geblieben, ἀκούσας, ἔλεγε ἄρα Her. 9, 9; ἐρωτώσης τῆς μητρός, ἀπεκρίνατο ἄρα, Xen. Cyr. 1, 3, 2; An. 4, 6, 15 u. sonst, doch selten. – 3) Auch einen innern Zusammenhang bezeichnet es, nicht wie οὖν, folglich, streng folgernd u. schließend, sondern, was sich von selbst ergiebt, od. man vermuthen kann, nun, al so, anführend, τοὔνεκ' ἄρ' ἄλγε' ἔδωκεν Il. 1, 96, deswegen also; τὰ μὲν ἄρ που ἐπέκλωσαν ϑεοὶ αὐτοί Od. 11, 139; u. so oft bei Angabe eines Grundes, ἐπεί ῥα, ὅτι ῥα, weil ja, da ja, τὸ δὲ χρηστήριον τοῖσι ἐν Συρίῃ Ἀγβατάνοισι ἔλεγε ἄρα, wie nämlich aus dem Vorigen erhellt, Her. 3, 64. So auch bei Attikern sehr gew., μάτην ἄρ' ὡς ἔοικεν ἥκομεν Soph. El. 762; ὑφ' οὗ φονέως ἄρ' ἐξέπνευσας, durch den du also sterben mußtest, Ai. 1005; πολὺ γὰρ ἀμείνωνἄρα ὁ τοῠ ἀδίκου ἢ ὁ τοῦ δικαίου βίος Plat. Rep. II, 358 c; ἐγὼ δὲ οὐδὲν ἄρα τούτων ποιήσω Apol. 34 c. – 4) Dah. steht es oft in Fragesätzen, τίς τ' ἂρ τῶν ὄχ' ἄριστος ἔην; wer war denn nun von ihnen der beste? Il. 2, 761; τίς ἄρα ῥύσεται, wer wird uns nun retten? Aesch. Spt. 90; τίςἄρα, τίς με πότμος ἔτι περιμένει; Soph. Ant. 1282; τίς σε, τέκνον, τίς σ' ἔτικτε τῶν μακραιώνων ἄρα; O. C. 1444; und oft in Prosa τί ἄρα, τί ποτ' ἄρα, Plat. Phaedr. 228 d Phil. 52 d. Ebenso in Ausrufungen, ὦ δαῖμον, ὡς ἄρ' ἔψευσας φρενῶν Πέρσας Aesch. Pers. 719; ὅρα, τίς ἄρ' ἦν, wer war's nur! Soph. O. C. 118; ὧ Ζεῦ – οἵους ἄρα ἔχω ἑταίρους Xen. Cyr. 2, 2, 10. – 5) Oft liegt darin, daß etwas überraschend, wider Erwarten sich an etwas Früheres anreiht; diesen Ausdruck der Befremdung, des Verblüfftseins, macht Hartung in seiner Lehre von den Partikeln I, p. 422 zum Hauptbegriff; er paßt aber nur in der kleinern Zahl der Stellen; οὐδ' οἵ γ' ὡρμήϑησαν ἐπ' ἀνδράσιν, ἀλλ' ἄρα τοί γε – περισσαίνοντες ἀνέσταν Od. 10, 214; κἀξ ἀγεννήτων ἄρα – μῦϑοι καλῶς πίπτουσι, wie unser also auch, Soph. Tr. 61. Dah. drückt es oft die Enttäuschung von einer falsch gefaßten Meinung aus, bes. in der Formel ἦν ἄρα, z. B. σὺ δ' οὐκ ἄρα τοῖος ἔησϑα Od. 16, 420, du warst also nicht so, d. i. du bist nicht ein solcher, wie ich meinte; οὐκ ἄρα σοίγε πατὴρ ἦν Πηλεύς Il. 16, 33; οὔτ' ἄρ' ὅ γ' εὐχωλῆς ἐπιμέμφεται – ἀλλά 1, 93; ὅδ' ἦν ἄρ' ὁ ξυλλαβὼν ἐμέ Soph. Phil. 966, der also ist! πόϑος καὶ κακῶν ἄρ' ἦν τις O. C. 118; Κύπρις οὐκ ἄρ' ἦν ϑεός Eur. Hipp. 360; σὺ δ' ἀχάριστος ἦσϑ' ἄρα Ar. Vesp. 451; οὐ σὺ μόνος ἄρ' ἦσϑ' ἔποψ Av. 280; ὅτι οὐκ ἄρ' ἦν φιλόσοφος, ἀλλά τις φιλοσώματος, daß er eben kein Philosoph ist (wie wir meinten), Plat. Phaed. 68 b; οὐκ ἄρ' ἀγαϑὸς τὰ πολιτικὰ Περικλῆς ἦν ἐκ τούτου τοῦ λόγου Gorg. 516 d; ταῦτα ἀκούσας ὁ Κῦρος ἐπαίσατο ἄρα τὸν μηρόν Xen. Cyr. 7, 3, 6; vgl. 8, 2, 2; – πρὶν μὲν – νῦν δὲ ἄρα Plat. Crit. 46 d Phaed. 68 a; vgl. Rep. X, 600 c. – 6) wie nämlich, eine Erläuterung anknüpfend, κρατερῶς ἐμάχοντο, λαοῖσιν καϑύπερϑε πεποιϑότες ἠδὲ βίηφιν. οἱ δ' ἄρα χερμαδίοισιν ἀπὸ πύργων βάλλον Iliad. 12, 154; so häufig in Prosa, bes. nach ὅτι u. ὡς, wo dadurch ausgedrückt wird, daß das Angeführte nicht des Redenden Meinung sei (vgl. 5): ὡς ἄρα καὶ οἱ ϑεοὶ πολλοῖς βίον κακὸν ἔνειμαν Plat. Rep. II, 364 b; neben γάρ Prot. 315 c Gorg. 469 d; ὡς ἄρα γιγνώσκων Xen. An. 5, 6, 29; ἀκούω τινὰ διαβάλλειν ἐμὲ ὡς ἐγὼ ἄρα ἐξαπατήσας 5, 7, 5; vgl. Dem. 21, 183. – 7) εἰ ἄρα, ἐὰν ἄρα, wenn etwa, ob vielleicht, oft bei Plat., Theaet. 151 c; ἄκουε, εἴ τι ἄρα λέγω Rep. IV, 433 a; ἢν ἄρα, wenn allenfalls, Thuc. 1, 93; εἰ μέν τις καὶ ἄλλος ἄρα ἡμῖν ἐστι διαβατέος, οὐκ οἶδα Xen. An. 2, 4, 6; vgl. 5, 1, 13; εἰ μὴ ἄρα, wie nisi forte, oft ironisch; σκοπῶμεν, μή πη ἄρ' ἐξαπατώμεϑα Plat. Hipp. mai. 293 e.
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68 χράω
χράω, (1) eigtl. die Oberfläche streifen, ritzen, leicht verwunden, daher überh. verletzen, plagen, angreifen; τίπτε σὸς υἱὸς ἐμὸν ῥόον ἔχραε κήδειν sagt der Flußgott in Bezug auf den Hephästus, der seine Fluten angreift, um ihn zu beschädigen; τόδε δῶμα ἐχράετ' ἐσϑιέμεν καὶ πινέμεν, ihr fielet über das Haus her, um zu essen; mit dem dat. der Person: auf einen losstürzen, ihm Unglück bringen, Schaden zufügen; (2) das Nötige, Erforderliche darreichen, geben, als Geschenk erteilen; von den Göttern und ihren Orakeln: eine Antwort geben, einen Ausspruch tun, einen Götterspruch erteilen oder verkündigen; ἱρέα χρῆσεν, die Priesterin verkündete das Orakel; τινί, einem ein Orakel erteilen; χρήσω βουλὴν Διὸς ἀνϑρώποισιν, ich will Zeus' Ratschluß den Menschen verkünden; (a) pass., ἐχρήσϑην, vom Orakel ausgesprochen, verkündet werden; τὸ χρησϑέν, der erteilte Orakelspruch; τινός, über eine Sache; ἐχρήσϑησαν αἱ νέες, die Schiffe waren vom Orakel angedeutet, gemeint; (b) med., sich von einem Gotte oder einem Orakel eine Antwort erteilen lassen, dah. einen Gott od. ein Orakel befragen, sich einen göttlichen Bescheid einholen; χρᾶσϑαι περί τινος, sich über etwas ein Orakel einholen; mit dem dat. des Gottes od. Orakels, bei dem man anfragt, sich von einem Gotte od. Orakel Rat od. Bescheid holen; (3) med., sich geben, darreichen lassen, dah. haben, gew. gebrauchen, sich bedienen, benutzen, genießen, c. dat. der Sache, deren man sich bedient, die man braucht; übertr., φρεσὶ γὰρ κέχρητ' ἀγαϑῇσιν, besaß guten od. klugen Sinn und machte davon bei seinem Handeln Gebrauch; ἐμοί γε χρώμενος διδασκάλῳ, mich zum Lehrer habend; ὀργῇ χρωμένη, im Zorn, von Zorn aufgeregt; ἀληϑεῖ λόγῳ, ἀληϑείᾳ χρῆσϑαι, sich wahrhafter Rede, der Wahrheit bedienen, die Wahrheit reden; λόγοις βραχυτέροις καὶ φωνῇ ἡσυχαιτέρᾳ χρ., mit kürzeren Worten und ruhigerer Stimme reden; βοῇ καὶ κραυγῇ χρ., ein Geschrei erheben, schreien; συμφορᾷ, συντυχίᾳ, εὐτυχίᾳ χρῆσϑαι, sich in einer Glückslage befinden, Glück haben, glücklich sein; μόρῳ, sterben; ὁμολογίᾳ, übereinstimmen; ὠνῇ καὶ πράσει χρῆσϑαι, kaufen und verkaufen; νιφετῷ χρῆσϑαι, mit Schnee zu tun haben, vom Schnee leiden; ϑείῃ πομπῇ χρησάμενος, unter göttlichem Geleit; χειμῶνι χρ., Stürme ausstehen; ναυαγίῳ χρῆσϑαι, Schiffbruch leiden. Bes. auch von einer Kunst, einer Wissenschaft, oder einem Handwerke Anwendung machen, im Ggstz der Theorie; ὁ τὴν ἰατρικὴν κεκτημένος der sich im Besitze der theoretischen Heilkunde befindet; ὁ τῇ ἰατρικῇ χρώμενος der die Heilkunde praktisch ausübt, oder der Kranke, der seine Zuflucht zu ihr nimmt; τέχνῃ, das Handwerk treiben; ἐὰν ὁ ῥήτωρ τῇ ῥητορικῇ ἀδίκως χρῆται, wenn er eine ungerechte Anwendung macht; ϑαλάσσῃ χρ., = beschiffen; ταῖς τέχναις ταύταις παραπετάσμασιν ἐχρήσαντο, sie brauchten die Künste zum Vorwande; bes. von Personen: mit einem Umgang oder Verkehr haben; einem gut oder übel begegnen, ihn so oder so behandeln; χρῆσϑαί τινι ὡς ἀνδρὶ ψεύστῃ, mit einem wie mit einem Lügner umgehen, ihn wie einen Lügner behandeln; χρῆσϑαί τινι ὡς φίλῳ, auch φιλικῶς χρῆσϑαί τινι, einen als seinen Freund behandeln, u. χρῆσϑαί τινι ὡς πολεμίῳ, einem als einem Feinde begegnen, ; χρῆσϑαί τινι πολεμίῳ, = einen als einen Feind kennen lernen, zum Feinde haben. Dah. παρέχειν ἑαυτὸν χρῆσϑαι ὅ τί τις βούλεται, einen mit sich machen lassen, was er will, = sich ihm unbedingt, auf Gnade und Ungnade ergeben; χρῆσϑαί τινι allein, im schlimmen Sinne, einem übel mitspielen; χρῆσϑαι τοῖς ϑεοῖς, = die Götter zu Freunden haben. Von fleischlicher Gemeinschaft, χρῆσϑαι γυναικί, ein Weib gebrauchen, bei einem Weibe schlafen. Χρῆσϑαί τινι πρός τι, sich einer Sache wozu bedienen; περί τι, bei etwas; τί χρήσομαι αὐτῷ; was soll ich mit ihm machen, anfangen?; οὐκ ἔχω ὅ τι χρήσομαι τῷ ἀργυρίῳ, ich weiß nicht, was ich mit dem Gelde anfangen soll; οἷς οὐδὲν ἂν ἔχοι χρήσασϑαι Λακωνικὸς ἀνήρ, mit denen ein Lacedämonier nichts anzufangen wüßte; absol., ἠπόρει, ὅ τι χρήσαιτο, er wußte nicht, was er machen solle; perf. κέχρημαι, = brauchen, bedürfen, nötig haben, dah. entbehren, sich wonach sehnen; ohne Casus: arm, dürftig -
69 μελανέω
μελανέω, schwarz werden, sich schwärzen, so erkl. Einige Il. 7, 63, οἵη δὲ Ζεφύροιο ἐχεύατο πόντον ἔπι φρὶξ ὀρνυμένοιο νέον· μελάνει δέ τε πόντος ὑπ' αὐτῆς, als imperf., das Meer schwärzte sich; Aristarchs Ansicht bei Schol. Aristonic.: ἡ διπλῆ, ὅτι ἐὰν μὲν γράφηται πόντος ὑπ' αὐτοῦ, ἔσται μελαίνεται ὁ πόντος ὑπὸ τοῠ Ζεφύρου· ἐὰν δὲ πόντον ὑπ' αὐτῇ, ἔσται μελαίνει δὲ πόντον ὁ Ζέφυρος ὑπὸ τῇ φρίκῃ. Sicherer ist An. Rh. 4, 1574, βένϑος ἀκίνητον μελανεῖ, u. Callimach. ep. 8 (XII, 230), τὸν τὸ καλὸν μελανεῦντα; vgl. Philod. 10 (V, 121), μίκκη καὶ μελανεῦσα Φιλαίνιον; Arat. 836 u. öfter.
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70 μέλᾱς
μέλᾱς, αινα, αν, gen. μέλανος, äol. μέλαις, Greg. Cor. p. 599, ep. μείλας, μείλανι, Il. 24, 79, s. auch μέλανος u. κελαινός, – schwarz, dunkel; νύξ, Il. 18, 486, ἕσπερος, Od. 1, 423, εὐφρόνα, Pind. N. 7, 3, wie Soph. El. 19; νύξ, Aesch. Pers. 349; καπνός, λιγνύς, Suppl. 760 Spt. 476; auch αἴγλα, Eur. Troad. 549; γαῖα, Il. 2, 699; ἤπει-ρος, Od. 14, 97; σποδιά, 5, 488; τέφρη, Il. 18, 25; ἄρουρα, Pind. N. 11, 39; auch ὕδωρ, Il. 2, 825, wie κῦμα, 23, 693; πόντος, Eur. I. T. 107, wie Ap. Rh. 1, 922; αἷμα, Aesch. Eum. 935, Soph. Trach. 714, vgl. Ai. 1391, Eur. Hec. 536, wobei an verschiedene Abstufungen der dunklen Farbe zu denken; οἶνος μ., Od. 5, 265, ist dunkelrother Wein; ναῦς μέλαινα bei Hom. das schwarze, dunkle Schiff, denn alle Schiffe, welche eine Zeitlang im Wasser gewesen sind, sehen schwarz aus, so daß man weder an die schwarz gepichte Außenseite, noch an den tiefen, dunklen Schiffsraum zu denken hat. – Uebertr. vom Tode, den alle Menschen mit der schwarzen Nacht u. Tiefe zusammenbringen, ohne daß man darum μέλας in dieser Vrbdg »verdunkelnd« zu übersetzen hätte, ϑάνατος, Il. 2, 834 Od. 12, 92; Pind. P. 11, 56; φόνος, I. 7, 50; häufig bei Hom. Κήρ u. Κῆρες, z. B. Il. 2, 859 Od. 2, 283; eben so μέλαν νέφος ϑανάτοιο; ἄχεος νεφέλη μέλαινα, Il. 16, 350. 18, 22, u. ähnl. μέλαιναι ὀδύναι, die schwarzen, finsteren Schmerzen, oder wobei es Einem schwarz vor den Augen wird, Il. 4, 117. 191. So bes. bei den Tragg., ὦ μέλαινα καὶ τελεία γένεος Οἰδίπου τ' Ἄρα, Aesch. Spt. 814, Ἐρινύς, 977, auch Ἄρης, die finstre, wilde, grausame, Ag. 1492, τύχα, Suppl. 83, ὄναρ, 865; Ἅιδης, Soph. O. R. 29; Ἅιδου μέλαινα νύκτερός τ' ἀνάγκα, Eur. Hipp. 1388, der auch das Schwert so nennt, Gr. 1472 u. öfter. Im bestimmten Ggstz von λευκός, ἄρν' ἕτερον λευκόν, ἑτέρην δὲ μελαίνην, Il. 3, 103; βότρυες, Hes. Sc. 294; Soph. ἐξ ὅτου λευκὴν ἐγὼ τήνδ' ἐκ μελαίνης ἀμφιβάλλομαι τρίχα, Ant. 1080; πέπλοι, Eur. I. A. 1439; ἐάν τε λευκὸς ἐάν τε μέλας, Plat. Rep. VII, 523 d, öfter. – Auch auf andere Sinne übertr., von der Stimme, dumpf, heiser, Ggstz λαμπρός, Arist. Topic. 1, 15 u. Sp., wie Philostr.; φώνημα, D. C. 61, 20; – φρένες, dunkler, tiefliegender Sinn (vgl. ἀμφιμέλας u. λευκός), und von Schriftwerken, dunkel, schwer zu verstehen, ἱστορίη, Philip. 44 (XI, 347), im Ggstz von λευκὸς στίχος; – μέλανες ἄνϑρωποι, schwarze, ruchlose Menschen, Plut. educ. lib. 14; u. so auch wohl φρένες μέλαιναι, im scol. des Sol. bei D. L. 1, 61. Von einem Pankratiasten sagt Dem. 21, 71 ἰσχυρός τις ἦν, μέλας. – Τὸ μέλαν, die Tinte (s. oben), das Schwarze im Auge, s. Arist. sens. 2. – Compar. μελάντερος, schwärzer, Il. 24, 94; νέφος μελάντερον ἠΰτε πίσσα, wie wir auch »pechschwarz« sagen, 4, 277; μελανώ τερος, s. oben. Den superl. μελάντατος haben Sp.
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71 πυνθάνομαι
πυνθάνομαι (ΠΥΘ), altpoet. auch πεύϑ ομαι; fut. πεύσομαι, selten πευσοῠμαι, Aesch. Prom. 987, Theocr. 3, 51, vgl. Eur. Hipp. 1104; aor. ἐπυϑόμην, πυϑέσϑαι ( πύϑευ Her. 3, 68), ep. auch mit der Reduplication πεπυϑοίατο; perf. πέπυσμαι, πέπυσαι, Plat. Prot. 310 b, u. ep. πέπυσσαι, Od. 11, 494; das praes. πυνϑάνομαι hat Hom. Od. 2, 315, u. das impf. ἐπυνϑανόμην 13, 256, sonst immer πεύϑομαι u. impf. πευϑόμην (vielleicht mit dem Vorigen zusammenhangend, eigtl. ergründen); – fragen, erfragen, erforschen, erkunden, vernehmen; καὶ ἄλλων μῠϑον ἀκούων πυνϑάνομαι, Od. 2, 315; – c. accus., ὅσσα δ' ἐνὶ μεγάροισι καϑήμενος ἡμετέροισιν πεύϑομαι, Od. 3, 187; πεύϑετο γὰρ Κύπρονδε μέγα κλέος, er vernahm nach Kypros hin den Ruhm, Il. 11, 21; κήρυξ ἐπεύϑετο βουλάς, Od. 4, 677; πεύϑετο γὰρ οὗ παιδὸς ὄλεϑρον u. ä. oft Hom.; κέλαδον, Il. 18, 530; ἐπὴν εὖ πάντα πύϑηαι, Od. 4, 494; τάδε πευϑόμενος κακὰ ἔργα, Od.. 17, 158; u. c. partic., εἰ γὰρ ἐγὼ πυϑόμην ταύτην ὁδὸν ὁρμαίνοντα, 4, 732, hätte ich erfahren, daß er diese Reise vorhabe; vgl. ὡς ἐπύϑετο τοὺς Ἕλληνας ἀποιχομένους, Her. 9, 58; ὅταν τὰ λοιπὰ πυνϑάνηται κακά, Aesch. Prom. 965; πεύσῃ δὲ χάρμα μεῖζον, Ag. 257; ἐὰν ϑνήσκοντας ἢ τετρωμένους πύϑησϑε, Spt. 225; πᾶσαν πυϑέσϑαι τῶνδ' ἀλήϑειαν πέρι, Soph. Tr. 91; πεπυσμένη πάρει πάϑημα τοὐμόν, 140; τάχ' ἄν με πύϑοισϑε σισωσμένον. Ai. 677; πέπυσται τὸν ἐμὸν ἐκϑετον γοιον, Eur. Andr. 70; u. in Prosa, οὐ γάρ τί πω πάντα σαφῶς πεπύσμεϑα, Plat. Charm. 153 c; u. Sp., πεπυσμένοι τὰ γεγονότα, Pol. 4, 73, 1; περί τινος, Her. 2, 75; Xen. An. 5, 5, 25; ὑπέρ τινος, Soph. O. R. 1444; – τινός τι, von Einem, durch ihn Etwas hören, erfahren, Etwas aus Jemandes Munde hören, πολλάκι γὰρ τόγε μητρὸς ἐπεύϑετο, Il. 17, 408; Od. 10, 537; ἄνακτος αὐτοῠ πάντα πεύσομαι λόγον, Aesch. Ag. 585; οὐδεὶς ὅτου πευσόμεϑα τἀκεῖ πράγματα, Ar. Av. 1120, vgl. Ach. 204; u. in Prosa, τὸ γὰρ αἴτιον αὐτῶν πεύσεσϑε, Plat. Critia. 113 a; auch ἐκείνων πευσόμεϑα πῶς λέγουσιν, Rep. VII, 530 e, vgl. Euthyphr. 4 c; – τινός, ἦ μάλα λυγρῆς πεύσεαι ἀγγελίης, du wirst eine sehr traurige Nachricht zu hören bekommen, Il. 18, 19; ἀγγελιάων πεύσεται, Od. 2, 256; ἔρχεο πευσόμενος πατρός, von dem Vater, über den Vater Etwas zu erfahren, 1, 281. 15, 270; ἄλοχος δ' οὔπω τι πέπυστο Ἕκτορος, Il. 22, 437; auch hier tritt ein partic. hinzu, πυϑέσϑην ἡνιόχοιο πεσόντος, sie merkten, daß der Rosselenker fiel, von den Rossen gesagt, Il. 17, 227, vgl. 377; εἴ κεν τοῠ πατρὸς ἀποφϑιμένοιο πυϑοίμην, 19, 322; ϑέλων δὲ τῶνδε πεύσεται λόγων, Aesch. Ch. 754; ἀγγέλων πεπυσμένοι, Suppl. 182; – παρά τινος, von Einem erfahren, Aesch. Prom. 990; auch ἀπό τινος, Ch. 726; πρός τινος, Her. 9, 58; ἔκ τινος, 7, 182; ταῠτα παρ' αὐτῶν πυνϑάνο υ, Plat. Lach. 187 b, u. öfter; vgl. εὖ ἔχει τὰ τῆς σῆς τέχνης παρὰ σοῠ πυνϑάνεσϑαι, Gorg. 455 c; παρὰ τῶν λεγόντων πευστέον, τί λέγουσιν, Soph. 244 b; er verbindet auch πυνϑάνομαι καὶ ἐρωτῶ, Hipp. min. 372 c; vgl. noch Euthyd. 295 c, οὐ τοίνυν ἀποκρινοῠμαι πρότερον πρὶν ἂν πύϑωμαι, u. so oft = fragen; auch ὁ αἰσϑόμενος καὶ πυϑόμενος vrbdn, Legg. VI, 762 d.
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72 πειράω
πειράω, 1) im act., versuchen, sich bemühen, unternehmen, streben; πειρήσω, ὥς κ' ὔμμι κακὰς ἐπὶ Κῆρας ἰήλω, Od. 2, 316; so mit ὡς vrbdn Il. 4, 66. 71. 9, 181. 21, 459; τάχιστα πείρα, ὅπως κεν δὴ σὴν πατρίδα γαῖαν ἵκηαι, Od. 4, 545; – c. inf., τῷ μὲν ἐγὼ πειρήσω ἀλαλκεῖν μ υίας, Il. 19, 30, wie 8, 8; Soph. ὃν δὴ σὺ πειρᾷς ἐκβαλεῖν, O. R. 399, vgl. O. C. 1278; Ar. Equ. 515; Her. 6, 84; – c. gen., einen Versuch an Einem machen, ihn auf die Probe stellen, μή μευ πειράτω, Il. 9, 345, versuche mich nicht zu überreden, 24, 433; auch im feindlichen Sinne, es im Kampfe mit Einem aufnehmen, vom Löwen gesagt μήλων πειρήσοντα, Il. 12, 301 Od. 6, 134; ἐπείρα εὐνᾶς, Pind. N. 5, 30; eben so πόλιος πειρᾶν, sich an eine Stadt machen u. versuchen, ob man sie einnehmen kann, Her. 6, 82; χωρίου, einen Versuch, Angriff auf einen Platz machen, Thuc. 1, 61, vgl. 4, 70; τῶν τειχῶν πειρᾶν, 7, 12; auch ἐπὶ κώμην, einen Angriff machen auf, 4, 43; Eur. vrbdt auch εἰ Χάριτες πειρῶσί με, Cycl. 577. – Auch versuchen zu verführen, in Versuchung führen, setzen, κόρην, γυναῖκα πειρᾶν, zur Unzucht zu verführen suchen, Ar. Pax 747; vgl. Piers. Moeris p. 310; Ruhnk. zu Tim. p. 210; so τὴν παιδίσκην Lys. 1, 12; Xen. Cyr. 5, 2, 28; Pol. 10, 26, 3; auch pass., Ἁρμόδιος πειραϑεὶς ὑπὸ Ἱππάρκου Thuc. 6, 54; γέγραφε πειρώμνόν τινα τῶν καλῶν, Plat. Phaedr. 227 c; – πειρᾶν τὴν ϑάλατταν, das Meer auf Seeräuberei versuchen, Seeräuberei betreiben, dafür führt Schneider Lys. 6, 19 an, wo jetzt ναυκληρίᾳ ἐπιϑέμενος τὴν ϑάλατταν ἔπλει steht und man ἐπηλᾶτο vermuthet hat. – Sp. vrbdn es auch c. acc. der Sache, versuchen, πάντα πειρῶσι, Plut. adv. Col. 26. – 2) Häufiger im med., fut. πειράσομαι, dor. πειρασοῠμαι, Ar. Ach. 708, aor. ἐπειρασάμην, ion. u. ep. ἐπειρησάμην, u. bei Hom. häufig, in Prosa seltener, ἐπειράϑην, ep. ἐπειρήϑην, versuchen, einen Versuch, eine Probe machen, sich bemühen, sich versuchen; – a) absol., ἀλλ' ἄγ' ἐγὼν αὐτὸς πειρήσομαι ἠδὲ ἴδωμαι, Od. 6, 126, ich will selbst versuchen und sehen, nämlich ob Menschen in der Nähe sind, Il. 2, 193. 5, 129. 8, 18; τρὶς γὰρ τῇ γ' ἐλϑόντες ἐπειρήσανϑ' οἱ ἄριστοι, 6, 435; περί τινος, um Etwas sich bemühen, um einen Kampfpreis, περὶ αὐτῆς πειρηϑήτω, 23, 553; εὖ δ' ἔξοισϑα πειραϑεῖσά που, Soph. El. 1236; u. in Prosa, πειρασόμεϑα δὲ καὶ ἐροῦμεν, Plat. Phil. 13 c. – b) c. inf., ἐπειρᾶτο Κρονίδης ἐρεϑιζέμεν Ἥρην, Il. 4, 5; πειρασόμεσϑα πῆμ' ἀποστρέψαι νόσου, Aesch. Ag. 824. 1622; ἀντιδρᾶν πειράσομαι, Soph. O. C. 963, öfter; πειρῶ ἀνορϑοῠν σῶμ' ἐμόν, Eur. Bacch. 364, öfter; Her. 6, 138. 8, 100. 108. 9, 33; πειραϑέντες καταλαβεῖν, Thuc. 2, 5; πειρῶμαι καὶ τοὺς ἄλλους πείϑειν, Plat. Conv. 212 b; Phaedr. 272 c u, oft; πειράσομαι ἐπιδεῖξαι Lys. 25, 7, u. sonst; selten in dieser Vrbdg der aor. med., wie Thuc. 4, 60; – auch das partic. steht, νέοι ϑάλποντες ἐπειρῶντο, Od. 21, 184, vgl. 4, 417, wo das partic. nur die Art, das Mittel des Versuchs andeutet; ἐπειρᾶτο ἐπιών, Her. 1, 77, vgl. 84; ἵνα μὴ πειρῴατο βιώμενοι, damit sie nicht Gewalt versuchten, 4, 139; so auch Plat. Theaet. 190 e; πειρασόμεϑα ἐλέγχοντες, Antiph. 2 γ 1. – c) mit folgdm indirectem Fragesatz, ὡς ὅτε τις τροχὸν κεραμεὺς πειρήσεται, αἴ κε ϑέῃσιν, Il. 18, 601; πειράσομαι, ἐὰν δύνωμαι τῶνδε σ' ἐκλῠσαι πόνων, Aesch. Prom. 325; u. oft in Prosa, πειρώμεϑα, εἰ ἄρα τι λέγεις, Plat. Phaed. 95 b, Folgde; πειρᾷ μου, εἰ μέμηνα, Luc. D. D. 8, 1. – d) am häufigsten c. gen. (dann gew. aor. med.), Einen auf die Probe stellen, um zu sehen, was man von ihm zu halten hat, ihn ausforschen, ausfragen, um seine Zuverlässigkeit, Wahrhaftigkeit u. dgl. zu erproben; πειρᾷ ἐμεῖο, γεραιέ, Il. 24, 390. 433; πόσιος, Od. 23, 181; ἀλόχου, 13, 336; Τρώων, Il. 19, 70. 20, 352, im Kampfe; Φαίηκες ἐπειρήσαντ' Ὀδυσῆος, Od. 8, 23, u. sonst; Tragg.; πειρᾶσϑέ μου γυναικὸς ὡς ἀφράσμονος, Aesch. Ag. 1374; δαίμονος, 1648; Ch. 506; so auch Her. πειρώμεϑα τῆς Πελοποννήσο υ, wie im act., ἐπειρώατο κατὰ τὸ ἰσχυρὸν ἀλλήλων, 1, 76, wie πειρήσεσϑαι ἔμελλον ἀλλήλων, 2, 163; τί δεῖ ἡμᾶς πειρηϑῆναι ἀλλήλων; 4, 80 u. öfter, sich mit einander versuchen; πεπειραμένος Ἐράστου πλέονα ἢ σύ, da ich ihn besser kenne, als du, Plat. Ep. VI, 323 a, u. A.; oft bei sp. D., wie Ap. Rh. 3, 179. 185, ἀλλήλων ἀγανοῖς ἔπεσσι πείρηϑεν, 3, 1147; – aber auch c. gen. der Sache, seine Kraft versuchen, erproben, um zu erfahren, was man selbst vermag, σϑένεος, Il. 15, 359, χειρῶν καὶ σϑένεος, Od. 21, 282, ἥβης, Il. 23, 432; – ἔργου, sich an einer Arbeit veruchen, Od. 18, 369, ἀέϑλο υ, in einer Kampfübung sein Glück versuchen, Il. 23, 707. 753. 831 Od. 8, 100; παλαισμοσύνης, 8, 126; τόξου, νευρῆς, den Bogen, die Sehne versuchen, ob sie gut im ἔμελλον πειρήσεσϑαι, Geschosse, die sie bald versuchen sollten, d. i. deren tödtliche Gewalt sie bald aus eigener Erfahrung kennen lernen sollten; ähnl. Hes. πειρηϑῆναι ἔγχεος, Sc. 359, νηῶν, O. 662; πειρᾶτο μάχας, Pind. N. 1, 43, ἄϑλων, 9, 23, auch γνώμας, P. 4, 84; πειρωμένη τῶνδε τῶν ἔργων, Soph. El. 460; auch εἰ γῆς μὴ πεπείρασαι ξένης, frg. 516, von Einem, der noch nicht in der Fremde gewesen ist; κακῶν ἐλασσόνων πειρώμεναι πόλεις, Eur. Phoen. 1025; τῆς δίκης, 493; πειραϑέντες παντοίας Μούσης, Ar. Equ. 504; οὐ πεπειρημένοι πρότερον οἱ Αἰγύπτιοι Ἑλλήνων, Her. 4, 159; τῶν τειχῶν, Thuc. 2, 81, wie im act.; auch τῆς δουλείας πειρασάμενος, 5, 69; πείρασαι τοῠ ἐλέγχου οἷον ἐγὼ οἶμαι δεῖν εἶναι, Plat. Gorg. 474 a; πολλῶν κακῶν πεπειραμένοι, Lys. 5, 3; Folgende; πειραϑῆναι τοῦ πράγματος, Pol. 1, 20, 12, wie ὧν ἐπειράϑημεν Plat. Phaed. a. E.; ἁπάσης ὁδοῦ πεπειραμένος, Luc. Hermot. 46. – e) auch mit dem dat. der Sache, worin, womit man sich versucht, ἐγὼν ἔπεσιν πειρήσομαι, ich will einen Versuch machen mit Worten, Il. 2, 73, ἐγχείῃ, 5, 279, ποσί, sich mit den Füßen versuchen, d. i. an Schnelligkeit der Füße wetteifern, Od. 8, 120. 205; auch ἐν ἔντεσι, σὺν τεύχεσι πειρηϑῆναι, sich in der Waffenrüstung versuchen, in Waffen sein Glück versuchen, Il. 5, 220. 11, 386. 19, 384. 22, 381. – f) seltener c. acc., ἢ πρῶτ' ἐξερέοιτο ἕκαστά τε πειρήσαιτο, Od. 4, 119. 24, 238, ob er Jegliches ausforschte, wo einige alte Erklärer μυϑήσαιτο lesen wollten. – Ganz wie mit dem gen. vrbdt Pind. Διὸς ἄκοιτιν ἐπειρᾶτο, P. 2, 34. – Sp. πειρᾶσϑαί τι, Etwas versuchen, unternehmen, sich an Etwas machen.
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73 λείπω
λείπω (vgl. auch λιμπάνω), fut. λείψω, aor. ἔλιπον, λιπεῖν, – ἔλειψα nur bei Sp., vgl. Lob. zu Phryn. 713; B. A. 106 aus Arist. citirt, – perf. λέλοιπα, λέλειμμαι, ἔλειπτο, Ap. Rh. 1, 45; fut. pass. λελείψομαι, Il. 24, 742; aor. ἐλείφϑην ( linquo), ( λίπεν für ἐλίπησαν stand sonst Il. 16, 507, Bekk. richtig λίπον); – lassen, zurücklassen; οὐδέ τι λεῖπε βαϑείης ἔκτοσϑεν αὐλῆς Od. 9, 337, παιδὶ τὸν ἐν μεγάροισιν ἔλειπες 13, 403; bes. von Sterbenden, hinterlassen, Ἀτρεὺς δὲ ϑνήσκων ἔλιπε πολύαρνι Θυέστῃ (σκῆπτρον) Il. 2, 107, πατέρι δὲ γόον καὶ κήδεα λυγρὰ λεῖπε 5, 157; so bei folgdn Dichtern, παῖδα ὀρφανόν Soph. Ai. 638; u. in Prosa, ἐὰν ἄῤῥενας μὴ λείπῃ Plat. Legg. XI, 923 e; ϑυγατέρας 924 e u. sonst; – verlassen, ἐπειδὴ πρῶτα τομὴν ἐν ὄρεσσι λέλοιπεν Il. 1, 235, ὅτε πρῶτον λίπον Ἑλλάδα 9, 447; u. so Pind. λιπὼν νᾶσον, P. 4, 7; Tragg., πῶς πατρῷα δώματα λιπεῖν ἔτλητε Aesch. Suppl. 322; λεῖφ' ἕδρανα 832; τὴν αὑτοῦ φύσιν Soph. Phil. 891; in Prosa häufig; – bes. von Sterbenden, λείπειν φάος ἠελίοιο, Il. 18, 11, u. umgekehrt, τὸν δ' ἔλιπε ψυχή, τὸν μὲν λίπε ϑυμός, 4, 470. 5, 696; u. so Tragg., βίον λελοιπώς Soph. El. 1435; ἐν ἁλὶ κύμασί τε λέλοιπε βίοτον Eur. Hel. 226; ὑπό τινος, d. i. von Einem getödtet werden, Plat. Legg. IX, 872 e. – Auch von Dingen, τὸν οὔποτε κύματα λείπει Il. 2, 396. – Im Stich lassen, in der Gefahr verlassen, Il. 16, 368; φυγῇ τὴν πόλιν Plat. Legg. VI, 770 e; τὴν τάξιν Apol. 29 a; u. so Dem. u. A. – Aehnl. τὴν μαρτυρίαν, d. i. das Zeugniß nicht ablegen, welches man hat ablegen wollen, Dem. 49, 19; ἔλιπε τὸν ὅρκον καὶ οὐκ ὤμοσεν 59, 60. – Aus Vrbdgn wie λίπον ἰοὶ ἄνακτα, Od. 22, 119, die Pfeile verließen den König, d. i. sie gingen ihm aus, singen an ihm zu fehlen, wie deficere, entwickelt sich die intr. Bdtg fehlen, οὔ τί πω ἔλιπεν ἐκ τοῦδ' οἴκου πολύπονος αἰκία Soph. El. 505, u. ähnlich λείπει μὲν οὐδ' ἃ πρόσϑεν ᾔδεμεν τὸ μὴ οὐ βαρύστον' εἶναι, es fehlt Nichts daran, daß es nicht seufzerreich ist, O. R. 1232; vgl. βραχὺ λείπει τοῦ μὴ συνάπτειν αὐτῷ, Pol. 2, 14, 6. 10, 17, 12; aus Hom. rechnet man hierher ψυχὴ λέλοιπε, πάντα λέλοιπε, das Leben, Alles ist dahin, Od. 14, 134. 213, wo man aber dem sonstigen Gebrauche Homer's gemäß besser ὀστέα, με, ergänzt; τὸ κακοτυχὲς οὐ λέλοιπεν ἐκ τέκνων Eur. Herc. F. 133; οὔποτ' ἔρις λείψει κατ' ἀνϑρώπων πόλεις Mel. 1157; τὸν λιπόντα προαιρείσϑωσαν αἱ τέτταρες φυλαὶ ὅϑεν ἂν ἐκλίπῃ Plat. Legg. VI, 759 e, vgl. V, 728 a; öfter bei Pol. τὸ λεῖπον, das Fehlende, 4, 38, 9, τὰ λείποντα τοῦ βίου ἀναπληροῦν, 13, 2, 2; συνέβαινεν αὐτὸν οὐ πολὺ λείπειν τῶν ἐννενήκοντα ἐτῶν 12, 16, 13; μικρῷ λείπουσιν ἑπτακοσίοις σκάφεσιν ἐναυμάχησαν, mit beinahe siebenhundert Schiffen, woran nur wenig fehlte, wie sonst δεῖν construirt wird; Sp. – Pass. λείπομαι, zurück gelassen werden, zurückbleiben, übrigbleiben, οἱ δ' οἶοι λείπονται ἐπὶ πρώτῃσι ϑύρῃσι Od. 22, 250, τριτάτη δ' ἔτι μοῖρα λέλειπται, ist noch übrig, Il. 10, 453, εἴ τί τοι ἔγχος ἐνὶ κλισίῃσι λέλειπται 13, 256, ἐμοὶ δὲ μάλιστα λελείψεται ἄλγεα λυγρά 24, 742, wird übrig bleiben; so Eur. Or. 1039; Xen. An. 2, 4, 5; auch λείψομαι, Plat. Charm. 176 b; aber λειφϑήσομαι, eigtl. pass., Soph. Phil. 1071; so auch aor. med., αὐτὰρ ἐγὼ λιπόμην ἀκαχήμενος ἦτορ, ich blieb zurück; bes. nach Jem. Tode hinterbleiben, Hom., der es auch mit κατόπισϑε u. μετόπισϑε vrbdt, Il. 3, 160. 22, 334 Od. 9, 45, wie Plat. Rep. II, 363 d γένος κατόπισϑε λείπεσϑαι τοῦ ὁσίου sagt; στρατὸν δέχεσϑαι τὸν λελειμμένον δορός Aesch. Ag. 503; σοῦ λελειμμένη, von dir verlassen, ohne dich, Soph. Ant. 544; ἐμοὶ γὰρ οὐδ' ὃ πᾶσι λείπεται βροτοῖς, ξύνεστιν ἐλπίς Eur. Troad. 676; κτεάνων λειφϑεὶς καὶ φίλων Pind. I. 2, 11, ohne Freunde; in Prosa, αὐτόνομοι ἐλείφϑημεν, wir blieben frei, Thuc. 3, 11; ἡττηϑέντων δὲ αὐτῶν οὐδεὶς ἂν λειφϑείη, keiner dürfte wohl übrig bleiben, d. i. mit dem Leben davonkommen, Xen. An. 3, 1, 2; mehr medial zu fassen ἐλείποντο τῶν στρατιωτῶν οἱ διεφϑαρμένοι ὑπὸ τῆς χιόνος τοὺς ὀφϑαλμούς, sie blieben zurück, 4, 5, 12; οἱ λειπόμενοι, die Hinterbliebenen, Plat. Henez. 246 c; λείπεται περί τινος, es bleibt übrig, davon zu reden, Theaet. 157 e; so bes. häufig S. Emp. λείπεται (ἄρα, οὖν) λέγειν. – Bes. im Wettlaufe, Wettfahren zurückbleiben, Il. 23, 407. 409 Od. 8, 125; τινός, hinter Jem. im Laufe zurückbleiben, Il. 23, 523; λελειμμένος οἰῶν, hinter den Schaafen zurückgeblieben, Od. 9, 448; λείπετο Μενελάου δουρὸς ἐρωήν, er blieb hinter Menelaus eine Speerwurfsweite zurück, Il. 23, 529; eben so ἐς δίσκουρα λέλειπτο ib. 523; auch ἀπό τινος λείπεσϑαι, fern von ihm, getrennt von Einem bleiben, Il. 9, 437. 445, wie Soph. λείπου μηδὲ σὺ – ἀπ' οἴκων, Tr. 1265; vgl. Hermesianax bei Ath. XIII, 597 f; Her. 9, 66 u. öfter; auch von einer Unternehmung fern bleiben, sich davon ausschließen, keinen Theil daran nehmen, 7, 229. 8, 44. 9, 19; κίρκοι πελειῶν οὐ μακρὰν λελειμμένοι, nicht weit hinter ihnen zurückgeblieben, Aesch. Prom. 859; ὑστέρῳ ποδὶ ἐλειπόμεσϑα Eur. Hipp. 1244, öfter; εἶπον τοῦ κήρυκος μὴ λείπεσϑαι Thuc. 1, 131; ἕπεσϑε, κἂν λειφϑῆτε τῷ στίβῳ τῶν ἵππων ἕπεσϑε Xen. An. 7, 3, 43, wenn ihr nicht mitkommen könnt u. zurückbleibt; – dah. übh. Einem nach stehen, geringer, schwächer sein, unterliegen, μή σοι δοκοῦμεν τῇδε λειφϑῆναι μάχῃ; Aesch. Pers. 336; gew. τινός, λείπομαί σου γνώμῃ Eur. Suppl. 904, öfter; τῶν ὧν τέκνων λείποιτο πρὸς τόξου κρίσιν, er werde von ihnen in der Bogenkunde übertroffen, Soph. Tr. 265; auch ἦ πολὺ λέλειψαι τῶν ἐμῶν βουλευμάτων, Eur. Or. 1085; ὅκως μὴ λείψομαι τῶν πρότερον γενομένων ἐν τιμῇ τῇδε Her. 7, 8, 1; τὸ ναυτικὸν τὸ ἡμέτερον λεί ψεσϑαι τοῦ ἐκείνων 7, 48; καμήλους ταχυτῆτα οὐ λειπομένους ἵππων 7, 86; ξύνεσιν οὐδενός Thuc. 6, 72; δύναμις λειπομένη τῶν νῦν, geringer als, 1, 10; δεῖ τὰς ἐνϑάδε κολάσεις μηδὲν τῶν ἐν Αἵδου λείπεσϑαι, sie dürfen denen im Hades nicht nachstehen, nicht gelinder sein, Plat. Legg. IX, 881 b; πλήϑει ἡμῶν λειφϑέντες, an Zahl schwächer als wir, Xen. An. 7, 7, 31; Sp., λειπόμενοι μάχῃ Pol. 3, 85, 8; πολύ τι λειπόμενοι κατὰ τὴν ἐμπειρίαν 6, 52, 8. – Med., bes. aor. II., hinter sich zurücklassen, hinterlassen, οὔκουν τιμωροὺς ἐμοὺς χρῄζω λιπέσϑαι Eur. Herc. F. 169; sp. D., wie Ap. Rh. 1, 955; öfter bei Her., μνημόσυνον τόδε ἐλίπετο, er ließ es als ein Andenken an sich zurück, 1, 186. 2, 136, vgl. 7, 24. 2, 134, wie μνημόσυνα λιπέσϑαι ἐς τὸν ἅπαντα ἀνϑρώπων βίον, 6, 109. So auch οὓς ἐμαυτῷ ἐλιπόμην διαδόχους Plut. Aem. P. 36.
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74 οὕτως
οὕτως, und vor Consonanten gewöhnlich οὕτω, adv. zu οὗτος, auf diese Weise, so, also, bes. so sehr; dem Relativum ὡς entsprechend, αἴϑ' οὕτως ἐπὶ πᾶσι χόλον τελέσει' Ἀγαμέμνων, ὡς καὶ νῦν ἅλιον στρατὸν ἤγαγεν, Il. 4, 178, vgl. Od. 4, 148. 485. 17, 440. 18, 236; u. bei den Attikern auf ὥςπερ folgend, ἔστιν γὰρ οὕτως, ὥςπερ οὗτος ἐννέπει, Soph. Trach. 475; ὥςπερ τὰ χαλκεῖα πληγέντα μακρὸν ἠχεῖ, καὶ οἱ ῥήτορες οὕτω, Plat. Prot. 329 a, vgl. Theaet. 159 b Phaed. 92 d; οὕτως, ὅπως ἥδιστα, Soph. Tr. 329; ἐπὶ τούτους ἰτέον εἶναι οὕτως, ὅπως δύναιντο, so wie sie könnten, Xen. An. 6, 3, 30; auch nachfolgend dem Relativum, ἐκέλευσε δὲ τοὺς Ἕλληνας ὡς νόμος αὐτοῖς, οὕτω ταχϑῆναι, 1, 2, 15; – ohne diese Beziehung, Hom. u. Folgde überall; οὕτως ἔσται, so wird, soll es sein, geschehen, bekräftigend oder bejahend, Od. 11, 348. 16, 31. 17, 599. 21, 257; – οὕτω δή, so also, so denn, Il. 2, 158. 14, 88. 15, 533 Od. 5, 204; οὕτω γὰρ δή τοι, Il. 15, 201; οὕτω που, so wohl, 2, 116. 14, 69 u. öfter; οὕτω πη, 24, 373. Oft bei adj. u. adv., οὕτω πολλοί, so viele, Xen. An. 4, 8, 21; auch nachgesetzt, ἄγαν οὕτω, Soph. Phil. 594; ἀμέριμνος οὕτως, Ai. 1186; πολλὰ οὕτως, Xen. An. 2, 4, 7; vgl. λίαν οὕτω, Od. 13, 239. – Besonders ist zu merken – a) οὕτως – ὡς bei Wünschen oder Betheuerungen, εἰ γὰρ ἐγὼν οὕτω γε Διὸς παῖς εἴην, ὡς νῠν ἡμέρη ἥδε κακὸν φέρει Ἀργείοισιν, Il. 13, 825, wenn ich doch Zeus' Sohn wäre, so wahr wie dieser Tag Unheil bringt, vgl. Od. 17, 494; οὕτω νικήσαιμι γ' ἐγὼ καὶ νομιζοίμην σοφός, ὡς –, Ar. Nubb. 512, vgl. Thesm. 469, καὐτὴ γὰρ ἔγωγ', οὕτως ὀναίμην τῶν τέκνων, μισῶ τὸν ἄνδρ' ἐκεῖνον, so wahr ich wünsche, Freude an meinen Kindern zu erleben, hasse ich jenen Mann; Eur. Med. 712; Sp., wie Luc. Philops. 27, οὕτως ὀναίμην τούτων, ὡς ἀληϑῆ ἐρῶ. – b) in der Antwort, bejahend, ja, so ist es, οὕτως, ἔφη, ἀγαπήσομεν, Plat. Rep. V, 472 c; οὕτω μὲν οὖν, VIII, 551 b. – c) so und nur so, d. i. schlechtweg, ohne Weiteres, mit dem Nebenbegriff des Leichtnehmens und Vernachlässigens, wie Hom. sagt μὰψ οὕτω, Il. 2, 120 (vgl. αὔτως); ἀκάϑαρτον οὕτως ἐᾶν, Soph. O. R. 256; ὡς μή γ' ἄτιμον οὕτω μ' ἀφῇ γε, O. C. 1281, vgl. Ant. 315 Phil. 1056, Eur. Alc. 690, ἀλλ' οὕτω πίνοντες πρὸς ἡδονήν, so bloß nach Belieben, Plat. Conv. 176 e, vgl. οὕτως εἰκῇ Gorg. 506 d, οὕτως ἐξαίφνης Crat. 390 e; ἁπλῶς οὕτως u. ä., ohne Weiteres, auf der Stelle, νῠν μὲν οὕτως οὐκ ἔχω εἰπεῖν, Phaedr. 237 c; εἴ τις ἔροιτο νῠν οὕτως ἐν τῷ παρόντι, Theaet. 158 b, vgl. Gorg. 464 b; ὥς γε οὑτωσὶ δόξαι, Rep. IV, 432 b, so ohne es genauer zu prüfen, vgl. Gorg. 509 a Phaed. 62 b; ἀκούειν μὲν οὕτως, Phil. 12 c; ὡς οὕτως ἀκοῠσαι, Euthyphr. 3 b; ὥς γε οὑτωσὶ ἀκοῦσαι, Lys. 216 a; vgl. Wolf zu Dem. Lept. p. 235. – d) oft faßt οὕτως den ganzen vorigen Satz zusammen und beginnt wie unser so den Nachsatz, Her. oft; Plat. Gorg. 461 a, ἐπειδὴ δὲ ἔλεγες, ὅτι –, οὕτω ϑαυμάσας εἶπον; – nach einem Participium, ἐγγυητὰς χρῆν καταστήσαντα ἦ μὴν συνοικήσειν αὐτῇ, οὕτω ἀπάγεσϑαι, so, dann erst, Her. 1, 196, vgl. 2, 94; auch οὕτω δή, 1, 94. 7, 158; τὴν γὰρ γνώμην εἶχε τὰ ἄλλα καταστρεψάμενος οὕτως ἐπὶ Ὀφιονέας στρατεῦσαι ὕστερον, Thuc. 3, 96; εὐϑὺς ἀναστὰς οὕτω δεῠρο ἐπορευόμην, Plat. Prot. 310 d, vgl. Gorg. 457 c Phil. 44 e, öfter; ἐκέλευσεν αὐτὸν συνδιαβάντα ἔπειτα οὕτως ἀπαλλάττεσϑαι, dann erst sich zu entfernen, Xen. An. 7, 1, 4, vgl. Hell.. 3, 2, 9, öfter; πάντα εἰς τοῦτο – συντείνοντα –, οὕτω πράττειν, Plat. Gorg. 507 d, so handeln, daß man auf dies Alles sieht; Phaed. 67 e. – Auch folgt das Participium zur Erklärung des οὕτω, ἆρ' οὖν οὕτως ἂν περὶ σῶμα εὐδαιμονέστατος ἄνϑρωπος εἴη, ἰατρευόμενος ἢ μηδὲ κάμνων ἀρχήν; Plat. Gorg. 477 c, so –, wenn er; ᾧ ἔτι προςήκει διαλέγεσϑαι οὕτω, ψελλιζόμενον, so, nämlich stammelnd, ib. 485 a, vgl. Phaed. 59 a; παῖδα οὕτως ἐδωρήσατο προπίνων, Xen. An. 4, 3, 27. – e) zu Anfang eines Satzes in der gewöhnlichen Umgangssprache, οὕτω ποτ' ἦν μῦς, da war einmal eine Maus, Ar. Vesp. 1221; ἦν οὕτω δὴ παῖς, Plat. Phaedr. 237 b. – f) οὕτω μέν – οὕτω δέ –, theils – theils. – Οὕτω vor Vocalen kommt nur bei Her. vor; οὕτως vor Consonanten oft.
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75 αὶ
αὶ, Dor. u. Ep. = εἰ; Hom. αἴ κεν (κε) = ἐάν, z. B. Od. 8, 496 αἴ κεν δή μοι ταῦτα κατὰ μοῖραν καταλέξῃς, αὐτίκ' ἐγὼ πᾶσιν μυϑήσομαι ἀνϑρώποισιν; Iliad. 16, 41 δὸς δέ μοι ὤμοιιν τὰ σὰ τεύχεα ϑωρηχϑῆναι, αἴ κ' ἐμὲ σοὶ ἴσκοντες ἀπόσχωνται πολέμοιο Τρῶες, ἀναπνεύσωσι δ'ἀρήιοι υἷες Ἀχαιῶν; auch mit dem Opt., Iliad. 7, 387 ἠνώγει Πρίαμός τε καὶ ἄλλοι Τρῶες ἀγαυοὶ εἰπεῖν, αἴ κέ περ ὔμμι φίλον καὶ ἡδὺγένοιτο, μῠϑον Ἀλεξάνδροιο; Od. 13, 389 αἴ κέ μοι ἃς μεμαυῖα παρασταίης, γλαυκῶπι, καί κε τριηκοσίοισιν ἐγὼν ἄνδρεσσι μαχοίμην.
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76 ἀπ-άγω
ἀπ-άγω (s. ἄγω), 1) ab-, wegführen, νόσφιν ἀπήγαγε Od. 4, 289; ἀπὸ τοῦ τείχεος ἀπήγαγε τὴν στρατιήν Her. 1, 164, abmarschiren lassen, wie Thuc. 1, 28. 7, 48; ἀπὸ τῆς πόλεως στράτευμα Xen. Cyr. 7, 5, 1; oft ohne στρατιάν, abziehen, z. B. Hell. 1, 1, 34; παρά τινα Her. 6, 119. – 2) zurück-, heimführen, Il. 18, 326; οἴκαδε Od. 15, 436; 16, 370; Plat. Legg. XII, 943 d; ἀπάγειν ὀπίσω Her. 9, 117. – 3) abtragen, was man zu bringen verpflichtet ist, z. B. φόρον Ar. Vesp. 707; δασμόν Xen. Cyr. 5, 3, 25; ἵππους 4, 5, 35; ὃ δέον ἀπαγαγεῖν οὐκ ἀπέπεμπον Thuc. 5, 53, vgl. ἀπαγινέω. Aehnl. ϑεωρίαν εἰς Δῆλον Plat. Phaed. 58 d u. Od. 18, 278 von Freiern, welche der Braut die schuldigen Geschenke darbringen, αὐτοὶ τοί γ' ἀπάγουσι βόας καὶ ἴφια μῆλα, κούρης δαῖτα φίλοισι, καὶ ἀγλαὰ δῶρα διδοῦσιν. – 4) in athen. Gerichtssprache, anklagen, od. den auf der That, über einem offenkundigen Verbrechen Ertappten vor die Behörde schleppen u. verhaften, ἀπάγειν κλέπτην ἐπ' αὐτοφώρῳ εἰληφώς Dem. 45, 81; λωποδύτην Lys. 13, 68; ὡς γόης Plat. Men. 80 b; ἐάν τις ἀπαχϑῇ τῶν γονέων κακώσεως ἑαλωκώς Dem. 24, 105; εἰς δεσμωτήριον Lys. 12, 25. 26; Din. 2, 9; εἰς φυλακήν Pol. 5, 15. 16. 38 u. öfter; übh. mit Gewalt fortschleppen, μετὰ βίας εἰς οἶκον 12, 16; vgl. Harpocr. ἀπάγειν ἐπὶ τῶν κακούργων, ἀπήγοντο δὲ πρὸς τοὺς ἕνδεκα; so τοῖς ἕνδεκα Dem. 24, 113; zum Tode abführen, τὴν ἐπὶ ϑανάτῳ, sc. ὁδόν; auch absolut, 19, 279. – 5) vom rechten Wege abführen, bes. durch sophistische Redekünste, ἐπὶ τοὐναντίον Plat. Phaedr. 262 b; ἄποϑεν ἀπὸ τοῦ κλέμματος Aesch. 3, 100; ἀπὸ τῆς ὑποϑέσεως Dem. 19, 242; τὸ πρᾶγμα ἀπὸ τῶν πεπραγμένων εἰς γέλωτα 54, 13; vgl. noch Thuc. 2, 59 a. E. – 6) intrans., so daß ἑαυτόν zu ergänzen, sich davonmachen, weggehen, Xen. Cyr. 7, 2, 5. Vgl. ἄπαγε. – Med., für sich wegführen, od. mit sich, Soph. Phil. 1018; οἰκέτας καὶ χρήματα Xen. An. 6, 4, 1; νεκρούς Hell. 4, 4, 13; zur Frau nehmen, κόραν Pind. P. 4, 123; παρϑένον Her. 1, 196; γυναῖκα Xen. Cyr. 3, 1, 37.
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77 ἀρχή
ἀρχή, ἡ, 1) der Anfang, Beginn, von Hom. anüberall; Ἀλεξάνδρου ἕνεκ' ἀρχῆς, v. l. ἄτης, Iliad. 3, 100, s. Scholl. Aristonic.; Ἀλεξάνδρου ἕνεκ' ἄτης, v. l. ἀρχῆς, 24, 28, s. Scholl. Did.; κακοῠ 11, 604; πήματος Od. 8, 81; νείκεος Iliad. 22, 116; φόνου Od. 21, 4. 24, 169; ξεινοσύνης 21, 35; ἐξ ἀρχῆς, von Alters her, Od. 1, 188. 2, 254. 17, 69. 11, 438; οὑ' ξ ἀρχῆς φίλος Soph. O. R. 385; Pind. Ol. 7, 20; Aesch. Eum. 274; πάλιν ἐξ ἀρχῆς λέγε Plat. Phaed. 105 b; ἐὰν ἐξ ἀρχῆς φύσιν ἄϑυμον λάβῃ Rep. III, 411 b, von vorn herein, d. i. an sich; ἐξ ἀρχῆς τὸ γενέσϑαι χαλεπὸν παντὶ ζῴῳ Epin. 373 d; εὐϑὺς ἐξ ἀ. Legg. II, 653 b; ὁ ἐξ ἀ. λόγος Theaet. 177 c u. öfter, wie Sp.; wird auch ἐξαρχῆς geschrieben. Ebenso steht auch ἀρχήν, u. bes. mit der Negation, durchaus nicht, überhaupt nicht, vgl. Wolf Dem. Lept. p. 278; Her. 3, 39 u. öfter; τὰ γὰρ ἄλλα δένδρεα οὐδὲ πειρᾶται ἀρχὴν φέρειν, überhaupt nicht einmal, 1, 193; vgl. 7, 26; τοῠτο οὐκ ἐνδέκομαι τὴν ἀρχήν, überhaupt nicht, 4, 25; τὸ ἄῤῥεν ἦν τοῦ ἡλίου τὴν ἀρχὴν ἔκγονον, ursvrünglich, Plat. Conv. 190 e; γίγνεσϑαι ἡμᾶς τὴν ἀρχὴν οὐκ ἐῶσι Theaet. 206 d; Apol. 29 c, u. sonst; vgl. Xen. Cyr. 8, 3, 1; Pol. braucht so auch den plur., τὰς ἀρχάς, 2, 25, 8, u. öfter. Aehnl. ἀπ' ἀρχῆς, Her. 2, 104; Pind. P. 8, 26; κατ' ἀρχάς, Plat. Prot. 322 a; τὸ κατ' ἀρχὰς λεχϑέν Soph. 261 a u. öfter. – 2) An fangspunkt, πεισμάτων Eur. Hipp. 712; στρόφου Her. 4, 60; ἀρχὴν βάλλεσϑαί τινος, den Grund zu etwas legen, Plat Ep. VII, 326 c; vgl. Pind. N. 1, 8. Bes. in philosophischer Beziehung, sowohl die Elemente, als die Principien. – 3) Regierung, Διός Pind. Ol. 2, 60; öfter Tragg. u. in Prosa, wo auch die Beherrschten im gen. stehen, πολλῶν ἀνϑρώπων, ναυτῶν, Plat. Crit. 104 a Rep. I, 341 d; bes. die ersten Würden im Staate, magistratus, auch Feldherrenwürde, Oberbefehl; ἀρχὴν ἄρχειν, ein obrigkeitliches Amt verwalten, Conv. 183 a u. öfter; ἐν ἀρχῇ εἶναι, εἰς ἀρχὴν καϑίστασϑαι, εἰςιέναι, ἀρχὴν λαχεῖν. Plat. setzt ἰδιωτεῖαι καὶ ἀρχαί gegenüber, Rep. X, 618 d, u. vrbdt αἱ μέγισται ἀρχαὶ καὶ τιμαί Tim. 20 a; auch die Behörden selbst, Aesch. Ag. 123; u. öfter im Att. = ἄρχων, z. B. τὴν ἀρχὴν εἰςάγειν, Is. 1, 14, wo nachher ὁ τῶν ἀρχόντων ἐλϑών steht; ἄγειν ἐπὶ τὴν ἀρχήν Pol. 12, 16, 3 u. sonst. – Auch das Beherrschte, das Reich, βασιλέως Xen. An. 1, 9, 13 u. öfter; entsprechend δύναμις καὶ χώρα 2, 5, 11.
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78 ὀξύτης
ὀξύτης, ητος, ἡ, die Schärfe, Spitze; γωνιῶν, Plat. Tim. 61 e; vom Tone, die Höhe, Ggstz von βαρύτης, Phil. 17 c Theaet. 163 b; die Schnelligkeit, καὶ τάχος, Charm. 160 b; ἡ δ' ἀγχίνοια οὐχὶ ὀξύτης τίς ἐστι τῆς ψυχῆς, ἀλλ' οὐχὶ ἡσυχία, ibd. a, schnelle Beweglichkeit; ὁ ὄχλος ὀξύτητι καὶ πικρίᾳ διαφέρων, Pol. 6, 44, 9; ψυχῆς, Scharfsinn, D. L. 8, 13; – ἐὰν παρῶσι τὴν ὀξύτητα τῶν καιρῶν, D. Sic. 15, 43, der schnell vorübergehende günstige Augenblick, vgl. ταῖς ὀξύτησι καὶ τοῖς τοῠ πολέμου καιροῖς ἀκολουϑεῖν, Dem. 94, 95.
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79 ἀ-κέραιος
ἀ-κέραιος ( κεράννυμι), ungemischt, rein, οἶνος Diosc.; οἴνου δύναμις Ath. II, 45 e; χρυσός Plut.; in ursprünglicher Reinheit u. Vollständigkeit, unversehrt, integer (ὁλόκληρος, σῶος, ἀβλαβής, VLL.), πόλις Her. 3, 146; Isocr. 4, 98; γῆ, nicht verwüstet, Thuc. 2, 18; Plat. Critia 111 b; χώρα Dem. 1, 28; δύναμις Thuc. 3, 3; σκηναὶ ἀκ. καὶ σῶαι Xen. Cyr. 4, 5, 2; noch nicht ermüdet, An. 6, 3, 9; mit dem gen., ἄπειρον καὶ ἀκέραιον κακῶν ἠϑῶν Plat. Rep. III, 409 a; vgl. Eur. Or. 920; πάϑους ἀκέραιον ἦϑος καὶ ἄϑικτον Plut. virt. doc. posse 1; ἀκέραιοι ὡς αἱ περιστεραί Matth. 10, 16. Häufig braucht das Wort Polyb.: νῆες, φάλαγξ, frisch, die noch nicht im Kampf gewesen, 1, 28. 1, 34; ἐξ ἀκεραίου, von frischem, de integro, 24, 4, 10; βουλεύεσϑαι, προςπίπτειν, 9, 31. 6, 24; ἐν ἀκεραίῳ ἐᾶν 2, 2, 10. – Adv. ἀκεραίως, unversehrt, Cic. Att. 13, 21.
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80 ἐπι-νέμω
ἐπι-νέμω (s. νέμω), 1) zutheilen, τραπέζῃ Il. 9, 216. 24, 625, unter Mehrere vertheilen, σῖτον δέ σφ' ἐπένειμε Od. 20, 254; τήν τε γῆν καὶ τὰς οἰκήσεις ἴσας ἐπινεμητέον Plat. Legg. V, 737 c, vgl. Polit. 264 d. – 2) eine Heerde auf fremdem Boden weiden lassen, ἐάν τις βοσκήματα ἐπινέμῃ Plat. Legg. VIII, 843 d; τῶν γειτόνων ἐπινεμόντων ἅμα καὶ βαδιζόντων διὰ τοῦ χωρίου Dem. 55, 11; vgl. Arist. pol. 5, 5 u. s. ἐπινομία. – Med. darauf weiden, vom Viehe, Plut. u. Luc.; nach Einem weiden, τινί, Arist. H. A. 8, 2. – Bes. übertr., fressend um sich greifen, übh. sich schnell verbreiten, ἄγαν ὁ ϑῆλυς ὅρος ἐπινέμεται ταχύπορος Aesch. Ag. 472; πῦρ ἐπινέμεται πόλιν, es verbreitet sich verzehrend über eine Stadt, Her. 5, 101; Pol. 14, 5, 7; νόσος ἐπενείματο Ἀϑήνας μάλιστα Thuc. 2, 54; τὴν φαυλότητα καϑάπερ λοιμικὴν νόσον ἐπινέμεσϑαι τὸν βίον D. Sic. 12, 12; ἐπινεμηϑείσης τῆς φλογὸς ἐπὶ πολὺν τόπον 14, 53; von Kriegen, ἐπινεμήσεσϑαι καὶ καϑέξειν τὴν Γαλατίαν Plut. Caes. 19; ἐπενείματο ἡ δύναμις πᾶσαν τὴν ϑάλασσαν, verbreitete sich über das ganze Meer, Pomp. 25; vgl. auch Pind. Ol. 9, 7 ἐπίνειμαι ἀκρωτήριον Ἄλιδος, berühre es. – Auch = bewohnen, Luc. Bacch. 6.
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