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21 ἄ-πυρος
ἄ-πυρος ( πῠρ), a) ohne Feuer; 1) bei Hom. ἀπύρους τρίποδας Iliad. 9. 122. 264, λέβητ' ἄπυρον, ἀνϑεμόεντα 23, 885; ἄπυρον λέβητα, λευκὸν ἔτ' αὔτως 23, 267: entweder die noch nicht in's Feuer gekommen, noch nicht gebraucht sind, oder die gar nicht zum Gebrauch im Feuer bestimmt sind; letztere Erklärung ist die des Aristarch, Scholl. Aristonic. Iliad. 23, 267 σημειοῠνταί τινες ὅτι ἄπυρον τὸν ἀναϑηματικόν, ἕτερον τοῦ ἐμπυριβήτου; vgl. Scholl. Iliad. 23, 885. 9, 122. 265 Apoll. Lex. 40, 32 Athen. 2. 38 a 11, 501 b; ἄπυρος πινακίσκος B. A. 1, 14, μήπω πυρὶ προςενηνεγμένος erkl.; ἄπυρα σκεύη Plat. Legg. III, 679 a, von Hesych. erkl. τὰ οὐ παρέχοντα χρῆσιν ἐν πυρί; – Soph. Tr. 682 φάρμακον ἄπυρον ἀκτῖνός τ' αἰεὶ ϑερμῆς ἄϑικτον. – 2) ἱερά, Opfer, bei denen nichts verbrannt wird, Pind. Ol. 7, 48; ϑυσία Eur.; bei Clem. Al. ἄπυροι die Furien, denen kein Brandopfer gebracht wurde. Bei Aesch. Ag. 70 aber sind ἱερὰ ἄπυρα nicht gehörig dargebrachte, frevelhafte Opfer, wie auch Soph. bei Hesych. ἄπυρον für ἄϑυτον braucht. – 3) ungekocht, οἶνος Alcm. bei Ath. I, 31 c; μέλι Luc. Navig. 23; σιτία Plut.; ἄκολοι Leon. Tar. 45 (IX, 563); τροφή Suid. Häufig χρυσός, roh, im Ggstz von ἄπεφϑος, Her. 3, 97; Arist. Mir. Anse. 45; Diod. Sic. 2, 5; Antiphil. 21 (IX, 310). Ebenso ϑεῖον ἄπυρον, Diosc.; Plin. 35, 15. – 4) bei den Aerzten, ohne Fieberhitze. – b) ἄρδις ἄπυρος, Aesch. Prom. 882, feuergleich, wie Feuer brennend, Schol. πολύπυρος, also mit dem α copulativ. gebildet; Andere erkl. vielleicht richtiger: nicht im Feuer gewesen, nicht geschmiedet, da ἄρδις hier uneigentlich gesagt ist.
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22 ἄρουρα
ἄρουρα, ἡ (ἀρόω), mehr poet., 1) Ackerland; τέμενος, καλὸν φυταλιῆς καὶ ἀρούρης Iliad. 6, 195; vgl. 18, 541; im plur., ἄρουραι πυροφόροι 14, 122; vgl. 23, 599. 22, 489 Od. 6, 10; ἀρούρης καρπὸν ἔδειν Iliad. 6, 142; ἐπὶ ζείδωρον ἄρουραν u. ἐπ' εὐρέα νῶτα ϑαλάσσης entgegengesetzt 20, 226; allgemeiner, οἶνον, καρπὸν ἀρούρης 3, 246, Κυκλώπεσσι φέρει ζείδωρος ἄρουρα οἶνον Od. 9, 357; ἐπιξύνῳ ἐν ἀρούρῃ, auf einem Gränzraine, Iliad. 12, 422; πατρὶς ἄρουρα, das Vaterland, Od. 1, 407; τοῠ μέν κεν ἐπὶ ζείδωρον ἄρουραν ἄσβεστον κλέος εἴη, die ganze Erde, 7, 332; ἐτώσιον ἄχϑος ἀρούρης Iliad. 18, 104; αὔτως ἄχϑος ἀρούρης Od. 20, 379; personificirt, τέκε δὲ ζείδωρος ἄρουρα, den Erechtheus, Iliad. 2, 548; οὓς μηκίστους ϑρέψε ζείδωρος ἄρουρα καὶ πολὺ καλλίστους μετὰ Ὠρίωνα, den Otos u. Ephialtes, Od. 11, 309. Uebertr., der Mutterschooß, Aesch. Spt. 736; Soph. O. R. 1257; Plat. Legg. VIII, 839 a. – 2) als bestimmtes Feld- u. Flächenmaaß, eine Hufe: die ägyptische, Her. 2, 168, enthält 22500 ägypt. Quadratfuß; die griech. 2500 griech. Quadratfuß, u. ist der vierte Theil des Plethrums, 16, 7 preuß. Quadratruthen.
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23 ὅς-περ [2]
ὅς-περ, adv., so wie, gleich wie, eine Vergleichung einleitend; Il. 4, 263. 14, 50. 24, 487 Od. 2, 333. 7, 206 u. sonst; auch setzt Hom. häufig ein Wort dazwischen, ὡς σύ περ, ὡς τοπαρός περ u. ä., wodurch deutlich wird, daß ὡς u. περ jedes in seiner eigentlichen Bedeutung zu nehmen sind; so auch Pind., Tragg. u. in Prosa überall. Bei Hom. fängt es immer den vergleichenden Satz an und bezieht sich nur auf ein vorhergehendes Demonstrativum; bei Hes. Th. 402 bezieht es sich auf ὡς δ' αὔτως; = wie zum Beispiel, Soph. O. C. 780 Plat. Gorg. 451 a Rep. IV, 420 c u. öfter; auch ὥςπερ ἄν c. conj., wie ὡς ἄν, Soph. O. C. 1363. Man bemerke bes. den Gebrauch des ὥςπερ nach ὁ αὐτός, εἴ τις διισχυρίζοιτο τῷ αὐτῷ λόγῳ ὥςπερ σύ Plat. Phaed. 86 a, vgl. Legg. II, 671 c Lys. 209 c. In Zwischensätzen steht ὥςπερ mit dem partic. wie ὡς, σιωπῇ ἐδείπνουν ὥςπερ τοῦτο ἐπιτεταγμένον αὐτοῖς, als wie es ihnen befohlen, Xen. Conv. 1, 4, vgl. Mem. 2, 3,3. – Gleichsam, fast, beinahe, s. Heind. Plat. Crat. 384 c Phaed. 88 e u. Krüger Xen. An. 3, 1,14.
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24 ἐθέλω
ἐθέλω und θέλω, wollen, wünschen, Luft haben, Neigung empfinden; Ableitung ungewiß. Ueber den Unterschied von βούλομαι s. dies Wort; interessant ist die Verbindung von βούλομαι und ϑέλω Eurip. Iph. A. 338 τῷ δοκεῖν μὲν οὐχὶ χρῄζων, τῷ δὲ βούλεσϑαι ϑέλων; für βόλεται (= βούλεται) Iliad. 11, 319 var. lect. ἐϑέλει. In der Att. Prosa ist das a verbo von ἐϑέλω folgendes: ἐϑέλω und ϑέλω, ἐϑελήσω, ἠϑέλησα, ἠϑέληκα; imperf. ἤϑελον. Die Formen des praes. ϑέλω besonders in einzelnen Verbindungen, wie εἰ ϑέλεις, ἂν ϑεὸς ϑέλῃ, s. Lobeck Phryn. 7, am häufigsten bei Xenoph. u. Oratt. Bei Dichtern fut. auch ϑελήσω, aor. ἐϑέλησα, perf. τεϑέληκα, imperf. ἔϑελον; conj. aor. ϑελήσῃ Aesch. Prom. 1028, imperat. ϑέλησον vs. 783; opt. ϑελήσαιμι Soph. O. Col. 1133, partic. ϑελήσας vs. 757; opt. perf. τεϑελήκοι Scholl. Iliad. 1, 38; τεϑέληκας var. lect. für ἠϑέληκας Aeschin. Fals. leg. 139; vgl. Lob. Phryn. 332; praes. ϑέλω sehr oft bei Dichtern, bes. im Att. Trimeter; imperf. ϑέλον Apoll. Rhod. 2, 960. Bei Homer Formen vom praes. ἐϑέλω, conj. ἐϑέλωμι Odyss. 21, 348 Iliad. 9, 397 (Scholl. Didym. ἐϑέλοιμι: Ἀρίσταρχος ἐϑέλωμι), opt. ἐϑέλοιμι, imperat. ἔϑελε, part. ἐϑέλων, imperf. ἤϑελον u. ἔϑελον u. iterativ. ἐϑέλεσκον, fut. indicat. ἐϑελήσω, aor. ἐϑέλησα Odyss. 13, 341, ἐϑέλησεν var. lect. ἐϑέλεσ κεν Iliad. 18, 396. Formen, die mit dem ϑ beginnen, hat Homer nach Aristarch gar nicht, geholl. Aristonic. Iliad. 7, 111 Odyss. 3, 272. Auch Iliad. 1, 277, wo Einige lesen μήτε σύ, Πηλείδη, ϑέλ' ἐριζέμεναι βασιλῆι ἀντιβίην, sah Aristarch die dreisylbige Form des imperativ., ἔϑελε, deren erste Sylbe mit der letzten von Πηλείδη in eine Sylbe zusammengezogen werden müsse; um dies möglichst hervorzuheben, schrieb er Πηλείδἤϑελ', wobei zu berücksichtigen, daß die Wörter in seinen Ausgaben überhaupt nicht durch Zwischenräume getrennt waren; s. Pluygers Retract. edit. p. 11 Scholl. Aristonic. Iliad. 1, 277. 11, 217 Herodian. 1, 277. 8, 229; für unsere modernen Ausgaben empfiehlt sich die Bekkersche Schreibung μήτε σύ, Πηλείδη, ἔϑελ' ἐριζέμεναι, so daß die Zusammenziehung nur dem Lesen überlassen bleibt. Odyss. 15, 317 schreibt Bekker αἶψά κεν εὖ δρώοιμι μετὰ σφίσιν, ὅ ττ' ἐϑέλοιεν; ein aus Didymus geflossenes Schol. zu der Stelle bemerkt, Aristarch habe ἐϑέλοιεν geschrieben; er schrieb also etwa wie Bekker ὅ ττ' ἐϑέλοιεν oder ἅσσ' ἐϑέλοιεν; der gegen ὅ ττ' ἐϑέλοιεν erhobene Einwand, daß das ι in ὅτι oder ὅττι sonst bei Homer nirgends elidirt werde, hat keinerlei Gewicht. Iliad. 1, 554 scheint Aristarch ἅσσ' ἐϑέλῃσϑα geschri eben zu haben; von Dionysius Sidonius wird behauptet, er habe ὅττι geschrieben, also vielleicht ὅττι ϑέλῃσϑα, s. Scholl. Zenodot schrieb für Ἴλιον ἠνεμόεσσαν Iliad. 18, 174 Ἴλιον αἰπὺ ϑέλοντες, s. Scholl. Aristonic. Neuere setzen voraus, daß Aristarch seiner Theorie des stets dreisylbigen Homerischen ἐϑέλω zu Liebe Conjecturen gemacht, Lesarten erfunden und das »Ursprüngliche« »geändert« habe; diese Annahme entbehrt aber jedes Grundes; vielmehr muß bis zum Erweise das Gegentheil angenommen werden, daß Aristarch sich auch hier wie sonst strenge an die beste Ueberlieferung hielt. Gar keine Schwierigkeit machen Stellen wie Odyss. 3, 92 αἴ κ' ἐϑέλῃσϑα oder αἴ κε ϑέλῃσϑα, Iliad. 1, 133 ἦ ἐϑέλεις oder ἦε ϑέλεις. – Da ἐϑέλω so sehr oft bei Homer vorkommt, etwa dritthalbhundertmal, ist es auffallend, daß Homer außer dem nur einmal gebrauchten ἐϑελοντήρ, Odyss. 2, 292, kein einziges abgeleitetes oder anderweitig als unzweifelhaft verwandt erkennbares Wort gebraucht; ein compos. περιεϑέλω hat man fälschlich Iliad. 24, 236 zu sehen geglaubt, περὶ δ' ἤϑελε ϑυμῷ λύσασϑαι φίλον υἱόν. – Oefters wird ἐϑέλω absolut gebraucht: τὴν δ' ἐϑέλων ἐϑέλουσαν ἀνήγαγεν ὅνδε δόμονδε, gern die Willige, Od. 3, 272; τὸν Εὐφράνης ἐϑέλων ἄεισεν Pind. N. 4, 89; u. so tritt oft im partic. der Begriff des freiwilligen, geneigten stark hervor, vgl. Plat. Theaet. 143 d; καὶ ἑκών Polit. 299 e; – οὐκ ἐϑέλων, wider Willen, Iliad. 4, 300; παρ' οὐκ ἐϑέλων ἐϑελούσῃ Odyss. 5, 155. – Gewöhnl. mit dem inf. praes. od. aor., ἴσχεο, μηδ' ἔϑελ' οἶος ἐριζέμεναι βασιλεῠσιν Il. 2, 247, wolle nicht streiten, streite nicht, wie noli; πάντ' ἐϑέλω δόμεναι 7, 364; ὅτι χρὴ πάσχειν ἐϑέλω Aesch. Prom. 1069; κεδνῶν ἕκατι πραγμάτων ἂν ἤϑελον γνωστὸς γενέσϑαι Ch. 690; a. D., wie in Prosa, οὐ πάνυ εὐϑέως ἐϑέλει πείϑεσϑαι ὅ, τι ἄν τις εἴπῃ, er läßt sich (überhaupt, immer) nicht gern sogleich überreden, Plat. Phaed. 63 a; τετρωμένον οὐκ ἐϑέλων ἀπολιπεῖν, indem er (in diesem Falle) den Verwundeten nicht verlassen wollte, Conv. 220 a. Auch mit dem acc. c. inf., Ζεὺς ἤϑελ' Ἀχαιοῖσιν ϑάνατον πολέεσσι γενέσϑαι Il. 19, 274; ἐϑελῆσαί οἱ γενέσϑαι γυναῖκα Her. 1, 3. – Selten steht dabei ὥστε, Κύπρις γὰρ ἤϑελ' ὥστε γίγνεσϑαι τάδε Eur. Hipp. 1327. – Es folgt auch der conj., Soph. El. 80 ϑέλεις μείνωμεν αὐτοῠ κἀνακούσωμεν γόνων. – Wohl nur scheinbar ist die Verbindung mit ὄφρα Iliad. 1, 133 ἦ ἐϑέλεις ὄφρ' αὐτὸς ἔχῃς γέρας, αὐτὰρ ἔμ' αὔτως ἧσϑαι δευόμενον, κέλεαι δέ με τήνδ' ἀποδοῦναι, wo nach Classen Beobacht. üb. d. hom. Sprachgebr. 1 (1854) S. 25 von ἐϑέλεις zunächst ἐμὲ ἧσϑαι abhängt, an das sich ὄφρα αὐτὸς ἔχῃς als Absichtssatz reih't; nach ἐϑέλεις muß bei dieser Auffassung ein Comma stehen; das αὐτάρ ist grammatisch περιττῶς, rhetorisch aber von großer Wirkung, weil es die ungeordnet hervorstürzende Sprache des Zornigen kennzeichnet; zu vergleichen ist das bei Homer häufige δέ im Nach satz. – C. acc., wo der inf. aus dem Zusammenhange leicht zu ergänzen, εὔκηλος τὰ φράζεαι ἅσσ' ἐϑέλῃσϑα, sc. φράζεσϑαι, Il. 1, 554, vgl. 9, 397. 21, 484 Od. 14, 172; Ζεύς τοι δοίη ὅ, ττι μάλιστ' ἐϑέλεις, etwa σοὶ δοϑῆναι, 18, 113; σιτέονται οὐκ ὅσα ἐϑέλουσι Her. 1, 71: ὡς δὲ οὐδὲ ταῦτα ἤϑελον Thuc. 5, 50. – Nicht selten steht ἐϑέλειν, wo eigentlich δύνασϑαι stehn sollte, wie auch im Deutschen z. B. für »das Wasser kann nicht abfließen« gesagt wird »das Wasser will nicht abfließen«. So Hom. Iliad. 21, 366 οὐδ' ἔϑελε προρέειν, ἀλλ' ἴσχετο, Scholl. Aristonic. ἡ διπλῆ, ὅτι ἀντὶ τοῠ οὐκ ἠδύνατο· καὶ ἐν Ὀδυσσείᾳ (3, 121) »ἤϑελ', ἐπεὶ μάλα πολλὸν ἐνίκα δῖος Ὀδυσσεύς«; Odyss. 3, 121 ἔνϑ' οὔ τίς ποτε μῆτιν ὁμοιωϑήμεναι ἄντην ἤϑελ', ἐπεὶ μάλα πολλὸν ἐνίκα δῖος Ὀδυσσεὺς παντοίοισι δόλοισι, Scholl. Aristonic. ἤ ϑελε: (ἡ διπλῆ, ὅτι) ἀντὶ τοῦ ἠδύνατο· »οὐδ' ἔϑελε προρέειν ( Iliad. 21, 366)«, Scholl. E ἐδυνήϑη· ὡς τὸ »οὐ ϑέλει τὰ δένδρα διδάσκειν με Plat. Phaedr. 2303)«. Vgl. Iliad. 13, 106. 9, 353 Odyss. 8, 316. Für οὐδ' ἐδύναντο τείχεος ἔκτοσϑεν μίμνειν πολέες περ ἐόντες schrieb Aristophanes Byz. Iliad. 9, 551 οὐδ' ἐϑέλεσκον, was Aristarch für Homerisch erklärte, geholl. Didym. οὐδ' ἐδύναντο: ἐν τῇ Ἀριστοφάνους ο ὐδ' ἐϑέλεσκον· καὶ ἔστιν Ὁμηρικόν· » οὐδ' ἔϑελε προρέειν ( Iliad. 21, 366)«. Vgl. noch Apoll. Lez. Hom. p. 86, 33 ϑέλειν· τὸ δύνασϑαι· »οὐδ' ἔϑελε προρέειν« ἀντὶ τοῦ οὐκ ἐδύνατο. Τὰ χωρία καὶ τὰ δένδρα οὐδέν μ' ἐϑέλει διδάσκειν Plat. Phaedr. 230 d, was Greg. Cor. 135 als att. für οὐ δύναται erkl.; vgl. Epinom. 975 b; εἰ οὖν δὴ ἐϑέλησε ἐκτρέψαι τὸ ῥέεϑρον ὁ Νεῖλος ἐς τοϋτον τὸν Ἀράβιον κόλπον, τί μιν κωλύει Her. 2, 11, was wie 1, 109 εἰ δὲ ϑελήσει τούτου τελευτήσαντος ἐς τὴν ϑυγατάρα ταύτην ἀναβῆναι ἡ τυραννίς, dem μέλλω ähnlich, zur Umschreibung des Futurs dient und unserm soll entspricht; vgl. noch Ar. Vesp. 536. – An anderen Stellen entspricht ἐϑέλω unserm pflegen: ἡσσημένων δὲ ἀνδρῶν οὐκ ἐϑέλουσιν αἱ γνῶμαι πρὸς τοὺς αὐτοὺςἄνδρας ὅμοιαι εἶναι Thuc. 2, 84; Her. 1, 74; ταῦτα δὲ οὐκ ἔστιν ἰδεῖν ἀμελοῦντα, οὐ γὰρ ἐϑέλει αὐτόματα γίγνεσϑαι Xen. Mem. 3, 12, 8; vgl. Hell. 5, 4, 61. – Aber γνῶναι τὸ ἐϑέλει τὰ δῶρα λάγειν Her. 4, 131 ist ganz wie unser »was die Geschenke sagen wollen« für »zu bedeuten haben«; vgl. 1, 78. 6, 37.
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25 ἔχμα
ἔχμα, τό (ἔχω), das Anhaltende, Hinderniß; ἀμάρης ἐξ ἔχματα βάλλειν Il. 21, 259, den Schutt aus dem Kanale wegräumen, der das Abfließen des Wassers hindert; das Abhaltende, die Schutzwehr, πύργων, Schutzwehren für die Mauerthürme, Il. 12, 260; ἐπηλυσίης, gegen das Andringen, H. h. Merc. 37; ἀσπίδας δηΐων ϑοὸν ἔχμα βολάων προσχόμενοι Ap. Rh. 4, 201; – Il. 13, 139 ῥήξας ἀσπέτῳ ὄμβρῳ ἀναιδέος ἔχματα πέτρης, die Bänder, das, was den Stein am Felsen festhielt, sprengend, wie Ap. Rh. 1, 1199 Herakles einen Baum ausreißt σὺν αὐτοῖς ἔχμασι γαίης, mit der in den Wurzeln haftenden u. sie festhaltenden Erde; Nic. Th. 724 ἰσχία δ' αὔτως μάλκη ἐνισκίμπτουσα κατήριπεν ἔχματα γούνων, vom Schol. τοὺς δεσμοὺς τῶν μελῶν καὶ γονάτων, νεῠρα καὶ μύας erkl. – So sind auch Il. 14, 410 ἔχματα νηῶν nach dem Schol. ἐρείσματα πρὸς τὸ μὴ ἔνϑα καὶ ἔνϑα κλίνεσϑαι, die Stützen unter den aufs Land gezogenen Schiffen, die sie halten.
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26 ὥς
ὥς, adv. des demonstr. Pronomens, von dem alten demonstr. Pron. ὅς, = οὕτως, ὧδε, 1) auf diese Art, auf diese Weise, so, also; oft bei Hom. ἃς εἰπών, ἃς γὰρ ἄμεινον u. ä.; u. übh. bei den Dichtern, wie Pind.; εἰ πάντα δ' ἃς πράσσοιμι ἄν Aesch. Ag. 904; ὥς τις ἀκτὰ κλονεῖται, ἃς καὶ τόνδε ἆται κλονέουσιν Soph. O. C. 1244; Eur. El. 155 Hipp. 1054, vgl. Valck. Phoen. 841; auch in der ion. Prosa, Her. 3, 13. 6, 76. – In der Verbindung καὶ ὥς und negativ οὐδ' ὥς, μηδ' ὥς betonten die Alten das Wort als Perispomenon, καὶ ὧς, οὐδ' ὧς, μηδ' ὧς, s. Lehrs Quaest. Ep. p. 63 Sengebusch Offener Brief an Rost S. 74; Imm. Bekker hat diese Betonung in den Hom. wieder eingeführt; καὶ ὥς, Bekker καὶ ὧς, auch so, auch unter diesen Umständen, gleichwohl, dennoch, wie ὅμως, Il. 1, 116. 3, 159. 4, 322. 8, 56. 11, 720 u. sonst; ο ὐ δ ' ὥς, Bekker οὐδ' ὧς, auch so nicht, auch unter diesen Umständen nicht, dennoch nicht, 7, 263. 9, 351. 587. 11, 841 Od. 1, 6. 2, 23 u. sonst; οὐδέ κεν ὥς Il. 9, 386. In diesen Vrbdgn auch in att. Prosa, Thuc. 1, 44, öfter, Xen. Cyr. 3, 3,11, Isocr. 4, 139, u. bei Sp., wie App. Hisp. 9, 16. – Ueber ἃς δ' αὔτως s. ὡςαύτως. – 2) häufig ist auch die Verbindung zweier Sätze durch ὡς – ὥς, wie das oben aus Soph. angeführte Beispiel; εἰ γὰρ ἐγὼν ἃς εἴην ἀϑάνατος – ὡς – Il. 8, 538; aber nicht bloß von der gleichen Beschaffenheit, sondern auch von der Gleichzeitigkeit od. unmittelbaren Aufeinanderfolge zweier Handlungen, s. Valck. Phoen. 1437; ὡς ἥψατο γούνων, ἃς ἔχετ' ἐμπεφυυῖα, wie sie seine Kniee berührt hatte, so hielt sie sich auch fest daran, Il. 1, 512; ὡς ἴδεν, ὥς μιν ἔρως πυκινὰς φρένας ἀμφεκάλυψεν, wie er sie erblickte. so umnebelte ihm auch Liebe die Sinne, 14, 294; Theocr. ὡς ἴδον, ἃς ἐμάνην, ὥς μευ περὶ ϑυμὸς ἰάφϑη 2, 82, vgl. 3, 42, wo man freilich auch das zweite u. dritte ὡς als Ausruf nehmen kann: wie ich ihn erblickte, wie ras'te ich! wie wurde die Seele mir verwundet! Auch Plat., ὥςπερ οἱ γραμματισταὶ ἀναγκάζουσι γράφειν κατὰ τὴν ὑφήγησιν τῶν γραμμῶν, ἃς δὲ καὶ ἡ πόλις ἀναγκάζει Prot. 326 d; ὡς πρὸς ἀστρονομίαν ὄμματα πέπηγεν, ἃς προς ἐναρμόνιον φορὰν ὦτα παγῆναι Rep. VII, 530 d. – 3) so, so zum Beispiel, für eine allgemeine Behauptung einen besondern Beleg anführend, Od. 5, 121. 125. 129, h. Ven. 219. – 4) ὥς steht auch für das sogenannte Atonon ὡς, das Relativum »wie«, in Vergleichungen, wenn das adv. dem Worte nachgesetzt wird, welches die Vergleichung angiebt, πατὴρ ἃς ἤπιος ἦεν, ϑεὸς ἃς τίετο δήμῳ, u. ä. oft Hom.; δοῦλον ὥς Aesch. Pers. selten in der ion. Prosa, u. wahrscheinlich ohne Beispiel in der att. Prosa. Es ist dies aber nicht das demonstrative ὥς, sondern das relative mit Anastrophe. Nämlich im Grunde ist das relative ὡς gar nicht Atonon, sondern Oxytonon, aber proklitisch, d. h. bei regelrechter, logischer Wortstellung ruht der Accent des ὡς auf dem jedesmal folgenden Worte, und wird durch den Accent dieses folgenden Wortes mit vertreten. Stellt man nun das ὡς nach, so wird es anastrophirt, wie die Präpositionen, d. h. hier also, ὡς zieht seinen Accent von dem folgenden Worte auf sich selbst zurück. Vgl. Lehrs Quaest. Ep. p. 99.
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27 δέω
δέω, binden; Sanskrit ved. dâ »binden«, dâman »Strick«, dâmâ »Fessel«. In der Bdtg verbinden: eine Wunde; bes. = ins Gefängnis werfen; übertr., τὸ στόμα μου δέδεται, wie behext, durch Zauber--------------------------------δέω u. δεύω, bedürfen; κὰδ δ' ἔβαλεν μετόπισϑε νεὸς κυανοπρώροιο τυτϑόν, ἐδεύησεν δ' οἰήιον ἄκρον ἱκέσϑαι, es fehlte (nur noch grade), daß er die Spitze des Steuerruders traf; ὁ μὲν μάλα τηλόϑι πάτρης ἔφϑιτ', ἐμεῖο δὲ δῆσεν ἀρῆς ἀλκτῆρα γενέσϑαι, er entbehrte meiner, daß ich ihm ein Retter geworden wäre; αὐτὰρ ἔμ' αὔτως ἧσϑαι δευόμενον, entbehrend; δευομενος δέ τ' ἄνεισι πάις ἐς πατρὸς ἑταίρους, Mangel leidend; μηδέ τι ϑυμῷ δευέσϑω, er soll sich nicht verlassen fühlen; δεύεσϑαί τινος einer Sache oder Person entbehren; δεύεσϑαί τινος einem nachstehn; δεύεσϑαί τινος in etwas nachstehn, zurückstehn. (1) Activum: παραδείγματος αὐτὸ τὸ παράδειγμα δεδέηκεν, der Beweis bedarf selbt des Beweises. Gew. (a) πολλοῠ, ὀλίγου δέω, es fehlt viel, wenig daran, daß ich; οὐ πολλοῠ δέοντας ἴσους τὸ πλάτος καὶ τὸ μῆκος εἶναι, beinahe eben so dick wie lang; auch absol., als nachdrückliche Veineinung, πολλοῠ γε δέω; μικροῠ δέοντα τέτταρα τάλαντα, beinahe vier Talente, woran wenig fehlt; ἑνὸς δέον εἰκοστὸν ἔτος, das zwanzigste Jahr weniger eins, d. i. das neunzehnte. (b) das imperson. δεῖ, conj. δέῃ, auch δῇ, es bedarf, ist nötig; bes. von Schicksalbestimmungen, οὐ γὰρ ἔδει Ναξίους ἀπολέσϑαι, sie sollten nicht untergehen. Ohne Inf., εἴ τι δέοι u. ἐἀν τι δέῃ, wenn es nöthig sein sollte. Gew. mit dem gen. der Sache, δεῖ τινος, es bedarf einer Sache, es ist etwas nötig, es tut Not.. (2) Deponens: perf. δεδέημαι; nötig haben, bedürfen, entbehren. Dah. = begehren, wünschen -
28 δίημι
δίημι, jagen, treiben, scheuchen; οἱ δὲ νομῆες αὔτως ἐνδίεσαν ταχέας κύνας ὀτρύνοντες, sie hetzten die Hunde an; αἱ δέ τ' ἄνευϑεν ἵπποι ἀερσίποδες πολέος πεδίοιο δίενται, sie eilen dahin; von einem hungrigen Löwen οὔ ῥά τ' ἀπείρητος μέμονε σταϑμοῖο δίεσϑαι, er will nicht weggehn -
29 εὔχομαι
εὔχομαι, geloben, bes. den Göttern, für die Erfüllung eines Wunsches etwas feierlich versprechen, nach alter Art die eigentliche Form des Gebets, beten, flehen, ϑεῷ, zu einem Gotte; bes. auch μεγάλ' εὔχεσϑαι, laut, inbrünstig beten; πολυκαρπίαν τοῖς ϑεοῖς, von den Göttern reiche Ernte erflehen; πολλὰ ἀγαϑὰ τοῖς ϑεοῖς ὑπέρ τινος, von den Göttern viel Gutes für j-n erflehen; εὔπλοιαν ὑπέρ τινος, für j-m eine glückliche Schifffahrt; auch im bösen Sinne; δεινὸν εὔχεσϑαι κατά τινος, fluchen. Übh. wünschen; ἅπαντας ἅπασι πάντα τὰγαϑὰ εὔχεσϑαι, einem alles Gute wünschen; geloben, mit Zuversicht versprechen, daß man etwas tun wolle; in Prosa nur von Gelübden, die den Göttern getan werden. Übh. = versichern, εὔχετο πάντ' ἀποδοῦναι, er behauptete, alles bezahlt zu haben; rühmend von sich aussagen, sich rühmen; sehr gew., εὔχομαι εἶναι, πατρὸς ἐξ ἀγαϑοῦ γένος εὔχεται ἔαμεναι υἱός, ἐπεὶ εὔχομαι εἶναι ἄριστος u. ä., gew. nur die bestimmte Aussage, das freudige Bewußtsein ohne den Nebenbegriff des leeren Großprahlens ausdrückend; ἐκ Κρητάων γένος εὔχομαι, ohne inf., ich leite mein Geschlecht rühmend von Kreta her; δῃώσειν τὸ Θήβης ἄστυ, er prahlt, er werde zerstören; εὔχεαι αὔτως, du prahlst vergeblich -
30 μάψ
μάψ, (von μάρπτω, μαπεῖν, zutappend, unüberlegt), fruchtlos, umsonst; μὰψ ὀμόσαι, in den Wind schwören, ohne an Erfüllung des Schwurs zu denken; μὰψ αὔτως εὐχετάασϑαι, nichtiger Weise, ohne Grund sich rühmen; auch = frecher Weise, frevelhaft; von der wider die hergebrachte Ordnung in törichter Übereilung gegen Abend zusammenberufenen Volksversammlung -
31 ὅςπερ
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См. также в других словарях:
αύτως — αὔτως επίρρ. (Α) 1. με αυτόν ακριβώς τον τρόπο, έτσι ακριβώς 2. έτσι δα, όχι καλύτερα 3. ακριβώς σαν 4. εντελώς 5. όπως προηγουμένως, όπως στην αρχή 6. ακλόνητα, σταθερά 7. μάταια, απερίσκεπτα. [ΕΤΥΜΟΛ. < αυτός. Η διαφορά στον τονισμό μεταξύ… … Dictionary of Greek
αὐτώς — αὔτως in this very manner indeclform (adverb) αὐτός self masc acc pl (doric) … Greek morphological index (Ελληνική μορφολογικούς δείκτες)
αὔτως — in this very manner indeclform (adverb) … Greek morphological index (Ελληνική μορφολογικούς δείκτες)
αὕτως — αὔτως in this very manner indeclform (adverb) … Greek morphological index (Ελληνική μορφολογικούς δείκτες)
αὑτώς — ἑαυτοῦ Stadtrecht von Gortyn masc acc pl (doric) … Greek morphological index (Ελληνική μορφολογικούς δείκτες)
Codex Tischendorfianus III — For the similarly named manuscripts, see Codex Tischendorfianus II and Codex Tischendorfianus IV. New Testament manuscripts papyri • uncials • minuscules • lectionaries Uncial 039 … Wikipedia
Claremont Profile Method — was elaborated by Ernst Cadman Colwell and his students. Professor Frederik Wisse attempted to establish an accurate and rapid procedure for the classification of the manuscript evidence of any ancient text with large manuscript attestation, and… … Wikipedia
BILLAEUS — fluv. cuius meminit Apollonius Rhodius Argonaut. l. 2. Παφλαγόνες δ᾿ ἐπὶ τοίς Πελοπηΐοι εἴκαθον αὕτως, Ο῞ςςους Βιλλαίοιο μέλαν περιάγνυται ὕδωρ. Ubi Scholiastes, Ἔςτι δὲ ποταμὸς Παφλαγονίας, οἱ δὲ Φρυγλας. Eius meminit Arrianus. Nic. Lloydius … Hofmann J. Lexicon universale
MASAESYLIA — regio Libyae, Maurusiis contermina Steph. populi Masaesylii. Dionys. v. 187. Ε῎νςθα Μασαισύλιοί τε καὶ ἀγρόνομοι Μασυλῆες Βόσκονται σὺν παισὶν ἀν᾿ ἤπειρόν τε καὶ ὅλην, Μαιόμενοι βιότοιο κακὴν και ἀεικέα ςθήρην. Οὐ γὰρ γειομόροιο τομήν ἐδάησαν… … Hofmann J. Lexicon universale
NOMADES — I. NOMADES Africae populi inter Zeugitanam regionem et Mauritaniam siti, qui postea literis aliquot mutatis Numidae appellati sunt. Hos scribit Sallustius Bell. Iugurth. c. 18. ex Persis ortum eraxisse, qui Herculem in Hispaniam comitati sunt,… … Hofmann J. Lexicon universale
ORION — Poetis venator est, et satelles Dianae, auditor Atlantis, qui doctrinam de caelestibus motibus, et stellis ex Libya in Graeciam attulit. Nomen eius quidam ab ὥρα, quod significat differentias temporum anni, ver, aeslatem, etc. deducunt. Quamquam… … Hofmann J. Lexicon universale