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121 point
[pɔɪnt] nthe \point of the chin die Kinnspitze;to hold sb at gun\point/knife-\point jdn mit vorgehaltener Pistole/vorgehaltenem Messer bedrohen\point of light Lichtpunkt m3) ( punctuation mark) Punkt;( in Hebrew) Vokalzeichen nt4) ( decimal point) Komma;decimal \point Dezimalpunkt m... at London and all \points west... in London und allen Orten westlich davon;\point of contact Berührungspunkt m;\point of departure [or starting \point] Ausgangspunkt m (a. fig)( bullet wound) Einschussstelle f;to reach the \point of no return den Punkt erreichen, an dem man nicht mehr zurück kann;at this \point an dieser Stellethis seems like a good \point dies scheint ein günstiger Zeitpunkt zu sein;she was on the \point of collapse sie stand kurz vor dem Zusammenbruch;I was completely lost at one \point an einer Stelle hatte ich mich komplett verlaufen;when it comes to the \point that... wenn es einmal so weit kommt, dass...;they tickled him to the \point of torture sie kitzelten ihn so sehr, dass es fast zur Folter wurde;at no \point did I think our relationship wouldn't work out zu keinem Zeitpunkt hatte ich daran gezweifelt, dass es zwischen uns nicht klappen würde;at this/that \point in time zu dieser/jener Zeit;at that \point zu diesem Zeitpunkt;( then) in diesem Augenblick;from that \point on... von da an...7) ( about to do)to be on the \point of doing sth [gerade] im Begriff sein, etw zu tun;I was on the \point of ringing you myself actually ich wollte dich auch gerade anrufen!;she was on the \point of telling him the truth when... sie wollte ihm gerade die Wahrheit sagen, als...;I was on the \point of handing in my resignation beinahe hätte ich gekündigt;I was on the \point of leaving him ich war kurz davor, ihn zu verlassen8) (argument, issue) Punkt m;ok ok, you've made your \point! ja, ich hab's jetzt verstanden! ( fam)you made some interesting \points in your speech Sie haben in Ihrer Rede einige interessante Punkte angesprochen;what \point are you trying to make? worauf wollen Sie hinaus?;you have a \point there da ist was dran ( fam)she does have a \point though so ganz Unrecht hat sie nicht;she made the \point that... sie wies darauf hin, dass...;( stress) sie betonte, dass...;my \point was that... ich wollte sagen, dass...;my \point exactly das sag ich ja ( fam)ok, \point taken o.k., ich hab schon begriffen ( fam)that's a \point das ist ein Argument (sl)I take your \point einverstanden;I can see your \point ich weiß, was du sagen willst;the \point under dispute der strittige Punkt;\point of detail Detailfrage f;to make [or raise] a \point in favour of/ against sth ein Argument für etw akk /gegen etw akk einbringen;to drive home the \point seinen Standpunkt klarmachen;\point of honour Ehrensache f;\point of law Rechtsfrage f;a 5-\point plan ein Fünfpunkteplan m;to make/prove one's \point seinen Standpunkt deutlich machen;\point by \point Punkt für Punktthe \point der springende Punkt;the \point is... der Punkt ist nämlich der,...;more to the \point, however,... wichtiger jedoch ist...;your arguments were very much to the \point deine Argumente waren wirklich sehr sachbezogen;that's beside the \point [or not the \point] ! darum geht es doch gar nicht!;to get the \point of sth etw verstehen;to make a \point of doing sth [großen] Wert darauf legen, etw zu tun;to miss the \point of sth nicht verstehen [o begreifen], worum es gehtbut that's the whole \point! aber das ist doch genau der Punkt!;what's the \point of waiting for them? warum sollten wir auf sie warten?;there's no \point of talking about it any longer es hat keinen Zweck, sich noch länger darüber zu unterhalten;I really don't see the \point of going to this meeting ich weiß wirklich nicht, warum ich zu dieser Besprechung gehen sollte;but that's the whole \point of doing it! aber deswegen machen wir es ja gerade!;what's the \point anyway? was soll's?from that \point on... von diesem Moment an...;the high \point of the evening... der Höhepunkt des Abends...;things have reached a \point where I just can't bear it any longer ich bin an einen Punkt angelangt, wo ich es einfach nicht mehr aushalten kann;it got to the \point where no one knew what was going on irgendwann wusste dann keiner mehr, was Sache war;... when it came to the \point...... als es so weit war,...;we'll start again tomorrow from the \point where we left off today wir werden morgen dort da weitermachen, wo wir heute aufgehört haben;up to a \point bis zu einem gewissen Grad [o Maße];being single does have its \points Single zu sein hat auch seine Vorteile;bad/good \points schlechte/gute Seiten;the book has its \points das Buch hat auch seine guten Seiten;sb's strong \points jds Stärken pl;sb's weak \points jds SchwächenSan Francisco has scored 31 \points San Francisco hat 31 Punkte erzielt;a win on \points ein Sieg m nach Punkten;to win on \points nach Punkten siegento have risen seven \points sieben Punkte gestiegen sein15) ( for diamonds) 0,01 Karatto dance on \points auf Spitzen tanzenthe small letters are in 6 \point die kleinen Buchstaben haben Schriftgröße 6 Punkt26) ( extremities)\points pl of horse, dog Extremitäten plPHRASES:to be a good case in \point [für etw akk] ein gutes Beispiel sein;to not put too fine a \point on sth nicht um den heißen Brei herumreden ( fam)not to put too fine a \point on it,... ehrlich gesagt...;sb makes a \point of doing sth für jdn ist es wichtig, etw zu tun;I know the door was locked because I made a point of checking it ich weiß, dass die Tür abgeschlossen war, weil ich extra nochmal nachgesehen habe vi1) ( with finger) deuten, zeigen;it's rude to \point at people man zeigt nicht mit dem Finger auf Leute2) ( be directed) weisen;there was an arrow \pointing to the door ein Pfeil wies den Weg zur Tür;the needle was \pointing to ‘empty’ die Nadel zeigte auf ‚leer‘;3) ( indicate)all the signs \point to his reinstatement alles deutet darauf hin, dass er wieder eingestellt wird4) ( use as evidence)to \point to sth auf etw akk verweisen1) ( aim)to \point sth at sb/ sth weapon etw [auf jdn/etw] richten; stick, one's finger mit etw dat auf jdn/etw zeigen;2) ( direct)to \point sb in the direction of sth jdn den Weg zu etw dat beschreiben;could you \point me in the direction of the bus station, please? könnten Sie mir bitte sagen, wie ich zum Busbahnhof komme?;3) ( extend)to \point one's toes die Zehen strecken4) ( building)to \point sth etw verfugen [o ausfugen];5) huntto \point sth dog etw anzeigen6) ( punctuate)to \point a psalm einen Psalm mit Deklamationszeichen versehen -
122 bei
+dat1) ( räumlich)am Wochenende sind sie entweder \bei ihm oder \bei ihr at the weekend they will either be at his place or at hers;dein Schlüssel müsste \bei dir in der Schreibtischschublade sein your key should be in your desk drawer;\bei uns zu Hause wurde früher vor dem Essen immer gebetet we always used to say grace before a meal at our house;\bei wem hast du die letzte Nacht verbracht? who did you spend last night with?;ich war die ganze Zeit \bei meinen Eltern I was at my parents' [house] the whole time;\bei Familie Schmidt ( Briefanschrift) c/o Schmidt2) ( räumlich)\bei wem lassen Sie Ihre Anzüge schneidern? who makes your suits?, who is your tailor?; sch from;sie hat ihr Handwerk \bei einem sehr erfahrenen Meister gelernt she learnt her trade from a very experienced master craftsman;\bei diesem Professor hören die Studenten immer gerne Vorlesungen the students always enjoy this professor's lectures;\bei wem nimmst du Klavierstunden? who do you have your piano lessons with?;( in einem Geschäft) at;beim Bäcker/ Friseur at the baker's/hairdresser's;( angestellt sein) for;er ist neuerdings auch Redakteur \bei uns he joined us as an editor recently too;seit wann bist du eigentlich \bei dieser Firma? how long have you been working for this company?;er ist ein hohes Tier \bei der Post he is a big shot [or fish] at the post office3) ( räumlich)\bei jdm; (in jds [künstlerischem] Werk) in;das Zitat steht irgendwo \bei Goethe the quotation comes from somewhere in Goethe;\bei wem hast du denn das gelesen? where did you read that?;das kannst du alles \bei Schopenhauer nachlesen you can look it all up in Schopenhauer\bei sich with;etw \bei sich haben to have sth with [or on] one;ich habe die Unterlagen leider nicht \bei mir I'm afraid I haven't got the papers with me;ich habe gerade kein Geld \bei mir I haven't any money on me at the moment;jdn \bei sich haben to have sb with one5) ( räumlich)\bei etw; ( in der Nähe von) near sth;Böblingen ist eine Stadt \bei Stuttgart Böblingen is a town near Stuttgart6) ( räumlich)\bei etw; ( Berührung) by;jdn \bei der Hand nehmen to take sb by the hand;er packte sie grob \bei den Haaren he grabbed her roughly by the hair7) (\bei einem Vorgehen)\bei dem Zugunglück starben viele Menschen many people died in the train crash8) ( räumlich)\bei etw; (dazwischen, darunter) among;die Unterlagen sind \bei den Akten the papers are amongst the files;\bei den Demonstranten waren auch einige gewalttätige Chaoten there were also several violent hooligans among the demonstrators9) ( ungefähr) around;der Preis liegt \bei etwa 1.000 Euro the price is around [or about] 1,000 euros10) (Zeitspanne: während) during;ich habe \bei dem ganzen Film geschlafen I slept through the whole film;\bei der Vorführung darf nicht geraucht werden smoking is not permitted during the performance;unterbrechen Sie mich bitte nicht dauernd \bei meiner Rede! please stop interrupting my speech!; (Zeitspanne: Zeitpunkt betreffend) at;\bei jds Abreise/ Ankunft on sb's departure/arrival;ich hoffe, du bist \bei meiner Abreise auch zugegen I hope you will be there when I leave [or on my departure];sei bitte \bei meinem Eintreffen auf dem Bahnhof! please be waiting for me at the station when I arrive!;\bei Beginn der Vorstellung wurde die Beleuchtung im Kino langsam dunkler as the film began the lights in the cinema gradually went dim11) ( während einer Tätigkeit) while;beim Lesen kann ich nicht gleichzeitig Radio hören I cannot read and listen to the radio at the same time;störe mich bitte nicht ständig \bei der Arbeit! please stop disturbing me constantly when I'm working!12) ( Begleitumstände) by;wir aßen \bei Kerzenlicht we had dinner by candlelight;wir können das ja \bei einer Flasche Wein besprechen let's talk about it over a bottle of wine;\bei Schnee ist Weihnachten immer am schönsten Christmas is always nicest when it snows;\bei diesem Wetter setze ich keinen Fuß vor die Tür! I'm not setting foot outside the door in this weather!;\bei dieser Hitze/ Kälte in such a heat/cold;\bei Wind und Wetter come rain or shine13) ( im Falle von etw) in case of;„bei Feuer Scheibe einschlagen“ “in case of fire break glass”;\bei 45º unter null at 45º below zero;\bei Nebel/ Regen when it is foggy/raining, when there is fog/rain14) (wegen, mit) with;\bei deinen Fähigkeiten with your talents [or skills];\bei der Sturheit, die er an den Tag legt, könnte man manchmal wirklich verzweifeln one could sometimes really despair at the stubbornness he shows;\bei so viel Dummheit ist wirklich alle Liebesmüh vergebens all effort is futile in the face of such stupidity\bei all/aller... in spite of all, despite all;\bei alledem... for [or despite] all that...16) ( in Schwurformeln) by;\bei meiner Ehre [up]on my honour;ich schwöre es, \bei meiner toten Mutter! I swear on my mother's grave!;\bei Gott! (veraltend) by God!;„ich schwöre \bei Gott, die Wahrheit zu sagen und nichts als die Wahrheit“ “I swear to tell the truth, the whole truth and nothing but the truth, so help me God”WENDUNGEN:nicht [ganz] \bei sich sein ( fam) to be not [quite] oneself -
123 ὁ
ὁ, ἡ, τό, eigtl, ΤΌΣ, ΤΉ, τό, einfachstes Demonstrativ-Correlativum zu ΠΌΣ, das aber wie οὗτος u. ὅδε im nom. masc. u. fem. sing. u. plur. das charakteristische τ der Demonstrativa verloren hat (ὁ, ἡ, οἱ, αἱ sind überdies Atona); nur τοί u. ταί erhalten, an einzelnen Stellen bei Hom. durch das Metrum geschützt; τοὶ μὲν – τοὶ δέ Aesch. Spt. 277. 480; Soph. Ai. 1383; gen. τοῦ, ep. τοῖο; dat. fem. plur. bei Hom. τῇσι, τῇς; ταῖς erst H. h. Merc. 200, v. l. ταῖςδε; – der, die, das; – 1) als reines Demonstrativum, bei Hom. vorherrschend im Gebrauch; – a) substantivisch gebraucht; ὁ γὰρ ἦλϑε, denn der war gekommen, Il. 1, 12, u. so überall bet Hom., bald nachdrücklicher hinweisend auf das eben Gesagte, bald schwächer die dritte Person überh. bezeichnend und unserm »er, sie, es« entsprechend, obgleich diese Uebersetzung sich immer von der lebhaften und plastischen homerischen Darstellung entfernt, die dadurch, daß sie immer wie mit dem Finger hinweiset, die Person als unmittelbar gegenwärtig vor das Auge des Hörers hinstellt; man vgl. z. B. ὡς ἔφατ' εὐχόμενος, τοῠ δ' ἔκλυε Φοῖβος Ἆπόλλων, den hörte Apollo, mit dem uns geläufigeren schwächeren » ihn hörte Apollo«, und halte damit die im Gebrauche der Pronomina ebenfalls einfachere und ärmere Sprache der Kinder und des Volkes zusammen; αὐτὰρ ὁ τοῖσιν ἀφείλετο νόστιμον ἦμαρ, aber der nahm denen den Tag der Rückkehr, d. i. der aber nahm ihnen. Besonders sind die Fälle, wo so zwei verschiedene Personen bezeichnet werden, zu merken, wo die spätere ausgebildetere Sprache eine näher und eine ferner stehende unterscheidet, oder die Verschiedenheit als unwesentlich verwischt; οὐδ' ἐδύναντο οὔϑ' ὁ τὸν ἐξελάσαι οὔϑ' ὁ τὸν ἂψ ὤσασϑαι, Il. 15, 417, wo man entweder mit οὗτος u. ἐκεῖνος unterscheiden oder allgemeiner ὁ ἕτερος τὸν ἕτερον sagen würde, Hom. aber wieder hinzeigend redet, weder der konnte den heraustreiben, noch der den von sich zurückstoßen; ὁ τῷ πολέμιζε, Il. 15, 539, öfter. – Sehr verschieden hiervon ist das in Plat. Legg. einigemal vorkommende τὸν καὶ τόν, VI, 784 c, τῇ καὶ τῇ ἀτιμίᾳ, IV, 721 b, οὔτε τοῖς οὔτε τοῖς, III, 701 e, was unserm »der und der« entspricht, worin die hinzeigende Kraft ganz abgeschwächt ist u. ein beliebiger Gegenstand ohne bestimmte Entscheidung bezeichnet wird; vielleicht kam diese Verbindung in der gewöhnlichen Sprache häufig vor, obwohl auch Pind. Ol. 2, 53 sagt ὁ μὰν πλοῦτος ἀρεταῖς δεδαιδαλμένος φέρει τῶν τε καὶ τῶν καιρόν; vgl. Lys. 19, 59, καί μοι κάλει τὸν καὶ τόν, u. Dem. 9, 68, wo das Gerede der Leute lautet ἔδει γὰρ τὸ καὶ τὸ ποιῆσαι καὶ τὸ μὴ ποιῆσαι. – Eben so findet sich ὁ, ἡ, τό noch bei Her., den Doriern u. den attischen Dichtern gebraucht; καὶ τούς, Her. 1, 86 (über καὶ οἵ, welches wegen καὶ ὅς mit dem Accent versehen wird, obwohl es ebenfalls dies einfache Demonstrativum ist, s. ὅς); τοῦ εἵνεκα, ἵνα –, ὅτι –, deswegen, damit –, weil –, 3, 46. 8, 85; sogar τοῦ αἵματος ἐμπίνει, für τούτου, dessen Blut, 4, 64; öfter ὁ δέ, τὸν δέ u. ä.; καὶ τοῖσι οὐδεὶς ἀντέβαινε, Aesch. Prom. 234; ἀνὴρ γυνή τε χὥτι τῶν μεταίχμιον, Spt. 179; καὶ τὸν οὐκ ἐκλύσεται, Eum. 166; τῶν γὰρ οὐ δεῖται πόλις, Suppl. 453; τό μοι ἔννεπε, τί σοι χρεὼν ὑπουργεῖν, das sage mir, Soph. Phil. 192; τῆς γὰρ πέφυκα μητρός, von der bin ich geboren, die ist meine Mutter, O. R. 1082, vgl. 200; u. so oft auch bei Eur. ὁ δέ, ὁ γάρ, u. mit Präpositionen, πρὸς τῷ, ἐπὶ τοῖσι, οἰκτρὰν φίλοισιν, ἐκ δὲ τῶν μάλιστ' ἐμοί, Alc. 274; so einzeln auch in attischer Prosa; ἐν τοῖς πρῶτοι, Thuc. 1, 6 (vgl. μάλιστα u. a. superlat.); πρὸ τοῦ, vor dem, auch προτοῦ geschrieben, wobei man gewöhnlich χρόνου ergänzt; καὶ τὸν κελεῦσαι, Xen. Cyr. 1, 3, 9; καὶ τὸν εἰπεῖν, Plat. Conv. 174 a; καὶ τὸν ἰέναι, 213 a; ἐν δὲ τοῖς, Euthyd. 303 c, u. ähnl., bes. in dem von Hom. an bei allen Schriftstellern üblichen ὁ μὲν – ὁ δέ, οἱ μὲν – οἱ δέ, u. durch alle Casus, einen Gegensatz und gewöhnlich eine Eintheilung ausdrückend (der zwar – der aber), der eine – der andere, dieser – jener; auch, bes. τὸ μὲν – τὸ δέ, durch theils – theils zu übersetzen, vgl. Od. 2, 46. 11, 443, welche Uebersetzung auch für den Fall zu wählen ist, wenn sich die Eintheilung auf ein nomen im sing. bezieht, πηγὴ ἡ μὲν εἰς αὐτὸν ἔδυ, ἡ δὲ ἀποῤῥεῖ, Plat. Phaedr. 255 c, vgl. Legg. VIII, 838 a u. 839 b; bezieht sich die Eintheilung auf ein nomen im plur., so steht dies gew. im gen., τῶν δὲ αἱ μὲν λεπτὰς ὀϑόνας ἔχον, οἱ δὲ χιτῶνας, Il. 18, 595; doch häufig findet es sich auch in gleichem Casus mit dem folgenden Pronomen, so daß die Eintheilung als eine nachträglich hinzugefügte erscheint, gleichsam die Apposition bildend zu dem voraufgeschickten Gesammtbegriff, δὴ τότ' ἀνασχομένω, ὁ μὲν ἤλασε δεξιὸν ὦμον, Ἰρος, ὁ δ' αὐχέν' ἔλασσεν, Od. 18, 95, wo noch das Hinzeigende hervorzuheben ist, der hier – der aber, wie ll. 7, 306; vgl. Hes. O. 160; Νεστορίδαι δ', ὁ μὲν οὔτασ' 'Ἀτύμνιον –, Il. 16, 517, vgl. Od. 19, 230; τὼ παῖδε φημὶ τώδε, τὴν μὲν ἀρτίως ἄνουν πεφάνϑαι, τήν δ' ἀφ' οὗ τὰ πρῶτ' ἔφυ, Soph. Ant. 557, vgl. 22; ἐν τούτῳ οἱ φίλοι τῷ Κύρῳ προςῆγον οἱ μὲν Καδουσίους αὐτοῦ μένειν δεομένους, οἱ δὲ Ὑρκανίους, ὁ δέ τις Σάκας, ὁ δέ τις Γωβρύαν, manche auch, Xen. Cyr. 6, 1, 1; so mit τις auch τὰς μὲν εἶναί τινας ἡδονὰς ἀγαϑάς, τὰς δέ τινας κακάς, Plat. Phil. 13 c; ἡδοναί τινές εἰσιν αἱ μὲν ἀγαϑαί, αἱ δὲ κακαί, Gorg. 499 c; οἱ μὲν – τοὶ δέ steht Il. 10, 541; auch τὰ μὲν – τὰ δέ, wie τὸ μὲν – τὸ δέ, in Beziehung auf ein Adjectivum oder Verbum, theils – theils, νόμοισι τὰ μὲν Κρητικοῖσι, τὰ δὲ Καρικοῖσι χρῶνται, Her. 1, 173; καὶ ταύτην τὴν ἡμέραν οὕτως ἐπορεύϑησαν τὰ μέν τι μαχόμενοι, τὰ δὲ καὶ ἀναπαυόμενοι, Xen. An. 4, 1, 15; vgl. Thuc. 1, 118; Plat. Phaed. 96 d Rep. V, 458 d. – Auch verschiedene Casus des Pronomens werden so verbunden, τοὺς μὲν τιμωρεῖσϑαι, τῶν δὲ ἐφίεσϑαι, Thuc. 2, 42; οἱ μὲν – πρὸς δὲ τούς, Isocr. 4, 82; παρὰ μὲν τῶν μικρὰ κεκόμισμαι, τῷ δὲ καὶ προςοφείλων ἐγγέγραμμαι, Dem. 27, 63. – Aber auch ohne ein vorangegangenes ὁ μέν steht oft ὁ δέ allein, von Hom. an überall, deraber, um das Subject des Folgenden im Gegensatz hervorzuheben, wie auch ὁ μέν steht, ohne daß ihm gerade ὁ δέ entspricht, für welches vielmehr entweder das Wort selbst steht, auf das ὁ δέ hinweisen würde, Il. 23, 4. 24, 722, oder mit veränderter Construction ἀλλά, Od. 7, 305, od. ἄλλος δέ u. ä. folgen; ὁ – ὁ allein Il. 15, 417. 22, 200. – Auffallend braucht Her. so ὁ δέ im zweiten Gliede eines Satzes, um das in dem ersten Satzgliede nur durch die Person des Verbums bezeichnete Subject bestimmter hervorzuheben (wie Hom. ὅ γε), z. B. τὴν μὲν αἰτίην οὐ μάλα ἐξέφαινε, ὁ δὲ ἔλεγέ σφι, 6, 3, er zeigte die Ursache nicht an, sagte ihnen aber; so auch εἰ δὲ ταῦτα μὲν οὐ ποιήσουσι, οἱ δὲ πάντως διὰ μάχης ἐλεύσονται, 6, 9; vgl. 6, 133; auch im Nachsatze, 6, 30 (vgl. aber δέ). – Auch der ionische Gebrauch von ὁ vor dem Relativum, τόν, ὅς, Il. 19, 326, εἰ μὴ τῶν οἵ, Od. 17, 383, τῶν ὅσσοι, Il. 17, 171, τάων αἳ πάρος ἦσαν, Od. 2, 119, vgl. ϑάλαμον τὸν ἀφίκετο, τόν ποτε τέκτων ξέσσεν, Od. 21, 42, ἐφάμην σε περὶ φρένας ἔμμεναι ἄλλων τῶν, ὅσσοι Λυκίην ναιετάουσιν, du übertreffest an Verstand die anderen, die nämlich, so viel ihrer Lykien bewohnen, Il. 17, 172, findet sich bei den Attikern, wo aber gewöhnlich der relative Satz nur Umschreibung e nes Begriffes ist oder doch als Eins zusammengefaßt werden soll, so daß auch hier die hinzeigende Kraft abgeschwächt ist und man die Beispiele mit denen zusammenstellen kann, wo der Artikel vor einen ganzen Satz gesetzt ist, vgl. Plat. Critia. 115 b, ἔφερε τὸν ἥμερον καρπόν, τόν τε ξηρόν, καὶ τὸν ὅσος ξύλινος; Phil. 37 a steht dem τὸ δοξαζόμενον zur Seite τό γε ᾡ τὸ ἡδόμενον ἥδεται; so auch τῇ ᾗ φὴς σὺ σκληρότητι, mit der von dir so genannten, Crat. 435 a; ἐκείνου ὀρέγεται τοῦ ὅ ἐστιν ἴσον, Phaed. 75 b; ἐκ τῶν ὅσα πυρὶ καὶ γῇ κεράννυ-ται, Prot. 320 d, für das allerdings häufigere τῶν κεραννυμένων; auch sonst oft bei Plat.; auch Dem. 22, 64 vrbdt σώζειν τοὺς τοιούτοτς καὶ μισεῖν τοὺς οἷός περ οὗτος. – Von einzelnen Casus, die so substantivisch stehen, merke man Folgendes: Τῷ, wofür einige alte Grammatiker τῶ schreiben wollten, desw egen, τῷ νῦν Ἀτρείδῃ Ἀγαμέμνονι ἧσαι ὀνειδίζων, ll. 2, 250, vgl. 1, 418; τῷ τοι, ὦ φίλε, μᾶλλον σκεπτέον ἐξ ἀρχῆς, Plat. Theaet. 179 d; auch = da nn, in dem Falle, τῷ κε τάχ' ἠμύσειε πόλις Πριάμοιο, Il. 4, 290, vgl. Od. 3, 224. 18, 375. – Τό, de sha lb, Il. 17, 404, vgl. 19, 213. 23, 547 Od. 8, 332. – Τῇ, vom Orte, als Correlativum zu πῇ, da, daselbst, hier, auf diesem Wege, Il. 5, 752. 858. 8, 327. 11, 499 u. bei den Folgdn; τῇ οὐδεὶς τέτακτο φύλακος, Her. 1, 84. Nach dem unter 2) Bemerkten auch relativisch wo, wie man z. B. Il. 12, 118 erklärt, εἴσατο γὰρ νηῶν ἐπ' ἀριστερά, τῇπερ Ἀχαιοὶ ἐκ πεδίου νίσσοντο –· τῇ ῥ' ἵππους – διήλασεν, vgl. 21, 554. 23, 775 Od. 4, 229; ἔϑαψαν αὐτὸν τῇπερ ἔπεσε, Her. 1, 30. Zuweilen auch bei Verbis der Bewegung, dahin, τῇ ἐνόρουσε, Il. 11, 149. 12, 124. 15, 46; auch τῇ γὰρ φίλον ἔπλετο ϑυμῷ, 10, 531; Hes. O. 210. Auch = auf diese Weise, τῇπερ τελευτήσεσϑαι ἔμελλεν, so sollte es vollendet werden, Od. 8, 510; τῇ γέ μοι φαίνεται εἶναι ἀληϑές, Her. 7, 139; u. relativisch, ὥςτε αὐτῷ πάντα ἀποβεβήκοι τῇπερἐκεῖνος εἶπε, 1, 86; u. indirect fragend, εἴρετο, τῇ ἔκρινάν οἱ τὴν ὄψιν, 1, 120. Wiederholt τῇ μὲν – τῇ δέ, bes. vom Orte, hier – dort, bald hier – bald dort; δελφῖνες τῇ καὶ τῇ ἰϑύνεον, Hes. Sc. 210; τῇ μὲν γὰρ ἄνοδον, τῇ δὲ εὔοδον εὑρήσομεν τὸ ὄρος, Xen. An. 4, 8, 10; auch = theils – theils, Plat. Theaet. 158 e Polit. 574 e Conv. 211 a; Eur. Or. 350. – Τοῦ, deswegen, Od. 24, 425, vgl. Il. 21, 458. – Mit Präpositionen von der Zeit, ἐκ τοῦ, seitdem, πρὸ τοῦ, vor dem, ἐν τῷ, unterdessen, Hom. u. Folgde. – Auch auf die erste Person bezieht sich bei Hom. ὁ, Il. 16, 835, ὅ σφιν ἀμύνω ἦμαρ ἀναγκαῖον, der hier, derich, woes Andere als Relat. fassen (s. unt, 2). – Uebrigens ist die Ansicht einiger alter Grammatiker, welche ὅ, ἥ, οἵ, αἵ schreiben wollten, wo diese Formen die volle hinzeigende Kraft haben, nicht durchgedrungen, nur Il. 10, 224 ist bei Wolf u. Spitzner noch stehen geblieben σύν τε δύ' ἐρχομένω, καί τε πρὸ ὃ τοῦ ἐνόησεν, der Deutlichkeit wegen für πρὸ ὁ τοῦ ἐνόησεν, wie Bekker schreibt; Spitzner schreibt sogar οἳ δ' ἄρ' ἴσαν – Ἀχαιοί, Il. 3, 8, u. so immer, s. zu Il. 1, 9. – b) adjectivisch, wohin nicht Verbindungen zu ziehen sind wie ὁ δὲ δεύτερος ἔλϑοι, Il. 21, 207, wo δεύτερος Prädicat ist, als der zweite, wie auch 1, 20 erklärt werden kann, παῖδα δ' ἐμοὶ λῦσαί τε φίλην τά τ' ἄποινα δέχεσϑαι, das, was er in den Händen hält, als Lösegeld anzunehmen. Am einfachsten u. die ursprüngliche hinweisende Kraft am deutlichsten zeigend, wenn es steh auf einen Relativsatz bezieht, ὁ ξεῖνος, τὸν πάντες ἀτίμων, der Fremdling, den alle beschimpften, Od. 23, 28, oder wenn das subst. nur im Verlaufe des Satzes erklärend hinzugefügt ist, αἴ κεν πως ἐϑέλῃσιν ἐπὶ Τρώεσσιν ἀρῆξαι, τοὺς δὲ κατὰ πρύμνας τε καὶ ἀμφ' ἅλα ἔλσαι Ἀχαιούς, ob er nicht den Troern helfen wolle, die aber zu den Schiffen u. an das Meer in die Enge treiben wolle, nämlich die Achäer, Il. 1, 409, vgl. 1, 472. 4, 20. 12, 196, öfter; Hes. Th. 632, wie man auch noch bei Soph. auffassen kann ὁ δ' εἶπεν – Ὀδυσσεύς, Phil. 371, vgl. Ai. 767 O. R. 1171. – Aber auch sowohl bei nom. propr., als bei Appellativen hat es, wenigstens in der Mehrzahl der Fälle, eine hinzeigende, stark hervorhebende Kraft, ἂψ δ' ὁ πάϊς – ἐκλίνϑη, der aber, nämlich der Knabe, bog sich zurüch, Il. 6, 467, u. ursprünglich ist ὁ Ιυδείδης so zu fassen, wie die eben genannten Beispiele, der, der Tydide, d. i. der Bohn des Tydeus, der bekannt, gepriesen ist, 11, 660; τὸν Χρύσην ἠτίμησε, den Chryses da, den ehrwürdigen, beschimpfte er, 1, 11; Νέστωρ ὁ γέρων, 11, 637, Nestor, der bekannte, ehrwürdige Greis, wie ὁ γέρων Πρίαμος 22, 25, der alte, der Priamos; τοῖο γέροντος, 24, 164; ἃς εἰπὼν τὸ σκῆπτρον ἀνέσχεϑε πᾶσι ϑεοῖσιν, das Seepter, das bekannte, 7, 412; τὰ τεύχεα καλά, von den berühmten Waffen des Achilleus, 21, 317. Manche fassen bei Hom. das Wort überall in dieser Weise auf und sprechen dem Hom. den att. Gebrauch des Artikels ganz ab, vgl. unter Anderen Plut. qu. Plat 10, 4; obwohl in Vrbdgn wie ἐμὲ τὸν δύστηνον ἐλέαιρε, Il. 22, 59, παῖδ' ὀλέσας τὸν ἄριστον, 24, 242, uns wenigstens das bei lebhaftem. mündlichem Vortrage leichter erklärliche Hinzeigen sehr geschwächt erscheint, doch wird aufmerksames Beachten des Zusammenhanges oft das richtige Verständniß zeigen. Vgl. τελεύτησέν τε τὸν ὅρκον, den Eidschwur, den er geschworen, 14, 280, χαίρω σευ τὸν μῦϑον ἀκοόσας, daß ich das, dies Wort gerade von dir gehört habe, 19, 185, οἶον δὴ τὸν μῦϑον ἔειπες, was sprachst du da für ein Wort, αἰεί τοι τὰ κάκ' ἐστὶ φίλα φρεσὶ μαντεύεσϑαι, 1, 107, das Traurige da (?), ἐπεὶ τὰ χερείονα νικᾷ, 1, 576, ὃς ᾔδη τά τ' ἐόντα, τά τ' ἐσσόμενα, πρό τ' ἐόντα, 1, 70; aber Od. 24, 159 οὐδέ τις ἡμείων δύνατο γνῶναι τὸν ἐόντα ist = »erkennen, daß er der sei«.
2) In der einfachen homerischen Sprache werden Erklärungssätze, welche die spätere Sprache, wie wir, mit Relativis anknüpft, auch mit diesem hinzeigenden Pronomen ausgedrückt, so daß der Satz als ein selbstständiger, mit dem vorigen unverbunden erscheint, oder, wie man gewöhnlich nach der geläufigen Schriftsprache urtheilend sagt, das Pronomen ὁ, ἡ, τό steht auch für das Relativum ὅς, ἥ, ὅ ( articulus postpositivus). Daß nur in einzelnen Versen, durch das Metrum geschützt, τοί sich erhalten hat (Αἰϑίοπες, τοὶ διχϑὰ δεδαίαται, Od. 1, 23, ϑεοί, τοὶ Ὄλυμπον ἔχουσι, Il. 17, 394), dürfte dafür sprechen, daß überall, wo der Vers es erlaubte, οἵ für τοί oder οἱ von den Grammatikern geschrieben wurde, welche die homerische Sprache in diesem Falle mit der gewöhnlichen um so lieber in Uebereinstimmung brachten, als jener demonstrativische Ausdruck der Relativsätze zu einfach u. größere Satzbildungen zerstörend erscheint. Aufmerken auf die Sprache der Kinder und des Volkes führt auch hier dem Verständniß näher; und daß Her. am häufigsten von allen anderen Schriftstellern diesen Gebrauch hat, spricht, wenn man seine ganze Darstellungsweise richtig würdigt, für die gegebene Erklärung; der Gebrauch des deutschen der für welcher hat aber eigentlich denselben Ursprung; ursprünglich ist der T-Laut nirgends Zeichen des Relativums. An vielen Stellen dürfte überdies οἱ bei Hom. dem οἵ vorzuziehen sein, z. B. Od. 19, 279, Φαιήκων ἐς γαῖαν οἳ ἀγχίϑεοι γεγάασιν· οἳ δή μιν πέρι κηρὶ ϑεὸν ἃς τιμήσαντο, viel besser so aufgefaßt: die ehrten ihn (οἱ), wie 289 ὤμνυε – νῆα κατειρύσϑαι καὶ ἐπαρτέας ἔμμεν' ἑταίρους, οἳ δή μιν πέμψουσι, richtiger οἱ, die nun werden ihn geleiten; ὅ steht so Od. 2, 262 u. Il. 16, 835, s. oben 1 a g. E. In dem ganzen ersten Gesange der Iliade, wo das einfache Relativum ὃς, theils im Anfange des Verses, theils in der Mitte durch das Metrum geschützt, v. 37. 64. 70. 78. 91. 219. 283. 405. 445. 451. 505, ἥ v. 6, οἵ 175. 250. 258. 272, ὅ für ὅτι 170, ἅ 289. 800, ὃν 94. 139. 403, ὃν μὲν – ὃν δέ 547, ἥν 603, ἐξ οὗ 6, ᾡ 162, ᾡ, τε 86. 279, ὅς τις 230, ὅ, τι u. ὃ, ττι 294. 527. 543 steht, findet sich nach der gewöhnlichen Erklärung relativisch zu fassen: in zwei Stellen ὅ, 339 im Anfang des Verses, ὃ σφῶϊ προίει, wo entweder ὅς od. ὁ zu schreiben n. » der entsandte euch« zu übersetzen ist, u. 388 μῦϑον, ὃ δὴ τετελεσμένος ἐστίν, besser ὁ, der ist nun schon vollendet; zweimal τό, ναὶ μὰ τόδε σκῆπτρον, τὸ μὲν οῦποτε φὺλλα – φύσει, 934, das wird wahrlich nicht Blätter treiben, u. ἀλλ' ἔκ τοι ἐρέω, τὸ δὲ καὶ τελεέσϑαι ὀΐω, 904, das wird aber auch, meine ich, vollendet; einmal τόν, Ἀπόλλωνι ἄνακτι, τὸν ἠΰκομος τέκε Λητώ, 36; viermal τήν, ἣν διὰ μαντοσύνην, τήν oἱ πόρε Φοῖβος Ἀπόλλων 72 (wo auch ἥν in den Vers gegangen wäre, aber des voranstehenden ἣν wegen von den Grammatifern nicht geschrieben ist, »wegen seiner Wahrsagekunst, die verlieh ihm Apollo«), λῆγ' ἔριδος, τὴν πρῶτον ἐπηπείλησ' Ἀχιλῆἵ 819, τὴν δὲ νέον κλισίηϑεν ἐβαν κήρυκες ἄγοντες, – κούρην βρισῆος, τήν μοι δόσαν υἷες Ἀχαιῶν 391, χωόμενον γυναικός, τήν ῥα βίῃ ἀἐκοντος ἀπηὐρων 431 (wo im Anfang des Verses auch ἥν stehen könnte, »zürnend um das Weib, das hatten sie nun mit Gewalt ihm genommen«); einmal τοῦ, 249, Νέστωρ ἀνόρουσε – λιγὺς Πυλίων ἀγορητής, τοῦ καὶ ἀπὸ γλώσσης μέλιτος γλυκίων ῥέεν αὐδή· τῷ δ' ἤδη δύο μὲν γενεαὶ ἐφϑίατο, wo man eben so gut, wie der Punkt vor τῷ dies zum Demonstrativ macht, auch vor τοῦ eine größere Interpunktion setzen kann: Nestor erhob sich, der helltönende Redner. Von dessen Zunge floß auch die Rede süßer als Honig. Dem waren aber schon zwei Geschlechter hingeschwunden; einmal τά, ἀλλὰ τὰ μὲν πολίων ἐξ ἐπράϑομεν, τὰ δέδασται, 125, in lebhaftem Ausdrucke, für unsere Auffassungsweise allerdings auffallend, »das erbeuteten wir, das ist getheilt«, in welcher Stelle allein der relative Gebrauch stattzufinden scheinen könnte, während in den andern zehn dieser durchaus nicht nothwendig ist. In der Mehrzahl dieser Stellen konnte, beiläufig bemerkt, diese Form des Verses wegen mit der gewöhnlichen des Relativums nicht vertauscht werden. – Bei Her. u. den Tragg. kommen ὁ, ἡ, οἱ, αἱ, von denen die letzten drei sich von ἥ, οἵ u. αἵ nur durch den Accent unterscheiden, so gebraucht nicht vor, dagegen sind die anderen Formen, die mit τ anfangen, bei Her. die gewöhnliche Form der Relativsätze, obwohl sich auch hier Vieles auf das Demonstrativum zurückführen läßt, wie gewiß τῷ δή 1, 23 zu fassen, auch Κανδαύλης, τὸν οἱ Ἕλληνες Μυρσίλον όνομάζουσι, 1, 7, die Griechen nennen den Myrsilos. Auch die Tragg. haben, um den Hiatus zu vermeiden, dieselben Formen zuweilen für d. Relativ. gebraucht; Διὸς μακέλλῃ, τῇ κατείργασται πέδον, Aesch. Ag. 512. 628; πόλιν, τὰν καὶ Ζεὺς νέμει, Eum. 878, u. öfter in den Suppl.; ἅγος δεικνύναι, τὸ μήτε γῆ μήτ' ὄμβρος προςδέξεται, Soph. O. R. 1427; σόφισμα, τῷ νιν αὐτίχ' αἱρήσειν δοκῶ, Phil. 14; μετὰ τοῦδε τυπείς, τὸν αἶσ' ἄπλατος ἴσχει, Ai. 248; wo, wie O. C. 35, kein metrischer Grund für diese Form ist; Eur. Andr. 811 Bacch. 712. In attischer Prosa und bei den Komikern kommt dieser Gebrauch nicht vor.
3) Ob bei Hom. ὁ, ἡ, τό irgendwo als bloßer Artikel erscheine, kann vielleicht zweifelhaft erscheinen, f. oben 1) a. E. Nach Hom. schwächte sich entschieden die ursprüngliche demonstrative Kraft des Wortes so ab, daß es mehr und mehr wie der deutsche Artikel gebraucht wurde, sowohl um ein Nomen als einen bestimmten Gegenstand aus den übrigen derselben Gattung auszusondern, als auch um die Gattung in ihrem ganzen Umfange anzuzeigen u. auch anderen Wörtern und Verbindungen die Geltung eines Nomens zu geben und sie als selbstständig hinzustellen. Die attische Sprache besonders erhält dadurch ein in formeller Beziehung sehr wichtiges Wort, dessen Gebrauch, in den Grammatiken ausführlich behandelt, hier nur kurz in seinen Haupterscheinungen angegeben werden soll., – a) bei nom. appellativ. entspricht es ganz dem deutschen Artikel und hat nur selten noch einen besonderen Nachdruck, indem es auf etwas Bekanntes, Berühmtes hinweis't, –. Da das unbetonte Possessivpronomen, wenn es sich auf das Subjeet des Satzes bezieht, gewöhnlich ausgelassen wird, so kann der Ariikel, der in diesem Falle immer gesetztwird, im Deutschen durch das pronom. possessiv. übersetzt werden, ἐφόνευσας τὸν ἀδελφόν, du hast deinen Bruder getödtet, – Attributive Bestimmungen des Substantivs treten zwischen diese und den Artikel, wodurch der so modificirte Begriff als eine Einheit auch äußerlich hingestellt wird, ὁ ἀγαϑὸς ἀνήρ, ὁ τῶν Ἑλλήνων πρὸς τοὺς Πέρσας πόλεμος, ἡ ἄνω πόλις, der brave Mann, der Krieg der Griechen gegen die Perser (eigtl. der griechische Perserkrieg als ein Begriff zu fassen), die Oberstadt; oder die näheren Bestimmungen werden selbstständig aufgefaßt und mit Wiederholung des Artikels dem Nomen nachgesetzt, ὁ ἀνὴρ ὁ ἀγαϑός, ὁ πόλεμος ὁ τῶν Ἑλλήνων πρὸς τοὺς Πέρσας, ἡ πόλις ἡ ἄνω, eigtl. der Mann, und zwar der brave, u. s. w.; αἱ ἄλλαι αἱ κατὰ τὸ σῶμα ἡδοναί, die übrigen, und zwar die leiblichen Vergnügen, Plat. Rep. I, 328 d. – Die pronom. demonstrativa u. possessiva haben im Griechischen den Artikel bei sich, der im Deutschen nicht übersetzt wird, οὗτος ὁ ἀνήρ, ὁ ἐμὸς παῖς, auch ὁ τοιοῠτος ἀνήρ, ein solcher Mann, wie er vorher beschrieben ist. Ueber die Stellung des Artikels dabei s. diese Wörter und die Grammatik. – Ueber das Auslassen des Artikels, das bei gewissen Wörtern häufiger als bei anderen vorkommt, worüber Ellendt lex. Soph. u. Krüger in Xen. An. sorgfältige Beobachtungen angestellt haben, sind die Grammatiken noch unvollständig; manches hier auf Bezügliche ist bei den einzelnen Wörtern selbst bemerkt. Am auffallendsten ist dies Fchlen vor Relativsätzen, λόγους ἄκουσον, οὓς ἥκω λέγων, Soph. Phil. 1251. – Auch beim vocat. steht der Artikel, wo seine zeigende Kraft mehr hervortritt, οἵ τ' ὀπάονες οἵ τ' ὄντες, οἵ τ' ἀπόντες ὁρμᾶσϑε, Soph. Ant. 1095; οἱ Θρᾷκες δεῦρο, ihr Thracier da, hierher! Ar. Ach. 155. – Selbst beim pron. pers. steht zuweilen mit Nachdruck der Artikel, τὸν ἐμέ, Plat. Soph. 239 a (s. unt,). – b) auch Eigennamen, wenn sie entweder übh. als bekannte, berühmte bezeichnet werden sollen, od. wenn darauf hingewiesen wird, daß von ihnen schon die Rede gewesen ist, erhalten häufig den Artikel, der hier am meisten an seine ursprüngliche Bedeutung erinnert. Gew. fehlt er hier, wenn eine Apposition mit dem Artikel folgt, Σωκράτης ὁ φιλόσοφος, Θουκυδίδης ὁ Ἀϑηναῖος; – ὁ Θουκυδίδης ὁ Ἀϑ. dagegen heißt »der bekannte Thucydides, und zwar der Athener«. – c) wie die näheren Bestimmungen mit dem Artikel dem Substantivum nachgesetzt werden können, δαίμονας τοὺς ἐνϑάδε, Aesch. Suppl. 770, ϑεοῖς τοῖς πάρος, Prom. 403, so stehen sie auch oft ohne Substantivum, wenn dies ein leicht zu ergänzendes ist, und bilden dann mit dem Artikel einen eigenen Begriff, οἱ ἀμφί τινα, οἱ ἐπί τινι u. ä., sc. ἄνϑρωποι od. ὄντες (s. diese Präpositionen u. Einzelnes unter den am häufigsten ausgelassenen subst., wie όδός). Bes. geläufig ist ό Διός, der Sohn des Zeus, ἡ Λητοῦς, die Tochter der Leto u. ä., bes. bei den Attikern; auch für Bruder, Freund u. dgl., – Τό u. τά mit einem folgenden gen. oft als bloße Umschreibung, die alle näheren Beziehungen eines Wortes umfassen soll, δεῖ φέρειν τὰ τῶν ϑεῶν, was die Götter schicken, Eur. Phoen. 393; τὰ μὲν ϑεῶν παρέβαν, die Befehle der Götter, Soph. Tr. 498; τὰ τῆς τύχης κρατεῖ, die Bestimmungen des Geschicks, fast = τύχη, O. R, 477; τὰ τῶν Ἀϑηναίων φρονεῖν, es mit den Athenern halken, Her., τὸ τοῦ Ὁμήρου, τὸ τοῦ Σοφοκλέους, was Hom., Soph, sagt, Plat. Theaet. 183 e Rep. I, 324 c, wie τὸ τοῦ Σόλωνος Her. 1, 86 – τὰ τῆς ὀργῆς, τὰ τῆς ἐμπειρίας, Thuc. 2, 60.7, 49; τὸ τῶν παίδων, was die Kinder gewöhnlich thun, Plat. Phaed. 77 c; τὰ τῶν ἀφρόνων, Phil. 45 e; τὰ δεσποτῶν, Aesch, Ag. 32; τὸ τῶν ἐναντίων, Spt. 357; vgl. noch folgde Stellen: Plat. Legg. II, 657 d, ἆρ' οὖν οὐχ ἡμῶν οἱ μὲν νέοι αὐτοὶ χορεύειν ἕτοιμοι, τὸ δὲ τῶν πρεσβυτέρων ἡμῶν (für οἱ πρεσβύτεροι) ἐκείνους αὖ ϑεωροῠντες διάγειν ἡγούμεϑα πρεπόντως, χαίροντες (dem Sinne nach auf πρεσβύτεροι bezogen); Rep. VIII, 563 c, τὸ τῶν ϑηρίων ὅσῳ ἐλευϑερώτερά ἐστιν (sc. τὰ ϑηρία); ἀνεμνήσϑην τὸ τῶν ἁλιέων, was die Schiffer zu thun pflegen, Xen. Oec. 16, 7. – Eben so durch Auslassung eines subst. oder des partic. ὤν ist auch der Gebrauch des Artikels bei Adverbien zu erklären, ἡ αὔρι ον, sc. ἡμέρα, der morgende Tag, ἡ Λυδιστί, sc. ἁρμονία, die lydische Tonart, οἱ ἐνϑάδε, sc. ἄνϑρωποι, die Hiesigen; οἱ πάνυ τῶν στρατιωτῶν, die Besten der Soldaten, Thuc. 8, 1. Ohne daß ein bestimmtes Nomen zu ergänzen ist, steht τό und τά vor Adverbien, bes. der Zeit, theils um sie wirklich zu Substantiven zu machen, τὸ νῦν, das Jetzt, τὸ πρίν, das Vormals, theils so, daß sie Adverbia bleiben, die nur bes. hervorgehoben werden, τὸ πάρος, eigtl. was das Frühere anbetrifft, s. die einzelnen Adverbia. – d) bei pronom. tritt der Artikel außer den unter a) erwähnten Fällen abweichend vom Deutschen noch in der Frage auf; wie Hom. sagt ποῖον τὸν μῦϑον ἔειπες; Il. 1, 552, was hast du da für ein Wort gesagt? statt ποῖός ἐστιν ὁ μῦϑος, ὃν εἶπες; vgl. ἐπὶ ποτέραν οὖν με παρακαλεῖς τὴν ϑεραπείαν, Plat. Gorg. 520 e; παρὰ τίνας τοὺς ἡμᾶς, Lys. 203 b; vgl. Phil. 20 a; auch vor das Fragepronomen wird der Artikel gesetzt, um anzudeuten, daß der in Frage stehende Gegenstand schon besprochen ist, τὸ ποῖον εὑρὼν φάρμακον νόσου; Aesch. Prom. 244, was ist das für ein Heilmittel, das er erfunden hat ? τὰ ποῖα ταῦτα; Plat. Rep. IV, 421 e, was ist das, was du sagst? τὰ ποῖα δὴ λέγεις; Phil. 13 c; τῷ ποίῳ τινὶ ἄρα προςήκει τοῦτο τὸ πάϑος πάσχειν καὶ ὑπὲρ τοῦ ποίου τινὸς δεδιέναι, Phaed. 78 b; ähnl. τὸ τί u. τὰ τί, Ar. Nubb. 778 Pax 696; ὁ ποῖος, Eur. Phoen. 1718; τῆς ποίας μερίδος γενέσϑαι τὴν πόλιν ἐβούλετ' ἄν, Dem. 1S, 64. – e) Adjectiva werden durch den Artikel zu Substantiven erhoben, οἱ ἀγαϑοί, die Guten, τὸ καλόν, das Schöne. So auch Participia ( οἱ ἔχοντες, die Reichen), welche jedesmal den Artikel bei sich haben, wenn sie für einen Erklärungssatz stehen, der, welcher, τίς οὖν ὁ λύσων σ' ἐστίν; wer ist der, welcher dich befreien wird, dein Retter? Aesch. Prom. 773; τίς ὁ μαρτυρήσων; Ag. 1487; τὰ δοκοῦντα, die Beschlüsse, ὁ βουλόμενος, jeder, der da will, wofür im Deutschen oft der unbestimmte Artikel ein gesetzt wird; οὐκ ἂν εὗρες ῥᾳδίως τὸν νύκτωρ πορευόμενον, man hätte nicht leicht Einen gefunden, der bei Nacht reif'te, Xen. Cyr. 4, 5, 6; ἕξει τὸν συγκορυβαντιῶντα, Plat. Phaedr. 228 b; ὅτι μέλλοιεν Ἀϑηναῖοι αἱρεῖσϑαι τὸν ἐροῦντα, Einen, der da eine Rede halten sollte, Menex. 236 b; μάλα γὰρ χαλεπὸν εὑρεῖν τοὺς ἐϑελήσοντας μένειν, ἐπειδάν τινας φεύγοντας τῶν ἑαυτοῦ ὁρῶσι, Leute zu finden, die da werden Stand halten wollen, Xen. Hell. 7, 5, 24; auch εἰσὶν οἱ λέγοντες, es giebt Leute, die da sagen, Plat. Gorg. 503 a. So auch in der Anrede, ἄνδρες οἱ παρεόντες, ihr Anwesenden, Her. 3, 71; und beim Prädicat, οὐκ ἆρ' ὁ πέρσων γ', ὡς ἐφάσκετ', εἴμ' ἐγώ, Soph. Phil. 114. – f) beim Infinitiv, wie im Deutschen ein abstractes Substantivum bildend, τοῦ ζῆν ἀπεστέρησεν, des Lebens, Aesch. Prom. 684; Plat. Gorg. 469 c u. sonst überall. Von diesem inf. kann auch ein accus. abhängig sein, oder andere Bestimmungen können zu ihm hinzutreten, νῦν οὖν δέδοκται ἡμῖν τοῦτο, τὸ σὲ μὴ μεϑιέναι, Plat. Rep. V, 449 d. Auch ein accus. u. inf. wird so durch den vorgesetzten Artikel als ein Begriff dargestellt, ἀλλὰ τόδε γέ μοι δοκεῖ εὖ λέγεσϑαι, τὸ ϑεοὺς εἶναι ἡμῶν τοὺς ἐπιμελομένους, Plat. Phaed. 62 h; ἥδε ἡ οἴησις, τὸ ἁρμονίαν εἶναι ξύνϑετον πρᾶγμα, 92 a, wo wir oft mit daß auflösen müssen; ἀλλ' ἴσως ἐγὼ αἴτιος τὸ σὲ ἀποκρί. νασϑαι, wahrscheinlich bin ich schuld, daß du antwortest, Lach. 190 e. – g) Ueberhaupt kann jedes Wort und jeder Satz durch Vorsetzung von τό als ein für sich bestehender Gegenstand behandelt werden, καταχρήσασϑαι τῷ Πῶς δ' ἂν ἐγὼ τοιόςδε τοιῷδε ἐπεχείρησα, Plat. Phaedr. 273 b; τῷ Ὅτι Φαίδων ἐστίν, Phaed. 102 c; ἐρωτώμενος τὸ Ποδαπὸς εἴη, als die bekannte Frage »was für ein Landsmann er sei« an ihn gerichtet wurde, Xen. An. 4, 4, 17; so bei Philosophen u. bes. Gramm. τὸ ἄνϑρωπος, τὸ λέγω, der Begriff oder das Wort Mensch, Sagen.
Bemerkt mag noch werden, daß bei Hom. das Pronomen oft in einem andern Genus steht, als das Nomen, auf das es hinweist, also nur nach dem Sinn construirt wird; τέξεις ἀγλαὰ τέκνα, σὺ δὲ τοὺς κομέειν, als ginge παῖδας vorauf, Od. 11, 2481 νεφέλη –, τὸ μὲν οὔποτ' ἐρωεῖ, als stände vorn νέφος, 12, 74; δουρὶ σάκος βάλεν, ἡ δέ, sc. ἐγχείη, Il. 21, 164; μαζὸν ἀνέσχεν – τάδε τ' αἴδεο, als stände στήϑεα davor, 22, 80. – Im Attischen wird zu einem subst. fem. gen. im Dual gew. der männliche Artikel τώ, τοῖν gesetzt.
Der gen. τοῦ u. der dat. τῷ stehen auch so orthotonirt für den gen. u. dat. des Fragepronomens τίς, also für τίνος, τίνι, und enklitisch für τινός, τινί (s. unten τίς).
Von der bei dem Artikel, bes. bei Tragg., bei einzelnen Wörtern aber auch in Prosa oft vorkommenden Krasis, worüber Ellendt lex. Soph. sehr ausführlich gehandelt hat, hier nur Folgendes: τά mit folgendem α geht in α über, τἀληϑῆ, auch in Prosa gew., τἄλλα (nicht τἆλλα, s. Wolf's Anal. I p. 431), τἀκίνητα, Soph. O. C. 830, τἀνϑρώπων, Tr. 439; – τὰ – ε in α, τἀγγενῆ, τἀμά, ϑἄτερα; – ὁ u. τό – ο u. ε in ου, οὑ' δτσσεύς, τοὔναρ, τοὔργον (so richtiger als τοὖργον), τοὔνομα, τοὔνειδος u. ä.; – ο u. α in α, τἀγαϑά, ἁ'νήρ, ἁ῎ νϑρωπος (Apoll. conj. 495); – auch ο – ε in α, ἁ῎ τερος, ϑἄτερον; – seltener η – α in α, ἁ'ρετή, ἁ' λήϑεια, Soph. Ai. 1336 Ant. 1180; – ἡ – ε in ἡ', ἡ' μή, O. R. 1463; – ω – α in α, τἀνδρί, Ai. 78; – eben so τἀνδρός, 119 u. öfter; – ου – ε in ου, τοὐπιόντος, O. R. 393. – Ueber ὁ αὐτός s. αὐτός.
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124 ὡς
ὡς, dor. auch ὥ, B. A. 591, 22. 617, 31 (vgl. auch das vorige ὥς), adv. des relat. Pronomens ὅς, auf welche Art, Weise, wie, so wie, in wie fern; oft bei Hom.; im Allgemeinen immer eine erklärende Bestimmung enthaltend, und
1) beim vollständigen Ausdrucke sich auf ein demonstratives adv. beziehend, das sowohl darauf folgen, als vorhergehen kann; diese Beziehung findet aber nicht bloß Statt auf die eigtl. demonstrativen adv. ὥς (ll. 2, 326 u. öfter; Soph. O. C. 1244), τώς, ὧδε, οὕτως ( Hom. u. sonst; ὡς – τώς Aesch. Spt. 465; ὡς – οὕτω Il. 15, 825 ff., s. unten; Soph. Ant. 421 Trach. 1132; u. so auch mit besonderem Nachdruck in Prosa, μηδ' οὕτω σφόδρα φυλάξουσι μηδέν, ὡς τοὺς ἐκγόνους Plat. Rep. III, 415 b; Apol. 30 b u. sonst), sondern auch auf τόσον, Il. 4, 130; ταύτῃ ἰτέον, ὡς τὰ ἴχνη τῶν λόγων φέρει Plat. Rep. III, 365 d; ἀλλ' οὔτι πω τοιόνδ' ἐναργὲς εἰδόμην, ὡς τῆς πάροιϑεν εὐφρόνης Aesch. pers. 176, vgl. Ag. 841. In mehrern Vrbdgn könnte man dafür das pronom. relativ. erwarten, ἑλὼν κρέα, ὥς οἱ χεῖρες ἐχάνδανον, er nahm Fleisch, so wie die Hände faßten, für ἅ od. ὅσα ἐχάνδανον, Od. 17, 344; ὦκα δὲ μητρὶ ἔννεπον, ὡς εἶδόν τε καὶ ἔκλυον, ich sagte es der Mutter, wie ich es hörte, d. i. was ich sah und hörte, H. h. Cer. 172. 296. 416, vgl. Il. 2, 10. 14, 44. 18, 74. 75; Hes. O. 690; τὸ ῥῆμα μέμνημαι ὡς εἶπε Aeschin. 3, 72; vgl. Schäf. O. C. 1124; Lob. Phryn. 427. – Bei den homerischen Gleichnissen ist ὡς ὅτε zu merken, wo uns ὅτε oft überslüsstg erscheint u. der Ausdruck ewas Elliptisches hat, ἤριπε δ', ὡς ὅτε πύργος, ἐνὶ κρατερῇ ὑσμίνῃ, eigtl. ὡς ὅτε πύργος ἤριπε, Il. 4, 462, wie es auch 13, 389 vollständig heißt ἤριπε δ' ὡς ὅτε τις δρῠς ἤριπε, vgl. 12, 132. 15, 362. – Ueber die Umstellung πατὴρ ὥς für ὡς πατήρ und die damit verbundene Anastrophe vgl. das demonstrative ὥς am Ende. – Buttm. Lexil I p. 239 bemerkt, daß durch den ganzen Homer das einfach vergleichende ὡς, wenn es in der Bdtg wie dem Nomen vorangeht, nie anders, als zu Anfang eines ganzen Satzes mit ausgedrücktem Verbum od. Participium; steht, solche augenfällige elliptische Ausdrücke ausgenommen, wie eben erwähnt sind, od. wie Od. 14, 441 αἴϑ' οὕτως, Εὐμαῖε, φίλος Διῒ πατρὶ γένοιο, ὡς ἐμοί, sc. ἐγένου. In eigentlichen Vergleichungen dagegen, von einem einzelnen Worte, steht es nicht, die zweifelhafte Stelle Il. 2, 149 ὡς κύματα μακρὰ ϑαλάσσης allein ausgenommen, sondern entweder steht es dann nach, ϑεὸς ὥς u. ä., od. es wird ὥςτε, εὖτε od. ἠΰτε gebraucht. – Sehr gew. bleibt das Demonstrativum weg, ὡς κύων νεβρὸν ἐκμαστεύομεν, wie ein Hund das Hirschkalb, Aesch. Eum. 237; πρέπει γὰρ ὡς τύραννος εἰςορᾶν Soph. El. 654; u. in Prosa überall. – Besonders sind hier – a) Zwischensätze zu merken, welche die im Hauptsatz enthaltene Aussage irgendwie bedingen od. beschränken; ὡς ἐμοὶ δοκεῖ, wie mir scheint; ὡς ἔοικε, wie es scheint; ὡς ἐγῷμαι, wie ich meine, eigtl. das ist in so weit richtig, wie es mir scheint; ὡς τὰ γράμματα λέγει Aesch. Spt. 628; ὡς χρή, ὡς ὁρᾷς, Ag. 1537. 1579; ὡς λόγος τις Eum. 4; ὡς ἀκούω Soph. O. C. 531; ὡς δύνασαι Ai. 1164; Eur.; u. in Prosa sehr geläufig; οὐχ ὡς σὺ δοκεῖς Plat. Phaedr. 274 a; ὡς ἐμοὶ δοκεῖ, ὡς τὸ εἰκός u. ä. öfters; auch ὡς οἴκασι, Her. 3, 143; ὡς ἔοικας Plat. Rep. II, 372 c; Xen. Conv. 4, 53. Oft wird diese Beschränkung noch verstärkt durch γέ, ὥς γε τὸ εἰκός, Plat. u. A.; ὡς γοῠν ὁ λόγος σημαίνει, wie wenigstens die Rede lehrt, wobei γέ auch von ὡς durch zwischengestellte Wörter getrennt wird, s. Reisig comm. crit. de Soph. O. C. 45. – In der orat. obliqua steht so auch der infin., ὡς σφίσι δοκεῖν. – Der optat. potent. ermäßigt den Ausdruck noch mehr, ὡς ἡμεῖς φαῖμεν ἄν, wie wir sagen möchten. – Zuweilen bestimmt ein solcher Zwischensatz die Construction des Hauptsatzes od. führt eine Veränderung der einfachen Structur herbei, ὡς δὲ Σκύϑαι λέγουσι, νεώτατον ἁπάντων ἐϑνέων εἶναι τὸ σφέτερον, statt ἦν, ἐστίν, od. so, als ob ὡς nicht dastände; deutsch etwa »wie die Scythen erzählen, so wäre ihr Volk das jüngste von allen«; Her. 4, 5, vgl. 1, 58. 65. 2, 8. 4, 76. 95. 6, 37; in der Regel steht der Satz mit ὡς voran, doch wird er auch zuweilen dazwischen geschoben, wie 5, 44; ἀνὴρ ὅδ' ὡς ἔοικεν οὐ νέμειν, statt οὐ νέμει, ὡς ἔοικε, Soph. Trach. 1238; od. nachgesetzt, τυτϑὰ δ' ἐκφυγεῖν ἄνακτ' αὐτὸν ὡς ἀκούομεν Aesch. Pers. 557, vgl. 184. S. über diese Vermischung verschiedener Ausdrucksweisen Schäf. u. Erf. Soph. Ant. 736 u. Herm. Vig. p. 745. 894. – Daran reihen sich die abgekürzten Redensarten ὡς ἐμοί, ὥς γ' ἐμοί, nach meinem Urtheile, wo man in der Regel δοκεῖ ergänzen kann, B. A. 74, auch ὥς γ' ἐμοὶ κριτῇ u. ὥς γ' ἐμοὶ χρῆσϑαι κριτῇ, Valck. Hipp. 324, aber auch der Zusammenhang andere Uebersetzungen erlaubt, z. B. nach Maaßgabe meiner Kräfte; Κρέων γὰρ ἦν ζηλωτός, ὡς ἐμοί, ποτε Soph. Ant. 1146; μακρὰν γάρ, ὡς γέροντι, προὐστάλης ὁδόν O. C. 20 (s. unten); ταχεῖαν, ὡς ἐμοί, σκέψιν ἐπιτάττεις Plat. Soph. 226 c; ὡς ἐμῇ δόξῃ, so nach meiner Meinung, Xen. Vect. 5, 2. Aehnlich zu verstehen πύργοι μέν, ὡς ἀπ' ὀμμάτων, πρόσω Soph. O. C. 15, wo man εἰκάσαι zu ergänzen pflegt, so nach dem Augenschein, so wie man sieht; ὡς μὲν ἐν λόγοις ἀλγεινά El. 751. – b) ὡς ἔχει, wie es sich verhält, bekommt seine nähere Bestimmung im gen., ὡς ἔχει ποδῶν ἕκαστος ἡμῶν, d. i. so schnell ein Jeder kann, Plat. Gorg. 507 d; ὡς ἔχει τάξεως Legg. XII, 966 e, vgl. Rep. II, 365 a. – c) mit ἄν u. dem conj. erhält der Satz den Ausdruck großer Allgemeinheit, wie Einer auch, ἐν τῇ πράξει, ὡς ἂν πραχϑῇ, τοιοῦτον ἀπέβη Plat. Conv. 181 a; πάντως ὡς ἂν ἐϑέλωσι Legg. IX, 881 d; ὡς ἂν δοκῇ ἑκάστη ἡ εἰκων δεῖσϑαι ἑκάστου φαρμάκου Crat. 424 e; ὡς ἂν ποιήσῃς, πανταχῇ χρηστός γ' ἔσει Soph. Ai. 1348; ὡς ἂν ᾖς, οἷός περ εἶ 1117; προςφερέσϑω, ὡς ἂν αὐτῷ δοκῇ ἀσφαλές Xen. An. 7, 1,6. – Bei Hom. steht aber in den Gleichnissen der bloße conj. praes., u. häufiger aor. (wie auch ind. fut.), um den oftmals möglichen Fall, eine unbestimmte Allgemeinheit, nicht einen bestimmten einzelnen Fall anzuführen, ὡς δὲ λέων ἐξ αὐχένα ἄξῃ πόρτιος, ὥς Il. 5, 161, vgl. 9, 323. 10, 485. 22, 93, wo nachher die Vergleichung in den indic. übergeht; über ὡς εἰ c. opt. s. ὡςεί. – Auch der opt. pot. kann natürlich dabei stehen, Plat. Phaedr. 230 b Phaed. 87 b.
2) an diesen einfachsten Relativgebrauch reiht sich, wie bei andern Relativis (vgl. οἷος, ὅσος) – a) der des Ausrufs, wie, wie sehr, bes. bei adj. u. adv., ὡς ἄνοον κραδίην ἔχες, ein wie unverständiges Herz hattest du, Il. 21, 441; ὡς ἀγαϑὸν καὶ παῖδα λιπέσϑαι, wie gut ists, Od. 3, 196; ὡς ἀγαϑαὶ φρένες ἦσαν Πηνελοπείῃ, ὡς εὖ μέμνητ' Ὀδυσῆος, wie gut war ihr Sinn, wie treu gedachte sie des Odysseus, 24, 194. 195; so Tragg. auch ohne adj., ὡς ἐν μιᾷ πληγῇ κατέφϑαρται πολὺς ὄλβος, wie ist auf einen Schlag vernichtet, Aesch. Pers. 247. 254. 277 und sonst; in Prosa, ὡς ἡδὺς εἶ Plat. Gorg. 491 e; φεῦ, ὡς εὖ λέ γεις, ei, wie gut sprichst du, ὡς ἀστεῖος ὁ ἄνϑρωπος, wie sein ist der Mensch, u. ähnl., Plat. u. A. – Zuweilen steht es in dieser Vrbdg einem adv. nach, ϑαυμαστῶς ὡς ἐπείσϑην ὑπ' αὐτοῦ Plat. Phaed. 92 a, eigtl. entstanden aus der Vrbdg: es ist zu verwundern, wie ich überredet wurde, wundervoll, wie überaus wunderbar wurde ich überredet, ϑαυμαστῶς μοι εἶπες ὡς παρὰ δόξαν 95 a, ϑαυμαστῶς ὡς σφόδρα Rep. I, 331 a; ὑπερφυῶς ὡς ὁμολογῶ Gorg. 496 c; Conv. 173 c, über alle Maaßen wie! ὑπερφυῶς δὴ τὸ χρῆμα ὡς, Alc. II. – Auf den ganzen Satz bezieht sich der Ausruf ὥς μοι δέχεται κακὸν ἐκ κακοῠ αἰεί, wie doch folgt bei mir Unglück aus Unglück, Il. 19, 290; ὡς οὔ τίς με ϑεῶν ἐλεεινὸν ὑπέστη ἐκ ποταμοῖο σαῶσαι, wie erbarmte sich doch kein Gott meiner, mich zu retten! Il. 21, 273; ὡς οὐκ ἔστι χάρις μετόπισϑ' εὐεργέων, wie doch ist hinterdrein kein Dank für die Wohlthaten, Od. 22, 319; ὥς σ' ἀτιμάζει πατήρ Soph. Ant. 572, u. öfter, wobei man sich immer einen Gedanken, wie »es ist erstaunlich, entsetzlich« ergänzen kann. Vgl. noch Ar. Av. 1119 ἀλλ' ὡς ἀπὸ τοῦ τείχους πάρεστιν ἄγγελος οὐδείς, wo wir sagen »daß aber von der Mauer kein Bote da ist!«, ϑαυμαστόν ἐστιν, ὡς οὐδεὶς πάρεστιν. – b) bei Wünschen od. Betheuerungen, wo sich οὕτως – ὡς entsprechen, drückt der mit ὡς eingeleitete Vergleichungssatz den Gegenstand der Betheuerung aus, εἰ γὰρ ἐγὼν οὕτω γε Διὸς παῖς αἰ. γιόχοιο εἴην, ὡς νῦν ἡμέρη ἥδε κακὸν φέρει Ἀργείοισιν Il. 13, 825, vgl. Il. 8, 538; οὕτω νικήσαιμί τ' ἐγὼ καὶ νομιζοίμην σοφός, ὡς ἠξίωσα Ar. Nubb. 521; u. Sp., οὕτως ὀναίμην, ἔφη, τούτων, ὡς ἀληϑῆ πρὸς σὲ ἐρῶ Luc. Philops. 27. – Geradezu als Wunschpartikel, so, daß doch, wie εἴϑε, c. optat., ὡς ἔρις ἀπόλοιτο, daß doch der Zwist untergehen möge, Il. 18, 107; ὡς ἀπόλοιτο καὶ ἄλλος, daß doch ein Andrer unterginge, Od. 1, 47; ὡς δή μιν (ἔγχος) σῷ ἐν χροῒ πᾶν κομίσαιο Il. 22, 286; ὡς ὁ τάδε πορὼν ὄλοιτο Soph. El. 126; Eur. Hipp. 405 u. sonst. – Auch mit der Verneinung, ὡς μὴ ϑάνοι, daß er nicht sterben möchte, Od. 15, 359. – In Vrbdg mit anderen Wunschpartikeln, ὡς ὤφελον, oft bei Hom. (s. ὀφείλω). – Oft ist ὡς aber bei einem Wunsche nicht als Wunschpartikel zu nehmen, sondern durch denn, wie zu erklären, vgl. Herm. Soph. Ai. 904.
3) bei adverb., u. zwar zunächst – a) beim posit. hat es verstärkende Kraft, u. ist auf 2 a) zurückzuführen, ὡς ἀληϑῶς, wie wahr! od. so wahr, wie Etwas sein kann, ganz wahr, wie auch wir sagen: das ist so wahr; Plat. Phaedr. 234 e Theaet. 158 a; τούτων δὲ ἓν ὡς ὀρϑῶς ἅμα καὶ μουσικῶς ὠνόμασεν, ὅςτις ποτ' ἦν Legg. VII, 816 b, u. öfter; ὡς ἑτέρως, ganz anders, Phaedr. 276 c Soph. 266 a; ἤγγειλαν ὡς ἐτητύμως Soph. El. 1444; Aesch. Eum. 506. – So auch ὡς ἄτο πον, gar seltsam, Plat. Phaedr. 60 b; ὡς ἄξιος εἶ ἄγασϑαι τῆς ὁρμῆς Parm. 130 a; ἃ πρὸς τὸν Θυέστην ὡς ὠμὰ διεπράττετο Crat. 395 b; ὡς ἐναργές μοι τοῦτο τεκμήριον εἶπες Ion 535 c; Xen. u. A.; wo man es fast überall auch als einen Ausruf der Verwunderung nehmen kann. – Vor compar. finden sich einzelne, den obigen analoge Wendungen, ὡς ἀληϑεστέρως Plat. Rep. I, 347 e. – b) dagegen ist ὡς bei superl. sehr gewöhnlich, um den höchsten, möglichsten Grad auszudrücken, welche Vrbdg man am leichtesten auf den auch oft sich findenden vollständigen Ausdruck mit δύναμαι zurückführen kann, ὡς ἐδύνατο κάλλιστα, so schön er nur konnte, ὡς ἂν δυνώμεϑα κράτιστα Xen. An. 3, 2,6; aber auch einfach »so wie es am besten ist« erklärt, ὡς ῥᾷστα Aesch. Prom. 104, u. öfter, wie Soph., Eur., Ar. u. in Prosa überall; ὡς ἄριστα, ὡς τάχιστα, ὡς μάλιστα, so gut, schnell, sehr wie möglich, am schnellsten u. s. w.; ὅπως ὡς βέλτιστος ἔσται ὁ παῖς Plat. Prot. 325 d; Gorg. 513 e; τὴν πόλιν ὡς οἷοί τ' εἶμεν εὐδαιμονεστάτην ποιοῖμεν Rep. V, 466 a; ὡς οἷόν τε μάλιστα VII, 527 b; Plat. vrbdt damit noch sogar ὅτι, τοῦ ὡς ὅτι βέλτιστον ἐμὲ γενέσϑαι Conv. 218 d, vgl. Legg. X, 908 a; Jac. Ach. Tat. p. 673. 694; ὡς wird vom superlat. nur durch eine Präposition getrennt, ὡς ἐς ἐλάχιστον für ἐς ὡς ἐλάχιστον, Thuc. 1, 63; ὡς ἐν βραχυτάτοις für ἐν ὡς βραχυτάτοις, Antiph. 1, 18; vgl. Poppo observationes in Thuc. p. 223. – Hierher kann man auch noch die Verbindungen ὡς πολύ, ὡς ἐπὶ τὸ πολύ ziehen, eigtl. wie es am meisten ist, gewöhnlich, meistentheils. Vgl. πολύ.
4) wie die andern Relativa wird ὡς ferner in indirecter Frage gebraucht, zwar nicht unmittelbar für ὅπως, wenn wirklich nach der Art und Weise gefragt wird, aber doch nach Verbis des Wahrnehmens und Wissens, woran sich die des Sagens reihen, wo es dann einfacher Ausdruck des Objcctsatzes wird und statt ὅτι oder statt des acc. c. inf. gesetzt erscheint, wie auch wir unser wie (vgl. auch ut) für daß brauchen. Nicht selten wird ein mit ὡς angefangener Satz nach einer Unterbrechung mit ὅτι fortgesetzt, Poppo Xen. Cyr. 5, 3,30; oder ὅτι geht in ὡς über, Heindorf Plat. Hipp. mai. 281 c; vgl. Jac. Ach. Tat. 566; oder der Satz mit ὡς geht in den acc. c. inf. über, Her. 1, 82. 8, 118. – Man kann dabei von Sätzen ausgehen, wie Θουκυδίδης ξυνέγραψε τὸν πόλεμον, ὡς ἐπολέμησαν, wie sie Krieg führten, Thuc. 1, 1; Ὅμηρος ἐποίησε ἐν Ἰλιάδι πλάνην τὴν Ἀλεξάνδρου, ὡς ἀπηνείχϑη ἄγων Ἑλένην Her. 2, 116, wo es auch ist »wie er verschlagen wurde«. – Es steht dann, wie bei ὅτι, der indic., od. der optat. pot., oder um die orat. obliqua bestimmter anzudeuten, nach tempp. der Vergangenheit der opt. der indirecten Rede. So nach ἀκούω, μανϑάνω, οἶδα u. ä., Aesch. Prom. 441 Eum. 627 Soph. O. R. 547; ὥς εἰσ' ἀληϑεῖς, οἶδα Phil. 320; u. in Prosa überall. Dabei ist die Umstellung des Subjects zu bemerken, daß nämlich das subj. des abhängigen Satzes als obj. in den Hauptsatz gesetzt wird, εἰςορᾶς μ' ὡς ἔκδικα πάσχω, du siehst mich, wie ich leide, d. i. du siehst wie oder daß ich Ungerechtes leide, Aesch. Prom. 1095 Ch. 1030; γένος δὲ τοὐμὸν ὡς ἔχει, πεύσῃ τάχα Eum. 432; ϑαυμάζομέν σου γλῶσσαν ὡς ϑρασύστομος Ag. 1372; γνώσῃ δὲ τάδ' ὡς ἔτυμα Prom. 293, u. sonst. So ist auch zu erkl. Ar. Av. 651 ὅρα νυν, ὡς ἐν Αἰσώπου λόγοις ἐστὶν λεγόμενον δή τι, τὴν ἀλώπεχ', ὡς φλαύρως ἐκοινώνησεν αὐτῷ ποτε. – Ὥς με καὶ μάϑῃς ὥς τ' ἔφυν εὐκάρδιος Soph. Phil. 531; u. in Prosa überall; in Fällen, wie αἰσϑάνεσϑε, ὡς ἀϑύμως ἦλϑον Xen. An. 3, 1,40, ist es bestimmt wie. – Und nach εἰπεῖν u. ä., μηδέποτ' εἴπηϑ', ὡς Ζεὺς ὑμᾶς εἰςέβαλεν Aesch. Prom. 1076; οἱ λεγόμενοι μῦϑοι ὡς δεῖ Plat. Rep. I, 330 d, u. sonst. – Opt. pot., ἐπίστασ', ὡς ἐγὼ σοὶ μὲν νέμοιμι ἂν τῆςδε καὶ μείζω χάριν Soph. Ai. 1370; Ant. 875 El. 339; βοᾷ δὲ οὗτος γραμμάτων ἐν συλλαβαῖς, ὡς οὐδ' ἂν Ἄρης σφ' ἐκβάλοι Aesch. Spt. 451. – Bloßer Optat., ἤκουσεν, ὡς ταύτης πόϑῳ πόλις δαμείη Soph. Trach. 431; λέγοντες, ὡς οὐ ϑέμις γίγνοιτο Phil. 346; ἤδη καὶ ἄλλων ἤκουσα, ὡς οὐ δέοι τοῦτο ποιεῖν Plat. Phaed. 61 e; ἦλϑε ἀγγελίη, ὡς ἡλώκοι τὸ τεῖχος Her. 1, 83, u. sonst; auch δια βάλλει τὸν Κῦρον, ὡς ἐπιβουλεύοι αὐτῷ, Xen. An. 1, 1,3, um bestimmter diesen Gedanken als Inhalt der Verleumdung hinzustellen; vgl. κατηγόρουν μέν μου πρὸς Λακεδαιμονίους, ὡς σὲ περὶ πλείονος ποιοίμην ἢ Λακεδαιμονίους 7, 7,44. – a) eine besondere Umstellung ist οἶσϑ' ὡς ποίησον, s. ΕΙΔΩ zu Ende. – b) wie in οἷος u. ὅσος bemerkt ist, findet sich auch ὡς, wo man ὅτι, οὕτως erwarten sollte, nur daß wir hier auch im Deutschen mit dem einfachen wie auskommen können; ϑαυμάζω, ὡς ἡδέως καϑεύδεις, wie süß du schläfst, daß du so süß schläfst, Plat. Crit. 43 b; Theaet. 142 c; εὐδαίμων γάρ μοι ἀνὴρ ἐφαίνετο, ὡς ἀδεῶς καὶ γενναίως ἐτελεύτα, wie er so, daß er so edel starb, Phaed. 58 e, vgl. Phaedr. 230 b Prot. 315 b; Eur. I. T. 1188 Troad. 895.
5) Wie ὅπως (w. m. vgl.) dient ὡς auch zum Ausdrucke der Absicht, damit, auf daß, und wird wie jenes construirt; – a) nach einem praes. od. fut., auf die Gegenwart od. Zukunft gehend, mit dem conj., κρῖν' ἄνδρας, ὡς φρήτρη φρήτρηφιν ἀρήγῃ Il. 2, 363; λέγ' αὖϑις, ὡς μάϑω Aesch. Ch. 756; συμβουλεύω τοῦτον ἐκποδὼν ποιεῖσϑαι, ὡς μηκέτι δέῃ τοῦτον φυλάττεσϑαι Xen. An. 1, 6,9; ταῦτ' ἐγὼ ἀπολογοῦμαι, ὡς εἰκότως οὐ χαλεπῶς φέρω, um zu beweisen, daß ich, Plat. Phaed. 69 d. Auch wenn der imperat. oder ein von einem praes. abhängiger andrer mod. des aor. vorhergeht, ἀκούσαϑ', ὡς μάϑη τε διὰ τέλους τὸ πᾶν Aesch. Prom. 273, vgl. 662; Soph. Phil. 359 u. sonst. – Mit der den Griechen so geläufigen lebhaften Darstellung des Vergangenen als Gegenwärtigen, und dem Uebergange ins Directe auch nach Präteritis, ἀλλ' ὅγε μερμήριζε, ὡς Ἀχιλῆα τιμήσῃ Il. 2, 3; ἐκέλευε ἐμβάλλειν, ὡς μὴ πεινῶντες ἄγωσιν Xen. An. 1, 9,27, denn so sprach Kyros; u. sonst. – Bei Hom. hat dieser conj. auch noch ἄν oder κέ bei sich, μή μ' ἐρέϑιζε, σαώτερος ὥς κε νέηαι Il. 1, 32, eigtl. damit du in dem Falle dann, wenn du mich nicht reizest, gesund heimkehrest; vgl. 16, 84. 271 (s. Schäf. mel. p. 109); βουκόλον ἠδὲ συβώτην προὔπεμψ', ὡς ἂν δεῖπνον ἐφοπλίσσωσι τάχιστα Od. 24, 359; selten so u. nicht recht sicher in Prosa; in ἐπιμελεῖσϑαι, ὡς ἂν πραχϑῇ Xen. Hipparch. 9, 2 ist an die Construction von 1 c) zu denken; aber bei den Tragg., bes. Aesch., s. Prom. 10. 657 Ag. 885 Ch. 20 Suppl. 448. 513. 908; Eur. Phoen. 92 I. A. 620; Ar. Eccl. 57 Vesp. 178 u. öfter. – b) nach Präteritis cum optat., ἱκόμην, ὡς μάϑοιμι Soph. El. 33, vgl. 561; ἔπεμψα, ὡς πύϑοιτο O. R. 71; δορυσσόους ἔταξαν, ὡς ἔχοιμι τίμιον γέρας Aesch. Suppl. 964; εἶχον δρέπανα, ὡς διακόπτοιεν Xen. An. 1, 8,10, u. sonst; auch nach einem praes., um den Ausdruck der orat. obliq. zu geben, oder nach einem andern optat.; vgl. noch Ἀϑήνη σιωπᾶν λαὸν ἀνώγει, ὡς μῦϑον ἀκούσειαν, damit, dies war ihre Absicht, Alle hören möchten, Il. 2, 280. – Selten tritt ἄν dazu, also opt. pot., wie πάσσονα ϑῆκεν ἰδέσϑαι, ὥς κεν Φαιήκεσσι φίλος πάντεσσι γένοιτο, Od. 8, 20, vgl. 13, 102; Her. 5, 37. 7, 176; Xen. Cyr. 1, 6,13. – c) mit dem indic. der Nichtwirklichkeit, imperf. od. aor., abhängig von einem eben solchen hypothetischen Satze, zum Ausdrucke, daß Etwas habe geschehen sollen, was nicht geschehen ist od. nicht geschehen kann; τί μ' οὐ λαβὼν ἔκτεινας εὐϑύς, ὡς ἔδειξα μήποτ' ἐμαυτόν Soph. O. R. 1392; ἔδει τὰ ἐνέχυρα τότε λαβεῖν, ὡς μηδὲ εἰ ἐβούλετο ἐδύνατο [ἂν ταῦτα] ἐξαπατᾶν Xen. An. 7, 6,23, wo Schneider die eingeklammerten Wörter hinzusetzte aus einem cod.; man vgl. Ἀριάδνη ἀκούσασα τοιοῦτόν τι ἐποίησεν, ὡς πᾶς ἂν ἔγνω, ὅτι ἀσμένη ἤκουσεν Conv. 9, 3; es ist aber wohl eigtl. = so daß, wenn er auch wollte, er nicht konnte. – d) mit ind. praes. u. fut., nach den Aufforderungen getrost od. ohne Furcht zu sein; μηκέτ' ἐκφοβοῦ, μητρῷον ὥς σε λῆμ' ἀτιμάσει ποτέ, fürchte nicht, daß dich der mütterliche Uebermuth je entehren wird, Soph. El. 1426; μὴ δείσητε, ὡς οὐχ καϑευδήσετε, eigentlich, fürchtet euch nicht, als ob ihr nicht schlafen werdet, Xen. Cyr. 6, 2,30; vgl. Schäf. mel. p. 113. – e) in einigen Wendungen cum inf., wie unser um zu, ὡς εἰπεῖν, daß ich so sage, so zu sagen, Her. 6, 95. 7, 24; ὡς λόγῳ εἰπεῖν 2, 53. 134, u. öfter ὡς ἔπος εἰπεῖν (s. ἔπος); ὡς τορῶς φράσαι Aesch. Ag. 1566; Ch. 887; auch ὡς συντόμως, ὡς συνελόντι εἰπεῖν, um es kurz zu sagen, Xen. An. 3, 1,38 Mem. 3, 8,10 u. A.; ὡς ἐν πλέονι λόγῳ δηλῶσαι Her. 2, 25; ὡς μικρὸν μεγάλῳ εἰκάσαι Thuc. 4, 36; ὡς εἰκάσαι, um eine Vermuthung auszusprechen, vermuthungsweise, Her. 1, 32. 9, 32. 34, vgl. das Folgde.
6) die Art u. Weise durch den Erfolg näher bestimmend steht ὡς auch im Folgesatze (wie das viel häufigere ὥςτε), so daß; und zwar gew. cum infin.; oft bei Her., εὖρος ὡς δύο τριήρεις πλέειν ὁμοῦ, so breit, daß zwei Galeeren zugleich darauf fahren können, 7, 24, vgl. 2, 135. 4, 184; c. indic., 1, 263. 2, 135 u. sonst; der indic. steht so Aesch. Prom. der inf., τοιάδ' ἐπ' αὐταῖς ἦλϑε συμφορά, ὡς τοῖςδε καὶ δὶς ἀντισηκῶσαι ῥοπῇ Aesch. Pers. 429, vgl. 503 Ag. 349; οὐδ' ὑπὸ ζυγῷ λόφον δικαίως εἶχον, ὡς στέργειν ἐμέ Soph. Ant. 292, u. öfter; εἰ δ' Ὀρφέως μοι γλῶττα καὶ μέλος παρῆν, ὡς τὴν κόρην Δήμητρος κηλήσαντά σ' ἐξ Ἅιδου λαβεῖν Eur. Alc. 358; ἐνετύγχανον τάφροις πλήρεσιν ὕδατος, ὡς μὴ δύνασϑαι διαβαίνειν, so daß sie nicht durchgehen konnten, Xen. An. 2, 3,10, vgl. 3, 5,7, u. öfter; ἀτοπώτατοί τινές εἰσιν, ὡς γ' ἐν φιλοσόφοις τιϑέναι Plat. Rep. V, 475 d, wenigstens um sie zu setzen; u. so auch nach einem comparat., wie im lat. quam ut, οἱ ἀκοντισταὶ βραχύτερα ἠκόντιζον ἢ ὡς ἐξικνεῖ. σϑαι τῶν σφενδονητῶν Xen. An. 3, 3,7, vgl. Mem. 1, 4,10; ἀμαϑέστεροι γάρ εἰσιν ἢ ὡς ὑπ' ἐμοῦ ἐξαπατᾶσϑαι Simonds. bei Plut. de aud. poet. 1; μαλακώτεροι αὖ γίγνονται, ἢ ὡς κάλλιον αὐτοῖς Plat. Rep. III, 410 d. – Doch werden auch andere Bestimmungen so im inf. mit ὡς hinzugesetzt, bes. die den Gedanken des Hauptsatzes einschränken, ὡς ἐμὲ εὖ μεμνῆσϑαι, so viel, in so fern ich mich recht erinnere, Her. 2, 125; ὡς μὲν ἐμὲ συμβαλλόμενον εὑρίσκειν, so viel ich errathen kann, 7, 24; χῶρος ὅδ' ἱερός, ὡς σάφ' εἰκάσαι Soph. O. C. 17; ὥς γ' ἐμοὶ χρῆσϑαι κριτῇ Eur. Alc. 810; ὥς γέ μοι δοκεῖν Ar. Plut. 736; vgl. Plat. Rep. IV, 432 b; ὥς γε ἐντεῦϑεν ἰδεῖν, von hier aus wenigstens betrachtet, IV, 430 e; ὡς ἐν εἴδεσι λαβεῖν μετ' ἀριϑμοῦ Legg. X, 894 a. – Aehnlich ist auch μεγάλα ἐκτήσατο χρήματα ὡς ἂν εἶναι Ῥοδῶπιν, ἀτὰρ οὐχ ὥς γε ἐς πυραμίδα τοσαύ-την ἐξικέσϑαι Her. 2, 135, für die Rhodopis, da sie nichts Besseres als eine Rhodopis war, insofern dies das Vermögen einer Privatperson war.
7) wie im Deutschen wie, als, ist ὡς auch Zeitpartikel, und zwar – a) mit dem Indic., bei einfacher Angabe einer Zeitbestimmung, Hom. u. Folgende überall, z. B. ὁ δ' εὐϑὺς ὡς ἤκουσεν, πᾶσιν προφωνεῖ τόνδε ναυάρχοις λόγον, Aesch. Pers. 353. 405. 446 u. sonst; ὡς ἑώρων, ϑᾶττον δὴ ἐπῄεσαν Xen. An. 4, 3,27. – b) c. opt., in Beziehung auf die Vergangenheit, eine oftmalige, wiederholte Handlung ausdrückend, so oft als, ὡς δὲ εἰς τὴν Μιλησίην ἀπίκοιτο, οἰκήματα οὔτε κατέβαλλεν, οὔτε ἐνεπίμπρη, so oft er in das Milesische Gebiet kam, zerstörte er weder –, Her. 1, 17, u. sonst, obwohl viel seltener als ὅτε. – c) cum ἄν u. conj., die wiederholte Handlung in Beziehung auf die Gegenwart oder ohne alle Rücksicht auf eine bestimmte Zeit auszudrücken; auch ohne ἄν, τῶν δὲ ὡς ἕκαστος οἱ μιχϑῇ, διδοῖ δῶρον Her. 4, 172, wo auch ὅταν gewöhnlicher ist. – d) cum inf. in der indirecten Rede, Her. 1, 29. 86. 94. 141 u. öfter, wie bei andern Geschichtschreibern; ὡς δὲ ἀκοῦσαι Dem. 19, 195.
8) wie die andern Zeitpartikeln, wird dann ὡς auch Causalpartikel, da, weil, da doch, kann aber bes. nach imperat. oft besser im Deutschen, einen demonstrativen Satz anfangend, mit denn übersetzt werden, πρὸς ταῦτα βούλευ', ὡς ὅδ' οὐ πεπλασμένος ὁ κόμπος Aesch. Prom. 1032, da dieser Lärm nicht erdichtet ist, od. denn der Lärm ist wahr; u. so oft bei Tragg. u. in Prosa, παρακαλῶν ἐπὶ τὸ δεῖν γίγνεσϑαι μηχανοποιούς, ὡς οὐδὲν τἄλλα ἐστίν Plat. Gorg. 512 c; ὡς ἐγὼ φοβοῦμαι Conv. 189 b; vgl. Gorg. 455 c 481 b, u. sonst.
9) sehr ausgedehnt ist der aus der ursprünglichen Bdtg des ὡς sich ergebende Gebrauch dieser Partikel zur Anfügung der Apposition, der von den einfachsten Fällen, προςεκύνεον τὸν Δαρεῖον ὡς βασιλ ῆα Her. 3, 86, sie verehrten ihn als König, eine vielfache Anwendung gestattet, und dem Ausdrucke dadurch eine große Kürze giebt, daß die Ansicht des Subjects ausgedrückt wird, wie hier: sie verehrten ihn, den sie für ihren König erkannten. Es liegt aber darin sowohl, wie in dem unter 1 b) u. in dem unter 6) bemerkten Falle eine Einschränkung, φρονεῖ γὰρ ὡς γυνὴ μέγα Soph. O. R. 1078, als eine Frau, so viel für eine Frau sich schickt, od. man urtheilt so, wenn man bedenkt, daß sie eine Frau ist, – als auch ein Grund, wie quippe qui, εἰς τὸ πᾶν ἔπραξας ὡς παναίτιος Aesch. Eum. 191; φρονήματος πλέως ὁ μῦϑός ἐστιν ὡς ὑπηρέτου ϑεῶν Prom. 956; ἦν δὲ οὐδὲ ἀδύνατος, ὡς Λακεδαιμόνιος, εἰπεῖν, für einen Lacedämonier, Thuc. 4, 84. – Am mannichfaltigsten ist dieser Gebrauch bei Participien; – a) bei denen, die sich auf das subj. od. ein Nomen in einem andern Casus beziehen, unter welchen am geläufigsten ὡς mit partic. fut. die Absicht ausdrückt, ἐξ ὀμμάτων δ' ἤστραπτε γοργωπὸν σέλας, ὡς τὴν Διὸς τυραννίδ' ἐκπέρσων βίᾳ, als wollte er, wie Einer, der da zerstören wollte, Aesch. Prom. 357; ἐλάμβανε τὸ τόξον ὡς κατατοξεύσων αὐτόν, als wollte er ihn erschießen, od. um ihn zu erschießen, Her. 3, 36; συλλαμβάνει Κῦρον ὡς ἀποκτενῶν Xen. An. 1, 1,3, u. öfter; doch ist auch zuweilen das ὡς mehr zu betonen, wie An. 7, 8,16, ἀπῄεσαν ὡς περὶ τῶν χρημάτων μαχούμενοι, indem sie sich stellten, als wollten sie kämpfen; u. unbestimmter, ὁρῶσιν ἱππέας πέραν τοῦ ποταμοῦ ἐξωπλισμένους ὡς κωλύσοντας, als wollten sie verhindern, 4, 3,3; ἔλεγον Κοιρατάδῃ μὴ ϑύειν, ὡς οὐχ ἡγησόμενον τῇ στρατιᾷ, εἰ μὴ δώσει τὰ ἐπιτήδεια, als Einer, der nicht das Heer führen solle, od. denn er werde das Heer nicht führen, wenn er nicht, 7, 1,40 (über diesen Uebergang in den accus., der bei weiterer Ausdehnung eines solchen Satzes sehr gewöhnlich ist, vgl. 7, 1,10 ἐγώ σοι συμβουλεύω, ἐξελϑεῖν μὲν ὡς πορευσόμενον); οἱ δὲ εἵποντο ἄσμενοι ὡς διαβησόμενοι, in der Hoffnung, sie würden übersetzen, 7, 2,9, wie συνεγυμναζόμην ὥς τι ἐνταῦϑα περανῶν Plat. Conv. 217 c; ἔτι πρὸς αὐτὸν ἔβλεπον ὡς ἐροῦντά τι, in der Erwartung, er werde Etwas sagen, Prot. 328 d. – Vgl. noch ὡς οὐχὶ συνδράσουσα νουϑετεῖς τάδε, mit dem Vorsatze, mir nicht beizustehen, Soph. El. 1025; ὅ τ' ἐχϑρὸς ἡμῖν ἐς τοσόνδ' ἐχϑραντέος ὡς καὶ φιλήσων αὖϑις (so daß man immer denkt, er werde wieder Freund werden), ἔς τε τὸν φίλον τοσαῦϑ' ὑπουργῶν ὠφελεῖν βουλήσομαι, ὡς αἰὲν οὐ μενοῦντα Ai. 679 ff.; Eur. Phoen. 902; Thuc. 4, 5; δηλοῖς ὥς τι σημανῶν νέον Soph. Ant. 242, wie Plat. ὡς τίς γενησόμενος ἔρχει παρὰ τὸν Πρωταγόραν, um was für Einer zu werden, Prot. 312 a; ἀνεστήκη ὡς ἐξιών 335 d. – Bei den andern partic. der andern Zeiten sind eben so verschiedene, aus dem Zusammenhange leicht hervorgehende Uebersetzungen möglich; ϑαυμάζονται ὡς σοφοί τε καὶ εὐτυχεῖς γεγενημένοι Xen. Cyr. 1, 1, 1; ἀγανακτοῦσιν ὡς μεγάλων τινῶν ἀπεστερημένοι, als wären sie beraubt, da sie nach ihrer Meinung beraubt sind, Plat. Rep. I, 329 a; αὐτοὶ ἐνταῠϑα ἔμενον ὡς κατέχοντες τὸ ἄκρον, in der Meinung, sie hätten die Spitze besetzt, Xen. An. 4, 2,5; διεμάχετο ὡς κάμνων, indem er sich stellte, als ob er müde würde, 5, 8,23, vgl. 8, 1,11; τὴν χώραν ἐπέτρεψε διαρπάσαι τοῖς Ἕλλησιν ὡς πολεμίαν οὖσαν 1, 2,19, als feindliches, weil es, wie er sagte, feindlich sei; ὡς οὖν ἀπηλλαγμένοι τούτων ἡδέως ἐκοιμήϑησαν 4, 3,2; u. mit ἄν (die Stelle eines opt. pot. vertretend), αἰτεῖ αὐτὸν μισϑόν, ὡς οὕτω περιγενόμενος ἂν τῶν ἀντιστασιωτῶν, indem er sagte, daß er so wohl obsiegen werde, 1, 1,10; τὸν ἐκβαίνοντα κολάζουσιν ὡς παρανομοῦντα, als Einen, der da übertrete, Plat. Rep. I, 338 c; ἵνα μὴ ἀγανακτῇ ὑπὲρ ἐμοῦ ὡς δεινὰ ἄττα πάσχοντος, in der Meinung, als ob ich etwas Schreckliches litte, Phaed. 115 e; τὸ μαντεῖον τοῖς μὲν οὐδὲν ἀνεῖλεν ὡς οὐ δικαίαν ποιουμένοις τὴν αἴτησιν Isocr. 6, 31, da sie nämlich nach der Ansicht des Orakels. Zuweilen findet sich auch ἡγεῖσϑαι od. ein ähnliches Verbum daneben, τοὺς κόσμους εἴασε χαί. ρειν ὡς ἀλλοτρίους τε ὄντας καὶ πλέον ϑάτερον ἡγησάμενος ἀπεργάζεσϑαι Plat. Phaed. 114 e, wo es auch ὡς ἀπεργαζομένους heißen könnte; vgl. Xen. Cyr. 1, 5,9; στειπτή γε φυλλὰς ὡς ἐναυλίζοντί τῳ, wie von Einem, der darin wohnt, Soph. Phil 33, wo der dat. mit στειπτή zu vrbdn; vgl. Plat. Legg. XI, 921 d. – b) bei gen. absolutis, wo die Bdtg des ὡς erst dann recht erfaßt wird, wenn man es durch »in der Meinung, Ansicht« u. ä. übersetzt; ὡς οὕτως ἐχόντων στρατιὴν ἐκπέμπετε, d. i. ἡγούμενοι, ὅτι οὕτως ἔχει, seid überzeugt, daß die Sache sich so verhält und schicket, Her. 8, 144; ὡς ὧδ' ἐχόντων, χαίροιτ' ἄν Aesch. Ag. 1366; Eum. 645; Soph. Ai. 274. 888; ὡς οὐκέτ' ὄντος γὰρ τὰ συμβόλαιά σου ἐφαίνετο Phil. 872; ὡς διδόντος σοι, οὐκ ἂν φϑάνοις περαίνων, d. i. ἡγούμενος, ὅτι δίδωμί σοι, Plat. Phaed. 100 c; ἐρώτα, ὅ, τι βούλει, ὡς τἀληϑῆ ἐροῠντος, frage was du willst, in der Ueberzeugung, daß ich dir die Wahrheit sagen werde, Xen. Cyr. 3, 1,9; παρήγγειλεν ἑκάστοις λαμβάνειν ἄνδρας ὅτι πλείστους, ὡς ἐπιβουλεύοντος Τισσαφέρνους ταῖς πόλεσιν, indem er vorgab, daß Tiss., An. 1, 1,6; ὅτι οὐχ ὡς τοῖς Ἕλλησι πολεμησόντων σφῶν εἴποι 5, 6,3; παρήγγειλαν αὐτοῖς παρασκευάζεσϑαι, ὡς μάχης ἐσομένης Hell. 7, 5,20, vgl. 5, 4,7; οὐκοῠν ὡς διανοουμένου σου ταῦτα ἐρωτῶ, unter der Voraussetzung, daß, Plat. Alc. I, 106 b; vgl. Xen. An. 5, 7,31. – Bes. ist diese Vrbdg bei ἐπίστασϑαι, εἰδέναι u. ähnl. zu merken, wo sie die Stelle des Objectsatzes vertritt, ὡς ἐμοῠ οὖν ἰόντος, ὅπη ἂν καὶ ὑμεῖς, οὕτω τὴν γνώμην ἔχετε, eigtl. in der Ueberzeugung also, daß ich gehen werde, wohin ihr immer gehen möget, so bildet euch eure Ansicht von mir, d. i. glaubt also, daß ich gehen werde; vgl. Xen. Cyr. 1, 6,11; ὡς τοίνυν μὴ ἀκουσομένων, οὕτω διανοεῖσϑε Plat. Rep. I, 327 e; ὑποϑέμενοι ὡς τούτου οὕτω ἔχοντος IV, 437 a; ὡς οὐκέτ' ὄντων σῶν τέκνων φρόντιζε δή Eur. Med. 1311. – Aehnlich auch ὡς πολέμου ὄντος ἀπαγγελῶ Xen. An. 2, 1,21, u. sonst. – c) aber auch andere Casus des partic. finden sich so absolut gebraucht; zunächst der acc. der imperson., welcher dem gen. übh. entspricht; τούτων δὲ γενομένων, ὡς ἐξὸν ἤδη αὐτοῖς ποιεῖν, ὅ τι βούλοιντο, ἀπέκτειναν Xen. Hell. 2, 3,21; ὡς οὐδὲν δέον An. 6, 2,22; Plat. Phil. 66 a u. sonst; u. bei ähnlichen Structuren, ὡς ἀδύνατον ὄν Rep. IV, 425 a, σὺ. γὰρ ὑπέσχου ζητήσειν ὡς οὐχ ὅσιον ὄν μὴ οὐ βοηϑεῖν δικαιοσύνῃ ib. 427 e. – Aber auch in freierer Vrbdg, ἥδεσϑε τοῦδε εἵνεκα, ὡς περιεσομένους ἡμέας Ἑλλήνων Her. 9, 42, in der Meinung, daß wir besiegen werden; vgl. Soph. O. R. 101 O. C. 380; οὐχ ὕβρει λέγω τάδ', ἀλλ' ἐκεῖνον ὡς παρόντα νῷν, weil ich weiß, daß er hier ist, El. 881; Eur. Ion 983. – Besonders vertritt dieser absol. acc. mit ὡς die Stelle des Objectsatzes bei den Verbis des Sagens, wie Aesch. Ag. 683 einfach sagt λέγουσιν ἡμᾶς ὡς ὀλωλότας, sie sprechen von uns. wie von, sie sagen, daß wir; so Xen. An. 1, 3,15 ὡς μὲν στρατηγήσοντα ἐμὲ ταύτην τὴν στρατηγίαν μηδεὶς ὑμῶν λεγέτω, Keiner spreche von mir als Einem, spreche so, als ob ich, od. daß ich –. Vgl. noch εὔχετο πρὸς τοὺς ϑεοὺς ἁπλῶς ἀγαϑὰ διδόναι ὡς τοὺς ϑεοὺς κάλλιστα εἰδότας Xen. Mem. 1, 3,2, da ja die Götter am besten wüßten; διὸ καὶ τοὺς υἱεῖς οἱ πατέρες εἴργουσι τῶν πονηρῶν ἀνϑρώπων, ὡς τὴν χρηστῶν ὁμιλίαν ἄσκησιν οὖσαν 1, 2,20; προαγορεύουσι τοῖς πολίταις, τὴν κατάστασιν ὅλην μὴ κινεῖν, ὡς ἀποϑανούμενον, ὃς ἂν τοῦτο δρᾷ, mit der Drohung, Plat. Rep. IV, 426 c; μισϑὸν αἰτοῠσιν, ὡς οὐχὶ αὐτοῖσιν ὠφέλειαν ἐσομένην ἐκ τοῠ ἄρχειν I, 345 e, u. sonst. – Der acc. scheint statt des gen. oft nur wegen der nahe liegenden Beziehung auf ein verbum dicendi gewählt zu sein.
10) Hieran reihen sich ähnliche nähere Bestimmungen, bes. durch eine Präposition; καὶ γὰρ ἦσαν ὡπλισμένοι ὡς ἐν ὄρεσιν ἱκανῶς πρὸς τὸ ἐπιδραμεῖν Xen. An. 4, 3,31, für eine Gebirgsgegend hinlänglich bewaffnet; ἄπιστον τὸ πλῆϑος λέγεται ἀπολέσϑαι ὡς πρὸς τὸ μέγεϑος τῆς πόλεως Thuc. 3, 113; ὡς ἐκ τῶν δυνατῶν, ὡς ἐκ τῶν ὑπαρχόντων, nach Möglichkeit, wie es sich nach den Zeitumständen thun ließ; παρασκευασάμενος ὡς ἐπὶ ναυμαχίαν ist = ὡς ναυμαχήσων, ὡς εἰς μάχην, Xen. An. 1, 8,1; κόσμος ὡς εἰς πόλεμον 1, 9,23; ὡς εἰς κύκλωσιν, = κυκλώσων, 1, 8,23; ἀϑροίζει ὡς ἐπὶ τούτους, unter dem Vorwande eines Zuges gegen diese, 1, 2,1, u. öfter; δοκεῖ στρατεύεσϑ αι ὡς ἐπὶ Τισσαφέρνην 7, 6,1; φεύγουσιν ὡς πρὸς τὴν ἔκβασιν 4, 3,21, u. öfter, wo die Bdtg des ὡς schon oft sehr schwach erscheint (4, 3,11); – ὡς ἐκ κακῶν ἐχάρη, meinend, er sei aus der Noth entronnen, Her. 8, 101; ὡς ἐς Ἀϑήνας Thuc. 1, 61; πλεῖν ὡς πρὸς οἶκον Soph. Phil. 58; ὡς ἐπὶ τυραννίδα Thuc. 1, 126; ὡς ἐν εἰδόσιν ἱκανῶς εἴρηται, wie sichs für Kundige gehört; τοὺς πολεμίους ἐπίσταμαι ἰδιώτας ὄντας ὡς πρὸς ἡμᾶς ἀγωνίζεσϑαι, im Vergleich mit uns, wenn ich den Maaßstab nach uns nehme, Xen. Cyr. 1, 5,11; auch der einfache dat. kann oft ähnlich gefaßt werden, wie das obige μακρὰν γὰρ ὡς γέροντι προὐστάλης ὁδόν Soph. O. C. 20; ἐπεί περ εἶ γενναῖος ὡς ἰδόντι 76; σωφροσύνης, ὡς πλήϑει, οὐ τὰ τοιάδε μέγιστα Plat. Rep. III, 389 d.
11) bes. merke man noch – a) ὡς statt ἤ nach dem compar., μή μου προκήδου μᾶσσον ὡς ἐμοὶ γλυκύ Aesch. Prom. 632; selten noch bei Sp. Man kann dabei auf folgde Vbdg zurückgehen: οὐκ ἐσϑ' ὅ τι μᾶλλον πρέπει οὕτως, ὡς τὸν τοιοῦτον ἄνδρα ἐν Πρυτανείῳ σιτεῖσϑαι Plat. Apol. 36 d, wo zwei Constructionen verbunden, oder vielmehr aus μᾶλλον ἤ in οὕτως, ὡς übergegangen ist; vgl. ib. 30 a; s. auch Ren. VII, 526 c. – b) bei Zahlwörtern bezeichnet es, daß die genannte Zahl nicht nach ihrem strengen Werthe, sondern als eine ungefähre Angabe zu nehmen sei, ungefähr, etwa, gegen, ἀπέϑανον ὡς πεντακόσιοι, ungefähr 500 blieben, vgl. Xen. An. 1, 6,1. 3, 5,4. 7, 8,15, u. sonst; s. Böckh Ath. Staatshaush. II p. 201. – Einige erklären so auch das oben berührte ὡς τὸ πολύ, ὡς ἐπὶ τὸ πολύ u. s. w. – c) ὡς ἕκαστοι, sc. τυγχάνουσιν, jeder einzeln, Thuc. u. A.; ὡς ἑκάτεροι, jeder von beiden für sich allein, Thuc. 3, 74. – d) bei Sp. steht es in Vrbdgen wie ὡς οἷον pleonastisch, von Plut. an, s. Lob. Phryn. 427; auch οἷον ὡς οἱονεί, Bast ep. crit. p. 57, Schäf. ib. p. 277.
12) eigenthümlich ist endlich der Gebrauch von ὡς als Präposition c. accus., die Richtung zu einer Person oder einem wenigstens persönlich gedachten Object ausdrückend, welchen Gebrauch man gewöhnlich aus dem häufigen Vorkommen des ὡς vor πρός, εἰς, ἐπί τινα (s. 10 a E.) zu erklären pflegt; obwohl die überwiegende Mehrzahl jener Beispiele eine dem ὡς eigenthümliche Auffassung und Absonderung von der Präposition erfordert; einfacher ist der accus. als ein Ueberbleibsel des ursprünglich im Griechischen das Ziel einer Bewegung Ausdrückenden zu nehmen, zu dem ὡς gesetzt wird, um die Absicht des Subjects auszudrücken, ὡς τὸν βασιλέα ἐπορεύϑη, um zu dem Könige zu gelangen; so ist es von Her. 2, 121. 135 u. öfter gebraucht; bei Hom. nur einmal, Od. 17, 218 ὡς αἰεὶ τὸν ὁμοῖον ἄγει ϑεὸς ὡς τὸν ὁμοῖον, zu dem Gleichen hin; öfter bei den Tragg., ϑυραῖος ἦλϑον ὡς ὑμᾶς Soph. Trach. 530; O. R. 1481; ὡς τὸν Δία εἰς τὸν οὐρανόν Ar. Pax 104; in Prosa nicht selten bei Personen; auch bei Städten, ἥκοντα ὡς τὴν Μίλητον Thuc. 8, 36, ὡς Ἄβυδον 103, u. öfter. Döderlein philol. Beiträge aus der Schweiz p. 303 – 326 hat eine Menge Beispiele für ὡς von der Richtung auf leblose Dinge hin gesammelt und bemerkt, daß sich – a) ὡς übh. selten im Vergleich mit den verwandten Präpositionen εἰς, ἐπί, πρός finde, daß es – b) häufiger bei der Richtung zu Personen hin gebraucht werde, daß – c) ὡς, mit einer Präposition verbunden, häufiger bei Sachen, viel seltener bei Personen stehe, und – d) ὡς und ὡς πρός bleiben auf die Verhältnisse von Raum und Handlung eingeschränkt, ὡς τοῦτον τὸν χρόνον findet sich nitgends. Vergleiche noch Herm. Soph. Tr. 365, der zugiebt, es könne ὡς auch bei leblosen Gegenständen gebraucht werden, wenn diese für belebte gesetzt seien, wie bei Ländern, Städten und dergl.; ὡς τὸ πρόσϑεν Ar. Ach. 242.
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125 certus
certus, a, um, PAdi. m. Compar. u. Superl. (cerno), geschieden, I) eig., getrennt, pondera, Cato r. r. 13, 3 (Keil liest cetera). – II) übtr., entschieden, A) dem Entschlusse nach, 1) v. Entschlusse selbst, si istuc ita certum est tibi, Ter.: certum est tibi istuc? He. non moriri certius, Plaut.: quando id certum atque obstinatum est, Liv.: certum est mihi consilium u. certa (mihi) res est m. Infin., es ist beschlossene Sache, Plaut. u. Ter. (s. Ussing Plaut. Amph. 698. Brix Plaut. trin. 270): ebenso certa est sententia Turno m. Infin., Verg. Aen. 10, 240. – u. (mihi) certum est, es ist (bei mir) entschieden, es ist fest beschlossen, es ist mein (dein usw.) fester Entschluß, -Wille, auch verb. certum est deliberatumque, certum atque decretum est m. Infin., omnia experiri certum est prius quam pereo, Ter.: sibi certum esse a iudiciis causisque discedere, Cic.: certum est deliberatumque quae ad causam pertinere arbitror omnia dicere, Cic.: certum atque decretum est non dare signum, Liv.: u. im Compar., mihi autem abiurare certius est quam dependere, Cic.: im Superl., quin certissimumst mepte potius fieri servom, quam te umquam emittam manu, Plaut. Men. 1058. – m. Acc. u. Infin., Enn. ann. 206. Turpil. com. 180. – absol., certumne est tibi? Ly. certum, Plaut.: certum est, ibo ad medicum, Plaut. – 2) übtr., v. d. Pers., entschieden, entschlossen zu etw. (s. Nipperd. Tac. ann. 12, 66), a) m. Infin., certus mori, Verg.: Caesar certus procul urbe degere, Tac. – b) m. an u. Konj., nec sat certa diu patriis an cederet armis, Sil. 9, 480. – c) m. Genet., certus eundi, Verg. (u. so nimium es certus eundi, Ov.): desciscendi, Tac.: relinquendae vitae, Tac.: fugae, Plin. ep.
B) dem äußern od. innern Wesen nach entschieden, feststehend, gewiß (Ggstz. incertus), 1) der äußern Beschaffenheit, Zahl, Zeit nach festgestellt, feststehend, festgesetzt, bestimmt, certus ac definitus locus, Cic.: c. fines, Cic.: cursus certi et constantes, Cic.: certa verba, Cic.: certum statumque vectigal, Suet.: c. lucrum, merces, Suet.: c. pretium, Phaedr. – c. numerus, c. summa, Suet. – conviva c., ein stehender, täglicher, Hor.: certa dies (Frist), Cic.: certi dies, Cic.: tempus c., Cic.: certum praefinitumque tempus, Suet.: certo tempore anni, Plin. 7, 65; u. subst. bl. certo anni, Tac. hist. 5, 6. – n. pl. subst., linguae tam certa loquentes, so deutlich u. bestimmt (wie Wenschenstimmen), Ov. met. 5, 296. – zuw. auch, wie das deutsche gewiß, von Ggstdn., deren Vorhandensein bloß als bestimmt angegeben, deren Beschaffenheit aber nicht näher bezeichnet wird od. nicht in Betracht kommt, certi homines, Cic.: habet certos sui studiosos, Cic. – m. quidam u. aliquis verb., certa quaedam et definita lex, Cic.: certae quaedam dicendi leges, Quint.: aliqui compositionis certi pedes, Quint.: u. subst., in his certos aliquos docebit, Quint.
2) der innern Beschaffenheit nach feststehend, gewiß, sicher, fest, zuverlässig, a) v. Lebl.: ventus c., Auct. b. Afr.: bonā et certā tempestate, Cic.: ire ad mortem certo gradu, Sen.: u. certo iactu tela exhaurire, Tac.: u. so c. hasta, Verg.: c. sagitta, sicher treffender, Hor. – certissima populi Romani vectigalia, ganz sicher eingehende, Cic.: c. sensus, Cic.: c. spes, Plaut. u. Hor.: spes consulatus certissima, Cic. – Plur. subst., certa maris, sichere Seefahrt, Tac. hist. 4, 81. – b) v. Pers., deren Gesinnung usw., homo certus, Nep., homo certissimus, Cic.: certi homines, Cic. certus amicus, Plaut. u. Nep.: certus paterfamilias, Cic.: c. accusator, Cic.: certis auctoribus comperisse alqd, Cic.: adversus hostem nec spe nec animo certiorem, Liv.: satis animo certo et confirmato posse in hac causa consistere, Cic. – subst., certī, ōrum, m., sichere, zuverlässige Leute, certos apud latera collocare, Sall. fr.: certos praeficere, Nep.
3) der Erkenntnis u. Überzeugung nach entschieden, ausgemacht, sicher, gewiß, unzweiselhaft, wahr, wirklich (Ggstz. incertus, dubius), a) v. dem, in betreff dessen man entschieden, gewiß ist: α) v. Lebl.: crimen, Cic.: ius, Quint.: argumentum odii certius, Cic.: postremo certior res, Cic.: ad me, obsecro te, ut omnia certa perscribas, Cic.: qui quae affirmant certiora esse dicunt, quam etc., Cic.: scribas ad me, si quid erit certius, Cic.: n. pl. subst., incerta pro certis malle, Sall.: certa amittimus, dum incerta petimus, Plaut.: certa opperiri, Tac. – bes. das neutr. certum (adjekt., subst. u. adverb.) in den Verbindungen: certum est, zB. So. satin hoc certum est? Ge. Certum; hisce oculis egomet vidi, Ter.: m. de u. Abl., cum de altero intellectu certum est, de altero dubium, Quint.: m. folg. Fragesatz, id parum certum est solamne an ab omnibus cisalpinorum Gallorum populis adiutam, Liv.: nec quid agam certum est, Ter.: est certum quid respondeam, Cic.: certum est quid e lege censoria debeant (geben müssen), Cic. – hoc certo certius est, Ulp. dig.: nihil invenies magis hoc certo certius, Plaut.: certo certius est m. folg. Acc. u. Infin., Ulp. dig. – u. alqd certi est, zB. neque tanto spatio certi quid esset explorari poterat, Caes.: si quicquam humanorum certi est, Liv.: m. folg. indir. Fragesatz, nihil certi est, cuius populi ea classis fuerit, Liv. – u. certum scio (Ggstz. certum nescio), ich weiß es als etwas Gewisses, od. ich weiß etwas Gewisses, cesso hinc ire intro ut hoc quam primum, quicquid est, certum sciam, Ter.: cum certum sciam, faciam te paulo ante certiorem, Cic.: Da. Quoad exspectatis vostrum? Ce. Non certum scio, Ter.: m. de u. Abl., ibo intro de cognitione ut certum sciam, Ter.: de Oropo opinor, sed certum nescio, Cic.: m. folg. Acc. u. Infin., oculos tuos, certum scio, ingens animi opus intueri nequivisse, Val. Max.: od. m. folg. indir. Fragesatz, qui sermo fuerit et quid actum sit, scribam ad te, cum certum sciam, Cic.: quam diu affutura sint, certum sciri nullo modo potest, Cic. – certum habeo, ich habe als ein Gewisses, habe Gewißheit, weiß als gewiß, sed certum non habeo, Cic.: m. Acc., neque tamen id ipsum c. habeo, Cic.: m. folg. Acc. u. Infin., certum habeo te imprudentiā labi, Liv.: m. folg. indir. Fragesatz, hiemem credo prohibuisse, quominus de te certum haberemus, quid ageres maximeque ubi esses, Cic. – certum affirmo m. folg. Acc. u. Infin., Liv. 3, 23, 7. – certum inveniri non potest m. folg. Fragesatz m. ne (enklit.)... an, Caes. b. c. 1, 25, 3. – certum cognosco, Auct. b. Alex. 53, 3. – certum comperio m. folg. Acc. u. Infin., Auct. b. Hisp. 22, 4. – non certum traditur m. folg. Fragesatz, Liv. 2, 8, 8. – certum respondeo, Cic. Acad. 2, 29, 92. – pro certo scio m. folg. indir. Fragesatz, quid rei esset nemo satis pro certo scire, Liv. – pro certo habeo, ich halte für gewiß, m. Acc., illa pro certo habenda, in quibus non dissentiunt, Liv.: m. folg. Acc. u. Infin., Mummium fuisse ad Corinthum pro certo habeo, Cic.: pro certo habetote vos de omnibus coniuratis decernere, Sall.: m. de u. Abl., quoniam de adventu Caesaris pro certo habebamus, Mat. in Cic. ep. – pro certo puto, ZB. hoc pro certo putamus, Mat. in Cic. ep. – pro certo nego alqd, zB. posthac omnia, quae certa non erunt, pro certo negato, Cic. – pro certo polliceor m. allg. Acc. Pronom. u. folg. Acc. u. Infin., pro certo polliceor hoc vobis atque confirmo, me esse perfecturum etc., Cic. – pro certo dico m. Acc., nihil, quod pro certo dicere audeam, Cic.: pro certone tu istaec dicis? Ter.: m. folg. Acc. u. Infin., nec enim hunc ipsum mundum pro certo rotundum esse dicitis, Cic. - pro certo affirmo m. Acc., quis enim rem tam veterem pro certo affirmet? Liv.: m. folg. indir. Fragesatz, Romanorum sociorumque quot caesa in eo proelio milia sint, quis pro certo affirmet? Liv. – pro certo pono alqd, Liv. 23, 6, 8. – pro certo creditur m. folg. Nom. u. Infin., s. Sall. Cat. 15, 2. – pro certo esse, zB. cum id coeperit esse pro certo, Quint. 5, 12, 2. – ad certum redigere, zur Gewißheit bringen, m. Acc., et si id ante dubium fuerit, legatorum paulo ante verba ad certum redegisse, Liv.: m. folg. indir. Fragesatz, donec ad certum redigatur, vanusne hic timor noster an verus fuerit, Liv. – certum oder certius facere alci, jmdm. über etwas Aufklärung geben, m. Acc., Plaut. Men. 242: m. folg. indir. Fragesatz, Plaut. Pseud. 598; Men. 763. – certum wie adverb., nondum enim certum constituerat, Cic. Scaur. 34: certum vigilans, wirklich wachend (Ggstz. incertum vigilans), Hor. sat. 2, 5, 100: postmodo quod mi obsit clare certumque locuto, Hor. sat. 2, 6, 27. – β) v. Pers.: certi patres, deren Vaterschaft unzweifelhaft ist, unzweifelhafte (Ggstz. incerti), Cic.: liberi, die einen bestimmten Vater haben, von namhaftem Vater (Ggstz. incerto patre nati), Cic.: deûm certissima proles, Verg.: nebulo certior, Cic.: certissimus gladiator, parricida, matricida, Cic.
b) v. dem, der in betreff einer Sache Gewißheit hat, gewiß, sicher über usw., fest in usw., num quid nunc es certior? Plaut.: hoc tamen ipso debueram scripto certior esse tuo, Ov.: iam certo certior contendit ad ipsam praesidis domum, Apul. met. 10, 28. – m. Genet., certus consilii, Sen. u. Tac.: certus eventūs, exitii, spei, Tac.: damnationis, Suet. – m. de u. Abl., certus de sua genitura, Suet. Vesp. 25. – m. solg. Acc. u. Infin., certi sumus perisse omnia, Cic. ad Att. 2, 19, 5: certi sumus non ignorare te, quid ›vena‹ appelletur, Gell. 18, 10, 5. – dah. certiorem esse ex alqo, sich durch jmd. vergewissert haben, m. folg. indir. Fragesatz, quanta sit in media clementia Caesaris ira, si nescis, ex me certior esse potes, kannst du an mir erkennen, Ov. ex Pont. 3, 6, 8: fac me, ut sim certus, an recte etc., Gell. 19, 13, 2. – dah. certum facere alqm, jmd. vergewissern = benachrichtigen (s. Lorenz Plaut. Pseud. 16), Plaut., Verg. u. Ov.: m. Genet., alqm consilii sui, Ov.: m. folg. indir. Fragesatz, face me certum, quid tibi sit, Plaut. - in klass. Prosa nur in der Verbdg. certiorem facere alqm, jmd. vergewissern, ihm zu wissen tun, ihn wissen lassen = benachrichtigen, jmdm. anzeigen (ohne od. mit litteris, per litteras, per alqm), facies igitur me certiorem, Cic.: m. Genet., qui certiorem me sui consilii fecit, Cic.: m. de u. Abl., nos de Pilia et Attica certiores faciet, Cic.: de Germanorum discessu per exploratores certiores facti, Caes.: gratum tibi esse, quod crebro certior per me fias de omnibus rebus, Cic.: m. folg. Acc. u. Infin., certiorem te faciunt P. Africanum Carthagine deletā simulacrum Dianae maioribus suis restituisse, Cic.: certiorem facit Datamem tempus esse maiores exercitus parari, Nep.: interim Romā (von Rom aus) per litteras certior factus, provinciam Numidiam Mario datam, Sall.: m. folg. indir. Fragesatz, si non erit, faciam te certiorem, quid egerim, Cic.: velim me facias certiorem proximis litteris vivone patre suo naufragio perierit an mortuo, Cic.: Philotimus non modo nullus venit, sed ne per litteras quidem aut per nuntium certiorem facit me, quid egerit, Cic.: m. folg. Konj., celeriter milites certiores facit (zeigt an = läßt den Befehl zukommen), paulisper intermitterent proelium ac tantum modo tela missa exciperent, Caes. b. G. 3, 5, 3.: m. folg. ne u. Konj., simul visum est, ut te certiorem faceremus, ne quid eius modi, si accidisset, nostro consilio civitates putarent factum, Claud. Quadrig. 3. fr. 41 ( bei Gell. 3, 8. § 8). – u. im Abl. absol., non consulibus certioribus factis, Liv. 45, 21, 4.
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126 enim
enim, Conj., ( demonstratives e u. nam, wie equidem), auf den Fall, denn, I) eine frühere Angabe oder Behauptung, ein früheres Urteil erläuternd oder begründend = denn, nämlich, oft b. Cic. u.a. – So in parenthetischen Sätzen, de corpusculorum (ita enim appellat atomos) concursione fortuita loqui, Cic. – Oft ist der Satz, dessen Begründung durch enim gegeben wird, in Gedanken zu ergänzen, tum Socrates: non enim paruisti mihi revocanti, (das ist nicht zu verwundern) warum hast du mir denn nicht gehorcht, als ich dich zurückrief, Cic. – quid nunc futurum est? M. id enim, quod res ipsa fert, ei nun od. auf jeden Fall das usw., Ter.: so auch quid enim censes? was denkst du denn? Plaut.: u. oft quid enim? denn wie? denn sprich (was könnte gegen das Gesagte eingewendet werden)? wie griech. τί γάρ; Cic., Hor. u.a.; vgl. Heindorf Hor. sat. 1, 1, 7. – II) eine Behauptung bekräftigend, auf jeden Fall, jedenfalls, fürwahr, in der Tat, sicherlich, wirklich, allerdings, freilich, ja wohl, nun aber (s. Brix Plaut. trin. 705), in his est enim aliqua securitas, Cic.: id enim ferendum esse negat, das sei fürwahr nicht auszuhalten, Liv. – quid tute tecum? Tr. nihil enim, nichts fürwahr, Plaut. – u. in ironischer u. unwilliger Rede, wie Cic. Deiot. 34. Hor. sat. 2, 5, 79 (u. dazu Fritzsche). Hor. ep. 1, 19, 44: nempe enim tu, credo, me inprudentem obrepseris, ja ich glaube gar, du willst mich übertölpeln, Plaut. trin. 60. – verb. at enim, aber ja, freilich, dagegen aber, Ter. u. Cic.: sed enim, aber freilich, aber allerdings, wirklich aber, Cic., Verg. u. Ov.: quia enim, weil wirklich, weil ja, Komik. (s. Brix Plaut. capt. 881. Wagner Ter. heaut. 881). – / enim steht gew. an der zweiten, ja dritten usw. Stelle des Satzes, doch bei den Dramatikern (u. bei Q. Claud. bei Gell. 10, 13, 4. Apul. met. 4, 8; apol. 42) an der Spitze des Satzes (s. Lorenz Plaut. mil. 244. Brix Plaut. trin. 705).
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127 καί
καί, und, auch.
A. als Conjunction, und, – 1) Etwas so hinzufügend, daß es mit dem Vorigen als eng verbunden, zusammengehörig erscheint; u. zwar verbindet es so einzelne Wörter, Satzglieder u. ganze Sätze; von Hom. an bei allen Schriftstellern. Häufig begnügt sich der Grieche mit dieser allgengemeinsten Bezeichnung des Zusammenhanges, wo wir in der Uebersetzung das Verhältniß der zu verbindenden Satzglieder durch andere Conjunctionen bestimmter andeuten. So verbindet es – a) Entgegengesetztes, κατ' ἦμαρ καὶ κατ' εὐφρόνην Soph. El. 251, wo wir gew. aber setzen; κεῖνος τὰ κείνου στεργέτω, κἀγὼ τάδε Ai. 1018; ἃ δαίμων κοὐδεὶς ἀνδρῶν ἐδίδαξεν 239; ἵνα δὴ μὴ κακὸς καὶ ἵνα ἀγαϑὸς δοκῇ εἶναι, und sogar, sondern vielmehr, Plat. Theaet. 176 b; καὶ σὲ μὲν ἤδη ἐάσω, τὸν δὲ λόγον, doch dich will ich nun lassen, Conv. 201 b; bes. mit der Negation, nachdrücklich, und nicht, aber nicht, ϑῆλυς οὖσα κοὐκ ἀνδρὸς φύσιν Soph. Tr. 1051; αἰσχρῶς κοὐ δίκῃ Phil. 1218; τούτοισι κοὐκ ἄλλοισιν ἁρμοσϑήσεται O. C. 912; διὰ σὲ κοὐκ ἄλλον βροτῶν 1131; ἄλλῳ καὶ οὐχ αὑτῷ Plat. Gorg. 452 e; auch für οὐδέ, bei vorangegangener Negation, ὡς οὐ γνωριοῖμι κοὐκ ἀλεξοίμην μαϑών Soph. O. R. 539. – In ἀνὰ πέντε μνᾶς καὶ ἕξ, Dem. 27, 9, wo v. l. ἢ καί, ist es oder auch, wie Pol. 1, 39, 12 u. oft. Aehnlich ἐφ' ἡμῖν ἔσται τὸ ἐπιεικέσι καὶ φαύλοις εἶναι Arist. Eth. 3, 7. – b) auch für die Satzverbindung ist es bes. in der altepischen u. in der Sprache des Herodot die gewöhnlichste Verbindungspartikel, auch wo an eine innere Verbindung der Satzglieder zu denken u. später die periodische Vrbdg vom Vorder- u. Nachsatz vorgezogen wird; bei anderen Partikeln zur näheren Verknüpfung der correspondirenden Sätze, ἦμ ος δ' ἠριγένεια φάνη ῥοδοδάκτυλος ἠώς, καὶ τότ' ἀνάγοντο, Il. 1, 478 u. öfter, das Erscheinen der Morgenröthe fällt mit dem ἀνάγεσϑαι zusammen; ὡς δέ οἱ ταῦτα ἔδοξε καὶ ἐποίεε κατὰ τάχος, wo es durch auch übersetzt werden kann, Her. 1, 79; allein, oder mit τέ (τέ – καί) die Satzglieder verknüpfend, ἠώς τε δὴ διέφαινε καὶ ἐγένοντο ἐπὶ τῷ οὔρεϊ, es wurde Morgen u. sie kamen auf den Berg, d. i. als es Morgen wurde, kamen sie, Her. 7, 217, öfter so bei Zeitbestimmungen; νύξ τε ἐγένετο καὶ Δαρεῖος ἐχρᾶτο τῇ γνώμῃ ταύτῃ 4, 135; παρέρχονταί τε μέσαι νύκτες καὶ ψύχεται τὸ ὕδωρ 4, 181; ἤδη δὲ ἦν ὀψὲ καὶ οἱ Κορίνϑιοι ἐξαπίνης πρύμναν ἐκρούοντο Thuc. 1, 50; ἐκ τούτου ἡμέραι οὐ πολλαὶ διετρίβοντο καὶ οἱ Θρᾷκες διεπράττοντο, nachdem wenige Tage vergangen waren, Xen. An. 7, 4, 12; vgl. ἦν δ' ἦμαρ ἤδη δεύτερον πλέοντί μοι κἀγὼ πικρὸν Σίγειον κατηγόμην Soph. Phil. 355; Ant. 1171; mit ἅμα, καὶ ταῦϑ' ἅμ' ἠγόρευε καὶ πρὸς οὐ ρανὸν καὶ γαῖαν ἐστήριξε φῶς Eur. Bacch. 1074, wie ἅμα δὲ ταῦτα ἔλεγε καὶ ἐπεδείκνυε Her. 1, 112, was freilich, wie Isocr. 4, 157 ἅμα διαλλάττονται καὶ τῆς ἔχϑρας ἐπιλανϑάνονται, dem einfachen und nahe steht. – Solche einfache Vrbdgn, wie καὶ ἥκομεν καὶ ἡμῖν ἐξελϑὼν ὁ ϑυρωρὸς εἶπε Plat. Phaed. 59 e u. ἐνταῠϑα ἔμειναν ἡμέρας ἑπτὰ καὶ ἧκε Μένων Xen. An. 1, 2, 6, lassen sich zwar leicht periodischer umgestalten, sind aber auch bei Xen. noch sehr gew., vgl. z. B. γείτων οἰκῶ τῇ Ἑλλάδι καὶ ἐπεὶ ὑμᾶς εἶδον εἰς πολλὰ κακὰ ἐμπεπτωκότας, εὕρημα ἐποιησάμην, u. meinte deshalb, An. 2, 3, 18. Zuweilen ergeben sich auch andere Uebersetzungen aus dem Zusammenhange von selbst, ἐγὼ διδάξω, καὶ σὺ τῷ μάντει πιϑοῦ, du aber folge dem Seher, Soph. Ant. 979; κἀπεμπόμην πρὸς ταῠτα καὶ τὸ πᾶν φράσω El. 680, wie ich dazu geschickt wurde, will ich es auch sagen; αὐτός τ' ἔδησα καὶ παρὼν ἐκλύσομαι, wie ich sie binden ließ, so will ich auch selbst sie befreien, Ant. 1112; οἶδ' ὅτι νοσεῖτε πάντες καὶ νοσοῠντες ὡς ἐγὼ οὐκ ἔστιν ὑμῶν ὅςτις ἐξ ἴσου νοσεῖ, und doch ist unter euch keiner, O. R. 60; vgl. Ar. Eccl. 977. – Dem καίτοι entspricht es, das Frühere einschränkend, Dem. 20, 21, δέκα ϑήσω, καὶ μὰ τοὺς ϑεοὺς, οὐκ οἴομαι πέντε εἶναι, parenthetisch, u. doch glaube ich nicht, daß es fünf sind; vgl. §. 102 ἐμοὶ δοκεῖ Λεπτίνης (καί μοι πρὸς Διὸς μηδὲν ὀργισϑῇς), öfter. – Hom. vrbdt anakoluthisch so auch partic. u. verb. finit., ἃς φαμένη καὶ κερδοσύνῃ ἡγήσατ' Ἀϑήνη, eigtl., so wie sie sagte, ging sie auch voran, Il. 22, 247; anders ἐρητύοντο μενοντες ἀλλήλοισί τε κεκλόμενοι καὶ πᾶσι ϑεοῖσιν χεῖρας ἀνίσχοντες μεγάλ' εὐχετόωντο ἕκαστος 8, 345; vgl. Thuc. 4, 100 ἄλλῳ τε τρόπῳ πειράζοντες καὶ μηχανὴν προςήγαγον, was anakoluthisch zu fassen. – c) wie in vielen der angeführten Beispiele, so ist die Vrbdg τέ – καί sehr geläufig, wenn Aehnliches oder nothwendig Zusammengehöriges an einander gereiht wird; Stallbaum zu Plat. Phileb. 4 macht bes. auf Verbindungen wie δοκεῖ τε καὶ δόξει, πράττουσί τε καὶ ἔπραττον aufmerksam; καὶ – καί steht, wenn Verschiedenartiges verbunden wird, sowohl – als auch. Wenn einzelne Wörter verbunden werden, steht τέ καί neben einander, Ἀτρεῖδαί τε καὶ ἄλλοι ἐϋκνήμιδες Ἀχαιοί Il. 1, 17; ἔρχεταί τε καὶ φυλάξεται Soph. Phil. 48; ἠχϑέσϑη τε καὶ ἔδεισε Xen. An. 7, 5, 6; wenn längere Satzglieder verbunden werden, wird τέ von καί getrennt, αὐτός τε ἔσπενδε καὶ τοῖς νεανίσκοις ἐγχεῖν ἐκέλευσε Xen. An. 4, 3, 13, u. so oft, bes. in dieser Vrbdg mit αὐτός; auffallend πῇ διαφέρει ὁ τυραννικός τε καὶ ὁ ἰδιωτικὸς βίος Hier. 1, 2, wo die zu vergleichende Lebensweise des Tyrannen u. des Privatmannes eng zusammengestellt werden; vgl. Plat. Legg. VIII, 831 d διὰ τὴν τοῦ χρυσοῦ τε καὶ ἀργύρου (Gold und Silber als ein Begriff) ἀπληστίαν πᾶσαν μὲν τέχνην καὶ μηχανὴν καλλίω τε καὶ ἀσχημονεστέραν ἐϑέλειν ὑπομένειν, gute oder schlechte Mittel gelten dabei ganz gleich. In καὶ ἀγαϑοὶ καὶ κακοί wird der Unterschied hervorgehoben, sowohl gute als schlechte, nicht als Eines gedacht; κἂν τύχω κἂν μὴ τύχω Eur. Hec. 734; ὡς καὶ τὸν ἐχϑρὸν ἀνταμύνωνται καὶ τὸν φίλον τιμῶσιν Soph. Ant. 639; ἡμῖν μὲν εἰκάζουσι καὶ τὰ τοῠδ' ἔπη ὀργῇ λελέχϑαι καὶ τὰ σ', Οἰδίπου, δοκεῖ O. R. 404, sowohl deine als seine Worte; Hom. vrbdt noch nicht καὶ – καί, sondern nur τέ – τέ; Il. 21, 262, φϑάνει δέ τε καὶ τὸν ἄγοντα, ist καί auch zu übersetzen, wie auch in der Vrbdg ἠδὲ καί, und auch, 7, 274 Od. 1, 240; vgl. ἠμέν – ἠδὲ καί, 5, 128, u. s. hierüber u. über καί τε unten τέ. Bei den Attikern wird καί auch öfter gesetzt, wodurch gewöhnlich die Vrbdg nachdrücklich hervorgehoben wird, rhetorische Figur des Polysyndeton, καὶ φημὶ κἀπόφημι κοὐκ ἔχω, τί φῶ Soph. O. C. 317; κλύειν καὶ σμικρὰ καὶ δίκαια καὶ τἀναντία Ant. 663; so viermal O. R. 1091, fünfmal Ant. 352 O. R. 458; ἰταμὸν γὰρ ἡ πονηρία καὶ τολμηρὸν καὶ πλεονεκτικὸν καὶ τοὐναντίον ἡ καλοκἀγαϑία ἡσύχιον καὶ ὀκνηρὸν καὶ βραδὺ καὶ δεινὸν ἐλαττωϑῆναι Dem. 25, 24; – ἄλλως τε καί s. unter ἄλλως. – d) wie in Beispielen der Art, οὐχ ὁμοίοις ἀνδράσι μαχοῦνται νῦν τε καὶ ὅτε τοῖς ἀτάκτοις ἐμάχοντο, Xen. An. 5, 4, 21, ähnliche Fälle zusammengestellt u. verglichen werden, so wird bei ὁ αὐτός, ἴσος, ὅμοιος, τέ καί u. häufiger allein καί hinzugesetzt, wo wir wie oder als übersetzen, οὐ τὴν αὐτὴν τυγχάνω γνώμην ἔχων ἔν τε τῷ παρόντι καὶ περὶ τὰς ἀρχὰς τοῦ λόγου, ich habe nicht dieselbe Ansicht jetzt wie im Anfang der Rede, Isocr. 4, 187; τὴν αὐτὴν ἐσκευασμένοι καὶ ὁ πεζὸς αὐτέων Her. 7, 84; 4, 109 u. öfter; ταὐτὰ σὺ καὶ ἐγώ Plat. Gorg. 491 b; ταὐτὸν καὶ ἀγαϑόν, es ist einerlei mit dem Guten, Phil. 22 c, ἀξίους ὄντας ταῖς αὐταῖς τιμαῖς καὶ τοὺς ἀϑανάτους τιμᾶσϑαι Lys. 2, 80; – ὡς ὑμᾶς ἴσα καὶ τὸ μηδὲν ζώσας ἐναριϑμῶ, eigtl. »euch u. die nicht Lebenden rechne ich gleich«, ich rechne euch gleich wie die Todten, Soph. O. R. 612. 1187 O. C. 814; ἐν ἴσῳ, ἴσα καί, Thuc. 2, 60. 3, 14; ἔστι δὲ παραπλησίη ἡ κάϑαρσις τοῖσι Λυδοῖσι καὶ τοῖ. σι 'Ἕλλησι Her. 1, 35, ist bei den Lydern ähnlich wie bei den Griechen; τουτέων ἕκαστον ὁμοίως καὶ τὸν πρότερον κατέλεξα 7, 115; auch ὡς tritt hinzu, ἐπειρωτῶν ἑκάστας ὁμοίως ὡς καὶ τὸν πεζόν 7, 100, wenn nicht ὡς zu tilgen ist; οὐχ ὁμοίως πεποιήκασι καὶ Ὅμηρος Plat. Ion. 531 d; αἱ δαπάναι οὐχ ὁμοίως καὶ πρὶν ἀλλὰ μείζους Thuc. 7, 28; ἐν τῷ ὁμοίῳ καί 6, 11; οὐχ ὅμοιά γε σοὶ καὶ ἐκείνοις ὑπῆρχε Lys. 13, 27; auch bei ἕτερος, Arist. polit 1, 5. Hiermit lassen sich vergleichen: εἰ μὲν καὶ σὺ εἶ τῶν ἀνϑρώπων, ὧνπερ καὶ ἐγώ, wo man es mit auch übersetzt, Plat. Gorg. 457 e; ἐὰν ἄρα καὶ σοὶ ξυνδοκῇ ἅπερ καὶ ἐμοί Phaed. 64 c; ὥςπερ καὶ ὀνομάζεται οὕτω καὶ εἶναι Rep. V, 470 b, vgl. B. 1. – 21 in der so geläufigen Vrbdg πολλὰ καὶ καλά wird eigentlich, wie das bes. bei Her. vorkommende πολλά τε καὶ καλά, πολλά τε καὶ κακὰ πάσχειν 4, 167 zeigt (vgl. πολύς), das Prädikat der Menge mit dem andern dabeistehenden engverbunden gedacht, wobei das hinzutretende Wort also eine nähere Bestimmung des πολύς angiebt, »Vieles und zwar Schönes«; u. so bedeutet καί öfter eine nähere Bestimmung, auch Berichtigung u. Einschränkung des Früheren, und zwar; βῆ πρὸς δῶμα Διὸς καὶ μακρὸν Ὄλυμπον Il. 5, 398; αὗταί σ' ὁδηγήσουσι καὶ μάλ' ἀσμένως, und zwar sehr gern, Aesch. Prom. 730; λέγων ἔοικα πολλὰ καὶ μάτην ἐρεῖν 1009; πάρεστι δῆτα καὶ μάλ' ἄζηλος ϑέα Soph. El. 1447; παρῆσάν τινες καὶ πολλοί γε, u. zwar viele, Plat. Phaed. 58 d; Gorg. 455 c; ὡς δὲ ἐχϑροὶ καὶ ἔχϑιστοί εἰσι, πάντες ἴστε Thuc. 7, 68; πολλοὺς καὶ τοὺς πλείους 7, 48, wo man es, wie Plat. Apol. 23 a, σοφία ὀλίγου τινὸς ἀξία ἐστὶ καὶ οὐδενός, odervielmehr übersetzen kann; vgl. Gorg. 504 e. So bes. auch in Verbindung mit οὗτος, z. B. ἢ εἶναι ἐλευϑέροισι ἢ δούλοισι καὶ τούτοισι ὡς δραπέτῃσι Her. 6, 11; ἀπόρων ἐστὶ καὶ ἀνάγκῃ ἐχομένων καὶ τούτων πονηρῶν, und zwar solcher, die schlecht sind, und zwar wenn diese schlecht sind, Xen. An. 2, 5, 21; vgl. ἔχοντες τοσούτους πόρους καὶ τούτων μηδένα ἐπικίνδυνον 2, 5, 20; häufiger, in Beziehung auf den ganzen voranstehenden Satz, καὶ ταῦτα, zuweilen mit eigenem Verbum, ὁ δ' ἐξαλύξας οἴχεται, καὶ ταῦτα κούφως ἐκ μέσων ἀρκυσμάτων ὤρουσεν Aesch. Eum. 111; ἄνδρα γενναῖον ϑανεῖν, καὶ ταῦτα πρὸς γυναικός ib. 595, wo wir »und zwar«, » und das«, » und noch dazu« sagen; so die anderen Tragg. u. in Prosa, φανήσεται ἡμᾶς εὖ ποιῶν, καὶ ταῦϑ' ὧν μάλισϑ' ἡμῶν ἡ πόλις δεῖται Dem. 20, 30, vgl. οὗτος. Es steht auch ein Participium dabei, ὅτι ἤδη ἔπη φϑέγγομαι καὶ ταῦτα ψέγων, eigtl. und dies thue, während ich tadle, da ich doch tadle, Plat. Phaedr. 241 e; καὶ ταῠτα σοφὸς ὤν Gorg. 508 a; eigenthümlich nachgestellt νῦν γε, ἔφη, ἐπεχείρησας οὐδὲν ὢν καὶ ταῠτα Rep. I, 341 c. – Dem lat. denique, kurz, entspricht es oft vor πᾶς am Schlusse des Satzes, Dem. 23, 85 οὐκοῦν καὶ τῷ μὴ προςϑεῖναι – καὶ τῷ εἰπεῖν –, καὶ πᾶσιν οὕτως φανερῶς καὶ παρὰ τοῦτον εἴρηκε τὸν νόμον.
B. Mehr adverbial, auch, und zwar – 1) quoque, gleichfalls, gleichstellend u. hinzufügend, wo man sich das erste Glied ergänzen kann, vgl. die Beispiele unt. A 1 d; δότε δὴ καὶ τόνδε γενέσϑαι παῖδ' ἐμὸν ὡς καὶ ἐγώ περ ἀριπρεπέα Τρώεσσιν Il. 6, 406, daß auch dieser mein Sohn sich auszeichne, gleich wie ich; ἐπιβουλεύει Κύρῳ καὶ πρόσϑεν πολεμήσας, wie er schon früher mit ihm Krieg geführt hatte, Xen. An. 1, 6, 1; ibd. 2, 1, 22 ὅτι καὶ ἡμῖν ταὐτὰ δοκεῖ ἅπερ καὶ βασιλεῖ; woran sich Sätze reihen wie ἐμοῦ ἰόντος ὅποι καὶ ὑμεῖς 1, 3, 6, wohin auch ihr geht; καὶ ἀεὶ καὶ νῦν, jetzt wie immer, Plat. Gorg. 523 a; καὶ τότε καὶ νῦν, jetzt wie damals, Phil. 60 c; so auch ἀεὶ εἰώϑειμεν φοιτᾶν παρὰ τὸν Σωκράτη καὶ δὴ καὶ τότε, und so auch damals, wir gingen auch damals, wie wir immer zu thun pflegten, Phaed. 59 c; ähnlich εἴπερ κἀγώ τι φρονῶ Soph. Phil. 192; καὶ σοὶ ταῦτα παρῄνεσα O. C. 1419; εἴπερ τις καὶ ἄλλος Plat. Phaed. 58 e u. oft, wie ὥς τις καὶ ἄλλος; ἵνα καὶ εἰδῶ ὅτι λέγεις Gorg. 467 c; ἔφυγεν ἔχων καὶ τὸ στράτευμα Xen. An. 1, 9, 31, er selber und auch das Heer. – Man bemerke bes. καὶ αὐτός, ebenfalls, ὡς ἐνόησαν αὐτῶν τὴν πορείαν ἐπὶ τὸ ἄκρον, εὐϑὺς καὶ αὐτοὶ ὥρμησαν ἁμιλλᾶσϑαι ἐπὶ τὸ ἄκρον Xen. An. 3, 4, 44; vgl. 7, 8, 17; ἐν τῷ χειμῶνι καὶ αὐτός ποτε κατέμαϑον, ich habe auch selbst erfahren, 5, 8, 14. Eben so Ἀγίας καὶ Σωκράτης καὶ τούτω ἀπεϑανέτην, starben ebenfalls, Xen. An. 2, 6, 30; ταῦτα δὲ ποιῶν καὶ οὗτος ἀποϑνήσκει Hell. 6, 4, 34; öfter nimmt so καὶ οὗτος das Frühere wieder auf, auch dieser, z. B. Ἀριαῖος δέ, ὃν ἡμεῖς ἠϑέλομεν βασιλέα καϑιστάναι, καὶ ἐδώκαμεν πιστά, καὶ οὗτος πειρᾶται An. 3, 2, 5; ib. 35 εἰ οἱ πολέμιοι, ὥςπερ οἱ δειλοὶ κύνες –, εἰ καὶ οὗτοι ἡμῖν ἐπακολουϑοῖεν. – 21 das Hinzukommende hervorhebend, etiam, sogar, auch, selbst; Τυδείδης, ὃς νῦν γε καὶ ἂν Διῒ πατρὶ μάχοιτο, er möchte wohl selbst mit Zeus kämpfen, sc. wie mit diesen anderen, Il. 5, 362; ἔπειτά με καὶ λίποι αἰών, dann weiche sogar das Leben von mir, wobei man hinzudenken kann, nicht nur alle übrigen Güter des Menschen, sondern auch sein theuerstes, das Leben, 5, 685; τάχα κεν καὶ ἀναίτιον αἰτιόῳτο, sogar einen Unschuldigen, 11, 654; κέλεταί ἑ ϑυμὸς καὶ ἐς πυκινὸν δόμον ἐλϑεῖν, sogar in die feste Behausung einzudringen, 12, 301; καὶ ὀψέ, auch, selbst spät noch, 4, 181; κἀξάγγελλ' ἰὼν καὶ πᾶσι Καδμείοισι Soph. O. C. 1396; ἐν πᾶσι καὶ τοῖς ἐλαχίστοις παρανομήμασι ϑάνατον εἶναι τὴν ζημίαν, auch bei den kleinsten Vergehen, Lycurg. 65. Beim comparat., ϑεὸς καὶ ἀμείνονας ἶππους δωρήσαιτο, er könnte wohl Pferde, und zwar schönere, noch schönere Pferde schenken, Il. 10, 556; δόμεναι καὶ μεῖζον ἄεϑλον, noch einen größeren Kampfpreis, 23, 551, vgl. 19, 200. 23, 386; ἄξιος φέρειν τῆςδε καὶ μείζω χάριν Soph. O. C. 764; Ai. 1350; so tritt es auch verstärkend zu λίαν, καὶ λίαν, oft bei Hom.; καὶ μάλα, Xen. An. 1, 5, 8 u. oft; καὶ μᾶλλον, 6, 4, 35; καὶ μάλιστα, gar sehr, Cyr. 2, 1, 5; οἵ τε ἄλλοι καὶ μάλιστα Her. 6, 136; καὶ μάλιστα ἀγανακτῶ Lycurg. 139; καὶ μάλα πολλοῖς Plat. Prot. 315 d; ὡμολόγησε καὶ μάλ' ἀκόντως 333 b; καὶ πάνυ, Phaed. 64 b; καὶ πολλάκις, Pol. 9, 16, 2; καὶ δικαίως γε, Xen. Cyr. 2, 2, 14; καὶ ῥᾳδίως, 1, 4, 11, vgl. oben A. 2. – Beschränkend, ἱέμενος καὶ καπνὸν ἀποϑρώσκοντα νοῆσαι, auch nur, Od. 1, 58; ἄξιόν τι καὶ τριχός Ar. Ran. 614; εἴ τις μέλλει καὶ σμικρὸν ἀρετῆς μεϑέξειν Plat. Legg. VII, 816 e; βλάπτειν καὶ ὁντινοῦν ἄνϑρωπον Rep. I, 335 b; μεταβολὴν καὶ ἡντινοῦν ἐνδέχεται, auch nur eine gewisse, sei es welche es wolle, Phaed. 78 d; ähnlich ἀλλ' ἀρκεῖ καὶ τοῦτο, auch das schon reicht hin, Gorg. 498 a; ἀλλ' ἱκανὰ καὶ ταῦτα Apol. 28 a; καὶ μικρῷ ὄψῳ ἀνακτήσασϑαι φίλους Xen. Cyr. 2, 2, 10. – Am bestimmtesten ist dieser Gebrauch in der Vrbdg οὐ μόνον, ἀλλὰ καί ausgeprägt. – So ist es 31 meist auch beim Participium zu fassen, Ἕκτορα καὶ μεμαῶτα μάχης σχήσεσϑαι ὀΐω, sogar wenn er eifrig darnach verlangt, auch den Anstürmenden, Il. 5, 651; πὰρ δύναμιν δ' οὐκ ἔστι καὶ ἐσσύμενον πολεμίζειν, auch der Eifrige, Kampfbegierige, kann nicht über Vermögen kämpfen, 13, 787; τί σὺ ταῦτα καὶ ἐσϑλὸς ἐὼν ἀγορεύεις, wie kannst du, auch ein Tapferer seiend, das sagen, 16, 627, vgl. 15, 276 Od. 2, 343; ϑέαμα οἷον καὶ στυγοῦντ' ἐποικτίσαι, das auch der Hassende bemitleidet, Soph. O. R. 1296. In allen diesen Fällen könnte auch καίπερ stehen. Und so tritt auch ὅμως wirklich dazu, ὑφ' ὧν ἐγὼ ταχϑεὶς τάδ' ἔρδω καὶ τύραννος ὢν ὅμως Soph. O. C. 855, καὶ μάλα βουλόμενος ἀπάγειν τὸ στράτευμα ὅμως ἐκεῖ κατέμεινε Xen. Hell. 6, 5, 20, vgl. ὃς καὶ τοῦ ἀδελφοῦ καὶ τεϑνηκότος ἤδη ἀποτεμὼν τὴν κεφαλήν, der auch seinem Bruder, der sogar schon todt war, den Kopf abschneiden ließ, An. 3, 1, 17; beim gen. absol., ὁ ἕτερος οὐκ ἔφη καὶ μάλα πολλῶν φόβων προςαγομένων 4, 1, 23. – 4) Im Anfange einer Rede bezieht es sich als Erwiederung auf etwas Vorangegangenes, nimmt dies auf und führt es fort, wie sich dies bes. in den Wechselreden bei den Tragg. zeigt, vgl. z. B. Soph. O. R. 771. 963. 1132. Die homerischen Fälle, wo ein Satz beginnt mit καὶ τότε, καὶ τότε δή, καὶ τότ' ἔπειτα, Il. 1, 92. 478. 9, 475. 15, 220 u. sonst, gehören mehr zu den unter A 1 b aufgeführten. – Besonders merke man den Gebrauch das καί – a) vor Imperativen, καί μοι ἀπόκριναι, u. nun antworte mir, Plat. Gorg. 562 b, καί μοι λέγε Euthyphr. 3 a, u. häufig bei den Rednern in den Aufforderungen an den Schreiber, Documente vorzulesen, καί μοι ἀνάγνωϑι. – b) in Fragen, ἦ καί μοι νεμεσήσεαι; Od. 1, 389, wirst du mir auch zürnen? gew. mit Lebhaftigkeit und Nachdruck, καὶ νῦν τί μ' ἄγετε Soph. Phil. 1018, öfter, wie Aesch. Prom. 253 Pers. 233; ποῖον ἄνδρα καὶ λέγεις; welchen Mann meinst du nur? O. R. 1129; τοῦ καί ποτ' εἶ; Ar. Pax 1288; ἄμφω γὰρ αὐτὰ καὶ κατακτεῖναι νοεῖς; denkst du denn gar beide zu tödten? Soph. Ant. 766; πῶς δὲ καὶ στρατὸς τοσοῦτος πεζὸς ἤνυσεν περᾶν Aesch. Pers. 707; τίνα δὲ καὶ πενϑήσομεν 288; ἴδωμεν τί ποτε καὶ λέγομεν, was denn wohl, Plat. Gorg. 451 a; τί γὰρ ἄν τις καὶ ποιοῖ ἄλλο; Phaed. 61 e; τίνος δὲ καὶ ἔστι τῶν πολιτῶν; Theaet. 144 b; καὶ τί δή; Xen. Cyr. 1, 3, 10; ποίαν καὶ ἧτταν λέγεις; 3, 1, 19; ἤροντο, τί καὶ βουλόμενος ταῠτα πράττοι Hell. 3, 3, 11; τί ποτε καὶ καλέσαι χρή; 2, 3, 47; so auch richtig An. 1, 8, 16 ἤρετο, ὅτι καὶ εἴη τὸ σύνϑημα, u. sonst. – c) auch in Antworten, καὶ κάρτα Soph. O. C. 65. 302 u. sonst, wie bei Plat. u. A.; καὶ μάλα, ἔφη, ja wohl, Xen. Mem. 2, 2, 1.
Ueber die Stellung des καί ist zu merken, daß es zuweilen nicht bei dem Worte steht, wo man es erwarten sollte, ἐκεῖϑι κἦλϑον, für καὶ ἐκεῖϑι ἦλϑον, Aesch. Spt. 792; ἔγνωκα τοῖςδε κοὐδὲν ἀντειπεῖν ἔχω Prom. 51, u. öfter bei Tragg. Auch tritt es der Präposition nach, ἐν καὶ ϑαλάσσᾳ Pind. Ol. 2, 51; μὴ μετὰ καὶ τοῦ ψεύδεσϑαι Luc. Fugit. 19.
Die Verbindungen des καί mit anderen Partikeln folgen in der alphabetischen Ordnung an ihrer Stelle.
Hier mögen die bei diesem Worte bes. häufigen Krafen bemerkt werden, die sich am meisten bei Soph. finden: καὶ ἀ- = κἀ-, z. B. κἀγαϑός, κἀδάκρυτος, κἀϑέως, κἀκροϑίνια, Tr. 748, κἄλλος, κἀποδύρομαι, κἀσαφῆ, καὖϑις, χἀρπάσαι = καὶ ἁρπάσαι, Phil. 640, κἄν, s. unten bes.; καὶ ἐ- = κἀ-, z. B. κἀγώ, κἄδρων, κἄϑηκας, κἀμάνϑανον, κἀμός, κἀξ, κἀστίν, χαὐτοῦ = καὶ ἑαυτοῦ, O. R. 234; κεἰ = καὶ εἰ, wie auch κεἰςήκουσας Ant. 9; aber κἆτα = καὶ εἶτα, nach Apoll. de adv. 497, 19 ohne ι subscr. zu schreiben; κεὐσταλής = καὶ εὐσταλής; χἠ = καὶ ἡ, Soph. El. 1031, wie χἠμεῖς, χὠπόσοι = καὶ ὁπόσοι, χὤτι = καὶ ὅτι, χοἱ = καὶ οἱ, κοὐκ = καὶ οὐκ.
-
128 καὶ εἰ
καὶ εἰ, u. mit der Krasis κεἰ, auch wenn, sogar dann wenn, gesetzt auch daß, wobei es dahingestellt bleibt, ob die Annahme wirklich eintritt, das Angenommene wirklich vorhanden ist od. nicht, während durch εἰ καί das wirkliche Vorhandensein desselben angedeutet wird; das καί bezieht sich also hier nur auf die Bedingung; οἵ μιν ἐλόωσι – καὶ εἰ μάλα καρτερός ἐστιν, Il. 13, 315. 15, 51; – c. conj., οἷσί περ ἀνὴρ πέποιϑε, καὶ εἰ μέγα νεῖκος ὄρηται Od. 16, 98, wie καὶ εἴ κε Il. 15, 351; – c. optat., Il. 4, 347 Od. 22, 13; – κεἰ μὴ πέποιϑα, τοὖργόν ἐστ' ἐργαστέον Aesch. Ch. 296; Soph. u. A.; ὁδοποιήσειεν ἂν αὐτοῖς καὶ εἰ σὺν τεϑρίπποις βούλοιντο ἀπιέναι Xen. An. 3, 2, 24. Vgl. Herm. ad. Viger. p. 832.
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A.geh Wirklich? — (* 1976 in Wien als Alexander Gabriel) ist ein Wiener Hip Hop Musiker, dessen Stil durch den Wiener Dialekt und ironische Texte geprägt ist. Er wird auch als eine Mischung aus Wiener Schmäh, Hip Hop, Wiener Schrammeln, Pop und R B beschrieben und … Deutsch Wikipedia