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(Cäsar)

  • 1 Caesar

    Caesar, aris, m., ein röm. Familienname des julischen Geschlechts. Am berühmtesten ist C. Iulius Caesar, der den Pompejus besiegte, die Republik stürzte u. als Diktator königliche Gewalt erhielt, aber von Brutus u. Kassius im J. 44 v. Chr. ermordet wurde. Sein Neffe u. Erbe Oktavius, der nachher auch seinen Namen C. Iulius Caesar (Octavianus) führte, setzte die Alleinherrschaft fort. Nach ihm hatten alle Kaiser den Beinamen Caesar neben dem Titel Augustus (vgl. Suet. Galb. 11), bis unter Hadrian der Unterschied entstand, daß Caesar Augustus den wirklich regierenden Kaiser und Caesar den bestimmten Nachfolger desselben, den Thronerben (der in neuern Zeiten »römischer König« hieß) bezeichnete, Spart. Hel. 1, 2. Aur. Vict. Caes. 13, 12. – Germanicus Caesar, s. Germanicus. – Dav. abgel.: A) Caesareus, a, um, a) den Julius Cäsar betreffend, cäsarisch, sanguis, Ov.: forum, von Cäsar angelegt, Stat. – subst., Caesareum, ī, n. (sc. templum), ein dem Cäsar geweihter Tempel, Corp. inscr. Lat. 9, 1556; 10, 415 u. 11, 948. – b) kaiserlich, amphitheatrum, vom Kaiser Domitian erbaut, Mart.: leones, von dems. in den Tierkampf gegeben, Mart. – B) Caesariānus (nachaug. auch Caesareānus), a, um, a) cäsarianisch, des Cäsar, civile bellum, Nep.: nex, Suet.: familia, Capit.: orationes, Lobreden Ciceros auf Cäsar, Serv. Verg.: aequitas (Ggstz. Sullana violentia), Val. Max.: subst., Caesariānī, ōrum, m., die Anhänger Cäsars im Bürgerkriege, die Cäsarianer, Auct. b. Afr. – b) cäsarianisch = des Mitregenten, nomen, imperium, Scriptt. hist. Aug. – c) kaiserlich, der Kaiser, collyrium, Cels.: Pallas, vom Kaiser Domitian bes. verehrt, Mart.: Caesareanorum temporum scriptor, Vopisc.: subst., Caesariānī, ōrum, m., eine Art Provinzialbeamter, spät. ICt. – d) Caesareānus als Beiname v. der Eroberung von Caesarea, Treb. Poll. trig. tyr. 2. § 2. – C) Caesariēnsis, e, Beiname mehrerer Ortschaften, wie: Mauritania, der östliche Teil von Mauritanien, Tac.: Colonia, ICt. – D) Caesarīnus, a, um, cäsarinisch, des (Jul.) Cäsar, celeritas, Cic. ad. Att. 16, 10, 1.

    lateinisch-deutsches > Caesar

  • 2 Caesar

    Caesar, aris, m., ein röm. Familienname des julischen Geschlechts. Am berühmtesten ist C. Iulius Caesar, der den Pompejus besiegte, die Republik stürzte u. als Diktator königliche Gewalt erhielt, aber von Brutus u. Kassius im J. 44 v. Chr. ermordet wurde. Sein Neffe u. Erbe Oktavius, der nachher auch seinen Namen C. Iulius Caesar (Octavianus) führte, setzte die Alleinherrschaft fort. Nach ihm hatten alle Kaiser den Beinamen Caesar neben dem Titel Augustus (vgl. Suet. Galb. 11), bis unter Hadrian der Unterschied entstand, daß Caesar Augustus den wirklich regierenden Kaiser und Caesar den bestimmten Nachfolger desselben, den Thronerben (der in neuern Zeiten »römischer König« hieß) bezeichnete, Spart. Hel. 1, 2. Aur. Vict. Caes. 13, 12. – Germanicus Caesar, s. Germanicus. – Dav. abgel.: A) Caesareus, a, um, a) den Julius Cäsar betreffend, cäsarisch, sanguis, Ov.: forum, von Cäsar angelegt, Stat. – subst., Caesareum, ī, n. (sc. templum), ein dem Cäsar geweihter Tempel, Corp. inscr. Lat. 9, 1556; 10, 415 u. 11, 948. – b) kaiserlich, amphitheatrum, vom Kaiser Domitian erbaut, Mart.: leones, von dems. in den Tierkampf gegeben, Mart. – B) Caesariānus (nachaug. auch Caesareānus), a, um, a) cäsarianisch, des Cäsar, civile bellum, Nep.: nex, Suet.: familia, Capit.: orationes, Lobreden Ciceros
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    auf Cäsar, Serv. Verg.: aequitas (Ggstz. Sullana violentia), Val. Max.: subst., Caesariānī, ōrum, m., die Anhänger Cäsars im Bürgerkriege, die Cäsarianer, Auct. b. Afr. – b) cäsarianisch = des Mitregenten, nomen, imperium, Scriptt. hist. Aug. – c) kaiserlich, der Kaiser, collyrium, Cels.: Pallas, vom Kaiser Domitian bes. verehrt, Mart.: Caesareanorum temporum scriptor, Vopisc.: subst., Caesariānī, ōrum, m., eine Art Provinzialbeamter, spät. ICt. – d) Caesareānus als Beiname v. der Eroberung von Caesarea, Treb. Poll. trig. tyr. 2. § 2. – C) Caesariēnsis, e, Beiname mehrerer Ortschaften, wie: Mauritania, der östliche Teil von Mauritanien, Tac.: Colonia, ICt. – D) Caesarīnus, a, um, cäsarinisch, des (Jul.) Cäsar, celeritas, Cic. ad. Att. 16, 10, 1.

    Ausführliches Lateinisch-deutsches Handwörterbuch > Caesar

  • 3 Alpes

    Alpēs, ium, Akk. ēs u. īs, f. ( keltisch alb, alp, die »Alp« = »Höhe, hoher Berg«; bei Dichtern auch im Genet. Sing. Alpis, im Acc. Alpem u. Abl. Alpe [auch Flor. 5, 6, 50]; s. Neue-Wagener Formenl.3 Bd. 1. S. 724 u. Georges, Lexik. der lat. Wortf. S. 36). I) eig., die Alpen, jener mächtige Gebirgszug, der Oberitalien einschließt (Alpium murus, Cic. Phil. 5, 37) u. nach Norden u. Osten sich vielfach verzweigt, Caes. b.G. 1, 10 u.ö. Liv. 1, 1 u.a.bei den Alten wegen der rauhen Luft, der Stürme, der Schneemassen u. der Unwirtlichkeit auf den Höhen berüchtigt, dah. infames frigoribus Alpes, Liv. 21, 31, 8: A. hibernae, Hor. sat. 2, 5, 41: A. ventosae, Ov. am. 2, 16, 19: A. saevae, Iuven. 10, 166; vgl. die Schilderungen b. Sil. It. 3, 476 sqq. Claud. de bell. Get. 340 sqq. – schon im Altertum als die Heimat des Kropfes, wie noch jetzt, bekannt, Iuven. 13, 162. Vitr. 8, 3, 20.

    Die Alpen wurden den Römern in ihrer ganzen Ausdehnung erst unter Augustus u. dessen Nachfolgern bekannt und man unterschied, von Südwesten ausgehend: 1) A. maritimae, die See- od. ligurischen Alpen, von Genua, wo der Apennin beginnt, bis zum Varus, von da nordwärts bis zu den Quellen des Padus, od. zum Berge Vesulus (j. Monte Viso), Tac. ann. 15, 32. Plin. 8, 140. – auch Ligurinae Alpes gen., Grat. cyn. 510.

    An diese stießen nördl. 2) A. Cottianae od. Cottiae, die kottischen Alpen, von Eborodunum (j. Embrun) bis Segusio, vom Berg Varus bis zum Berg Cinisius (j. Mont Cenis); sie bilden die Grenze zwischen Gallien u. Italien, sind schwer zu passieren u. wurden so benannt nach »Kottius«, der unter Cäsar u. Augustus diesen Teil der Alpen beherrschte, auch den Römern eine Straße über den höchsten Punkt seines Gebiets (den Mont Genêvre) anlegte, Tac. hist. 1, 61. Aur. Vict. Caes. 5, 2; epit. 5, 4. Amm. 15, 10, 2 sqq.

    Weiter nördl. 3) A. Graiae, die grajischen oder grauen Alpen, von den Centrones (dah. auch A. Centronicae, Plin. 11, 240) bis zu den Salassi am südl. Abhang des Mons Poeninus (j. großer St. Bernhard), Tac. hist. 2, 66. Nep. Hann. 3, 4 ( auch saltus Graius, Nep. Hann. 3, 4, u. mons Graius, Tac. hist. 4, 68); vgl. Plin. 3, 134 u. (über den dortigen ewigen Winter) Petron. 122. v. 144 sqq. – Alpes Graeciae gen., Varr. b. Serv. Verg. Aen. 10, 13.

    Von da nordöstl. 4) A. Poeninae, die penninischen (savoyischen u. piemontesischen) Alpen, von den Salassi bis zu den Lepontii, d.h. der große St. Bernhard u. das Gebirge bis zum St. Gotthard, Tac. hist. 1, 87; vgl. Poeninus.

    Weiter nordöstl. 5) A. Lepontiorum (bei Neuern Lepontiae od. Lepontinae), die von den Lepontiern bewohnten, die lepontischen (Graubündner) Alpen, vom Simplon über den Albrun, Griés bis zum Adula, Caes. b.G. 4, 10. Plin. 3, 135.

    Daneben östl. 6) A. Rhaetae (Raetae) od. Rhaeticae, die rhätischen Alpen, vom St. Gotthard bis zur Ortlesspitze, Hor. carm. 4, 4, 17, wo Tacitus den Rhein auf einem steilen, unzugänglichen Berge entspringen läßt, Tac. Germ. 1, 4. Weiterhin 7) A. Tridentinae, die Gebirge Südtirols, wo die Athesis entspringt, Plin. 3, 121: auch Tridentina (Alpium) iuga gen., Flor. 3, 3, 11.

    An diese stoßen östl. 8) A. Noricae (als Name des Mittelalters), die norischen (Salzburger) Alpen, die das Drautal ( Dravus) vom Salzburgischen trennten, Norici Alpium tumuli gen. b. Flor. 3, 3, 18; vgl. Verg. georg. 3, 474.

    Dann südl. 9) A. Carnicae, die karnischen (kärntischen) Alpen (mit den Quellen des Savus), das Drautal von Italien trennend bis zum Berge Terglu, Plin. 3, 147; Alpes übh., b. Liv. 39, 54, 5 sqq.

    Endlich die südl. Schlußkette 10) A. Iuliae, die julischen (Krainer) Alpen, vom Berge Terglu bis zur Bucht von Fiume, die Krain von Italien scheiden, Tac. hist. 3, 8, 4. Hieron. ep. 60, 16; benannt nach Iulius Cäsar u. Augustus, die sie durch Straßen gangbar machten, Ruf. brev. 10, 1: auch A. Venetae gen., Amm. 31, 16, 7. – saltus Iuliae Alpis ist falsche Lesart bei Liv. 5, 34, 8.

    Von da senkt sich das Gebirge, u. es beginnen 11) die A. Dalmaticae, die dalmatischen Höhenzüge, Plin. 11, 240: deren nördliche, nach Pannonien sich erstreckende Zweige Pannonicae od. Pannoniae Alpes heißen b. Tac. hist. 2, 98 u. 3, 1.

    II) poet. übtr. = Hochgebirge übh., für die Pyrenäen, Iul. Obsequ. 103 (so Alpemque Pyrenem, Ven. Fort. miscell. 6, 2, 88): für den Apennin, Lucan. 1, 219: vom Bergrücken des Athos, Sidon. carm. 2, 510 u. 9, 44: geminae od. binae Alpes, die Alpen u. Pyrenäen, Sil. 2, 333. Prud. perist. 3, 538.

    Dav. abgel.: a) Alpicus, a, um, zu den Alpen gehörig, Alpen-, montes, Carm. epigr. 19, 4. – subst., Alpicī, ōrum, m., die Alpenbewohner, Nep. Hann. 3, 4. – b) Alpīnus (arch. Alpeinus), a, um, zu den Alpen gehörig, alpisch, Alpen-, amnis, Liv.: nives, gaesa, Verg.: boreas, von den Alpen her wehend, Verg.: hostes, die Gallier, Ov.: caseus, Capit. Anton. Pius 14, 4: mures, Murmeltiere, Plin.: Alpinae gentes, Liv. u. Plin., u. subst., Alpīnī, ōrum, m., Ruf. brev. 10, 1, die Alpenvölker, -bewohner. – dah. Alpīnus, der »Alpensänger«, ein von Horaz dem schwülstigen Dichter M. Furius Bibaculus wegen eines schlechten Verses über die Alpen (s. Hor. sat. 2, 5, 41) beigelegter Spottname, Hor. sat. 1, 10, 36.

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  • 4 Deiotarus

    Dēiotarus, ī, m. (Δηϊόταρος), einer der galatischen Tetrarchen, Freund der Römer und von diesen mit dem Königstitel beehrt, Feind Cäsars im Bürgekriege, daher später von M. Brutus zu Nizäa in Bithynien vor Cäsar in einer Rede verteidigt, Cic. ad Att. 14, 1, 2; Brut. 21. Tac. dial. 21, 6: im J. 45 v. Chr. eines Mordversuchs gegen Cäsar angeklagt u. von Cicero in der noch erhaltenen Rede verteidigt, Cic. ep. 9, 12, 2. – Dav. Dēiotariānus, a, um, dejotarianisch, oratio (des Cic.), Serv. Verg. Aen. 9, 546.

    lateinisch-deutsches > Deiotarus

  • 5 dictator

    dictātor, ōris, m. (dicto), I) der Befehlshaber, Diktator, a) als höchste Obrigkeit in den latinischen Städten (s. Spart. Hadr. 19, 1), in Lanuvium, Cic. Mil. 27: in Alba, Liv. 1, 23, 4: in Tuskulum, Liv. 3, 18, 2. – b) in Rom, zunächst der früher magister populi gen. Magistrat, Varro LL. 5, 82. Cic. de rep. 1, 63; de legg. 3, 9 u. 10; de fin. 3, 75; später als außerordentliche Obrigkeit, die nur bei dringenden Umständen, wo die Leitung des Staats Einheit erheischte und die Unterordnung aller übrigen Magistrate nötig schien, von einem Konsul oder von einem, der ähnliche Gewalt hatte, ernannt wurde, die höchste uneingeschränkte Gewalt beim Heere und im ganzen Staate besaß, gleichsam beide Konsuln vorstellte und daher 24 Liktoren vor sich hergehen ließ; ferner sich einen Amtsgehilfen, magister equitum gen., ernannte und, wenn die Absicht, in der man ihn ernannt hatte, erreicht war, dieses Amt niederlegte, bis endlich Sulla und Cäsar es lebenslänglich annahmen, pro dictatore esse, Liv.: dictatorem u. alqm dictatorem dicere, Cic., Caes. u. Liv., facere, Cic., creare, legere, Liv. Außerdem wurden auch Diktatoren zur Besorgung einzelner Geschäfte ernannt, wenn die Konsuln auswärts beschäftigt waren, dicere dictatorem comitiorum habendorum causā, clavi figendi causā, ludorum faciendorum causā, feriarum constituendarum causā, instaurandis feriis Latinis, quaestionibus exercendis, legendo senatui, Liv. – dictator als Beiname von Caesar u. Augustus gebraucht, als unumschränkte Herrscher, s. Aur. Vict. de vir. ill. 78, 10 (v. Cäsar); 79, 7 (v. Augustus). Flor. 2, 34, 65 (v. Augustus). – II) übtr., die oberste Behörde in Karthago, der Suffet, Column. rostr. im Corp. inscr. Lat. 1, 195. lin. 10. Cato origg. 4. fr. 12 ( bei Gell. 10, 24, 7). Liv. 23, 13, 8 zw.: Plur., Frontin. 2, 1, 4.

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  • 6 forum

    forum, ī, n. (verwandt mit foras u. foris), I) übh. ein »länglich viereckiger freier Raum«, u. zwar: 1) als Vorhof des Grabes, XII tabb. bei Cic. de legg. 2, 61; vgl. Paul. ex Fest. 82, 12. – 2) als Teil der Kelter, wohin man die auszupressenden Trauben (Oliven usw.) legte, Varro r. r. 1, 54, 2. Col. 11, 2, 71. – 3) Plur., fora = fori, die Schiffsgänge, Gell. bei Charis. 71, 30.

    II) insbes.: A) ein längliches Viereck als Marktplatz, Markt, wie sie auch bei den Alten fast in jeder Stadt teils zum Verkehr (Kauf u. Verkauf), teils zu öffentlichen Verhandlungen einer od. mehrere angelegt waren, s. Liv. 23, 19, 18 (Forum zu Präneste), Apul. met. 1, 25 (forum cuppedinis = »Naschmarkt« in Hypata in Thessalien). – ad forum ire, Ter.: rectā per forum redire, Phaedr.: statua Praeneste in foro statuta, Liv.

    Von den Fora in Rom selbst werden am häufigsten erwähnt: 1) als Versammlungsorte übh.: a) das älteste, das forum Rōmānum (Plin. 3, 66. Tac. ann. 12, 24) od. magnum od. vetus, gew. κατ᾽ εξ. bl. forum (Liv. 1, 12, 8; 9, 40, 16. Cic. ad Att. 4, 16, 14 u. sonst oft bei diesen u.a.), eine durch Kunst geebnete Tiefe (154 m lang und 52 m breit), nordwestl. vom Fuße des kapitolin., südl. vom Fuße des palatin. Hügels begrenzt, um das schon Tarquinius Priskus Hallen anlegen ließ (Liv. 1, 35 extr.), zwischen denen dann Kaufleute ihre Buden u. Gewölbe (tabernae), bes. die Wechsler ihre Wechselbuden od. -tische (argentariae od. mensae) aufschlugen; später mit einer Menge öffentlicher Gebäude umbaut u. mit unzähligen Statuen geschmückt, Mittelpunkt des öffentlichen Lebens in Rom, wo der vornehme Römer eine bestimmte Zeit des Tages (vor Tische) zubrachte, um Geld- od. Rechtsgeschäfte abzumachen, an den gerichtlichen Verhandlungen teilzunehmen, Neuigkeiten zu hören u. dgl., aber auch der gemeine Römer sich einfand, um sich von den Vornehmen um seine Stimme angehen zu lassen, bes. aber um den müßigen Zuschauer abzugeben, namentlich gegen Abend, wo Wahrsager u. andere Gaukler auf dem Forum ihr Wesen trieben; vgl. Plaut. Curc. 475 sqq. Macr. sat. 2, 12, 14. Hor. sat. 1, 6, 113 sq. – Nahe an diesem, gleichs. als Erweiterung, lagen, bes. zu gerichtl. Verhandlungen dienend, b) forum Caesaris, von Cäsar angelegt, Suet. Caes. 26, 2. Plin. 16, 236. – u. c) forum Augustī, von Augustus erbaut (Suet. Aug. 29, 1) und mit einer herrlichen Elfenbeinstatue des Apollo geschmückt, Plin. 7, 183. Ov. fast. 5, 552. Ov. ex Pont. 4, 15, 16. Ov. trist. 3, 1, 27 (haec sunt fora Caesaris [sc. Augusti]); bl. forum gen. b. Iuven, 1, 128 (wo Apollo wegen der Gerichtsverhandlungen auf diesem F. iuris peritus heißt). – dah. die Anspielung auf diese drei Fora b. Sen. de ira 2, 9, 4. Mart. 3, 38, 4. Stat. silv. 4, 9, 15. – d) forum Traīanī, von Trajan erbaut, forum, quod (Traianus) aedificavit, Eutr. 8, 5.

    2) als bloße Marktplätze, a) forum bovārium od. boārium, der Rindermarkt, zwischen dem Zirkus Maximus u. dem Tiber, mit einem erbeuteten ehernen Stiere geschmückt (vgl. Ov. fast. 6, 478), for. bov., Varro LL. 5, 146 eod. Goth. Cic. Scaur. 23. Liv. 10, 23, 3; 22, 57, 6 (vgl. Drak. Liv. 35, 40, 8): for. boar., Varro LL. 5, 146 M. Liv. 21, 62, 2. Val. Max. 1, 6, 5 u. 2, 4, 7. Plin. 34, 10. Tac. ann. 12, 24. Paul. ex Fest. 30, 5: vulg. forum bobarium, Not. Tir. 56, 87. – b) forum olitōrium ( holitōrium), der Gemüsemarkt, südl. vom Theater des Marcellus, zwischen dem kapitolin. Hügel u. dem Tiber, wo die columna lactaria stand, an der man die Kinder aussetzte, Varro LL. 5, 146. Liv. 21, 62, 2 u. 4. Tac. ann. 2, 49. Paul. ex Fest. 118, 6. – Dort wohl auch das forum coquīnum, wo die Köche (die zu jedem Gastmahl besonders gemietet wurden) ihre Dienste anboten, Plaut. Pseud. 790. – c) forum piscārium od. piscātōrium, der Fischmarkt, zwischen der basilica Porcia (neben der Kirche di S. Tito) u. dem Vestatempel, Varro LL. 5, 146. Plaut. Curc. 474. Liv. 26, 27, 3 u. 40, 51, 5. Col. 8, 17, 15. – d) forum cuppēdinis, der Naschmarkt, bei den Kornelkirschbäumen (ad corneta) zwischen der sacra via u. dem Macellum, Varro LL. 5, 146 (in einer andern Stadt, Apul. met. 1, 24).

    3) vom Forum (bes. vom Forum Romanum) hergenommene Redensarten, u. zwar a) als Mittelpunkt des öffentl. Lebens: scisti uti foro, du hast gelernt, dich in die Welt zu schicken, Ter.: de foro decedere, sich aus dem öffentl. Leben zurückziehen, nicht mehr öffentlich erscheinen, Nep.: verba de foro arripere, die Worte von der Straße aufgreifen (= sich der Worte des gewöhnl. Verkehrs bedienen), Cic. – b) als Geschäfts-, bes. Wechslermarkt: triduum foro operam dare, sich auf dem Forum herumtreiben (Geldgeschäfte halber), Plaut.: iam triginta annos in foro versari, Geschäfte (als Kaufmann od. Wechsler) machen, Cic.: ratio pecuniarum, quae in foro versatur, auf dem Geldmarkt gang u. gäbe ist, Cic.: cedere foro, bankerott werden, Sen.: u. so foro mersus, bankerott, Sen.: fidem de foro tollere, den öffentl. Kredit vernichten, Cic. – c) als Ort für Staatsverhandlungen, bes. Gerichtsgeschäfte: forum attingere, anfangen Staatsgeschäfte zu treiben, bes. als gerichtl. Redner auftreten, Cic.: u. so in foro esse coepisse, Nep.: forum indicit, heißt sie das Forum zum Mittelpunkte ihrer gemeinschaftl. Angelegenheiten (Gerichte u. Verhandlungen) machen, Verg.: fori tabes, die Pest des Forums (d.i. die auf dem F. als Gerichtsort herrschenden niederen Leidenschaften u. dgl.), Tac.: omne forum (Markt = Volk) quem spectat et omne tribunal, Hor. ep. 1, 16, 57. – Sprichw., in alieno foro litigare, weder ein noch aus wissen (wie der, der vor einem fremden Forum prozessiert, dessen Gerichtsgang ihm unbekannt ist), Mart. praef. 12.

    B) übtr.: 1) ein Handelsplatz, Vaga, forum rerum venalium totius regni maxime celebratum, der besuchteste Handels- u. Stapelplatz, Sall. Iug. 47, 1.

    2) die Gerichts- oder Kreisstadt einer Provinz, wo wegen des Zusammenströmens von Menschen Markttage u. Gerichtshöfe waren; dah. (v. Statthalter der Provinz) forum agere, Gerichtstag halten, Recht sprechen, Cic. – u. dav. Name vieler Städte, von denen bei den gelesensten Schriftstellern (sehr viele bei Plin. nat. hist.) vorkommen: a) Forum Appiī, ein vom Zensor Appius Klaudius angelegter Marktflecken in Latium, an der via Appia (s. Appius), nach einigen j. S. Donato, Cic. ad Att. 2, 10. Hor. sat. 1, 5, 3. Plin. 3, 64 u. 14, 60. Anton. itin. 107, 4. Vulg. act. apost. 28, 15. Corp. inscr. Lat. 10, 6824. – b) Forum Aurēlium, tuskischer Flecken an der aurelischen Straße (via Aurelia), von C. Aurelius Kotta kolonisiert, j. Monte Alto, Cic. Catil. 1, 24. – c) Forum Cornēlium, Stadt der Lingones im zispadan. Gallien, vom Diktator Korn. Sulla angelegt. j. Imola, Cic. ep. 12, 5, 2. – d) Forum Gallōrum, Flecken im zispadan. Gallien, j. Casiel Franco, Galba in Cic. ep. 10, 30, 2. e) Forum Iūliī od. Iūlium, Stadt im narbon. Gallien, von Jul. Cäsar kolonisiert, j. Fréjus, Planc. in Cic. ep. 10, 15, 3 u. 17, 1. Tac. ann. 2, 63: dass. oppidum Forōiūliēnse, Tac. ann. 4, 5, u. colōnia Forōiūliēnsis, Tac. hist. 2, 14 u. 3, 42; ebenso Forōiūliēnsium colōnia, Tac. Agr. 4. – f) Forum Vocōniī, Stadt der Salier im narbon. Gallien, j. Le Luc od. Draguignan (in der Provence), Planc. in Cic. ep. 10, 17, 1. Lepid. in Cic. ep. 10, 34, 1.

    lateinisch-deutsches > forum

  • 7 Iuleus

    Iūlēus, a, um = Iulius, I) nach Julus, des Äneas Sohne, benannt, julisch, mons, der albanische, Mart.: avi, Ov. – II) nach Julius Cäsar, a) Julius Cäsar od. dessen Familie betreffend, julisch, gens, Lucan.: Kalendae, des Monats Juli, Ov.: carina, Flotte des Augustus, Prop. – b) kaiserlich, oliva, Kranz, den der Kaiser Domitian austeilte, Mart.: habenae, kaiserl. (röm.) Herrschaft, Mart.

    lateinisch-deutsches > Iuleus

  • 8 Iulius

    Iūlius, a, um, Name einer röm. gens, aus der am bekanntesten: C. Iulius Caesar und sein durch Testament adoptierter Sohn Octavius, der seinen Namen C. Iulius Caesar (Octavianus) führte, s. Caesar. – unter den Frauen Iulia, die berüchtigte Tochter des Augustus, Gattin des Marcellus, Agrippa u. Tiberius. – Adi. julisch, lex, von einem Julius, bes. vom Diktator Jul. Cäsar herrührend, Cic.: sidus, der vergötterte Cäsar, Hor. carm. 1, 12, 47: portus Iulius, zwischen Puteoli und dem Vorgebirge Misenum, Suet. – bes. mensis Iulius od. bl. Iulius, der Monat Juli, zu Ehren Julius Cäsars so benannt (vorher Quintilis gen.), Sen., Mart. u.a. – dav. wieder Iulius, a, um, zum (Monat) Juli gehörig, des Juli, Kalendae, Colum. u. Sen.: Nonae, Idus, Colum.

    lateinisch-deutsches > Iulius

  • 9 Ligarius

    Ligārius, a, um, Name einer röm. gens, aus der am bekanntesten Q. Ligarius, der als Statthalter von Afrika feindselig gegen Cäsar u. dessen Partei auftrat, bei Adrumetum gefangen, aber von Cäsar begnadigt wurde, später von Q. Tubero des Hochverrats angeklagt und in einer noch erhaltenen Rede von Cicero verteidigt, Pompon. de orig. iur. § 46. Auct. b. Afr. 64, 1. Quint. 11, 1, 80. Cic. Lig. 1 sqq. (vgl. Halms Einleitung zu dieser Rede). – Dav. Ligāriānus, a, um, ligarianisch, Lig. oratio, Cic. ad Att. 13, 44, 3; dies. subst. bl. Ligāriāna, ae, f., Cic. ad Att. 13, 12, 2 u. 13, 19, 2. Grill. comm. in Cic. de inv. 604, 29 H.

    lateinisch-deutsches > Ligarius

  • 10 Marcellus

    Mārcellus, ī, m., Beiname der berühmten Familie der plebejischen Klaudier (s. Cic. de or. 1, 176), unter denen bes. bekannt M. Claudius Marcellus, Sieger über Hannibal bei Nola, Eroberer von Syrakus (Liv. 25, 23 sq.), Überwinder des Insubrerkönigs Viridomarus, Verg. Aen. 6, 855 sqq. Cic. de off. 1, 61. – M. Claudius Marcellus, der, Cäsars Feind, als Konsul das SC. de revocando Caesare beantragte, später von Cäsar begnadigt (dah. die Dankrede Ciceros an Cäsar pro M. Marcello). – M. Claudius Marcellus, der Schwestersohn des Augustus, ein gebildeter u. talentvoller junger Mann, von dem das röm. Volk die größten Erwartungen hegte, dessen Tod (zu Bajä i. J. 23 v. Chr.) aber die Livia, wie man glaubte, beschleunigte, Vell. 2, 93. Hor. carm. 1, 12, 45 sqq. (u. dazu Orelli). Sen. ad Marc. 2, 3. – Plur. Marcelli, Männer wie M., Cic. Pis. 58. – Dav.: a) Mārcellīa, ōrum, n. (Μαρκελλεια), das Marcellusfest, ein Ehrenfest der marcellischen Familie in Sizilien, Cic. Verr. 2, 51 u. 154. – b) Mārcelliānus, a, um, marcellianisch, theatrum, Suet. Vesp. 19, 1, von Augustus erbaut u. nach seinem Schwestersohne Marcellus benannt, s. Suet. Aug. 29, 4.

    lateinisch-deutsches > Marcellus

  • 11 Pompeius

    Pompēius, a, um, Name einer röm. gens, aus der am bekanntesten Cn. Pompeius, Triumvir mit Cäsar und Krassus, Besieger der Seeräuber u. des Mithridates, später von Cäsar bei Pharsalus besiegt u. als Flüchtling in Ägypten auf Geheiß des Königs Ptolemäus getötet, oft bei Cic., Caes. u.a., s. Orelli Onomast. Tull. 2. p. 469–478: Plur. Pompēī, Männer wie Pompejus, Tac. ann. 15, 14. – Pompēia, Gemahlin des P. Vatinius, Cic. ep. 5, 11, 2: eine andere, Tochter des gen. Kn. Pompejus, Gemahlin des Sulla Faustus, Auct. b. Afr. 95, 3: eine Tochter des O. Pompejus Rufus, Gemahlin Julius Cäsars, von ihm später geschieden, Suet. Caes. 6, 2 u. 74, 2. – Adi. pompejisch, domus, Cic.: via, Cic.: porticus, Prop.; dies. umbra, Ov.: lex, von Kn. Pompejus herrührend, Cic. – Dav. Pompēiānus, a, um, pompejanisch, des Pompejus, equitatus, Caes.: theatrum, von Pompejus erbaut, Mart.: so auch porticus, Vitr., u. curia, Suet.: notus, Wind, der in die Vorhänge des pompejanischen Theaters blies, Mart. – subst., Pompēiānus, ī, m., ein Anhänger des Pompejus, ein Pompejaner, Tac. u. Lucan.: Plur. bei Caes. u.a.

    lateinisch-deutsches > Pompeius

  • 12 Ptolemaeus

    Ptolemaeus (Ptolomaeus), ī, m. (Πτολεμαιος), I) der erste König von Ägypten nach Alexanders Tode, mit dem Beinamen Lagi (sc. filius, d.i. Sohn des Lagus), Curt. 9, 8 (33), 22. Iustin. 13, 4, 10. Cic. de fin. 5, 54; Tusc. 1, 83; de div. 2, 135, nach dem jeder der folgenden ägyptischen Könige Ptolemaeus hieß (Ptolemaeorum manes, Lucan. 8, 696). – Dav.: 1) Ptolemaeus (Ptolomaeus), a, um (Πτολεμαιος), ptolemäisch, poet. = ägyptisch, gymnasium, Cic. de fin. 5, 1 M.: Pharos, Prop. 2, 1, 30 H. – subst., Ptolemaeum, ī, n. (Πτολεμαιον), das Grabmal der Ptolemäer, Suet. Aug. 18, 1. – 2) Ptolemāicus (Ptolomāicus), a, um (Πτολεμαϊκός), ptolemäisch, pes, Gromat. vet. p. 123, 1 (Lachm. Ptolemeicus). – 3) Ptolemāis (Ptolomāis), idis u. idos, Akk. idem u. ida, f. (Πτολεμαΐς), ptolemäisch, poet. = ägyptisch, aula, Auson. Mos. 311: gazā Ptolemaide, Sidon. carm. 5, 467. – subst., a) Kleopatra, Tochter des Ptolem. Auletes, Lucan. 10, 69. – b) Name einiger Städte in Ägypten, Cic. ep. 1, 7, 4. Plin. 6, 164 (wo Akk. -ida) u. 6, 171: in Phönizien, früher Ace (Ἀκή) gen., j. St. Jean d'Acre, Plin. 5, 75: in Kyrene, mit dem Beinamen Barca, j. Tolometa, Plin. 5, 61. Mela 1, 8, 2 (1. § 40). Eutr. 6, 11. – Dav. Ptolemaeēnsēs, ium, m., die Einw. von Ptolemaïs (in Phönizien), Ulp. dig. 50, 15, 1. § 3 M. Charis. 138, 11. – II) ein unsittlicher Schriftsteller zu Varros Zeit, Varro fr. b. Non. 56, 30. – III) ein Sterndeuter zur Zeit des Kaisers Otho, Tac. hist. 1, 22. – / Fleckeisen sucht (Jahrbb. für klass. Philol. 93, 3 ff.), gestützt auf die Vergleichung der besten Handschriften, nachzuweisen, daß überall Ptolomaeus usw. zu schreiben sei. Ihm sind C. F. W. Müller, W. Dittenberger u. H. J. Müller im Cicero, Cäsar u. Livius gefolgt, während Dinter im Cäsar, Halm im Vellejus u. Tacitus u. Fleckeisen selbst im Cornelius Nepos, Vogel im Curtius u. Zangemeister im Orosius Ptolemaeus haben drucken lassen. – Eine Form Tolomais steht Corp. inscr. Lat. 10, 3018 (Tolomaidi).

    lateinisch-deutsches > Ptolemaeus

  • 13 rex [1]

    1. rēx, rēgis, m. ( von rego, gallisch rīx in Orgetorīx usw., altind. rājān, got. reiks, ahd. rīhhi, mächtig), der Leiter, Regierer eines Staates, der König, Fürst, Regent, I) eig.: rex Deiotarus u. Deiotarus rex, Cic.: Alexander rex, Cic. u. Sall. fr.: Amulius rex Albanus, Liv.: rex vetustissimus, Iustin.: reges tragici (in der Tragödie), Theaterkönige, Iustin. – rex regum, von Agamemnon, Liv. 45, 27, 9. Vell. 1, 1, 2; bei den Römern vorzugsw. v. Partherkönig (wie bei den Griechen ὁ μέγας βασιλεύς v. Perserkönig), Suet. Cal. 5 (so wohl auch regum rex regalior, Plaut. capt. 825): u. so bl. rex vorzugsw. v. Perserkönig (wie im Griech. βασιλεύς), Ter. heaut. 117. Nep. Milt. 7, 5: regem deligere, creare, constituere, Cic.: alqm appellare regem, den königlichen Titel beilegen, Cic.: sub rege esse (stehen), Liv. – poet. attrib., herrschend, regierend, populus late rex, Verg. Aen. 1, 21. – II) übtr.: 1) als Bezeichnung mancher Götter, rex divûm atque hominum, r. deorum, v. Jupiter, Verg.: rex aquarum, v. Neptun Ov.: rex Stygius, v. Pluto, Verg.; dah. regis solium, des Pluto, Verg. – 2) reges, der König und seine Gemahlin, das Königspaar (s. M. Müller Liv. 1, 39, 2), reges excitos, Liv.: Ptolemaeus Cleopatraque reges, Liv. – od. die königliche Familie, ne quis eum motum regibus nuntiaret, Liv.: direptis bonis regum, Liv. – od. die königlichen Prinzen od. Kinder, reges Syriae, regis Antiochi filius, Cic.: rex Epiphanes, Prinz, Tac.: controversiae regum, Caes. – 3) zur Zeit der Republik, nach Vertreibung des letzten Königs, oft als gehässige Benennung, Despot, unumschränkter Herrscher, rex populi Rom., d.i. Cäsar, Cic. de off. 3, 84: decem reges aerarii etc., von den zehn Kommissarien, um den Rullus verhaßt zu machen, Cic. de lege agr. 2, 15. – 4) in der Religionssprache, rex sacrorum, sacrificiorum, Cic., od. rex sacrificus, Liv., od. rex sacrificulus, Liv., ein dem Pontifex Maximus untergebener Priester, der die Opfer verrichten mußte, die früher die Könige verrichteten (s. Weißenb. u. M. Müller Liv. 2, 2, 1): r. Nemorensis, Opferpriester der Diana von Aricia, Suet. Cal. 35, 3. – 5) im allg., wie KönigHaupt, Oberhaupt, Machthaber, Lenker, a) v. Tieren, wie r. ferarum, v. Löwen, Phaedr.: r. apum, Scriptt. r. r. u. Verg.: r. avium, v. trochilus (w. s.), Plin.: v. Adler, Plin. – u. v. Flüssen, wie v. Eridanus, als Hauptfluß Italiens, Verg. – b) vom Beschützer, Patron der Schmarotzer, Plaut., Ter., Hor. u.a. – c) jeder Mächtige, Reiche, Vornehme, der mächtige, reiche Patron (s. Brix Plaut. capt. 90), meus rex potitus est hostium, Plaut.: rex eris, si etc., Hor.: r. causarum, der alle Prozesse gewinnt, von einem großen Redner, Ascon.: regem me esse oportuit! ich sollte ein reicher Mann sein! Ter.: dah. reges, von den Freunden des damals vielvermögenden Cäsar, große (hohe) Herren, Cic. ep. 9, 19, 1. – d) der Leiter eines Jünglings, der Jugendführer, Erzieher, pueritiae, Hor. carm. 1, 36, 8. – e) rex mensae (wie im Griech. βασιλεύς = συμποσίαρχος), der Zechmeister bei dem Gastmahle od. Trinkgelage, Macr. sat. 2, 1, 3: so auch rex convivii, Sidon. epist. 9, 13, 4: im Zshg. bl. rex, Prud. cath. 9, 30. – / Genet. rege, Corp. inscr. Lat. 6, 5639 = 12, 1334a. – Genet. Plur. regerum, Cn. Gell. bei Charis. 54, 26.

    lateinisch-deutsches > rex [1]

  • 14 Thessalia

    Thessalia, ae, f. (Θεσσαλία), Thessalien, eine Landschaft Griechenlands zwischen Mazedonien, Epirus, Doris, Lokris u. dem Ägäischen Meere, fruchtbar an wirksamen Kräutern, dah. wegen Zauberei berüchtigt; berühmt durch Pferdezucht (dah. in der Sage Sitz der Zentauren, die zuerst die Pferde zähmten), bekannt durch das Treffen zwischen Cäsar u. Pompejus im pharsalischen Gefilde j. Provinz Janninah, Mela 2, 3, 4 (2. § 39 u. 40). Lucan. 6, 333 sq. Cic. Pis. 96: Thessaliae solözist. = in Thessalia, Apul. met. 2, 21. – Dav.: A) Thessalicus, a, um (Θεσσαλικός), thessalisch, equi, Varro: Tempe, Liv.: iuga, der Berg Pelion, Ov.: Haemus, der thrazische, Lucan.: dux, Achilles, Sen. poët., od. Akastus, Sohn des Pelion, Sen. poët.: axis, der Wagen des Achilles, Sen. poët.: color, Purpurfarbe, die in Thessalien verfertigt wurde, Lucr. – trabs, das Schiff Argo, Sen. poët.: reges, die Argonauten, Val. Flacc. – caedes, Treffen zwischen Cäsar u. Pompejus, Lucan. – B) Thessalus, a, um (Θεσσαλός), in od. aus Thessalien, thessalisch, equites, Liv. u. Suet.: pubes, Catull.: Tempe, Hor. u. Ov.: tela, des Achilles, Hor.: ignes, im Lager des Achilles, Hor.: pinus, das Schiff Argo, Ov.: Thessalus, Achilles, Ov. am. 2, 8, 11. – frena, Val. Flacc.: philtra, Iuven.: vox, zauberische, Hor.: so auch venena, Hor.: Thessala, thessalische Zauberin, Lucan. – Thessali, ōrum, m. (Θεσσαλοί), die Einw. Thessaliens, die Thessalier, Liv. – C) Thessalius, a, um, thessalisch, Hor. u. Ov. – D) Thessalis, idis, f. (Θεσσαλίς, s. Prisc. 2, 39), thessalisch, ara, der Laodamia, Ov.: umbra, des Protesilaus, des Gemahles der Laodamia, Prop. – subst., a) eine Thessalierin, Ov. – b) die Zauberin, Beschwörerin, Lucan.

    lateinisch-deutsches > Thessalia

  • 15 Alpes

    Alpēs, ium, Akk. ēs u. īs, f. ( keltisch alb, alp, die »Alp« = »Höhe, hoher Berg«; bei Dichtern auch im Genet. Sing. Alpis, im Acc. Alpem u. Abl. Alpe [auch Flor. 5, 6, 50]; s. Neue-Wagener Formenl.3 Bd. 1. S. 724 u. Georges, Lexik. der lat. Wortf. S. 36). I) eig., die Alpen, jener mächtige Gebirgszug, der Oberitalien einschließt (Alpium murus, Cic. Phil. 5, 37) u. nach Norden u. Osten sich vielfach verzweigt, Caes. b.G. 1, 10 u.ö. Liv. 1, 1 u.a.bei den Alten wegen der rauhen Luft, der Stürme, der Schneemassen u. der Unwirtlichkeit auf den Höhen berüchtigt, dah. infames frigoribus Alpes, Liv. 21, 31, 8: A. hibernae, Hor. sat. 2, 5, 41: A. ventosae, Ov. am. 2, 16, 19: A. saevae, Iuven. 10, 166; vgl. die Schilderungen b. Sil. It. 3, 476 sqq. Claud. de bell. Get. 340 sqq. – schon im Altertum als die Heimat des Kropfes, wie noch jetzt, bekannt, Iuven. 13, 162. Vitr. 8, 3, 20.
    Die Alpen wurden den Römern in ihrer ganzen Ausdehnung erst unter Augustus u. dessen Nachfolgern bekannt und man unterschied, von Südwesten ausgehend: 1) A. maritimae, die See- od. ligurischen Alpen, von Genua, wo der Apennin beginnt, bis zum Varus, von da nordwärts bis zu den Quellen des Padus, od. zum Berge Vesulus (j. Monte Viso), Tac. ann. 15, 32. Plin. 8, 140. – auch Ligurinae
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    Alpes gen., Grat. cyn. 510.
    An diese stießen nördl. 2) A. Cottianae od. Cottiae, die kottischen Alpen, von Eborodunum (j. Embrun) bis Segusio, vom Berg Varus bis zum Berg Cinisius (j. Mont Cenis); sie bilden die Grenze zwischen Gallien u. Italien, sind schwer zu passieren u. wurden so benannt nach »Kottius«, der unter Cäsar u. Augustus diesen Teil der Alpen beherrschte, auch den Römern eine Straße über den höchsten Punkt seines Gebiets (den Mont Genêvre) anlegte, Tac. hist. 1, 61. Aur. Vict. Caes. 5, 2; epit. 5, 4. Amm. 15, 10, 2 sqq.
    Weiter nördl. 3) A. Graiae, die grajischen oder grauen Alpen, von den Centrones (dah. auch A. Centronicae, Plin. 11, 240) bis zu den Salassi am südl. Abhang des Mons Poeninus (j. großer St. Bernhard), Tac. hist. 2, 66. Nep. Hann. 3, 4 ( auch saltus Graius, Nep. Hann. 3, 4, u. mons Graius, Tac. hist. 4, 68); vgl. Plin. 3, 134 u. (über den dortigen ewigen Winter) Petron. 122. v. 144 sqq. – Alpes Graeciae gen., Varr. b. Serv. Verg. Aen. 10, 13.
    Von da nordöstl. 4) A. Poeninae, die penninischen (savoyischen u. piemontesischen) Alpen, von den Salassi bis zu den Lepontii, d.h. der große St. Bernhard u. das Gebirge bis zum St. Gotthard, Tac. hist. 1, 87; vgl. Poeninus.
    Weiter nordöstl. 5) A. Lepontiorum (bei Neuern
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    Lepontiae od. Lepontinae), die von den Lepontiern bewohnten, die lepontischen (Graubündner) Alpen, vom Simplon über den Albrun, Griés bis zum Adula, Caes. b.G. 4, 10. Plin. 3, 135.
    Daneben östl. 6) A. Rhaetae (Raetae) od. Rhaeticae, die rhätischen Alpen, vom St. Gotthard bis zur Ortlesspitze, Hor. carm. 4, 4, 17, wo Tacitus den Rhein auf einem steilen, unzugänglichen Berge entspringen läßt, Tac. Germ. 1, 4. Weiterhin 7) A. Tridentinae, die Gebirge Südtirols, wo die Athesis entspringt, Plin. 3, 121: auch Tridentina (Alpium) iuga gen., Flor. 3, 3, 11.
    An diese stoßen östl. 8) A. Noricae (als Name des Mittelalters), die norischen (Salzburger) Alpen, die das Drautal ( Dravus) vom Salzburgischen trennten, Norici Alpium tumuli gen. b. Flor. 3, 3, 18; vgl. Verg. georg. 3, 474.
    Dann südl. 9) A. Carnicae, die karnischen (kärntischen) Alpen (mit den Quellen des Savus), das Drautal von Italien trennend bis zum Berge Terglu, Plin. 3, 147; Alpes übh., b. Liv. 39, 54, 5 sqq.
    Endlich die südl. Schlußkette 10) A. Iuliae, die julischen (Krainer) Alpen, vom Berge Terglu bis zur Bucht von Fiume, die Krain von Italien scheiden, Tac. hist. 3, 8, 4. Hieron. ep. 60, 16; benannt nach Iulius Cäsar u. Augustus, die sie durch Straßen gangbar machten, Ruf. brev. 10, 1: auch A. Venetae
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    gen., Amm. 31, 16, 7. – saltus Iuliae Alpis ist falsche Lesart bei Liv. 5, 34, 8.
    Von da senkt sich das Gebirge, u. es beginnen 11) die A. Dalmaticae, die dalmatischen Höhenzüge, Plin. 11, 240: deren nördliche, nach Pannonien sich erstreckende Zweige Pannonicae od. Pannoniae Alpes heißen b. Tac. hist. 2, 98 u. 3, 1.
    II) poet. übtr. = Hochgebirge übh., für die Pyrenäen, Iul. Obsequ. 103 (so Alpemque Pyrenem, Ven. Fort. miscell. 6, 2, 88): für den Apennin, Lucan. 1, 219: vom Bergrücken des Athos, Sidon. carm. 2, 510 u. 9, 44: geminae od. binae Alpes, die Alpen u. Pyrenäen, Sil. 2, 333. Prud. perist. 3, 538.
    Dav. abgel.: a) Alpicus, a, um, zu den Alpen gehörig, Alpen-, montes, Carm. epigr. 19, 4. – subst., Alpicī, ōrum, m., die Alpenbewohner, Nep. Hann. 3, 4. – b) Alpīnus (arch. Alpeinus), a, um, zu den Alpen gehörig, alpisch, Alpen-, amnis, Liv.: nives, gaesa, Verg.: boreas, von den Alpen her wehend, Verg.: hostes, die Gallier, Ov.: caseus, Capit. Anton. Pius 14, 4: mures, Murmeltiere, Plin.: Alpinae gentes, Liv. u. Plin., u. subst., Alpīnī, ōrum, m., Ruf. brev. 10, 1, die Alpenvölker, -bewohner. – dah. Alpīnus, der »Alpensänger«, ein von Horaz dem schwülstigen Dichter M. Furius Bibaculus wegen eines schlechten Verses über die Alpen (s. Hor. sat. 2, 5, 41) beigelegter Spottname, Hor. sat. 1, 10, 36.

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  • 16 Deiotarus

    Dēiotarus, ī, m. (Δηϊόταρος), einer der galatischen Tetrarchen, Freund der Römer und von diesen mit dem Königstitel beehrt, Feind Cäsars im Bürgekriege, daher später von M. Brutus zu Nizäa in Bithynien vor Cäsar in einer Rede verteidigt, Cic. ad Att. 14, 1, 2; Brut. 21. Tac. dial. 21, 6: im J. 45 v. Chr. eines Mordversuchs gegen Cäsar angeklagt u. von Cicero in der noch erhaltenen Rede verteidigt, Cic. ep. 9, 12, 2. – Dav. Dēiotariānus, a, um, dejotarianisch, oratio (des Cic.), Serv. Verg. Aen. 9, 546.

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  • 17 dictator

    dictātor, ōris, m. (dicto), I) der Befehlshaber, Diktator, a) als höchste Obrigkeit in den latinischen Städten (s. Spart. Hadr. 19, 1), in Lanuvium, Cic. Mil. 27: in Alba, Liv. 1, 23, 4: in Tuskulum, Liv. 3, 18, 2. – b) in Rom, zunächst der früher magister populi gen. Magistrat, Varro LL. 5, 82. Cic. de rep. 1, 63; de legg. 3, 9 u. 10; de fin. 3, 75; später als außerordentliche Obrigkeit, die nur bei dringenden Umständen, wo die Leitung des Staats Einheit erheischte und die Unterordnung aller übrigen Magistrate nötig schien, von einem Konsul oder von einem, der ähnliche Gewalt hatte, ernannt wurde, die höchste uneingeschränkte Gewalt beim Heere und im ganzen Staate besaß, gleichsam beide Konsuln vorstellte und daher 24 Liktoren vor sich hergehen ließ; ferner sich einen Amtsgehilfen, magister equitum gen., ernannte und, wenn die Absicht, in der man ihn ernannt hatte, erreicht war, dieses Amt niederlegte, bis endlich Sulla und Cäsar es lebenslänglich annahmen, pro dictatore esse, Liv.: dictatorem u. alqm dictatorem dicere, Cic., Caes. u. Liv., facere, Cic., creare, legere, Liv. Außerdem wurden auch Diktatoren zur Besorgung einzelner Geschäfte ernannt, wenn die Konsuln auswärts beschäftigt waren, dicere dictatorem comitiorum habendorum causā, clavi figendi causā, ludorum faciendorum
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    causā, feriarum constituendarum causā, instaurandis feriis Latinis, quaestionibus exercendis, legendo senatui, Liv. – dictator als Beiname von Caesar u. Augustus gebraucht, als unumschränkte Herrscher, s. Aur. Vict. de vir. ill. 78, 10 (v. Cäsar); 79, 7 (v. Augustus). Flor. 2, 34, 65 (v. Augustus). – II) übtr., die oberste Behörde in Karthago, der Suffet, Column. rostr. im Corp. inscr. Lat. 1, 195. lin. 10. Cato origg. 4. fr. 12 ( bei Gell. 10, 24, 7). Liv. 23, 13, 8 zw.: Plur., Frontin. 2, 1, 4.

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  • 18 forum

    forum, ī, n. (verwandt mit foras u. foris), I) übh. ein »länglich viereckiger freier Raum«, u. zwar: 1) als Vorhof des Grabes, XII tabb. bei Cic. de legg. 2, 61; vgl. Paul. ex Fest. 82, 12. – 2) als Teil der Kelter, wohin man die auszupressenden Trauben (Oliven usw.) legte, Varro r. r. 1, 54, 2. Col. 11, 2, 71. – 3) Plur., fora = fori, die Schiffsgänge, Gell. bei Charis. 71, 30.
    II) insbes.: A) ein längliches Viereck als Marktplatz, Markt, wie sie auch bei den Alten fast in jeder Stadt teils zum Verkehr (Kauf u. Verkauf), teils zu öffentlichen Verhandlungen einer od. mehrere angelegt waren, s. Liv. 23, 19, 18 (Forum zu Präneste), Apul. met. 1, 25 (forum cuppedinis = »Naschmarkt« in Hypata in Thessalien). – ad forum ire, Ter.: rectā per forum redire, Phaedr.: statua Praeneste in foro statuta, Liv.
    Von den Fora in Rom selbst werden am häufigsten erwähnt: 1) als Versammlungsorte übh.: a) das älteste, das forum Rōmānum (Plin. 3, 66. Tac. ann. 12, 24) od. magnum od. vetus, gew. κατ᾽ εξ. bl. forum (Liv. 1, 12, 8; 9, 40, 16. Cic. ad Att. 4, 16, 14 u. sonst oft bei diesen u.a.), eine durch Kunst geebnete Tiefe (154 m lang und 52 m breit), nordwestl. vom Fuße des kapitolin., südl. vom Fuße des palatin. Hügels begrenzt, um das schon Tarquinius Priskus
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    Hallen anlegen ließ (Liv. 1, 35 extr.), zwischen denen dann Kaufleute ihre Buden u. Gewölbe (tabernae), bes. die Wechsler ihre Wechselbuden od. -tische (argentariae od. mensae) aufschlugen; später mit einer Menge öffentlicher Gebäude umbaut u. mit unzähligen Statuen geschmückt, Mittelpunkt des öffentlichen Lebens in Rom, wo der vornehme Römer eine bestimmte Zeit des Tages (vor Tische) zubrachte, um Geld- od. Rechtsgeschäfte abzumachen, an den gerichtlichen Verhandlungen teilzunehmen, Neuigkeiten zu hören u. dgl., aber auch der gemeine Römer sich einfand, um sich von den Vornehmen um seine Stimme angehen zu lassen, bes. aber um den müßigen Zuschauer abzugeben, namentlich gegen Abend, wo Wahrsager u. andere Gaukler auf dem Forum ihr Wesen trieben; vgl. Plaut. Curc. 475 sqq. Macr. sat. 2, 12, 14. Hor. sat. 1, 6, 113 sq. – Nahe an diesem, gleichs. als Erweiterung, lagen, bes. zu gerichtl. Verhandlungen dienend, b) forum Caesaris, von Cäsar angelegt, Suet. Caes. 26, 2. Plin. 16, 236. – u. c) forum Augustī, von Augustus erbaut (Suet. Aug. 29, 1) und mit einer herrlichen Elfenbeinstatue des Apollo geschmückt, Plin. 7, 183. Ov. fast. 5, 552. Ov. ex Pont. 4, 15, 16. Ov. trist. 3, 1, 27 (haec sunt fora Caesaris [sc. Augusti]); bl. forum gen. b. Iuven, 1, 128 (wo Apollo wegen der Gerichtsverhandlungen auf diesem F. iuris peritus heißt). – dah.
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    die Anspielung auf diese drei Fora b. Sen. de ira 2, 9, 4. Mart. 3, 38, 4. Stat. silv. 4, 9, 15. – d) forum Traīanī, von Trajan erbaut, forum, quod (Traianus) aedificavit, Eutr. 8, 5.
    2) als bloße Marktplätze, a) forum bovārium od. boārium, der Rindermarkt, zwischen dem Zirkus Maximus u. dem Tiber, mit einem erbeuteten ehernen Stiere geschmückt (vgl. Ov. fast. 6, 478), for. bov., Varro LL. 5, 146 eod. Goth. Cic. Scaur. 23. Liv. 10, 23, 3; 22, 57, 6 (vgl. Drak. Liv. 35, 40, 8): for. boar., Varro LL. 5, 146 M. Liv. 21, 62, 2. Val. Max. 1, 6, 5 u. 2, 4, 7. Plin. 34, 10. Tac. ann. 12, 24. Paul. ex Fest. 30, 5: vulg. forum bobarium, Not. Tir. 56, 87. – b) forum olitōrium ( holitōrium), der Gemüsemarkt, südl. vom Theater des Marcellus, zwischen dem kapitolin. Hügel u. dem Tiber, wo die columna lactaria stand, an der man die Kinder aussetzte, Varro LL. 5, 146. Liv. 21, 62, 2 u. 4. Tac. ann. 2, 49. Paul. ex Fest. 118, 6. – Dort wohl auch das forum coquīnum, wo die Köche (die zu jedem Gastmahl besonders gemietet wurden) ihre Dienste anboten, Plaut. Pseud. 790. – c) forum piscārium od. piscātōrium, der Fischmarkt, zwischen der basilica Porcia (neben der Kirche di S. Tito) u. dem Vestatempel, Varro LL. 5, 146. Plaut. Curc. 474. Liv. 26, 27, 3 u. 40, 51, 5. Col. 8, 17, 15. – d) forum cuppēdinis, der Naschmarkt, bei den Kornelkirschbäu-
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    men (ad corneta) zwischen der sacra via u. dem Macellum, Varro LL. 5, 146 (in einer andern Stadt, Apul. met. 1, 24).
    3) vom Forum (bes. vom Forum Romanum) hergenommene Redensarten, u. zwar a) als Mittelpunkt des öffentl. Lebens: scisti uti foro, du hast gelernt, dich in die Welt zu schicken, Ter.: de foro decedere, sich aus dem öffentl. Leben zurückziehen, nicht mehr öffentlich erscheinen, Nep.: verba de foro arripere, die Worte von der Straße aufgreifen (= sich der Worte des gewöhnl. Verkehrs bedienen), Cic. – b) als Geschäfts-, bes. Wechslermarkt: triduum foro operam dare, sich auf dem Forum herumtreiben (Geldgeschäfte halber), Plaut.: iam triginta annos in foro versari, Geschäfte (als Kaufmann od. Wechsler) machen, Cic.: ratio pecuniarum, quae in foro versatur, auf dem Geldmarkt gang u. gäbe ist, Cic.: cedere foro, bankerott werden, Sen.: u. so foro mersus, bankerott, Sen.: fidem de foro tollere, den öffentl. Kredit vernichten, Cic. – c) als Ort für Staatsverhandlungen, bes. Gerichtsgeschäfte: forum attingere, anfangen Staatsgeschäfte zu treiben, bes. als gerichtl. Redner auftreten, Cic.: u. so in foro esse coepisse, Nep.: forum indicit, heißt sie das Forum zum Mittelpunkte ihrer gemeinschaftl. Angelegenheiten (Gerichte u. Verhandlungen) machen, Verg.: fori tabes, die Pest des Forums (d.i. die auf dem F. als Ge-
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    richtsort herrschenden niederen Leidenschaften u. dgl.), Tac.: omne forum (Markt = Volk) quem spectat et omne tribunal, Hor. ep. 1, 16, 57. – Sprichw., in alieno foro litigare, weder ein noch aus wissen (wie der, der vor einem fremden Forum prozessiert, dessen Gerichtsgang ihm unbekannt ist), Mart. praef. 12.
    B) übtr.: 1) ein Handelsplatz, Vaga, forum rerum venalium totius regni maxime celebratum, der besuchteste Handels- u. Stapelplatz, Sall. Iug. 47, 1.
    2) die Gerichts- oder Kreisstadt einer Provinz, wo wegen des Zusammenströmens von Menschen Markttage u. Gerichtshöfe waren; dah. (v. Statthalter der Provinz) forum agere, Gerichtstag halten, Recht sprechen, Cic. – u. dav. Name vieler Städte, von denen bei den gelesensten Schriftstellern (sehr viele bei Plin. nat. hist.) vorkommen: a) Forum Appiī, ein vom Zensor Appius Klaudius angelegter Marktflecken in Latium, an der via Appia (s. Appius), nach einigen j. S. Donato, Cic. ad Att. 2, 10. Hor. sat. 1, 5, 3. Plin. 3, 64 u. 14, 60. Anton. itin. 107, 4. Vulg. act. apost. 28, 15. Corp. inscr. Lat. 10, 6824. – b) Forum Aurēlium, tuskischer Flecken an der aurelischen Straße (via Aurelia), von C. Aurelius Kotta kolonisiert, j. Monte Alto, Cic. Catil. 1, 24. – c) Forum Cornēlium, Stadt der Lingones im zispadan. Gallien, vom Diktator Korn. Sulla angelegt. j.
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    Imola, Cic. ep. 12, 5, 2. – d) Forum Gallōrum, Flecken im zispadan. Gallien, j. Casiel Franco, Galba in Cic. ep. 10, 30, 2. e) Forum Iūliī od. Iūlium, Stadt im narbon. Gallien, von Jul. Cäsar kolonisiert, j. Fréjus, Planc. in Cic. ep. 10, 15, 3 u. 17, 1. Tac. ann. 2, 63: dass. oppidum Forōiūliēnse, Tac. ann. 4, 5, u. colōnia Forōiūliēnsis, Tac. hist. 2, 14 u. 3, 42; ebenso Forōiūliēnsium colōnia, Tac. Agr. 4. – f) Forum Vocōniī, Stadt der Salier im narbon. Gallien, j. Le Luc od. Draguignan (in der Provence), Planc. in Cic. ep. 10, 17, 1. Lepid. in Cic. ep. 10, 34, 1.

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  • 19 Iuleus

    Iūlēus, a, um = Iulius, I) nach Julus, des Äneas Sohne, benannt, julisch, mons, der albanische, Mart.: avi, Ov. – II) nach Julius Cäsar, a) Julius Cäsar od. dessen Familie betreffend, julisch, gens, Lucan.: Kalendae, des Monats Juli, Ov.: carina, Flotte des Augustus, Prop. – b) kaiserlich, oliva, Kranz, den der Kaiser Domitian austeilte, Mart.: habenae, kaiserl. (röm.) Herrschaft, Mart.

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  • 20 Iulius

    Iūlius, a, um, Name einer röm. gens, aus der am bekanntesten: C. Iulius Caesar und sein durch Testament adoptierter Sohn Octavius, der seinen Namen C. Iulius Caesar (Octavianus) führte, s. Caesar. – unter den Frauen Iulia, die berüchtigte Tochter des Augustus, Gattin des Marcellus, Agrippa u. Tiberius. – Adi. julisch, lex, von einem Julius, bes. vom Diktator Jul. Cäsar herrührend, Cic.: sidus, der vergötterte Cäsar, Hor. carm. 1, 12, 47: portus Iulius, zwischen Puteoli und dem Vorgebirge Misenum, Suet. – bes. mensis Iulius ob. bl. Iulius, der Monat Juli, zu Ehren Julius Cäsars so benannt (vorher Quintilis gen.), Sen., Mart. u.a. – dav. wieder Iulius, a, um, zum (Monat) Juli gehörig, des Juli, Kalendae, Colum. u. Sen.: Nonae, Idus, Colum.

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