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1 πρό-ξενος
πρό-ξενος, ὁ, ion. πρόξεινος, Her., öffentlicher Gastfreund, Gastfreund von Staatswegen, sowohl der Bürger, der von seinem Staate beauftragt ist, den Gesandten eines andern Staates bei sich aufzunehmen, ihm alle Pflichten der Gastfreundschaft zu erweisen u. ihm seine Geschäfte betreiben zu helfen, als auch derjenige, der sich als öffentlicher Gastfreund, wie die Gesandten und Geschäftsträger in einem andern Staate aufhält, Her. 6, 57; es galt auch als ein Ehrentitel, der solchen Fremden, die sich um den Staat Verdienste erworben hatten, ertheilt wurde, wie z. B. Alexander, des Amyntas Sohn von Macedonien, der Athener πρόξεινος καὶ φίλος hieß, 8, 143; od. πρόξεινος καὶ εὐεργέτης, 8, 136; auch derjenige, der das Interesse eines andern Staates nach dazu erhaltenem Auftrage vertritt, wie unsere Consuln u. Residenten, an den sich daher die Bürger jenes Staates, wenn sie an den Ort kamen, wo er sich aufhielt, wenden, um von ihm Beistand u. Rath für die Betreibung ihrer Geschäfte daselbst, auch wohl gastliche Aufnahme zu erhalten; so daß also πρόξενος übh. das zwischen zwei Städten od. Staaten ist, was ξένος zwischen zwei Privatpersonen; vgl. noch Pind. πρόξενοι ἀμφικτιόνων, I. 3, 26; Aesch. Suppl. 414 u. öfter in diesem Stück; φίλης γὰρ προξένου κατήνυσαν, Soph. El. 1443; Eur.; Plat. Legg. I, 642 b; Xen. Hell. 1, 1, 25 u. öfter; Valck. zu Her. 6, 57; Koen zu Greg. Cor. p. 552; Boeckh Staatshaush. I p. 55. II p. 78 u. Ullrich de proxenia, Berol. 1822. – Adjectivisch, Alles, was Etwas vermittelt, herbeischafft, veranlaßt, anfängt, ὁρῶ τάδε φροίμια πρόξενα πόνων βιαίων ἐμῶν, Aesch. Suppl. 810.
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2 πρόξενος
πρό-ξενος, ὁ, öffentlicher Gastfreund, Gastfreund von Staatswegen, sowohl der Bürger, der von seinem Staate beauftragt ist, den Gesandten eines anderen Staates bei sich aufzunehmen, ihm alle Pflichten der Gastfreundschaft zu erweisen u. ihm seine Geschäfte betreiben zu helfen, als auch derjenige, der sich als öffentlicher Gastfreund, wie die Gesandten und Geschäftsträger in einem anderen Staate aufhält; es galt auch als ein Ehrentitel, der solchen Fremden, die sich um den Staat Verdienste erworben hatten, erteilt wurde, wie z. B. Alexander, des Amyntas Sohn von Macedonien, der Athener πρόξεινος καὶ φίλος hieß; auch derjenige, der das Interesse eines anderen Staates nach dazu erhaltenem Auftrage vertritt, wie unsere Konsuln u. Residenten, an den sich daher die Bürger jenes Staates, wenn sie an den Ort kamen, wo er sich aufhielt, wenden, um von ihm Beistand u. Rat für die Betreibung ihrer Geschäfte daselbst, auch wohl gastliche Aufnahme zu erhalten; so daß also πρόξενος übh. das zwischen zwei Städten od. Staaten ist, was ξένος zwischen zwei Privatpersonen. Adjectivisch: alles, was etwas vermittelt, herbeischafft, veranlaßt, anfängt -
3 προ-επι-ξενόομαι
προ-επι-ξενόομαι, vorher als Fremdling od. Gastfreund ankommen, Luc. bis accus. 7.
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4 προ-ξενέω
προ-ξενέω, Jemandes πρόξενος od. Gastfreund von Staatswegen sein, τινός; Xen. Hell. 6, 4, 24; οὔτε γὰρ προξενῶ τῶν ἀνδρῶν, οὔτ' ἰδίᾳ ξένος αὐτῶν οὐδείς ἐστί μοι, Dem. 15, 15. Dah. = einem Fremden als πρόξενος beistehen, ihn vertreten, vertheidigen u. übh. Jemandes Gönner sein, sich seiner annehmen, πειράσομαί σου προξενεῖν, Eur. Med. 724; Ar. Thesm. 576. – Dah. Jemandem Etwas verschaffen, vermitteln, ἐλπίς, ἥτις καὶ ϑράσος τι προξενεῖ Soph. Trach. 723, vgl. O. R. 1483, Schol. αἴτιον γενέσϑαι; auch ὡς νῠν πᾶν τελοῠντι προξένει, Soph. O. C. 466, gewähre; ἡμεῖς ἄλλα προξενήσομεν, Eur. Ion 335; ἄνδρα προὐξένησε τῷ υἱεῖ διδάσκαλον μουσικῆς, Plat. Lach. 180 e; Xen. sagt An. 6, 3, 14 ἴστε με οὐδένα πω κίνδυνον προξενήσαντα ὑμῖν ἐϑελούσιον; vgl. Apol. 7 u. Ael. V. H. 13, 33, ἡ τύχη προὐξένησεν αὐτῇ οὐ τῆς γνώμης, ἀλλὰ τοῠ κάλλους ἄξια. – Empfehlen, οἷον ἄνϑρωπον προὐξένησεν ἡμῖν, Dem. 37, 11, u. öfter; προξενεῖν τινί τινα, Einem ein Mädchen zur Frau verschaffen, Long. 3, 26; Himer. or. 1, 11.
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5 παρά-ξενος
παρά-ξενος, falscher, verstellter Gastfreund oder Fremder, unrechtmäßig als Fremder eingedrungen, Ar. Ach. 491, ἀνδράρια παρακεκομμένα, ἄτιμα καὶ παράσημα καὶ παράξενα, u. einzeln bei Sp., wie Themist. Bei Palaeph. 52, 2 = simplex.
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6 πολυ-ξενόω
πολυ-ξενόω, im med. πολυξενοῦσϑαι, Vieler Gastfreund sein, od. viele Gastfreunde besuchen, f. L. bei Eur. fr. Aeg. 11, richtig πόλει ξενοῠσϑαι.
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7 φιλο-ξενέω
φιλο-ξενέω, die Gastfreunde, Fremden lieben, Gastfreund sein. Auch das Fremde lieben, Strab. X.
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8 κομίζω
κομίζω (von κομέω), fut. κομίσω, att. κομιῶ, – 1) besorgen, warten, pflegen, mit dem Nöthigen versehen; den Gastfreund, τὸν δέ τ' ἐγὼ κομιῶ, ξενίων δέ οἱ οὐ ποϑὴ ἔσται Od. 15, 546; ἃς ἐμὲ κεῖνος ἐνδυκέως ἐκόμιζε 17, 111, vgl. 18, 321 κόμισσε δὲ Πηνελόπεια, παῖδα δὲ ἃς ἀτίταλλε; ernähren, κόμισσε δὲ δῖ' Ἀφροδίτη τυρῷ καὶ μέλιτι 20, 68; pass., οὔτι κομιζόμενός γε ϑ άμιζεν, er ward nicht oft gepflegt, Homerisch = er ward gar nicht gepflegt, 8, 451; im med., τινά, gastlich bei sich aufnehmen, Il. 8, 284 Od. 14, 316. – Auch von Sachen, besorgen, beschicken; τὰ σαυτῆς ἔργα κόμιζε, ἱστόν τ' ἠλακάτην τε Il. 6, 490 u. wiederholt in der Od.; auch κτήματα κομίζειν, das Vermögen verwalten, Od. 23, 355; im med., ἔργα κομίζεσϑαι Δημήτερος Hes. O. 391, die Feldarbeit für sich besorgen, Δημήτερος ἱερὸν ἀκτὴν μέτρῳ εὐ κομίσασϑαι ἐν ἄγγεσιν, die Feldfrucht nach dem Maaße in Gefäßen wohl aufbewahren, 598; – ἀοιδοὶ καὶ λόγοι τὰ καλά σφιν ἔργ' ἐκόμισαν Pind. N. 5, 31; vgl. Aesch. Ch. 260. 340. – 2) daran reiht sich νεκρὸν κομίζειν, Il. 13, 196, den Todten besorgen, indem man ihn aufnimmt u. wegträgt, damit er nicht in die Hände der Feinde falle, aufhebenn. wegtragen; ῥῖψ' ἐπιδινήσας, er schleuderte den Helm, κόμισαν δ' ἐρίηρες ἑταῖροι, 3, 378; ἀπὸ δὲ χλαῖναν βάλε· τὴν δ' ἐκόμισσε κήρυξ, der Herold nahm das Kleid auf, 2, 183; im med., κόμισαί με, bringe mich weg, bringe mich in Sicherheit, 5, 359; ähnlich Σίντιες ἐκομίσαντο πεσόντα, sie hoben den vom Olymp gestürzten Hephästus auf u. verpflegten ihn bei sich, 1, 594. – Daher davontragen, als Beute, χρυσόν, ἵππους, Il. 2, 875. 11, 738; ἄκοντα κόμισε χροΐ, er trug den Wurfspieß im Leibe davon, bekam einen Wurfspieß in den Leib, 14, 456, vgl. 463; so im med., ἔγχος ἐν χροῒ κομίσασϑαι, 22, 286; Pind. τέσσαρας ἐξ ἀέϑλων νί. κας ἐκόμιξαν, N. 2, 19. – 3) übh. tragen, bringen, fortschaffen; Il. 23, 699 Od. 13, 68; ἔξω κομίζων ὀλεϑρίου πηλοῦ πόδα Aesch. Ch. 686, den Fuß aus dem Sumpfe tragend, lenkend; ϑράσος ἀκούσιον ἀνδράσι ϑνήσκουσι κομίζων Ag. 778; κόμιζε νῦν μοι παῖδα Soph. Ai. 526; τί μέλλεις κομίζειν δόμων τῶνδ' ἔσω O. R. 679; ἔπαινον O. C. 1413; πέμψον ἀμέμπτως, ἔνϑ' ἡ μεγάλη Μοῖρα κομίζει, wohin die Parze führt, mitgehen heißt, Phil. 1452; vgl. Plat. Henez. 247 c; süh ren, ἀλλά νιν κομίζετ' εἴσω Soph. Ant. 574; auch κομίζοις ἂν σεαυτὸν ᾗ ϑέλεις, ib. 444; κόμιζε πρὸς ϑεῶν ἀπ' ὀμμάτων γυναῖκα τήνδε, schaff sie aus den Augen, Eur. Alc. 1064, wie im med., κομίζου δ' ὡς τάχιστ' ἐξ ὀμμάτων, Aesch. Suppl. 927; κομίζουσι τὸν νεκρὸν ἐν ἁμάξῃ ἐς ἄλλο ἔϑνος, sie schaffen den Todten auf einem Wagen zu einem andern Volke, Her. 4, 71; ἔδει τὴν μητέρα ζεύγεϊ κομισϑῆναι ἐς τὸ ἱρόν 1, 31; ναῦς Thuc. 2, 85. 4, 16; οἷ ὁ δαίμων ἕκαστον κομίζει Plat. Phaed. 113 d; εἷς κεκόμικεν ἀργύριον ἱκανόν Crit. 45 b; auch ὕδατα ἄνω πηγαῖα κομίσας, hinausleiten, Critia. 113 e; ἐξ ἄλλης πόλεως αὐτῇ κομιοῦσιν ὧν δεῖται Rep. II, 370 e; – pass., gebracht werden, kommen, reisen, ziehen, bes. zurückkehren; ὅταν μεταλλάξηταί τις, κομίζεται εἰς τὴν ἀγοράν Pol. 6, 53, 1; πεζῇ κομιζόμενος ἐς Παιονίην Her. 5, 98; öfter im fut. u. aor. med., κομιεύμεϑα ἐς Σίριν 8, 62, οἳ ἂν κομίσωνται ἀπὸ τῆςδε τῆς ϑαλάττης ἐς Βαβυλῶνα 1, 185; ἐκομίσϑησαν ἐπ' οἴκου Thuc. 2, 33; ἡμέρας ἐσπείσατο ἐν αἷς εἰκὸς ἦν κομισϑῆναι, in denen sie muthmaßlich zurückkehren konnten, 2, 73; κομισϑέντα ἐκ Λακεδαίμονος Plat. Legg. I, 629 b; κομισϑεὶς οἴκαδε Rep. X, 614 b; Xen. u. Folgde. – Med. für sich fortbringen, sich Etwas verschaffen, sich erwerben; δόξαν ἐσ ϑλήν Eur. Hipp. 432; τὸ τριώβολον οὐ κομιεῖται Ar. Vesp. 690; σώφρονά τε ἀντὶ αἰσχρᾶς κομίσασϑαι χάριν Thuc. 3, 58; τὸ αὐτὸ παρ' ὑμῶν 1, 43; τὴν ἀξίαν ἂν παρὰ ϑεῶν κομιζοίμεϑα Plat. Legg. IV, 718 a, öfter; auch τόκους, Zinsen eintreiben, Rep. VIII, 555 e, wie τόκον παρά τινος Dem. 30, 9; χρήματα Lys. 32, 8, Geld einfordern; ähnl. κομίζεσϑαι τιμωρίαν 12, 70; κομισάμενος τὴν ϑυγατέρα, nachdem ihr Mann gestorben, die Tochter wieder zu sich ins Haus nehmen, Is. 8, 8; anders Eur. Bacch. 1223 I. T. 1362. – Wieder bekommen, wiedererlangen; εἰ μὴ κομιούμεϑα τὴν βασιλείαν Ar. Av. 550; so bes. von den Gefallenen, τοὺς νεκροὺς ὑποσπόνδους Thuc. 6, 103; auch = Gefangene wiedererhalten, 1, 113; ἃ νῦν ἀπολαβεῖν οὐ δυνάμεϑα διὰ πολέμου, ταῦτα διὰ πρεσβείας ῥᾳδίως κομιούμεϑα Isocr. 8, 22; Pol. 3, 51, 12 u. A. – Daher = retten, erhalten; im act. bei Pind., ἄρουραν ἔτι πατρίαν σφίσιν κόμισον Ol. 2, 14, ἐκ ϑανάτου P. 3, 56, öfter.
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9 ξενο-δόκος
ξενο-δόκος u. ξενοδόχος, ion. ξεινοδόκος, der einen Gastfreund od. Fremden aufnimmt u. bewirthet, der Gastgeber, Wirth; ξ. ὅς κεν φιλότητα παράσχῃ, Il. 3, 354 Od. 15, 55, vgl. 70; ξεινοδόκοι καὶ ξεῖνος, 8, 543. – Nach Apoll. L. H. bei Simonid. der Zeuge.
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10 ξενίζω
ξενίζω, ion. u. ep. ξεινίζω, 1) einen Fremden od. Gastfreund gastlich aufnehmen u. bewirthen, auch ihm Gastgeschenke geben; τοὺς δ' ἐγὼ ἐξείνισσα καὶ ἐν μεγάροισι φίλησα, IL. 3, 207; πολλάκι μιν ξείνισσεν Μενέλαος οἴκῳ ἐν ἡμετέρῳ, 232; τὸν μὲν ἐγὼ πρὸς δώματ' ἄγων εὖ ἐξείνισσα, Od. 19, 194; auch ξείνους ξεινίζειν, 3, 355; σί. τοισιν ἐξενίζομεν, Soph. frg. 579, der auch sagt Ἀγαμέμνονα κατὰ μὲν βάρβαρον αἶαν φοίνιος Ἄρης οὐκ ἐξένισεν, El. 96, mit Hindeutung auf den Mord des Agamemnon, der nachher beim Mahle erfolgte; ἀλλά μ' ἐξένιζες ἐν δόμοις, Eur. Alc. 1016; Ar. Ach. 85. 127; u. in Prosa, Her. 1, 106, χϑὲς ὑπὸ σοῦ ξενισϑέντες Plat. Tim. 17 b; Gorg. 771 b; τινὰ πολλοῖς ἀγαϑοῖς, Xen. Cyr. 5, 3, 2; ξενισϑεὶς ὑπὸ τοῦ δήμου, Pol. 31, 25, 3; auch ξενίζεσϑαι παρά τινι, N. T. – 2) befremden, durch fremdartiges, ungewohntes Aussehen Erstaunen erregen; bes. im pass., ἐξενίζοντο τῷ τὸ συμβεβηκὸς εἶναι παρὰ τὴν προςδοκίαν, Pol. 3, 68, 9; τινί, wodurch, 1, 23, 5; auch διά τι, 1, 49, 7; ἐπί τινι, 2, 27, 4; u. ξενισϑεὶς τὸ γιγνόμενον, 29, 11, 6. – Auch intrans., fremdartig, ungewöhnlich sein, ξενίζουσα πρόςοψις καὶ καταπληκτική, Pol. 3, 114, 4; τῷ σχήματι, Luc. Gymn. 6; λέξις μὴ ξενίζουσα, hist. scrib. 45.
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11 ξένος
ξένος, ὁ, ion. u. poet. ξεῖνος, s. auch ξένη, der Gast; – 1) der Gastfreund, mit dem man sich zu gegenseitiger gastlicher Aufnahme für sich u. die Nachkommen unter dem Schutz des Ζεὺς ξένιος durch gewisse heilige Gebräuche verband; οἷα (κειμήλια) φίλοι ξεῖνοι ξείνοισι διδοὖσιν, Od. 1, 313; ἦ ῥά νύ μοι ξεῖνος πατρώϊός ἐσσι παλαιός sagt Diomedes zum Glaukos. aus dessen Erzählung er die frühere gastfreundliche Verbindung ihrer Geschlechter erfahren, u. den er von nun an selbst im Kampfe meiden will, vgl. Od. 1, 150 ff.; 187 ξεῖνοι δ' ἀλλήλων πατρώϊοι εὐχόμεϑ' εἶναι ἐξ ἀρχῆς, wie ξεῖνοι διαμπερὲς εὐχόμεϑ' εἶναι ἐκ πατέρων φιλότητος 15, 196; Soph. ξένον παλαιὸν ὄντα, Trach. 262; ξένος πατρῷος Eur. Hec. 19. 26. Gew. ist der Gast, nicht der Gastgeber (s. ξενοδόκος) damit bezeichnet, doch auch der Wirth, Il. 15, 532. 21, 42 Od. 8, 106. 208. 14, 53, wie Ar. Ran. 109; ξείνους ἀλλήλοισι εἶναι καὶ συμμάχους vrbdt Her. 1, 22; τινί, Thuc. 2, 13 u. öfter; ὁ τοῦ μεγάλου βασιλέως πατρικὸς ξένος, Plat. Men. 78 d; Xen. sowohl τινί, An. 1, 1, 10, als τινός, 2, 1, 5. – 2) der Fremde, der auch nicht auf frühere Verträge sich berufend die Gastfreundschaft in Anspruch nimmt und nach dem Brauche der homerischen Zeit gastliche Aufnahme finden muß, weil auch er unter dem Schutze des Zeus ξένιος steht; πρὸς γὰρ Διός εἰσιν ἅπαντες ξεῖνοί τε πτωχοί τε, Od. 6, 207; Ζεὺς ξείνιος, ὃς ξείνοισιν ἅμ' αἰδοίοισιν ὀπηδεῖ, 9, 270; 8, 42. 145 u. öfter in diesem Buche, wie sonst; ξεῖνος εἰςῆλϑε Μυκήνας, Il. 4, 377; οὐδὲ ξεῖνός περ ἐὼν τάρβει, 387; er heißt αἰδοῖος, Od. 8, 544 u. öfter; mit ἱκέτης verbunden, 8, 546; nur der Kyklop achtet solche heilige Pflicht nicht; ξεῖνος αἴτ' ὦν ἀστός, der Fremde im Ggstz zum einbeimischen Bürger, Pind. P. 4, 78, vgl. Ol. 7, 90; πολιατᾶν καὶ ξένων, I. 1, 51; σύγγονοι πολλοὶ δὲ καὶ ξείνων, P. 9, 112; Tragg.; ὡς ἐρξάτην πολλὰ μὲν πολίτας, ξένων τε πάντων στίχας, Aesch. Spt. 907, öfter; ἐν δόμοισι πανδόκοις ξένων, Ch. 651; übertr., ξένος δὲ κλήρους ἐπινωμᾷ Χάλυβος Σκυϑῶν ἄποικος, Spt. 709; μανϑάνειν γὰρ ἥκομεν πρὸς ἀστῶν, Soph. O. C. 13, öfter; έπαιδεύϑην ξένος, ich wurde in der Fremde erzogen, O. C. 568. – Nach Her. 9, 11 nannten die Lacedämonier alle Ausländer ξένοι; Plat. ἡ Μαντινικὴ ξένη Conv. 211 d, τὸν Πλεῖον ξένον Phaedr. 267 b; Ggstz ἀστοί, Rep. X, 613 d, πολῖται, Gorg. 473 d, ἐπιχώριος, Men. 94 d; u. so öfter bei den Rednern, im Ggstz zum eingebornen Bürger. Bes. – 3) heißt ξένος der Fremde, der sich für Sold einem Hauswesen anschließt, einem Andern verdingt, Miethling, Od. 14, 102; – votzugsweise von den in Sold genommenen Ausländern, Miethssoldaten; ναυβάτης, Thuc. 1, 121; ξένοις ἐμμίσϑοις, Plat. Legg. VII, 816 e; Xen. An. 1, 1, 10. 2, 6, 28 u. A. – 4) von Hom. an ist ὦ ξένε eine ganz allgemeine Anrede an Personen, deren Namen man nicht kennt od. nicht sagt, mein Freund, mein Beber. – 5) adjectivifch, ξένος, η, ον, bei den Att. auch 2 Endgn, fremd; ξεῖνε πάτερ, Hom., ἄνϑρωποι ξεῖνοι, Il. 24, 202; ξένῳ παρ' ἀνδρὶ ναίομεν, Soph. Trach. 40; ξένης ἐπὶ χϑονός, in fremdem Lande, O. C. 1258; ἐς ξένην γαῖαν, El. 1121, öfter; ἐν ξέναισι χερσὶ κηδευϑείς, in den Händen der Fremden, 1130; oft Eur., ξένοισιν ἐν δόμοις Phoen. 341, ξένην πόλιν 372, ἐπὶ ξένῳ χϑονί Med. 435 u. ä.; auch ξένος μὲν τοῦ λόγου τοῦδ' ἐρῶ, ξένος δὲ τοὖ πραχϑέντος, Soph. O. R. 219, unbekannt damit; τιμωρίαι, unerhört, Tim. Locr. 104 d; auch adv., ξένως ἔχω τῆς ἐνϑάδε λέξεως, ich bin unbekannt damit, Plat. Apol. 17 d. – Auch = befremdend, fremdartig, τὸ ξένον τῆς ὑποϑέσεως Luc. V. H. 1, 2, οὐδὲν ξένον, das ist nicht befremdend, pro lapsu 16, ξένα καὶ ἄγνωστα πάντα ὁρῶν Scyth. 4, καὶ ἀλλότριος Hermot. 72; Plut. u. a. Sp.
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12 ἀ-πρό-ξενος
ἀ-πρό-ξενος, ohne Gastfreund, πρόξενος Aesch. Suppl. 236.
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13 ἀλιτό-ξενος
ἀλιτό-ξενος, gegen einen Gastfreund frevelnd, Pind. Ol. 11, 6.
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14 ἄξ-ενος
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15 ἐπι-ξενόομαι
ἐπι-ξενόομαι, pass., von Einem als Gastfreund aufgenommen u. bewirthet werden, ἐπιξενοῦμαι ταῦτα δ' ὡς ϑανουμένη, ich lasse mich so bewirthen, dies sei mein Gastgruß, Aesch. Ag. 1293 (man zieht auch Hesych. Erkl. μαρτύρεσϑαι hierher); τινί, von Jemandem, Ap. Rh. 2, 764; Arist. pol. 7, 6, 1; διὰ τὸ ἐπεξενῶσϑαι πολλοῖς, wegen seiner gastfreundschaftlichen Verhältnisse mit Vielen, Dem. 50, 56; Sp., wie Plut. Num. 4. – Als Fremder an einen Ort kommen, πόλει Luc. Amor. 7; übh. sich in der Fremde aufhalten, Sp.; übertr., ἡ ἐπιξενωϑεῖσα τοῖς σώμασι μοῖρα Sext. Emp. in dogm. 1, 130.
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16 ἐπί-ξενος
ἐπί-ξενος, als Fremder, als Gastfreund hinkommend, Clem. Al.
φ
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17 ἐφ-έστιος
ἐφ-έστιος, ion. ἐπίστιος (ἑστία), am Heerde, auf dem Heerde, ἐφέστιοι ὅσσοι ἔασιν, so viele an den Heerden, um die Feuerstätten versammelt sind, Il. 2, 125; εἶτα τόνδ' ἐφέστιον πῆξαι – σκῆπτρον Soph. El. 411; ἑζόμεσϑ' ἐφέστιοι, auf den Stufen des Altars, O. C. 32; ϑύματα ἐφ. Aesch. Ag. 1283; μίασμα Eum. 162; ἐφέστιον σέλας Soph. Tr. 604 erkl. der Schol. τὸ κατ' οἶκον πῦρ, im Ggstz des φέγγος ἡλίου u. des ἕρκος ἱερόν, wobei also nicht mit Herm. an das durch das Fenster eindringende Licht zu denken ist; ἀνολολύξατε δόμοι ἐφεστίοις ἀλαλαῖς Tr. 205 ch., im Jubelruf um den Heerd oder die Altäre. – Bes. von dem Schutzflehenden, der an oder auf dem Heerde sitzt, ἀλλ' ἐμὲ τὸν δύστηνον ἐφέστιον ἤγαγε δαίμων Od. 7, 248; δόμων ἐφ. ἐμῶν, Schutzflehender in meinem Hause, Tempel, Aesch. Eum. 547. 639; οὔτοι καϑῆσϑε δωμάτων ἐφέστιοι ἐμῶν Suppl. 360, u. sonst bei Tragg.; als Gastfreund einkehrend, Soph. Tr. 261; Plut. Arat. 49; – Ζεὺς ἐφέστιος, der Schützer des Hauses, Soph. Ai. 487; auch sonst von den Schutzgöttern des Hauses, die auf dem Heerde standen, Her. 1, 44; ἵδρυμα Plat. Legg. XI, 931 a. – An dem eigenen Heerde, heimisch, ἀπολέσϑαι ἐφ. Od. 3, 234; ἦλϑε μὲν αὐτὸς ζωὸς ἐφ., er kam lebend heim, 23, 55; vgl. Eur. Rhes. 201; dah. πόνοι δόμων ἐφέστιοι Aesch. Spt. 835 u. δόμοι ἐφ., das heimathliche Haus, 73 Ag. 825; ἔναιε πηγῇσιν ἐφέστιος Ἀσωποῖο, an den Quellen des Asopus, Ap. Rh. 1, 117; σοῖσιν ἐφέστιος ἐν μεγάροισιν 3, 1117, oft; – τὸ ἐφ. u. τὰ ἐφέστια, die Heimath, D. Hal. 1, 24 u. oft.
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18 ἀλιτόξενος
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19 ἄξενος
ἄξ-ενος, nicht gastfreundlich, unfreundlich gegen Fremde. Auch von Ländern und Meeren, unwirtbar; auch: der keinen Gastfreund hat, der ihn bewirten kann -
20 ἀπρόξενος
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См. также в других словарях:
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Gastfreund, der — Der Gastfreund, des es, plur. die e, ein Fremder, welchen man als einen Gast bewirthet. Und Waffen fielen nieder, Da wo mein Gastfreund stand, Raml. S. Gastfrey … Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart
Gastfreund — Gạst|freund 〈m. 1; veraltet〉 Gast * * * Gạst|freund, der (veraltet): 1. jmd., der einen Freund als ↑ 1Gast (1) bei sich aufnimmt. 2. jmd., der von einem Freund als ↑ 1Gast … Universal-Lexikon
Gastfreund — Gạst|freund (veraltet) … Die deutsche Rechtschreibung
Isaac Gastfreund — (born about 1845; died in Vienna after 1880) was a Galician rabbinical scholar.He was the author of Toledot Rabbi Aḳibah , a biography of the tanna Akiba ben Joseph (Lemberg, 1871; see Ha Shaḥar, ii.399 400), and of the German work Mohamed nach… … Wikipedia
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