-
41 ἐπιμίσγω
ἐπι-μίσγω, Gemeinschaft, Verkehr mit einem haben (im feindlichen Sinne); αἰεὶ Τρώεσσιν ἐπιμίσγομαι, immer gerate ich mit den Troern zusammen, werde mit ihnen handgemein; vom friedlichen Verkehr, οὐδέ τις ἄμμι βροτῶν ἐπιμίσγεται ἄλλος, kommt zu uns; auch τινά, zu einem kommen; οὐδέ ποτ' ἐς βουλὴν ἐπιμίσγεται, οὐδ' ἐπὶ δαῖτα, er kommt weder in den Rat noch zum Mahle -
42 ΕΠω
ΕΠω, (1) activ., um etwas sein, um etwas beschäftigt sein, besorgen, behandeln; τὸν δ' εὗρ' ἐν ϑαλάμῳ περικαλλέα τεύχε' ἕποντα, er fand ihn seine Waffen besorgend. Δόλοπος περὶ τεύχε' ἕπουσιν, sie sind um die Waffen beschäftigt, kämpfen darum; ἀμφ' Ὀδυσῆα ἕπον, sie waren um den Odysseus beschäftigt, griffen ihn von allen Seiten an; μετὰ Τυδέος υἱὸν ἕπουσα, Athene, die nach des Tydeus Sohne eilt, um ihm beizustehen; τὸν δέρον ἀμφί ϑ' ἕπον, und waren um ihn beschäftigt. (2) ἕπομαι, impf. εἱπόμην, (lat. sequor), folgen, mitgehen, das Geleit geben, u. bes. dem Führenden, Vorangehenden nachgehen; der gewöhnliche Ausdruck von den einem Anführer folgenden, mit ihm oder ihm nachziehenden, ihm Gehorsam leistenden Schiffsgeschwadern oder Kriegerscharen; μετὰ κτίλον ἕσπετο μῆλα, hinterhergehen; ἕπεο προτέρω, tritt näher heran. Auch der Ordnung od. Zeit nach folgen, οἱ πρόσϑεν παρέδοσαν ἡμῖν τοῖς ἑπομένοις ἐκείνοις, die Vorfahren übergaben uns, ihren Nachkommen; ἕπεται διελϑεῖν, es folgt, daß wir durchgehen, es reiht sich daran. Selten feindlich: verfolgen, nachsetzen; οἳ ἅμ' ἕποντο, sie setzten auf der Ferse nach; ἀμφὶ δ' ἄρ' αὐτὸν ἕποντο, um ihn her gedrängt setzten sie nach. Absolut, ἕπεο προτέρω, komme näher; καιροῖς τοῠ πολέμου, den günstigen Zeitpunkt ergreifen, benutzen; folgen können, gleichen Schritt halten; einzelne Glieder, ὥς τοι γούναϑ' ἕποιτο, die Beine kommen mit fort, reichen aus; übertr., der Rede folgen können, sie verstehen, begreifen, ἆρ' ἕπομαί σου τῷ λόγῳ; verstehe ich dich recht?. Übertr. von Dingen, τρυφάλεια ἕσπετο χειρί, der Helm folgte der Hand, ließ sich abreißen; von Brautgeschenken, die der Braut mitgegeben werden: ihr folgen. Dah. an etwas haften, hangen, δουρὶ ἑπόμενος, von einem, der am Speere steckt; übh. eng mit etwas verbunden sein, bes. κῠδος, τιμή, Ἅτη, Ruhm folgt ihm, ist sein Anteil; ἔκ τινος, z. B. ἢ οὐ γιγνώσκεις, ὅ τοι ἐκ Διὸς οὐχ ἕπετ' ἀλκή, daß keine Abwehr von Zeus mit dir ist, dir zu Teil wird; Ζεῦ, μεγάλαι ἀρεταὶ ϑνατοῖς ἕπονται ἐκ σέϑεν, werden von dir den Menschen verliehen; νίκη ἕσπετο, Sieg wurde zu Teil. Aus etwas folgen, hervorgehen, entstehen; ἄλλα ϑ' ὅσα τῆς τοιαύτης ἐστὶ κατακοσμήσεως ἑπόμενα, was sich daraus ergibt, folgt; ἢ καὶ τοῠτο τοῖς ἔμπροσϑεν ἕπεται, ὅτι, oder ergibt sich, folgt aus dem Vorhergehenden, daß. Dah. zu etwas passen, einer Sache entsprechen, sich dazu schicken; τὰ τούτοις ἑπόμενα, was dem ähnlich ist, dergleichen. Ähnlich auch Νύμφαι αἵ ῥ' οὔτε ϑνητοῖς οὔτ' ἀϑανάτοισιν ἕπονται, die weder den Sterblichen, noch den Göttern ähnlich sind, zu ihnen gehören. Häufig = den Anordnungen, Befehlen, Wünschen eines Andern Folge leisten, nachkommen, gehorchen; ἀστένακτος αἰὲν ἑσπ όμην κακοῖς, ich fügte mich ohne Klagen dem Unglück, schickte mich in das Leid -
43 ἐφηβάω
ἐφ-ηβάω, heranwachsen, ein ἔφηβος werden; οὔτ' ἐν τροφαῖσιν οὔτ' ἐφηβήσαντά πω, weder in der Kindheit, noch da er heranwuchs -
44 ἡλιόω
ἡλιόω, besonnen, wohl nur im pass. besonnt, von der Sonne beschienen werden; Plat. setzt den ἡλιωμένος, den von der Sonne gebräunten, an Sonnenbrand gewöhnten, unter freiem Himmel lebenden, dem ἐσκιατραφηκώς, dem reichen, bequemen, im Hause lebenden Städter entgegen; οὔϑ' ὕεται οὔϑ' ἡλιοῠται, sprichwörtlich, weder Regen noch Sonnenschein trifft ihn. Von der Sonnenhitze leiden -
45 ἡμέρα
ἡμέρα, ἡ, der Tag; der natürliche Tag im Gegensatze zur Nacht; φῶς ἡμέρας τόδε, Tageslicht; ἡμέρα ἐξέλαμψεν, der Tag brach an; οὔϑ' ἡμέρας οὔτε νυκτός, weder bei Tage noch des Nachts; ἅμ' ἡμέρῃ διαφωσκούσῃ, mit Tagesanbruch; τῆς ἡμέρας ὀψὲ ἦν, es war spät am Tage; der bürgerliche Tag, die Nacht mit einbegreifend, als Zeitbestimmung überall. (a) den gen.; ἑκάστης ἡμέρας, jeden Tag, täglich; αὐτὸν δὲ σὲ τριῶν ἡμερέων προαγορεύω ἐκ τῆς γῆς μετορμίζεσϑαι, in drei Tagen, innerhalb dreier Tage; ἡμερῶν μὲν ὀλίγων μέλλει τὰ Πύϑια γίνεσϑαι, in wenigen Tagen; ἄλλης ἡμέρας, an einem andern Tage; τῆς αὐτῆς ἡμέρας, an demselben Tage. (b) den dat.; τῇδε τῇ ἡμέρᾳ, an diesem Tage; ἐν ἡμέρᾳ μιᾷ, in einem Tage. (c) den accus.; πέντε ἡμέρας παρεσκευάζοντο, fünf Tage lang rüsteten sie sich; τρίτην ἡμέραν αὐτοῦ ἥκοντος, drei Tage nach seiner Ankunft; πᾶσαν ἡμέραν, was jeden Tag geschehen kann. (d) mit Präpositionen; ἀνά, ἀνὰ πᾶσαν ἡμέραν, täglich; ἀπό, ἀφ' ἡμέρας, vom hellen Tage an; κατά, καϑ' ἡμέραν τὴν νῦν, heut; καϑ' ἡμέραν δ' οὐδὲν ἐμφανέστερος, am Tage; ψυχῇ διδόντες ἡδονὴν καϑ' ἡμέραν, so lange es Tag ist; gew. καϑ' ἡμέραν = täglich; τὰ καϑ' ἑκάστην τὴν ἡμέραν ἐπιτηδεύματα, die täglichen Beschäftigungen; ἐπ ί, ἐφ' ἡμέραν, auf, für den Tag; auch = Tag für Tag; ἐφ' ἡμέρης ἑκάστης, jeden Tag; μετά, z. B. μεϑ' ἡμέρην, im Ggstz von νυκτός, bei Tage; πρ ὸ ς ἡμέραν, gegen Tagesanbruch. Allgemein: die Zeit; παλαιᾷ μὲν ἔντροφος ἁμέρᾳ μάτηρ, die greise Mutter; νέα ἡμέρα, die Jugend; ἐπίπονοι ἡμέραι, mühselige Tage, mühseliges Leben -
46 λόγος
λόγος, ὁ, das Sprechen u. der Inhalt des Sprechens; A. das Sprechen; (1) das Wort, u. plur. die Worte, Reden; τὸν ἔτερπε λόγοις, er ergötzte ihn durch seine Reden, αἰεὶ δὲ μαλακοῖσι καὶ αἱμυλίοισι λόγοισιν ϑέλγει, durch schmeichelnde Worte od. Reden; ψευδεῖς λόγοι, lügenhafte Worte, Reden; sing. λόγος in der Bdtg »Erzählung«, »Fabel«; λόγοισιν ἐξηγεῖσϑαι, mit Worten erzählen; ἁπλοῦς λόγος, einfache Rede, im Ggstz von αἰνίγματα; στυγεῖν ὑπέρφρονας λόγους, übermütige Reden; ὡς εἰπεῖν λόγῳ, um es mit einem Worte zu sagen; auch τὰς πολλὰς ἐπιστήμας ἑνὶ λόγῳ προςειπεῖν, mit einem Namen benennen; bes. bei den Attikern das Wort, mit steter Rücksicht auf seinen Inhalt, nie das bloße Wort im grammatischen Sinne, wie ῥῆμα, ὄνομα, ἔπος; περὶ οὗ ὁ λόγος, wovon die Rede ist; τῷ λόγῳ διελϑεῖν, διιέναι τι, besprechen, durchgehen; λόγον ἐμβάλλειν περί τινος, die Rede auf etwas bringen; εἰς τοιούτους λόγους ἐμπίπτειν ἀναγκάζομαι, ich werde gezwungen, so zu sprechen; Gespräch, Unterredung, Unterhaltung; λόγον ποιεῖσϑαι περί τινος, über etwas sprechen, sich unterhalten, bes. philosophisch; dah. auch = unterhandeln, λόγους ποιεῖσϑαι περί τινος, Unterhandlungen über einen anknüpfen; von Konon heißt es πρῶτος πάλιν περὶ τῆς ἡγεμονίας ἐποίησε τῇ πόλει τὸν λόγον πρὸς Λακεδαιμονίους εἶναι, daß wieder davon die Rede war, daß es sich wieder um die Hegemonie handelte. Die Rede, kunstvolle Rede, u. philosophische Erörterung. In besonderen Beziehungen, (a) Befehl; (b) ein Spruch, bes. Götter-, Orakel-, Kernspruch, Kraftwort; Sprichwort; (c) λόγου ἄξιος, der Rede wert, bedeutend; κρεῖσσον λόγου γενόμενον τὸ εἶδος τῆς νόσου, wie wir sagen »über alle Beschreibung«; (2) Gerede, Gerücht, Sage, jede unbeglaubigte Nachricht u. Überlieferung, deren Wahrheit weder bestritten, noch behauptet wird, auf der einen Seite Ggstz von μῠϑος, dem anerkannt Ungeschichtlichen, der Erdichtung; andererseits auch wohl von ἱστορία, der beglaubigten Geschichte; λόγος ἐστί, λόγος ἔχει, κατέχει, φέρεται, worauf acc. c. inf. folgt, es geht die Sage, das Gerücht, es heißt; Κλεισϑένης λόγον ἔχει τὴν Πυϑίην ἀναπεῖσαι, Kleisthenes hat den Ruf, die Pythia überredet zu haben; διῆλϑεν ὁ λόγος, das Gerücht verbreitete sich; τινός, von einem. Und im guten Sinne, Lob, Ehre, Ruhm; ἔχεις λόγον, du hast Ruhm u. Ehre. Dah. (a) das leere Gerede, welches keinen Grund hat, u. bes. das leere Wort, das nichts weiter ist, als ein Wort, oft im Ggstz von ἔργον; ἔργῳ κοὐ λόγῳ τεκμαίρομαι, durch die Tat, nicht durch Worte nur bezeuge ich es; dah. bloßer Vorwand, Ausrede, λόγου ἕνεκα, nur zum Schein, so zu sagen, ohne daß es rechter Ernst ist; (b) geradezu erdichtete Erzählung, Fabel; (c) die beglaubigte, wahrhafte Geschichtserzählung, Geschichtschreibung, wie Her. sein eigenes Geschichtswerk nennt, ἐπὰν κατὰ τοῠτο γένωμαι τοῠ λόγου, wenn ich darauf in meiner Geschichtserzählung. gekommen sein werde. Auch die einzelnen Bücher des Geschichtswerkes heißen so. (3) weil die griechische Prosa von der Geschichtschreibung ausging, bildet λόγος zunächst den Gegensatz von ἔπος, das epische Gedicht, u. bedeutet übh., der poetischen Darstellung entgeggstzt, das Prosaische, Prosa. Bes. aber die Rede, öffentliche, Staats-, Gerichts- od. Prunkrede, u. dah. Redekraft, Redekunst, Beredtsamkeit; bes. (a) λόγον διδόναι od. παρέχειν τινί, einem das Wort, die Befugnis, Erlaubnis zu reden geben; λόγον αἰτεῖσϑαι, das Wort fordern, die Erlaubnis zu reden sich erbitten; οὐδὲ λόγου τυχὼν ἀπα χϑεὶς εὐϑὺς ἐζημιώϑη, ohne zu Worte zu kommen, ohne daß ihm zu sprechen erlaubt wurde; ἐξέκλειον τοῦ λόγου τυγχάνειν τοὺς ἄλλους, sie ließen sie nicht zu Worte kommen; (b) ἱκανὸς γὰρ αὐτῷ ὁ λόγος, er hat hinreichenden Stoff zum Reden; (4) übh. von jedem Schriftwerke, Buch; bes. geradezu wie literae, die Wissenschaften. B. Auch der Gegenstand der Rede, der Inhalt, die Sache; τὸν ἐόντα λόγον λέγειν, die Sache so darstellen, wie sie ist; ἀμύνεις τῷ τῆς ἡδονῆς λόγῳ, der Sache der Luft; τὸν ἥττω λόγον κρείττω ποιεῖν, die schlechtere Sache zur siegenden machen; ἐὰν πρὸς λόγον ᾖ, falls es zur Sache gehört; λόγος ἕτερος οὗτος οὐ πρὸς ἐμέ, das ist eine andere Sache, ein anderer Punkt; ἐμοὶ πρὸς τούτους λόγος ἐστί, ich habe mit ihnen zu tun. Dah. auch allgemein = Satz, Annahme, Behauptung. C) Die Vernunft, die sich in der Sprache od. Rede kund gibt; und zwar (1) die vernünftige Überlegung, das Nachdenken; μετὰ λόγου κολάζειν, vernünftig; κατὰ λόγον, vernunftgemäß, vernünftig; auch = der Erwartung gemäß, wahrscheinlich; παρὰ λόγον, wider Erwarten; so auch ἔχειν λόγον, einen Grund haben, vernünftig, recht sein. Die vernünftige, richtige Einsicht wovon, λόγον ἔχειν τινός, etwas verstehen, wissen; μήπω λόγον ἔχοντα τί τε χρηστὸν καὶ μή, noch nicht einsehend, was gut ist; so auch λόγον λαβεῖν, auffassen, verstehen. Der vernünftige Grund, Ursache; τοῦτο οὐδὲ πρὸς ἕνα λόγον φαίνεται ἐμβεβλῆσϑαι, auch nicht aus einem vernünftigen Grunde; ὁ λόγος αἱρεῖ με der Grund überzeugt, bestimmt mich. Dah. Überlegung, wenn man sich die Gründe für u. wider eine Sache klar macht, λόγον ἑαυτῷ διδόναι, bei sich ruhig, vernünftig überlegen; auch = sich Rechenschaft über etwas geben; (2) Rechenschaft; λόγον αἰτεῖν παρά τινος, λόγον ἀπαιτεῖν τινὰ περί τινος, von einem Rechenschaft über etwas fordern, λόγον διδόναι od. ἀποδιδόναι περί τινος, Rechenschaft geben, sich verantworten; περὶ πάντων ἠναγκάζοντο εἰς λόγον καϑίστασϑαι, steh zur Rechenschaft stellen. Übh. Zählung, Berechnung, ὑπὸ τὸν λόγον ἄγειν τι, zusammenrechnen oder von dem man nicht spricht, u. den man nicht mitzählt. Dah. (3) Berücksichtigung, Aufmerksamkeit, Achtung; λόγου οὐδενὸς γενέσϑαι πρός τινος, bei einem nicht in Achtung, Ansehn stehen; ἐν οὐδενὶ λόγῳ ποιεῖσϑαί τινα, einen ganz u. gar nicht achten; περὶ ἐμοῠ οὐδεὶς λόγος, an mich denkt keiner; λόγος μοι μείων τῶν ἄλλων, um das andere kümmere ich mich weniger; δικαιότερον γὰρ τῶν ἀγαϑῶν πέρι μᾶλλον ἢ τῶν κακῶν ἴσχειν λόγον, Rücksicht nehmen auf die Guten; ἰδιώτεω λόγῳ καὶ ἀτίμου, für einen Privatmann ohne öffentliche Ehre geachtet; u. ἐν ἀνδρὸς λόγῳ, für einen Mann geachtet, als ein Mann geltend, ἐν ἀνδραπόδων λόγῳ ποιεύμενος, als Sklave geachtet; ἐν συμμάχων λόγῳ, für Verbündete geltend, ohne es der Gesinnung nach zu sein; τοῦτο καλὸν καὶ σεμνὸν εἰς ἀρετῆς λόγον καὶ δόξης, in Rücksicht auf. (4) an die Bdtg »vernünstiger Grund« schließt sich die der Veranlassung, auch Bedingung; δέχεσϑαι τὸν λόγον, die Bedingung annehmen. (5) Verhältnis, Analogie, Proportion; ἀνὰ λόγον, ἀνὰ τὸν αὐτὸν λόγον, nach Verhältnis; κατὰ λόγον τῆς δυνάμεως, im Verhältnis zu ihrer Macht; übh. Art u. Weise. (6) besondere Übersetzungen des Wortes; philosophische Bestimmung, Erklärung; das Wesen, der Begriff einer Sache; philosophischer Lehrsatz, philosophisches Lehrgebäude -
47 μάλα
μάλα, (1) Positiv., sehr, gar sehr, heftig, stark; (a) mit adj. u. adv. vrbdn, den Begriff derselben steigernd u. verstärkend; μάλα πολλά, sehr viel; μάλα μυρίοι, ganz unzählige; μάλα πάντες, allesamt, alle ohne Ausnahme; πάγχυ μάλα u. μάλα πάγχυ, ganz u. gar; εὖ μάλα u. μάλ' εὖ, gar wohl, recht sehr; μάλ' αὐτίκα, gleich auf der Stelle, sogleich; μάλ' αἰεί, immerfort, immerwährend; ἄχρι μάλα κνέφαος, bis ganz zur Dämmerung; μάλ' ὧδε, ganz so, gerade so; ἄβληχρος μάλα τοῖος, so recht gelind; Σαρδάνιον μάλα τοῖον, so recht sardanisch; εἰ μὴ μάλα γέ τινες ὀλίγοι, sehr wenige. Oft noch durch καί verstärkt, eigtl. und-zwar-sehr. Seltener beim compar., μάλα πρότερος, weit früher, weit eher. Bei Wiederholungen wird des Nachdruckes wegen zu αὖ u. αὖϑις noch μάλα gesetzt, ὤ μοι μάλ' αὖϑις. Auch zur Negation tritt es verstärkend hinzu; οὐ μάλα τι, mit nichten. (b) bei Verbis seltener; μάλα βουλόμενος, sehr wünschend. Mit großem Nachdruck beteuernd: εἰ γὰρ ἐγὼ πυϑόμην τῷ κε μάλ' ἤ κεν ἔμεινε, dann wahrlich wäre er geblieben, da wäre er gar sehr geblieben; (c) bes. im Anfang der Sätze. Daher in nachdrücklich bejahenden Antworten: allerdings, teils allein, teils mit dem Verbum, μάλα γε; (d) mit εἰ vrbdn, εἰ μάλα, εἰ καὶ μάλα, καὶ εἰ μάλα, εἰ καὶ μάλα περ; mit dem ind., εἰ μάλα κάρτερός ἐσσι, wenn du sehr stark bist, was dir nicht bestritten wird; häufig c. optat., wenn auch noch so sehr, wie sehr auch, wo die Sache als möglich zugestanden wird, εἰ μάλα μιν χόλος ἵκοι, wenn der Zorn ihn auch sehr, auch noch so sehr überkäme. So auch μάλα περ, cum partic., οὔτ' οὖν Τηλέμαχον μάλα περ πολύμυϑον ἐόντα, οὔτε ϑεοπροπίης ἐμπαζόμεϑα, obwohl er sehr, oder: wenn er auch nach so viel Worte macht; μήτ' ἄρ με μάλ' αἴνεε μήτε τι νείκει, lobe mich weder sehr, noch tadele mich. (2) Compar. μᾶλλον, mehr, stärker, heftiger; (a) wie der Positiv bei Adjectivis, einen höheren Grad anzuzeigen, auch = eher, lieber. Verstärkt πολὺ μᾶλλον, viel mehr; ἔτι μᾶλλον, noch mehr; καὶ μᾶλλον ἔτι, und auch mehr noch; ἔτι καὶ πολὺ μᾶλλον, auch noch viel mehr; aber μᾶλλόν τι, etwas mehr; oft absolut gebraucht ist für 'ziemlich', 'sehr', 'gar sehr'; mehr und mehr, immer mehr. Auch wie ἄγαν, zu sehr; (b) auch zum compar. wird es nicht selten gesetzt, wo teils der Vergleichungssatz ausgelassen ist, teils dabei steht, ῥηΐτεροι γὰρ μᾶλλον Ἀχαιοῖσιν δὴ ἔσεσϑε κείνου τεϑνηῶτος ἐναιρέμεν, leichter, mehr als damals, wo Hektor noch lebte; ἄμεινον ἀνϑρώπῳ τεϑνάναι μᾶλλον ἢ ζώειν, eigtl. es ist besser für die Menschen, lieber zu sterben als zu leben; (c) μᾶλλον δέ steht bes., wo der Redende das Gesagte verbessert: vielmehr; μᾶλλον δ' εἰ βούλει, oder wenn du lieber willst; (d) οὐδὲν μᾶλλον, um nichts mehr; οὐδέν τι μᾶλλον ἐπ' ἡμέας ἢ οὐ καὶ ἐπὶ ὑμέας, um nichts mehr gegen uns als gegen euch, d. i. eben so gut gegen euch wie gegen uns; keineswegs; auch geradezu οὐ μᾶλλον ἤ, nicht sowohl als vielmehr. (3) Superl. μάλιστα, (a) am meisten, zumeist, am stärksten, besonders, vorzugsweise; ἐς μάλιστα, am meisten; ἀνὴρ δόκιμος ὁμοῖα τῷ μάλιστα, so berühmt, wie der, der es am meisten ist; ὡς οἷόν τε μάλιστα, ὅ τι μάλιστα δύνασαι, so sehr wie möglich. In der Frage τί μάλιστα; quid potissimum? was denn? wie so denn?; u. in der Antwort, stark bejahend, ja wohl, maxime; in Zugeständnissen, εἴτε ὅτι μάλιστα εἴη, πολλἡ ἀνάγκη αὐτὰ εἶναι ἄγνωστα, und wenn es auch noch so sehr wäre, sein sollte. Eben so nachdrücklich steht es, wenn ein εἰ δέ oder εἰ δὲ μή folgt, μάλιστα μὲν σιγᾶσϑαι, εἰ δὲ ἀνάγκη τις ἦν λέγειν, δι' ἀποῤῥήτων ἀκούειν ὡς ὀλιγίστους, am liebsten bleibt es ganz verschwiegen, od. wenigstens; μάλιστα μὲν μηδ' εἰς φῶς ἐκφέρειν ἐὰν δέ τι βιάσηται, οὕτω τιϑέναι, am liebsten es gar nicht ans Licht zu bringen, oder wenigstens es so auszusetzen; (b) bes. bei Bestimmungen der Zahl wird μάλιστα oft gebraucht, um anzugeben, daß die gegebene Bestimmung zwar nicht ganz genau ist, aber der Wahrheit am nächsten kommt; auch von ungefährer Ortsbestimmung; ἐν ἔτεσι πεντήκοντα μάλιστα, vor 49 Jahren; ἔτει ἑκατοστῷ μάλιστα, obgleich es nur 99 Jahre sind; in den meisten Fällen scheint vielmehr die Zahl bei μάλιστα den höchst möglichen Ansatz auszudrücken u. unserm 'höchstens', 'wenns hoch kommt' zu entsprechen -
48 μέλᾱς
μέλᾱς, αινα, αν, schwarz, dunkel, wobei an verschiedene Abstufungen der dunklen Farbe zu denken; οἶνος μ., ist dunkelroter Wein; ναῦς μέλαινα, das schwarze, dunkle Schiff, denn alle Schiffe, welche eine Zeitlang im Wasser gewesen sind, sehen schwarz aus, so daß man weder an die schwarz gepichte Außenseite, noch an den tiefen, dunklen Schiffsraum zu denken hat. Übertr. vom Tode, den alle Menschen mit der schwarzen Nacht u. Tiefe zusammenbringen, ohne daß man darum μέλας in dieser Vrbdg 'verdunkelnd' zu übersetzen hätte; μέλαιναι ὀδύναι, die schwarzen, finsteren Schmerzen, oder wobei es einem schwarz vor den Augen wird; Ἄρης, die finstre, wilde, grausame. Auch auf andere Sinne übertr., von der Stimme: dumpf, heiser, Ggstz λαμπρός; φρένες, dunkler, tiefliegender Sinn, und von Schriftwerken: dunkel, schwer zu verstehen, im Ggstz von λευκὸς στίχος; μέλανες ἄνϑρωποι, schwarze, ruchlose Menschen. Τὸ μέλαν, die Tinte, das Schwarze im Auge; νέφος μελάντερον ἠΰτε πίσσα, wie wir auch 'pechschwarz' sagen -
49 μηδετέρως
μηδ-ετέρως, auf keine von beiden Arten, weder so, noch so -
50 μήτε
μή-τε, und nicht, gew. μήτε μήτε, weder noch; τῷ νῦν μήτ' ἀπόληγε κέλευέ τε φωτὶ ἑκάστῳ, so viel wie 'höre nicht auf, sondern ermahne einen jeden' -
51 ὀπίσω
ὀπίσω, (1) vom Orte, hinten, hinterher; gew. zurück, nach hinten; κατὰ δ' ἡνία τεῖνεν ὀπίσσω, zog die Zügel zurück. (2) von der Zeit, hinterdrein, hernach, in Zukunft; οἶος ὅρα πρόσσω καὶ ὀπίσσω, das Vorliegende, Gegenwärtige und das darauf Folgende, die Zukunft wahrnehmen, wissen, nicht etwa Zukunft und Vergangenheit, da ὀπίσω, von der Zeit gebraucht, immer auf das Zukünftige geht; σεῖο δ' οὔτις ἀνὴρ προπάροιϑε μακάρτατος, οὔτ' ἄρ' ὀπίσσω, wo προπάροιϑε auf die Vergangenheit geht: keiner ist glücklicher als du, weder in der früheren Zeit, von den Früheren, noch in der Zukunft, von den Nachkommen; ἐν τοῖς ὀπίσω λόγοις σημανέω, in den folgenden, späteren Büchern. (3) wieder, wiederum -
52 οὔσε
-
53 τοῖος
τοῖος, zum Frageworte ποῖος, so beschaffen, ein solcher, von der Art; τοῖος, so, wie gesagt ist. C. inf., von solcher Art, = fähig od. im Stande etwas zu tun; τοῖοι ἀμυνέμεν, fähig oder tüchtig, uns zu wehren. Mit einem adj. in demselben genus, numerus und casus hebt es die Bdtg des adj. mehr hervor: so recht, so ganz und gar; ἐπιεικὴς τοῖος, so recht mäßig, weder zu groß noch zu klein; πέλαγος μέγα τοῖον, ein so gar großes Meer; Σαρδάνιον μάλα τοῖον, so recht sardanisch. Τοῖον adverbial: so, auf solche Art, so sehr -
54 τρώγω
τρώγω, nagen, knabbern, essen, fressen, bes. rohe Speisen; von den Maultieren; τοὺς γενομένους κυάμους οὔτε τρώγουσι οὔτε ἕψοντες πατέονται, weder roh noch gekocht essen; bes. vom Nachtisch, Nüsse, Mandeln knacken, naschen; δύο τρώγομεν ἀδελφοί, wir leben zusammen -
55 τῦφος
-
56 χολέρα
χολέρα, ἡ, (1) eine Dachrinne, durch die das Regenwasser fließt; (2) eine Krankheit, wobei die Feuchtigkeiten durch Erbrechen oder Stuhlgang mit Gewalt wie aus einer Rinne aus dem Leibe ausströmen; ξηρὰ χολέρα ist eine hartnäckige Verstopfung, wobei weder Kot noch Urin abgeht. Die Krankheit scheint natürlicher von χολή abgeleitet zu werden, da bei ihr die gesammelte oder ausgetretene Galle abgeführt wird
См. также в других словарях:
Weder — Wêder, eine Partikel. 1. * Eine indirecte fragende Partikel, für ob; eine sehr alte, aber jetzt im Hochdeutschen völlig veraltete Bedeutung, welche noch in Niedersachsen üblich ist. Ich weiß nicht, weder ich es thun soll, ob. 2. * Eine… … Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart
Weder — ist der Familienname folgender Personen: Beatrice Weder di Mauro (* 1965), schweizerische Wirtschaftswissenschaftlerin Gustav Weder (* 1961), schweizerischer Bobfahrer Hans Weder (* 1946), schweizerischer Theologe und Universitätsrektor Oliver… … Deutsch Wikipedia
weder — weder: Die Partikel geht zurück auf das Fragepronomen mhd. weder, ahd. hwedar »welcher von beiden«, dem älter engl. whether »welcher von beiden« und mit anderem Stammvokal gleichbedeutend got. hvapar, aisl. hvađarr entsprechen. Zugrunde liegt idg … Das Herkunftswörterbuch
weder — Konj std. (8. Jh.), mhd. weder, ahd. wedar Stammwort. Hervorgegangen aus dem Neutrum von wg. * hwedera welcher von beiden in ae. hwæđer, as. (h)weđar, ahd. (h)wedar; mit anderer Vokalstufe gt. ƕaþar, anord. hvárr. Außergermanisch entspricht ai.… … Etymologisches Wörterbuch der deutschen sprache
weder — Konj. (Grundstufe) verknüpft eine Verneinung mit einer anderen (nur in der Verbindung mit noch ) Beispiele: Ich spiele weder Bridge noch Golf. Er hatte weder Lust noch Zeit, mit uns ins Kino zu gehen … Extremes Deutsch
Weder — Wed er, n. Weather. [Obs.] Chaucer. [1913 Webster] … The Collaborative International Dictionary of English
weder — weder(e see weather, wether, whither … Useful english dictionary
weder — we|der [ ve:dɐ]: in der Wendung weder … noch …: nicht … und auch nicht …: dafür habe ich weder Zeit noch Geld [noch Lust]; weder er noch sie wusste[n] Bescheid; es waren weder ein Hinweis noch Bestätigungen zu finden. * * * we|der 〈Konj.〉 weder … Universal-Lexikon
weder — we̲·der Konjunktion; nur in weder ... noch (... noch) verwendet, um auszudrücken, dass das eine nicht der Fall ist und das andere (und das dritte) auch nicht: Er wollte weder essen noch (wollte er) trinken; Ich habe dafür weder Zeit noch Geld… … Langenscheidt Großwörterbuch Deutsch als Fremdsprache
weder — we|der ; weder er noch sie haben oder hat davon gewusst; das Weder noch … Die deutsche Rechtschreibung
Weder — 1. Übername, gelegentlich auch Hausname zu mnd. weder, wedder »Widder, Schafbock, Hammel«. 2. Herkunftsname zu den Ortsnamen Weede (Schleswig Holstein), Wedern (Saarland), Werderthau (Sachsen Anhalt), a. 1156 als Wetherte, a. 1400 als Wederede… … Wörterbuch der deutschen familiennamen