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61 εἰμί
εἰμί, ich bin; (1) vorhanden sein, existieren. (a) wirklich sein, im Ggstz des Scheinens; διπλασίαν τὴν δύναμιν εἰκάζεσϑαι ἢ ἔστιν, als sie wirklich ist; τοῠτο ὃ ἔστι, das wahre Sein; ὁ ἐὼν λόγος, der wahre, u. τὸ ὄν, das wahrhaft Seiende; τὰ ὄντα ἀπαγγέλλειν, die Wahrheit melden; τῷ ἐόντι χρῆσϑαι, die Wahrheit sagen; ὑπόϑεσιν παριστάντες ὑμῖν οὐχὶ τὴν οὖσαν, nicht die wirkliche; τὰ ὄντα, das Vorhandene, die ganze Schöpfung, aber auch = οὐσία, χρήματα, das Vermögen; τῷ ὄντι, in der Tat, wirklich, wahrhaft. (b) leben; εἰ δέ κε τεϑνηῶτος ἀκούσῃς μηδ' ἔτ' ἐόντος, daß er nicht mehr lebt; οὐ δὴν ἦν, er lebte nicht lange; ἔτι εἰσί, sie sind noch am Leben; die Götter αἰὲν ἐόντες, die Nachkommen ἐσσόμενοι, die Lebenden οἱ ὄντες; ὁ οὐκ ὤν, der Tote. Vollständiger, ἐν φάει, μετὰ ζώντων εἶναι; auch von Sachen; ὧν ὑπομνήματα ἦσαν ὄντες οἱ στέφανοι, das Bestehen der Kränze. (c) fortdauern, fortbestehen; übh. dauern. (d) Oft mit einem relativ. verbunden, εἰσὶν οἵ, es gibt Leute, welche, d. h. einige, manche, οὐκ ἔστιν ὅστις πλὴν ἐμοῠ κείραιτό νιν, es gibt nicht einen, der, d. i. keiner außer mir; ἔσϑ' ὅτε, bisweilen; οὐκ ἔστιν, ὅτου ἕνεκα, es ist kein Grund, weswegen; ἔσϑ' ὅπως, auf irgend eine Art; οὐκ ἔσϑ' ὅπως οὐκ ἐπιϑήσεται, es ist nicht möglich, daß nicht, d. i. notwendiger Weise; ἔστιν ὅτε καὶ οἷς βέλτιον τεϑνάναι ἢ ζῆν, für einige u. zuweilen; αὐχμοὶ ἔστι παρ' οἷς μεγάλοι, bei einigen. (e) Mit dem dat. der Person, ἔστι μοι, es ist für mich da, ich habe, besitze; πρὸ τοῠ μὲν αἰδὼς ἦν ἐμοὶ λέγειν τάδε, ich scheute mich; σκεψώμεϑα τί τοῠτ' ἔσται τῇ πόλει, was dies dem Staate nützen soll; ἔφασαν σφίσι τε καὶ Ἀϑηναίοισι εἶναι οὐδὲν πρῆγμα, sie hätten mit den Athenern Nichts zu schaffen. Verba wollen, wünschen, ἐμοὶ δέ κεν ἀσμένῳ εἴη, es würde mir lieb sein. (f) ἔστι mit folgdm inf., es findet statt, ist möglich, geht an, εἴ τί που ἔστι, wenn es möglich ist; bes. mit der Negation, οὐκ ἔστι Διῒ μάχεσϑαι, man kann nicht mit Zeus kämpfen; ϑάλασσα δ' οὐκ ἔτ' ἦν ἰδεῖν, war nicht mehr zu sehen; ἄλλα μυρί' ἂν εἴη λέγειν, man könnte viel anderes sagen; ἐδόκει τὸ ἀπάγειν οὐκ εἶναι ἄνευ πολλῶν νεκρῶν, schien ohne großen Verlust nicht möglich; ἔστι μὲν ἔστι δέ entspricht sich so. Oft οὐκ ἔστι, οὐκ ἔστι ταῠτα, das geht nicht an, ist nicht möglich; ἐκβῆναι οὐκ ὄν, da es nicht anging; χαλεπὸν ὄν, obgleich es schwer ist. (2) sein als Copula, überall. (a) wo das adv. dabei steht u. εἶναι eigentlich die Existenz, das adv. eine Modification derselben ausspricht; οὕτω πη τάδε, γ' ἐστὶ ὡς ἀγορεύεις, so verhält es sich; ἔλασσον εἶναι, im Nachteil stehen. (b) das partic. ὤν entspricht oft dem deutschen als, wenn es eine Apposition anfügt, τοιοῦτος ὤν, als ein solcher, bes. häufig bei Altersbestimmungen. (c) mit Participien bildet es nicht selten Umschreibungen, in denen aber der Begriff des Seins von dem des Verbums aus einander zu halten ist, Ὀρέστης φεύγων ἐστί, ist ein Fliehender, auf der Flucht; αἰδόμενός τις ἔστω, einer, der im Zustande des Scheu Empfindenden verharrt. Anders mit dem Artikel, τίς δ' ἦν ὁ ἔχων, wer war der, der da hatte, der Besitzer; ἔσται ὁ κρίνων, der Richter; αὐτὸς ἦν ὁ μαρτυρῶν, der Zeuge. Ganz verschieden, wo das Particip für sich zu nehmen, wie καὶ ἐνϑάδ' εἰμὶ σὺν πολλῷ φόβῳ διάγων, ich bin hier, u. zwar mit großer Furcht. (3) Dieses sein wird mit dem gen. u. mit vielen Präpositionen zur genauern Bestimmung des Prädicats verbunden. (a) mit dem gen., zunächst die Abkunft od. Abstammung auszudrücken; πατρὸς δ' εἴμ' ἀγαϑοῖο, αἵματός εἰς ἀγαϑοῖο, von gutem Vater, aus gutem Geblüt; οἰκίας μεγάλης καὶ εὐδαίμονος, aus einem großen Hause; ἐνϑυμήϑητε ἃ ἔσται ἐντεῠϑεν, was daraus entstehen wird. Auch = bestehen aus. (b) mit dem gen., zur Bezeichnung einer Pflicht, Eigentümlichkeit u. dgl., es ist die Sache; τό γ' αἴνιγμα οὐχὶ τοὐπιόντος ἦν ἀνδρὸς διειπεῖν, es konnte nicht der erste Beste lösen; τῶν νικώντων τὸ ἄρχειν ἐστίν, das Herrschen kommt den Siegern zu; τὸ ναυτικὸν τέχνης ἐστί, erfordert Kunst; αὐτὸ τὸ σιγᾶν ὁμολογοῠντός ἐστί σου, verrät, daß du es zugibst. Sprichwörtlich οὐ παντὸς ἀνδρὸς εἰς Κόρινϑόν ἐσϑ' ὁ πλοῠς, nicht jeder kann nach Korinth fahren; τὸ ἐπιτιμᾶν παντὸς εἶναι, tadeln könne jeder. (c) mit dem gen., das Eigentum ausdrückend u. die Unterwürfigkeit; ἔλαϑον ὄντες ἀεὶ τῶν ἐπιϑεμένων. eine Beute derer, die sie angriffen: μήτε συγγνώμης μήτ' ἄλλου μηδενός εἰσιν, ἀλλ' ἢ τοῠ πλείονος, sondern nur dem Gewinn ergeben, nehmen weder auf Mitleid noch sonst etwas Rücksicht; ἑαυτοῦ εἶναι, sein eigener Herr sein; εἶ γὰρ τῶν φίλων, gehörst zu den Freunden; Ἀϑηναῖοί εἰσι τῶν ἡγουμένων, gehören zu den Anführern; ἅτε τοῠ Ἀπόλλωνος ὄντες, dem Apollo geweiht; ἔστι τῶν αἰσχρῶν, es gehört zu den schimpflichen Dingen, ist schimpflich. Auch das Alter wird so bezeichnet, εἶναι ἐτῶν τριάκοντα, von dreißig Jahren sein. (d) ἔκ τινος εἶναι, s. ἐκ, bestehen; ἐκ πολλῶν μερῶν ὄν, daraus bestehend; εἴς τινα, sich auf einen beziehen; ἐν τινι, häufige Umschreibung, ἐν ὀργῇ εἶναι = ὀργίζεσϑαι, wie versari; εἰ γὰρ ἐν τούτῳ εἴη, wenn es daran läge. (4) In vielen Vrbdgn liegt in εἶναι mehr als das bloße sein. (a) bedeuten; οἱ δοκοῠντες εἶναί τι, die sich etwas zu sein dünken; τὰ δὶς πέντε δέκα ἐστίν, zweimal fünf macht zehn. Bes. τοῠτ' ἔστιν, das heißt, bedeutet; ὅπερ ἐστί, was soviel bedeutet wie. (b) sich befinden, aufhalten. (c) entstehen, sich ereignen; ἔσται ταῦτα, das soll geschehen. (5) Pleonastisch tritt εἶναι scheinbar hinzu in Vrbdgn, wie τόν ποτέ οἱ Κινύρης δῶκε ξεινήϊον εἶναι, er gab es ihm, daß es ihm ein Gastgeschenk sei, zum Gastgeschenke; bes. bei nennen, μάτρωος δ' ἐκάλεσσέ μιν ἰσώνυμον ἔμμεν, nannte ihn, so daß er denselben Namen hatte; auffallender in absoluten, bes. einschränkenden Zwischensätzen, ἐγὼ δὲ τούτοις ἅπασι κατὰ τοῠτο εἶναι οὐ ξυμφέρομαι, in dieser Beziehung; τὸ κατὰ τοῠτον εἶναι, wenigstens was ihn betrifft; τὸ μὲν τήμερον εἶναι, für heute; ἐάσωμεν τὸ νῠν εἶναι, für jetzt; τὸ ἐπ' ἐμοὶ εἶναι, so viel an mir liegt -
62 εἰςβαίνω
εἰς-βαίνω, hineingehen; ins Schiff einsteigen, sich einschiffen; πρὸς λιϑόστρωτον κόρης νυμφεῖον, ins steinerne Brautgemach zur Jungfrau; τοιαῦτα καὐτὸς εἰςέβην κακά, wie subire; εἰςβαίνει μοι οἶκτος, mich kommt an, ergreift Mitleid; trans., hineinbringen, -führen -
63 ἐκτραγῳδέω
ἐκ-τραγ-ῳδέω, durch tragisch pomphafte, hochtrabende Erzählung od. Vorstellung vergrößern, übertreiben, bes. um Furcht od. Mitleid zu erregen; πρὸς πολλοὺς ἐρεῖν, wie in einer Tragödie bekannt machen -
64 ἐλεαίρω
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65 ἐλεεινολογέομαι
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66 ἐλεεινολογία
ἐλεεινο-λογία, ἡ, die Mitleid erweckende Rede -
67 ἐλεημοσύνη
ἐλεημοσύνη, ἡ, Mitleid, Erbarmen; bes. gegen Arme, Unterstützung, Almosengeben -
68 ἐλεητικός
ἐλεητικός, mitleidig, zum Mitleid geneigt -
69 ἐλεητύς
ἐλεητύς, ύος, ἡ, das Mitleid -
70 ἐνδίδωμι
ἐν-δίδωμι, hineingeben, (1) in die Hand geben, überreichen. Übh. übergeben, überlassen; πράγματα ἐνδοῦναι τῷ δήμῳ, die Staatsverwaltung dem Volke überlassen; τοῖς πολεμίοις, mit dem Nebenbegriff des Verrates; ἐπὶ τὴν τοιαύτην αἵρεσιν, sich auf solchen Plan einlassen. (2) eingeben, an die Hand geben; καιρόν, Gelegenheit darbieten; λὺγξ σπασμὸν ἐνδιδοῦσα, veranlassend; ἐλπίδας τινί, Hoffnungen einflößen. (3) an den Tag legen, beweisen; μαλακὸν οὐδέν, keine Nachgiebigkeit merken lassen. (4) angeben, anstimmen (bes. den Ton). (5) zugeben, gestatten, λόγον, eine Unterredung; ὅσον ἐνέδωκαν αἱ μοῖραι, soviel das Geschick zuließ; zugestehen; οὐδέν, in nichts, auf keine Weise nachgeben; intr., nachgeben, weichen, bes. im Kriege: sich ergeben; πρὸς τὴν εἰρήνην, sich zum Frieden hinneigen; ἐνδοῦναι πρὸς τὰς ἡδονάς, sich ihnen hingeben; οἴκτῳ, sich vom Mitleid hinreißen lassen; nachlassen, schwach werden; von Krankheiten; übh. in Verfall geraten; τὸ ἐνδιδοῠν ἐν τοῖς πόνοις, das Erschlaffen. (6) sich ergießen in (von einem Flusse) -
71 ἐπικλάω
ἐπι-κλάω, einbrechen, einbiegen; von den Wellen. Gew. übertr., φείσασϑαι δὲ καὶ ἐπικλασϑῆναι τῇ γνώμῃ οἶκτον λαβόντες, sich rühren, zum Mitleid bewegen lassen; εἴ πως ἐπικλασϑεῖεν τῇ γνώμῃ τὰ ὅπλα παραδοῦναι, am Mut geknickt werden, den Mut verlieren; τὸ ἐπικεκλασμένον τῶν μελῶν, das Schmelzende -
72 ἐποικτίζω
ἐπ-οικτίζω, zum Mitleid bewegen; ἐποικτιστός, beklagenswert -
73 εὖσπλαγχνία
εὖ-σπλαγχνία, ἡ, (1) Herzhaftigkeit, Mut. (2) Mitleid -
74 εὐσπλαγχνίζομαι
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75 ἔχω
ἔχω (1) halten, haben, u. zwar zunächst, (a) fassen, tragen; so von Kleidern u. Waffen; von Pferden; πολιὰς ἔχω ( τρίχας), ich habe graue Haare; wo von Atlas gesagt wird ἔχει δέ τε κίονας αὐτὸς μακράς, αἳ γαῖάν τε καὶ οὐρανὸν ἀμ φὶς ἔχουσιν, er hält die Säulen u. trägt sie, die den Himmel u. die Erde von einander halten. Κάρη ὑψοῠ, hoch halten; κάρη ὑπὲρ πασῶν, das Haupt über alle erheben; ἐν γαστρὶ ἔχουσα, von den Schwangeren gesagt. (b) halten, bes. festhalten; χειρὸς ἔχων Μενέλαον, ihn bei der Hand haltend; ἔχειν τινὰ μέσον, ihn in der Mitte des Leibes gefaßt halten, wie der Ringer; pass., gefangen halten; νίκης πείρατ' ἔχονται ἐν ϑεοῖσιν, sind in der Gewalt der Götter. Anhalten, zusammenhalten. (2) In seiner Hand halten ist im Besitzhaben, besitzen, inne haben, (a) von Göttern, die einen Tempel, ein Land besitzen, als Schutzgottheiten darin walten. (b) von Menschen: eine Stadt od. ein Land inne haben, bewohnen; von den Toten; οὖδας ἔχει, er nimmt den Boden ein, bedeckt ihn; ἔχεις χῶρον οὐχ ἁγνὸν πατεῖν, du stehst auf einem Platz. (c) in Besitz haben als Herrscher. (d) wie bei den Göttern u. den Herrschern der Begriff des Verwaltens u. der Fürsorge hervortritt, so ist ἔχειν κῆπον = die Aufsicht über den Garten haben, ihn besorgen; πατρώϊα ἔργα, das Land bestellen; ἵππους αὐτὸς ἔχων ἀτίταλλε, er pflegte sie u. zog sie auf; ἔχειν τὰς δίκας die Gerichte verwalten. (e) allgemein vom Besitz; ὁ ἔχων τι, der etwas hat; absolut, ὁ ἔχων, der Reiche; οἱ οὐκ ἔχοντες, die Armen; χρέα πολλῶν ταλάντων ἔτ' ἔχων, ausstehende Forderungen habend. Daher πλέον ἔχειν, Vorteil haben, μεῖον ἔχειν, den Kürzeren ziehen. (f) zur Frau haben; auch von Geliebten, wie der bekannte Ausspruch Aristipps in Beziehung auf die Lais: ἔχω, ἀλλ' οὐκ ἔχομαι. (g) bei sich haben, als Gast, οἷον μέν τινα τοῦτον ἔχεις ἐπίμαστον ἀλήτην, was hast du da für einen Landstreicher; bes. vom Feldherrn; τοὺς ὁπλίτας ἔχων, die Soldaten bei sich habend; πειϑομένους αὐτοὺς πολὺν χρόνον οὐ δυνήσομαι ἔχειν, im Gehorsam erhalten, sie als gehorsame behalten. Ζῆν' ἔχων ἐπώμοτον, als einen Vereidigten, Zeugen, den Zeus für sich haben; pleonastisch, ἀναπτερώσας αὐτὴν οἴχεαι ἔχων ἐκκλέψας, du gehst mit ihr fort. (g) In Besitz nehmen, erlangen; ἔσχε τὴν ἀρχήν zu fassen; πρὶν ἔχεσϑαι τὰ ἄκρα, ehe sie eingenommen wurden; in Beschlag nehmen; τεύχε' ἔχονται, die Waffen werden festgehalten, sind geraubt. (h) inne haben, umgeben; αἴϑρη ἔχει κορυφήν, Heitere umgibt den Gipfel. (i) erhalten, retten, beschirmen. (3) Worauf zu halten, wohin richten, wie ὀϊστὸν ἔχεν, er richtete den Pfeil, denn den Bogen hält man auf den Gegenstand hin, den man treffen will. So χεῖράς τε καὶ ἔγχεα ἀντίον ἀλλήλων, sie richteten die Fäuste u. Schwerter gegen einander. Bes. von Pferden u. Schiffen: darauflos treiben, steuern; scheinbar intr., Πύλονδ' ἔχον, ich hielt oder steuerte auf Pylos hin; τάχ' ἄν τις ἄκων ἔσχε, landete an; σαυτὸν ἐκποδὼν ἔχων, dich entfernt haltend; übertr., στυγερὰν ἔχε δύςποτμον ἀρὰν ἐπ' ἄλλοις, er richtete den Fluch gegen sie; ὧδ' ἐφάλοις κλισίαις ὄμμ' ἔχων, er richtete sein Auge auf die Zelte; ϑἀτέρᾳ νοῦν ἔχοντα, seine Gedanken, seinen Sinn worauf richten, δεῦρο νοῦν ἔχε, hierauf gemerkt. (4) zurückhalten, anhalten, hemmen, bes. den angreifenden Feind, den Angriff aushalten, bestehen; ὀδύνας, d. i. die Schmerzen stillen oder lindern; ἔχ' αὐτοῦ πόδα σόν, halt deinen Fuß dort an; βουϑυτοῦντά μ' ἀμφὶ βωμὸν ἔσχετε, hieltet mich zurück, hindertet mich; πύργων γῆς ἔσχομεν κατασκαφάς, wir hielten die Zerstörung ab; mit folgendem inf., ἦ τινα καὶ Δαναῶν σχήσω ἀμυνέμεναι, ob ich auch einen der Danaer hemmen, hindern werde; mit Artikel, τὸ δὲ μὴ λεηλατῆσαι ἑλόντας σφέας τὴν πόλιν ἔσχε τόδε, daß sie nicht plünderten, hinderte folgendes; mit genit., wovonabhalten; τοὺς πολεμίους τῆς ἐς τὸ πρόσϑεν προόδου, vom weiteren Vordringen abhalten; σῖγα ἕξομεν στόμα, den Mund halten. Auch c. dat., οὐδέ οἱ ἔσχεν ὀστέον, widerstand ihm nicht. (5) haben in allgemeinster Bedeutung von den verschiedensten Zuständen des Leibes u. der Seele. (a) ἡλικίαν, ein Alter haben; βίοτσν εὐαίων' ἔχειν, ein glückliches Leben haben. (b) φρεσίν oder ἐν φρεσὶν ἔχειν, im Geiste festhalten, behalten; νῷ ἔχειν, sich erinnern; βοὴν ἔχειν, ertönen; wie καναχὴν ἔχειν, Getöse machen; δεῖμα, Furcht haben; ἐλπίδα, Hoffnung haben, hoffen; ϑήραν, Jagd halten; κότον, Zorn hegen; λιτάς τινι, flehen zu einem; λόγον ἔχει, hat Grund, ist vernunftgemäß; μεριμνήματα, sorgen; μέμψιν τινί, tadeln; ἐν ὀῤῥωδίᾳ, fürchten; διὰ χειρὸς ἔχειν, in den Händen haben, in seiner Gewalt haben, womit beschäftigt sein; διὰ στόματος ἔχειν, im Munde haben; διὰ στέρνων ἔχειν, von der Gesinnung; σωφροσύνην, besonnen sein; τέλος, ein Ende haben; ὕβριν, Übermut treiben, Frevel üben; φϑόνον, Neid hegen; φυλακάς, Wache halten, bewachen; φύσιν ἔχει, es ist naturgemäß; ἐπιδευὲς ἔχειν τινός, einer Sache Not haben, sie vermissen. (c) wie bes. von unglücklichen Zuständen gesagt wird κακόν, γῆρας ἔχειν, so wird auch umgekehrt gesagt πότμος μ' ἔχει, mich hält gefesselt; ἦ ῥά σε οἶνος ἔχει φρένας, betört dich; ὄφρα με βίος ἔχῃ, so lange ich lebe; γέλως ἔχει τινά, kommt ihn an; εὐεργεσίαι αὐτοὺς εἶχον, verpflichteten sie, waren ihnen erzeigt; μένος ἠελίοιο ἔχεν μιν, die Glut der Sonne ergriff ihn; ὥς σφεας ἡσυχίη εἶχε πολιορκίης, als sie Ruhe hatten. Auch pass., gefesselt, gehalten werden, behaftet sein; ν οσήμασι, mit Krankheiten behaftet; ἐν ἀπορίᾳ ἔχεσϑαι, von Verlegenheit, von Not bedrängt werden. (d) durch παρέχειν zu erklären: ἀγανάκτησιν ἔχειν, Gelegenheit zum Unwillen geben, Unwillen verursachen; αἰσχύνην οὔπω ἔχοντος τοῠ ἔργου, es brachte noch keine Schande mit sich; αἰτίαν ἔχειν, die Schuld tragen, beschuldigt werden; ἐν αἰτίᾳ ἔχειν, beschuldigen; ὑποψίαν ἔχειν, verdächtig sein, Argwohn hegen; αἴσϑησιν ἔχειν, bemerkt werden; ταῦτ' ἀπιστίαν, ταῠτ' ὀργὴν ἔχει, erregt Mißtrauen u. Zorn; κατάμεμψιν ἔχειν, Grund zum Tadel geben; ἔλεον ἔχειν, Mitleid erregen; ὄψιν, den Anblick gewähren; ἱδρῶτα οὐκ ὀλίγον ἔχει τοῖς ὁδοιπόροις ὁ ἐπ' ἀρετὴν οἶμος, eigtl. er hat Schweiß für die, verursacht den Wanderern Schweiß; πικρὰς ὠδῖνας ἔχουσαι heißen die Eileithyien, die bittere Wehen verursachen. (6) vom Gewicht: haben, schwer sein. (7) aus Verbindungen, wie ὄφρ' ἂν ἔχῃς βόσκειν σὴν γαστέρα, damit du habest, den Bauch zu nähren, daß du deinen Bauch nähren könnest, entwickelt sich die Bedeutung können, vermögen, im Stande sein, οὐδὲ πόδεσσιν εἶχε στηρίξασϑαι, er konnte sich nicht auf die Füße stützen; ἔχω φράσαι, ich habe zu sagen, kann anzeigen; ἐξ οἵων ἔχω, αἰτῶ, so sehr ich kann; Fragesatz: οὐκ ἔχω τί φῶ, ich weiß nicht, was ich sagen soll, ich habe nichts zu sagen; ὑμῖν οὐκ ἔχω τί χρήσομαι, ich weiß nicht, was ich mit euch machen soll. Übh. wissen, verstehen; τέχνην δὲ κακὴν ἔχει, er besitzt die Kunst, hat sie inne; ἱκανῶς ἔχομεν τοῦτο, ὅτι, das wissen wir wohl, daß; οἱ τὰς τέχνας ἔχοντες, die Kunstverständigen, Künstler u. Handwerker; οὐκ ἔχω κατακρυφάν, ich weiß nicht zu verbergen. (8) intr., sich verhalten, sich in einer Lage, Verfassung, Stimmung u. dgl. befinden, (a) gew. mit Adverbien, durch sein mit dem Adjectivum zu übersetzen; εὖ ἔχει, er steht gut; καλῶς ἔχει, es ist gut; ἀναγκαίως ἔχει, es ist notwendig; οὕτως ἔχει, so verhält es sich, so steht es; οὕτω δ' ἐχόντων sc. τῶν πραγμάτων, in solcher Lage; οὕτω δ' ἔχει, unter der Bedingung; ὥςπερ εἶχεν, bei den Geschichtschreibern häufig: so wie er gerade war, wie er ging u. stand, sogleich, sofort; ἐμοὶ δοκεῖ πλεῖν ὥςπερ ἔχομεν, ohne Verzug. Oft tritt ein gen. hinzu; πῶς εὐμενείας ἔχεις, wie du dich in Beziehung auf das Wohlwollen verhältst, wie wohlwollend du bist; ὡς ποδῶν εἶχε, was die Füße vermochten, wie ὡς τάχους εἶχε, so schnell er konnte; εὖ σώματος ἔχει, er befindet sich wohl; οὐ γὰρ οἶδα παιδείας ὅπως ἔχει καὶ δικαιοσύνης, wie es mit ihm in Ansehung der Bildung u. Gerechtigkeit steht, wie gebildet u. gerecht er ist; ὡς ἕκαστος ἑτοιμότητος καὶ βουλήσεως ἔσχε, wie jeder bereitwillig war; ὅπου συμφορᾶς ἔχεις, in welchem Unglück du dich befindest; πῶς ἔχουσι Φιλίππῳ; wie sind sie gegen Philipp gesinnt? Ἔχε αὐτοῦ, halt da an!; σχές, οὗπερ εἶ, halt an, sprich nicht weiter; ἔχε δὴ ἴδωμεν, halt, laß uns sehen. (b) ähnlich mit Präpositionen, διὰ φυλακῆς ἔχοντες, behutsam; ἀμφί τι ἔχειν, sich mit etwas beschäftigen; ἕξω δ' ὡς λίϑος, ich werde mich halten, wie ein Stein; ἔχον ὥστε τάλαντα γυνή, sc. ἔχει, sie hielten sich, wie ein Weib die Waagschale (im Gleichgewicht) hält; ἔχον ὥς σφιν πρῶτον ἀπήχϑετο Ἴλιος, sie blieben bei ihrem früheren Hasse gegen Ilios; κίονες ὑψόσ' ἔχοντες, sind in die Höhe ragende Säulen, wie ἔκτοσϑε ὀδόντες ἔχον ἔνϑα καὶ ἔνϑα, sie ragten hier u. da empor; ἔγχος ἔσχε δι' ὤμου, der Speer ragte durch die Schulter hervor. (9) sich wohin erstrecken, wohin reichen, ὁδοὶ ἐπὶ τὸν ποταμὸν ἔχουσαι, die zum Fluß hinführen; διώρυχα τὴν ἐκ τοῠ Νείλου ἔχουσαν ἐς τὸν Ἀράβων κόλπον, der sich vom Nil bis zum arabischen Meerbusen erstreckt; κῶμαι ὑπὸ τὸ Παρϑένιον π όλισμα ἔχουσαι, die sich bis unter die Stadt hinziehen; τὰ ἐς Ὅμηρον ἔχοντα, was den Homer betrifft, angeht; ἔχϑρης παλαιῆς ἐχούσης ἐς Ἀϑηναίους, gegen die Athener gerichtet. (10) in Verbindung mit Participien behält es oft seine eigentliche Bdtg bei, ἀδελφὴν τὴν ἐμὴν γήμας ἔχεις, du hast sie geheiratet u. hast sie nun zur Frau; Κορινϑίο υς δήσαντες εἶχον, sie banden sie u. hielten sie in Haft; πολλὰς ὑφ' ἑαυτῇ ἔχειν δουλωσαμένην, nachdem sie viele unterjocht, hält sie dieselben in Unterwürfigkeit; ἐν οἷς τὰ ἐπιτήδεια εἶχον πάντα ἀνακεκομισμένοι, unserem »sie hatten die Lebensmittel dahin gebracht« ähnl., ist eigentlich = in welchen sie alle Lebensmittel hatten, nachdem sie dieselben hingeschafft hatten. Oft aber wird nur ein dauernder Zustand dadurch ausgedrückt, ϑαυμάσας ἔχω, ich verhalte mich als einer der sich wunderte, ich bin in Staunen begriffen; τὸν μὲν προτίσας, τὸν δ' ἀτιμάσας ἔχει, er hält jenen in Ehren. (11) scheinbar pleonastisch steht es in τί δῆτα ἔχων στρέφει; was hast du, daß du dich sträubst, warum sträubst du dich? ληρεῖς ἔχων, παίζεις ἔχων, du spaßest, dich so verhaltend, d. i. wie du pflegst, wie es dir zum dauernden Zustand geworden ist; ἔχεις ληρῶν du verhältst dich als ein Spaßmacher (12) a) für sich halten, ἀσπίδα πρόσϑε σχόμενος, vor sich haltend. (b) sich halten, sich behaupten; ἀντέχου τῆς μάχης; ἄντα σχομένη, gegenüber Stand haltend. (c) sich an etwas halten, festhalten; übertr., τῆς αὐτῆς γνώμης ἔχομαι, ich halte mich an derselben Ansicht, bleibe dabei; ἐπωνυμιέων, Namen haben; τῆς σωτηρίας, an der Rettung eifrig arbeiten; ἑξόμεϑα αὐτοῦ, wir werden uns an ihn halten; τὸν νομοϑέτην ἀληϑείας ἐχόμενον, der sich an der Wahrheit hält, sich derselben befleißigt. Ἃ διδασκάλων ἔχεται, was die Lehrer betrifft; σέο ἕξεται, von dir wird es abhangen. (d) unmittelbar daranstoßen, darauf folgen, zusammenhangen, bes. im partic., οἱ ἐχόμενοι, die Nachbarn; Salamis heißt ἡ ἐχομένη νῆσος; τὰ τούτων ἐχόμενα. was damit zusammenhängt; bes. auch beim Aufführen der Schlachtordnung, z. B. Πρόξενος ἐχόμενος, daneben stand Proxenus; ἐχομένους ὅτι μάλιστα τῶν ἁρμάτων ἕπεσϑαι, sich so dicht wie möglich an die Wagen haltend; τοῦ ἐχομένου ἔτους, im folgenden Jahre; ἐκ τῶν ἐχομένων γνώσεσϑε, ihr werdet aus dem Folgenden einsehen. Zuweilen wird damit nur eine Hervorhebung des Subjekts bezweckt; τὰ τῶν ὀνειράτων, καρπῶν, σιτίων, οἰκετῶν ἐχόμενα, alles was auf die Träume, Früchte u. s. w. Bezug hat, die Träume u. s. w. mit allen Umständen. (e) sich enthalten, abstehen wovon, absolut; ἔχεσϑ', ἔχεσϑε, haltet an; τῶν ἀϑίκτων ἕξεται, er wird sich enthalten o. er wird sich an dem Unnahbaren halten, es antasten. (f) εἰ τὸν ἐξ ἐμῆς μητρὸς ϑανόντ' ἄϑαπτον ἐσχόμην νέκυν, ist es = wenn ich ertrüge, duldete -
76 θῡμός
θῡμός, ὁ, die aufwallende, sich bewegende Lebenskraft; (1) Leben, Lebenskraft, Lebensfülle, deren Sitz in der Brust, στῆϑος, u. bestimmter im Zwerchfell, φρένες ist; ϑυμὸν ἀποπνείων, das Leben aushauchend; τὸν μὲν λίπε ϑυμός, ihn verließ das Leben; ἐξαίνυτο ϑυμόν, er raubte das Leben; μή σε βάλω, ἀπὸ δὲ μελιηδέα ϑυμὸν ἕλωμαι, das süße Leben dir nehme; εἵως φίλον ὤλεσε ϑυμόν, bis er das Leben verlor; ϑυμοῦ δευομένους, des Lebenshauches ermangelnd; μόγις δ' ἐςαγείρετο ϑυμόν, er sammelte die Lebensgeister, kam wieder zu sich; ἐς φρένα ϑυμὸς ἀγέρϑη, der Geist sammelte sich wieder in das Zwerchfell; βέλος δ' ἔτι ϑυμὸν ἐδάμνα, der Wurf betäubte ihn noch; οὕτω τὸν αὑτοῠ ϑυμὸν ὁρμαίνει πεσών, von Agamemnon, der im Sterben ist; ϑυμὸν ἐκπνέων, ἱδρῶτα σώματος στάζων ἄπο vom lebhaften Atem bei der Anstrengung zu verstehen. Der Lebensmut u. die frische Kraft wird durch Anstrengung geschwächt; dah. τείρετο δ' ἀνδρῶν ϑυμὸς ὑπ' εἰρεσίης, ihre Seele wurde matt. Wie aber der Atem schneller u. hörbarer wird bei heftigen Gemütsbewegungen, πάτασσε δὲ ϑυμὸς ἑκάστου νίκης ἱεμένων (wir sagen: das Herz schlug ihnen), so bedeutet ϑυμός (2) die auch sinnlich wahrnehmbare Begierde, die Äußerung des Begehrungsvermögens u. des Willens, zunächst, (a) Verlangen, Trieb, Neigung; nach Speise u. Trank; βαλέειν δέ ἑ ϑυμὸς ἄνωγεν, das Herz trieb ihn zu schießen; ᾡ ϑυμῷ εἴξας ἐμίγη φιλότητι, seiner Neigung nachgebend; κλαῦσαι ὅσον μοι ϑυμὸς ἡδονὴν φέρει, soviel ich will; ϑυμῷ βουλόμενοι, von Herzen wünschend; ἤ σφι ϑυμὸς ἐγένετο ϑεήσασϑαι τὸν πόλεμον, sie bekamen Luft. (b) Mut, der sich auch durch lebhaftes Atmen äußert, als besondere Tätigkeit der Lebenskraft erscheint; ϑυμὸν λαμβάνω, Mut fassen; ἵππος δ' ἐν τοῖσι δεινοῖς ϑυμὸν οὐκ ἀπώλεσεν, verlor den Mut nicht in der Gefahr; ϑυμὸν ἔχε ἀγαϑόν, habe guten Mut. (c) Zornmut, Zorn; δάμασον ϑυμὸν μέγαν, bändige, mäßige deinen Zorn; μάλα ϑυμὸν χολώϑη, er wurde zornig im Herzen; ϑυμὸν δσκών, den Grimm verbeißend; ὶν' ἐγὼ γελάσω καὶ τὸν ϑυμὸν κατάϑωμαι, u. meinen Unwillen unterdrücke. (d) übh. Empfindung, Gefühl, wo wir gew. Herz sagen; von der Freude, Trauer, Furcht; Unwillen erregen; Mitleid erregen, rühren; Hoffnung; die Neigung gewinnen, besänftigen, ἐμῷ κεχαρισμένε ϑυμῷ, meinem Herzen; ἐγὼ τὴν ἐκ ϑυμοῦ φίλεον, von Herzen lieben; ἀπὸ ϑυμοῦ εἶναι, vom Herzen fern, nicht geliebt sein; ἐκ ϑυμοῦ πίπτειν, aus dem Herzen fallen, ihm verhaßt werden. (3) Gesinnung, Sinn; ἶσον ϑυμὸν ἔχοντες, gleiche Gesinnung hegend; δόκησε δ' ἄρα σφίσι ϑυμὸς ἃς ἔμεν, so dünkte ihnen ums Herz, zu Mute zu sein. (4) Gedanke, Erwägung; ἕτερός με ϑυμὸς ἔρυκε, ein anderer Entschluß hielt mich zurück; ἐν ϑυμῷ δ' ἐβάλοντο ἔπος, sie überlegten es; οὐδέ γ' ἐς ϑυμὸν φέρω, ich bringe ihn mir nicht in die Gedanken, kann mich seiner nicht erinnern. Nach Homer herrscht die Bdtg des Begehrungsvermögens, Willens vor, gew. mit der Nebenbdtg des heftig Erregten -
77 ἰαίνω
ἰαίνω, erwärmen, erhitzen; durch Wärme weich machen, schmelzen. Übertr., ἰάομαι, durch Freude wird das Herz erquickt; μέτωπον ἰάνϑη, die Stirn erheiterte sich; δῶρα δ' Ἀχιλλῆϊ φερέμεν τά κε ϑυμὸν ἰήνῃ, welche das Herz erfreuen, ihm wohltun, od. es zum Mitleid stimmen -
78 κατελεέω
-
79 κατοικτείρω
κατ-οικτείρω, bemitleiden; absolut: Mitleid empfinden oder bezeugen -
80 κατοικτίζω
κατ-οικτίζω, bemitleiden, bedauern; absolut, ῥήματα κατοικτίσαντα, Worte des Mitleids; übertr., schonen; sich beklagen, um anderer Mitleid zu gewinnen
См. также в других словарях:
Mitleid — (griech. ἔλεος, οἶκτος, später auch συμπάθεια, lat. commiseratio, compassio, misericordia, frz./eng. commiseration, compassion, pitié bzw. pity) ist die gefühlte Anteilnahme an Schmerz und Leid anderer. Mitleid ist ein zentraler Begriff der… … Deutsch Wikipedia
Mitleid — [Aufbauwortschatz (Rating 1500 3200)] Auch: • Mitleid haben mit • bemitleiden • Mitgefühl • Beileid • Verständnis • … Deutsch Wörterbuch
Mitleid — Mitleid. Ein weibliches Herz ohne Mitleid ist eine seltene Erscheinung, aber doch sehr oft findet man, daß viele Frauen diese Eigenschaft des Gefühls nicht so in Thätigkeit bringen, daß es diesen Namen verdient. Thränen sind nicht der einzige… … Damen Conversations Lexikon
Mitleid — Mitleid, Leiden mit Andern. Wir leiden mit, blos indem wir ein anderes fühlendes Wesen leiden sehen, wegen der Vorstellung, welche wir uns von seinem Leiden machen; vgl. Sympathie. Das M. als Personification (lat. Mi sericordia, griech. Eleos)… … Pierer's Universal-Lexikon
Mitleid — und Mitfreude, s. Mitgefühl … Meyers Großes Konversations-Lexikon
Mitleid — Sn std. (14. Jh., Form 17. Jh.), mhd. mitelīden, mndd. medeliden Stammwort. Lehnübersetzung der Mystiker aus l. compassio f. Mitleiden, Mitempfinden , das seinerseits eine Lehnübersetzung aus gr. sympátheia f. Mitempfinden ist. Der Wortausgang… … Etymologisches Wörterbuch der deutschen sprache
Mitleid — Mitgefühl; Beileid; Bedauern; Gunst; Erbarmen; Gnade * * * Mit|leid [ mɪtlai̮t], das; [e]s: stärkere (sich in einem Impuls zum Helfen, Trösten o. Ä. äußernde) innere Anteilnahme am Leid, an der Not o. Ä. anderer: Mitleid empfinden; Mitleid mit… … Universal-Lexikon
Mitleid — 1. Das rechte Mitleid geht von der Thür und kommt durchs Fenster. In Welschtirol: La caritá onesta va del uscio, ven della finestra. (Hörmann, 21.) 2. Falsches Mitleid ist schlimmer als Neid. Die Russen: Das Mitleid der Reichen ist wie der Thau,… … Deutsches Sprichwörter-Lexikon
Mitleid — Mịt·leid das; das Gefühl, dass man einem Menschen helfen oder ihn trösten möchte, wenn man sieht, dass er traurig oder in Not ist <Mitleid mit jemandem haben; Mitleid empfinden; Mitleid erregen> || K : Mitleid erregend || hierzu… … Langenscheidt Großwörterbuch Deutsch als Fremdsprache
Mitleid — das Mitleid (Grundstufe) starke Anteilnahme am Leid anderer Beispiel: Der Anblick einer weinenden Frau erregte Mitleid. Kollokation: Mitleid mit jmdm. haben … Extremes Deutsch
Mitleid — Respekt vor dem Alter ist die zivilisierte Form des Mitleids der Jugend, die ihren Sieg in der Tasche hat. «Hans Kasper, Revolutionäre» Mitleid bekommt man geschenkt, Neid muß man sich verdienen. «Robert Lembke» Die großartigste Schwäche des… … Zitate - Herkunft und Themen