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41 ἐπάγω
ἐπ-άγω, (1) herbei-, herzuführen, -bringen; (a) bes. von belebten Wesen. Bes. feindlich gegen einen heranführen. So von Jägern, ἐπάγοντες ἐπῇσαν, sc. κύνας, die Hunde gegen den Eber anführend. (b) Unglück herbeiführen. (c) von leblosen Dingen: herbeiführen; γνάϑον, ansetzen. Übh. hinzufügen, hinzusetzen; daher αἱ ἐπαγόμεναι, sc. ἡμέραι, Schalttage; τὸ ἐπαγόμενον, das Folgende. (d) an (b) sich annähernd, δίκην τινί, j-n in einen Prozess verwickeln; αἰτίαν ψευδῆ τινι, eine falsche Beschuldigung aufbürden; ψῆφόν τινι, d. i. ihn abstimmen lassen; οὐ γάρ πω ψῆφος αὐτῷ ἐπῆκτο, noch war nicht über ihn abgestimmt, d. h. er war noch nicht verurteilt; ὅρκον τινί, einen schwören lassen; πληγήν τινι, schlagen. (e) geistig; οἷόν σ' οὐδ' ὀμόσας περ ἐπήγαγον οὐδέ σε πείϑω O, ich bewegte dich nicht, brachte dich nicht dazu; τὴν διάνοιαν ϑεάμασι, animum advertere; die Induktion anwenden. (2) zu sich, für sich heranführen; (a) Bedürfnisse, Unterstützung; Ἅιδα μόνον φεῦξιν οὐκ ἐπάξεται, wird nicht sich Mittel zur Flucht verschaffen, nicht entfliehen. Bes. μάρτυρα, für sich einen als Zeugen, Gewährsmann anführen. (b) sich ein Unglück zuziehen; δούλωσιν τῶν συμμάχων, herbeizuführen suchen; φϑόνον, sich zuziehen. (c) an sich ziehen, für sich gewinnen -
42 ἐπιγράφω
ἐπι-γράφω, (1) auf der Oberfläche ritzen, streifen, leicht verwunden; ἄκροις δακτύλοις, darüber hinfahren; ὅς μιν ( κλῆρον) ἐπιγράψας κυνέῃ βάλε, nachdem er das Los durch eingekratzte, eingeschnittene Merkmale bezeichnet hatte, ohne daß an eigentliche Buchstabenschrift zu denken ist. (2) daraufschreiben, eine Aufschrift machen, bes. auf Weihgeschenken, Grabmälern, Büchern; ἐπίγραμμα ὃ Μίδᾳ τῷ Φρυγί φασιν ἐπιγεγράφϑαι, welches auf den Midas gemacht sein soll; ἐπεγράφοντο ὡς Θηβαῖοι, sie bemalten, beschrieben sich, doch wohl die Schilder, als wären sie Thebaner. Übh. benennen. Dah. übtr., j-m etwas zuschreiben, beimessen; komisch Φοίβῳ τὰς ἀνίσους χεῖρας, die Ungleichheit dem Phöbus zuschreiben; sich etwas zuschreiben, zueignen, οἱ ἐπιγραφόμενοι ταῖς ἀλλοτρίαις γνώμαις, eigtl., die sich od. ihren Namen zu dem Vorschlage eines Andern aufschreiben lassen, also sich fremde Ansichten zueignen; pass., τὸν ἐπὶ τοῖς τῆς πόλεως ἀτυχήμασιν ἐπιγεγραμμένον, dem das Unglück des Staates zugeschrieben wird. (3) auf-, einschreiben, bes. auf öffentliche Dokumente seinen Namen setzen, z. B. auf ein Dekret; οἱ ἐπιγραφόμενοι τοῖς δόγμασιν, unterschreiben; in Listen, z. B. εἰς τοὺς πράκτορᾳς, in die Schuldregister der Praktoren eintragen; πολίτας ἐπεγράψαντο πολλούς, in die Bürgerrollen. In der attischen Gerichtssprache, (a) wie es vom Gesetzgeber heißt τὰ μέγιστα ἐπιτίμια ἐπιγράψας, die größte Strafe im Gesetz hinzufügen, u. mit veränderter Structur προςτίμοις μεγάλοις ἐπέγραψε τοὺς ἁμαρτάνειν μέλλοντας, so in der Klageschrift die Strafe abschätzen, den Strafantrag hinzusetzen; τῶν ἐπιγεγραμμένων ἐτίμησαν, die Richter schätzten oder bestimmten die Strafe nach dem Antrage. (b) in der Klageschrift einen als Zeugen nennen. (c) einen als Erben aufschreiben lassen; auch die gerichtlich in Anspruch genommene Erbschaft abschätzen; auch = gerichtlich die Erbschaft in Anspruch nehmen. (d) Namen u. Vermögen der Bürger aufschreiben, um danach die Staatslasten zu verteilen, u. sich aufzeichnen lassen; προστάτην, sich einen Vorstand nehmen und einschreiben lassen, wie die Metöken in der Liste einen athenischen Bürger zu ihrem Namen als Patron hinzuschreiben lassen mußten. So auch komisch Γοργόνα, die Gorgo zu seiner Patronin machen. Ähnlich Ἥμηρον, den Homer als seinen Gewährsmann nennen; und Πλάτωνα, den Platon seinen Lehrer nennen, sich zu seiner Schule halten, οἱ τὸν Πλάτωνα ἐπιγραφόμενοι, die Schüler des Platon -
43 ἐπικομπάζω
ἐπι-κομπάζω, dabei prahlen, prahlend hinzusetzen; λόγῳ, zu der Rede; damit prahlen -
44 ἐπιμερισμός
ἐπι-μερισμός, ὁ, das teilweise Hinzusetzen, Aufzählen -
45 ἐπιμετρέω
ἐπι-μετρέω, zumessen, zuteilen; noch dazu messen, hinzufügen, οἱ δ' οὐχ οἷον συνεστάλησαν, ἀλλ' ἐπεμέτρησαν, sondern sie gingen noch weiter; τῇ εὐχῇ, hinzusetzen; τὸν οὐρανόν, durchmessen. Intr., λόγος ἐπιμετρῶν, die eine Zugabe ausmacht -
46 ἐπισυνάπτω
ἐπι-συν-άπτω, noch daran fügen, damit verbinden, hinzusetzen; μάχην τινί, j-m eine Schlacht liefern; πόλεμον, Krieg veranlassen -
47 ἐπιτίθημι
ἐπι-τίθημι, (1) daraufsetzen, -legen, -stellen, κρατὶ κυνέην, ἐπιϑήσει φάρμακα, wird Heilmittel auflegen; κεφαλῇ δ' ἐπέϑηκε καλύπτρην, einen Schleier auf den Kopf; ὀϊστόν, einen Pfeil auflegen; c. gen., τινὰ λεχέων, j-n auf das Lager legen; bes. (a) Speisen aufsetzen, auftragen, εἴδατα πόλλ' ἐπιϑεῖσα, oder richtiger: hinzusetzend, noch dazu auftragend; ἐπὶ μηρία ϑέντες Ἀπόλλωνι κλυτοτόξῳ, eigtl. auf den Altar legen, opfern. (b) ὄνομα, einen Ramen beilegen, geben. (c) Strafe u. ä. auflegen. Unglück, Schmerzen auferlegen, zu Teil werden lassen; οἷσιν ἐπὶ Ζεὺς ϑῆκε κακὸν μόρον, über die er verhängte. (d) τέλος μύϑῳ ἐπιϑήσεις, der Erzählung ein Ziel setzen, sie in Erfüllung gehen lassen; übh. ein Ende machen, beendigen; ἤδη κολοφῶνα ἐπιτίϑης τῇ σοφίᾳ, gleichsam den Schlußstein daraufsetzen; δύο ταῦτα ὡσπερεὶ κεφάλαια ἐφ' ἅπασι τοῖς ἑαυτῷ νενεανιευμένοις ἐπέϑηκεν, er setzte seinen Torheiten gleichsam die Krone auf; πίστιν ἐπιϑεῖναι, einen Schwur darauf setzen, beschwören; λίϑον ἐπέϑηκε ϑύρῃσιν, er setzte einen Stein vor die Tür, mit dem Nebenbegriff des Verschließens; wie ὡςεί τε φαρέτρῃ πῶμ' ἐπιϑείη, den Deckel auf den Köcher legen, ihn verschließen; νέφος ἐπιϑεῖναι, Ggstz ἀνακλίνειν, vorschieben, d. i. den Himmel schließen; λόχον, vom trojanischen Pferde. Übertr., φρένα, den Geist auf etwas hinrichten, auf etwas achten; auftragen, zur Besorgung übergeben (2) hinzusetzen, hinzufügen Als Epitheton brauchen, (1) sich aufsetzen; χεῖρας στήϑεσσί τινος, seine Hände auflegen (2) sich an etwas machen, sich auf etwas legen, angreifen, unternehmen; ἑπιϑέσθαι τῇ πείρα ἠπυίγετο, versuchen; τῇ καταλύσει τοῠ δήμου, mit der Auflösung der Demokratie umgehen; bes. im feindlichen Sinne: sich an etwas machen, angreifen, anfallen, bes. plötzlich, od. aus dem Hinterhalte, unvermutet; Μέλητός μοι ἐπέϑετο, vom gerichtlichen Angriff. (3) auftragen, befehlen (4) daran, darauf setzen; πύλας μεγάλας τοῖς ὠσὶν ἐπίϑεσϑε, eure Ohren verschließet; σῖτον τῶν οἰκετῶν ἐπὶ τὴν αὑτοῦ τράπεζαν, sich auftragen lassen; τόδ' ἐπέϑου ϑύος δημοϑρόους τ' ἀράς, du zogest dir zu -
48 ἐπιτραγῳδέω
ἐπι-τραγ-ῳδέω, nach Art der Tragödie hinzusetzen, auf tragische Weise übertreiben; auch ἐπετραγῴδει τούτῳ τῷ δράματι καὶ ἕτερον πάϑος ὁ δαίμων, er führte dazu noch eine Tragödie auf -
49 ἐπιφωνέω
ἐπι-φωνέω, zurufen; beilegen; zu j-m nennen; hinzusetzen in der Rede, benennen, nennen -
50 παραβλητικός
παρα-βλητικός, ή, όν, zum Hinzusetzen, Danebenstellen od. Vergleichen gehörig -
51 παραγράφω
παρα-γράφω, (1) daneben, dabei schreiben, hinzusetzen; ἀξιῶ σε ἢ πατρὸς ἄλλου σαυτὸν παραγράφειν, d. i. daß du dich auf einen andern Vater einschreibst, oder eines andern Vaters Namen zu dem deinigen hinzuschreibst; οἱ ϑεσμοϑέται τοῦτον ὑμῖν παρέγραψαν, wo das Entgegenstellen eines Gesetzes gegen ein anderes damit bezeichnet ist. Bei den Gramm. auch = nachahmen; auch = endigen, aufheben; betrügen; (2) παραγράφεσϑαι, mit und ohne γραφήν, gegen eine Klage eine Exception machen, den Einwand machen, daß sie nicht stattfinden könne. Auch abschreiben lassen, solche Gesetze, die der Redner anführt; verwerfen, verachten -
52 προςανοικοδομέω
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53 πρόςβλησις
πρός-βλησις, ἡ, das Anwerfen, Anlegen, Hinzusetzen -
54 προςδιασαφέω,
προς-δια-σαφέω, u. προς-δια-σαφηνίζω, durch Hinzusetzen deutlicher machen, erklären -
55 προςδιασαφηνίζω
προς-δια-σαφέω, u. προς-δια-σαφηνίζω, durch Hinzusetzen deutlicher machen, erklären -
56 προςδιαστέλλομαι
προς-δια-στέλλομαι, noch dazu eine Bestimmung od. Bedingung hinzusetzen. dah. verabreden, mit einem -
57 προςδοξάζω
προς-δοξάζω, hinzudenken, in der Meinung hinzusetzen; hinzudichten -
58 προςεπεῖπον
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59 προςεπιλέγω
προς-επι-λέγω, noch dazu sagen, hinzusetzen -
60 προςεπιτραγῳδέω
προς-επι-τραγ-ῳδέω, tragisch, mit pomphafter Übertreibung hinzusetzen
См. также в других словарях:
hinzusetzen — hinzusetzen:⇨hinzufügen(1) hinzusetzen→hinzufügen … Das Wörterbuch der Synonyme
hinzusetzen — hin·zu̲·set·zen (hat) [Vt] 1 etwas hinzusetzen ≈ ↑hinzufügen (2); [Vr] 2 sich hinzusetzen ≈ sich dazusetzen … Langenscheidt Großwörterbuch Deutsch als Fremdsprache
hinzusetzen — hin|zu||set|zen 〈V. tr.; hat〉 hinzufügen * * * hin|zu|set|zen <sw. V.; hat (geh.): 1. dazusetzen: sich [zu jmdm.] h. 2. ↑ hinzufügen (2). * * * hin|zu|set|zen <sw. V.; hat (geh.) … Universal-Lexikon
hinzusetzen — dobeisetze … Kölsch Dialekt Lexikon
hinzufügen — 1. anfügen, auffüllen, beifügen, dazugeben, dazusetzen, ergänzen, hinzutun, vervollständigen, vollständig machen, zufügen, zusetzen; (geh.): beigeben, hinzugeben, hinzusetzen; (bildungsspr.): komplettieren; (ugs.): [da]zutun; (veraltet):… … Das Wörterbuch der Synonyme
anfügen — festhaften; befestigen; festhängen; stecken; anhängen; montieren; anbringen; festmachen * * * ạn||fü|gen 〈V. tr.; hat〉 (am Schluss) hinzufügen * * * ạn|fü|gen <sw. V.; … Universal-Lexikon
nachtragen — 1. anfügen, angliedern, anhängen, anreihen, anschließen, dazusetzen, ergänzen, hinzufügen, hinzusetzen, zufügen; (geh.): beigeben, hinzugeben; (ugs.): dazutun. 2. anlasten, nicht entschuldigen/vergessen/verzeihen können, übel nehmen, verübeln;… … Das Wörterbuch der Synonyme
Apollonius Molon — war einer der bedeutendsten griechischen Rhetoren des 1. Jahrhunderts vor Christus. Er war als Anwalt tätig, bevor er sesshaft wurde und eine Rhetorikschule gründete. Molon wurde in Alabanda geboren, lebte später aber auf Rhodos. Für seine… … Deutsch Wikipedia
Atheismus — (von altgr. ἄθεος (átheos) „ohne Gott“ bzw. „gottlos“) bezeichnet im engeren Sinne die Überzeugung, dass es keinen Gott gibt. Zum Atheismus im weiteren Sinn gehören auch andere Abgrenzungen vom Glauben an Gott, beispielsweise Ansichten, nach… … Deutsch Wikipedia
Atheisten — Atheismus bezeichnet nach üblichem Sprachgebrauch die weltanschauliche Grundauffassung, dass es keinen Gott gibt. Es bestehen aber unterschiedliche Verwendungen des Wortes. Weit verbreitet ist heute eine doppelte Abgrenzung, sowohl vom… … Deutsch Wikipedia
Atheistin — Atheismus bezeichnet nach üblichem Sprachgebrauch die weltanschauliche Grundauffassung, dass es keinen Gott gibt. Es bestehen aber unterschiedliche Verwendungen des Wortes. Weit verbreitet ist heute eine doppelte Abgrenzung, sowohl vom… … Deutsch Wikipedia