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41 δημοσιεύω
δημοσιεύω, öffentlich, allgemein machen; – a) = δημεύω; so χρήματα, zu Staatsgut machen, einziehen u. öffentlich versteigern, Xen. Hell. 1, 7, 10; Sp. – b) unter dem Volke verbreiten, τὰ δεδημοσιευμένα, οἷον τὸ Γνῶϑι σεαυτόν Arist. rhet. 2, 22; übertr., τὴν τοῦ σώματος ὥραν Dion. Hal. 1, 84, d. i. prostituere. – c) Staatsgeschäfte treiben, Ggstz ἰδιωτεύειν, Plat. Apol. 32 a; ein öffentliches Geschäft haben, vom Arzte, Polit. 259 a; vgl. Gorg. 514 d; Ar. Ach. 1030; ταῖς φροντίσι δ., mit seinen Gedanken sich dem Staate widmen, Plut. rein. ger. praec. 31. Auch von Sachen, zum öffentlichen Gebrauche dienen, βαλανεῖον Plut. Phoc. 4.
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42 μηλό-βοτος
μηλό-βοτος, von Schaafheerden, von kleinem Vieh beweidet; die Viehzucht treibend; Ἀκράγας, Pind. P. 12, 2; Φρυγία, Aesch. Suppl. 543; sp. D., μηλόβοτος κεῖμαι καὶ βούνομος ἔνϑα Μυκήνη, Mund. ep. (IX, 103). Auch in Prosa, Isocr. 14, 31, ὡς χρὴ τήν τε πόλιν ἐξανδραποδίσασϑαι καὶ τὴν χώραν ἀνεῖναι μηλόβοτον, daß das Land nie wieder bebau't werden, sondern zur Schaafweide dienen solle; vgl. Hdu. 8, 4, 23; übertr., Philostr. v. Ap. 5, 27.
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43 δῖος
δῖος, fem. δῑα, δία und δίη, neutr. δῖον, himmlisch, Adjectiv zu Ζεύς (Δίς) genit. Διός Stamm Δι-Wurzel ΔιF-, von welcher ΔίFς. genit. ΔιFός und mit Ausstoßung des Digamma Διός, Adjectiv δίΕιος, δίιος, δῖος, zusammengezogen wie Χῖος aus Χίιος, Etymol. m. p. 278, 13 Choerobosc. in Cram. An. Ox. 2 p. 191, 29 Orion. p. 49, 27. 50, 21 Epimer. Hom. in Cram. An. Ox. 1 p. 107, 17. 109, 8. 123, 20. Bei Homer kommt δῖος oft vor, aber nicht in allen Formen: der dual. fehlt ganz, vom plural. erscheint nur die Form δῖοι, mehrmals als nominat. mascul., als vocativ. mascul. Iliad. 20, 554; vom singular. findet sich das neutr. nur Iliad. 9, 538, nominat. δὶον, während im femin. und mascul. alle Casus gebraucht sind. Vom mascul. ist δίου selten, Odyss. 3, 84 Iliad. 7, 138, häufiger δῖε und δίῳ, noch häufiger δὶον, am häufigsten δῐος. Der singular. femin lautet δῖα (häufig), δίης (Iliad. 16, 565), δίῃ ( Iliad. 11, 588. 698. 17, 40), δῖαν (häufig), vocat, δῖα ( Iliad. 6, 595. 10, 290). Das kurze α von δῖα und δῖαν ist unregelmäßig, dgl. ἴα, μία, πότνια, ἐλάχεια, ϑάλεια, λίγεια, von welchen Beispielen jedoch keines der Unregelmäßigkeit von δῖα genau entspricht, Dagegen scheinen ὄμπνιος, ὄμπνια, ὄμπνιον und πέπειρος, πέπειρα, πέπειρον vollkommene Analoga zu δῖος, δῖα, δῖον zu sein. Vgl. über δῖα Herodian Scholl. Iliad. 6, 160 Dichron. p. 299, 22 Dracon. p. 79, 14. Nach Scholl. Iliad. 2, 152 ist δῖαν statt δίαν Dorisch, vgl. Ahrens Dial. Dor. p. 177 not. 10 (» Nihil moramur commentum grammatici in Scholl. Il. β, 152 τὸ δὲ δῖαν Δωρικῶς συνέστειλεν.«) Homer gebraucht δῖος von Gottheiten, von Menschen, von Pferden, von Meer, Erde, Luft, von Flüssen, Ländern, Städten: Odyss. 3, 826 Λακεδαίμονα δῖαν; Iliad. 21, 48 δῖαν Ἀρίσβην; Odyss. 13, 275 Ἤλιδα δῖαν; Iliad. 12, 21 δῖος Σκάμανδρος; 2, 522 ποταμὸν Κηφισὸν δῖον; Odyss. 19, 540 αἰϑέρα δῖαν; Iliad. 14, 347 χϑὼν δῖα; Odyss. 3, 155 ἅλα δῖαν; Iliad. 8, 185 (Interpolation) Λάμπε δῖε, Pferd des Hektor; 23. 846 Ἀρείονα δῖον, Ἀδρήστου ταχὺν ἵππον, ὃς ἐκ ϑεόφιν γένος ἦεν; Odyss. 14, 48 δῖος ὑφορβός, 17, 508 δῖ' Εὔμαιε, 21, 80 Εὔμαιον, δῖον ὑφορβόν; 21, 940 Φιλοίτιε δῖε; Iliad. 5, 692 δῐοι ἑταῖροι des Sarpedon; 12, 343 wird der Herold Thootes angeredet δῖε Θοῶτα; viele Fürsten, z. B. Iliad. 2, 221 Ἀγαμέμνονι δίῳ, 1, 121 δῖος Ἀχιλλεας, Odyss. 1, 284 Νέστορα δῖον, Iliad. 1, 145 δῖος Ὀδυσσεύς. 13, 460 Πριάμῳ δίῳ, 6, 515 Ἕκτορα δῖον, 3, 329 δῖος Ἀλέξανδρος13, 490 Ἀγήνορα δῖον; Heroinen, Iliad. 5, 70 δῖα Θεανώ, Iliad. 6, 160 δῖ' Ἄντεια, Odyss. 3, 266 δῖα Κλυταιμνήστρη, Iliad. 17, 40 Φρόντιδι δίῃ, und in der Formel δῖα γυναικῶν: Iliad. 2, 714 δῖα γυναικῶν Ἄλκηστις, Odyss, 4, 305 Ἑλένη, δῖα γυναικῶν, 1, 332 δῖα γυναικῶν von Penelope; 20, 147 δῖα γυναικῶν, Εὐρακλει' Ὦπος ϑυγάτηρ Πεισηνορίδαο; ganze Völker: Iliad. 10, 429 δῖοι Πελασγοί, 5, 451 δῖοι Ἀχαιοί; Göttinnen: Iliad. 3, 413 δῖ' Ἁφροδίτη, Odyss. 20, 73 Ἀφροδίτη δῖα; Iliad. 9, 240 ἠῶ δῖαν, 24, 417 ἠὼς δῖα; Odyss. 12, 104 δῖα Χάρυβδις; 12, 133 δῖα Νέαιρα; 5, 321 δῖα Καλυψώ; Iliad. 10, 290 wird Athene δῖα ϑεά angeredet; in der Formel δῖα ϑεάων: Iliad. 14, 184 Here; 18, 205 Athene; 5, 381 Dione; 18, 388 Charis, Hephästos Gattinn; 19, 6 Thetis; Odyss. 5, 116 Kalypso; 12, 155 Kirke; 4, 382 Eidothea; Iliad. 9, 538 heißt Artemis δῖον γένος, ἰοχέαιρα, vgl. Iliad. 6, 180, wo von der Chimära gesagt wird ἡ δ' ἄρ' ἔην ϑεῖον γένος, οὐδ' ἀνϑρώπων. Männliche Gottheiten erhalten bei Homer das Epitheton δῐος nicht. Ein Ueberblick über den ganzen Homerischen Gebrauch des Wortes zeigt, daß nur in einem Theile der Fälle δῖος ungezwungen auf ein persönliches Verhältniß zum persönlichen Gotte Zeus gedeutet werden kann. So kann das Epitheton der Artemis δῐον γένος Iliad. 9, 538 ungezwungen bedeuten »Tochter des Zeus«, um so mehr, als sie kurz vorher durch Διὸς κούρῃ bezeichnet wird, vs. 536; eben so kann füglich gedeutet werden δῖα ϑεά als Anrede an Athene Iliad. 10, 290, um so mehr, als sie kurz vorher in derselben Rede mit Διὸς τέκος angeredet wird, vs. 284; auch in einem unmittelbar vorhergehenden Gebete wird sie mit Διὸς τέκος angeredet, vs. 578, und vs. 290 bezeichnet der Dichter sie dann noch wieder durch Διὸς κούρῃ μεγάλοιο. So Iliad 6, 304. 305. 312 εὐχομένη δ' ἠρᾶτο Διὸς κούρῃ μεγάλοιο. »πότνι' Ἀϑηναίη, ἐρυσίπτολι, δῖα ϑεάων, ἆξον δὴ ἔγχος Διομήδεος« – ἃς αἱ μέν ῥ' εὔχοντο Διὸς κούρῃ μεγάλοιο. Wegen der δῖοι Πελασγοί könnte man sich berufen auf Iliad. 16, 235 Ζεῠ ἄνα Δωδωναῖε, Πελασγικέ. Ein Herold könnte deshalb δῐος heißen, weil die Herolde bei Homer Διὸς ἄγγελοι ἠδὲ καὶ ἀνδρῶν sind, Iliad. 1, 334. Die Könige könnten δῖοι heißen in demselben Sinne. in welchem sie bei Homer den Titel διογενής und διοτρεφής führen, s. diese Wörter. Eumäus, der δῖος ὑφορβός, ist ein Königssohn, Odyss. 15. 413. Aber in gar manchen anderen Fällen würden Erklärungen dieser Art nicht möglich oder doch sehr gezwungen, weit hergeholt, auf willkührliche, nicht zu erweisende Annahmen begründet sein. Man bedenke z. B., daß auch das Meer, das unbestrittene Eigenthum des Poseidon, δῖα heißt, und die Charybdis, und Eidothea, Proteus Tochter, welcher Ποσειδάωνος ὑποδμώς ist, und Thetis, und die Charis und Kalypso und Kirke. Es empfiehlt sich, eine allgemeinere Bdtg von δῖος anzunehmen. So heißt es in Apollon. Lex. Homer. p. 59. 8 Δῖος· ἀπὸ Διὸς τὸ γένος ἔχων, ἢ ἀγαϑός, ἢ γενναῖος, ἀπὸ τῆς τοῠ Διὸς ὑπεροχῆς. Said. erklärt δῖος = ὁ ἔνδοξος; Hesych. Δῖος· ὡς ἀπὸ Διὸς τὸ γένος ἕλκων· »δῖος Ἀχιλλεύς«. καταχρηστικῶς δὲ ὁ ἀγαϑός; vgl. s. v. v. Δίῳ, Δῖα, Δῐαν, Δῖον und einen zweiten Artikel Δῖος ror Διαλλακτής. Besser jedoch ist es wohl, auf den Umstand zurückzugehn, daß der Gott Ζεύς nichts Anderes ist als eine Personification des klaren, lichten Himmels, wie schon die Etymologie beweis't: Ζεύς (Δίς) genit. Διός von Wurzel ΔιF, ron der auch δίαλος, δέελος, δῆλος, composit. ἔνδιος und εὐδία; Sanskrit divjami glänzen, div das Leuchten, der Himmel, djô nominat. djâus Himmel, Himmelsgott, divjas himmlisch, divam Tag, Latein. Diovis, deus, divus, sub dio, dies, vgl. Curtius Grundz. d. Griech. Etymol. 1, 201. 2, 95. Hiernach wäre δῖος = »der himmlische«, »der dem leuchtenden Himmel (personificirt ›dem leuchtenden Himmelsgott‹) angehörige«, »der lichte«, »leuchtende«, »strahlende«, »glänzende«, »der hervorleuchtende«, »sich auszeichnende«, » ausgezeichnete«, » vortreffliche«, » herrliche« u. s. w. Während in den meisten Fällen das Wort in übertragenem Sinne zu nehmen sein wird, tritt eine rein physische Bedeutung unverkennbar hervor in dem Ausdrucke αἰϑήρ δῖα, besonders Iliad. 16, 365 ὡς δ' ὅτ' ἀπ' Οὐλύμπου νέφος ἔρχεται οὐρανὸν εἴσω αἰϑέρος ἐκ δίης, ὅτε τε Ζεὺς λαίλαπα τείνῃ, »nachdem noch unmittelbar vorher (ἐκ) αἰϑὴρ δῖα gewesen war, d. h. klare Luft, unbewölkter Himmel«, vgl. s. v. αἰϑήρ. Diese Erklärung der Stelle, unterstützt auch durch εὐδία und ἔνδιος, ist offenbar die einzige vernünftige Erklärung, welche möglich erscheint sie liegt in einem Schol. B V zu vs. 364 vor, ὡς δ' ὅτ ': ὡς ἐξ εὐδίας ἐπιταράσσεται ὁ οὐρανός, οὕτως ταραχὴ γέγονε τῶν Τρώων, und ausführlicher bei Eustath. zu vs. 364 u. 365 p. 1064, 30 sqq. Daß diese Erklärung auch Aristarchs Erklärung war, kann kaum zweifelhaft erscheinen, sobald man Iliad. 13, 493 und daselbst Scholl. Aristonic. vergleicht (abgedruckt s. v. βοτάνη). Iliad. 13, 493 war offenbar deshalb von Aristarch mit einer Diple notirt, um als Beweisstelle für die Erklärung von Iliad. 16, 365 zu dienen. Da dies in dem ohne Zweifel nicht vollständig erhaltenen Scholium des Aristonicus nicht ausdrücklich gesagt wird, so hat Lehrs Aristarch. p. 172 sqq die Stelle Iliad. 13, 493 mit ihrem Aristoniceischen Scholium und dessen Verhältniß zu Iliad. 16, 365 nicht berücksichtigt. Gegen die richtige Erklärung von 16, 365 mußte er schon deshalb eingenommen sein, weil nicht der codex A, aber die Scholl. B V und Eustathius sie bieten, gegen welche beide Quellen Lehrs bekanntlich ein viel zu weit gehendes Mißtrauen hegt. So erklärt denn Lehrs l. c. die Erklärung »ex coelo sereno« für falsch (»Quod falsum est.«), verzweifelt an der Erklärung der Stelle (»nec hodie solvit quisquam hanc quaestionem nec solvet olim«), behauptet, auch Aristarch habe an der Erklärung der Stelle verzweifelt (»Mansit locus in insolubilibus«) und vermuthet, statt αἰϑέρος ἐκ δίης habe Homer vielleicht gesagt αἰγίδος ἐκ δίης. Sodann p. 174 sagt Lehrs ganz richtig, wenn der αἰ. ϑήρ von keinen Wolken verdeckt werde, seien die Menschen bei Homer ὑπ' αἰϑέρι. » Quae hinc efficitur claritas ea est αἴϑρη. Hinc Aiax lovem implorans precatur (Ρ, 646) ποίησον αἴϑρην. Non poterat ποίησον αἰϑέρα, hunc enim non facit Iuppiter, sed ab initio in coelo extensus est atque extensus erit in aeternum; et sie possunt quidem, ut ad nostrum locum respiciamus, nubila colligi ἐξ αἴϑρης, non ἐξ αἰϑέρος.« Hierbei läßt Lehrs den Zusatz δίης 16, 365 ganz außer Acht; Homer sagt nicht bloß ἐξ αἰϑέρος, sondern αἰϑέρος ἐκ δίης. Ajax würde allerdings Iliad. 17, 646 nicht beten können ποίησον αἰϑέρα, aber er würde beten können ποίησον δῖαν (τὴν) αἰϑέρα; denn αἰϑήρ δῖα ist eben grade so viel wie αἴϑρη, oder wie αἰ. ϑὴρ ἀνέφελος, welchen letzteren Ausdruck, Lesart des Rhianus Odyss. 6, 44 statt αἴϑρη ἀνέφελος, Lehrs in der Anmerkung auf S. 174 als für Homer unbedenklich anerkennt. Lehrs hat nicht gesehen, daß Iliad. 16, 365 δῖος in seiner ursprünglichsten physischen Bedeutung gebraucht ist, hat ihm vielmehr die gewöhnlich angenommene Bedeutung gegeben und es als gleichgültiges, schmückendes Epitheton bei der Erklärung seitwärts liegen lassen. Friedländer in der Ausgabe des Aristonicus verweis't bei Iliad. 16, 365 lediglich auf Lehrs Auseinandersetzung und bemerkt bei Iliad. 13, 493 Nichts. Ueber die Bedeutung des οὐρανός Iliad. 16, 364 s. s. v. οὐρανός. Seine ursprünglichste physische Bedeutung hat δῖος auch Odyss. 19, 540 ὁ δ' ἐς αἰϑέρα δῖαν ἀέρϑη, »er hob sich in den klaren (heiteren, lichten, strahlenden, von Wolken nicht verhüllten) Aether«. Auch dem Ausdrucke ἠὼς δῖα liegt wohl unzweifelhaft eine rein physische Vorstellung zu Grunde: die am klaren Himmel erscheinende Morgenröthe. Flüsse haben bei Homer das Epitheton δῖος (s. oben) wohl in demselben Sinne, in welchem sie bei ihm das Epitheton διιπετής haben: das vom Himmel herabkommende Regenwasser nährt die Quellen der irdischen Gewässer. Also auch hier eine physische Vorstellung. – Sittliche Nebenbedtg ist dem Worte in manchen Stellen wohl nicht abzusprechen. Iliad. 6, 160 las man statt δὶ' Ἄντεια im Alterthume in einem Worte Διάντεια als Eigennamen der Gattinn des Prötos, weil das dort von dieser Berichtete in sittlicher Beziehung sie des Epithetons δῖα unwürdig mache, s. Scholl. Herodian. A und B L. Aristarch las getrennt δὶ' Ἄντεια, Scholl. Aristonic. Ἄντεια: ἡ διπλῆ, ὅτι Ὅμηρος Ἄντειαν, οἱ δὲ νεώτεροι Σϑενέβοιαν, καὶ ὅτι ἀκαίρως τὸ δῖα· μάχεται γὰρ ἡ μάχλος. Herodian vergleicht Odyss. 3, 266 δῖα Κλυταιμνήστρη. – An Athetese von Iliad. 6, 160 hat Aristarch nicht gedacht, wie aus dem Scholium des Aristoniens erhellt. Ἀκαίρως, wie Iliad. 6, 160, schien dem Aristarch δῖος auch Iliad. 3, 852 und 7, 75 gebraucht zu sein. An letzterer Stelle nennt Hector sich selbst δῖον, δεῠρ' ἴτω ἐκ πάντων πρόμος ἔμμεναι Ἕκτορι δίῳ; an ersterer Stelle nennt Menelaos seinen Feind Paris δῖον Ἀλέξανδρον. Diesen Vers, Iliad. 3, 352, erklärte Aristarch für unächt, Scholl. Aristonic. ἀϑετεῖται, ὅτι οὐκ ἀναγκαίως ἐπιλέγεται· καὶ γὰρ ὁ καιρὸς τὸ σύντομον ἔχειν ϑέλει. καὶ δῖον ἀκαίρως ὁ Μενέλαος τὸν ἐχϑρὸν λέγει. Dagegen Iliad. 7, 75 hielt Aristarch für ächt, Scholl. Aristonic. ἡ διπλῆ, ὅτι ἰδίως ὡς περὶ ἑτέρου· καὶ ὅτι πρόμον τὸν πρόμαχον κατὰ συγκοπήν· καὶ ὅτι ἀκαίρως δῖον ἑαυτὸν ὁ Ἕκτωρ. Der Unterschied in der Behandlung dieser Stellen erklärt sich nicht aus dem von Friedländer angenommnen Gesichtspuncte, daß zu einer Athetese das ἀκαίρως gebrauchte δῖος allein nicht Grund genug geboten habe, und daß noch andere Gründe hätten hinzukommen müssen. Aristarch wurde vielmehr durch den Umstand bestimmt, daß der Vers Iliad. 3, 352 sich ohne Störung des Zusammenhangs beseitigen läßt, während die Entfernung von Iliad. 6, 160 und 7, 75 den Zusammenhang aufheben würde. Ließen sich diese Stellen 7, 75 und 6, 160 spurlos beseitigen wie 3, 352, so würden sie so gut wie 3, 352 wegen des ἀκαίρως gebrauchten δῖος für unächt erklärt worden sein, mochten andre Bedenken hinzukommen oder nicht. Anstößige Stellen traf Aristarchs Athetese nur wenn sie für den Zusammenhang entbehrlich waren; im anderen Falle begnügte Aristarch sich, das Bedenkliche mit einer Diple als ungelös'tes Problem zu notiren oder gradezu als fehlerhaft, als ein Versehn Homers, den Aristarch nicht allzu selten ganz offen tadelte. Aber den Zusammenhang opferte Aristarch unter keinen Umständen. Man vgl. über dies auch von Lehrs nicht erkannte kritische Princip Aristarchs und seine Bedeutsamkeit für unsere Homerkritik Sengebusch Recension von Lauers Gesch. der homer. Poesie Jahns Jahrbb. 1853 Bd. 67 Heft 6 S. 624–628. – Bemerkenswerth sind ein Paar Stellen, wo Homer den in eigner Person (nicht etwa in einer Verwandlung als Mensch) redenden Zeus selbst das Wort δῖος gebrauchen läßt: Iliad. 15, 67 sagt Zeus υἱὸν ἐμὸν Σαρπηδόνα δῖον und vs. 68 δῐος Ἀχιλλεύς; diese Stelle hielt Aristarch mit ihrer ganzen Umgebung für unächt, s. Scholl. Aristonic. vs. 56. Aber für ächt hielt Aristarch Iliad. 15, 15 und 15, 161; an letzterer Stelle sagt Zeus ἅλα δῖαν, Scholl. Aristonic. ἡ διπλῆ, ὅτι ἀφ' ἑαυτοῦ ὁ Ζεὺς τὴν ϑάλασσαν δῖαν εἴρηκεν; Iliad. 15, 15 sagt Zeus Ἕκτο ρα δῖον, Scholl. Aristonic. ἡ διπλῆ, ὅτι ἀφ' ἑαυτοῠ ὁ Ζεὺς δῐον τὸν Ἕκτορα καὶ ἑξῆς τὴν ϑάλασσαν, »ἢ εἰς ἅλα δῖαν (vs. 161)«. πρὸς τὸ μὴ ὑποπτεύειν τὰ ἐν Ὀδυσσείᾳ (1, 65) » πῶς ἂν ἔπειτ' Ὀδυσῆος ἐγὼ ϑείοιο λαϑοίμην«. Hierin hat Aristarch ganz Recht: man darf Odyss. 1, 65 so wenig für unächt halten, wie Iliad. 15, 15 und 161. Aber wir müssen auf unserem heutigen Standpuncte noch weiter gehen. Die beiden Stellen Iliad. 15, 15 und 161 gehören Lachmann's dreizehntem Liede an, dessen Dichter nach Lachmann's treffendem Ausdrucke (Betrachtungen über Homers Ilias S. 55) »so viel mit göttern kramt«; die Verse Iliad. 15, 56–77, wo vs. 67 Zeus Σαρπηδόνα δῖον sagt und vs. 68 δῐος Ἀχιλλεύς, sind nach Lachmann S. 54 entweder, was wahrscheinlicher sei, ein ursprünglicher Theil desselben dreizehnten Liedes, oder doch eine alte, grade für dies einzelne Lied und in dessen Weise gedichtete Interpolation. Durch Zeus selber also dem Meere und Heroen das Epitheton δῐος geben zu lassen, gehört zu den besonderen Leistungen dieses »so viel mit göttern kramenden« Dichters. Was aber Odyss. 1, 65 betrifft, wo Zeus den Odysseus ϑεῖος nennt, so ist der Vers, in dem dies geschicht, πῶς ἂν ἔπειτ' Ὀδυσῆος ἐγὼ ϑείοιο λαϑοίμην, nicht von einem Interpolator, aber vom Dichter des ersten Buches der Odyssee selber wörtlich aus dem neunten Lachmannschen Liede der Ilias entlehnt, 10, 243, wo diesen Vers mit seinem Ὀδυσῆος ϑείοιο nicht Zeus, sondern der Mensch Diomedes spricht. Der Dichter des ersten Buches der Odyssee hat hier also gedankenlos entlehnt, was ihm auch sonst mehrfach begegnet ist. Aber ohne Zweifel mit Bewußtsein und Absichtläßt der »so viel mit göttern kramende« Dichter des dreizehnten Liedes der Ilias den Zeus Iliad. 15, 25, in derselben Rede, in welcher Hektor δῖος heißt, den Herakles ϑεῖος nennen, ἐμὲ δ' οὐδ' ὧς ϑυμὸν ἀνίει ἀζηχὴς ὀδύνη Ἡρακλῆος ϑείοιο. – ϑεῖος »göttlich« und δῖος »himmlisch« treten bei Homer einige Male neben einander als var. lect. auf; z. B. Odyss. 8, 87. 539 Bekk. ϑεῖος ἀοιδός, var. lect. δῖος ἀοιδός; Odyss. 16, 1 Bekk. δῖος ὑφορβός, var. lect. ϑεῖος ὑφορβός; Iliad. 23, 689 Bekk. δῖος Ἐπειός, var. lect. ϑεῖος Ἐπειός. – Hesiod. Th. 260 δίη nominat. sing. fem., καὶ Ψαμάϑη, χαρίεσσα δέμας, δίη τε Μενίππη; Th. 991 von einem männlichen Gotte δαίμονα δῐον; Th. 697 ἠέρα δῖαν; frgm. Aegim. 2 ap. Steph. Byz. s. v. Ἀβαντίς (ed. 2. Goettling. p. 252 frgm. no 3) νήσῳ ἐν Ἁβαντίδι δίῃ; frgm. ap. Schol. Iliad. 2, 764 (ed. 2. Goettling. p. 275 frgm. no 100) ποδωκὴς δῖ' Ἀταλάντη; Op. 299 ἐργάζευ, Πέρση, δῐον γένος, oder Δῖον γένος mit großem Δ = Sohn des Dios, erinnert an Hom. Iliad. 9, 538 δῖον γένος, ἰοχέαιρα; Th. 376. 969. 1004. 1017 Scut. 338 δῖα ϑεάων; Th. 866 χϑονὶ δίῃ; Op. 479 Scut. 287 χϑόνα δῖαν; Cert. ed. 2. Goettl. p. 321, 24 Ἕκτορα δῐον. – Sapphon. frgm. ap. Hermog. Rhet. Gr. ed. Walz 3 p. 317 Eustath. Iliad. p. 9, 41 (Bergk P. L. G. ed. 2 p. 677 frgm. 45) χέλυ δῖα, Anrede an die Lyra. – Pindar. Pyth. 7, 11 Πυϑῶνι δίᾳ; Isthm. 8, 22 δῖον Αἰακόν. – Aeschyl. nennt Suppl. 646 den Zeus selbst δῖον πράκτορά τε σκοπόν, »den himmlischen und rächenden Wächter«, πράκτορα adjectivisch; Prom. 88 ὦ δῖος αἰϑήρ ; Suppl. 967 δῖε Πελασγῶν; accusat. sing. fem. δίαν: Suppl. 1058 φρένα δίαν, Sinn des Zeus; Pers. 271 μάταν τὰ πολλὰ βέλεα παμμιγῆ γᾶς ἀπ' Ἀσίδος ἦλϑ' ἐπ' αἶαν δίαν Ἑλλάδα χώραν, für δίαν var. lect. δᾴαν; Suppl. 5 δίαν χϑόνα, Aegypten; öfters δῖον neutr.: Suppl. 558 δῖον ἄλσος, Aegypten; Suppl. 580 ἕρμα δῖον, ein von Zeus erzeugtes Kind im Mutterleibe; Prom. 654 τὸ δῖον ὄμμα, Auge des Zeus; Prom. 1033 στόμα τὸ δῖον, Mund des Zeus; Prom. 619 βούλευμα τὸ δῖον, Rathschluß des Zeus; ὁ δῐος πόρτις Suppl. 313 und δῐον πόρτιν Suppl. 42 = Epaphos. – Sophocl. Phil. 344 δῖος Ὀδυσσεύς; Aj. 757. 771 δίας Ἀϑάνας. – Euripid. gebraucht δῖος als adject. zweier End. Bacch. 598 φλόγα δίου βροντᾶς, Donnerschlag des Zeus; nominat. und vocat. sing. fem. δία: Iph. T. 404 ἔνϑα κούρα δία τέγγει βωμοὺς καὶ περικίονας ναῶν αἷμα βρότειον; Rhes. 226 Ἄπολλον, ὦ δία κεφαλά, μόλε τοξήρης; in diesen beiden Stellen ist die Länge des α sicher, außerdem aber giebt es bei den Tragikern keine Stelle, in welcher die Quantität des α im nominat. vocat. sing. fem. δια oder im accusat. διαν unzweifelhaft feststände, s. W. Dindorf zu Rhes. 226; dativ. plural.: Ion. 922 δίοισι καρποῖς, des Zeus; Hel. 1093 δίοισιν λέκτροις, des Zeus; accusat. plural.: Bacch. 245 δίους γάμους, des Zeus; Hel. 2 δίας ψακάδος, Regen, vgl. das Homerische Διὸς ὄμβρος; Hippol. 228 δέσποινα δΐας Ἄρτεμι Λίμνας, wohl entschieden falsche Lesart für δέσποιν' ἁλίας; Hecub. 461 ὠδῖνος δίας, der vom Zeus geschwängerten Leto; Heraclid. 1031 δίας παρϑένου Παλληνίδος, Athene; vs. 850 Παλληνίδος δίας Ἀϑάνας; Cycl. 294 δίας Ἀϑάνας; Phoen. 666 δίας ἀμάτορος Παλλάδος; Ion. 200 δίῳ παιδί und vs. 1144 δίου παιδός = Herakles; Bacch. 8 und Alcest. 5 δίου πυρός, Blitzstrahl des Zeus. Man unterscheidet bei den Tragg. Stellen, wo δῖος = »jovialis« sei, und Stellen, wo es = »divinus« sei; letztere schreibt man mit kleinem, erstere mit großem Δ. Aber diese Unterscheidung dürfte sich schwerlich halten und scharf durchführen lassen. Möglich ist die Beziehung auf den persönlichen Zeus bei den Tragg. überall; an den meisten Stellen ist sie unzweifelhaft. – Die Attische Prosa vermied das Wort δῖος; bei Xenoph. z. B. scheint es gar nicht vorzukommen, bei Plat. nur in ein Paar Citaten aus Homer, Rep. 2 p. 379 d (Hom. Iliad. 24, 532 χϑόνα δῖαν), Hipp. min. 371 c (Hom. Iliad. 9, 651 Ἕκτορα δῖον). Das uncontrahirte δίιος scheint Plat. Phaedr. 252 e gebraucht zu haben, οἱ μὲν δὴ οὖν Διὸς δίιόν τινα εἶναι ζητοῠσι τὴν ψυχὴν τὸν ὑφ' αὑτῶν ἐρώμενον, var. lect. δῐόν. – Bei Aristophan. Equit. 1271 Πυϑῶνι ἐν δίᾳ, wohl Anspielung auf Pindar, s. oben, vgl. Scholl. Aristoph. – Auch Herodot. scheint δῖος nicht gebraucht zu haben. Dagegen ϑεῖος ist bei Herodot und in Attischer Prosa beliebt. – Superlat. bei Hesych. s. v. Δῖα ϑεάων und Tzetz. Exeges. p. 87, 4, διοτάτη als Erklärung von δῖα ϑεάων und δῖα γυναικῶν.
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44 θωπεύω
θωπεύω, ein Schmeichler, ϑώψ, sein, schmeicheln, sich gefällig zeigen, huldigen, dienen; σὺ ταῦτα ϑώπευε Soph. El. 389; ἄλλους O. C. 1338, vgl. 1007; σάφ' ἴσϑι μή με ϑωπεύσοντά σε Eur. Heracl. 983; Ar. Equ. 48. 1112; ἐπιστάμενοι τὸν δεσπότην λόγῳ ϑωπεῦσαι Plat. Theaet. 475 a; Folgde; täuschen, betrügen durch Schmeichelei, Aesch. 3, 226 τὸν δῆμον.
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45 θεραπεία
θεραπεία, ἡ, 1) das Dienen, die Bedienung, die Hochachtung gegen Eltern u. höher Gestellte; ϑεραπεία τοῦ τε κοινοῦ αὐτῶν καὶ τῶν ἀεὶ προεστώτων Thuc. 3, 11; γονέων ϑεραπεῖαι καὶ τιμαί Plat. Legg. X, 886 c, wie Rep. IV, 425 b; ϑεῶν, Gottesdienst, Euthyphr. 13 d; vgl. Eur. El. 744; ἀγυιατίδες, des Apollo Agyieus, Ion 187; Isocr. 2, 20; ἡ περὶ τοὺς ϑεοὺς ϑερ. neben εὐσέβεια 11, 24; ἄλλαι ϑεῶν τε καὶ δαιμόνων καὶ ἡρώων ϑεραπεῖαι Plat. Rep. IV, 427 b; πᾶσαν ϑεραπείαν ὡς ἰσόϑεος ϑεραπευόμενος Phaedr. 255 a, wie auch Antiph. 4 β 4 ϑεραπείαν ϑεραπεύεσϑαι vrbdt; Xen. αὐτὸν ἐϑεράπευον πάσῃ ϑεραπείᾳ, Hell. 2, 3, 14; ἐν ϑεραπείᾳ ἔχειν, Jem. seine Hochachtung beweisen, ihm gefällig sein, Thuc. 1, 55; ϑεραπείαις προςαγαγέσϑαι Isocr. 3, 22. – Uebh. Dienstleistung, Eur. I. T. 314 u. A.; Pflege der Kranken, τῶν καμνόντων Plat. Prot. 345 a; τὰς ὑπὸ τῶν ἰατρῶν ϑεραπείας, die Kur, τὰς διὰ καύσεων γιγνομένας, 354 a; τῶν περὶ τὸ σῶμα νοσημάτων πολλαὶ ϑεραπεῖαι τοῖς ἰατροῖς εὕρηνται, viele Heilungsarten, Isocr. 8, 39; Sp.; ϑεραπείαν προςάγειν Pol. 15, 25, 6; σώματος, Pflege u. Wartung des Körpers, Plat. Gorg. 464 b; ὅση περὶ τὸ ϑνητὸν πᾶν σῶμα ϑερ. Soph. 219 a; von Thieren, ἡ ἱππικὴ ἵππων ϑερ. Euthyphr. 13 a; von Pflanzen, τῶν ἐκ γῆς καρπῶν Theaet. 149 e; τῶν ποπάνων καὶ ἑψημάτων Rep. V, 455 c; τῆς ψυχῆς Lach. 185 e; Xen. vrbdt ἐν ἐσϑῆτι καὶ ϑεραπείᾳ οὐ τῇ τυχούσῃ, Mem. 3, 11, 4, vom Putz. – 21 collectiv, Dienerschaft, Gefolge, ϑεραπηΐη δέ σφι ὄπισϑε ἕπεται πολλή Her. 1, 199, vgl. 7, 184; σὺν ἱππικῇ ϑεραπείᾳ Xen. Cyr. 4, 6, 1; Sp.; ὁ ἐπὶ τῆς ϑεραπείας, der Befehlshaber der Leibwache, Pol. 4, 87, 5 Hdn. 7, 1, 10; N. T.
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46 θαλαμη-πολέω
θαλαμη-πολέω, ein ϑαλαμηπόλος sein, den Dienst in den Gemächern der Frauen haben, den Frauen dienen, Schol. Lycophr. 132. – Bei Opp. Cyn. 1, 393 von dem, der die Begattung der Hunde besorgt.
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47 θητεύω
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48 ἀτμεύω
ἀτμεύω (für ἀτμενεύω), Knecht sein, dienen, ϑάλασσαν ἀτμεύειν ἀνέμοις πόρεν Ἐννοσίγαιος Nic. Al. 172.
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49 ἀμφι-πολεύω
ἀμφι-πολεύω (vgl. - πέλομαι), um etwas beschäftigt sein, besorgen, warten, Od. 18. 254. 19, 127 Penelope vom Odysseus εἰ κεῖνός γ' ἐλϑὼν τὸν ἐμὸν βιον ἀμφιπολεύοι, μεῖζόν κε κλέος εἴη ἐμὸν καὶ κάλλιον οὕτως. νῠν δ' ἄχομαι, Homerisch optat. für den indicat. des Nichtwirklichen, εἰ ἐλϑὼν ἀμφεπόλευε, μεῖζον ἂν ἦν ἐμὸν κλέος, wenn Jener heimgekehrt wäre u. mein Leben mit liebender Sorge umgäbe; ὄρχατον, den Garten bestellen, Od. 24, 244. 257; dienen, ἐρινύσιν 20, 78; Hes. O. 803 ἐν πέμπτῃ γάρ φασιν Ἐρινύας ἀμφι-πολεύειν Ὅρκον γεινόμενον, τὸν Ἔρις τέκε πῆμ' ἐπιόρκοις; Qu. Sm. 13, 270; Her. 2, 56 mit dem acc., ἱρὸν Διός, um den Tempel u. in ihm als Diener geschäftig sein.
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50 ἀμφί-φαλος
ἀμφί-φαλος, Hom. zweimal, κρατὶ δ' ἐπ' ἀμφίφαλον κυνέην ϑέτο τετραφάληρον Iliad. 5, 743. 11, 41, entw. ein Helm, der ringsum mit Buckeln (metallenen Knöpfen, die zur Zierde u. zum Schutz dienen) versehen ist, od. nach Buttm. Lex. II, 242 ein Helm, dessen Bügel vom Busch aus nach der Stirn u. nach dem Hinterkopfe geht; vgl. τετραφάληρος.
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51 ἀνα-γράφω
ἀνα-γράφω, 1) aufschreiben, Σόλωνος νόμους Lys. 30, 2; vgl. Dem. 24, 5; τοὔνομα Plat. Legg. XII, 947 b; bes. in ein Verzeichniß eintragen, εἰς κατάλογον Isocr.; ἐν ταῖς συνϑήκαις αναγεγραμμένη αὐτονομία, die in dem Vertrag aufgeführt worden, 4, 115; μέγιστος εὐεργέτης παρ' ἐμοὶ ἀναγεγράψει, du wirst bei mir angeschrieben sein als, Plat. Gorg. 506 c; εὐεργέτης ἀναγραφῆναι ἠξίου Lys. 20, 19; κείσεταί σοι εὐεργεσία ἐν τῷ ἡμετέρῳ οἴκῳ ἐς ἀεὶ ἀνάγραπτος Thuc. 1, 129; s. auch Luc. Mort. D. 30, 2; ἀναγράφειν ἐν φίλοις Dio Cass. Häufig von öffentlichen Inschriften auf Säulen u. ä., die zu öffentlichen Be Kanntmachungen, bes. von Verträgen u. ehrenden Auszeichnungen einzelner Bürger dienen, ἐν στήλῃ ἀναγράφειν Thuc. 5, 47; ἐν στήλαις λιϑίναις Isocr. 4, 180; εἰς στοάν Andoc. 1, 85; auch στήλας ἀν., Säulen mit Inschriften versehen, Lys. 30, 21; vgl. ἐπιγράφω, so auch ἀναγεγράφϑαι, eine Aufschrift, einen Titel haben, Plut. Luc. 42. – 2) ausmalen, = διαρϑρόω, im Ggstz von ὑποτυπόω, Arist. Eth. N. 1, 7, 17. – Med., beschreiben, von mathematischen Constructionen, Plat. Men. 83 a; Euclid.
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52 ἀνα-μισθαρνέω
ἀνα-μισθαρνέω, wieder um Sold dienen, com. bei Plut. Nic. 2, 9.
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53 ἀνά-λημμα
ἀνά-λημμα, τό, Erhebung, Aufrichtung? τὰ ἀναλήμματα, bei D. H. 3, 69. 4, 59, u. im sing. Diod. Sic. 17, 71, vgl. 20, 36, untergebaute Mauern, substructiones. die zur Befestigung u. Grnndlage dienen: Vitruv. nennt daher die auf ein solches Postament gestellte Sonnenuhr selbst analemmata.
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54 ὁπλῑτεύω
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55 ὁρμίζω
ὁρμίζω (ὅρμος, vgl. ὁρμέω), auf einen sichern Ankerplatz, in die Bucht bringen, vor Anker legen, einlootsen, ναῦν, Od. 3, 11. 12, 317; Her. 6, 107; ὕψι δ' ἐπ' εὐνάων ὁρμίσσομεν, ὑψοῦ ἐν νοτίῳ τήν γ' ὥρμισαν, ein Schiff auf hoher See vor Anker legen, Il. 14, 77 Od. 4, 785. 8, 55; pass. vor Anker gehen, liegen, ὡρμίσϑη εἰς Φοινικοῦντα, Xen. Hell. 4, 8, 7; πρὸς τὴν γῆν, 1, 4, 18; Soph. τύχῃ πρὸς ταὐτὸν ὁρμισϑεὶς πέδον, an dasselbe Land gelandet, Phil. 572; Eur. δεσμοῖς ναῦς ὅπως ὡρμισμένος, Herc. Fur. 1094; ναῦς Ὀρέστου κρύφιος ἦν ὡρμισμένη, I. T. 1328; ναῦς ὡρμισμένη auch Ar. Thesm. 1106; ὡς οἴκαδ' ὁρμίσῃ πλάτην Eur. Troad. 1155; übertr. auf Landmärsche, στρατὸν ὁρμίσας εἰς γῆν, Or. 352; – καταγομένας τὰς νέας ὥρμιζε, Her. 6, 107; med., οἱ αὐτοῦ ὁρμισάμενοι, die sich dort vor Anker gelegt hatten, 9, 96; vgl. Thuc. 2, 86; Xen. An. 6, 2, 1. Xen. sagt auch von Schläuchen, die statt einer Brücke dienen sollen und mit angebundenen Steinen fest gelegt werden, ὁρμίσας ἕκαστον ἀσκὸν λίϑους ἀρτήσας καὶ ἀφεὶς ὥςπερ ἀγκύρας εἰς τὸ ὕδωρ, An. 3, 5, 10. Sp., wie Pol. 5, 17, 9, oft; auch übertr., in Sicherheit u. Ruhe bringen.
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56 ὁμηρεύω
ὁμηρεύω, 1) zusammentreffen, übereinstimmen; φωνῇ ὁμηρεῦσαι, Hes. Th. 39; ὅτι ϑεᾷ ϑεὸς Ἥρᾳ ποϑ' ὡμήρευσε, Eur. Bacch. 297. – 2) Geißel sein, zum Unterpfande dienen; ὑπέρ τινος, Isae. 7, 8; Pol. 29, 3, 4 u. öfter; παρά τινι, Ath. X, 438 c; Luc. V. H. 2, 20. – 3) trans. zur Geißel, zum Unterpfand nehmen, τῶνδ' ὁμηρεύσας τέκνα, Eur. Rhes. 434; daher pass., πόλις ὁμηρευομένη, die Geißeln gegeben hat, Aen. Poliorc. 10.
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57 ὁμηρέω
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58 ὄρνις
ὄρνις, ὁ u. ἡ (ΟΡ), ὄρνῑϑος, dor. ὄρνῑχος, acc. ὄρνῑϑα u. ὄρνιν, plur. ὄρνῑϑες u. ὄρνεις u. s. w., auch ὄρνῑς, S. Emp. adv. phys. 1, 3 u. A., s. Schaef. zu Greg. Car. p. 476; vgl. über Geschlecht u. Deklination des Wortes Ath. IX, 373 f – der Vogel, sowohl der wilde, Raubvogel, als der zahme, Hausvogel, bes. Huhn; Hom. u. Folgde; Soph. vrbdt ὄρνις ἀηδών, Ai. 617; bes. ein Vogel, der, von den Göttern gesendet, ein Vorzeichen der Zukunft giebt, ὡς οὖν εἴδονϑ', ὅτ' ἄρ' ἐκ Διὸς ἤλυϑεν ὄρνις, Il. 8, 251, vgl. 13, 200; ἃς ἄρα οἱ εἰπόντι ἐπέπτατο δεξιὸς ὄρνις, αἰετός, 13, 821; Od. 15, 160, vgl. 20, 242; Hes. O. 830; übh. Vorzeichen, verhängnißvolle Vorbedeutung, auch wenn sie nicht aus dem Vogelfluge entnommen ist, μ ηδέ μοι αὐτὴ ὄρνις ἐνὶ μεγάροισι κακὸς πέλευ, Il. 24, 219; vgl. Aesch. frg. 83, ὄρνιϑα δ' οὐ ποιῶ σε τῆς ἐμῆς ὁδοῠ, der auch χρηστήριοι ὄρνιϑες erwähnt, Aesch. Spt. 26; vgl. μόρσιμ' ἀπ' ὀρνίϑων ὁδίων Ag. 152 u. φεῦ τοῠ ξυναλλάσσοντος ὄρνιϑος βροτοῖς δίκαιον ἄνδρα τοῖσι δυσσεβεστέροις Spt. 579, über die Bestimmung, das Geschick (vgl. Soph. O. R. 52); u. von Raubvögeln, wie οἰωνός, denen die unbestatteten Leichen zum Fraße dienen, ἐπιχωρίοις ὄρνισι δεῖπνον οὐκ ἀναίνομαι πέλειν, Suppl. 782; οὐδ' ὄρνις εὐσήμους ἀποῤῥοιβδεῖ βοάς, Soph. O. R. 1008; ὄρνιϑα τόνδ' αἴσιον ποιούμεϑα, Eur. I. A. 607; οἰωνίσματ' ὀρνίϑων μαϑών, Phoen. 846; für ein Vogelzeichen braucht es auch Ar. Av. 719 ff., wo er komisch Alles aufzählt, was als Vorbedeutung galt, ὄρνιν τε νομίζετε πάνϑ' ὅσαπερ περὶ μαντείας διακρίνει· φήμη γ' ὑμῖν ὄρνις ἐστίν, πταρμόν τ' ὄρνιϑα καλεῖτε, ξύμβολον ὄρνιν, φωνὴν ὄρνιν ff., woraus man wenigstens auf den häufigen Gebrauch dieses Wortes in dieser Bdtg schließen kann; διὰ ὀρνίϑων ποιουμένην ζήτησιν τοῦ μέλλοντος, Plat. Phaedr. 244 c; οἷς πιστεύοντες ὥςπερ μάντεις ὄρνισιν, Phil. 67 a; Sp., wie Plut. Fab. Max. 19, χρησάμενος ὄρνισιν οὐκ αἰσίοις, ἀπετράπη. – Der plur. steht zuweilen für den Vogelmarkt, vgl. Pors. Ar. Av. 13; εἰς τοὺς ὄρνεις εἰςιών, Dem. 19, 245. – Μουσῶν ὄρνιϑες, Musenvögel, Dichter, Kießl. Theocr. 7, 47. – Sprichwörtlich ὀρνίϑων γάλα, Vogelmilch, von glücklichen Menschen, die in Allem über Erwarten Glück haben, denen sogar die Vögel Milch geben, wie es bei uns etwa heißt »wem das Glück wohl will, dem kalbt der Ochs«. – [Ι ist lang in den zweisylbigen Casus Il. 12, 218. 24, 219; bei den Tragg. gew. kurz; bei Ar. lang, obgleich sich Av. 16. 270. 287. 335 auch ὄρνις u. ὄρνιν mit kurzem ι findet; spätere Epiker haben es gewöhnlich kurz. Die Gramm. nennen die Länge attischen Gebrauch, vgl. Draco p. 71, 7; E. M. 632, 33.]
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59 ἐπι-κουρέω
ἐπι-κουρέω, zu Hülfe kommen, beistehen, bes. im Kriege, Il. 5, 614; τινί, Eur. I. A. 1453; Her. 4, 128; Thuc. 5, 23 u. Folgde; übh. Einem im Unglück, in Gefahr Beistand leisten, νόσοις, in Krankheiten, Xen. Mem. 1, 4, 13; λιμῷ, γήρᾳ, Lac. 2, 7. 10, 2, vgl. Cyr. 6, 2, 30 ἐσϑὴς ἀφϑονωτέρα πολλὰ καὶ ὑγιαίνοντι καὶ κάμνοντι ἐπικουρεῖ, thut ihm gute Dienste; νόμος ἐπικουρῶν τινι Dem. 24, 112; τῇ δικαιοσύνῃ Plat. Rep. II, 368 c. – Auch εἴ τῳ χειμῶνα ἐπεκούρησα, wenn ich Einen gegen die Kälte geschützt habe, Xen. An. 5, 8, 25; aber οὐδὲ κάραβον μέγαν γυναιξὶν ἐπεκουρήσατε, ihr habt ihnen nicht verschafft, Ar. frg. bei Ath. III, 104 f; vgl. Aesch. 1, 27 εἰ τέχνην ἐργάζεται ἐπικουρῶν τῇ ἀναγκαίᾳ τροφῇ, für seinen Unterhalt sorgend. – Absol., als Söldner dienen, Isocr. 4, 168; μισϑοῦ Plat. rep. IX, 575 b.
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60 ἐπι-δουλεύω
ἐπι-δουλεύω, Knecht sein, dienen, Iulian.
См. также в других словарях:
dienen zu — dienen zu … Deutsch Wörterbuch
dienen — dienen … Deutsch Wörterbuch
Dienen — Dienen, verb. reg. neutr. welches das Hülfswort haben erfordert, und mit der dritten Endung des Hauptwortes verbunden wird. Es bedeutet, 1. Eigentlich, überhaupt, jemanden unterwürfig, von ihm abhängig seyn, und diese Abhängigkeit durch die That… … Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart
dienen — Vsw std. (8. Jh.), mhd. dienen, ahd. dionōn, thionōn, as. thionon Stammwort. Aus g. * þiwa nō Vsw. dienen , auch in anord. þjóna, afr. thiānia; vielleicht Ersatz für älteres * skalki nō in gt. skalkinon gleicher Bedeutung und entsprechender… … Etymologisches Wörterbuch der deutschen sprache
dienen — dienen: Das altgerm. Verb mhd. dienen, ahd. dionōn, niederl. dienen, schwed. tjäna ist abgeleitet von einem germ. Substantiv mit der Bedeutung »Diener, Gefolgsmann«, das in got. Þius »Knecht«, urnord. ÞewaR »Diener, Lehnsmann« bewahrt ist und… … Das Herkunftswörterbuch
dienen — V. (Mittelstufe) bei jmdm. als Diener arbeiten Beispiel: Sie hat ihr ganzes Leben lang ihrem Herrn als Magd gedient. Kollokation: seiner Heimat dienen dienen V. (Mittelstufe) für etw. gebraucht werden, einen bestimmten Verwendungszweck haben… … Extremes Deutsch
dienen — bewirten; bedienen; servieren; fungieren; eignen; wirken; herhalten; nutzen; fördern; bereichern; begünstigen; nützen; … Universal-Lexikon
Dienen — 1. De, der dênt, is sô gôd as de, der lônt. – Goldschmidt, 103; Bueren, 120. Die Dienstboten sind in Oldenburg den Kindern des Hauses fast vollständig gleichgestellt; sie gehören ganz mit zur Familie, und da auch die Kinder wohlhabender Landleute … Deutsches Sprichwörter-Lexikon
dienen — die·nen; diente, hat gedient; [Vi] 1 etwas dient etwas (Dat) etwas fördert oder unterstützt etwas: Die Fortschritte in der Medizin dienen der Gesundheit der Menschen 2 etwas dient (jemandem) als / zu etwas etwas wird von jemandem zu einem… … Langenscheidt Großwörterbuch Deutsch als Fremdsprache
dienen — 1. a) angestellt sein, arbeiten, Dienst machen/tun, tätig sein; (veraltend): in Dienst[en] sein/stehen. b) den Militärdienst/Wehrdienst [ab]leisten. 2. a) beistehen, eintreten, sich hingeben, unterstützen, sich widmen, zur Verfügung stehen;… … Das Wörterbuch der Synonyme
dienen — deene … Kölsch Dialekt Lexikon