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121 e-e-si
verb. 3 p. pl. praes. ind. KN Ai 63: ehensi 'они суть', ср. атт. εισί от ειμί 'быть'; e-e-to1) 3 р. pl. imperat. PY An 607: ehentōn,ср. гом. εστων; 2) imperf. ind. ehento; e-so-toKN Am 600 3 p. pl. fut. ind. es(s)ontoi =εσονται; e-toPY Va 15 3 p. dual. praes. ind. к ειμί, ср. класс, εστόν; е-оPY Eb 173 part. praes. nom. sg. m.:ehōn 'являющийся'; o-taMY Oe 111 part. praes. nom. pl. п.: onta,cp. οντα κ είμι. [136] -
122 μέλλω
μέλλω, (1) ich bin im Begriff, habe vor, gedenke etwas zu tun; (a) vorherrschend des fut.; ϑήσειν γὰρ ἔτ' ἔμελλεν ἐπ' ἄλγεα Τρωσίν, er gedachte den Troern noch Schmerzen aufzulegen; καὶ δή μιν τάχ' ἔμελλε δώσειν ᾧ ϑεράποντι καταξέμεν, er war eben im Begriff, ihn seinem Diener zum Wegführen zu übergeben; (b) c. inf. praes.; (c) auch aor.; μέλλω, τοὺς ὑπάρχοντας πολεμίους μεγαλύνετε, τοὺς δὲ μηδὲ μελλήσαντας γενέσϑαι, ἄκοντας ἐπάγεσϑε, die, welche gar nicht daran gedacht hatten, es zu werden; (d) der inf. wird auch ausgelassen; ὅτι μέλλετε, εὐϑὺς πράττετε, was ihr vorhabt, zun wollt, tut gleich; (e) bes. steht das partic. absolut, zur Bezeichnung des Zukünftigen, nahe Bevorstehenden; so ὁ μέλλων χρόνος, die Zukunft; ἄδηλον μὲν παντὶ ἀνϑρώπῳ ὅπη τὸ μέλλον ἕξει, wie die Zukunft beschaffen sein wird; εἰς τὴν μέλλουσαν πόλιν, in den künftigen Staat. (2) das, was der Mensch vorzunehmen im Begriff ist, erscheint als etwas, wozu er veranlaßt wird, was er tun soll, so daß bes. im impf. ἔμελλον der Begriff des Sollens liegt; (a) nach dem Willen des Schicksals, was verhängt ist, mit dem Nebenbegriff des Unausbleiblichen, unfehlbar Erfolgenden, τὰ φρονέοντ' ἀνὰ ϑυμὸν ἅ ῥ' οὐ τελέεσϑαι ἔμελλον, was (nach den Bestimmungen des Schicksals) nicht in Erfüllung gehen sollte; eben so οὐ πείσεσϑαι ἔμελλεν, er sollte es nicht durch Überredung erreichen; τάχα δ' ἀνστήσεσϑαι ἔμελλεν, d. i. es war vom Schicksal bestimmt, daß er sich bald wieder erheben sollte; seltener c. praes., μάλα δέ σφισιν ἔλπετο ϑυμὸς αὐτώ τε κτενέειν , νήπιοι, οὐδ' ἄρ' ἔμελλον ἀναιμωτί γε νέεσϑαι, sie hofften, die beiden Männer zu töten, die Törichten, sie sollten nicht einmal ohne Blut, unverwundet heimkehren. Auch c. inf. aor.; ὄρνις, ὧν ὑφηγητῶν κτανεῖν ἔμελλον πατέρα, nach denen ich den Vater töten sollte; (b) nach menschlicher Anordnung, περὶ τρίποδος γὰρ ἔμελλον ϑεύσεσϑαι, um einen Dreifuß sollten sie wettlaufen, nämlich nach der Bestimmung der Eleer. (3) müssen; nach den Begriffen von Recht u. Pflicht; καὶ λίην σέγ' ἔμελλε κιχήσεσϑαι κακὰ ἔργα, dich mußte Unglück treffen; nach mutmaßlicher Folgerung, nach welcher das Ergebnis als notwendig aus der Tatsache hervorgehend bezeichnet werden soll, μέλλω που ἀπέχϑεσϑαι, ich muß wohl dem Zeus verhasst sein, nämlich nach meinen Schicksalen zu schließen; οὕτω που Διῒ μέλλει φίλον εἶναι, es muß wohl dem Zeus so belieben, wie der Erfolg zu zeigen scheint, wo wir auch mit mögen ausreichen; ἀλλὰ τὰ μέν που μέλλεν ἀγάσσεσϑαι ϑεὸς αὐτός, das mochte wohl die Gotteit selbst beneiden; κελευσέμεναι δέ σ' ἔμελλε δαίμων, ein Gott muß, mag's dir geheißen haben; εἰ δ' οὕτω τοῦτ' ἐστίν, ἐμοὶ μέλλει φίλον εἶναι, wenn es so ist, so folgt notwendig daraus, daß es mir so beliebt. Schwächer ist die Bdtg in manchen Stellen, wo unser mögen, und die adv. wohl, vielleicht, wahrscheinlich ausreichen, aber auch sollen zuweilen entspricht, welches bei uns auch nicht immer den ursprünglichen Nachdruck behält, u. die alten Gramm. es durch ἔοικεν erkl., μέλλεις δὲ σὺ ἴδμεναι, du wirst, magst es wohl wissen, vermutlich weißt du es, wo hinzugesetzt ist 'denn ich kannte ihn nicht'; πολλάκι που μέλλεις ἀρήμεναι, oft wohl magst du gefleht haben; wie ᾡ μέλλεις εὔχεσϑαι, zu dem du vermutlich flehst; εἰ ἀεὶ δὴ μέλλοιμεν ἀγήρω τ' ἀϑανάτω τ' ἔσσεσϑαι, wenn wir immerdar unalternd u. unsterblich sein sollten; c. inf. aor., μέλλει πού τις καὶ φίλτερον ἄλλον ὀλέσσαι, es mag wohl mancher einen Geliebteren verloren haben; wie ἄλλοτε δή ποτε μᾶλλον ἐρωῆσαι πολέμοιο μέλλω, d. i. ein andermal mag ich wohl eher das Ansehen gehabt haben, mich dem Kampfe zu entziehen, aber jetzt nicht; inf. praes.; καὶ γὰρ ἐγώ ποτ' ἔμελλον ἐν ἀνδράσιν ὄλβιος εἶναι, ich sollte od. mochte einst glücklich sein, jetzt bin ich es nicht; μέλλεν ποτὲ οἶκος ἀφνειὸς ἔμμεναι, einst, so lange er noch zu Hause war, sollte es reich sein, jetzt ist es nicht mehr so; auch mit dem inf. fut., εἰ μέλλει τις ἡμῶν καὶ τὴν ὁδὸν ἑκάστοτε ἐξευρήσειν οἴκαδε, wenn einer im Stande sein soll, den Weg zu finden; ἐπειδὰν μέλλωσιν συνήσειν τὰ γεγραμμένα, sobald sie im Stande sind; auch c. inf. praes., εἴπερ μέλλει πόλις εἶναι, wenn ein Staat sein soll; ὅτι γενεαὶ πολλαὶ ἀτεχνότεραι μέλλουσιν εἶναι, es müssen viele Geschlechter gewesen sein. (4) wie auch bei uns: sich bedenken, besinnen so viel ist wie zögern, zaudern, so tritt auch in μέλλω der Begriff 'tun wollen' einseitig hervor, nämlich ohne wirklich zu Tun, zu handeln, auch anstehen, Bedenken tragen; auch κοὐκ ἔτ' ἦν μέλλειν ἀκμή, es war nicht Zeit zu zögern; auch das pass. folgt, ἀνέστη ὡς μὴ μέλλοιτο ἀλλὰ περαίνοιτο τὰ δέοντα, damit das Nötige nicht aufgeschoben würde -
123 aio
āio, ait, —, — verb defect. (тк. 1, 2, 3 л. sg. и 3 л. pl. praes. ind., 2, 3л. sg. и 3 л. pl. praes. conjct., impf. и 3 л. sg. pf. ; редко inf. и part. praes.)1) подтверждать, отвечать утвердительноnegat quis, nego; ait, aio Ter — отрицает кто-л., отрицаю и я; утверждает — и я утверждаю2) говорить, утверждать, заверять (ut aiunt Ter, C etc.)quid ais? Pl, Ter — да что ты? (неужели?) или что ты (на это) скажешь?ain' (aisne) или ain' vero (ain' tandem) Ter, Pl, C — да быть не может!, в самом деле? -
124 συν-ίημι
συν-ίημι (s. ἵημι), impf. oft συνΐειν, s. Jac. Ach. Tat. p. 442; Hom. hat imperat. praes. ξυνίει, Od. 1, 271. 6, 289. 8, 241. 15, 391. 19, 378, wofür Theogn. 1240 die zw. Form ξύνιε hat; impf. ξύνιον, Il. 1, 273, mit der v. l. ξύνιεν (d. i. = ξυνίεσαν), die Aristarch vorzog und Spitzner und Bekker aufgenommen haben; aor. ξυνέηκε, oft, u. imperat. aor. II. ξύνες, Il. 2, 26. 24, 133; vom aor. II. med. ξύνετο, Od. 4, 76, u. conj. συνώμεϑα, Il. 13, 381; der inf. praes. lautet bei Hes. Th. 831 συνῑέμεν; bei Theogn. 563 συνιεῖν; inf. aor. II. bei Pind. P. 3, 80 συνέμεν; impf. συνίευν I. 7, 31; praes. συνιοῦσι, für συνιᾶσι, Lachm. συνίουσι, Matth. 13, 13. – 1) zusammenschicken, zusammenbringen, bes. im feindlichen Sinne, feindselig an einander bringen, zusammenhetzen; τίς σφωε ἔριδι ξυνέηκε μάχεσϑαι; Il. 1, 8; οὓς ἔριδος μένεϊ ξυνέηκε μάχεσϑαι, 7, 210. – 2) vernehmen, hören; νῦν ξυνίει, Od. 1, 271. 15, 391; τινός τι, σὺ δ' ὧδ' ἐμέϑεν ξυνίει ἔπος, 6, 289, vernimm von mir das Wort, wie ὁ δὲ ξυνέηκε ϑεᾶς ὄπα, Il. 2, 182; καὶ μέν μευ βουλέων ξύνιεν, 1, 273; vgl. εἰ τὸν Αἵμονος φϑόγγον συνίημι, Soph. Ant. 1203; auch mit bloßem gen. der Person, νῦν δ' ἐμέϑεν ξύνες, Il. 2, 26, wie Od. 18, 34, wo es allgemeiner »wahrnehmen«, »bemerken« ist; auch τοῦ δ' ἀγορεύοντος ξύνετο ξανϑὸς Μενέλαος, 4, 76; φϑέγγονϑ' ὥςτε ϑεοῖσι συνιἑ μεν, sie ertönen so, daß sie den Göttern vernehmbar werden, Hes. Th. 831; Pind. vrbdt λόγων συνέμεν κορυφάν, P. 3, 80; λόγον ὁ μὴ ξυνιεἰς, N. 4, 31; οὐ ξυνεὶς δόλον Ἕλληνος ἀνδρός, Aesch. Pers. 353; οὔπω ξυνῆκα, Ag. 1083; μηχανήν, verstehen, 1226, u. öfter, wie Soph., z. B. ἦ καὶ ξυνίης καὶ λέγεις ὀρϑῶς ἃ φῄς; Ant. 399; Eur. συνῆκα ϑέσφατα, Phoen. 425, u. öfter; auch med., τίς οὐ τάδε ξυνήσεται, Ion 694; συνήκατε, Ar. Ach. 101, u. öfter; in Prosa: ἐγὼ δοκέω συνιέναι τὸ γεγονός, Her. 3, 63, verstehen, wie 3, 46; τὸν δὲ συνέντα τοῠτο, 1, 24; sonst c. gen., συνῆκαν ἀλλήλων, 4, 114; οὐδὲν συνήσουσι Πέρσαι τῶν ἐγὼ ὑμῶν ἐντέλλομαι, 9, 98; ἐπειδὰν ϑᾶττον συνίῃ τις τὰ λεγόμενα, sobald Einer das, was gesagt wird, versteht, Plat. Prot. 325 c, wie ἐπειδὰν μέλλωσισυνήσειν τὰ γεγραμμένα, ib. e; Theaet. 184 a u. öfter; συνιέναι ταὐτὸν παντάπασι τῷ ἐπίστασϑαι, Crat. 412 a; ὥς τι συνιέντες ἀλλήλων, Theaet. 196 e; τὰ μήπω φωνῆς ξυνιέντα παιδία, Legg. VII, 791 e, vgl. Alc. I, 132 c, wo überall neben dem äußern sinnlichen Wahrnehmen auch an das innere geistige zu denken ist; ὅσοι ἀλλήλων ξυνίεσαν, Thuc. 1, 3, so viele sich verstanden, d. h. dieselbe Sprache redeten; διὰ τὸ μηδέν πω συνεικέναι τῶν ἐν Ἰταλίᾳ γεγονότων, Pol. 5, 101, 2; συνιέναι ἁπάντων καίτοι μὴ ἐπακούοντα τῶν ᾀδομένων, Luc. de salt. 64; δοκεῖς συνεῖναι πεπειραμένος, Prom. 6; συνεὶς ὁ Βροῦτος τὸ πεπρωμένον, Plut. Caes. 69. – 3) med. sich worüber vereinigen, verständigen, worüber unter sich übereinkommen, ὄφρα συνώμεϑα ἀμφὶ γάμῳ, Il. 13, 381.
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125 φράζω
φράζω, zeigen, anzeigen, darlegen, angeben, von Hom. an häufige Homerische Formen: activ. aor. 1. φράσε Odyss. 11, 22, oft redupl. aor. 2., ἐπέφραδον Iliad. 10, 127, ἐπέφραδεν, πέφραδε, πεφράδοι Iliad. 14, 335, imperat. πέφραδε, πεφραδέμεν Odyss. 7, 49, πεφραδέειν Odyss. 19, 477; medium praes., φράζεαι, φραζώμεϑα, imperat. φράζεο, φράζεσϑαι u. s. w., imperf., φραζέσϑην Odyss. 13, 373, φράζετο Iliad. 16, 646, φραζόμεϑα Odyss. 3, 129, aor. 1. ἐφρασάμην, fut., φράσσεται, φράσομαι; pass. aor. in medialer Bedeutung, ἐφράσϑης Odyss. 19, 485. 23, 260. Nach Homer aor. 1. activ. häufiger, Hymn. Hom. Ven. 128 Merc. 442 Hesiod. frgm. 29 Pind. I. 4, 38 Herodot. 7, 213; dazu praes. activ., φράζει Herodot. 6, 100, imperf. ἔφραζε 4, 113; perf. πέφρακα Isocrat. Philipp. p. 101; fut. φράσεις Aristoph. Vesp. 335, φράσων Soph. Tr. 1122; perf. med. πέφρασμαι Aeschyl. Suppl. 438; perf. pass. πέφρασται Isocrat. Ἀντιδ. §. 195, τὸ μήπω πεφρασμένον Isocrat. Περὶ τοῦ ζεύγ. p. 355; praes. pass. μαϑεῖν τὰ φραζόμενα καὶ δεικνύμενα Xen. Cyrop. 4, 3,11. Das med. ist in Att. Prosa nicht gebräuchlich. – Das activ. hat bei Hom. nach Aristarchs Ansicht überall die Bedeutung » anzeigen«, διασημαίνειν, indicare, niemals die Bedeutung » sagen«, εἰπεῖν, und eben so wenig die Bedeutung des physischen » Zeigens«. welche denn doch wohl die ursprüngliche gewesen sein wird, und welche man versucht sein könnte in mehreren Homerischen Stellen anzunehmen, z. B. in der berühmten Stelle Iliad. 14, 500 ὁ δὲ φὴ κώδειαν ἀνασχών πέφραδέ τε Τρώεσσι καὶ εὐχόμενος ἔπος ηὔδα, er hob den Kopf wie eine κώδεια in die Höhe, zeigte ihn den Troern und sprach. Man vgl. z. B. Odyss. 7, 22. 29. 49, ὦ τέκος, οὐκ ἄν μοι δόμον ἀνέρος ἡγήσαιο Ἀλκινόου, τοιγὰρ ἐγώ τοι, ξεῖνε πάτερ, δόμον ὅν με κελεύεις δείξω, οὗτος δή τοι, ξεῖνε πάτερ, δόμος, ὅν με κελεύεις πεφραδέμεν; warum könnte hier πεφραδέμεν nicht das physische » zeigen« sein? – Daß φράζω bei Hom. niemals » sagen« heißt, ist unzweifelhaft. Odyss. 1, 273 heißt μῦϑον πέφραδε πᾶσι »lege Allen den Sachverhalt dar«, »zeige an«, nicht »sprich das Wort«. Aehnlich πέφραδε μῦϑον oder μύϑῳ Odyss. 8, 142, welchen Vers übrigens nach Schol l. Didym. Zenodot, Aristophanes Byz. und Aristarch nicht kannten. – Das medium heißt »sich Etwas zeigen«, »sich Etwas anzeigen«, d. h. wahrnehmen, finden, erfinden, entdecken, ersinnen, überlegen, denken. Man kann dies »wahrnehmen« bei Hom. wohl überall vom rein Geistigen verstehn; doch sind auch hier wieder einige Stellen, wo es vielleicht eben so gut vom Physischen verstanden werden kann, z. B. Iliad. 10, 339 τὸν δὲ φράσατο προσιόντα Ὀδυσεύς. – Iliad. 1, 83 schrieb Zenodot σὺ δὲ φράσον εἴ με σαώσεις, »zeige mir an, ob du mich schützen wirst«, Aristarch dagegen σὺ δὲ φράσαι εἴ με σαώσεις, »überlege es dir, ob du mich schützen wirst«, s. Scholl. Aristonic. Ueber die ganze Aristarchische Lehre von der Bedeutung des Wortes s. Lehrs Aristarch. ed. 2 p. 84. – Neben δεικνύναι H. h. Ven. 128; ἐς χῶρον, ὃν φράσε Κίρκη Od. 11, 22; vgl. Il. 23, 138; ᾑ οἱ Ἀϑήνη πέφραδε δῖον ὑφορβόν Od. 14, 3; σήματα πέφραδε, 19, 250. 23, 206. 24, 346; τῇ χειρὶ φράζειν, mit der Hand andeuten, ein Zeichen geben, Her. 4, 113; φράσσατέ μοι δόμους, zeiget sie mir, Pind. P. 4, 117; kundmachen, ϑεοῖσι δὲ πᾶσι μετελϑὼν πεφράδοι Il. 14, 335; λόγον τινί, Pind. Ol. 2, 66; εἰ ῥητὸν φράσον Aesch. Prom. 767; σοὶ πρῶτον, Ἰοῖ, πολύδονον πλάνην φράσω 790; Soph. Phil. 49 u. sonst, wie Eur.; in Prosa, ἔφρασαν οὐδὲν τοῖσι ἀγγέλοις Her. 9, 10; ἔφρασέ οἱ τὴν ἀτραπόν 7, 213; φράζει αὐτοῖς πάντα τὰ παρεόντα πρήγματα 6, 100; φράσαι κάλλιστα περί τινος, Isocr. 2, 41; Plat. Polit. 262 c; τὰ τοιαῦτα τοῖς μαϑηταῖς ἐπὶ σχολῆς φράζουσιν Theaet. 180 b; φράζε Λυσίᾳ ὅτι Phaedr. 278 b; τόδε δέ μοι φράζε ἔτι σαφέστερον Legg. I, 626 b; ἀλλ' ἐγὼ πειράσομαι φράσαι ὅ γέ μοι φαίνεται εἶναι ἡ ῥητορική Gorg. 463 e; Xen. u. A.; ἔπεμψεν ἐπιστολὴν φράζο υσαν ὡς μὴ δέοι Plut. Timol. 7; – c. inf., befehlen, hei ßen, ἵνα γάρ σφιν ἐπέφραδον ἠγερέεσϑαι Il. 10, 127; Od. 8, 68; absolut, c. dat. der Person, δὴ γάρ μοι ἐπέφραδε πότνια Κίρκη 10, 549; vgl. Aesch. Eum. 593; einen Rath geben, eingeben, Soph. El. 190; vom Orakel, Ar. Equ. 1037 Plut. 46. – Häufig bei Dichtern und Her. im med. φράζομαι, φραζέσκετο H. h. Apoll. 19. 485, ἐφρασάμην, ἐφράσϑην, πέφρασμαι; εὔκηλος τὰ φράζεαι ἅσσ' ἐϑέλῃσϑα Il. 1, 554; οὐ γὰρ ἔτ' ἀμ φὶς ἀϑάνατοι φράζονται 2, 14, verschiedener Meinung sein; ἐπίφρονι βουλῇ φραζόμεϑ' Ἀργείοισιν ὅπως ὄχ' ἄριστα γένοιτο Od. 3, 129; 17, 279. 20, 43. 23, 122; Aesch. Ch. 111. 585; Soph. Ant. 1035; Eur. u. Ar.; φράζεσϑαι βουλάς, Od. 11, 510; ϑυμῷ Il. 16, 646; ὄφρ' ἄλλην φράζωνται ἐνὶ φρεσὶ μῆτιν 9, 423; μετὰ φρεσίν Hes. Op. 688; σοὶ κακὰ φράζονται, sie ersinnen dir Übles, Od. 2, 367; φραζέσϑην μνηστῆρσιν ὑπερφιάλοισιν ὄλεϑρον 13, 373; ἡμῖν φραζομένη ϑάνατον 24, 127; ὄνειαρ 4, 444; τινὶ ἠρίον, Einem ein Grabmahl zu setzen beschließen, Il. 23, 126; αὐτὸς ἐγὼ φράσομαι ἔργον τε ἔπος τε 15, 234; τὰ μὲν νοέω καὶ φράσσομαι, ἅσσ' ἂν ἐμοί περ αὐτῇ μηδοίμην Od. 5, 188; φράσ-σεται, ὥς κε νέηται 1, 205; meinen, sich einbilden, οὐ γὰρ ἔτ' ἄλλον φράζετο τοῦδέ τί μοι χαλεπώτερον εἶναι ἄεϑλον 11, 624; bemerken, wahrnehmen, τὸν δὲ φράσατο προςιόντα, Il. 10, 339; 15, 671. 23, 450. 453. 24, 352 Od. 17, 161; ἐφράσϑη καὶ εἰς ϑυμὸν ἐβάλετο Her. 1, 84, vgl. 5, 92. 7, 46. 9, 19; – erkennen, einsehen, begreifen, οἱ δ' ἐπεὶ ἀλλήλους εἶδον, φράσσαντό τε πάντα Od. 10, 453; εὖ νυ καὶ αὐτὸς ἐγὼ φράσομαι καὶ εἴσομ' ἑκάστην 19, 501; vgl. 21, 222. 12, 75. 114; τὶ ὀφϑαλμοῖς, 24, 217; τὶ ϑυμῷ, 24, 391; beobachten, im Auge behalten, 22, 129; sich wovor hüten, φράσσασϑαι ξύλινον λόχον Orac. bei Her. 3, 57; Pind. I. 1, 68; ἐφράσϑη N. 5, 34; λάβε, φράζου Aesch. Eum. 125; c. gen., voraussehen, ahnen, Arat. 744 χειμῶνος ἐφράσσατο.
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126 ΔΕ'Χομαι
ΔΕ'Χομαι, annehmen, aufnehmen, erwarten; Depon. Med., δέχομαι, δέξομαι, ἐδεξάμην, δέδεγμαι, aorist. passiv. ἐδέχϑην in passiver Bedeutung; das praes. heißt Ionisch, Aeolisch und Dorisch δέκομαι, Ahrens Dial. Dor. p. 82; dies δέκομαι ist für die ältere Form zu halten, Wurzel Δεκ –, obgleich es sich bei Homer nicht findet, welcher die jüngere Präsens-Form, das Attische δέχομαι, mehrmals gebraucht; außerdem finden sich bei Homer Formen vom futur. δέξομαι und vom aorist. ἐδεξάμην und einige Formen, welche verschieden beurtheilt werden können: δεδέξομαι, Iliad. 5, 238, der Form nach futur. exact., der Bdtg nach futur. exact. oder einfaches futur.; δέχαται, Iliad. 12, 147, der Form nach wohl sicher perfect., ohne Reduplication, der Bdtg nach perfect. oder praes.; ἐδέγμην, Odyss. 9, 513; δέκτο, Iliad. 15, 88; imperativ. δέξο, Iliad. 19, 10; imperativ. δέδεξο, Iliad. 20, 377; infinit. δέχϑαι, Iliad. 1, 23; particip. δέγμενος, Odyss. 20, 385; δέγμενοι Iliad. 18, 524; δεδεγμένος, Iliad. 4, 107; δεδεγμένα. Iliad. 23, 273. Wenn anders durch δέχαται feststeht, daß Homer ein nichtreduplicirtes perfect. von δέχομαι kennt, so können offenbar die Formen ἐδέγμην, δέκτο, δέξο, δέδεξο, δέχϑαι, δέγμενος, δέγμενοι, δεδεγμένος, δεδεγμένα eben so wohl perfect. und plusquamperfect. wie syncopirte Aoriste sein; in δέδεξο und δεδεγμένος, δεδεγμένα shucopirte Aoriste zu sehn verhindert die Reduplication so wenig wie der Accent, welchen letzteren in δεδέξο und δεδέγμενος, δεδέγμενα zu ändern beliebig scelsteht, wie man auch δεγμένος, δεγμένοι statt δέγμενος, δέγμενοι betonen darf, Von der syntactischen Tempusbdtg aus dem Zusammenhange der einzelnen Stellen Entscheidungsgründe in dieser Sache hernehmen zu wollen ist um so unthunlicher, als die Enallage der Temrora bei Homer ein so sehr weites Gebiet hat; man denke nur z. B. an βεβήκει und βεβλήκει. Deshalb ist auch Buttmanns Ansicht für verfehlt zu halten, welcher Ausf. Gr. Ausg. 2 Bd 2 § 114 S. 148 die fraglichen Formen in zwei Gruppen vertheilt, aorist. syncop. ἐδέγμην » ich nahm an« und perfect. mit Präsens-Bedtg δέδεγμαι oder δέγμαι » ich erwarte« nebst plusquamperf. ἐδέγμην mit Imperfect-Bdtg. Wie mißlich es um diese zu scharfe Unterscheidung steht, zeigt schon z. B. die Stelle Iliad. 22, 340 ἀλλὰ σὺ μὲν χαλκόν τε ἅλις χρυσόν τε δέδεξο, wo Buttmann die einfache und natürliche Erklärung »nimm an« vetwerfen muß, um einen seiner Theorie entsprechenden Sinn »erwarte«, »sei gewärtig«, »sei bereit anzunehmen«, in die Worte des Dichters hineinzukünsteln. Auch Iliad. 11, 124 ist χρυσὸν Ἀλεξάνδροιο δεδεγμένος sicherlich nicht = »erwartend«, sondern = »empfangen habend«. Seiner Bedeutung wegen hat man auch das vereinzelte δεδοκημένος Iliad. 15, 730 hierhergezogen, welches der Form nach zu δοκέω gehört. ἔνϑ' ἄρ' ὅ γ' ἑστήκει δεδοκημένος, ἔγχεϊ δ' αίεὶ Τρῶας ἄμυνε νεῶν, den Angriff erwartend stand er da; Apoll. Lex. Homer. p. 57, 17 δεδοκημένος· ἐκδεχόμενος, ἐπιτηρῶν; vgl. δοκεύω. Die Formen δειδέχαται. δειδέχατο, δείδεκτο s. s. v. δείκνυμι. Vgl. noch die Homerischen composita ἀναδέχομαι, ἀποδέχομαι, ἐκδέχομαι, παραδὲχομαι, προσδέχομαι, ὑποδέχομαι. Die Dichter nach Homer gebrauchen zum Theil die mehrdeutigen Homerischen Formen von δέχομαι und außerdem noch einige ähnliche; z. B. Hom. hymn. Apoll. 538 δέδεχϑε, Hesiod. Scut. 214 δεδοκημένος, Pind. Pyth. 8, 19 ἔδεκτο, Erinna Anth. P. 6, 352 (Bergh. P. L. G. ed. 2 frgm. 4 p. 703) δέξο; Eurip. Rhes. 525 δέχϑαι; Theocrit. 7, 78 ἔδεκτο. Bei Aeschyl. und Sophocl. nur Formen vom regelmäß. Attischen a verbo δέχομαι, δέξομαι, ἐδεξάμην, δέδεγμαι. Die Bedeutung von δέχομαι ist ursprünglich rein sinnlich; so z. B. Ham. Iliad. 1, 596 παιδὸς ἐδέξατο χειρὶ κύπελλον, Odyss. 5, 462 Ἰνὼ δέξατο χερσὶ φίλῃσιν. Von λαμβάνειν unterscheidet Ammon. Voc. diff.. δέχεσϑαι so : Λᾳβεῖν καὶ δέξασϑαι διαφέρει· λαβεῖν μὲν γάρ ἐστι τὸ κείμενόν τι ἀνελέσϑαι, δέξασϑαι δὲ τὸ διδόμενον ἐκ χειρός. Daß die Hand allerdings ursprünglich bei δέχεσϑαι eine Haupteolle spielte, δέχεσϑαι = mit der Hand annehmen, fassen, zeigt schon die Verwandtschaft mit δεξιός und δέκα, welche man vgl. Δέχεσϑαι und λαμβάνειν verbunden Demosth. 19, 139 οὐκ ἐδέξαντο οὐδ' ἔλαβον ταῦτα οἱ τῶν Θεβαίων πρέσβεις, nämlich χρήματα ἃ ἐκεῖνος ἐβούλετο δοῠναι; Xenoph. Cyr. 1, 4, 26 τοὺς λαβόντας καὶ δεξαμένους τὰ δῶρα. Im Einzelnen heißt δέχομαι; – 1) das Gegebene annehmen, δεκόμεϑα τὰ διδοῖς Her. 8, 137; ἀρχὴν διδομένην Thuc. 1, 76; τοῦτο δέχεσϑαι τὸ διδόμενον παρὰ σοῠ Plat. Gorg. 499 c. So schon Hom. Iliad. 5, 227 μάστιγα καὶ ἡνία δέξαι, 6, 46 δέξαι ἄποινα; παρακαταϑήκην Plat. Rep. IV, 442 e; τὶ ἐν παρακαταϑήκῃ Pol. 33, 12; μισϑὸν τῆς φυλακῆς Plat. Rep. III, 416 e; φόρον Thuc. 1, 96; χάριν, ὅρκον u. ä. Oft verbunden διδόναι καὶ δέχεσϑαι, z. B. δίκην H. h. Merc. 312; δίκαια Thuc. 1, 37; vgl. 5, 59; πίστεις Plat. Phaedr. 256 d. – Gew. παρά τινός τι, Il. 19, 10; Soph. Ai. 646; Her. 3, 39; μνήμῃ παρὰ τῶν πρότερον δεδεγμένος Thuc. 1, 9 u. Folgde; auch ἔκ τινος, z. B. τὸ διδόμενον ἐξ ἐκείνου Her. 8, 114; Soph. O. R. 1107; λόγον ἔκ τινος Eur. Mad. 924; mit dem bloßen gen., κύπελλον ἐδέξατο ἧς ἀλόχοιο Il. 24, 305; vgl. 14, 203 δεξάμενοι Ῥείας; zweideutig Iliad. 11, 124 χρυσὸν Ἀλεξάνδροιο δεδεγμένος, »Gold des A. empfangen habend« oder »vom A. Gold empfangen habend«; δέχου δὲ χειρὸς τῆς ἐμῆς βέλη τάδε Soph. Phil. 1271; vgl. Eur. Hipp. 89; aber χρυσὸν ἀνδρὸς ἐδέξατο τιμήεντα, Od. 11, 327, heißt: sie nahm Gold für ihren Mann. Auch c. dat., Einem etwas abnehmen, Θέμιστι δέκτο δέπας Il. 15, 88, vgl. Scholl. Aristonic.; Iliad. 2, 186 δέξατό οἱ σκῆπτρον, Scholl. Aristonic. ἡ διπλῆ, ὅτι ἀρχαϊκώτερον δέξατο αὐτῷ τὸ σκῆπτρον ἀντὶ τοῠ παρ' αὐτοῦ; vgl. Porson zu Eur. Hec. 533. – 2) gastlich aufnehmen, bewirthen; oft absol.; Iliad. 18, 331 οὐδ' ἐμὲ νοστήσαντα δέξεται ἐν μεγάροισι γέρων Πηλεὺς οὐδὲ Θέτις μήτηρ, also den heimkehrenden Sohn vom Hause; Odyss. 19, 316 ξείνους αἰδοίους ἀποπεμπέμεν ἠδὲ δέχεσϑαι; Iliad. 6, 483 ἡ δ' ἄρα μιν κηώδεϊ δέξατο κόλπῳ, Andromache den Astyanar; χώρᾳ Eur. Med. 713; δόμοις Soph. O. R. 818 u. öfter; auch von der Erde, dem Hades, der die Todten aufnimmt, Tr. 1075; πόλει Thuc. 4, 103; – εἰς στέγος Soph. El. 1156; εἰς τὴν πόλιν Thuc. 3, 28; εἴσω 6, 44; dah. übertr., εἰς τὸ σῶμα πιόντα καὶ φαγόντα Plat. Prot. 314 a. – Auch mit folgenden Bestimmungen: ἀγαϑῷ νόῳ, Her. 1, 60; δωρήμασιν, Soph. O. C. 4; φίλως τινά, Tr. 625; λαμπροῖς δείπνοις δεξόμεϑ' ὑμᾶς, Anaxand. Ath. IV, 131 (v. 2); φιλοφρόνως, ἵλεῳ, Plat. Legg. V, 747 e VI, 771 a. Aehnl. ἱκέτην, Soph. O. C. 44; Xen. Cyr. 4, 6, 2. – Bei Men. fr. inc. 230 auch von der Frau, empfangen, ἐδεξάμην, ἔτικτον. – 3) gnädig aufnehmen, annehmen; von Menschen, Iliad. 23, 647 τοῦτο ἐγὼ πρόφρων δέχομαι; von den Göttern, ἱρά, Il. 2, 420; σφάγια – εὐμενής Ar. Lys. 204; dgb. λιτὰς οὐ δέχεσϑαι, nicht annehmen, verwerfen, Soph. Ant. 1007. So auch, wie δέχει δὲ τοῠτον τὸν νῦν διδόμενον λόγον Plat. Phil. 11 c gesagt wird, eine Rede gut aufnehmen, annehmen; Od. 20, 271 καὶ χαλεπόν περ ἐόντα δεχώμεϑα μῦϑον, laßt uns die Rede hinnehmen, obgleich sie hart ist; oft τοὺς λόγους, Aesch. Ag. 1090; Her. 9, 5; Thuc. 1, 95 u. öfter, die Rede billigen, wie Pol. 1, 45 ἐπαινέσαι καὶ δέξασϑαι τὴν προϑυμίαν vrbdt; auch allgem., vernehmen, ὠσὶν ἠχήν, Eur. Bacch. 1086; φήμην, μύϑων ὀμφάν, I. T. 1 496 Med. 175; annehmen, τὰ συμφέροντα τῶν λόγων, σύμβουλον, Soph. Phil. 131. 1305; νόμον, Plat. oft; τεκμήρια, Menex. 238 a; τὰ παραγγελλόμενα, Thuc. 2, 11, vgl. 4, 122; u. τὰς ἀκοὰς ἀβασανίστως δ. 1, 20. Dah. οἰωνόν, eine Vorbedeutung annehmen, Her. 9, 91; ebenso τὸ ῥηϑέν, Soph. El. 658; Her. 1, 63; u. ohne Zusatz, Xen. An. 1, 8, 17; vgl. χαίρετον ἄμφω – δεχόμεϑα Ar. Av. 645, u. Eupol. Dem. fr. 19; – auch = verstehen, deuten, bes. Schol. Uebertr., μηδὲ συμφορὰν δέχου τὸν ἄνδρα Soph. Ai. 68, glaube nicht, daß dir dieser Mann zum Unglück sein wird. – Aehnl. κῆρα Il. 18, 115, erdulden, sich gefallen lassen; δαπάνην, über sich nehmen, Pol. 32, 14; vgl. Paus. 3, 17, 9. – 4) im feindlichen Sinne, Jemandem Stand halten, den Kampf mit ihm aufnehmen, τόνδε ἐπιόντα δ δέξομαι δουρί Il. 5, 238; so πολε μίους, oft Histor., von Her. 3, 54 an; τὴν ἔφοδον Thuc. 4, 126; übertr., τὴν πρώτην ἔφοδον τοῦ λόγου Plat. Phaed. 95 b; auch δέχεσϑαι εἰς χεῖρας, Xen. An. 4, 3, 31. – 5) mit 4) hängt eng zusammen die Bdtg erwarten, welche besonders den oben aufgeführten mehrdeutigen Homerischen Formen angehört; wenn von einem feindlichen Erwarten die Rede ist, lassen sich 4) und 5) meist gar nicht unterscheiden; interessantist z. B. Theocrit. 25, 228 αὐτὰρ ἐγὼ ϑάμνοισιν ἄφαρ σκιεροῖσιν ἐκρύφϑην ἐν ῥίῳ ὑλήεντι δεδεγμένος ὁππόϑ' ἵκοιτο, καὶ βάλον ἆσσον ἰόντος ἀριστερὸν εἰς κενεῶνα τηϋσίως: hier ist von feindlichem Erwarten die Rede, aber durch das ὁππόϑ' ἵκοιτο ist doch deutlich, daß δεδεγμένος nicht das Aufnehmen des Kampfes bezeichnet, sondern nur das Warten vorher; Iliad. 4, 107 αἰγὸς ἀγρίου, ὅν ῥά ποτ' αὐτὸς ὑπὸ στέρνοιο τυχήσας πέτρης ἐκβαίνοντα, δεδεγμένος ἐν προδοκῇσιν, βεβλήκει πρὸς στῆϑος; Iliad. 15, 745. 12, 147; – Odyss. 9, 513 αἰεί τινα φῶτα μέγαν καὶ καλὸν ἐδέγμην ἐνϑάδ' ἐλεύσεσϑαι; Odyss. 12, 230; Iliad. 2, 794 δέγμενος ὁππότε ναῦφιν ἀφορμηϑεῖεν Ἀχαιοί; 18, 524 δέγμενοι ὁππότε μῆλα ἰδοίατο καὶ βοῠς; 9, 191 δέγμενος Αἰακίδην, ὁπότε λήξειεν ἀείδων; 10, 62 δεδεγμένος εἰς ὅ κεν ἔλϑῃς; von Sachen, Iliad. 23, 273 ἱππῆαςτάδ'ἄεϑλα δεδεγμένα κεῖτ' ἐν ἀγῶνι, Apollon. Lex. Homer. p. 57, 12 δεδεγμένα· προσδεχόμενα. Das praes. hat diese Bdtg Eurip. Orest. 1217 παρϑένου δέχου πόδα, erwarte die Ankunft der Jungfrau. – 6) Ausder Bdtg 3) folgt, gew. mit dem Zusatz μᾶλλον, die Bdtg lieberwollen; δέχεσϑαί τι ἀντί τινος, eins dem andern vorziehen, z. B. μᾶλλον ἢ τὸ Δαρείου χρυσίον κτήσασϑαι δεξαίμην πολὺ πρότερον ἑταῖρον Plat. Lys. 211 e; vgl. Gorg. 475 d: Xen. Hell. 5, 1, 14. Auch μῶν οὐκ ἂν δέξαισϑε οἰκεῖν μετὰ φρονήσεως ἁπάσης ἢ χωρὶς τοῠ φρονεῖν Plat. Phil. 63 b. – 7) intrans., ὥς μοι δέχεται κακὸν ἐκ κακοῦ αἰεί, es folgt ein Uebel auf das andere, Il. 19, 290; ἄλλος δ' ἐξ ἄλλου δέχεται χαλεπώτερος ἆϑλος Hes. Th. 800; ἐκ δὲ τοῠ στεινοῠ τὸ Ἀρτεμίσιον δέκεται αἰγιαλός Her. 7, 176.
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127 εἰμί
εἰμί, ich bin; Wurzel ἘΣ; praes. 1. Pers. εἰμί, ἐμμί, Sapph. frg. bei Longin. 10, 2 u. Theocr. 20, 32; 2. εἰ, ion. u. ep. εἶς, dor. u. ep. ἐσσί, enklit., wie auch εἶς gebraucht ist, Od. 4, 611; 3. ἐστί, dor. u. äol. ἐντί, Theocr. 1, 17; Inscr.; plur. 1. ἐσμέν, ion. u. ep. εἰμέν, wie Pind. P. 3, 60; sonst dor, εἰμές, Theocr. 2, 5; ἐμέν, Callim. frg. 294; 2. ἐστέ, 3. εἰσί, ion. ἔᾱσι, dor. ἐντί, Theocr. 5, 109; conj. ὦ, ep. ἔω u. s. w., ep. gedehnt εἴω, εἴῃς, εἴῃ, ἔῃσϑα Hes. O. 312, ᾖσι, 3. sing., ib. 292; opt. εἴην u. s. w., ep. ἔοιμι, ἔοι, Her. 7, 6; εἴησϑα, Theogn. 715; imp. ἴσϑι, u. aus dem med. ἔσσο, Od. 1, 392 u. Sapph. frg. bei Dion. Hal. C. V. 23, Sp. auch ἔσο, 3. ἔστω, auch ἤτω, bes. Sp., wie N. T.; 3. plur. ἔστωσαν, ἔστων u. ὄντων, Plat. Legg. IX, 879 b, dor. ἐόντω, Inscr. 1704 u. öfter. – Inf. εἶναι, ep. ἔμμεν u. ἔμμεναι, auch ἔμεν, ἔμεναι, dor. auch ἦμεν, Theocr. 11, 50; ἦμες, 8, 73; εἶμεν bei Thuc. 5, 77; εἴμεναι, megarisch, Ar. Ach. 775. – Part. ὤν, οὖσα, ὄν, ep. u. ion. ἐών, dor. ἐοῖσα, Theocr. 2, 64; εὖντα, 2, 3; – impf. ἦν, ep. ἔον, Il. 23, 643, so auch 11, 762 bei Bekker für ἔην; ἔσκον oft; ion. auch ἔα, ἔας, verlängert ἦα, 3. ἦεν; auch ἔην u. ἤην, 2. ἦς, gew. ἦσϑα u. poet. ἔησϑα; ἦμες, wir waren, Theocr. 14, 29; ἦσαν, ion. u. dor. ἔσαν, auch ἔσσαν, Pind. Ol. 9, 57; aus dem med. ἤμην, Xen. Cyr. 6, 1, 9 u. Lys. 7, 34; die anderen Personen in guter Attischer Prosa nicht; bei Homer εἴατο (= ἦντο) Iliad. 15, 10. 24, 84 Odyss. 20, 106, var. lect. εἵατο (= ἧντο), s. Lehrs Aristarch. ed. 2 p. 331; – fut. ἔσομαι, ep. ἔσσομαι, auch Pind. P. 8, 108, wie ἔσσεται, H. Pind., u. ἐσσεῖται, Il. 2, 393. 13, 317, wie Theocr. 7, 67, ἐσσῇ, 2. Perf., 10, 5; ἔσται Pind. P. 4, 63 u. sonst gew.; part. ἐσόμενος, ep. u. dor. ἐσσόμενος. – Adj. verb. ἐστέον. – Der ganze ind. praes. mit Ausnahme von εἶ ist inklinationssähig u. wird inklinirt, wenn εἰμί logische Copula ist; ἔστι wird auch im Anfang des Satzes u. nach εἰ, εἴπερ, ὅτι, ὡς, οὐκ, μή, καί, ἆρα (ἆρ'), ἀλλά (ἀλλ'), δέ (δ') und dem apostrophirten τοῠτ' geschrieben, nicht nach τοῠτο, τοῠτ' ἔστι, τοῠτό ἐστι. – 1) vorhanden sein, existiren, von Hom. an überall; – a) wirklich sein, im Ggstz des Scheinens; οὐ γὰρ δοκεῖν ἄριστος ἀλλ' εἶναι ϑέλει Aesch. Spt. 552; Xen. Cyr. 8, 1, 41; Thuc. 1, 10 διπλασίαν τὴν δύναμιν εἰκάζεσϑαι ἢ ἔστιν, als sie wirklich ist; τοῠτο ὃ ἔστι, das wahre Sein, Plat. Phaed. 75 b u. öfter; bes. im partic. ὁ ἐὼν λόγος, der wahre, Her. 1, 95. 116, u. τὸ ὄν, das wahrhaft Seiende, οὐ παρὰ τὰ ὄντα δοξάζοντες Plat. Phaedr. 262 b; τὰ ὄντα ἀπαγγέλλειν Thuc. 7, 8, die Wahrheit melden; Xen. An. 4, 4, 15; τῷ ἐόντι χρῆσϑαι, die Wahrheit sagen, Her. 1, 30; ὑπόϑεσιν παριστάντες ὑμῖν οὐχὶ τὴν οὖσαν, nicht die wirkliche, Dem. 3, 1; τὰ ὄντα, das Vorhandene, die ganze Schöpfung, aber auch = οὐσία, χρήματα, das Vermögen, Xen. An. 7, 8, 22 Cyr. 3, 1, 3 Plut. Anton. 24; τῷ ὄντι, in der That, wirklich, wahrhaft, τὰ τῷ ὄντι δίκαια Plat. Phaedr. 260 a; ἡ τῷ ὄντι ξυγγένεια Henez. 244 a; verstärkt ὡς ἀληϑῶς τῷ ὄντι, Phaed. 66 c; vgl. Xen. Conv. 2, 24. – b) leben; εἰ δέ κε τεϑνηῶτος ἀκούσῃς μηδ' ἔτ' ἐόντος, daß er nicht mehr lebt, Od. 1, 289; οὐ δὴν ἦν, er lebte nicht lange, Il. 6, 151; ἔτι εἰσί, sie sind noch am Leben, Ot. 15, 432 u. öfter; die Götter αἰὲν ἐόντες, die Nachkommen ἐσσόμενοι, die Lebenden οἱ ὄντες, Pol. 9, 29, 2. Oft so Tragg., Νέστωρ ὁ Πύλιος ἔστιν Soph. Phil. 420; οἵδ' οὐκέτ' εἰσί Eurip. Med. 1370; οὐκέτ' εἴμ' ἐγώ Ar. Ach. 1148; Her. 3, 65; ὁ οὐκ ὤν, der Todte, Thuc. 2, 44. Vollständiger, ἐν φάει, μετὰ ζώντων εἶναι, Soph. Phil. 413. 1296; Eur. Hec. 1214; auch von Sachen, ὄλωλεν, οὐδ' ἔτ' ἔστι Τροία Troad. 1290; ὧν ὑπομνήματα ἦσαν ὄντες οἱ στέφανοι, das Bestehen der Kränze, Dem. 22, 74. – c) fortdauern, fortbestehen; ὡς ἔστιν ἡ ψυχὴ ἀποϑανόντος τοῦ ἀνϑρώπου Plat. Phaed. 70 b; vgl. Conv. 190 b; ὁ νῠν ἔτι ὤν Prot. 316 d; übh. dauern, ἕως ἂν ὁ πόλεμος ᾖ Thuc. 1, 58; ζώντων Ἀϑηναίων καὶ ὄντων Dem. 18, 72. – d) Oft mit einem relativ. verbunden, εἰσὶν οἵ, es giebt Leute, welche, d. h. einige, manche, οὐκ ἔστιν ὅστις πλὴν ἐμοῠ κείραιτό νιν, es giebt nicht Einen, der, d. i. keiner außer mir, Aesch. Ch. 670, wie οὐκ ἔσϑ' ὃς σῆς γε κύνας κεφαλῆς ἀπαλάλκοι, Od., u. so Folgde überall; οὐκ ἔστιν ὅτῳ μείζονα μοῖραν νείμαιμι Aesch. Prom. 291; ἔσϑ' ὅτε, bisweilen, Soph. Ai. 56; Pind. frg. 172; τὸ γὰρ λευκὸν τῷ μέλανι ἔστιν ὅπῃ (in gewisser Beziehung) ἔοικε Plat. Prot. 331 d; ἔστιν ὁπόϑεν Phil. 53 a; ἔστιν ἔνϑα Xen. Cyr. 7, 4, 15; οὐκ ἔστιν, ὅτου ἕνεκα, es ist kein Grund, weswegen, An. 2, 5, 23; ἔσϑ' ὅπως, auf irgend eine Art, Plat. Rep. VI, 493 e; οὐκ ἔσϑ' ὅπως Pind. frg. 33; Her. 7, 102; οὐκ ἔσϑ' ὅπως οὐκ ἐπιϑήσεται, es ist nicht möglich, daß nicht, d. i. nothwendiger Weise, Xen. An. 2, 4, 3; vgl. οὐ γὰρ ἔσϑ' ὅπου μ' όλεῖς Soph. O. R. 448; häufig steht ἔστιν auch bei folgdm plur., ἔστιν οὓς ἐπαινῶ, einige, Plat. Prot. 346 e; ἔστιν ὅτε καὶ οἷς βέλτιον τεϑνάναι ἢ ζῆν, für einige u. zuweilen, Phaed. 62 a; αὐχμοὶ ἔστι παρ' οἷς μεγάλοι, bei einigen, Thuc. 1, 23; πλὴν Ἀχαιῶν καὶ ἔστιν ὧν ἄλλων ἐϑνῶν 3, 92; vgl. τῶν ποταμῶν ἔστι τῶν Her. 7, 187. Hieran kann man das sogen. schema Pindaricum reihen, wo vor einem dual. oder plur. der sing. steht, ἦν δ' ἀμφίπλεκτοι κλίμακες Soph. Tr. 517; εἰ δ' ἔστι δίττω τὼ βίω Plat. Gorg. 560 d; ἔστι – ἄρχοντές τε καὶ δῆμος Rep. V, 462 e; ἦν ἄρα κἀκεῖνοι ταλακάρδιοι ep. bei Aesch. 3, 184. – Ueber ἄρ' ἦν vgl. ἄρα. – e) Mit dem dat. der Person, ἔστι μοι, es ist für mich da, ich habe, besitze; ἓξ δέ οἱ υἷες ἔασιν Il. 24, 399; πρὸ τοῠ μὲν αἰδὼς ἦν ἐμοὶ λέγειν τάδε, ich scheute mich, Aesch. Ag. 1177; ἦν ἧμιν Λάϊός ποϑ' ἡγεμών Soph. O. R. 103; ἔστι τέκνα καὶ τῷδε Eur. Hec. 340; σκεψώμεϑα τί τοῠτ' ἔσται τῇ πόλει, was dies dem Staate nützen soll, Dem. 20, 20; ἔφασαν σφίσι τε καὶ Ἀϑηναίοισι εἶναι οὐδὲν πρῆγμα, sie hätten mit den Athenern Nichts zu schaffen, Her. 5, 84; vgl. Dem. 18, 283: τί τῷ νόμῳ καὶ βασάνῳ 29, 36. – Hierher gehört die Vrbdg mit dem dat. des partic., bes. der Verba wollen, wünschen, ἐμοὶ δέ κεν ἀσμένῳ εἴη, es würde mir lieb sein, Il. 14, 108; ἐμοὶ βουλομένῳ ἦν (s. βούλομαι); ἦν αὐτῷ προςδεχομένῳ, = προςεδέχετο, Thuc. 6, 46; ἔστι μοι ἡδομένῳ Antiph. 6, 8. – f) ἔστι mit folgdm inf., es findet Statt, ist möglich, geht an, εἴ τί που ἔστι, wenn es möglich ist, Od. 4, 193; bes. mit der Negation, οὐκ ἔστι Διῒ μάχεσϑαι, man kann nicht mit Zeus kämpfen, Il. 21, 193; vgl. 13, 786. 15, 556. 20, 97; οὐκ ἔστ' οὐδ' ἔοικε τεὸν ἔπος ἀρνήσασϑαι 14, 212; οὔ πως ἔστι, Od. 5, 137; οὐδέ πη ἔστιν, Il. 6, 267. 24, 71; ϑάλασσα δ' οὐκ ἔτ' ἦν ἰδεῖν, war nicht mehr zu sehen, Aesch. Pers. 411; οὐκ ἔστι πέρσαι σοι τὸ Δαρδάνου πέδον Soph. Phil. 69; oft mit der Negation. auch mit folgdm ὥστε, ἆρ' ἔστιν ὥστε κἀγγύϑεν ϑέαν λαβεῖν 652; vgl. Eur. Hipp. 705; περὶ ὧν ἰδόντι μόνον ἐστὶν εἰδέναι Plat. Theaet. 201 b; ἄλλα μυρί' ἂν εἴη λέγειν, man könnte viel Anderes sagen, Polit. 271 e; ἐδόκει τὸ ἀπάγειν οὐκ εἶναι ἄνευ πολλῶν νεκρῶν, schien ohne großen Verlust nicht möglich, Xen. An. 5, 2, 9; ἔστι μὲν – ἔστι δέ entspricht sich so, Plat. Theaet. 192 e; Xen. Cyr. 1, 6, 11; vgl. Od. 15, 391. – Zuweilen folgt der acc. c. inf., οὔπως ἔστιν – μεϑ' ὑμῖν δαίνυσϑαί τ' ἀκέοντα Od. 2, 310; ἁδόντα δ' εἴη με τοῖς ἀγαϑοῖς ὁμιλεῖν Pind. P. 2, 90; ἦ γάρ ποτ' ἔστιν ἐκπεσεῖν ἀρχῆς Δία Aesch. Prom, 759; vgl. Pers. 100; οὐκ ἔστι τοὺς ϑανόντας ἐς φάος μολεῖν Eur. Alc. 1079; τὰς ναῦς οὐκ ἔστιν ἀνελκύσαντας διαψῠξαι Thuc. 7, 12; der dat., ἔστι δὲ τερπομένοισιν ἀκούειν, Od. 15, 393. – Oft οὐκ ἔστι, οὐκ ἔστι ταῠτα, das geht nicht an, ist nicht möglich; – das partic., ἐκβῆναι οὐκ ὄν, da es nicht anging, Dem. 50, 22; vgl. χαλεπὸν ὄν, obgleich es schwer ist, 55, 35. – 2) sein als Copula, überall. Zu bemerken sind die Fälle, – a) wo das adv. dabei steht u. εἶναι eigentlich die Existenz, das adv. eine Modification derselben ausspricht; οὕτω πη τάδε, γ' ἐστὶ – ὡς ἀγορεύεις, so verhält es sich, Il. 24, 373; οὐδὲ Λυκόοργος δὴν ἦν 6, 130; διαγνῶναι χαλεπῶς ἦν ἄνδρα ἕκαστον 7, 424; Κουρήτεσσι κακῶς ἦν Il. 9, 551. Seltener in Prosa; ἡ διακομιδὴ ἀσφαλέως ἡμῖν ἔσται Her. 3, 134; ὁποτέρως ἔσται, ἐν ἀδήλῳ Thuc. 1, 78; ἔλασσον εἶναι, im Nachtheil stehen, 6, 88; vgl. 5, 23; διαφερόντως εἶναι Plat. Legg. X, 892 c. Häufig καλῶς εἶναι, Xen. An. 4, 3, 8. 7, 3, 43. Davon zu unterscheiden sind die adv., welche die Stelle fehlender adj. vertreten, ἐγγύς, πόῤῥω, ἐμποδὼν εἶναι u. ä. – b) das partic. ὤν entspricht oft dem deutschen als, wenn es eine Apposition anfügt, τοιοῦτος ὤν, als ein solcher, bes. häufig bei Altersbestimmungen u. wenn ein Substantiv od. Adjectiv mit einem Particip verbunden werden soll, ἀνὴρ συμφορῇ ἐχόμενος καὶ οὐ καϑαρὸς χεῖρας ἐών Her. 1, 35. – c) mit Participien bildet es nicht selten Umschreibungen, in denen aber der Begriff des Seins von dem des Verbums aus einander zu halten ist, c. praes., Ὀρέστης φεύγων ἐστί, ist ein Fliehender, auf der Flucht, nicht = φεύγει, Aesch. Ch. 134, wie αἰδόμενός τις ἔστω Eum. 519, Einer, der im Zustande des Scheu Empfindenden verharrt; ὅτοις τάδ' ἔστ' ἀρέσκοντα Soph. O. R. 274; οὐδέν ἐστ' ἀπόν 1285; ἦ γὰρ εἴην οὐκ ἂν εὖ φρονῶν Ai. 1309; δρῶν γὰρ ἦν τοιαῦτά με 1303; ἐμοὶ μὲν ἥδ' ὁδὸς ἔσται μέλουσα Phil. 1435. – Anders mit dem Artikel, τίς δ' ἦν ὁ ἔχων, wer war der, der da hatte, der Besitzer, Xen. Cyr. 7, 2, 28; ἔσται ὁ κρίνων, der Richter 2, 3, 12; τίς ἔσται οὑπικωλύσων τάδε; Soph. Phil. 1226; ὅστις ἦν ἐκεῖνον ὁ κτανών O. R. 140; αὐτὸς ἦν ὁ μαρτυρῶν, der Zeuge, Aesch. Eum. 765; Suppl. 566 u. A. – Ganz verschieden, wo das Particip für sich zu nehmen, wie Xen. καὶ ἐνϑάδ' εἰμὶ σὺν πολλῷ φόβῳ διάγων, ich bin hier, u. zwar mit großer Furcht, An. 3, 3, 2. – Καὶ τί ποτ' ἐστὶν οὗτος ἐκείνου διαφέρων, anders als διαφέρει, worin ist er (dauernd) unterschieden, Plat. Gorg. 500 c; ἔστι δὲ ὄντως ὄν Legg. X, 894 a; vgl. Her. 3, 49. 108. – Am häufigsten c. part. perf.; τετληότες εἰμέν Il. 5, 873; εἰ δ' ἦν τεϑνηκώς Aesch. Ag. 843; ἐκ πατρὸς μέν εἰμι Τελαμῶνος γεγώς Soph. Ai. 1278; τίς χρόνος τοῖςδ' ἐστὶν ἐληλυϑώς O. R. 735; ὧν πρότερον ἐπιστήμην εἰληφότες ἦμεν Plat. Phaed. 76 b; πόσον ἁμάρτημα φῂς εἶναι γεγονὸς ἡμῖν Crat. 274 e; δεδρακότες εἰσίν Thuc. 3, 68; βεβοηϑηκότες ἦσαν Xen. An. 6, 2, 24; im pass., ὡς ἕκαστος ἦν τεταγμένος Aesch. Pers. 373; ὁϑούνεκ' ἔσοιϑ' ἅμ' ὠρφανισμένος Soph. Tr. 937. – C. part. aor., προδείσας εἶμί Soph. O. R. 90; οὐ σιωπήσας ἔσει 1146; τίν' αὐδὴν τήνδε γηρυϑεῖσ' ἔσῃ Aesch. Suppl. 455; κατακανόντες ἔσεσϑε Xen. An. 7, 6, 36. – 3) Dieses sein wird mit dem gen. u. mit vielen Präpositionen zur genauern Bestimmung des Prädicats verbunden: – a) mit dem gen., zunächst die Abkunft od. Abstammung auszudrücken; πατρὸς δ' εἴμ' ἀγαϑοῖο, αἵματός εἰς ἀγαϑοῖο, von gutem Vater, aus gutem Geblüt, Od. 4, 611; ὢν ἐλευϑέρου πατρός Aesch. Ch. 902; πατρὸς μὲν οὖσα γένεσιν Εὐρύτου Soph. Ir. 379; τίνος εἶ σπέρματος πατρόϑεν O. C. 214; γένος μέν εἰμι τῆς περιῤῥύτου Σκύρου Phil. 239; sonst mit ἐκ, z. B. ἐκ Παιονίης Il. 21, 154; ἐξ ἐλευϑέρων ἀνδρῶν Soph. Tr. 300; vgl. ἐκ; – πατρὸς τίνος ἐστὶ καὶ μητρός; Plat. Conv. 203 a; οἰκίας μεγάλης καὶ εὐδαίμονος Prot. 316 b, aus einem großen Hause; so ἀπό Plat. Conv. 181 b, ἐκ Gorg. 471 a; – πόλεως ἐλαχίστης, μεγίστης εἶ, Thuc. 4, 59 Xen. An. 7, 3, 19; vgl. Thuc. 3, 70; Xen. An. 3, 1, 13; – ἐνϑυμήϑητε ἃ ἔσται ἐντεῠϑεν, was daraus entstehen wird, 7, 1, 25. – Auch = bestehen aus, ἡ κρηπίς ἐστι λίϑων μεγάλων Her. 1, 93. – b) mit dem gen., zur Bezeichnung einer Pflicht, Eigenthümlichkeit u. dgl., es ist die Sache; οὔτοι γυναικός ἐστιν ἱμείρειν μάχης Aesch. Ag. 914; vgl. Spt. 212; τό γ' αἴνιγμα οὐχὶ τοὐπιόντος ἦν ἀνδρὸς διειπεῖν, es konnte nicht der Erste Beste lösen, Soph. O. R. 393; σωφρόνων ἐστί Thuc. 1, 120; ἆρ' οὖν παντὸς ἀνδρός ἐστιν ἐκλέξασϑαι Plat. Gorg. 500 a; τῶν νικώντων τὸ ἄρχειν ἐστίν, das Herrschen kommt den Siegern zu, Xen. An. 2, 1, 4; τὸ ναυτικὸν τέχνης ἐστί Thuc. 1, 142, erfordert Kunst; ἔστιν ὁ πόλεμος οὐχ ὅπλων τὸ πλέον, ἀλλὰ δαπάνης 1, 83; vgl. 5, 9; αὐτὸ τὸ σιγᾶν ὁμολογοῠντός ἐστί σου, verräth, daß du es zugiebst, Eur. I. A. 1151. Sprichwörtlich οὐ παντὸς ἀνδρὸς εἰς Κόρινϑόν ἐσϑ' ὁ πλοῠς, nicht Jeder kann nach Korinth fahren; τὸ ἐπιτιμᾶν παντὸς εἶναι, tadeln könne Jeder, Dem. 1, 16. – c) mit dem gen., das Eigenthum ausdrückend u. die Unterwürfigkeit; Τροίαν Ἀχαιῶν οὖσαν Aesch. Ag. 260; πόλις γάρ ἐστι πᾶσα τῶν ἡγουμένων Soph. Phil. 386; τὸ κράτος ἐστὶ τοῦ βασιλέος Her. 3, 117; Κοτύωρα ἦν ἐκείνων Xen. An. 5, 5, 7; ἔλαϑον ὄντες ἀεὶ τῶν ἐπιϑεμένων Plat. Polit. 307 c, eine Beute derer, die sie angriffen; vgl. Gorg. 508 d; μήτε συγγνώμης μήτ' ἄλλου μηδενός εἰσιν, ἀλλ' ἢ τοῠ πλείονος, sondern nur dem Gewinn ergeben, nehmen weder auf Mirleid noch sonst Etwas Rücksicht, Dem. 37, 53. Häufig ἑαυτοῦ εἶναι, sein eigener Herr sein. – Hieran reiht sich οὐδετέρων ὄντες, neutral, Thuc. 5, 84; τῆς αὐτῆς γνώμης εἶναι 5, 46; τούτου τοῠ τρόπου πώς εἰμ' ἀεί Ar. Plut. 246; εἶ γὰρ τῶν φίλων 345, gehörst zu den Freunden; Ἀϑηναῖοί εἰσι τῶν ἡγουμένων, gehören zu den Anführern, Plat. Prot. 324 c; ἔστι γὰρ δὴ τῶν καλλίστων σοφία Conv. 204 b; ἅτε τοῠ Ἀπόλλωνος ὄντες, dem Apollo geweiht, Phaed. 75 b; ἔστι τῶν αἰσχρῶν, es gehört zu den schimpflichen Dingen, ist schimpflich, Dem. 2, 2. – Auch das Alter wird so bezeichnet, εἶναι ἐτῶν τριάκοντα, von dreißig Jahren sein, Xen. Hell. 3, 1, 14; vgl. Her. 1, 26. – d) ἔκ τινος εἶναι, s. ἐκ, bestehen; ἐξ ὀνομάτων μόνον οὐκ ἔστι ποτὲ λόγος Plat. Soph. 262 a; ἐκ πολλῶν μερῶν ὄν, daraus bestehend, 245 b; – δ ιὰ φόβου εἶναι, = φοβεῖσϑαι u. ä., s. διά; – εἴς τινα, sich auf Einen beziehen; ἐλπίδες εἰς τὸν ἔπειτα χρόνον οὖσαι Plat. Phil. 39 e; Alc. I, 126 a; – ἐν τινι, häufige Umschreibung, ἐν ὀργῇ εἶναι = ὀργίζεσϑαι, wie versari; ἐν τῇ τέχνῃ εἶναι, s. ἐν; – εἰ γὰρ ἐν τούτῳ εἴη, wenn es daran läge, Plat. Prot. 310 e; ἐπί τινι εἶναι, s. ἐπί; – μετά τινος u. σύν τινι, wie ἀμφί u. περί τινι εἶναι, s. diese Präpositionen. – 4) In vielen Vrbdgn liegt in εἶναι mehr als das bloße sein: – a) bedeu ten; τὸ γὰρ εἴρειν λέγειν ἐστί Plat. Crat. 398 d; οὐκοῠν τὸ ἐν ὄχλῳ τοῦτό ἐστιν ἐν τοῖς μὴ εἰδόσιν Gorg. 459 a; οἱ δοκοῠντες εἶναί τι, die sich Etwas zu sein dünken, vgl. οὐδὲν εἴμ' ἄρα, Ar. Vesp. 997; Xen. Cyr. 6, 2, 8; τὰ δὶς πέντε δέκα ἐστίν, zweimal fünf macht zehn. Bes. τοῠτ' ἔστιν, das heißt, bedeutet; ὅπερ ἐστί, was soviel bedeutet wie, Plut. Popl. 17. – b) sich befinden, aufhalten, Thuc. u. A. – c) entstehen, sich ereignen u. dgl.; ὅϑεν τὰ δεινὰ πλήγματ' ἦν γενειάδων Eur. I. T 1366; αὐτίκα βοὴ ἦν Thuc. 3, 22; τί οὖν ἦν τοῦτο; wie kam das? Plat. Phaed. 58 a; ἔσται τοίνυν σοι, ἐὰν ἐμοὶ συνῇς, ἀπιέναι βελτίονι γεγονότι Prot. 318 a; vgl. Gorg. 455 d; πόϑεν γὰρ ἔσται βιοτά; Soph. Phil. 1160, woher soll Lebensunterhalt kommen? ἔσται ταῦτα, das soll geschehen, Plat. Theaet. 194 d; ὡς δ' ἦσαν ἐμβολαὶ δοράτων Plut. Coriol 9. – 5) Pleonastisch tritt εἶναι scheinbar hinzu in Vrbdgn, wie τόν ποτέ οἱ Κινύρης δῶκε ξεινήϊον εἶναι, Il. 11, 20, er gab es ihm, daß es ihm ein Gastgeschenk sei, zum Gastgeschenke; bes. bei nennen, μάτρωος δ' ἐκάλεσσέ μιν ἰσώνυμον ἔμμεν Pind. Ol. 9, 64, nannte ihn, so daß er denselben Namen hatte; σοφιστὴν δή τοι ὀνομάζουσι τὸν ἄνδρα εἶναι Plat. Prot. 311 e; στρατηγὸν ἀπεδέξαντο αὐτέων εἶναι Μελάνϑιον Her. 5, 97; auffallender in absoluten, bes. einschränkenden Zwischensätzen, ἐγὼ δὲ τούτοις ἅπασι κατὰ τοῠτο εἶναι οὐ ξυμφέρομαι, in dieser Beziehung, Plat. Prot. 317 a; τὸ κατὰ τοῠτον εἶναι Xen. An. 1, 6, 9, wenigstens was ihn betrifft; τὸ μὲν τήμερον εἶναι, für heute, Plat. Crat. 396 e; ἐάσωμεν τὸ νῠν εἶναι, für jetzt, Rep. VI, 506 e; Xen. An. 3, 2, 37 Cyr. 5, 3, 42; τὸ μὲν ἐπ' ἐκείνοις εἶναι ἀπολώλατε Hell. 3, 5, 9; τόγε ἐπ' ἐκείνῳ εἶναι ἐσώϑης Lys. 13, 58; τὸ ἐπ' ἐμοὶ εἶναι, so viel an mir liegt, Thuc. 8, 48; τὸ παρὰ τῶν εἰδότων εἰς δύναμιν εἶναι γεγραμμένα Plat. Polit. 300 c, nach Vermögen. Bes. häufig ἑκὼν εἶναι, s. d. W. – Ueber die Auslassungen der Copula εἶναι sind die Grammatiken und für Homer besonders Lehrs Aristarch. ed. 2 p. 364 zu vergleichen. Derselbe p. 344 über Formen von εἶναι zu Anfang des Verses.
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128 δίδωμι
δίδωμι, geben; 2. sing. indic. praes. act. διδοῖς Hom. Iliad. 9, 164, vgl. Scholl. Herodian., διδοῖσϑα 19, 270, vgl. Scholl. Herodian., 3 sing. διδοῖ Iliad. 9, 519 Odyss. 4, 237. 17, 350 Pind. I. 4, 33 Herodot. 1, 107, 3. plur. Att. Pr. διδόασιν, aber διδοῦσιν Iliad. 2, 255. 19, 265 Odyss. 1, 313. 8, 167. 17, 450. 18, 279, vgl. Scholl. Herodian. Iliad. 2, 255; imperat. δίδωϑι Odyss. 3, 380, imperat. δίδοι Pind. Ol. 1, 85. 6, 104; infin. διδοῦναι Iliad. 24, 425, vgl. Scholl. Odyss. 13, 358, infin. διδῶν Theocr. 29, 9; imperfect. ἐδίδως Odyss. 19, 367, ἐδίδου 11, 289, δίδου Iliad. 9, 334, 3. plur. ἔδιδον Homer. hymn. Cerer. 437, δίδον vs. 328; futur. δώσω, Hom. Odyss. 13, 358 διδώσομεν, vgl. Scholl. u. Dindorfs Anmerkung, διδώσειν 24, 314; aor. 1. ἔδωκα, Att. Prosa nur indicat. sing. u. 3. plur., die andern Formen nur vom 2. aor. ἔδων, welchem umgekehrt der indicat. sing. fehlt; 3 plur. gewöhnl. ἔδοσαν, aber ἔδον Hesiod. Th. 30; conjunct. 3. sing. bei Hom. δώῃ, Iliad. 7, 81, und δώῃσιν, Ilisd. 1, 324, und δῷσι, Iliad. 1, 129, in welcher Stelle Zoilus und Chrysippus δῷσι für den Plural ausgaben und dem Hom. einen Solöcismus vorwarfen, s. Scholl. Herodian.; 3. plur. δώωσιν Iliad. 1, 137, δῶσιν 3, 66, 1. plur. δώομεν Iliad. 7, 299, δῶμεν 23, 537; optat. δοίην, Herodot. 9, 111 δῴην, vgl. Thom. Mag. p. 91 sq.; infin. δοῦναι, Hom. δόμεναι und δόμεν, Iliad. 4, 379. 380, δοῦναι Iliad. 11, 319 Odyss. 1, 316; imperat. δός, partic. δούς; iterativ. δόσκον, Iliad. 9, 331 Odyss. 17, 420. 19, 76, δόσκεν Iliad. 14, 382. 18, 546; perfect. δέδωκα; perfect. pass. δέδομαι, 3. sing. δέδοται Iliad. 5, 428; sonst passivische Formen bei Hom. nicht; aorist. ἐδόϑην, vom compos. ἀποδίδωμι Odyss. 2, 78 ἕως κ' ἀπὸ πάντα δοϑείη; – das δι- des praes. ist Reduplication, Wurzel Δο, in älterer Form ΔΑ, Latein. dare, Sanskrit dadami, im Griech. erhielt der A-Laut sich in δάνος, δάνειον, δανείζω. – Meistens bezeichnet δίδωμι das freiwillige Geben, ohne Verpflichtung und Zwang, vgl. ἀποδίδωμι; Gegensatz λαβεῖν, s. z. B. Herodot. 3, 148 ὃς λαβεῖν μὲν διδόμενα οὐκ ἐδικαίευ, Plat. Axioch. p. 366 c δός τι, καὶ λάβε τι, Antiphil. A. P. 9, 546 δός, λάβε. Construction τινί τι, von Homer an überall. Im praes. und im imperfect. ist δίδωμι oft = geben wollen, anbieten; Hom. Iliad. 9, 519 νῦν δ' ἅμα τ' αὐτίκα πολλὰ διδοῖ, τὰ δ' ὄπισϑεν ὑπέστη; Odyss. 11, 289 οὐδέ τι Νηλεὺς τῷ ἐδίδου ὃς μὴ ἕλικας βόας εὐρυμετώπους ἐκ Φυλάκης ἐλάσειε βίης Ἰφικληείης ἀργαλέας; Xen. Anab. 6, 1, 9 ὁμήρους οὐκ ἐδίδοσαν; vgl. Hell. 5, 3, 14; Herodot. 3, 184. 5, 94; Dem. 21, 85 und öfter; τὸ διδόμενον δέχεσϑαι Her. 8, 114; Plat. Gorg. 499 c. – Insbesondere: a) darbringen, weihen; Odyss. 1, 67 περὶ δ' ἱρὰ ϑεοῖσιν ἀϑανάτοισιν ἔδωκε; Iliad. 12, 6 οὐδὲ ϑεοῖσι δόσαν κλειτὰς ἑκατόμβας. – b) von den Göttern, verleihen, κῦδος Iliad. 1, 279, εὖχος 7, 81, νίκην 17, 627; auch vom Unglück, verhängen, ἄλγεα Iliad. 1, 96, ἄτας 19, 270, κήδεα Odyss. 9, 15; πημονάς Aesch. Pers. 293; – c. inf., bes. in Gebeten, Ζεῦ ἄνα, δὸς τίσασϑαι Il. 3, 351, gieb, gewähre, laß geschehen; τὸν δὸς ἀποφϑίμενον δῠναι δόμον Ἁιδος εἴσω, laß ihn eingehen, 3, 322; vgl. Aesch. Ch. 18; Soph. Phil. 315 u. öfter; vgl. Plat. Legg. V, 737 b; Xen. Cyr. 6, 4, 4. 5, 1, 12; ohne Zusatz, ὑμῖν ὡς ἔοικε δέδοται ἐκκομίσαι τοὺς ἄνδρας, euch ist es verliehen, An. 6, 4, 36. So ὦ Ζεῦ διδοίης τοῖσιν εὖ Soph. O. C. 648, d. i. Glück verleihen; τῆς τύχης εὖ διδούσης O. R. 1081; vgl. Eur. Andr. 751 u. daselbst Pflugk; ϑεῶν διδόντων Aesch. Pers. 293; ἢν ὁ ϑεὸς εὖ διδῷ Xen. Cyr. 3, 1, 34, wie Pol. 4, 21, 11. – c) übergeben, lehren, τέχνην ῥητορικήν Plat. Phaedr. 271 a; μουσικὴ ἐκείνοις ἐδόϑη Rep. V, 452 a; u. Sp. Von einzelnen wissenschaftlichen Angaben und Behauptungen, z. B. Scholl. Didym. Iliad. 2, 111 καὶ δόξειεν ἂν ὑπὸ Διονυσίου τοῦ Θρᾳκὸς ταῦτα δεδόσϑαι, »und dies scheint auf einer Angabe des D. zu beruhen«, s. Lehrs Aristarch. p. 21. – d) gestatten, überlassen, δίδωμι ὑμῖν βουλεύσασϑαι Xen. Cyr. 3, 2, 13. So εἴ μοι δίδως καὶ συγχωρεῖς εἶναι ταῦτα Plat. Phaed. 100 b; vgl. Charmid. 168 b; ὁ νόμος αὐτῷ δέδωκε – προλαμβάνειν, οὓς ἐϑέλει Legg. VII, 813 c; vgl. Rep. V, 461 e; so δέδοται ὑπὸ τοῦ νόμου ἄνευ όνείδους πράττειν Conv. 183 b; δότε αὐτῷ τοῦτο, räumet ihm das ein, Dem. 18, 139; auch abs., δόντων αὐτῷ τῶν νόμων Isae. 7, 2. – e) übergeben, überliefern, preisgeben, Iliad. 23, 21 Ἕκτορα δεῦρ' ἐρύσας δώσειν κυσὶν ὠμὰ δάσασϑαι; 23, 183 Ἐκτορα δ' οὔ τι δώσω Πριαμίδην πυρὶ δαπτέμεν, ἀλλὰ κύνεσσιν; Odyss. 19, 167 ἦ μέν μ' ἀχέεσσί γε δώσεις πλείοσιν ἢ ἔχομαι; 17, 567 ὅτε μ' οὗτος ἀνὴρ κατὰ δῶμα κιόντα οὔ τι κακὸν ῥέξαντα βαλὼν όδύνῃσιν ἔδωκεν; vgl. Plat. Phaed. 254 e; ϑῆρας φόβῳ Pind. P. 5, 60. – f) ϑυγατέρα ἀνδρί, dem Mann zur Frau geben; Il. 6, 192. 19, 291, vgl. Od. 2, 223; Pind. auch ἐδίδου κόρᾳ ἄνδρα, P. 9, 121. Ohne dat., Σάμηνδε ἔδοσαν τήν, sie verheiratheten sie nach Same, Od. 15, 367; vgl. hiermit Odyss. 17, 442, wo Odysseus von sich erzählt αὐτὰρ ἔμ' ἐς Κύπρον ξείνῳ δόσαν ἀντιάσαντι, als Kriegsgefangenen; ὁ δούς neben ὁ γήμας Eur. Med. 288; ὁ διδούς, der Schwiegervater, im Ggstz von ὁ λαμβάνων, Posidipp. Ath. IX, 377 (v. 20). Auch in Prosa, doch seltener, vgl. ἐκδίδωμι; ταύτην Μήδων οὐδενὶ διδοῖ γυναῖκα Her. 1, 107; ἐδίδοσαν καὶ ἤγοντο ἐξ ἀλλήλων 5, 92, 2; Xen. An. 7, 2, 38; Dem. 41, 3 u. Sp.; δοϑῆναι πρὸς γάμον Plut. Rom. 2. – g) διδόναι τινά τινι, Jemandem zu Gefallen losgeben, begnadigen, δέονται δοῦναι σφίσι τὼ ἄνδρε καὶ μὴ κατακαίνειν Xen. An. 6, 4, 31; ähnl. τὰ Ἑλλάδος ὀνείδη Φρυξὶν οὐκ ἐδώκαμεν, wir haben sie ihnen nicht geschenkt, für: verziehen, Eur. Cycl. 296; vgl. Dem. 18, 139. Aehnl. Poll. 6, 25 ὁ μέϑυσος ἐπὶ ἀνδρῶν Μενάνδρῳ δεδόσϑω, man mag ihm diesen Gebrauch des Wortes nachsehen. – h) ἑαυτόν τινι, sich in Jemandes Gewalt, Schutz begeben, δός μοι σεαυτόν Soph. Phil. 84; οὐκ οἶσϑ' ὅτῳ μ' ἔδωκας ἐς χεῖράς ποτε El. 1348; vgl. Thuc. 2, 68 διδόασιν ἑαυτοὺς Ἀκαρνᾶσι; Xen. Cyr. 5, 1, 27; δίδωμί σοι ἐμαυτὸν δοῦλον 4, 6, 2; τοῦτον ἔδωκεν ἐμοὶ ὑπήκοον εἶναι An. 1, 6, 6; Sp.; εἴς τι, Dem. 18. 197, sich einer Sache widmen; u. bes, oft Pol., διδόναι ἑαυτὸν εἰς ἔντευξιν, εἰς κινδύνους, u. ä., 3, 15, 4. 3, 17, 8, εἰς τρυφήν, ἐπὶ τὴν ἐμπορίαν, D. Sic. 17, 108. 2, 55; auch εἰς ἐρημίας, sich in die Einöde begeben, 5, 59; vgl. Pol. 5, 14, 9. – Auch absol. wird διδόναι, gleichsam intrans., so gebraucht, ἡδονῇ, sich dem Vergnügen ergeben, Eur. Phoen. 21, u. bes. Sp., δ ρόμῳ δούς, sich auf die Füße machen, Alciphr. 3, 47. – Die einzelnen Vbdgn, ἀκοήν, δαίμονα, δίκην, λόγον, πεῖραν, πίστιν, χάριν, ψῆφον, s. unter diesen Wörtern; ὅρκον διδόναι, den Eid zuschieben, Is. 9, 24; Dem. 39, 25; Antiphan. Stob. fl. 27, 8.
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