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1 γέρων
γέρων, οντος, ὁ, Wurzel ΓΕΡ, verwandt mit γέρας, γεραρός, γεραιός, eigentlich = der Vornehme, der Geehrte; zunächst Bezeichnung der Vorsteher der Gemeinde, der Anführer des Volks; da diese jedoch in der Regel nicht jung waren, und ohnehin das Alter besonders geehrt wurde, bekam das Wort γέρων die Bedeutung Greis. Beide Bedeutungen bei Hom., der das Wort sehr oft hat; in vielen Stellen sind beide Bedeutungen gar nicht von einander zu sondern. Deutlich sind z. B. folgende Stellen: γέρουσιν εἴπω βουλευτῇσι Iliad. 6, 113, γέρουσιν und βουλευτῇσι stehn nach Homerischer Art παραλλήλως; κίκλησκεν δὲ γέροντας ἀριστῆας Παναχαιῶν 2, 404, γέροντας und ἀριστῆας stehn παραλλήλως; ἀλλ' ὑμεῖς μὲν ἰόντες ἀριστήεσσιν Ἀχαιῶν ἀγγελίην ἀπόφασϑε – τὸ γὰρ γέρας ἐστὶ γερόντων –, ὄφρ' ἄλλην φράζωνται ἐνὶ φρεσὶ μῆτιν ἀμείνω 9, 422; von einem Gesandten des δῆμος Odyss. 21, 21 πρὸ γὰρ ἧκε πατὴρ ἄλλοι τε γέροντες; in der Volksversammlung, vom Telemachos, 2, 14 ἕζετο δ' ἐν πατρὸς ϑώκῳ, εἶξαν δὲ γέροντες. – Iliad. 9, 36 ταῦτα δὲ πάντα ἴσασ' Ἀργείων ἠμὲν νέοι ἠδὲ γέροντες; 8, 102 ὦ γέρον, ἦ μάλα δή σε νέοι τείρουσι μαχηταί, σὴ δὲ βίη λέλυται, χαλεπὸν δέ σε γῆρας ὀπάζει; Odyss. 16, 198 ὅτε μὴ ϑεὸς αὐτὸς ἐπελϑὼν ῥηιδίως ἐϑέλων ϑείη νέον ἠὲ γέροντα. ἦ γάρ τοι νέον ἦσϑα γέρων καὶ ἀεικέα ἕσσο· νῦν δὲ ϑεοῖσιν ἔοικας, οἳ οὐρανὸν εὐρὺν ἔχουσιν; 16, 362 οὐδέ τιν' ἄλλον εἴων οὔτε νέων μεταΐζειν οὔτε γερόντων; Iliad. 4, 323 εἰ τότε κοῦρος ἔα, νῦν αὖτέ με γῆρας ὀπάζει. ἀλλὰ καὶ ὧς ἱππεῦσι μετέσσομαι ἠδὲ κελεύσω βουλῇ καὶ μύϑοισι· τὸ γὰρ γέρας ἐστὶ γερόντων. αἰχμὰς δ' αἰχμάσσουσι νεώτεροι, οἵ περ ἐμεῖο ὁπλότεροι γεγάασι πεποίϑασίν τε βίηφιν; 24, 515 γέροντα δὲ χειρὸς ἀνίστη, οἰκτείρων πολιόν τε κάρη πολιόν τε γένειον; 8, 518 παῖδας πρωϑήβας πολιοκροτάφους τε γέροντας; Tautologie Odyss. 13, 432 ἀμφὶ δὲ δέρμα πάντεσσιν μελέεσσι παλαιοῦ ϑῆκε γέροντος. Vgl. über den Unterschied der Bedeutungen Scholl. Aristonic. Iliad. 2, 21 γερόντων: τῶν ἐντίμων, ἐν οἷς καὶ Διομήδης καὶ Αἴαντες. Apollon. Lex. Hom. p. 54, 14. – Einmal behandelt Hom. das Wort völlig als adject., indem er ein neutrum γέρον bildet, zugleich die einzige Stelle, wo er das Wort nicht von einer Person, sondern von einer Sache gebraucht, Odyss. 22, 184 σάκος εὐρὺ γέρον, πεπαλαγμένον ἄζῃ, Λαέρτεω ἥρωος, ὃ κουρίζων φορέεσκεν· δὴ τότε γ' ἤδη κεῖτο, ῥαφαὶ δὲ λέλυντο ἱμάντων. – Bei den Folgenden bleiben die Homerischen Bedeutungen. Anspielung auf Hom. bei Ar. Ach. 676 οἱ γέροντες οἱ παλαιοί Oft ἀνὴρ γέρων, bes. comici, wie Hom. Odyss. 18, 53. 81. In politischem Sinne, οἱ γέροντες, bes. in Sparta = die Senatoren. Sp. auch von Tbieren, τῶν ἰχϑύων Arist. H. A. 8, 30. Als adj., Dichter, masc., λόγος, φόνος, Aesch. Ag. 730 Ch. 794; ἵππος Soph. El. 25; vgl. O. C. 1261; neutr. γέροντα βουλεύεις frg. 862; οἶνος Eubul. bei Ath. I, 28 f; πέπλος, λέμβος, Theocr. 7, 17. 21, 12. Seltener in Prosa. Plut. u. a. Sp. = maior, um einen der Zeit nach Aelteren von einem spätern Gleichnamigen zu unterscheiden, z. B. Pelop. 2. – Bei Poll. 7, 73. 10, 176 = Spinnrocken.
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2 ἐπί-νητρον
ἐπί-νητρον, τό, der Spinnrocken, Poll. 7, 32, ἐφ' οὗ νήϑουσιν; Hesych. ἐφ' ᾡ τὴν κρόκην τρίβουσιν; vgl. E. M.
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3 ἠλακάτη
ἠλακάτη, ἡ (nach Buttmann von ἕλκω, wahrscheinlich mit ἐλαύνω zusammenhangend), – 1) Rocken, Spinnrocken; Od. 1, 337 werden als ἔργα γυναικός genannt ἱστός u. ἠλακάτη, wie Il. 6, 491; vgl. Od. 4, 135 ἠλακάτη τετάνυστο ἰοδνεφὲς εἶρος ἔχουσα; Eur. λίνον ἠλακάτᾳ δακτύλοις ἑλίσσει ν Or. 1431; ἐργάτιν εὐκλώστου νήματος ἠλακάτην Antip. Sid. 22 (VI, 174); mit ἄτρακτος verbunden, Archi. 11 (VI, 39) u. Sp.; aber ἀτράκτου ἠλακάτη ist die Stange der Spindel, Plat. Rep. X, 616 c. – 21 von anderen spindel- oder schaftartigen Dingen, die aus Rohr gemacht, bes. zum Drehen bestimmt sind, – a) die Spindel oder Spille, der oberste sich drehende Theil des Mastbaums, Ath. XI, 475 a; vgl. An. Rh. 1. 565. – b) eine Winde, schwere Netze heraufzuziehen, sonst ὄνος genannt, Schol. Thuc. 7, 25; übh. eine Maschine, die sich umdrehen läßt, Sp. – 3) im Allgemeinen Rohr, Stengel, Halm, auch einzelne Schüsse des Rohrs von einem Knotenzum andern, Theophr., u. ein aus Rohr gemachter Pfeil; Phot. lex. erkl. ἠλακάται, καλάμων ῥαβδία · ἀφ' ὧν καὶ τὰ κῶλα τῶν στα χύων.
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4 γέρων
γέρων, der Vornehme, der Geehrte; zunächst Bezeichnung der Vorsteher der Gemeinde, der Anführer des Volks; da diese jedoch in der Regel nicht jung waren, und ohnehin das Alter besonders geehrt wurde, bekam das Wort γέρων die Bedeutung Greis.; von einem Gesandten des δῆμος; in der Volksversammlung, vom Telemachos. In politischem Sinne, οἱ γέροντες, bes. in Sparta = die Senatoren; maior, um einen der Zeit nach Älteren von einem späteren Gleichnamigen zu unterscheiden; Spinnrocken -
5 ἐπίνητρον
ἐπί-νητρον, τό, der Spinnrocken -
6 ἠλακάτη
ἠλακάτη, ἡ, (1) Rocken, Spinnrocken; ἀτράκτου ἠλακάτη ist die Stange der Spindel. (2) von anderen spindel- oder schaftartigen Dingen, die aus Rohr gemacht, bes. zum Drehen bestimmt sind, (a) die Spindel oder Spille, der oberste sich drehende Teil des Mastbaums. (b) eine Winde, schwere Netze heraufzuziehen, sonst ὄνος genannt; übh. eine Maschine, die sich umdrehen läßt. (3) im Allgemeinen: Rohr, Stengel, Halm, auch einzelne Schüsse des Rohrs von einem Knoten zum andern; ein aus Rohr gemachter Pfeil
См. также в других словарях:
Spinnrocken — Spinnrocken, so v.w. Rocken 2)–4) … Pierer's Universal-Lexikon
Spinnrocken — 1. Vom Spinnrocken fällt kein Gold. Dän.: Der groer ei guld under rokkefod. (Prov. dan., 254.) 2. Wenn der Spinnrocken brennt, ist s zu spät, nach Wasser zu gehen. Holl.: Het is de spade water te werpen, als het vuur in het spinrokken is.… … Deutsches Sprichwörter-Lexikon
Spinnrocken — Spinnerin mit Spindel und Rocken Bild von William Adolphe Bouguereau (1825–1905) Der Rocken (Spinnrocken, Kunkel) ist ein meist stabförmiges Gerät, an dem beim Spinnen die noch unversponnenen Fasern befestigt werden. Inhaltsverzeichnis 1 Geschic … Deutsch Wikipedia
Spinnrocken, der — Der Spinnrocken, des s, plur. ut nom. sing. ein Rocken zum Spinnen, d.i. die um einen Cylinder gewundene Materie, welche zu Fäden gesponnen wird; Nieders. Spinnwocken, Wocken, S. Rocken … Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart
Spinnrocken — Spịnn|ro|cken 〈m. 4〉 = Rocken * * * Spịnn|ro|cken, der: Teil am Spinnrad, auf das das zu verspinnende Material gewickelt wird; Rocken. * * * Spịnn|ro|cken, der: Teil am Spinnrad, auf das das zu verspinnende Material gewickelt wird; Rocken … Universal-Lexikon
Spinnrocken — Spịnn|ro|cken … Die deutsche Rechtschreibung
Kunkel — Kụn|kel 〈f. 21〉 = Rocken [<ahd. chunch(a)la, chonachla <vulgärlat. conucula, *colucula, Verkleinerungsform zu lat. colus „Spinnrocken“] * * * Kụn|kel, die; , n [mhd. kunkel, ahd. chuncla < mlat. conucla, Nebenf. von: coluc(u)la, zu lat … Universal-Lexikon
Rakete — Ra|ke|te [ra ke:tə], die; , n: 1. besonders in der Raumfahrt und beim Militär verwendeter lang gestreckter, zylindrischer, nach oben spitz zulaufender Flugkörper, der durch abbrennenden Treibstoff bewegt wird: die Rakete startete zum Mond. Zus.:… … Universal-Lexikon
rukkō- — *rukkō , *rukkōn, *rukka , *rukkan germ., schwach Maskulinum (n): nhd. Rocken; ne. distaff; Rekontruktionsbasis: an., ae., ahd.; Etymologie: s. ing. *ruk , *rukk … Germanisches Wörterbuch
Rocken — Spinnerin mit Spindel und Rocken („La Fileuse“, 1873) von William Adolphe Bouguereau (1825–1905) Der Rocken (Spinnrocken, Kunkel, Dieße) ist ein meist stabförmiges Gerät, an dem beim Spinnen die noch unversponnenen Fasern befestigt werden.… … Deutsch Wikipedia
Villwock — ist ein deutscher Familienname, der erstmals 1537 im Zuge der Pommerschen Kirchenvisitationen in der damaligen Schreibweise Villewocke erwähnt wird. Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft und Bedeutung 2 Verbreitung 3 Berühmte Namensträger … Deutsch Wikipedia