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1 τηλύ-γετος
τηλύ-γετος, bei Sp. auch 2 Endgn, vorzüglich geliebt, vielgeliebt; gew. von Söhnen; Il. von Orest, ὅς μοι τηλύγετος τρέφεται, 9, 143. 285; Φαίνοπος υἷε, ἄμφω τηλυγέτω· ὁ δὲ τείρετο γήραϊ λυγρῷ, υἱὸν δ' οὐ τέκετ' ἄλλον ἐπὶ κτεάτεσσι λιπέσϑαι, 5, 153; allgemeiner, ὡςεί τε πατὴρ ὃν παῖδα φιλήσῃ μοῦνον, τηλύγετον, πολλοῖσιν ἐπὶ κτεάτεσσιν, 9, 482; von der Hermione, παῖδά τε τηλυγέτ ην, 3, 175; in der Od. υἱέϊ, ὅς οἱ τηλύγετος γένετο, ἐκ δούλης, 4, 11; ὡς δὲ πατὴρ ὃν παῖδα ἀγαπάζει ἐλϑόντ' ἐξ ἀπίης γαίης, μοῦνον, τηλύγετον, 16, 19; H. h. Cer. 164, wo ὀψίγονος dabei steht, 284, u. sp. D., wie Mosch. 4, 79; nur einmal im tadelnden Sinne, ἀλλ' οὐκ Ἰδομενῆα φόβος λάβε, τηλύγετον ὥς, Il. 13, 470. – Die alten Gramm. erklären es vorherrschend = den Eltern im späten Alter geboren, und deshalb besonders geliebt, wie Apoll. L. H. ὁ τηλοῦ τῆς ἡλικίας γεγονὼς τοῖς γονεῠσι, μεϑ' ὃν οὐκ ἄν τις γένοιτο· ἐπεὶ οἱ τοιοῠτοι ἀγαπητοὶ γίγνονται; er setzt hinzu ὁ ἐν νεότητι γενόμενος μονογενής, in Beziehung auf die Stelle, wo es tadelnd gemeint ist, οἱ γὰρ τοιοῠτοι ἀσϑενεῖς γίγνονται ὡς ἐπὶ τὸ πλεῖστον, wobei er noch anführt, daß Einige es in dieser Vrbdg erklärten καίπερ τηλύγετον αὐτὸν ὄντα, τουτέστιν ἤδη τηλοῦ τῆς ἡλικίας γεγονότα (s. auch Schol. zur Stelle), offenbar falsch. Schol. Il. 3, 175 κυρίως τηλύγετοι καλοῠνται οἱ τηλοῦ τῆς γονῆς ὄντες παῖδες, ὅ ἐστιν οἱ ἐκ γεροντικῆς ἡλικίας σπαρέντες· δοκεῖ γὰρ τὰ μετὰ ἀπόγνωσιν τῆς παιδοποιΐας γεννώμενα μᾶλλον ἀγαπᾶσϑαι. Auch wird es auf τέλος zurückgeführt, Schol. Il. 9, 482, ὁ τῆς γονῆς τέλος ἔχων, μεϑ' ὃν ἕτερος οὐ γίνεται; vgl. Schol. Il. 16, 470, wo hinzugesetzt ist οἱ τοιοῦτοι γὰρ ὡς ἐπίπαν δειλοί, ὑγρᾷ ἀνατρεφόμενοι διαίτῃ; Schol. Ap. Rh. 1, 99 γηράσαντι αὐτῷ γενόμενος καὶ ταύτῃ προςφιλής. Auch das von Apoll. Dysc. angeführte τῆλυ scheint dafür zu sprechen, wenn es nicht vielleicht gerade dieser Ableitung wegen angenommen ist. – Andere erklären »fern vom Vater od. Vaterlande oder in Abwesenheit des Vaters geboren«, wie τηλέγονος, welche Erklärung auf keine der homerischen Stellen paßt. – Buttm. Lexil. II p. 198 ff., davon ausgehend, daß τῆλε bei Hom. nur von der Entfernung des Ortes gebraucht wird, führt τῆλυ auf τέλος, τελευτή zurück u. erkl. »der am Ende, zuletzt geborene«, wie Orion in E. G. p. 616, 37 schon sagt: ὁ τελευταῖος τῷ πατρὶ γενόμενος; vgl. auch den schon oben angeführten Schol. Il. 9, 482; also etwa für τελεύγετος; ein solcher letztgeborener Sohn pflegt der Gegenstand vorzüglicher Zärtlichkeit der Eltern zu sein und auch wohl verzärtelt zu werden. Auch der alleinstehende Sohn, wie Orest, der nur drei Schwestern hat, und Demophoon H. h. Cer. 164, der nur vier Schwestern und keinen Bruder hat, heißt deshalb τηλύγετος, und eben so die Hermione, die keine Schwester weiter hat. – Döderlein aber, Commentat. de voc. τηλύγετος Erlangen 1825, geht auf ϑάλλω, τέϑηλα zurück u. erkl. ϑαλερὸς γεγώς od. ϑαλερὸς κατὰ φύσιν, jugendlichblühend, was auf die übrigen Stellen sehr gut paßt, und auch da, wo die Feigheit eines Solchen getadelt wird, erklärlich ist, der in jugendlicher Blüthe Stehende, aber Verweichlichte, der noch keine Kraft u. deshalb keinen Muth hat. – Aus der bei den Alten geläufigen Erkl. des Wortes entsprang bei sp. D. die rein örtliche, in der Ferne geboren, in der Ferne lebend, übh. entlegen, entfernt; Eur. I. T. 838; Simmias bei Tzetz. Chil. 8, 144; Probl. arithm. 19 (XIV, 126).
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2 υἱός
υἱός, ὁ (von ὕω od. Fύω = φύω, filius), theils regelmäßig nach der 2. Declination flectirt, bes. bei den Attikern, theils nach der 3. Declin.; gen. υἱέος, dat. υἱεῖ, dual. υἱέε, υἱέοιν, plur. υἱεῖς, υἱέων, υἱέσιν, Soph. Ant. 567, υἱεῖς; υἱέα u. υἱέας werden als unattisch bezeichnet, wie der gen. υἱέως, vgl. Thom. Mag. p. 866; Lob. Phryn. p. 68; in späterer Prosa, wie Ael., findet sich auch der dat. plur. υἱεῦσιν; Hom. hat den gen. υἱοῦ nur einmal, Od. 22, 238, den accus. υἱόν oft, im plur. gen. υἱῶν, Il. 21, 587. 22, 54 Od. 24, 223, υἱοῖσιν, 19, 418, υἱούς, aber nur als v. l., Il. 5, 159; von den andern Formen finden sich bei ihm υἱέος, υἱεῖ, υἱέϊ, υἱέα, 13, 350, plur. υἱέες neben υἱεῖς, u. acc. υἱέας; daneben auch noch die bloß epischen Formen gen. sing. υἷος, dat. υἷϊ, acc. υἷα, dual. υἷε, plur. oft υἷες, υἱάσιν, υἷας. – Pind. hat außer den Formen der 2. Declin. nur υἱέες, υἱέων, I. 7, 25. – In ion. Prosa findet sich noch gen. sing. υἱῆος. – Die von den Gramm. angenommenen Nominativformen υἱής, υἱεύς, υἱΐς, ὗϊς oder υἷς sind niemals gebraucht worden. – Der Sohn, Hom. u. Folgde überall. – Der plur. dient bes. bei Sp., wie παῖδες, zur Umschreibung einer Lebensweise, die gew. vom Vater auf den Sohn zunftmäßig forterbte, ἰατρῶν υἱεῖς, ῥητόρων υἱεῖς, die Aerzte, Rhetoren u. dgl., wie auch schon Hom. υἷες Ἀχαιῶν für die Achäer selbst braucht. – [ Hom. braucht in der Thesis die erste Sylbe zuweilen kurz, in den Formen υἱός, Il. 6, 130. 17, 575 Od. 11, 270, υἱόν, Il. 4, 473. 5, 612. 17, 590, u. υἱέ, 7, 47; vgl. Herm. h. Apoll. 48.]
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3 κόρος [2]
κόρος, ὁ, ion. u. ep. κοῦρος, auch in lyr. Stellen der Tragiker, wie Eur. Suppl. 55; dor. κῶρος, Theocr. 1, 47; – Knabe, Jüngling, Sohn, von dem frühesten Alter an; ὅντινα γαστέρι μήτηρ κοῠρον ἐόντα φέροι Il. 6, 59; τότε κοῠρος ἔα, νῠν αὖτέ με γῆρας ἱκάνει 4, 321; πρῶτον ὑπηνήτης 24, 347; πρωϑῆβαι Od. 8, 264; in der Odyss. werden auch öfters die Freier mit κοῠροι angeredet, z. B. 2, 96 κοῦροι ἐμοὶ μνηστῆρες; in der Il., 9, 86. 12, 196, u. sonst heißen die gemeinen Krieger so; auch häufig die bei Opfern u. Festschmäusen aufwartenden Diener; κοῦροι Ἀχαιῶν, die junge Mannschaft der Achäer, ll.; auch κοῖροι Ἀϑηναίων u. ä., umschreibend, Eubul. Ath. II, 47 c. – Τίκτε ϑεόφρονα κοῦρον Pind. Ol. 6, 41; σὺν κόροις τε καὶ κόραις Aesch. frg. 35; ὁ Διὸς Ἀλκμήνας κόρος, Sohn, Soph. Trach. 644, der frg. 230 auch κοῦρος sagt, wie Eur. Suppl. 55, ἔτεκες καὶ σὺ κοῦρον, vgl. El. 463; aber δόμοις ἄρσεν' ἐντίκτω κόρον Andr. 24; – in Prosa, Plat. Legg. VI, 771 e u. öfter in diesen Büchern, sonst selten. – In Lacedämon hießen die Ritter so, Archyt. bei Stob. Flor. 43, 134; vgl. Ruhnken zu Tim. lex. p. 150. – Ueberh. = Schoß, Sprößling, auch an Bäumen u, Pflanzen, VLL.
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4 δεῖμος
δεῖμος, ὁ, der Schrecken, die Furcht; bei Homer dreimal, personificirt: Hiad. 15, 119 vom Ares ὣς φάτο, καί ῥ' ἵππους κέλετο δεῖμόν τε φόβον τε ζευγνύμεν; Iliad. 4, 440 ὦρσε δὲ τοὺς μὲν Ἄρης, τοὺς δὲ γλαυκῶπις Ἀϑήνη δεῖμός τ' ἠδὲ φόβος καὶ ἔρις ἄμοτον μεμαυῖα, Ἄρεος κασιγνήτη ἑτάρη τε; abgebildet auf einem Schilde Iliad. 11, 37 τῇ δ' ἐπὶ μὲν Γοργὼ βλοσυρῶπις ἐστεφάνωτο δεινὸν δερκομένη, περὶ δὲ δεῖμός τε φόβος τε; nach Aristarch (vgl. Lehrs Aristarch. p. 181) ist δεῖμος wie φόβος bei Homer Sohn des Ares: Scholl. Aristonic. Iliad. 15, 119 δεῖμόν τε φόβον τε: ἡ διπλῆ, ὅτι ἀντὶ τοῦ δείμῳ καὶ φόβῳ, καὶ ὅτι ἐντεῠϑεν ἡ πλάνη γέγονε τοῖς δεξαμένοις δεῖμον καὶ φόβον ἵππων ὀνόματα. εἰσὶ δὲ Ἄρεως υἱοί· ἐν ἄλλοις ( Iliad. 13, 299) γὰρ ῥητῶς φησὶ »τῷ δὲ φόβος φίλος υἱός«; Scholl. Aristonic. Iliad. 4, 439. 440 αἱ διπλαῖ, ὅτι διὰ μέσου τῶν Τρωικῶν ϑεῶν τέταχε τὴν Ἀϑηνᾶν, καὶ ὅτι δεῖμος καὶ φόβος Ἄρεος υἱοί. πλανηϑεὶς δ' Ἀντίμαχος ἵππων Ἄρεος ὀνόματα ἀποδέδωκεν· »δεῖμός τ' ἠδὲ φόβος πόδας αἰνετώ, υἷε ϑυέλης (frgm. Stoll 45)«; Iliad. 13, 299 οἷος δὲ Ἄρης πόλεμόνδε μέτεισιν, τῷ δὲ φόβος φίλος υἱὸς ἅμα κρατερὸς καὶ ἀταρβὴς ἕσπετο, ὅς τ' ἐφόβησε ταλάφρονά περ πολεμιστήν, Scholl. Aristonic. ἡ διπλῆ, ὅτι ῥητῶς Ἄρεως υἱὸς φόβος. ἡ δὲ ἀναφορὰ πρὸς τὴν ἀμφιβολίαν τοῦ »καί ῥ' ἵππους κέλετο δεῖμόν τε φόβον τε ( Iliad. 15, 119)«. Hesiod nennt mit dem φόβος auch den δεῖμος ausdrücklich einen Sohn des Ares: Theog. 934 αὐτὰρ Ἄρηι ῥινοτόρῳ Κυϑέρεια φόβον καὶ δεῖμον ἔτικτε δεινούς, οἵτ' ἀνδρῶν πυκινὰς κλονέουσι φάλαγγας ἐν πολέμῳ κρυόεντι σὺν Ἄρηι πτολιπόρϑῳ; vgl. Scut. 195. Offenbar hat Hesiod die Homerischen Stellen vor Augen gehabt.
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5 ἀγαπητός
ἀγαπητός ( ἀγαπάω), geliebt, Hom. μοῠνος ἐὼν ἀγ., der einzige, vielgeliebte Sohn, Od. 2, 365; auch ohne μοῠνος, der einzige Sohn, 4, 727 u. 817 Il. 6, 461; – wünschenswerth, Pind. N 8, 4; in Prosa, geliebt, angenehm, Plat. ἀγαπητὸν καὶ τοῠτο, man muß auch damit zufrieden sein, Crat. 429 e; u. so oft; ἀγαπητὰ ἤϑη, liebenswürdiger Charakter, Xen. Mem. 3, 10, 5. – Adv. a) ἀγαπητῶς ἔχειν, zufrieden sein, Dem. ἀγαπητῶς ἐπιγράμματος ἔτυχον, sie waren zufrieden, daß sie ein Ep. erhielten, Lept. 112. – b) womit man eben zufrieden sein muß, kaum, mit Mühe, σωϑείς Lys. 16, 16; πάνυ δεῖ ἀγαπητῶς ὑφ' ὑμῶν σωϑῆναι 6, 45; ἀπήλλαγμαι Plat. Crit. 196 a; Lys. 218 c.
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6 Ἀγᾰμέμνων
Ἀγᾰμέμνων, König von Kykenai, Sohn des Atreus, oberster Führer der Griechen vor Troja; adj. Ἀγαμεμνόνεος, - ειος, - ιος; Ἀγαμεμνονίδης, Sohn des Ayamemnon = Orestes -
7 Ἀγχίσης
Ἀγχίσης, Sohn des Kapys, Gemahl der Aphrodite, Vater des Äneas. Ἀγχισιάδης, Sohn des Anchises = Äneas -
8 κόρος
κόρος, ὁ, die Sättigung, das Sattsein, Sattbekommen; αἶψά τε φυλόπιδος πέλεται κόρος ἀνϑρώποις, sie bekommen die Schlacht bald satt; ἐπεὶ δὲ πολλῶν δακρύων εἶχεν κόρον, als sie sich satt geweint hatte; dah. Überdruß, Ekel, auch aus der Überfülle des Glücks entspringender Übermut; πρὸς κόρον, bis zur Sättigung; ἐς κόρον, zur Genüge; ἄχρι κόρου, bis zum Ekel--------------------------------κόρος, ὁ, Knabe, Jüngling, Sohn, von dem frühesten Alter an; in der Odyss. werden auch öfters die Freier mit κοῠροι angeredet u. sonst heißen die gemeinen Krieger so; auch häufig die bei Opfern u. Festschmäusen aufwartenden Diener; κοῦροι Ἀχαιῶν, die junge Mannschaft der Achäer; ὁ Διὸς Ἀλκμήνας κόρος, Sohn. In Lacedämon hießen die Ritter so. Überh. = Schoß, Sprößling, auch an Bäumen u. Pflanzen--------------------------------κόρος, ὁ, der Besen; ein Maß von sechs attischen Medimnen -
9 τηλύγετος
τηλύ-γετος, vorzüglich geliebt, vielgeliebt; gew. von Söhnen; von Orest, von der Hermione; nur einmal im tadelnden Sinne; den Eltern im späten Alter geboren, und deshalb besonders geliebt; fern vom Vater od. Vaterlande oder in Abwesenheit des Vaters geboren; der am Ende, zuletzt geborene; ein solcher letztgeborener Sohn pflegt der Gegenstand vorzüglicher Zärtlichkeit der Eltern zu sein und auch wohl verzärtelt zu werden. Auch der alleinstehende Sohn, wie Orest, der nur drei Schwestern hat, und Demophoon, der nur vier Schwestern und keinen Bruder hat, heißt deshalb τηλύγετος, und eben so die Hermione, die keine Schwester weiter hat; ϑαλερὸς γεγώς od. ϑαλερὸς κατὰ φύσιν, jugendlich blühend; auch, wo die Feigheit eines Solchen getadelt wird: der in jugendlicher Blüte Stehende, aber Verweichlichte, der noch keine Kraft u. deshalb keinen Mut hat; rein örtlich: in der Ferne geboren, in der Ferne lebend, übh. entlegen, entfernt -
10 υἱός
υἱός, ὁ (= φύω, filius), der Sohn; plur. zur Umschreibung einer Lebensweise, die gew. vom Vater auf den Sohn zunftmäßig forterbte; ἰατρῶν υἱεῖς, ῥητόρων υἱεῖς, die Ärzte, Rhetoren; υἷες Ἀχαιῶν, die Achäer -
11 πρό-ξενος
πρό-ξενος, ὁ, ion. πρόξεινος, Her., öffentlicher Gastfreund, Gastfreund von Staatswegen, sowohl der Bürger, der von seinem Staate beauftragt ist, den Gesandten eines andern Staates bei sich aufzunehmen, ihm alle Pflichten der Gastfreundschaft zu erweisen u. ihm seine Geschäfte betreiben zu helfen, als auch derjenige, der sich als öffentlicher Gastfreund, wie die Gesandten und Geschäftsträger in einem andern Staate aufhält, Her. 6, 57; es galt auch als ein Ehrentitel, der solchen Fremden, die sich um den Staat Verdienste erworben hatten, ertheilt wurde, wie z. B. Alexander, des Amyntas Sohn von Macedonien, der Athener πρόξεινος καὶ φίλος hieß, 8, 143; od. πρόξεινος καὶ εὐεργέτης, 8, 136; auch derjenige, der das Interesse eines andern Staates nach dazu erhaltenem Auftrage vertritt, wie unsere Consuln u. Residenten, an den sich daher die Bürger jenes Staates, wenn sie an den Ort kamen, wo er sich aufhielt, wenden, um von ihm Beistand u. Rath für die Betreibung ihrer Geschäfte daselbst, auch wohl gastliche Aufnahme zu erhalten; so daß also πρόξενος übh. das zwischen zwei Städten od. Staaten ist, was ξένος zwischen zwei Privatpersonen; vgl. noch Pind. πρόξενοι ἀμφικτιόνων, I. 3, 26; Aesch. Suppl. 414 u. öfter in diesem Stück; φίλης γὰρ προξένου κατήνυσαν, Soph. El. 1443; Eur.; Plat. Legg. I, 642 b; Xen. Hell. 1, 1, 25 u. öfter; Valck. zu Her. 6, 57; Koen zu Greg. Cor. p. 552; Boeckh Staatshaush. I p. 55. II p. 78 u. Ullrich de proxenia, Berol. 1822. – Adjectivisch, Alles, was Etwas vermittelt, herbeischafft, veranlaßt, anfängt, ὁρῶ τάδε φροίμια πρόξενα πόνων βιαίων ἐμῶν, Aesch. Suppl. 810.
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12 προς-ποιητός
προς-ποιητός od. προςποίητος, angenommen, erheuchelt, nachgeahmt; Ggstz γνήσιος, Plat. Lys. 222 a; οὐ προςποιήτως, ἀλλὰ τῷ ὄντι γελῶν, Theaet. 1744; Dem. u. Sp., wie D. Hal. 6, 70; – υἱός, ein angenommener, adoptirter Sohn.
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13 πυρί-παις
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14 πόρτις
πόρτις, ἡ, junges Rind, junge Kuh, Kalb, Il. 5, 162, h. Cer. 174, Soph. Trach. 527 u. folgde Dichter, wie Mosch. 3, 83; übh. junges Thier, κεραή, vom Hirsch, Orph. Arg. 640; u. übertr., junges Mädchen, ἄνυμφος, Lycophr. 102, wie Aesch. Suppl. 309; u. 41 sogar ὁ πόρτις, der junge Sohn, nämlich der in eine Kuh verwandelten Jo.
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15 πατρ-ωνυμικός
πατρ-ωνυμικός, ή, όν, nach der Benennung vom Vater her, nach dem Namen des Vaters gebildet, bes. τὸ πατρωνυμικόν, sc. ὄνομα, der Name, der von des Vaters Namen abgeleitet wird, um Einen zu bezeichnen, wie Πηλείδης, des Peleus Sohn, d. i. Achilleus, Gramm. u. Scholl., die auch das adv. brauchen, Schol. Il. 1, 392.
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16 περί
περί, um, herum, A. Adverbium; περί τ' ἀμφί τε, rings umher, H. h. Cer. 277; oft in tmesi, wie man Stellen erklärt wie περὶ δ' αὐλὴ ὑψηλὴ δέδμητο, ringsum, Od. 9, 184, περὶ χεῖρε βαλοῦσα Aesch. Ag. 1540, wo aber die Präposition genauer als für sich stehendes Adverb betrachtet wird. – Bes. hat περὶ oft die Bdtg des Darüberhinausgehens (ὑπὲρ τὸ τῆς φύσεως μέτρον, περισσῶς erklären die Scholl. gewöhnlich), des Vorzüglichen, und bezeichnet einen hohen Grad, ist also durch sehr, gar sehr zu übersetzen, in welchem Falle mit zurückgezogenem Tone πέρι geschrieben wird, πέρι μέν σε τίον Δαναοί, sie ebrten dich ausgezeichnet, Il. 8, 161 (an welcher Stelle Spitzner u. Bekker περί schreiben, wie Il. 11, 557 auch Wolf περὶ γὰρ δίε νηυσὶν Ἀχαιῶν hat; Od. 14, 433 περὶ γὰρ φρεσὶν αἴσιμα ᾔδη; in welchen Stellen aber auch die Erkl. des περί als adv. vorzuziehen ist, wie auch 2, 88, ἥ τοι πέρι κέρδεα οἶδεν); τῷ σε χρὴ πέρι μὲν φάσϑαι ἔπος ἠδ' ἐπακοῠσαι, Il. 9, 100, dir ziemt es vor Allen; πέρι μὲν πολέμῳ ἔνι καρτερός ἐσσι, ib. 53; τὸ δὴ πέρι ϑαῠμα τέτυκτο, 18, 549; περι δ' ἱρὰ ϑεοῖσιν ἀϑανάτοισιν ἔδωκε, Od. 1, 66, vgl. 4, 722; τὸν πέρι Μοῠσ' ἐφίλησε, 8, 63, u. oft; – πέρι κῆρι, gar sehr von Herzen, recht herzlich, z. B. τάων μοι πέρι κῆρι τιέσκετο Ἴλιος ἱρή, Il. 4, 46, wo Spitzner u. Bekker wieder nach der Tradition der Alten περί schreiben; vgl. 4, 53. 13, 119. 206. 430. 24, 61. 423. 435 Od. 5, 36 (zu welcher Stelle Nitzsch zu vgl.). 6, 158. 7, 69. 15, 245. 19, 280. 23, 339; eben so πέρι ϑυμῷ, Il. 22, 70 (Spitzner u. Bekker περί) Od. 14, 146; u. so faßte Wolf auch Il. 17, 22, ϑυμὸς ἐνὶ στήϑεσσι πέρι σϑένεϊ βλεμεαίνει, weil sonst σϑένεϊ βλεμεαίνει eine geläufige Vrbdg ist, Spitzner aber u. Bekker haben wieder περί als Präposition (s. B. 2); – περὶ πρό wird richtiger als ein Wort geschrieben (s. unten), od. müßte wenigstens πέρι πρό geschrieben werden. – Steht in dem Satze εἶναι, so zieht man περί dazu und nimmt eine tmesis an (vgl. περιεῖναι); folgt ein gen., so wird es ebenfalls richtiger als Präposition betrachtet (s. B. 1).
B. Als Präposition mit dem gen., dat. u. accus., um.
1) c. genitivo; – a) örtlich; αὐτοῦ τετάνυστο περὶ σπείους γλαφυροῖο ἡμερίς, Od. 5, 68; περὶ τρόπιος βεβαῶτα, ib. 130; τείχη περὶ Δαρδανίας, Eur. Troad. 824; Sapph. 1, 10; einzeln bei sp. D., καὶ περὶ σοῦ πάντα γένοιτο ῥόδα, Ep. ad. 705 ( App. 120); δοῠναι ὅσον ϑ' εἵλυμα περὶ χροός, Ap. Rh. 2, 1129; Mosch. 3, 60 vrbdt sogar ἑσδομέναν περὶ σεῖο, än deiner Nähe, bei dir sitzend; vgl. Schäfer zu D. Hal. de C. V. p. 351. – So ist auch b) περί zu fassen, wenn es den Gegenstand bezeichnet, um den eine Handlung stattfindet; so bes. kämpfen, ἀμύνεσϑαι περὶ νηῶν, eigentlich um die Schiffe herum sich wehren, den Feind abwehren, Il. 12, 142; μάχεσϑαι περὶ νηός, um das Schiff, das in der Mitte liegend gedacht wird, kämpfen, so daß sich die beiden Parteien dasselbe streitig machen, die Einen es erobern, die Andern es vertheidigen wollen, Il. 15, 416. 707. 16, 1; περὶ ϑανόντος, um den Getödteten kämpfen, den die Feinde in ihre Gewalt zu bringen, die Freunde ihnen zu entreißen suchen, 8, 476; δῆριν ἔχον περὶ πιπτόντων, Hes. Sc. 251; περὶ πτόλιος μαχησόμενος, Il. 17, 147; περὶ ψυχῆς ϑέον, 22, 161, sie liefen um das Leben, der Eine will es durch die Flucht retten, der Andere es ihm durch die Verfolgung entreißen; vgl. Her. 9, 37, τρέχειν περὶ τῆς ψυχῆς, u. ä. ρέχειν περὶ ἑωυτοῦ, zur Rettung des eigenen Lebens laufen, 7, 57; auch δρόμον ϑέειν περὶ παντός, ἀγῶνας δραμέονται περὶ σφέων αὐτέων, 8, 74. 102. Aehnlich περὶ νίκης ἐπείγεσϑαι, ἀγάσσασϑαι, um den noch unentschiedenen Sieg wetteifern, Iliad. 23, 437. 639; περὶ ἴσης ἐρίζειν, 12, 423, um gleiches Recht hadern, d. i. um gleiches Recht zu erlangen; noch mehr an die ersten Beispiele erinnernd περὶ τρίποδος ϑεῖν, 11, 700, vgl. 23, 718, um den als Kampfpreis in der Mitte liegenden Dreifuß wettrennen; auch ἐρίζειν περὶ μύϑων, um die Worte wettstreiten, d. i. wetteifern, wer am besten sprechen könne, Il. 15, 284; ἐρί-ζειν περὶ τόξων, um die größere Geschicklichkeit im Bogenschießen wetteifern, Od. 8, 225, vgl. 24, 515. – Daraus entwickelt sich der Gebrauch, den Gegenstand, um dessen Gewinnung, wenn er in den Händen des Feindes ist, oder zu dessen Schutz, wenn er ange. griffen wird, man kämpft, durch περί τινος zu bezeichnen, ἀμύνεσϑαι περὶ πάτρης, Il. 12, 243 u. oft; περὶ πτόλιος, τείχεος, 18, 265. 279 Od. 11, 403. 24, 113; μαχοῦνται περὶ σέϑεν, Aesch. Suppl. 721; Her. 1, 169 u. öfter; Thuc. 6, 69; Xen. An. 2, 1, 12 u. sonst; περὶ τῶν ἐσχάτων κινδυνεύειν, Dem. 8, 34. So auch περὶ παίδων ϑνήσκειν, Eur. Alc. 176, τυραννίδος πέρι ἀδικεῖν, Phoen. 527. – Daher c) περί τινος den Gegenstand bezeichnet, auf den sich eine Thätigkeit bezieht, sehr gewöhnlich bei wissen, hören, sagen u. a. ä., im Deutschen durch um, gew. durch von, überzu übersetzen, περὶ νόστου ἄκουσα, ich habe von seiner Heimkehr gehört, Od. 19, 270; κέκλυτέ μευ τοῠδε περὶ ξείνου, höret mich über diesen Fremden, 17, 371; οἶδα περὶ κείνου, ib. 563; οὐδὲν σύ που κάτοισϑα τῶν σαυτοῠ πέρι, Soph. Phil. 549; εἰδέναι περί τινος, Plat. Tim. 27 a; Lys. 14, 23 u. sonst in Prosa; γιγνώσκειν, Xen. An. 2, 5, 8; γνώμην ἔχειν, 2, 2, 10; ἔλεξα τῆς ἐμῆς περὶ ψυχῆς, Aesch. Eum. 114; Soph. O. R. 707; u. in Prosa sehr geläufig, Her. u. Folgde, wie Plat. Phaedr. 347 c; περὶ ἀληϑείας λέγειν, Xen. u. A.; λῆρον τοῦ γνῶναι πέρι, Ar. Ran. 822; διαλέγεσϑαι περί τινος, sich über eine Sache oder wegen einer Sache besprechen, Xen. An. 5, 5, 25; βουλεύειν περὶ φόνου, über den Mord rathschlagen, Od. 16, 234; τῶνδε πέρι, Aesch. Spt. 230 u. öfter; Soph. O. R. 738, βουλεύεσϑαι, Xen. An. 2, 3, 20; γένεσϑε τῶνδε σύμβουλοι πέρι, Aesch. Ch. 84; σιγὴν τῶνδε ϑήσομαι πέρι, Eur. Med. 66. – Auch ψήφῳ διαιρεῖν τοῦδε πράγματος πέρι, darüber entscheiden durch Abstimmung, Aesch. Eum. 600; ψῆφος ἐπῆκτο περὶ φυγῆς, Xen. An. 7, 7, 57. – Eben so bei den Zeitwörtern, in welchen ein Fürchten, Sorgen liegt, μερμηρίζειν περί τινος, Sorge um oder für Einen tragen, Il. 20, 17; περὶ πομπῆς μνησόμεϑα, wegen der Sendung wollen wir bedacht sein, Cd. 7, 191 (ähnl. Dem. ὀνομαστὶ περί τινος μνησϑῆναι, 24, 132); auch ἄχος περί τινος, Leid um Einen, Od. 21, 249; φροντίζειν περί τινος, Her. 8, 36; περὶ ποτοῦ γοῠν ἐστί σοι; also um den Trunk ist es dir zu thun? um den Trunk also drehen sich alle deine Gedanken? Ar. Equ. 87; δεδιὼς περὶ αὐτοῦ, μή –, Plat. Prot. 320 a, wie φοβεῖσϑαι, Xen. An. 5, 5, 7. – d) auch die bewegende Ursache u. die Absicht bei einer Thätigkeit wird dadurch ausgedrückt, περὶ ἔριδος μάχεσϑαι, aus Streitsucht kämpfen, Il. 6, 301; τὼ δ' αὖτις συνίτην ἔριδος πέρι, 16, 476, was auch »um zu kämpfen« erklärt werden kann; vgl. aber αἵτε χολωσάμεναι ἔριδος πέρι ϑυμοβόροιο νεικεῦσι, 20, 253; in περὶ πτωχῶν ἐριδαίνομεν, Od. 18, 403, liegt die Veranlassung, um die Bettler; περὶ ὀργῆς, aus, vor Zorn, Thuc. 4, 130; ἄνδρε δύω περὶ τῶνδε κελεύομεν, darum, hierüber, deswegen, Il. 23, 659. 802; vgl. πέμπειν περὶ Ποτιδαίας, Thuc. 1, 85; περὶ ὧν ἀφικόμην, Plat. Prot. 318 a; φεύγουσι περὶ τῆς νομοϑεσίας, Legg. X, 886 e; τοῦ πέρι; Prot. 312 b; τὴν ἀρχὴν τοῦ πολέμου γεγενημένην περὶ τοῠ τιμωρήσασϑαι Φίλιππον, Dem. 4, 43. – e) wie Her. 7, 102, ἀριϑμοῦ δὲ πέρι μὴ πύϑῃ, ὅσοι τινὲς ἐόντες ταῠτα ποιέειν οἷοί τέ εἰσι, περί vorausstellte: was die Zahl betrifft, so frage nicht, wie viel –, so steht zuweilen ohne einen Zusatz περί τινος im Anfange eines Satzes, was das betrifft, wie Plat. Phaedr. 250 c, περὶ κάλλους, ὥςπερ εἴπομεν, μετ' ἐκείνων τε ἔλαμπεν ἰόν, vgl. Gorg. 467 d Men. 72 c; περὶ μὲν δὴ βρώσεως καὶ πόσεως οὕτω παρε-σκευασμένος ἦν, Xen. Mem. 1, 3, 15; περὶ δὲ τῶν φιάλων –. τέως μὲν ᾤετο αὐτὸν ἀποίσειν τὰς φιάλας, Dem. 49, 62; περὶ μὲν γὰρ μαρτυρίας, ὅτι ψευδῆ μεμαρτυρήκασιν, αὐτοί μοι δοκοῦσιν ἐξελέγχειν –, 47, 4, vgl. 1, 11. – Daher wird es auch ohne Verbum zu Substantiven gesetzt, αἰτία περί τινος, Plat. Phaed. 95 e 97 d; vgl. Schäfer zu Schol. Ap. Rh. 4, 269; ὀλιγωρία περὶ τῶν ὅπλων, Pol. 11, 9, 2; ἐν ταῖς περὶ Ἡρακλέους πράξεσιν, D. Sic. 5, 35, wo es für den einfachen gen. gesetzt scheint; u. dient zur Umschreibung einer Sache mit allen ihren Nebenumständen, πῶς ποτ' ἔχει τὰ περὶ τῆς ἀρετῆς, Plat. Prot. 360 e, Alles, was sich auf die Tugend bezieht, die Tugend in allen ihren Beziehungen; τὰ περὶ τῆς δίκης, Phaed. 67 b; Thuc. sagt μηδὲν νεώτερον ποιεῖν περὶ τῶν ἀνδρῶν,· in Ansehung der Männer, 2, 6, u. ähnl. τὰ περὶ τῶν Πλαταιέων γεγενημένα, ibid., u. kürzer πιστευόντων τὰ περὶ τῆς στρατείας, 6, 32; τὰ περί τινος, was Einen angeht, was er thut, seine Schicksale, od. seine Handlungen, Xen. Hell. 1, 6, 28. 7, 4, 1, vgl. 6, 1, 7; τὸ περὶ τούτου γεγονός, Pol. 1, 54, 5; τὰ περὶ Σινώπης ἐν τούτοις ἦν, 4, 56, 9. – ti bei Hom. bedeutet περὶ πάντων, περὶ ἄλλων, vor allen, über alle, mehr als alle andern, also einen Vorzug vor diesen, ein Darüberhinausgehen, περὶ πάντων ἔμμεναι ἄλλων, alle übertreffen, Il. 1, 187 (vgl. περίειμι); u. so ist περὶ φρένας ἔμμεναι ἄλλων an Verstand vor den Andern sein, sie an Verstand übertreffen, 17, 171, vgl. 1, 258. 13, 374. 631. 21, 214 Od. 1, 66. 24, 24; auch mit dem superl., περὶ δ' ἔγχει Ἀχαιῶν φέρτατός ἐσσι, mit dem Speere bist du der Trefflichste unter den Achäern, Il. 7, 289; ὃς περὶ μὲν εἶδος, περὶ δ' ἔργα τέτυκτο τῶν ἄλλων Δαναῶν, 17, 279 Od. 11, 550, wo Wolf u. Bekker es als adv. fassend πέρι schreiben (s. oben A.). – Daran reiht sich die von Her. an, bes. bei den Attikern sehr geläufige Vrbdg περὶ πολλοῠ, πλείονος, πλείστου ποιεῖσϑαι, ἡγεῖσϑαι, hoch, höher, am höchsten halten, περὶ ὀλίγου, ἐλάττονος ποιεῖσϑαι, gering, geringer achten, περὶ οὐδενὸς ηγεῖσϑαι, Lys. 12, 7 u. sonst, für Nichts achten, περὶ παντὸς ποιεῖσϑαι u. ä., die unter den bezüglichen adj. u. verb. nachzusehen sind.
2) cum dativo, um; gew. – a) in rein örtlicher Bdtg, um Etwas herum, ringsum, ἀσπαίρειν περὶ δουρί, Il. 13, 570; ἐρεικόμενος περὶ δουρί, 13, 441, u. περὶ δουρὶ πεπαρμένη, um den Spieß gesteckt, eigtl. an den Spieß gesteckt, so daß dieser rings umgeben ist, 21, 577; vgl. κυλίνδεσϑαι περὶ χαλκῷ, sich um das Erz wälzen, d. i. am Erze steckend sich wälzen, 8, 86. 183; u. ähnl. πεπτῶτα τῷδε περὶ νεοῤῥάντῳ ξίφει, Soph. Ai. 815; μάρνατο περὶ Σκαιῇσι πύλῃσι, Il. 18, 453; so περὶ στήϑεσσιν, 2, 416. 10, 21 u. oft; περὶ χροΐ, um den Leib, um die Haut, 8, 43. 13, 25 u. sonst; περὶ κροτάφοισι, 15, 648; περὶ δ' ἔγχεϊ χεῖρα καμεῖται, 2, 389; Od. 11, 424; auch bei Verbis der Bewegung, κνημῖδας μὲν πρῶτα περὶ κνήμῃσιν ἔϑηκεν, Il. 11, 17, wie ϑώρακα περὶ στήϑεσσιν ἔδυνεν, eigtl. er zog einen Panzer an, so daß er um die Brust saß, wie περὶ χροῒ ἕσσατο τεύχεα, er legte die Rüstung an, so daß sie um den Leib saß; περὶ βρέτει πλεχϑείς, Aesch. Eum. 248; μαντεῖα περὶ δέρῃ στέφη, Ag. 1238, Kränze um den Hals, wie περὶ τῇ χειρὶ χρυσοῠν δακτύλιον, Plat. Rep. II, 359 d, einen goldenen Ring um den Finger haben; χιτῶνες περὶ τοῖς στέρνοις καὶ μηροῖς, Xen. An. 7, 4, 4; περὶ μὲν τῇσι κεφάλῃσι εἶχον τιάρας, Her. 7, 61, wo er hinzusetzt περὶ δὲ τὸ σῶμα κιϑῶνας; – κεῖται νεκρὸς περὶ νεκρῷ, bei od. auf dem Todten, eigtl. den Todten umgebend, umschließend, Soph. Ant. 1225; u. so eine unbestimmte Nähe andeutend, neben, bei, περὶ δαιτί, Od. 2, 245, περὶ χειῇ, Il. 22, 95; περὶ φρεσὶν ἀλκή, Kraft um das Herz, 16, 157, wobei das Herz gleichsam als mit Kraft umpanzert dargestellt wird. Ueber περὶ κῆρι s. A. – Hierher kann man noch ziehen τί νέον περὶ σοί; Eur. I. A. 43, was Neues ist um dich, umgiebt dich, stößt dir zu? – b) aus dem noch örtlich zu nehmenden ἑσταότες περὶ Πατρόκλῳ, Il. 17, 355, wie ἑστήκει ὥς τίς τε λέων περὶ οἷσι τέκεσσιν, ib. 133, um Einen zur Vertheidigung sich stellen, wird es ähnlich wie mit dem gen. bei den Zeitwörtern des Kämpfens gebraucht, πόνος μάχης περὶ παιδί, Kampf um den Sohn, zu seiner Vertheidigung, 16, 568; μάχεσϑαι περὶ οἷσι κτεάτεσσι, um Hab und Gut, zur Vertheidigung seines Eigenthums kämpfen, Od. 17, 471; vgl. Ar. Equ. 1034, μαχεῖται ὥςπερ περὶ σκύμνοισι βεβηκώς; selten auch in Prosa, wie μὴ περὶ τοῖς φιλτάτοις κυβεύῃς, Plat. Prot. 313 e; häufiger bei Fürchten, Sorgen, wie man das homerische περὶ γὰρ δίε ποιμένι λαῶν, Il. 5, 566, ohne Tmesis erklären kann, περὶ γὰρ δίε νηυσίν 9, 433, wenn man 10, 240 ἔδδεισεν δὲ περὶ ξανϑῷ Μενελάῳ vergleicht; περὶ ἑωυτῷ δειμαίνοντα, Her. 3, 35; so φοβεῖσϑαι περί τινι, Thuc. 4, 123; Plat. Euthyd. 273 b; δείσας περὶ τῷ γένει ἡμῶν, Prot. 322 c; auch ϑαῤῥεῖν περί τινι, gutes Muthes sein wegen Etwas, Phaed. 114 d u. öfter. – c) ἀτύζεσϑαι περὶ καπνῷ, Il. 8, 183, heißt seit Wolf ὑπὸ καπνοῠ; doch drückt es sonst auch, wie das lat. prae, die Veranlassung, Ursache aus, vor, aus, σέβομαι δ' ἀντία λέξαι σέϑεν ἀρχαίῳ περὶ τάρβει, aus Furcht, Aesch. Pers. 682; vgl. Ilgen H. h. Cer. 429; so περὶ πλέγματι γαϑεῖ, er freut sich über, Theocr. 1, 54; λύπα περὶ παρϑένῳ, Eur. Hel. 1358.
3) cumaccusati vo, um; zunächst – a) bei Verbis der Bewegung, den Gegenstand bezeichnend, um den sich Etwas herum bewegt, περὶ βόϑρον ἐφοίτων, Od. 11, 42; περὶ κεῖνον ὁμίλεον, 24, 19; περὶ φρένας ἤλυϑ' ἰωή, Il. 10, 139, vgl. 11, 89, wie περὶ φρένας ἤλυϑεν οἶνος, Od. 9, 362, der Wein περὶ λίϑον πεσών, Ar. Ach. 1195; λεύσσων περὶ πᾶν, Soph. O. C. 134; περὶ τὰ μνήματα κυλινδομένη, Plat. Phaed. 81 c. – Häufiger b) bei Verbis, die eine Ruhe, ein Verweilen bezeichnen, wenn ein größerer Umkreis bezeichnet werden soll, περὶ ἄστυ μάρνασϑαι, Il. 6, 256 u. oft; περὶ σῆμα, τέρματα, 24, 16. 22, 162 u. oft; ἑστάμεναι περὶ τοῖχον, an der Wand rings herum stehen, 18, 374; περὶ Πηνειὸν ναίεσκον, 2, 757, wie περὶ Δωδώνην οἰκί' ἔϑεντο, 2, 750; νῦν ὀΐω περὶ γούνατ' ἐμὰ στήσεσϑαι Ἀχαιούς, 11, 609; φυλάσσον τες περὶ μῆλα, um die Heerden, 12, 303; ἑλισσόμενοι περὶ δίνας, um die Strudel oder in den Strudeln sich herumdrehend, 21, 11, u. in ähnlichen Beziehungen oft; auch περί τ' ἀμφί τε τάφρον, verstärkt, 17, 760; περί τ' ἀμφί τε κύματα, Hes. Th. 848; u. περὶ πίδακας ἀμφί, Theocr. 7, 142, rings herum; ὃ καὶ περὶ πρύμναν πόλεως καχλάζει, Aesch. Spt. 742, von den Wellen, wie 108; περὶ τεῖχος ϑήκας Ἰλιάδος γῆς εὔμορφοι κατέχουσιν, Ag. 440; οὓς πέρι πᾶσα χϑὼν στένεται, Pers. 61; περὶ τὴν ϑάλασσαν οἰκοῠντες, Plat. Phaed. 109 b, vgl. Tim. 40 a Theaet. 208 d; περὶ τὸ βασίλειον, Xen. Cyr. 2, 4, 4; περὶ τοὺς πόδας περιειλεῖν, um die Füße umwickeln, An. 4, 5, 36; – Plat. sagt auch περὶ τὴν κρήνην εὕδειν, an der Quelle schlafen, Phaedr. 259 a. – Oft wird nur im Allgemeinen ein Umkreis damit bezeichnet, χρονίζειν περὶ Αἴγυπτον, Her. 3, 61, wie διατρίβειν περὶ Πιερίην, 7, 131, u. öfter, wo wir es durch in dem Lande übersetzen müssen; vgl. ᾤκουν περὶ πᾶσαν τὴν Σικελίαν, sie wohnten in ganz Sicilien umher, Thuc. 6, 2; εὕροι δ' ἄν τις οὐκ ἐλάττους περὶ τοὺς βαρβάρους ἢ τοὺς Ἕλληνας, bei den Barbaren, Plat. Rep. VIII, 547 b; Φίλιππος περὶ Ἑλλήςποντον ὤν, Dem. 8, 3; οἱ περὶ Φωκίδα τόποι, Pol. 5, 24, 12; vgl. Schäfer zu Schol. Par. Ap. Rh. 4, 132. – c) oft von Personen, die zu Jemandes Umgebung oder Gefolge gehören, οἱ περί τινα, τῶν περὶ ἑαυτὸν δορυφόρων, die Trabanten seines Gefolges, Plat. Rep. VIII, 567 e, wobei aber gew. die Person selbst mitgerechnet wird, so daß οἱ περὶ Ἡράκλειτον, Crat. 440 c, den Heraklit und seine Anhänger, die man als ein Ganzes zu betrachten gewohnt ist, bedeutet; vgl. Phil. 44 c; Xen. An. 1, 5, 7. 2, 4, 2; Sp., wie Pol. u. Folgde bezeichnen damit auch wohl die Person allein, ohne weitere Beziehung auf die Umgebung, doch so, daß man dabei weniger an die wirkliche Persönlichkeit der Einzelnen, als an ihre Eigenschaften, den Umfang aller Eigenthümlichkeiten dachte (vgl. e). – d) wie schon Hom. vrbdt περὶ δόρπα πονεῖσϑαι, περὶ δεῖπνον πένεσϑαι, sich um die Mahlzeit beschäftigen, Il. 24, 244 Od. 4, 624, vgl. περὶ τεύχεα ἕπο υσι, sie sind geschäftig um die Waffen her, Il. 15, 555, wo noch an ein eigentliches Umherlaufen zu denken ist, u. αἰεὶ περὶ κεῖνον ὀΐζυε, 3, 408, bei ihm sitzend, trauernd um ihn, – so ist περί τι εἶναι, γίγνεσϑαι = um Etwas sein, sich damit beschäftigen, drückt also das Beziehen der Thätigkeit auf einen Gegenstand aus, der als der Mittelpunkt derselben betrachtet wird, ἣ ἂν ᾖ περὶ λόγους, Plat. Gorg. 450 b, οἱ περὶ ταῠτα ὄντες, Phaedr. 273 a; und so sind οἱ περὶ τὴν ϑήραν die sich mit der Jagd beschäftigen, die Jäger, Soph. 220 d; οἱ περὶ τὰς τελετάς, Phaed. 69 c; vgl. Xen. οἱ μὲν περὶ τὰ ἐπιτήδεια ἦσαν, An. 3, 5, 7; περὶ τὸ βοηϑεῖν ἐγίγνοντο, Pol. 1, 41, 6; ὁ περὶ τὰς πράξεις, 9, 1, 4. – e) daher überhaupt sich auf Etwas beziehen, αἱ νομοϑεσίαι καὶ τὸ ὠφέλιμον περὶ τὸ μέλλον ἐστίν, Plat. Theaet. 179 a; περὶ λόγου δύναμίν ἐστι πᾶσα αὕτη ἡ πραγματεία, Crat. 408 a; auch λέγειν περὶ τὰ σιτία, Gorg. 490 c, vgl. Soph. 232 b. So bei vielen andern Verbis; εὐσέβει περὶ ξένους, Eur. Alc. 1151, wie εὐσεβεῖν περὶ ϑεούς, Plat. Conv. 193 b, fromm sein in Beziehung auf die Götter, gegen die Götter; κακουργεῖν περί τινα, Ar. Nub. 994; ὅσια περὶ ϑεούς, Eur. Suppl. 367; τὰ προςήκοντα πράττοι ἄν τις περὶ ϑεοὺς καὶ περὶ ἀνϑρώπους, Plat. Gorg. 507 a; τὸ περὶ σὲ ἄριστον, das Beste in Beziehung auf dich, für dich, Legg. X, 903 d; ὅ, τι χρηστὸν ἢ πονηρὸν περὶ τὸ σῶμα, Prot. 313 d; τοιοῦτος περὶ ἐμέ, so gegen mich, Xen. Cyr. 5, 4, 12; ἄδικος, κακὸς περί τινα, An. 1, 6, 8. 4, 8; προϑυμία περί τι, 7, 6, 11; ἁμαρτάνειν περί τινα, 3, 2, 20; vgl. Her. περὶ τούτους οὕτως εἶχε, 8, 85. – Auch ἐγκωμιαζόντων αὐτὸν περὶ τὴν μάχην, Plat. Theaet. 142 b, loben in Beziehung auf den Kampf, um oder über den Kampf, wie ἄγασϑαί τινα περί τι, Legg. XII, 948 b; οὐ γὰρ σμικροὶ περὶ αὐτὰ φϑόνοι τε γίγνονται καὶ ἄλλαι δυςμένειαι, Prot. 316 d. – Daher dient es zu Umschreibungen, wo der Genitiv oder ein Adjectivum in der Uebersetzung bequemer ist, ἡ περὶ ἡμᾶς ἡνιόχησις, Plat. Phaedr. 246 b, = ἡμῶν; τὰ περὶ τὸ σῶμα, was sich auf den Körper bezieht, das Körperliche, 246 d; τὸ περὶ ἀνδρείαν γένος, Polit. 310 d; τοῦ περὶ Φωκέας ὀλέϑρου, welches die Phoceer betroffen, Dem. 19, 76; τὰ περὶ τὸν Ἄππιον προτερήματα, Pol. 1, 16, 1; τὸ γεγονὸς σύμπτωμα περὶ τὸν Γναῖον, 1, 22, 1; δειλία περὶ τὸν ἡγεμόνα γενομένη, 3, 81, 7, ist die Feigheit des Feldherrn selbst; vgl. Antiph. 4 δ 2, δοκεῖ μοι περὶ τὸν ἄρξαντα τῆς πληγῆς τὸ ἀδίκημα εἶναι, d. i. der angefangen hat zu schlagen, hat Unrecht gethan; – τὰ περὶ τὸν Κῦρον u. ä. oft bei Her., Alles, was den Kyrus betrifft; τὰ περὶ τὴν ἀρετήν, was zur Tugend gehört, daher die Tugend selbst. – f) bei Zeitbestimmungen wird ein nur ungefähr bestimmter Abschnitt angegeben, περὶ τὰ Μηδικά, um die Zeit der Perserkriege, περὶ τούτους τοὺς χρόνους, um diese Zeit, Thuc. 3, 89; περὶ μέσας νύκτας, Xen. An. 1, 7, 1 Cyr. 4, 5, 13 u. öfter; περὶ ἀρίστου ὥραν, Hell. 1, 1, 12; περὶ τοὺς καιροὺς τούτους, Isocr. 4, 73; Sp. – g) auch bei unbestimmten, ungefähren Zahlenangaben wird περί gebraucht, περὶ ἔτη μάλιστα πέντε καὶ ἑξήκοντα, Plat. Parmen. 127 b; Xen. u. Folgde; zuweilen ist es dann ohne Einfluß auf den Casus, vgl. Lob. zu Phryn. 410.
Seinem Casus wird περί in allen Verbindungen nachgestellt und erleidet dann die Anastrophe, πέρι; Beispiele aus Dichtern und aus der Prosa sind schon oben mit angeführt; auffallend ist Plat. Legg. VII, 809 e, γραμμάτων εἴπομεν ὡς οὐχ ἱκανῶς ἔχεις πέρι. S. auch Arist. poet. 22.
In der Zusammensetzung bedeutet περί bes. – a) um, rings um, περιβάλλω, περιβλέπω u. ä., – herum, Vollendung eines Kreislaufes und Rückkehr zu demselben Punkte, von dem die Bewegung ausgegangen war, περιβαίνω, περιέρχομαι. – b) ein Darüberhinausgehen, Ueberschreiten, Uebertreffen, ü ber, περιγίγνομαι, περίειμι, περιτοξεύω. – c) bes. bei adj. eine Verstärkung des einfachen Begriffs, περικαλλής. – d) in περιδέξιος drückt es wie ἀμφί den Begriff der Zweiheit aus.
Das ι wird bei περί in der Regel vor einem Vocal nicht elidirt; nur im Aeolischen kam diese Elision vor, u. so sagt Pind. Ol. 6, 38 ταύτας περ' ἀτλάτου πάϑας, nach Böckh; περίαχε für περιίαχε Hes. Th. 678, nachgeahmt von Qu. Sm. 3, 601. 11, 382. – In der attischen Comödie folgt auf περί ein mit einem Vocal anfangendes Wort, ohne daß dies als Hiatus gilt, Ar. Equ. 1011 st, u. sonst oft.
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17 περί-ειμι [2]
περί-ειμι (s. εἶμι), umgehen, umhergehen; ἐκεῖνος δ' ἐν κύκλῳ τὰ νοσήματα σκοπῶν περιῄει πάντα κοσμίως πάνυ, Ar. Plut. 708; Plat. Conv. 193 a; κύκλῳ, Lach. 183 b, u. öfter; κατὰ νώτου τινί, Thuc. 4, 36, im Rücken umgehen. – In der Reihe herumgehen und wieder an denselben Ort kommen, u. übh. an Einen kommen, gelangen, ἡ ἀρχὴ ἐς τὸν παῖδα περιιοῠσα, die auf den Sohn vererbte, Her. 1, 120; ἡ βασιληΐη ἐς Ἀλέξανδρον περιήϊε, 2, 120; ἐς τωὐτό, 2, 4; u. von der Zeit, χρόνου περιιόντος, als Zeit verflossen war, im Verlauf der Zeit, 2, 121, 1. 4, 155; περιιόντος ἐνιαυτοῦ τοῦ δευτέρου, Plut. Agesil. 14; u. so περιιόντι τῷ ϑέρει Thuc. 1, 30 für περιόντι zu lesen; vgl. Xen. Hell. 3, 2, 25. – Auch trans., umgehen, umwandeln, τὰς φυλακάς, die Runde machen, Her. 5, 33; τὴν Ἑλλάδα περιῄει, er ging in ganz Griechenland herum, Xen. An. 7, 1, 33.
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18 παλλακῖνος
παλλακῖνος, oder παλλάκινος, ὁ, der mit einem Kebsweibe erzeugte Sohn, Sophro im E. G. 450, 18.
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19 ποιητός
ποιητός, gemacht, verfertigt; oft bei Hom., bes. von Wohnungen und Waffen, wie οἱ δὲ κατ' αὐτὰς ποιητὰς ἐςέχυντο πύλας, Il. 12, 470; κύκλος, κυνέη, δόμος, ϑάλαμος u. ä., wo man es = εὖ ποιητός, wohl, künstlich gemacht, aufzufassen pflegt; auch τέγεος πύκα ποιητοῖο, Od. 1, 333; Sp.; τὸ ποιητόν, das Gemachte, Arist. eth. 6, 2; – παῖς, ein angenommener, adoptirter Sohn, der zum Sohne gemacht, nicht geboren ist. εἴτε γεννητὸς ὢν εἴτε ποιητός, Plat. Legg. XI, 923 e, oft bei den Rednern; auch ὁ ποιητὸς πατήρ, Adoptivvater, Lys. 13, 91; πολῖται, die mit dem Bürgerrechte beschenkt sind, nicht geborene Bürger, Arist. pol. 3, 1. – Uebh. selbst gemacht, ersonnen, erdichtet, ψεύσταν δὲ ποιητὸν συνέπαξε λόγον, Pind. N. 5, 29.
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20 ποινή
ποινή, ἡ (vgl. Pein, poena, nach der gew. Ableitung von ΦΕΝ, φόνος), eigtl. Lösegeld für eine Blutschuld, womit man den Verwandten des Erschlagenen den Mord sühnt od. sich von sonst einem Verbrechen u. der dafür zu fürchtenden Rache loskauft, Rache wegen eines Getödteten, die ursprünglich in Gegenmord besteht, Blutrache; od. wegen einer andern Schuld; übh. Sühne, Ersatz, Genugthuung; c. gen. der Person, Τρωῒ Σεὺς δῶχ' υἷος ποινήν, Il. 5, 266, für den geraubten Ganymedes; ἐνείκεον εἵνεκα ποινῆς ἀνδρὸς ἀποφϑιμένου, Il. 18, 498; τίς τε κασιγνήτοιο φονῆος ποινὴν ἢ οὗ παιδὸς ἐδέξατο τεϑνηῶτος, 9, 633, es nimmt Einer auch für den erschlagenen Bruder od. Sohn das Blut- od. Lösegeld (u. steht von dem durch die Blutrache geforderten Tode des Mörders ab); so auch ποινὴ δ' οὔτις παιδὸς ἐγίγνετο τεϑνηῶτος, 13, 659, vgl. 14, 483. 16, 398. 17, 207, u. sonst; io nimmt Achilles 12 Jünglinge, ποινὴν Πατρόκλοιο ϑανόντος, 21, 28, um sie zu tödten; Κύκλωψ ἀπετίσατο ποινὴν ἰφϑίμων ἑτάρων, Od. 23, 312; Hes. O. 371. 377, ποινὰς ἔτισαν, Pind. Ol. 2, 64; δυςϑρόου φωνᾶς ποινά τις πρὸς ϑεῶν, P. 4, 63, wo es »Befreiung« übersetzt werden kann; oft Tragg.; Soph. El. 554; ποινὰς δοὺς ἀντιπάλους, Eur. I. T. 446; Troad. 360; τοιάςδε ποινὰς ἀμπλακημάτων τίνω, Aesch. Prom. 112; ποινὰ γὰρ ἐπέσται, Eum. 514; κακαῖσι ποιναῖς ταῖςδέ μ' ἐξημείψατο, Prom. 223, u. öfter; vgl. Eum. 236; auch in gutem Sinne, Belohnung, λέξωμεν ἐπ' Ἀργείοις εὐχὰς ἀγαϑὰς ἀγαϑῶν ποινάς, 621, wie Pind. κελαδῆσαι ποινὰν τεϑρίππων, P. 1, 58; ποινὰν λαχόντ' ἐξαίρετον, N. 1, 70. – In Prosa : ἀνελέσϑαι ποινὴν τῆς Αἰσώπου ψυχῆς, Buße nehmen für das Leben des Aesop, seinen Tod rächen, Her. 2, 134; ποινὴν τῖσαι Ξέρξῃ τῶν κηρύκων ἀπολομένων, die Sühne für den Mord der Herolde entrichten, 7, 134; selten im Attischen, τίνων ποινὰς ὧν ὑμᾶς ἐπεχείρησεν ἀδικεῖν Xen. Cyr. 6, 1, 11, ἡ ποινὴ τῆς ἁμαρτίας εἰς ἡμᾶς ἀναχωρεῖ Antiph. 2 α 3; einzeln bei Sp., wie Plut. u. Luc. – Personificirt sind αἱ Ποιναί die Racheod. Strafgöttinnen, die wie die Erinnys und Dike begangene Frevel bestrafen.
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Sohn — is a German word meaning son .Sohn is the surname of: * Sohn Kee chung (孫基禎) the first medal winning Korean Olympian * Alfred Sohn Rethel (1899 1990), German social scientist * Amy Sohn, American author, columnist and screenwriter * Joseph Sohn,… … Wikipedia
Sohn — Sm std. (8. Jh.), mhd. sun, ahd. sun(u), as. sunu Stammwort. Aus g. * sunu m. Sohn , auch in gt. sunus, anord. sonr, sunr, ae. afr. sunu. Aus ig. * suənu m. Sohn , eigentlich Geborener , auch in ai. sūnú , akslav. synŭ, lit. sūnùs und mit anderen … Etymologisches Wörterbuch der deutschen sprache
Sohn — Sohn: Wie die anderen Verwandtschaftsnamen für die engsten Familienangehörigen (s. besonders ↑ Tochter, ↑ Mutter) ist auch »Sohn« ein Wort idg. Alters. Das gemeingerm. Substantiv mhd. sun, son, ahd. sun‹u›, son, got. sunus, engl. son, schwed. son … Das Herkunftswörterbuch
Sohn — [Basiswortschatz (Rating 1 1500)] Bsp.: • Sie ist stolz auf ihre Söhne. • Dies ist ihr kleiner Bruder Nick, unser Sohn. • Das ist mein Sohn James … Deutsch Wörterbuch
Sohn [2] — Sohn, 1) Karl Ferdinand, Maler, geb. 10. Dez. 1805 in Berlin, gest. 25. Nov. 1867 während eines Besuchs in Köln, erhielt von Schadow, dem er 1826 nach Düsseldorf folgte, den ersten Unterricht in der Kunst und behandelte anfangs mit Vorliebe… … Meyers Großes Konversations-Lexikon
Sohn [1] — Sohn, 1) jede Person männlichen Geschlechts im Verhältniß zu ihren Erzeugern (Vater u. Mutter). Eheliche Söhne haben an der Erbschaft des Vaters den wesentlichsten Theil u. sind nach den Gesetzen u. Herkommen, bes. die Erstgeborenen (s.… … Pierer's Universal-Lexikon
Sohn [2] — Sohn, Karl Ferdinand, geb. 1805 in Berlin, Maler u. Professor an der Akademie zu Düsseldorf. Seine Darstellungen bewegen sich im Gebiete des Romantischen, nachdem er die Mythologie verlassen hat; auch als Porträtmaler ist er berühmt. Zu seinen… … Pierer's Universal-Lexikon
Sohn [1] — Sohn, jede Person männlichen Geschlechts im Verhältnis zu ihren Erzeugern (Vater und Mutter). Vgl. Verwandtschaft … Meyers Großes Konversations-Lexikon
Sohn — Sohn, Karl Ferd., Historien und Porträtmaler, geb. 10. Dez. 1805 zu Berlin, Prof. der Akademie zu Düsseldorf, gest. 26. Nov. 1867 in Köln; Stoffe aus Mythologie und Dichtung. – Sein Neffe und Schüler Wilh. S., geb. 29. Aug. 1830 in Berlin, Prof.… … Kleines Konversations-Lexikon
Sohn — Sohn, Karl Ferdinand, einer der ersten Maler der Düsseldorfer Schule, Professor an der dortigen Akademie, geb. 1805 zu Berlin, bildete sich daselbst unter Schadow, mit dem er später nach Düsseldorf zog. An seinen Gemälden bewundert man besonders… … Herders Conversations-Lexikon