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1 πρυτανεῖον
πρυτανεῖον, τό, ion. πρυτανήϊον, 1) das öffentliche Gebäude in den Städten der Griechen, welches den Heerd der Stadt enthält, das Stadthaus, in welchem, wie in Athen, die jedesmaligen Prytanen speis'ten, und man sowohl auswärtige Gesandte, als um den Staat vorzüglich verdiente Bürger auf Staatskosten ehrenhalber bewirthete; δειπνεῖν ἐν πρυτανείῳ, Ar. Pax 1050; σίτησιν ἐν πρυτανείῳ λαμβάνειν, Ran. 763; ἐν πρυτανείῳ σιτεῖσϑαι, Plat. Apol. 36 d; vgl. Dem. 19, 234. 50, 13; es war der Hestia geweiht (dah. Pind. N. 11, 1 ἅ, τε πρυτανεῖα λέλογχας Ἑστία), der man darin ein immerwährendes, heiliges Feuer unterhielt, u. ist also in Beziehung auf den Staat das, was der Heerd in jedem einzelnen Hause ist, vgl. Her. 1, 146. 3, 57. 6, 103. 7, 197 (s. auch ϑόλος); u. vgl. Thuc. 2, 15, der vom Theseus sagt καταλύσας τῶν ἄλλων πόλεων τά τε βουλευτήρια καὶ τὰς ἀρχὰς ἐς τὴν νῠν πόλιν οὖσαν ἓν βουλευτήριον ἀποδείξας καὶ πρυτανεῖον ξυνῴκισε πάντας. – In Rhodus, Pol. 15, 23, 3 u. öfter. – Dah. auch der Hauptsitz, Mittelpunkt, συνεληλυϑότες τῆς τε Ἑλλάδος εἰς αὐτὸ τὸ πρυτανεῖον τῆς σοφίας, von Athen gesagt, Plat. Prot. 337 d. – 2) In Athen hieß ein Gerichtshof τὸ ἐπὶ πρυτανείῳ δικαστήριον, Dem. 23, 76; dah. οἱ ἐκ πρυτανείου καταδικασϑέντες, Plut. Salon 19. – 3) τὰ πρ υτανεῖα, eine gewisse Geldsumme, welche Kläger u. Beklagte vor Anfang des Processes bei dem betreffenden Gerichtshofe niederlegen mußten, das sacramentum der Römer; wer den Proceß verlor, ging nicht bloß seines Geldes verlustig, sondern mußte auch dem gewinnenden Theile das seinige ersetzen. Bei solchen Processen, die auf 100 bis 1000 Drachmen geschätzt waren, betrug es 3 Drachmen für jeden Theil, bei einer Sache von 1001 dis 10, 000 Drachmen 30 u. s. f., vgl. Dem. 43, 71 im Gesetz. Hsrpocr. u. Böckh's Staatshaush. I p. 369; dah. τιϑέναι πρυτανεῖά τινι, so viel wie Einen anklagen, ϑείς μοι πρυτανεῖ' ἀπ ολεῖν μέ φησι, Ar. Nub. 1120. 1162, u. οὐ δέχονται τῇ νουμηνίᾳ ἀρχαὶ τὰ πρυτανεῖα, sie nehmen die Klage nicht an, 1179; vgl. noch 1181. 1236 Vesp. 659; Dem. 47, 64.
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2 θεωρός
θεωρός, ὁ (ϑεάομαι, kein comp.; nach Poll. 2, 55 ἀπὸ τοῦ πρὸς ϑεὸν ὀρούειν, ὁρμᾶν; nach Hsrpocr. u. A. von ϑεός u. ὤρα, τοὺς τὰ ϑεῖα φυλάσσοντας, τῶν ϑείων φροντίζοντας; die Hauptbedeutung ist aber das Wahrnehmen des Schauspiels), der Zuschauer, bes. ein von Staatswegen Abgesandter, entweder um das Orakel im Namen u. Auftrage seines Staates zu befragen, Soph. O. C. 414 O. R. 114 Arr. An. 7, 23, 8, od. um ein Opfer u. Weihgeschenk zu überbringen, Plut. Demetr. 11 Camill. 8, od. im Namen seines Staates einer Feier, bes. Festspielen, als Zuschauer beizuwohnen, Böckh Staathh. I p. 229; Arist. u. A.; – übh. Zuschauer, πόνων ἐμῶν ϑεωρός Aesch. Prom. 118, πραγμάτων ϑ. γενοῦ Ch. 244, ὄμμασιν ὄντως ϑεωρός Plat. Legg. XII, 953 a, ϑεωροὺς πολέμου τοὺς παῖδας ποιεῖν Rep. V, 467 e.
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3 ἐπι-σφετερίζομαι
ἐπι-σφετερίζομαι, sich aneignen, Hsrpocr. v. Σϑένελος.
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4 ἐπί-γυον