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1 δέπας
δέπας, αος, τό, der Becher. Oft bei Homer, in folgenden Formen: nominativ. δέπας, Iliad. 16, 225; accusativ. δέπας, Iliad. 16, 254; dativ. δέπαϊ, Odyss. 3, 41; dativ. δέπαι oder δέπα' oder δέπᾳ Odyss. 10, 316, vgl. Scholl.; dativ. plural. δεπάεσσιν, Iliad. 4, 3; dativ. plural. δέπασσιν Iliad. 15, 86; genitiv. plural. δεπάων Iliad. 7, 480; accusativ. plural. δέπι, kurzes α, der folgende Buchstabe ein Vocal, also zweifelhaft, ob an sich kurz: Odyss. 15, 466 ἠμὲν δέπα ἠδὲ τραπέζας; Odyss. 19, 62 ἠδὲ τραπέζας | καὶ δέπα, ἔνϑεν ἄρ' ἄνδρες ὑπερμενέοντες ἔπινον; Odyss. 20, 153 καϑήρατε δὲ κρητῆρας | καὶ δέπα ἀμφι | κύπελλα τετυγμένα. Das δέπας ist bei Homer wohl überall, wo der Stoff bezeichnet wird, golden, s. z. B. Odyss. 3, 41. 18, 121 Iliad. 6, 220. 23, 196; ein δέπας ἐκ κεράμοιο unter der Ausrüstung des »weisen Cynikers« Antiphil. Byz. 14 ( Plan. 333); Timoth. Cycl. bei Athen. 11, 13 ἓν δέπας κίσσινον μελαίνας σταγόνος ἀμβρότας, ἀφρῷ βρυάζον. Das δέπας, ein Becher zum Trinken, ist bei Homer verschieden vom κρατήρ, dem Mischbecher; ausnahmsweise mischt man in dem sehr großen δέπας des Nestor Iliad. 11, 632 für zwei Personen einen Trank ( κυκειῶ), welchen beide denn auch gleich aus eben diesem δέπας trinken. So erzählt Odysseus auch von der Kirke Odyss. 10, 316 τεῠξε δέ μοι κυκεῶ χρυσέῳ δέπαι, ὄφρα πίοιμι, ἐν δέ τε φάρ μακον ἧκε, also für eine Person. Vgl. über das δέπας des Nestor Lehrs Aristarch. p. 199. Von dem ἄλεισον ist das δέπας nicht verschieden, vgl. Odyss. 3, 41 δέπαϊ u. vs. 46. 51. 63 δέπας mit vs. 50. 53 ἄλεισον; eben so Odyss. 22, 17 δέπας mit vs. 9 ἄλεισον; Athen. 11, 24. Auch κύπελλον bedeutet dasselbe wie δέπας, vgl. Iliad. 24, 285 δέπαϊ mit vs. 305 κύπελλον. Ueber δέπας ἀμφικύπελλον f. s. v. ἀμφικύπελλον. Was die Etymologie von δέπας betrifft, so leitet Curtius Grundzüge der Griech. Etymol. 1, 199 δέπας von der Wurzel Δαπ- her, »theilen«, verwandt δάπτειν, δεῖπνον (entstanden aus δέπινον), so daß das Wort ursprünglich nicht das Gefäß, sondern den in ihm enthaltenen Wein bezeichnet hätte, »ein Maaß«, »eine Portion«; vom Inhalte wäre das Wort auf das Gefäß erst übertragen. Zu dieser Ansicht paßt sehr gut der Homerische Ausdruck δέπας οἴνου, Iliad. 18, 545 τοῖσι δ' ἔπειτ' ἐν χερσὶ δέπας μηλιηδέος οἴνου δόσκεν ἀνὴρ ἑπιών, Odyss. 3, 51 ἐν χερσὶ τίϑει δέπας ἡδέος οἴνου, Odyss. 8, 70 πὰρ δ' ἐτίϑει κάνεον καλήν τε τράπεζαν, πὰρ δὲ δέπας οἴνοιο; doch ist dieser Ausdruck auch wenn δέπας ursprünglich das Gefäß bezeichnet nicht ohne Homerische Analogieen, vgl. Odyss. 9, 196 αἴγεον ἀσκὸν μέλανος οἴνοιο, Odyss. 9, 346 κισσύβιον μετὰ χερσὶν ἔχων μέλανος οἴνοιο; und so könnte man auch an eine Ableitung von der Wurzel Δεκ- denken, δέχομαι, δέπας entstanden aus δέκας, der Becher, den man in die Hand nimmt, der Handbecher, zum Trinken, im Gegensatze zum κρατήρ, dem großen Becher, der stehn bleibt und nur zum Mischen dient. – Nach Griechischen Dichtungen fuhr Helios des Nachts in einem goldenen δέπας von Westen nach Osten durch den Okeanos, s. Pisander, Stesichorus, Antimachus, Aeschylus, Pherecydes bei Athen. 11, 38 u. 39. Theolytos nannte das Fahrzeug einen λέβης, eben so der Dichter der Titanomachie, Panyasis eine φιάλη, Mimnermus eine εὐνή, s. Athen. l. c.; wo es aber δέπας heißt, dachten die Griechen im strengsten Sinne des Wortes an einen freilich wohl ziemlich großen Trinkbecher an ein ποτήριον, s. Athen. l. c. und 11, 16, keineswegs etwa an einen »Nachen« oder »Kahn«, der aus irgend welchen Gründen δέπας nur benannt worden sei.
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2 περιῤ-ῥαντήριον
περιῤ-ῥαντήριον, τό, Gefäß, Geräth zum Besprengen, bes. ein Wedel, Weihwasser oder anderes Wasser damit zu sprengen, Sprengwedel; auch das Gefäß für das Weihwasser, Sprengkessel, im plur., Her. 1, 51 u. Sp., wie Luc. sacrif. 12. 13. Vgl. noch Aesch. 1, 21 im Gesetz: ἐντὸς τῶν τῆς ἀγορᾶς περιῤῥαντηρίων πορεύεσϑαι.
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3 σκαφίς
σκαφίς, ίδος, ἡ, dim. von σκάφη, σκάφος; bes. – a) ein kleines Gefäß; neben γαυλοί als Melkgefäß genannt, Od. 9, 223, Milchnapf; Anaxipp. bei Ath. IV, 169 b. – b) ein kleines Schiff, Nachen. – Bei Marc. Capella c. 6 eine Art Stundenzeiger oder Sonnenuhr, deren Zeiger den Schatten in ein beckenartig vertieftes Gefäß warf. – Auch = πτύον, Wurfschaufel. – Bei Phani. 4 (VI, 297) σκαφίδας ῥαπτὰς γειοφόρους.
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4 κύμβη
κύμβη, ἡ (vgl. κύμβος, sanscr. kumba, Kübel), übh. Höhlung, hohles Gefäß; – a) Kahn, Nachen, ἵπποισιν ἢ κύμβαισι ναυστολεῖς χϑόνα Soph. frg. 129; vgl. Ath. XI, 482 d. – b) ein Gefäß, Becken, Nic. Al. 164. – c) πτεροβάμονες κύμβαι, bei Empedocl. 226, sind die Vögel. – d) ein Ränzel, πήρα, VLL. – Auch = κεφαλή. Vgl. κυβή u. κύμβαχος.
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5 βῖκος
βῖκος, ὁ (orient. Wort), ein irdenes Gefäß, nach Hesych. στάμνος ὦτα ἔχων; vgl. Pol. 6, 14, wo es unter den Wein-, 7, 162, wo es unter irdenen Gefäßen aufgeführt wird; bes. zu Wein, Her. 1, 194; Xen. An. 1, 9, 25 u. Sp.; Ath. XI, 784 d erkl. φιαλῶδες ποτήριον. Die Länge des ι wird bewiesen durch Archestrat. bei Ath. III, 116 f. wo es ein Gefäß für eingesalzene Fische ist, wie Luc. D. Mer. 14 zu Feigen.
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6 ἐχῖνος
ἐχῖνος, ὁ (nach Dindorf Ar. frg. 251 zuweilen auch ἐχίνος), – 1) der Igel, Archil. 66; Ath. III, 95 a ff.; sowohl Land- als Meerigel, ϑαλάττιοι Plat. Euthyd. 298 d; πελάγιοι Arist. H. A. 4, 5; χερσαῖος Theophr. Auch die Schaale des Meerigels, Hippocr. – 21 der dritte Magen der wiederkäuenden Thiere, Arist. part. anim. 3, 14. Auch die innere dicke Haut im Magen der Vögel, Ael. H. A. 14, 7. – 3) eine Verzierung an den Säulen, echinus, Hesych., Vitruv. – 41 die stachlige Frucht der Buchen, Xenocr. – 5) ein metallenes od. irdenes Gefäß, in welches während der Vernehmung der Parteien alle Beweismittel gethan u. das am Schluß der Anakrisis versiegelt und bis zum Gerichtstage verwahrt und dann erst geöffnet wurde, Ar. Vesp. 1436 Dem. 45, 57. 58 u. öfter. Vgl. Meier und Schömann att. Proceß S. 691 ff. – Uebh. Gefäß, VLL. – 61 ein rauher Theil am Pferdezaume, wahrscheinlich die Stange, Xen. de re equ. 10, 6. – 7) bei Ath. XIV, 647 a eine Kuchenart.
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7 βῖκος
βῖκος, ein irdenes Gefäß; bes. zu Wein; ein Gefäß für eingesalzene Fische; zu Feigen -
8 ἐχῖνος
ἐχῖνος, ὁ, (1) der Igel; sowohl Land- als Meerigel. Auch die Schale des Meerigels. (2) der dritte Magen der wiederkäuenden Tiere. Auch die innere dicke Haut im Magen der Vögel. (3) eine Verzierung an den Säulen, echinus. (4) die stachlige Frucht der Buchen. (5) ein metallenes od. irdenes Gefäß, in welches während der Vernehmung der Parteien alle Beweismittel getan u. das am Schluß der Anakrisis versiegelt und bis zum Gerichtstage verwahrt und dann erst geöffnet wurde. Übh. Gefäß. (6) ein rauher Teil am Pferdezaume, wahrscheinlich die Stange. (7) eine Kuchenart -
9 κύμβη
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10 περιῤῥαντήριον
περιῤ-ῥαντήριον, τό, Gefäß, Gerät zum Besprengen, bes. ein Wedel, Weihwasser oder anderes Wasser damit zu sprengen, Sprengwedel; auch das Gefäß für das Weihwasser, Sprengkessel -
11 σκαφίς
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12 πρό-χοος
πρό-χοος, ἡ, zsgzgn πρόχους, wovon sich auch der dat. πρόχουσι nach der 3. Declination findet, Eur. Ion 435 (Herm. aber zieht πρόχοισι vor), Ar. Nubb. 273; acc. τὰς πρόχους, Xen. Cyr. 5, 2, 7, Ael. H. A. 5, 23; – Gefäß zum Ausgießen, Wasserkrug, Gießkanne, bes. woraus man Waschwasser auf die Hände der Gäste goß vor dem Essen; oft dei Hom. χέρνιβα δ' ἀμφίπολος προχόῳ ἐπέχευε φέρουσα καλῇ, χρυσείῃ, z. B. Od. 1, 136; Hes. Th. 785; auch die Weinkanne, aus welcher der Mundschenk in die Becher eingießt, 18, 397; εὐκροτήτου χαλκέας πρόχου, Soph. Ant. 426; χρυσέαις πρόχουσιν, Eur. Ion 435; Ar. Nubb. 273; folgde Dichter; ἐς λοιβὴν χέον εἶϑαρ χρυσείῃ προχόῳ, Antimach. bei Ath. XI, 468 a.
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13 προς-ωποῦττα
προς-ωποῦττα, ἡ, statt προςωπόεσσα, ein Gefäß mit einem Gesichte, Poll. 2, 48.
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14 πυρ-φόρος
πυρ-φόρος, Feuer tragend, bringend; κεραυνός, Blitz, Pind. N. 10, 71, wie Aesch. Spt. 425; Soph. O. C. 1654 O. R. 200; ἀνήρ, Aesch. Spt. 414; bei Soph. Ant. 135 heißt Kapaneus so, der die Fackel schwang; auch ἀστεροπητής, Zeus, Phil. 1183; und Prometheus, O. C. 55; aber auch von der Pest, O. R. 27; von Fackeln, τὰς πυρφόρους Ἀρτέμιδος αἴγλας, O. R. 206; ϑεά, Demeter, Eur. Suppl. 260; ἀστήρ, Ar. Th. 1050; ἔγχος Διός, Av. 1745. – Im Heere der Lacedämonier hieß so der Priester, der das ewige Opferfeuer im Brand erhielt, Xen. Lac. 13, 2 (vgl. Poll. 1, 14. 8, 116); dah. sprichwörtlich von einer gänzlichen Niederlage ἔδει δὲ μηδὲ πυρφόρον περι-γενέσϑαι, Her. 8, 6. – Von einer Maschine, mit welcher Feuer auf die feindlichen Schiffe geschleudert wird, Pol. 21, 5, 1; auch ὀϊστοί, Thuc. 2, 75, Brandpfeile, die zünden, wohin sie treffen; – ἀγγεῖον, ein Feuermaterie enthaltendes Gefäß, Poll. 10, 104.
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15 πυρεύς
πυρεύς, ὁ, der Feuer Anzündende, Hesych. – Ein sonst unbekanntes Gefäß, πυρῆ' ἀνέϑηκε, Ep. ad. 119 (XIII, 13).
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16 περι-χυτήριον
περι-χυτήριον, τό, Gefäß zum Darübergießen, Sp.
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17 περι-κρούω
περι-κρούω, rings herum schlagen, herunterschlagen, περικρουσϑεῖσα πέτρας τε καὶ ὄστρεα, wovon Steine und Muscheln rings abgeschlagen sind, Plat. Rep. X, 611 e; περικεκρουμένος ἄνϑρωπος erkl. Phryn. in B. A. p. 60 οὐχ ὁλόκληρος, übertr., von angebrochenen, abgenutzten Gefäßen; aber πέδας τινί, Plut. an vitios. ad intelic. sufficiat 3, ist = Fesseln anlegen, anschmieden. – Auch = ein irdenes Gefäß dadurch, daß man rund herum daran schlägt, prüfen, ob es auch keine Risse hat, übh. prüfen, Plat. Phil. 55 c.
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18 πνιγεύς
πνιγεύς, ὁ, Gefäß, worin Etwas erstickt wird; Ar. Nubb. 97 Av. 1001; Schol. zu erster Stelle erklärt ἔνϑα οἱ ἄνϑρακες ἔχονται καὶ πνίγονται, ein Deckel, der eine hohle Halbkugel bildet, den man über Kohlen stürzt, um sie zu ersticken; Arist. u. Sp. – Auch ein hydraulisches Instrument, worin die Luft eingeschlossen wird, Hesych. – Ein Maulkorb für Pferde, Ar. bei Poll. 10, 54.
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19 ποιμανδρία
ποιμανδρία, ἡ, ein ländliches Gefäß, Melkeimer, Lyc. 326.
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20 ποδα-νιπτήρ
ποδα-νιπτήρ, ῆρος, ὁ, Gefäß, Wanne, die Füße darin zu waschen, Fußbecken, Her. 2, 172, Arist. Pol. 1, 12. Später auch ποδονιπτήρ. S. Inscr. 3071.
См. также в других словарях:
Gefäß — Gefäß … Deutsch Wörterbuch
Gefäß — steht für ein Gerät, in dem flüssige oder körnige Stoffe aufbewahrt werden, siehe Behälter – dort auch zur Wortherkunft in den Biowissenschaften allgemein einen Hohlraum, siehe Leitungsbahn in der medizinischen Anatomie Blut und Lymphbahnen … Deutsch Wikipedia
Gefäß — Gefäß: Mhd. gevæ̅z̧e »Schmuck, Ausrüstung, Gerät, Geschirr«, ahd. givāz̧i »Proviantladung«, got. gafēteins »Schmuck« gehören zu dem unter ↑ fassen behandelten Verb. Im dt. Sprachgefühl wurde »Gefäß« später als Kollektivbildung zu »Fass«… … Das Herkunftswörterbuch
Gefäß — Gefäß, 1) der Theil einer Sache, wo man sie anfaßt, bes. bei Degen; 2) hohles hölzernes, irdnes, gläsernes, metallnes Werkzeug, andere Körper darin aufzubewahren, z.B. Braugefäß, Weingefäß, Trinkgefäß etc., vgl. Schüssel, Krug, Vase, Urne,… … Pierer's Universal-Lexikon
Gefäß — Gefäß, s. Behälter … Lexikon der gesamten Technik
Gefäß — am Degen und Säbel, s. Seitengewehr … Kleines Konversations-Lexikon
Gefäß — Sn std. (11. Jh.), mhd. gevǣze, ahd. gifāzi Stammwort. Eigentlich Ausrüstung, Schmuck , dann zu der heutigen Bedeutung spezialisiert unter dem Einfluß von Faß, als dessen Kollektivum das Wort aufgefaßt wurde (es ist aber höchstens eine… … Etymologisches Wörterbuch der deutschen sprache
Gefäß — Behälter; Container; Behältnis; Blutgefäß; Blutader; Ader * * * Ge|fäß [gə fɛ:s], das; es, e: kleinerer Behälter: ein Gefäß für Salz, Öl; wenn du ein geeignetes Gefäß hast, hole ich Wasser; etwas in ein Gefäß füllen. Syn.: ↑ … Universal-Lexikon
Gefäß — das Gefäß, e (Mittelstufe) Behälter, in dem man Flüssigkeiten oder andere Stoffe füllen kann Beispiele: Sie hat das Gefäß mit Milch gefüllt. Er hat das feuerfeste Gefäß in den Ofen gestellt … Extremes Deutsch
Gefäß — 1. Behälter, Behältnis; (veraltet): Küvette. 2. (Fachspr.): Leitungsbahn; (Bot.): Trachee. * * * Gefäß,das:⇨Ader(1) GefäßBehälter,Behältnis … Das Wörterbuch der Synonyme
Gefäß — Ge·fä̲ß das; es, e; 1 ein relativ kleiner Behälter, meist für Flüssigkeiten <etwas in ein Gefäß füllen / schütten, tun>: Krüge und Schüsseln sind Gefäße || K: Trinkgefäß 2 meist Pl; sehr kleine Röhren im Körper von Menschen und Tieren (die… … Langenscheidt Großwörterbuch Deutsch als Fremdsprache