-
1 ἐπι-δικάζω
ἐπι-δικάζω, gerichtlich zusprechen, vom Richter, bes. eine Erbschaft, ἐπεδίκασεν ὁ ἄρχων τοῖς ἀντιδίκοις τὸν κλῆρον Dem. 48, 26; daher παρὰ τοῦ ἐπιδεδικασμένου καὶ ἔχοντος τὸν κλῆρον, dem die Erbschaft zugesprochen worden, 43, 7; ἐπιδικασϑεῖσα, die Einem zugesprochene Erbinn, Is. 6, 14; D. Sic. 12, 18. – Med. eine Sache vor Gericht zum Spruche bringen, Plat. Legg. IX, 874 a; bes. sich eine Erbschaft zusprechen lassen, τοῦ κλήρου Dem. 43, 3; Andoc. 3, 41; Is. oft; τῆς οὐσίας Isocr. 19, 3; auch τῆς ἐπικλήρου, eine reiche Erbtochter, Dem. 43, 55; γυναικός Andoc. 1, 119. Vgl. Herm. Staatsalterth. §. 121, 5 Meier u. Schömann Att. Proceß S. 462. – Uebh. wornach trachten, Arist. Eth. 2, 7; ἀνδρός Schol. Ar. Nubb. 40.
-
2 ἐπιδικάζω
ἐπι-δικάζω, gerichtlich zusprechen (vom Richter, bes. eine Erbschaft); daher παρὰ τοῦ ἐπιδεδικασμένου καὶ ἔχοντος τὸν κλῆρον, dem die Erbschaft zugesprochen worden; ἐπιδικασϑεῖσα, die einem zugesprochene Erbin; eine Sache vor Gericht zum Spruche bringen; bes. sich eine Erbschaft zusprechen lassen; τῆς ἐπικλήρου, eine reiche Erbtochter. Übh. wonach trachten -
3 κατα-κληρο-νομέω
κατα-κληρο-νομέω, durch Erbschaft bekommen, erben, Sp.; τινά, zum Erben machen; τινά τι, Einen Etwas erben lassen, ihm eine Erbschaft geben, LXX; durchs Loos vertheilen, LXX.
-
4 κλῆρος
κλῆρος, ὁ (vielleicht von κλάω, weil man in den ältesten Zeiten Scherben, Stückchen von Reisern oder Aehnliches zu Loosen brauchtej, – 1) das Loos, das Zeichen des Looses; ἐν δὲ κλήρους ἐβάλοντο· πάλλ' Ἀχιλεύς· ἐκ δὲ κλῆρος ϑόρε Νεστορίδαο Il. 23, 352, wo zugleich die gewöhnlichste Art der Bestimmung oder die Wahl durchs Loos beschrieben ist; vgl. 7, 175 οἱ δὲ κλῆρον ἐσημήναντο ἕκαστος, ἐν δ' ἔβαλον κυνέῃ, und 182. 189. 3, 316. 328 Od. 10, 206; ἐπὶ κλήρους ἐβάλοντο, sie warfen das Loos, 14, 209 (vgl. κλῆρον βάλλεσϑαι ὑπέρ τινος Plut. Luc. 27); κλήρῳ πεπαλάχϑαι 9, 331; κλήρῳ λαχεῖν Il. 24, 400; κλήροις ϑεοπροπέων Pind. P. 4, 191, durch Loose den Rathschluß der Götter erforschen; vgl. Eur. Phoen. 852 κλήρους δ' ἐμοὶ φύλασσε, οὓς ἔλαβον οἰωνίσματ' ὀρνίϑων μαϑών; Ion 908; Ἑλλάδα κλήρῳ λαχοῠσα Aesch. Pers. 123; κλῆρος ἐνϑάϑ' οὐκ ἐπάλλετο Soph. Ant. 392; ὅτ' αὐτοὺς οἱ τεταγμένοι βραβῆς κλήροις ἔπηλαν El. 700, als die Kampfrichter durchs Loos sie bestimmten, sie aufstellten; κλήρου κατὰ μοῖραν Eur. Rhes. 545; Her. 3, 83; διὰ τὴν τοῦ κλήρου τύχην Plat. Rep. X, 619 d; ὡς τὸ πολὺ ἀπὸ κλήρων αἱ ἀρχαὶ ἐν αὐτῇ γίγνονται Rep. VIII, 557 a, die Aemter werden durchs Loos, nach dem Loose zugetheilt; Hermes stand dem Loosen vor, Ar. Pax 364 u. Schol. – Das Loosen selbst, κλῆρον τίϑεσϑε Eur. I. A. 1198; κλ. καὶ χειροτονία Xen. rep. Ath. 1, 2; vgl. Plut. Timol. 31 Aem. P. 10. – Später heißen auch die Würfel, mit denen man wie durch das Loos über Zweifelhaftes entschied, κλῆροι. – 2) das Verloos'te, durch das Loos Zugetheilte oder Zugefallene, der Antheil, bes. der Antheil am Erbe, die Erbschaft, u. vorzugsweise ein vererbtes Grundstück, Erbgut; καὶ οἶκος καὶ κλῆρος ἀκήρατος Il. 15, 497, vgl. Od. 14, 62; Hes. O. 37. 339, Ländereien, bebau'te Felder, φϑείρων τῶν Συρίων τοὺς κλήρους Her. 1, 76, vgl. 9, 94; κατὰ κλῆρον Ἰόνιον Aesch. Pers. 866; πόλιν πατρὸς ὄψεσϑε, κλήρους δ' ἐμβατεύσετε χϑονός Eur. Heracl. 876; ἐχέτω τὴν ϑυγατέρα καὶ τὸν κλῆρον τοῦ τελευτήσαντος Plat. Legg. XII, 924 e, öfter, wie bei den Rednern; bes. Reden des Isaeus ὑπὲρ τοῦ κλήρου τινός, über die Erbschaft; κατέφαγε δὴ τὸν κλῆρον Hipponax bei Ath. VII, 304 b; – πόληες, αἳ κλήρους ἐστήσαντο, die sich ansiedelten, Callim. Del. 281. – 3) ein den Bienenstöcken schädliches Insekt, Arist. H. A. 8, 27. 9, 40. – 4) bei den K. S. der Klerus, die Geistlichkeit.
-
5 ἐπι-γράφω
ἐπι-γράφω, 1) auf der Oberfläche ritzen, streifen, leicht verwunden, χρόα φωτός, Il. 4, 139. 13, 553; mit doppeltem acc., νῦν δέ μ' ἐπιγράψας ταρσόν 11, 388, wie Κτήσιππος δ' Εὔμαιον – ἔγχεϊ ὦμον ἐπέγραψεν Od. 22, 280; ἄκροις δακτύλοις, darüber hinfahren, Luc. Amor. 42. So wird auch Il. 7, 187 ὅς μιν (κλῆρον) ἐπιγράψας κυνέῃ βάλε erkl.: nachdem er das Loos durch eingekratzte, eingeschnittene Merkmale bezeichnet hatte, ohne daß an eigentliche Buchstabenschrift zu denken ist. – Aber bei den Attikern – 2) daraufschreiben, eine Aufschrift machen, bes. auf Weihgeschenken, Grabmälern, Büchern; ἐπὶ τρίποδα Thuc. 1, 132; εἰς τὸν τρίποδα Dem. 59, 97; ἐπίγραμμα ὃ Μίδᾳ τῷ Φρυγί φασιν ἐπιγεγράφϑαι, welches auf den Midas gemacht sein soll, Plat. Phaedr. 264 c; τὸ αὑτοῦ ὄνομα Xen. An. 5, 3, 5; Aesch. 3, 183; wohin auch das med. ἐπεγράφοντο ὡς Θηβαῖοι Xen. Hell. 7, 5, 20 zu ziehen, sie bemalten, beschrieben sich, doch wohl die Schilder, als wären sie Thebaner. – Uebh. benennen, τὸ δρᾶμα τοῦτο Καλλίμαχος ἐπιγράφει Εὐνοῦχον Ath. XI, 496 f. – Dah. übtr., Jemandem Etwas zuschreiben, beimessen, ἐὰν δὲ αὐτόματόν τι συμβῇ, σαυτὸν ἐπὶ τὸ γεγενημένον ἐπιγράψεις; Aesch. 3, 167, wirst du dich für den Urheber des Geschehenen ausgeben? wie ἑαυτὸν τοῖς ἀλλοτρίοις πόνοις Ael. H. A. 8, 2; ϑεοῖς τὸ ἔργον Heliod. 8, 9; komisch Φοίβῳ τὰς ἀνίσους χεῖρας Antiphil. 18 (IX, 263), die Ungleichheit dem Phöbus zuschreiben; so im med., sich Etwas zuschreiben, zueignen, οἱ ἐπιγραφόμενοι ταῖς ἀλλοτρίαις γνώμαις, eigtl., die sich od. ihren Namen zu dem Vorschlage eines Andern aufschreiben lassen, also sich fremde Ansichten zueignen, Dem. 59, 43; u. pass., τὸν ἐπὶ τοῖς τῆς πόλεως ἀτυχήμασιν ἐπιγεγραμμένον, dem das Unglück des Staates zugeschrieben wird, Din. 1, 29; so auch Plut. Demetr. 42 Timol. 36, wobei die folgdn Beispiele zu vergleichen. – 31 auf-, einschreiben, bes. auf öffentliche Dokumente seinen Namen setzen, z. B. auf ein Dekret, ἐπιγραφομένων τοιούτων ῥητόρων ἐπὶ τὰς τοῦ δήμου γνώσεις Aesch. 1, 188; οἱ ἐπιγραφόμενοι τοῖς δόγμασιν, unterschreiben, D. Hal. 6, 84; u. in Listen, z. B. εἰς τοὺς πράκτορᾳς, in die Schuldregister der Praktoren eintragen, Andoc. 1, 77; vgl. οἱ πρόεδροι μέχρι πεντήκοντα δραχμῶν καϑ' ἕκαστον ἀδίκημα τοῖς πράκτορσι ἐπιγράφειν κυριευέτωσαν Aesch. 1, 35, im Gesetz; πολίτας ἐπεγράψαντο πολλούς, in die Bürgerrollen, Thuc. 5, 4. – In der attischen Gerichtssprache, – a) wie es vom Gesetzgeber heißt τὰ μέγιστα ἐπιτίμια ἐπιγράψας, die größte Strafe im Gesetz hinzufügen, Aesch. 1, 14, u. mit veränderter Structur προςτίμοις μεγάλοις ἐπέγραψε τοὺς ἁμαρτάνειν μέλλοντας D. Sic. 12, 12, so in der Klageschrift die Strafe abschätzen, den Strafantrag hinzusetzen, τὴν διπλασίαν τοῦ ἐπιγραφέντος βλάβους τῷ ἀφαιρεϑέντι τινέτω Plat. Legg. XI, 915 a; ἐπιγεγραμμένον ἐπὶ τῇ παρανόμων γραφῇ τίμημα Din. 2, 12; vom Kläger das med., τίμημα ἐπιγραψάμενος Aesch. 1, 16; τῶν ἐπιγεγραμμένων ἐτίμησαν, die Richter schätzten oder bestimmten die Strafe nach dem Antrage, Dem. 29, 8. – b) in der Klageschrift Einen als Zeugen nennen, κλητῆρα, μάρτυρας, Dem. 53, 14. 54, 31. – c) Einen als Erben aufschreiben lassen, Dem. 43, 15; auch die gerichtlich in Anspruch genommene Erbschaft abschätzen, ὲπιγράφεσϑαι τίμημα τῷ κλήρῳ Is. 3, 2; auch = gerichtlich die Erbschaft in Anspruch nehmen, 4, 2. – d) Namen u. Vermögen der Bürger aufschreiben, um danach die Staatslasten zu vertheilen, u. med. sich aufzeichnen lassen, ἐπέγραψε τοῖς πλουσιωτάτοις αὐτῶν πλῆϑος τι ἀργυρίου Arist. Oec. 2, 29; ἐμαυτῷ μὲν ἐπέγραψα τὴν μεγίστην εἰςφοράν Isocr. 17, 41, vor Bekker ἐπεγραψάμην. – Im med. auch προστάτην, sich einen Vorstand nehmen und einschreiben lassen, Ar. Pax 684, wie die Metöken in der Liste einen athenischen Bürger zu ihrem Namen als Patron hinzuschreiben lassen mußten, vgl. Hermann Staatsalterth. §. 135, 2. So auch komisch Γοργόνα Ar. Aeh. 1095, die Gorgo zu seiner Patroninn machen; selten im act., wie Luc. Peregr. 11 προστάτην τινὰ ἐπιγράφειν. – Aehnlich Ἥμηρον, den Homer als seinen Gewährsmann nennen, Luc. Dem. encom. 2, und Πλάτωνα, den Platon seinen Lehrer nennen, sich zu seiner Schule halten, οἱ τὸν Πλάτωνα ἐπιγραφόμενοι, die Schüler des Platon, Hermotim. 14 Fugitiv. 16.
-
6 ἔγ-κληρος
ἔγ-κληρος, 1) ein Loos oder einen Antheil an Etwas habend; ὑμεναίων Soph. Ant. 808; ibd. 837 φϑιμένῳ τοῖς ἰσοϑέοις ἔγκληρα λαχεῖν μέγ' ἀκοῠσαι, Scholl. τῆς αὐτῆς μοίρας τυχεῖν τοῖς ἰσοϑέοις, ruhmwürdig für den Gestorbenen ist es, das Loos, Erbtheil der Göttergleichen zu erlangen, vgl. 2); – wie ἐπίκληρος, im Besitz einer Erbschaft, Erbe, κασιγνήτη Eur. I. T. 682; übertr., εὐνή, reich, Hipp. 1011. – 2) durch das Loos od. die Erbschaft zufallend; πεδία Eur. Herc. etc. Fur. 468; πῖαρ χϑονός Lycophr. 1060, Schol. τὸ κληρωϑέν.
-
7 ἔγκληρος
ἔγ-κληρος, (1) ein Los oder einen Anteil an etwas habend; τῆς αὐτῆς μοίρας τυχεῖν τοῖς ἰσοϑέοις, ruhmwürdig für den Gestorbenen ist es, das Los, Erbteil der Göttergleichen zu erlangen; wie ἐπίκληρος, im Besitz einer Erbschaft, Erbe; übertr., εὐνή, reich. (2) durch das Los od. die Erbschaft zufallend -
8 ἐπιγράφω
ἐπι-γράφω, (1) auf der Oberfläche ritzen, streifen, leicht verwunden; ἄκροις δακτύλοις, darüber hinfahren; ὅς μιν ( κλῆρον) ἐπιγράψας κυνέῃ βάλε, nachdem er das Los durch eingekratzte, eingeschnittene Merkmale bezeichnet hatte, ohne daß an eigentliche Buchstabenschrift zu denken ist. (2) daraufschreiben, eine Aufschrift machen, bes. auf Weihgeschenken, Grabmälern, Büchern; ἐπίγραμμα ὃ Μίδᾳ τῷ Φρυγί φασιν ἐπιγεγράφϑαι, welches auf den Midas gemacht sein soll; ἐπεγράφοντο ὡς Θηβαῖοι, sie bemalten, beschrieben sich, doch wohl die Schilder, als wären sie Thebaner. Übh. benennen. Dah. übtr., j-m etwas zuschreiben, beimessen; komisch Φοίβῳ τὰς ἀνίσους χεῖρας, die Ungleichheit dem Phöbus zuschreiben; sich etwas zuschreiben, zueignen, οἱ ἐπιγραφόμενοι ταῖς ἀλλοτρίαις γνώμαις, eigtl., die sich od. ihren Namen zu dem Vorschlage eines Andern aufschreiben lassen, also sich fremde Ansichten zueignen; pass., τὸν ἐπὶ τοῖς τῆς πόλεως ἀτυχήμασιν ἐπιγεγραμμένον, dem das Unglück des Staates zugeschrieben wird. (3) auf-, einschreiben, bes. auf öffentliche Dokumente seinen Namen setzen, z. B. auf ein Dekret; οἱ ἐπιγραφόμενοι τοῖς δόγμασιν, unterschreiben; in Listen, z. B. εἰς τοὺς πράκτορᾳς, in die Schuldregister der Praktoren eintragen; πολίτας ἐπεγράψαντο πολλούς, in die Bürgerrollen. In der attischen Gerichtssprache, (a) wie es vom Gesetzgeber heißt τὰ μέγιστα ἐπιτίμια ἐπιγράψας, die größte Strafe im Gesetz hinzufügen, u. mit veränderter Structur προςτίμοις μεγάλοις ἐπέγραψε τοὺς ἁμαρτάνειν μέλλοντας, so in der Klageschrift die Strafe abschätzen, den Strafantrag hinzusetzen; τῶν ἐπιγεγραμμένων ἐτίμησαν, die Richter schätzten oder bestimmten die Strafe nach dem Antrage. (b) in der Klageschrift einen als Zeugen nennen. (c) einen als Erben aufschreiben lassen; auch die gerichtlich in Anspruch genommene Erbschaft abschätzen; auch = gerichtlich die Erbschaft in Anspruch nehmen. (d) Namen u. Vermögen der Bürger aufschreiben, um danach die Staatslasten zu verteilen, u. sich aufzeichnen lassen; προστάτην, sich einen Vorstand nehmen und einschreiben lassen, wie die Metöken in der Liste einen athenischen Bürger zu ihrem Namen als Patron hinzuschreiben lassen mußten. So auch komisch Γοργόνα, die Gorgo zu seiner Patronin machen. Ähnlich Ἥμηρον, den Homer als seinen Gewährsmann nennen; und Πλάτωνα, den Platon seinen Lehrer nennen, sich zu seiner Schule halten, οἱ τὸν Πλάτωνα ἐπιγραφόμενοι, die Schüler des Platon -
9 κατακληρονομέω
κατα-κληρο-νομέω, durch Erbschaft bekommen, erben; τινά, zum Erben machen; τινά τι, einen etwas erben lassen, ihm eine Erbschaft geben; durchs Los verteilen -
10 κλῆρος
κλῆρος, ὁ (vielleicht von κλάω, weil man in den ältesten Zeiten Scherben, Stückchen von Reisern oder Ähnliches zu Losen brauchte), (1) das Los, das Zeichen des Loses; ἐπὶ κλήρους ἐβάλοντο, sie warfen das Los; κλήροις ϑεοπροπέων, durch Lose den Ratschluß der Götter erforschen; ὅτ' αὐτοὺς οἱ τεταγμένοι βραβῆς κλήροις ἔπηλαν, als die Kampfrichter durchs Los sie bestimmten, sie aufstellten; ὡς τὸ πολὺ ἀπὸ κλήρων αἱ ἀρχαὶ ἐν αὐτῇ γίγνονται, die Ämter werden durchs Los, nach dem Lose zugeteilt; Hermes stand dem Losen vor. Das Losen selbst. Später heißen auch die Würfel, mit denen man wie durch das Los über Zweifelhaftes entschied, κλῆροι. (2) das Verloste, durch das Los Zugeteilte oder Zugefallene, der Anteil, bes. der Anteil am Erbe, die Erbschaft, u. vorzugsweise ein vererbtes Grundstück, Erbgut; Ländereien, bebaute Felder; bes. Reden des Isaeus ὑπὲρ τοῦ κλήρου τινός, über die Erbschaft; πόληες, αἳ κλήρους ἐστήσαντο, die sich ansiedelten. (3) ein den Bienenstöcken schädliches Insekt. (4) der Klerus, die Geistlichkeit -
11 παρ-έρχομαι
παρ-έρχομαι (s. ἔρχομαι), 1) an der Seite oder daneben vorbeikommen, Od. 12, 62. 16, 357; oft mit dem Nebenbegriffe »glücklich entkommen«, Il. 1, 132 (vgl. 2); mit dem acc. des Gegenstandes, an dem man vorbeikommt, 8, 239; Her. 3, 72; Plat. Alc. I, 123 b; – vorbeigehen, verfließen, κῠμα, Od. 5, 429, von der Zeit, vergehen, πρὶν ἂν τὸ καῦμα παρέλϑῃ, Plat. Phaedr. 242 a; τὸν παρελϑόντ' ἄροτον, Soph. Trach. 69; ἐν τῷ παρεληλυϑότι χρόνῳ, in der vergangenen Zeit, Plat. Rep. VI, 499 c; τῆς παρελϑούσης νυκτὸς ταυτησί, Prot. 310 a; u. übh. von Dingen, die der Vergangenheit angehören, ταῖς ὁδοῖς παρελϑούσαις, Soph. O. C. 1397, vgl. Phil. 1358; ὅντινα τὸν παρεληλυϑότα βίον βεβίωκεν, Plat. Lach. 188 a, das vergangene Leben; Sp. – 2) zuvorkommen, an Schnelligkeit übertreffen, οἴοισιν δείδοικα ποσὶν μή τίς με παρέλϑῃ Φαιήκων, Od. 8, 230, daß mich Einer im Lauf übertreffe, vgl. Il. 23, 345 οὐκ ἔσϑ' ὅς κέ σ' ἕλῃσι μετάλμενος, οὐδὲ παρέλϑῃ; aber auch ἐν δόλοισιν, in Listen übertreffen, Od. 13, 291. Daher = täuschen, überlisten, Διὸς νόον, Hes. Th. 613; vgl. Schaef. Schol. Par. Ap. Rh. 2, 936; ἕτερος ἕτερον ὄλβῳ καὶ δυνάμει παρῆλϑεν, übertraf an Macht, Eur. Bacch. 904; μὴ τὴν τεκοῦσαν τῇ φιλανδρίᾳ ζήτει παρελϑεῖν, Androm. 229; ἢν ἀναιδείᾳ παρέλϑῃς αὐτόν, Ar. Equ. 277; τὰ ἔργα τοὺς λόγους παρέρχεται, Dem. 10, 3. – 3) übergehen, aus der Acht lassen, unbemerkt lassen; ὡς δὲ πάντ' ἐπελήλυϑεν κοὐδὲν παρῆλϑεν, Ar. Vesp. 636; Plat. Phaedr. 278 e. Dader auch entgehen, πολλά με καὶ συνιέντα παρέρχεται, Theogn. 419; vgl. Soph. Trach. 226, οὐδέ μ' ὄμματος φρουρὰν παρῆλϑε τόνδε μὴ λεύσσειν στόλον; u. τοῠτο γὰρ αὖ με μικροῠ παρῆλϑεν εἰπεῖν, Dem. 21, 110, das vergaß ich beinahe zu sagen. – Aber auch = darüber hinausgehen, übertreten, νόμον, Lys. 6, 52; Dem. 37, 37; vgl. Eur. Suppl. 231. – 4) hinzu-, hinangehen, -kommen; Hes. O. 218; εἴσω, Aesch. Ch. 845 u. A.; εἴς τι, Her. 3, 77; Eur. Ion 1171, der es auch c. accus. verbindet, παρῆλϑε νυμφικοὺς δόμους Med. 1137, Hipp. 108; εἰς τὰ βασίλεια, Plut. Anton. 74; εἴσω Πυλῶν, eindringen, Dem. 18, 35; bes. vor einer Versammlung oder sonst als Redner öffentlich auftreten, παρελϑὼν ἔλεξε τοιάδε, Thuc. 2, 59. 3, 36 u. öfter; Ar. Eccl. 409; ἐὰν ϑᾶττον ἐς τὸν Ἀϑηναίων δῆμον παρέλϑῃς, Plat. Alc. I, 105 a u. oft bei den Rednern u. Sp., παρελϑὼν εἰς τὸν δῆμ ον, Plut. Them. 4; παρελϑεῖν εἰς τὸ κοινὸν βουλευτήριον, Pol. 2, 50, 10. – Auch εἰς τὴν δυναστείαν, Dem. 9, 24, zur Herrschaft gelangen, wie εἰς τὴν ἀρχήν, Plut. Anton. 5; ἐπὶ τὰ πράγματα, Luc. D. Mort. 12, 4; εἰς τὴν οὐσίαν, die Erbschaft antreten, Gall. 12.
-
12 παγ-κληρία
παγ-κληρία, ἡ, die ganze Erbschaft, Habe; Aesch. Ch. 479; Soph. frg. 774; Eur. Suppl. 14 Ion 814; sp. D., wie Lycophr. 592.
-
13 πάγ-κληρος
πάγ-κληρος, die ganze Erbschaft besitzend, Alles erbend, οὐκ ἄν ποτ' ἔσχες παγκλήρους δόμους, Eur. Ion 1542.
-
14 κληρικός
κληρικός, 1) die Erbschaft betreffend, λόγοι Harpocr. v. παρακαταβολή. – 2) zur Geistlichkeit gehörig, K. S.
-
15 κληρο-νόμος
κληρο-νόμος, durchs Loos, oder übh. einen Antheil erhaltend; τοῦ λόγου, den die Reihe trifft zu sprechen, Plat. Rep. I, 331 d; bes. von der Erbschaft, erbend, beerbend, subst. der Erbe; τῶν Κλεωνύμου κληρονόμον γενέσϑαι Is. 1, 36; Plat. Legg. XI, 923 e; Oratt. u. Sp., κληρονόμον τινὰ ποιεῖσϑαι, καϑιστάναι, ἀπολείπειν, γράφειν, zum Erben einsetzen u. s. w. S. die verb.
-
16 κληρο-νόμημα
κληρο-νόμημα, τό, das durchs Loos Zugetheilte, die Erbschaft, Luc. Tyrannicid. 6 u. a. Sp.
-
17 κληρο-δοσία
κληρο-δοσία, ἡ, Vertheilung durchs Loos, D. Sic. 5, 53; auch = die Erbschaft, Sp.
-
18 κληρο-νομικός
κληρο-νομικός, ή, όν, die Erbschaft betreffend, erbschaftlich, Sp.
-
19 κληρο-νομιαῖος
κληρο-νομιαῖος, von einer Erbschaft herrührend, Eust. 1425, 55.
-
20 κληρο-νομέω
κληρο-νομέω, durchs Loos bekommen, übh. seinen Antheil bekommen, bes. seinen Theil an der Erbschaft empfangen, Erbe sein, beerben; τῆς οὐσίας Isocr. 1, 2; Is. 1, 40 u. öfter; Dem. u. Folgde; auch c. acc., χώραν Lycurg. 88, wie Pol. 9, 39; Luc. D. mort. 11, 3; τινά, Einen beerben, Ep. ad. 86 (XI, 202), wie Posidon. Ath. V, 211 f; τὴν μητρυιάν Plut. Syll. 2, welche Construction Moeris als hellenistisch bezeichnet, vgl. Phryn. p. 129; Sp. sagen auch τινά τινος, D. S. 45, 47; vgl. Lob. zu Phryn. a. a. O. – Auch übertr., wie im Deutschen, »Theil haben«, τῆς αἰσχύνης Dem. 19, 320, wie τὴν ἐπ' εὐσεβείᾳ δόξαν Pol. 15, 22, 3; öfter bei Sp. = erlangen, bekommen. – LXX auch = zum Erben einsetzen.
См. также в других словарях:
Erbschaft — Erbschaft … Deutsch Wörterbuch
Erbschaft — Erbschaft,die:1.⇨Hinterlassenschaft–2.eineE.machen/antreten:⇨erben Erbschaft→Erbe … Das Wörterbuch der Synonyme
Erbschaft — Erbschaft, Erbschaftsantretung u. Erbschaftsausschlagung, s.u. Erbrecht … Pierer's Universal-Lexikon
Erbschaft — Erbschaft, s. Erbe und Erbrecht … Meyers Großes Konversations-Lexikon
Erbschaft — Dieser Artikel oder Absatz stellt die Situation in Deutschland dar. Hilf mit, die Situation in anderen Ländern zu schildern. Der Ausdruck Erbschaft bezeichnet im deutschen Erbrecht das gesamte Vermögen einer verstorbenen Person, des Erblassers,… … Deutsch Wikipedia
Erbschaft — 1. Auf Erbschaft harren, macht viel Narren. 2. Die Erbschaft geht vom Spiess auf die Spindel. – Hillebrand, 156, 217; Danz, Handbuch d. heutigen gem. d. Privatrechts, 2. Aufl., III, 19; Graf, 189, 36. Behauptet, dass das männliche Geschlecht vor… … Deutsches Sprichwörter-Lexikon
Erbschaft — Nachlass; Hinterlassenschaft; Vermächtnis; Legat; Erbteil (schweiz.); Erbgut; Erbe * * * Erb|schaft [ ɛrpʃaft], die, , en: etwas, was jmd. erbt: eine Erbschaft antreten; zu unserem großen Erstaunen hat sie die Erbschaft ausgeschlagen. Syn.: 1 … Universal-Lexikon
Erbschaft — die Erbschaft, en (Mittelstufe) das gesamte Vermögen einer verstorbenen Person Synonyme: Erbe, Hinterlassenschaft Beispiele: Er hat die Erbschaft ausgeschlagen. Sie hat die Erbschaft im Alter von 15 Jahren angetreten … Extremes Deutsch
Erbschaft — 1Erbe »Hinterlassenschaft«: Der Ursprung dieses bei Germanen und Kelten schon früh bezeugten Rechtsbegriffes liegt in der Vorstellung des verwaisten schutzlosen Kindes. Das gemeingerm. Substantiv mhd. erbe, ahd. erbi, got. arbi, aengl. ierfi,… … Das Herkunftswörterbuch
Erbschaft — Ẹrb·schaft die; , en; das ↑Erbe1 (1) <eine Erbschaft machen, antreten, ausschlagen> || K : Erbschaftssteuer … Langenscheidt Großwörterbuch Deutsch als Fremdsprache
Erbschaft — den Erben eines Verstorbenen durch ⇡ Erbfall aus dem ⇡ Nachlass zugewachsenes Vermögen. Vgl. auch ⇡ Erwerb von Todes wegen. Erbschaftsteuerliche Behandlung: Die E. unterliegt der ⇡ Erbschaftsteuer. Einkommen und körperschaftsteuerliche Behandlung … Lexikon der Economics