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1 φρίσσω
φρίσσω, att. - ττω, aor. φρῖξαι, Soph. El. 400, perf. πέφρῑκα, mit dem dor. partic. πεφρίκοντες, Pind. P. 4, 183, – rauh u. uneben sein, emporstarren, sich emporsträuben; φρίσσουσιν ἄρουραι, die Saatfelder starren von Aehren, Il. 23, 599; vollständig ἄρουρα, λήϊον φρίσσει ἀσταχύεσσιν, vgl. φρίξας κάρπιμος στάχυς Eur. Suppl. 31. – Aehnlich μάχη ἔφριξεν ἐγχείῃσιν Il. 13, 339, wie φάλαγγες σάκεσίν τε καὶ ἔγχεσι πεφρικυῖαι, von Lanzen starrend, wie wir von einem Lanzenwalde sprechen, 4, 282; στίχες ἀσπίσι καὶ κορύϑεσσι καὶ ἔγχεσι πεφρικυῖαι 7, 62; vgl. λόχον πυκναῖσιν ἀσπίσιν πεφρικότα Eur. Phoen. 1112; Pind. vrbdt φιάλαν χρυσῷ πεφρικυῖαν I. 5, 37; πτεροῖσι νῶτα πεφρίκοντας P. 4, 183. Oft von sich emporsträubenden Haaren u. Mähnen, φρίσσουσι τρίχες Hes. O. 542; φρίσσουσιν ἔϑειραι, die Haare sträuben sich empor; auch c. accus., φρίσσειν λοφιήν, τρίχας, entweder an den Haaren emporstarren oder die Haare emporrichten, aufsträuben, also trans., Od 19, 446, Hes. Sc. 391; eben so νῶτον od. αὐχένας φρίσσειν, Il. 13, 473, Hes. Sc. 171; vgl. αὐχενίους χαίτας πεφρικώς Archi. 12 (XV, 51); Paul. Sil. 44 (VI, 168); auch φρίσσω ταῖς ϑριξίν, die Haare sträuben sich mir empor, Soph. tr. 314; ἀκάνϑαις Luc. Dom. 22. Auch von Bäumen, πεύκη φρίσσουσα Ζεφύροις Plat. 13 ( Plan. 13); von rauhen, hohen Ufern, ἑκάτερ ϑε ῥηγμῖνες φρίσσουσι Ap. Rh. 4, 1575. – Von der Empfindung des Frostes u. Schreckens, wobei sich die Haut zusammenzieht, rauh wird, indem sie die sogenannte Gänsehaut überläuft, u. die Haare sich emporrichten; Frost empfinden, von Frost schauern, frieren, Hes. O. 512; auch vom Fieberfroste n. aus andern Ursachen, φϑονεροῖς φρίσσοντα γενείοις, vom rauhen Barte, Strat. 13 (XII, 27); – zusammenschauern, erschrecken, H. h. 27, 8; u. c. accus., τινά, vor Einem erschrecken, ihn fürchten, Il. 11, 383. 24, 775; ἔφριξέ νιν Pind. Ol. 7, 38; τὸν φρίξαν κύνες I. 1, 13, u. oft; selten τινός, ἅλω δὲ πολλήν, ἀσπίδος κύκλον λέγω, ἔφριξα δινήσαντος Aesch. Spt. 472; cum partic., πέφρικα λεύσσων τάςδ' ἕδρας Suppl. 341; Plat. Rep. III, 387 c Phaedr. 251 a. Auch vor heiliger Ehrfurcht schaudern, vom frommen Schauer beim Nahen der Gottheit, Jac. A. P. p. 1057; seltner vor Freude, Wonne schaudern, ἔφριξ' ἔρωτι Soph. Ai. 678. – C. inf. = sich scheuen, Etwas zu thun.
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2 βάλλω
βάλλω, werfen, treffen, (1) mit Geschossen werfen, mit Lanzen, Pfeilen, Steinen usw.; wirklich werfen, d. h. so, daß man die Waffe aus der Hand fahren läßt; Gegensatz οὐτάζειν, τύπτειν, νύσσειν, πλήττειν, stoßen, hauen, stechen, schlagen, wobei man die Waffe in der Hand behält. Wenn mehrere zusammen erwähnt werden, von denen einer durch einen Wurf, ein anderer durch Stoß, Hieb, Stich oder Schlag verwundet ist, so gebraucht Homer συλληπτικῶς von allen zusammen das Wort βάλλειν. Besondere Arten des Gebrauchs: (a) absolut βάλλ' οὕτως. (b) Angabe der Waffe, ἐγχείῃσιν; übertr., κακοῖς, so. λόγοις, mit Schmähreden. (c) Angabe des Zieles; allemal = treffen, nicht = zielen, zu treffen suchen. (2) Ähnlich dem Deutschen in vielen anderen Verbindungen, wo nicht von Geschossen die Rede ist. ἐν κονίῃσι βάλλειν, zu Boden strecken; οἶκον β. zerstören; ἐς γόνυ τὴν πόλιν, herunter, in Sklaverei bringen; ἐν πυρὶ βάλλειν, ins Feuer werfen. (3) In vielfachen Übertragungen, wo teils ein stärkeres od. schwächeres Berühren und Treffen, teils ein Hinwerfen bezeichnet wird, (a) von Eindrücken, welche die Sinne treffen, ἵππων μ' ὠκυπόδων ἀμφὶ κτύπος οὔατα βάλλει, Tmesis, der Schall umtönt mein Ohr; φϑόγγος βάλλει με, trifft mich; sc. ὕμνῳ, wen wollen wir preisen? (b) von der Sonne: Strahlen werfen. (c) Übertr. auf geistige Eindrücke: Befleckung durch Schuld od. Verbrechen. (d) besprengen, bespritzen. (e) anlegen, anfügen; von Kleidern; χεῖρας ἀμφί τινι, ihn umarmen; ἐν πύλαισιν ἀκοάν, das Ohr an die Tür legen. (f) Übertr., βάλλειν τι ἐν ϑυμῷ, eingeben; σὺ τοὺς ἐμοὺς λόγους ϑυμῷ βάλε, nimm du meine Worte zu Herzen; ἐνὶ ϑυμῷ βάλλευ, überlege, beherzige; σὺ δ' ἐνὶ φρεσἰ βάλλεο σῇσιν, sich etwas zu Herzen nehmen; ὡς ἐνὶ ϑυμῷ βάλλεαι, wie du denkst; νόστον μετὰ φρεσὶ βάλλεαι, du sinnst auf Heimkehr; ἐπὶ ἑαυτῷ βάλλεσϑαι, bei sich überlegen. (g) wie ῥίπτειν, fallen lassen, hinwerfen, von Würfeln; εὐνάς, Anker; ἄγκιστρδίκτυdas Netz auswerfen; ῥόον εἰς ἅλα, ins Meer ergießen; absol., βάλλει εἰς ἅλα. ergießt sich, fällt ins Meer; βαλέειν τ' ἀπὸ δάκρυ παρειῶν, die Träne fallen lassen, vergießen; ὀδόντας, schichten; ὁ παῖς βέβληται, ist aufs Krankenlager geworfen, liegt krank; ὄμματα ἑτέρωσε βάλλειν, nach der andern Seite hin werfen; ὅϑεν τ' ἀπὸ νῆας ἐίσας ἐς πόντον βάλλουσιν, Schiffe ins Meer laufen lassen; πρὸς πέτρας, an Felsen werfen; ἵππους πρόσϑεβ., vortreiben; κάτωϑε τὰ μοσχία, herabtreiben. (h) εἰς φόβον βάλλειν τινά, in Furcht setzen; ἐν αἰτίᾳ, die Schuld beimessen; ἦ φιλότητα μετ' ἀμφοτέροισι βάλωμεν, Freundschaft zwischen beiden Teilen stiften. (4) Intrans., außer dem unter (g) bemerkten Falle; ἵπποι περὶ τέρμα βαλοῦσαι, sich ums Ziel herumwerfend, rennend; in der Sprache des gewöhnlichen Lebens, βάλ' ἐς κόρακας, geh zum Henker; wie man bei uns etwa einem die ewige Seligkeit wünscht. (5) (a) νῦν δ' ἑτέρως ἐβάλοντο ϑεοί, beschlossen es anders; φόνον βάλλεσϑαι, Mord bereiten. (b) sich umwerfen; τόξα ἀμφ' ὤμοισιν β., tmesis; χρόα βάλλεσϑαι λουτροῖς, sich besprengen. (c) κρηπῖδα βάλλεσϑαι, den Grund legen. (d) ἐς γαστέρα, empfangen, sich schwängern lassen -
3 φρίσσω
φρίσσω, rauh u. uneben sein, emporstarren, sich emporsträuben; φρίσσουσιν ἄρουραι, die Saatfelder starren von Ähren; μάχη ἔφριξεν ἐγχείῃσιν, = φάλαγγες σάκεσίν τε καὶ ἔγχεσι πεφρικυῖαι, von Lanzen starrend, wie wir von einem Lanzenwalde sprechen. Oft von sich emporsträubenden Haaren u. Mähnen; φρίσσουσιν ἔϑειραι, die Haare sträuben sich empor; c. accus., φρίσσειν λοφιήν, τρίχας, entweder an den Haaren emporstarren oder die Haare emporrichten, aufsträuben; φρίσσω ταῖς ϑριξίν, die Haare sträuben sich mir empor. Auch von Bäumen, von rauhen, hohen Ufern. Von der Empfindung des Frostes u. Schreckens, wobei sich die Haut zusammenzieht, rauh wird, indem sie die sogenannte Gänsehaut überläuft, u. die Haare sich emporrichten; Frost empfinden, von Frost schauern, frieren; auch vom Fieberfroste u. aus anderen Ursachen; φϑονεροῖς φρίσσοντα γενείοις, vom rauhen Barte; zusammenschauern, erschrecken; c. accus., τινά, vor einem erschrecken, ihn fürchten. Auch vor heiliger Ehrfurcht schaudern, vom frommen Schauer beim Nahen der Gottheit; seltner vor Freude, Wonne schaudern. C. inf. = sich scheuen, etwas zu tun
См. также в других словарях:
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