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21 μή
μή, Verneinungspartikel, sowohl adv. nicht, als conj. damit nicht (vgl. ne, mit dem es auch den Gebrauch als Fragepartikel gemein hat), von οὐ, welches nur adv. nicht ist, so unterschieden, daß es nicht objectiv eine Sache, welche selbst wieder ein Gedanke sein kann, verneint od. als nicht vorhanden bezeichnet (s. οὐ, sondern subjectiv die Vorstellung einer Sache negirt, also den Wunsch oder die Annahme, daß sie nicht stattfinden möchte oder nicht stattgefunden habe, die Ansicht, daß sie nicht vorhanden sei, ausdrückt. Zerfällt man die Sätze übh. in Aussage- und Forderungssätze, so kann man einfach sagen: οὐ negirt die Aussage, μή die Forderung. Dieser zugleich für alle Zusammensetzungen mit οὐ u. μή geltende Unterschied wird in den Grammatiken und mehreren Monographien ausführlicher auseinandergesetzt; hier sollen die Haupterscheinungen, in welchen μή sich zeigt, in Beispielen der Klassiker nachgewiesen werden. Zunächst tritt dies subjective Verneinen – 1) als Verbot auf, wofür nur μή, nie οὐ gebraucht wird, und zwar gewöhnlich entweder mit dem imperat. praes. oderdem conj. aor., von Hom. an überall; μὴ ψεύδεο, Il. 4, 404; μή μ' ἔρεϑε, μὴ χωσαμένη σε μεϑείω, 3, 414, vgl. 6, 330 Od. 16, 168, wofür auch inf. praes. steht, μὴ σύγ' ἄνευϑεν ἐμεῖο λιλαίεσϑαι πολεμίζειν, Il. 16, 89, vgl. 839; Hes. O. 354. 356; μὴ κρύπτε, Pind. Ol. 7, 92 u. oft; μὴ πόνει μάτην, Aesch. Prom. 44; μὴ λέγε τάδε, Soph. Phil. 898; auch μὴ παρέστατε, der Präsensbdtg wegen, Ai. 1161; τάδε μὴ ποίει, Plat. Prot. 325 d; Folgende überall. Während dieser imperat. praes. mit μή eigentl. das Unterlassen dessen gebietet, was Einer schon thut, also ein Verbot einer fortdauernden Handlung enthält, geht der conj. aor. mehr auf ein Verbot dessen, was Einer thun will, oder drückt das Verbot einer momentanen Handlung aus, wie z. B. Od. 16, 168 Athene zum Odysseus, der sich schon lange vor seinem Sohne verstellt hat, sagt ἤδη νῦν σῷ παιδὶ ἔπος φάο μηδ' ἐπίκευϑε, eigtl. höre jetzt auf, dich zu verbergen, 15, 263, aber Theoklymenus den Telemach beschwört, den er eben beim Opfer trifft, εἰπέ μοι εἰρομένῳ νημερτέα μηδ' ἐπικεύσῃς, verhehle mir nicht; so öfter neben einem imper. aor., wie Soph. ἐλέησον, ὦ παῖ, καὶ μὴ παρῇς σαυτοῦ βροτοῖς ὄνειδος, Phil. 955; doch dürfte sich der Unterschied bes. im Verlauf der Sprache nicht überall scharf herausstellen; σὺ δὲ μή τι χολωϑῇς, Il. 9, 33; μή τοί με κρύψῃς τοῦτο, Aesch. Prom. 628; μὴ δ' ἐπιλεχϑῇς, Ag. 1447; μὴ λίπῃς μ' οὕτω μόνον Soph. Phil. 468, öfter, der auch vrbdt καὶ μὴ βράδυνε μηδ' ἐπιμνησϑῇς ἔτι Τροίας, 1386, wie Her. 1, 155, σὺ μέντοι μὴ πάντα ϑυμῷ χρέω, μηδὲ πόλιν ἀρχαίην ἐξαναστήσῃς, wo das Erstere auf eine dauernde Gemüthsstimmung, das Letztere auf ein einzelnes Factum geht; μὴ φϑονήσῃς, Plat. Prot. 320 c; Folgde; auch in Nebensätzen, ὥςτε μὴ λίαν στένε Soph. El. 1175, ὥςτε μὴ ϑαυμάσῃς Plat. Phaedr. 238 d; vgl. Dem. 21, 211, wo verbunden ist μὴ κατὰ τοὺς νόμους δικάσητε, μὴ βοηϑήσητε τῷ πεπονϑότι δεινά, μὴ εὐορκεῖτε, richtet nicht nach den Gesetzen in diesem Falle, seid eurem Eide nicht treu, denn das εὐορκεῖν ist die dauernde Eigenschaft des guten Richters, die in jedem einzelnen Falle zur Anwendung kommt. – Selten auch beim indic. fut. in derselben Bedeutung, οὐκοῦν ἅπασι δῆτα γενναίως ἐρεῖς, καὶ μὴ παραλείψεις μηδένα, Ar. Eccl. 1145; vgl. Aesch. μηδὲν τῶνδ' ἐρεῖς κατὰ πτόλιν, Spt. 252. Bei Hom. kann μὴ νῦν μοι νεμεσήσετε, Il. 15, 115, für conj. aor. gelten. – Abweichend steht auch – a) der conj. praes., wofür ein leichter Anfang bei Plat. Gorg. 500 e ist: ἢ σύμφαϑι ἢ μὴ συμφῇς, wo Heindorf ἢ μή· σύμφῃς; ändert, aber die aoristische Natur der modi von φημί den Gebrauch erklärt; häufiger bei Sp., vgl. Schäfer ad Gnom. p. 157. – In der dritten Person findet sich diese Vrbdg auch bei den Früheren, wo freilich immer eine Erklärung durch ὅρα und φοβοῠμαι (s. unten) zulässig ist, wie Aesch. ἔρως δὲ μή τις πρότερον ἐμπίπ τῃ στρατῷ, ποϑεῖν ἃ μὴ χρή, Ag. 332, doch ergreife nicht Begier das Heer; μὴ τοίνυν τις τὰς βλάβας πάσας ἀδικίας τιϑεὶς οὕτως οἴηται, Plat. Conv. 213 e. – b) der imperat. aor., um lebhafter das augenblickliche Befolgen des Verbotes von Etwas, das der Andere thun will, einzuschärfen, ἄλλο δέ τοι ἐρέω, σὺ δὲ μὴ χόλον ἔνϑεο ϑυμῷ, Od. 24, 248, vgl. Il. 4, 410; μὴ ψεῦσον, ὦ Ζεῦ, Ar. Th. 870, was der Schol. als sophoklëisch bezeichnet; Aesch. 1, 161 hat Bekk. aufgenommen μὴ γὰρ ὑπ' ἐμοῦ λεγόμενον, ἀλλὰ γινόμενον τὸ πρᾶγμα νομίσαϑ' ὁρᾶν, vulg. νομίσητε. – Häufiger ist auch hier die dritte Person, μή τις ἔπειτ' Ὀδυσῆος ἀκουσάτω ἔνδον ἐόντος, Od. 16, 301; μὴ δοκησάτω τινί, Aesch. Spt. 1027; μηδέ σοι μελησάτω, Prom. 352; μηδ' ἡ βία σε νικησάτω, Soph. Ai. 1313; φύλασσε μηδέ σε κινησάτω τις, 1159; vgl. μηδεὶς προςδοκησάτω Plat. Apol. init.; καὶ μηδείς γε ὑμῶν ἔχων ταῦτα νομισάτω ἀλλότρια ἔχειν, Xen. Cyr. 7, 5, 73; μήτ' ἀπογνώτω μηδέν, μήτε καταγνώτω, Aesch. 3, 60; u. neben dem conj. aor., ὥςτε, ὅπερ λέγω, μήτε ἀποκάμῃς – μήτε δυςχερές σοι γενέσϑω, Plat. Crit. 45 b. – Daran reihen sich auch c) die elliptischen Constructionen, wo bei μή ein acc. steht, der von einem ausgelassenen imperat. abhängig zu denken ist, μὴ τριβὰς ἔτι, sc. ἐμβάλλετε, Soph. Ant. 573, wie wir auch kurz sagen: keinen Verzug weiter; ἀλλὰ μή μοι πρόφασιν, Ar. Ach. 326, keine Ausflüchte; auch μὴ δῆτα τοῦτό γε, nur das nicht, Soph. Phil. 752, u. ähnlich μὴ πρὸς ϑεῶν, Ai. 76; ἀλλὰ μὴ οὕτως, Plat. Prot. 318 b; μή μοι, 331 c; μή μοι μυρίους μηδὲ διςμυρίους ξένους, Dem. 4, 19, wo man λέγε ergänzen kann; vgl. ἄπελϑε νῦν μοι, worauf erwidert wird μή· ἀλλά μοι δός, nicht doch! mit nichten! Ar. Ach. 434; Eur. Ion 1225. – 2) Aufforderung Etwas nicht zu thun; – a) bei der ersten Person plur. conj., als hortativus, wo ebenfalls nie οὐ steht, sowohl bei praes., als bei aor. mit ähnlichem Unterschiede, wie der unter 1) bemerkte; μὴ ἴομεν, ep. für ἴωμεν, laßt uns nicht gehen, Il. 12, 216 Od. 24, 462; μή οἱ χρήματ' ἔδωμεν, laßt uns ihm sein Vermögen nicht aufzehren, 16, 389; μὴ δοκῶμεν οὐκ ἀντιτίσειν αὖϑις, Soph. Ai. 1064; μήπω ἐκεῖσε ἴωμεν, Plat. Prot. 311 a; μὴ πρὸς ϑεῶν μαινώμεϑα, μηδὲ αἰσχρῶς ἀπολώμεϑα, laßt uns nicht rasend handeln, Xen. An. 7, 1, 29. – b) auch die erste Person >sing. u. plur. des conj. als dubitativus hat μή bei sich, πῶς λέγεις; μὴ ἀποκρίνωμαι ὧν προεῖπες μηδέν; soll ich etwa Nichts antworten? worin liegt »du verbietest mir also zu antworten«, Plat. Rep. I, 337 b; πότερον βίαν φῶμεν εἶναι ἢ μὴ φῶμεν; sollen wir sagen oder nicht? Xen. Mem. 1, 2, 45. – So auch elliptisch, ἄρχοντές εἰσιν, ὥςτ' ὑπεικτέον· τί μή; warum nicht? sc. ὑπείκωμεν, Soph. Ai. 653. Vgl. unten 10. – 3) beim optat. zum Ausdruck des verneinenden Wunsches; μὴ τοῦτο φίλον Διῒ πατρὶ γένοιτο, Od. 7, 316, das möge nicht dem Vater Zeus gefallen; μὴ γὰρ ὅγ' ἔλϑοι ἀνήρ, 1, 403; μὴ τοῦτο ϑεὸς τελέσειεν, nicht möge dies ein Gott erfüllen, 20, 344, vgl. Il. 16, 30 Od. 12, 106; ὃ μὴ γένοιτο, was nicht geschehen möge, Aesch. Spt. 5; ἃ μὴ κράνοι τύχη, 408; εἴϑε μήποτε γνοίης, Soph. O. R. 1068; μὴ νῦν ὀναίμην, 644; μή γ' ἐκμάϑοις ποϑοῦσα, Trach. 142; ὃ μή ποτε γέ. νοιτο, Plat. Legg. XI, 918 d; μή πως ἐγὼ ὑπὸ Μελήτου τοσαύτας δίκας φύγοιμι, Apol. 19 c; ὑμῖν δὲ τοιοῦτο μὲν οὐδὲν οὔτ' ἦν, μήτε γένοιτο τοῦ λοιποῦ, es war nicht und möge auch in Zukunft nicht sein, Dem. 19, 149, vgl. 8, 51. 68. Vgl. noch δὸς μὴ Ὀδυσσῆα οἴκαδ' ἱκέσϑαι, Od. 9, 530, verleihe, daß er nicht zurückkommt. Soll die Unmöglichkeit der Erfüllung des Wunsches ausgedrückt werden, so steht der indic. des Nichtwirklichen, μὴ ὄφελες λίσσεσϑαι, Il. 9, 698; aber auch als Aussage betrachtet, πῶς οὐκ ὄφελον Τρώεσσι – κακὰ ῥάψαι, 18, 367; μή ποτ' ὤφελον λιπεῖν τὴν Σκῦρον, hätte ich doch niemals Skyrus verlassen, Soph. Phil. 957, vgl. Tr. 993; εἴϑ' ἐξ ἀγῶνος τήνδε μὴ 'λαβές ποτε, Eur. Alc. 1054, hättest du sie doch nie gewonnen. – 4) Auch bei der Versicherung durch einen Schwur, daß Etwas nicht geschehen werde, liegt in der Seele des Schwörenden der Wunsch, daß es nicht eintrete, u. die Absicht es zu verhindern, daher μή, oft mit μήν oder μέν, mit dem int. aor., ἀλλ' ὄμοσον μὴ μητρὶ φίλῃ τάδε μυϑήσασϑαι, schwöre mir, daß du es nicht sagen willst, es nicht zu sagen, Od. 2, 373; ὄμνυϑι μὴ μὲν ἑκὼν τὸ ἐμὸν δόλῳ ἅρμα πεδῆσαι, Il. 23, 585, vgl. 9, 261 Od. 4, 254; ἐμεῦ δ' ἕλετο μέγαν ὅρκον μὴ πρὶν σοὶ ἐρέειν, Od. 4, 747; Pind. ἀπομνύω μὴ τέρμα προβὰς ὄρσαι, N. 7, 71; c. inf. fut., ἴστω νῦν τόδε Γαῖα – μή τι σοὶ αὐτῷ πῆμα κακὸν βουλευσέμεν ἄλλο, Od. 5, 187; sogar der indic. steht zum Ausdruck der größern Zuversicht, fut., Il. 10, 330, ἴστω νῦν Ζεύς, μὴ μὲν τοῖς ἵπποισιν ἀνὴρ ἐποχήσεται, Keiner soll und wird den Wagen besteigen; u. praes., ἴστω νῦν τόδε Γαῖα –, μὴ δι' ἐμὴν ἰότητα Ποσειδάων πημαίνει Τρῶας, 15, 41; vgl. Ar. μὰ τὴν Ἀφροδίτην, – μὴ 'γώ σ' ἀφήσω, Eccl. 999; auffallender c. aor., μὰ γῆν –, μὴ 'γὼ νόημα κομψότερον ἤκουσά πω, Av. 195, wo die Betheuerung nur die subjective Ansicht hervorheben u. bekräftigen soll. – 5) Zum Ausdruck einer verneinten Absicht oder Verhütung steht immer μή, also – a) nach den Absichtspartikeln ἵνα, ὅπως, ὄφρα u. ä., Hom. u. Folgde überall, z. B. ὡς μὴ γένωμαι δμωΐς, Aesch. Suppl. 330, ὅπως μὴ πείσεταί τις, Ch. 263. – b) auch allein, damit nicht, mit derselben Construction, welche die Absichtspartikeln haben, also mit dem conj., Hom. u. Folgde; προπέμπετ' ἐς δόμους μὴ καὶ πατρὸς κακοῖσι πρόςϑηται κακόν, Aesch. Ag. 921; πρὸς κέντρα μὴ λάκτιζε μὴ πταίσας μογῇς, 1607; auch nach dem imper. aor., ἀπόστιχε, μή σε νοήσῃ Ἥρη, Il. 1, 522, vgl. 587. 4, 37. 16, 545 Od. 15, 278; πέμψον μὴ καὶ λάϑῃ με προςπεσών, Soph. Phil. 46, öfter; auch in der Frage, ἦ μὴ μίασμα τῶν φυτευσάντων λάβῃς; etwa damit du nicht befleckt werdest? Soph. O. R. 1012; c. optat. nach einem vorausgehenden Präteritum, δοάσσατο κέρδιον εἶναι, λίσσεσϑαι – μή οἱ γοῠνα λαβόντι χολώσαιτο, Od. 6, 145; κλισμὸν ϑέτο ποικίλον ἔκτοϑεν ἄλλων – μὴ ξεῖνος – δείπνῳ ἀδδήσειεν, 1, 133; Folgde. Auch c. indic. fut., ὥςτ' εἰκὸς ἡμᾶς μὴ βραδύνειν ἔστ' ἐπαναμενούσας – μὴ καί τις ἡμᾶς ὄψεται, Ar. Eccl. 495, wo darauf folgt χἡμῶν ἴσως κατείπῃ, s. auch unten 6). – 6) Bei den Verbis des Fürchtens drückt der Grieche zugleich den Wunsch aus, daß das befürchtete Uebel abgewendet werde, und läßt daher darauf gewöhnlich μή folgen, in derselben Construction, wie unter 5, also c. conj., δείδοικα μή σε παρείπῃ, Il. 1, 555, wo wir sagen »ich fürchte, daß er dich überredet«; der Grieche denkt »ich fürchte und wünsche zugleich, daß er dich nicht überrede«; dah. ich fürchte, daß dies nicht geschieht, heißt δέδοικα μὴ οὐ γένηται, eigtl.: ich fürchte und wünsche zugleich, daß das Nichtgeschehen nicht eintreten möge, d. i. ich wünsche, daß es geschieht, wie der Lateiner geradezu vereor ut fiat sagt für vereor, ne non fiat; τοῦτο αἰνῶς δείδοικα, μή οἱ ἀπειλὰς ἐκτελέσωσι ϑεοί, ich fürchte, daß die Götter ihm die Drohungen vollenden, Il. 9, 244; νῦν δὲ τρέω μὴ τελέσῃ Ἐρινύς, Aesch. Spt. 773; φρὴν ἀμύσσεται φόβῳ, μὴ πόλις πύϑηται, Pers. 117; δεινῶς ἀϑυμῶ μὴ βλέπων ὁ μάντις ᾖ, Soph. O. R. 747; οὐδὲν δεινὸν μὴ φοβηϑῇ, ὅπως μὴ οὐδὲν ἔτι οὐδαμοῦ ᾖ, Plat. Phaed. 845; δέδοικά σ', ὦ πρεσβῦτα, μὴ πληγῶν δέῃ, Ar. Nubb. 493; Eccl. 338; nach einem Präteritum mit dem optat., ἐμὲ δὲ χλωρὸν δέος ᾕρει, μή μοι Γοργείην κεφαλὴν – πέμψειεν, Od. 11, 634; ταρβήσας δ' ἑτέρωσε βάλ' ὄμματα, μὴ ϑεὸς εἴη, 16, 179, vgl. Il. 14, 261. 21, 329; Tragg. u. in Prosa überall, doch tritt auch in der den Griechen so geläufigen lebhaften Darstellungsweise nach einem Präteritum der conj. ein, anschaulicher in die auf die Gegenwart bezügliche Rede übergehend, φοβηϑείς, μὴ λοιδορία γένηται πάλιν, κατεπράϋνον αὐτόν, Plat. Euthyd. 288 b, wo keinesweges mit Heindorf γένοιτο zu ändern, sondern die Sache so dargestellt ist, als wenn der Streit wirklich schon eintrete: ich fürchtete, nun kommt es zu Schmähungen; daher steht auch conj. u. optat. neben einander, δίε ποιμένι λαῶν, μή τι πάϑῃ (Bekk. πάϑοι), μέγα δέ σφεας ἀποσφήλειε πόνοιο, Il. 5, 567, wo der conj. die als bestimmt angesehene Folge ausdrückt, der optat. die, welche möglicher Weise noch eintreten kann, womit man etwa Her. 1, 196 vergleiche, ἄλλο δέ τι ἐξευρήκασι γενέσϑαι, ἵνα μὴ ἀδικοῖεν αὐτὰς μηδ' ἐς ἑτέρην πόλιν ἄγωνται, u. Plat. Phaed. 88 c, ἡμᾶς πάλιν ἐδόκουν ἀναταράξαι καὶ εἰς ἀπιστίαν καταβαλεῖν, μὴ οὐδενὸς ἄξιοι εἶμεν κριταί, ἢ καὶ τὰ πράγματα ἄπιστα ᾖ, nach der Lesart aller mss. – Eben so werden die Verba sichhüten, sich vorsehen construirt, wo auch wir daß nicht sagen, τούτου φυλάσσου μή ποτ' ἀχϑεσϑῇ κέαρ, Aesch. Prom. 390; Suppl. 493; εὐλάβειαν ἔχων μή τι γένος ἀϊστωϑείη, Plat. Prot. 321 a; φύλαττε γάρ με, μή πη παρακρούσωμαί σε, Crat. 393 c; – so nach ὑποπτεύω, Xen. Hell. 6, 2, 31 An. 3, 1, 5; vgl. Thuc. 7, 50. – Es folgt aber auch der indic., – a) futuri, der die sichere Ueberzeugung ausdrückt, daß das gefürchtete Uebel wirklich eintreten wird, φοβοῠμαι δὲ μή τινας ἡδονὰς ἡδοναῖς εὑρήσομεν ἐναντίας, Plat. Phil. 13 a, wie φοβερόν, μὴ σφαλεὶς τῆς ἀληϑείας κείσομαι, Rep. V, 451 a, obgleich hier, wie bei Ar. Eccl. 486, περισκοπουμένη μὴ ξυμφορὰ γενήσεται τὸ πρᾶγμα, μή auch durch »ob nicht« übersetzt werden kann. Vgl. noch ὅρα μὴ δεήσει, Xen. Cyr. 4, 1, 18. Beide Constructionen vrbdt Aesch. φρὴν ἀμύσσεται φόβῳ – μὴ πόλις πύϑηται – καὶ τὸ πόλισμ' ἀντίδουπον ἔσσεται, Pers. 115 ff. – bl aor., wo auch μή als Fragepartikel gefaßt werden kann, δείδω μὴ δὴ πάντα νημερτέα εἶπεν, Od. 5, 300, ich fürchte, daß sie Alles wahrhaft gesprochen hat, d. i. ich weiß nicht, ob sie nicht wirklich wahr gesprochen hat; vgl. φοβούμεϑα, μὴ ἀμφοτέρων ἅμα διημαρτήκαμεν, Thuc. 3, 53; δέδοικα, μὴ λελήϑαμεν ὥσπερ οἱ δανειζόμενοι ἐπὶ πολλῷ ἄγοντες, Dem. 19, 96. – Uebh. steht μή gew. beim inf. nach allen Verbis, welche ein Verhindern, Abhalten, Zweifeln, Leugnenn. vgl. ausdrücken, wo uns das μή gew, überflüssig erscheint u. nicht übersetzt wird, der Grieche aber die Absicht, daß Etwas nicht geschehen solle, dadurch bestimmter ausdrückt, Ἀριστόδικος ἔσχε μὴ ποιῆσαι ταῦτα Κυμαίους, er hielt sie ab, dies zu thun, daß sie dies nicht thäten, Her. 1, 158, wie Thuc. ἀπέσχοντο μὴ ἐπὶ τὴν ἑκατέρωνγῆν στρατεῠσαι, 5, 25. Vgl. ϑνητοὺς ἔπαυσα μὴ προδέρκεσϑαι μόρον, Aesch. Prom. 248, ich brachte es dahin, daß die Menschen aufhörten, ihr Geschick vorauszusehen; ὅδε Καδμείων ἤρυξε πόλιν μὴ νατραπῆναι, Spt. 1068; εἶργε μὴ πλέον φέρειν, Ag. 998, wie Eur. νόμων γραφαὶ εἴργουσι χρῆσϑαι μὴ κατὰ γνώμην τρόποις, Hec. 867; u. Thuc., τῆς ϑαλάσσης εἶργον μὴ χρῆσϑαι τοὺς Μιτυληναίους, 3, 6; u. Plat., ἃ εἶργε μὴ βλαστάνειν, Phaedr. 251 b; so φείδεσϑαι, Rep. IX, 574 b, ἀφιέναι, V, 451 b; ἀπεῖπε μὴ διάγειν, Xen. An. 7, 2, 12, wie Her. ἀπηγόρευε μὴ στρατεύεσϑαι, eigtl. er verbot ihnen, daß sie nicht zu Felde ziehen sollten, d. i. er verbot ihnen zu Felde zu ziehen, 8, 116, vgl. 3, 128; ἀπέλεγόν τινες αὐτῷ μὴ ἰέναι πάντας, Xen. An. 2, 5, 29, vgl. Hell. 2, 2, 19; ὁ νομοϑέτης ἀπεῖπε τῷ ποιητῷ αὐτῷ ὄντι ποιητὸν υἱὸν μὴ ποιεῖσϑαι, Dem. 44, 64; – ἀπηγόρευες ὅπως μὴ τοῦτο ἀποκρινοίμην, Plat. Rep. I, 539 a, du verbotest, dies zu antworten; – ἀπ εκρύπτετο μὴ καϑ' ἡδονὴν ποιεῖν, Thuc. 2, 53; ἀποκωλῦσαι τοὺς Ἕλληνας μὴ ἐλϑεῖν εἰς τὴν Φρυγίαν, Xen. An. 6, 2, 24; τί μέλλομεν μὴ πράσσειν κακά, Eur. Med. 1243, was zögern wir zu thun, daß wir nicht thun; Ar. ἐμποδὼν ἡμῖν γένηται, τὴν ϑεὸν μὴ ξελκύσαι, Pax 315; – ὁ μὲν ἀπέγνω μὴ βοηϑεῖν, Dem. 15, 9; ἔξαρνος ἦν μὴ ἀποκτεῖναι Σμέρδιν, er leugnete, den Smerdis getödtet zu haben, Her. 3, 66; ήρνοῦντο μὴ αὐτόχειρες γενέσϑαι, sie leugneten, Thäter zu sein, Xen. Hell. 7, 3, 7; μὴ λαβεῖν ἐξαρνούμενος, Dem. 27, 16, u. ib. 15, ἠμφεσβήτησε μὴ ἔχειν, ἀπομόσας ἦ μὴν μὴ εἰδέναι, nachdem er abgeschworen, es zu wissen, Plat. Legg. XI, 936 e. – So auch ἀπολύεσϑαι τοῦ μὴ κακῶς ἔχειν, Plat. Legg. 637 c; ῥύεσϑαι τοῦ μὴ κατακαυϑῆναι, Her. 1, 86. – Vgl. hierüber und über das Folgende Buttmann exc. XI zu Dem. Md. – Zu einem solchen inf. tritt auch der Artikel, καὶ πάρος ἀπέφυγε τὰ σφῷν τὸ μὴ πιτνεῖν κακῶς, Soph. O. C. 1737; ὁ ἀσκὸς δύο ἄνδρας ἕξει τοῦ μὴ καταδῦναι, Xen. An. 3, 5, 11; μικρὸν ἐξέφυγε τοῦ μὴ καταπετρωϑῆναι, 1, 3, 2. – Aesch. ἵμερος ϑέλξει τὸ μὴ κτεῖναι σύνευνον, Prom. 867, ἄκος δ' οὐδὲν ἐπήρκεσαν τὸ μὴ πόλιν μὲν ὥςπερ οὖν ἔχει παϑεῖν, Ag. 1144, welche Stellen man durch ein ausgelassenes ὥστε zu erklären pflegt, wo aber die verneinende Absicht ausgedrückt ist; χαλᾷς τὸ μή γ' ἕπεσϑαι, Eum. 211; ἐξομεῖ τὸ μὴ εἰδέναι, Soph. Ant. 535; u. zum Ausdruck eines bestimmten Verbotes, φασὶν ἐκκεκηρῦχϑαι τὸ μὴ τάφῳ καλύψαι, 27. Auch in Prosa, τέως μὲν οἷοί τε ἦσαν κατέχειν τὸ μὴ δακρύειν, Plat. Phaed. 117 d, sie konnten das Weinen zurückhalten, sie konnten an sich halten, daß sie nicht weinten, vgl. Parm. 147 a Phil. 15 a; τὸ μὴ οὐχ ἡδέα εἶναι τὰ ἡδέα λόγος οὐδεὶς ἀμφισβητεῖ, Keiner zweifelt, daß etwa das Angenehme etwas nicht Angenehmes sei, eigtl.: u. meinet, daß das Angenehme nicht etwas nicht Angenehmes sei, Phil. 13 a; vgl. Soph. 219 e; οὐκ ἀπεσχόμην τὸ (v. l. τοῦ) μὴ οὐκ ἐπὶ τοῦτο ἐλϑεῖν ἀπ' ἐκείνου, Rep. I, 354 b; Crit. 43 c (vgl. unter 8). – 7) In allen Conditionalsätzen steht μή, also – a) nach εἰ, ἐάν und den mit ἄν zusammengesetzten ἐπειδάν u. ä., wofür sich Beispiele von Hom. an überall finden (vgl. auch oben εἰ μή); λώβη τάδε γ' ἔσσεται – εἰ μή τις Δαναῶν νῦν Ἕκτορος ἀντίος εἶσιν, Il. 7, 97; ἐὰν μή τις τύχῃ ἰατρικὸς ὤν, Plat. Prot. 313 e. – Bezieht sich aber die Negation auf ein einzelnes Wort, das objectiv verneint wird, so tritt auch hier οὐ ein, wobei der Nachdruck auf nichtzu legen ist, εἰ δέ τοι οὐ δώσει ἑὸν ἄγγελον, wenn er ihn dir nicht geben wird, vorenthalten wird, Il. 24, 296; γιγνώσκεις τόδε, ὡς πᾶς τις αὑτὸν τῶν πέλας μᾶλλον φιλεῖ, εἰ τούςδε γ' εὐνῆς οὕνεκ' οὐ στέργει, Eur. Med. 87, wenn er diese nicht liebt, d. h. wenn er lieblos gegen sie ist, wo μισεῖ zu stark erscheinen würde; εἰ μὲν οὖν οὐ πολλοὶ ἦσαν, d. i. wenn es wenige wären, Lys. 13, 62; so bes. bei φημί u. ἐάω, ἐάν τε οὐ φῆτε, ἐάν τε φῆτε, mögt ihr es leugnen oder gestehen, Plat. Apol. 25 c; ἐὰν μὲν οὖν φάσκῃ Φρύνιχον ἀπ οκτεῖναι, καὶ τοῦτον τιμωρεῖσϑε· ἐὰν δ' οὐ φάσκῃ, ἔρεσϑε αὐτὸν, διότι φησὶν Ἀϑηναῖος ποιηϑῆναι· ἐὰν δὲ μὴ ἔχῃ ἀποδεῖξαι –, Lys. 13, 76, wo ἐὰν μὴ φάσκῃ nicht gesagt werden könnte, denn verhört muß der Angeklagte antworten, entweder eingestehen oder leugnen; in letzterm Falle aber kann man annehmen, daß er es nicht beweisen kann; εἰ δ' οὐκ ἠϑελήσαμεν, wenn wir uns weigerten, Thuc. 3, 55; οὐκ ἄρα ἔτι μαχεῖται, εἰ ἐκ ταύταις οὐ μαχεῖται ταῖς ἡμέραις, wenn er nicht kämpfen, d. i. den Kampf vermeiden wird, Xen. An. 1, 7, 18; u. natürlich da, wo ein solcher Satz mit εἰ nur eine andere Form für einen Aussagesatz ist, so nach ϑαυμάζω, δεινὸν ἂν εἴη, εἰ οὐ, wo wir geradezu mit daß übersetzen können, Her. 7, 9; Thuc. 1, 121; vgl. noch οὐδὲν ἴσον ἐστίν, εἴ γε ἀφ' ἡμῶν τῶν ἐν μέσῳ οὐδεὶς οὐδέποτε ἄρξεται, Xen. Cyr. 2, 2, 3, denn das erscheint dem Sprechenden als etwas Factisches, da immer von dem Ersten oder dem Letzten angefangen ist. – b) nach Relativisu. Zeitpartikeln, wenn sie eine Annahme oder einen allgemeinen Fall ausdrücken, also nach ὃς ἄν c. conj. u. ähnlichen; εἴ τίς σε διδάξειεν ἃ μὴ τυγχάνεις ἐπιστάμενος, Plat. Prot. 318 b; u. so oft λέγειν ἃ μὴ δεῖ, was man nicht sagen sollte, Soph. Phil. 579. 897 u. sonst; μὴ δρᾶν ἃ μὴ χρῄζεις, O. C. 1177; ἐπεὶ εἶδε κρύψασ' ἑαυτὴν ἔνϑα μή τις εἰςίδοι, Trach. 899; οἳ ἂν μὴ εὑρεϑῶσιν, Thuc. 2, 34; ἐπεὶ μὴ ἀντανάγοιεν, 8, 38; bes. nach ὅςτις, τίς ταῦτ' ἄν, ὅςτις μὴ 'ξ ἀλαστόρων νοσοῖ, ἕλοιτο, Soph. Tr. 1235; ἐπνίγετο, ὅςτις μὴ ἐτύγχανεν ἐπιστάμενος νεῖν, Xen. An. 5, 7, 25, jeder welcher, oder wenn er nicht schwimmen konnte, ertrank; und nach ὅσος, ὅσοι μὴ εἰς τὴν ϑάλασσαν κατέφυγον, κατελεύσϑησαν, 5, 7, 2; ὅσον μὴ ἀνάγκη μετέχειν αὐτῶν, Plat. Phaed. 64 d 83 a, sofern nicht, außer, vgl. Xen. An. 5, 3, 1; dagegen bei vorausgehendem πάντες, wo ὅσοι einfach erklärend ist, οὐ steht Il. 2, 143. Daher ist auch Plat. Men. 85 c richtig, τῷ οὐκ εἰδότι ἄρα περὶ ὧν ἂν μὴ εἰδῇ ἔνεισιν ἀληϑεῖς δόξαι περὶ τούτων ὧν οὐκ οἶδεν, vgl. ib. e, εἰ δὲ μὴ ἐν τῷ νῦν βίῳ λαβὼν οὐκ ᾔδει τοῦτο, δῆλον ὅτι ἐν ἄλλῳ τινὶ χρόνῳ εἶχε. – c) eben so bei Participien, wenn diese für einen Conditionalsatz oder einen allgemeinen Relativsatz stehen, wogegen οὐ steht, wenn sie für einen Zeit- oder Erklärungssatz stehen, eben so wie bei den die Stelle eines indirecten Satzes vertretenden nach den Verbis der Wahrnehmung und des Wissens, wie ᾔδει γὰρ καὶ ἐμὲ οὐκ ἄπειρον ὄντα, Xen. An. 5, 6, 29; Thuc. 1, 102. 6, 64 u. A.; selten tritt hier ein anders begründetes μή ein, ἴσμεν μὴ ἂν ἧττον ὑμᾶς λυπηροὺς γενομένους τοῖς ξυμμάχοις, Thuc. 1, 76; u. καὶ τήνδε δείξω μὴ λέγουσαν ἔνδικα, Eur. Troad. 977. Dagegen tritt regelmäßig μή auch hier ein, wenn das regierende Verbum in einer μή verlangenden Construction steht, ἢν εὑρεϑῇς ἐς τήνδε μὴ δίκαιος ὤν, Soph. Trach. 411; οἳ ἂν δῆλοι ὦσι μὴ ἐπιτρέψοντες, Thuc. 1, 71; ὅσοι ξυνῄδεσαν ἑαυτοῖς μὴ ὄντες τοιοῦτοι, Xen. Hell. 2, 3, 12; ἐάν τι τοιοῦτον αἴσϑῃ σεαυτὸν μὴ εἰδότα, Cyr. 5, 1, 17. – Aber dem Vorigen entsprechen folgende Beispiele: ἐδόκει καὶ πρότερον πολλὰ ἤδη ἀληϑεῦσαι, τὰ ὄντα τε ὡς ὄντα καὶ τὰ μὴ ὄντα ὡς οὐκ ὄντα, Xen. An. 4, 4, 15, was aufgelös't sein würde: ἃ ἂν μὴ ᾖ – ὅτι οὐκ ἔστι, wie es Plat. Charmid. 175 c heißt: ἵνα γένοιτο ὁ σώφρων ἐπιστήμων ὧν τε οἶδεν, ὅτι οἶδεν, καὶ ὧν μὴ οἶδεν, ὅτι οὐκ οἶδε; ἐπηρώτα τὸν ϑεόν, εἰ ὁσίως ἂν ἔχοι αὐτῷ μὴ δεχομένῳ τὰς σπονδάς, Xen. Hell. 4, 7, 2, falls er nicht annehmen sollte; vgl. Thuc. 1, 38; Πάρις δ' ἔγημε τὴν Διός· γήμας δὲ μή, σιγώμενον τὸ κῆδος εἶχεν ἐν δόμοις, wenn er nicht geheirathet hätte, Eur. Troad. 412; vgl. Dem. 18, 34. Daher bei gen. abs., die gewöhnlich eine einfache Zeitbestimmung ausdrücken, οὐ steht, aber Her. 9, 9 Ἀϑηναίων ἡμῖν ἐόντων μὴ ἀρϑμίων, μεγάλαι κλισιάδες ἀναπεπτέαται; vgl. Dem. 8, 15. – Vgl. noch εἰς τόδ' ἥξεις μὴ λέγων γε τοὔνδικον, Soph. O. R. 1154, vgl. 77. 1110; κἀμοῦ μὴ παρόντος οἶδ' ὅτι τοὐμὸν φυλάξει σ' ὄνομα, O. C. 672, d. i. ἐὰν μη παρῶ. – d) eben so ist das oft bei Substantivenn. Adjectiven alleinstehende μή zu fassen, δίκαια καὶ μὴ δίκαια, Aesch. Ch. 76, = ἃ ἂν μὴ δίκαια ᾖ, u. in sofern unterschieden von οὐ δίκαια = ἄδικα; εἰς τὸ μὴ τελεςφόρον, Ag. 972; ὅτῳ τὸ μὴ καλὸν ξύνεστι, Soph. Ant. 368, wie das Participium mit dem Artikel, δρᾶν τὰ μὴ προςεικότα, Phil. 891; δῆμον καὶ μὴ δῆμον, Plat. Legg. VI, 759 b; οὔϑ' ὡς ἀρχὰς οὔϑ' ὡς μή, 768 c; τῶν μὴ ἀκοῶν, Charmid. 167 d; καὶ τόδε δεῖ σκοπεῖν, ὅταν κρίνειν μέλλῃς φιλόσοφόν τε καὶ μή, sc. φιλόσοφον οὖσαν, Rep. VI, 486 a. Vgl. οὐκ οἶδα· δεινὸν δ' ἐστὶν ἡ μὴ ἐμπειρία, wenn man unerfahren ist, Ar. Eccl. 115; ἐς μὲν ἀκρόασιν τὸ μὴ μυϑῶδες αὐτῶν ἀτερπέστερον φανεῖται, Thuc. 1, 22; ἔστι τὸ μὲν ϑεοῖς προςφιλὲς ὅσιον, τὸ δὲ μὴ προςφιλὲς ἀνόσιον, Plat. Euthyph. 6 e; Parmenid. 146 d, wo τὰ μὴ ἓν ὄντα dem ὅσα μὴ ἕν ἐστι entspricht; vgl. noch οἱ πελταστικοὶ ἢ οἱ μή, Prot. 350 a. – 8) Bei dem Infinitiv steht μή (s. oben 6), – a) zum Ausdruck einer Forderung nach κελεύω, δέομαι, βούλομαι, ἐϑέλω u. ä., wofür sich Beispiele überall finden. Eben so nach λέγω u. ä., λέγω κατ' ἄνδρα, μὴ ϑεὸν σέβειν ἐμέ, Aesch. Ag. 899; αὐδῶ σε μὴ περισσὰ κηρύσσειν ἐμοί, Spt. 1034; ἔλεγε μὴ ϑύειν, er sagte, sie sollten nicht opfern, Xen. An. 2, 7, 4; προλέγουσιν ἅπασι μηδ' ὁτιοῦν ἐκείνω διδόναι, Dem. 8, 27, sie sagen Alle, man sollte Jenem Nichts geben; ein indirecter Aussagesatz aber wird immer mit οὐ construirt, welches natürlich auch immer bei ὅτι steht; Thuc. 2, 5 vrbdt daher λέγοντες, ὅτι οὔτε ὁσίως δράσειαν, – τά τε ἔξω ἔλεγον αὐτοῖς μὴ ἀδικεῖν, sie hätten nicht gottesfürchtig gehandelt und sie sollten nicht unrecht thun; so διανοοῦνται, οὐ τὴν ἐπιστήμην τοῦ ἀνϑρώπου ἄρχειν, sie meinen, Plat. Prot. 352 b; aber διενενόητο εἰς τὸ στρατόπεδον μηκέτι ἐλϑεῖν, er hatte vor, wollte nicht mehr kommen, Xen. An. 5, 7, 15. – Auch nach den Verbis, die ein Versprechen, Verabreden, Hoffen u. vgl. ausdrücken, steht μή beim inf., weil hier die Negation immer nur subjectiv aufzufassen ist; ἐκόμπασε, μηδ' ἂν τὸ πῦρ νιν εἰργάϑειν Διός heißt es vom Kapaneus, Eur. Phoen. 1190, er prahlte, er verhieß drohend, auch Zeus' Blitzstrahl solle ihn nicht abhalten; aber Aesch. Spt. 412 ist von demselben gesagt φησὶν οὐδὲ τὴν Διὸς ἔριν σχεϑεῖν, als bestimmte Aussage gefaßt; vgl. Plat. Prot. 319 b; Xen. Mem. 3, 6, 38 Cyr. 2, 4, 23; Thuc. 3, 32. So hat οἴομαι, νομίζω gew. den inf. mit οὐ bei sich, wenn sie aber die Nebenbedeutung von besorgen, argwöhnen haben, auch μή, wie νομίσαντες μὴ ἂν ἔτι ἱκανοὶ γενέσϑαι κωλῦσαι τὸν τειχισμόν, Thuc. 6, 102; ἐνόμιζον αὐτὸν τὴν πόλιν μὴ βούλεσϑαι μᾶλλον ἢ μὴ δύ νασϑαι ἑλεῖν, Xen. Hell. 3, 2, 27. Häufig πιστεύειν mit folgendem μή, Xen. Cyr. 1, 5, 13 An. 1, 9, 8; Andoc. 1, 2. – b) zum Ausdruck der Folgenach ὥς τε, während ὥςτε c. indic. u. optat. mit οὐ verbunden wird, μέγας τις ἦλϑε δαίμων, ὥςτε μὴ φρονεῖν καλῶς, Aesch. Pers. 711; Eum. 290; ἄνδρες εἰσὶν ὥςτε μὴ σπάνιν ἔχειν, Soph. Phil. 1460, öfter; in Prosa, ὥςτε μηδὲν δεινὸν πάσχειν, Plat. Prot. 317 d, öfter (vgl. auch μὴ οὐ); ὥςτε πολέμου μὲν μηδὲν ἔτι ἅψασϑαι μηδετέρους, Thuc. 5, 14; Xen. u. Folgde. – c) ein mit dem Artikel verbundener, dadurch substantivisch gewordener Infinitiv wird immer durch μή negirt, πάντ' ἐκπορίζει πλὴν τὸ μὴ νοσεῖν ἐμέ, Soph. Phil. 299, ἐν τῷ μὴ δύνασϑαι μήϑ' ὁρᾶν, O. C. 497; τὸ μὴ μαϑεῖν σοι κρεῖσσον ἢ μαϑεῖν τόδε, Aesch. Prom. 627, vgl. Eum. 719; ἡ τῶν παίδων ἀρχὴ τὸ μὴ ἐᾶν ἐλευϑέρους εἶναι, Plat. Rep. IX, 590 c; so oft auch τοῦ μὴ λύειν ἕνεκα τὰς σπονδάς, Thuc. 1, 45 u. A.; auch ohne ἕνεκα, οἱ οἰνοχόοι ἐγχεάμενοι καταῤῥοφοῦσι, τοῦ δή, εἰ φάρμακα ἐγχέοιεν, μὴ λυσιτελεῖν αὐτοῖς, damit es ihnen nichts nütze, Xen. Cyr. 1, 3, 9; ἐὰν δύναμιν παρασκευάσηται τοῠ μὴ ἀδικεῖσϑαι, Plat. Gorg. 509 d; oft bei Dem. u. Sp. – 9) An die Construction der Verba des Fürchtens(s. 6) schließt sich die mit ὅρα μή, siehe wohl zu, hüte dich, daß nicht, mit denselben Modis, wie jene verbunden, aber auch, da das μή hier eine Frage ausdrückt u. durch ob nicht übersetzt werden, die indirecte Frage aber im Griechischen den indicat. haben kann, mit dem indicat. aller Tempora verbunden, so daß man gew. unterscheidet ὅρα μὴ ᾖ, yide ne sit, ὅρα μὴ ἔστι, vide num sit; ὅρα μὴ πῆμα σαυτῇ καὶ μετάγνοιαν τιϑῇς, Soph. El. 571; ὅρα κακῶς πράσσοντε μὴ μείζω κακὰ κτησώμεϑα, 991; ὅρα καϑ' ὕπνον μὴ κατακλιϑεὶς παρῇ, Phil. 30, sieh zu, daß er nicht etwa schläft, so viel wie »er wird doch nicht schlafen?« Hierauf führt man diejenigen Verbindungen zurück, wo ohne ein voranstehendes Verbum der Art μή c. conj. praes. steht, μὴ ἀγροικότερον ᾖ τὸ ἀληϑὲς εἰπεῖν, gewöhnlich durch ein zu supplirendes ὅρα erklärt, es dürfte wohl zu grob sein, Plat. Gorg. 462 e; μὴ ἁπλοῦν ᾖ ὅτι, Theaet. 188 d; ἀλλὰ μὴ οὐχ οὗτοι ἡμεῖς ὦμεν, Conv. 194 c, wie ἀλλὰ μὴ οὐχ οὕτως ἔχῃ, es dürfte sich wohl nicht so verhalten, Crat. 436 b. Vergleicht man übrigens die unter 2) aufgeführten Fälle, so sieht man, daß die Ergänzung von ὅρα durchaus nicht nothwendig ist. – Daran reiht sich 10) der Fall, daß μή geradezu dazu dient, den in Form einer negativen Frage ausgedrückten Zweifel, der gewöhnlich auch den Wunsch enthält, daß es nicht so sein möge, zu bezeichnen, u. als ein Fragewort behandelt wird, wobei zu beachten, daß es gewöhnlich die Erwartung einer verneinenden Antwort ausdrückt, während auf eine Frage mit οὐ eine bejahende Antwort erwartet wird. So steht es – a) in directen Fragen; ἦ μή πού τινα δυςμενέων φάσϑ' ἔμμεναι ἀνδρῶν, Od. 6, 200, ihr meint doch wohl nicht, das sei einer von den Feinden? ἦ μήτις σευ μῆλα βροτῶν ἀέκοντος ἐλαύνει; ἦ μήτις σ' αὐτὸν κτεινῃ δόλῳ ἠὲ βίηφιν; 9, 405, worauf die Cyklopen Polyphem's Antwort Οὖτίς με κτείνει δόλῳ οὐδὲ βίηφιν erwarten, nur daß sie οὔτις verstehen; ἆρα μὴ διαβάλλεσϑαι δόξεις ὑπ' ἐμοῦ, Xen. Mem. 2, 6, 34; vgl. Plat. Crit. 44 d Parm. 163 c; bei den Attikern auch ohne eine andere Fragepartikel, μή πού τι προὔβης τῶνδε καὶ περαιτέρω; Aesch. Prom. 247, vgl. 961 Pers. 336; auch ὁ ναύτης ἆρα μὴ'ς πρῷραν φυγὼν πρύμνηϑεν εὗρε μηχανὴν σωτηρίας, Spt. 208; μή τι νεώτερον ἀγγέλλεις; Plat. Prot. 310 b, vgl. 332 c 351 c; μὴ οὖν ἐγὼ ληρῶ, Theaet. 163 a, öfter. – b) in indirecten Fragen; ὄφρ' ἴδωμεν μή τοι κοιμήσωνται, ob sie etwa schlafen, Il. 10, 98; οὐδέ τι ἴδμεν, μή πως μενοινήσωσι, ob nicht etwa, 10, 101; πειρώμενος ἔνϑα καὶ ἔνϑα, μὴ κέρας ἶπες ἔδοιεν, Od. 21, 394; εἰσόμεσϑα, μή τι καὶ κατάσχετον κρυφῇ καλύπτει καρδίᾳ, Soph. Ant. 1238; bes. nach ὁράω, ἀλλ' ὁρῶμεν μὴ Νικίας οἴεταί τι λέγειν, Plat. Lach. 196 o; ἀλλ' ὅρα, μὴ ἐκεῖνον κωλύει, Charmid. 163 a; ὅρα μὴ πολλῶν χειρῶν δεήσει, Xen. Cyr. 4, 1, 18; σκοπεῖτε, μὴ δόκησιν εἴχετ' ἐκ ϑεῶν, Eur. Hel. 119; ἀλλὰ σκοπεῖν δεῖ, μή τι λέγουσι, Plat. Phaedr. 260 a. – Auch εἰπέτω, μή τι ἄλλο λέγει, er soll sagen, ob er etwa meint, Plat. Phaedr. 273 a; ἐνϑυμοῦ, μή τι τότε γίγνεται ἄλλο, Theaet. 196 b; ἐκεῖνο ἐννοῶ, μὴ λίαν ἂν ταχὺ σωφρονισϑείην, Xen. An. 6, 1, 28. Daher es auch außer der Frage auf ähnliche Weise gebraucht dem deutschen vielleicht entspricht, ἀλλὰ μὴ τοῦτο οὐ καλῶς ὡμολογήσαμεν, aber wir haben vielleicht nicht recht zugegeben, Plat. Men. 89 c, vgl. Prot. 312 a.
Zu bemerken ist noch die Verdoppelung des μή in demselben Satze, die sich einzeln findet; so nimmt bei Hom. μηδέ ein vorausgegangenes μή auf, μή μνηστεύσαντες, μηδ' ἄλλοϑ' ὁμιλήσαντες ὕστατα καὶ πύματα νῦν ἐνϑάδε δειπνήσειαν, Od. 4, 684, wie μὴ τεχνησάμενος μηδ' ἄλλο τι τεχνήσαιτο, nicht nachdem er dies gefertigt hat, nicht möge er auch noch etwas Anderes fertigen, 11, 613; vgl. Hermann Vig. 796 u. Nitzsch zur ersteren Stelle.
Mit den Anfangsvocalen der darauf folgenden Wörter verschmilzt μή oft bei Dichtern. Ellendt lex. Soph. führt auf: μὴ ἐ wird μὴ', bes. häufig beim Augment, μὴ 'πόϑουν, μὴ 'δυνήϑημεν, Soph. Ai. 941. 1046; so auch μὴ 'κ u. μὴ 'ξ für μὴ ἐκ u. μὴ ἐξ; μὴ 'κλιπεῖν, 271; Phil. 465 El. 973; μή 'στι = μή ἐστι, El. 1250 u. öfter; μὴ 'πί, Phil. 991; μὴ 'πιχωρεῖν, Ant. 219; μὴ 'νδικον = μὴ ἔνδικον, O. R. 681; – μὴ εἰδέναι, μὴ εἰδότα sind dreisilbig zu sprechen, Soph. Tr. 320 O. C. 1157 u. öfter; – μὴ ἡμεῖς, Ar. Th. 542, μὴ εὐρύπρωκτος, Nubb. 1085, u. noch gewagtere finden sich bei den Komikern; – μὴ οὐ ist oft per synizesin einsilbig zu sprechen, Soph. O. R. 13. 221; μὴ οὐχί, O. C. 361. – Bei μή mit folgendem α schwankt der Gebrauch, es scheint aber eine Synizesis der Elision vorzuziehen.
Die Zusammensetzungen und Verbindungen von μή mit anderen Partikeln sind der Buchstabenfolge nach besonders aufgeführt, und sind immer die entsprechenden mit οὐ zu vergleichen.
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22 αἰθήρ
αἰθήρ, έρος, ὁ, Hom. Il. 16, 365 δίης, Od. 19, 540 δῖαν, Pind. Ol. 1, 10 ἐρήμας, 13, 125 ψυχρᾶς, Soph. O. R. 861 οὐρανία, Eur. Alc. 596 Ion. 1445 El. 991. Am richtigsten nach Anaxagoras von αἴϑω, künstlich Arist. mund. 2 von ἀεὶ ϑεῖν, nach Plat. Crat. 410 b ὅτι ἀεὶ ϑεῖ περὶ τὸν ἀέρα ῥέων; die obere Luft, die strahlend gedacht wird im Ggstz des ἀήρ, der unteren Luftschicht Plat. Tim. 58 d Phaed. 111 b; bes. Hom. beobachtet genau den Unterschied zwischen ἀήρ u. αἰϑήρ, vgl. Lehrs Aristarch. 167 ff; Iliad. 14, 288 εἰς ἐλάτην ἀναβὰς περιμήκετον, ἣ τότ' ἐν Ἴδῃ μακροτάτη πεφυυῖα δι' ἠέρος αἰϑέρ' ἵκανεν; – 15, 686 φωνὴ δέ οἱ αἰϑέρ' ἵκανεν, 13, 837 ἠχὴ δ' ἀμφοτέρων ἵκετ' αἰϑέρα καὶ Διὸς αὐγάς, 18, 214. 19, 379 ἃς ἀπ' Ἀχιλλῆος κεφαλῆς (σάκεος) σέλας αἰϑέρ' ἵκανεν, 18. 207 καπνὸς ἰὼν ἐξ ἄστεος αἰϑέρ' ἵκηται (vgl. Scholl.); 2, 458 ἀπὸ χαλκοῠ ϑεσπεσίοιο αἴγλη παμφανόωσα δι' αἰϑέρος οὐρανὸν ἷκεν, an das Himmelsgewölbe, das Firmament, τὸ στερέμνιον, vgl. οὐρανός, 17, 425 σιδήρειος δ' ὀρυμαγδὸς χάλκεον οὐρανὸν ἷκε δι' αἰϑέρος ἀτρυγέτοιο, 19, 351 οὐρανοῠ ἐκκατέπαλτο δι' αἰϑέρος; 16, 300. 8, 558 οὐρανόϑεν δ' ἄρ' ὑπερράγη ἄσπετος αἰϑήρ, das Gewölk (im ἀήρ) zertheilte sich, so daß der Aether sichtbar wurde, der Aether brach durch die Wolken, οὐρανόϑεν vom Himmelsgewölbe her, für das menschliche Auge; 17, 371 ἠέρι γὰρ κατέχοντο – ὅσσοι ἄριστοι –. οἱ δ' ἄλλοι – πολέμιζον ὑπ' αἰϑέρι, πέπτατο δ' αὐγὴ ήελίου ὀξεῖα, νέφος δ' οὐ φαίνετο πάσης γαίης οὐδ' ὀρέων, der Ort, wo die Fürsten kämpften, war von einer Nebelwolke eingehüllt, die Anderen kämpften unter wolkenlosem Himmel, so daß über ihnen der Aether sichtbar war; 16. 365 ὡς δ' ὅτ' ἀπ' Οὐλύμπου νέφος ἔρχεται οὐρανὸν εἴσω αἰϑέρος ἐκ δίης, ὅτε τε Ζεὺς λαίλαπα τείνῃ, ἃς τῶν ἐκ νηῶν γένετο ἰαχή τε φόβος τε, es erhebt sich ein plötzlicher Wind, in Folge dessen lös't sich vom Berge Olymp eine Wolke und geht in den Himmelsraum (vgl. οὐρανός), αἰϑέρος ἐκ δίης, nachdem noch unmittelbar vorher αἰϑὴρ δῖα, wie wir sagen würden, »heiterer Himmel« gewesen war, nachdem noch unmittelbar vorher der αἰθήρ sichtbar gewesen war, vgl. ἐξ u. δῖος, Scholl. BV ὡς ἐξ εὐδίας ἐπιταράσσεται ὁ οὐρανός, οὕτως ταραχὴ γέγονε τῶν Τρώων; vgl. Lehrs Aristarch. 172 ff; – Il. 15, 20 ist Here vom Zeus aufgehängt ἐν αἰϑέρι καὶ νεφέλῃσιν, durch Aether und ἀήρ hin; 15, 192 bekommt bei der Theilung des Alls Poseidon das Meer, Hades die Unterwelt, Ζεὺς δ' ἔλαχ' οὐρανὸν εὐρὺν ἐν αἰϑέρι καὶ νεφέλῃσιν, er herrscht in Aether und ἀήρ; er heißt 2, 412. 4, 166 αἰϑέρι ναίων, Od. 15, 523 Ζεὺς Ὀλύμπιος, αἰϑέρι ναίων, insofern die Spitze des Berges Olymp, auf der nach Homer Zeus wohnte, in den Aether hineinragt; so heißt der αἰϑήρ οἴκησις Διός Ar. Th. 272 vgl. Ran. 100. – Hesiod. Th. 124; Pind. s. oben, πρὸς ὑγρὸν αἰϑέρα N. 8, 71, φαεννὸν ἐς αἰϑέρα Ol. 7, 122; Aesch. u. bes. oft Eur., der Cycl. 409 βαρὺν αἰϑέρα φάρυγγος ἐξιείς vom Athem, Qualm sagt.
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23 ἤ [2]
ἤ, p., bes. ep. auch in ήέ gedehnt, Conjunction mit drei Hauptbedeutungen, trennend, fragend u. vergleichend. – 1) ἤ als Trennungspartikel, oder, oder auch, zwischen zwei Wörtern od. Sätzen, die als verschieden, häufig als einander ganz entgegengesetzt bezeichnet werden sollen; τούς μ' ἐκέλευσα Πύλονδε καταστῆσαι καὶ ἐφέσσαι ἢ εἰς Ἤλιδα Od. 13, 274; bei den Tragg. u. in Prosa, δρῶντ' ἢ λέγοντα Aesch. Prom. 663, χειμῶνα ἢ ϑάλπος Ag. 551, ζητῶν ὄλεϑρον ἢ φυγήν Soph. O. R. 659, χρηστοῦ ἢ πονηροῦ αὐτοῦ γενομένου Plat. Prot. 313 a, oft. Einzeln steht es immer in der Vrbdg σὺν τρισὶν ἢ τέτταρσι, Xen. An. 1, 8, 12; στάδια πέντε ἢ ἕξ, 5, 2, 4, wofür Soph. auch δύο ἢ καὶ πλέους ἡμέρας sagt, Tr. 940. – Häufig u. gewöhnlich, wenn die beiden Gggsätze als gleichbedeutend ausgesprochen u. sich bestimmt ausschließend gegenüber, od. auch als gleichbedeutend neben einander gestellt werden, steht es zwei- od. mehrmal, entweder – oder, sive – sive od. aut – aut, ἢ τεὸν ἢ Αἴαντος ἢ Ὀδυσῆος Il. 1, 138, εἷς δέ τις ἀρχὸς ἀνὴρ βουληφόρος ἔστω ἢ Αἴας ἢ Ἰδομενεὺς ἢ δῖος Ὀδυσσεύς, ἠὲ σὺ Πηλείδη ibd. 144, gleichviel, sei es nun Ajas od. Idom. u. s. w.; mit hinzutretendem καί, ἀλλ' ἄγε δή τινα μάντιν ἐρείομεν ἢ ἱερῆα ἢ καὶ ὀνειροπόλον 1, 62, wie Soph. O. R. 233; ἤ τις Ἀπόλλων ἢ Πὰν ἢ Ζεύς Aesch. Ag. 55; ἢ σεισ μὸν ἢ βροντὴν ἢ Διὸς σέλας Soph. O. C. 95; viermal, ibd. 251; ἤ τις ἢ οὐδείς, einer od. gar keiner, kaum einer, Her. 3, 140; διακινδυνεύοντα ἢ χρηστὸν γενέσϑαι ἢ πονηρόν Plat. Prot. 313 a. Abweichend ist Il. 2, 289, ὥς τε γὰρ ἢ παῖδες νεαροὶ χῆραί τε γυναῖκες, der Uebergang in die verknüpfende Partikel τε. – Vgl. noch ἤ τοι u. εἴτε. – Oft läßt es sich durch sonst, außerdem übersetzen, εἰδέναι δεῖ περὶ οὗ ἂν ᾖ βουλή, ἢ παντὸς ἁμαρτάνειν ἀνάγκη, oder es ist, wenn man es nämlich nicht weiß, nothwendig, daß man Alles verfehlt, d. i. man muß wissen, worüber Rath gehalten wird, sonst muß man..., Plat. Phaedr. 237 c; πᾶσα ἀνϑρώπου ψυχὴ τεϑέαται τὰ ὄντα, ἢ οὐκ ἂν ἦλϑεν εἰς τόδε τὸ ζῷον, sonst wäre sie nicht gekommen, ibd. 249 e; ἔργον γε οὐδαμοῦ ληπτέον ἢ εὐϑὺς ἐλεγχϑήσεται γελοῖος ὤν Xen. Mem. 1, 7, 2; vgl. Dem. 39, 33. – Dasselbe ἤ steht auch innerhalb einer Frage od. vrbdt zwei Fragen, τί σοι φάμενος ἢ τί ῥέξας Aesch. Ch. 314; τί χρή με στέγειν ἢ τί λέγειν πρὸς ἄνδρ' ὑπόπταν; was soll ich verheimlichen od. was soll ich sagen? Soph. Phil. 136. – Daraus ist abzuleiten – 21 ἤ in der Frage, zunächst in directer Doppelfrage, πότερον od. πότερα – ἤ, u. in indirecter, εἰ – ἤ, bei den Tragg. u. in Prosa die gewöhnliche Form, ob – oder; πότερα γὰρ αὐτοῦ ζῶντος ἢ τεϑνηκότος φάτις ἐκλῄζετο Aesch. Ag. 616; πότερον ἐκείνους καλῶμεν ἢ 'μοὶ τοῖςδέ τ' ἐξειπεῖν ϑέλεις Soph. Tr. 342; auch mit zweimaligem ἤ, πότερα δ' ἐν οἴκοις ἢ 'ν ἀγροῖς ὁ Λάϊος ἢ γῆς ἐπ' ἄλλης συμπίπτει φόνῳ O. R. 112; πότερα ἔστι τι ἓν ἢ οὐκ ἔστιν Plat. Prot. 324 d; Beispiele von εἰ – ἤ s. unter εἰ. – Auch ἆρ' οὖν τοῖς ποιηταῖς ἡμῖν μόνον ἐπιστατητέον – ἢ καὶ τοῖς ἄλλοις δημιουργοῖς, Plat. Rep. III, 401 a u. öfter. – Bei Hom. auch ἤ – ἤ, ἡμεῖς δὲ φραζώμεϑα, ἤ ῥ' αὖτις πόλεμον ὄρσομεν, ἢ φιλότητα βάλωμεν, ob wir die Schlacht wieder anfangen od. Freundschaft stiften sollen, Il. 4, 15, vgl. 1, 190. 10, 342 Od. 6, 142. 9, 175; eben so wo ein Zweifel ausgedrückt ist, μερμήριξε – ἢ – διώκοι, ἢ ὅ γε τῶν πλεόνων ἀπὸ ϑυμὸν ἕλοιτο Il. 5, 672; so nach δίζε 16, 713, πειρηϑῆναι 21, 225, ὁρμαίνω Od. 15, 299, μετὰ φρεσὶ νόησον Il. 20, 311; vgl. Orac. bei Her. 1, 65. Bei attischen Schriftstellern ist diese Vrbdg zweifelhaft, vgl. Elmsl. u. Herm. zu Eur. Med. 480; Aesch. ἑλοῦ γὰρ ἢ πόνων τὰ λοιπά σοι φράσω – ἢ τὸν ἐκλύσοντ' ἐμέ, Prom. 782; εἰδῶμεν ἢ νικῶμεν ἢ νικώμεϑα Ch. 745. – Das erste Frageglied steht auch ohne eine Partikel, οὐδέ τι ἴδμεν, ζώει ὅ γ' ἢ τέϑνηκεν Od. 4, 110; λοιμοῦ τις ἦλϑε σκηπτὸς ἢ στάσις πόλει Aesch. Pers. 701; ἥμαρτον ἢ ϑηρῶ τι τοξότης ἃς ἢ ψευδόμαντίς εἰμι Ag. 1167; Κρέοντος ἢ σοῦ ταῦτα τἀξευρήματα Soph. O. R. 378, vgl. πόϑεν λαβών; οἰκεῖον ἢ 'ξ ἄλλου τινός O. R. 1162; οὐδ' ἄν διαγνοίη λίνου ἢ καννάβιός ἐστι Her. 4, 76; ἐγρήγορας ἢ κα ϑεύδεις Plat. Prot. 310 b. Wie hier schon oft in dem zweiten Fragegliede eine Berichtigung oder Erwiderung auf das erste Frageglied liegt, so wird auch, wenn kein Frageglied vorausgegangen ist, eine Frage mit ἤ hinzugefügt, um durch eine das Gegentheil ausdrückende Frage die Richtigkeit des Gesagten auszudrücken, od., in Beziehung auf eine andere Frage, das, was am wahrscheinlichsten darauf geantwortet werden kann, hinzuzusetzen, ist es nicht etwa so, oder, wie das lat. an, Od. 1, 298 οὐδέ τί σε χρὴ νηπιάας ὀχέειν –. ἢ οὐκ ἀΐεις, οἷον κλέος ἔλλαβε δῖος Ὀρέστης; oder weißt du nicht, was für einen Ruhm Orestes erlangt hat? Welcher Ruhm doch eben dich auffordert, nicht mehr so kindisches Sinnes zu sein, sondern nach gleichem Ruhme zu streben; Od. 4, 710 τίπτε δέ μοι παῖς οἴχεται; οὐδέ τί μιν χρεὼ νηῶν ἐπιβαινέμεν –. ἢ ἵνα μηδ' ὄνομα αὐτοῦ λίπηται; oder soll er etwa deswegen weggehen, damit auch nicht einmal sein Name übrig bleibe (das wünschen sicher die Freier)? vgl. Il. 5, 466. Andere Stellen, wie Il. 7, 26. 17, 445, richtiger als selbstständige Fragen gefaßt und ἦ betont. – Πῶς οὖν Ὀδυσσεὺς πρὸς τάδ' οὐκ αὐτάγγελος πλεῖν ἦν ἑτοῖμος; ἢ φόβος τις εἶργέ νιν; oder ist es nicht so? hielt ihn nicht Furcht zurück? Soph. Phil. 565; οὐδ' ἔχω τί φῶ –. ἢ τοῠτο φάσκω ἔπος –; ἢ σῖγ' ἀτίμως στείχω; oder soll ich etwa? Aesch. Ch. 91 ff.; τῷ γὰρ ὄμνυτ'; ἢ σιδαρέοισιν (νο μίσμασιν); Ar. Nubb. 249; τίς οὖν δὴ ἦν ἡ διατριβή; ἢ δῆλον ὅτι τῶν λόγων ὑμᾶς Λυσίας εἱστία; oder bedarf es vielmehr der Frage nicht und ist klar –? Plat. Phaedr. 227 b; ἀλλὰ τίς σοι διηγεῖτο; ἢ αὐτὸς Σωκράτης; Conv. 173 a; εἰ δέ τινα ἄλλην ἡδονὴν παρέχεται, ϑαυμαστὸν οὐδέν · ἢ πῶς σοι φαίνεται, Rep. III, 390 a; διελέσϑαι οὐ σμικροῦ λόγου · ἢ σὺ οἴει; oder meinst du etwa? ibd. 400 c. – Eben so ἢ οὐκ, oder nicht, Il. 5, 349. 15, 506; Plat. Rep. II, 370 b 371 d. – Bei Hom. steht es auch so allein in indirecter Frage, ob, εἴσεται, ἢ καὶ ἐμὸν δόρυ μαίνεται Il. 8, 111; ἀλλ' ἄγε μοι τόδε εἰπέ –, ἢ καὶ Λαέρτῃ αὐτὴν ὁδὸν ἄγγελος ἔλϑω, sage mir, ob ich gehen soll, Od. 16, 138. – 3) als Vergleichungspartikel, al s. ganz gewöhnlich nach Comparativen, von Hom. an überall; zuweilen vrbdí es zwei Comparative, wodurch der erste als bedeutsamer hervorgehoben wird, πάντες κ' ἀρησαίατ' ἐλαφρότεροι πόδας εἶναι ἢ ἀφνειότεροι, sie möchten wünschen, lieber schnellfüßig als reich zu sein, Od. 1, 165; στρατηγοὶ πλείονες ἢ βελτίονες Ar. Ach. 1042; ἐποίησα ταχύτερα ἢ σοφώτερα Her. 3, 65; σοφώτερος ἢ ἀμαϑέστερος δοκεῖ εἶναι ἑαυτῷ, er meint mehr weise als ungebildet zu sein, Plat. Rep. III, 409 d; Theaet. 144 b; Legg. IV, 704 d u. Sp., φορτικώτερον ἢ φιλοσοφώτερον διαλέγεσϑ αι Plut. Sol. 3. – Erklärend tritt es auch zu einem Comparativ, dem schon ein von ihm abhängiger Genitiv vorhergeht, τίς ἂν αἰσχίων ταύτης εἴη δόξα ἢ δοκεῖν χρήματα περὶ πλείονος ποιεῖσϑ αι ἢ φίλους; welcher Ruf schimpflicher als dieser, daß man nämlich scheint, Plat. Crit. 44 c; οὗ τί ἂν μᾶλλον σπουδάσειέ τις ἢ τοῦτο Gorg. 500 c, vgl. Legg. V, 738 d VII, 811 d. – Bei Zahlbestimmungen wird ἤ auch ausgelassen, ἔτη μὴ ἔλαττον ἑξήκοντα γεγονώς Plat. Legg. VI, 759 d; Apol. 17 d; ἀποκτείνουσι οὐ μεῖον πεντακοσίους Xen. An. 6, 2, 24, nach den besseren mss. – Durch eine eigene Attraction steht der gen. nach ἤ in Vrbdgn, wie πηγαὶ ἑτέρου ποταμοῦ οὐκ ἐλάσσονος ἢ Μαιάνδρου Her. 7, 26; vgl. Herm. zu Viger. p. 787 u. Fäsi in Friedem. u. Seebode misc. crit. 2, 4, 697 ff. – Ueber die Vrbdg μεῖζον ἢ κατὰ ἄνϑρωπον s. κατά. – Ueber ἤ nach βούλομαι, lieber wollen, s. βούλομαι. – Auffallend ist ἤ beim superl., πίϑοιτό κεν ὔμμι μάλιστα ἢ ἐμοί Ap. Rh. 3, 91. – Häufiger beim Positiv mehrerer Wörter, in denen eine Vergleichung liegt, bes. ἄλλος, ἄλλα χρῄζειν ἢ τὰ σὺν κέρδει καλά Soph. O. R. 595; Plat. Prot. 318 a; vgl. ἄλλος u. ἀλλοῖος; – ἕτερος ἤ Soph. Tr. 832; πέρα γ' ἴσϑι ἢ λέγω Phil. 1261; – ἐναντίος ἤ Plat. Gorg. 481 c, s. ἐναντίος; – ἴδιος ἤ Plat. Gorg. 481 c; – τῇ ὑστεραίᾳ ἢ ᾑ Conv. 173 a; – μηδὲν πρόσϑεν ἢ τὰ Λοξίου πειρώμεϑ' ἔρδειν Soph. El. 82; – διαφέρειν ἤ Plat. Phaedr. 228 d, διαφερόντως ἤ Phaedr. 85 b; vgl. διαφέρω, ἐπιϑυμέω, ζητέω. So bes. auch nach den Zahlwörtern διπλάσιος, πολλα πλάσιος, mehr als.
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24 πρός
πρός, noch dazu, oben drein, außerdem; Als Präposition mit dem gen., dat. u. accus; Ⅰ. Mit dem gen., von her, den Gegenstand bezeichnend, von dessen Seite her etwas kommt, oder von dem etwas ausgeht; (1) örtlich, die Richtung oder Bewegung von einem Orte her bezeichnend; auch bei Verbis der Ruhe, so daß aber bei der Ortsbestimmung immer an ein Ausgehen von derselben zu denken ist; νῆσοι πρὸς Ἤλιδος, in der Nähe von Elis, wenn man von Elis kommt; am häufigsten bei Bestimmungen der Himmelsgegenden, von Norden, von Westen her, wo uns geläufiger ist 'gegen Norden' zu sagen; τὰ ὑποζύγια ἔχοντες πρὸς τοῠ ποταμοῠ, auf der Seite des Flusses; ἐμπολᾶτε τὸν πρὸς Σάρδεων ἤλεκτρον, der von Sardes herkommt; πρός c. accus., die Richtung wohin; φυλακαὶ κατέστασαν πρὸς Αἰϑιόπων Ἀραβίων, sie standen von der Seite der Araber her, d. h. vor, gegenüber, also eigtl. von feindlicher Seite her. Daher (2) von Personen, (a) auf jemandes Seite stehen, d. h. von seiner Partei sein, für einen sein; πρὸς τῶν ἐχόντων, Φοῖβε, τὸν νόμον τίϑης, = zu Gunsten der Reichen; Κροῖσος ἐλπίσας πρὸς ἑωυτοῠ τὸν χρησμὸν εἶναι, daß das Orakel für ihn sei; τὸ ἐν στενῷ ναυμαχέειν πρὸς ἡμέων ἐστί, ist zu unserm Vorteil; dah. γενέσϑαι πρός τινος, einem beitreten; daher πρὸς λόγου εἶναι, zum Zwecke dienlich sein; πρὸς ἐμοῦ δικαίως τὴν ψῆφον ἔϑεσϑε, zu meinen Gunsten; τὰ πρὸς σφῷν, so viel wie das Eurige; (b) von einem ausgehend, zunächst von einem erlangen, erhalten, vernehmen; ἔχειν τιμὴν πρὸς Διός, Ehre von Seiten des Zeus erlangen, haben, die Zeus gewährt; εἰ γὰρ τύχοιεν ὧν φρονοῠσι πρὸς ϑεῶν, wenn sie von den Göttern erlangen, die Götter ihnen gewähren; ἀκούειν τι πρός τινος, von einem, aus seinem Munde hören; (c) dann bei solchen Verbis, die einen leidenden Zustand, eine Einwirkung eines anderen andeuten, bes. bei πάσχω, οἷα πρὸς ϑεῶν πάσχω ϑεός; κακῶς κλύουσα πρὸς σέϑεν, durch deine Veranlassung in schlimmem Rufe stehen; πρὸς ἀλλήλοιν ϑανεῖν, einer durch den anderen umkommen; ποίας ὄλλυμαι πρὸς αἰτίας, aus welchem Grunde, durch welche Schuld; αὐτὸς πρὸς αὑτοῠ κενοφρόνων βουλευμάτων, von wem wird der Raub ausgehen?; διδάσκεσϑαι πρός τινος, von einem belehrt werden; πρὸς ἀνδρὸς ἢ τέκνων φοβουμένη, = in Ansehung; λέγεσϑαι πρός τινος, von einem erwähnt werden; τετιμῆσϑαι, ἀτιμάζεσϑαι, περιϋβρίζεσϑαι πρός τινος, geehrt oder beschimpft werden von einem; τὸ ποιεύμενον πρὸς Λακεδαιμονίων, das von den Lacedämoniern Getane; ἐλείπετο ἀϑάνατον μνήμην πρὸς Ἑλλησποντίων, wo wir übersetzen 'ein Andenken bei den Hellespontiern hinterlassen', eigentlich das von den Hell. ausgehende Andenken; ἔρημος πρὸς φίλων, verlassen von Seiten der Freunde; βαρείαις πρὸς ϑεῶν δυςπραξίαις, die von Seiten der Götter verhängt sind; ἔπαινος πρὸς ἀνϑρώπων τε καὶ ϑεῶν, Lob von Seiten der Menschen und Götter; γνώμη ἐπίφϑ ονος πρὸς τῶν πλεύνων, die von der Mehrzahl ungünstig betrachtet, gehaßt wird; (d) dah. auf jemandes Veranlassung, Geheiß, Befehl, nach jemandes Auftrag; πρὸς Διός, προς ϑεῶν, von Zeus' wegen, nach der Götter Willen; πρὸς ἄλλης ἱστὸν ὑφαίνοις, auf einer Fremden Geheiß; πρὸς Διός εἰσι ξεῖνοί τε πτωχοί τε, die Fremden stehen unter Zeus' Schutz; ὅτι δικαιότατον καὶ πρὸς ϑεῶν καὶ πρὸς ἀνϑρώπων, was das Gerechteste bei ihnen ist, von Seiten der Götter als das Gerechteste angesehen wird; δρᾶν οὐδὲν ἄδικον οὔτε πρὸς ϑεῶν οὔτε πρὸς ἀνϑρώπων, nach dem Urteile der Götter und Menschen; (e) im eigentlichen Sinne: von einem herstammend; πρὸς πατρός, πρὸς μητρός, von des Vaters, der Mutter Seite; οἱ πρὸς αἵματος, die Blutsverwandten; (3) Bei Beschwörungen: bei; μάρτυροι πρὸς ϑεῶν, πρὸς ἀνϑρώπων, Zeugen bei den Göttern, den Menschen; ἐπιορκεῖν πρὸς δαίμονος, bei einer Gottheit falsch schwören; bes. wird es bei beteuernden Bitten u. Beschwörungen zu dem Gegenstande gesetzt, bei welchem man einen beschwört: bei, um willen, wobei die Götter, od. was sonst beschworen wird, als die, von deren Seite der Eid bewacht wird, anzusehen sind; μὴ πρός σε γούνων, μὴ πρός σε ϑεῶν, um der Götter willen nicht; (4) Übtr. wird es auch zur Bezeichnung des Angemessenen, Gebührenden, Geziemenden gebraucht; τὸ γὰρ δολῶσαι πρὸς γυναικὸς ἦν σαφῶς, es war etwas von der Frau Ausgehendes, was von dem Charakter der Frau herrührt, ihr angemessen ist, von Frauenart; οὐ πρὸς σοφοῠ ἰατροῠ ϑρηνεῖν, es ist nicht des weisen Arztes Art, der weise Arzt muß nicht; οὐ πρὸς τοῠ ἅπαντος ἀνδρός, ἀλλὰ πρὸς ψυχῆς τε ἀγαϑῆς καὶ ῥώμης ἀνδρηΐης, nicht nach der Art, nicht Sache eines jeden Mannes, sondern eines wackern Gemütes und männlicher Kraft; οὔτε Περσικὰ ἦν τὰ ποιεύμενα, οὔτε πρὸς τῶν ἐξ Ἀσίης οὐδαμῶν, noch in der Art irgend welcher Asiaten; πρὸς σοῠ ἐστι, es kommt dir zu, gebührt dir, ziemt dir; πρὸς δίκης, dem Rechte gemäß; οὐκ ἦν πρὸς τοῠ Κύρου τρόπου, es lag nicht in seinem Charakter; ποιεῖσϑαι, λαβεῖν τι, etwas als Schimpf annehmen, ansehen; Ⅱ. Mit dem dat. bezeichnet es den Gegenstand, an dessen Seite, bei dem etwas ist, oder zu dem etwas hinzukommt; (1) örtlich: bei, an, neben; mit Verbis der Ruhe, oder mit dem Nebenbegriff der Bewegung nach einem Orte hin, aber immer mit dem Gedanken einer darauf folgenden Ruhe an dem Orte verbunden; βάλλειν ποτὶ γαίῃ, ποτὶ πέτρῃ, gegen die Erde, an den Felsen werfen, so daß es daran liegen od. hängen bleibt; χεῖρας ποτὶ γούνασι μητρὸς βάλλειν, die Arme gegen die Kniee der Mutter flehend ausstrecken; λαβεῖν προτὶ οἷ, an sich raffen, an sich nehmen; ἑλεῖν προτὶ οἷ, an sich ziehen; πρὸς ἀλλήλῃσιν ἔχεσϑαι, sich fest an einander halten, an einander hängen; νεὼς καμούσης ποντίῳ πρὸς κύματι, gegen die Wogen; πρὸς τοῖς ὤμοις εἶναι, an den Schultern sein, daran passen; πρὸς διαιτητῇ φεύγειν, vor dem Schiedsrichter verklagt sein. Dah. (2) von Beschäftigungen, bei denen man verweilt, πρός τινι γίγνεσϑαι, sich angelegentlich mit etwas beschäftigen, eifrig dabei sein; (3) Selten von der Zeit, πρὸς ἑσπέρᾳ, am Abend; (4) wie πρὸς τοῖς πεζοῖς γενέσϑαι, 'zu den Fußsoldaten gekommen sein' bedeutet, so wird oft durch πρός ein Hinzukommen zu etwas Vorhandenem ausgedrückt, außer; πρὸς τοῖςδε μέντοι πῠρ ἐγώ σφιν ὤπασα, außerdem noch gab ich ihnen das Feuer; πρὸς τούτοις, außerdem, überdies; auch bei Zahlen; ἡ πρώτη πρὸς τοῖς εἴκοσιν, die einundzwanzigste; ἔτη τρία πρὸς τοῖς τριάκοντα, dreiunddreißig; Ⅲ. Mit dem accus. bezeichnet es den Gegenstand, nach dessen Seite hin, auf den zu etwas gerichtet ist: nach, auf zu, hin, gen; (1) örtlich; auch von den Himmelsgegenden; πρὸς ἠῶ, μεσημβρίαν, ἑσπέραν, ἄρκτον, gegen Morgen, Mittag, Abend, Mitternacht; κλαίειν πρὸς οὐρανόν, die Stimme gen Himmel erheben, zum Himmel schreien. Bes. bei Verbis der Bewegung, sowohl die bloße Richtung, als das zu erreichende Ziel ausdrückend; πλεῖς ὡς πρὸς οἶκον, nach Hause hin; ἀφικόμενος πρὸς τὴν Τεγεᾶτιν, bis an das Gebiet von Tegea hin; διασωϑῆναι βουλόμεϑα πρὸς τὴν Ἑλλάδα, nach Hellas hin, worin freilich schon die Erreichung des Ziels mit ausgedrückt ist; πρὶν ἂν πρὸς Καύκασον μόλῃς, ehe du dahin gekommen sein wirst. Bes. im feindlichen Sinne: wider, gegen; πρὸς Τρῶας μάχεσϑαι, gegen die Troer kämpfen; πρὸς κόλπον, πρὸς στῆϑος βάλλειν, gegen die Brust werfen, treffen; auch φέρεσϑαι πρός τι, darauf losfahren, dagegen anstürmen; τὰ παϑήματα κεῖνα πρὸς αὐτὸν ἐπέβη, das Leiden brach auf ihn ein; πρὸς δαίμονα, gegen die Gottheit, gegen den Willen des Gottes, dem Gotte zum Trotz; ταῠτα πάντα πρὸς τὸν Πίττακον εἴρηται, ist gegen den Pittakus gesprochen. Daher in den Aufschriften gerichtlicher Anklagereden, in Privatklagen, wie das lat. adversus. Selten auch bei Verbis der Ruhe, wo immer an die vorhergegangene Bewegung zu denken ist; τὰ πολλὰ πατρὸς πρὸς τάφον κτερίσματα, die auf das Grab gebracht werden; πρὸς δεξιὰν αὐτοῠ στάς, nachdem er auf die rechte Seite getreten; (2) eine Richtung liegt auch in λέγειν πρός τινα, zu einem sprechen, nicht in feindlichem Sinne, gegen; ἀγορεύειν πρὸς ἀλλήλους, zu einander sprechen; auch ὀμόσαι πρός τινα, einem schwören, einem Anwesenden einen Schwur leisten. Auch von anderen freundlichen Beziehungen; πρὸς ὑμᾶς εὐσεβὴς πέλω, gegen euch; τὰ Κύρου οὕτως ἔχει πρὸς ἡμᾶς, ὥςπερ τὰ ἡμέτερα πρὸς ἐκεῖνον, das Verhältnis des Kyros zu uns ist dasselbe wie; dah. οὐδὲν ἐμοὶ πρὸς ἐκείνους, ich stehe in keinem Verhältnis zu ihnen, ich habe mit ihnen nichts zu schaffen; γράφεσϑαι πρὸς τοὺς ϑεσμοϑέτας, vor oder bei den Thesmotheten anklagen, belangen; τὰς δίκας εἶναι περὶ τούτων πρὸς τοὺς ἄρχοντας, im Gesetz, es war der offizielle Ausdruck für diesen Fall; πρὸς ἡμᾶς αὐτοὺς διαλογισώμεϑα, wir wollen bei uns selbst überlegen; (3) Von der Zeit: gegen; ποτὶ ἕσπερα, gegen Abend; πρὸς ἡμέραν, gegen Tagesanbruch. Auch bei Zahlen: gegen, ungefähr; (4) Übertr. von der Richtung oder Beziehung, die ein Gegenstand auf den anderen hat: in Beziehung, in Hinsicht, in Rücksicht auf etwas; (a) sehen auf etwas; πρὸς ἔπος κλύειν, auf das Wort hören; μὴ ϑαυμάζω πρὸς τὸ λιπαρές, in Rücksicht auf, = über etwas sich wundern; ὁ πρὸς Λακεδαιμονίους φόβος, die auf die Lacedämonier bezügliche Furcht; πρὸς τὸν δῆμον το ύτων οὐδέν ἐστι, nichts von dem hat auf das Volk Bezug, geht das Volk an. Daher (b) sehr gewöhnlich πρὸς ταῠτα, in Beziehung darauf, was das anbetrifft; πρὸς τὰ πυνϑάνομαι κατεργάσασϑαι Τηλίνην ἔργον τοσοῦτον, was das anbetrifft, daß ich höre, daß Telines so etwas Großes getan hat, was auch übersetzt werden kann 'dem zu Folge, was ich vernehme'; πρὸς ταῠτα βουλεύεσϑαι, ἀποκρίνασϑαι, hierauf, hierüber beratschlagen, antworten; εὐσεβεῖν τὰ πρὸς ϑεούς, in Beziehung auf die Götter, in Rücksicht auf das Verhältnis gegen die Götter, in seinen Pflichten gegen die Götter fromm sein; τὰ πρὸς τὸν πόλεμον, alles, was sich auf den Krieg bezieht; πρὸς βίαν = βιαίως, mit Gewalt, wider Willen; πρὸς βίαν τινός, invito aliquo, πρὸς ἀνάγκην, mit Zwang, notgedrungen; πρὸς καιρόν, zur rechten Zeit; πρὸς ἡδονήν, mit Vergnügen, gern; πρὸς ἰϑύ, grade darauf los; πρὸς τὰ μέγιστα, auf's Äußerste, im höchsten Grade; πρὸς πάντα, in allem; πρὸς ἐμὴν χεῖρα, mir zur Hand, = in Bereitschaft, um sogleich Gebrauch davon zu machen; (5) Diese Beziehung oder dies Verhältnis wird besonders in Vergleichungen hervorgehoben, wo πρός bedeutet: im Vergleich mit, gegen etwas anderes gehalten; λῆρός ἐστι τἄλλα πρὸς Κινησίαν, ist Posse, dummes Zeug, im Vergleich mit Kinesias; κοῖός τις δοκέοι ἀνὴρ εἶναι πρὸς τὸν πατέρα, gegen den Vater gehalten, mit ihm verglichen; συμβάλλειν πρός τι, womit vergleichen; ἔργα λόγου μέζω πρὸς πᾶσαν χώρην, im Vergleich mit jedem Lande, gegen jedes Land gehalten; Ἀϑηναῖοι πρὸς τοὺς ἄλλους συμμάχους παρεχόμενοι νῆας ὀγδώκοντα καὶ ἑκατόν, mit allen anderen Bundesgenossen verglichen, worin zugleich liegt 'vor allen anderen'; κρίνω, πρὸς τὰ παρ' ήμῖν κάλλη κρίνεσϑαι οὐδ' ὁπωςτιοῠν ἄξια, mit den Schönheiten bei euch zu vergleichen, darnach zu beurteilen; gemäß, nach; πρὸς τοῦτο τὸ κήρυγμα, zufolge dieses Heroldrufes; πρὸς τὴν παροῠσαν ἀῤῥωστίαν, der gegenwärtigen Schwäche entsprechend, wie diese es mit sich brachte; ἐβουλεύοντο πρὸς τὴν παροῠσαν συμφοράν, u. πρὸς τὸ παρόν, den gegenwärtigen Umständen entsprechend, nach den gegenwärtigen Umständen; πρὸς τὴν ἀξίαν, nach Gebühr; πρὸς τὰ ἔργα τάττειν τὰς τιμάς, nach den Taten, nach dem Verdienst die Ehren erteilen. Auch ἔπαινον ϑαυμάσιον ἔχοντες πρὸς ὠφέλειαν, in Folge des Nutzens, = wegen des Nutzens; (6) in Begleitung von, zu; πρὸς αὐλόν, zur Flöte, unter Flötenbegleitung; πρὸς τὴν σελήνην, beim Mondlicht; (7) es wird oft durch πρός τι der Zweck angedeutet, um dessen willen man etwas tut, die Anwendung, die man von etwas macht, zu; πρὸς τί, weswegen? wozu?; πρὸς οὐδέν, zu nichts; πρὸς ταῠτα, deswegen, dazu, daher; πρὸς ἡδονήν, zum Vergnügen, zur Lust; λέγειν πρὸς τὸ βέλτιστον, zum Besten reden; (8) τεύχεα ἀμείβειν πρός τινα, = die Rüstung an einen vertauschen, so daß sie von einem auf den anderen übergeht; In der Zusammensetzung bedeutet es: (1) Bewegung oder Richtung auf etwas zu: an, zu, gegen, hinwärts, προςέρχομαι, προςάγω; (2) ein Hinzukommen, Häufung, Vermehrung: dazu, obendrein, überdies, προςαδικέω, προςαιτέω; (3) ein Daran-, Daneben-, Dabeisein: an, bei, neben, sich damit beschäftigen -
25 προ-φήτης
προ-φήτης, ὁ, der der Götter Willen über die Zukunft ausspricht, der Vorhersager, Prophet; Διὸς ὑψίστου προφάταν ἔξοχον Τειρεσίαν, Pind. N. 1, 60; ἀοίδιμος, frg. 60; den Becher nennt er γλυκὺν κώμου προφάταν, der den κῶμος (s. d. W.) vorher ankündigt, N. 9, 50; Διὸς προφήτης δ' ἐστὶ Λοξίας πατρός, Aesch. Eum. 19, u. öfter; Βάκχου, Νηρέως, Eur. Rhes. 972 Or. 364; auch als fem. gebraucht, Bacch. 551; Ar. Ar. 972; Her. 8, 36. 37. 135. 9, 34; ϑέρεος, von der Tettir, Anacr. 32, 11, die Verkündigerinn des Sommers; Plat. Phaedr. 262 d die Dichter Μουσῶν προφῆται, u. sonst; u. Sp., προφήτης ἀληϑείας καὶ παῤῥησίας, der die Wahrheit verkündigt, Luc. Vit. auct. 8; Gall. 18 u. öfter; S. Emp. adv. gramm. 53 nennt den Timon ὁ πρ. τῶν Πύῤῥωνος λόγων.
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26 παρά
παρά, ep. πάρ und παραί, Adverb., bei, daneben, ἔνϑα καϑεῦδ' ἀναβάς· παρὰ δὲ χρυσόϑρονος Ἥρη, Il. 1, 611; Od. 3, 400; u. so noch Eur. I. A. 201. – Gew. Praeposit., bei, neben, die unmittelbare Nähe, u. zwar c. dat. die Ruhe bei, c. gen. die Bewegung von der Seite her, c. acc. die Bewegung an die Seite hin bezeichnend. Also
I. c. genitivo, von Seiten, den Gegenstand bezeichnend, aus dessen unmittelbarer Nähe etwas herkommt, zunächst – 1) örtlich, bei Verbis der Bewegung, gew. – a) nur von Personen gebraucht (vgl. ἀπό), von Seiten Jemandes gehen, kommen; σῆμα φέρειν παρά τινος, Il. 6, 177; ἐλϑεῖν παρὰ Διός, von Zeus kommen, παρ' Αἰήταο πλέουσα, Od. 12, 70; φέρων ἥκω λόγους ἡδεῖς φίλου παρ' ἀνδρός, Soph. El. 657; in Prosa sehr gewöhnlich; auch παρ' ἄλλων χρὴ τόδ' ἔρχεσϑαι γέρας, Aesch. Ag. 891; bes. von Gesandten, Botschaften, ἥκει παρὰ βασιλῆος ἀγγελίη, Her. 8, 140, 1; παρά τινος ἐλϑεῖν, Xen. Cyr. 2, 4, 1; dah. παρὰ σοῦ ἐξαγγέλλειν, von deiner Seite melden, Cyr. 7, 5, 54, wie ἀπαγγέλλειν An. 2, 1, 20. Auch mit einer geläufigen Umstellung, ἕως ἂν οἱ παρὰ βασιλέως πρέσβεις ἔλϑωσιν, Hell. 1, 3, 9, bis die Gesandten vom Könige kämen; u. ohne Verbum, οἱ πρέσβεις οἱ παρὰ βασιλέως, Ar. Ach. 61; οἱ παρὰ τοῦ Νικίου, Thuc. 7, 10, die von Seiten des Nikias Abgesandten; οὔτε πρεσβευτὴς οὐδεὶς εἶπε τῶν παρ' ἐκείνου, Dem. 19, 68; ὁ παρ' ἐμοῦ, Xen. Cyr. 3, 2, 30; auch ὅςτις ἀφικνοῖτο τῶν παρὰ βασιλέως πρὸς αὐτόν, An. 1, 1, 5, wer von denen, die beim König waren, von diesem zu ihm kam; οἱ παρ' αὐτοῠ, seine Verwandten, Ev. Marc. 3, 21. – b) selten von Sachen: παρὰ νηῶν, Il. 12, 114, in den Schol. ausdrücklich als Abweichung bemerkt; φάσγανον ἐρύσσατο παρὰ μηροῦ, er zog das Schwert von der Seite, an der es hing, Il. 1, 190, öfter; πλευρὰ τά οἱ κόψαντι παρ' ἀσπίδος ἐξεφάανϑη, neben dem Schilde her zeigte sich die Seite, ward sichtbar, 4, 468; vgl. Aesch. Spt. 629; π. ποδός, Pind. P. 10, 67. – 2) übh. das Ausgehen von einer Person bezeichnend, Alles, was von ihr herrührt; – a) nehmen und empfangen von Einem; ἔχεις παρ' ἡμῶν οἴάπερ νομίζεται, Aesch. Ag. 1016; δέχεσϑαι δώρημα παρά τινος, Soph. Ai. 647; παρ' οὗπερ ἔλαβον τάδε τὰ τόξα, Phil. 1216; ὅτῳ τρόπῳ δίκας ἀροίμην τῶν φονευσάντων πάρα, El. 34; οὔτε τάφου ἀντιάσας, οὔτε γόων παρ' ἡμῶν, El. 858; u. so bei δέχεσϑαι, λαμβάνειν u. ä. überall in Prosa, z. B. παρὰ Μήδων τὴν ἀρχὴν ἐλάμβανον Πέρσαι, Xen. An. 3, 4, 8; ἃ ὑπάρχειν δεῖ παρ' ὑμῶν, was von eurer Seite geleistet werden, da sein muß, Dem. 4, 33; οὔκουν παρ' Ἁϑηναίων γε μεταϑρέξει ταχύ, es holen von den Athenern, Ar. Pax 261; dah. auch παρὰ τοῦ ἰατροῦ φάρμακον πιών, welches der Arzt gegeben hat, Plat. Rep. III, 406 d; – παρ' ἑωυτοῦ διδούς, aus eigenen Mitteln, Her. 8, 5, vgl. 2, 129. 7, 29; vgl. δαπανήσας τὰ παρ' ἑαυτῆς πάντα, Ev. Marc. 5, 26; dah. auch παρ' ἑαυτοῦ, von selbst, auf eigenen Antrieb. – b) hören, lernen, erfahren von Einem; ἀκούειν παρ' ἀγγέλων, Soph. O. R. 6, vgl. 95; μαϑὼν ἄλλου πάρα, O. R. 704, öfter; τάδ' εἴσεται ἄλλου παρ' ἀνδρός, Ant. 230, wie Aesch. Ch. 169; Xen. Cyr. 2, 2, 6 u. sonst; ταῦτ' ἴσϑι ϑεῶν πάρα, Empedocl. 92; εἰ προςδοκᾷς ἐμοῦ τι πευσεῖσϑαι πάρα, Aesch. Prom. 988, wie Xen. Cyr. 1, 6, 23; παρ' Αἰγυπτίων μεμαϑήκασι, Her. 2, 104, der auch πυνϑάνεσϑαι παρὰ πυρσῶν vrbdt, 7, 182; παρά γε ἐμαυτοῦ οὐδὲν ἐννενόηκα, Plat. Phaedr. 235 c; αὐτοὶ παρ' αὑτῶν πολλὰ καὶ καλὰ εὑρόντες, Theaet. 150 d. – c) seltener beim passiv., bes. in ähnlichen Vrbdgn, wie die angeführten Verba, so daß die Grundbedeutung von Seiten nicht verloren geht, und die Structur sich von ὑπό (s. dieses) wesentlich unterscheidet; σοῦ διδαχϑήτω πάρα, so viel wie μαϑέτω, Aesch. Prom. 637; τίς αὖ παρ' ὑμῶν κοινὸς ἠχεῖται κτύπος; was für ein Lärm geht aus von euch? Soph. O. C. 1496; παιδός, ὅςτις γένοιτ' ἐμοῦ τε κἀκείνου πάρα, O. R. 714; μνήμη καὶ κόσμος τοῖς πράξασι γίγνεται παρὰ τῶν ἀκουσάντων, wird ihnen von Seiten der Hörer zu Theil, Plat. Menex. 236 e; οἶμαι γάρ με παρὰ σοῦ σοφίας πληρωϑήσεσϑαι, Conv. 175 c, auch an Lernen erinnernd; ὀφείλεται παρὰ τοῦ ἐχϑροῦ τῷ ἐχϑρῷ κακόν τι, Rep. I, 332 b, er muß es ihm geben; παρὰ τῶν ϑεῶν σημαίνεσϑαι, die Zeichen gehen von den Göttern aus, Xen. Cyr. 1, 6, 2; aber auch παρὰ πάντων ὁμολογεῖται, An. 1, 9, 1, wie τὰ παρὰ σοῦ λεγόμενα, Cyr. 6, 1, 42, vgl. Mem. 1, 6, 14, wie wir auch sagen können: das deinerseits Gesagte; παρὰ τῆς τύχης δωρηϑέντα, Isocr. 4, 26, u. häufiger Sp.; κατηγορεῖται παρὰ τῶν Ἰουδαίων, Act. Ap. 22, 30. – d) oft bei Substantivis, ohne Verbum, das leicht zu ergänzen ist und wenigstens hinzugedacht werden muß, wenn man sich den Unterschied dieser Structur von der des bloßen Genitivs deutlich machen will; Vrbdgn, wie τῶν παρ' ἐκείνου λαμβάνειν, Xen. Cyr. 8, 2, 25, von dem von Einem Herrührenden Etwas nehmen, für das einfache παρ' ἐκείνου τι λαμβάνειν, zeigen den Uebergang; vgl. δωροῖο τὰ παρὰ σεαυτῆς, Mem. 3, 11, 13; λόγος παρὰ Ἀϑηναίων, Her. 8, 55, wie ἄνευ τῶν παρ' ἡμῶν λόγων Plat. Soph. 256 d; ὁ παρ' ἐμοῠ λόγος, Dem. Lpt. 75; τῆς παρὰ τῶν ἀνϑρώπων δόξης, Plat. Phaedr. 232 a, öfter; τῇ παρ' αὐτῆς ϑερμότητι, Tim. 85 e; τὸ παρὰ Κυαξάρους στράτευμα ist eigtl. das von Kyaxares abgeschickte Heer, Xen. Cyr. 2, 4, 21, u. ἡ παρ' ἐκείνου τιμωρία die von seiner Seite verhängte Strafe, An. 2, 6, 14; ἡ παρ' ἐκείνων εὔνοια, Dem. 1, 10, das von ihrer Seite bewiesene Wohlwollen, was freilich mit ἡ ἐκείνων εὔνοια zusammenfällt; so αἱ παρὰ τῶν ϑεῶν ἐπικουρίαι, Lycurg. 129, welcher Redner diese Vrbdg besonders liebt, vgl. Mätzner zu §. 15; u. so noch Sp., τὴν παρὰ τῶν πολλῶν δόξαν Plut. Agis 2; – τὰ παρὰ Κύρου, die Aufträge von Seiten des Kyrus, Xen. Cyr. 3, 2, 30. – In allen diesen Vrbdgn ist aber die Beziehung auf leblose Dinge äußerst selten. – 3) die Ruhe, neb en, bei, bezeichnet es selten, wie Soph. παρὰ κυανέων πελαγέων, Ant. 955, vgl. 1110; φροντίδα τὰν πὰρ ποδός, Pind. P. 10, 62; vgl. Schaef. zu D. Hal. de C. V. p. 119; Sp., wie D. Sic., sagen πολλῶν ἀνϑρώπων παρ' ἀμφοτέρων διαφϑαρέντων, 16, 7, u. öfter in ähnlichen Vrbdgn, auf beiden Seiten, wo immer noch die Grundbdtg der Entfernung von beiden Seiten weg zu erkennen ist.
II. c. dativo, den Gegenstand bezeichnend, in dessen Nähe, bei dem sich Etwas befindet, also zunächst – 1) vom Orte; gewöhnlich – a) bei Verbis der Ruhe; von Menschen; ἤειδε παρὰ μνηστῆρσιν ἀνάγκῃ, er sang bei den Freiern, Od. 1, 154; παῖδες κοιμῶντο Πριάμοιο παρὰ μνηστῇς ἀλόχοισιν, Il. 6, 246, u. öfter bei Hom.; παρ' εὐδείπνοις ἔσῃ ἄτιμος, Aesch. Ch. 477; μέγα δύναται παρ' ἀϑανάτοις, Eum. 911; πάρεστι μὲν Τεῠκρος παρ' ἡμῖν, Soph. Phil. 1046, wie Plat. παρὰ σοὶ μάλα πλησίον πάρεστιν, Phaedr. 243 e; παρ' ἐχϑροῖς ἄξιος ϑρήνων τυχεῖν., Soph. Ai. 924, bei den Feinden erlangen, wie τυχόντα με τῶν δικαίων παρ' ὑμῖν, wenn ich bei euch, ihr Richter, mein Recht erlangt habe, Dem. 28, 21, nicht παρ' ὑμῶν, denn das Recht geht nicht von den Richtern aus; τιμῆς τυγχάνειν παρά τινι, Xen. An. 1, 9, 29; vgl. κοὐ δυνήσομαι κακὸν κρύψαι παρ' ὑμῖν, Soph. Phil. 733; auch κεῖται παρ' Ἅιδῃ Πόλυβος, O. R. 972; παρὰ τούτῳ μέγα δυνήσεται, Plat. Gorg. 510 e; παρὰ σοὶ κατέλυον, Dem. 18, 82, sie kehrten bei dir ein; – von leblosen Dingen; βωμῷ, παρ' ᾧ ϑύων ἔκυρον, Soph. O. C. 1160; τηλαυγεϊ παρ' ὄχϑῳ ἧστο, Trach. 521; βοᾷ παρ' ὄχϑαις ποτα-μίαις, Aesch. Spt. 374; u. in Prosa, ὁρμίζεσϑαι παρὰ Χεῤῥονήσῳ, Xen. An. 5, 10, 2, u. oft bei einem Orte lagern, sich aufstellen u. dgl. – In Vrbdgn, wie παρ' οἴνῳ καλεῖ, Soph. O. R. 773, wie Ap. Rh. 1, 458, παρὰ δαιτὶ καὶ οἴνῳ, beim Wein, ist auch vorzugsweise an den Ort zu denken (vgl. III.). – Pind. P. 2, 87 sagt auch παρὰ τυραννίδι, während, in der Tyrannis, womit man παρὰ τοῖς ἐμφυλίοις πολέμοις ϑνήσκειν vgl., Plut. Oth. 14. – b) selten bei Verbis der Bewegung, und immer mit Rücksicht auf die Ruhe, die das Ergebniß der Bewegung ist, ἵδρυσεν παρὰ δαιτί, Od. 3, 37; bei Xen. An. 2, 5, 27 hat auch Krüger Schneider's Conj. ἰέναι παρὰ Τισσαφέρνην für die vulg. Τισσαφέρνει aufgenommen, weil daselbst nur von der Bewegung die Rede ist; aber φοιτᾶν παρά τινι, Plut. Them. 5; vgl. Luc. D. Mer. 10. – 2) Wie παρ' ὑμῖν, Deni. 27, 1, »vor euch Richtern« heißt. so sagt Her. παρ' ἔμοιγε κριτῇ, vor mir, als Richter, vor meinem Richterstuhle, 3, 160, u. so heißt παρ' ἐμοί nach meinem Urtheil, τὸ ὄνομα δίκαιός ἐστι φέρειν, 1, 33, was ursprünglich örtlich zu fassen ist, wie dies deutlich ist in τοὺς παρὰ σφίσι αὐτοῖσι δοκέοντας ὀλβίους, 1, 86, die bei ihnen glücklich scheinen, worin liegt »nach ihrem Urtheil«; vgl. Soph. παρ' ἡμῖν οὐ βεβουλεῠσϑαι κακῶς, Trach. 586, nach unserm Urtheil. Aehnlich παρά τινι νομίζεται, Ar. Vesp. 1085; παρά τινι ὑπείληπται, Lycurg. 3, wo Maetzner viele Beispiele aus den Rednern beibringt; ἀξιοῦσϑαι παρά τινι, Is. 7, 5, wo ebenfalls, wie unter 1) bemerkt ist, nicht die von einem Andern ausgehende Würdigung ausgedrückt wird, sondern die bei oder vor Einem stattfindende, die er also gestattet, die nach seinem Urtheile von Andern geleistet wird. – Sp. gehen auch hier weiter, wie Pol. 2, 36, 2, πόλεμος προςαγορευϑεὶς παρὰ τοῖς πλείστοις Ἀννιβιακός, wie auch wir sagen »er heißt bei den meisten der zweite hannibalische Krieg«; Soph. vrbdt παρ' ὅτῳ Διὸς σκῆπτρον ἀνάσσεται, Phil. 139, womit man O. R. 382 ὅσον παρ' ὑμῖν ὁ φϑόνος φυλάσσεται vergleichen kann. – 3) παρ' ἑαυτῷ, bei sich, daheim, wird nicht bloß dem πρόσωϑεν entggstzt, Xen. Cyr. 3, 1, 69, wie οἱ παρ' ἑαυτῷ, Cyr. 4, 5, 9, die unmittelbare Nähe bezeichnet; παρ' ἑωυτοῖσι, bei sich zu Hause, in ihrer Heimath, Her. 1, 105. 6, 86, 1; dah. übh. das Einem Zugehörige, τὸν παρ' αὑτῷ βίοτον φιλεῖ, Soph. O. R. 611; εἰ δ' οὖν ἐστι καὶ παρ' ἐμοί τις ἐμπειρία, wenn sie bei mir ist, wenn ich einige Erfahrung habe, Dem. 18, 277; – sondern es bedeutet auch – a) unterworfen sein, οἱ παρὰ βασιλεῖ ὄντες, Xen. An. 1, 5, 16. 4, 3, 29. – b) Her. 3, 74 setzt entgegen ἕξειν παρ' ἑωυτῷ καὶ μηδενὶ ἐξοίσειν τὴν ἀπάτην, bei sich behalten; ähnl. παρὰ σεαυτῷ κρίνας τι, Plat. Theaet. 170 d; ἃ διαιροῦμαι παρ' ἐμαυτῷ ἀγωγὰ εἶναι, Rep. VII, 523 a, wie γιγνώσκειν παρ' ἑαυτῷ, Dem. 10, 17, bei sich bestimmen; φύλακες τοῠ παρ' αὐτοῖς δόγματος, was sie bei sich beschlossen daben, Plat. Rep. III, 413 c. – c) παρ' ἑαυτῷ γενέσϑαι, zu sich gekommen, wieder zur Besinnung gekommen sein, sich erholt haben, Plut. Alex. 31 Brut. 15.
III. c. accusat.; – 1) örtlich; gew. bei Verbis der Bewegung; – a) nach der Seite hin zu Einem, das Ziel der Bewegung angebend, welches in der Nähe eines Gegenstandes, bes. einer Person ist; ἐλϑὲ παρὰ ξανϑὸν Μενέλαον, Od. 1, 285; ἴτην παρὰ νῆας, zu den Schiffen, Il. 1, 347; oft bei Her., ἀπικέσϑαι παρὰ Κροῖσον, ἤγαγον παρὰ Κῦρον, 1, 36. 86. 3, 15 u. öfter; ἔρχει παρὰ τὸν Πρωταγόραν, Plat. Prot. 311 e; ἠνέχϑη παρ' αὐτὸν τὰ παιδία, Phaed. 116 b;. δεῦρο παρ' ἐμὲ κατάκεισο, Conv. 175 c; παρ' ἐμὲ εἴςοδος, Xen. Cyr. 1, 3, 14; παρά τινα ἥκειν πάλιν, zu Einem zurückkehren, 4, 5, 25, öfter; auch Sp., παρὰ τοῦτο γέγονε, bis dahin ist's gekommen. – b) neben hin, längs; βῆ δ' ἀκέων παρὰ ϑῖνα ϑαλάσσης, längs des Meeresufers ging er hin, Il. 1, 34, u. oft, παρὰ ποταμόν u. ä.; Μηλίδα πὰρ λίμναν, Soph. Trach. 633; ἀκτὰν παρὰ βώμιον ἱκτῆρες ἐπιστενάχουσιν, O. R. 184; παρ' Ὠκεανοῖο πόρον, Aesch. Prom. 529; τούτου παρ' ὄχϑας ἕρπε, 812; παρὰ τὸν Ἀσωπόν, Her. 9, 15; παρὰ τὴν ϑάλατταν περιπατεῖν, Plat. Gorg. 511 e; πορεύεσϑαι, Xen. An. 5, 10, 18, wie auch τὴν ἀγορὰν τῶν πωλουμένων παρὰ τὴν ϑάλασσαν μεταστῆσαι Thuc. 7, 39 zu fassen ist; παρὰ πᾶσαν φιλίαν (sc. γῆν) ἄχρι τοῦ Πειραιῶς κομισϑήσεται, Dem. 18, 301. – c) dah. auch daneben vorbei, παρὰ τὴν Βαβυλῶνα παρίεναι, Xen. Cyr. 5, 2, 29, wie παρὰ πόλιν ἄγειν, 1, 6, 43; vgl. παρὰ τὸν νεὼν ποταμὸς παραῤῥεῖ, An. 5, 3, 8, wie schon Il. 22, 145 zu erklären ist, οἱ δὲ παρὰ σκοπιὴν ἐσσεύοντο, wie Od. 3, 172 von einem Seewege παρ' ἠνεμόεντα Μίμαντα u. 4, 802 εἰς ϑάλαμον δ' εἰςῆλϑε παρὰ κληῖδος ἱμάντα. – d) aber auch bei Verbis der Ruhe, wenn zugleich die vorangegangene Bewegung od. eine Ausdehnung über einen Raum hin neben od. längs eines in die Länge sich ausstreckenden Gegenstandes bezeichnet wird, οἱ μὲν κοιμήσαντο παρὰ πρυμνήσια νηός, Od. 12, 32, vgl. 14, 524, eigtl. sie legten sich neben – hin schlafen; παρὰ Σκαμάνδρου πόρον τέϑαψαι, Aesch. Ch. 361; ὁ παρὰ τὸν Ἀχέροντα ϑεὸς ἀνάσσων, Soph. El. 177; Ἀσία, ἣ παρ' ἁλμ υρὰν ἅλα κεῖται, Eur. Bacch. 17; παρὰ τὰς ναῦς ἀριστοποιεῖσϑαι, neben den Schiffen hin, Thuc. 7, 39; κῶμαι παρὰ τὸν ποταμὸν ἦσαν, Xen. An. 3, 5, 1, sie lagen längs des Flusses, wie ἐστρατοπεδεύσαντο παρὰ τὸν ποταμόν, 4, 3, 6; εἴςοδος μακρὰ παρ' ἅπαν τὸ σπήλαιον, Plat. Rep. VII, 514 a. – e) auch übh. den Begriff der unbestimmten Nähe ausdrückend, neben, bei, ϑεοῦ παρ' εὐτειχέα δόμον, Pind. N. 7, 46; ὀρϑὴν παρ' οἶμον, Eur. Alc. 835; ἐγγύτατα παρ' αὐτὴν τὴν ὁδόν, Ar. Ran. 162; παρὰ τὴν χύτραν ἐγγύς, Av. 390; παρ' ἡμᾶς οἰκεῖ, Alexis bei B. A. 111; κατελείφϑη παρὰ τὸν νηόν, Her. 4, 87; παρὰ τὴν ὁδὸν κρήνη ἦν, Xen. An. 1, 2, 13; οἱ παρ' ἔπαλξιν, Thuc. 2, 13; vgl. Ar. Ach. 72, womit man vergleichen kann ὅσον ἀργύριον παρὰ τοὺς κλινοποιοὺς κλέπτουσιν, Dem. 27, 29; καϑήμενοι παρ' αὐτόν, Isae. 8, 16. – Pol. 11, 14, 3 vrbdt geradezu παρ' αὐτὸν μεῖναι; u. Her. sagt τὴν νῦν παρ' ἐμὲ ἐοῦσαν δύναμιν, 8, 140; daher παρ' ἡμᾶς ἐστι, es steht bei uns; – πὰρ πόδα, Soph. Phil. 827, vor den Füßen, sogleich, wie Pol. 1, 7, 5, u. öfter παρὰ πόδας, wie Luc. Alex. 33. – 2) von der Zeit, ausgegangen von solchen ursprünglich örtlich zu fassenden Vrbdgn, wie ἀείσω παρά τε Βρόμιον παρά τε χέλυος μολπάν, Eur. Herc. Fur. 684; παρὰ τὴν πόσιν, Her. 2, 124, 4; παρὰ πότον, Xen. An. 2, 3, 15, eigtl. neben dem Trinken hin, d. i. während des Trinkens, beim Trinken; vgl. Pind. ϑαρσαλέα δὲ παρὰ κρητῆρα φωνὰ γίγνεται, N. 9, 49; oft in Prosa, von einer Zeitdauer, einer Handlung od. Begebenheit, die neben einer andern stattfindet, παρὰ τὴν ζόην πεπόνϑαμεν, Her. 7, 46, vgl. 1, 32; παρὰ πάντα μοι τὸν χρόνον προςῄει, während der ganzen Zeit, Plat. Phaed. 116 d; παρὰ πάντα τὸν βίον, Rep. III, 412 d; παρὰ τὴν ἐκείνου ἀρχήν, Xen. Mem. 2, 1, 2; παρὰ τὸν πόλεμον βασιλευομένους, im Ggstz von οἴκοι ὀλιγαρχουμένους, von den Lacedämoniern gesagt, Isocr. 3, 24; Sp., παρὰ τὴν συνουσίαν, Pol. 10, 35, 2; auch παρ' ὅλην τὴν πραγματείαν, 32, 8, 11, durch die ganze Geschichte (vgl. παραυτά). So auch παρ' ἕκαστον καὶ ἔργον καὶ λόγον διδάσκειν, gleich bei jeder That, Plat. Prot. 325 d; ταῖς ἐκ τῶν νόμων τιμωρίαις παρ' αὐτὰ τἀδικήματα χρῆσϑαι, gleich bei dem Verbrechen, im Augenblicke, da das Unrecht verübt wird, Dem. 18, 13, vgl. Lpt. 139; ἁπάντων δ' ἀνϑρώπων εἰωϑότων παρ' αὐτὰ τἀδικήματα μᾶλλον ἢ χρόνων ἐγγεγενημένων ἀγανακτεῖν, Dem. 37, 2; εὐϑὺς ἐν τῷ πλοίῳ παρὰ τἀδικήματα, 32, 7; παρὰ τοὺς κινδύνους ὑπὸ τῶν ἔργων ἐδιδάχϑησαν, Plut. Them. 8; a. Sp., τὰ παρὰ τὸν βίον τίμια, Luc. Nigr. 30 (vgl. auch 5). – 3) aus der Bdtg des nebenhin, vorbei, entwickelt sich der Begriff des Nichtzusammentreffens (vor dem Ziele vorbeischießen), des nicht Entsprechens, dah. wider, entgegen, παρὰ μοῖραν, neben dem Schicklichen vorbei, wider das Schickliche, gegen den Anstand, Od. 14, 509, im Ggstz von κατά; vgl. ὠμοί τε δούλοις πάντα καὶ παρὰ στάϑμην, Aesch. Ag. 1045; so ὅση δύναμίς γε πάρεστιν· πὰρ δύναμιν δ' οὐκ ἔστι πολεμίζειν, über die Kraft hinaus, Il. 13, 786; so bes. παρ' ἐλπίδα, wider Erwarten, Aesch. Ag. 870; Soph. Phil. 870; παρὰ νοῦν ϑροεῖν, 1180; ἡ γὰρ ἐκτὸς καὶ παρ' ἐλπίδας χαρά, Ant. 388; eben so παρὰ γνώμην, Aesch. Ag. 905; παρὰ νόμον ϑεῶν βρότεα μὲν τίων, Eum. 164; παρὰ ἃ προςεδέχετο, dem zuwider, was er erwartete, Thuc. 4, 19; παρὰ τὰ σοὶ δοκοῦντα, Plat. Prot. 335 b; παρὰ δόξαν, φύσιν, Polit. 295 c Rep. V, 466 d; παρὰ τὰς σπονδάς, Xen. An. 2, 4, 5; παρὰ ἱερὰ καὶ οἰωνούς, Cyr. 1, 6, 44; παρὰ τὸ δίκαιον, ib. 5, 1, 13 u. öfter, wie Folgde; παρὰ τὴν προςδοκίαν, Pol. 3, 68, 9, παρ' ἀξίαν, wider die Gebühr, παρὰ τὰ βέλτιστα, gegen sein Bestes, u. ä. – Daran reihet sich die Bdtg außer, ο ὐκ ἔστι παρὰ ταῦτ' ἄλλα, es giebt neben, außer diesem nichts Anderes, Ar. Nubb. 698 Eccl. 110; vgl. Plat. Phil. 62 e; ἕτερα παρὰ ταῦτα, Phaedr. 235 c Phaed. 24 a (s. auch ἄλλος u. ἕτερος, u. 5); παρὰ πάντα ταῦτα, dieses Alles ausgenommen, s. Wolf Dem. Lpt. p. 329. Aehnlich ist παρ' ἓν πάλαισμα ἔδραμε νικᾶν Ὀλυμπιάδα, Her. 9, 33, außer einem Wettkampfe erlangte er den olympischen Sieg, nur eine Kampfübung fehlte zum Siege; so auch Thuc. 8, 29 παρὰ πέντε ναῦς, ausgenommen fünf Schiffe, wenn man fünf Schiffe abzieht. – Bei den Rednern oft von Stimmen, παρὰ τέτταρας ψή-φους μετέσχε τῆς πόλεως, es fehlten nnr vier Stimmen daran, daß er Antheil an der Staatsverwaltung erlangte, Is. 3, 37; Κίμωνα παρὰ τρεῖς μὲν ἀφεῖ. σαν ψήφους τὸ μὴ ϑανάτῳ ζημιῶσαι, Dem. 23, 205, d. i. sie entließen ihn, weil ihm drei Stimmen zur Verurtheilung fehlten, sonst wäre er zum Tode verurtheilt worden; παρ' ὀλίγας ψήφους ἠτιμώσατε, 24, 138, es fehlten nur wenig Stimmen, daß ihr ihn mit der Atimie belegtet; Μάρκος ϑηρίον εἶ παρὰ γράμμα, du bist ein Thier (ἄρκος), bis auf einen Buchstaben, den du nämlich zu viel hast, Ammian. 9 (XI, 231). – 4) Eine ganz entgegengesetzte Bdtg erhält παρά, insofern dies Nebenhergehen auch eine Angemessenheit, Uebereinstimmung, Folge bedeuten kann, παρὰ τοῦτο, hiernach, besonders Sp.; παρὰ τὴν αὑτοῦ ἁμαρτίαν περισσοτέροις ἀτυχήμασι τῶν ἀτρεμιζόντων περιπεσών, in Folge seiner Schuld, durch eigene Schuld, weil er nicht, wie die Anderen, stillstand, Antiph. 3 δ 5; ἕκαστος οὐ παρὰ τὴν ἑαυτοῦ ἀμέλειαν οἴεται βλάψειν, Thuc. 1, 41, in Folge, wegen seiner Vernachlässigung; ὅπως μὴ τὰ τῆς πόλεως ἄπρακτα γίγνηται παρὰ τὴν ἐκείνου ἀργίαν, Xen. Mem. 2, 1, 2; παρὰ τοῦτον γενέσϑαι τὴν σωτηρίαν, Isocr. 6, 52, vgl. 3, 48; παρὰ τί οἴεσϑε τὰς πόλεις εὖ πράττειν; παρὰ τοὺς συμβούλους, Din. 1, 72; παρὰ τὸν λόγον δείξω, in Uebereinstimmung mit der Rechnung, Dem. 27, 34, öfter; οὐδὲ γὰρ οὗτος παρὰ τὴν αὑτοῦ ῥώμην τοσοῦτον ἐπηύξηται, ὅσον παρὰ τὴν ἡμετέραν ἀμέλειαν, 4, 11; Arist., z. B. de mund. 4, u. Sp., τὴν ἀπραγίαν μὴ παρὰ ἀποδειλίασιν, ἀλλὰ παρὰ εὐλάβειαν γεγονέναι, Pol. 3, 103, 2; παρὰ τοῠτο συνέβη, 3, 16, 6; παρὰ τί σφαλείησαν, wodurch, 1, 32, 4, öfter; οὐδὲν παρὰ τοῦτο, daraus ergiebt sich Nichts; παρ' αὐτὴν τὴν σύνϑεσιν, durch die Zusammenstellung, D. Hal. de C. V. 11 (p. 136, wo Schäfer zu vgl.). – Man kann hierher auch rechnen ὀνομάζειν τι παρά τι, nach Etwas benennen, Plat. Crat. 339 a; so oft bei Gramm. (vgl. Bast zu Greg. Cor. 830); diese sagen auch παρά τι, um die Abstammung u. Herleitung eines Wortes vom andern zu bezeichnen, Schäf. Schol. Par. Ap. Rh. 2, 624; so αὐϑέντης σύγκειται παρὰ τὸ εἶναι καὶ παρὰ τὸ αὐτός, B. A. 15, 9; ὡς παρὰ τὸ γραφὴ γραφίς, οὕτω καὶ παρὰ τὸ κάρη καρίς, Ath. III, 106 c; – τοῦτό φησι παρὰ τὸ.Σοφόκλειον, Schol. Ar. Av. 1240, bedeutet eine Nachahmung, vgl. Schäf. Schol. Par. Ap. Rh. 3, 158, Paus. 1, 2, 4, u. gehört also genauer zum Folgdn. – 5) weil Dinge neben einander gestellt werden, um verglichen zu werden, bedeutet παρά τι auch neben Etwas gehalten, im Vergleich womit, ὥςτε τὸν Δαρείου στόλον παρὰ τοῦτον μηδὲν φαίνεσϑαι, im Vergleich mit diesem, Her. 7, 20; γελοῖος ἔσομαι παρ' ἀγαϑὸν ποιητὴν ἰδιώτης αὐτοσχεδιάζων περὶ τῶν αὐτῶν, Plat. Phaedr. 236 d, ich werde im Vergleich mit einem guten Dichter lächerlich erscheinen, wenn ich –, vgl. Legg. VII, 806 b; παρὰ τὰ ἄλλα ζῷα ὥςπερ ϑεοὶ οἱ ἄνϑρωποι βιοτεύουσιν, Xen. Mem. 1, 4, 14; ὁρῶν τὰ ἐπιτηδεύματα αὐτῶν ἐγγύϑεν παρὰ τὰ τῶν ἄλλων, sie mit den Andern vergleichend, eigtl. sie neben den Andern betrachtend, Plat. Rep. VIII, 550 a; vgl. Phaedr. 276 e, wie schon Pind. sagt πὰρ σοφὸν ἀντιφερίξαι, P. 9, 50. – So auch κατεφρόνησε τοῠ κινδύνου παρὰ τὸ αἰσχρόν τι ὑπομεῖναι, Plat. Apol. 28 c, er verachtete die Gefahr im Vergleich mit der Schande, neben der Schande, wie das lat. prae. Hierher gehören auch manche Vrbdgn von ἄλλος, ἕτερος παρά τινα, ein Anderer im Vergleich mit Einem (s. diese Wörter u. oben 3). – Daraus erkl. sich die Vrbdgn wie – a) ὡς παρ' οὐδὲν ἄγειν τὸ πρᾶγμα, Soph. Ant. 35, für Nichts achten; παρ' οὐδὲν ἄλγος, ibd. 462; El. 1319; ταῦϑ' ὅτῳ παρ' οὐδέν ἐστιν, O. R. 983; παρ' οὐδὲν αὐταῖς ἦν ἂν ὀλλύναι πόσεις, Eur. Or. 569; οὐ παρ' ὀλίγον ἔσεσϑαι, ἀλλὰ παρὰ πολύ, Plat. Apol. 36 a; παρ' ἔλαττον τοῦ δέοντος ἡγεῖσϑαί τι, Rep. VIII, 546 d, Etwas für gering achten, wie παρ' ὀλίγον ποιεῖσϑαι, Xen. An. 6, 4, 11 u. Sp. – b) παρὰ μικρόν, ὀλίγον, βραχύ u. ä., um ein Kleines, um ein Geringes, beinahe, fast, παρὰ πολύ, um Vieles, bei weitem, παρὰ τοσοῠτον, um so Viel, παρ' ὅσον, in sofern als, Luc. Peregr. 1 vit. auct. 19 u. A., welche Ausdrücke alle von dem Begriffe der Vergleichung ausgehen; παρ' ὀλίγον διέφυγον, Thuc. 7, 71; παρὰ τοσοῠτον γιγνώσκω, 6, 37, vgl. 3, 79; παρ' ἐλάχιστον ἦλϑε Σαμίων ἡ πόλις ἀφελέσϑαι τῆς ϑαλάττης τὸ κράτος Ἀϑηναίους, 8, 76, vgl. Plut. Pericl. 28, es fehlte sehr wenig daran; παρὰ τοσοῦτον μὲν ἡ Μιτυλήνη ἦλϑε κινδύνου, Thuc. 3, 49, eigtl. um so viel oder wenig kam Mitylene bei der Gefahr vorbei, so entging Mit. mit genauer Noth der Gefahr (vgl. auch 3 a. E). – c) wie in οὗτοι παρὰ τοὺς ἄλλους δεδυςτυχηκότες, Plat. Lach. 183 c, sie waren unglücklich im Vergleich mit den Andern, eine Auszeichnung liegt, sie waren vor den Uebrigen unglücklich, παρὰ τοὺς ἄλλους πονεῖν, sich vor den Andern mühen, mehr als die Andern, so steht auch beim compar. ἀμείνονες καὶ παρὰ τὴν ἑαυτῶν φύσιν, besser im Vergleich mit, besser als ihre Natur, Her. 7, 103; ἐκλείψεις πυκνότεραι παρὰ τὰ ἐκ τοῦ πρὶν χρόνου μνημονευόμενα ξυνέβησαν, Thuc. 1, 23; χειμὼν μείζων παρὰ τὴν καϑεστηκυῖαν ὥραν, 4, 6; παρὰ πολὺ ἀμείνων, Luc. Prom. 11. – d) häufig vrbdt sich mit dem Begriff der Vergleichung der des Wechsels, πληγὴν παρὰ πληγήν, Schlag um Schlag, Ar. Ran. 643; ἐκ τοῦ αὐτοῦ πηλοῦ δύναταί τις πλάττων ζῷα συγχεῖν καὶ πάλιν πλάττειν καὶ συγχεῖν καὶ τοῦτο ἓν παρ' ἕν, abwechselnd Zug um Zug, ποιεῖν ἀδιαλείπτως, Plut. consol. ad Apollon. p. 329. – Bes. von der Zeit, παρὰ μῆνα τρίτον, immer den dritten Monat, Arist. H. A. 7, 2; παρ' ἐνιαυτόν, abwechselnd, ein Jahr um das andere, D. Sic. 4, 65; Plut. Cleom. 15. – Aber παρ' ἦμαρ ist täglich, Tag um Tag, od. Tag für Tag, Soph. O. C. 1455, wie παρ' ἑκάστην ἡμέραν, Plat. Legg. IV, 705 a; Xen. Hell. 1, 4, 15. – Aber παρὰ μίαν ἡμέραν, Pol. 6, 40, 9 u. öfter, reiht sich an 5 b, z. B. παρὰ μίαν ἡμέραν Δημητρίου μὲν παρόντος, Ἀράτου δὲ καϑυστερήσαντος, um einen Tag Unterschied, 7, 13, 6, vgl. παρὰ τρίμηνον ἔχουσι τὸ διαφέρον, 12, 12, 1.
Allen drei Casus kann παρά nachgesetzt werden, erleidet aber dann die Anastrophe, πάρα; Beispiele sind oben schon angeführt; doch wird es ohne Accent geschrieben, wenn das letzte α apostrophirt ist, Il. 4, 97. 18, 400.
In der Zusammensetzung bedeutet es – 1) neben, bei, nebenher, παρίστημι, παράκειμαι, παρέζομαι. – 2) hin, hinzu, παραδίδωμι, παρέχω. – 3) daran vorbei, darüber hinaus, παρέρχομαι, παρατρέχω; – dah. auch ein Uebertreten, Verfehlen, παραβαίνω, παράγω, παροράω, bes. vom Irrigen, Falschen, dem deutschen ver-entsprechend, παρακούω, παραγιγνώσκω; – aber auch im guten Sinne, Uebertreffen, παραβάλ λω. – 4) wider, entgegen, παρανομέω, παραίσιος. – 5) eine Umänderung, Verwandlung, ein Andersmachen, παραπείϑω, παρατεκταίνω, wie unser um-, umbauen, umstimmen.
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27 τέ
τέ, enclitische Partikel, und, von Hom. an überall das allgemeinste Bindewort, welches bloß anzeigt, daß das Wort, welchem es nachgesetzt ist, im Zusammenhange mit einem andern entweder vorausgegangenen od. nachfolgenden gefaßt werden muß. – 1) der ursprüngliche Gebrauch scheint der zu sein, daß bei beiden Wörtern od. Satzgliedern, welche auf diese Weise verbunden werden sollen, τέ gesetzt, oder auch öfter wiederholt wird, wie in dem häufigen πατὴρ ἀνδρῶν τε ϑεῶν τε, der Vater wie der Menschen so der Götter; αὐτός τε παῖδές ϑ' αἵδε, Soph. O. C. 463; ϑάνον δίψει τε λιμῷ τε, Aesch. Pers. 483; u. so auch in der attischen Prosa bei einzelnen Schriftstellern häufiger, wie Thuc. u. Antipho 2 α 9 β 7 γ 1; ὅ τε κίνδυνος ἥ τε αἰσχύνη, ib. 3, u. öfter; bei Andern, wie Plat. seltener, ἥ τε νομὴ ἥ τε πτεροῦ φύσις, Phaedr. 248 b. Mehrere τέ stehen bei einander; Hom. εἶδός τε μέγεϑός τε φυήν τ' ἄγχιστα ἐῴκει, Il. 2, 58; αἰεὶ γὰρ ἔρις τε φίλη πόλεμός τε μάχαι τε, 1, 177; vgl. 561; h. Ven. 177; Aesch. Prom. 84 ff. 488 ff.; Soph. O. R. 300; u. in Prosa, Lys. 19, 13 Isocr. 3, 25 u. einzeln bei Andern; viermal Xen. Cyr. 3, 3, 36; fünfmal Soph. Trach. 1084 ff. So auch bei der Verbindung von Sätzen, ὃν δ' αὖ δήμου τ' ἄνδρα ἴδοι βοόωντά τ' ἐφεύροι, Il. 2, 198; καὶ δύο τε ἀντὶ τοῦ ἑνὸς νηοὺς ῳκοδόμησε, αὐτός τε ἐκ τῆς νο ύσου ἀνέστη, Her. 1, 22; φέρειν χρὴ τά τε δαιμόνια ἀναγκαίως, τά τε ἀπὸ τῶν πολεμίων ἀνδρείως, Thuc. 2, 64; Xen. Cyr. 8, 1, 5. – Die vollkommene Gleichstellung spricht sich auch in Vrbdgn aus, wie πρίν γ' ὅτ' ἂν ἑνδεκάτη τε δυωδεκάτη τε γένηται, Od. 2, 374, wo wir der elfte od. zwölfte Tag sagen, eigtl. wie der elfte, so der zwölfte Tag. – Eine genauere Verknüpfung der Wörter od. Satzglieder wird durch τὲ καί bewirkt, sowohl – als auch, nicht nur – sondern auch, αὐτοί τε καὶ ἵπποι, πύματόν τε καὶ ὕστατον u. ä., Hom., was immer gewöhnlicher und bei den Attikern die geläufigere Verbindung wird, welche die losere Anreihung mit τέ – τέ bei einigen Schriftstellern, wie Plato fast ganz verdrängt, s. oben και. – Episch ist dafür τ' ἠδέ, Il. 2, 206. 4, 440. 9, 99. 19, 285; auch Aesch. Spt. 844 Pers. 26; sehr selten τὲ ἰδέ. – Auch umgestellt καί τε, πολλάκι δή μοι τοῦτον Ἀχαιοὶ μῦϑον ἔειπον καί τέ με νεικείεσκον, Il. 19, 86, was genauer aufgefaßt ist »und schalten mich auch«; κακὸν δέ τε σῆμα τέτυκται καί τε φέρει πολλὸν πυρετὸν δειλοῖσι βροτοῖσιν, wie er aber ein böses Zeichen ist, so bringt er auch, 22, 31; vgl. 1, 521. 9, 159; auch καί τε – καί τε, Od. 14, 165. Etwas anders ist Ar. Pax 925 σὺ δὲ πρότεινε τῶν ὀλῶν, καὐτός τε χερνίπτου παραδοὺς ταύτην ἐμοί, καὶ τοῖσι ϑεαταῖς ῥῖπτε τῶν κριϑῶν, und selbst sowohl – als auch; vgl. Schäf. ad D. Hal. de C. V. p. 191, wo er mehrere Beispiele beibringt, in denen καί für sich aufzufassen, τέ aber auf das Folgende zu beziehen ist. – Noch anders sind die Fälle, wo auf τέ – καί ein neues τέ folgt, ἔς τε Φωκέων χϑόνα καὶ Δωρίδ' αἶαν Μηλιᾶ τε κόλπον, Aesch. Pers. 477; πόλει τ' ἀρήγειν καὶ ϑεῶν ἐγχωρίων βωμοῖσι τέκνοις τε γῇ τε μητρί, Spt. 14, vgl. 69; noch auffallender αὐτός τε καὶ οἱ συμπόται τε καὶ ἑταῖροι καὶ ἑταῖραι, Plat. Rep. III, 568 e; – ἄλλως τε καί s. unter ἄλλως. – Als Anakoluth sind die Fälle zu betrachten, wo in dem einen Satzgliede des mit τέ – τέ oder τέ – καί verbundenen Satzes das Participium statt des Verbums finit. steht, also die Gleichheit der so verbundenen Glieder in der Form aufgehoben wird, ἰοῖσίν τε τιτυσκόμενοι λάεσσί τ' ἔβαλλον, Il. 3, 80; ἀλλήλοισί τε κεκλόμενοι καὶ πᾶσι ϑεοῖσιν χεῖρας ἀνίσχοντες μεγάλ' εὐχετόωντο ἕκαστος, 8, 346, vgl. 15, 368, wo man freilich das Hauptverbum auch auf das erste Satzglied beziehen kann; σύν τε δύ' ἔρχομένω καί τε πρὸ ὃ τοῦ ἐνόησεν, 10, 224; νόησε δὲ δῖος Ὀδυσσεὺς σαίνοντάς τε κύνας, περί τε κτύπος ἦλϑε ποδοῖϊν, Od. 16, 6, wo man sich auch durch eine Umstellung des τέ helfen kann, es erkannte aber sowohl Od. –, als auch das Geräusch (s. unten am Ende); vgl. auch ἀρώμενος, ἕως ἵκοιο γῆράς τε λιπαρὸν ϑρέψαιό τε φαίδιμον υἱόν, Od. 19, 367. Aehnliche Beispiele aus att. Dichtern s. bei Herm. zu Vig. p. 722 u. zu Ar. Nubb. 180; einzeln findet sich dgl. auch in Prosa; τὸ πᾶν ἐς αὐτὸν ἐπεποιήκεε ἄλλα τε ἐπιφραζόμενος καὶ δὴ καὶ ἐς Δελφοὺς περὶ αὐτοῦ ἐπεπόμφεε, Her. 1, 85; und eben so προςέβαλον τῷ τειχίσματι ἄλλῳ τε τρόπῳ πειρά-σαντες καὶ μηχανὴν προςήγαγον, Thuc. 4, 100; vgl. Schäf. zu D. Hal. de C. V. p. 32. Richtig bemerkt Passow, daß dieser für uns auffallende freie Gebrauch nicht sowohl aus einer Nachlässigkeit der Schriftsteller floß, als vielmehr aus der ganz allgemein verbindenden Kraft der Partikel τέ, die unser und nur in wenig Fällen wiederzugeben vermag. – Zuweilen folgt auch einem vorangegangenen τέ, mit Hintansetzung der Gleichstellung der beiden Satzglieder, ein den Gegensatz hervorhebendes δέ, wie Aesch. Pers. 616, σύ τε πέμπε χοάς – ἡμεῖς δὲ αἰτησόμεϑα; s. Soph. O. C. 367. 1139 Trach. 285; Seidl. Eur. I. T. 1381; Böckh Pind. P. 5, 54; auch einzeln in Prosa, ἔν τε τῇ τῶν ἐπῶν ποιήσει, πολλαχοῦ δὲ καὶ ἄλλοϑι, Plat. Rep. III, 394 c; Men. 93 d; τέ – ἔτι δέ, Andoc. 1, 58; ἐπαινέσοντάς τε ὑμᾶς, ἔπειτα δὲ καὶ συνησϑησομένους, Xen. An. 5, 5, 8; wodurch immer ein größerer Nachdruck auf das zweite Glied fällt. – Auch ἤ folgt auf ein τέ, Pind. Ol. 1, 104 I. 7, 35 u. einzeln in Prosa, περὶ αὐτοῠ τε ὁπότε λέγοι ὁ Σωκράτης ἢ αὖ περὶ τοῦ ἀποκρινομένου, Plat. Theaet. 143 c; Ion 535 d. – Eine andere Verbindung ist noch, daß einem voranstehenden μέν ein τέ statt δέ entspricht, wo der eigentliche Ggstz mit δέ aus dem Zusammenhang zu ergänzen ist, u. τέ einfach sich an den vorigen Satz anreiht, z. B. Pind. P. 4, 250 N. 8, 31; Soph. Tr. 1012. 1234 Phil. 1045. 1410. – Noch mögen Fälle wie Eur. I. T. 1333 erwähnt werden: οὗτοί τε γὰρ σίδηρον οὐκ εἶχον χεροῖν, ἡμεῖς τε, wo wir, um die Gleichstellung auszudrücken, sagen »weder sie, noch wir hatten Eisen«; vgl. Thuc. 4, 36 ἐκεῖνοί τε γὰρ τῇ ἀτραπῷ περιελϑόντων τῶν Περσῶν διεφϑάρησαν, οὗτοί τε, denn wie jene umgekommen waren, so auch diese, nämlich in diesem andern Falle. – Ueber σὔτε – τέ s. οὔτε. – 2) auch schon von Hom. an bei Dichtern und einzelnen Prosaikern üblich ist das einmal gesetzte τέ, welches dem mit dem Vorhergehenden zu verbindenden Worte nachgesetzt wird, oder nach einem der ersten Wörter des zweiten Satzgliedes zu stehen kommt, wie Il. 1, 5, αὐτοὺς δὲ ἑλώρια τεῠχε κύνεσσιν οἰω-νοῖσί τε πᾶσιν, wo eine weniger enge Verbindung und Gleichstellung bewirkt wird, und das Zweite mehr willkürlich hinzugenommen erscheint, so daß das Erste auch allein stehen könnte, was deutlich wird, wenn man hiermit etwa πατήρ ἀν, δρῶν, τε ϑεῶν, τε vergleicht, τὸ παρὸν τό τ' ἐπερχόμμεν, ον. Aesch. Prom. 80; παραινεῖν νουϑετεῖν τε, 264, u. sonst oft, wie bei den andern Tragg.; in Prosa oft bei Thuc.; einzeln bei den Rednern, Γοργίαν τε ἐάσομεν εὕδειν, Phaedr. 267 a; auch Sätze an einander reihend, ἐς Μαραϑῶνα τὰς νέας ὥρμιζε οὗτος, ἐκβάντας τε ἐς γῆν διέτασσε, Her. 6, 107, u. öfter, wie bei Thuc., wo nicht selten das einfache u nd ungenügend erscheint, und die Verbindung mit und so, demnach u. ä. angemessener ist, so schließt Thuc. 1, 22 seine Vorbemerkungen mit dem Satze κτῆμά τε ἐς ἀεὶ μᾶλλον ἢ ἀγώνισμα ἐς τὸ παραχρῆμα ἀκούειν ξύγκειται, und so ist das Buch –. – 3) in der alten Sprache Homers und im Ion., wo die Form des Demonstrativs und des Relativs noch nicht getrennt, oder vielmehr das Letztere bloßes Demonstrativ war (s. das oben unter dem Artikel ὅς Gesagte), wird τέ hinzugesetzt, um dem Relativum verbindende Kraft zu geben u. es zum Relativum zu machen; z. B. οὐδὲ σύ γ' ἔγνως Παλλάδ' Ἀϑηναίην, κούρην Διός, ἥ τέ τοι αἰεὶ παρίσταμαι, Od. 13, 300; καὶ κτῆσιν ὄπασσεν, οἷά τε ᾡ οἰκῆϊ ἄναξ εὔϑυμος ἔδωκεν, 14, 63; eigtl. ist τῶν πάντων οὐ τόσσον ὀδύρομαι ὡς ἑνός, ὅςτε μοι ὕπνον ἀπεχϑαίρει, Od. 4, 104 = wie um den Einen, und der verleidet mir den Schlaf, d. i. nach unserer gewöhnlichen Auffassung, welcher mir verleidet (S. Nitzsch zu Od. 1, 50). Dieser bei Hom. sehr geläufige Gebrauch scheint bes. für die Ableitung des τέ aus dem Demonstrativ τοί zu sprechen, wie auch wir sagen können »um den Einen, der da«, wobei freilich nicht zu übersehen ist, daß uns der als Relativum noch jetzt geläufig ist. Aus der sinnlichen anschaulichen Sprache Homers heraus dürfte es nicht schwer halten, so auch den unter 1 erwähnten Gebrauch von τέ – τέ zu erklären. – Uebrigens ist im Attischen von diesem alten Gebrauche noch manche Spur geblieben, wie ἅτε, ὥστε, οἷός τε, ἐφ' ᾧτε, wo τέ nach dem sonstigen attischen Sprachgebrauche als pleonastisch erscheint. – Bei Hom. werden auch zwischen dem Relativum und τέ noch andere Partikeln eingeschoben, ὅς ῥά τε, ὃς μέν τε, ὅςπερ τε. – Eben so haben andere relative Partikeln bei Hom. noch τέ bei sich, z. B. ἔνϑα τε, Il. 5, 305, ὅτε τε, 5, 500, ὅτε πέρ τε, 10, 7, ὡςεί τε, 9, 481; vgl. auch ὥς τε, ἵνα τε, ἀλλά τε, 19, 165 Od. 12, 64. 67; ἐπεί τε, oft bei Her. – Aehnlich ist das Hinzufügen des τέ bei andern Partikeln zu betrachten: γάρ τε, etenim, Il. 1, 81. 4, 160. 23, 156 u. sonst; auch τὲ γάρ, 23, 277; vgl. auch Schäf. Soph. Trach. 1021, D. Hal. de C. V. p. 409 u. Pinzger Lycurg. 5, 3; – μέν τε, s. μέν; – δέ τε, und auch, und dann, bei Hom. häufig, auch so, daß ein Wort dazwischen tritt, νῦν δ' ἅμα τ' αὐτίκα, Il. 9, 519; μέν τε – δέ τε, einander entsprechend, 5, 139. 21, 260; wo überall τέ die Satzglieder enger mit einander zu verknüpfen dient, wie die alte Sprache überhaupt mehr äußerlich u. sinnlich solche Verbindungen ausdrückt, welche später mehr innerlich in der Satzfügung enthalten sind. – Ueber die Stellung des τέ ist noch zu bemerken, daß es als Enklitikon eigentlich immer dem Worte, welches auf ein anderes bezogen werden soll, nachgesetzt werden müßte, aber oft eine Versetzung erleidet, – a) beim Artikel, τά τε δῶρα, ἥ τε κόμη, τό τε εἶδος, Il. 3, 54 u. sonst oft; vgl. Plat. Hipp. 283 a. – b) wenn die beiden u. verbindenden Wörter von einer Präposition abhängig sind, tritt es gewöhnlich hinter diese, ὑπέρ τ' ἐμαυτοῦ τοῦ ϑεοῦ τε, Soph. O. R. 253; ἔς τ' ἐπ άλξεις καὶ πύλας, Aesch. Spt. 30; ἄνευ τ' ὀρχημάτων χλιδῆς τε τῆς πάροιϑεν, Pers. 599; Pind. P. 1, 12; Her. 1, 69. 9, 7, 1; ἔν τε πολιτικῇ καὶ ἰδιωτικῇ ἀρχῇ, Plat. Rep. I, 345 e; Menex. 240 a; auch wenn die Präposition wiederholt ist, ἔν τε ἔργῳ καὶ ἐν λόγῳ, Rep. II, 382 e; seltener πρὸς πόλιν τε καὶ ϑεούς, Aesch. Ag. 828. – c) nach einem gen., der dem Worte vorangeht, auf welches die Partikel sich bezieht, falls er von diesem Worte abhängig ist, wie Hes. O. 19. – d) nach einem Relativum, das auf den ganzen Satz wirkt, wie Aesch. Prom. 489 Spt. 1049, Plat. Hipp. mai. 304 b, eben ro nach einem Frageworte, Il. 1, 8, H. h. Apoll. 19.
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28 φρονέω
φρονέω, drückt ursprünglich alle Thätigkeiten des φρήν, der φρένες aus; – denken; Verstand od. Einsicht haben, richtig denken, klug sein; ἄριστοι μάχεσϑαί τε φρονέειν τε, die Tüchtigsten zum Kampf u. zu klugem Rathe, Il. 6, 79; oft so bei Tragg.: εὖ φρονῶν, ὀρϑῶς φρονεῖν, Aesch. Prom. 385. 1002; παῖδες, φρονεῖν χρή Suppl. 173; φρονούντως πρὸς φρονοῦντας ἐννέπεις 201; φρονεῖν γὰρ οἱ ταχεῖς οὐκ ἀσφαλεῖς Soph. O. R. 617; μῶρα φρονῶν Ai. 591; u. oft εὖ φρονῶν, wie Eur.; auch oft allein, vgl. Soph. O. C. 1662 Ant. 553. 703. 723; im Gegensatz zum Wahnsinn, seines Verstandes mächtig sein, Ai. 82. 337 u. oft; bei Eur. auch ἐγὼ νῠν φρονῶ, τότ' οὐ φρονῶν, Med. 1529; ὀρϑὰ φρονεῖς. 1129; πλάγια φρονεῖς I. A. 332; οἱ εὖ φρονοῦντες Her. 2, 16; Plat. sagt πότερον τὸ αἷμα ἐστιν ᾡ φρονοῦμεν, Phaed. 96 b; – in Prosa gew. seinen gesunden Verstand oder seine Besinnung haben, εὖ φρονεῖν, richtig denken, wie Hom.; so Arist. rhet. 1, 1 u. sonst; τὸ δὲ σωφρονεῖν λέγεις εὖ φρονεῖν Plat. Prot. 333 c; οἱ εὖ φρονοῦντες, die ihren guten, gefunden Verstand haben; ἐξιστάναι τινὰ τοῦ φρονεῖν, Einen des Verstandes u. der Besinnung berauben, wie ἔξω ἐλαύνειν τοῠ φρονεῖν Eur. Bacch. 851; ἐξίστασϑαι τοῦ φρονεῖν, den Verstand, die Besinnung verlieren; dah. ἐμὲ τὸν δύστηνον ἔτι φρονέοντ' ἐλέησον Il. 22, 59, so viel wie ἔτι ζῶντα, so lange ich noch lebe; vgl. ϑανόντι δ' οὐ φρονοῦντι δειλαία χάρις ἐπέμπετο Aesch. Ch. 510, der Nichts mehr fühlte, merkte; Plat. μηδὲ ζῆν αὐτό, μηδὲ φρονεῖν, Soph. 249 a. – C. accus. erkennen, verstehen, begreifen; γιγνώσκω, φρονέω Od. 16, 136. 17, 193. 281; εἰ φρονέοιεν τὴν ἀληϑηΐην Her. 1, 46; ἐπὶ τοσοῠτο γε φρονέω, so Viel sehe ich ein, 6, 97; neben νοεῖν Plat. Phil. 11 b; und so auch Folgde. – Bes. aber eine Gesinnung, Meinung haben, im Sinne haben, zur Absicht haben, beabsichtigen, wollen; Hom. oft; mit dem Zusatz ἐνὶ ϑυμῷ Od. 6, 313. 7, 74. 10, 317; ἀνὰ ϑυμόν Il. 2, 36. 18, 4 Od. 2, 116 u. sonst;.auch ἐνὶ φρεσί, 14, 82; τὸν μ ῠϑον ἀποειπεῖν, ᾗπερ δὴ φρονέω Il. 9, 310, wie ich es denke, meine; φρονέω δὲ τετιμῆσϑαι Διὸς αἴσῃ, ich denke, trachte darnach, hoffe, Il. 9, 608; φρόνεον δὲ μάλιστα ἄστυ πότι σφέτερον ἐρύειν καὶ κῠδος ἀρέσϑαι 17, 286; u. mit acc. c. int., φρονέω δὲ διακρινϑήμεναι ἤδη Ἀργεί. ους καὶ Τρῶας Il. 3, 98. An οἱ δ' ἰϑὺς φρόνεον μάχεσϑαι ll. 13, 135 schließt sich Xen. τοξεύειν καὶ ἀκοντίζειν οὐκ ἐφρόνουν, sie dachten nicht daran zu schießen und zu werfen, Cyr. 3, 3, 66. – Mit dem bloßen acc., τὰ γὰρ φρονέεις, ἅ τ' ἐγώ περ Il. 4, 361; ἶσον ἐμοὶ φρονέουσα, mir gleich denkend, denkend wie ich, 15, 50; ϑεοῖσιν ἶσα φρονεῖν, sich den Göttern gleich dünken, 5, 441; ἀμφὶς φρονεῖν, getrennter, verschiedener Meinung sein, 13, 345; ἄλλῃ φρονεῖν, anders wohin denken, H. h. Ap. 469; αὔδα ὅ τι φρονέεις, sage, was du denkst, im Sinne hast, Il. 14, 195; bes. τινί τι, u. mit adv., Etwas für od. gegen Einen haben, Einem Etwas ansinnen od. anstiften, οἷσίν τ' εὖ φρονέῃσι καὶ ἀνδράσι νείκεα λύει Od. 7, 74; οἵ τ' εὖ μὲν βάζουσι, κακῶς δ' ὄπιϑεν φρονέουσιν 18, 168; φίλα, ἀγαϑά, Il. 4, 219. 5, 116. 23, 305 Od. 1, 43. 307, freundlich, gut gegen Einen gesinnt sein, ihm wohlwollen; ὀλοὰ φρονεῖν Il. 16, 701; selbst von Thieren, wie von Wölfen u. Schaafen, κακὰ φρονέουσι διαμπερὲς ἀλλήλοισιν 22, 264; aber ἀγαϑὰ φρονέων 6, 162 ist in sittlicher Beziehung der gut, edel Denkende; τὰ ἀμείνω φρονέειν, der bessern Meinung sein, auf der bessern Seite sein, Her. 7, 145. 172; κρυπτάδια φρ., Heimliches sinnen, heimliche Anschläge machen, Il. 1, 542; ἀταλὰ φρ., jugendlich, heiter gesinnt sein, 13, 567; h. Cer. 24; Hes. Th. 989 (vgl. ἀταλάφρων); πυκνά und πυκινὰ φρ., kluge Gedanken haben, List im Sinne haben, Od. 9, 445; ἐφημέρια, nur für den gegenwärtigen Tag denken, 21, 85; φρονεῖν τὸ παρακείμενον Pind. N. 3, 72; πιστά, treu gesinnt sein, κακά, μαλακά, schlecht, mild gesinnt sein, Ol. 3, 18 P. 8, 86 N. 4, 05; σκολιὰ φρονεῖν Scol. 14 Jac.; εἰ γὰρ τύχοιεν ὧν φρονοῦσι Aesch. Spt. 352; εὖ φρονεῖν τινι, wohlgesinnt sein gegen Einen, Ag. 1411, vgl. 262; ἃ μὴ φρονῶ γὰρ οὐ φιλῶ λέγειν μάτην Soph. O. R. 1520; καλὸν δὲ καὶ ἀγαϑὸν μηδὲν φρονεῖν Plat. Rep. VI, 505 b; τὰ αὐτὰ φρονεῖν, od. τὸ αὐτό, dasselbe denken, einstimmig, einträchtig sein, Her. 1, 60. 5, 3. 72; ἄλλα φρονέειν καὶ ἂλλα λέγειν 9, 54; ξυνῳδά τινι φρονεῖν Ar. Av. 634. – Bes. häufig μέγα φρονεῖν, groß denken, hoch, stolz gesinnt sein, hohen Muth oder Uebermuth hegen, Il. 8, 553. 16, 258; womit man vgl. οὐ παρδάλιος τόσσον μένος, ὅσσον Πάνϑου υἉες φρονέουσιν, nicht des Panthers Muth ist so groß, wie ihn des Panthos Söhne hegen, Il. 17, 23; selbst von Thieren, μέγα φρονεῖν, voll trotziges Muthes sein, von Ebern 11, 325, von Löwen 17, 758, u. Folgde oft. Bei den Att. fast immer im tadelnden Sinne, eine hohe Meinung von sich haben, übertriebenes Selbstgefühl haben, φρονεῖ γὰρ ὡς γυνὴ μέγα Soph. O. R. 1078; Ant. 475; sich brüsten, großprahlen, ἐπί τινι, auf Etwas stolz sein, womit groß thun, Plat. Prot. 342 d; οἱ μέγιστον φρονοῠντες Phaedr. 257 e; auch wird μέγα zuweilen ausgelassen, ἐφ' ᾡ φρονεῖ μάλιστα Dem. 28, 2; μεῖζον φρονεῖν, höher denken, als es dem Sterblichen geziemt, mit seinen Anmaßungen Ziel und Gränze überschreiten, φρονείτω μεῖζον ἢ κατ' ἄνδρα Soph. Ant. 765 (aber πλέον φρονεῖν ist = einsichtsvoller sein, Plat. Hipp. mai. 371 a); Ggstz μικρόν od. μικρὰ φρονεῖν, kleinmüthig, zaghaft sein, ὁ τοξότης ἔοικεν οὐ σμικρὸν φρονεῖν Ai. 1099; Isocr. 4, 151; μεῖον φρ., kleinmüthiger od. allzu kleinmüthig sein, Xen. Apol. 24; οὐκ ἔλασσον Ἄρεος εἰς μάχην φρονεῖν Eur. Phoen. 1135; dagegen μέτριον od. μέτρια φρονεῖν, bescheiden denken, bescheidenes Sinnes, ohne Anmaßung sein. Man vgl. noch ὁ κόμπος δ' οὐ κατ' ἄνϑρωπον φρονεῖ Aesch. Spt. 407, nicht wie es sich für den Menschen ziemt; οὐχ ὑπέρφευ ϑνητὸν ὄντα χρὴ φρονεῖν Pers. 806; ἐπεί σε μανϑάνω ϑνητὴν φρονοῦσαν ϑνητά Soph. Tr. 473; φρονεῖν ἄμεινον Διός Eur. Suppl. 504; τυραννικά Ar. Vesp. 507; ἀϑάνατα καὶ ϑεῖα Plat. Tim. 90 c; νεώτερα φρονεῖν, wie νεωτερίζειν, Neuerungen im Sinne haben; ἀρχαϊκὰ φρονεῖν, altväterisch, altfränkisch denken, gesinnt sein, Ar. Nubb. 811; τά τινος φρονεῖν, Jemandes Gesinnungen, Meinungen theilen, von seiner Partei sein, es mit ihm halten, ihm anhangen, Thuc. 3, 68; auch τὰ πρός τινα φρονεῖν, Xen. An. 7, 7,30. – Auch = beachten, berücksichtigen, u. dah. sich wovor in Acht nehmen, scheuen, ὄπιδα Od. 14, 82; – εὖ φρονεῖν auch = sich freuen, ἀλλ' εὖ φρονεῖς εὖ τοῖσι νῦν ἠγγελμένοις Aesch. Ch. 763; Thuc. sagt auch τοῦτο φρονεῖ ἡ ἀγωγή, das bezweckt, 5, 85.
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29 χάρις
χάρις, ἡ, gen. χάριτος, acc. χάριν, bei sp. D. auch χάριτα, Mel. 85 u. Philp. Thess. 65. 73 (V, 149. IX, 254. 438), wie Her. 6, 41; vgl. χαίρω, eigtl. Alles, worüber man sich freu't, bes. – Anmuth, Liebreiz, Liebenswürdigkeit, liebliches, einnehmendes Wesen; zunächst – 1) von körperlicher Schönheit; Hom. ϑεσπεσίην δ' ἄρα τῷ γε χάριν κατέχευεν Ἀϑήνη, Od. 2, 12, u. sonst; κάλλεϊ καὶ χάρισι στίλβων Od. 6, 237; χάριν ἀμφιχέαι τινί Hes. O. 65; – auch von anmuthiger Redegabe, οὔ οἱ χάρις ἀμφιπεριστέφεται ἐπέεσσιν Od. 8, 175; und von schöner, kunstvoller Arbeit, χάρις δ' ἀπελάμπετο πολλή Il. 14, 183 Od. 18, 298; ἔργοισι χάριν καὶ κῦδος ὀπάζειν 15, 320; εὐμόρφων δὲ κολοσσῶν ἔχϑεται χάρις ἀνδρί Aesch. Ag. 406; einzeln auch bei Folgdn; μετὰ χαρίτων, mit Anmuth, Thuc. 2, 41. – Vgl. nom. pr. – 2) von der Gesinnung, Wohlwollen, Geneigtheit, Gunst, Huld; τινός, gegen Einen, Hes. O. 192; χάριν ἔχειν, in Gunst stehen, beliebt, angenehm sein; δι-πλῆν μὲν ἐξ ἐμοῦ κτήσει χάριν Soph. Phil. 1356; ἔγνωκα γὰρ τῆς παλαιᾶς χάριτος ἐκβεβλημένη Ai. 795; – bes. Erkenntlichkeit und Verpflichtung für genossenes Gutes, Dank; πᾶσι δέ κε Τρώεσσι χάριν καὶ κῦδος ἄροιο Il. 4, 95, Dank u. Ruhm von den Troern erndten; οὐδέ τίς ἐστι χάρις μετόπισϑ' εὐεργέων Od. 4, 695. 22, 319, Hes. Th. 503, Dank für Wohlthaten; seltner c. inf., οὐκ ἄρα τις χάρις ἦεν μάρνασϑαι δηΐοισιν ἐπ' ἀνδράσι Il. 9, 316. 17, 147, Dank dafür, daß Einer kämpft; ἄγει δὲ χάρις φίλων ποίνιμος ἀντὶ ἔργων ὀπιζομένα Pind. P. 2, 17; δοῦναι χάριν ἀντί τινος, seinen Dank wofür durch die That bezeigen, sich dankbar bezeigen, Il. 23, 650; u. so bei den Att. gew. χάριν ἀποδοῦναι, χάριτας ἀποδ., Is. 7, 10; ἀπονἔμειν, ἐκτίνειν, Aesch. Prom. 987 Ag. 795; ἄχαριν χάριν ἀντ' ἔργων μεγάλων ἀδίκως ἐπικρᾶναι Ag. 1524; ταῖς δ' ὑπουργῆσαι χάριν Prom. 638; ἡμῖν αὖ δὸς ἥντιν' αἰτούμεσϑα 823; χάριν ἀμεί. βειν τινός, Dank wofür abstatten, Ag. 711; χἠ χάρις προςκείσεται Soph. O. R. 232; χάριτας πα-τρῴας ἐκτίνων Eur. Or. 453; διπλῆ ἂν εἴη ἡ χάρις Plat. Prot. 310 a; χάριν διδόναι Legg. III, 702 a; ἀποδιδόναι Phaedr. 231 b, u. öfter, wie Xen. An. 1, 4,15 Cyr. 1, 2, 7 u. sonst. – Dagegen ἐγὼ δέ κέ τοι ἰδέω χάριν ἤματα πάντα, ich würde es dir Dank wissen immerdar, Il. 14, 235, wie χάριν ἀπομνήσασϑαί τινι Hes. Th. 503. In Prosa gew. χάριν εἰδέναι, γιγνώσκειν, ἐπίστασϑαί τινι, Einem Dank wissen, Plat. Prot. 310 a Apol. 20 a Xen. Cyr. 1, 3,14 u. öfter; χάριν προςείσομαι Ar. Vesp. 1420, wie Plat. Apol. 20 a; χάριν φέρειν τινί, Dank gegen Einen im Herzen tragen, Pind. OI. 11, 17; Eur. Or. 239 Med. 508; ἔχειν Plat. Prot. 328 d Gorg. 479 c; χάριν ὁμολογεῖν, seinen Dank bekennen, Dank sagen, χάριν ὀφεῖλαι, Dank schuldig sein, τοῖς ϑεοῖς Soph. Aut. 331; Plat. u. A.; χάριν καταϑέσϑαι τινί, sich bei Einem Dank verdienen, Her. 6, 41; vgl. Xen. Cyr. 8, 3,26; χάριν νικῶντι καταϑέμεν Pind. N. 7, 75; einfach ϑέσϑαι χάριν τινί Aesch. Prom. 784, wie Eur. Hec. 1211 Bacch. 770 El. 61; ἀνύσαι Soph. Trach. 991; παρέχειν O. C. 1494; χάριν ἀπαιτεῖν Eur. Hec. 276; χάριν λαμβάνειν, Dank empfangen, erndten, χάριν ἀπέχειν, auch κομίσασϑαι, seinen Dank weg haben, Dank geerndtet haben, Thuc. 3, 58; χάριτας ἀπολήψονται παρὰ τῶν δημοτῶν ἀξίας Inscr. 100; – χάρις τοῖς ϑεοῖς, ὅτι Xen. An. 3, 3,14. – 3) die Handlung der Gunst oder des Wohlwollens, Gunstbezeugung, Gefälligkeit, Wohlthat, übh. was Einem angenehm, erwünscht ist; χάριν φέρειν τινί, wie ἦρα u. ἐπίηρα φέρειν τινί, Einem etwas Angenehmes erzeigen, Il. 5, 211. 874. 9, 613. 21, 458; Ἀϑηναίων χάρις Pind. P. 1, 76; χάριν Διός, durch Zeus' Gnade und Gunst, 3, 95; προπράσσων χάριτος ὀργὰς λυπράς Aesch. Ch. 822; χάρις τιμήσεται Διὸς τόδ' ἐκπράξασα Ag. 567; u. so oft bei Her.; – χάριν δοῦναι, νέμειν, δρᾶσαι, eine Gnade, Gunst, Wohlthat erweisen, Soph. Ai. 1333 Ar. Av. 384 Thuc. 2, 40, Plut. Thes. 34; προςϑέσϑαι χάριν Soph. O. C 771; χάριν τίϑεσϑαί τινι = χαρίζεσϑαι, Lycurg. 148; τῶν Μεσσηνίων χάριτι πεισϑείς, aus Gefälligkeit gegen die Messenier, Thuc. 3, 95, wie χάριτι πείϑοντες ἢ μισϑῷ τοὺς κυρίους Plut. Lyc. 15; μὴ ἡμῶν τήν γε πρώτην αἰτησάντων χάριν ἀπαρνηϑεὶς γένῃ Plat. Soph. 217 c; ἐν χάριτι καὶ δωρεᾷ λαμβάνειν Pol. 1, 31, 6. – Bes. auch der Liebesgenuß, χάριν μνηστῆς ἰδεῖν, die Liebesgunst der Vermählten erfahren, kennen lernen, Il. 11, 243; u. so auch bei den Att., bes. im plur., z. B. Xen. Hier. 1, 34. 7, 6; χάριτας πράττειν, des Liebesgenusses pflegen, διὰ χαρίτων τῇ ὥρᾳ χρῆσϑαι, durch Liebesfreuden der Jugend genießen, Xen. Lac. 2, 12; auch χάριτες ἀφροδισίων ἐρώτων, Pind.; vgl. Plut. amat. p. 751, der aus Pind. P. 2, 43 anführt Κένταυρον ἄνευ χαρίτων ἐκ τῆς Ἥρας γενέσϑαι; so Plat. Phaedr. 254 a Legg. VIII, 840 d, χάριν ἔχειν τινί, sich Einem zum Liebesgenuß hingeben. – Uebh. 4) Genuß, Freude, Vergnügen, Wonne; so Pind. oft von der Siegesfreude; daher als Gegensatz von λύπη, Soph. El. 811; Eur. Hel. 661; οὐδεμίαν τῷ βίῳ χάριν ἔχω, ich habe keine Freude am Leben, Ar. Lys. 865; οὐδεμίαν σιτίοις χάριν οἶδ' ἐσϑίων Vesp. 869; u. in Prosa, χάριτός τινος καὶ ἡδονῆς ἀπεργασίας Plat. Gorg. 462 c, διὰ χάριτος καὶ παντάπασι δι' ἡδονῆς Soph. 222 e. – Verehrung, Huldigung, δαιμόνων δέ που χάρις, βιαίως σέλμα σεμνὸν ἡμένων Aesch. Ag. 175, vgl. 362. 761 Spt. 685; τιμή τε καὶ γέρα καὶ χάρις Plat. Euthyphr. 15 a. – 5) Absolut wird der acc. χάριν gebraucht, τινός, zu Jemandes Gunsten oder Vortheil, Einem zu Gefallen, χάριν Ἕκτορος, zu Hektors Gunsten, Il. 15, 744; ψεύδεσϑαι γλώσσης χάριν, lügen zu Gunsten der Zunge, ihr freien Spielraum gebend, Hes. O. 711; auch mit dem Artikel, τὴν Ἀϑηναίων χάριν, zu Gunsten der Athener, Her. 5, 99. – Bei den Att. nimmt es dann den Charakter einer Präposition mit dem gen. in der Bdtg um – willen, wegen, = ἕνεκα an u. steht dem gen. gewöhnlich nach, τοῦ χάριν, weswegen? Ar. Plut. 53; χάριν πλησμονῆς Plat. Phaedr. 241 c; οὗ χάριν εἴρηται Theaet. 208 d; συγχωρῶ τοῦ λόγου χάριν Rep. III, 475 a; Xen. u. Folgde; χάριν τῶν συγγεγραφότων Pol. 1, 64, 3; ἐμὴν χάριν, σὴν χάριν, wie mea, tua gratia, mir, dir zu Gefallen, meinetwegen, deinetwegen, Aesch. Pers. 1083; τὰν ἐμὰν χάριν Eum. 899; τὴν σὴν χάριν Soph. Ai. 1399, vgl. Ai. 176 Trach. 485; συγχωρητέον χάριν σήν Plat. Phaedr. 234 e; Soph. 242 b. – Pleonastisch steht τίνος χάριν ἕνεκα Legg. III, 701 d; vgl. Herm. de pleon. p. 202; Jac. Ach. Tat. p. 832. – Ἐν χάριτι, τινός u. τινί, zu Gunsten Jemandes, ἐν χάριτι κρίνειν τινά, aus Gunst, Vorliebe für Einen entscheiden, aus Parteilichkeit ihm den Sieg zuerkennen, Theocr. 5, 69; auch ποιῆσαί τινί τι ἐν χάριτι, Einem Etwas zu Gefallen od. zu Dank thun, ὅ τι ἄν σοι ποιοῦντες ἡμεῖς ἐν χάριτι μάλιστα ποιοῖμεν Plat. Phaedr. 115 b; – πρὸς χάριν, τινός, Jem. zu Gunst, zu Liebe, Pind. Ol. 8, 8, Soph. O. C. 1773; πρὸς χάριν διαλέγεσϑαι, oder ὁμιλεῖν τινι, Einem zu Gefallen, nach dem Munde reden, ihm Schmeicheleien sagen, ἢν τοῖσι πολλοῖς πρὸς χάριν λέγητέ τι Eur. Hec. 257; πρὸς χάριν λέγων Plat. Gorg. 521 d; πρὸς χάριν τινὸς πολιτεύεσϑαι Plut.; πρὸς χάριν ἀκούειν, Schmeicheleien hören, Pol. 2, 5; so οὐδὲν εἰς χάριν πράσσων Soph. O. R. 1353; ἐς σὴν χάριν Longin. subl. 1; – πρὸς χάριν μὲν οὐκ ἐρεῖς, κλάων δ' ἐρεῖς, mit Gutem, Soph. O. R. 1152, vgl. frg. 26; auch χάριτος ἕνεκα, Xen. Cyr. 4, 2,11; – auch πρὸς χάριν τινός = um Genuß od. Vergnügen wovon zu haben, πρὸς χάριν βορᾶς, πρὸς χάριν σαρκός, Soph. Ant. 30 Phil. 1141; u. fast ganz wie das einfache χάριν, um einer Sache willen, μὴ πρὸς ἰσχύος χάριν Eur. Med. 538; πρὸς χάριν ἢ ἀπέχϑειαν Luc. hist. conscr. 47; – διὰ χαρίτων εἶναι, γίγνεσϑαί τινι, mit Einem in wechselseitigem freundschaftlichem Verhältnisse stehen, wohlwollend od. liebreich gegen einander gesinnt sein, Xen. Hier. 9, 1. 2, der πρὸς ἔχϑραν ἄγειν u. δι' ἀπεχϑείας γίγνεσϑαι entggstzt; – μετὰ χάριτος, mit Gunst, καὶ ἐϑελοντὶ παραδόντες τὴν πόλιν Pol. 2, 22, 5 u. öfter. – Vgl. übrigens nom. pr. – [Hom. braucht im accus. χάριν die letzte Sylbe in der Vershebung zuweilen lang, wie Il. 5, 874. 11, 293.]
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30 ΕΠω
ΕΠω, 1) activ., um Etwas sein, um Etwas beschäftigt sein, besorgen, behandeln, sicher nur partic. praes., τὸν δ' εὗρ' ἐν ϑαλάμῳ περικαλλέα τεύχε' ἕποντα Il. 6, 321, er fand ihn seine Waffen besorgend; denn in den anderen Stellen steht eine Präposition dabei, so daß man eine Tmesis annehmen kann. Δόλοπος περὶ τεύχε' ἕπουσιν, sie sind um die Waffen beschäftigt, kämpfen darum, 15, 555; ἀμφ' Ὀδυσῆα ἕπον, sie waren um den Odysseus beschäftigt, griffen ihn von allen Seiten an, 11, 483, μετὰ Τυδέος υἱὸν ἕπουσα, Athene, die nach des Tydeus Sohne eilt, um ihm beizustehen, 10, 516; τὸν δέρον ἀμφί ϑ' ἕπον, und waren um ihn beschäftigt, Il. 7, 316 Od. 8, 61; vgl. die Composita, in denen sich das impf. εἷπον, u. ohne augm. ἕπον, wie der aor. ἔσπον, inf. σπεῖν, partic. σπών findet. – 2) Med. ἕπομαι, impf. εἱπόμην, ep. auch ohne augm. ἑπόμην, fut. ἕψομαι, aor. ἑσπόμην, σπέσϑαι, imperat. σποῠ, ep. σπεῖο, Il. 10, 285, poet. auch in den übrigen Modis ἕσπωμαι, ἑσποίμην, ἑσπέσϑω, Il. 12, 350. 363 (ἅμ' ἑσπέσϑω), ἑσπέσϑαι (Il. 5, 423 u. Od. 4, 38, wo Bekker ἅμα σπέσϑαι schreibt), ἑσπόμενος tin Compositis aber ἐπισπέσϑαι, ἐπισπόμενος); über den Spiritus asper dieser Formen vgl. Spitzner ezc. X zur Iliade; die Form ἕσπεται, Od. 4, 826, ist von Bekker mit ἔρχεται vertauscht; Sp. haben auch Präsensform ἕσπομαι, – (lat. sequor), – fol gen, mitgehen, das Geleit geben, u. bes. dem Führenden, Vorangehenden nachgehen, ὁ μὲν ἦρχ', ὁ δ' ἅμ' ἕσπετο, Il. 11, 472; ὡς εἰπὼν ἡγεῖτ', ἡ δ' ἕσπετο, oft, οὐκ ἔφασαν ἕψεσϑαι ἡγεομένοισι Her. 8, 2, wie auch bei Plat. τὸ μὲν γούμενον – τὸ δ' ἑπόμενον einander gegenübersteht, Rep. VIII, 564 b; vgl. οἷν ἑπόμεϑα ᾑ ἂν ἄγητον Phaedr. 237 b; der gewöhnliche Ausdruck von den einem Anführer folgenden, mit ihm oder ihm nachziehenden, ihm Gehorsam leistenden Schiffsgeschwadern oder Kriegerschaaren, Hom. überall. Gew. Verbindungen sind ἕπεσϑαι ἅμα τινί, Il. 2. 534 u. öfter; Soph. El. 253; Eur. Herc. Für. 1323; Her. 5. 106; Plat. Legg. I, 631, c; auch doppelt, οἵ τοι ἅμ' αὐτῷ Ἴλιον εἰς ἅμ' ἕποντο, Od. 11, 372, vgl. 15, 541; ohne Casus, ἅμ' ἕπεσϑαι, Hom., wie Soph. O. R. 471 Ai. 801; – μετά τινος, Ar. Plut. 823; Thuc. 7. 52; Plat. Menex. 235 b Phil. 30 c Phaedr. 250 b; Xen. Hell. 5. 2. 19 u. Sp., wie Luc. Nav. 1; anders μετὰ κτίλον ἕσπετο μῆλα, hinterhergehen, Il. 13, 492, u. ähnlich, doch mehr absolut zu fassen, μετὰ ταῠτα περὶ φιλίας ἕποιτ' ἂν διελϑεῖν, Arist. Eth. 7, 1; μετά τινι, Il. 18, 234; – σύν τινι, Od. 7, 304, vgl. σὺν δ' ὁ ϑρασὺς εἵπετ' Ὀδυσσεύς 10, 436; Soph. Tr. 560; Xen. Cyr. 5, 2, 13 An. 1, 3, 6 u. öfter; – ἐπί τινι, Eur. Alc. 1032; Xen. Cyr. 5, 2, 1. 3, 40. 5, 37 u. Sp., wie D. Cass. 75, 3; ἐπί τινος, Od. 1, 278. 2, 197; τὸν ἕτερον ἐπὶ τοῦ ἑτέρου κατ' οὐρὰν ὲπόμε νον Ath. VII, 281 f; – mit ὄπισϑεν, Aesch. Pers. 962; Her. 1, 45. 59 u. öfter; ἕπεο προτέρω, tritt näher heran, Il. 18, 383; – Pind. vrbdí es auch mit dem acc., N. 10, 37; vgl. Qu. Sm. 1, 341; αὐτὴ εἵπετο τὸ φεῠγον Luc. Asin. 51. – Auch der Ordnung od. Zeit nach folgen, οἱ πρόσϑεν παρέδοσαν ἡμῖν τοῖς ἑπομένοις ἐκείνοις, die Vorfahren übergaben uns, ihren Nachkommen, Plat. Phil. 17 d; öfter Arist. ἕπεται διελϑεῖν, es folgt, daß wir durchgehen, es reiht sich daran, Eth. 3, 4 (s. oben). – Selten feindlich, verfolgen, nachsetzen, ohne Casus, Il. 21, 256; τινί, 11, 154. 165. 754; οἳ ἅμ' ἕποντο, sie setzten auf der Ferse nach, 17, 753; ἀμφὶ δ' ἄρ' αὐτὸν ἕποντο, um ihn her gedrängt setzten sie nach, 11, 474; ϑηρίοις φεύγουσιν εἵποντο διώ-κοντες Xen. An. 5, 4, 24, öfter. – Absolut, ἕπεο προτέρω, komme näher, Od. 5, 91 Il. 18, 387; – καιροῖς τοῠ πολέμου, den günstigen Zeitpunkt ergreifen, benutzen, Plut. Pomp. 17; – folgen können, gleichen Schritt halten, ὃς καὶ ϑνητὸς ἐὼν ἕπεϑ' ἵπποις ἀϑανάτοισιν Il. 16, 154; Od. 6, 319; einzelne Glieder, ὥς τοι γούναϑ' ἕποιτο, die Beine kommen mit fort, reichen aus, Il. 4, 314; übertr., der Rede folgen können, sie verstehen, begreifen, ἆρ' ἕπομαί σου τῷ λόγῳ; verstehe ich dich recht? Plat. Prot. 319 a; Theaet. 102 c; οὐχ ἕσπου τοῖς λεχϑεῖσιν Polit. 280 b. – Uebertr. von Dingen, τρυφάλεια ἕσπετο χειρί, der Helm folgte der Hand, ließ sich abreißen, Il. 3, 376, ähnlich ἔπαλξις ἕσπετο 12, 398; von Brautgeschenken, die der Braut mitgegeben werden, ihr folgen, Od. 1, 278. 2, 197. – Dah. an Etwas haften, hangen, δουρὶ ἑπόμενος, von Einem, der am Speere steckt, Il. 12, 395, übh. eng mit Etwas verbunden sein, bes. κῠδος, τιμή, Ἅτη, Ruhm folgt ihm, ist sein Antheil, Il. 4, 415. 9, 512. 514; ὄλβος, μῶμος, τιμά u. ä., Pind. P. 5, 55. 1, 82 N. 10, 37; ᾡ τινι σὸν γέρας ἕσπητ' ἀγλαόν Ol. 8, 11; τόλμα καὶ δύναμις ἕσποιτο 9, 89; – ἔκ τινος, z. B. ἢ οὐ γιγνώσκεις, ὅ τοι ἐκ Διὸς οὐχ ἕπετ' ἀλκή, daß keine Abwehr von Zeus mit dir ist, dir zu Theil wird, Il. 8, 140, vgl. γνοίης χ' οἵη ἐμὴ δύναμις καὶ χεῖρες ἕπονται Od. 20, 237; ἐκ Διὸς ἀνϑρώποις ἕπεται τέκμαρ Pind. N. 11, 43; Ζεῦ, μεγάλαι ἀρεταὶ ϑνατοῖς ἕπονται ἐκ σέϑεν I. 3, 4, werden von dir den Menschen verliehen; νίκη ἕσπετο, Sieg wurde zu Theil, Aesch. Ag. 828, wie πειϑὼ δ' ἕποιτο καὶ τύχη πρακτήριος Suppl. 518; vgl. Xen. Hell. 2, 4, 18 νίκη ἡμῖν ἔσται ἑπομένη, wo aber ἑπομένοις.bessere Lesart ist; Sp., wie Paus. 8, 10, 9. – Aus Etwas folgen, hervorgehen, entstehen, ἕπεσϑαι δοκεῖ τῇ ἀχαριστίᾳ ἡ ἀναισχυντία Xen. Cyr. 1, 2, 7; τῇ ἀρετῇ τὸ σώζεσϑαι Lac. 9, 2; ἄλλα ϑ' ὅσα τῆς τοιαύτης ἐστὶ κατακοσμήσεως ἑπόμενα Plat. Polit. 271 e, was sich daraus ergiebt, folgt; τῶν ἔμπροσϑεν προειρημένων ἑπομένας ἀποδείξεις Rep. VI, 504 b; ἢ καὶ τοῠτο τοῖς ἔμπροσϑεν ἕπεται, ὅτι, oder ergiebt sich, folgt aus dem Vorhergehenden, daß –, Rep. III, 394 e. – Dah. zu Etwas passen, einer Sache entsprechen, sich dazu schicken, ἕπεται λόγος εὐϑρόνοις Κάδμοιο κούραις Pind. Ol. 2, 22, Schol. ἁρμόζει, u. öfter; τὸ πρέπον καὶ ἑπόμενον πάσῃ τῂ πολιτείᾳ τάττων Plat. Legg. VIII, 835 c; vgl. I, 632 c; τὰ τούτοις ἑπόμενα, was dem ähnlich ist, dergleichen, Rep. III, 406 d; Sp. – Aehnlich auch Νύμφαι αἵ ῥ' οὔτε ϑνητοῖς οὔτ' ἀϑανάτοισιν ἕπονται H. h. Ven. 260, die weder den Sterblichen, noch den Göttern ähnlich sind, zu ihnen gehören. – Häufig = den Anordnungen, Befehlen, Wünschen eines Andern Folge leisten, nachkommen, gehorchen, ἕπου, τὰ λῷστα τῶν παρεστώτων λέγει Aesch. Ag. 1023; μηνυτῆρος φραδαῖς Eum. 236; νόμοις Soph. frg.; ἀστένακτος αἰὲν ἑσπ όμην κακοῖς, ich fügte mich ohne Klagen dem Unglück, schickte mich in das Leid, Tr. 1063; ἔϑεσι καὶ νόμοις Plat. Legg. III, 680 a; Tim. 40 e.
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31 καί
καί, und, auch.
A. als Conjunction, und, – 1) Etwas so hinzufügend, daß es mit dem Vorigen als eng verbunden, zusammengehörig erscheint; u. zwar verbindet es so einzelne Wörter, Satzglieder u. ganze Sätze; von Hom. an bei allen Schriftstellern. Häufig begnügt sich der Grieche mit dieser allgengemeinsten Bezeichnung des Zusammenhanges, wo wir in der Uebersetzung das Verhältniß der zu verbindenden Satzglieder durch andere Conjunctionen bestimmter andeuten. So verbindet es – a) Entgegengesetztes, κατ' ἦμαρ καὶ κατ' εὐφρόνην Soph. El. 251, wo wir gew. aber setzen; κεῖνος τὰ κείνου στεργέτω, κἀγὼ τάδε Ai. 1018; ἃ δαίμων κοὐδεὶς ἀνδρῶν ἐδίδαξεν 239; ἵνα δὴ μὴ κακὸς καὶ ἵνα ἀγαϑὸς δοκῇ εἶναι, und sogar, sondern vielmehr, Plat. Theaet. 176 b; καὶ σὲ μὲν ἤδη ἐάσω, τὸν δὲ λόγον, doch dich will ich nun lassen, Conv. 201 b; bes. mit der Negation, nachdrücklich, und nicht, aber nicht, ϑῆλυς οὖσα κοὐκ ἀνδρὸς φύσιν Soph. Tr. 1051; αἰσχρῶς κοὐ δίκῃ Phil. 1218; τούτοισι κοὐκ ἄλλοισιν ἁρμοσϑήσεται O. C. 912; διὰ σὲ κοὐκ ἄλλον βροτῶν 1131; ἄλλῳ καὶ οὐχ αὑτῷ Plat. Gorg. 452 e; auch für οὐδέ, bei vorangegangener Negation, ὡς οὐ γνωριοῖμι κοὐκ ἀλεξοίμην μαϑών Soph. O. R. 539. – In ἀνὰ πέντε μνᾶς καὶ ἕξ, Dem. 27, 9, wo v. l. ἢ καί, ist es oder auch, wie Pol. 1, 39, 12 u. oft. Aehnlich ἐφ' ἡμῖν ἔσται τὸ ἐπιεικέσι καὶ φαύλοις εἶναι Arist. Eth. 3, 7. – b) auch für die Satzverbindung ist es bes. in der altepischen u. in der Sprache des Herodot die gewöhnlichste Verbindungspartikel, auch wo an eine innere Verbindung der Satzglieder zu denken u. später die periodische Vrbdg vom Vorder- u. Nachsatz vorgezogen wird; bei anderen Partikeln zur näheren Verknüpfung der correspondirenden Sätze, ἦμ ος δ' ἠριγένεια φάνη ῥοδοδάκτυλος ἠώς, καὶ τότ' ἀνάγοντο, Il. 1, 478 u. öfter, das Erscheinen der Morgenröthe fällt mit dem ἀνάγεσϑαι zusammen; ὡς δέ οἱ ταῦτα ἔδοξε καὶ ἐποίεε κατὰ τάχος, wo es durch auch übersetzt werden kann, Her. 1, 79; allein, oder mit τέ (τέ – καί) die Satzglieder verknüpfend, ἠώς τε δὴ διέφαινε καὶ ἐγένοντο ἐπὶ τῷ οὔρεϊ, es wurde Morgen u. sie kamen auf den Berg, d. i. als es Morgen wurde, kamen sie, Her. 7, 217, öfter so bei Zeitbestimmungen; νύξ τε ἐγένετο καὶ Δαρεῖος ἐχρᾶτο τῇ γνώμῃ ταύτῃ 4, 135; παρέρχονταί τε μέσαι νύκτες καὶ ψύχεται τὸ ὕδωρ 4, 181; ἤδη δὲ ἦν ὀψὲ καὶ οἱ Κορίνϑιοι ἐξαπίνης πρύμναν ἐκρούοντο Thuc. 1, 50; ἐκ τούτου ἡμέραι οὐ πολλαὶ διετρίβοντο καὶ οἱ Θρᾷκες διεπράττοντο, nachdem wenige Tage vergangen waren, Xen. An. 7, 4, 12; vgl. ἦν δ' ἦμαρ ἤδη δεύτερον πλέοντί μοι κἀγὼ πικρὸν Σίγειον κατηγόμην Soph. Phil. 355; Ant. 1171; mit ἅμα, καὶ ταῦϑ' ἅμ' ἠγόρευε καὶ πρὸς οὐ ρανὸν καὶ γαῖαν ἐστήριξε φῶς Eur. Bacch. 1074, wie ἅμα δὲ ταῦτα ἔλεγε καὶ ἐπεδείκνυε Her. 1, 112, was freilich, wie Isocr. 4, 157 ἅμα διαλλάττονται καὶ τῆς ἔχϑρας ἐπιλανϑάνονται, dem einfachen und nahe steht. – Solche einfache Vrbdgn, wie καὶ ἥκομεν καὶ ἡμῖν ἐξελϑὼν ὁ ϑυρωρὸς εἶπε Plat. Phaed. 59 e u. ἐνταῠϑα ἔμειναν ἡμέρας ἑπτὰ καὶ ἧκε Μένων Xen. An. 1, 2, 6, lassen sich zwar leicht periodischer umgestalten, sind aber auch bei Xen. noch sehr gew., vgl. z. B. γείτων οἰκῶ τῇ Ἑλλάδι καὶ ἐπεὶ ὑμᾶς εἶδον εἰς πολλὰ κακὰ ἐμπεπτωκότας, εὕρημα ἐποιησάμην, u. meinte deshalb, An. 2, 3, 18. Zuweilen ergeben sich auch andere Uebersetzungen aus dem Zusammenhange von selbst, ἐγὼ διδάξω, καὶ σὺ τῷ μάντει πιϑοῦ, du aber folge dem Seher, Soph. Ant. 979; κἀπεμπόμην πρὸς ταῠτα καὶ τὸ πᾶν φράσω El. 680, wie ich dazu geschickt wurde, will ich es auch sagen; αὐτός τ' ἔδησα καὶ παρὼν ἐκλύσομαι, wie ich sie binden ließ, so will ich auch selbst sie befreien, Ant. 1112; οἶδ' ὅτι νοσεῖτε πάντες καὶ νοσοῠντες ὡς ἐγὼ οὐκ ἔστιν ὑμῶν ὅςτις ἐξ ἴσου νοσεῖ, und doch ist unter euch keiner, O. R. 60; vgl. Ar. Eccl. 977. – Dem καίτοι entspricht es, das Frühere einschränkend, Dem. 20, 21, δέκα ϑήσω, καὶ μὰ τοὺς ϑεοὺς, οὐκ οἴομαι πέντε εἶναι, parenthetisch, u. doch glaube ich nicht, daß es fünf sind; vgl. §. 102 ἐμοὶ δοκεῖ Λεπτίνης (καί μοι πρὸς Διὸς μηδὲν ὀργισϑῇς), öfter. – Hom. vrbdt anakoluthisch so auch partic. u. verb. finit., ἃς φαμένη καὶ κερδοσύνῃ ἡγήσατ' Ἀϑήνη, eigtl., so wie sie sagte, ging sie auch voran, Il. 22, 247; anders ἐρητύοντο μενοντες ἀλλήλοισί τε κεκλόμενοι καὶ πᾶσι ϑεοῖσιν χεῖρας ἀνίσχοντες μεγάλ' εὐχετόωντο ἕκαστος 8, 345; vgl. Thuc. 4, 100 ἄλλῳ τε τρόπῳ πειράζοντες καὶ μηχανὴν προςήγαγον, was anakoluthisch zu fassen. – c) wie in vielen der angeführten Beispiele, so ist die Vrbdg τέ – καί sehr geläufig, wenn Aehnliches oder nothwendig Zusammengehöriges an einander gereiht wird; Stallbaum zu Plat. Phileb. 4 macht bes. auf Verbindungen wie δοκεῖ τε καὶ δόξει, πράττουσί τε καὶ ἔπραττον aufmerksam; καὶ – καί steht, wenn Verschiedenartiges verbunden wird, sowohl – als auch. Wenn einzelne Wörter verbunden werden, steht τέ καί neben einander, Ἀτρεῖδαί τε καὶ ἄλλοι ἐϋκνήμιδες Ἀχαιοί Il. 1, 17; ἔρχεταί τε καὶ φυλάξεται Soph. Phil. 48; ἠχϑέσϑη τε καὶ ἔδεισε Xen. An. 7, 5, 6; wenn längere Satzglieder verbunden werden, wird τέ von καί getrennt, αὐτός τε ἔσπενδε καὶ τοῖς νεανίσκοις ἐγχεῖν ἐκέλευσε Xen. An. 4, 3, 13, u. so oft, bes. in dieser Vrbdg mit αὐτός; auffallend πῇ διαφέρει ὁ τυραννικός τε καὶ ὁ ἰδιωτικὸς βίος Hier. 1, 2, wo die zu vergleichende Lebensweise des Tyrannen u. des Privatmannes eng zusammengestellt werden; vgl. Plat. Legg. VIII, 831 d διὰ τὴν τοῦ χρυσοῦ τε καὶ ἀργύρου (Gold und Silber als ein Begriff) ἀπληστίαν πᾶσαν μὲν τέχνην καὶ μηχανὴν καλλίω τε καὶ ἀσχημονεστέραν ἐϑέλειν ὑπομένειν, gute oder schlechte Mittel gelten dabei ganz gleich. In καὶ ἀγαϑοὶ καὶ κακοί wird der Unterschied hervorgehoben, sowohl gute als schlechte, nicht als Eines gedacht; κἂν τύχω κἂν μὴ τύχω Eur. Hec. 734; ὡς καὶ τὸν ἐχϑρὸν ἀνταμύνωνται καὶ τὸν φίλον τιμῶσιν Soph. Ant. 639; ἡμῖν μὲν εἰκάζουσι καὶ τὰ τοῠδ' ἔπη ὀργῇ λελέχϑαι καὶ τὰ σ', Οἰδίπου, δοκεῖ O. R. 404, sowohl deine als seine Worte; Hom. vrbdt noch nicht καὶ – καί, sondern nur τέ – τέ; Il. 21, 262, φϑάνει δέ τε καὶ τὸν ἄγοντα, ist καί auch zu übersetzen, wie auch in der Vrbdg ἠδὲ καί, und auch, 7, 274 Od. 1, 240; vgl. ἠμέν – ἠδὲ καί, 5, 128, u. s. hierüber u. über καί τε unten τέ. Bei den Attikern wird καί auch öfter gesetzt, wodurch gewöhnlich die Vrbdg nachdrücklich hervorgehoben wird, rhetorische Figur des Polysyndeton, καὶ φημὶ κἀπόφημι κοὐκ ἔχω, τί φῶ Soph. O. C. 317; κλύειν καὶ σμικρὰ καὶ δίκαια καὶ τἀναντία Ant. 663; so viermal O. R. 1091, fünfmal Ant. 352 O. R. 458; ἰταμὸν γὰρ ἡ πονηρία καὶ τολμηρὸν καὶ πλεονεκτικὸν καὶ τοὐναντίον ἡ καλοκἀγαϑία ἡσύχιον καὶ ὀκνηρὸν καὶ βραδὺ καὶ δεινὸν ἐλαττωϑῆναι Dem. 25, 24; – ἄλλως τε καί s. unter ἄλλως. – d) wie in Beispielen der Art, οὐχ ὁμοίοις ἀνδράσι μαχοῦνται νῦν τε καὶ ὅτε τοῖς ἀτάκτοις ἐμάχοντο, Xen. An. 5, 4, 21, ähnliche Fälle zusammengestellt u. verglichen werden, so wird bei ὁ αὐτός, ἴσος, ὅμοιος, τέ καί u. häufiger allein καί hinzugesetzt, wo wir wie oder als übersetzen, οὐ τὴν αὐτὴν τυγχάνω γνώμην ἔχων ἔν τε τῷ παρόντι καὶ περὶ τὰς ἀρχὰς τοῦ λόγου, ich habe nicht dieselbe Ansicht jetzt wie im Anfang der Rede, Isocr. 4, 187; τὴν αὐτὴν ἐσκευασμένοι καὶ ὁ πεζὸς αὐτέων Her. 7, 84; 4, 109 u. öfter; ταὐτὰ σὺ καὶ ἐγώ Plat. Gorg. 491 b; ταὐτὸν καὶ ἀγαϑόν, es ist einerlei mit dem Guten, Phil. 22 c, ἀξίους ὄντας ταῖς αὐταῖς τιμαῖς καὶ τοὺς ἀϑανάτους τιμᾶσϑαι Lys. 2, 80; – ὡς ὑμᾶς ἴσα καὶ τὸ μηδὲν ζώσας ἐναριϑμῶ, eigtl. »euch u. die nicht Lebenden rechne ich gleich«, ich rechne euch gleich wie die Todten, Soph. O. R. 612. 1187 O. C. 814; ἐν ἴσῳ, ἴσα καί, Thuc. 2, 60. 3, 14; ἔστι δὲ παραπλησίη ἡ κάϑαρσις τοῖσι Λυδοῖσι καὶ τοῖ. σι 'Ἕλλησι Her. 1, 35, ist bei den Lydern ähnlich wie bei den Griechen; τουτέων ἕκαστον ὁμοίως καὶ τὸν πρότερον κατέλεξα 7, 115; auch ὡς tritt hinzu, ἐπειρωτῶν ἑκάστας ὁμοίως ὡς καὶ τὸν πεζόν 7, 100, wenn nicht ὡς zu tilgen ist; οὐχ ὁμοίως πεποιήκασι καὶ Ὅμηρος Plat. Ion. 531 d; αἱ δαπάναι οὐχ ὁμοίως καὶ πρὶν ἀλλὰ μείζους Thuc. 7, 28; ἐν τῷ ὁμοίῳ καί 6, 11; οὐχ ὅμοιά γε σοὶ καὶ ἐκείνοις ὑπῆρχε Lys. 13, 27; auch bei ἕτερος, Arist. polit 1, 5. Hiermit lassen sich vergleichen: εἰ μὲν καὶ σὺ εἶ τῶν ἀνϑρώπων, ὧνπερ καὶ ἐγώ, wo man es mit auch übersetzt, Plat. Gorg. 457 e; ἐὰν ἄρα καὶ σοὶ ξυνδοκῇ ἅπερ καὶ ἐμοί Phaed. 64 c; ὥςπερ καὶ ὀνομάζεται οὕτω καὶ εἶναι Rep. V, 470 b, vgl. B. 1. – 21 in der so geläufigen Vrbdg πολλὰ καὶ καλά wird eigentlich, wie das bes. bei Her. vorkommende πολλά τε καὶ καλά, πολλά τε καὶ κακὰ πάσχειν 4, 167 zeigt (vgl. πολύς), das Prädikat der Menge mit dem andern dabeistehenden engverbunden gedacht, wobei das hinzutretende Wort also eine nähere Bestimmung des πολύς angiebt, »Vieles und zwar Schönes«; u. so bedeutet καί öfter eine nähere Bestimmung, auch Berichtigung u. Einschränkung des Früheren, und zwar; βῆ πρὸς δῶμα Διὸς καὶ μακρὸν Ὄλυμπον Il. 5, 398; αὗταί σ' ὁδηγήσουσι καὶ μάλ' ἀσμένως, und zwar sehr gern, Aesch. Prom. 730; λέγων ἔοικα πολλὰ καὶ μάτην ἐρεῖν 1009; πάρεστι δῆτα καὶ μάλ' ἄζηλος ϑέα Soph. El. 1447; παρῆσάν τινες καὶ πολλοί γε, u. zwar viele, Plat. Phaed. 58 d; Gorg. 455 c; ὡς δὲ ἐχϑροὶ καὶ ἔχϑιστοί εἰσι, πάντες ἴστε Thuc. 7, 68; πολλοὺς καὶ τοὺς πλείους 7, 48, wo man es, wie Plat. Apol. 23 a, σοφία ὀλίγου τινὸς ἀξία ἐστὶ καὶ οὐδενός, odervielmehr übersetzen kann; vgl. Gorg. 504 e. So bes. auch in Verbindung mit οὗτος, z. B. ἢ εἶναι ἐλευϑέροισι ἢ δούλοισι καὶ τούτοισι ὡς δραπέτῃσι Her. 6, 11; ἀπόρων ἐστὶ καὶ ἀνάγκῃ ἐχομένων καὶ τούτων πονηρῶν, und zwar solcher, die schlecht sind, und zwar wenn diese schlecht sind, Xen. An. 2, 5, 21; vgl. ἔχοντες τοσούτους πόρους καὶ τούτων μηδένα ἐπικίνδυνον 2, 5, 20; häufiger, in Beziehung auf den ganzen voranstehenden Satz, καὶ ταῦτα, zuweilen mit eigenem Verbum, ὁ δ' ἐξαλύξας οἴχεται, καὶ ταῦτα κούφως ἐκ μέσων ἀρκυσμάτων ὤρουσεν Aesch. Eum. 111; ἄνδρα γενναῖον ϑανεῖν, καὶ ταῦτα πρὸς γυναικός ib. 595, wo wir »und zwar«, » und das«, » und noch dazu« sagen; so die anderen Tragg. u. in Prosa, φανήσεται ἡμᾶς εὖ ποιῶν, καὶ ταῦϑ' ὧν μάλισϑ' ἡμῶν ἡ πόλις δεῖται Dem. 20, 30, vgl. οὗτος. Es steht auch ein Participium dabei, ὅτι ἤδη ἔπη φϑέγγομαι καὶ ταῦτα ψέγων, eigtl. und dies thue, während ich tadle, da ich doch tadle, Plat. Phaedr. 241 e; καὶ ταῠτα σοφὸς ὤν Gorg. 508 a; eigenthümlich nachgestellt νῦν γε, ἔφη, ἐπεχείρησας οὐδὲν ὢν καὶ ταῠτα Rep. I, 341 c. – Dem lat. denique, kurz, entspricht es oft vor πᾶς am Schlusse des Satzes, Dem. 23, 85 οὐκοῦν καὶ τῷ μὴ προςϑεῖναι – καὶ τῷ εἰπεῖν –, καὶ πᾶσιν οὕτως φανερῶς καὶ παρὰ τοῦτον εἴρηκε τὸν νόμον.
B. Mehr adverbial, auch, und zwar – 1) quoque, gleichfalls, gleichstellend u. hinzufügend, wo man sich das erste Glied ergänzen kann, vgl. die Beispiele unt. A 1 d; δότε δὴ καὶ τόνδε γενέσϑαι παῖδ' ἐμὸν ὡς καὶ ἐγώ περ ἀριπρεπέα Τρώεσσιν Il. 6, 406, daß auch dieser mein Sohn sich auszeichne, gleich wie ich; ἐπιβουλεύει Κύρῳ καὶ πρόσϑεν πολεμήσας, wie er schon früher mit ihm Krieg geführt hatte, Xen. An. 1, 6, 1; ibd. 2, 1, 22 ὅτι καὶ ἡμῖν ταὐτὰ δοκεῖ ἅπερ καὶ βασιλεῖ; woran sich Sätze reihen wie ἐμοῦ ἰόντος ὅποι καὶ ὑμεῖς 1, 3, 6, wohin auch ihr geht; καὶ ἀεὶ καὶ νῦν, jetzt wie immer, Plat. Gorg. 523 a; καὶ τότε καὶ νῦν, jetzt wie damals, Phil. 60 c; so auch ἀεὶ εἰώϑειμεν φοιτᾶν παρὰ τὸν Σωκράτη καὶ δὴ καὶ τότε, und so auch damals, wir gingen auch damals, wie wir immer zu thun pflegten, Phaed. 59 c; ähnlich εἴπερ κἀγώ τι φρονῶ Soph. Phil. 192; καὶ σοὶ ταῦτα παρῄνεσα O. C. 1419; εἴπερ τις καὶ ἄλλος Plat. Phaed. 58 e u. oft, wie ὥς τις καὶ ἄλλος; ἵνα καὶ εἰδῶ ὅτι λέγεις Gorg. 467 c; ἔφυγεν ἔχων καὶ τὸ στράτευμα Xen. An. 1, 9, 31, er selber und auch das Heer. – Man bemerke bes. καὶ αὐτός, ebenfalls, ὡς ἐνόησαν αὐτῶν τὴν πορείαν ἐπὶ τὸ ἄκρον, εὐϑὺς καὶ αὐτοὶ ὥρμησαν ἁμιλλᾶσϑαι ἐπὶ τὸ ἄκρον Xen. An. 3, 4, 44; vgl. 7, 8, 17; ἐν τῷ χειμῶνι καὶ αὐτός ποτε κατέμαϑον, ich habe auch selbst erfahren, 5, 8, 14. Eben so Ἀγίας καὶ Σωκράτης καὶ τούτω ἀπεϑανέτην, starben ebenfalls, Xen. An. 2, 6, 30; ταῦτα δὲ ποιῶν καὶ οὗτος ἀποϑνήσκει Hell. 6, 4, 34; öfter nimmt so καὶ οὗτος das Frühere wieder auf, auch dieser, z. B. Ἀριαῖος δέ, ὃν ἡμεῖς ἠϑέλομεν βασιλέα καϑιστάναι, καὶ ἐδώκαμεν πιστά, καὶ οὗτος πειρᾶται An. 3, 2, 5; ib. 35 εἰ οἱ πολέμιοι, ὥςπερ οἱ δειλοὶ κύνες –, εἰ καὶ οὗτοι ἡμῖν ἐπακολουϑοῖεν. – 21 das Hinzukommende hervorhebend, etiam, sogar, auch, selbst; Τυδείδης, ὃς νῦν γε καὶ ἂν Διῒ πατρὶ μάχοιτο, er möchte wohl selbst mit Zeus kämpfen, sc. wie mit diesen anderen, Il. 5, 362; ἔπειτά με καὶ λίποι αἰών, dann weiche sogar das Leben von mir, wobei man hinzudenken kann, nicht nur alle übrigen Güter des Menschen, sondern auch sein theuerstes, das Leben, 5, 685; τάχα κεν καὶ ἀναίτιον αἰτιόῳτο, sogar einen Unschuldigen, 11, 654; κέλεταί ἑ ϑυμὸς καὶ ἐς πυκινὸν δόμον ἐλϑεῖν, sogar in die feste Behausung einzudringen, 12, 301; καὶ ὀψέ, auch, selbst spät noch, 4, 181; κἀξάγγελλ' ἰὼν καὶ πᾶσι Καδμείοισι Soph. O. C. 1396; ἐν πᾶσι καὶ τοῖς ἐλαχίστοις παρανομήμασι ϑάνατον εἶναι τὴν ζημίαν, auch bei den kleinsten Vergehen, Lycurg. 65. Beim comparat., ϑεὸς καὶ ἀμείνονας ἶππους δωρήσαιτο, er könnte wohl Pferde, und zwar schönere, noch schönere Pferde schenken, Il. 10, 556; δόμεναι καὶ μεῖζον ἄεϑλον, noch einen größeren Kampfpreis, 23, 551, vgl. 19, 200. 23, 386; ἄξιος φέρειν τῆςδε καὶ μείζω χάριν Soph. O. C. 764; Ai. 1350; so tritt es auch verstärkend zu λίαν, καὶ λίαν, oft bei Hom.; καὶ μάλα, Xen. An. 1, 5, 8 u. oft; καὶ μᾶλλον, 6, 4, 35; καὶ μάλιστα, gar sehr, Cyr. 2, 1, 5; οἵ τε ἄλλοι καὶ μάλιστα Her. 6, 136; καὶ μάλιστα ἀγανακτῶ Lycurg. 139; καὶ μάλα πολλοῖς Plat. Prot. 315 d; ὡμολόγησε καὶ μάλ' ἀκόντως 333 b; καὶ πάνυ, Phaed. 64 b; καὶ πολλάκις, Pol. 9, 16, 2; καὶ δικαίως γε, Xen. Cyr. 2, 2, 14; καὶ ῥᾳδίως, 1, 4, 11, vgl. oben A. 2. – Beschränkend, ἱέμενος καὶ καπνὸν ἀποϑρώσκοντα νοῆσαι, auch nur, Od. 1, 58; ἄξιόν τι καὶ τριχός Ar. Ran. 614; εἴ τις μέλλει καὶ σμικρὸν ἀρετῆς μεϑέξειν Plat. Legg. VII, 816 e; βλάπτειν καὶ ὁντινοῦν ἄνϑρωπον Rep. I, 335 b; μεταβολὴν καὶ ἡντινοῦν ἐνδέχεται, auch nur eine gewisse, sei es welche es wolle, Phaed. 78 d; ähnlich ἀλλ' ἀρκεῖ καὶ τοῦτο, auch das schon reicht hin, Gorg. 498 a; ἀλλ' ἱκανὰ καὶ ταῦτα Apol. 28 a; καὶ μικρῷ ὄψῳ ἀνακτήσασϑαι φίλους Xen. Cyr. 2, 2, 10. – Am bestimmtesten ist dieser Gebrauch in der Vrbdg οὐ μόνον, ἀλλὰ καί ausgeprägt. – So ist es 31 meist auch beim Participium zu fassen, Ἕκτορα καὶ μεμαῶτα μάχης σχήσεσϑαι ὀΐω, sogar wenn er eifrig darnach verlangt, auch den Anstürmenden, Il. 5, 651; πὰρ δύναμιν δ' οὐκ ἔστι καὶ ἐσσύμενον πολεμίζειν, auch der Eifrige, Kampfbegierige, kann nicht über Vermögen kämpfen, 13, 787; τί σὺ ταῦτα καὶ ἐσϑλὸς ἐὼν ἀγορεύεις, wie kannst du, auch ein Tapferer seiend, das sagen, 16, 627, vgl. 15, 276 Od. 2, 343; ϑέαμα οἷον καὶ στυγοῦντ' ἐποικτίσαι, das auch der Hassende bemitleidet, Soph. O. R. 1296. In allen diesen Fällen könnte auch καίπερ stehen. Und so tritt auch ὅμως wirklich dazu, ὑφ' ὧν ἐγὼ ταχϑεὶς τάδ' ἔρδω καὶ τύραννος ὢν ὅμως Soph. O. C. 855, καὶ μάλα βουλόμενος ἀπάγειν τὸ στράτευμα ὅμως ἐκεῖ κατέμεινε Xen. Hell. 6, 5, 20, vgl. ὃς καὶ τοῦ ἀδελφοῦ καὶ τεϑνηκότος ἤδη ἀποτεμὼν τὴν κεφαλήν, der auch seinem Bruder, der sogar schon todt war, den Kopf abschneiden ließ, An. 3, 1, 17; beim gen. absol., ὁ ἕτερος οὐκ ἔφη καὶ μάλα πολλῶν φόβων προςαγομένων 4, 1, 23. – 4) Im Anfange einer Rede bezieht es sich als Erwiederung auf etwas Vorangegangenes, nimmt dies auf und führt es fort, wie sich dies bes. in den Wechselreden bei den Tragg. zeigt, vgl. z. B. Soph. O. R. 771. 963. 1132. Die homerischen Fälle, wo ein Satz beginnt mit καὶ τότε, καὶ τότε δή, καὶ τότ' ἔπειτα, Il. 1, 92. 478. 9, 475. 15, 220 u. sonst, gehören mehr zu den unter A 1 b aufgeführten. – Besonders merke man den Gebrauch das καί – a) vor Imperativen, καί μοι ἀπόκριναι, u. nun antworte mir, Plat. Gorg. 562 b, καί μοι λέγε Euthyphr. 3 a, u. häufig bei den Rednern in den Aufforderungen an den Schreiber, Documente vorzulesen, καί μοι ἀνάγνωϑι. – b) in Fragen, ἦ καί μοι νεμεσήσεαι; Od. 1, 389, wirst du mir auch zürnen? gew. mit Lebhaftigkeit und Nachdruck, καὶ νῦν τί μ' ἄγετε Soph. Phil. 1018, öfter, wie Aesch. Prom. 253 Pers. 233; ποῖον ἄνδρα καὶ λέγεις; welchen Mann meinst du nur? O. R. 1129; τοῦ καί ποτ' εἶ; Ar. Pax 1288; ἄμφω γὰρ αὐτὰ καὶ κατακτεῖναι νοεῖς; denkst du denn gar beide zu tödten? Soph. Ant. 766; πῶς δὲ καὶ στρατὸς τοσοῦτος πεζὸς ἤνυσεν περᾶν Aesch. Pers. 707; τίνα δὲ καὶ πενϑήσομεν 288; ἴδωμεν τί ποτε καὶ λέγομεν, was denn wohl, Plat. Gorg. 451 a; τί γὰρ ἄν τις καὶ ποιοῖ ἄλλο; Phaed. 61 e; τίνος δὲ καὶ ἔστι τῶν πολιτῶν; Theaet. 144 b; καὶ τί δή; Xen. Cyr. 1, 3, 10; ποίαν καὶ ἧτταν λέγεις; 3, 1, 19; ἤροντο, τί καὶ βουλόμενος ταῠτα πράττοι Hell. 3, 3, 11; τί ποτε καὶ καλέσαι χρή; 2, 3, 47; so auch richtig An. 1, 8, 16 ἤρετο, ὅτι καὶ εἴη τὸ σύνϑημα, u. sonst. – c) auch in Antworten, καὶ κάρτα Soph. O. C. 65. 302 u. sonst, wie bei Plat. u. A.; καὶ μάλα, ἔφη, ja wohl, Xen. Mem. 2, 2, 1.
Ueber die Stellung des καί ist zu merken, daß es zuweilen nicht bei dem Worte steht, wo man es erwarten sollte, ἐκεῖϑι κἦλϑον, für καὶ ἐκεῖϑι ἦλϑον, Aesch. Spt. 792; ἔγνωκα τοῖςδε κοὐδὲν ἀντειπεῖν ἔχω Prom. 51, u. öfter bei Tragg. Auch tritt es der Präposition nach, ἐν καὶ ϑαλάσσᾳ Pind. Ol. 2, 51; μὴ μετὰ καὶ τοῦ ψεύδεσϑαι Luc. Fugit. 19.
Die Verbindungen des καί mit anderen Partikeln folgen in der alphabetischen Ordnung an ihrer Stelle.
Hier mögen die bei diesem Worte bes. häufigen Krafen bemerkt werden, die sich am meisten bei Soph. finden: καὶ ἀ- = κἀ-, z. B. κἀγαϑός, κἀδάκρυτος, κἀϑέως, κἀκροϑίνια, Tr. 748, κἄλλος, κἀποδύρομαι, κἀσαφῆ, καὖϑις, χἀρπάσαι = καὶ ἁρπάσαι, Phil. 640, κἄν, s. unten bes.; καὶ ἐ- = κἀ-, z. B. κἀγώ, κἄδρων, κἄϑηκας, κἀμάνϑανον, κἀμός, κἀξ, κἀστίν, χαὐτοῦ = καὶ ἑαυτοῦ, O. R. 234; κεἰ = καὶ εἰ, wie auch κεἰςήκουσας Ant. 9; aber κἆτα = καὶ εἶτα, nach Apoll. de adv. 497, 19 ohne ι subscr. zu schreiben; κεὐσταλής = καὶ εὐσταλής; χἠ = καὶ ἡ, Soph. El. 1031, wie χἠμεῖς, χὠπόσοι = καὶ ὁπόσοι, χὤτι = καὶ ὅτι, χοἱ = καὶ οἱ, κοὐκ = καὶ οὐκ.
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32 εὐρύ-οπα
εὐρύ-οπα, ὁ, Ζεύς, Hom. bes. als nom. im Versausgang εὐρύοπα Ζεύς, wie Orac. Her. 7, 141, 6; als voc. εὐρύοπα Ζεῠ Il. 16, 241; im Anfang des Verses εὐρύοπα Κρονίδης Or. Her. 8, 77, 8; Orph. lith. 88; als accus. (vgl. εὐρύοψ, als nom. b. E. M., s. aber Lob. par. p. 184), εὐρύοπα Ζῆν Il. 8, 206. 14, 265. 24, 331; Hes. Th. 884; εὐρύοπα Κρονίδην Il. 1, 498. 24, 98; vgl. H. h. 22, 2, – entweder der weitschauende (ὤψ, vgl. εὐρύωψ), oder von ὄψ, der weittönende, weitdonnernde (wenngleich sonst ὄψ nur von der artikulirten Stimme gebraucht wird), wie χορὸς εὐρύοπα κέλαδον φϑεγγόμενος Pind. frg. 238. Bei Orph. Lith. 18, 60 heißt so auch Helios, also weitschauend. Schon die alten Erkl. schwankten, Apollon. Lez. Hom. ed. Bekk. p. 79, 19 εύρύοπα, ἐπίϑετον Διός, ἤτοι τὸν μεγάλως ἐφορῶντα, ἢ τὸν μεγάλους ἤχους καὶ ψόφους ἀποτελοῠντα, ἢ τὸν μεγαλόφϑαλμ ον. ἐπίϑετον Διός. Ueber den Accent vgl. Lehrs Aristarch. ed. 2 p. 259.
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33 δόμος
δόμος, ὁ (δέμω), Gebäude, Haus, Wohnung; Sanskrit damas, Latein. domus, Kirchenslav. domŭ, Curtius Grundz. d. Griech. Etymol. 1, 200, Griech. Nebenform δῶμα. Bei Homer erscheint δόμος oft im sing. und im plural., im dual. nicht; den plural. gebraucht Homer auch statt des sing. Er bezeichnet durch δόμος das ganze Haus und die einzelnen Zimmer, z. B. Odyss. 22, 204 den Männersaal, οἱ μὲν ἐπ' οὐδοῦ τέσσαρες, οἱ δ' ἔντοσϑε δόμων πολέες τε καὶ ἐσϑλοί, plural. δόμων statt des sing. An manchen Stellen ist es zweifelhaft, ob mit δόμοι die einzelnen Zimmer oder das ganze Haus gemeint sei, plural. statt des sing., z. B. Odyss. 8, 57 βάν ῥ' ἴμεν Ἀλκινόοιο δαΐφρονος ἐς μέγα δῶμα. πλῆντο δ' ἄρ' αἴϑουσαί τε καὶ ἕρκεα καὶ δόμοι ἀνδρῶν. Iliad. 24, 673 heißt das Zelt des Achill δόμος, οἱ μὲν ἄρ' ἐν προδόμῳ δόμου αὐτόϑι κοιμήσαντο, was Aristarch für eine Katachrese ansah, Scholl. Aristonic. Iliad. 24, 572 καταχρηστικῶς τὴν κλισίαν δῶμα, οἶκον, δόμον εἶπεν. Iliad. 2, 701 ist δόμος die Familie, das Hauswesen, τοῠ δὲ καϊ ἀμφιδρυφὴς ἄλοχος φυλάκῃ ἐλέλειπτο καὶ δόμος ἡμιτελής. Iliad. 12, 301 bezeichnet πυκινὸς δόμος den Stall ( ἔπαυλις) von μήλοις, s. Scholl. Aristonic.; Iliad. 12, 169 heißt die Wohnung von Wespen oder Bienen κοῖλος δόμος. Von den Tempeln der Götter wird δόμος ebenfalls gebraucht, Iliad. 6, 89 ϑύρας ἱεροῖο δόμοιο, Tempel der Athene in Troja, Odyss. 7, 81 ἀπέβη Ἀϑήνη, ἵκετο δ' ἐς Μαραϑῶνα καὶ εὐρυάγυιαν Ἀϑήνην, δῠνε δ' Ἐρεχϑῆος πυκινὸν δόμον. Auch von den eigentlichen Wohnungen der Götter, vom Hause des Zeus auf dem Olymp Iliad. 8, 375 Διὸς δόμον, vom Hause des Hephästos Odyss. 8, 268 ἐν Ἡφαίστοιο δόμοισιν. So Iliad. 3, 322 δόμον Ἄιδος, Odyss. 10, 175 εἰς Ἀίδαο δόμους u. Aehnl. = die Unterwelt, das Todtenreich. – Folgende: δόμος Δίκας Aesch. Eum. 516; Ἀρτέμιδος Ar. Ran. 1283; Σταγιος Soph. O. C. 1560; δόμος Φερσεφόνας Pind. Ol. 14, 20; – Zimmer, Theocr. 17, 17 χρύσεος δόμος ἐν Διὸς οἴκῳ δέδμηται. – Vom Schlupfwinkel der Schlange Ael. H. A. 2, 9; von einer Kleiderkiste Eur. Alc. 161. – Familie, Hauswesen, gew. im plur.; Tragg. oft, ὦ Παλλάς, ὦ σώσασα τοὺς ἐμοὺς δόμους Aesch. Eum. 750; τὸν σὸν ἄϑλιον δόμον Soph. O. C. 371; νοσοῦντας δόμους Eur. I. T. 930. Auch = die Heimath, Aesch. Prom. 660; vgl. Soph. Phil. 496. – Alles Aufgebaute, Zusammengefügte, wie δόμοι πλίνϑου, Reihen od. Lagen von Ziegeln, Her. 1, 179; vgl. 2, 127; D. Sic. 1, 64; Pol. 10, 22, 7. Nur in dieser Bdtg in Prosa üblich.
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34 διάκτορος
διάκτορος, ὁ, öfters bei Homer. stets als Bezeichnung des Hermes, in folgenden Stellen: Versende nominativ. διάκτορος ἀργειφόντης ohne den Namen Hermes Iliad. 21, 497. 24, 339. 378. 389. 410. 432. 445 Odyss. 5, 43. 75. 94. 145. 8. 338. 24, 99; Versende dativ. διακτόρῳ ἀργειφόντῃ ohne den Namen Hermes Iliad. 2, 103; Ἑρμείαν μὲν ἔπειτα διάκτορον ἀργειφόντην Odyss. 1, 84; ἡ δ' ἔφη Ἑρμείαο διακτόρου αὐτὴ ἀκοῦσαι Odyss. 12, 390; Versanfang Ἑρμείαο ἕκητι διακτόρου Odyss. 15, 319; Ἑρμεία Διὸς υἱὲ διάκτορε, δῶτορ ἑάων Odyss. 8, 335. Ueber die Ableitung und Bedeutung des Wortes vgl. Buttmann Lexilog. 1, 217 sqq Nitzsch Anmerk. zur Odyss. 1, 84 Curtius Grundz. d. Griech. Etymol. 2. 227. Die wahrscheinlichste unter allen Erklärungen ist doch wohl noch immer die, daß διάκτορος, Nebenform zu διάκτωρ, von διάγω abzuleiten sei, ὁ διάγων τὰς ἀγγελίας, » der (Götter-)Bote«, s. Apoll. Lex. Hom. p. 58. 17. Zu dieser Erklärung stimmt auch das vortrefflich, daß die vorherrschende Verbindung bei Homer διάκτορος ἀργειφόντης ist; diese Verbindung erscheint bei Homer vierzehnmal ohne den Namen Hermes, einmal mit dem Namen Hermes, im Ganzen also fünfzehnmal; daneben giebt es nur noch drei vereinzelte Stellen, deren jede das Wort in einer andern besonderen Verbindung bringt. Also διάκτορος ἀργειφόντης als Versende ist die einzige stehende, alterthümliche Formel bei Homer. Es heißt aber nach der ohne Zweifel richtigen Erklärung alter Grammatiker ἀργειφόντης »der schnell und deutlich berichtende«, ὁ ταχέως καὶ τρανῶς ἀποφαινόμενος, vgl. s. v. ἀργειφόντης. Also διάκτορος ἀργειφόντης = » der schnell und deutlich berichtende (Götter) Bote«. – Hesiod. O. 68 Ἑρμείαν ἤνωγε διάκτορον ἀργειφόντην; vs. 77 ohne den Namen Hermes διάκτορος ἀργειφόντης Versende. – Homeric. hymn. Vener. 148 ἀϑανάτοιο δ' ἕκητι διακτόρου ἐνϑάδ' ἱκάνεις, Ἑρμέω; vs. 214 ohne den Namen Hermes διάκτορος ἀργειφόντης Versende; hymn. Mercur. 392 ζητεύειν, Ἑρμῆν δὲ διάκτορον ἡγεμονεύειν; vs. 514 Δείδια, Μαιάδος υἱέ, διάκτορε, ποικιλομῆτα. – Bei Callim. frg. 164 heißt die Eule δ. als Botin der Athene; der Adler Διὸς δ. Antp. Sid. 92 (VII, 161); Sp., wie Luc. cont. 1 auch = ψυχοπομπός. Bei Nonn. Paraphr. Io. übh. = Bote; adjectiv. ἔγχεα διάκτορα δηϊοτῆτος D. 39, 82. διάκτωρ, ορος, ὁ, dasselbe, Bian. (X, 101); VLL.
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35 μάστιξ
μάστιξ, ῑγος, ἡ, ion. μάστις, w. m. s., die Peitsche, Geißel; zum Antreiben der Pferde, μάστιγι ϑοῶς ἐπεμαίετο ἵππους, Il. 5, 748 (welche Stelle für den Zusammenhang des Wortes mit ΜΑΩ spricht), vgl. 17, 430; ἵμασεν ἵππους μάστιγι λιγυρῇ, 11, 532; μάστιγι κατωμαδὸν ἤλασεν ἵππους, 15, 352; φαεινή, Od. 6, 316, öfter. Uebertr., Διὸς μάστιγι δαμέντες, wo auch wir »Geißel«, »Rutbe« brauchen, Il. 12, 37, u. Διὸς μάστιγι κακῇ ἐδάμημεν, Zorn, Strafe, 13, 812; vgl. Aesch. Spt. 590, der auch οἰστροπλὴξ δ' ἐγὼ μάστιγι ϑείᾳ γῆν πρὸ γῆς ἐλαύνομαι von der durch Wahnsinn fortgetriebenen Jo sagt, Prom. 685; μάστιγι πειϑοῦς, von der anregenden Kraft der Beredsamkeit, Pind. P. 4, 219; – μάστιγι νῶτα φοινιχϑείς, Soph. Ai. 110, vgl. 1233; μάστιγι εὖ τὸ νῶτον ἀποϑλίψειν, Eur. Cycl. 236; – ὑπὸ μαστίγων διαβαίνειν, von Geißeln angetrieben, unter Geißelhieben, Her. 7, 56, wie ἀναγκαζόμενοι μάστιγι, 7, 103; μάστιγι μετὰ κέντρων μόγις ὑπείκων, Plat. Phaedr. 253 e; τύπτειν τῇ μάστιγι, Legg. IX, 879 e; ὑπὸ μαστίγων, Gorg. 524 c, wie ἐτόξευον ὑπὸ μαστίγων Xen. An. 3, 4, 25; Sp., wie Luc. μάστιγας ἀπειλῶν, Tox. 17. [Erst spätere schlechte Dichter brauchen ι in den dreisylbigen Casus kurz, vgl. Jacobs Anth. Pal. p. 431.] Vgl. μάστις, mit dem es wohl von μάσσω, berühren, abzuleiten, s. auch μάσϑλη.
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36 βάλανος
βάλανος, ἡ, auch ὁ, Aesop. 123, 1) die Eichel (Frucht der δρῦς), von Hom. an überall; Odyss. 10, 242. 13, 409, beide Male Homerisch sing. anstatt des plur. – Uebh. eichelähnliche Früchte, für die die Griechen keine eigene Namen hatten, a) Dattel, Her. 1, 193; ἡ ἀπὸ τοῦ φοί. νικος Xen. An. 1, 5, 10. 2, 3, 15. – b) die ächte Kastanie, Διὸς βάλανος Diosc., auch Σαρδιαναί u. Εὐβοϊκαί genannt. – c) eine Art Nüsse, Διὸς βάλανοι, s. Ath. II, 53 b ff. – d) die von Aerzten gebrauchte β. μυρεψική, Behennuß. – Auch die Eiche selbst, Theophr. – Wegen ähnlicher Gestalt: – 2) eine Art Seemuschel, Arist. H. A. 4, 8; vgl. Epicharm. Ath. III, 85 d. – 3) der vordere Theil des männlichen Gliedes, Eichel, Arist. H. A. 1, 13; Sp. – 4) ein länglicher eiserner Zapfen, der durch den vorgeschobenen Riegel, μοχλός, in ein Loch in der Thürvfoste, βαλανοδόκη, geschoben und beim Eröffnen der Thür durch einen Schlüssel oder Haken, βαλανάγρα, wieder herausgehoben wurde, Thuc. 2, 4; Ar. Vesp. 200; Aen. Tact. 18. Aehnlich von einem Schloß am Halsband, Ar. Lys. 410. – 5) Bei Hippocr. eine Art Seifenzäpfchen.
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37 δώτωρ
δώτωρ, ορος, ὁ, der Geb er; Homer einmal, Odyss. 8, 335 Ἑρμεία Διὸς υἱὲ διάκτορε, δῶτορ ἑάων; vgl. δωτήρ und δοτήρ; –. Hom. h. 17, 12 χαῖρ, Ἑρμῆ χαριδῶτα, διάκτορε, δῶτορ ἐάων; 29, 8 Ἀργειφόντα, Διὸς καὶ Μαιάδος υἱέ, ἄγγελε τῶν μακάρων, χρυσόῤῥαπι, δῶτορ ἐάων; Lucian. Cronosol. 14 ϑυόντων Διὶ πλουτοδότῃ καὶ Ἑρμῇ δώτορι καὶ Ἀπόλλωνι μεγαλοδώρῳ, – Theogn. 134 ϑεοὶ τούτων δώτορες ἀμφοτέρων.
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38 δῆλος
δῆλος, bei Eur. Mad. 11972 Endungen, einleuchtend, offenbar; Wurzel διF, verwandt δέατο, δοάσσατο, Ζεὺς Διός, δῖος, ἔνδιος, εὐδία, δάελος, δίαλος, δέελος, aus welchem letzteren δῆλος wohl durch Contraction entstanden; Latein. dies, sub divo, deus, divus; Sanskrit. divjami glänzen, div das Leuchten, der Himmel, divjas himmlisch, divam der Tag, dêvas der Gott; Litthauisch devas der Gott; Altnord. tîvar Götter; Althochdeutsch Zio; vgl. Curtius Grundz. der Griech. Etymol. 1, 201. 2, 163. Bei Homer δῆλος einmal, Odyss. 20, 333 νῠν δ' ἤδη τόδε δῆλον, ὅτ' οὐκέτι νόστιμός ἐστιν. Die uncontrahirte Form δέελος einmal, Iliad. 10, 466, das Compositum ἔκδηλος einmal, Iliad. 5, 2; außerdem vgl. ἀρίδηλος, ἀρίζηλος, εὐδείελος. – Folgende: Batrachom. 25 τίπτε γένος τοὐμὸν ζητεῖς, φίλε; δῆλον ἅπασιν ἀνϑρώποις τε ϑεοῖς τε καὶ οὐρανίοις πετεηνοῖς; δῆλον (sc. ἐστίἱ, ὅτι od. ὡς, Her. 1, 117 u. Folgde; δῆλον ἐμοί, ὡς Soph. Phil. 162; δῆλον τοῦτο καὶ παιδί, ὅτι Plat. Conv. 204 a. Gew. wird es im Attischen auf das Subject des abhängigen Satzes bezogen u. das Verbum im partic. hinzugesetzt; theils mit ὡς, δῆλός ἐστιν ὥς τι δρασείων κακόν Soph. Ai. 319, es ist offenbar, daß er thun will; vgl. Xen. An. 1, 5, 9; theils ohne ὡς, δῆλός ἐστιν ἀλγεινῶς φέρων Soph. Phil. 999; δῆλος εἶ καταφρονῶν μου Plat. Theaet. 189 c, u. öfter; vgl. z. B. Thuc. 1, 71. 93; auch δῆλος ὤν, ὅτι ἀμυνεῖται Plat. Conv. 221 b; δῆἱοι ἦσαν, ὅτι ἐπικείσονται Xen. An. 5, 2, 26; vgl. Cyr. 1, 4, 2; Ar. Plut. 333; anch c. inf., δῆλοι ὁρᾶσϑαι Eur. Or. 544. – Wodurch etwas klar ist od. wird, das wird durch den dat. ausgedrückt; ᾡ καὶ δῆλον, Xen. öfter; ἔκ τινος, Mem. 1, 2, 16; ἀπὸ τούτων, Dem. 34, 11; πανταχόϑεν, ibd. 10. – Δῆλον ποιεῖν, = δηλοῦν, Histor., was auch mit dem partic. verbunden wird, δῆλον ἐποιήσατε μόνοι οὐ μηδίσαντες, ihr habt gezeigt, daß ihr, Thuc. 3, 64. Bei Plat. Crit. 44 d, αὐτὰ δὲ δῆλα τὰ παρόντα, ὅτι οἷοί τ' εἰσὶν οἱ πολλοί, ist es fälschlich activ. genommen; es steht so auch absol., δῆλον δέ, das geht aber aus folgendem hervor, z. B. Thuc. 1, 11, wo ein Satz mit γάρ folgt. – Bei den LXX. sind οἱ δῆλοι Erscheinungen, wie Suid. erkl.: ὁράσεις, ἐνύπνια. – Das adv. δήλως verwirft Poll. 6, 207.
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39 αἶσα
αἶσα, ἡ, der Antheil, das Schicksal; entstand. aus ΔΑΙΤΣΑ, von δαίω theilen, vgl. γαῖα αἶα; also eigentl. Nebenform der 1. Decl. von δαίς (ΔΑΊΤΣ); Buttmänn Lexil. 2, 113 stellt als Grundbedeutung »Schickfalsspruch« auf, indem er αἶσα von αἶνος, αἴνω ableitet, wie latum von fari; vgl. μοῖρα μόρος μέρος μείρομαι εἱμαρμένη; wie μοῖρα ist αἶσα der Antheil, welcher nach gerechter Bestimmung Jedem zukommt; aus dieser Grundbedeutung entwickelt sich in allmäligem Uebergange der Begriff »Schicksal«. – Hom. Iliad. 18, 326 φῆν δέ οἱ εἰς Ὀπόεντα περικλυτὸν υἱὸν ἀπάξειν Ἴλιον ἐκπέρσαντα, λαχόντα τε ληίδος αἶσαν; Od. 5, 40 λαχὼν ἀπὸ ληίδος αἶσαν; – Iliad. 15, 187 ff behauptet Poseidon, er habe den gleichen Antheil an der Herrschaft wie Zeus und nennt sich in Bezug darauf 209 ἰσόμορον καὶ ὁμῇ πεπρωμένον αἴσῃ; vom Schicksal ist dabei nicht die Rede; Il. 22, 477 ἰῂ ἄρα γιγνόμεϑ' αἴσῃ ἀμφότεροι, zu gleichem Lebensloose; 1, 418 τῷ σε κακῇ αἴσῃ τέκον; – Od. 19, 84 ἔτι γὰρ καὶ ἐλπίδος αἶσα, noch darf man hoffen; Il. 9, 378 τίω δέ μιν ἐν καρὸς αἴσῃ, wie es dem Tode zukommt, d. h. gleich dem Tode, s. Scholl. Aristonic.; 24, 428 ἐν ϑανάτοιο αἴσῃ = im Tode; 16, 441 ἄνδρα ϑνητὸν ἐόντα, πάλαι πεπρωμένον αἴσῃ scil. ϑανάτοιο, zum Tode bestimmt; – 3, 59 ἐπεί με κατ' αἶσαν ἐνείκεσας οὐδ' ὑπὲρ αἶσαν, nach Gebühr; 10, 445 κατ' αἶσαν έειπον; – Od. 14, 359 ἔτι γάρ νύ μοι αἶσα βιῶναι, noch ist mir beschieden zu leben; 5, 113 οὐ γάρ οἱ τῇδ' αἶσα φίλων ἀπονόσφιν ὀλὲσϑαι; – Od. 8, 511 αἶσα γὰρ ἦν ἀπολὲσϑαι, ἐπὴν πόλις ἀμφικαλύψῃ δουράτεον μέγαν ἵππον; – Il. 6, 487 οὐ γάρ τίς μ' ὑπὲρ αἶσαν ἀνὴρ Ἄιδι προϊάψει; 16, 780 τότε δή ῥ' ὑπὲρ αἶσαν Ἀχαιοὶ φέρτεροι ἦσαν, sie siegten, was ihnen nach Zeus Beschluß nicht zukam; – Il. 9, 608 φρονέω δὲ τετιμῆσϑαι Διὸς αἴσῃ; Od. 9, 52 τότε δή ῥα κακὴ Διὸς αἶσα παρέστη ἡμῖν αἰνομόροισιν; 11, 61 ἆσὲ με δαίμονος αἶσα κακή; – Il. 20, 127 τὰ πείσεται ἅσσα οἱ αὶσα γιγνομένῳ ἐπὲνησε λίνῳ, ὅτε μιν τέκε μήτηρ; Od. 7, 197 πείσεται ἅσσα οἱ αἶσα κατὰ κλῶϑὲς τε βαρεῖαι γιγνομένῳ νήσαντο λίνῳ, ὅτε μιν τέκε μήτηρ. Also die personisicirte αἶσα »spricht« dem Menschen nicht sein Schicksal, wie Buttmann will, sie spinnt es. Aesch. Ch. 637; Pind. Ol. 9, 45; Ap. Rh. 4, 1254; H. h. Cer. 301; ϑεῶν Pind. frg. 4; Ap. Rh. 4, 1468; αἶσα πεπρωμένη, das vorher bestimmte, Aesch. Prom. 104; ϑανατηφόρος Ch. 363, δούλιος 75; κακή Soph. Tr. 111; ἄπλατος, der Wahnsinn, Ai. 249; Todesgeschick Theogn. 903; ἠὼς γάρ τ' ἔργοιο τρίτην ἀπομείρεται αἶσαν Hes. O. 576; ὁμοίην αἶσαν ἐχει h. Cer. 482; παρ' αἶσαν, wider Gebühr, Pind. P. 8, 13; Aesch. Suppl. 74; Ap. Rh. 3, 613; τεὰν κατ' αἶσαν Pind. N. 3, 10.
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40 αἰγίς
αἰγίς, ίδος, ἡ, 1) Ziegenfell, Eur. Cycl. 360; als Kleid der libyschen Frauen Her. 4, 189, der daraus die Aegis der Athene ableitet. – 2) die αἰγίς des Zeus, nach Aristatchs Observation bei Hom. nur ein ὅπλον Διός, nicht der Athene gehörig, wie bei den folgenden Dichtern; daher heißt Zeus bei Hom. sehr okt αἰγίοχος, aber kein anderer Cott; nur ausnahmsweise gebrauchen die Aegis bei Hom. andere Götter, wie Zeus sie Iliad. 15, 229 dem Apollo giebt; sie erregt nach Aristarchs Observation Sturm und Finsterniß, u. ihr Name hängt mit ἀίσσω zusammen, wie auch αἰγίδες u. καταιγίδες die πνοαὶ αἱ κάτω ἀίσσουσαι heißen, Lehrs Aristarch. 192 Frlediaend. Ariston. 279. Hom. nur accus. αἰγίδα, Od. 22, 297 Iliad. 2, 447. 4, 167. 5, 738. 15, 229. 308. 318. 361. 17, 593. 18, 204. 21, 400 (v. l. ἀσπίδα, Aristarch las αἰγίδα, s. Scholl. Aristonic.); die Stelle Iliad. 24, 30 περὶ δ' αἰγίδι πάντα κάλυπτεν χρυσείῃ ist nach Aristarch unächt, welcher überdies αἰγίδα χρυσείην las, s. Scholl. Didym. u. Ariston. Der χαλκεύς Hephästos geb sie dem Zeus φορήμεναι ἐς φόβον ἀνδρῶν Iliad. 15, 308; geschüttelt erregt sie Flucht 15, 229. 318. 17, 593 Od. 22, 297. Sie wird beschrieben Iliad. 2, 447. 5, 738; ἐρεμνὴν αἰγ. Iliad. 4, 167, αἰγ. ϑυσσανόεσσαν 15, 229. 18, 204, αἰγ. ϑοῦριν δεινὴν ἀμφιδάσειαν ἀριπρεπέα 15, 308, αἰγ. ἐρίτιμον 15, 361, αἰγ. ϑυσσανόεσσαν μαρμαρέην 17, 593, αἰγ. ϑυσσανόεσσαν σμερδαλέην, ἣν οὐδὲ Διὸς δάμνησι κεραυνός 21, 400 (vgl. Scholl. Ariston.), φϑισίμβροτον αἰγ. Od. 22, 297. Athene führt sie Iliad. 2, 447. 5, 738. 18, 204. 21, 400 Od. 22, 297, Apollo Iliad. 15, 229. 308. 318. 361. 24, 20. – 3) Sturmwind, vgl. αἴξ, bei Aesch. Ch. 585 ἀνεμόεντες masc. – 4) der Kern des Fichtenholzes, Theophr.
См. также в других словарях:
δίος — δῑος, ῑα, ῑον (Α) Ι. 1. αυτός που κατάγεται από τον Δία ή ανήκει στον Δία 2. (για θεούς) θείος, λαμπρός («δῑα θεάων, δῑος δαίμων») 3. (για ανθρ.) ευγενής, ένδοξος («Πηνελόπη δῑα γυναικῶν») 4. (για ανθρ. με ψυχική ανωτερότητα) ευγενής στην ψυχή,… … Dictionary of Greek
δῖος — heavenly masc nom sg δῖος heavenly masc/fem nom sg … Greek morphological index (Ελληνική μορφολογικούς δείκτες)
Δῖος — masc nom sg Ζεύς dyaús masc gen sg … Greek morphological index (Ελληνική μορφολογικούς δείκτες)
Διός — Ζεύς dyaús masc gen sg … Greek morphological index (Ελληνική μορφολογικούς δείκτες)
Δίος — Ζεύς dyaús masc gen sg … Greek morphological index (Ελληνική μορφολογικούς δείκτες)
Ἐκ Διὸς ἀρχώμεσθα. — См. С Бога начинай … Большой толково-фразеологический словарь Михельсона (оригинальная орфография)
δῖον — δῖος heavenly masc acc sg δῖος heavenly neut nom/voc/acc sg δῖος heavenly masc/fem acc sg δῖος heavenly neut nom/voc/acc sg … Greek morphological index (Ελληνική μορφολογικούς δείκτες)
δῖα — δῖος heavenly fem nom/voc sg (epic) δῖος heavenly neut nom/voc/acc pl δῖος heavenly neut nom/voc/acc pl … Greek morphological index (Ελληνική μορφολογικούς δείκτες)
δῖε — δῖος heavenly masc voc sg δῖος heavenly masc/fem voc sg … Greek morphological index (Ελληνική μορφολογικούς δείκτες)
Δῖοι — Δίος masc nom/voc pl Δῖος masc nom/voc pl … Greek morphological index (Ελληνική μορφολογικούς δείκτες)
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