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101 κατέχω
κατ-έχω, (1) anhalten, festhalten, aufhalten, zurückhalten; δάκρυ μὴ κατασχεῖν, die Tränen nicht zurückhalten; γέλωτα, das Lachen zurückhalten; κατέχειν τὴν διάνοιαν, verbergen; τὴν ἀναγωγήν, aufschieben; μόγις ἑαυτὸν κατέχων, indem er sich selbst kaum hielt; μὴ κατασχόντες αὑτῶν, sie konnten sich vor Freude nicht halten; pass. sich aufhalten, verweilen, zögern. (2) inne haben, halten, einnehmen; νὺξ κάτεχ' οὐρανόν, Nacht hatte den Himmel inne, bedeckte ihn; γρηϋς δὲ κατέσχετο χερσὶ πρόςωπα, sie hielt sich, bedeckte ihr Gesicht mit den Händen; βῆ δὲ κατασχομένη ἑανῷ, nachdem sie sich mit dem Gewande verhüllt hatte; τοὺς δ' ἤδη κάτεχεν φυσίζοος αἶα, die Erde hielt sie, bedeckte sie (von den Gestorbenen); πρὶν καί τινα γαῖα καϑέξει, eher soll noch manchen die Erde bedecken; φάτις τινὰ κατέχει, der Ruf hat ihn inne. In Besitz nehmen, einnehmen, behaupten; οἰμωγὴ δ' ὁμοῦ κωκύμασιν κατεῖχε πελαγίαν ἅλα, Wehklage erfüllte das Meer; βιοτάν, leben; erhalten, behaupten. Von den Schutzgöttern eines Landes, die das Land im Besitz haben. Vom Unglück, von üblen Zuständen; μεγάλοι ϑόρυβοι κατέχουσ' ἡμᾶς ἐπὶ δυςκλείᾳ, üble Gerüchte herrschen von uns; κατεῖχ' ἀεὶ πᾶν στρατόπεδον δυςφημίαις, er beherrschte, erfüllte das Lager mit Unglückstönen. Aber κατέχειν τὸ ϑέατρον ist = das Theater, die Zuschauer fesseln, für sich gewinnen, τοιαῦτα κατέχει τὸν δῆμον = solche Stimmung beherrscht das Volk. Übertr. auf das Geistige, begreifen, verstehen; κατέχεσϑαι ἔκ τινος, von einem begeistert werden. (3) intrans.; (a) wie ναῦν κατίσχειν gesagt wird, bes. von Schiffenden: anlanden, anlegen; (b) gut von Statten gehen, εἰ μὴ τόδε φάσμα νυκτὸς εὖ κατασχήσει, gut eintreffen. (c) bestehen, obwalten; ὁ λόγος κατέχει, die Sage besteht, hat sich behauptet; τὰ κατέχοντα πρήγματα, die obwaltenden Umstände. Auch = überwiegen, mehr gelten, die Oberhand haben. Anhalten, wie Winde. (4) für sich zurückhalten; in sich begreifen -
102 κεύθω
κεύθω, (1) bergen; (a) in sich fassen; ὁπότ' ἄν σε δόμοι κεκύϑωσι καὶ αὐλή, aor. in der Bedeutung des Anfangens, wenn Hof und Haus dich aufgenommen haben werden, d. i. wenn du im Hause bist; εἴπερ τόδε κέκευϑεν αὐτὸν τεῠχος, von dem Aschenkruge. Daher von dem Grabe, das den Toten umschließt, in sich verbirgt; oft in Grabschriften; ὅπου κύϑε γαῖα, wo deinen Vater die Erde in ihren Schoß aufnahm, d. i. wo er begraben liegt; pass., εἰςόκεν αὐτὸς ἐγὼν Ἄϊδι κεύϑωμαι, bis ich in der Unterwelt verborgen, begraben bin; (b) verbergen, verhehlen, verschweigen; οὐκέτι κεύϑετε ϑυμῷ βρωτὺν οὐδὲ ποτῆτα, ihr verhehlet nicht, daß ihr euch in Speis' u. Trank übernommen habt; c. acc. der Person, vor einem verborgen halten, verschweigen; μὴ κεύϑετ' ἔνδον καρδίας, verbergt es nicht in eurem Herzen. Das perf. hat Präsensbdtg, in sich verborgen halten. (2) intrans., verborgen sein; bes. von den Toten -
103 κωφός
κωφός, eigtl. stumpf, abgestumpft; κωφὸν βέλος, das stumpfe, kraftlose Geschoss. Gew. (a) an der Zunge gelähmt, stumm; κωφὸν κῦμα, die stumme, geräuschlose Woge; κωφὴ γαῖα, die stumme, wenn sie geschlagen wird, nicht schreiende, d. i. unempfindliche Erde; von einem Menschen, ἄφωνος heißt, wohl taubstumm; παλαιά, verschollen, von denen man nichts mehr hört; (b) stumpf von Gehör, taub. Übh. (c) unempfindlich, stumpf an Geist, dumm; ἀνυποτακτος καὶ κωφὴ διήγησις eine unverständliche. Ἑλλάδος φωνᾶς κωφός, der kein Griechisch sprechen kann -
104 μεσόγαια
μεσό-γαια, ἡ, das Mittel-, Binnenland; τὴν μεσόγαιαν τάμνων τῆς ὁδοῦ, den Weg mitten durch das Land nehmend -
105 μῡκάομαι
μῡκάομαι, den Naturlaut nachahmendes Wort, brüllen; von Rindern; auch vom Herakles. Auch von leblosen Dingen, dumpf ertönen, erdröhnen; πύλαι μύκον οὐρανοῦ, sie knarrten auf; vom Flusse; vom Schilde, der mit der Lanze getroffen wird; μέμυκε δὲ γαῖα καὶ ὕλη, vom Sturme; vom Donner -
106 ξηρός
ξηρός, trocken, dürr; γαῖα, vom Lande; von einem ausgetrockneten Flusse; τὸ ξηρὸν τοῦ ποταμοῠ, eine trockne Stelle im Flusse; ἡ ξηρά, sc. γῆ, das trockne, feste Land. Von der Stimme: rauh, heiser. Übh. leer, nichtig, trocken; ἐπὶ ξηροῖς καϑίζειν τινά, aufs Trockne setzen, ihn um alles das Seinige bringen; erschöpft -
107 ξῡνός
ξῡνός, gemeinschaftlich, allen gemeinsam angehörend; Ἐνυάλιος, eigtl. der beiden Teilen gleiche Kriegsgott, von gleichem, unentschiedenem Kampfe; γαῖα δ' ἔτι ξυνὴ πάντων καὶ μακρὸς Ὄλυμπος, das andere ist an die einzelnen Götter verteilt -
108 παμβῶτις
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109 πατρίς
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110 περιστοναχίζω,
περι-στοναχίζω, u. περι-στοναχέω, ringsum oder sehr seufzen, stöhnen, γαῖα, die Erde erdröhnte rings -
111 περιστοναχέω
περι-στοναχίζω, u. περι-στοναχέω, ringsum oder sehr seufzen, stöhnen, γαῖα, die Erde erdröhnte rings -
112 πίλναμαι
πίλναμαι ( πέλας, pello), sich nähern, mit dem Nebenbegriffe der Schnelligkeit; ἅρματα χϑονὶ πίλνατο, die Wagen näherten sich im Dahinfahren dem Erdboden; δόμοισιν πιλνᾷ, du näherst dich umhereilend den Häusern; γαῖα καὶ οὐρανὸς πίλνατο, Himmel und Erde fuhren gegen einander; act. πιλνάω, Βορέας δρῠς πιλνᾷ χϑονί, er nähert die Eichen dem Boden, stürzt sie hin -
113 ῥέω
ῥέω, (1) fließen, fluten, strömen, nicht bloß vom Wasser, sondern auch vom Blut, von Tränen, vom Schweiß; πηγὴ ῥέει ὕδατι, die Quelle strömt von Wasser; auch ῥέεν αἵματι γαῖα, die Erde rann, triefte von Blut; vom Gerüchte, das sich verbreitet; übertr. von anderen Dingen als Wasser; ὡς ἰόντων ἁπάντων καὶ ἀεὶ ῥεόντων, in stetem Flusse sein; die Philosophen, welche annehmen, daß die Dinge in steter Bewegung, in stetem Flusse seien; ῥυῆναι διὰ τοῠ ὀρόφου, durchfließen; von feuerspeienden Bergen. Auch vom Winde. Πολὺς ῥεῖ, von einem starken, voll fließenden Strome; übertr. von gewaltigem Redestrom. Übh. (2) übtr., sich in reicher Fülle ergießen, wie unser strömen, z. B. vom ungehemmten, vollen Fluß der Rede; ἐκ χειρῶν βέλεα ῥέον, Pfeile strömten, d. h. flogen in Menge aus ihren Händen; von reisen oder wurmstichigen Früchten, von Haaren, in Menge abfallen, ausfallen; von einer großen Menschenmenge; zerfließen, sich auflösen; oft für 'sich auf etwas stürzen, sich wohin neigen'; (3) trans., fließen lassen -
114 ὑπό
ὑπό, sub; Ⅰ. Adv., (a) unten, unterhalb; (b) hinter, dahinter; Ⅱ. Praeposit. A. mit dem genit., unter; (1) örtlich, (a) eine Bewegung unten aus der Tiefe hervor, darunterweg, darunter her bedeutend; αὖτις ἀναστήσονται ὑπὸ ζόφου, sie werden wieder unter dem Dunkel hervorkommen; ὄσσε δεινὸν ὑπὸ βλεφάρων ἐξεφάανϑεν, die Augen leuchteten furchtbar unter den Augenlidern hervor; ὑπὸ χϑονὸς ἧκε φόωςδε, er kam unter der Erde hervor an das Licht. Dah. νεκρὸν ὑπ' Αἴαντος ἐρύειν, unter den Händen des Aias fortziehen; ὑπό τινος, aus jemandes Gewalt reißen; aus einer Gefahr; ἵππους μὲν λῠσαν ὑπὸ ζυγοῦ, unter dem Joche losspannen, so daß sie darunter fortgehen; ὑπ' ἀρνειοῦ λυόμην, ich machte mich unter dem Bocke los; (b) Bewegung nach unten hin, die darauffolgende Ruhe, darunter, unter einem Gegenstande, mit einbegreifend; τόδε κρήδεμνον ὑπὸ στέρνοιο τανύσσαι, unter die Brust breite dir den Schleier. Auch ἡ πηγὴ ὑπὸ τῆς πλατάνου ῥεῖ, fließt unter der Platane; (c) unter, ohne daß weiter an die Bewegung gedacht wird; οἱ ὑπὸ χϑονὸς φίλοι, die unter der Erde, die Toten. Übertr. (d) unterworfen; ἀρετῶσι δὲ λαοὶ ὑπ' αὐτοῦ, unter ihm, unter seiner Regierung; (2) die causale Bedeutung, durch etwas veranlaßt; zunächst noch örtlich zu fassen; κείσεϑ' ὑπ' ἰλύος κεκαλυμμένα, unter dem Schlamme bedeckt; δαμεὶς ὑπ' Αἴαντος, unter dem Aias, unter seinen Händen überwältigt, getötet; (a) bei pass.: von, durch; (b) bei verbis intr.; ὑφ' ἧς ϑανών, von der getötet; δίκην διδόναι ὑπὸ ϑεῶν, bestraft werden durch die Götter; ἔνϑα κεν αὖτε Τρῶες Ἀρηϊφίλων ὑπ' Ἀχαιῶν Ἴλιον εἰςανέβησαν, von den Achäern gedrängt; (c) bei nominibus; ἄτιμον εἶναι δ' ἐκφορᾶς φίλων ὕπο, Bestattung von den Freunden, wie ἐκφέρεσϑαι ὑπὸ φίλων; so ἡ ὑπὸ πάντων τιμή, die von allen erzeigte Ehre; ὅ τι φυλάξομεν οὐ- δέν ἐστιν ὑπὸ τοῦ πολέμου λοιπόν, es ist nichts vom Kriege übrig gelassen. Übh. (d) Ursache u. Veranlassung, sowohl äußere als innere u. geistige, wo wir durch, aus, vor, wegen gebrauchen; γέλασσε χϑὼν χαλκοῦ ὑπὸ στεροπῆς, mehr örtlich, unter dem Glanze; ὑπ' ἀνέμων καὶ ἀπλοίας ένδιέτριψεν, wegen der Winde; ὑπὸ δέους, aus Furcht; ὑπ' ἀνάγκης, aus Zwang; ὑπ' ἐλπίδων ἄνδρας τὸ κέρδος πολλάκις διώλεσεν, wegen der Hoffnungen; ὑπό τινος ἄλλου ἐπελαϑόμην, wegen eines anderen, oder über etwas anderm vergaß ich es; ὑπὸ πενίας, vor, aus Armut; ὥςτ' ἐνδακρύω γ' ὄμμασιν χαρᾶς ὕπο, aus Freude; μή νυν τὰς φρένας ὑφ' ἡδονῆς γυναικὸς οὕνεκ' έκβάλῃς, aus Lust, der Lust wegen; πράττειν τι ὑπ' ἀρετῆς, aus Tapferkeit, von Tapferkeit getrieben; ὑπὸ κήρυκος προηγόρευε, durch einen Herold; ὑφ' ἑαυτοῦ, von sich selbst, auf eigenen Antrieb; (3) wie unser unter eine Begleitung ausdrückend, miteinwirkende, gleichzeitige Nebenumstände; ἀϋσάντων ὑπ' Ἀχαιῶν, unter dem Geschrei der Achäer, während die Achäer schrieen; ὑπὸ Ζεφύροιο ἰωῆς, unter dem Wehen des Zephyrs; bes. von jeder musikalischen od. übh. taktmäßigen Begleitung einer Handlung; κωμάζειν ὑπ' αὐλοῦ, nach einer Flöte, unter Flötenbegleitung einen Komos aufführen; ὑπαὶ λιγυρῶν συρίγγων ἵεσαν αὐδήν, sie sangen nach Syringenbegleitung; ὑπ' αὐλητῆρος ἀείδειν, unter der Begleitung eines Flötenspielers singen; ὑπὸ μαστίγων ὀρύσσειν, unter Peitschenhieben graben, = von Peitschenhieben angetrieben; ὑπὸ φανοῦ πορεύεσϑαι, unter dem Geleite einer Leuchte gehen; ὑπὸ πομπῆς ἐξάγειν τινά, unter, mit feierlichem Geleite; οὐδὲ κηρύκων ὕπο ἀπρόξενοί τε μολεῖν, unter dem Geleite von Herolden; τυπτέσϑω πληγὰς ὑπὸ κήρυκος ἐν ἀγορᾷ κηρύξαντος, während ein Herold ausruft; so sind auch συνϑῆκαι ὑφ' ὁρκίων mit Schwüren verbundene Verträge. B. Mit dem dativ., den Gegenstand bezeichnend, unter dem sich etwas befindet; (1) örtlich, (a) ein Verweilen unter etwas ausdrückend; ὑπὸ Τμώλῳ, unten am Fuße des Tmolos; εἰ γὰρ ὑπ' Ἰλίῳ κατηναρίσϑης = unter den Mauern von Ilios; (b) bei Verbis der Bewegung ist dah. die vorangehende oder folgende Ruhe unter etwas dadurch besonders hervorgehoben, wie γυιώσω μὲν σφῶϊν ὑφ' ἅρμασιν ὠκέας ἱππους, die unter dem Joch des Wagens sich befinden, nach unserer Auffassung vor den Wagen gespannt sind; ὑπὸ τοῖς ἅρμασιν εἶναι, angespannt sein. So wird auch bei An- und Abspannen der Rosse dieselbe Konstruktion beibehalten; (2) causal die Einwirkung durch einen anderen bezeichnend; τῶν ὑπὸ ποσσὶ μέγα στεναχίζετο γαῖα, unter ihren Füßen (und durch sie gestampft); πόλις χερσὶν ὑφ' ἡμετέρῃσιν ἁλοῦσα, unter unsern Händen, durch diese eingenommen; beim act., ἐμῇς ὑπὸ χερσὶ δάμασσον, bändige ihn, laß ihn erliegen unter meinen Händen; πέπωκεν αἷμα γαῖ' ὑπ' ἀλλήλων φόνῳ, unter dem Morde, durch den Mord; ὁρμηϑέντες ὑπὸ πληγῇσιν ἱμάσϑλης, wo man doch aber die Peitsche immer über dem Pferde schwebend denken soll; (3) der Unterwürfigkeit über, unter jemandem, unter jemandes Botmäßigkeit oder Gewalt; ὑπὸ παιδοτρίβῃ ἀγαϑῷ πεπαιδευμένος, = unter dessen Anleitung, ihm untergeordnet; dah. γίγνεσϑαι ὑπό τινι, unter jemandes Gewalt kommen; οἱ ὑπό τινι, die einem Untergebenen, die Untertanen; ὑφ' ἑαυτῷ, sein eigener Herr, nach eigener Willkühr; ὑφ' ἑαυτοῖς ἔχειν, in Unterwürfigkeit halten; ὑφ' ἑαυτῷ ἔχειν, unter sich haben, zu befehligen haben, übh. in seiner Gewalt haben. Dah. τὰ ὑπὸ τῇ μουσικῇ, alles was unter die Musik fällt od. gehört; (4) auch, wie ὑπὸ c. gen., eine Begleitung, ὑπ' αὐλητῆρι πρόσϑ' ἔκιον, unter dem Spiele des Flötenspielers gingen sie vorwärts; βῆ ϑεῶν ὑπ' ἀμύμονι πομπῇ, unter dem Geleite; ὑπὸ εὐχαῖς, unter Gebeten; ὑπ' αὐλῷ, unter Flötenspiel; ὑπὸ κήρυκι, unter Heroldsruf. C. Mit dem accus., den Gegenstand bezeichnend, unter welchen od. unter welchem hin etwas sich bewegt; also (1) örtlich; (a) von der Bewegung nach einem Orte hin, unter; ὑπό τε σπέος ἤλασε μῆλα, er trieb sie unter die Höhle; εἶμι ὑπὸ γαῖαν, unter die Erde gehen, = sterben; ἀλλ' ὅτε δὴ τάχ' ἔμελλεν ὑπὸ πτόλιν αἰπύ τε τεῖχος ἵξεσϑαι, unter die Stadt und die Mauern, die Annäherung ausdrückend; ὑπὸ Τροίην, wo überall aber an hochliegende Städte und hohe Mauern zu denken ist, unter welche sich der begibt, der sich ihnen nähert; ὑπὸ τὸ δικαστήριον ἄγειν, ἀπάγειν, eigtl. vor den höher sitzenden Richter, unter das Tribunal des Richters führen; (b) bei Verbis der Ruhe u. übh. die Verbreitung unter etwas hin ausdrückend; ὅσσοι ἔασιν ὑπ' ἠῶ τ' ἠέλιόν τε, so viele unter der Sonne hin verbreitet, = überall leben; (c) oft der Begriff des Schutzes; ὑπὸ τὸν στρατὸν καταφυγεῖν, hinter das Heer oder unter seinen Schutz flüchten; (2) von der Zeit, sowohl während, also eine Verbreitung über eine Zeit hin, als gewöhnlicher eine Annäherung an einen bestimmten Zeitpunkt bezeichnend: gegen, um, wie das lateinische sub; ὑπὸ νύκτα, gegen die Nacht, mit Einbruch der Nacht; ὑπὸ τὴν ἕω, gegen Morgen; ὑπὸ ταῦτα, um diese Zeit; ὑπὸ τοὺς αὐτοὺς χρόνους, um dieselbe Zeit; ὑπὸ τὸν νηὸν κατακαέντα, um die Zeit, als der Tempel verbrannt wurde; (3) die Unterwürfigkeit ausdrückend; οἱ ὑπ' αὐτούς, die Untertanen; ὑπό τι, in gewisser Beziehung, einigermaßen, beinahe. In der Zusammensetzung bedeutet ὑπό (1) darunter, sowohl von der Ruhe, als von der Bewegung, unterhalb, von unten auf, darunter hin, darunter hervor. (2) eine Mischung, einer Masse unter eine andere. (3) Unterordnung und Abhängigkeit, unter. (4) die Annäherung an den Begriff des Simplex, etwas, ziemlich, allmählich, unvermerkt, nach und nach, wie das lat. sub -
115 χυτός
χυτός, (1) gegossen, ausgegossen, u. von trockenen Dingen: geschüttet, aufgeschüttet; χυτὴ γαῖα, aufgeschüttete Erde, Erd- u. bes. Grabhügel; οἱ χυτοί = χώματα, Wälle, Dämme; (2) flüssig gemacht, geschmolzen; ἀρτήματα λίϑινα χυτά, vom Glase; (3) übh. fließend, flüssig; vom Haupthaare: wallend; (4) angeschwemmt, angespült; (5) übertr., nach allen Seiten hin ergossen, weit verbreitet, dah. in Menge vorhanden; χυτοὶ ἰχϑύες, die in großen Schwärmen wanderenden Zugfische -
116 χωρέω
χωρέω, (1) Raum geben, Platz machen, weichen, sich zurückziehen; γαῖα ἔνερϑεν χώρησεν, von unten her wich die Erde, sie tat sich von einander; (2) von der Stelle gehen, sich fortbewegen, von Personen und Sachen; χωρῶ πρὸς ἔργον, ich gehe ans Werk, an die Ausführung; vom Schmerze; χωρεῖ τὸ ὕδωρ, das Wasser geht od. fließt, im Ggstz des stehenden; τὸ τόξευμα χωρεῖ διὰ τοῦ ϑώρακος, der Pfeil geht, dringt durch den Panzer; auch von der Zeit: νὺξ ἐχώρει, die Nacht rückte vor od. ging zu Ende; ἐπί τι, wozu, woran gehen; oft = marschieren; ἐναντίοι ἐχώρουν τοῖς Πέρσαις, rückten ihnen entgegen. Daher übertr., im Gange sein, gangbar sein, vom Gelde und von Gerüchten; ἡ φάτις κεχωρήκεε, das Gerücht hatte sich verbreitet; διὰ πάντων χωρεῖν, durch alle hindurchgehen, sich unter allen verbreiten; εἴς τι, auf etwas eingehen, sich worauf beziehen, berufen; (3) von Statten gehen, Fortgang haben; vom Orakel: in Erfüllung gehen; übh. gelingen; χωρήσαντός οἱ τούτου, da ihm dies gelang. Auch = vor sich gehen, angehen: ἀγὼν χωρεῖ πρὸς ἔργον, der Kampf kommt zu Stande. Vom Gelde: eingehen, einkommen; angehen, möglich sein; (4) einen Raum, eine Stelle einnehmen, in sich fassen, enthalten, aufnehmen, bes. von Maßen; übertr., ὅσον αἱ κεφαλαὶ αὐτοῖσιν ἐχώρεον, sie schrieen, so viel ihre Köpfe faßten, aus vollem Halse
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γαία — Αρχέγονη ελληνική θεότητα, η οποία στη Θεογονία του Ησιόδου εμφανίζεται στην αρχική δημιουργία του κόσμου, αμέσως μετά το Χάος. Η Γ. γέννησε μόνη της τον Ουρανό, τον Πόντο και τα Όρη και ύστερα, με σύζυγο τον Ουρανό, τους Τιτάνες, τους Κύκλωπες… … Dictionary of Greek
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Γαία Ταρακία — Μία από τις ιέρειες (Εστιάδες) της Ρώμης, που πίστευαν πως είχε χαρίσει στην πόλη το Πεδίον του Άρεως. Στην Εστιάδα αυτή είχε επιτραπεί να συνάψει γάμο … Dictionary of Greek
Τό τέχνιον πᾶσα γαῖα τρέφει. — τό τέχνιον πᾶσα γαῖα τρέφει. См. Ремесло вотчина … Большой толково-фразеологический словарь Михельсона (оригинальная орфография)