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1 μή
μή, Verneinungspartikel, sowohl adv. nicht, als conj. damit nicht (vgl. ne, mit dem es auch den Gebrauch als Fragepartikel gemein hat), von οὐ, welches nur adv. nicht ist, so unterschieden, daß es nicht objectiv eine Sache, welche selbst wieder ein Gedanke sein kann, verneint od. als nicht vorhanden bezeichnet (s. οὐ, sondern subjectiv die Vorstellung einer Sache negirt, also den Wunsch oder die Annahme, daß sie nicht stattfinden möchte oder nicht stattgefunden habe, die Ansicht, daß sie nicht vorhanden sei, ausdrückt. Zerfällt man die Sätze übh. in Aussage- und Forderungssätze, so kann man einfach sagen: οὐ negirt die Aussage, μή die Forderung. Dieser zugleich für alle Zusammensetzungen mit οὐ u. μή geltende Unterschied wird in den Grammatiken und mehreren Monographien ausführlicher auseinandergesetzt; hier sollen die Haupterscheinungen, in welchen μή sich zeigt, in Beispielen der Klassiker nachgewiesen werden. Zunächst tritt dies subjective Verneinen – 1) als Verbot auf, wofür nur μή, nie οὐ gebraucht wird, und zwar gewöhnlich entweder mit dem imperat. praes. oderdem conj. aor., von Hom. an überall; μὴ ψεύδεο, Il. 4, 404; μή μ' ἔρεϑε, μὴ χωσαμένη σε μεϑείω, 3, 414, vgl. 6, 330 Od. 16, 168, wofür auch inf. praes. steht, μὴ σύγ' ἄνευϑεν ἐμεῖο λιλαίεσϑαι πολεμίζειν, Il. 16, 89, vgl. 839; Hes. O. 354. 356; μὴ κρύπτε, Pind. Ol. 7, 92 u. oft; μὴ πόνει μάτην, Aesch. Prom. 44; μὴ λέγε τάδε, Soph. Phil. 898; auch μὴ παρέστατε, der Präsensbdtg wegen, Ai. 1161; τάδε μὴ ποίει, Plat. Prot. 325 d; Folgende überall. Während dieser imperat. praes. mit μή eigentl. das Unterlassen dessen gebietet, was Einer schon thut, also ein Verbot einer fortdauernden Handlung enthält, geht der conj. aor. mehr auf ein Verbot dessen, was Einer thun will, oder drückt das Verbot einer momentanen Handlung aus, wie z. B. Od. 16, 168 Athene zum Odysseus, der sich schon lange vor seinem Sohne verstellt hat, sagt ἤδη νῦν σῷ παιδὶ ἔπος φάο μηδ' ἐπίκευϑε, eigtl. höre jetzt auf, dich zu verbergen, 15, 263, aber Theoklymenus den Telemach beschwört, den er eben beim Opfer trifft, εἰπέ μοι εἰρομένῳ νημερτέα μηδ' ἐπικεύσῃς, verhehle mir nicht; so öfter neben einem imper. aor., wie Soph. ἐλέησον, ὦ παῖ, καὶ μὴ παρῇς σαυτοῦ βροτοῖς ὄνειδος, Phil. 955; doch dürfte sich der Unterschied bes. im Verlauf der Sprache nicht überall scharf herausstellen; σὺ δὲ μή τι χολωϑῇς, Il. 9, 33; μή τοί με κρύψῃς τοῦτο, Aesch. Prom. 628; μὴ δ' ἐπιλεχϑῇς, Ag. 1447; μὴ λίπῃς μ' οὕτω μόνον Soph. Phil. 468, öfter, der auch vrbdt καὶ μὴ βράδυνε μηδ' ἐπιμνησϑῇς ἔτι Τροίας, 1386, wie Her. 1, 155, σὺ μέντοι μὴ πάντα ϑυμῷ χρέω, μηδὲ πόλιν ἀρχαίην ἐξαναστήσῃς, wo das Erstere auf eine dauernde Gemüthsstimmung, das Letztere auf ein einzelnes Factum geht; μὴ φϑονήσῃς, Plat. Prot. 320 c; Folgde; auch in Nebensätzen, ὥςτε μὴ λίαν στένε Soph. El. 1175, ὥςτε μὴ ϑαυμάσῃς Plat. Phaedr. 238 d; vgl. Dem. 21, 211, wo verbunden ist μὴ κατὰ τοὺς νόμους δικάσητε, μὴ βοηϑήσητε τῷ πεπονϑότι δεινά, μὴ εὐορκεῖτε, richtet nicht nach den Gesetzen in diesem Falle, seid eurem Eide nicht treu, denn das εὐορκεῖν ist die dauernde Eigenschaft des guten Richters, die in jedem einzelnen Falle zur Anwendung kommt. – Selten auch beim indic. fut. in derselben Bedeutung, οὐκοῦν ἅπασι δῆτα γενναίως ἐρεῖς, καὶ μὴ παραλείψεις μηδένα, Ar. Eccl. 1145; vgl. Aesch. μηδὲν τῶνδ' ἐρεῖς κατὰ πτόλιν, Spt. 252. Bei Hom. kann μὴ νῦν μοι νεμεσήσετε, Il. 15, 115, für conj. aor. gelten. – Abweichend steht auch – a) der conj. praes., wofür ein leichter Anfang bei Plat. Gorg. 500 e ist: ἢ σύμφαϑι ἢ μὴ συμφῇς, wo Heindorf ἢ μή· σύμφῃς; ändert, aber die aoristische Natur der modi von φημί den Gebrauch erklärt; häufiger bei Sp., vgl. Schäfer ad Gnom. p. 157. – In der dritten Person findet sich diese Vrbdg auch bei den Früheren, wo freilich immer eine Erklärung durch ὅρα und φοβοῠμαι (s. unten) zulässig ist, wie Aesch. ἔρως δὲ μή τις πρότερον ἐμπίπ τῃ στρατῷ, ποϑεῖν ἃ μὴ χρή, Ag. 332, doch ergreife nicht Begier das Heer; μὴ τοίνυν τις τὰς βλάβας πάσας ἀδικίας τιϑεὶς οὕτως οἴηται, Plat. Conv. 213 e. – b) der imperat. aor., um lebhafter das augenblickliche Befolgen des Verbotes von Etwas, das der Andere thun will, einzuschärfen, ἄλλο δέ τοι ἐρέω, σὺ δὲ μὴ χόλον ἔνϑεο ϑυμῷ, Od. 24, 248, vgl. Il. 4, 410; μὴ ψεῦσον, ὦ Ζεῦ, Ar. Th. 870, was der Schol. als sophoklëisch bezeichnet; Aesch. 1, 161 hat Bekk. aufgenommen μὴ γὰρ ὑπ' ἐμοῦ λεγόμενον, ἀλλὰ γινόμενον τὸ πρᾶγμα νομίσαϑ' ὁρᾶν, vulg. νομίσητε. – Häufiger ist auch hier die dritte Person, μή τις ἔπειτ' Ὀδυσῆος ἀκουσάτω ἔνδον ἐόντος, Od. 16, 301; μὴ δοκησάτω τινί, Aesch. Spt. 1027; μηδέ σοι μελησάτω, Prom. 352; μηδ' ἡ βία σε νικησάτω, Soph. Ai. 1313; φύλασσε μηδέ σε κινησάτω τις, 1159; vgl. μηδεὶς προςδοκησάτω Plat. Apol. init.; καὶ μηδείς γε ὑμῶν ἔχων ταῦτα νομισάτω ἀλλότρια ἔχειν, Xen. Cyr. 7, 5, 73; μήτ' ἀπογνώτω μηδέν, μήτε καταγνώτω, Aesch. 3, 60; u. neben dem conj. aor., ὥςτε, ὅπερ λέγω, μήτε ἀποκάμῃς – μήτε δυςχερές σοι γενέσϑω, Plat. Crit. 45 b. – Daran reihen sich auch c) die elliptischen Constructionen, wo bei μή ein acc. steht, der von einem ausgelassenen imperat. abhängig zu denken ist, μὴ τριβὰς ἔτι, sc. ἐμβάλλετε, Soph. Ant. 573, wie wir auch kurz sagen: keinen Verzug weiter; ἀλλὰ μή μοι πρόφασιν, Ar. Ach. 326, keine Ausflüchte; auch μὴ δῆτα τοῦτό γε, nur das nicht, Soph. Phil. 752, u. ähnlich μὴ πρὸς ϑεῶν, Ai. 76; ἀλλὰ μὴ οὕτως, Plat. Prot. 318 b; μή μοι, 331 c; μή μοι μυρίους μηδὲ διςμυρίους ξένους, Dem. 4, 19, wo man λέγε ergänzen kann; vgl. ἄπελϑε νῦν μοι, worauf erwidert wird μή· ἀλλά μοι δός, nicht doch! mit nichten! Ar. Ach. 434; Eur. Ion 1225. – 2) Aufforderung Etwas nicht zu thun; – a) bei der ersten Person plur. conj., als hortativus, wo ebenfalls nie οὐ steht, sowohl bei praes., als bei aor. mit ähnlichem Unterschiede, wie der unter 1) bemerkte; μὴ ἴομεν, ep. für ἴωμεν, laßt uns nicht gehen, Il. 12, 216 Od. 24, 462; μή οἱ χρήματ' ἔδωμεν, laßt uns ihm sein Vermögen nicht aufzehren, 16, 389; μὴ δοκῶμεν οὐκ ἀντιτίσειν αὖϑις, Soph. Ai. 1064; μήπω ἐκεῖσε ἴωμεν, Plat. Prot. 311 a; μὴ πρὸς ϑεῶν μαινώμεϑα, μηδὲ αἰσχρῶς ἀπολώμεϑα, laßt uns nicht rasend handeln, Xen. An. 7, 1, 29. – b) auch die erste Person >sing. u. plur. des conj. als dubitativus hat μή bei sich, πῶς λέγεις; μὴ ἀποκρίνωμαι ὧν προεῖπες μηδέν; soll ich etwa Nichts antworten? worin liegt »du verbietest mir also zu antworten«, Plat. Rep. I, 337 b; πότερον βίαν φῶμεν εἶναι ἢ μὴ φῶμεν; sollen wir sagen oder nicht? Xen. Mem. 1, 2, 45. – So auch elliptisch, ἄρχοντές εἰσιν, ὥςτ' ὑπεικτέον· τί μή; warum nicht? sc. ὑπείκωμεν, Soph. Ai. 653. Vgl. unten 10. – 3) beim optat. zum Ausdruck des verneinenden Wunsches; μὴ τοῦτο φίλον Διῒ πατρὶ γένοιτο, Od. 7, 316, das möge nicht dem Vater Zeus gefallen; μὴ γὰρ ὅγ' ἔλϑοι ἀνήρ, 1, 403; μὴ τοῦτο ϑεὸς τελέσειεν, nicht möge dies ein Gott erfüllen, 20, 344, vgl. Il. 16, 30 Od. 12, 106; ὃ μὴ γένοιτο, was nicht geschehen möge, Aesch. Spt. 5; ἃ μὴ κράνοι τύχη, 408; εἴϑε μήποτε γνοίης, Soph. O. R. 1068; μὴ νῦν ὀναίμην, 644; μή γ' ἐκμάϑοις ποϑοῦσα, Trach. 142; ὃ μή ποτε γέ. νοιτο, Plat. Legg. XI, 918 d; μή πως ἐγὼ ὑπὸ Μελήτου τοσαύτας δίκας φύγοιμι, Apol. 19 c; ὑμῖν δὲ τοιοῦτο μὲν οὐδὲν οὔτ' ἦν, μήτε γένοιτο τοῦ λοιποῦ, es war nicht und möge auch in Zukunft nicht sein, Dem. 19, 149, vgl. 8, 51. 68. Vgl. noch δὸς μὴ Ὀδυσσῆα οἴκαδ' ἱκέσϑαι, Od. 9, 530, verleihe, daß er nicht zurückkommt. Soll die Unmöglichkeit der Erfüllung des Wunsches ausgedrückt werden, so steht der indic. des Nichtwirklichen, μὴ ὄφελες λίσσεσϑαι, Il. 9, 698; aber auch als Aussage betrachtet, πῶς οὐκ ὄφελον Τρώεσσι – κακὰ ῥάψαι, 18, 367; μή ποτ' ὤφελον λιπεῖν τὴν Σκῦρον, hätte ich doch niemals Skyrus verlassen, Soph. Phil. 957, vgl. Tr. 993; εἴϑ' ἐξ ἀγῶνος τήνδε μὴ 'λαβές ποτε, Eur. Alc. 1054, hättest du sie doch nie gewonnen. – 4) Auch bei der Versicherung durch einen Schwur, daß Etwas nicht geschehen werde, liegt in der Seele des Schwörenden der Wunsch, daß es nicht eintrete, u. die Absicht es zu verhindern, daher μή, oft mit μήν oder μέν, mit dem int. aor., ἀλλ' ὄμοσον μὴ μητρὶ φίλῃ τάδε μυϑήσασϑαι, schwöre mir, daß du es nicht sagen willst, es nicht zu sagen, Od. 2, 373; ὄμνυϑι μὴ μὲν ἑκὼν τὸ ἐμὸν δόλῳ ἅρμα πεδῆσαι, Il. 23, 585, vgl. 9, 261 Od. 4, 254; ἐμεῦ δ' ἕλετο μέγαν ὅρκον μὴ πρὶν σοὶ ἐρέειν, Od. 4, 747; Pind. ἀπομνύω μὴ τέρμα προβὰς ὄρσαι, N. 7, 71; c. inf. fut., ἴστω νῦν τόδε Γαῖα – μή τι σοὶ αὐτῷ πῆμα κακὸν βουλευσέμεν ἄλλο, Od. 5, 187; sogar der indic. steht zum Ausdruck der größern Zuversicht, fut., Il. 10, 330, ἴστω νῦν Ζεύς, μὴ μὲν τοῖς ἵπποισιν ἀνὴρ ἐποχήσεται, Keiner soll und wird den Wagen besteigen; u. praes., ἴστω νῦν τόδε Γαῖα –, μὴ δι' ἐμὴν ἰότητα Ποσειδάων πημαίνει Τρῶας, 15, 41; vgl. Ar. μὰ τὴν Ἀφροδίτην, – μὴ 'γώ σ' ἀφήσω, Eccl. 999; auffallender c. aor., μὰ γῆν –, μὴ 'γὼ νόημα κομψότερον ἤκουσά πω, Av. 195, wo die Betheuerung nur die subjective Ansicht hervorheben u. bekräftigen soll. – 5) Zum Ausdruck einer verneinten Absicht oder Verhütung steht immer μή, also – a) nach den Absichtspartikeln ἵνα, ὅπως, ὄφρα u. ä., Hom. u. Folgde überall, z. B. ὡς μὴ γένωμαι δμωΐς, Aesch. Suppl. 330, ὅπως μὴ πείσεταί τις, Ch. 263. – b) auch allein, damit nicht, mit derselben Construction, welche die Absichtspartikeln haben, also mit dem conj., Hom. u. Folgde; προπέμπετ' ἐς δόμους μὴ καὶ πατρὸς κακοῖσι πρόςϑηται κακόν, Aesch. Ag. 921; πρὸς κέντρα μὴ λάκτιζε μὴ πταίσας μογῇς, 1607; auch nach dem imper. aor., ἀπόστιχε, μή σε νοήσῃ Ἥρη, Il. 1, 522, vgl. 587. 4, 37. 16, 545 Od. 15, 278; πέμψον μὴ καὶ λάϑῃ με προςπεσών, Soph. Phil. 46, öfter; auch in der Frage, ἦ μὴ μίασμα τῶν φυτευσάντων λάβῃς; etwa damit du nicht befleckt werdest? Soph. O. R. 1012; c. optat. nach einem vorausgehenden Präteritum, δοάσσατο κέρδιον εἶναι, λίσσεσϑαι – μή οἱ γοῠνα λαβόντι χολώσαιτο, Od. 6, 145; κλισμὸν ϑέτο ποικίλον ἔκτοϑεν ἄλλων – μὴ ξεῖνος – δείπνῳ ἀδδήσειεν, 1, 133; Folgde. Auch c. indic. fut., ὥςτ' εἰκὸς ἡμᾶς μὴ βραδύνειν ἔστ' ἐπαναμενούσας – μὴ καί τις ἡμᾶς ὄψεται, Ar. Eccl. 495, wo darauf folgt χἡμῶν ἴσως κατείπῃ, s. auch unten 6). – 6) Bei den Verbis des Fürchtens drückt der Grieche zugleich den Wunsch aus, daß das befürchtete Uebel abgewendet werde, und läßt daher darauf gewöhnlich μή folgen, in derselben Construction, wie unter 5, also c. conj., δείδοικα μή σε παρείπῃ, Il. 1, 555, wo wir sagen »ich fürchte, daß er dich überredet«; der Grieche denkt »ich fürchte und wünsche zugleich, daß er dich nicht überrede«; dah. ich fürchte, daß dies nicht geschieht, heißt δέδοικα μὴ οὐ γένηται, eigtl.: ich fürchte und wünsche zugleich, daß das Nichtgeschehen nicht eintreten möge, d. i. ich wünsche, daß es geschieht, wie der Lateiner geradezu vereor ut fiat sagt für vereor, ne non fiat; τοῦτο αἰνῶς δείδοικα, μή οἱ ἀπειλὰς ἐκτελέσωσι ϑεοί, ich fürchte, daß die Götter ihm die Drohungen vollenden, Il. 9, 244; νῦν δὲ τρέω μὴ τελέσῃ Ἐρινύς, Aesch. Spt. 773; φρὴν ἀμύσσεται φόβῳ, μὴ πόλις πύϑηται, Pers. 117; δεινῶς ἀϑυμῶ μὴ βλέπων ὁ μάντις ᾖ, Soph. O. R. 747; οὐδὲν δεινὸν μὴ φοβηϑῇ, ὅπως μὴ οὐδὲν ἔτι οὐδαμοῦ ᾖ, Plat. Phaed. 845; δέδοικά σ', ὦ πρεσβῦτα, μὴ πληγῶν δέῃ, Ar. Nubb. 493; Eccl. 338; nach einem Präteritum mit dem optat., ἐμὲ δὲ χλωρὸν δέος ᾕρει, μή μοι Γοργείην κεφαλὴν – πέμψειεν, Od. 11, 634; ταρβήσας δ' ἑτέρωσε βάλ' ὄμματα, μὴ ϑεὸς εἴη, 16, 179, vgl. Il. 14, 261. 21, 329; Tragg. u. in Prosa überall, doch tritt auch in der den Griechen so geläufigen lebhaften Darstellungsweise nach einem Präteritum der conj. ein, anschaulicher in die auf die Gegenwart bezügliche Rede übergehend, φοβηϑείς, μὴ λοιδορία γένηται πάλιν, κατεπράϋνον αὐτόν, Plat. Euthyd. 288 b, wo keinesweges mit Heindorf γένοιτο zu ändern, sondern die Sache so dargestellt ist, als wenn der Streit wirklich schon eintrete: ich fürchtete, nun kommt es zu Schmähungen; daher steht auch conj. u. optat. neben einander, δίε ποιμένι λαῶν, μή τι πάϑῃ (Bekk. πάϑοι), μέγα δέ σφεας ἀποσφήλειε πόνοιο, Il. 5, 567, wo der conj. die als bestimmt angesehene Folge ausdrückt, der optat. die, welche möglicher Weise noch eintreten kann, womit man etwa Her. 1, 196 vergleiche, ἄλλο δέ τι ἐξευρήκασι γενέσϑαι, ἵνα μὴ ἀδικοῖεν αὐτὰς μηδ' ἐς ἑτέρην πόλιν ἄγωνται, u. Plat. Phaed. 88 c, ἡμᾶς πάλιν ἐδόκουν ἀναταράξαι καὶ εἰς ἀπιστίαν καταβαλεῖν, μὴ οὐδενὸς ἄξιοι εἶμεν κριταί, ἢ καὶ τὰ πράγματα ἄπιστα ᾖ, nach der Lesart aller mss. – Eben so werden die Verba sichhüten, sich vorsehen construirt, wo auch wir daß nicht sagen, τούτου φυλάσσου μή ποτ' ἀχϑεσϑῇ κέαρ, Aesch. Prom. 390; Suppl. 493; εὐλάβειαν ἔχων μή τι γένος ἀϊστωϑείη, Plat. Prot. 321 a; φύλαττε γάρ με, μή πη παρακρούσωμαί σε, Crat. 393 c; – so nach ὑποπτεύω, Xen. Hell. 6, 2, 31 An. 3, 1, 5; vgl. Thuc. 7, 50. – Es folgt aber auch der indic., – a) futuri, der die sichere Ueberzeugung ausdrückt, daß das gefürchtete Uebel wirklich eintreten wird, φοβοῠμαι δὲ μή τινας ἡδονὰς ἡδοναῖς εὑρήσομεν ἐναντίας, Plat. Phil. 13 a, wie φοβερόν, μὴ σφαλεὶς τῆς ἀληϑείας κείσομαι, Rep. V, 451 a, obgleich hier, wie bei Ar. Eccl. 486, περισκοπουμένη μὴ ξυμφορὰ γενήσεται τὸ πρᾶγμα, μή auch durch »ob nicht« übersetzt werden kann. Vgl. noch ὅρα μὴ δεήσει, Xen. Cyr. 4, 1, 18. Beide Constructionen vrbdt Aesch. φρὴν ἀμύσσεται φόβῳ – μὴ πόλις πύϑηται – καὶ τὸ πόλισμ' ἀντίδουπον ἔσσεται, Pers. 115 ff. – bl aor., wo auch μή als Fragepartikel gefaßt werden kann, δείδω μὴ δὴ πάντα νημερτέα εἶπεν, Od. 5, 300, ich fürchte, daß sie Alles wahrhaft gesprochen hat, d. i. ich weiß nicht, ob sie nicht wirklich wahr gesprochen hat; vgl. φοβούμεϑα, μὴ ἀμφοτέρων ἅμα διημαρτήκαμεν, Thuc. 3, 53; δέδοικα, μὴ λελήϑαμεν ὥσπερ οἱ δανειζόμενοι ἐπὶ πολλῷ ἄγοντες, Dem. 19, 96. – Uebh. steht μή gew. beim inf. nach allen Verbis, welche ein Verhindern, Abhalten, Zweifeln, Leugnenn. vgl. ausdrücken, wo uns das μή gew, überflüssig erscheint u. nicht übersetzt wird, der Grieche aber die Absicht, daß Etwas nicht geschehen solle, dadurch bestimmter ausdrückt, Ἀριστόδικος ἔσχε μὴ ποιῆσαι ταῦτα Κυμαίους, er hielt sie ab, dies zu thun, daß sie dies nicht thäten, Her. 1, 158, wie Thuc. ἀπέσχοντο μὴ ἐπὶ τὴν ἑκατέρωνγῆν στρατεῠσαι, 5, 25. Vgl. ϑνητοὺς ἔπαυσα μὴ προδέρκεσϑαι μόρον, Aesch. Prom. 248, ich brachte es dahin, daß die Menschen aufhörten, ihr Geschick vorauszusehen; ὅδε Καδμείων ἤρυξε πόλιν μὴ νατραπῆναι, Spt. 1068; εἶργε μὴ πλέον φέρειν, Ag. 998, wie Eur. νόμων γραφαὶ εἴργουσι χρῆσϑαι μὴ κατὰ γνώμην τρόποις, Hec. 867; u. Thuc., τῆς ϑαλάσσης εἶργον μὴ χρῆσϑαι τοὺς Μιτυληναίους, 3, 6; u. Plat., ἃ εἶργε μὴ βλαστάνειν, Phaedr. 251 b; so φείδεσϑαι, Rep. IX, 574 b, ἀφιέναι, V, 451 b; ἀπεῖπε μὴ διάγειν, Xen. An. 7, 2, 12, wie Her. ἀπηγόρευε μὴ στρατεύεσϑαι, eigtl. er verbot ihnen, daß sie nicht zu Felde ziehen sollten, d. i. er verbot ihnen zu Felde zu ziehen, 8, 116, vgl. 3, 128; ἀπέλεγόν τινες αὐτῷ μὴ ἰέναι πάντας, Xen. An. 2, 5, 29, vgl. Hell. 2, 2, 19; ὁ νομοϑέτης ἀπεῖπε τῷ ποιητῷ αὐτῷ ὄντι ποιητὸν υἱὸν μὴ ποιεῖσϑαι, Dem. 44, 64; – ἀπηγόρευες ὅπως μὴ τοῦτο ἀποκρινοίμην, Plat. Rep. I, 539 a, du verbotest, dies zu antworten; – ἀπ εκρύπτετο μὴ καϑ' ἡδονὴν ποιεῖν, Thuc. 2, 53; ἀποκωλῦσαι τοὺς Ἕλληνας μὴ ἐλϑεῖν εἰς τὴν Φρυγίαν, Xen. An. 6, 2, 24; τί μέλλομεν μὴ πράσσειν κακά, Eur. Med. 1243, was zögern wir zu thun, daß wir nicht thun; Ar. ἐμποδὼν ἡμῖν γένηται, τὴν ϑεὸν μὴ ξελκύσαι, Pax 315; – ὁ μὲν ἀπέγνω μὴ βοηϑεῖν, Dem. 15, 9; ἔξαρνος ἦν μὴ ἀποκτεῖναι Σμέρδιν, er leugnete, den Smerdis getödtet zu haben, Her. 3, 66; ήρνοῦντο μὴ αὐτόχειρες γενέσϑαι, sie leugneten, Thäter zu sein, Xen. Hell. 7, 3, 7; μὴ λαβεῖν ἐξαρνούμενος, Dem. 27, 16, u. ib. 15, ἠμφεσβήτησε μὴ ἔχειν, ἀπομόσας ἦ μὴν μὴ εἰδέναι, nachdem er abgeschworen, es zu wissen, Plat. Legg. XI, 936 e. – So auch ἀπολύεσϑαι τοῦ μὴ κακῶς ἔχειν, Plat. Legg. 637 c; ῥύεσϑαι τοῦ μὴ κατακαυϑῆναι, Her. 1, 86. – Vgl. hierüber und über das Folgende Buttmann exc. XI zu Dem. Md. – Zu einem solchen inf. tritt auch der Artikel, καὶ πάρος ἀπέφυγε τὰ σφῷν τὸ μὴ πιτνεῖν κακῶς, Soph. O. C. 1737; ὁ ἀσκὸς δύο ἄνδρας ἕξει τοῦ μὴ καταδῦναι, Xen. An. 3, 5, 11; μικρὸν ἐξέφυγε τοῦ μὴ καταπετρωϑῆναι, 1, 3, 2. – Aesch. ἵμερος ϑέλξει τὸ μὴ κτεῖναι σύνευνον, Prom. 867, ἄκος δ' οὐδὲν ἐπήρκεσαν τὸ μὴ πόλιν μὲν ὥςπερ οὖν ἔχει παϑεῖν, Ag. 1144, welche Stellen man durch ein ausgelassenes ὥστε zu erklären pflegt, wo aber die verneinende Absicht ausgedrückt ist; χαλᾷς τὸ μή γ' ἕπεσϑαι, Eum. 211; ἐξομεῖ τὸ μὴ εἰδέναι, Soph. Ant. 535; u. zum Ausdruck eines bestimmten Verbotes, φασὶν ἐκκεκηρῦχϑαι τὸ μὴ τάφῳ καλύψαι, 27. Auch in Prosa, τέως μὲν οἷοί τε ἦσαν κατέχειν τὸ μὴ δακρύειν, Plat. Phaed. 117 d, sie konnten das Weinen zurückhalten, sie konnten an sich halten, daß sie nicht weinten, vgl. Parm. 147 a Phil. 15 a; τὸ μὴ οὐχ ἡδέα εἶναι τὰ ἡδέα λόγος οὐδεὶς ἀμφισβητεῖ, Keiner zweifelt, daß etwa das Angenehme etwas nicht Angenehmes sei, eigtl.: u. meinet, daß das Angenehme nicht etwas nicht Angenehmes sei, Phil. 13 a; vgl. Soph. 219 e; οὐκ ἀπεσχόμην τὸ (v. l. τοῦ) μὴ οὐκ ἐπὶ τοῦτο ἐλϑεῖν ἀπ' ἐκείνου, Rep. I, 354 b; Crit. 43 c (vgl. unter 8). – 7) In allen Conditionalsätzen steht μή, also – a) nach εἰ, ἐάν und den mit ἄν zusammengesetzten ἐπειδάν u. ä., wofür sich Beispiele von Hom. an überall finden (vgl. auch oben εἰ μή); λώβη τάδε γ' ἔσσεται – εἰ μή τις Δαναῶν νῦν Ἕκτορος ἀντίος εἶσιν, Il. 7, 97; ἐὰν μή τις τύχῃ ἰατρικὸς ὤν, Plat. Prot. 313 e. – Bezieht sich aber die Negation auf ein einzelnes Wort, das objectiv verneint wird, so tritt auch hier οὐ ein, wobei der Nachdruck auf nichtzu legen ist, εἰ δέ τοι οὐ δώσει ἑὸν ἄγγελον, wenn er ihn dir nicht geben wird, vorenthalten wird, Il. 24, 296; γιγνώσκεις τόδε, ὡς πᾶς τις αὑτὸν τῶν πέλας μᾶλλον φιλεῖ, εἰ τούςδε γ' εὐνῆς οὕνεκ' οὐ στέργει, Eur. Med. 87, wenn er diese nicht liebt, d. h. wenn er lieblos gegen sie ist, wo μισεῖ zu stark erscheinen würde; εἰ μὲν οὖν οὐ πολλοὶ ἦσαν, d. i. wenn es wenige wären, Lys. 13, 62; so bes. bei φημί u. ἐάω, ἐάν τε οὐ φῆτε, ἐάν τε φῆτε, mögt ihr es leugnen oder gestehen, Plat. Apol. 25 c; ἐὰν μὲν οὖν φάσκῃ Φρύνιχον ἀπ οκτεῖναι, καὶ τοῦτον τιμωρεῖσϑε· ἐὰν δ' οὐ φάσκῃ, ἔρεσϑε αὐτὸν, διότι φησὶν Ἀϑηναῖος ποιηϑῆναι· ἐὰν δὲ μὴ ἔχῃ ἀποδεῖξαι –, Lys. 13, 76, wo ἐὰν μὴ φάσκῃ nicht gesagt werden könnte, denn verhört muß der Angeklagte antworten, entweder eingestehen oder leugnen; in letzterm Falle aber kann man annehmen, daß er es nicht beweisen kann; εἰ δ' οὐκ ἠϑελήσαμεν, wenn wir uns weigerten, Thuc. 3, 55; οὐκ ἄρα ἔτι μαχεῖται, εἰ ἐκ ταύταις οὐ μαχεῖται ταῖς ἡμέραις, wenn er nicht kämpfen, d. i. den Kampf vermeiden wird, Xen. An. 1, 7, 18; u. natürlich da, wo ein solcher Satz mit εἰ nur eine andere Form für einen Aussagesatz ist, so nach ϑαυμάζω, δεινὸν ἂν εἴη, εἰ οὐ, wo wir geradezu mit daß übersetzen können, Her. 7, 9; Thuc. 1, 121; vgl. noch οὐδὲν ἴσον ἐστίν, εἴ γε ἀφ' ἡμῶν τῶν ἐν μέσῳ οὐδεὶς οὐδέποτε ἄρξεται, Xen. Cyr. 2, 2, 3, denn das erscheint dem Sprechenden als etwas Factisches, da immer von dem Ersten oder dem Letzten angefangen ist. – b) nach Relativisu. Zeitpartikeln, wenn sie eine Annahme oder einen allgemeinen Fall ausdrücken, also nach ὃς ἄν c. conj. u. ähnlichen; εἴ τίς σε διδάξειεν ἃ μὴ τυγχάνεις ἐπιστάμενος, Plat. Prot. 318 b; u. so oft λέγειν ἃ μὴ δεῖ, was man nicht sagen sollte, Soph. Phil. 579. 897 u. sonst; μὴ δρᾶν ἃ μὴ χρῄζεις, O. C. 1177; ἐπεὶ εἶδε κρύψασ' ἑαυτὴν ἔνϑα μή τις εἰςίδοι, Trach. 899; οἳ ἂν μὴ εὑρεϑῶσιν, Thuc. 2, 34; ἐπεὶ μὴ ἀντανάγοιεν, 8, 38; bes. nach ὅςτις, τίς ταῦτ' ἄν, ὅςτις μὴ 'ξ ἀλαστόρων νοσοῖ, ἕλοιτο, Soph. Tr. 1235; ἐπνίγετο, ὅςτις μὴ ἐτύγχανεν ἐπιστάμενος νεῖν, Xen. An. 5, 7, 25, jeder welcher, oder wenn er nicht schwimmen konnte, ertrank; und nach ὅσος, ὅσοι μὴ εἰς τὴν ϑάλασσαν κατέφυγον, κατελεύσϑησαν, 5, 7, 2; ὅσον μὴ ἀνάγκη μετέχειν αὐτῶν, Plat. Phaed. 64 d 83 a, sofern nicht, außer, vgl. Xen. An. 5, 3, 1; dagegen bei vorausgehendem πάντες, wo ὅσοι einfach erklärend ist, οὐ steht Il. 2, 143. Daher ist auch Plat. Men. 85 c richtig, τῷ οὐκ εἰδότι ἄρα περὶ ὧν ἂν μὴ εἰδῇ ἔνεισιν ἀληϑεῖς δόξαι περὶ τούτων ὧν οὐκ οἶδεν, vgl. ib. e, εἰ δὲ μὴ ἐν τῷ νῦν βίῳ λαβὼν οὐκ ᾔδει τοῦτο, δῆλον ὅτι ἐν ἄλλῳ τινὶ χρόνῳ εἶχε. – c) eben so bei Participien, wenn diese für einen Conditionalsatz oder einen allgemeinen Relativsatz stehen, wogegen οὐ steht, wenn sie für einen Zeit- oder Erklärungssatz stehen, eben so wie bei den die Stelle eines indirecten Satzes vertretenden nach den Verbis der Wahrnehmung und des Wissens, wie ᾔδει γὰρ καὶ ἐμὲ οὐκ ἄπειρον ὄντα, Xen. An. 5, 6, 29; Thuc. 1, 102. 6, 64 u. A.; selten tritt hier ein anders begründetes μή ein, ἴσμεν μὴ ἂν ἧττον ὑμᾶς λυπηροὺς γενομένους τοῖς ξυμμάχοις, Thuc. 1, 76; u. καὶ τήνδε δείξω μὴ λέγουσαν ἔνδικα, Eur. Troad. 977. Dagegen tritt regelmäßig μή auch hier ein, wenn das regierende Verbum in einer μή verlangenden Construction steht, ἢν εὑρεϑῇς ἐς τήνδε μὴ δίκαιος ὤν, Soph. Trach. 411; οἳ ἂν δῆλοι ὦσι μὴ ἐπιτρέψοντες, Thuc. 1, 71; ὅσοι ξυνῄδεσαν ἑαυτοῖς μὴ ὄντες τοιοῦτοι, Xen. Hell. 2, 3, 12; ἐάν τι τοιοῦτον αἴσϑῃ σεαυτὸν μὴ εἰδότα, Cyr. 5, 1, 17. – Aber dem Vorigen entsprechen folgende Beispiele: ἐδόκει καὶ πρότερον πολλὰ ἤδη ἀληϑεῦσαι, τὰ ὄντα τε ὡς ὄντα καὶ τὰ μὴ ὄντα ὡς οὐκ ὄντα, Xen. An. 4, 4, 15, was aufgelös't sein würde: ἃ ἂν μὴ ᾖ – ὅτι οὐκ ἔστι, wie es Plat. Charmid. 175 c heißt: ἵνα γένοιτο ὁ σώφρων ἐπιστήμων ὧν τε οἶδεν, ὅτι οἶδεν, καὶ ὧν μὴ οἶδεν, ὅτι οὐκ οἶδε; ἐπηρώτα τὸν ϑεόν, εἰ ὁσίως ἂν ἔχοι αὐτῷ μὴ δεχομένῳ τὰς σπονδάς, Xen. Hell. 4, 7, 2, falls er nicht annehmen sollte; vgl. Thuc. 1, 38; Πάρις δ' ἔγημε τὴν Διός· γήμας δὲ μή, σιγώμενον τὸ κῆδος εἶχεν ἐν δόμοις, wenn er nicht geheirathet hätte, Eur. Troad. 412; vgl. Dem. 18, 34. Daher bei gen. abs., die gewöhnlich eine einfache Zeitbestimmung ausdrücken, οὐ steht, aber Her. 9, 9 Ἀϑηναίων ἡμῖν ἐόντων μὴ ἀρϑμίων, μεγάλαι κλισιάδες ἀναπεπτέαται; vgl. Dem. 8, 15. – Vgl. noch εἰς τόδ' ἥξεις μὴ λέγων γε τοὔνδικον, Soph. O. R. 1154, vgl. 77. 1110; κἀμοῦ μὴ παρόντος οἶδ' ὅτι τοὐμὸν φυλάξει σ' ὄνομα, O. C. 672, d. i. ἐὰν μη παρῶ. – d) eben so ist das oft bei Substantivenn. Adjectiven alleinstehende μή zu fassen, δίκαια καὶ μὴ δίκαια, Aesch. Ch. 76, = ἃ ἂν μὴ δίκαια ᾖ, u. in sofern unterschieden von οὐ δίκαια = ἄδικα; εἰς τὸ μὴ τελεςφόρον, Ag. 972; ὅτῳ τὸ μὴ καλὸν ξύνεστι, Soph. Ant. 368, wie das Participium mit dem Artikel, δρᾶν τὰ μὴ προςεικότα, Phil. 891; δῆμον καὶ μὴ δῆμον, Plat. Legg. VI, 759 b; οὔϑ' ὡς ἀρχὰς οὔϑ' ὡς μή, 768 c; τῶν μὴ ἀκοῶν, Charmid. 167 d; καὶ τόδε δεῖ σκοπεῖν, ὅταν κρίνειν μέλλῃς φιλόσοφόν τε καὶ μή, sc. φιλόσοφον οὖσαν, Rep. VI, 486 a. Vgl. οὐκ οἶδα· δεινὸν δ' ἐστὶν ἡ μὴ ἐμπειρία, wenn man unerfahren ist, Ar. Eccl. 115; ἐς μὲν ἀκρόασιν τὸ μὴ μυϑῶδες αὐτῶν ἀτερπέστερον φανεῖται, Thuc. 1, 22; ἔστι τὸ μὲν ϑεοῖς προςφιλὲς ὅσιον, τὸ δὲ μὴ προςφιλὲς ἀνόσιον, Plat. Euthyph. 6 e; Parmenid. 146 d, wo τὰ μὴ ἓν ὄντα dem ὅσα μὴ ἕν ἐστι entspricht; vgl. noch οἱ πελταστικοὶ ἢ οἱ μή, Prot. 350 a. – 8) Bei dem Infinitiv steht μή (s. oben 6), – a) zum Ausdruck einer Forderung nach κελεύω, δέομαι, βούλομαι, ἐϑέλω u. ä., wofür sich Beispiele überall finden. Eben so nach λέγω u. ä., λέγω κατ' ἄνδρα, μὴ ϑεὸν σέβειν ἐμέ, Aesch. Ag. 899; αὐδῶ σε μὴ περισσὰ κηρύσσειν ἐμοί, Spt. 1034; ἔλεγε μὴ ϑύειν, er sagte, sie sollten nicht opfern, Xen. An. 2, 7, 4; προλέγουσιν ἅπασι μηδ' ὁτιοῦν ἐκείνω διδόναι, Dem. 8, 27, sie sagen Alle, man sollte Jenem Nichts geben; ein indirecter Aussagesatz aber wird immer mit οὐ construirt, welches natürlich auch immer bei ὅτι steht; Thuc. 2, 5 vrbdt daher λέγοντες, ὅτι οὔτε ὁσίως δράσειαν, – τά τε ἔξω ἔλεγον αὐτοῖς μὴ ἀδικεῖν, sie hätten nicht gottesfürchtig gehandelt und sie sollten nicht unrecht thun; so διανοοῦνται, οὐ τὴν ἐπιστήμην τοῦ ἀνϑρώπου ἄρχειν, sie meinen, Plat. Prot. 352 b; aber διενενόητο εἰς τὸ στρατόπεδον μηκέτι ἐλϑεῖν, er hatte vor, wollte nicht mehr kommen, Xen. An. 5, 7, 15. – Auch nach den Verbis, die ein Versprechen, Verabreden, Hoffen u. vgl. ausdrücken, steht μή beim inf., weil hier die Negation immer nur subjectiv aufzufassen ist; ἐκόμπασε, μηδ' ἂν τὸ πῦρ νιν εἰργάϑειν Διός heißt es vom Kapaneus, Eur. Phoen. 1190, er prahlte, er verhieß drohend, auch Zeus' Blitzstrahl solle ihn nicht abhalten; aber Aesch. Spt. 412 ist von demselben gesagt φησὶν οὐδὲ τὴν Διὸς ἔριν σχεϑεῖν, als bestimmte Aussage gefaßt; vgl. Plat. Prot. 319 b; Xen. Mem. 3, 6, 38 Cyr. 2, 4, 23; Thuc. 3, 32. So hat οἴομαι, νομίζω gew. den inf. mit οὐ bei sich, wenn sie aber die Nebenbedeutung von besorgen, argwöhnen haben, auch μή, wie νομίσαντες μὴ ἂν ἔτι ἱκανοὶ γενέσϑαι κωλῦσαι τὸν τειχισμόν, Thuc. 6, 102; ἐνόμιζον αὐτὸν τὴν πόλιν μὴ βούλεσϑαι μᾶλλον ἢ μὴ δύ νασϑαι ἑλεῖν, Xen. Hell. 3, 2, 27. Häufig πιστεύειν mit folgendem μή, Xen. Cyr. 1, 5, 13 An. 1, 9, 8; Andoc. 1, 2. – b) zum Ausdruck der Folgenach ὥς τε, während ὥςτε c. indic. u. optat. mit οὐ verbunden wird, μέγας τις ἦλϑε δαίμων, ὥςτε μὴ φρονεῖν καλῶς, Aesch. Pers. 711; Eum. 290; ἄνδρες εἰσὶν ὥςτε μὴ σπάνιν ἔχειν, Soph. Phil. 1460, öfter; in Prosa, ὥςτε μηδὲν δεινὸν πάσχειν, Plat. Prot. 317 d, öfter (vgl. auch μὴ οὐ); ὥςτε πολέμου μὲν μηδὲν ἔτι ἅψασϑαι μηδετέρους, Thuc. 5, 14; Xen. u. Folgde. – c) ein mit dem Artikel verbundener, dadurch substantivisch gewordener Infinitiv wird immer durch μή negirt, πάντ' ἐκπορίζει πλὴν τὸ μὴ νοσεῖν ἐμέ, Soph. Phil. 299, ἐν τῷ μὴ δύνασϑαι μήϑ' ὁρᾶν, O. C. 497; τὸ μὴ μαϑεῖν σοι κρεῖσσον ἢ μαϑεῖν τόδε, Aesch. Prom. 627, vgl. Eum. 719; ἡ τῶν παίδων ἀρχὴ τὸ μὴ ἐᾶν ἐλευϑέρους εἶναι, Plat. Rep. IX, 590 c; so oft auch τοῦ μὴ λύειν ἕνεκα τὰς σπονδάς, Thuc. 1, 45 u. A.; auch ohne ἕνεκα, οἱ οἰνοχόοι ἐγχεάμενοι καταῤῥοφοῦσι, τοῦ δή, εἰ φάρμακα ἐγχέοιεν, μὴ λυσιτελεῖν αὐτοῖς, damit es ihnen nichts nütze, Xen. Cyr. 1, 3, 9; ἐὰν δύναμιν παρασκευάσηται τοῠ μὴ ἀδικεῖσϑαι, Plat. Gorg. 509 d; oft bei Dem. u. Sp. – 9) An die Construction der Verba des Fürchtens(s. 6) schließt sich die mit ὅρα μή, siehe wohl zu, hüte dich, daß nicht, mit denselben Modis, wie jene verbunden, aber auch, da das μή hier eine Frage ausdrückt u. durch ob nicht übersetzt werden, die indirecte Frage aber im Griechischen den indicat. haben kann, mit dem indicat. aller Tempora verbunden, so daß man gew. unterscheidet ὅρα μὴ ᾖ, yide ne sit, ὅρα μὴ ἔστι, vide num sit; ὅρα μὴ πῆμα σαυτῇ καὶ μετάγνοιαν τιϑῇς, Soph. El. 571; ὅρα κακῶς πράσσοντε μὴ μείζω κακὰ κτησώμεϑα, 991; ὅρα καϑ' ὕπνον μὴ κατακλιϑεὶς παρῇ, Phil. 30, sieh zu, daß er nicht etwa schläft, so viel wie »er wird doch nicht schlafen?« Hierauf führt man diejenigen Verbindungen zurück, wo ohne ein voranstehendes Verbum der Art μή c. conj. praes. steht, μὴ ἀγροικότερον ᾖ τὸ ἀληϑὲς εἰπεῖν, gewöhnlich durch ein zu supplirendes ὅρα erklärt, es dürfte wohl zu grob sein, Plat. Gorg. 462 e; μὴ ἁπλοῦν ᾖ ὅτι, Theaet. 188 d; ἀλλὰ μὴ οὐχ οὗτοι ἡμεῖς ὦμεν, Conv. 194 c, wie ἀλλὰ μὴ οὐχ οὕτως ἔχῃ, es dürfte sich wohl nicht so verhalten, Crat. 436 b. Vergleicht man übrigens die unter 2) aufgeführten Fälle, so sieht man, daß die Ergänzung von ὅρα durchaus nicht nothwendig ist. – Daran reiht sich 10) der Fall, daß μή geradezu dazu dient, den in Form einer negativen Frage ausgedrückten Zweifel, der gewöhnlich auch den Wunsch enthält, daß es nicht so sein möge, zu bezeichnen, u. als ein Fragewort behandelt wird, wobei zu beachten, daß es gewöhnlich die Erwartung einer verneinenden Antwort ausdrückt, während auf eine Frage mit οὐ eine bejahende Antwort erwartet wird. So steht es – a) in directen Fragen; ἦ μή πού τινα δυςμενέων φάσϑ' ἔμμεναι ἀνδρῶν, Od. 6, 200, ihr meint doch wohl nicht, das sei einer von den Feinden? ἦ μήτις σευ μῆλα βροτῶν ἀέκοντος ἐλαύνει; ἦ μήτις σ' αὐτὸν κτεινῃ δόλῳ ἠὲ βίηφιν; 9, 405, worauf die Cyklopen Polyphem's Antwort Οὖτίς με κτείνει δόλῳ οὐδὲ βίηφιν erwarten, nur daß sie οὔτις verstehen; ἆρα μὴ διαβάλλεσϑαι δόξεις ὑπ' ἐμοῦ, Xen. Mem. 2, 6, 34; vgl. Plat. Crit. 44 d Parm. 163 c; bei den Attikern auch ohne eine andere Fragepartikel, μή πού τι προὔβης τῶνδε καὶ περαιτέρω; Aesch. Prom. 247, vgl. 961 Pers. 336; auch ὁ ναύτης ἆρα μὴ'ς πρῷραν φυγὼν πρύμνηϑεν εὗρε μηχανὴν σωτηρίας, Spt. 208; μή τι νεώτερον ἀγγέλλεις; Plat. Prot. 310 b, vgl. 332 c 351 c; μὴ οὖν ἐγὼ ληρῶ, Theaet. 163 a, öfter. – b) in indirecten Fragen; ὄφρ' ἴδωμεν μή τοι κοιμήσωνται, ob sie etwa schlafen, Il. 10, 98; οὐδέ τι ἴδμεν, μή πως μενοινήσωσι, ob nicht etwa, 10, 101; πειρώμενος ἔνϑα καὶ ἔνϑα, μὴ κέρας ἶπες ἔδοιεν, Od. 21, 394; εἰσόμεσϑα, μή τι καὶ κατάσχετον κρυφῇ καλύπτει καρδίᾳ, Soph. Ant. 1238; bes. nach ὁράω, ἀλλ' ὁρῶμεν μὴ Νικίας οἴεταί τι λέγειν, Plat. Lach. 196 o; ἀλλ' ὅρα, μὴ ἐκεῖνον κωλύει, Charmid. 163 a; ὅρα μὴ πολλῶν χειρῶν δεήσει, Xen. Cyr. 4, 1, 18; σκοπεῖτε, μὴ δόκησιν εἴχετ' ἐκ ϑεῶν, Eur. Hel. 119; ἀλλὰ σκοπεῖν δεῖ, μή τι λέγουσι, Plat. Phaedr. 260 a. – Auch εἰπέτω, μή τι ἄλλο λέγει, er soll sagen, ob er etwa meint, Plat. Phaedr. 273 a; ἐνϑυμοῦ, μή τι τότε γίγνεται ἄλλο, Theaet. 196 b; ἐκεῖνο ἐννοῶ, μὴ λίαν ἂν ταχὺ σωφρονισϑείην, Xen. An. 6, 1, 28. Daher es auch außer der Frage auf ähnliche Weise gebraucht dem deutschen vielleicht entspricht, ἀλλὰ μὴ τοῦτο οὐ καλῶς ὡμολογήσαμεν, aber wir haben vielleicht nicht recht zugegeben, Plat. Men. 89 c, vgl. Prot. 312 a.
Zu bemerken ist noch die Verdoppelung des μή in demselben Satze, die sich einzeln findet; so nimmt bei Hom. μηδέ ein vorausgegangenes μή auf, μή μνηστεύσαντες, μηδ' ἄλλοϑ' ὁμιλήσαντες ὕστατα καὶ πύματα νῦν ἐνϑάδε δειπνήσειαν, Od. 4, 684, wie μὴ τεχνησάμενος μηδ' ἄλλο τι τεχνήσαιτο, nicht nachdem er dies gefertigt hat, nicht möge er auch noch etwas Anderes fertigen, 11, 613; vgl. Hermann Vig. 796 u. Nitzsch zur ersteren Stelle.
Mit den Anfangsvocalen der darauf folgenden Wörter verschmilzt μή oft bei Dichtern. Ellendt lex. Soph. führt auf: μὴ ἐ wird μὴ', bes. häufig beim Augment, μὴ 'πόϑουν, μὴ 'δυνήϑημεν, Soph. Ai. 941. 1046; so auch μὴ 'κ u. μὴ 'ξ für μὴ ἐκ u. μὴ ἐξ; μὴ 'κλιπεῖν, 271; Phil. 465 El. 973; μή 'στι = μή ἐστι, El. 1250 u. öfter; μὴ 'πί, Phil. 991; μὴ 'πιχωρεῖν, Ant. 219; μὴ 'νδικον = μὴ ἔνδικον, O. R. 681; – μὴ εἰδέναι, μὴ εἰδότα sind dreisilbig zu sprechen, Soph. Tr. 320 O. C. 1157 u. öfter; – μὴ ἡμεῖς, Ar. Th. 542, μὴ εὐρύπρωκτος, Nubb. 1085, u. noch gewagtere finden sich bei den Komikern; – μὴ οὐ ist oft per synizesin einsilbig zu sprechen, Soph. O. R. 13. 221; μὴ οὐχί, O. C. 361. – Bei μή mit folgendem α schwankt der Gebrauch, es scheint aber eine Synizesis der Elision vorzuziehen.
Die Zusammensetzungen und Verbindungen von μή mit anderen Partikeln sind der Buchstabenfolge nach besonders aufgeführt, und sind immer die entsprechenden mit οὐ zu vergleichen.
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2 προ-στάτης
προ-στάτης, ὁ, der Vorstand, Vorsteher, Vorgesetzte, Anführer, Aesch. Spt. 1017; im Ggstz der ἀστοί, Suppl. 941; χϑονός, Eur. I. A. 373 Heracl. 964; Her. 1, 127. 2, 179 u. sonst; bes. der an der Spitze der Partei steht, Parteihaupt, πόλεως, Plat. Gorg. 519 b; καὶ ἄρχων, Phaedr. 241 a; καὶ ἐπιμελητής, Legg. VI, 766 b; oft bei Thuc.; Xen. τοῠ πολέμου, Cyr. 7, 2, 23; Folgde; τῆς προαιρέσεως, Pol. 2, 39, 12 u. oft; Dem. 9, 23, die Hegemonie haben; vgl. Xen. Hell. 3, 1, 2; – der Vorstand, Beistand, Beschützer, τόνδ' ἀντιτάξω προστάτην πυλωμάτων, Aesch. Spt. 380. 780; Ἀπόλλων, wie προστατήριος, Soph. Tr. 208; ἧς (νόσου) σε προστάτην σωτῆρά τε μοῦνον ἐξευρίσκομεν, Beschützer gegen die Krankheit, O. R. 303; übh. der für Etwas sorgt, mit folgdm ὅπως, Xen. Mem. 2, 7, 9, wo die Lesart schwankt, – Bes. in Athen der Bürger, der als Patron eines Nichtbürgers oder μέτοικος (οἱ τῶν μετοίκων Ἀϑήνῃσι προεστηκότες προστάται ἐκαλοῠντο, Harpocr., der als den eigentlichen Ausdruck von Seiten der Metöken προστάτην νέμειν anführt) dessen Rechtshändel vor Gericht führte u. ihn in allen bürgerlichen Angelegenheiten vertrat, wonach Soph. sagt ὥςτ' οὐ Κρέοντος προστάτου γεγράψομαι, O. R. 411, ich werde mich nicht als Schützling des Kreon od. ihn als meinen Schutzherrn einschreiben lassen; ϑεὸν οὐ λήξω ποτὲ προστάταν ἴσχων, 882; Ar. Pax 667 Plut. 920 u. öfter; so bes. bet den attischen Rednern, ἐπὶ προστάτου οἰκεῖν, Lys. 31, 9, von dem Metöken, der in Athen nicht anders sich aufhalten darf, als wenn er einen προστάτης hat; vgl. Dem. 25, 58; Arist. u. Folgde; προστάτην ἐπέγραφον, Luc. Peregr. 11; dem röm. patronus entsprechend, Plut. Rom. 13 Mar. 5. – Aber προστάτης ϑεοῠ ist der vor einen Gott tritt, um ihn anzuflehen, Soph. O. C. 1173. 1280. – Bei Xen. Cyr. 3, 3, 41 sind οἱ προστάται = οἱ ἔμπροσϑεν, die im Vordertreffen, den οὐραγοί entgeggstzt.
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3 πίθος
πίθος, ὁ, 1) Faß, Weinfaß, Od. 2, 340, oder große Krüge, mit weiter Oeffnung, so daß man daraus schöpfen kann, πολλὸς δὲ πίϑων ἠφύσσετο οἶνος, 23, 305, worauf ein genau passender Deckel gelegt wurde, Hes. O. 98; ὥςτ' ἐκπιεῖν σε ὅλον πίϑον, Eur. Cycl. 216; Ar. Par 596; bei den Alten gew. irden, κεράμινος, Her. 3, 96; doch auch silbern, 1, 51; ἐν πίϑῳ ἡ κεραμεία γιγνομένη, Plat. Lach. 187 b, vgl. Gorg. 493 a; sprichwörtlich ἐκ πίϑου ἀντλεῖς, Theocr. 10, 13, wie wir »aus dem Vollen«; πίϑος ἄπληστος, sprichwörtlich, Zenob. 2, 6, der auch ζωὴ πίϑου 4, 14 anführt, von einem mäßigen geben, von dem Diogenes im Fasse entlehnt; auch ὁ τετρημένος τῶν Δαναΐδων πίϑος, Luc. Mort. D. 11, 4 u. A. – 2) alles einem Faß Aehnliche, z. B. von feurigen Lufterscheinungen, Arist. mund. 4, wie πιϑείας. – Scheint mit πυϑμήν, fundus, Butte, verwandt, nach Buttmann von φίδος, fidelia.
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4 σπάω
σπάω, fut. σπάσω, aor. ἔσπασα, σπάσαι, perf. ἔσπακα, ἔσπασμαι, 1) ziehen, herausziehen; Hom., im aor. med., für sich, zu sich, ἐκ χειρὸς χεῖρα σπάσατο, aus der Hand zog er seine Hand, Od. 2, 321; σπασάμην ῥῶπάς τε λύγους τε, 10, 166; bes. das Schwert, φάσγανά τε σπάσσασϑε 22, 74, σπασσάμενος τανύηκες ἄορ παχέος παρὰ μηροῠ 10, 439, u. öfter; ἐκ δ' ἄρα σύριγγος πασπασϑέντος, sc. ἔγχεος ἐξ ὠτειλῆς, Il. 11, 458; Pind. σπασσάμενος ἄροτρον, P. 4, 234; ὡς ἕκαστος ἔσπασεν τύχης πάλον, wie Jeder sein Loos gezogen, Aesch. Ag. 324; κόμην σπῶσα, das Haar raufend, Soph. O. R. 1243; von wilden Thieren, zerren, zerfleischen, Ant. 258; von Raubvögeln, σπῶντας ἐν χηλαῖσιν ἀλλήλους φοναῖς ἔγνων, Ant. 990, wo der Schol. erkl. σπαράττοντες ἀλλήλο υς φοινικοῖς ὄνυξι; ξίφος σπάσαντα, Eur. Or. 1194, u. öfter; Xen. vrbdt ἐσπασμένος ἀκινάκην, mit gezücktem Schwerte, Cyr. 7, 5, 29, u. öfter so im med., u. Sp.; – τὸ σκέλος ἔσπασε φεύγων, er verrenkte sich das Bein, Plut. Arat. 33, wie bei Her. τὸν μηρὸν σπασϑῆναι, 6, 134; vgl. Eur. Cycl. 693. – Bei den Medic. = Zuckungen, Krämpfe verursachen. – 2) einziehen, saugen, schlürsen, einen Zug thun (wie bei uns zechen von ziehen); ὥςτ' ἐν γάλακτι ϑρόμβον αἵματος σπάσαι, Aesch. Ch. 526; συνεκϑανεῖν σπῶντα χρὴ τῷ πώματι, Eur. Cycl. 568; ἔσπασεν ἄμυστιν ἑλκύσας, 416; ἀμυστὶ σπῶσι, Ael. H. A. 6, 51; von λάπτειν verschieden, Plut. Symp. 7, 1, 3; – auch übertr., μικρὸν ἐσπάσαντο ὕπνου u. ὀλίγον ὕπνον σπάσωμεν, Heliod. 2, 16. 4, 1, Schlaf genießen; ἐπὶ ϑαλλοῖσιν ἔρωτα ἔσπασεν, Opp. Hal. 1, 269; überh. irgendwo entnehmen, sich aneignen, τὴν ἐπωνυμίαν παρ' αὐτοῠ ἔσπασεν, er nahm den Beinamen von ihm an, Philostr., u. öfter. – Sprichwörtlich wie det uns οὐκ ἔσπασε ταύτῃ γε, auf diese Weise zog es nicht, half oder wirkte es nicht, Ar. Vesp. 175, vgl. Th. 928.
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5 τρέπω
τρέπω, ion. τράπω, Her., fut. τρέψω, aor. ἔτρεψα; aor. pass. ἐτρέφϑην, ion. u. ep. ἐτράφϑην, Od. 15, 80 u. oft Her.; aor. II, act. bei Hom. ἔτραπον, Il. 16, 657 intransitiv gebraucht; med. ἐτραπόμην gebräuchlicher; aor. II. pass. ἐτράπην, conj. τραπείομεν = τραπῶμεν, Od. 8, 292 (?s. τέρπω); perf. act. τέτροφα, auch τέτραφα, Din. 1, 108 u. Sp.; perf. pass. τέτραμμαι, Hom. τετραμμένος u. imperat. τετράφϑω, Il. 12, 273, u. vom plusqpf. 3. P. sing. τέτραπτο u. plur. τετράφατο, Il. 10, 189, wie τετράφαται Theogn. 42, auch Plat. Rep. VII, 533 b, s., ἐπιτρέπω; – drehen; – 1) wenden, kehren, übh. eine gewisse Richtung geben; πάλιν τρέπε μώνυχας ἵππους, Il. 8, 432, er lenkte sie zurück; πάλιν τρέπεν ὄσσε, 13, 3, vgl. 20, 439. 21, 415; ὀπίσσω τρέπεσϑαι, 12, 273; u. mit dem gen., πάλιν τρέπεσϑαί τινος, 18, 138; ἐς Τροίην δ' οὐ πάμπαν ἔτι τρέπεν ὄσσε, 13, 7; πολλὰ πρὸς ἠίλιον κεφαλὴν τρέπε, Od. 13, 29, u. so öfter mit εἰς und πρός; auch τρέψας πὰρ ποταμόν, Iliad. 21, 603; ἐπί τινι, 13, 542; ἐπί τι, Hes. O. 848; ἀντίον τινός, 596; τρέπειν τινὰ εἰς εὐνήν, Einen zu Bette gehen lasien, Od. 4, 294; πρὸς ὄρος τρέπε πίονα μῆλα, 9, 315, er trieb sie; – pass. sich wenden; ἐπὶ ἔργα, sich zum Geschäft wenden, an die Arbeit gehen, U. 3, 422. 23, 53; vgl. Hes. O. 318; εἰς ὀρχηστύν, εἰς ἀοιδήν, Od. 1, 422. 18, 304; πρὸς εὐφροσύνην τρέψαι, Pind. I. 3, 10; πρὸς ἁσυχίαν τετραμμένος, Ol. 4, 16; ἐς γέλωτα, Her. 7, 105; πρὸς ἀλκήν, 3, 78. 4, 125 u. sonst; ἀντ' ἠελίοιο τετραμμένος, gegen die Sonne gewandt, Hes. O. 729; ἔξω τοῦ ἄστεος τετραμμένος, Her. 2, 181; τραφϑέντες ἐς τὸ πεδίον, 9, 56; τράπωνται τὴν ἄνω ὁδόν, sie schlagen den Weg ein, 5, 15, wie ὁποτέρην βούλεαι τραπέσϑαι, 1, 11; vgl. Plat. Soph. 242 b; und geistig, πρὸς τὰ Ἑλληνικὰ μᾶλλον τετραμμένος ἦν, Her. 4, 78; – αἰχμὴ ἐτράπετο, die Lanzenspitze wandte sich, bog sich um, Il. 11, 237; – Ζεῦ, τρέψον εἰς ἐχϑροὺς βέλος, Aesch. Spt. 237; – τους δ' ἄνω τρέπων ἔσφαζε, Soph. Ai. 291; οὐκ οἶδ' ὅποι χρὴ τἄπορον τρέπειν ἐπος, Phil. 885; ἐπ' ἐχϑροῖς χεῖρα φοινἰαν τρέπειν, Ai. 759; μόλις ἔτρεψεν εἰς φυγὴν πόδα, Eur. Suppl. 718; μὴ ἐνταῦϑα τρέψῃς σὴν φρένα, I. T. 1322; τρέπειν τὰ ἐξημαρτημένα ἐπὶ τὸ βέλτιον, Ar. Nuhb. 580; ἐς γέλων τὸ πρᾶγμα τρέπειν, Vesp. 1261; vgl. Thuc. 6, 35; ποῖ τέτροφας τὰς ἐμβάδας, Ar. Nubb. 848; τὸ πρὸς Νότον τετραμμένον, Thuc. 2, 15; ἐκεῖσε τὰς ἡδονὰς καὶ ἐπιϑυμίας τῶν παίδων, Plat. Legg. I, 643 c, u. oft (s. auch unten); τὸν ἄνϑρωπον ὡρμηκότα φίλον εἶναι εἰς ἀϑυμίαν τρέψομεν, Dem. 23, 194. – Bes. 2) in die Flucht wenden, schlagen; Il. 15, 261; Her. 1, 63. 4, 128; vollständig, τρέπειν φύγαδε, Il. 8, 157; auch intr., φύγαδ' ἔτραπε, 16, 657; τρέψαντες ἀπέκτειναν ὑπὲρ χιλίους, Thuc. 4, 25, u. oft. Später gew. τρέπειν ἐς φυγήν, u. pass. τραπῆναι φογῇ, ἐς φυγήν, in die Flucht geschlagen werden; τρεφϑείς Xen. Cyn. 12, 5; Pol. oft u. a. Sp.; mad. τραπέσϑαι, sich zur Flucht wenden, fliehen, Her. 1, 80. 5, 64, ἐς φυγήν, 8, 91; τετραμμένον παντρόπῳ φυγᾷ γένους, Aesch. Spt. 936; τραπέντα ναύφρακτον ὅμιλον ἐρεῖς; Pers. 986; ἐτράποντο οἱ πολέμιοι, Thuc. 4, 44. Aber der aor. I. med. wird in akt, Bdtg gebraucht, τρέψασϑαι, Einen von sich abwenden u. in die Flucht schlagen, Ar. Equ. 275; Xen. An. 5, 4, 16. 6, 1, 13 u. öfter, wie Pol. 1, 17, 10 u. sonst. – Umstürzen, εὐτοχοῦντα μὲν σκιά τις ἂν τρέψειεν, Aesch. Ag. 1301 u. A.; – abwenden, abhalten, τῇ γὰρ Ἀϑηναίη νόον ἔτραπεν, Od. 19, 479; Il. 8, 451; ἀπό τινος, 22, 16; ἑκάς τινος, Od. 17, 73; verhindern, verhüten, Il. 4, 381. 5, 187; Hes. Sc. 456; u. übh. anders wenden, ändern, verändern, ἔτραπεν κεῖνον χρυσός, Pind. P. 3, 55. – Pass. sich ändern, τρέπεται χρώς, die Farbe wechselt, ändert sich, von Einem, der erblaßt, Il. 13, 279. 284. 17, 733 Od. 21, 412; Hes. O. 418; τρέπεται νόος, φρήν, ϑυμός, der Sinn ändert sich, Od. 3, 147. 7, 263 Il. 10, 45. 17, 546; absolut, τράπομαι, ich ändere meine Meinung, Her. 6, 18; dah. τετραμμένος, ein Umgewandter, der seinen Sinn geändert hat, 9, 34; auch κραδίη τέτραπτο νέεσϑαι, Od. 4, 260; ἐπὶ τὰ βελτίω τρέπω, Ar. Vesp. 986; vgl. τὴν διάνοιαν ἄλλοσε τρέπειν, Plat. Rep. III, 393 a; ἐνταῦϑα τὸν νοῦν τρέποντες, Mener. 248 c; γνώμας, Xen. An. 3, 1, 41, u. Folgde; οἰνος τρέπεται, der Wein schlägt um, S. Emp. pyrrh. 1, 41. – Uebertr. im med. sich auf Etwas hinrichten, ὥςτ' ἀμήχανον ὅποι τράποιντο, Aesch. Pers. 451; Ag. 1514; ὅταν τις εἰς τὸ μαίνεσϑαι τραπῇ, Soph. O. C. 1537; πρὸς τὸ κέρδιστον τραπεὶς γνώμης, Ai. 730; ποῖ τράπωμαι, Rur. Hec. 1099 und oft; οἷ πρῶτά με ἐδει τραπέσϑαι, Ar. Ran. 37; bes. seine Aufmerksamkeit auf Etwas hinrichten, worauf merken, sich womit beschäftigen, μὴ 'πὶ φροντίδας τρέποο, Eur. I. A. 646; πρὸς χεροὺς τραπώμεϑα, Herc. F. 751; πρὸς λῃστείαν, Thuc. 1, 5; πρὸς πόλεμον, 5, 114; ἐφ' ἁρπαγήν, 4, 104; πρὸς ϑεραπείαν τῶν φοομένων ἅπασαι τετράφαται, Plat. Rep. VII, 533 b; ἐπὶ γεωργίας τρέπονται, Legg. III, 680 e; πρὸς τὸ δεῖπνον, Conv. 175 e. Auch in der Bdtg des act., ἐπὶ τὸ ἐπαινεῖν αὐτὼ ἐτραπόμην, Plat. Euthyd. 303 c; τρέψεται τὸν λόγον ἐπ' ἐκεῖνον, Is. 5, 3; ἐφ' ὰρπαγήν, Xen. An. 7, 1, 18; ἐπὶ ῥᾳϑομίαν, 2, 6, 5; ἐπἱ ἓν ἔργον, Cyr. 2, 1, 21; Folgde; πρὸς ὕβριν τραπόμενοι, Luc. D. D. 18, 2.
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6 μύρμηξ
μύρμηξ, ηκος, ὁ, 1) die Ameise; ὥςτ' ἀήσυροι μύρμηκες, Aesch. Prom. 451; μύρμηκος ἀτραποί, Ar. Th. 100, komisch von seinen, verschlungenen Modulationen; Droysen »Ameisenläufe phantasirt er«. S. μυρμήκια. – 2) γυιοτόρος, eine Art caestus, Fausthandschuh mit hervorragenden metallenen Buckeln, wie Warzen, μυρμήκια, Christod. ecphr. 225. – 3) ein vierfüßiges, indisches Raubthier aus dem Löwen-od. aus dem Hundegeschlecht, Ael. H. A. 7, 47; vgl. Her. 3, 102. – 4) eine verborgene Klippe im Meere, Lycophr. 878. 890; bes. eine solche unweit der thessalischen Küste zwischen Skiathos u. Magnesia, Her. 7, 183. – Vgl. nom. pr.
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7 μειράκιον
μειράκιον, τό, dim. von μεῖραξ, Knabe, Ar. Nub. 977, u. öfter bei den Comic., bes. vom 14. bis 20. Jahre; νέον ἔτι μ., Plat. Prot. 315 d; μειράκια ὄντα ἄρτι ἐκ παίδων, Rep. VI, 497 e; ὥςτ' εἰς ἄνδρας ἐκ μειρακίων τελευτῶσι, Theaet. 173 b; ἐκ μειρακίου, von Kindheit an, Isae. 5, 40; Aesch. 1, 7 stellt sie hinter die παῖδες, u. nach Schol. dazu sind es οἱ ἀρξάμενοι ἡβᾶν ἕως ἂν ἐκ τῶν ἐφήβων ἐξελϑόντες ἐς ἄνδρας ἐγγραφῶσι. Bei Philo steht er zwischen ἔφηβος u. νεανίσκος.
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8 οἰμάω
οἰμάω, poet. = ὁρμάω (οἶμος), darauf losstürmen, zum Angriff; von Raubvögeln, κίρκος ῥηϊδίως οἴμησε μετὰ τρήρωνα πέλειαν, Il. 22, 140, auf die Taube losstürzen; οἴμησεν δὲ ἀλεὶς ὥςτ' αἰετός, ibd. 308, wie Od. 24, 538; ϑῦνοι δ' οἰμήσουσι, im Orak. Her. 1, 62; Hesych. erkl. δύεσϑαι καὶ ὁρμᾶν. – Einzeln bei sp. D.
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9 οἷος
οἷος, relativ. zum Fragewort ποῖος, qualis, so beschaffen wie, oft einfach durch wie zu übersetzen, οἷος δὲ βροτολοιγὸς Ἄρης πόλεμόνδε μέτεισιν, Il. 13, 298, wie Arcs in den Kampf geht; – zunächst a) in Vergleichungen und Zusanimcnstellungen; sich bestimmt auf das Demonstrativum τοῖος beziehend, ἀκουέμεν ἀοιδοὖ τοίου, οἷος ὅδ' ἐστίν, einen solchen Sänger zu hören, wie der hier ist, Od. 1, 371, οὐ γάρ πω τοίους ἴδον ἀνέρας, οἷον Πειρίϑοον, Il. 1, 263; οἵη περ φύλλων γενεή, τοιήδε καὶ ἀνδρῶν, 6, 146; auch auf das einfache Demonstrativum bezüglich, χορὸν τῷ ἴκελον, οἷόν ποτε Δαίδαλος ἤσκησεν, 18, 591; so τοιοῠτον, οἷον καὶ στυγοῠντ' ἐποικτίσαι, Soph O. R. 1295; O. C. 874; ἔρημον ἐν κακοῖσι τοῖςδ' οἵοις ὁρᾷς, Phil. 469; τοιοῦτός τις, οἷος, Plat. Crat. 395 a u. A.; – häufiger mit ausgelassenem Demonstrativum, welches leicht zu ergänzen ist, στιβαρώτερον οὐκ ὀλίγον περ ἢ (τοῖον) οἵῳ Φαίηκες ἐδίσκεον, Od. 8, 188; τίνες, οἷ' ἐγώ, μογοῦσιν, Aesch. Prom. 606; Soph. δοκῶ γὰρ οἷον εἶπας ἄντρον εἰςορᾶν, Phil. 27; πράξεις οἷον ἂν ϑέλῃς, O. C. 960, öfter; πάρεστι παῖς Ὀλυμπίου Διὸς –, οἷον ἔρνος οὔτις ἂν τέκοι ϑεός, Aesch. Eum. 636; in Prosa überall; οὐδὲν οἷον τὸ αὐτὸν ἐρωτᾶν, Nichts ist so wie das Selbstfragen, dies ist das Beste, Plat. Gorg. 447 c; die Attraction zu merken, nach der man sagte οὐκ ἄν που περὶ τοῦ τοιούτου ὁ λόγος εἴη οἵου τοῦ ἐνός, über ein solches, wie das Eine ist, Parm. 161 b; σχεδὸν εἰπεῖν οἵῳ γε ἐμοὶ παντάπασιν ἄπορον, für τοιούτῳ, οἷος ἐγώ εἰμι, Soph. 237 c; γνόντες τοῖς οἵοις ἡμῖν τε καὶ ὑμῖν χαλεπὴν εἶναι δημοκρατίαν, Xen. Hell. 2, 3, 25; χαρίζομαι οἵῳ σοι ἀνδρί, = ἀνδρὶ τοιούτῳ, οἷος σὺ εἶ, Mem. 2, 9, 3; πρὸς ἄνδρας τολμηροὺς οἵους καὶ Ἀϑηναίους, zu solch verwegenen Männern, wie auch die Athener sind, Thuc. 7, 21; Sp., wie noch Luc. sagt ἀνδρὶ οἵῳ σοὶ πολεμιστῇ μονομαχῆσαι, Tox. 11. Auffallender sind die Beispiele, wo der Deutlichkeit wegen das subj. in dem Relativsatz unverändert im nom. bleibt, νεανίας δ' οἵους σὺ διαδεδραμηκότας, Ar. Ach. 601; οὐκ ἔφασαν δὲ τῶν οἵων περ αὐτὸς ὄντων, Xen. Hell. 1, 4, 16; οἵοις περ σὺ συμβούλοις, Dem. 24, 185, wo Bekker οἷός περ gegen alle mss. geschrieben, wie er auch Aesch. 2, 151 τρισμυρίους οἷός περ σύ nach einer Handschrift für οἵους schreibt; auch Vrbdgn, wie συγγράφεσϑαι λόγους οἵους εἰς τὰ δικαστήρια, solche Reden, wie sie für die Gerichte passen, Plat. Euthyd. 272 a; mit dem superlat., καί ποτε ὄντος πάγου οἵου δεινοτάτου, Conv. 220 b, was vollständig heißen müßte τοιούτου, οἷος δεινότατός ἐστιν, da einst eine Kälte war, so wie die schrecklichste ist, wie sie am schrecklichsten ist; πολλαὶ ἀπέχϑειαί μοι γεγόνασι καὶ οἷαι χαλεπώταται, Apel. 23 a; Her. ἀφόρητος οἷος κρυμός, 4, 28; ἐδόκει τοιοῦτος εἶναι, οἷος ἂν εἴη ἄριστός γε ἀνήρ, Xen. Mem. 4, 8 a. C.; χωρίον οἷον χαλεπώτατον, An. 4, 8, 2, ganz wie sonst ὡς gebraucht wird; Arist. Eth. 9, 3 u. Sp. – b) in indirecter Frage, von welcher Art, was für ein, u. im verwundernden oder unwilligen Ausruf, Hom. u. Folgende überall; οἶσϑα, οἷος ἐκεῖνος δεινὸς ἀνήρ, Il. 11, 653; οἶσϑα καὶ αὐτή, οἷος ἐκείνου ϑυμός, 15, 94; γνοίης χ' οἵου φωτὸς ἔχεις ϑαλερὴν παράκοιτιν, 3, 53; οἷον δὴ τὸν μῦϑον ἐπεφράσϑης ἀγορεῦσαι, welch eine Rede hast du doch da vorzubringen gewußt! Od. 5, 183, vgl. Il. 5, 601; im neutr., οἷον δή νυ ϑεοὺς βροτοὶ αἰτιόωνται, wie beschuldigen doch die Sterblichen die Götter, Od. 1, 32, vgl. Il. 13, 633. 17, 587. 21, 57; ὦ πούς, οἷά μ' ἐργάσει κακά, Soph. Phil. 775; ὧ τλῆμον, οἷον ἔργον εἴργασαι, Ant. 1213, öfter; οἷον τὸ πῦρ, Aesch. Ag. 1229; δέρκου, οἵαις ὑπ' αὐτοῦ πημοναῖσι κάμπτομαι, Prom. 306; σκέψας, οἷός σε χειμὼν ἔπεισι, 1017; λέξω, οἵας γ' ἀρᾶται καὶ κατεύχεται τύχας, Spt. 615, wo man freilich, wie in der Mehrzahl der Beispiele, auch ein Demonstrativum ergänzen kann, aber diese Ergänzung nicht mehr im Bewußtsein der Sprache liegt, obwohl die eigentliche Form der indirecten Frage ὁποῖος ist; ὅταν προδείξῃς, οἷόν ἐστι τὸ φϑονεῖν, Soph. O. R. 624; ἀκούετ' οἷα φϑέγγεται, O. C. 885; φράσουσα, οἷα πάσχω, Trach. 532; γνώσεταί γε τότ' ἤδη ὁ δῆμος, οἷος οἷον ϑρέμμα γεννῶν ἠσπάζετο, Plat. Rep. VIII, 569 b; ὁρᾶτε δή, ἐν οἵῳ ἐστέ, in was für einer vage ihr seid, Xen. Cyr. 3, 2, 12; ὁρῶν, ἐν οἵοις ἐσμέν, An. 3, 1, 15; wohin auch folgende Beispiele zu rechnen sind: αἰσχύνεσϑαί μοι δοκῶ, οἵους ἡμῶν γνώσεσϑε τοὺς ἐν τῇ χώρᾳ ὄντας ἀνϑρώπους, An. 1, 7, 4, wenn man mit Krüger dem Sinne nach ἐνϑυμούμενος ergänzt; 7, 4, 1 ὅπως φόβον ἐνϑείη καὶ τοῖς ἄλλοις, οἷα πείσονται. – Gewöhnlich pflegt man solche Verbindungen so zu erklären, daß οἷος für ὅτι τοῖος gesetzt sei, κατοικτείρων τήν τε γυναῖκα, οἵου ἀνδρὸς στέροιτο καὶ τὸν ἄνδρα, οἵαν γυναῖκα οὐκέτ' ὄψοιτο, Xen. Cyr. 7, 3, 13. Man muß hierbei von einfachen Verbindungen ausgehen, wie ὠκύμορος δή μοι, τέκος, ἔσσεαι, οἷ' ἀγορεύεις, Il. 18, 95, eigtl. κατὰ τοιαῦτα, οἷα ἀγ., nach dem, was du sagst, aus dem zu schließen, was du sprichst; αἵματός εἰς ἀγαϑοῖο, οἷ' ἀγορεύεις, Od. 4, 611; οἷά μ' ἔοργας, nach dem, was du mir gethan hast, Il. 22, 347. Aehnlich τὸν δὲ ἄνακτα χόλος λάβεν, οἷον ἄκουσεν, Il. 6, 166, nach dem, was er gehört, oder weil er solches gehört hatte, also ganz wie ὅτι τοῖον ἤκουσεν; und mit einer dem lat. quae est tua humanitas entsprechenden Wendung, οἷος ἐκείνου ϑυμὸς ὑπέρβιος, οὔ σε μεϑήσει, wie sein Herz ist, d. i. da sein Herz so ist, nach seinem Uebermuthe, Od. 15, 212, vgl. Il. 18, 262; ganz ähnlich πρὸς οἷα δουλείας ζυγὰ χωροῦμεν, οἷοι νῷν ἐφεστᾶσι σκοποί, Soph. Ai. 925, da solche Späher dabei stehen; τίς δὲ τολμήσει κλύων τὰ τοῦδ' ἕπεσϑαι τἀνδρός, οἷ' ἐϑέσπισεν, nach dem, was er weissagte, da er solches geweissagt, O. C. 1430, vgl. 818; Trach. 790; ἔσται ταπεινός, οἷον ἐξαρτύεται γάμον γαμεῖν, Aesch. Prom. 910; αἱ Ἀργεῖαι ἐμακάριζον τὴν μητέρα, οἵων τέκνων ἐκύρησε, Her. 1, 31, eigentlich ein Uebergreifen der directen Rede in die indirecte: welche Kinder hat sie! wo wir einen einfacheren Zusammenhang des Satzes zu haben glauben, wenn wir übersetzen »daß sie solche Kinder habe«; τῷ πολεμίῳ ἀγανάκτησιν ἔχει ὑφ' οἵων κακοπαϑεῖ (direct klagt er ὑφ' οἵων κακοπαϑῶ), Thuc. 2, 41, was man erkl. durch ὅτι ὑπ ὸ τοιούτων κακοπαϑεῖ; vgl. ἡ ἄλλη αἰκία οὐδ' ἃς ῥᾳδία ἐδοξάζετο, ἄλλως τε καὶ ἀπὸ οἵας λαμπρότητος εἰς οἵαν ταπεινότητα ἀφῖκτο, 7, 75, wo man wie in der obigen Stelle des Xen. leicht auch ein ἐνϑυμουμένοις ergänzt oder übersetzt »zumal da man aus solchem Glanz in solches Elend gekommen«; τὴν ἐμαυτοῦ τύχην ἀπέκλαιον, οἵου ἀνδρὸς ἑταίρου ἐστερημένος εἴην, ich beklagte mein Geschick, welches Mannes ich beraubt sei, Plat. Phaed. 117 c, vgl. Conv. 209 d u. Hom. Ζεῦ πάτερ, οὐ νεμεσίζῃ Ἄρει τάδε ἔργα, ὁσσάτιον καὶ οἷον ἀπώλεσε λαόν, zürnst du nicht, was für eine Schaar und wie Viele hat er gemordet! Il. 5, 757, wo wir freilich auch sagen können ὅτι τοσοῦτον καὶ τοιοῦτον λαὸν ἀπώλεσεν, daß er eine so große und solch eine Schaar getödtet hat, Vgl. noch ἦ μάλα μευ καταδάπτετ' ἀκούοντος φίλον ἦτορ, οἷά φατε μνηστῆρας ἀτάσϑαλα μηχανάασϑαι, Od. 16, 92, u. 17, 160, wo nach einer Weissagung über die nahe bevorstehende Ankunft und Rache des Odysseus hinzugefügt wird οἷον ἐγὼν οἰωνὸν – ἐφρασάμην (man vergleiche das unter ὁ, ἡ, τό über den relativen Gebrauch Gesagte, was von anderer Seite diesem ähnlich ist); wir übersetzen »solch ein Vogelzeichen« oder »denn solch ein V.« bemerkte ich. S. noch Od. 17, 479. 8, 12. – c) die nähere Beziehung der Art und Weise wird zuweilen durch einen acc. ausgedrückt, οἶδ' ἀρετὴν οἷός ἐσσι, was für ein Mann an Trefflichkeit du bist, Il. 13, 275; häufiger durch einen inf., οἷος ἐκεῖνος ἔην τελέσαι ἔργον τε ἔπος τε, Od. 2, 272, so wie jener war, ein Werk zu vollenden, d. i. so tüchtig wie er war in der Ausführung eines Werkes; ὁ δ' ἔπειτα νόον σχέϑε τόνδ' ἐνὶ ϑυμῷ, οἷος ἐκεῖνος ἔην βουλευέμεν ἠδὲ μάχεσϑαι, Od. 14, 490; οὐ γὰρ ἦν ὥρα οἵα τὸ πεδίον ἄρδειν, Xen. An. 2, 3, 13; δοκεῖ μοι τὸ πολὺ τῶν ἀνϑρώπων οἷον ἕπεσϑαι, Cyr. 2, 2, 23; mit vorhergehendem τοιοῦτος läßt es sich dann oft sodaß übersetzen, ϑέαμα δ' εἰςόψει τάχα τοιοῠτον οἷον καὶ στυγοῦντ' ἐπ οικτίσαι, Soph. O. R. 1295, ein solches Schauspiel, wie es auch der Feind bejammert, so daß auch der Hassende Mitleid empfindet; τοιοῦτον ἐκβέβηκεν, οἷον ὑμῖν ϑαῦμ' ἀνέλπιστον μαϑεῖν, Trach. 669, vgl. O. C. 1402; τοιοῦτός τις, οἷος διαπονεῖσϑαι καὶ καρτερεῖν, Plat. Crat. 395 a; μὴ τοιοῦτοι ἔσονται οἱ πολῖται οἷοι πονηροῦ τινος ἔργου ἐφίεσϑαι, Xen. Cyr. 1, 2, 3; und ohne vorausgehendes Demonstrativum, οἵ γε ἀγαϑοὶ δίκαιοί τε καὶ οἷοι μὴ ἀδικεῖν, von der Art, daß sie nicht Unrecht thun, Plat. Rep. I, 334 d, vgl. Prot. 352 c Phaedr. 256 a Phaed. 80 a; οὐ γὰρ ἦν οἷος ἀπὸ παντὸς κερδᾶναι, Xen. Mem. 2, 9, 3; ἦν δὲ οὗτος μηδὲν ἧσσον ἥδεσϑαι, Hell. 6, 3, 3. – Wie bei Hom. zu οἷος auch sonst das bei Relativis oft gebrauchte τέ hinzutritt (s. unter τέ), οἷός τε πελώριος ἔρχεται Ἄρης, wie Ares daher kommt, Il. 7, 208, vgl. 17, 157 Od. 7, 106. 11, 536, so tritt es auch in dieser Vrbdg ein, οὐ γάρ τοι σέ γε τοῖον ἐγείνατο πότνια μήτηρ, οἷόν τε ῥυτῆρα βιοῦ τ' ἔμεναι καὶ όϊστῶν, 21, 172, nicht als einen solchen, den Bogen zu spannen, d. i. daß du ein Spanner des Bogens sein solltest, vgl. 19, 160. 21, 117; u. so ist οἷοςτε c. in f. herrschend geworden in der Bdtg im Stande sein, geschickt sein, Etwas zu thun, d. i. ich kann es thun, u. im neutr. οἷόν τέ ἐστιν, esistmöglich, τί σοι οἷοί τε ϑνητοὶ τῶνδ' ἀπαντλῆσαι πόνων, Aesch. Prom. 84, vgl. 107; πείϑειν οἷός τ' εἶ, Soph. O. C. 807; O. R. 24; λέγειν οἷός τ' ἀνήρ, Eur. Bacch. 270, öfter; Ar. u. in Prosa überall; οὐκ οἷοί τε ἦσαν αὐτὸ ποιῆσαι, Her. 1, 29; ἀνευρεῖν οὐκ οἷοί τε ἐγινέατο, 1, 67; οὐκ οἷόν τε ἐγένετο παραγαγεῖν μοίρας, es war nicht möglich, 1, 91; οὐκ οἷά τε εἶναι ἰδεῖν τὸ πρόσω, 4, 31; ἕως ἔτι τὸ πέλαγος οἷόν τε περαιοῠσϑαι, Thuc. 7, 47, so lange es noch möglich; u. so öfter mit Auslassung von εἶναι, vgl. Xen. An. 2, 2, 3. 3, 3, 15; ὥςτ' αὐτῷ οἷός τ' ἐγενόμην ἀποκρίνασϑαι, Plat. Rep. I, 336 a; οἷόν τε οἴει, hältst du es für möglich, VI, 486 a; οἷόν τε ὄν, da es möglich ist, Crit. 46 a; auch bei superl., ὡς οἷόν τε μάλιστα, so sehr wie möglich, Prot. 349 e, ὡς οἷόν τε σμικρότατα, Parm. 144 b; ὡς οἷόν τε μάλιστα πεφυλαγμένως, Xen. An. 2, 4, 24; οὐχ οἷόν τε ἦν αὐτῷ σωϑῆναι, Antiph. 1, 8; Sp., bei denen es auch zuweilen die Geneigtheit Etwas zu thun ausdrückt, wie wir wohl auch sagen: er ist im Stande dies zu thun, für »er ist nicht abgeneigt«, Pol. οὐ γὰρ οἷος ἦν συγκαταβαίνειν εἰς τὰς διαλύσεις, 25, 5, 11, οὐχ οἷοί τε ἦσαν ἐπιτρέπειν, 1, 26, 2, vgl. 3, 88, 8. 90, 5, öfter. – Weil so οἷός τε den Attikern sehr geläufig wurde, schrieb man es auch als ein Wort und hat in neuester Zeit auch wohl angefangen ihm nur einen Accent zu geben ( οἱόςτε), was aber keine Nachahmung verdient. – d) die Attiker verdoppeln gern das Wort in demselben Satze, ἱερῶν οἵαν οἵων ἐπί μοι χάριν ἠνύσω Soph. Tr. 990, λεύσσετε οἷα πρὸς οἵων ἀνδρῶν πάσχω Ant. 933, öfter; οἵας οἷος ὢν ἁμαρ τάνεις, Eur. Alc. 142; οἷος οἵων αἴτιος ὢν τυγχάνει, Plat. Conv. 195 a; σκέψαι δέ, οἵῳ ὄντι μοι περὶ σὲ οἷος ὢν περὶ ἐμὲ ἔπειτά μοι μέμφῃ, Xen. Cyr. 4, 5, 29, vergleiche mein Betragen gegen dich mit deinem gegen mich, und dann tadele mich. – e) die Construction des οἷος mit dem dat. ist sehr zweifelhaft, denn Hes. O. 314 hilft die richtige Interpunction Göttlings: δαίμονι δ', οἷος ἔησϑα, τὸ ἐργάζεσϑαι ἄμεινον, ohne daß man ἶσος zu ändern hätte, vgl. τοιοῦτος. – Adverbial wird oft οἷον, bei Dichtern u. Her. auch οἷα gebraucht, wie, welches auch zu Adjectivis gesetzt wird, οἷον ἐερσήεις, wie frisch, Il. 24, 419, οἷα ἀτάσϑαλα, Od. 16, 93. – Am häufigsten dient es dazu, ein Beispiel oder eine Vergleichung einzuführen; auch Ausdruck einer indirecten Frage und eines verwundernden Ausrufs, wie das adj., oft durch δή verstärkt, οἷον δὴ Μενέλαον ὑπέτρεσας Il. 17, 587, οἷον ὅτε πρῶτον λίπον Ἑλλάδα 9, 447, οἷον ἅπαντες ἧσϑε Od. 2, 239; oft bei Plat., οἷον τοὺς αἰσχρούς Prot. 323, οἷον τοιόνδε λέγω Gorg. 464 a; οἷόν ποτε καὶ Παρμενίδῃ παρεγενόμην Soph. 217 c; οἷον ἐπίδειξιν ποιούμενον, gleichsam, wie δεῖν τοὺς τοιούτους λόγους αὑτοῦ λέγεσϑαι οἷον υἱεῖς γνησίους εἶναι, solche Reden sind gleichsam wie echte Kinder, Phaedr. 278 a; und bei partic., wie quippe, οἷον δὲ διὰ χρόνου ἀφιγμένος ἀσμένως ᾖα, Charmid. u. A.; οἷον δὴ εὐωχίας οὔσης, Conv. 203 b; auch οἷα, für »zum Beispiel«, Rep. IX, 575 b; οἷα δή Her. 2, 82. – Spätere verdoppeln auch οἷον ὡς, οἷον ὥςπερ, ὡς οἷον, ὡς οἷα, vgl. Lob. zu Phryn. 427; οἷον γοῦν oft S. Emp. – Bei Pol. ist οὐχ οἷον – ἀλλ' οὐδέ ich will nicht sagen, nicht nur nicht, – sondern nicht einmal, 1, 20, 12. 3, 82, 5 (wie S. Emp. adv. log. 2, 345); auch οὐχ οἷον μόνον – ἀλλὰ καί, 18, 18, 11. – Auch das adv. οἵως findet sich, οἷος ὢν οἵως ἔχεις, Soph. Ai. 906; Ar. Vesp. 1363. – In der Vrbdg mit Partikeln, οἷός περ, wie ja auch, οἷος δή, οἷος οὖν, οἷος δήποτε, behalten diese ihre eigentliche Bedeutung. – [Die erste Sylbe wird von Hom. zuweilen verkürzt, Il. 13, 275. 18, 105 Od. 7, 312. 20, 89, u. so oft bei den Atikern, z. B. bei Soph. oft im zweiten Fuße des Trimeters, O. R. 1415 O. C. 263. 807 Trach. 739, immer in der Formel οἷός τε; spätere schlechte Dichter brauchen sogar das fem. οἵα als Pyrrhichius, s. Jac. A. P. LXV.]
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10 ὁρμαθός
ὁρμαθός, ὁ (ὅρμος), Reihe, Kette, mehrere zusammenhangende Dinge; Od. 24, 8, von einer Schaar an einander hangender Fledermäuse (die Schreibung ὀρμαϑός widerlegt Spohn de extr. Odyss. parte p. 162); ἰσχάδων, Ar. Lys. 647, wie κριβανωτῶν, Plut. 765; auch μελῶν, Ran. 912; vgl. Plat. Ion 533 e, ὥςτ' ἐνίοτε ὁρμαϑὸς μακρὸς σιδηρίων καὶ δακτυλίων ἐξ ἀλλήλων ἤρτηται; – ὁρμαϑοὺς ἁμαξῶν ποιεῖσϑαι, eine lange Reihe bilden, Xen. Cyr. 6, 3, 2; Sp., Ἐρώτων, Anacr. 13, 11. – Hesych. erkl. auch φωλεός.
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11 ὄγμος
ὄγμος, ὁ (nach Buttm. Lexil. I p. 123 von ἄγω, alles im Raume Fortgeführte), eine Linie, Reihe; bes. die mit dem Pfluge gezogene Furche auf dem Acker, τοὶ δὲ στρέψασκον ἀν' ὄγμους, Il. 18, 546, das Schwad, beim Getreidemähen, ὥςτ' ἀμητῆρες ὄγμον ἐλαύνωσιν κατ' ἄρουραν, 11, 68. 18, 552. 557; ἄγειν, Theocr. 10, 2; – die Bahn der Himmelskörper, z. B. vom Monde, ὅτε πλήϑῃ μέγας ὄγμος, wenn der große Kreislauf erfüllt ist, H. h. 32, 11; von der Sonne, Arat. Diosem. 17; παλίσσυτον ὄγμον ἐλαύνων, Nic. Ther. 571, wo der Schol. sagt, daß es eigtl. τὴν τάξιν, τὴν ἐπίστιχον φυτουργίαν τῶν δένδρων καὶ τὴν κατὰ τάξιν ἀγωγήν bedeute.
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12 ὅποι
ὅποι, correl. zu ποῖ, wohin, das Ziel einer Bewegung ausdrückend, relativ u. indirect fragend; ὥςτ' ἀμηχανεῖν ὅποι τράποιντο, Aesch. Pers. 451; δήμου κρατοῠσα χεὶρ ὅποι πληϑύεται, Suppl. 604; ὅποι πλέων, Soph. Phil. 302; ἐγὼ γὰρ εἶμ' ἐκεῖσ' ὅποι πορευτέον, Ai. 675; auch οὐκ οἶδ' ὅποι χρὴ τἄπ ορον τρέπειν ἔπος, Phil. 885; vgl. El. 910; μέχρι ὅποι, Plat. Gorg. 487 c; οὐδὲ ὅποι τρέψει τὴν διάνοιαν ἕξει, Parm. 135 b; – mit ἄν u. dem conj., wohin auch immer, ὅποι ἂν ἄλλοσε βούλῃ, Plat. Phaedr. 230 c; ὅποι ἂν ἔλϑω, Apol. 37 d; indirect c. opt., ὅποι πὲμποις, Theag. 126 c; Xen. u. Folgde; ὅποι τις ἂν προςϑῇ δύναμιν, Dem. 2, 14. – Die Bdtg »wo« hat es nirgends bestimmt, vgl. Lob. Phryn. 43.
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13 ἐπ-έρχομαι
ἐπ-έρχομαι (s. ἔρχομαι), 1) herzu-, herankommen, sich nahen; absolut, μεῖναι ἐπερχόμενον Il. 7, 535; ἐνϑάδε, ὁπόσε, Il. 24, 651 Od. 14, 139; c. dat. der Person, ὄρνις γάρ σφιν ἐπῆλϑε, Il. 12, 200. 15, 84; βροτοῖσιν ὅταν κλύδων κακῶν ἐπέλϑῃ Aesch. Pers. 592; in Prosa gew., Her. 6, 95; Thuc. 1, 36, s. auch unten; – mit dem acc. des Ortes, zu dem man kommt, den man besucht, ἀγρόν Od. 16, 27; πολλὴν δ' ἐπελήλυϑα γαῖαν 4, 268, wie πολλὰ δέ τ' ἄγκε' ἐπῆλϑε, durchstreifte viele Thäler, Il. 18, 321; ὁ Νεῖλος ἐπέρχεται τὸ Δέλτα, verbreitet sich über das Delta, überschwemmt es, Her. 2, 19, wie Aesch. Suppl. 554 λειμῶνα ἐπέρχεται – ὕδωρ τὸ Νείλου; δόμους, ναούς, Soph. El. 1289 Ant. 153; auch εἰς τόπον, Ai. 433, wie εἰς ποταμόν Od. 7, 280; εἰς τὸ κενούμενον, in die leere Stelle einrücken, Xen. Oec. 8, 7; πόλιν Eur. Herc. fur. 593; χώρας ὅσην ἐπήλϑομεν Xen. An. 7, 8, 25; ἅπασαν τἡν οἰκουμένην, durchwandern, Din. 1, 13; auch τοὺς χειρωνακτικούς, Plat. Ax. 368 b; auch ὄψεσιν ἐπελϑὼν τοὺς κατακειμένους, Plut. Symp. 1, 2, 1. – Absolut, bes. vom Auftreten des Redners, ἐπῆλϑε, ἔλεξε δέ, Eur. Or. 931; Thuc. 1, 119; ἐπελϑὼν καὶ πείσας τὴν πόλιν Plat. Legg. VIII, 850 e; ἐπελϑὼν ἐπὶ τὸν δῆμον Her. 5, 97; ἐπὶ τοὺς ἐφόρους 9, 7. 11, vor dem Volke, den Ephoren auftreten, wie ἐπὶ τὸ κοινόν Thuc. 1, 90. – Von der Zeit, heran kommen, ἐπήλυϑον ὧραι, die Jahreszeiten kamen wieder heran, Od. 2, 107. 11, 295; νὺξ δ' ἄρ' ἐπῆλϑε 14, 457; ἕκαϑεν ἐπελϑὼν ὁ μέλλων χρόνος Pind. Ol. 11, 7; ἐπεὰν νὺξ ἐπέλϑῃ Her. 4, 84; ἦρί τ' ἐπερχομένῳ Ar. Nubb. 311; ἐπῆλϑεν Ὀλύμπια Thuc. 1, 126, u. so oft von regelmäßig wiederkehrenden Zeitabschnitten; dah. setzt Aesch. Prom. 98 τὸ παρὸν τό τ' ἐπερχόμενον πῆμα einander gegenüber. – Uebertr., νοῠσος ἐπήλυϑέν μοι Od. 11, 200, befiel mich, wie γλυκερὸς δέ μοι ὕπνος ἐπέλϑῃ 5, 472; aber auch τόσσα μιν ὁρμαίνουσαν ἐπήλυϑε νήδυμος ὕπνος, 4, 793, es überraschte sie dabei der Schlaf, wie Her. 2, 141; vgl. ἔρως ἄνδρας οὐ μόνους ἐπέρχεται Soph. frg. 607; ἐπέρχεταί μοι u. με, es kommt mich, wandelt mich an, entweder mit dem nom. der Sache oder dem infinit., τῷ δ' ἐπέρχεται χαίρειν Soph. Tr. 135; καί οἱ ἐπῆλϑε πταρεῖν Her. 6, 107; ἐμοὶ τοιαῦτ' ἐπέρχεται πρὸς σὲ λέγειν Plat. Gorg. 485 e, wie καί μοι ἴσως οὐδὲν ϑαυμαστὸν πάϑος ἐπῆλϑε Legg. VII, 811 c; ἵμερος ἐπελϑὼν ὑμῖν 823 e. Vgl. Xen. Mem. 4, 3, 3; Dem. 1, 1 Lpt. 52. Aber auch ἵμερος ἐπείρεσϑαί με ἐπῆλϑε σέ, Her. 1, 30 (v. l. μοι), wie αὐτόν με νῦν τι τοιοῦτόν τι λέγειν ἐπέρχεται Plat. Phaed. 88 c; vgl. Legg. VII, 823 e, wo die Lesart zwischen τὸν νοῦν u. εἰς τὸν νοῦν schwankt; ohne Casus, ὅ, τι ἂν ἐπέλϑῃ λέγειν, was gerade in den Sinn kommt, sagen, Plut. Stoic. rep. 28. – 2) feindlich herankommen, an greifen, anfallen; absolut, Hom. u. Folgde, od. mit dem dat., βουσὶν ἐπήλυϑεν Il. 20, 91; μόσχοις Eur. Bacch. 736; Thuc. 1, 38 u. A.; auch τὴν τῶν πέλας ἐπελϑεῖν, Thuc. 2, 39; vgl. τμήδην δ' αὐχέν' ἐπῆλϑε Il. 7, 262, die Lanze drang an den Nacken. – Auch = tadeln, Eur. Andr. 689; ταῦτά σε ἐπῆλϑον I. A. 349; τὴν παρανομίαν, bestrafen, Plut. – Auch übertr., Etwas angreifen, πάντα διὰ βραχέων Plat. Polit. 279 c; vgl. Thuc. 1, 70; τοσάδε ἐπῆλϑον πολέμῳ, = διεπράξαντο, 1, 97; τινί τι, Einem Etwas auseinandersetzen, Ar. Equ. 618; in der Rede durchgehen, τὰς ξυνωμοσίας Thuc. 8, 54; τὰ εἰρημένα Arist. Nic. Eth. 10, 1, 4, u. öfter περί τινος, wie Sp.; – κρύσταλλος οὐ βέβαιος ὥςτ' ἐπελϑεῖν, so daß man darauf, darüber gehen konnte, Thuc. 3, 23.
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14 ἐν-δακρύω
ἐν-δακρύω, beweinen, ὥςτ' ἐνδακρύειν γ' ὄμ-μασιν χαρᾶς ὕπο Aesch. Ag. 527.
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15 ὑπό
ὑπό, p. u. bes. ep. ὑπαί, wenn die letzte Sylbe lang sein soll (s. oben besonders), sub.
I. Adv., – a) unten, unterhalb; ἐπεὶ μάλα πῖαρ ὑπ' οὖδας Od. 9, 135, wo man es = ὕπεστι erklären kann; τρομέει δ' ὑπὸ φαίδιμα γυῖα Il. 10, 95; ἵπποι ϑήλειαι, ὑπὸ δ' ἡμίονοι, unter ihnen, am Euter, Od. 4, 636. 21, 23. – b) hinter, dahinter, Her. 7, 61. – In vielen Stellen bei Hom. u. den Tragg. kann eine Tmesis angenommen werden, wie man auch Od. 9, 17 φυγὼν ὕπο νηλεὲς ἦμαρ erklärt, indem man deshalb ὕπο anastrophirt.
II. Praeposit. A. mit dem genit., unter; – 1) örtlich, u. zwar zunächst – a) eine Bewegung unten aus der Tiefe hervor, darunterweg, darunter her bedeutend; ῥέει κρήνη ὑπὸ σπείους Od. 9, 140; αὖτις ἀναστήσονται ὑπὸ ζόφου, sie werden wieder unter dem Dunkel hervorkommen, Il. 21, 56; so auch ὄσσε δεινὸν ὑπὸ βλεφάρων ἐξεφάανϑεν, die Augen leuchteten furchtbar unter den Augenlidern hervor, Il. 19, 17; ὑπὸ χϑονὸς ἧκε φόωςδε, er kam unter der Erde hervor an das Licht, Hes. Th. 669; ähnlich σπλάγχνων ὕπο ματέρος ἐς αἴγλαν μόλεν Pind. N. 1, 35; ἐς φάος O. 6, 43. – Dah. νεκρὸν ὑπ' Αἴαντος ἐρύειν Il. 17, 235, unter den Händen des Aias fortziehen; und übh. ἁρπάζειν, ῥύεσϑαι u. ähnl. ὑπό τινος, aus Jemandes Gewalt reißen; ἵν' αὐτοὺς ῥύοισϑε ὑπ' Ἀχαιῶν Il. 17, 224; ῥῦσαι ὑπ' ἠέρος υἷας Ἀχαιῶν ib. 645; vgl. 13, 198. 19, 73. 21, 553; aus einer Gefahr, 23, 86; woran sich leicht reiht ὑφ' Ἕκτορος φεύγοντες, Il. 19, 149, wie 21, 22, was eigtl. ist = unter Hektors Händen wegfliehen, wir aber übersetzen »vor Hektor fliehen«; so φοβεῖσϑαι ὑπό τινος, 16, 303. – Auch ἵππους μὲν λῠσαν ὑπὸ ζυγοῦ, Il. 8, 543. 24, 576 u. öfter, unter dem Joche losspannen, so daß sie darunter fortgehen; ὑπ' ἀρνειοῦ λυόμην, ich machte mich unter dem Bocke los, Od. 9, 463. Aehnlich ist βοῦς ὑφ' ἁμάξης πριάμενοι Xen. An. 7, 2, 25, wo wir nach unserer Auffassungsweise »vor dem Wagen weg« sagen. – b) Bewegung nach unten hin, die darauffolgende Ruhe, darunter, unter einem Gegenstande, mit einbegreifend; ὑπὸ χϑονὸς ἐτέϑαπτο Od. 11, 52; τόδε κρήδεμνον ὑπὸ στέρνοιο τανύσσαι, unter die Brust breite dir den Schleier, 5, 346; τὸν δ' ὑπ' οὔατος ἔγχεϊ νύξε Il. 13, 177. 671. 17, 617; δεξιτερῇ δ' ἄρ' ὑπ' ἀνϑερεῶνος ἑλοῠσα 1, 501; παῖσον ἐμᾶς ὑπὸ κλῇδος Soph. Tr. 1027; ὑφ' εἵματος κρυφείς Ai. 1024; λαβὼν ὑπὸ μάλης ἐγχειρίδιον Plat. Gorg. 469 d (vgl. μάλη); κεκευϑὼς πολεμίας ὑπὸ χϑονός Aesch. Spt. 570. Auch ἡ πηγὴ ὑπὸ τῆς πλατάνου ῥεῖ, fließt unter der Platane, Plat. Phaedr. 230 b; u. dah. – c) unter, ohne daß weiter an die Bewegung gedacht wird; ὑπὸ χϑὼν σμερδαλέον κονάβιζε ποδοῖν Il. 2, 465; οἱ ὑπὸ χϑονὸς φίλοι, die unter der Erde, die Todten, Aesch. Ch. 820; αἰτοῦσα τοὺς ὑπὸ χϑονός Soph. Ant. 65; nach Thom. Mag. 868 ist der gen. bei ὑπό attischer als der dat. – Uebertr. d) unterworfen, ἀρετῶσι δὲ λαοὶ ὑπ' αὐτοῦ, Od. 19, 114, unter ihm, unter seiner Regierung; σοῦ διοίσεται μόνος ὑπ' ὀρφανιστῶν μὴ φίλων Soph. Ai. 507. – Daran reiht sich 2) die causale Bedeutung, durch Etwas veranlaßt; zunächst noch örtlich zu fassen, wie bei Hom. in vielen Fällen einleuchtet, z. B. κείσεϑ' ὑπ' ἰλύος κεκαλυμμένα Il. 21, 318, unter dem Schlamme bedeckt; u. so ist δαμεὶς ὑπ' Αἴαντος, 4, 479, unter dem Aias, unter seinen Händen überwältigt, getödtet; πεσὼν ὑφ' Ἕκτορος 17, 428; ὤλεσε ϑυμὸν ὑφ' Ἕκτορος 6, 6, vgl. 1, 242; μήπως τάχ' ὑπ' αὐ-τοῦ δουρὶ δαμείης 3, 436, wie 4, 479; und da bei jedem Passivum das Subject als ein dem einwirkenden Subjecte untergeordnetes erscheint, sehr gewöhnlich – a) bei pass. von, durch, Hom. u. Folgde überall, die gewöhnlichste Ausdrucksweise, von der keine besondern Beispiele angeführt zu werden brauchen. – Eben so b) bei verbis intr., oder solchen, die bei aktiver Form passive Bedeutung haben, ἁλοὺς ὑπ' ἄλλων, Aesch. Ag. 460; ὑφ' ἧς ϑανών, von der getödtet, Soph. El. 436; δίκην διδόναι ὑπὸ ϑεῶν, bestraft werden durch die Götter, Plat. Gorg. 525 b; Xen. An. 4, 4, 14; ἀπολέσϑαι Cyr. 7, 1, 41; ὑπὸ λιμοῦ An. 1, 5, 5; – πέλεκυς, ὅςτ' εἶσιν διὰ δου ρὸς ὑπ' ἀνέρος, ὀφέλλει δ' ἀνδρὸς ἐρωήν Il. 3, 61, durch den Mann geschwungen; πολλὰ δ' ὑπ' αὐτοῦ ἔργα κατήριπε κάλ' αἰζηῶν (sc. χειμάῤῥου), von seiner Gewalt, 5, 92; ἔνϑα κεν αὖτε Τρῶες Ἀρηϊφίλων ὑπ' Ἀχαιῶν Ἴλιον εἰςανέβησαν, von den Achäern gedrängt, 6, 73; πάσχειν κακῶς ἐχϑρὸν ὑπ' ἐχϑρῶν Aesch. Prom. 1044; Plat. Conv. 222 e; χαλεπῶς ἔχει ὑπὸ τραυμάτων τινῶν Theaet. 142 b; εὖ ἀκούειν ὑπό τινος Xen. An. 7, 7, 23; αἰτίαν ἔχειν ὑπό τινος 7, 6, 11. – Auch c) bei nominibus, ἄτιμον εἶναι δ' ἐκφορᾶς φίλων ὕπο, Aesch. Spt. 1015, Bestattung von den Freunden, wie ἐκφέρεσϑαι ὑπὸ φίλων; so ἡ ὑπὸ πάντων τιμή, die von Allen erzeigte Ehre, Xen. Cyr. 3, 3, 2; Ἥρας δεσμοὺς ὑπὸ υἱέος καὶ Ἡφαίστου ῥίψεις ὑπὸ πατρός Plat. Rep. II, 378 d; ὅ τι φυλάξομεν οὐ-δέν ἐστιν ὑπὸ τοῦ πολέμου λοιπόν Dem. 2, 26, es ist Nichts vom Kriege übrig gelassen. – Uebh. d) Ursache u. Veranlassung, sowohl äußere als innere u. geistige, wo wir durch, aus, vor, wegen gebrauchen, οὔ τοι δικάζει ταῦτα μαρτύρων ὕποἌρης Aesch. Suppl. 912; δόμοις δὲ τοῖςδε παγκάκως ἔχει φήμης ὑφ' ᾑς ἤγγειλαν οἱ ξένοι Ch. 741; wie man auch Hom. ὑπὸ λιγέων ἀνέμων σπέρχωσιν ἄελλαι Il. 13, 334 auffassen kann, von den Stürmen getrieben; γέλασσε χϑὼν χαλκοῦ ὑπὸ στεροπῆς 19, 363, mehr örtlich, unter dem Glanze, wie μελάνει δέ τε πόντος ὑπ' αὐτῆς (Ζεφύροιο φρικός) 7, 64, u. öfter; ὑπὸ τῆς παρεούσης συμφορῆς Her. 1, 85; ὑπ' ἀνέμων καὶ ἀπλοίας ένδιέτριψεν, wegen der Winde, Thuc. 2, 55; ὑπὸ δέους, aus Furcht, Her. 1, 85; ὑπ' ἀνάγκης, aus Zwang, Od. 2, 110; Aesch. Suppl. 1013; Soph. Phil. 215 u. sonst; μεγάλου ὑπὸ κύματος ὁρμῆς Od. 5, 320; Ζηνὸς ὑπ' ἀγγελίης 7, 263; εἰπεῖν μνήμης ὕπο Soph. O. R. 1131; ὑπ' ἐλπίδων ἄνδρας τὸ κέρδος πολλάκις διώλεσεν, wegen der Hoffnungen, Ant. 221; ὑπό τινος ἄλλου ἐπελαϑόμην, wegen eines Andern, oder über etwas Anderm vergaß ich es, Plat. Prot. 310 c; ὑπὸ ταύτης τῆς αἰτίας Conv. 184 a; ὑπὸ πενίας, vor, aus Armuth, Soph. 251 c; ὑπὸ κάλλους Xen. Cyr. 8, 7, 22; – ὥςτ' ἐνδακρύω γ' ὄμμασιν χαρᾶς ὕπο, aus Freude, Aesch. Ag. 527, vgl. 573; τοσαῦτ' ἔλεξε κάρτ' ὑπ' εὐϑύμου φρενός Pers. 364, vgl. 476; καὶ δὴ φίλον τις ἔκταν' ἀγνοίας ὕπο Suppl. 494, wie Soph. Tr. 418; ὑπ' ἀγρίας ᾄξασα λύπης O. R. 1073; ἀπορίας ὕπο Eur. Or. 232; ὀργῆς ὕπο I. A. 335; μή νυν τὰς φρένας ὑφ' ἡδονῆς γυναικὸς οὕνεκ' έκβάλῃς Soph. Ant. 644, aus Lust, der Lust wegen, vgl. Ai. 375 El. 1142; Eur. Med. 1142; Xen. Cyr. 8, 3, 42; ὑπὸ λύπης 6, 1, 351 ὑπ' αἰσχύνης Plat. Phaedr. 237 a; ὑπ' εὐηϑείας 275 b; ὑπὸ τῆς ὀδύνης Conv. 218 b; ὑπὸ τοῦ ἐκπεπλῆχϑαι, vor Schreck, Xen. Cyr. 7, 5, 21; πράττειν τι ὑπ' ἀρετῆς, aus Tapferkeit, von Tapferkeit getrieben, Her. 8, 1; ὑπ' ἀπιστίης 1, 24; ὑπὸ τῆς ἐμῆς δυνάμεως οὐδεὶς ἐϑέλει σοι μαρτυρεῖν Lys. 7, 21; ὑπὸ τοῦ ϑυμοῦ καὶ τῆς ἀλογιστίας εἰκῆ προςπίπτοντες Pol. 2, 30, 4, u. sonst; – Her. sagt auch ὑπὸ κήρυκος προηγόρευε, durch einen Herold, 9, 98; – ὑφ' ἑαυτοῦ, von sich selbst, auf eigenen Antrieb, eben so ὑφ' ὑμῶν, Thuc. 4, 64. – 3) wie unser unter eine Begleitung ausdrückend, miteinwirkende, gleichzeitige Nebenumstände, ἀϋσάντων ὑπ' Ἀχαιῶν, ll. 2, 334. 16, 277, unter dem Geschrei der Achäer, während die Achäer schrieen; ὑπὸ Ζεφύροιο ἰωῆς, unter dem Wehen des Zephyrs, 4, 276; δαΐδων ὑπὸ λαμπομενάων 18, 492 Od. 19, 48. 23, 290; bes. von jeder musikalischen od. übh. taktmäßigen Begleitung einer Handlung, κωμάζειν ὑπ' αὐλοῦ, nach einer Flöte, unter Flötenbegleitung einen Komos aufführen, Hes. Sc. 281, wie ὑπαὶ λιγυρῶν συρίγγων ἵεσαν αὐδήν 279, sie sfangen nach Syringenbegleitung; ὑπὸ φορμίγγων ἄναγον χορόν 280; ὑπ' αὐλητῆρος ἀείδειν, unter der Begleitung eines Flötenspielers singen, Theogn. 545. 803; Archil. frg. 106; χωρεῖν ὑπ' αὐλητῶν Thuc. 5, 70; ὑπ' αὐλητρίδων Xen. Hell. 2, 2, 23; βαρυβρόμων ὑπὸ τυμπάνων Eur. Bacch. 156; πίνειν ὑπὸ σάλπιγγος Ar. Ach. 987; ὑπὸ συρίγγων στρατεύεσϑαι Her. 1, 17. So auch καταϑάψομεν οὐχ ὑπὸ κλαυϑμῶν τῶν ἐξ οἴκων Aesch. Ag. 1533; οὔκουν ἐάσεις οὐδ' ὑπ' εὐφήμου βοῆς ϑῦσαί με Soph. El. 620; οὐχ ὑπὸ ϑυσιῶν οὐδ' ὑπὸ εὐχῶν φύς Plat. Rep. V, 461 a; dah. ὑπὸ μαστίγ ων ὀρύσσειν, unter Peitschenhieben graben, d. i. von Peitschenhieben angetrieben, Her. 7, 22, wie διαβαίνειν ὑπὸ μαστίγων 7, 56; vgl. Xen. An. 2, 4, 25; ὑπὸ φανοῦ πορεύεσϑαι, unter dem Geleite einer Leuchte gehen, Lac. 5, 7; ὑπὸ πομπῆς ἐξάγειν τινά, unter, mit feierlichem Geleite, Her. 2, 45. Aehnlich οὐδὲ κηρύκων ὕπο ἀπρόξενοί τε μολεῖν Aesch. Suppl. 235, unter dem Geleite von Herolden; vgl. Eur. Alc. 743; τυπτέσϑω πληγὰς ὑπὸ κήρυκος ἐν ἀγορᾷ κηρύξαντος Plat. Legg. XI, 917 c, während ein Herold ausruft; so sind auch συνϑῆκαι ὑφ' ὁρκίων mit Schwüren verbundene Verträge, D. Hal. 1, 59; auch ὑπ' εὐκλείας ϑανεῖν Eur. Hipp. 1313 hat eine ähnliche Bedeutung.
B. Mit dem dativ., den Gegenstand bezeichnend, unter dem sich Etwas befindet; zunächst – 1) örtlich, u. zwar – a) ein Verweilen unter Etwas ausdrückend; αἳ γὰρ ὑπ' ἠελίῳ ναιετάουσι πόληες Il. 4, 44; ὑπὸ Τμώλῳ, unten am Fuße des Tmolos, Il. 2, 866. 20, 385, vgl. Od. 1, 186; vgl. κατοικημένους γὰρ τοὺς Πελασγοὺς ὑπὸ τῷ Ὑμησσῷ Her. 6, 137; ὑπὸ τῇ ἀκροπόλει, 6, 105; u. so ist auch εἰ γὰρ ὑπ' Ἰλίῳ κατηναρίσϑης = unter den Mauern von Ilios, Aesch. Ch. 341, wie ὑπὸ Τροίας τείχεσσι φϑίμενος Ch. 358; τόν ϑ' ὑπ' Ἰλίῳ σέϑεν κίνδυνον Ag. 856, vgl. 1414; Soph. ἐῤῥέτω Ἴλιον οἵ ϑ' ὑπ' ἐκείνῳ πάντες Phil. 1185; ὑπὸ τείχεσιν Eur. Suppl. 274; ὑπὸ τῇ ἀκροπόλει Her. 6, 105; – ἔρδομεν ἑκατόμβας καλῇ ὑπὸ πλατανίστῳ Il. 2, 307; ὑπὸ φηγῷ, δρυΐ; 5, 693. 18, 558; ἰπούμενος ῥίζῃσιν Αἰτναίαις ὕπο Aesch. Prom. 365; ὑπὸ στέγῃ Soph. Phil. 286; auch εἷρξαι Αἴανϑ' ὑπὸ σκηναῖσιν Ai. 741; τί ἔχεις ὑπὸ τῷ ἱματίῳ; was hast du unter dem Mantel? Plat. Phaedr. 228 d; εἶχε μάχαιραν ὑφ' αὑτῷ παρεσκευασμένος, Pol. 8, 22, 6. So ist auch aufzufassen ὑπ' ὀφρύσι δάκρυα λεῖβον Il. 13, 88, κοίμησόν μοι Ζηνὸς ὑπ' ὀφρύσιν ὄσσε 14, 236. – b) bei Verbis der Bewegung ist dah. die vorangehende oder folgende Ruhe unter Etwas dadurch besonders hervorgehoben, wie γυιώσω μὲν σφῶϊν ὑφ' ἅρμασιν ὠκέας ἱππους Il. 8, 402, die unter dem Joch des Wagens sich befinden, nach unserer Auffassung vor den Wagen gespannt sind; vgl. ὑπὸ τοῖς ἅρμασιν εἶναι, angespannt sein, Xen. Cyr. 6, 4, 1; u. ὑπὸ ζυγῷ λόφον ἔχειν Soph. Ant. 291. – So wird auch bei An- und Abspannen der Rosse dieselbe Construction beibehalten, ἔζευξαν ὑφ' ἅρμασιν ὠκέας ἵππους Od. 3, 478, ἔλυσαν ὑφ' ἅρμασιν ὠκέας ἵππους Il. 18, 214, ὑπ' ἀμάξῃσιν βόας ἡμιόνους τε ζεύγνυσαν 24, 782; ἅρμασιν δ' ὕπο ζεύγνυσιν αὐτώ Aesch. Pers. 186; Xen. vrbdt auch ὑπὸ τῷ ἵππῳ πίπτειν, Cyr. 7, 1, 37. – 2) causal die Einwirkung durch einen Andern bezeichnend, nur poet. u. bei Hom. meist noch wirklich örtlich zu fassen, τῶν ὑπὸ ποσσὶ μέγα στεναχίζετο γαῖα Il. 2, 784, unter ihren Füßen (und durch sie gestampft); τῶν ὑπὸ ποσσὶ κονίσσαλος ὤρνυτ' ἀελλής 3, 13, vgl. 8, 443; τρέμε δ' οὔρεα ποσσὶν ὑπ' ἀϑανά-τοισι 13, 19, u. sonst; πόλις χερσὶν ὑφ' ἡμετέρῃσιν ἁλοῦσα, unter unsern Händen, durch diese eingenommen, Il. 2, 374. 4, 291, was noch anschaulicher ist in der geläufigen Vrbdg ἐδάμη ὑπὸ χερσὶν ποδώκεος Αἰακίδαο, 2, 860. 5, 559 u. sonst; u. so ὤλετο ὑπὸ γαμφηλῇσι λέοντος 16, 419; u. danach ὑπὸ δουρὶ δαμῆναι, τυπῆναι, πέρϑαι, 5, 653. 11, 433. 444. 16, 708; νούσῳ ὑπ' ἀργαλέῃ φϑί. σϑαι 13, 667; auch beim act., ἐμῇς ὑπὸ χερσὶ δάμασσον, bändige ihn, laß ihn erliegen unter meinen Händen, 3, 352. 6, 159; vgl. Soph. τόν, ὦ Ζεῦ, ὑπὸ σῷ φϑίσον κεραυνῷ O. R. 202; – αὐτοὶ ὑπ' Ἀργείοισι φέβοντο Il. 11, 121, vgl. 15, 637, u. sonst; ἐτελεύτασαν ὑπ' ἀλλαλοφόνοις χερσίν Aesch. Spt. 914; φλέγονϑ' ὑπ' ἄστροις οὐρανόν 370; πέπωκεν αἷμα γαῖ' ὑπ' ἀλλήλων φόνῳ, unter dem Morde, durch den Mord, 803. Einzelne Fälle bieten sich dar, wo das pass. mit ὑπό τινι verbunden ganz gleich dem ὑπό τινος zu sein scheint, wie ὁρμηϑέντες ὑπὸ πληγῇσιν ἱμάσϑλης Od. 13, 82, wo man doch aber die Peitsche immer über dem Pferde schwebend denken soll; Luc. vrbdt ὑπὸ ϑριξὶν ἱππείαις ἀνοίγουσα τὸ στόμα, Alex. 12, vermittelst. – Auch von einer sinnlichen Auffassung geht aus τόν ῥ' ὑπ' Ἀδμήτῳ τέκε δῖα γυναικῶν, Il. 2, 714. 728. 820 u. öfter, wo wir sagen »von dem Admet«; τίκτεσϑαι ὑπό τινι 2, 742; vgl. Pind. Ἀπόλλωνι γλυκείας πρῶτον ἔψαυσ' Ἀφροδίτας, Ol. 6, 35; aber ὅσσαι νῦν γε γυναῖκες ὑπ' ἀνδράσιν οἶκον ἔχουσιν Od. 7, 68 geht in die Bdtg – 3) der Unterwürfigkeit über, unter Jemandem, unter Jemandes Botmäßigkeit oder Gewalt, vgl. δέδμητο δὲ λαὸς ὑπ' αὐτῷ Od. 3, 304; mehr örtlich ist noch λέοντε τραφέτην ὑπὸ μητρί Il. 5, 555; woran sich reihen: ὑπὸ τῷ πατρὶ τεϑραμμένος ἐν τοῖς ἐκεί. νου ἤϑεσιν Plat. Rep. VIII, 558 d; ὑπὸ παιδοτρίβῃ ἀγαϑῷ πεπαιδευμένος Lach. 184 e, d. i. unter dessen Anleitung, ihm untergeordnet; τραφέντες ὑπὸ τούτοις Pol. 6, 7, 2; dah. γίγνεσϑαι ὑπό τινι, unter Jemandes Gewalt kommen, Xen. An. 7, 2, 2; οἱ ὑπό τινι, die Einem Untergebenen, die Unterthanen; ὑφ' ἑαυτῷ, Her. 7, 11, sein eigener Herr, nach eigener Willkühr; βουλόμενος ὑπὸ βαρβάροισιν εἶναι Ἀϑηναίους 6, 127; ὑφ' ἑαυτοῖς ἔχειν, in Unterwürfigkeit halten, Xen. Cyr. 2, 1, 26, wie πολλὰς πόλεις ὑφ' ἑαυτῇ ἔχειν δουλωσαμένην Plat. Rep. I, 351 b; ἁπάσας τὰς δυνάμεις συλλαβοῦσα ὑφ' ἑαυτῇ ἔχει Gorg. 456 a. Auch ὑφ' ἑαυτῷ ἔχειν, unter sich haben, zu befehligen haben, übh. in seiner Gewalt haben, Her. 7, 157; ὑπὸ πόλεσι καὶ νόμοις οἰκεῖν Isocr. 5, 14; τοὺς ἐχϑροὺς οὓς οὐκ ἔστιν ὑπὸ τοῖς νόμοις λαβεῖν Dem. 8, 29. – Dah. τὰ ὑπὸ τῇ μουσικῇ Plat. Phaed. 110 b, Alles was unter die Musik fällt od. gehört, wie αἱ ὑπὸ πάσαις ταῖς τέχναις ἐργασίαι Conv. 205 b, vgl. Rep. VI, 511 a. – 4) auch, wie ὑπὸ c. gen., eine Begleitung, ὑπ' αὐλητῆρι πρόσϑ' ἔκιον, unter dem Spiele des Flötenspielers gingen sie vorwärts, Hes. Sc. 283, vgl. 299; βῆ ϑεῶν ὑπ' ἀμύμονι πομπῇ, unter dem Geleite, Il. 6, 171; Od. 7, 193; ὑπὸ εὐχαῖς, unter Gebeten, Pind. I. 5, 44; u. so bes. bei Sp. ὑπ' αὐλῷ, unter Flötenspiel, ὑπὸ κήρυκι, unter Heroldsruf, Luc. Alex. 19, ὑπὸ δᾳδί, λαμπάδι u. dgl., Hemsterh. Luc. D. Mort. 6, 5.
C. Mit dem accus., den Gegenstand bezeichnend, unter welchen od. unter welchem hin Etwas sich bewegt; also – 1) örtlich; – a) von der Bewegung nach einem Orte hin, unt er; ὑπό τε σπέος ἤλασε μῆλα Il. 4, 279, er trieb sie unter die Höhle; ἀντικρὺ ὑπ' ὀστέον ἤλυϑ' ἀκωκή 5, 67; εἶμι ὑπὸ γαῖαν 18, 333, unter die Erde gehen, d. i. sterben; vgl. Od. 20, 81; ὑπὸ ζυγὸν ἤγαγεν ἵππους Il. 5, 731, u. öfter; u. ähnlich ὑφ' ἅρματ' ἤγαγον ἵππους Aesch. Prom. 463; αἱ δ' ὑπὸ κῦμα ϑαλάσσης αὐτίκ' ἔδυσαν Il. 18, 145; ὑπὸ ζόφον ἐλϑεῖν Od. 11, 57 ll. 23, 51; ὑπὸ πόντον ἐδύσατο Od. 11, 253; κρύψαν ὑπὸ γᾶν Pind. P. 9, 81; παίσασ' ὑφ' ἧπαρ Soph. Ant. 1299; Tr. 927; φοιτᾷ γὰρ ὑπ' ἀγρίαν ὕλαν O. R. 477; εἰ γάρ μ' ὑπὸ γῆν ἧκεν Aesch. Prom. 152; ἄπειμι γῆς ὑπὸ ζόφον κάτω Pers. 825; u. Eur. oft; ἀλλ' ὅτε δὴ τάχ' ἔμελλεν ὑπὸ πτόλιν αἰπύ τε τεῖχος ἵξεσϑαι Il. 11, 181, vgl. 18, 281, unter die Stadt und die Mauern, die Annäherung ausdrückend; ἕπεσϑαι ὑπὸ Ἴλιον Il. 23, 297; λαὸν ἀγαγόνϑ' ὑπὸ τεῖχος 4, 407; 12, 264; ὑπὸ Τροίην Od. 4, 146. 14, 469, wo überall aber an hochliegende Städte und hohe Mauern zu denken ist, unter welche sich der begiebt, der sich ihnen nähert; so ὑπὸ τὰ τείχη ἄγειν Xen. Cyr. 5, 4, 43, u. ähnlich, auch die Annäherung bezeichnend, Soph. κεῖνος δ' ὑπ' αὐτὴν ἐσχάτην στήλην ἔχων ἔχριμπτ' ἀεὶ σύριγγας, El. 710; ὑπὸ τειχίον ἀποστάς Plat. Rep. VI, 496 d; ὑπὸ τὸ τεῖχος IV, 439 e; ὑπὸ τὴν σκοπἡν ἐλαύνειν Xen. Cyr. 6, 3, 13. So ist auch ὑπὸ τὸ δικαστήριον ἄγειν, ἀπάγειν, Her. 6, 72. 104. 9, 93, eigtl. vor den höher sitzenden Richter, unter das Tribunal des Richters führen; wonach dann aber auch gesagt wurde ὑπάγειν ὑπὸ τὸν δῆμον, ὑπὸ τοὺς ἐφόρους, Her. 6, 136. 82; ὑπὸ τὴν ψῆφον ἔρχεσϑαι Aesch. 3, 19; vgl. Dem. 59, 126; auch ἄγετε αὐτοὺς ὑπὸ τοὺς νόμους, 24, 131. – b) bei Verbis der Ruhe u. übh. die Verbreitung unter Etwas hin ausdrückend, was am anschaulichsten ist in ὄρνιϑες δέ τε πολλοὶ ὑπ' αὐγὰς ἠελίοιο φοιτῶσι, Od. 2, 181, vgl. 11, 498. 619; εἴ που ζώουσιν ὑπ' αὐγὰς ἠελίοιο 15, 349; ὅσσοι ἔασιν ὑπ' ἠῶ τ' ἠέλιόν τε Il. 5, 267, so viele unter der Sonne hin verbreitet, d. i. überall leben; vgl. Jac. A. P. p. 24. 271, Eur. Hec. 1144 u. Tim. lex.; wie noch Plat. sagt ὁπόσων ὑπὸ οὐρανὸν ἡμεῖς ἀκοὴν παρεδεξάμεϑα, Tim. 23 d, u. Aesch. 2, 41 Φίλιππον τῶν ὑπὸ τὸν ἥλιον ἀνϑρώπων πάντων εἶναι δεινότατον. Aehnlich sind zu fassen: οἳ δ' ἔχον Ἀρκαδίην, ὑπὸ Κυλλήνης ὄρος αἰπύ, II. 2, 603, vgl. 824, u. αἱ ὑπὸ τὸ ὄρος κῶμαι Xen. An. 7, 4, 5; Ἐρινύες, αἵϑ' ὑπὸ γαῖαν ἀνϑρώπους τίνυνται Il. 19, 259; πεπτηὼς γὰρ ἔκειτο ὑπὸ ϑρόνον Od. 22, 362; στὰς ὑπὸ ὄγχνην 24, 234, wo man überdies an die vorhergegangene Bewegung denken muß; ὑπὸ τὴν ἄρκτον Her. 5, 10; sogar ὕπεστι ὑπὸ γῆν, 2, 127. – Damit verbindet sich c) oft der Begriff des Schutzes, wo wir unter oder hinter sagen, ὑπὸ τἡν ϑύρην Her. 1, 12; ὑπὸ τὸν στρατὸν καταφυγεῖν, hinter das Heer oder unter seinen Schutz flüchten, 9, 96; vgl. ὑπὸ τὰ ϑηρία τεταγμένοι Pol. 5, 85, 3, wie ὑποστείλας αὐτὸν ὑπὸ τὸ τῆς φάλαγγος κέρας (s. ὑποστέλλειν), u. öfter bei Pol. – 2) von der Zeit, sowohl während, also eine Verbreitung über eine Zeit hin, πάνϑ' ὑπὸ μηνιϑμόν Il. 16, 202, ὑπὸ τὸν ϑυμόν Pol. 2, 19, 10, – als gewöhnlicher eine Annäherung an einen bestimmten Zeitpunkt bezeichnend, gegen, um, wie das lateinische sub, ὑπὸ νύκτα, gegen die Nacht, mit Einbruch der Nacht, Il. 22, 102; ὑπὸ τὴν νύκτα Her. 6, 2. 9, 51. 60; ὑπὸ τὴν ἕω, gegen Morgen, ὑπὸ ταῦτα, um diese Zeit, 2, 142; ὑπὸ τοὺς αὐτοὺς χρόνους, um dieselbe Zeit, Thuc. 2, 27. 4, 56; ὑπὸ τὴν εἰρήνην Isocr. Paneg. 4, 47. 177; Sp., ὑπ' αὐτοὺς τούς και ροὺς Pol. 16, 15, 8; auch mit hinzugefügtem partic., ὑπὸ τὸν νηὸν κατακαέντα, um die Zeit, als der Tempel verbrannt wurde, Her. 1, 51. – 3) die Unterwürfigkeit ausdrückend, an 1a sich annähernd; ὅσον νῦν ὑπὸ χέρα ναίεις Soph. El. 1081; Αἴγυπτος ἐγένετο πάλιν ὑπὸ βασιλέα Thuc. 1, 110; ὑφ' ἑαυτὸν ποιεῖσϑαι 4, 60; οἱ ὑπ' αὐτούς, die Unterthanen, Xen. Cyr. 8, 8, 5, τοὺς ὑφ' ἑαυτόν 1, 5, 3; τραφεὶς καὶ παιδευϑεὶς ὑπὸ Κλέανδρον Pol. 10, 25, 1; ὑπ' ἐμαυτὸν ἔχω Matth. 8, 9; ὑπ' ἐξουσίαν τεταγμένος u. ä.; mehr noch ein Zusammenfassen unter einen allgemeinen Begriff in eine Klasse auszudrücken, ὅσα ὑπὸ ταὐτὸ εἶδος Arist. topic. 1, 7, u. oft; τὸ ὑπὸ τὸν ὁρισμόν ib. 1, 6; – ὑπό τι, in gewisser Beziehung, einigermaßen, beinahe, Plat. Phaedr. 242 d; εὐήϑη καὶ ὑπό τι ἀσεβῆ Gorg. 493 c, eine Annäherung andeutend.
Seinem Casus kann ὑπό in allen Verbindungen nachgesetzt werden und zieht dann den Ton zurück, ὕπο. – Auch wird die Präposition durch mehrere Wörter von ihrem Casus getrennt, vgl. Il. 2, 465. 18, 390. 19, 363 Od. 1, 131. 5, 320, u. sonst.
In der Zusammensetzung bedeutet ὑπό – 1) darunter, sowohl von der Ruhe, als von der Bewegung, unterhalb, von unten auf, darunter hin, darunter hervor. – 2) eine Mischung, einer Masse unter eine andere. – 3) Unterordnung und Abhängigkeit, unter. – 4) die Annäherung an den Begriff des Simplex, etwas, ziemlich, allmälig, unvermerkt, nach und nach, wie das lat. sub.
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16 ὑπο-χείριος
ὑπο-χείριος, bei Her. auch 3 Endgn, unter Händen, bei der Hand, zur Hand; χρυσὸς ὅ τις χ' ὑποχείριος εἴη Od. 15, 448; dah. in Jemandes Besitz, Gewalt, unterwürfig, τινί, Aesch. Suppl. 387; Her. 6, 33. 44; ὑποχείριόν τινα ποιεῖσϑαι u. παρέχειν, unterwürfig machen, 1, 106. 178. 3, 154. 5, 91. 6, 45. 107; ὑποχείριος γίγνομαί τινι Xen. An. 3, 2,3; von Thieren, οὕτως ὑποχείρια γιγνόμενα τοῖς ἀνϑρώποις Mem. 4, 3,10; λαβεῖν ὑποχείριον, in seine Gewalt bekommen, σῶμα, Lys. 4, 5. 10, 27; ὥςτ' ὑποχείριον τὴν πόλιν λαβεῖν Eur. Andr. 737; ἔχειν τινὰ ὑποχείριον Thuc. 3, 11; u. sonst in Prosa, ὑποχειρίους τὰς ἐπιστήμας τῶν ἀριϑμῶν ἔχει Plat. Theaet. 198 a; Pol. öfter, u. Sp., wie Plut. u. Luc.
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17 ἠλέκτρινος
ἠλέκτρινος, dem Elektron ähnlich, wie Elektron glänzend; τὸ δ' ὥςτ' ἀλέκτρινον ὕδωρ ἐξ ἀμαρᾶν ἀνέϑυε Callim. Cer. 29. – Aus Elektron gemacht, στήλη Luc. V. H. 1, 90; Sp.
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18 ὥς-τε
ὥς-τε, adv., das sich zu ὡς verhält, wie ὅστε zu ὅς, das Folgende mit dem Vorhergehenden enger verbindend (vgl. τέ), – 1) wie ὡς und ὥςπερ, wie, sowie, gleichwie, so wie auch, eine Vergleichung einleitend, oft bei Hom. u. Her.; auch ὥςτε περ, Il. 18, 518; wie ὥςπερ immer zu Anfange des Vergleichungssatzes; häufig wie ὡς dem demonstr. adv. ὥς entsprechend. So auch Pind. P. 4, 64 (vgl. ὧτε); Tragg.; κατώρυχες δ' ἔναιον ὥςτ' ἀήσυροι μύρμηκες Aesch. Prom. 450; Spt. 13 Ch. 415 u. oft; πάντες ὥςτε τοξόται σκοποῦ τοξεύετ' ἀνδρὸς τοῦδε Soph. Ant. 1020; κατ' οἶκον οἰκουροῦσιν ὥςτε παρϑένοι O. C. 344; Eur.; einzeln auch bei den andern Attikern, s. Schäf. zu Long. p. 333. 460 u. Schol. An. Rh. 1, 296, wie Lob. zu Phryn. 427. – In Gemäßheit einer Eigenschaft, als, wie ἅτε, τὸν δ' ἐξήρπαξ' Ἀφροδίτη ῥεῖα μάλ' ὥςτε ϑεός, als Göttinn rettete sie ihn leicht, Il. 3, 381; auch Her. 5, 83. 101. 6, 94. – 2) als conj. beim Folgesatz, so daß; u. zwar – a) den Folgesatz äußerlich nur anreihend, wie itaque, und so, daher, weshalb; c. indic., βέβηκεν, ὥςτε πᾶν ἐν ἡσύχῳ ἔξεστι φωνεῖν Soph. O. C. 82, er ging, u. so steht es frei, ruhig zu sprechen; τοσόνδ' ἔχεις τόλμης πρόςωπον, ὥςτε τὰς ἐμὰς στέγας ἵκου O. R. 533; ὥςτε καταληψόμεϑα αὐτὸν ἔνδον Plat. Prot. 311 a, vgl. Gorg. 464 d, u. öfter; καὶ εἰς μὲν τὴν ὑστεραίαν οὐχ ἧκεν, ὥςϑ' οἱ Ἕλληνες ἐφρόντιζον Xen. An. 2, 3,25, u. oft; Mem. 2, 2,3 Cyr. 1, 4,1; bes. wenn es sich auf den ganzen vorigen Satz, nicht auf ein einzelnes Wort desselben bezieht, dah. An. 3, 4,37 auffällt; vgl. aber auch Plat. οὕτως ἀγαπῶσι τοὺς ἐπαινέτας, ὥςτε προςπαραγράφουσι πρώτους Phaedr. 257 e; Gorg. 478 e; γίγνεται τοσοῦτον μεταξὺ τῶν στρατευμάτων, ὥςτε τῇ ὑστεραίᾳ οὐκ ἐφάνησαν οἱ πολέμιοι Xen. An. 3, 4,37, wo Krüger behauptet, der Satz sei so fortgeführt, als wenn πολύ voranstände, nicht τοσοῦτον. – Auch c. opt. pot., Soph. El. 325 O. C. 45 O. R. 857 Her. 2, 16 Ar. Ach. 908; ὥςϑ' ὁ βίος ἀβίωτος γίγνοιτ' ἂν τὸ παράπαν Plat. Polit. 299 e; Prot. 335 d u. sonst, wie Xen. An. 5, 6,20. – Sogar der imperat. steht dabei, ϑνητὸς δ' Ὀρέστης, ὥςτε μὴ λίαν στένε Soph. El. 1163, darum klage nicht so sehr; ὥςτε ϑάῤῥει Xen. Cyr. 1, 3, 18. – Vgl. noch Pors. praef. Eur. Hec. p. LIII, – b) einen innern Zusammenhang zwischen dem Folgesatze und dem Hauptsatze ausdrückend, bes. wenn es sich auf ein bestimmt ausgesprochenes Demonstrativ bezieht; mit acc. c. inf.; bei Hom. nur zweimal: εἰ δὲ σοὶ ϑυμὸς ἐπέσσυται, ὥςτε νέεσϑαι, ἔρχεο Il. 9, 42, wenn dir das Herz strebt, so daß du heimkehren möchtest, so gehe; οὐ τηλίκος εἰμί, ὥςτε σημάντορι πάντα πιϑέσϑαι, ich bin nicht in dem Alter, daß ich gehorchen könnte, um in Allem zu gehorchen, Od. 17, 21; ῥηϊδίως κεν ἐργάσσαιο, ὥςτε σέ κ' εἰς ἐνιαυτὸν ἔχειν, so daß du auf ein Jahr genug hast, Hes. O. 44; Pind. Ol. 9, 80 N. 5, 1. 35. 50; Tragg.: αὐχῶ τήνδε δωρεάν μοι δώσειν Λί', ὥςτε τῶνδέ σ' ἐκλῦσαι πόνων Aesch. Prom. 339; οἶμαι μὲν ἀρκεῖν σοί γε καὶ τὰ σὰ ἀλγήματα, ὥςτε μὴ τὰ τῶν πέλας στένειν Soph. Phil. 340, vgl. Ant. 1235 Tr. 1116; Eur.; Ar.; u. in Prosa: ἤδη γὰρ ὑπέφαινέ τι ἡμέρας, ὥςτε καταφανῆ αὐτὸν γενέσϑαι Plat. Prot. 312 a; Gorg. 458 c u. sonst; natürlich, wenn dasselbe subj. wie im Hauptsatz ist, der nom. beim inf., Polit. 295 a. – Steht ἄν dabei, so ist der inf. als aus dem optat. pot. entstanden zu denken, μιᾶς τρέφει πρὸς νυκτός, ὥςτε μήτ' ἐμέ, μήτ' ἄλλον βλάψαι ποτ' ἄν Soph. O. R. 374; El. 1308; οἱ ϑεοὶ ἐν τοῖς ἱεροῖς ἐσήμηναν, ὥςτε καὶ ἰδιώτην ἂν γνῶναι (auch ein Unkundiger könnte es merken) Xen. An. 5, 10, 31. – Bes. ist ὥςτε c. inf. nach einem compar. mit ἤ zu merken, μέζω κακὰ ἢ ὥςτε ἀνακλαίειν, größeres Elend, als daß man es beweinen könnte, d. i. zu groß, als daß Thränen dafür hinreichten, Her. 3, 14; νεώτεροί εἰσιν ἢ ὥςτε εἰδέναι, sie sind zu jung, als daß sie wüßten, u. ä.; auch beim bloßen Positiv, ψυχρόν, ὥςτε λούσασϑαι, zu kalt, um sich zu baden, Xen. Mem. 3, 13, 3. – In einzelnen Fällen ist es angemessener, es durch » unter der Bedingung daß« auszudrücken, ἐκήρυξάν τε, εἰ βούλοιντο τὰ ὅπλα παραδοῦναι καὶ σφᾶς αὐτοὺς Ἀϑηναίοις, ὥςτε βουλεῦσαι, ὅτι ἂν ἐκείνοις δοκῇ Thuc. 4, 37; vgl. 1, 28; Xen. An. 5, 6,26 εἰδώς, ἃ Τιμασίωνι οἱ Ἡρακλεῶται ἐπαγγέλλοιντο, ὥςτε ἐκπλεῖν, unter der Bedingung nämlich, so nämlich hatten sie es ihm versprochen, daß sie fortschifften; ähnl. βούλεται πονεῖν, ὥστε πολεμεῖν 2, 6,6, wenn er nur Krieg führen könnte. – Beim partic. steht es auch für ὡς, z. B. ὥςτε φυλασσομένων τῶν ὁδῶν, da die Wege bewacht waren, Her. 5, 35; vgl. ὥςτε περὶ ψυχῆς, da es um das Leben galt, Od. 9, 423.
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19 ἐπέρχομαι
ἐπ-έρχομαι, (1) herzu-, herankommen, sich nahen; mit dem acc. des Ortes, zu dem man kommt, den man besucht; πολλὰ δέ τ' ἄγκε' ἐπῆλϑε, durchstreifte viele Täler; ὁ Νεῖλος ἐπέρχεται τὸ Δέλτα, verbreitet sich über das Delta, überschwemmt es; εἰς τὸ κενούμενον, in die leere Stelle einrücken; ἅπασαν τἡν οἰκουμένην, durchwandern. Absolut, bes. vom Auftreten des Redners; ἐπὶ τοὺς ἐφόρους, vor dem Volke, den Ephoren auftreten. Von der Zeit: herankommen, ἐπήλυϑον ὧραι, die Jahreszeiten kamen wieder heran; ἐπῆλϑεν Ὀλύμπια u. so oft von regelmäßig wiederkehrenden Zeitabschnitten. Übertr., νοῠσος ἐπήλυϑέν μοι, befiel mich; aber auch τόσσα μιν ὁρμαίνουσαν ἐπήλυϑε νήδυμος ὕπνος, es überraschte sie dabei der Schlaf; ἐπέρχεταί μοι u. με, es kommt mich, wandelt mich an; ohne Casus, ὅ, τι ἂν ἐπέλϑῃ λέγειν, was gerade in den Sinn kommt, sagen. (2) feindlich herankommen, angreifen, anfallen; τμήδην δ' αὐχέν' ἐπῆλϑε, die Lanze drang an den Nacken. Auch = tadeln; τὴν παρανομίαν, bestrafen. Auch übertr., etwas angreifen; τινί τι, einem etwas auseinandersetzen; in der Rede durchgehen; κρύσταλλος οὐ βέβαιος ὥςτ' ἐπελϑεῖν, so daß man darauf, darüber gehen konnte -
20 μή
μή, Verneinungspartikel: damit nicht (vgl. ne), von οὐ: nicht ist, so unterschieden, daß es nicht objectiv eine Sache, welche selbst wieder ein Gedanke sein kann, verneint od. als nicht vorhanden bezeichnet (s. οὐ), sondern subjectiv die Vorstellung einer Sache negiert, also den Wunsch oder die Annahme, daß sie nicht stattfinden möchte oder nicht stattgefunden habe, die Ansicht, daß sie nicht vorhanden sei, ausdrückt: οὐ negiert die Aussage, μή die Forderung. Zunächst tritt dies subjective Verneinen (1) als Verbot auf, wofür nur μή, nie οὐ gebraucht wird. Während dieser imperat. praes. mit μή eigentl. das Unterlassen dessen gebietet, was einer schon tut, also ein Verbot einer fortdauernden Handlung enthält, geht der conj. aor. mehr auf ein Verbot dessen, was einer Tun will, oder drückt das Verbot einer momentanen Handlung aus, wie Athene zum Odysseus, der sich schon lange vor seinem Sohne verstellt hat, sagt ἤδη νῦν σῷ παιδὶ ἔπος φάο μηδ' ἐπίκευϑε, eigtl. höre jetzt auf, dich zu verbergen; aber Theoklymenus den Telemach beschwört, den er eben beim Opfer trifft, εἰπέ μοι εἰρομένῳ νημερτέα μηδ' ἐπικεύσῃς, verhehle mir nicht; μὴ κατὰ τοὺς νόμους δικάσητε, μὴ βοηϑήσητε τῷ πεπονϑότι δεινά, μὴ εὐορκεῖτε, richtet nicht nach den Gesetzen in diesem Falle, seid eurem Eide nicht treu, denn das εὐορκεῖν ist die dauernde Eigenschaft des guten Richters, die in jedem einzelnen Falle zur Anwendung kommt. Abweichend steht auch (a) der conj. praes.; (b) der imperat. aor., um lebhafter das augenblickliche Befolgen des Verbotes von etwas, das der Andere tun will, einzuschärfen; auch (c) die elliptischen Konstruktionen; μὴ τριβὰς ἔτι, sc. ἐμβάλλετε, wie wir auch kurz sagen: keinen Verzug weiter; ἀλλὰ μή μοι πρόφασιν, keine Ausflüchte; ἄπελϑε νῦν μοι, worauf erwidert wird μή· ἀλλά μοι δός, nicht doch! mit nichten! (2) Aufforderung etwas nicht zu tun; (a) bei der ersten Person plur. conj., als hortativus; μὴ ἴομεν, ep. für ἴωμεν, laßt uns nicht gehen; μή οἱ χρήματ' ἔδωμεν, laßt uns ihm sein Vermögen nicht aufzehren; μὴ πρὸς ϑεῶν μαινώμεϑα, μηδὲ αἰσχρῶς ἀπολώμεϑα, laßt uns nicht rasend handeln; (b) auch die erste Person sing. u. plur. des conj. als dubitativus hat μή bei sich, πῶς λέγεις; μὴ ἀποκρίνωμαι ὧν προεῖπες μηδέν; soll ich etwa Nichts antworten? worin liegt 'du verbietest mir also zu antworten'; πότερον βίαν φῶμεν εἶναι ἢ μὴ φῶμεν; sollen wir sagen oder nicht?. So auch elliptisch, ἄρχοντές εἰσιν, ὥςτ' ὑπεικτέον· τί μή; warum nicht? sc. ὑπείκωμεν. (3) beim optat. zum Ausdruck des verneinenden Wunsches; μὴ τοῦτο φίλον Διῒ πατρὶ γένοιτο, das möge nicht dem Vater Zeus gefallen; μὴ τοῦτο ϑεὸς τελέσειεν, nicht möge dies ein Gott erfüllen; ὃ μὴ γένοιτο, was nicht geschehen möge; ὑμῖν δὲ τοιοῦτο μὲν οὐδὲν οὔτ' ἦν, μήτε γένοιτο τοῦ λοιποῦ, es war nicht und möge auch in Zukunft nicht sein; δὸς μὴ Ὀδυσσῆα οἴκαδ' ἱκέσϑαι, verleihe, daß er nicht zurückkommt. Soll die Unmöglichkeit der Erfüllung des Wunsches ausgedrückt werden, so steht der indic. des Nichtwirklichen; aber auch als Aussage betrachtet; μή ποτ' ὤφελον λιπεῖν τὴν Σκῦρον, hätte ich doch niemals Skyrus verlassen; εἴϑ' ἐξ ἀγῶνος τήνδε μὴ ' λαβές ποτε, hättest du sie doch nie gewonnen. (4) Auch bei der Versicherung durch einen Schwur, daß etwas nicht geschehen werde, liegt in der Seele des Schwörenden der Wunsch, daß es nicht eintrete, u. die Absicht es zu verhindern, daher μή, oft mit μήν oder μέν, mit dem int. aor., ἀλλ' ὄμοσον μὴ μητρὶ φίλῃ τάδε μυϑήσασϑαι, schwöre mir, daß du es nicht sagen willst, es nicht zu sagen; sogar der indic. steht zum Ausdruck der größern Zuversicht; ἴστω νῦν Ζεύς, μὴ μὲν τοῖς ἵπποισιν ἀνὴρ ἐποχήσεται, keiner soll und wird den Wagen besteigen; μὴ ' γὼ νόημα κομψότερον ἤκουσά πω, wo die Beteuerung nur die subjective Ansicht hervorheben u. bekräftigen soll. (5) Zum Ausdruck einer verneinten Absicht oder Verhütung steht immer μή, also (a) nach den Absichtspartikeln ἵνα, ὅπως, ὄφρα; (b) auch allein: damit nicht; auch in der Frage, ἦ μὴ μίασμα τῶν φυτευσάντων λάβῃς; etwa damit du nicht befleckt werdest? (6) Bei den Verbis des Fürchtens drückt der Grieche zugleich den Wunsch aus, daß das befürchtete Übel abgewendet werde, und läßt daher darauf gewöhnlich μή folgen; δείδοικα μή σε παρείπῃ, wo wir sagen 'ich fürchte, daß er dich überredet'; der Grieche denkt 'ich fürchte und wünsche zugleich, daß er dich nicht überrede'; dah. ich fürchte, daß dies nicht geschieht, heißt δέδοικα μὴ οὐ γένηται, eigtl.: ich fürchte und wünsche zugleich, daß das Nichtgeschehen nicht eintreten möge, d. i. ich wünsche, daß es geschieht, wie der Lateiner geradezu vereor ut fiat sagt für vereor, ne non fiat; τοῦτο αἰνῶς δείδοικα, μή οἱ ἀπειλὰς ἐκτελέσωσι ϑεοί, ich fürchte, daß die Götter ihm die Drohungen vollenden. Tragg. u. in Prosa überall, doch tritt auch in der den Griechen so geläufigen lebhaften Darstellungsweise nach einem Präteritum der conj. ein, anschaulicher in die auf die Gegenwart bezügliche Rede übergehend; φοβηϑείς, μὴ λοιδορία γένηται πάλιν, κατεπράϋνον αὐτόν, wo die Sache so dargestellt ist, als wenn der Streit wirklich schon eintrete: ich fürchtete, nun kommt es zu Schmähungen; μέγα δέ σφεας ἀποσφήλειε πόνοιο, wo der conj. die als bestimmt angesehene Folge ausdrückt, der optat. die, welche möglicher Weise noch eintreten kann. Eben so werden die Verba sich hüten, sich vorsehen konstruiert, wo auch wir daß nicht sagen. Es folgt aber auch der indic., (a) futuri, der die sichere Überzeugung ausdrückt, daß das gefürchtete Übel wirklich eintreten wird; δείδω μὴ δὴ πάντα νημερτέα εἶπεν, ich fürchte, daß sie alles wahrhaft gesprochen hat, d. i. ich weiß nicht, ob sie nicht wirklich wahr gesprochen hat. Übh. steht μή gew. beim inf. nach allen Verbis, welche ein Verhindern, Abhalten, Zweifeln, Leugnen ausdrücken, wo uns das μή gew, überflüssig erscheint u. nicht übersetzt wird, der Grieche aber die Absicht, daß etwas nicht geschehen solle, dadurch bestimmter ausdrückt, Ἀριστόδικος ἔσχε μὴ ποιῆσαι ταῦτα Κυμαίους, er hielt sie ab, dies zu Tun, daß sie dies nicht täten; ϑνητοὺς ἔπαυσα μὴ προδέρκεσϑαι μόρον, ich brachte es dahin, daß die Menschen aufhörten, ihr Geschick vorauszusehen; ἀπηγόρευε μὴ στρατεύεσϑαι, eigtl. er verbot ihnen, daß sie nicht zu Felde ziehen sollten, d. i. er verbot ihnen zu Felde zu ziehen; ἀπηγόρευες ὅπως μὴ τοῦτο ἀποκρινοίμην, du verbotest, dies zu antworten; τί μέλλομεν μὴ πράσσειν κακά, was zögern wir zu tun, daß wir nicht tun; ἔξαρνος ἦν μὴ ἀποκτεῖναι Σμέρδιν, er leugnete, den Smerdis getötet zu haben; ήρνοῦντο μὴ αὐτόχειρες γενέσϑαι, sie leugneten, Täter zu sein; ἠμφεσβήτησε μὴ ἔχειν, ἀπομόσας ἦ μὴν μὴ εἰδέναι, nachdem er abgeschworen, es zu wissen. Zu einem solchen inf. tritt auch der Artikel, welche Stellen man durch ein ausgelassenes ὥστε zu erklären pflegt, wo aber die verneinende Absicht ausgedrückt ist; zum Ausdruck eines bestimmten Verbotes; τέως μὲν οἷοί τε ἦσαν κατέχειν τὸ μὴ δακρύειν, sie konnten das Weinen zurückhalten, sie konnten an sich halten, daß sie nicht weinten; τὸ μὴ οὐχ ἡδέα εἶναι τὰ ἡδέα λόγος οὐδεὶς ἀμφισβητεῖ, keiner zweifelt, daß etwa das Angenehme etwas nicht Angenehmes sei, eigtl.: u. meinet, daß das Angenehme nicht etwas nicht Angenehmes sei. (7) In allen Konditionalsätzen steht μή, also (a) nach εἰ, ἐάν und den mit ἄν zusammengesetzten ἐπειδάν. Bezieht sich aber die Negation auf ein einzelnes Wort, das objectiv verneint wird, so tritt auch hier οὐ ein, wobei der Nachdruck auf nicht zu legen ist, εἰ δέ τοι οὐ δώσει ἑὸν ἄγγελον, wenn er ihn dir nicht geben wird, vorenthalten wird; γιγνώσκεις τόδε, ὡς πᾶς τις αὑτὸν τῶν πέλας μᾶλλον φιλεῖ, εἰ τούςδε γ' εὐνῆς οὕνεκ' οὐ στέργει, wenn er diese nicht liebt, d. h. wenn er lieblos gegen sie ist, wo μισεῖ zu stark erscheinen würde; εἰ μὲν οὖν οὐ πολλοὶ ἦσαν, d. i. wenn es wenige wären; so bes. bei φημί u. ἐάω, ἐάν τε οὐ φῆτε, ἐάν τε φῆτε, mögt ihr es leugnen oder gestehen; ἐὰν μὲν οὖν φάσκῃ Φρύνιχον ἀπ οκτεῖναι, καὶ τοῦτον τιμωρεῖσϑε· ἐὰν δ' οὐ φάσκῃ, ἔρεσϑε αὐτὸν, διότι φησὶν Ἀϑηναῖος ποιηϑῆναι· ἐὰν δὲ μὴ ἔχῃ ἀποδεῖξαι, wo ἐὰν μὴ φάσκῃ nicht gesagt werden könnte, denn verhört muß der Angeklagte antworten, entweder eingestehen oder leugnen; in letzterem Falle aber kann man annehmen, daß er es nicht beweisen kann; εἰ δ' οὐκ ἠϑελήσαμεν, wenn wir uns weigerten; οὐκ ἄρα ἔτι μαχεῖται, εἰ ἐκ ταύταις οὐ μαχεῖται ταῖς ἡμέραις, wenn er nicht kämpfen, d. i. den Kampf vermeiden wird; u. natürlich da, wo ein solcher Satz mit εἰ nur eine andere Form für einen Aussagesatz ist, so nach ϑαυμάζω, δεινὸν ἂν εἴη, εἰ οὐ, wo wir geradezu mit daß übersetzen können; οὐδὲν ἴσον ἐστίν, εἴ γε ἀφ' ἡμῶν τῶν ἐν μέσῳ οὐδεὶς οὐδέποτε ἄρξεται, denn das erscheint dem Sprechenden als etwas Faktisches, da immer von dem Ersten oder dem Letzten angefangen ist; (b) nach Relativis u. Zeitpartikeln, wenn sie eine Annahme oder einen allgemeinen Fall ausdrücken, also nach ὃς ἄν c. conj. u. ähnlichen; so oft λέγειν ἃ μὴ δεῖ, was man nicht sagen sollte; ἐπνίγετο, ὅςτις μὴ ἐτύγχανεν ἐπιστάμενος νεῖν, jeder welcher, oder wenn er nicht schwimmen konnte, ertrank; ὅσον μὴ ἀνάγκη μετέχειν αὐτῶν, sofern nicht, außer; (c) eben so bei Participien, wenn diese für einen Conditionalsatz oder einen allgemeinen Relativsatz stehen, wogegen οὐ steht, wenn sie für einen Zeit- oder Erklärungssatz stehen, eben so wie bei den die Stelle eines indirecten Satzes vertretenden nach den Verbis der Wahrnehmung und des Wissens; selten tritt hier ein anders begründetes μή ein. Dagegen tritt regelmäßig μή auch hier ein, wenn das regierende Verbum in einer μή verlangenden Construction steht; Πάρις δ' ἔγημε τὴν Διός· γήμας δὲ μή, σιγώμενον τὸ κῆδος εἶχεν ἐν δόμοις, wenn er nicht geheiratet hätte; (d) eben so ist das oft bei Substantivenn. Adjectiven alleinstehende μή zu fassen; οὐκ οἶδα· δεινὸν δ' ἐστὶν ἡ μὴ ἐμπειρία, wenn man unerfahren ist. (8) Bei dem Infinitiv steht μή, (a) zum Ausdruck einer Forderung nach κελεύω, δέομαι, βούλομαι, ἐϑέλω; ἔλεγε μὴ ϑύειν, er sagte, sie sollten nicht opfern; προλέγουσιν ἅπασι μηδ' ὁτιοῦν ἐκείνω διδόναι, sie sagen alle, man sollte jenem nichts geben; ein indirecter Aussagesatz aber wird immer mit οὐ konstruiert, welches natürlich auch immer bei ὅτι steht; λέγοντες, ὅτι οὔτε ὁσίως δράσειαν, τά τε ἔξω ἔλεγον αὐτοῖς μὴ ἀδικεῖν, sie hätten nicht gottesfürchtig gehandelt und sie sollten nicht unrecht tun; διενενόητο εἰς τὸ στρατόπεδον μηκέτι ἐλϑεῖν, er hatte vor, wollte nicht mehr kommen. Auch nach den Verbis, die ein Versprechen, Verabreden, Hoffen u. vgl. ausdrücken, steht μή beim inf., weil hier die Negation immer nur subjectiv aufzufassen ist; ἐκόμπασε, μηδ' ἂν τὸ πῦρ νιν εἰργάϑειν Διός, er prahlte, er verhieß drohend, auch Zeus' Blitzstrahl solle ihn nicht abhalten. So hat οἴομαι, νομίζω gew. den inf. mit οὐ bei sich, wenn sie aber die Nebenbedeutung von besorgen, argwöhnen haben, auch μή; (b) zum Ausdruck der Folge nach ὥς τε; (c) ein mit dem Artikel verbundener, dadurch substantivisch gewordener Infinitiv wird immer durch μή negiert; μὴ λυσιτελεῖν αὐτοῖς, damit es ihnen nichts nütze. (9) An die Konstruktion der Verba des Fürchtens schließt sich die mit ὅρα μή, siehe wohl zu, hüte dich, daß nicht, mit denselben Modis, wie jene verbunden, aber auch, da das μή hier eine Frage ausdrückt u. durch ob nicht übersetzt werden, die indirecte Frage aber im Griechischen den indicat. haben kann, mit dem indicat. aller Tempora verbunden, so daß man gew. unterscheidet ὅρα μὴ ᾖ, vide ne sit, ὅρα μὴ ἔστι, vide num sit; ὅρα καϑ' ὕπνον μὴ κατακλιϑεὶς παρῇ, sieh zu, daß er nicht etwa schläft, so viel wie 'er wird doch nicht schlafen?'; ἀλλὰ μὴ οὐχ οὕτως ἔχῃ, es dürfte sich wohl nicht so verhalten. Daran reiht sich (10) der Fall, daß μή geradezu dazu dient, den in Form einer negativen Frage ausgedrückten Zweifel, der gewöhnlich auch den Wunsch enthält, daß es nicht so sein möge, zu bezeichnen, u. als ein Fragewort behandelt wird, wobei zu beachten, daß es gewöhnlich die Erwartung einer verneinenden Antwort ausdrückt, während auf eine Frage mit οὐ eine bejahende Antwort erwartet wird. So steht es (a) in direkten Fragen; ἦ μή πού τινα δυςμενέων φάσϑ' ἔμμεναι ἀνδρῶν, ihr meint doch wohl nicht, das sei einer von den Feinden? (b) in indirekten Fragen; ὄφρ' ἴδωμεν μή τοι κοιμήσωνται, ob sie etwa schlafen; οὐδέ τι ἴδμεν, μή πως μενοινήσωσι, ob nicht etwa. Auch εἰπέτω, μή τι ἄλλο λέγει, er soll sagen, ob er etwa meint. Daher es auch außer der Frage auf ähnliche Weise gebraucht dem deutschen vielleicht entspricht, ἀλλὰ μὴ τοῦτο οὐ καλῶς ὡμολογήσαμεν, aber wir haben vielleicht nicht recht zugegeben.
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См. также в других словарях:
CHARTOPHYLAX — in Ecclesia Constantinopolitana, custos erat annuli Patriarchalis, quem ille a Patriatcha sollenniter acceptum, in pectore gestabat; ut dictum: quemadmodum Magno Logothetae vel etiam Accubitori palae, cura annuli vel sigilli, quô literae… … Hofmann J. Lexicon universale
PERSICUM Mare — et Persicus sinus, pars maris Rubri (quod Arabiam Felicem ad ortum alluit) inter Arabiam ad Meridiem, et Carmaniam, Persidem, et Susianam ad Boream ingrediens, et alluens, in longitudinem 10000. stad. patens ex Str abone, at ex recentioribus 225 … Hofmann J. Lexicon universale
SAPPHIRUS — Graece Σάπφειρος, ab Insul, Sapphir, Σαπφεὶρ, supra memoratâ, quae Sapphir Hebraeis; gemma quibusdam videtur fuisse secunda, in primo ordine Rationalis, de quo supra diximus. Sed incerta illa omnia lapidum nomina sunt, nec satis nota Magistris… … Hofmann J. Lexicon universale
TRIOBOLUS — apud Athenienses, pecunia erat, quae dabatur τοῖς εκκλησιάξουσιν, id est, civibus, qui Comitiis seu contioni intererant, unde et τὸ εκκλησιαςτικὸν audit apud Scriptores. Quatuor enim singulis annis statae erant contiones, κυρίαι Ε᾿κκλησίαι… … Hofmann J. Lexicon universale