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1 πισσόω
πισσόω, att. - ττόω, 1) mit Pech, Theer bestreichen, überziehen, theeren, wie Schiffe, Schol. Ar. Plut. 1093. – 2) insbesondere kupferne Bildsäulen mit Pech überziehen, um sie abzuformen, Luc. lup. trag. 33. – 3) durch Pechpflaster die Haare ausziehen, wie Weichlinge und Weiber thaten, κίναιδος πεπιττωμένος τὰ σκέλη, Luc. merc. cond. 33, u. oft.
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2 πολυ-γύναιος
πολυ-γύναιος, der viele Weiber hat, Ath. XIII, 556 f.
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3 πολυ-γαμέω
πολυ-γαμέω, mehrere Weiber haben, mehrmals heirathen, Sp.
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4 στήνια
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5 σύν
σύν, altatt. ξύν, das auch bei Ion. u. Dor. und bei Hom. da vorkommt, wo der Vers die Verlängerung der vorhergehenden kurzen Sylbe durch Position erfordert; obwohl in unsern heutigen Texten manche Ungleichheit, bes. in den attischen Schriftstellern sich findet; ξύν ist offenbar die alte Form, aus der σύν u. cum, κοινός u. s. w. hervorgeht.
1) Adverbium, zugleich, zusammen; bes. vom Zusammentreffen zweier oder mehrerer Handlungen in einem Zeitpunkte, Hom. u. A.; von Personen, noc hdazu, außerdem, ἡ ὄρνις αὐχέν' ἀπεκρέμασεν, σὺν δὲ πτερὰ πυκνὰ λίασϑεν, Il. 23, 879; σὺν δ' αὕτως ἐγώ, Soph. Ant. 85; u. so σὺν δέ auch andere Tragiker, z. B. ξὺν δὲ γενοῦ πρὸς ἐχϑρούς, Aesch. Ch. 453; Ag. 752; u. sp. Ep., wie Ap. Rh. 4, 1166 Arat. 967; allesammt, zusammen, Od. 10, 42 u. oft, wo gew. eine Tmesis angenommen wird. Bei Thuc. 3, 13 wird man ξὺν κακῶς ποιεῖν besser in einem Worte schreiben.
2) Präposition mit dem dat., mit; gewöhnlich – a) von Personen, die Gesellschaft, die Begleitung ausdrückend, zugleich mit, sammt, nebst, Hom. u. Folgende überall; – eigentlich gleichstellend, δεῠρό ποτ' ἤλυϑε σὺν Μενελάῳ, mit dem Menelaos, in Begleitung desselben, Il. 3, 206; σὺν ἄλλοις πείσομαι τὸ μόρσιμον, Aesch. Spt. 245; ἓξ ἐμοὶ σὺν ἑβδό μῳ, 264; σὺν παιδί, σὺν γυναικί, Soph. Trach. 256, u. sonst. Doch auch den Andern unterordnend, von Dienern, vom Gefolge, ἀναβᾶσα σὺν ἀμφιπόλοισι, Od. 17, 49; u. bes. von dem begleitenden oder folgenden Kriegsheere, εἰ ξὺν λοχίταις εἴτε καὶ μονοστιβῆ; Aesch. Ch. 757; u. so in Prosa, bes. Xen. u. Sp., Μένων καὶ οἱ σὺν αὐτῷ, und seine Soldaten, Xen. An. 1, 2, 15, vollständig οἱ σὺν αὐτῷ στρατιῶται 2, 6, 14; ἡ σὺν ἐμοὶ στρατιά, 2, 5, 25; Πέρσαι καὶ οἱ σὺν αὐτοῖς, mit ihrem Anhange, den ihnen unterworfenen Völkern, 3, 2, 11; – u. bes. den Begleiter als den Helfer, Beistand bezeichnend, durch dessen Vermittelung man Etwas erreicht oder ausführt, ξὺν σοὶ τὰ Τροίας πεδία πορϑῆσαι, Soph. Phil. 908, u. sonst; dah. σύν τινι στρατεύεσϑαι, als Bundesgenosse, Xen. An. 7, 3, 10; u. so bes. unter dem schützenden Geleit, unter Beistand eines Gottes, Μενέλαος ἐνίκησε σὺν Ἀϑήνῃ, Il. 3, 439. 10, 290; σὺν γὰρ ϑεῷ εἰλήλουϑμεν, 9, 49, wie auch wir sagen »mit Gott«, nach seinem Willen und unter seinem Schutze; σύν γε ϑεοῖσιν, 21, 430, vgl. 11, 792. 15, 403. 20, 192 Od. 8, 493. 13, 391. 16, 260; σὺν ϑεῷ, σὺν ϑεοῖς, Pind. N. 8, 17 Ol. 8, 14; u. so Tragg. u. in Prosa überall; vgl. noch Ἀρτέμιδος εὐνοίαισι σύν τ' ἄλλοις ϑεοῖς Aesch. Spt. 432; τάχ' ἂν γενοίμεϑ' αὐτοῠ σὺν ϑεῷ σωτήριοι, Soph. Ai. 766; σὺν ϑεῷ εἰρήσεται, Eur. Med. 625, wie Ar. Plut. 115 u. in Prosa öfter; vgl. νῠν δὲ σὺν ϑεοῖς εἰπεῖν, Dem. 29, 1, ein Ausdruck der Bescheidenheit; σὺν ἡμῖν οἱ ϑεοί, Xen. Cyr. 7, 5, 77, sie sind auf unserer Seite, für uns; u. so σύν τινι γίγνεσϑαι oder εἶναι, auf Jem. Seite treten, von seiner Partei sein, ἐξέπεσον αἱ ψῆφοι καὶ ἐγένοντο πᾶσαι σὺν Κριτοβούλῳ Conv. 6, 10, alle Stimmen waren für den, zu Gunsten des Krklobulus; σὺν τοῖς Ἕλλησι μᾶλλον ἢ σὺν τῷ βαρβάρῳ εἶναι, Hell. 3, 1, 18, der auch μάχεσϑαι σύν τινι, »in Gemeinschaft mit Jem.« sagt, während bei Soph. ὁ σὺν γυναιξὶ τὰς μάχας ποιούμενος, El. 294, heißt »der gegen Weiber kämpft«. – b) bes. bei Dichtern auch oft von Sachen, mit denen Einer ausgerüstet, versehen ist, von begleitenden Umständen einer Handlung, wo gew. eine lebhaftere, fast personificirende Hervorhebung dieser Dinge nicht zu verkennen ist, aber doch auch in manchen Abstufungen der Gebrauch sich bis zu dem vom dat. instrumentalis nicht mehr zu Unterscheidenden abstumpft; τὰ Πέργαμα ξὺν τοῖςδε τόξοις πέρσας, Soph. Phil. 1319, ist noch = unterstützt von diesem Bogen, der als die Entscheidung herbeiführend angesehen wird; σὺν ἵπποισιν καὶ ὄχεσφιν, Il. 5, 219; σὺν τεύχεσιν, 3, 29 u. oft, mit den Waffen; σὺν δουρί, 15, 541, ἔγχεϊ, 20, 493; auch bei den Tragg. häufig von der Bewaffnung, σοῠσϑε σὺν παντευχίᾳ, Aesch. Spt. 31; ξύν ϑ' ἱπποκόμοις κορύϑεσσιν, Soph. Ant. 116; ἀεικεῖ σὺν στολᾷ, El. 184; σὺν οἷς (ὃπλοις) τὰ κάλ λιστ' ἐξέπραξα, Eur. Herc. F. 1303; auch in Prosa einzeln, σὺν ὅπλοις, Xen. Cyr. 3, 3, 54; auch σὺν μαχαίρᾳ μάχεσϑαι, 2, 1, 21. – Damit sind zu vergleichen : σὺν βοῇ παρίσταται, Aesch. Spt. 469; δόμους ἑλόντες σὺν ἀλκᾷ, 877; πλοῠτον ἐκτήσω σὺν αἰχμῇ, Pers. 741; ἐλϑεῖν δ' Ὀρέστην δεῠρο σὺν τύχῃ τινὶ κατεύχομαι, Ch. 136; μαινομένᾳ ξὺν ὁρμᾷ βακχεύων, Soph. Ant. 135; – Hom. braucht es Od. 24, 193 sogar von geistiger Eigenschaft, ἦ ἄρα σὺν μεγάλῃ ἀρετῇ ἐκτήσω ἄκοιτιν, eine Frau mit großer Tugend. – In ἄγγελος ἦλϑε σὺν ἀγγελίῃ, Il. 2, 287, ἄνεμος σὺν λαίλαπι πολλῇ, 17, 57, ξὺν Βορέῃ ϑύελλαι, 15, 26, tritt mehr die Begleitung hervor. – c) zuweilen auch von den nothwendigen Folgen oder Wirkungen, σὺν μεγάλῳ ἀποτῖσαι, mit großen Kosten, schwer abbüßen, Il. 4, 161; σὺν δημοσίῳ κακῷ, so daß Schaden des ganzen Volkes die Folge ist, zum Schaden, Theogn. 50; σὺν τῷ σῷ ἀγαϑῷ ἢ σὺν τῇ σῇ ζημίᾳ τὰς τιμωρίας ποιεῖσϑαι, Xen. Cyr. 3, 1, 15; u. ähnl. σὺν μιάσματι, zur Besudelung gereichend, Soph. Ant. 172; σὺν κακῷ μέτει πάλιν, El. 422; σὺν τοῖς φιλτάτοις, mit Aufopferung des Liebsten, Plat. Gorg. 513 a. – Eben so zur Bezeichnung der Uebereinstimmung, gemäß, nach, σὺν τῷ νόμῳ, Plat. Legg. XI, 927 a, mit, gemäß den Gesetzen; Xen. Cyr. 1, 3, 17; σὺν τῷ δικαίῳ, 8, 2, 23 An. 2, 6, 18 u. sonst, der Gerechtigkeit entsprechend, gerecht; ὡς ἑκάστους σὺν τῇ ἀξίᾳ ἐτίμησεν, Arr. An. 2, 12; u. so in Umschreibung eines adv. übergehend, σὺν σπουδῇ ταχύς, Soph. Phil. 1207, σὺν τάχει μολών, schnell, 860; σὺν τῷ καλῷ, auf eine edle Weise, u. ä., vgl. Jacobs Philostr. imagg. p. 615.
Zuweilen steht σύν seinem Casus nach, bei Epikern, wie Il. 10, 19 Od. 9, 332. 15, 410.
In der Zusammensetzung bedeutet es – 1) gewöhnlich mit, zusammen, zugleich, gemeinsam; von mehrern zu gleicher Zeit geschehenden Handlungen od. von gemeinschaftlicher Thätigkeit Mehrerer bei einer Handlung, dah. auch Uebereinstimmung und Theilnahme. Bei trans. Verbis kann die Präposition sowohl auf das Subject, als auf das Object bezogen werden, συγκτείνειν z. B. kann heißen »Einen und zugleich Andere tödten«, und auch »Anderen helfen Einen zu tödten«. – 2) Vollendung einer Handlung, ganz, durchaus, συμπληρόω, συντέμνω. – 3) bei Zahlwörtern ist es distributiv, σὺν δύο, je zwei.
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6 σκάφιον
σκάφιον, τό, dim. von σκάφη, σκάφος (nicht σκαφίον zu accentuiren); – 1) kleine Wanne, kleiner Trog, kleines Gefäß, Schälchen, Näpfchen; Theophr. u. A.; vgl. Ar. σκάφιον Ξένυλλ' ᾔτησεν· οὐ γὰρ ἦν ἀμίς, Thesm. 633, wie bei Iuvenal 6, 262 scaphium ein nachenförmiger Nachttopf für Weiber ist; ein Becher, Ath. IV, 142 d XI, 475 c. – Eine Art Brennspiegel, mit welchem die Vestalinnen das Feuer anzündeten, Plut. Num. 9; – eine Wurfschaufel, πτύον, Schol. Ar. Av. 806. – 2) eine besondere Art, die Haare zu scheeren, wenn man bloß auf dem Wirbel einen Haarschopf stehen ließ und ringsherum Alles kahl wegschor, κουρᾶς γένος, το ἐν χρῷ, Schol. Ar. Av. 806, wo steht κοψίχῳ γε σκάφιον ἀποτετιλμένῳ; vgl. Thesm. 838, αὐτὴν καϑῆσϑαι σκάφιον ἀποκεκαρμένην, wo der Schol. es für eine Art κουρᾶς δουλικῆς erkl.; Harpocr. führt auch aus Ar. Γῆρας diese Bdtg an; vgl. noch Schol. Luc. Lexiph. 5, wo οὐ κηπίον, ἀλλὰ σκάφιον ἐκεκάρμην steht. – Es wird aber auch für den Wirbel oder den ganzen obern Schädel selbst gebraucht; Poll. 2, 80 sagt, es stehe = κεφαλή bei Ar. – 3) wie σκαφίδιον, ein kleines Grabscheit od. eine kleine Hacke, bes. ein Werkzeug der Athleten zur Uebung im Graben, Plut. Arat. 3; nach Schol. Theocr. 4, 10 = dem attischen ἄμη.
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7 φύσις
φύσις, ἡ, 1) die Natur; zunächst – a) die natürliche, angeborne Beschaffenheit, die Naturanlage, das Wesen einer Person od. Sache; bei Hom. nur Od. 10, 303, φαρμάκου φύσις; φύσιν προςφέρομεν ἀϑανάτοις Pind. N. 6, 5, dem νόος entgegengesetzt, also das Aeußere; μορφῆς δ' οὐχ ὁμόστολος φύσις Aesch. Suppl. 491; χρωτὸς εὐειδῆ φύσιν Eur. Alc. 172; Αἰγύπτου Her. 2, 5. – Bes. die Anlagen des Geistes, Talent, Genie, οἵτινές τε δεξιοὶ φύσιν εὐωνύμους τε Aesch. Prom. 487; ἀκμαῖοι φύσιν Pers. 433; ἔξοιδα καὶ φύσει σε μὴ πεφυκότα τοιαῦτα φωνεῖν Soph. Phil. 79 (vgl. Baton bei Ath. IV, 163 c τί τἀργύριον, ἄνϑρωπε, τιμιώτερον σαυτοῦ τέϑεικας ἢ πέφυκε τῇ φύσει, seiner Natur nach); τὴν αὑτοῦ φύσιν ὅταν λιπών τις δρᾷ τὰ μὴ προςεικότα 890, u. öfter; auch γυνὴ δὲ ϑῆλυς οὖσα κοὐκ ἀνδρὸς φύσιν, Trach. 1051, nicht von der Natur eines Mannes, wo man ἔχουσα ergänzt; οὐδὲ συμφορᾶς ὕπο φύσιν διέφϑειρε Eur. Hec. 598; τῷ γενναίῳ φύσιν I. A. 448; auch im plur., τὰς γυναικείους φύσεις Andr. 957; διάφοροι φύσεις βροτῶν I. A. 558, wie Xen. Mem. 4, 1,2; φύσεως ἀποστῆναι χαλεπόν Ar. Vesp. 1457; öfters bei Plat. u. Folgdn; vgl. Valck. diatr. 76 b. – b) die Naturordnung, Einrichtung der Natur; φύσει, von Natur, nach einem Naturtriebe, οὐ φύσει οὐδ' ἀπὸ τοῦ αὐτομάτου, ἀλλὰ διδακτόν Plat. Prot. 323 c; φύσει, οὐ νόμῳ 337 c, wie Gorg. 482 e u. öfter; ἢ φύσει ἢ τέχνῃ Rep. II, 381 a; κατὰ φύσιν, nach der Natur, nach natürlichen Gesetzen, Plat. oft; auch κατὰ φύσιν πεφυκέναι, Her. 2, 38; ὁ κατὰ φύσιν πατήρ, natürlicher od. leiblicher Vater, Pol. 15, 20; παρὰ φύσιν, wider die Naturordnung, naturwidrig, Eur. Phoen. 398; Plat. Phil. 32 a; κῶς φύσιν ἔχει πολλὰς μυριάδας φονεῠσαι τὸν Ἡρακλέα; wie ist es natürlich od. natürlicher Weise denkbar, daß er viele Tausende getödtet hat? Her. 2, 45; so τοῠτο φύσιν οὐκ ἔχει, das ist gegen die Natur, Plat. Rep. VI, 489 b, u. öfter; οὔτ' εὔλογον, οὔτ' ἔχον ἐστὶ φύσιν Dem. 2, 26; φύσιν ἔχει γενέσϑαι, es liegt in der Natur, daß es so geschieht, es pflegt nach dem Gange der Natur so zu geschehen, Pol. 2, 21, 3, u. öfter; vgl. Schäf. zu D. Hal. de C. V. p. 144 ff. u. πέφυκε unter φύω. – 2) die Natur als die zeugende, schafsende Kraft, dah. Zeugung, Erschaffung, Entstehung, Sp. – 3) das Erzeugte, ein Geschöpf, das Geschlecht, die Nachkommenschaft, Soph. El. 325 Ant. 346 u. Folgde; ϑηλεῖα φ., die Weiber, Xen. Lac. 3, 4; auch von leblosen Gegenständen, D. Sic. 13, 12.
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8 φιλό-γυνος
φιλό-γυνος, Weiber liebend, Weiberfreund, Lys. bei B. A. 115.
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9 γρᾱο-σόβης
γρᾱο-σόβης, ὁ, alte Weiber in Bewegung setzend, in obsc. Sinne, Ar. Pax 812.
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10 γυναικό-μῑμος
γυναικό-μῑμος, Weiber nachahmend, weibisch, ὑπτίασμα χερῶν Aesch. Prom. 1005; στολή Eur. Bacch. 980; ἔσϑημα Soph. frg. 706.
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11 γυναικ-εραστέω
γυναικ-εραστέω, Weiber lieben, Poll. 3, 68.
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12 γυναικο-μανής
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13 κυνά-μυια
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14 κηρύκαινα
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15 κίβδηλος
κίβδηλος, eigtl. von unreinem, von den Schlacken nicht gehörig gesäubertem Metall, wodurch bes. das Gold an Gehalt u. Ansehen verliert, dah. verfälscht, unächt; χρυσός Theogn. 119; Eur. Med. 516; νόμισμα, falsche Münze, Xen. Hem. 3, 1, 9; bei Suid. u. Schol. Ar. Av. 158 wunderlich abgeleitet παρὰ τὸ ὑπὸ Χίων δεδηλῆσϑαι, also für χίβδηλος. – Uebertr. von Menschen, betrügerisch, falsch, bes. im Handel u. Wandel; Theogn. 117. 459; κίβδηλον κακόν nennt Eur. Hipp. 616 die Weiber; κίβδηλόν τι πωλεῖν Plat. Legg. XI, 916 d; κίβδηλα ἐπιτηδεύματα 918 a; τὴν πόλιν κίβδηλον καὶ ἄπιστον ποιεῖν, unzuverlässig, Dem. Lpt. 167; zweideutig, Theogn. 123; χρησμός, ein doppelsinniges Orakel, Her. 1, 66. 75. – Auch = unächt von Seiten der Geburt, = νόϑος, Theogn. 123; Ggstz von ἀληϑεῖς, τιμαί Plat. Legg. V, 728 d; νόϑα καὶ κίβδηλα ϑωπεύματα Plut. reip. ger. praec. 31; ὅσα κ. καὶ νόϑα καὶ παρακεκομμένα Luc. adv. ind. 2; μηδὲν κάβδηλον ἑαυτῇ συνειδυῖα Hermot. 51. – Adv. κιβδήλως, falsch, Phryn. 415.
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16 εὐν οῦχος
εὐν οῦχος, ὁ (Betthalter oder Betthüter, Diener u. Aufseher der Weiber, die verschnitten waren u. bes. in Asien als Vertraute der Fürsten oft zu großem Ansehen gelangten), der Verschnittene, Hämmling, Her. 8, 105; Xen. Cyr. 7, 5, 60 ff. u. A. – Auch von Thieren, Schol. Ap. Rh. 1, 587 u. Sp. – Von Früchten oder Pflanzen, die keinen Kern od. Saamen haben, φοίνικες, die auch ἀπύρηνοι genannt werden, Arist. bei Ath. XIV, 652 a; bei den Pythagoräern hieß so der Salat, id. II, 69 e (vgl. ἄστυτος). – Soph. frg. 880 sagt εὐνοῦχα ὄμματα, schlaflose, wache Augen, von VLL. εὔνεις, μὴ μετασχόντες ὕπνου erkl.
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17 εὔ-πτερος
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18 δαΐ-φρων
δαΐ-φρων, ον, Hometisches Epitheton von Personen. Formen: δαΐφρων, δαΐφρονος, δαΐφρονι, δαΐφρονα, vocativ. δαΐφρον Iliad. 4, 93. 5, 277, vgl. Scholl. Herodian. Iliad. 3, 182. Die Bedeutung kann sein: 1) tapfer, kriegerisch, 2) klug, verständig. Vgl. z. B. Scholl. Odyss. 1, 48 δαΐφρονι: πολεμόφρονι. δαΐς γὰρ ἡ μάχη. ὅταν δὲ ἐπὶ τῆς Πηνελόπης λέγῃ. δεδαηκυίᾳ κατὰ φρένας, τουτέστι μεμαϑηκυίᾳ, ἐξ οὗ τὴν συνετὴν καὶ σώφρονα βούλεται δηλοῦν. Beide Bedeutungen lassen sich vielleicht nicht scharf sondern; vgl. Odyss. 2, 61 οὐ δεδαηκότες ἀλκήν, Iliad. 6, 444 ἐπεὶ μάϑον ἔμμεναι ἐσϑλὸς αἰεὶ καὶ πρώτοισι μετὰ Τρώεσσι μάχεσϑαι. Vielleicht ist eine gemeinsame Grundbedeutung anzunehmen, vielleicht kommt die so häufige Homerische Figur der Katachrese in's Spiel. Entschieden zu verwerfen ist die Ansicht Buttmanns Lexilog. 1 S. 200, das Wort δαΐφρων habe in der Ilias durchweg (eine vereinzelte Stelle abgerechnet) die Bedeutung » kriegerisch«, in der Odyssee eben so durchweg die Bedeutung »einsichtsvoll«. Es ist ein Irrthum einer früheren Periode der Homerischen Forschung, daß in dieser Weise die Odyssee auch sonst sprachlich der Ilias gegenüberstehe. Beide Gedichte oder vielmehr Gedichtsammlungen bestehen aus einer Reihe von Liedern verschiedener Dichter, und manche Lieder der Odyssee sind verwandter mit einzelnen Liedern der Ilias als mit den andern Liedern der Odyssee. Erst dann, wenn alle diese Lieder beider Sammlungen genauer gesondert sein werden, läßt sich feststellen, welchen Begriff jedes einzelne Lied mit δαΐφρων verband. Vielleicht wird sich dann zeigen, daß ein oder das andere Lied gar keinen klaren Begriff mit δαΐφρων verband. Vgl. ἀμύμων und βλεμεαίνω. Bei der Untersuchung über δαΐφρων wird jedenfalls vor Allem auf das formelhafte Wesen der Homerischen Poesie und die Entlehnungen und Nachahmungen Rücksicht zu nehmen sein. Ein deutliches Beispiel bietet die Formel Ὀδυσῆα δαΐφρονα ποικιλομήτην: Odyss. 22, 115 ἔστανδ' ἀμφ' Ὀδυσῆα δαΐφρονα ποικιλομήτην, 202 βήτην εἰςὈδυσῆα δαΐφρονα ποικιλομήτην, 281 τοὶ δ' αὖτ' ἀμφ' Ὀδυσῆα δαΐφρονα ποικιλομήτην, Odvss. 3, 163 ἀμφ' Ὀδυσῆα ἄνακτα δαΐφρονα ποικιλομήτην, Odyss. 7, 168 χειρὸς ἑλὼν Ὀδυσῆα δαΐφρονα ποικιλομήτην, Iliad. 11, 482 ὥς ῥα τότ' ἀμφ' Ὀδυσῆα δαΐφρονα ποικιλομήτην. Eine andere Formel ist υἱὲ δαΐφρονος ἱπποδάμοιο: εὕδεις, Ἀτρέος υἱὲ δαΐφρονος ἱπποδάμοιο Iliad. 2, 23. 60, ὤ μοι, Τυδέος υἱὲ δαΐφρονος ἱπποδάμοιο Iliad. 4, 370, ὦ Σῶχ' Ἱππάσου υἱὲ δαΐφρονος ἱπποδάμοιο Iliad. 11, 450. Was heißt das aber? Heißt es » klug und tapfer?« Oder heißt es » kriegerisch und tapfer«? Mit allgemeinen Betrachtungen und Reden ist es hier nicht gethan! Der Homerische Sprachgebrauch muß beobachtet, die ähnlichen etwa sich findenden Formeln müssen gesammelt und untersucht werden. Die Erklärung » kriegerisch und tapfer« ist Ὁμηρικωτέρα: es ist die so häufige Homerische Figur ἐκ παραλλήλου, Wenn aber δαΐφρονος ἱπποδάμοιο » kriegerisch und tapfer« heißt, dann ist die höchste Wahrscheinlichkeit da, daß δαΐφρονα ποικιλομήτην überall » verstandig und klug« heißt, ebenfalls ἐκ παραλλήλου. Dann heißt also δαΐφρων in einem der edelsten Theile der Ilias (11, 482, vgl. Lachmann Betrachtungen über Homers Ilias S. 38, zehntes Lied) entschieden = » klug«, nicht » tapfer«. Ein Beispiel anderer Art bietet der Name Polybos: Odyss. 15, 519 heißt Polybos, der Vater des Eurymachos, δαΐφρων; Odyss. 22, 243 heißt ein anderer Polybos δαΐφρων, einer der Freier; Odyss. 8, 373 heißt ein dritter Polybos δαΐφρων, ein Künstler unter den Phäaken. Man darf mit großer Wahrscheinlichkeit annehmen, daß das Epitheton entweder mit dem Namen oder wegen der in der Sage schon vorhandenen Gleichnamigkeit aus einem Liede in andere Lieder für andere Personen hinübergenommen sei; die älteste der drei Stellen scheint, aus anderweitigen Gründen, Odyss. 8, 373 zu sein. – Auch die var. lect. muß sorgfältig beobachtet werden; man denke z. B. an περίφρων und πολύφρων. Anstatt Ἀντιμάχοιο δαΐφρονος las Zenodot Ἀντιμάχοιο κακόφρονος Iliad. 11, 123. 138, s. Scholl. (Didym. oder Aristonic., unbestimmt). Der Vers Odyss. 1, 83 νοστῆσαι Ὀδυσῆα δαΐφρονα ὅνδε δόμονδε lautet in anderen Stellen νοστῆσαι (νοστήσειν) Ὀδυσῆα πολύφρονα ὅνδε δόμονδε, Odyss. 14, 424. 20, 239. 329. 21, 204. – Uebersicht von Personen, denen das Epitheton δαΐφρων bei Homer gegeben wird: 1) Weiber: a) Des Laertes Frau, ohne Nennung des Namens, κουριδίης τ' ἀλόχοιο δαΐφρονος, Odyss. 15, 356. – b) Penelope, nach dem oben vorgelegten Schol. Odyss. 1, 48, auch nach Eustath. Odyss. 21, 6 p. 1897, 63 εἰ δὲ δαΐφρων ἡ Πηνελόπη ἐρρέϑη που ὡς ἀνδρεία γυνή, ἁρμόττει ( leg. ἁρμόττοι?) ἂν αὐτῇ διὰ τοῠτο καὶ ἡ παχεῖα χείρ διὰ τὸ τοῖς ἀνδρείοις τοιαῦτα ὡς ἐπὶ πολὺ τὰ ἀκρωτήρια εἶναι. Auf welche Stelle oder welche Stellen sich Eustathius und das Scholium beziehen, ist ungewiß; es paßt in jeder Beziehung, auch in Hinsicht auf die Lieder-Eintheilung der Odyssee, die Stelle Odyss. 15, 41, wo wir im Text haben ἀγγελίην ἐρέοντα περίφρονι Πηνελοπείῃ. – c) Auch Kirke mag das Epitheton δαΐφρων in irgend welcher Lesart gehabt haben; vgl. Eustath. Odyss. 8, 448 p. 1604, 28 τὸ δὲ δέδαε φρεσί δαΐφρονα συνϑέτως βούλεται καὶ τὴν Κίρκην εἶναι· ὅϑεν καὶ διδάσκαλος ποικίλου δεσμοῠ τῷ ποικιλό φρονι γίνεται Ὀδυσσεῐ. – In der That scheint den Alten das Epitheton δαΐφρων bei Weibernamen im Homer an sich unbedenklich und geläufig gewesen zu sein; man vgl. unten δαΐφρονι Περσεφονείῃ, δαΐφρων Ἀλκμήνα, δαΐφρονι Πενϑεσιλείῃ, δαΐφρων Τριτογένεια. All das würde nicht gesagt worden sein, wenn nicht die betreffenden Dichter an Homers unzweifelhaften Vorgang, wenn auch nicht grade bei denselben Namen, geglaubt hatten. – 2) Männer: Achilleus Iliad. 17, 654; Aeneas Iliad. 20, 267; Ajax Telamon. Iliad. 17, 123; Alkinoos Odyss. 8, 8; Anchialos, Vater des Taphiers Mentes, Odyss. 1, 180; Antilochos Iliad. 13, 418; Antimachos, ein Troer, Iliad. 11, 123; Atreus Iliad. 2, 23; Bellerophontes Iliad. 6, 162; Diomedes Iliad. 5, 181; Hippasos, ein Troer, Iliad. 11, 450; Idäos, der Herold des Priamos, Iliad. 24, 325; Idomeneus Iliad. 4, 952; Kebriones, Wagenlenker des Hektor, Iliad. 16, 727; Meriones Iliad. 13, 164; Odysseus Odyss. 1, 83; Orsilochos, Messenier, Odyss. 21, 16; Pandaros Iliad. 4, 93; Peleus Iliad. 18, 18; Peneleos Iliad. 14, 487; Phorkys, ein Troer, Iliad. 17, 312; Polybos, Vater des Eurymachos, Odyss. 15, 519; Polybos, einer der Freier, Odyss. 22, 243; Polybos, Künstler unter den Phäaken, Odyss. 8, 373; Priamos Iliad. 9, 651; Sokos, ein Troer, Iliad. 11, 456; Telemachos Odyss. 4, 687; Tydeus Iliad. 4, 370. Hektor scheint nirgends δαΐφρων zu heißen, während nicht nur sein alter Vater Priamos, sondern auch sein Wagenlenker Kebriones dies Epitheton hat. Man sieht hier wieder, wie augenscheinlich der Zufall im Homer ein weites Gebiet beherrscht. Ist auch das ein vorgelegten Stelle δαΐφρων heißt, Iliad. 11, 482? In der Odyssee heißt Odysseus δαΐφρων 1, 48. 83. 3, 163. 7, 168. 8, 18. 21, 223. 379. 22, 115. 202. 281. Ist es Zufall, daß z. B. im 1. Buche der Ilias das Wort δαΐφρων gar nicht vorkommt, aber im 11. Buche acht Mal, vs. 123. 138. 197. 450. 456. 482. 791. 839? So im 2. Buche der Odyssee δαΐφρων gar nicht, im 1. Buche dagegen vier Mal, vs. 48. 83. 180. 418; im achten Buche der Odyssee fünf Mal, vs. 8. 13. 18. 56. 373, dagegen im 17. u. 18. Buche der Odyssee gar nicht. So viel steht aus anderen Gründen fest, daß das 17. u. 18. Buch der Odyssee ein zusammenhängendes Lied eines Dichters sind, abgerechnet größere wie kleinere Interpolationen; und das 1. u. das 2. Buch der Odyssee sind zwei in ihrem Wesen sehr verschiedene Lieder, von verschiedenen Dichtern. – Bei den Auctoren nach Homer erscheint ebenfalls δαΐφρων als Epitheton von Personen: Hesiod. O. 654 δαΐφρονος Ἀμφιδάμαντος; Scut. 119 Iolaos δαΐφρων; Hymn. Homeric Cerer. 360 δαΐφρονι Περσεφονείῃ; Pind. P. 9, 84 δαΐφρων Ἀλκμήνα; Quint. Sm. 1, 47 δαΐφρονι Πενϑεσιλείῃ; 1, 128 δαΐφρων Τριτογένεια. – Von Sachen: Acschyl. Sept. 917 γόος δαΐφρων, Dindorf. δαϊόφρων; Quint. Sm. 1, 218 ἀλκῆς δαΐφρονος, mit μνήσασϑαι, ἀλκῆς μνησώμεσϑα δαΐφρονος, wie ταιτο δὲ ϑούριδος ἀλκῆς Odyss. 4, 527, μνησάσκετο ϑούριδος ἀλκῆς Iliad. 11, 566.
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19 μέρμερος
μέρμερος, ον, sorgenvoll, mühe-, kummervoll; bei Hom. μέρμερα ἔργα, Il. 8, 453. 10, 289. 524, u. ohne subst., ἄνδρ' ἕνα τοσσάδε μέρμερ' ἐν ἤματι μητίσασϑαι, ὅσσ' Ἕκτωρ ἔῤῥεξε, 10, 48, πεδίον κατὰ μέρμερα ῥέζων, 21, 217, vgl. 12, 502 (in der Od. kommt das Wort nicht vor), von Kriegsthaten, entweder mühvoll, schwierig, oder auch dem, gegen den sie vollbracht werden, Mühe u. Noth machend, verderblich, unheilvoll; u. so spricht Hes. Th. 603 von μέρμερα ἔργα γυναικῶν, verderbliche Werke der Weiber, die den Männern Unheil bereiten; μέρμερον κακόν, Eur. Rhes. 509. – Von Personen, schwierig, mürrisch, verdrießlich, mit dem man schwer fertig werden kann, Plat. Hipp. mai. 290 e. – Aber ἥρως μέρμερος, Christod. 3 (VII, 692), ist = der listige oder der große Thaten ausführt, wie κύων, vom Jagdhunde, Opp. Cyn. 409. – Uebh. verderblich, βλάβη, Lycophr. 429; ἀδρανίη, Nic. Th. 248. (Es hängt mit μέρος, μέριμνα zusammen.)
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20 θρησκεύω
θρησκεύω, gottesdienstliche Gebräuche einführen, Her. 2, 64; verehren, bes. mit vielen Ceremonien, ϑεόν, D. Hal. 2, 22; Hdn. 1, 11, 1 u. öfter; auch von Menschen, Ath. XIII, 556 b; Plut. Alex. 2 u. E. M. leiten das Wort von Θρῇσσα ab, da die thracischen Weiber, in bacchische u. orphische Mysterien eingeweiht, bes. ceremoniellen u. abergläubischen Gottesdienst liebten. Andere denken an ϑρέω, ϑροέω, Gebete hersagen; verwandt scheint ϑεραπεύω.
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