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1 weich
weich, mollis (eig. u. bildl., z.B. Wachs, Wolle, Haar, Herz). – mitis (mild, weich, eig. von reisen Früchten; dann auch bildl., nicht streng, z.B. Sinn, animus). – tener (zart, z.B. Fleisch; dann bildl., z.B. Herz, animus). – w. Luft, aër tepidus: das w. Herz jmds., animus tenerior (zarteres Gemüt); misericordia (Mitleid): ein w. Herz haben, animo teneriore esse; facile moveri; misericordem esse (mitleidig sein). – w. machen, mollire. emollire (eig. u. bildl.); mitigare (Speisen durch Kochen): jmd. w. machen, commovere animum alcis. – w. werden, emolliri (z.B. solis calore); mitescere (von Obst, Früchten): es wird mir w. ums Herz, animus meus commovetur; misericordia subit meum animum. – Adv. molliter (z.B. recubare).
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2 kochen
kochen, I) v. intr.:fervere (sieden, kochen mit Zischen und Brausen). – fervescere. infervescere (aufsieden, siedend aufkochen). – aestuare (wallen u. brausen, als der höchste Grad der Hitze, in dem sich etwas befindet; sowohl fervere als aestuare auch bildl. von Menschen, die in leidenschaftlicher Aufregung sind, z.B. vor Neid kochen, invidiā aestuare). – II) v. tr.fervefacere (in den Zustand des Siedens versetzen). – coquere (durch Hitze weich und genießbar etc. werden lassen, z.B. cibum, cibaria; dann auch = reif machen, von der Sonne). – mitigare. igne mollire (weich machen, durch [1460] Hitze weich machen, z.B. cibum). – bei gelindem Feuer k., ad lenem ignem coquere: bei gelindem Kohlenseuerk., prunālentā coquere. – in od. mit einer Flüssigkeit etc. k., coquere in oder ex alqa re: gar k., decoquere (abkochen); discoquere (zerkochen, weich kochen); percoquere (durch u. durch kochen): nicht ganz gar k., minus percoquere: etw. honigdick k., alqd usque ad crassitudinem mellis coquere: sich (seine Mahlzeit) selbst k., sibi manu suā parare cibum.
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3 aufweichen
aufweichen, I) tr. weich machen: mollire; emollire. – II) intr.molliri (weich werden). – solvi. resolvi (sich auflösen).
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4 mild[e]
mild[e], I) nicht unangenehm von Geschmack: mollis (weich für Zunge u. Gaumen). – mitis (nicht herb, v. Obst). – lenis (gelind, nicht beißend, nicht kratzend, v. Wein, von Speisen). – dulcis (süß, v. Getränken). – m. machen, mollire; mitigare; lenire: m. werden (v. Obst), mitescere. – II) nicht unangenehm für das Gefühl, sowohl für das äußere, als für das innere: mollis (weich, gefügig, z.B. Name, Rede). – mitis (nicht herb, nicht rauh, z.B. Winter, Sommer, Klima; dann Rede, Worte). – lenis (gelind, nicht heftig, z.B. Wind, Name, Rede). – temperatus (gemäßigt, nicht zu warm und nicht zu kalt, z.B. Klima, Jahreszeiten). – levis (leicht, nicht drückend, z.B. Strafe). – etwas mit einem m. Ausdruck benennen, molli nomine appellare alqd: einer Sache einen mildern Namen geben, lenius nomen alci rei imponere: alles hat schon ein milderes Ansehen gewonnen, omnia iam sunt mitiora. – m. werden (vom Winter etc.), mitescere. – III) nicht hart, nicht streng, v. Menschen, von deren Gesinnung und von dem, was von Milde der Gesinnung zeugt: mollis (nicht hartherzig, weichmütig). – mitis (nicht hart, nicht streng, sanft von Gemüt). – lenis (leise auftretend). – mansuetus (zahm, umgänglich, fügsam). – clemens (glimpflich gegen Strafbare und schonend mit Unschuldigen u. Unglücklichen verfahrend). – misericors (mitleidig). – indulgens (nachsichtig). – remissus (nachgebend, nachsichtig, gelind, z.B. remissior iudex). – placidus (ruhig, friedlich). – benignus (gütig, guttätig aus [1677] Neigung u. Herzensgüte). – beneficus (wohltätig, mildtätig). – milde Sitten, mores placidi; mores temperati et moderati: ein m. Verweis, castigatio clemens: ein m. Urteil über jmd. fällen, se clementem in alqmpraebere (übh., auch als Richter); clementerscribere de alqo (in einem Briefe). – Adv.leniter; clementer; remisse; benigne. – sich zu m. ausdrücken, nimium remisse loqui. – etwas m. auslegen, einer Sache eine mildere Deutung geben, alqd mitiorem in partem interpretari.
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5 sanft
sanft, lenis (im allg., z.B. ventus, amnis: u. vox: u. somnus: u. ingenium). – mollis (weich, nicht hart; dah. weichmütig). – placidus (ruhig, z.B. amnis: u. somnus: u. mors; dah. friedsam von Gemüt); verb. placidus et lenis (z.B. senectus). – placatus (ruhig gesinnt, friedlich). – mitis (nicht herb, nicht rauh, z.B. obitus; dah. sanft, weich von Charakter, z.B. ingenium, homo). – mansuetus (zahm, umgänglich, fügsam). – clemens (glimpflich u. schonend verfahrend, z.B. castigatio). – das s. Mondlicht, lene remissumque lumen lunae. – Adv.leniter. molliter placide (alle drei auch = allmählich, w. vgl) – placate; mansuete; clementer. – jmd. s. behandeln, placidius tractare alqm: s. entschlafen, obdormiscere (auch = sanft sterben): excedere miti obitu (sanft sterben).
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6 erschlaffen
erschlaffen, I) v. tr.remittere (eig. u. uneig.). – mollire. emollire (weich-, schlapp machen, z.B. iaculi amentum emoll.; dann uneig. = verweichlichen). – frangere. languorem afferre alci (geistig träge u. stumpf machen). – II) v. intr.remitti. – languescere. elanguescere. relanguescere (abgestumpft, matt etc. werden). – marcescere (gleichs. welk werden. z.B. otio situque marcescit civitas: u. senio marcescuntvires). – flaccescere (schlapp werden, von den Segeln; dann uneig. v. der Rede). – consenescere (alt und schwach werden, erlahmen, z.B. pati consenescere vires). – paulatim [819] od. magis magisque labi (allmählich od. mehr u. mehr in Verfall geraten, z.B. von der öffentl. Zucht [disciplina], von den Sitten [mores]). – erschlaffend u. erschlafft, languidus (z.B. das erschlaffte Alter, senectus languida; die erschlaffenden Genüsse, voluptates languidae): erschlafft sein, languēre.
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7 geschmeidig
geschmeidig, mollis (weich u. biegsam, auch von der Stimme). – flexibilis (biegsam, auch von der Stimme, vom Ausdruck). – facilis (fügsam, umgänglich, von Menschen u. deren Charakter oder mores). – g. machen, mollire (eig., z.B. oleo artus: u. uneig., z.B. alqm verbis).
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8 locker
locker, I) eig.: a) nicht dicht etc., vom Boden: solutus (nicht dicht) rarus (dünn). – mollis (weich, zart). – tener (klar, sein zubereitet). – facilis (leicht zu bearbeiten, leicht, Ggstz. difficilis). – die Felder l. machen, mollire agros. – b) nicht stramm: laxus. – l. machen oder lassen, s. lockern. – Adv.laxe (z.B. vincire manus). – II) uneig., liederlich: dissolutus.
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9 mildern
mildern, I) in bezug auf den Geschmack: mollire (weich machen). – mitigare. lenire (gelind machen). – II) den Grad der Härte, das Unangenehme einer Sache vermindern: mollire (erweichen, z.B. iram, impetum). – mitigare (das Unangenehme benehmen). – lenire (lindern). – levare (teilweise aufheben, z.B. poenam). – temperare (auf das gehörige Maß bringen, z.B. calores solis). – aliquid remittere ex alqa re (etwas nachlassen von etc., z.B. ex merita poena). – jmds. Strafe m., alqm poenae parte levare: jmds. Elend m., alqm miseriā levare. – Mildern, das, - ung, die, mitigatio. – M. der Strafe, remissio poenae.
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10 mürbe
mürbe, I) = morsch, w. s. – II) weich: mitis. mollis (von Früchten; moll. auch vom Fleisch). – maceratus (mürbe gemacht durch Einwässern, Einsalzen, Beizen, von Fischen, Fleisch etc.). – etwas m. machen (eig.), mite od. molle facere alqd; macerare alqd: jmd. m. machen (uneig.), alqm fatigare (ermüden); alqm subigere (zu Paaren treiben); alqm frangere (bändigen, demütig machen). – durch Krieg m. machen, bello subigere (z.B. Antiates); in armis terere (z.B. plebem).
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11 schmierig
schmierig, mollis et fluidus (weich u. leicht zergehend). – sordidus (schmutzig). – sch. sein, situ squalere (z.B. von einem Buche).
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12 Wolle
Wolle, lana. – von W., laneus: mit W. versehen, bekleidet, W. tragend, lanatus: weich wie W., laneus. – Wollebereitung, lanificium.
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13 wollicht
wollicht, lanae similis. – mollis (weich). – mehr haaricht als wollicht, pilo propior quam lanae.
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14 zart
zart, tener. tenellus (z.B. puer tener: u. puella tenella). – tenuis. subtīlis (dünn, sein). – mollis (weich, weichlich, zärtlich). – delicatus (von seinem Gefühl und Geschmack; auch verzärtelt). – im z. Alter oder als z. Kind von zwei, drei, vier Jahren, bimulus (a), trimulus (a), quadrimulus (a): von z. Kindheit an, a prima infantia. – Adv. tenere; molliter; delicate.
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15 zärtlich
zärtlich, I) zart etc.: teuer. tenellus (zart gebaut und daher äußeren Eindrücken nicht leicht widerstehend). – delicatus (von zu seinem Gefühl u. Geschmack, auch verzärtelt). – mollis (weichlich, z.B. educatio). – effeminatus (weibisch, verweichlicht). – Adv. molliter; delicate. – II) liebevoll: tener (zart, empfindsam). – mollis (weich, sanft, z.B. querelae). – blandus (schmeichelnd, freundlich, z.B. verba). – amoris plenus (voll Liebe). – amans (wohlwollend, liebevoll, von Personen gew. mit dem Genet. der Person, gegen die man liebevoll, zärtlich ist, z.B. ein z. Gatte, amans uxoris: ein sehr z. Vater, amantissimus filii od. filiae: v. Lebl., z.B. verba amantissima). – pius (voll Pflichtgefühl gegen Eltern, Kinder etc.; im Superl. summā pietate praeditus). – indulgens (nachsichtig). – z. Liebe, indulgentia (z.B. in liberos): z. Vaterliebe, Mutterliebe, s. Zärtlichkeit (väterliche, mütterliche): einen z. Brief an jmd. schreiben, litteras amoris plenas dare ad alqm. – Adv. blande; amanter; pie. – jmd. z. behandeln, alci multa blandimentadare: jmd. z. lieben, pie colere alqm.
См. также в других словарях:
weich — • weich Schreibung in Verbindung mit Verben {{link}}K 56{{/link}}: – weich sein, weich werden – die Butter ist weich geworden – die Kinder bettelten, bis die Mutter D✓weich wurde oder weichwurde (umgangssprachlich für nachgab) – ein Steak D✓weich … Die deutsche Rechtschreibung
Weich — Weich, er, este, adj. et adv. 1. Eigentlich, einem Drucke leicht nachgebend, ohne den Zusammenhang zu verlieren; im Gegensatze des hart. Weiche Eyer, ein Ey weich sieden. Weiches Brot. So weich wie Wachs. Ein weiches Bett, weiches Küssen, weiche… … Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart
weich — Adj; 1 <ein Teig, eine Masse> so, dass sie leicht geformt werden können und einem Druck nachgeben ↔ hart 2 sich sanft und glatt anfühlend ↔ rau <Wolle, das Fell, Samt> || K: samtweich, seidenweich 3 <ein Bett, eine Matratze, ein… … Langenscheidt Großwörterbuch Deutsch als Fremdsprache
weich — weich: Das altgerm. Adjektiv mhd. weich, ahd. weih, niederl. week, aengl. wāc (engl. weak »schwach, dünn«), schwed. vek gehört zu dem unter 2↑ weichen behandelten Verb. Es bedeutet eigentlich »nachgebend«. – Abl.: 1Weiche (mhd. weiche, ahd.… … Das Herkunftswörterbuch
weich — Adj. (Grundstufe) von nachgiebiger Art, Gegenteil zu hart Beispiel: Der Reis ist noch nicht weich. Kollokation: eine weiche Decke weich Adj. (Aufbaustufe) von Mitgefühl erfüllt, nachgiebig Beispiele: Er hat ein weiches Herz. Unsere Bitten haben… … Extremes Deutsch
weich — Adj std. (8. Jh.), mhd. weich, ahd. weih, as. wēk Stammwort. Aus g. * waika Adj. weich, schwach , auch in anord. veikr, ae. wāc. Verbaladjektiv zu weichen, also eigentlich nachgiebig . Verb: (er )weichen. Ebenso nndl. week, ne. weak (entlehnt) … Etymologisches Wörterbuch der deutschen sprache
weich — 1. Ich möchte zum Frühstück ein weiches Ei. 2. Das Bett im Hotel ist mir zu weich … Deutsch-Test für Zuwanderer
Weich — Weich, 1) in der Malerei weiche Manier, weicher Pinsel, wenn die Umrisse eines Gemäldes sanft u. die Farben auf eine angenehme Art verschmolzen sind; soll das Weiche schön sein, so darf ihm doch das Markige nicht fehlen; 2) (Mus.), so v.w. Moll … Pierer's Universal-Lexikon
weich — 1. ↑soft, 2. dolce … Das große Fremdwörterbuch
weich — [Basiswortschatz (Rating 1 1500)] Auch: • schwach Bsp.: • Ich mag ein weiches Kopfkissen. • Er war sehr schwach nach seiner Krankheit … Deutsch Wörterbuch
weich — gefügig; biegsam; matschig; breiig; viskos (fachsprachlich); pastös; hochviskos (fachsprachlich); harmlos; sanft; friedlich; … Universal-Lexikon