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21 beinahe
beinahe, prope (da, wo die Schätzung des Gegenstandes unter dem wirklichen Verhälinisse bleibt, »nahebei«). – paene (in Rücksicht des Grades, um anzuzeigen, daß nicht viel fehlt und daß etwas fast das Ziel erreicht hat, »fast, schier« etc.). – fere. ferme (da, wo Angaben u. Bestimmungen nach einem allgemeinen Überschlage gemacht werden, »so ziemlich, fast ganz, im ganzen genommen«). – tantum non (»nur das fehlt, daß nicht« etc., z. B. beinahe sei der Krieg vor den Toren etc., tantum non bellum ante portas et murum esse, d. i. [der Krieg sei nahe, aber] nur das fehle, daß er nicht etc.). – propemodum (was von dem rechten Maße nicht weit entfernt ist, »beinahe so, wie es sein soll«). – ad. circiter (an, gegen, um eine Zeit od. Zahl mutmaßlich zu bestimmen u. zwar ad zur Angabe der höchsten Zahl, circ. zur Angabe einer ungefähren Zahl). – Ist »beinahe« [387] = »es fehlte wenig, es war nahe daran etc.«, so kann es im Latein. durch einen solchen Verbalsatz umschrieben werden, wie: haud multum od. non longe afuit, quin etc.; prope erat od. factum est, ut etc.; propius nihil factum est, quam ut etc., z. B. ich glaube beinahe, non longe absum, quin credam: b. wäre der linke Flügel geschlagen worden, prope erat, ut sinistrum cornu pelleretur.
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22 Gipfel
Gipfel, cacumen, culmen (ersteres, insofern [1127] der G. in eine Spitze ausläuft, daher von dem G. einer Pyramide, eines Baumes etc., culmen, insofern er den höchsten Standpunkt bildet; beide auch vom G. eines Berges). – fastigium (eig. der Giebel des Daches, bezeichnet den G. als den vornehmsten u. imposantesten Standpunkt; dah. bildl. vom höchsten Gipfel menschlicher Größe). – vertex (der Scheitel, Scheitelpunkt, z.B. eines Berges). – summus gradus (bildl. die höchste Stufe, z.B. claritatis). – Häufig wird auch das deutsche »Gipfel« im Latein. durch summus (eig. u. uneig.) umschrieben, z.B. der G. des Berges, summum iugum montis; oder bl. mons summus. – Bildl., der höchste G. des Glücks, summum culmen fortunae oder beatae vitae: der G. des Ruhms, gloria summa: den G. des Ruhms erreichen, ad summum gradum claritatis pervenire; summam gloriam oder laudem consequi: auf dem G. des Ruhms stehen, florere gloriā: auf dem G. seiner Macht sein od. stehen, in flore virium esse.
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23 πρέπω
πρέπω, 1) sich auszeichnen, hervorstechen, deutlich in die Augen fallen; ὁ δ' ἔπρεπε καὶ διὰ πάντων, Il. 12, 104, von Hektor, der durch Alle hindurch in die Augen fällt, μετ' ἀγρομένοισιν, Od. 8, 172; Hes. Th. 92, sich auszeichnen woran, worin, μετὰ δ' ἔπρεπε γαστέρι μάργῃ, Od. 18. 2. wo man gew. eine Tmesis von μεταπρέπω annimmt; πειρῶντι χρυσὸς πρέπει, Pind. P. 10, 67; auch βοὰ πρέπει, das Geschrei tönt laut und deutlich hervor, N. 3, 67, vgl. Aesch. A. 312, λαμπρὰ δὲ πανσέληνος ἐν μέσῳ σάκει πρέπει, Spt. 372, vgl. Ag. 233. 378; ὁμήγυρις στείχει γυναικῶν φάρεσιν μελαγχίμοις πρέπουσα, Ch. 12, vgl. 18. 24; so auch ἐπί τοι πρέπει ὄμμασιν αἰδώς, aus den Augen leuchtet die keusche Zucht, H. h. Cer. 214; c. part., ὡς ὁ φρυκτὸς ἀγγέλλων πρέπει, Aesch. Ag. 30, er verkündet laut und deutlich, vgl. Eum. 949; auch von durchdringendem, scharfem Geruche, Ag. 1322. – 2) ähnlich sein, εἶδος πρέπεν ϑυγατέρι, Pind. P. 2, 38; πρέποντα βουϑόρῳ ταύρῳ δέμας, Aesch. Suppl. 297; u. c. int., aussehen, erscheinen wie Etwas, τοῠτο γὰρ δράμημα φωτὸς Περσικὸν πρέπει μαϑεῖν, Pers. 243, dieses Mannes Lauf erscheint persisch anzusehen; auch mit ὡς u. dem inf., πρέπει γὰρ ὡς τύραννος εἰσορᾷν, Soph. El. 654, d. i. er gleicht an Ansehen einem Herrscher; ὡς πένϑιμος πρέπεις ὁρᾷν, du erscheinst wie ein Betrübter anzusehen, Eur. Suppl. 1056. Zuweilen steht auch statt des int. das prartic. dabei, Schäf. D. Hal. C. V. 212. – Dah. 3) entsprechen, passend, angemessen sein, τί χρῆμα κουρᾷ τῇδε πενϑίμῳ πρέπει, welche Begebenheit paßt zu diesem Trauerhaar? entspricht diesem Trauerzeichen? Eur. Alc. 512, v. l. πρέπεις. – Am häufigsten impers. πρέπει, decet, es ziemt sich, schickt sich, ist angemessen, τὸν πρέπει τυγχανέμεν μελέων, Pind. Ol. 2, 46; πρέπει ὑπαντιάσαι, P. 5, 40; οὐ πρέπει ἄμμιν λύειν τείχη, Theogn. 235; οὔτε κλαίειν οὔτ' ὀδύρεσϑαι πρέπει, Aesch. Spt. 638; τοῖς ὀλβίοις γε καὶ τὸ νικᾶσϑαι πρέπει, Ag. 915; auch c. acc., ὡς ἐπήλυδας πρέπει, Suppl. 192; u. mit acc. c. int., πρέπει κήρυκ' ἀπαγγέλλειν τορῶς ἕκαστα, Suppl. 909; ὁ πᾶς ἐμοί, ὁ πᾶς ἂν πρέποι παρὼν ἐννέπειν τάδε χρόνος, Soph. El. 1245; τῆς σε τυγχάνειν πρέπει, Trach. 725, u. öfter; auch im partic., πρέπων ἔφυς πρὸ τῶνδε φωνεῖν, O. R. 9; ὡς πρέπει δούλοις λέγειν, Eur. Hipp. 115; ὀργὰς πρέπει ϑεοὺς οὐχ ὁμοιοῦσϑαι βροτοῖς, Bacch. 1346; selten c. gen, πρέπον ἦν δαίμονος τοῦ 'μοῠ τόδε, war meines Dämons würdig, Soph. Ai. 534; Thuc. 3, 59; welchen Gebrauch Thom. Mag. ausdrücklich auf das partic. einschränkt. Oft bei Her. auch mit Auslassung des int., der aus dem Zusammenhange leicht zu ergänzen ist, τίσασϑαι οὕτω, ὡς ἐκείνους πρέπει, sc. τίσασϑαι, 4, 139; ἀπήλλαξαν οὕτως, ὡς ἐκείνους πρέπει, sc. ἀπαλλάξαι, 8, 68, 1, vgl. 8, 114; ὡς τὸν ἐλεύϑερον πρέπει, Plat. Prot. 312 b, sc. μανϑάνειν; τὸ ταῠτα διϊσχυρίσασϑαι οὕτως ἔχειν οὐ πρέπει νοῦν ἔχοντι ἀνδρί, Phaed. 114 d; τοῖςδε δὴ πρέποι ἂν τοῦτο, Theaet. 146 d; u. umschrieben mit dem partic., ξενισϑέντας οἷς ἦν πρέπον ξενίοις, Tim. 17 b, u. öfter; aber auch ὕμνοι πρέποντες τοῖς γιγνομένοις γάμοις, Rep. V, 459 e, δένδρων φυτεύσεις πρεπούσας ὕδασι Critia. 117 a; fut., πρέψει ὄνομα τινί, Polit. 288 c; aor., τὸ αἰσχυντηλὸν αὐτοῠ τῇ ἡλικίᾳ ἔπρεψεν, Charm. 158 c; πρέπειν εἰς πλῆϑος, Xen. Cyr. 2, 1, 24; πρός τι, 5, 3, 47; Folgde; τὸ πρέπον, das Geziemende, Passende, Schickliche, Sp.; κατὰ τὸ πρέπον τῇ γραφῇ, Pol. 2, 40, 3 u. öfter; πάνυ τοῖς ἔπεσι πρέπων ἐκείνοις, Plut. Pomp. 72.
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24 ταχύ
ταχύ, wie ϑοός u. ὠκύς, schnell, rasch, eilig; Hom. gew. von der Geschwindigkeit des Gehens od. Laufens, von Menschen und Thieren; auch mit dem Zusatze πόδας ταχύς, Il. 17, 709 u. öfter; ταχὺς ϑέειν, Od. 17, 308; Tragg. u. in Prosa; Ggstz βραδύς, Plat. Tim. 80 d; Folgde überall; πρὸς ὀργήν, Plut. Cat. min. 1. – Uebtr., ἐλπίς, Pind. P. 1, 83; auch ταχειᾶν παλαμᾶν, P. 4, 202; κἀπὶ τοῖσδε τὴν χάριν ταχεῖαν πρόςϑες, Soph. Trach. 1245; ταχεῖαν ὡς ἐμοὶ σκέψιν ἐσιτάττεις, Plat. Soph. 226 c. – Adv. ταχέως, Il. 23, 365; Hes. Th. 103 u. einzeln auch in Prosa; umschrieben, διὰ ταχέων, Thuc. 1, 80. 3, 109; Plat. Apol. 32 d; vgl. Jacobs Ach. Tat. p. 808. – Compar. und superl., – a) regelmäßig, aber unattisch, ταχύτερος, ταχύτατος, einzeln bei Dichtern, wie ταχυτάτων ἁρμάτων Pind. Ol. 1, 77; im compar. bei Her. die herrschende Form, vgl. Lob. Phryn. 77; auch adv. ταχύτερον, Her. 4, 127. 9, 101; S. Emp. adv. phys. 2, 152. – b) gew. compar. ϑάσσων, ϑᾶσσον, und att. ϑάττων, ϑᾶττον; Hom.; Pind. ἵππ ου ϑᾶσσον καὶ ναός, Ol. 9, 24; P. 4, 181; Att. – Das adverbial gebrauchte neutr. ϑᾶσσον ist nicht selten in der Bdtg vom Positiv nicht zu unterscheiden, Il. 2, 440. 4, 64 Od. 16, 130 u. sonst; οὐ ϑᾶσσον οἴσεις, Soph. Trach. 1173; οὐκ εἰς ὄλεϑρον; οὐχὶ ϑᾶσσον, O. R. 430, u. öfter; ἐὰν ϑᾶττον, so schnell als, sobald als, bes. Sp. – Superl. τάχιστος, Her. u. Folgde überall; Hom. braucht nur τάχιστα als adv. u. ὅτι τάχιστα, so schnell wie möglich, Il. 4, 193 u. öfter; ὅσον τάχιστα, Soph. Ant. 1090 El. 1425; ὡς τάχιστα, Pind. Ol. 13, 79 u. Folgde; bei Her. ὡς τάχιστα, gewöhnlich durch einige Wörter getrennt, = sobald als, 1, 11. 65. 80. 213 u. sonst; τὴν ταχίστην, sc. ὁδόν, auf dem schnellsten Wege, aufs Schnellste, 1, 73. 81. 86 u. Sp., wie Pol. 1, 33, 4. – c) bei Sp. häufig ταχΐων, τάχῑον, wie D. Hal., D. Sic. 20, 92, Plut.; desto seltener bei den Attikern, s. Piers. bloorie p. 436 Mein. ökon. 144.
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25 Vertreibung
изгна́ние. alle mit изгоня́ть /- nicht korrespondierenden Verbalsubstantive werden im Russischen verbal umschrieben, z. В.: nach Vertreibung der Vögel (durch jdn.) по́сле того́, как кто-н. прогна́л птиц
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См. также в других словарях:
Umschrieben — Umschrieben, heißt ein Vieleck einer krummlinigen Figur, wenn alle Seiten des Vielecks den Umfang der letzteren berühren; ebenso ist ein Polyeder einem krummflächigen Körper umschrieben, wenn die Seitenflächen des Polyeders die krumme Oberfläche… … Pierer's Universal-Lexikon
Jemandem wächst das Knie \(auch: der Kopf\) durch die Haare — Mit der umgangssprachlichen Redewendung wird scherzhaft umschrieben, dass jemand eine Glatze bekommt: Na, mein Lieber, dir wächst auch schon das Knie durch die Haare. Ich brauche eine warme Mütze für den Winter, mir wächst langsam der Kopf… … Universal-Lexikon
Nikotinentzug — Klassifikation nach ICD 10 F17 Psychische und Verhaltensstörungen durch Tabak F17.2 Abhängigkeitssyndrom … Deutsch Wikipedia
Nikotinsucht — Klassifikation nach ICD 10 F17 Psychische und Verhaltensstörungen durch Tabak F17.2 Abhängigkeitssyndrom … Deutsch Wikipedia
Raucherentwöhnung — Klassifikation nach ICD 10 F17 Psychische und Verhaltensstörungen durch Tabak F17.2 Abhängigkeitssyndrom … Deutsch Wikipedia
Tabaksucht — Klassifikation nach ICD 10 F17 Psychische und Verhaltensstörungen durch Tabak F17.2 Abhängigkeitssyndrom … Deutsch Wikipedia
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Minitab — Minitab … Deutsch Wikipedia
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