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physische

  • 1 физическая география

    1. physische Geographie

     

    физическая география

    [ http://www.eionet.europa.eu/gemet/alphabetic?langcode=en]

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    physical geography
    The study of the spatial and temporal characteristics and relationships of all phenomena within the Earth's physical environment. (Source: WHIT)
    [http://www.eionet.europa.eu/gemet/alphabetic?langcode=en]

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    Русско-немецкий словарь нормативно-технической терминологии > физическая география

  • 2 физическая океанография

    1. physische Ozeanographie

     

    физическая океанография

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    physical oceanography
    The study of the physical aspects of the ocean, the movements of the sea, and the variability of these factors in relationship to the atmosphere and the ocean bottom. (Source: MGH)
    [http://www.eionet.europa.eu/gemet/alphabetic?langcode=en]

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    Русско-немецкий словарь нормативно-технической терминологии > физическая океанография

  • 3 physical defects

    physische Defekte

    English-German dictionary of linguistics and dialectology > physical defects

  • 4 наркоманическая физическая зависимость

    Руccко-немецкий медицинский малый словарь > наркоманическая физическая зависимость

  • 5 δῖος

    δῖος, fem. δῑα, δία und δίη, neutr. δῖον, himmlisch, Adjectiv zu Ζεύς (Δίς) genit. Διός Stamm Δι-Wurzel ΔιF-, von welcher ΔίFς. genit. ΔιFός und mit Ausstoßung des Digamma Διός, Adjectiv δίΕιος, δίιος, δῖος, zusammengezogen wie Χῖος aus Χίιος, Etymol. m. p. 278, 13 Choerobosc. in Cram. An. Ox. 2 p. 191, 29 Orion. p. 49, 27. 50, 21 Epimer. Hom. in Cram. An. Ox. 1 p. 107, 17. 109, 8. 123, 20. Bei Homer kommt δῖος oft vor, aber nicht in allen Formen: der dual. fehlt ganz, vom plural. erscheint nur die Form δῖοι, mehrmals als nominat. mascul., als vocativ. mascul. Iliad. 20, 554; vom singular. findet sich das neutr. nur Iliad. 9, 538, nominat. δὶον, während im femin. und mascul. alle Casus gebraucht sind. Vom mascul. ist δίου selten, Odyss. 3, 84 Iliad. 7, 138, häufiger δῖε und δίῳ, noch häufiger δὶον, am häufigsten δῐος. Der singular. femin lautet δῖα (häufig), δίης (Iliad. 16, 565), δίῃ ( Iliad. 11, 588. 698. 17, 40), δῖαν (häufig), vocat, δῖα ( Iliad. 6, 595. 10, 290). Das kurze α von δῖα und δῖαν ist unregelmäßig, dgl. ἴα, μία, πότνια, ἐλάχεια, ϑάλεια, λίγεια, von welchen Beispielen jedoch keines der Unregelmäßigkeit von δῖα genau entspricht, Dagegen scheinen ὄμπνιος, ὄμπνια, ὄμπνιον und πέπειρος, πέπειρα, πέπειρον vollkommene Analoga zu δῖος, δῖα, δῖον zu sein. Vgl. über δῖα Herodian Scholl. Iliad. 6, 160 Dichron. p. 299, 22 Dracon. p. 79, 14. Nach Scholl. Iliad. 2, 152 ist δῖαν statt δίαν Dorisch, vgl. Ahrens Dial. Dor. p. 177 not. 10 (» Nihil moramur commentum grammatici in Scholl. Il. β, 152 τὸ δὲ δῖαν Δωρικῶς συνέστειλεν.«) Homer gebraucht δῖος von Gottheiten, von Menschen, von Pferden, von Meer, Erde, Luft, von Flüssen, Ländern, Städten: Odyss. 3, 826 Λακεδαίμονα δῖαν; Iliad. 21, 48 δῖαν Ἀρίσβην; Odyss. 13, 275 Ἤλιδα δῖαν; Iliad. 12, 21 δῖος Σκάμανδρος; 2, 522 ποταμὸν Κηφισὸν δῖον; Odyss. 19, 540 αἰϑέρα δῖαν; Iliad. 14, 347 χϑὼν δῖα; Odyss. 3, 155 ἅλα δῖαν; Iliad. 8, 185 (Interpolation) Λάμπε δῖε, Pferd des Hektor; 23. 846 Ἀρείονα δῖον, Ἀδρήστου ταχὺν ἵππον, ὃς ἐκ ϑεόφιν γένος ἦεν; Odyss. 14, 48 δῖος ὑφορβός, 17, 508 δῖ' Εὔμαιε, 21, 80 Εὔμαιον, δῖον ὑφορβόν; 21, 940 Φιλοίτιε δῖε; Iliad. 5, 692 δῐοι ἑταῖροι des Sarpedon; 12, 343 wird der Herold Thootes angeredet δῖε Θοῶτα; viele Fürsten, z. B. Iliad. 2, 221 Ἀγαμέμνονι δίῳ, 1, 121 δῖος Ἀχιλλεας, Odyss. 1, 284 Νέστορα δῖον, Iliad. 1, 145 δῖος Ὀδυσσεύς. 13, 460 Πριάμῳ δίῳ, 6, 515 Ἕκτορα δῖον, 3, 329 δῖος Ἀλέξανδρος13, 490 Ἀγήνορα δῖον; Heroinen, Iliad. 5, 70 δῖα Θεανώ, Iliad. 6, 160 δῖ' Ἄντεια, Odyss. 3, 266 δῖα Κλυταιμνήστρη, Iliad. 17, 40 Φρόντιδι δίῃ, und in der Formel δῖα γυναικῶν: Iliad. 2, 714 δῖα γυναικῶν Ἄλκηστις, Odyss, 4, 305 Ἑλένη, δῖα γυναικῶν, 1, 332 δῖα γυναικῶν von Penelope; 20, 147 δῖα γυναικῶν, Εὐρακλει' Ὦπος ϑυγάτηρ Πεισηνορίδαο; ganze Völker: Iliad. 10, 429 δῖοι Πελασγοί, 5, 451 δῖοι Ἀχαιοί; Göttinnen: Iliad. 3, 413 δῖ' Ἁφροδίτη, Odyss. 20, 73 Ἀφροδίτη δῖα; Iliad. 9, 240 ἠῶ δῖαν, 24, 417 ἠὼς δῖα; Odyss. 12, 104 δῖα Χάρυβδις; 12, 133 δῖα Νέαιρα; 5, 321 δῖα Καλυψώ; Iliad. 10, 290 wird Athene δῖα ϑεά angeredet; in der Formel δῖα ϑεάων: Iliad. 14, 184 Here; 18, 205 Athene; 5, 381 Dione; 18, 388 Charis, Hephästos Gattinn; 19, 6 Thetis; Odyss. 5, 116 Kalypso; 12, 155 Kirke; 4, 382 Eidothea; Iliad. 9, 538 heißt Artemis δῖον γένος, ἰοχέαιρα, vgl. Iliad. 6, 180, wo von der Chimära gesagt wird ἡ δ' ἄρ' ἔην ϑεῖον γένος, οὐδ' ἀνϑρώπων. Männliche Gottheiten erhalten bei Homer das Epitheton δῐος nicht. Ein Ueberblick über den ganzen Homerischen Gebrauch des Wortes zeigt, daß nur in einem Theile der Fälle δῖος ungezwungen auf ein persönliches Verhältniß zum persönlichen Gotte Zeus gedeutet werden kann. So kann das Epitheton der Artemis δῐον γένος Iliad. 9, 538 ungezwungen bedeuten »Tochter des Zeus«, um so mehr, als sie kurz vorher durch Διὸς κούρῃ bezeichnet wird, vs. 536; eben so kann füglich gedeutet werden δῖα ϑεά als Anrede an Athene Iliad. 10, 290, um so mehr, als sie kurz vorher in derselben Rede mit Διὸς τέκος angeredet wird, vs. 284; auch in einem unmittelbar vorhergehenden Gebete wird sie mit Διὸς τέκος angeredet, vs. 578, und vs. 290 bezeichnet der Dichter sie dann noch wieder durch Διὸς κούρῃ μεγάλοιο. So Iliad 6, 304. 305. 312 εὐχομένη δ' ἠρᾶτο Διὸς κούρῃ μεγάλοιο. »πότνι' Ἀϑηναίη, ἐρυσίπτολι, δῖα ϑεάων, ἆξον δὴ ἔγχος Διομήδεος« – ἃς αἱ μέν ῥ' εὔχοντο Διὸς κούρῃ μεγάλοιο. Wegen der δῖοι Πελασγοί könnte man sich berufen auf Iliad. 16, 235 Ζεῠ ἄνα Δωδωναῖε, Πελασγικέ. Ein Herold könnte deshalb δῐος heißen, weil die Herolde bei Homer Διὸς ἄγγελοι ἠδὲ καὶ ἀνδρῶν sind, Iliad. 1, 334. Die Könige könnten δῖοι heißen in demselben Sinne. in welchem sie bei Homer den Titel διογενής und διοτρεφής führen, s. diese Wörter. Eumäus, der δῖος ὑφορβός, ist ein Königssohn, Odyss. 15. 413. Aber in gar manchen anderen Fällen würden Erklärungen dieser Art nicht möglich oder doch sehr gezwungen, weit hergeholt, auf willkührliche, nicht zu erweisende Annahmen begründet sein. Man bedenke z. B., daß auch das Meer, das unbestrittene Eigenthum des Poseidon, δῖα heißt, und die Charybdis, und Eidothea, Proteus Tochter, welcher Ποσειδάωνος ὑποδμώς ist, und Thetis, und die Charis und Kalypso und Kirke. Es empfiehlt sich, eine allgemeinere Bdtg von δῖος anzunehmen. So heißt es in Apollon. Lex. Homer. p. 59. 8 Δῖος· ἀπὸ Διὸς τὸ γένος ἔχων, ἢ ἀγαϑός, ἢ γενναῖος, ἀπὸ τῆς τοῠ Διὸς ὑπεροχῆς. Said. erklärt δῖος = ὁ ἔνδοξος; Hesych. Δῖος· ὡς ἀπὸ Διὸς τὸ γένος ἕλκων· »δῖος Ἀχιλλεύς«. καταχρηστικῶς δὲ ὁ ἀγαϑός; vgl. s. v. v. Δίῳ, Δῖα, Δῐαν, Δῖον und einen zweiten Artikel Δῖος ror Διαλλακτής. Besser jedoch ist es wohl, auf den Umstand zurückzugehn, daß der Gott Ζεύς nichts Anderes ist als eine Personification des klaren, lichten Himmels, wie schon die Etymologie beweis't: Ζεύς (Δίς) genit. Διός von Wurzel ΔιF, ron der auch δίαλος, δέελος, δῆλος, composit. ἔνδιος und εὐδία; Sanskrit divjami glänzen, div das Leuchten, der Himmel, djô nominat. djâus Himmel, Himmelsgott, divjas himmlisch, divam Tag, Latein. Diovis, deus, divus, sub dio, dies, vgl. Curtius Grundz. d. Griech. Etymol. 1, 201. 2, 95. Hiernach wäre δῖος = »der himmlische«, »der dem leuchtenden Himmel (personificirt ›dem leuchtenden Himmelsgott‹) angehörige«, »der lichte«, »leuchtende«, »strahlende«, »glänzende«, »der hervorleuchtende«, »sich auszeichnende«, » ausgezeichnete«, » vortreffliche«, » herrliche« u. s. w. Während in den meisten Fällen das Wort in übertragenem Sinne zu nehmen sein wird, tritt eine rein physische Bedeutung unverkennbar hervor in dem Ausdrucke αἰϑήρ δῖα, besonders Iliad. 16, 365 ὡς δ' ὅτ' ἀπ' Οὐλύμπου νέφος ἔρχεται οὐρανὸν εἴσω αἰϑέρος ἐκ δίης, ὅτε τε Ζεὺς λαίλαπα τείνῃ, »nachdem noch unmittelbar vorher (ἐκ) αἰϑὴρ δῖα gewesen war, d. h. klare Luft, unbewölkter Himmel«, vgl. s. v. αἰϑήρ. Diese Erklärung der Stelle, unterstützt auch durch εὐδία und ἔνδιος, ist offenbar die einzige vernünftige Erklärung, welche möglich erscheint sie liegt in einem Schol. B V zu vs. 364 vor, ὡς δ' ὅτ ': ὡς ἐξ εὐδίας ἐπιταράσσεται ὁ οὐρανός, οὕτως ταραχὴ γέγονε τῶν Τρώων, und ausführlicher bei Eustath. zu vs. 364 u. 365 p. 1064, 30 sqq. Daß diese Erklärung auch Aristarchs Erklärung war, kann kaum zweifelhaft erscheinen, sobald man Iliad. 13, 493 und daselbst Scholl. Aristonic. vergleicht (abgedruckt s. v. βοτάνη). Iliad. 13, 493 war offenbar deshalb von Aristarch mit einer Diple notirt, um als Beweisstelle für die Erklärung von Iliad. 16, 365 zu dienen. Da dies in dem ohne Zweifel nicht vollständig erhaltenen Scholium des Aristonicus nicht ausdrücklich gesagt wird, so hat Lehrs Aristarch. p. 172 sqq die Stelle Iliad. 13, 493 mit ihrem Aristoniceischen Scholium und dessen Verhältniß zu Iliad. 16, 365 nicht berücksichtigt. Gegen die richtige Erklärung von 16, 365 mußte er schon deshalb eingenommen sein, weil nicht der codex A, aber die Scholl. B V und Eustathius sie bieten, gegen welche beide Quellen Lehrs bekanntlich ein viel zu weit gehendes Mißtrauen hegt. So erklärt denn Lehrs l. c. die Erklärung »ex coelo sereno« für falsch (»Quod falsum est.«), verzweifelt an der Erklärung der Stelle (»nec hodie solvit quisquam hanc quaestionem nec solvet olim«), behauptet, auch Aristarch habe an der Erklärung der Stelle verzweifelt (»Mansit locus in insolubilibus«) und vermuthet, statt αἰϑέρος ἐκ δίης habe Homer vielleicht gesagt αἰγίδος ἐκ δίης. Sodann p. 174 sagt Lehrs ganz richtig, wenn der αἰ. ϑήρ von keinen Wolken verdeckt werde, seien die Menschen bei Homer ὑπ' αἰϑέρι. » Quae hinc efficitur claritas ea est αἴϑρη. Hinc Aiax lovem implorans precatur (Ρ, 646) ποίησον αἴϑρην. Non poterat ποίησον αἰϑέρα, hunc enim non facit Iuppiter, sed ab initio in coelo extensus est atque extensus erit in aeternum; et sie possunt quidem, ut ad nostrum locum respiciamus, nubila colligi ἐξ αἴϑρης, non ἐξ αἰϑέρος.« Hierbei läßt Lehrs den Zusatz δίης 16, 365 ganz außer Acht; Homer sagt nicht bloß ἐξ αἰϑέρος, sondern αἰϑέρος ἐκ δίης. Ajax würde allerdings Iliad. 17, 646 nicht beten können ποίησον αἰϑέρα, aber er würde beten können ποίησον δῖαν (τὴν) αἰϑέρα; denn αἰϑήρ δῖα ist eben grade so viel wie αἴϑρη, oder wie αἰ. ϑὴρ ἀνέφελος, welchen letzteren Ausdruck, Lesart des Rhianus Odyss. 6, 44 statt αἴϑρη ἀνέφελος, Lehrs in der Anmerkung auf S. 174 als für Homer unbedenklich anerkennt. Lehrs hat nicht gesehen, daß Iliad. 16, 365 δῖος in seiner ursprünglichsten physischen Bedeutung gebraucht ist, hat ihm vielmehr die gewöhnlich angenommene Bedeutung gegeben und es als gleichgültiges, schmückendes Epitheton bei der Erklärung seitwärts liegen lassen. Friedländer in der Ausgabe des Aristonicus verweis't bei Iliad. 16, 365 lediglich auf Lehrs Auseinandersetzung und bemerkt bei Iliad. 13, 493 Nichts. Ueber die Bedeutung des οὐρανός Iliad. 16, 364 s. s. v. οὐρανός. Seine ursprünglichste physische Bedeutung hat δῖος auch Odyss. 19, 540 ὁ δ' ἐς αἰϑέρα δῖαν ἀέρϑη, »er hob sich in den klaren (heiteren, lichten, strahlenden, von Wolken nicht verhüllten) Aether«. Auch dem Ausdrucke ἠὼς δῖα liegt wohl unzweifelhaft eine rein physische Vorstellung zu Grunde: die am klaren Himmel erscheinende Morgenröthe. Flüsse haben bei Homer das Epitheton δῖος (s. oben) wohl in demselben Sinne, in welchem sie bei ihm das Epitheton διιπετής haben: das vom Himmel herabkommende Regenwasser nährt die Quellen der irdischen Gewässer. Also auch hier eine physische Vorstellung. – Sittliche Nebenbedtg ist dem Worte in manchen Stellen wohl nicht abzusprechen. Iliad. 6, 160 las man statt δὶ' Ἄντεια im Alterthume in einem Worte Διάντεια als Eigennamen der Gattinn des Prötos, weil das dort von dieser Berichtete in sittlicher Beziehung sie des Epithetons δῖα unwürdig mache, s. Scholl. Herodian. A und B L. Aristarch las getrennt δὶ' Ἄντεια, Scholl. Aristonic. Ἄντεια: ἡ διπλῆ, ὅτι Ὅμηρος Ἄντειαν, οἱ δὲ νεώτεροι Σϑενέβοιαν, καὶ ὅτι ἀκαίρως τὸ δῖα· μάχεται γὰρ ἡ μάχλος. Herodian vergleicht Odyss. 3, 266 δῖα Κλυταιμνήστρη. – An Athetese von Iliad. 6, 160 hat Aristarch nicht gedacht, wie aus dem Scholium des Aristoniens erhellt. Ἀκαίρως, wie Iliad. 6, 160, schien dem Aristarch δῖος auch Iliad. 3, 852 und 7, 75 gebraucht zu sein. An letzterer Stelle nennt Hector sich selbst δῖον, δεῠρ' ἴτω ἐκ πάντων πρόμος ἔμμεναι Ἕκτορι δίῳ; an ersterer Stelle nennt Menelaos seinen Feind Paris δῖον Ἀλέξανδρον. Diesen Vers, Iliad. 3, 352, erklärte Aristarch für unächt, Scholl. Aristonic. ἀϑετεῖται, ὅτι οὐκ ἀναγκαίως ἐπιλέγεται· καὶ γὰρ ὁ καιρὸς τὸ σύντομον ἔχειν ϑέλει. καὶ δῖον ἀκαίρως ὁ Μενέλαος τὸν ἐχϑρὸν λέγει. Dagegen Iliad. 7, 75 hielt Aristarch für ächt, Scholl. Aristonic. ἡ διπλῆ, ὅτι ἰδίως ὡς περὶ ἑτέρου· καὶ ὅτι πρόμον τὸν πρόμαχον κατὰ συγκοπήν· καὶ ὅτι ἀκαίρως δῖον ἑαυτὸν ὁ Ἕκτωρ. Der Unterschied in der Behandlung dieser Stellen erklärt sich nicht aus dem von Friedländer angenommnen Gesichtspuncte, daß zu einer Athetese das ἀκαίρως gebrauchte δῖος allein nicht Grund genug geboten habe, und daß noch andere Gründe hätten hinzukommen müssen. Aristarch wurde vielmehr durch den Umstand bestimmt, daß der Vers Iliad. 3, 352 sich ohne Störung des Zusammenhangs beseitigen läßt, während die Entfernung von Iliad. 6, 160 und 7, 75 den Zusammenhang aufheben würde. Ließen sich diese Stellen 7, 75 und 6, 160 spurlos beseitigen wie 3, 352, so würden sie so gut wie 3, 352 wegen des ἀκαίρως gebrauchten δῖος für unächt erklärt worden sein, mochten andre Bedenken hinzukommen oder nicht. Anstößige Stellen traf Aristarchs Athetese nur wenn sie für den Zusammenhang entbehrlich waren; im anderen Falle begnügte Aristarch sich, das Bedenkliche mit einer Diple als ungelös'tes Problem zu notiren oder gradezu als fehlerhaft, als ein Versehn Homers, den Aristarch nicht allzu selten ganz offen tadelte. Aber den Zusammenhang opferte Aristarch unter keinen Umständen. Man vgl. über dies auch von Lehrs nicht erkannte kritische Princip Aristarchs und seine Bedeutsamkeit für unsere Homerkritik Sengebusch Recension von Lauers Gesch. der homer. Poesie Jahns Jahrbb. 1853 Bd. 67 Heft 6 S. 624–628. – Bemerkenswerth sind ein Paar Stellen, wo Homer den in eigner Person (nicht etwa in einer Verwandlung als Mensch) redenden Zeus selbst das Wort δῖος gebrauchen läßt: Iliad. 15, 67 sagt Zeus υἱὸν ἐμὸν Σαρπηδόνα δῖον und vs. 68 δῐος Ἀχιλλεύς; diese Stelle hielt Aristarch mit ihrer ganzen Umgebung für unächt, s. Scholl. Aristonic. vs. 56. Aber für ächt hielt Aristarch Iliad. 15, 15 und 15, 161; an letzterer Stelle sagt Zeus ἅλα δῖαν, Scholl. Aristonic. ἡ διπλῆ, ὅτι ἀφ' ἑαυτοῦ Ζεὺς τὴν ϑάλασσαν δῖαν εἴρηκεν; Iliad. 15, 15 sagt Zeus Ἕκτο ρα δῖον, Scholl. Aristonic. ἡ διπλῆ, ὅτι ἀφ' ἑαυτοῠ ὁ Ζεὺς δῐον τὸν Ἕκτορα καὶ ἑξῆς τὴν ϑάλασσαν, »ἢ εἰς ἅλα δῖαν (vs. 161)«. πρὸς τὸ μὴ ὑποπτεύειν τὰ ἐν Ὀδυσσείᾳ (1, 65) » πῶς ἂν ἔπειτ' Ὀδυσῆος ἐγὼ ϑείοιο λαϑοίμην«. Hierin hat Aristarch ganz Recht: man darf Odyss. 1, 65 so wenig für unächt halten, wie Iliad. 15, 15 und 161. Aber wir müssen auf unserem heutigen Standpuncte noch weiter gehen. Die beiden Stellen Iliad. 15, 15 und 161 gehören Lachmann's dreizehntem Liede an, dessen Dichter nach Lachmann's treffendem Ausdrucke (Betrachtungen über Homers Ilias S. 55) »so viel mit göttern kramt«; die Verse Iliad. 15, 56–77, wo vs. 67 Zeus Σαρπηδόνα δῖον sagt und vs. 68 δῐος Ἀχιλλεύς, sind nach Lachmann S. 54 entweder, was wahrscheinlicher sei, ein ursprünglicher Theil desselben dreizehnten Liedes, oder doch eine alte, grade für dies einzelne Lied und in dessen Weise gedichtete Interpolation. Durch Zeus selber also dem Meere und Heroen das Epitheton δῐος geben zu lassen, gehört zu den besonderen Leistungen dieses »so viel mit göttern kramenden« Dichters. Was aber Odyss. 1, 65 betrifft, wo Zeus den Odysseus ϑεῖος nennt, so ist der Vers, in dem dies geschicht, πῶς ἂν ἔπειτ' Ὀδυσῆος ἐγὼ ϑείοιο λαϑοίμην, nicht von einem Interpolator, aber vom Dichter des ersten Buches der Odyssee selber wörtlich aus dem neunten Lachmannschen Liede der Ilias entlehnt, 10, 243, wo diesen Vers mit seinem Ὀδυσῆος ϑείοιο nicht Zeus, sondern der Mensch Diomedes spricht. Der Dichter des ersten Buches der Odyssee hat hier also gedankenlos entlehnt, was ihm auch sonst mehrfach begegnet ist. Aber ohne Zweifel mit Bewußtsein und Absichtläßt der »so viel mit göttern kramende« Dichter des dreizehnten Liedes der Ilias den Zeus Iliad. 15, 25, in derselben Rede, in welcher Hektor δῖος heißt, den Herakles ϑεῖος nennen, ἐμὲ δ' οὐδ' ὧς ϑυμὸν ἀνίει ἀζηχὴς ὀδύνη Ἡρακλῆος ϑείοιο. – ϑεῖος »göttlich« und δῖος »himmlisch« treten bei Homer einige Male neben einander als var. lect. auf; z. B. Odyss. 8, 87. 539 Bekk. ϑεῖος ἀοιδός, var. lect. δῖος ἀοιδός; Odyss. 16, 1 Bekk. δῖος ὑφορβός, var. lect. ϑεῖος ὑφορβός; Iliad. 23, 689 Bekk. δῖος Ἐπειός, var. lect. ϑεῖος Ἐπειός. – Hesiod. Th. 260 δίη nominat. sing. fem., καὶ Ψαμάϑη, χαρίεσσα δέμας, δίη τε Μενίππη; Th. 991 von einem männlichen Gotte δαίμονα δῐον; Th. 697 ἠέρα δῖαν; frgm. Aegim. 2 ap. Steph. Byz. s. v. Ἀβαντίς (ed. 2. Goettling. p. 252 frgm. no 3) νήσῳ ἐν Ἁβαντίδι δίῃ; frgm. ap. Schol. Iliad. 2, 764 (ed. 2. Goettling. p. 275 frgm. no 100) ποδωκὴς δῖ' Ἀταλάντη; Op. 299 ἐργάζευ, Πέρση, δῐον γένος, oder Δῖον γένος mit großem Δ = Sohn des Dios, erinnert an Hom. Iliad. 9, 538 δῖον γένος, ἰοχέαιρα; Th. 376. 969. 1004. 1017 Scut. 338 δῖα ϑεάων; Th. 866 χϑονὶ δίῃ; Op. 479 Scut. 287 χϑόνα δῖαν; Cert. ed. 2. Goettl. p. 321, 24 Ἕκτορα δῐον. – Sapphon. frgm. ap. Hermog. Rhet. Gr. ed. Walz 3 p. 317 Eustath. Iliad. p. 9, 41 (Bergk P. L. G. ed. 2 p. 677 frgm. 45) χέλυ δῖα, Anrede an die Lyra. – Pindar. Pyth. 7, 11 Πυϑῶνι δίᾳ; Isthm. 8, 22 δῖον Αἰακόν. Aeschyl. nennt Suppl. 646 den Zeus selbst δῖον πράκτορά τε σκοπόν, »den himmlischen und rächenden Wächter«, πράκτορα adjectivisch; Prom. 88 ὦ δῖος αἰϑήρ ; Suppl. 967 δῖε Πελασγῶν; accusat. sing. fem. δίαν: Suppl. 1058 φρένα δίαν, Sinn des Zeus; Pers. 271 μάταν τὰ πολλὰ βέλεα παμμιγῆ γᾶς ἀπ' Ἀσίδος ἦλϑ' ἐπ' αἶαν δίαν Ἑλλάδα χώραν, für δίαν var. lect. δᾴαν; Suppl. 5 δίαν χϑόνα, Aegypten; öfters δῖον neutr.: Suppl. 558 δῖον ἄλσος, Aegypten; Suppl. 580 ἕρμα δῖον, ein von Zeus erzeugtes Kind im Mutterleibe; Prom. 654 τὸ δῖον ὄμμα, Auge des Zeus; Prom. 1033 στόμα τὸ δῖον, Mund des Zeus; Prom. 619 βούλευμα τὸ δῖον, Rathschluß des Zeus; δῐος πόρτις Suppl. 313 und δῐον πόρτιν Suppl. 42 = Epaphos. – Sophocl. Phil. 344 δῖος Ὀδυσσεύς; Aj. 757. 771 δίας Ἀϑάνας. Euripid. gebraucht δῖος als adject. zweier End. Bacch. 598 φλόγα δίου βροντᾶς, Donnerschlag des Zeus; nominat. und vocat. sing. fem. δία: Iph. T. 404 ἔνϑα κούρα δία τέγγει βωμοὺς καὶ περικίονας ναῶν αἷμα βρότειον; Rhes. 226 Ἄπολλον, ὦ δία κεφαλά, μόλε τοξήρης; in diesen beiden Stellen ist die Länge des α sicher, außerdem aber giebt es bei den Tragikern keine Stelle, in welcher die Quantität des α im nominat. vocat. sing. fem. δια oder im accusat. διαν unzweifelhaft feststände, s. W. Dindorf zu Rhes. 226; dativ. plural.: Ion. 922 δίοισι καρποῖς, des Zeus; Hel. 1093 δίοισιν λέκτροις, des Zeus; accusat. plural.: Bacch. 245 δίους γάμους, des Zeus; Hel. 2 δίας ψακάδος, Regen, vgl. das Homerische Διὸς ὄμβρος; Hippol. 228 δέσποινα δΐας Ἄρτεμι Λίμνας, wohl entschieden falsche Lesart für δέσποιν' ἁλίας; Hecub. 461 ὠδῖνος δίας, der vom Zeus geschwängerten Leto; Heraclid. 1031 δίας παρϑένου Παλληνίδος, Athene; vs. 850 Παλληνίδος δίας Ἀϑάνας; Cycl. 294 δίας Ἀϑάνας; Phoen. 666 δίας ἀμάτορος Παλλάδος; Ion. 200 δίῳ παιδί und vs. 1144 δίου παιδός = Herakles; Bacch. 8 und Alcest. 5 δίου πυρός, Blitzstrahl des Zeus. Man unterscheidet bei den Tragg. Stellen, wo δῖος = »jovialis« sei, und Stellen, wo es = »divinus« sei; letztere schreibt man mit kleinem, erstere mit großem Δ. Aber diese Unterscheidung dürfte sich schwerlich halten und scharf durchführen lassen. Möglich ist die Beziehung auf den persönlichen Zeus bei den Tragg. überall; an den meisten Stellen ist sie unzweifelhaft. – Die Attische Prosa vermied das Wort δῖος; bei Xenoph. z. B. scheint es gar nicht vorzukommen, bei Plat. nur in ein Paar Citaten aus Homer, Rep. 2 p. 379 d (Hom. Iliad. 24, 532 χϑόνα δῖαν), Hipp. min. 371 c (Hom. Iliad. 9, 651 Ἕκτορα δῖον). Das uncontrahirte δίιος scheint Plat. Phaedr. 252 e gebraucht zu haben, οἱ μὲν δὴ οὖν Διὸς δίιόν τινα εἶναι ζητοῠσι τὴν ψυχὴν τὸν ὑφ' αὑτῶν ἐρώμενον, var. lect. δῐόν. – Bei Aristophan. Equit. 1271 Πυϑῶνι ἐν δίᾳ, wohl Anspielung auf Pindar, s. oben, vgl. Scholl. Aristoph. – Auch Herodot. scheint δῖος nicht gebraucht zu haben. Dagegen ϑεῖος ist bei Herodot und in Attischer Prosa beliebt. – Superlat. bei Hesych. s. v. Δῖα ϑεάων und Tzetz. Exeges. p. 87, 4, διοτάτη als Erklärung von δῖα ϑεάων und δῖα γυναικῶν.

    Griechisch-deutsches Handwörterbuch > δῖος

  • 6 cultus [2]

    2. cultus, ūs, m. (colo), die Pflege, Abwartung, I) im engern Sinne, die Pflege, Abwartung des Ackers, der Bäume usw., die Bearbeitung, Bebauung, der Anbau, die Anpflanzung, Kultivierung, Kultur, m. objekt. Genet., c. hortorum, Col.: viridium, Sen. rhet.: c. agri, Flor.: c. agrorum, Liv.: Plur., cultus agrorum, Cic. u. Lact.: cultus et agitationes agrorum, Col.: genus hominum suetum rapinis magis quam agri cultibus, Sall. fr.: tum patitur cultus ager, Ov. – m. subj. Genet., nullius agricolae od. agricolarum, Cic.: insulam Gyarum immitem et sine cultu hominum esse, Tac. – m. Adjj., mons vastus ab natura et humano cultu, Sall.: sine ullo humani cultus vestigio, Curt.: humani cultus rara vestigia, Curt.: regiones omni cultu propter vim frigoris aut caloris vacantes (Ggstz. reg. habitabiles), Cic. – absol., Talge sine cultu fertilis, Mela: frigida haec omnis duraque cultu et aspera plaga est, Liv. – im Plur. meton., Anbaue, Anpflanzungen = angebaute, angepflanzte Felder, omnes cultus fructusque Cereris in iis locis interisse, Cic. Verr. 4, 114.

    II) im weitern Sinne: 1) die physische u. geistige Pflege, Abwartung, a) die physische Pflege, α) die Pflege und Abwartung, der Unterhalt, die Nährung, m. obj. Genet., c. et curatio corporis, vestitus cultusque corporis, Cic.: victus cultusque corporis, Caes. – m. subj. Genet., oves neque ali neque sustentari neque ullum fructum edere ex se sine cultu hominum et curatione possunt, Cic. – absol., copia ex inopia, cultus ex illuvie tabeque, Liv. – β) die verschönernde Pflege des Körpers, das Schmücken, Putzen, nunc cultus corporum nimius et formae cura prae se ferens animi deformitatem, Sen.: circa capitis sui cultum occupata (Semiramis), Frisieren, Val. Max.: eripi feminis cura cultusque sui non potest, Sorge für die verschönernde Körperpflege, für die Verschönerung des Teints (durch Entfernung der Finnen, Sommersprossen usw.), Cels.: omne studium ad curiosiorem sui cultum conferre, auf eine sorgfältigere Herausputzung ihrer Person richten (v. Frauen), Val. Max. – γ) die auf das ganze äußere Leben gerichtete Pflege, die Lebensweise, die Lebenseinrichtung (vollst. cultus vitae, Cic.), u. in bezug auf noch nicht Erwachsene auch die physische Erziehung, oft verb. cultus victusque, victus atque cultus, Cic. u.a.: ebenso cultus vestitusque, Nep. – c. Gallorum, Caes.: cultus humanitasque provinciae, Caes.: c. magnae fortunae, einer hohen Stellung angemessene, Liv.: c. delicatus, delicatior, mit allem Komfort und Luxus ausgestattete, Val. Max. u. Suet.: filiam omni liberali cultu habere, Liv.: alqm eodem cultu quo liberos suos domi habere, Sall.: alqm humili cultu educare, Liv.: ultra Aethiopiam cultu Persarum agere, Sall. fr. – prägn. = die üppige Lebensweise, die Üppigkeit, cultus ac desidia imperatoris, Liv.: lubido stupri, ganeae ceterique cultus non minor incesserat, Sall. – δ) die auf den äußern Schmuck der Kleidung, Bewaffnung usw. gerichtete Pflege und die dazu verwendeten Dinge, die Ausstattung, der Anputz, Aufputz, der Aufzug, der Putz, Staat, die Kleidung, Garderobe, munditiae et ornatus et cultus, haec feminarum insignia sunt;...hunc mundum muliebrem appellarunt maiores nostri, Liv.: suus equorumque c., Curt.: c. Punicus habitusque, Liv.: c. amoenior, Liv.: militaris, Liv.: c. miserabilis, Sall.: c. muliebris, Quint.: c. iusto mundior, Liv.: c. pastoralis, Vell.: c. rusticus, Liv.: induere cultum famularem, Val. Max.: colligere cultum suum, seinen Roquelaure aufnehmen, Petron.: ornare alqm optimā veste ceteroque regio cultu, Nep.: Persarum cultum imitari, Iustin.: omni cultu triumphantium uti, Vell. – etiam Veneris cultu (im Schmucke der Venus, als Venus) conspectus est, Suet.: Plur., cultus dotales, Brautschmuck, Tac. ann. 16, 31: non his instrui cultus suos, Tac. ann. 13, 13. – v. lebl. Ggstdn., c. triumphi, Vell.: aedes neque laxitate neque cultu conspicuae, Suet.: vehiculum cultu haud sane a vilioribus abhorrens, Curt.: arma quoque ad pristinum refecta sunt cultum, Curt. – übtr., der Schmuck der Rede, scribere non sine cultu et nitore, Quint.: carere cultu ac sententiis Atticis, Quint.: locus exquisite et poëtico cultu enituit, Tac. dial. – b) die Pflege, Behandlung durch Kunst, Unterweisung, Unterricht usw., die Ausbildung, Bildung, dah. auch die geistige Erziehung, animorum corporumque c., Liv.: c. ingenii, Gell.: doctrina rectique cultus, Hor. – absol., quid tam dignum cultu atque labore ducamus, quam etc., Quint.: aspera sano levare cultu, Hor.: genus hominum ad honestatem natum malo cultu corruptum, Cic.: de natura cultuque eius pauca dicere, Sall.: homines a fera agrestique vita ad hunc humanum cultum civilemque deducere, zu diesem Zustand menschlicher u. staatlicher Kultur, Cic.: cultui est hoc legisse, Gell.: cultum liberorum procurare, Gell. – c) die Gewöhnung, gens aspera cultu, Verg.: mit mos verb., Sitte und Zucht, Verg.

    2) die tätliche Pflege übh., a) durch unablässiges Üben, die Pflege, Übung, Beschäftigung mit usw., animi, geistige Übung, geistige Beschäftigung, Cic. de fin. 5, 54: studiorum liberalium, Sen. de brev. vit. 18, 4: cultus et studium philosophiae, Gell. 10, 22, 2: litterarum, Iustin. 9, 8, 18. Gell. 14, 6, 1: quos (barbaros reges) nulla eruditio, nullus litterarum cultus imbuerat, Sen. de ira 3, 17, 1. – b) durch Verehrung, α) einer Gottheit, die Verehrung, Anbetung, der Kultus, der Dienst (Ggstz. contemptus, Lact. 5, 19, 11), c. deorum, Cic.: c. numinum, Tac.: religio veri dei cultus est, superstitio falsi, Lact.: alqm ad deorum cultum erudire, Cic.: animos hominum a cultu deorum avocare, Val. Max.: institutum deorum cultum omittere, Val. Max.: deficere a cultu idolorum, Lact.: cultui Christiano adhaerere, Amm.: primus est deorum cultus deos credere, Sen. – im Plur., deorum cultus religionumque sanctitates, Cic.: cultus iusti ac pii, Lact. – u. die verehrende Ausübung, c. religionis, Augustin. de divin. daem. no. 3 in.: exquisitus religionis c., Val. Max. 5, 2, 1: exquisitus et novus religionis c., Val. Max. 2, 4, 4. – β) eines Menschen, die Verehrung, die Achtungsbezeigung, die jmdm. dargebrachte Huldigung, c. meus, die mir dargebr. H., Tac.: c. sui, Tac. – benevolis officium et diligens tribuitur cultus, Cic.: observantia, per quam homines aliquā dignitate antecedentes cultu quodam et honore dignantur, Cic.

    lateinisch-deutsches > cultus [2]

  • 7 cultus

    1. cultus, a, um, PAdi. m. Compar. u. Superl. (v. colo), gepflegt, abgewartet, I) im engern Sinne, gepflegt, abgewartet, bearbeitet, bebaut, angebaut, kultiviert (Ggstz. incultus, silvester, neglectus), materia c. (Ggstz. materia silvestris), Cic.: res rustica bene c. et fructuosa, Cic.: ager c. (Ggstz. ager silvester), Col.: terra c. (Ggstz. terra neglecta), Quint.: loci c. (Ggstz. inculti), Cic.: horti c., Ov.: fundus c., Hor. – fundus cultior, Quint.: loca cultiora, Curt. – ager cultissimus (Ggstz. incultus), Cic.: rus cultissimum, Col.: hortus odoratis cultissimus herbis, Ov. – Subst., culta, ōrum, n., bebaute od. bestellte Felder, angebautes Land, angebaute (kultivierte) Fluren od. Gegenden, culta et dumeta, Col.: an culta ex silvestribus facere potui? Liv.: agrum non coluit, et culta evastata sunt bello, Liv.: si Democriti pecus edit agellos cultaque, Hor.: paucis circa ipsum oppidum obiacentibus cultis, Frontin. – II) im weitern Sinne, a) physisch gepflegt, α) durch Nahrung gepflegt, genährt, bene c., August. b. Macr. sat. 2, 4. § 14. – β) mit Kleidern usw. herausgeputzt, geschmückt, geziert, milites c., Suet.: adulter c., Ov.: sacerdos veste candidā cultus, Plin.: matrona culta purpurā, Suet.: minister quo nec filia cultior nec uxor, Mart.: femina cultissima, Ov.: forsitan ex horum numero cultissimus ille fur sit, Ov. – m. Angabe wie? durch Advv., turba
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    muliebriter c., Curt.: non formosa est, non bene c. puella, Ov. – b) durch Kunst, Unterricht gepflegt, ausgebildet, gebildet, verfeinert, veredelt (bei Cic. nur im Gleichnis mit der Pflege des Ackers, s. Cic. Tusc. 2, 13), sonum linguae et corporum habitum et nitorem cultiora quam pastoralia esse, Liv.: cultiora tempora et ingenia, Curt.: c. carmina, Ov.: terrae cultiores, wo mehr Bildung herrscht, Gell.: vita cultior, Iustin. – v. Pers., Tibullus c., Ov.: turba cultior, das gebildetere Publikum (Ggstz. corona sordidior), Sen.: redire fere cultiores doctioresque, Gell.: hic fuit sermone cultissimus, Aur. Vict. – subst., cultiores, die Gebildetern, Frontin, aqu. 3.
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    2. cultus, ūs, m. (colo), die Pflege, Abwartung, I) im engern Sinne, die Pflege, Abwartung des Ackers, der Bäume usw., die Bearbeitung, Bebauung, der Anbau, die Anpflanzung, Kultivierung, Kultur, m. objekt. Genet., c. hortorum, Col.: viridium, Sen. rhet.: c. agri, Flor.: c. agrorum, Liv.: Plur., cultus agrorum, Cic. u. Lact.: cultus et agitationes agrorum, Col.: genus hominum suetum rapinis magis quam agri cultibus, Sall. fr.: tum patitur cultus ager, Ov. – m. subj. Genet., nullius agricolae od. agricolarum, Cic.: insulam Gyarum immitem et sine cultu hominum esse, Tac. – m. Adjj., mons vastus ab natura et humano cultu, Sall.: sine ullo humani cultus vestigio, Curt.: humani cultus rara vestigia, Curt.: regiones omni cultu propter vim frigoris aut caloris vacantes (Ggstz. reg. habitabiles), Cic. – absol., Talge sine cultu fertilis, Mela: frigida haec omnis duraque cultu et aspera plaga est, Liv. – im Plur. meton., Anbaue, Anpflanzungen = angebaute, angepflanzte Felder, omnes cultus fructusque Cereris in iis locis interisse, Cic. Verr. 4, 114.
    II) im weitern Sinne: 1) die physische u. geistige Pflege, Abwartung, a) die physische Pflege, α) die Pflege und Abwartung, der Unterhalt, die Nährung, m. obj. Genet., c. et curatio corporis, vestitus cultusque corporis, Cic.: victus cultusque corporis,
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    Caes. – m. subj. Genet., oves neque ali neque sustentari neque ullum fructum edere ex se sine cultu hominum et curatione possunt, Cic. – absol., copia ex inopia, cultus ex illuvie tabeque, Liv. – β) die verschönernde Pflege des Körpers, das Schmücken, Putzen, nunc cultus corporum nimius et formae cura prae se ferens animi deformitatem, Sen.: circa capitis sui cultum occupata (Semiramis), Frisieren, Val. Max.: eripi feminis cura cultusque sui non potest, Sorge für die verschönernde Körperpflege, für die Verschönerung des Teints (durch Entfernung der Finnen, Sommersprossen usw.), Cels.: omne studium ad curiosiorem sui cultum conferre, auf eine sorgfältigere Herausputzung ihrer Person richten (v. Frauen), Val. Max. – γ) die auf das ganze äußere Leben gerichtete Pflege, die Lebensweise, die Lebenseinrichtung (vollst. cultus vitae, Cic.), u. in bezug auf noch nicht Erwachsene auch die physische Erziehung, oft verb. cultus victusque, victus atque cultus, Cic. u.a.: ebenso cultus vestitusque, Nep. – c. Gallorum, Caes.: cultus humanitasque provinciae, Caes.: c. magnae fortunae, einer hohen Stellung angemessene, Liv.: c. delicatus, delicatior, mit allem Komfort und Luxus ausgestattete, Val. Max. u. Suet.: filiam omni liberali cultu habere, Liv.: alqm eodem cultu quo liberos suos domi habere, Sall.: alqm humili cultu educare, Liv.: ultra Aethiopiam cultu Persarum agere, Sall. fr. –
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    prägn. = die üppige Lebensweise, die Üppigkeit, cultus ac desidia imperatoris, Liv.: lubido stupri, ganeae ceterique cultus non minor incesserat, Sall. – δ) die auf den äußern Schmuck der Kleidung, Bewaffnung usw. gerichtete Pflege und die dazu verwendeten Dinge, die Ausstattung, der Anputz, Aufputz, der Aufzug, der Putz, Staat, die Kleidung, Garderobe, munditiae et ornatus et cultus, haec feminarum insignia sunt;...hunc mundum muliebrem appellarunt maiores nostri, Liv.: suus equorumque c., Curt.: c. Punicus habitusque, Liv.: c. amoenior, Liv.: militaris, Liv.: c. miserabilis, Sall.: c. muliebris, Quint.: c. iusto mundior, Liv.: c. pastoralis, Vell.: c. rusticus, Liv.: induere cultum famularem, Val. Max.: colligere cultum suum, seinen Roquelaure aufnehmen, Petron.: ornare alqm optimā veste ceteroque regio cultu, Nep.: Persarum cultum imitari, Iustin.: omni cultu triumphantium uti, Vell. – etiam Veneris cultu (im Schmucke der Venus, als Venus) conspectus est, Suet.: Plur., cultus dotales, Brautschmuck, Tac. ann. 16, 31: non his instrui cultus suos, Tac. ann. 13, 13. – v. lebl. Ggstdn., c. triumphi, Vell.: aedes neque laxitate neque cultu conspicuae, Suet.: vehiculum cultu haud sane a vilioribus abhorrens, Curt.: arma quoque ad pristinum refecta sunt cultum, Curt. – übtr., der Schmuck der Rede, scribere non sine cultu et nitore, Quint.: carere cultu ac sententiis Atticis, Quint.: locus
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    exquisite et poëtico cultu enituit, Tac. dial. – b) die Pflege, Behandlung durch Kunst, Unterweisung, Unterricht usw., die Ausbildung, Bildung, dah. auch die geistige Erziehung, animorum corporumque c., Liv.: c. ingenii, Gell.: doctrina rectique cultus, Hor. – absol., quid tam dignum cultu atque labore ducamus, quam etc., Quint.: aspera sano levare cultu, Hor.: genus hominum ad honestatem natum malo cultu corruptum, Cic.: de natura cultuque eius pauca dicere, Sall.: homines a fera agrestique vita ad hunc humanum cultum civilemque deducere, zu diesem Zustand menschlicher u. staatlicher Kultur, Cic.: cultui est hoc legisse, Gell.: cultum liberorum procurare, Gell. – c) die Gewöhnung, gens aspera cultu, Verg.: mit mos verb., Sitte und Zucht, Verg.
    2) die tätliche Pflege übh., a) durch unablässiges Üben, die Pflege, Übung, Beschäftigung mit usw., animi, geistige Übung, geistige Beschäftigung, Cic. de fin. 5, 54: studiorum liberalium, Sen. de brev. vit. 18, 4: cultus et studium philosophiae, Gell. 10, 22, 2: litterarum, Iustin. 9, 8, 18. Gell. 14, 6, 1: quos (barbaros reges) nulla eruditio, nullus litterarum cultus imbuerat, Sen. de ira 3, 17, 1. – b) durch Verehrung, α) einer Gottheit, die Verehrung, Anbetung, der Kultus, der Dienst (Ggstz. contemptus, Lact. 5, 19, 11), c. deorum, Cic.: c. numinum, Tac.: religio veri dei cultus est, superstitio falsi, Lact.: alqm ad deorum
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    cultum erudire, Cic.: animos hominum a cultu deorum avocare, Val. Max.: institutum deorum cultum omittere, Val. Max.: deficere a cultu idolorum, Lact.: cultui Christiano adhaerere, Amm.: primus est deorum cultus deos credere, Sen. – im Plur., deorum cultus religionumque sanctitates, Cic.: cultus iusti ac pii, Lact. – u. die verehrende Ausübung, c. religionis, Augustin. de divin. daem. no. 3 in.: exquisitus religionis c., Val. Max. 5, 2, 1: exquisitus et novus religionis c., Val. Max. 2, 4, 4. – β) eines Menschen, die Verehrung, die Achtungsbezeigung, die jmdm. dargebrachte Huldigung, c. meus, die mir dargebr. H., Tac.: c. sui, Tac. – benevolis officium et diligens tribuitur cultus, Cic.: observantia, per quam homines aliquā dignitate antecedentes cultu quodam et honore dignantur, Cic.
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    3. cultus, a, um (*culo, wov. occulo) = occultus, ganz unbemerkt, Vopisc. Aurel. 24, 1.

    Ausführliches Lateinisch-deutsches Handwörterbuch > cultus

  • 8 δῖος

    δῖος, fem. δῑα, δία und δίη, neutr. δῖον, himmlisch. Von Gottheiten, von Menschen, von Pferden, von Meer, Erde, Luft, von Flüssen, Ländern, Städten. Es empfiehlt sich, eine allgemeinere Bdtg von δῖος anzunehmen. Besser jedoch ist es wohl, auf den Umstand zurückzugehn, daß der Gott Ζεύς nichts Anderes ist als eine Personifikation des klaren, lichten Himmels: Ζεύς ( Δίς) genit. Διός; Sanskrit divjami glänzen, div das Leuchten, der Himmel, djô nominat. djâus Himmel, Himmelsgott, divjas himmlisch, divam Tag, Latein. Diovis, deus, divus, sub dio, dies. Hiernach wäre δῖος = »der himmlische«, »der dem leuchtenden Himmel (personifiziert ›dem leuchtenden Himmelsgott‹) angehörige«, »der lichte«, »leuchtende«, »strahlende«, »glänzende«, »der hervorleuchtende«, »sich auszeichnende«, »ausgezeichnete«, »vortreffliche«, »herrliche«. Während in den meisten Fällen das Wort in übertragenem Sinne zu nehmen sein wird, tritt eine rein physische Bedeutung unverkennbar hervor in dem Ausdrucke αἰϑήρ δῖα »nachdem noch unmittelbar vorher (ἐκ) αἰϑὴρ δῖα gewesen war, d. h. klare Luft, unbewölkter Himmel«. Seine ursprünglichste physische Bedeutung hat δῖος: ὁ δ' ἐς αἰϑέρα δῖαν ἀέρϑη, »er hob sich in den klaren (heiteren, lichten, strahlenden, von Wolken nicht verhüllten) Aether«. Auch dem Ausdrucke ἠὼς δῖα liegt wohl unzweifelhaft eine rein physische Vorstellung zu Grunde: die am klaren Himmel erscheinende Morgenröte. Flüsse haben das Epitheton δῖος wohl in demselben Sinne, in welchem sie bei ihm das Epitheton διιπετής haben: das vom Himmel herabkommende Regenwasser nährt die Quellen der irdischen Gewässer. Sittliche Nebenbedeutung ist dem Worte nicht abzusprechen. ϑεῖος »göttlich« und δῖος »himmlisch« treten nebeneinander auf.

    Wörterbuch altgriechisch-deutsch > δῖος

  • 9 anima

    anima, ae, f. (vgl. animus), eig. das Hauchende, Wehende; dah. die Luft, der Luftzug, Lufthauch, Wind, I) eig.: A) im allg.: aurarum leveis animae, Lucr.: impellunt animae lintea Thraciae, die Nordwinde, Hor.: quantum ignes animaeque valent, v. Blasebalg Vulkans, Verg.: anima (luftartig wehende Lichtflamme) reviviscit, Varr. sat. Men. 292.

    B) insbes.: 1) die Luft, als Naturelement, im Gegensatz zum Feuer, Wasser usw., Cic. u. Verg. – 2) die eingeatmete Luft, der Atem, Hauch (in concr., dagegen spiritus, urspr. das Atmen in abstr., der Atem, der die Luft in Zügen einnimmt u. ausstößt, der Atemzug; vgl. Cic. de nat deor. 2, 54, 136), animam ducere, Cic., od. trahere, Plin., Atem holen: animam continere, Cic., od. comprimere, Plaut, fr. u. Ter., an sich halten: animam recipe, komm wieder zu dir, Ter.: anima foetida od. redolens, übelriechender Atem, Komik. u. Sen. rhet.: animae gravitas, Plin.: anima deficit, es entsteht Ohnmacht, Cels.

    II) übtr.: A) das durch den Atem bedingte Lebensprinzip, der Lebenshauch, die Lebenskraft, der Lebensgeist, die Seele (u. zwar ist anima das rein tierische, animus hingegen das geistige, vernünftige, begehrende Lebensprinzip), I) eig.: a) übh., Lucr., Varr. u.a.: neque in homine inesse animum vel animam nec in bestia, weder eine geistige, noch eine physische (vom Leibe trennbare) Seele, Cic. (u. so neben animus b. Lucr. 3, 398. Iuven. 15, 149). – dah. von den abgeschiedenen Seelen, Geistern, Schatten in der Unterwelt, die Manen, b. Dichtern u. Suet. Caes. 88. – auch von Pflanzen u. andern organischen Stoffen, denen eine Seele als Grund der Selbstbewegung, des Wachsens beigelegt wird (vgl. Sen. ep. 58, 8), oft b. Plin.: anima amphorae, Weinduft, Phaedr.: scherzh., anima putei, v. Wasser, Plaut. – b) das tierische, physische Leben, sofern es durch das Vorhandensein der Seele im Leibe bedingt ist, animā se privare, Enn. fr.: anima corpus liquit, Acc. fr.: animam relinquam potius, will lieber sterben, Ter.: animam edere, Cic., od. efflare, Nep., od. exspirare od. effundere od. finire, Ov., od. dimittere, exhalare, Mart., od. deponere, Nep., od. dare, Verg., die Seele, das Leben aushauchen, -lassen = sterben: animam agere, in den letzten Zügen liegen, mit dem Tode kämpfen (s. ago no. 1, 2, a, β od. S. 262), Cic., Liv. u.a.: animam ducere (hinschmachten), Liv.: animam trahere (hinschleppen), Liv. u. Tac. (s. Weißenb. Liv. 3, 6, 8): dum anima est, solange er atmet od. lebt, Cic. – u. nach der Vorstellung, das Blut sei Sitz des Lebens, purpuream vomit animam, Verg.: sanguineae animae, Manil.; vgl. Thiel Verg. Aen. 2, 639; 9, 349. – animam debere (sprichw.), das Leben schuldig sein, von stark Verschuldeten, Ter. Phorm. 661. – 2) meton., ein mit anima versehenes Geschöpf, ein belebtes Wesen, ova parire, non animam, Enn. – v. vernünftigen Wesen, servientium animae, Tac.: imbelles animae, feige Seelen, Lucan. – u. als Liebkosungswort, Seele, vos, meae carissimae animae, Cic.: animae, quales neque candidiores terra tulit, Hor.: egregiae animae, Verg.

    B) ( wie animus) die vernünftige Seele des Menschen, der Geist (vgl. Kritz Sall. Iug. 2, 1. Cic. ecl. ind. in v.), anima rationis consiliique particeps, Cic.: ingenii facinora, sicut anima, immortalia sunt, Sall.: animae morte carent, Ov. – / a) Archaist. Genet. sing. animai, Enn. u. Lucr. – b) Dat. u. Abl. plur. b. Cicero usw. regelmäßig animis; bei Spät., bes. bei den Eccl. oft auch animabus, zB. Vulg. exod. 30, 12 u. 16 u.a. Augustin. de civ. dei 19, 23. Auson. perioch. Odyss. 11. Serv. Verg. Aen. 6, 136 u.a. Iul. Val. 3, 16 p. 117 (a) ed. Paris. Vgl. Neue-Wagener Formenl.3 Bd. 1. S. 45 u. Georges, Lexik. der lat. Wortf. S. 48.

    lateinisch-deutsches > anima

  • 10 cultura

    cultūra, ae, f. (colo), die Pflege, Abwartung, I) im engern Sinne, die Pflege, Abwartung des Ackers usw., die Bearbeitung, Bebauung, Bestellung, der Anbau, die Kultur, 1) im allg.: agelli, agri cultura, Cic.: vitis cultura, Cic. – im Plur., agri culturae, Lucr. 5, 1446 – meton., der Anbau, hortorum cultura, Hieron. epist. 52, 12: Plur., regio distincta culturis, durch Kulturen, Saatfelder, Salv. de gub. dei7, 2. – 2) prägn., das Kulturverfahren, der Landbau, die Landwirtschaft im weitesten Sinne, Varro, Quint. u. Hor.: im Plur. von den einzelnen Teilen der Landwirtschaft, Col. 11, 1, 30 u. 11, 2, 3. – II) im weitern Sinne: 1) die physische u. geistige Pflege, Abwartung, a) die physische, dah. Kleiderputz, Commodian. instr. 2, 17, 22. – b) die geistige Pflege, Ausbildung, animi, Cic. Tusc. 2, 13: absol. = sittliche Veredelung, Hor. ep. 1, 1, 40. – 2) die tätige Pflege übh., a) einer Gottheit, die geistige Verehrung, Anbetung, der Kultus (s. Bünem. Lact. 2, 16, 9), Min. Fel. 23, 12: c. vana, Tert. apol. 16: dei unici pia et religiosa c., Lact. 5, 7, 2: Plur., ritus sacrorum et culturae, Lact. epit. 23, 1: omnium culturarum sacerdotium, Lampr. Heliog. 3, 5: culturae impiae, Sulp. Sev. chron. 1, 51, 4: templorum culturae, Commodian. instr. 1, 35, 19. – b) die huldigende Verehrung, die jmdm. dargebrachte Huldigung, potentis amici, Hor. ep. 1, 18, 86.

    lateinisch-deutsches > cultura

  • 11 lacrimosus

    lacrimōsus (lacrumōsus), a, um (lacrima), voller Tränen, I) stark tränend, a) durch physische Einwirkung, oculi, krankhaft tränende, Plin.: lumina vino lacrimosa, Ov. – übtr., v. Weinstock, zu stark blutend, si (vites) sint lacrimosae, wenn sie zu stark bluten, Plin. 17, 261. – b) durch Gemütsbewegung, weinend, weinerlich, kläglich (griech. θρηνώδης), voces, Verg.: carmen, Trauergesang, Ov.: vultus, Apul.: mater, Apul. – II) viel Tränen erregend (s. Fritzsche Hor. sat. I, 5, 80), a) durch physische Einwirkung: talla (Zwiebelhülse), Lucil. fr.: cepis odor, Plin.: fumus, Hor. u.a. – b) durch Gemütsbewegung, viel Tränen od. Jammer erregend, viel Tränen od. Jammer kostend, viel beweint, jammervoll, funera, bellum, Hor.: iussa, traurige, Ov.: ferarum spectacula, ICt. – / lacrimosa poëmata, Tränenspiele (mit Doppelsinn = weinerliche dem Tone nach, u. = zu Tränen rührende), Hor. ep. 1, 1, 67.

    lateinisch-deutsches > lacrimosus

  • 12 anima

    anima, ae, f. (vgl. animus), eig. das Hauchende, Wehende; dah. die Luft, der Luftzug, Lufthauch, Wind, I) eig.: A) im allg.: aurarum leveis animae, Lucr.: impellunt animae lintea Thraciae, die Nordwinde, Hor.: quantum ignes animaeque valent, v. Blasebalg Vulkans, Verg.: anima (luftartig wehende Lichtflamme) reviviscit, Varr. sat. Men. 292.
    B) insbes.: 1) die Luft, als Naturelement, im Gegensatz zum Feuer, Wasser usw., Cic. u. Verg. – 2) die eingeatmete Luft, der Atem, Hauch (in concr., dagegen spiritus, urspr. das Atmen in abstr., der Atem, der die Luft in Zügen einnimmt u. ausstößt, der Atemzug; vgl. Cic. de nat deor. 2, 54, 136), animam ducere, Cic., od. trahere, Plin., Atem holen: animam continere, Cic., od. comprimere, Plaut, fr. u. Ter., an sich halten: animam recipe, komm wieder zu dir, Ter.: anima foetida od. redolens, übelriechender Atem, Komik. u. Sen. rhet.: animae gravitas, Plin.: anima deficit, es entsteht Ohnmacht, Cels.
    II) übtr.: A) das durch den Atem bedingte Lebensprinzip, der Lebenshauch, die Lebenskraft, der Lebensgeist, die Seele (u. zwar ist anima das rein tierische, animus hingegen das geistige, vernünftige, begehrende Lebensprinzip), I) eig.: a) übh., Lucr., Varr. u.a.: neque in homine inesse animum vel animam nec in bestia, weder eine geistige, noch eine
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    physische (vom Leibe trennbare) Seele, Cic. (u. so neben animus b. Lucr. 3, 398. Iuven. 15, 149). – dah. von den abgeschiedenen Seelen, Geistern, Schatten in der Unterwelt, die Manen, b. Dichtern u. Suet. Caes. 88. – auch von Pflanzen u. andern organischen Stoffen, denen eine Seele als Grund der Selbstbewegung, des Wachsens beigelegt wird (vgl. Sen. ep. 58, 8), oft b. Plin.: anima amphorae, Weinduft, Phaedr.: scherzh., anima putei, v. Wasser, Plaut. – b) das tierische, physische Leben, sofern es durch das Vorhandensein der Seele im Leibe bedingt ist, animā se privare, Enn. fr.: anima corpus liquit, Acc. fr.: animam relinquam potius, will lieber sterben, Ter.: animam edere, Cic., od. efflare, Nep., od. exspirare od. effundere od. finire, Ov., od. dimittere, exhalare, Mart., od. deponere, Nep., od. dare, Verg., die Seele, das Leben aushauchen, -lassen = sterben: animam agere, in den letzten Zügen liegen, mit dem Tode kämpfen (s. ago no. 1, 2, a, β od. S. 262), Cic., Liv. u.a.: animam ducere (hinschmachten), Liv.: animam trahere (hinschleppen), Liv. u. Tac. (s. Weißenb. Liv. 3, 6, 8): dum anima est, solange er atmet od. lebt, Cic. – u. nach der Vorstellung, das Blut sei Sitz des Lebens, purpuream vomit animam, Verg.: sanguineae animae, Manil.; vgl. Thiel Verg. Aen. 2, 639; 9, 349. – animam debere (sprichw.), das Leben schuldig sein, von stark Ver-
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    schuldeten, Ter. Phorm. 661. – 2) meton., ein mit anima versehenes Geschöpf, ein belebtes Wesen, ova parire, non animam, Enn. – v. vernünftigen Wesen, servientium animae, Tac.: imbelles animae, feige Seelen, Lucan. – u. als Liebkosungswort, Seele, vos, meae carissimae animae, Cic.: animae, quales neque candidiores terra tulit, Hor.: egregiae animae, Verg.
    B) ( wie animus) die vernünftige Seele des Menschen, der Geist (vgl. Kritz Sall. Iug. 2, 1. Cic. ecl. ind. in v.), anima rationis consiliique particeps, Cic.: ingenii facinora, sicut anima, immortalia sunt, Sall.: animae morte carent, Ov. – a) Archaist. Genet. sing. animai, Enn. u. Lucr. – b) Dat. u. Abl. plur. b. Cicero usw. regelmäßig animis; bei Spät., bes. bei den Eccl. oft auch animabus, zB. Vulg. exod. 30, 12 u. 16 u.a. Augustin. de civ. dei 19, 23. Auson. perioch. Odyss. 11. Serv. Verg. Aen. 6, 136 u.a. Iul. Val. 3, 16 p. 117 (a) ed. Paris. Vgl. Neue-Wagener Formenl.3 Bd. 1. S. 45 u. Georges, Lexik. der lat. Wortf. S. 48.

    Ausführliches Lateinisch-deutsches Handwörterbuch > anima

  • 13 cultura

    cultūra, ae, f. (colo), die Pflege, Abwartung, I) im engern Sinne, die Pflege, Abwartung des Ackers usw., die Bearbeitung, Bebauung, Bestellung, der Anbau, die Kultur, 1) im allg.: agelli, agri cultura, Cic.: vitis cultura, Cic. – im Plur., agri culturae, Lucr. 5, 1446 – meton., der Anbau, hortorum cultura, Hieron. epist. 52, 12: Plur., regio distincta culturis, durch Kulturen, Saatfelder, Salv. de gub. dei7, 2. – 2) prägn., das Kulturverfahren, der Landbau, die Landwirtschaft im weitesten Sinne, Varro, Quint. u. Hor.: im Plur. von den einzelnen Teilen der Landwirtschaft, Col. 11, 1, 30 u. 11, 2, 3. – II) im weitern Sinne: 1) die physische u. geistige Pflege, Abwartung, a) die physische, dah. Kleiderputz, Commodian. instr. 2, 17, 22. – b) die geistige Pflege, Ausbildung, animi, Cic. Tusc. 2, 13: absol. = sittliche Veredelung, Hor. ep. 1, 1, 40. – 2) die tätige Pflege übh., a) einer Gottheit, die geistige Verehrung, Anbetung, der Kultus (s. Bünem. Lact. 2, 16, 9), Min. Fel. 23, 12: c. vana, Tert. apol. 16: dei unici pia et religiosa c., Lact. 5, 7, 2: Plur., ritus sacrorum et culturae, Lact. epit. 23, 1: omnium culturarum sacerdotium, Lampr. Heliog. 3, 5: culturae impiae, Sulp. Sev. chron. 1, 51, 4: templorum culturae, Commodian. instr. 1, 35, 19. – b) die huldigende Verehrung, die jmdm. dargebrachte Huldigung, potentis amici,
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    Hor. ep. 1, 18, 86.

    Ausführliches Lateinisch-deutsches Handwörterbuch > cultura

  • 14 lacrimosus

    lacrimōsus (lacrumōsus), a, um (lacrima), voller Tränen, I) stark tränend, a) durch physische Einwirkung, oculi, krankhaft tränende, Plin.: lumina vino lacrimosa, Ov. – übtr., v. Weinstock, zu stark blutend, si (vites) sint lacrimosae, wenn sie zu stark bluten, Plin. 17, 261. – b) durch Gemütsbewegung, weinend, weinerlich, kläglich (griech. θρηνώδης), voces, Verg.: carmen, Trauergesang, Ov.: vultus, Apul.: mater, Apul. – II) viel Tränen erregend (s. Fritzsche Hor. sat. I, 5, 80), a) durch physische Einwirkung: talla (Zwiebelhülse), Lucil. fr.: cepis odor, Plin.: fumus, Hor. u.a. – b) durch Gemütsbewegung, viel Tränen od. Jammer erregend, viel Tränen od. Jammer kostend, viel beweint, jammervoll, funera, bellum, Hor.: iussa, traurige, Ov.: ferarum spectacula, ICt. – lacrimosa poëmata, Tränenspiele (mit Doppelsinn = weinerliche dem Tone nach, u. = zu Tränen rührende), Hor. ep. 1, 1, 67.

    Ausführliches Lateinisch-deutsches Handwörterbuch > lacrimosus

  • 15 качества

    с мн.
    Eigenschaften f pl; Qualitäten f pl; Fähigkeiten f pl

    качества, аэродинамические — aerodynamische Eigenschaften f pl

    качества, беговые — läuferische Fähigkeiten f pl

    качества, бойцовские — kämpferische Eigenschaften f pl

    качества, волевые — Willenseigenschaften f pl

    качества, врождённые — eingeborene [angeborene] Eigenschaften f pl

    качества, двигательные — Bewegungseigenschaften f pl

    качества, духовные — geistige Eigenschaften f pl

    качества, координационные — koordinative Fähigkeiten f pl, Koordinationsfähigkeiten f P'

    качества, лавировочные — Kreuzeigenschaften f pl

    качества, личностные — Persönlichkeitseigenschaften f pl

    качества, моральные — moralische Eigenschaften f pi

    качества, мореходные — Seefähigkeiten f pl, Seevermögen n

    качества, психические — psychische Eigenschaften f pi

    качества, силовые — Kraftfähigkeiten f pl

    качества, скользящие — Gleitfähigkeiten f pl

    качества, скоростно-силовые — Kraft- und Schnelligkeitsfähigkeiten f pl, Schnellkraftfähigkeiten f pl

    качества, скоростные — Schnelligkeitsfähigkeiten f Pl

    качества, снайперские — Torqualitäten f pl

    качества, специальные — spezielle Fähigkeiten f pl

    качества, спринтерские — Sprintqualitäten f pl; Sprintfähigkeiten f pl, Sprintvermögen n

    качества трамплина, пружинящие — federnde Eigenschaften f pl des Sprungbrettes

    качества, физические — körperliche Eigenschaften f pl; physische Fähigkeiten f pl; physische Eigenschaften f pl

    качества, ходовые — Fahrteigenschaften f pl

    Русско-немецкий спортивный словарь > качества

  • 16 физически

    физи́ческ|и прил., -а, -о, -и 1. ( отнасящ се до физиката) physikalisch; 2. physisch, körperlich; 3. юр. natürlich; физическо явление Eine physikalische Erscheinung f; физически усилия Physische Bemühungen Pl; физическо привличане Physische, körperliche Anziehungskraft f; юр. физическо лице Natürliche Person f.

    Български-немски речник > физически

  • 17 animus

    animus, ī, m. (griech. ἄνεμος, Wind, Hauch, vgl. altind. āniti, atmet, got. us-anan, ausatmen), I) die Seele, als Prinzip des geistigen Lebens, der Geist (Ggstz. corpus, der Körper, od. anima, die physische od. auch seelische Lebenskraft), animi corporisque vires, Liv.: unde anima atque animi constet natura, Lucr.: alci germanum esse pariter animo ac corpore, Ter.: credo deos immortales sparsisse animos in corpora humana, Cic.: difficile est animum perducere ad contemptionem animae, Sen. – seltener v. Tieren, animantia quaedam animum habent, quaedam tantum animam, Sen.: u. so bestiae, quarum animi sunt rationis expertes, Cic.

    II) die menschliche Seele als Inbegriff aller Seelenkräfte oder als Prinzip des Empfindens, Begehrens u. Denkens, der Geist, s. Cic. de div. 1, 61; Tusc. 2, 47. – bes. das Gemüt, Herz, d.i. das Empfindende, Begehrende (Ggstz. mens, d.i. das Denkende, der Verstand); vgl. Ochsner Cic. ecl. p. 113 f. – auch häufig (als pars pro toto) für homo od. st. des bl. pronom. pers., wenn von den Gefühlen jmds. die Rede ist, s. Kritz Sall. Iug. 39, 5. Zumpt § 678.

    Dah. A) die Seele als Gefühlsvermögen, 1) im allg.: a) übh., die Seele, das Herz, Gemüt, auch das Gefühl, die Empfindung (griech. θυμός), meus fac sis postremo animus, quando ego sum tuus, Ter.: mala mens, malus animus, schlechter Sinn, schlechtes Herz, Ter.: animo aegra, seelenkrank = liebekrank, Enn. fr., wie animus aegrotus, Ter.: otiosus ab animo, sorgenlos, Ter.: uno animo, einmütig, Liv.: animo aequo, iniquo, s. aequus u. iniquus: animus alius ad alia vitia propensior, Cic.: (Aristides Thebanus) omnium primus animum pinxit et sensus hominis expressit, quae vocant Graeci ἤθη, legte zuerst Seele in seine Gemälde und drückte die menschlichen Gefühle aus, wofür die Griechen den Ausdruck ἤθη (Stimmungen u. Gefühle) haben, Plin. 35, 98. – u. Genet. animi auch fast pleonast. bei Adjj. u. Substst., die einen Gemütszustand bezeichnen, wie aeger animi, Liv.: dubius animi, Verg.: incertus animi, Ter., Sall. fr. u.a.: suspensi u. stupentes animi, Liv.: animi metus, Herzensangst, Cic.: u. so animi timor, Sall.: lubido animi sui, die Leidenschaftlichkeit, Sall.; vgl. Kritz Sall. Cat. 58, 2. – u. animo od. animi bei Verben des Empfindens, wie im Griech. θυμω, angere se animi, Plaut.: pendēre animi, Ter.: animo excrucior, Ter.: animo tremere, Cic.: animi u. animis pendēre, Cic.: animi victus, Claudian. 3, 170. Vgl. Wagner Plaut. aul. 145 u. Ter. heaut. – b) das Herz, Gemüt = die Gemütsart, Sinnesart, Denk- u. Handlungsweise, die Gesinnung, der Sinn, Charakter, die Grundsätze (vgl. Bremi Suet. Tib. 52), iracundus, Plaut.: magnus et excelsus, Cic.: altus, Cic.: apertus et simplex (offen u. ohne Falsch), Cic.: belli ingens, domi modicus, hochfahrender, bescheidener Sinn, Sall.: u. animo ingenti, von heroischem Charakter, Sall.: fluxus, lockere Grundsätze, Sall.: esse angusti animi atque demissi, Cic.: pusilli animi est, zeugt von niedriger Sinnesart, Cic.: ebenso sordidus atque animi parvi, Hor. – poet. übtr. von der Natur, Art der Bäume, exuerint silvestrem animum, legen dir ab die wildernde Art, Verg. georg. 2, 51.

    2) im einzelnen, irgend eine Beschaffenheit, Stimmung, Bewegung des Gemüts, u. zwar: a) das Herz, das man für jmd. hat, die Stimmung, Gesinnung für od. gegen jmd., hoc animo in nos esse debetis, Cic.: bono od. alieno animo esse in alqm, Caes.: inimico animo esse, Caes.: qui quo animo inter nos simus, ignorant, Cic.: pro mutuo inter nos animo, Cic.: in animo principis, in der Gunst des Fürsten, s. Nipperd. Tac. ann. 15, 50. – dah. meton. in der Umgangsspr. als zärtliche Anrede an den Geliebten od. die Geliebte, mi anime od. anime mi, »mein Herz, liebe Seele«, Komik. (s. Lorenz Plaut. Pseud. 30 ff. Spengel Ter. Andr. 685): so auch animus meus, Fronto ep. ad M. Caes. 2, 13 p. 36, 20 N. – b) die höhere Stimmung, wie unser Herz = die Herzhaftigkeit, Energie, der Mut, das Selbstvertrauen, die Zuversicht (auch oft von einem im Plur. von der Fülle des Mutes, u. umgekehrt der Sing. von mehreren, s. Kraner Caes. b.c. 2, 34, 6. Müller Liv. 1, 25, 3. Weißenb. Liv. 30, 28, 1), femina ingens animi, voll hohen Mutes, hochherzige, Tac.: fac animo magno fortique sis, Cic.: magnum animum ostendere, Cic.: animum addere, Mut machen, Ter.: reddere animum, animus mihi redit, Ter.: animum sumere (fassen), Vell.: animum od. animos tollere, s. tollo: animus alci accedit, Cic.: crevit extemplo Romanis animus, Liv.: neutris animus est ad pugnandum, Liv.: circum fusus exercitus animos ad non parendum addebat, machte Mut zum Nichtgehorchen, Liv.: animos ad spem certaminis od. ad temptandum de integro certamen facere, Liv. (vgl. Weißenb. Liv. 37, 37, 9): magnus mihi animus est m. folg. Acc. u. Infin., ich habe die Zuversicht, Tac. Agr. 30 in. – u. ebenso im Plur., animi iis accedunt, Cic.: cum hostium opes animique crevissent, Cic.: morte Africani crevere inimicorum animi, Liv. (vgl. Drak. Liv. 28, 19, 16): cum ipsa cunctatio et his animos minuisset et auxisset hosti, Liv.: ducibus plebis accendit magis certamine animos quam minuit, Liv.: animi cadunt (sinkt), Cic. – bono es animo, Ter., Varr. u. Apul., od. bono sis (fac sis) animo, Komik.: animum bonum habe, Plaut., Sall. u.a.: in re mala animo bono uti, gute Miene zum bösen Spiel machen, Plaut.: fac animo praesenti hoc dicas, herzhaft, Ter.: satis animi, Muts genug, Ov.: si ad haec parum est animi, wenn du dazu nicht Mut genug hast, Liv.: cum Poeno recens victoria animo esset, Mut machte, Liv. – übtr., von der »Lebhaftigkeit, Lebendigkeit«, dem »Feuer« der Rede, et consilii et animi satis, Quint.: actio plena animi, Cic.: quae vis, qui animus, quae dignitas illi oratori defuit, Cic.: poet., von der Bewegung des Kreisels, dant animos plagae, Verg. Aen. 7, 383: der Gewässer, Stat. Theb. 3, 671; 5, 468: der Winde, Verg. Aen. 10, 357. – Dah. α) der hoffende Mut, magnus mihi animus est m. folg. Acc. u. Infin., ich habe die große Zuversicht, es werde usw., Tac. Agr. 30. – u. so β) (bes. im Plur.) der aus der Fülle des Mutes hervorgegangene hochstrebende Sinn, die Ansprüche, hochfahrenden Wünsche, das hochfahrende, anspruchsvolle Wesen, der Hochmut, Stolz, Übermut, Trotz (s. Fabri Liv. 22, 26, 1. Ruhnken Ter. Hec. 3, 5, 57), cui inerat contemptor animus et superbia, Sall.: ne super fortunam animum gereret; non omnia omnibus cupiunda, Sall. – Damarata uxor, filia Hieronis, inflata adhuc regiis animis ac muliebri spiritu, Liv.: haec natis habens sublimes animos, voll Stolz wegen der Kinder, Ov.: cum divitiae iam animos facerent, Liv.: ubi pecunia animos ad spem liberioris fortunae fecit, als das Geld die stolze Hoffnung sich höher zu schwingen einflößte, Liv.: remittant spiritus, comprimant animos suos, sedent arrogantiam, Cic.: iam ínsolentiam noratis hominis, noratis animos eius et spiritus tribunicios, Cic.: pone animos, Verg. – c) die gereizte Stimmung, das heftige-, reizbare Wesen, die Heftigkeit, Hitze, der Zorn (gew. im Plur.), animum vincere, iracundiam cohibere, Cic.: vince animos iramque tuam, Ov.: alcis animos atque impetus (Ungestüm) retardare, Cic.: u. poet. vom Windgott Äolus, mollit animos et temperat iras, mildert seine Wildheit u. besänftigt den Zorn, Verg. Aen. 1, 57. – d) das Gelüsten des sinnl. Triebes, des Herzens Gelüsten, die Neigung, u. meton. die Lust, das Vergnügen, vincam animum meum, will mein Herz, d.i. mich selbst (meinen Widerwillen) besiegen, Plaut.: animo obsequi od. morem gerere, seine Lust befriedigen, Komik.: animum suum explere, seine Lust büßen, Ter.: exple iis animum, stelle sie zufrieden, Ter.: militum animis expletis, Liv.: amico quae dederis animo, dem lieben Ich, Hor. – bes. animi causā, des Gelüstens halber, d.i. »aus Lust, zum Vergnügen, zur Erholung, zum Spaß, aus Liebhaberei«, Plaut., Cic. u.a. (vgl. Görenz Cic. de fin. 2, 56): so auch animi gratiā, Plaut.: verb. animi voluptatisque causā, zur Lust u. zum Vergnügen, Caes.

    B) die Seele als Begehrungs-, Willensvermögen, das Herz = der Wille, Wunsch, die Neigung, das Verlangen, die Lust, das Vorhaben, der Vorsatz, die Absicht, Gesinnung (vgl. ex animi voluntate, Lucr.; u. pro animi mei voluntate, Cic.), istic animus meus est, all mein Sinnen u. Denken, mein Dichten u. Trachten, Plaut.: quoniam nobis di immortales animum ostenderunt suum, ihren Willen, Plaut.: sin aliter animus vester est, Ter.: ad omnia et animo et consilio paratus, Cic.: cuneatim constiterunt hoc animo, ut etc., in der Absicht, daß usw., Caes.: u. so eo ad te animo venimus, ut etc., Cic. – m. folg. ad u. Akk., tuus animus (Lust) ad nuptias, Ter. Andr. 377. – m. folg. Genet. Gerund., parcendi victis filio animus et promptior et honestior, Iustin. 9, 8, 20: animum nubendi finitimis omittere, Iustin. 2, 4, 5: animum vincendi capere, Iustin. 7, 2, 10: occupandae reipublicae animum habere, Vell. 2, 4, 4. – habeo in animo m. Infin. = »ich habe im Sinne, bin willens, bin entschlossen, beabsichtige, habe Lust, es regt sich die Lust, es gelüstet mich«, Cic. Rosc. Am. 52; Verr. 4, 68; ep. 4, 12, 2. Caes. b.G. 6, 7, 5. Pomp. beim Auct. b. Hisp. 26, 7. Liv. 1, 48, 9; 44, 25, 1: ebenso in animum habeo, Liv. 33, 10, 4: u. dass. est (mihi) in animo, Cic. Rosc. Am. 91; Verr. 4, 137; ad Att. 6, 8, 2. Caes. b.G. 1, 7, 3; b.c. 1, 1, 4. Liv. praef. § 6; 1, 28, 7. Tac. Germ. 3: dass. est animus (mihi) m. folg. Infin., Curt. 9, 3 (12), 5. Suet. Caes. 82, 3. Verg. Aen. 4, 639. Ov. met. 5, 150: u. fert animus m. Infin., Suet. Oth. 6, 1. Ov. met. 1, 1 u.a. Dichter (s. Drak. Sil. 16, 294): u. avet animus m. Infin., Cic. Phil. 5, 13: u. inclinat animus (ich bin geneigt) m. folg. ut u. Konj., Liv. 1, 24, 1; 7, 9, 5. – animum od. in animum induco, s. in-dūcoinduco. – u. ex animo, »von Herzen« = »gern, freiwillig, ungezwungen«, u. dah. auch »im Ernst, ernstlich, aufrichtig« (Ggstz. simulate), oft b. Ter., Cic. u.a. – u. bono animo, in guter Absicht, Cic. de imp. Pomp. 56. Nep. Ages. 6, 2.

    C) die Seele als Denkvermögen, vernünftiges Prinzip, 1) im allg., der Geist im engern Sinne, die Gedanken (koordiniert der mens, dem »Verstand«, der »Vernunft«), omnium mentes animosque perturbare, aller Sinne u. Gedanken, Caes.: sic semper in animo habui (habe immer gedacht) te in meo aere esse, Cic. ep. 13, 62: sic in animo habeto, ut ne cupide emas, Cato r.r. 1, 1.

    2) insbes.: a) die Gedanken = das Bewußtsein, die Besinnung, mihi animus etiam nunc abest, Plaut.: animus alqm relinquit, Caes.: linqui animo, Curt.: linquente animo, Curt.: deficientibus animis, Liv.: animus rediit, Ov. – b) die Gedanken = das Gedächtnis, ex animo effluere (aus dem G. entschwinden), Cic.: u. so excidere ex animo, Cic., ex omnium animis, Liv.: memor in bene meritos animus, Cic.: omnia fert aetas, animum quoque, Verg.: haberet in animo amicum solā necessitudinis gloriā usurum, den Fr. im Gedächtnis behalten, auf den Fr. Bedacht nehmen, Tac. ann. 4, 39. – c) die Gedanken, meton. = das Urteil, die Überzeugung, ut animus meus est (Plaut. truc. 775), u. gew. meo animo od. meo quidem animo, »meinen Gedanken nach« = »meines Erachtens od. Bedünkens, nach meiner Ansicht od. Überzeugung«, Plaut. u. Cic. – / Vulg. Abl. Sing. animu, Corp. inscr. Lat. 8, 2182 u. 2190.

    lateinisch-deutsches > animus

  • 18 aversio

    āversio, ōnis, f. (averto), I) das Abwenden, nur in der adverb. Verbdg.: a) ex aversione, abgewandt, rücklings, alqm iugulare, Auct. b. Hisp. 22, 3. – b) aversione od. per aversionem, so daß einer mit weitern Bedingungen fern gehalten wird, abfindungsweise, in Bausch und Bogen, emere, vendere, locare etc., ICt. – II) übtr.: A) das Abwenden, eine rhet. Figur, Art der Abkehr (apostrophe), wenn man den Zuhörer von dem vorliegenden Gegenstande ablenkt, Quint. 9, 2, 39. Aquil. Rom. § 9. – B) das Sich-Abwenden, 1) der Abfall, Ungehorsam, Vulg. Ierem. 2, 19; Ezech. 9, 9 u. ö.: sanabo aversiones vestras, Vulg. Ierem. 2, 21. – m. ab u. Abl., a divina religione od. a cultu divinae religionis (Ggstz. ad unum verum sanctumque deum conversio), Augustin. de civ. dei 8, 24, 2: a religione priorum, Arnob. 2, 67. – 2) der Abscheu, Widerwille, Ekel, a) der physische, aversionibus stomachorum laborare, Arnob. 7, 25. – b) der moralische, deorum, Dict. 4, 18.

    lateinisch-deutsches > aversio

  • 19 caecitas

    caecitās, ātis, f. (caecus), die Blindheit, I) aktiv: a) eig., die physische (Ggstz. incolumis acies), bonum incolumis acies, misera caecitas, Cic.: cuius liquor aspersus oculis caecitatem inferret omnibus animalibus, Plin.: caecitate liberari, Plin.: exturbasse ab oculis caecitates, Arnob. 1, 48: repentinis caecitatibus opprimi, Firm. – b) übtr., die geistige, an tibi luminis obesset caecitas plus quam libidinis? Cic.: mit ad u. Akk., furorem esse rati sunt mentis ad omnia caecitatem, Cic. Tusc. 3, 11. – II) passiv, die Dunkelheit, Verstecktheit, cicatrices caecitate viae et hebetudine torpentes, Cael. Aur. chron. 3, 4, 58.

    lateinisch-deutsches > caecitas

  • 20 calefactio

    calefactio, ōnis, f. (calefacio), die Erwärmung, a) die physische, die Heizung, publici balinei, Arcad. dig. 50, 4, 18. § 4: Plur., calefactiones thermarum, Hermog. dig. 50, 4, 1. § 2: synk. calfactiones, Soran. Lat. p. 60, 2. – b) die animalische, Pelagon. veterin. 28. p. 95: calefactione et fotu, Chalcid. Tim. 165: Plur., Veget. mul. 3, 14, 8.

    lateinisch-deutsches > calefactio

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