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101 ἀλλά
ἀλλά, Konjunktion, eine Verschiedenheit ausdrückend, (1) das Gegenteil, so daß das Vorhergehende ganz aufgehoben wird; (a) wenn ein negativer Satz vorangeht; sondern vielmehr; (b) wenn ein affirmativer Satz vorhergeht, wo das Gegenteil negiert wird, und im Deutschen ἀλλά gewöhnlich unübersetzt bleibt. (2) nur Verschiedenes, so daß das Vorhergehende nur zum Teil aufgehoben und beschränkt wird; (a) nach Konzessivsätzen: allein, jedoch; (b) wenn ein vorhergehender Negativsatz durch eine Ausnahme beschränkt wird, sondern, als; auch nach vorangegangener Frage, die einen negativen Sinn hat; für: es war nichts, sondern nur, (c) nach Komparativen mit einer Negation, um den Ggstz stärker, als durch das gleichstellende ἤ hervorzuheben; (d) nach einem hypothetischen Vordersatze, so, alsdann; (e) als elliptische Ausdrücke schließen sich hieran: doch nein! sondern, jedoch; freilich. (3) wohl, allerdings. (4) (a) es tritt zu lebhaften Aufforderungen u. Ermahnungen (b) in Fragen; Fälle, wenn sie nicht einen Einwand ausdrücken; an eine andere Frage anknüpfend, auch wenn diese nicht bestimmt ausgedrückt ist. (5) aber freilich, doch wenigstens, außer der Frage, wahrlich; aber freilich, indessen, teilweis einräumend, aber jedoch; aber doch, atqui; aber doch; jedoch -
102 ἀμνημονέω
ἀ-μνημονέω, uneingedenk sein, sich nicht erinnern; gew. mit der Negation, wohl wissen; nicht erwähnen, mit Stillschweigen übergehen -
103 ἄρσις
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104 ἀρχή
ἀρχή, (1) der Anfang, Beginn; bes. mit der Negation: durchaus nicht, überhaupt nicht. (2) Anfangspunkt. Bes. in philosophischer Beziehung, sowohl die Elemente, als die Prinzipien. (3) Regierung; bes. die ersten Würden im Staate, magistratus, auch Feldherrenwürde, Oberbefehl; auch die Behörden selbst -
105 ἐάω
ἐάω, lassen; (1) zulassen, geschehen lassen. Mit der Negation ( οὐκ ἐᾶν) bedeutet es nicht bloß: nicht zulassen, sondern: abhalten, verhindern, verbieten; κἂν μηδεὶς ἐᾷ, auch wenn es alle verhindern; οὐκ ἐάσει τοῦτό γ' ἡ δίκη σε, das wird dir das Recht nicht gestatten. Dah. im pass., οὐκ ἐᾶσϑαι, verhindert, abgehalten werden. (2) gehen-, fahren-, sein lassen; ἔα χόλον, laß den Zorn fahren; ἔναρα, gib die Beute auf; so τούτους ἔα, laß sie gehen, kümmere dich nicht um sie; u. oft Andeutung des Überganges zu etwas Neuem, ταῦτα, er ließ das, brach ab; ὁδόν, unterlassen; mit Stillschweigen übergehen. Im Pass., ἡ δ' οὖν ἐάσϑω, sie soll in Ruhe gelassen werden; einzeln steht τὴν πόλιν ἐατέον τῆς κατοικίσεως, man muß die Einrichtung unterlassen. Ähnlich c. inf., unterlassen, aufgeben; es entspricht dem ἀφιέναι, in Ruhe, ohne Prozess lassen; τὰ ἀλλότρια ἐᾶν, fremdes Gut unangetastet lassen -
106 ἐγγύς
ἐγγύς, adv., nahe; gew. (1) vom Orte: in der Nähe; (a) absolut; Ggstz πόῤῥω. Auch ἐγγὺς χωρεῖ, rückt nahe heran. (b) gew. mit dem gen.; ἐγγὺς ὁδοῖο, nahe am Wege. Vom Alter, σχεδὸν ἐγγὺς ἤδη τῶν ἐνενήκοντα ἐτῶν, nahe an 90 Jahre. (2) von der Zeit: nahe bevorstehend. (3) bei Zahlen: beinahe, fast. (4) übh. nahe kommend, beinahe, ähnlich; ἐγγυτάτω τιαροειδής, fast ganz turbanähnlich. Ähnl. ἐγγύς τι τείνειν τοῦ τεϑνάναι, dem Tode fast gleich sein. Mit der Negation, wie οὐκ ἐποίουν ταῠτα οὐδ' ἐγγύς, auch nicht nahe, d. i. ganz u. gar nicht. (5) Von der Verwandtschaft -
107 εἰμί
εἰμί, ich bin; (1) vorhanden sein, existieren. (a) wirklich sein, im Ggstz des Scheinens; διπλασίαν τὴν δύναμιν εἰκάζεσϑαι ἢ ἔστιν, als sie wirklich ist; τοῠτο ὃ ἔστι, das wahre Sein; ὁ ἐὼν λόγος, der wahre, u. τὸ ὄν, das wahrhaft Seiende; τὰ ὄντα ἀπαγγέλλειν, die Wahrheit melden; τῷ ἐόντι χρῆσϑαι, die Wahrheit sagen; ὑπόϑεσιν παριστάντες ὑμῖν οὐχὶ τὴν οὖσαν, nicht die wirkliche; τὰ ὄντα, das Vorhandene, die ganze Schöpfung, aber auch = οὐσία, χρήματα, das Vermögen; τῷ ὄντι, in der Tat, wirklich, wahrhaft. (b) leben; εἰ δέ κε τεϑνηῶτος ἀκούσῃς μηδ' ἔτ' ἐόντος, daß er nicht mehr lebt; οὐ δὴν ἦν, er lebte nicht lange; ἔτι εἰσί, sie sind noch am Leben; die Götter αἰὲν ἐόντες, die Nachkommen ἐσσόμενοι, die Lebenden οἱ ὄντες; ὁ οὐκ ὤν, der Tote. Vollständiger, ἐν φάει, μετὰ ζώντων εἶναι; auch von Sachen; ὧν ὑπομνήματα ἦσαν ὄντες οἱ στέφανοι, das Bestehen der Kränze. (c) fortdauern, fortbestehen; übh. dauern. (d) Oft mit einem relativ. verbunden, εἰσὶν οἵ, es gibt Leute, welche, d. h. einige, manche, οὐκ ἔστιν ὅστις πλὴν ἐμοῠ κείραιτό νιν, es gibt nicht einen, der, d. i. keiner außer mir; ἔσϑ' ὅτε, bisweilen; οὐκ ἔστιν, ὅτου ἕνεκα, es ist kein Grund, weswegen; ἔσϑ' ὅπως, auf irgend eine Art; οὐκ ἔσϑ' ὅπως οὐκ ἐπιϑήσεται, es ist nicht möglich, daß nicht, d. i. notwendiger Weise; ἔστιν ὅτε καὶ οἷς βέλτιον τεϑνάναι ἢ ζῆν, für einige u. zuweilen; αὐχμοὶ ἔστι παρ' οἷς μεγάλοι, bei einigen. (e) Mit dem dat. der Person, ἔστι μοι, es ist für mich da, ich habe, besitze; πρὸ τοῠ μὲν αἰδὼς ἦν ἐμοὶ λέγειν τάδε, ich scheute mich; σκεψώμεϑα τί τοῠτ' ἔσται τῇ πόλει, was dies dem Staate nützen soll; ἔφασαν σφίσι τε καὶ Ἀϑηναίοισι εἶναι οὐδὲν πρῆγμα, sie hätten mit den Athenern Nichts zu schaffen. Verba wollen, wünschen, ἐμοὶ δέ κεν ἀσμένῳ εἴη, es würde mir lieb sein. (f) ἔστι mit folgdm inf., es findet statt, ist möglich, geht an, εἴ τί που ἔστι, wenn es möglich ist; bes. mit der Negation, οὐκ ἔστι Διῒ μάχεσϑαι, man kann nicht mit Zeus kämpfen; ϑάλασσα δ' οὐκ ἔτ' ἦν ἰδεῖν, war nicht mehr zu sehen; ἄλλα μυρί' ἂν εἴη λέγειν, man könnte viel anderes sagen; ἐδόκει τὸ ἀπάγειν οὐκ εἶναι ἄνευ πολλῶν νεκρῶν, schien ohne großen Verlust nicht möglich; ἔστι μὲν ἔστι δέ entspricht sich so. Oft οὐκ ἔστι, οὐκ ἔστι ταῠτα, das geht nicht an, ist nicht möglich; ἐκβῆναι οὐκ ὄν, da es nicht anging; χαλεπὸν ὄν, obgleich es schwer ist. (2) sein als Copula, überall. (a) wo das adv. dabei steht u. εἶναι eigentlich die Existenz, das adv. eine Modification derselben ausspricht; οὕτω πη τάδε, γ' ἐστὶ ὡς ἀγορεύεις, so verhält es sich; ἔλασσον εἶναι, im Nachteil stehen. (b) das partic. ὤν entspricht oft dem deutschen als, wenn es eine Apposition anfügt, τοιοῦτος ὤν, als ein solcher, bes. häufig bei Altersbestimmungen. (c) mit Participien bildet es nicht selten Umschreibungen, in denen aber der Begriff des Seins von dem des Verbums aus einander zu halten ist, Ὀρέστης φεύγων ἐστί, ist ein Fliehender, auf der Flucht; αἰδόμενός τις ἔστω, einer, der im Zustande des Scheu Empfindenden verharrt. Anders mit dem Artikel, τίς δ' ἦν ὁ ἔχων, wer war der, der da hatte, der Besitzer; ἔσται ὁ κρίνων, der Richter; αὐτὸς ἦν ὁ μαρτυρῶν, der Zeuge. Ganz verschieden, wo das Particip für sich zu nehmen, wie καὶ ἐνϑάδ' εἰμὶ σὺν πολλῷ φόβῳ διάγων, ich bin hier, u. zwar mit großer Furcht. (3) Dieses sein wird mit dem gen. u. mit vielen Präpositionen zur genauern Bestimmung des Prädicats verbunden. (a) mit dem gen., zunächst die Abkunft od. Abstammung auszudrücken; πατρὸς δ' εἴμ' ἀγαϑοῖο, αἵματός εἰς ἀγαϑοῖο, von gutem Vater, aus gutem Geblüt; οἰκίας μεγάλης καὶ εὐδαίμονος, aus einem großen Hause; ἐνϑυμήϑητε ἃ ἔσται ἐντεῠϑεν, was daraus entstehen wird. Auch = bestehen aus. (b) mit dem gen., zur Bezeichnung einer Pflicht, Eigentümlichkeit u. dgl., es ist die Sache; τό γ' αἴνιγμα οὐχὶ τοὐπιόντος ἦν ἀνδρὸς διειπεῖν, es konnte nicht der erste Beste lösen; τῶν νικώντων τὸ ἄρχειν ἐστίν, das Herrschen kommt den Siegern zu; τὸ ναυτικὸν τέχνης ἐστί, erfordert Kunst; αὐτὸ τὸ σιγᾶν ὁμολογοῠντός ἐστί σου, verrät, daß du es zugibst. Sprichwörtlich οὐ παντὸς ἀνδρὸς εἰς Κόρινϑόν ἐσϑ' ὁ πλοῠς, nicht jeder kann nach Korinth fahren; τὸ ἐπιτιμᾶν παντὸς εἶναι, tadeln könne jeder. (c) mit dem gen., das Eigentum ausdrückend u. die Unterwürfigkeit; ἔλαϑον ὄντες ἀεὶ τῶν ἐπιϑεμένων. eine Beute derer, die sie angriffen: μήτε συγγνώμης μήτ' ἄλλου μηδενός εἰσιν, ἀλλ' ἢ τοῠ πλείονος, sondern nur dem Gewinn ergeben, nehmen weder auf Mitleid noch sonst etwas Rücksicht; ἑαυτοῦ εἶναι, sein eigener Herr sein; εἶ γὰρ τῶν φίλων, gehörst zu den Freunden; Ἀϑηναῖοί εἰσι τῶν ἡγουμένων, gehören zu den Anführern; ἅτε τοῠ Ἀπόλλωνος ὄντες, dem Apollo geweiht; ἔστι τῶν αἰσχρῶν, es gehört zu den schimpflichen Dingen, ist schimpflich. Auch das Alter wird so bezeichnet, εἶναι ἐτῶν τριάκοντα, von dreißig Jahren sein. (d) ἔκ τινος εἶναι, s. ἐκ, bestehen; ἐκ πολλῶν μερῶν ὄν, daraus bestehend; εἴς τινα, sich auf einen beziehen; ἐν τινι, häufige Umschreibung, ἐν ὀργῇ εἶναι = ὀργίζεσϑαι, wie versari; εἰ γὰρ ἐν τούτῳ εἴη, wenn es daran läge. (4) In vielen Vrbdgn liegt in εἶναι mehr als das bloße sein. (a) bedeuten; οἱ δοκοῠντες εἶναί τι, die sich etwas zu sein dünken; τὰ δὶς πέντε δέκα ἐστίν, zweimal fünf macht zehn. Bes. τοῠτ' ἔστιν, das heißt, bedeutet; ὅπερ ἐστί, was soviel bedeutet wie. (b) sich befinden, aufhalten. (c) entstehen, sich ereignen; ἔσται ταῦτα, das soll geschehen. (5) Pleonastisch tritt εἶναι scheinbar hinzu in Vrbdgn, wie τόν ποτέ οἱ Κινύρης δῶκε ξεινήϊον εἶναι, er gab es ihm, daß es ihm ein Gastgeschenk sei, zum Gastgeschenke; bes. bei nennen, μάτρωος δ' ἐκάλεσσέ μιν ἰσώνυμον ἔμμεν, nannte ihn, so daß er denselben Namen hatte; auffallender in absoluten, bes. einschränkenden Zwischensätzen, ἐγὼ δὲ τούτοις ἅπασι κατὰ τοῠτο εἶναι οὐ ξυμφέρομαι, in dieser Beziehung; τὸ κατὰ τοῠτον εἶναι, wenigstens was ihn betrifft; τὸ μὲν τήμερον εἶναι, für heute; ἐάσωμεν τὸ νῠν εἶναι, für jetzt; τὸ ἐπ' ἐμοὶ εἶναι, so viel an mir liegt -
108 ἐπιτρέπω
ἐπι-τρέπω, (1) hingeben, übergeben, überlassen, anvertrauen, οἶκόν τινι, zur Aufsicht einem das Haus übergeben; παισὶ κτήματα, den Kindern zuwenden, hinterlassen; bes. als Statthalter übergeben; οἱ ἐπιτετραμμένοι τὴν φυλακήν, denen die Wache anvertraut ist. (2) zulassen, einräumen; gestatten, vergönnen; mit der Negation: nicht gestatten, verbieten, verhindern; σὺ δ' ἐπέτρεπες; du ließest es zu? J-m Vollmacht geben, j-s Ausspruch, Entscheidung etwas anheimstellen; mit περί, Ἀϑηναίοις ἐπιτρέψαι περὶ σφῶν αὐτῶν πλὴν ϑανάτου, sie stellten sich der Entscheidung der Athener, nur sollten diese nicht Todesstrafe verhängen dürfen; περὶ τῶν ὅλων, unumschränkte Vollmacht; τινί, einem die Vormundschaft übertragen. (3) auftragen, anbefehlen. (4) intrans., wo man ἑαυτόν ergänzen kann, τοῖσιν γὰρ ἐπετράπομέν γε μάλιστα, auf diese vertrauten wir am meisten; ὥς οἱ ἐπέτρεψε, als er sich ihm anvertraut hatte; γήραϊ, dem Alter nachgeben, unterliegen. (5) sich wohin wenden, neigen; sich anvertrauen, τινί, d. i. sich an einen als Schiedsrichter wenden; ἐπίστευον αὐτῷ αἱ πόλεις ἐπιτρεπόμεναι, sich seinem Schutze anvertrauend; übh. anvertrauen -
109 ἠβαιός
ἠβαιός, gering, klein; οὔ οἱ ἔνι φρένες οὐδ' ἠβαιαί, kein Verstand ist in ihm, auch nicht geringer, d. i. auch gar nichts; οὐδ' ἠβαιόν, auch nicht ein wenig, auch nicht im Geringsten. Selten ohne Negation, ἐλϑόντες δ' ἠβαιὸν ἀπὸ σπείους, ein wenig von der Höhle -
110 καί
καί, und, auch. A) als Conjunction, und. (1) etwas so hinzufügend, daß es mit dem Vorigen als eng verbunden, zusammengehörig erscheint. So verbindet es – (a) Entgegengesetztes; bes. mit der Negation, nachdrücklich: und nicht, aber nicht. – (b) τέ καί, wenn Ähnliches oder notwendig Zusammengehöriges aneinander gereiht wird: sowohl – als auch. (2) und zwar, und das, und noch dazu. B) adverbial: auch, und zwar. (1) quoque, gleichfalls, gleichstellend u. hinzufügend. (2) etiam, sogar, auch, selbst. (3) beim Participium. (4) Im Anfange einer Rede bezieht es sich als Erwiderung auf etwas Vorangegangenes, nimmt dies auf und führt es fort. (a) vor Imperativen. (b) in Fragen. (c) auch in Antworten--------------------------------καί γέ, und zwar--------------------------------καί δέ, und doch-------------------------------- -
111 μάλα
μάλα, (1) Positiv., sehr, gar sehr, heftig, stark; (a) mit adj. u. adv. vrbdn, den Begriff derselben steigernd u. verstärkend; μάλα πολλά, sehr viel; μάλα μυρίοι, ganz unzählige; μάλα πάντες, allesamt, alle ohne Ausnahme; πάγχυ μάλα u. μάλα πάγχυ, ganz u. gar; εὖ μάλα u. μάλ' εὖ, gar wohl, recht sehr; μάλ' αὐτίκα, gleich auf der Stelle, sogleich; μάλ' αἰεί, immerfort, immerwährend; ἄχρι μάλα κνέφαος, bis ganz zur Dämmerung; μάλ' ὧδε, ganz so, gerade so; ἄβληχρος μάλα τοῖος, so recht gelind; Σαρδάνιον μάλα τοῖον, so recht sardanisch; εἰ μὴ μάλα γέ τινες ὀλίγοι, sehr wenige. Oft noch durch καί verstärkt, eigtl. und-zwar-sehr. Seltener beim compar., μάλα πρότερος, weit früher, weit eher. Bei Wiederholungen wird des Nachdruckes wegen zu αὖ u. αὖϑις noch μάλα gesetzt, ὤ μοι μάλ' αὖϑις. Auch zur Negation tritt es verstärkend hinzu; οὐ μάλα τι, mit nichten. (b) bei Verbis seltener; μάλα βουλόμενος, sehr wünschend. Mit großem Nachdruck beteuernd: εἰ γὰρ ἐγὼ πυϑόμην τῷ κε μάλ' ἤ κεν ἔμεινε, dann wahrlich wäre er geblieben, da wäre er gar sehr geblieben; (c) bes. im Anfang der Sätze. Daher in nachdrücklich bejahenden Antworten: allerdings, teils allein, teils mit dem Verbum, μάλα γε; (d) mit εἰ vrbdn, εἰ μάλα, εἰ καὶ μάλα, καὶ εἰ μάλα, εἰ καὶ μάλα περ; mit dem ind., εἰ μάλα κάρτερός ἐσσι, wenn du sehr stark bist, was dir nicht bestritten wird; häufig c. optat., wenn auch noch so sehr, wie sehr auch, wo die Sache als möglich zugestanden wird, εἰ μάλα μιν χόλος ἵκοι, wenn der Zorn ihn auch sehr, auch noch so sehr überkäme. So auch μάλα περ, cum partic., οὔτ' οὖν Τηλέμαχον μάλα περ πολύμυϑον ἐόντα, οὔτε ϑεοπροπίης ἐμπαζόμεϑα, obwohl er sehr, oder: wenn er auch nach so viel Worte macht; μήτ' ἄρ με μάλ' αἴνεε μήτε τι νείκει, lobe mich weder sehr, noch tadele mich. (2) Compar. μᾶλλον, mehr, stärker, heftiger; (a) wie der Positiv bei Adjectivis, einen höheren Grad anzuzeigen, auch = eher, lieber. Verstärkt πολὺ μᾶλλον, viel mehr; ἔτι μᾶλλον, noch mehr; καὶ μᾶλλον ἔτι, und auch mehr noch; ἔτι καὶ πολὺ μᾶλλον, auch noch viel mehr; aber μᾶλλόν τι, etwas mehr; oft absolut gebraucht ist für 'ziemlich', 'sehr', 'gar sehr'; mehr und mehr, immer mehr. Auch wie ἄγαν, zu sehr; (b) auch zum compar. wird es nicht selten gesetzt, wo teils der Vergleichungssatz ausgelassen ist, teils dabei steht, ῥηΐτεροι γὰρ μᾶλλον Ἀχαιοῖσιν δὴ ἔσεσϑε κείνου τεϑνηῶτος ἐναιρέμεν, leichter, mehr als damals, wo Hektor noch lebte; ἄμεινον ἀνϑρώπῳ τεϑνάναι μᾶλλον ἢ ζώειν, eigtl. es ist besser für die Menschen, lieber zu sterben als zu leben; (c) μᾶλλον δέ steht bes., wo der Redende das Gesagte verbessert: vielmehr; μᾶλλον δ' εἰ βούλει, oder wenn du lieber willst; (d) οὐδὲν μᾶλλον, um nichts mehr; οὐδέν τι μᾶλλον ἐπ' ἡμέας ἢ οὐ καὶ ἐπὶ ὑμέας, um nichts mehr gegen uns als gegen euch, d. i. eben so gut gegen euch wie gegen uns; keineswegs; auch geradezu οὐ μᾶλλον ἤ, nicht sowohl als vielmehr. (3) Superl. μάλιστα, (a) am meisten, zumeist, am stärksten, besonders, vorzugsweise; ἐς μάλιστα, am meisten; ἀνὴρ δόκιμος ὁμοῖα τῷ μάλιστα, so berühmt, wie der, der es am meisten ist; ὡς οἷόν τε μάλιστα, ὅ τι μάλιστα δύνασαι, so sehr wie möglich. In der Frage τί μάλιστα; quid potissimum? was denn? wie so denn?; u. in der Antwort, stark bejahend, ja wohl, maxime; in Zugeständnissen, εἴτε ὅτι μάλιστα εἴη, πολλἡ ἀνάγκη αὐτὰ εἶναι ἄγνωστα, und wenn es auch noch so sehr wäre, sein sollte. Eben so nachdrücklich steht es, wenn ein εἰ δέ oder εἰ δὲ μή folgt, μάλιστα μὲν σιγᾶσϑαι, εἰ δὲ ἀνάγκη τις ἦν λέγειν, δι' ἀποῤῥήτων ἀκούειν ὡς ὀλιγίστους, am liebsten bleibt es ganz verschwiegen, od. wenigstens; μάλιστα μὲν μηδ' εἰς φῶς ἐκφέρειν ἐὰν δέ τι βιάσηται, οὕτω τιϑέναι, am liebsten es gar nicht ans Licht zu bringen, oder wenigstens es so auszusetzen; (b) bes. bei Bestimmungen der Zahl wird μάλιστα oft gebraucht, um anzugeben, daß die gegebene Bestimmung zwar nicht ganz genau ist, aber der Wahrheit am nächsten kommt; auch von ungefährer Ortsbestimmung; ἐν ἔτεσι πεντήκοντα μάλιστα, vor 49 Jahren; ἔτει ἑκατοστῷ μάλιστα, obgleich es nur 99 Jahre sind; in den meisten Fällen scheint vielmehr die Zahl bei μάλιστα den höchst möglichen Ansatz auszudrücken u. unserm 'höchstens', 'wenns hoch kommt' zu entsprechen -
112 μὴ οὐ
μὴ οὐ, beide Verneinungswörter behalten (1) ihre ursprüngliche Bedeutung, so daß jedes Wort für sich zu nehmen ist, nach den verbis timendi; φοβοῠμαι, μὴ αὔριον οὐκέτι ᾖ ἀνϑρώπων οὐδεὶς ἀξίως οἷός τε ποιεῖν, daß keiner mehr im Stande sei; ἀπιστεῖς, μὴ οὐκ ἐπιστήμη ᾖ ἡ ἀρετή, du zweifelst, daß die Tugend nicht Erkenntnis sei. (2) eine Negation erscheint uns überflüssig, so daß μὴ οὐ durch nicht übersetzt wird, nach den Verbis, auf welche der inf. mit μή folgt, wenn sie selbst negiert sind; wie es heißt τοῦτον οὖν πειρώμεϑα πείϑειν μὴ δεδιέναι τὸν ϑάνατον, laßt uns vesuchen, ihn zu überreden, den Tod nicht zu fürchten; κοὐδείς γέ μ' ἂν πείσειεν ἀνϑρώπων τὸ μὴ οὐκ ἐλϑεῖν ἐπ' ἐκεῖνον, keiner wird mich überreden, nicht zu jenem zu gehen; οὐκ ἔπειϑε τὸ μὴ οὐ κακοπράγμων εἶναι, er überzeugte die Richter nicht, daß er nicht ein Übeltäter sei; πέπεισμαι ἐγὼ ἑκὼν εἶναι μηδένα ἀδικεῖν ἀνϑρώπων, ich bin überzeugt, daß ich mit Willen keinem Menschen Unrecht tue. In manchen Vrbdgn findet sich μή u. μὴ οὐ; τίς πρὸς τοσοῦτον στρατηγὸν Ὅμηρον δύναιτο ἀμφισβητήσας μὴ οὐ καταγέλαστος γενέοϑαι, wer wäre im Stande, sich nicht lächerlich zu machen; ἐλεγον, ὅτι οὐ δυνήσοιντο μὴ πείϑεσϑαι, sie würden nicht im Stande sein, nicht zu gehorchen. (3) so auch nach ὥςτε; πείσομαι γὰρ οὐ τοσοῦτον, ὥςτε μὴ οὐ καλῶς ϑανεῖν, ich werde nichts so Schweres leiden, daß ich nicht rühmlich sterben sollte; ähnl. ohne ὥςτε, zum Ausdruck der Folge; οὐκ ἂν ἐκπεπληγμένος καταφανὴς γένοιτο, μὴ οὐχὶ προσκοπεῖν, er würde sich nicht so bestürzt zeigen, daß er nicht betrachten könnte. (4) Nach den Verbis des Verhinderns, sich Weigerns tritt, wenn sie negiert sind, noch οὐ zu dem μή, so daß μὴ οὐ im Deutschen pleonastisch erscheint, μὴ παρῇς τὸ μὴ οὐ φράσαι, unterlasse nicht, es zu sagen, eigtl. unterlasse es nicht, so daß du es etwa nicht sagst; ἔπεμψαν φράσοντα, ὅτι ἐκ Λακεδαίμονος ἐξελήλυϑε ἡ νεότης καὶ ὡς οὐ δυνατοὶ αὐτὴν ἴσχειν εἰσὶ Ἀργεῖοι, μὴ οὐκ ἐξιέναι, und daß sie nicht im Stande wären, sie zu verhindern, auszuziehen. (5) verschieden hiervon finden sich auch einige nicht negierte Ausdrücke; nach αἰσχρόν ἐστι, worin ein Hindernis liegt; αἰσχρὸν δὴ γίγνεται ἐμέ γε μὴ ἐϑέλειν, es ist schimpflich für mich, nicht zu wollen; αἰσχρόν ἐστι καἱ ἐμοὶ μὴ οὐχὶ φάναι, es ist mir schimpflich, nicht zu sagen; πολλοῦ δέω μὴ οὐ δύο γε φεύγειν, ich bin weit entfernt, nicht zu fliehen -
113 οὔκουν
οὔκ-ουν, (1) also nicht, ausdrückend, daß eine Negation in notwendiger Verbindung mit dem Voranstehenden zu denken ist u. daraus folgt; οὔκων δὴ ἔπειϑεν, er überredete ihn nun nicht; (2) bes. in Fragesätzen: also nicht? nun nicht? wenn man eine Folgerung in die Form einer Frage kleidet, auf welche man eine bejahende Antwort erwartet; οὔκουν ἐγώ σοι ταῦτα προὔλεγον πάλαι; sagt' ich's dir nun nicht lange vorher? -
114 οὐκοῦν
οὐκ-οῦν, Schlußpartikel: demnach, folglich; das scheinbare Verschwinden der Negation bei solcher Übersetzung erklärt sich daraus, daß sich das Fragewort οὔκουν im Gebrauche so abschwächte, daß es allein gesetzt nur die natürliche, von selbst sich ergebende Folge bezeichnet, die, wie man erwartet, jeder zugibt; οὐκοῦν ὅταν δὴ μὴ σϑένω πεπαύσομαι, so werde ich demnach ruhen, wenn ich Nichts vermag, wo man ein 'nicht wahr?' zum Grunde liegend annehmen kann; οὐκοῦν κλαύσεται, so wird er also Schläge bekommen -
115 πάμπαν
πάμ-παν, ganz und gar, gänzlich; mit der Negation: ganz und gar nicht, durchaus nicht -
116 πέρ
πέρ, enklitische Partikel, die dem Worte, auf welches sie sich bezieht, u. dem sie gewöhnlich nachsteht, größeren Nachdruck gibt, also nur ein geschwächtes πέρι, sehr, zu sein scheint; (1) sehr, gar sehr; ἐών, ὃς τράφη ἐν δήμῳ Ἰϑάκης κραναῆς περ ἐούσης, des sehr felsigen Ithakas. Daher hebt es wie γέ das Wort, bei welchem es steht, nachdrücklich hervor, indem es mehr extensiv den Umfang des Begriffes verstärkt; ἡμεῖς δ' αὐτοί περ φραζώμεϑα μῆτιν, obwohl jener fehlt, wollen wir allein doch selbst Rat pflegen; ἀλλὰ καὶ αὐτοί περ πονεώμεϑα, wir selbst, so viel wir vermögen, wollen arbeiten und nicht bloß andere arbeiten lassen; εἰ δέ τοι Ἀτρείδης μὲν ἀπήχϑετο σὺ δ' ἄλλους περ Παναχαιοὺς τειρομένους ἐλέαιρε, doch der anderen gesamten Achäer erbarme dich; οἴκαδέ περ σὺν νηυσὶ νεώμεϑα, durchaus nach Hause wollen wir zurückkehren und nicht bloß hier sitzend uns weigern; ἀλλά, Ζεῦ, τόδε πέρ μοι κρήηνον ἐέλδωρ, diesen Wunsch doch erfülle mir; (2) Besonders dient es zur Vereinigung zweier Satzglieder; und zwar (a) um anzuzeigen, daß beide Satzglieder in durchaus gleichem Umfange gelten sollen; so verbindet es sich mit den Relativen, ὅςπερ, ὅσοςπερ, οἷόςπερ, ganz derselbe, durchaus so groß, ganz so beschaffen, ὅπουπερ, ὅϑιπερ u. ä., auch εἴπερ, ἐάνπερ u. ä.; man vergleicht damit das deutsche 'all', welches vor Demonstrativen und Relativen dieselbe Geltung hat: allda, allhier, also, alldieweil; (b) den Gegensatz der beiden Satzglieder hervorhebend u. andeutend, daß, wenn das eine in einem hohen Grade vorhanden ist, auch das andere eben so gesteigert vorhanden sein müsse; μῆτερ, ἐπεί μ' ἔτεκές γε μινυνϑάδιόν περ ἐόντα, τιμήν πέρ μοι ὄφελλεν Ὀλύμπιος ἐγγυαλίξαι, da du mich als einen, der sehr kurze Zeit leben sollte, gebarst, sollte Zeus (wenn auch nicht langes Leben, doch) durchaus Ehre mir verleihen, worin liegt: je kürzer mein Leben, um so mehr Ansprüche habe ich auf Ehre; wir sagen, wie die folgenden Griechen, das Verhältnis der Satzglieder anders bestimmend: da du mich nur für kurze Zeit gebarst, sollte mir doch Z. etc. Dah.: wenn auch noch so sehr doch durchaus; ἐών, χαλεπ οί τοι ἔσοντ' ἀλόχῳ περ ἐούσῃ, wenn du auch (noch so sehr) die Gemahlin bist, wie quamvis; τότε δ' οὔτι δυνήσεαι, ἀχνύμενός περ, χραισμεῖν, wie sehr auch bekümmert; φράδμων περ ἀνήρ, ein obwohl bedachtsamer Mann; χερείονά περ καταπέφνων, einen obwohl Schlechteren tötend. Bei der Negation, οὐδ' ὑμῖν ποταμός περ ἐΰῤῥοος ἀρκέσει, auch nicht einmal der Strom -
117 πολλοστός
πολλοστός, (1) einer von vielen; πολλ. ὢν τῶν Συρακοσίων, einer von vielen der Syrakusier, = ein gemeiner, geringer Syrakusier. Daher gering, klein; bes. mit der Negation: οὐδὲ πολλοστὸν μέρος, auch nicht das Geringste; τὰ πολλοστὰ σκληρότητι, das am wenigsten Harte; (2) von der Zeit: πολλοστῷ ἔτει, in den letzten von vielen Jahren, = nach vielen Jahren; πολλοστῷ χρόνῳ, nach langer Zeit -
118 τί
τίς, τί, unbestimmtes Pronomen, dem vorigen Fragewort entsprechend; (1) einer, ein gewisser, jemand, etwas, oft im Deutschen durch den unbestimmten Artikel 'ein' wiederzugeben; von einer nicht näher bekannten, unbedeutenden Person oder Sache, die man nicht näher angeben kann oder will, sowohl alleinstehend, als bei einem subst., dem es in Prosa wenigstens gewöhnlich nachsteht. Auch steht das nomen häufig im gen. dabei, τὶς ϑεῶν; dann oft zwischen Artikel u. subst., τῶν τις ἱερέων, τῶν τις Περσέων. Bei Adjectiven dient es nicht bloß als unbestimmter Artikel, so daß das Adjectiv substantivisch zu fassen ist, sondern es gibt ihnen auch zuweilen eine gewisse Beschränkung: etwas, einigermaßen, ziemlich, oft ins Ironische übergehend, so daß damit ausgedrückt wird, das Substantivum habe nicht grade die im Adjectiv ausgedrückte Eigenschaft, sondern nur eine Ähnlichkeit damit; ὥς τις πάμπαν ὀϊζυρός, wie ein ganz Unglücklicher; ὅσος τις, wie viel wohl; πᾶς τις, ein jeder; φρενομανής τις εἶ, du bist ein Sinnverwirrter; ὀλίγοι τινές, einige wenige; μικρός τις, nur sehr klein; ἐγώ τις, ὡς ἔοικε, δυςμαϑής, ich bin ein etwas schwer Lernender; bes. bei Adjectiven, die eine Menge oder Größe ausdrücken; auch bei Zahlwörtern: ungefähr. Auch nach Relativis, οἷός τις, was für einer; (2) wie εἴ τις, si quis, für ὅςτις gebraucht wird, eine unbestimmte Allgemeinheit auszudrücken, so dient (a) τίς auch allein dazu, ein unbestimmtes od. mehrfach bestimmbares Einzelnes aus einer größerern Mehrheit hervorzuheben, wie unser: mancher, manch einer, das lat. aliquis; τὶς ἄλλος, mancher andere. Bes. hat das neutr. τί nach einer Negation eine solche collective, die übrigen Geschlechter mit einbegreifende Bedeutung, τῶν ἄλλων οὔ πέρ τι πεφυγμένον ἔστ' Ἀφροδίτην οὔτε ϑεῶν οὔτ' ἀνϑρώπων, nichts, kein Wesen, kein Geschöpf; (b) dah. auch ganz allgemein, wie unser 'man', für ἕκαστος, πᾶς, jedermann; ε ὖ μέν τις δόρυ ϑηξάσϑω, jeder wetze wohl seine Lanzenspitze, oder man wetze seinen Speer; ἀλλά τις αὐτὸς ἴτω, jeder, man komme von selbst; (3) mit Beziehung auf eine bestimmte Person, welche man nur nicht nennen will, wie auch unser 'man' gebraucht wird, dem lat. quidam entsprechend, bes. im sing. auf die erste oder zweite Person gehend, also für ἐγώ, σύ gesetzt, wodurch die Rede häufig eine gewisse Schärfe u. Bitterkeit erhält; οὐκ ἔφασαν ἰέναι, ἂν μή τις αὐτοῖς χρήματα διδῷ, wenn man ihnen nicht Sold gäbe; (4) dah. erhält τις u. bes. τι, wie das lat. aliquis, aliquid, auch einen besondern Nachdruck, etwas Rechtes, etwas Bedeutendes; κἠγών τις φαίνομαι ἦμες, auch ich dünke mir ein Mann von Bedeutung zu sein; σεμνύνεσϑαι ὥς τι ὄντες, als wären sie etwas; λέγειν τι = Recht haben; ἀλλ' ἴσως ἔχει τινὰ λόγον, hat vielleicht einen guten Grund. Doch dient es auch zum Ausdruck der Geringschätzung, dah. nicht selten Bezeichnung von Sklaven; ὅ τις ἄνϑρωπος, der einzelne Mensch, das Individuum; (5) bes. ist auch der absolute Gebrauch von τί zu merken: in etwas, einigermaßen, etwa, irgend wie; οὐδέν τι, eben nicht; σχεδόν τι, beinahe; (6) es steht τίς für ὅςτις. Ἤ τις ἢ οὐδείς, verneinend mit einem leichten Ausdrucke des Zweifels, keiner oder doch so gut wie keiner, fast niemand; τὸ μέν τι τὸ δέ τι, teils teils -
119 ἀθερίζω
Grammatical information: v.Meaning: `make light of' (Il.). Orig. always with negation.Origin: XX [etym. unknown]Etymology: Unknown. The glosses ἀθερές ἀνόητον, ἀνόσιον, ἀκριβές H. and ἀθερής· ὁ σίδηρος ἀτειρης ὅταν θερίζῃ etc. H. seem unrelated. An old proposal is to derive it from *ἄθερος, Skt. ádhara- `(be)low'; s. Bechtel Lex. Another proposal is to derive it from ἀθήρ, as flocci facio. Both not very convincing.Page in Frisk: 1,27-28Greek-English etymological dictionary (Ελληνικά-Αγγλικά ετυμολογική λεξικό) > ἀθερίζω
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120 ἀλαπάζω
Grammatical information: v.Meaning: `drain, plunder, destroy' (Hom.),Other forms: aor. ἀλάπαξα, fut. ἀλαπάξω. Aesch. twice (Th. 47, 531) future λαπάξειν (Ag. 130 doubtful); pres. λαπάσσω is used as a medical term, `empty'.Derivatives: ἀλαπαδνός with analogical - δ- (Schwyzer 489) `exhausted, feeble', mostly with negation (Hom.); A. Eu. 562 prob. has λαπαδνόν (cod. λέπ-) = ἀλαπαδνόν. λαπάζειν ἐκκενοῦν... H.Origin: PG [a word of Pre-Greek origin]Etymology: Connection with Skt. álpa- `small', Lith. alpstù `faint' is difficult. The prothetic vowel points to a substr. word. Fur. 371 compare λαπαρός (as ἀκιδνός: ἀκιρός); semant. not evident. The structure of the word is hardly IE. The original meaning seems to have been `empty'; cf. the compounds with ἐξ-. - One compares λάπαθος, λαπάρη (hardly correct).Page in Frisk: 1,64Greek-English etymological dictionary (Ελληνικά-Αγγλικά ετυμολογική λεξικό) > ἀλαπάζω
См. также в других словарях:
négation — [ negasjɔ̃ ] n. f. • negatiun XII e; lat. negatio, de negare « nier » 1 ♦ Acte de l esprit qui consiste à nier, à rejeter un rapport, une proposition, une existence; expression de cet acte. Négation de Dieu. Négation de la vérité, des valeurs. ⇒… … Encyclopédie Universelle
Negation — (von lat.: negare = verneinen) ist Ablehnung, Verneinung oder Aufhebung; verneint werden können zum Beispiel Aussagen, abgelehnt werden können zum Beispiel moralische Werte, aufgehoben werden können zum Beispiel Konventionen. Inhaltsverzeichnis 1 … Deutsch Wikipedia
negation — [ni gā′shən] n. [< Fr or L: Fr négation < L negatio < negatus, pp. of negare, to deny < neg(i) < ne (see NO1) + * g(h) < IE * ĝ(h)i, intens. particle used after negation] 1. the act or an instance of denying; negative answer;… … English World dictionary
negation — Negation. s. f. Terme dogmatique. Il est opposé à affirmation. Toute proposition contient affirmation ou negation. en François deux negations n ont point la force d affirmer comme en latin, où deux negations valent une affirmation. Il sign. aussi … Dictionnaire de l'Académie française
negation — I noun abjuration, abnegation, abolishment, abolition, abrogation, annulment, cancellation, cassation, confutation, contradiction, contravention, declination, declinature, defiance, denial, disaffirmation, disagreement, disapprobation,… … Law dictionary
negation — ► NOUN 1) the contradiction or denial of something. 2) the absence or opposite of something actual or positive: evil is not merely the negation of goodness. 3) Mathematics replacement of positive by negative … English terms dictionary
Negation — Ne*ga tion, n. [L. negatio, fr. negare to say no, to deny; ne not + the root of aio I say; cf. Gr. ?, Skr. ah to say; cf. F. n[ e]gation. See {No}, adv., and cf. {Adage}, {Deny}, {Renegade}.] 1. The act of denying; assertion of the nonreality or… … The Collaborative International Dictionary of English
Negation — (v. lat.), die Wegnahme oder Verneinung von etwas Gesetztem od. Behauptetem (Position). Die N. sagt aus, daß ein Begriff nicht das Merkmal od. das Prädicat eines andern sei Was in dieser Beziehung steht, ist negativ, als Gegensatz des in jener… … Pierer's Universal-Lexikon
Negation — (lat.), Verneinung, d.h. Aufhebung eines andern in Gedanken Gesetzten, daher stets auf eine vorausgegangene Bejahung oder Position bezüglich und niemals für sich denkbar. Das Verhältnis der Ausschließung, das zwischen der Bejahung (Affirmation)… … Meyers Großes Konversations-Lexikon
Negation — Negatiōn (lat.), Verneinung; negativ, verneinend, dem Positiven entgegengesetzt … Kleines Konversations-Lexikon
Negation — (vom lat. negare, leugnen), die Verneinung, Aufhebung einer Bejahung; negativ, verneinend; negativer Begriff, ein aus der Verneinung eines andern entstandener. z.B. Abwesenheit von Licht = Finsterniß, Mangel an Wärme = Kälte; negative Größen, was … Herders Conversations-Lexikon