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21 ἐπαφή
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22 ἐπωδυνία
ἐπ-ωδυνία, ἡ, das schmerzliche Gefühl -
23 θῡμός
θῡμός, ὁ, die aufwallende, sich bewegende Lebenskraft; (1) Leben, Lebenskraft, Lebensfülle, deren Sitz in der Brust, στῆϑος, u. bestimmter im Zwerchfell, φρένες ist; ϑυμὸν ἀποπνείων, das Leben aushauchend; τὸν μὲν λίπε ϑυμός, ihn verließ das Leben; ἐξαίνυτο ϑυμόν, er raubte das Leben; μή σε βάλω, ἀπὸ δὲ μελιηδέα ϑυμὸν ἕλωμαι, das süße Leben dir nehme; εἵως φίλον ὤλεσε ϑυμόν, bis er das Leben verlor; ϑυμοῦ δευομένους, des Lebenshauches ermangelnd; μόγις δ' ἐςαγείρετο ϑυμόν, er sammelte die Lebensgeister, kam wieder zu sich; ἐς φρένα ϑυμὸς ἀγέρϑη, der Geist sammelte sich wieder in das Zwerchfell; βέλος δ' ἔτι ϑυμὸν ἐδάμνα, der Wurf betäubte ihn noch; οὕτω τὸν αὑτοῠ ϑυμὸν ὁρμαίνει πεσών, von Agamemnon, der im Sterben ist; ϑυμὸν ἐκπνέων, ἱδρῶτα σώματος στάζων ἄπο vom lebhaften Atem bei der Anstrengung zu verstehen. Der Lebensmut u. die frische Kraft wird durch Anstrengung geschwächt; dah. τείρετο δ' ἀνδρῶν ϑυμὸς ὑπ' εἰρεσίης, ihre Seele wurde matt. Wie aber der Atem schneller u. hörbarer wird bei heftigen Gemütsbewegungen, πάτασσε δὲ ϑυμὸς ἑκάστου νίκης ἱεμένων (wir sagen: das Herz schlug ihnen), so bedeutet ϑυμός (2) die auch sinnlich wahrnehmbare Begierde, die Äußerung des Begehrungsvermögens u. des Willens, zunächst, (a) Verlangen, Trieb, Neigung; nach Speise u. Trank; βαλέειν δέ ἑ ϑυμὸς ἄνωγεν, das Herz trieb ihn zu schießen; ᾡ ϑυμῷ εἴξας ἐμίγη φιλότητι, seiner Neigung nachgebend; κλαῦσαι ὅσον μοι ϑυμὸς ἡδονὴν φέρει, soviel ich will; ϑυμῷ βουλόμενοι, von Herzen wünschend; ἤ σφι ϑυμὸς ἐγένετο ϑεήσασϑαι τὸν πόλεμον, sie bekamen Luft. (b) Mut, der sich auch durch lebhaftes Atmen äußert, als besondere Tätigkeit der Lebenskraft erscheint; ϑυμὸν λαμβάνω, Mut fassen; ἵππος δ' ἐν τοῖσι δεινοῖς ϑυμὸν οὐκ ἀπώλεσεν, verlor den Mut nicht in der Gefahr; ϑυμὸν ἔχε ἀγαϑόν, habe guten Mut. (c) Zornmut, Zorn; δάμασον ϑυμὸν μέγαν, bändige, mäßige deinen Zorn; μάλα ϑυμὸν χολώϑη, er wurde zornig im Herzen; ϑυμὸν δσκών, den Grimm verbeißend; ὶν' ἐγὼ γελάσω καὶ τὸν ϑυμὸν κατάϑωμαι, u. meinen Unwillen unterdrücke. (d) übh. Empfindung, Gefühl, wo wir gew. Herz sagen; von der Freude, Trauer, Furcht; Unwillen erregen; Mitleid erregen, rühren; Hoffnung; die Neigung gewinnen, besänftigen, ἐμῷ κεχαρισμένε ϑυμῷ, meinem Herzen; ἐγὼ τὴν ἐκ ϑυμοῦ φίλεον, von Herzen lieben; ἀπὸ ϑυμοῦ εἶναι, vom Herzen fern, nicht geliebt sein; ἐκ ϑυμοῦ πίπτειν, aus dem Herzen fallen, ihm verhaßt werden. (3) Gesinnung, Sinn; ἶσον ϑυμὸν ἔχοντες, gleiche Gesinnung hegend; δόκησε δ' ἄρα σφίσι ϑυμὸς ἃς ἔμεν, so dünkte ihnen ums Herz, zu Mute zu sein. (4) Gedanke, Erwägung; ἕτερός με ϑυμὸς ἔρυκε, ein anderer Entschluß hielt mich zurück; ἐν ϑυμῷ δ' ἐβάλοντο ἔπος, sie überlegten es; οὐδέ γ' ἐς ϑυμὸν φέρω, ich bringe ihn mir nicht in die Gedanken, kann mich seiner nicht erinnern. Nach Homer herrscht die Bdtg des Begehrungsvermögens, Willens vor, gew. mit der Nebenbdtg des heftig Erregten -
24 καταφρόνημα
κατα-φρόνημα, τό, eigtl. die Verachtung; μὴ φρονήματι μόνον, ἀλλὰ καὶ καταφρονήματι, der aus dem Gefühl eigener Überlegenheit u. Verachtung des Feindes entspringende Mut, vertrauensvoller Mut -
25 λεπτός
λεπτός ( λέπω, also eigtl. geschält), dünn, sein, zart; bes. vom Gewebe; κονίη, feiner Staub; vom kleingetretenen Getreide; κατὰ τῆς τραπέζης καταπάσας λεπτὴν τέφραν, feine, dünne Asche. Vom Erdreich: mager. Von der menschlichen Gestalt, gew. tadelnd, schmächtig, mager; seltener = schlank, zierlich; τὰ λεπτὰ τῶν προβάτων, das kleine Vieh, Schafe u. Ziegen; πλοῖα, dünne, leichte Fahrzeuge; schmal, eng; von einer nicht tiefen Schlachtordnung. Übh. klein, gering, schwach; aber λεπτὸς νοῦς, fein, scharfsinnig, spitzfindig, bis ins Kleinste eindringend; τὰ κατὰ λεπτόν, das Geringfügige; τὸ λεπτότατον τοῦ χαλκοῦ νομίσματος, das kleinste Geldstück. Von der Stimme: schwach. Vom Gefühl: fein empfindend, reizbar -
26 ὀξύς
ὀξύς, εῖα, ύ, scharf, spitz; bes. zunächst von schneidenden Werkzeugen, Waffen; κορυφή, Berggipfel. Dah. alles, was auf die Sinne einen schneidenden, stechenden Eindruck macht, empfindlich ist; (a) vom Gefühl; ἠέλιος, die stechende, scharfbrennende Sonne; übh. schmerzhaft; u. geistig; (b) vom Gehör: scharftönend, durchdringend, von gellenden, schmetternden Tönen; auch ὀξὺ δ' ἄκουσεν, scharf hören; von Rossen; φϑόγγος, im Ggstz von βαρύς, hoher Ton; (c) vom Gesicht: blendend, hell; activisch, scharf sehend. Sprichwörtlich ὀξύτερον Λυγκέως βλέπει, von scharfem Gesicht. Dah. von den Farben; (d) vom Geschmacke: scharf, herbe, bitter, sauer; (e) übh. empfindlich, leidenschaftlich, bes. leicht in Zorn geratend, jähzornig; aber auch = schnell etwas auffassend. Übh. auch von der Bewegung, eigtl. wohl heftig, schnell; ὀξυτέρῳ κινήσασα χαλινῷ, mit schärferem, schnellerem Zügel -
27 πάθος
πάθος, τό, das Leiden; (a) körperlich, Schmerz, Krankheit, auch Unglück, das einen trifft; μετὰ τὸ τῆς ϑυγατρὸς πάϑος, der Unfall, Tod; übh. das, was einem widerfährt; (b) auch geistig: Leidenschaft, Affekt, bei dem sich die Seele in einem unfreien, leidenden Zustande befindet, dah. auch ἀνήκεστον πάϑος ἔρδειν, eine heillose Tat aus Leidenschaft verüben. Bes. von der Liebe. Bei den Ärzten körperliches Leiden, Krankheit; (c) ποιότης καϑ' ἣν ἀλλοιοῦσϑαι ἐνδέχεται, Möglichkeit in einen andern Zustand überzugehen, Empfänglichkeit für etwas. Dah. übh. alles, was äußerlich, zufällig einem Dinge widerfahren kann, ohne sein Wesen auszumachen, noch dieses zu verändern; so γεωμετρία περὶ τὰ συμβεβηκότα πάϑη τοῖς μεγέϑεσι, sie handelt von dem, was den Größen widerfahren, mit ihnen vorgenommen werden kann. Dah. sind πάϑη λέξεως Veränderungen, welche ein Wort erleidet, durch Zusetzung oder Weglassen eines Buchstabens, durch Deklination und Konjugation; Gefühl, Kunstgefühl, im Ggstz der ἐπιστήμη; affektvoller Ausdruck, schriftliche oder mündliche Darstellung der Leidenschaft -
28 πικρός
πικρός, eigtl. spitz, scharf; übh. eindringend, scharf auf die Sinne wirkend; (a) vom Geschmack: herb, bitter; (b) vom Geruch: durchdringend; (c) vom Gefühl: stechend, schneidend, tief schmerzend; (d) vom Gehör: durchdringend, scharf, gellend, bes. von sehr hohen, das Trommelfell schmerzhaft reizenden Tönen; (d) überh. schmerzhaft, widerwärtig, wodurch man sich verletzt, gekränkt fühlt; (e) auch von Personen: heftig, jähzornig, bes. feindselig; δικαστής, streng -
29 σέβας
σέβας, τό, ehrfurchtsvolle, staunende Scheu; bes. (a) die Scheu vor der Gottheit, od. die Scham vor Menschen, wenn man etwas Unrechtes zu tun im Begriff ist, wogegen das eigene Gefühl sich auflehnt; dah. Ehrfurcht u. Schamgefühl; τοκέων σέβας εὖ προτίων, die Ehrfurcht vor den Eltern; (b) die Scheu, welche den Menschen bei einem unerwarteten, überraschenden Anblick ergreift, Staunen, Bewunderung; (c) der Gegenstand der Verehrung; ὦ σέβας ἐμοὶ μέγιστον, als Umschreibung der verehrten Person -
30 σέβομαι
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31 στυγερός
στυγερός, verhaßt, abscheulich, entsetzlich, übh. fürchterlich, sowohl von Personen als von Sachen, die das Gefühl des Hasses od. Abscheus erregen, von denen man sich mit Entsetzen abwendet; πάντες μὲν στυγεροὶ ϑάνατοι δειλοῖσι βροτοῖσιν, alle Todesarten sind ihnen schrecklich; στυγερὸς δέ οἱ ἔπλετο ϑυμῷ, er wurde ihr verhaßt, er war ihr Feind in der Seele; unglücklich -
32 φρήν
φρήν, ἡ, (1) das Zwerchfell, das Herz und Lunge von den übrigen Eingeweiden absondert; Αἴας ἔπαξε διὰ φρενῶν ξίφος, er stieß sich das Schwert durch die Brust. Weil man aber das Zwerchfell als den Sitz aller geistigen Regungen und Fähigkeiten zu betrachten gewohnt war, als das rein körperliche Prinzip des geistigen Lebens; das seelische Prinzip des geistigen Lebens, die geistige Seele ist ϑυμός, dessen Träger ebenfalls die φρένες sind; ἐς φρένα ϑυμὸς ἀγέρϑη, der Geist, Mut sammelte sich wieder in der Seele; (2) die Seele, der Geist, Sinn, das Gemüt, übh. das Empfindungs-, Denk- u. Willensvermögen, oder wie auch wir es sinnlich bezeichnen, das Herz, der Sitz oder das Organ von μένος, νοῠς, μῆτις, βο υλή. Von allen Gemütsaffektionen: Freude und Trauer; ὁ δὲ φρένα τέρπετ' ἀκούων, er ergötzte sein Herz, er freute sich in seinem Herzen; von der Furcht, vom Zorn, von der Liebe u. noch sinnlicher, vom Hunger. Vom Wissen; dah. φρένας ἠλέ, Törichter du am Geist. Öfter im Ggstz gegen die körperliche Schönheit. Von der Entschließung, vom Willen; τῷ γὰρ ἐπὶ φρεσὶ ϑῆκε ϑεά, gab ihm den Gedanken, Entschluß ein; μετὰ φρεσὶ βάλλεσϑαί τι, etwas überlegen, an etwas denken; ἐν φρεσὶ ϑέσϑαι τι, etwas überlegen, sich zu Herzen nehmen; σὺ σῇσιν ἔχε φρεσίν, behalte es im Herzen. Von der Gesinnung;. geradezu wird ein menschliches Gefühl abgesprochen; αἰδόμενος σῇσι φρεσί, dich scheuend in deinem Herzen; ὅ τι φρεσὶ σῇσι μενοινᾷς, was du in deinem Herzen dir vornimmst. Es geht beim Verbrennen des Toten mit der Vernichtung der φρένες auch der Geist unter, so daß es von den Schatten der Unterwelt heißt ψυχὴ καὶ εἴδωλον· ἀτὰρ φρένες οὐκ ἔνι πάμπαν; wenn aber die anderen Schatten Blut trinken, erhalten auch sie das Bewußtsein wieder. Auch den Tieren werden φρένες zugeschrieben, wenn ihnen Eigenschaften beigelegt werden, die den Tätigkeiten des menschlichen Geistes analog sind; so νεβροί, οὐδ' ἄρα τίς σφι μετὰ φρεσὶ γίγνεται ἀλκή, sie haben keinen Mut im Herzen; vom Löwen; φρενὶ ὀρϑᾷ, ἐλευϑέρᾳ, mit richtigem, freiem Sinne; φρενῶν ταραχαί, von den Leidenschaften, namentlich dem Zorn; λέξω τὸν ἐκ φρενὸς λόγον, das aus dem Herzen kommende Wort; σιγᾶν κελεύω, μηδ' ἀφεστάναι φρενῶν, und nicht unaufmerksam zu sein; ποῖ φρενῶν ἔλϑω; was soll ich denken?; ἐπήβολος φρενῶν, des Verstandes mächtig; ἐν φρενὶ λαβόντες τὸν λόγον, zu Herzen nehmend; συμφορὰ τῶν φρενῶν, Wahnsinn
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См. также в других словарях:
Gefühl — bzw. Fühlen bezeichnet: psychologisch die Emotion Intuition im Sinne von „vager Ahnung“ eine Eingebung Kompetenz, eine Fähigkeit im Sinne von „ein Gefühl für etwas haben“, siehe Kompetenz (Psychologie) Sensibilität (Medizin), das Fühlen allgemein … Deutsch Wikipedia
Gefühl [1] — Gefühl, 1) im Allgemeinen das, mit Ausnahme der Oberhaut, Haare, Nägel, Knochen u. einiger ähnlicher Gebilde, allen Theilen des Körpers, durch Vermittelung der Cerebral u. Spiralnerven eigenthümliche Vermögen, die Berührungen u. unmittelbaren… … Pierer's Universal-Lexikon
Gefühl [2] — Gefühl (verderbt aus Gefeil, Jagdw.), 1) so v.w. Rauchwerk; 2) diejenigen Thiere, welche nutzbares Rauchwerk geben … Pierer's Universal-Lexikon
Gefühl — Gefühl, im abstrakten Sinne die Eigenschaft des Subjekts, durch den Inhalt seiner Wahrnehmungen und Vorstellungen irgendwie (z. B. angenehm oder unangenehm) berührt zu werden, die in der Regel dem Vorstellen und Wollen als drittes Grundvermögen… … Meyers Großes Konversations-Lexikon
Gefühl — Gefühl, einer der fünf körperlichen Sinne, physiologisch unterschieden in die durch äußerliche Einwirkungen auf die Haut erregten Tastempfindungen (Druck , Kälte , Wärmeempfindung) und die durch innere Zustände des Körpers hervorgerufenen… … Kleines Konversations-Lexikon
Gefühl — Gefühl, in körperlicher Hinsicht entweder das Gemein G., d.h. die allgemeine Empfindung von dem innern Zustande des Körpers, von den elementaren Einflüssen, z.B. Wärme, Luft, Feuchtigkeit etc., oder als Tasten die besondere Empfindung des… … Herders Conversations-Lexikon
Gefühl — ↑Emotion, ↑Feeling, ↑Sentiment … Das große Fremdwörterbuch
Gefühl — Gefühl, gefühllos ↑ fühlen … Das Herkunftswörterbuch
Gefühl — [Aufbauwortschatz (Rating 1500 3200)] Bsp.: • Ich wollte Ihre Gefühle nicht verletzen. • Sie nahmen keine Rücksicht auf ihre Gefühle … Deutsch Wörterbuch
Gefühl — Empfindung; Stimmungslage; Emotion; Sentiment; Gefühlsbewegung; Regung; Gefühlsregung; Gespür; Affekt; Vorgefühl; Ahnung; Besorgnis; … Universal-Lexikon
Gefühl — Kein Gefühl für etwas (jemanden) haben: kein Verständnis aufbringen; sich falsch verhalten; eigentlich: kein menschliches Mitgefühl besitzen. Gefühl (Fühlen) war ursprünglich nur die Bezeichnung des Tastsinns, wurde aber bald auf den seelischen… … Das Wörterbuch der Idiome