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1 παρά
παρά, ep. πάρ und παραί, Adverb., bei, daneben, ἔνϑα καϑεῦδ' ἀναβάς· παρὰ δὲ χρυσόϑρονος Ἥρη, Il. 1, 611; Od. 3, 400; u. so noch Eur. I. A. 201. – Gew. Praeposit., bei, neben, die unmittelbare Nähe, u. zwar c. dat. die Ruhe bei, c. gen. die Bewegung von der Seite her, c. acc. die Bewegung an die Seite hin bezeichnend. Also
I. c. genitivo, von Seiten, den Gegenstand bezeichnend, aus dessen unmittelbarer Nähe etwas herkommt, zunächst – 1) örtlich, bei Verbis der Bewegung, gew. – a) nur von Personen gebraucht (vgl. ἀπό), von Seiten Jemandes gehen, kommen; σῆμα φέρειν παρά τινος, Il. 6, 177; ἐλϑεῖν παρὰ Διός, von Zeus kommen, παρ' Αἰήταο πλέουσα, Od. 12, 70; φέρων ἥκω λόγους ἡδεῖς φίλου παρ' ἀνδρός, Soph. El. 657; in Prosa sehr gewöhnlich; auch παρ' ἄλλων χρὴ τόδ' ἔρχεσϑαι γέρας, Aesch. Ag. 891; bes. von Gesandten, Botschaften, ἥκει παρὰ βασιλῆος ἀγγελίη, Her. 8, 140, 1; παρά τινος ἐλϑεῖν, Xen. Cyr. 2, 4, 1; dah. παρὰ σοῦ ἐξαγγέλλειν, von deiner Seite melden, Cyr. 7, 5, 54, wie ἀπαγγέλλειν An. 2, 1, 20. Auch mit einer geläufigen Umstellung, ἕως ἂν οἱ παρὰ βασιλέως πρέσβεις ἔλϑωσιν, Hell. 1, 3, 9, bis die Gesandten vom Könige kämen; u. ohne Verbum, οἱ πρέσβεις οἱ παρὰ βασιλέως, Ar. Ach. 61; οἱ παρὰ τοῦ Νικίου, Thuc. 7, 10, die von Seiten des Nikias Abgesandten; οὔτε πρεσβευτὴς οὐδεὶς εἶπε τῶν παρ' ἐκείνου, Dem. 19, 68; ὁ παρ' ἐμοῦ, Xen. Cyr. 3, 2, 30; auch ὅςτις ἀφικνοῖτο τῶν παρὰ βασιλέως πρὸς αὐτόν, An. 1, 1, 5, wer von denen, die beim König waren, von diesem zu ihm kam; οἱ παρ' αὐτοῠ, seine Verwandten, Ev. Marc. 3, 21. – b) selten von Sachen: παρὰ νηῶν, Il. 12, 114, in den Schol. ausdrücklich als Abweichung bemerkt; φάσγανον ἐρύσσατο παρὰ μηροῦ, er zog das Schwert von der Seite, an der es hing, Il. 1, 190, öfter; πλευρὰ τά οἱ κόψαντι παρ' ἀσπίδος ἐξεφάανϑη, neben dem Schilde her zeigte sich die Seite, ward sichtbar, 4, 468; vgl. Aesch. Spt. 629; π. ποδός, Pind. P. 10, 67. – 2) übh. das Ausgehen von einer Person bezeichnend, Alles, was von ihr herrührt; – a) nehmen und empfangen von Einem; ἔχεις παρ' ἡμῶν οἴάπερ νομίζεται, Aesch. Ag. 1016; δέχεσϑαι δώρημα παρά τινος, Soph. Ai. 647; παρ' οὗπερ ἔλαβον τάδε τὰ τόξα, Phil. 1216; ὅτῳ τρόπῳ δίκας ἀροίμην τῶν φονευσάντων πάρα, El. 34; οὔτε τάφου ἀντιάσας, οὔτε γόων παρ' ἡμῶν, El. 858; u. so bei δέχεσϑαι, λαμβάνειν u. ä. überall in Prosa, z. B. παρὰ Μήδων τὴν ἀρχὴν ἐλάμβανον Πέρσαι, Xen. An. 3, 4, 8; ἃ ὑπάρχειν δεῖ παρ' ὑμῶν, was von eurer Seite geleistet werden, da sein muß, Dem. 4, 33; οὔκουν παρ' Ἁϑηναίων γε μεταϑρέξει ταχύ, es holen von den Athenern, Ar. Pax 261; dah. auch παρὰ τοῦ ἰατροῦ φάρμακον πιών, welches der Arzt gegeben hat, Plat. Rep. III, 406 d; – παρ' ἑωυτοῦ διδούς, aus eigenen Mitteln, Her. 8, 5, vgl. 2, 129. 7, 29; vgl. δαπανήσας τὰ παρ' ἑαυτῆς πάντα, Ev. Marc. 5, 26; dah. auch παρ' ἑαυτοῦ, von selbst, auf eigenen Antrieb. – b) hören, lernen, erfahren von Einem; ἀκούειν παρ' ἀγγέλων, Soph. O. R. 6, vgl. 95; μαϑὼν ἄλλου πάρα, O. R. 704, öfter; τάδ' εἴσεται ἄλλου παρ' ἀνδρός, Ant. 230, wie Aesch. Ch. 169; Xen. Cyr. 2, 2, 6 u. sonst; ταῦτ' ἴσϑι ϑεῶν πάρα, Empedocl. 92; εἰ προςδοκᾷς ἐμοῦ τι πευσεῖσϑαι πάρα, Aesch. Prom. 988, wie Xen. Cyr. 1, 6, 23; παρ' Αἰγυπτίων μεμαϑήκασι, Her. 2, 104, der auch πυνϑάνεσϑαι παρὰ πυρσῶν vrbdt, 7, 182; παρά γε ἐμαυτοῦ οὐδὲν ἐννενόηκα, Plat. Phaedr. 235 c; αὐτοὶ παρ' αὑτῶν πολλὰ καὶ καλὰ εὑρόντες, Theaet. 150 d. – c) seltener beim passiv., bes. in ähnlichen Vrbdgn, wie die angeführten Verba, so daß die Grundbedeutung von Seiten nicht verloren geht, und die Structur sich von ὑπό (s. dieses) wesentlich unterscheidet; σοῦ διδαχϑήτω πάρα, so viel wie μαϑέτω, Aesch. Prom. 637; τίς αὖ παρ' ὑμῶν κοινὸς ἠχεῖται κτύπος; was für ein Lärm geht aus von euch? Soph. O. C. 1496; παιδός, ὅςτις γένοιτ' ἐμοῦ τε κἀκείνου πάρα, O. R. 714; μνήμη καὶ κόσμος τοῖς πράξασι γίγνεται παρὰ τῶν ἀκουσάντων, wird ihnen von Seiten der Hörer zu Theil, Plat. Menex. 236 e; οἶμαι γάρ με παρὰ σοῦ σοφίας πληρωϑήσεσϑαι, Conv. 175 c, auch an Lernen erinnernd; ὀφείλεται παρὰ τοῦ ἐχϑροῦ τῷ ἐχϑρῷ κακόν τι, Rep. I, 332 b, er muß es ihm geben; παρὰ τῶν ϑεῶν σημαίνεσϑαι, die Zeichen gehen von den Göttern aus, Xen. Cyr. 1, 6, 2; aber auch παρὰ πάντων ὁμολογεῖται, An. 1, 9, 1, wie τὰ παρὰ σοῦ λεγόμενα, Cyr. 6, 1, 42, vgl. Mem. 1, 6, 14, wie wir auch sagen können: das deinerseits Gesagte; παρὰ τῆς τύχης δωρηϑέντα, Isocr. 4, 26, u. häufiger Sp.; κατηγορεῖται παρὰ τῶν Ἰουδαίων, Act. Ap. 22, 30. – d) oft bei Substantivis, ohne Verbum, das leicht zu ergänzen ist und wenigstens hinzugedacht werden muß, wenn man sich den Unterschied dieser Structur von der des bloßen Genitivs deutlich machen will; Vrbdgn, wie τῶν παρ' ἐκείνου λαμβάνειν, Xen. Cyr. 8, 2, 25, von dem von Einem Herrührenden Etwas nehmen, für das einfache παρ' ἐκείνου τι λαμβάνειν, zeigen den Uebergang; vgl. δωροῖο τὰ παρὰ σεαυτῆς, Mem. 3, 11, 13; λόγος παρὰ Ἀϑηναίων, Her. 8, 55, wie ἄνευ τῶν παρ' ἡμῶν λόγων Plat. Soph. 256 d; ὁ παρ' ἐμοῠ λόγος, Dem. Lpt. 75; τῆς παρὰ τῶν ἀνϑρώπων δόξης, Plat. Phaedr. 232 a, öfter; τῇ παρ' αὐτῆς ϑερμότητι, Tim. 85 e; τὸ παρὰ Κυαξάρους στράτευμα ist eigtl. das von Kyaxares abgeschickte Heer, Xen. Cyr. 2, 4, 21, u. ἡ παρ' ἐκείνου τιμωρία die von seiner Seite verhängte Strafe, An. 2, 6, 14; ἡ παρ' ἐκείνων εὔνοια, Dem. 1, 10, das von ihrer Seite bewiesene Wohlwollen, was freilich mit ἡ ἐκείνων εὔνοια zusammenfällt; so αἱ παρὰ τῶν ϑεῶν ἐπικουρίαι, Lycurg. 129, welcher Redner diese Vrbdg besonders liebt, vgl. Mätzner zu §. 15; u. so noch Sp., τὴν παρὰ τῶν πολλῶν δόξαν Plut. Agis 2; – τὰ παρὰ Κύρου, die Aufträge von Seiten des Kyrus, Xen. Cyr. 3, 2, 30. – In allen diesen Vrbdgn ist aber die Beziehung auf leblose Dinge äußerst selten. – 3) die Ruhe, neb en, bei, bezeichnet es selten, wie Soph. παρὰ κυανέων πελαγέων, Ant. 955, vgl. 1110; φροντίδα τὰν πὰρ ποδός, Pind. P. 10, 62; vgl. Schaef. zu D. Hal. de C. V. p. 119; Sp., wie D. Sic., sagen πολλῶν ἀνϑρώπων παρ' ἀμφοτέρων διαφϑαρέντων, 16, 7, u. öfter in ähnlichen Vrbdgn, auf beiden Seiten, wo immer noch die Grundbdtg der Entfernung von beiden Seiten weg zu erkennen ist.
II. c. dativo, den Gegenstand bezeichnend, in dessen Nähe, bei dem sich Etwas befindet, also zunächst – 1) vom Orte; gewöhnlich – a) bei Verbis der Ruhe; von Menschen; ἤειδε παρὰ μνηστῆρσιν ἀνάγκῃ, er sang bei den Freiern, Od. 1, 154; παῖδες κοιμῶντο Πριάμοιο παρὰ μνηστῇς ἀλόχοισιν, Il. 6, 246, u. öfter bei Hom.; παρ' εὐδείπνοις ἔσῃ ἄτιμος, Aesch. Ch. 477; μέγα δύναται παρ' ἀϑανάτοις, Eum. 911; πάρεστι μὲν Τεῠκρος παρ' ἡμῖν, Soph. Phil. 1046, wie Plat. παρὰ σοὶ μάλα πλησίον πάρεστιν, Phaedr. 243 e; παρ' ἐχϑροῖς ἄξιος ϑρήνων τυχεῖν., Soph. Ai. 924, bei den Feinden erlangen, wie τυχόντα με τῶν δικαίων παρ' ὑμῖν, wenn ich bei euch, ihr Richter, mein Recht erlangt habe, Dem. 28, 21, nicht παρ' ὑμῶν, denn das Recht geht nicht von den Richtern aus; τιμῆς τυγχάνειν παρά τινι, Xen. An. 1, 9, 29; vgl. κοὐ δυνήσομαι κακὸν κρύψαι παρ' ὑμῖν, Soph. Phil. 733; auch κεῖται παρ' Ἅιδῃ Πόλυβος, O. R. 972; παρὰ τούτῳ μέγα δυνήσεται, Plat. Gorg. 510 e; παρὰ σοὶ κατέλυον, Dem. 18, 82, sie kehrten bei dir ein; – von leblosen Dingen; βωμῷ, παρ' ᾧ ϑύων ἔκυρον, Soph. O. C. 1160; τηλαυγεϊ παρ' ὄχϑῳ ἧστο, Trach. 521; βοᾷ παρ' ὄχϑαις ποτα-μίαις, Aesch. Spt. 374; u. in Prosa, ὁρμίζεσϑαι παρὰ Χεῤῥονήσῳ, Xen. An. 5, 10, 2, u. oft bei einem Orte lagern, sich aufstellen u. dgl. – In Vrbdgn, wie παρ' οἴνῳ καλεῖ, Soph. O. R. 773, wie Ap. Rh. 1, 458, παρὰ δαιτὶ καὶ οἴνῳ, beim Wein, ist auch vorzugsweise an den Ort zu denken (vgl. III.). – Pind. P. 2, 87 sagt auch παρὰ τυραννίδι, während, in der Tyrannis, womit man παρὰ τοῖς ἐμφυλίοις πολέμοις ϑνήσκειν vgl., Plut. Oth. 14. – b) selten bei Verbis der Bewegung, und immer mit Rücksicht auf die Ruhe, die das Ergebniß der Bewegung ist, ἵδρυσεν παρὰ δαιτί, Od. 3, 37; bei Xen. An. 2, 5, 27 hat auch Krüger Schneider's Conj. ἰέναι παρὰ Τισσαφέρνην für die vulg. Τισσαφέρνει aufgenommen, weil daselbst nur von der Bewegung die Rede ist; aber φοιτᾶν παρά τινι, Plut. Them. 5; vgl. Luc. D. Mer. 10. – 2) Wie παρ' ὑμῖν, Deni. 27, 1, »vor euch Richtern« heißt. so sagt Her. παρ' ἔμοιγε κριτῇ, vor mir, als Richter, vor meinem Richterstuhle, 3, 160, u. so heißt παρ' ἐμοί nach meinem Urtheil, τὸ ὄνομα δίκαιός ἐστι φέρειν, 1, 33, was ursprünglich örtlich zu fassen ist, wie dies deutlich ist in τοὺς παρὰ σφίσι αὐτοῖσι δοκέοντας ὀλβίους, 1, 86, die bei ihnen glücklich scheinen, worin liegt »nach ihrem Urtheil«; vgl. Soph. παρ' ἡμῖν οὐ βεβουλεῠσϑαι κακῶς, Trach. 586, nach unserm Urtheil. Aehnlich παρά τινι νομίζεται, Ar. Vesp. 1085; παρά τινι ὑπείληπται, Lycurg. 3, wo Maetzner viele Beispiele aus den Rednern beibringt; ἀξιοῦσϑαι παρά τινι, Is. 7, 5, wo ebenfalls, wie unter 1) bemerkt ist, nicht die von einem Andern ausgehende Würdigung ausgedrückt wird, sondern die bei oder vor Einem stattfindende, die er also gestattet, die nach seinem Urtheile von Andern geleistet wird. – Sp. gehen auch hier weiter, wie Pol. 2, 36, 2, πόλεμος προςαγορευϑεὶς παρὰ τοῖς πλείστοις Ἀννιβιακός, wie auch wir sagen »er heißt bei den meisten der zweite hannibalische Krieg«; Soph. vrbdt παρ' ὅτῳ Διὸς σκῆπτρον ἀνάσσεται, Phil. 139, womit man O. R. 382 ὅσον παρ' ὑμῖν ὁ φϑόνος φυλάσσεται vergleichen kann. – 3) παρ' ἑαυτῷ, bei sich, daheim, wird nicht bloß dem πρόσωϑεν entggstzt, Xen. Cyr. 3, 1, 69, wie οἱ παρ' ἑαυτῷ, Cyr. 4, 5, 9, die unmittelbare Nähe bezeichnet; παρ' ἑωυτοῖσι, bei sich zu Hause, in ihrer Heimath, Her. 1, 105. 6, 86, 1; dah. übh. das Einem Zugehörige, τὸν παρ' αὑτῷ βίοτον φιλεῖ, Soph. O. R. 611; εἰ δ' οὖν ἐστι καὶ παρ' ἐμοί τις ἐμπειρία, wenn sie bei mir ist, wenn ich einige Erfahrung habe, Dem. 18, 277; – sondern es bedeutet auch – a) unterworfen sein, οἱ παρὰ βασιλεῖ ὄντες, Xen. An. 1, 5, 16. 4, 3, 29. – b) Her. 3, 74 setzt entgegen ἕξειν παρ' ἑωυτῷ καὶ μηδενὶ ἐξοίσειν τὴν ἀπάτην, bei sich behalten; ähnl. παρὰ σεαυτῷ κρίνας τι, Plat. Theaet. 170 d; ἃ διαιροῦμαι παρ' ἐμαυτῷ ἀγωγὰ εἶναι, Rep. VII, 523 a, wie γιγνώσκειν παρ' ἑαυτῷ, Dem. 10, 17, bei sich bestimmen; φύλακες τοῠ παρ' αὐτοῖς δόγματος, was sie bei sich beschlossen daben, Plat. Rep. III, 413 c. – c) παρ' ἑαυτῷ γενέσϑαι, zu sich gekommen, wieder zur Besinnung gekommen sein, sich erholt haben, Plut. Alex. 31 Brut. 15.
III. c. accusat.; – 1) örtlich; gew. bei Verbis der Bewegung; – a) nach der Seite hin zu Einem, das Ziel der Bewegung angebend, welches in der Nähe eines Gegenstandes, bes. einer Person ist; ἐλϑὲ παρὰ ξανϑὸν Μενέλαον, Od. 1, 285; ἴτην παρὰ νῆας, zu den Schiffen, Il. 1, 347; oft bei Her., ἀπικέσϑαι παρὰ Κροῖσον, ἤγαγον παρὰ Κῦρον, 1, 36. 86. 3, 15 u. öfter; ἔρχει παρὰ τὸν Πρωταγόραν, Plat. Prot. 311 e; ἠνέχϑη παρ' αὐτὸν τὰ παιδία, Phaed. 116 b;. δεῦρο παρ' ἐμὲ κατάκεισο, Conv. 175 c; παρ' ἐμὲ εἴςοδος, Xen. Cyr. 1, 3, 14; παρά τινα ἥκειν πάλιν, zu Einem zurückkehren, 4, 5, 25, öfter; auch Sp., παρὰ τοῦτο γέγονε, bis dahin ist's gekommen. – b) neben hin, längs; βῆ δ' ἀκέων παρὰ ϑῖνα ϑαλάσσης, längs des Meeresufers ging er hin, Il. 1, 34, u. oft, παρὰ ποταμόν u. ä.; Μηλίδα πὰρ λίμναν, Soph. Trach. 633; ἀκτὰν παρὰ βώμιον ἱκτῆρες ἐπιστενάχουσιν, O. R. 184; παρ' Ὠκεανοῖο πόρον, Aesch. Prom. 529; τούτου παρ' ὄχϑας ἕρπε, 812; παρὰ τὸν Ἀσωπόν, Her. 9, 15; παρὰ τὴν ϑάλατταν περιπατεῖν, Plat. Gorg. 511 e; πορεύεσϑαι, Xen. An. 5, 10, 18, wie auch τὴν ἀγορὰν τῶν πωλουμένων παρὰ τὴν ϑάλασσαν μεταστῆσαι Thuc. 7, 39 zu fassen ist; παρὰ πᾶσαν φιλίαν (sc. γῆν) ἄχρι τοῦ Πειραιῶς κομισϑήσεται, Dem. 18, 301. – c) dah. auch daneben vorbei, παρὰ τὴν Βαβυλῶνα παρίεναι, Xen. Cyr. 5, 2, 29, wie παρὰ πόλιν ἄγειν, 1, 6, 43; vgl. παρὰ τὸν νεὼν ποταμὸς παραῤῥεῖ, An. 5, 3, 8, wie schon Il. 22, 145 zu erklären ist, οἱ δὲ παρὰ σκοπιὴν ἐσσεύοντο, wie Od. 3, 172 von einem Seewege παρ' ἠνεμόεντα Μίμαντα u. 4, 802 εἰς ϑάλαμον δ' εἰςῆλϑε παρὰ κληῖδος ἱμάντα. – d) aber auch bei Verbis der Ruhe, wenn zugleich die vorangegangene Bewegung od. eine Ausdehnung über einen Raum hin neben od. längs eines in die Länge sich ausstreckenden Gegenstandes bezeichnet wird, οἱ μὲν κοιμήσαντο παρὰ πρυμνήσια νηός, Od. 12, 32, vgl. 14, 524, eigtl. sie legten sich neben – hin schlafen; παρὰ Σκαμάνδρου πόρον τέϑαψαι, Aesch. Ch. 361; ὁ παρὰ τὸν Ἀχέροντα ϑεὸς ἀνάσσων, Soph. El. 177; Ἀσία, ἣ παρ' ἁλμ υρὰν ἅλα κεῖται, Eur. Bacch. 17; παρὰ τὰς ναῦς ἀριστοποιεῖσϑαι, neben den Schiffen hin, Thuc. 7, 39; κῶμαι παρὰ τὸν ποταμὸν ἦσαν, Xen. An. 3, 5, 1, sie lagen längs des Flusses, wie ἐστρατοπεδεύσαντο παρὰ τὸν ποταμόν, 4, 3, 6; εἴςοδος μακρὰ παρ' ἅπαν τὸ σπήλαιον, Plat. Rep. VII, 514 a. – e) auch übh. den Begriff der unbestimmten Nähe ausdrückend, neben, bei, ϑεοῦ παρ' εὐτειχέα δόμον, Pind. N. 7, 46; ὀρϑὴν παρ' οἶμον, Eur. Alc. 835; ἐγγύτατα παρ' αὐτὴν τὴν ὁδόν, Ar. Ran. 162; παρὰ τὴν χύτραν ἐγγύς, Av. 390; παρ' ἡμᾶς οἰκεῖ, Alexis bei B. A. 111; κατελείφϑη παρὰ τὸν νηόν, Her. 4, 87; παρὰ τὴν ὁδὸν κρήνη ἦν, Xen. An. 1, 2, 13; οἱ παρ' ἔπαλξιν, Thuc. 2, 13; vgl. Ar. Ach. 72, womit man vergleichen kann ὅσον ἀργύριον παρὰ τοὺς κλινοποιοὺς κλέπτουσιν, Dem. 27, 29; καϑήμενοι παρ' αὐτόν, Isae. 8, 16. – Pol. 11, 14, 3 vrbdt geradezu παρ' αὐτὸν μεῖναι; u. Her. sagt τὴν νῦν παρ' ἐμὲ ἐοῦσαν δύναμιν, 8, 140; daher παρ' ἡμᾶς ἐστι, es steht bei uns; – πὰρ πόδα, Soph. Phil. 827, vor den Füßen, sogleich, wie Pol. 1, 7, 5, u. öfter παρὰ πόδας, wie Luc. Alex. 33. – 2) von der Zeit, ausgegangen von solchen ursprünglich örtlich zu fassenden Vrbdgn, wie ἀείσω παρά τε Βρόμιον παρά τε χέλυος μολπάν, Eur. Herc. Fur. 684; παρὰ τὴν πόσιν, Her. 2, 124, 4; παρὰ πότον, Xen. An. 2, 3, 15, eigtl. neben dem Trinken hin, d. i. während des Trinkens, beim Trinken; vgl. Pind. ϑαρσαλέα δὲ παρὰ κρητῆρα φωνὰ γίγνεται, N. 9, 49; oft in Prosa, von einer Zeitdauer, einer Handlung od. Begebenheit, die neben einer andern stattfindet, παρὰ τὴν ζόην πεπόνϑαμεν, Her. 7, 46, vgl. 1, 32; παρὰ πάντα μοι τὸν χρόνον προςῄει, während der ganzen Zeit, Plat. Phaed. 116 d; παρὰ πάντα τὸν βίον, Rep. III, 412 d; παρὰ τὴν ἐκείνου ἀρχήν, Xen. Mem. 2, 1, 2; παρὰ τὸν πόλεμον βασιλευομένους, im Ggstz von οἴκοι ὀλιγαρχουμένους, von den Lacedämoniern gesagt, Isocr. 3, 24; Sp., παρὰ τὴν συνουσίαν, Pol. 10, 35, 2; auch παρ' ὅλην τὴν πραγματείαν, 32, 8, 11, durch die ganze Geschichte (vgl. παραυτά). So auch παρ' ἕκαστον καὶ ἔργον καὶ λόγον διδάσκειν, gleich bei jeder That, Plat. Prot. 325 d; ταῖς ἐκ τῶν νόμων τιμωρίαις παρ' αὐτὰ τἀδικήματα χρῆσϑαι, gleich bei dem Verbrechen, im Augenblicke, da das Unrecht verübt wird, Dem. 18, 13, vgl. Lpt. 139; ἁπάντων δ' ἀνϑρώπων εἰωϑότων παρ' αὐτὰ τἀδικήματα μᾶλλον ἢ χρόνων ἐγγεγενημένων ἀγανακτεῖν, Dem. 37, 2; εὐϑὺς ἐν τῷ πλοίῳ παρὰ τἀδικήματα, 32, 7; παρὰ τοὺς κινδύνους ὑπὸ τῶν ἔργων ἐδιδάχϑησαν, Plut. Them. 8; a. Sp., τὰ παρὰ τὸν βίον τίμια, Luc. Nigr. 30 (vgl. auch 5). – 3) aus der Bdtg des nebenhin, vorbei, entwickelt sich der Begriff des Nichtzusammentreffens (vor dem Ziele vorbeischießen), des nicht Entsprechens, dah. wider, entgegen, παρὰ μοῖραν, neben dem Schicklichen vorbei, wider das Schickliche, gegen den Anstand, Od. 14, 509, im Ggstz von κατά; vgl. ὠμοί τε δούλοις πάντα καὶ παρὰ στάϑμην, Aesch. Ag. 1045; so ὅση δύναμίς γε πάρεστιν· πὰρ δύναμιν δ' οὐκ ἔστι πολεμίζειν, über die Kraft hinaus, Il. 13, 786; so bes. παρ' ἐλπίδα, wider Erwarten, Aesch. Ag. 870; Soph. Phil. 870; παρὰ νοῦν ϑροεῖν, 1180; ἡ γὰρ ἐκτὸς καὶ παρ' ἐλπίδας χαρά, Ant. 388; eben so παρὰ γνώμην, Aesch. Ag. 905; παρὰ νόμον ϑεῶν βρότεα μὲν τίων, Eum. 164; παρὰ ἃ προςεδέχετο, dem zuwider, was er erwartete, Thuc. 4, 19; παρὰ τὰ σοὶ δοκοῦντα, Plat. Prot. 335 b; παρὰ δόξαν, φύσιν, Polit. 295 c Rep. V, 466 d; παρὰ τὰς σπονδάς, Xen. An. 2, 4, 5; παρὰ ἱερὰ καὶ οἰωνούς, Cyr. 1, 6, 44; παρὰ τὸ δίκαιον, ib. 5, 1, 13 u. öfter, wie Folgde; παρὰ τὴν προςδοκίαν, Pol. 3, 68, 9, παρ' ἀξίαν, wider die Gebühr, παρὰ τὰ βέλτιστα, gegen sein Bestes, u. ä. – Daran reihet sich die Bdtg außer, ο ὐκ ἔστι παρὰ ταῦτ' ἄλλα, es giebt neben, außer diesem nichts Anderes, Ar. Nubb. 698 Eccl. 110; vgl. Plat. Phil. 62 e; ἕτερα παρὰ ταῦτα, Phaedr. 235 c Phaed. 24 a (s. auch ἄλλος u. ἕτερος, u. 5); παρὰ πάντα ταῦτα, dieses Alles ausgenommen, s. Wolf Dem. Lpt. p. 329. Aehnlich ist παρ' ἓν πάλαισμα ἔδραμε νικᾶν Ὀλυμπιάδα, Her. 9, 33, außer einem Wettkampfe erlangte er den olympischen Sieg, nur eine Kampfübung fehlte zum Siege; so auch Thuc. 8, 29 παρὰ πέντε ναῦς, ausgenommen fünf Schiffe, wenn man fünf Schiffe abzieht. – Bei den Rednern oft von Stimmen, παρὰ τέτταρας ψή-φους μετέσχε τῆς πόλεως, es fehlten nnr vier Stimmen daran, daß er Antheil an der Staatsverwaltung erlangte, Is. 3, 37; Κίμωνα παρὰ τρεῖς μὲν ἀφεῖ. σαν ψήφους τὸ μὴ ϑανάτῳ ζημιῶσαι, Dem. 23, 205, d. i. sie entließen ihn, weil ihm drei Stimmen zur Verurtheilung fehlten, sonst wäre er zum Tode verurtheilt worden; παρ' ὀλίγας ψήφους ἠτιμώσατε, 24, 138, es fehlten nur wenig Stimmen, daß ihr ihn mit der Atimie belegtet; Μάρκος ϑηρίον εἶ παρὰ γράμμα, du bist ein Thier (ἄρκος), bis auf einen Buchstaben, den du nämlich zu viel hast, Ammian. 9 (XI, 231). – 4) Eine ganz entgegengesetzte Bdtg erhält παρά, insofern dies Nebenhergehen auch eine Angemessenheit, Uebereinstimmung, Folge bedeuten kann, παρὰ τοῦτο, hiernach, besonders Sp.; παρὰ τὴν αὑτοῦ ἁμαρτίαν περισσοτέροις ἀτυχήμασι τῶν ἀτρεμιζόντων περιπεσών, in Folge seiner Schuld, durch eigene Schuld, weil er nicht, wie die Anderen, stillstand, Antiph. 3 δ 5; ἕκαστος οὐ παρὰ τὴν ἑαυτοῦ ἀμέλειαν οἴεται βλάψειν, Thuc. 1, 41, in Folge, wegen seiner Vernachlässigung; ὅπως μὴ τὰ τῆς πόλεως ἄπρακτα γίγνηται παρὰ τὴν ἐκείνου ἀργίαν, Xen. Mem. 2, 1, 2; παρὰ τοῦτον γενέσϑαι τὴν σωτηρίαν, Isocr. 6, 52, vgl. 3, 48; παρὰ τί οἴεσϑε τὰς πόλεις εὖ πράττειν; παρὰ τοὺς συμβούλους, Din. 1, 72; παρὰ τὸν λόγον δείξω, in Uebereinstimmung mit der Rechnung, Dem. 27, 34, öfter; οὐδὲ γὰρ οὗτος παρὰ τὴν αὑτοῦ ῥώμην τοσοῦτον ἐπηύξηται, ὅσον παρὰ τὴν ἡμετέραν ἀμέλειαν, 4, 11; Arist., z. B. de mund. 4, u. Sp., τὴν ἀπραγίαν μὴ παρὰ ἀποδειλίασιν, ἀλλὰ παρὰ εὐλάβειαν γεγονέναι, Pol. 3, 103, 2; παρὰ τοῠτο συνέβη, 3, 16, 6; παρὰ τί σφαλείησαν, wodurch, 1, 32, 4, öfter; οὐδὲν παρὰ τοῦτο, daraus ergiebt sich Nichts; παρ' αὐτὴν τὴν σύνϑεσιν, durch die Zusammenstellung, D. Hal. de C. V. 11 (p. 136, wo Schäfer zu vgl.). – Man kann hierher auch rechnen ὀνομάζειν τι παρά τι, nach Etwas benennen, Plat. Crat. 339 a; so oft bei Gramm. (vgl. Bast zu Greg. Cor. 830); diese sagen auch παρά τι, um die Abstammung u. Herleitung eines Wortes vom andern zu bezeichnen, Schäf. Schol. Par. Ap. Rh. 2, 624; so αὐϑέντης σύγκειται παρὰ τὸ εἶναι καὶ παρὰ τὸ αὐτός, B. A. 15, 9; ὡς παρὰ τὸ γραφὴ γραφίς, οὕτω καὶ παρὰ τὸ κάρη καρίς, Ath. III, 106 c; – τοῦτό φησι παρὰ τὸ.Σοφόκλειον, Schol. Ar. Av. 1240, bedeutet eine Nachahmung, vgl. Schäf. Schol. Par. Ap. Rh. 3, 158, Paus. 1, 2, 4, u. gehört also genauer zum Folgdn. – 5) weil Dinge neben einander gestellt werden, um verglichen zu werden, bedeutet παρά τι auch neben Etwas gehalten, im Vergleich womit, ὥςτε τὸν Δαρείου στόλον παρὰ τοῦτον μηδὲν φαίνεσϑαι, im Vergleich mit diesem, Her. 7, 20; γελοῖος ἔσομαι παρ' ἀγαϑὸν ποιητὴν ἰδιώτης αὐτοσχεδιάζων περὶ τῶν αὐτῶν, Plat. Phaedr. 236 d, ich werde im Vergleich mit einem guten Dichter lächerlich erscheinen, wenn ich –, vgl. Legg. VII, 806 b; παρὰ τὰ ἄλλα ζῷα ὥςπερ ϑεοὶ οἱ ἄνϑρωποι βιοτεύουσιν, Xen. Mem. 1, 4, 14; ὁρῶν τὰ ἐπιτηδεύματα αὐτῶν ἐγγύϑεν παρὰ τὰ τῶν ἄλλων, sie mit den Andern vergleichend, eigtl. sie neben den Andern betrachtend, Plat. Rep. VIII, 550 a; vgl. Phaedr. 276 e, wie schon Pind. sagt πὰρ σοφὸν ἀντιφερίξαι, P. 9, 50. – So auch κατεφρόνησε τοῠ κινδύνου παρὰ τὸ αἰσχρόν τι ὑπομεῖναι, Plat. Apol. 28 c, er verachtete die Gefahr im Vergleich mit der Schande, neben der Schande, wie das lat. prae. Hierher gehören auch manche Vrbdgn von ἄλλος, ἕτερος παρά τινα, ein Anderer im Vergleich mit Einem (s. diese Wörter u. oben 3). – Daraus erkl. sich die Vrbdgn wie – a) ὡς παρ' οὐδὲν ἄγειν τὸ πρᾶγμα, Soph. Ant. 35, für Nichts achten; παρ' οὐδὲν ἄλγος, ibd. 462; El. 1319; ταῦϑ' ὅτῳ παρ' οὐδέν ἐστιν, O. R. 983; παρ' οὐδὲν αὐταῖς ἦν ἂν ὀλλύναι πόσεις, Eur. Or. 569; οὐ παρ' ὀλίγον ἔσεσϑαι, ἀλλὰ παρὰ πολύ, Plat. Apol. 36 a; παρ' ἔλαττον τοῦ δέοντος ἡγεῖσϑαί τι, Rep. VIII, 546 d, Etwas für gering achten, wie παρ' ὀλίγον ποιεῖσϑαι, Xen. An. 6, 4, 11 u. Sp. – b) παρὰ μικρόν, ὀλίγον, βραχύ u. ä., um ein Kleines, um ein Geringes, beinahe, fast, παρὰ πολύ, um Vieles, bei weitem, παρὰ τοσοῠτον, um so Viel, παρ' ὅσον, in sofern als, Luc. Peregr. 1 vit. auct. 19 u. A., welche Ausdrücke alle von dem Begriffe der Vergleichung ausgehen; παρ' ὀλίγον διέφυγον, Thuc. 7, 71; παρὰ τοσοῠτον γιγνώσκω, 6, 37, vgl. 3, 79; παρ' ἐλάχιστον ἦλϑε Σαμίων ἡ πόλις ἀφελέσϑαι τῆς ϑαλάττης τὸ κράτος Ἀϑηναίους, 8, 76, vgl. Plut. Pericl. 28, es fehlte sehr wenig daran; παρὰ τοσοῦτον μὲν ἡ Μιτυλήνη ἦλϑε κινδύνου, Thuc. 3, 49, eigtl. um so viel oder wenig kam Mitylene bei der Gefahr vorbei, so entging Mit. mit genauer Noth der Gefahr (vgl. auch 3 a. E). – c) wie in οὗτοι παρὰ τοὺς ἄλλους δεδυςτυχηκότες, Plat. Lach. 183 c, sie waren unglücklich im Vergleich mit den Andern, eine Auszeichnung liegt, sie waren vor den Uebrigen unglücklich, παρὰ τοὺς ἄλλους πονεῖν, sich vor den Andern mühen, mehr als die Andern, so steht auch beim compar. ἀμείνονες καὶ παρὰ τὴν ἑαυτῶν φύσιν, besser im Vergleich mit, besser als ihre Natur, Her. 7, 103; ἐκλείψεις πυκνότεραι παρὰ τὰ ἐκ τοῦ πρὶν χρόνου μνημονευόμενα ξυνέβησαν, Thuc. 1, 23; χειμὼν μείζων παρὰ τὴν καϑεστηκυῖαν ὥραν, 4, 6; παρὰ πολὺ ἀμείνων, Luc. Prom. 11. – d) häufig vrbdt sich mit dem Begriff der Vergleichung der des Wechsels, πληγὴν παρὰ πληγήν, Schlag um Schlag, Ar. Ran. 643; ἐκ τοῦ αὐτοῦ πηλοῦ δύναταί τις πλάττων ζῷα συγχεῖν καὶ πάλιν πλάττειν καὶ συγχεῖν καὶ τοῦτο ἓν παρ' ἕν, abwechselnd Zug um Zug, ποιεῖν ἀδιαλείπτως, Plut. consol. ad Apollon. p. 329. – Bes. von der Zeit, παρὰ μῆνα τρίτον, immer den dritten Monat, Arist. H. A. 7, 2; παρ' ἐνιαυτόν, abwechselnd, ein Jahr um das andere, D. Sic. 4, 65; Plut. Cleom. 15. – Aber παρ' ἦμαρ ist täglich, Tag um Tag, od. Tag für Tag, Soph. O. C. 1455, wie παρ' ἑκάστην ἡμέραν, Plat. Legg. IV, 705 a; Xen. Hell. 1, 4, 15. – Aber παρὰ μίαν ἡμέραν, Pol. 6, 40, 9 u. öfter, reiht sich an 5 b, z. B. παρὰ μίαν ἡμέραν Δημητρίου μὲν παρόντος, Ἀράτου δὲ καϑυστερήσαντος, um einen Tag Unterschied, 7, 13, 6, vgl. παρὰ τρίμηνον ἔχουσι τὸ διαφέρον, 12, 12, 1.
Allen drei Casus kann παρά nachgesetzt werden, erleidet aber dann die Anastrophe, πάρα; Beispiele sind oben schon angeführt; doch wird es ohne Accent geschrieben, wenn das letzte α apostrophirt ist, Il. 4, 97. 18, 400.
In der Zusammensetzung bedeutet es – 1) neben, bei, nebenher, παρίστημι, παράκειμαι, παρέζομαι. – 2) hin, hinzu, παραδίδωμι, παρέχω. – 3) daran vorbei, darüber hinaus, παρέρχομαι, παρατρέχω; – dah. auch ein Uebertreten, Verfehlen, παραβαίνω, παράγω, παροράω, bes. vom Irrigen, Falschen, dem deutschen ver-entsprechend, παρακούω, παραγιγνώσκω; – aber auch im guten Sinne, Uebertreffen, παραβάλ λω. – 4) wider, entgegen, παρανομέω, παραίσιος. – 5) eine Umänderung, Verwandlung, ein Andersmachen, παραπείϑω, παρατεκταίνω, wie unser um-, umbauen, umstimmen.
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2 Quien bien tiene y mal escoge, del mal que le venga no se enoje
Was es deine Schuld, so trag es mit Geduld.Wer durch eigene Schuld fällt, klagt umsonst.Jeder sucht sich den Weg zum Abgrund selber.Proverbios, refranes y dichos españoles con sus equivalencias en alemán > Quien bien tiene y mal escoge, del mal que le venga no se enoje
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3 Quien dispuso mal su cama no tendrá noche reposada
Wie man sich bettet, so liegt man.Wie man sich bettet, so schläft man.Wie man sich bettet, so ruht man.Jeder sucht sich den Weg zum Abgrund selber.Was es deine Schuld, so trag es mit Geduld.Wer durch eigene Schuld fällt, klagt umsonst.Proverbios, refranes y dichos españoles con sus equivalencias en alemán > Quien dispuso mal su cama no tendrá noche reposada
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4 careo
careo, uī, itūrus, ēre (falisk. carefo »carebo«; vgl. altind. çasati schneidet, lat. castro, āre, castus, ūs, die Enthaltsamkeit, Keuschheit), von etw. leer-, entblößt-, frei sein, ohne etw. sein, etw. nicht od. nicht mehr haben (gleichviel ob das Fehlende ein Gut od. ein Übel ist), m. folg. Abl., I) im allg.: a) v. leb. Wesen: malo, Cic. u. Scrib.: vitio, Scrib.: dolore, febri, Cic.: culpā, Komik., Cic. u.a.: suspicione, Cic.: morte, unsterblich sein, Hor.: pilo, haarlos sein, Plin. – b) v. Lebl.: terra caret sensu, Lucr.: haec duo tempora carent crimine, Cic.: oratio, quae astu caret, Quint.: ripa caret ventis, Hor.: provincia malis hominibus caret, ist rein von Gesindel, ICt.: lege carens civitas, gesetzloser, Cic.: facilius est, ut id, quod habuit initium, fine careat, quam ut habeat finem, quod initio careat, Lact. – II) insbes.: A) durch eigenen Willen etw. nicht haben, d.i. sich einer Sache enthalten, sich ihrer nicht bedienen, von ihr keinen Gebrauch machen, ihr entsagen, c. temeto, Plaut. u. Cic. fr.: Veneris fructu, Lucr.: facultatibus amicorum, Nep. – od. durch eigene Schuld etwas verloren-, vergeudet usw. haben, omni maiorum censu, Iuven. 1, 59 sq. – dah. a) von einer Örtlichkeit sich entfernt halten, nicht an (auf) od. in einen Ort gehen od. auch bloß von wo entfernt sein, urbe, foro, senatu, publico, nicht in die Stadt, auf den Markt, in den Senat, auf die Straße gehen, Cic.: caret libens patriā, Tac. – b) von einer Handlung entfernt sein, ihr nicht beiwohnen od. beiwohnen können, quod declamationibus nostris cares, damni nihil facis, Cic. ep. 7, 33, 1. – B) von etwas Wünschenswertem entblößt sein, etw. nicht mehr haben, etw. entbehren, entbehren od. meiden müssen, auf etw. verzichten müssen, einer Sache entsagen müssen, verlustig gehen, ermangeln u. mit dem Nbbgr. der subjektiven Gemütsstimmung den Mangel einer Sache schwer empfinden, etw. missen, vermissen (während egere u. indigere in bezug auf unentbehrliche Bedürfnisse stehen; vgl. Cic. Tusc. 1, 87 u. 88 u. Sen. de vit. beat. 7, 2 voluptate virtus saepe caret, numquam indiget), gew. m. folg. Abl., te, Plaut.: hoc commodo, Lucil. fr.: patriā, Ter. u. Nep.: prope triennium provinciā domoque, Cic.: consuetudine amicorum, Cic.: libertate, Hor.: matre carentes (mutterlosen, verwaisten) privigni, Hor.: mihi carendum est conviviis, Cic. – m. Genet., tui carendum quod erat, Ter. heaut. 400: u. quod carendum tui erat, Laev. fr. 15 M. (b. Gell. 19, 7, 7). – m. Acc., quia id quod amo careo, Plaut. Curc. 136 (vgl. Plaut. Poen. 820): illam caream, Ter. Eun. 223: meos parentes careo, Turpil. com. 32: quae filios duos caruit, Corp. inscr. Lat. 13, 2103: lucem caruit, Corp. inscr. Lat. 8, 5372: v. Lebl., reputes cum animo tuo an ista causa tempus argumentandi careat, Fronto ep. ad amic. 2, 7. p. 196, 13 N.; vgl. Gromat. vet. 6, 18 u. 25, 15. – dah. passiv, careri, Acro Hor. carm. 3, 1, 46. Marc. Emp. 6 med.: u. Partiz. Fut. Pass., virque mihi dempto fine carendus abest? Ov. her. 1, 50. – mit folg. Infin., quaque caret proferre aliquam de gurgite gentem, Ps. Cypr. Sodom. 142. – absol., quamquam non caret is, qui non desiderat, Cic. de sen. 47: u. im Gerund., quae quam sit cara post carendo intellegunt, Trag. inc. fr. 194 (b. Cic. de or. 157): dies festi quid haberent voluptatis carendo magis intellexi quam fruendo, Cic. post red. ad Quir. 3. – / Partiz. Fut. Akt. caritūrus oft, zB. Ov. met. 2, 222 u.a. Sen. de ben. 1, 11, 1. Curt. 10, 2 (10), 27. Iustin. 4, 5, 1 (s. Neue-Wagener Formenl.3 Bd. 3. S. 581 u. 582). – Genet. Plur. Part. Präs. Akt. carentum, Lucr. 4, 35. Verg. georg. 4, 255 u. 472. – Depon. careor bei den Altlat. nach Prisc. 8, 26.
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5 ἐφ-έπω
ἐφ-έπω (s. ἕπω), impft. ἐφεῖπον, ep. ἔφεπον u. ἐφέπεσκον, fut. ἐφέψω, Il. 21, 588, aor. ἐπέσπον, inf. ἐπισπεῖν, partic. ἐπισπών (ἐφεψάσϑω bei Theocr. 9, 2 ist in ἐφαψάσϑω geändert); nachgehen, verfolgen, nachsetzen; ἃς τοὺς Ἀτρείδης ἔφεπε – αἰὲν ἀποκτείνων τὸν ὀπίστατον Il. 11, 177. 496; ἦ καὶ μαιμώων ἔφεπ' ἔγχεϊ 15, 742. 21, 542; ἄγρην ἐφέπεσκον, sie gingen der Beute nach, Od. 12, 330; bedrängen, in die Enge treiben, angreifen, τοσσούςδ' ἀνϑρώπους ἐφέπειν καὶ πᾶσι μάχεσϑαι Il. 20, 357, vgl. 494; vor sich hertreiben, ἵππ ους 24, 326; Πατρόκλῳ ἔφεπε ἵππους, er trieb die Rosse vor sich hin auf den Patroklos los, 16, 732; ἔγχος, den Speer auf Einen schleudern, Pind. P. 6, 33; κορυφὰς ὀρέων, vom Jäger, die Gipfel der Berge besuchen, durchstreifen, Od. 9, 121; πεδίον, durchlaufen, Il. 11, 496; γαῖαν καὶ βένϑεα λίμνης Hes. Th. 365; ὄρος Pind. P. 1, 30; sp. D., νῆσον Ap. Rh. 2, 384. – Uebertr., einem Geschäfte nachgehen, es eifrig betreiben, ὑσμίνης στόμα, den Kampf in den vordersten Reihen betreiben, eigtl. wie vorher, die ersten Schlachtreihen durchstreifen, Il. 20, 359; in tmesi, ἄλλοι δ' ἐπὶ ἔργον ἕποιεν Od. 14, 195; πόλεμον Ἄρης ἐφέπει Simonds. 40 (VII, 296); so auch συμποσίας Pind. P. 4, 294; ὅσια Ar. Th. 675; τερπωλὰς καὶ ϑαλίας Archil. bei Plut. de aud. poet. 11; ähnlich Θήβας Aesch. Pers. 38; Εέρξης δὲ πάντ' ἐπέσπε δυςφρόνως 544; sp. D. in der Anth.; auch Her., πολλὰ ἐπέπουσι 7, 8, 1. Aber παραιβασίας = bestrafen, Hes. Th. 220. – Bes. πότμον ἐπισπεῖν, sein Geschick betreiben, beschleunigen, sein Geschick, seinen Tod durch eigene Schuld sich zuziehen, oder wie mortem obire, sein Schicksal vollenden, oft bei Hom.; auch ϑάνατον καὶ πότμον ἐπισπεῖν, ϑανέειν καὶ πότμον ἐπισπεῖν, u. ähnl. κακὸν οἶτον, ὀλέϑριον ἦμαρ, μόρσιμον ἦμαρ ἐπισπεῖν, Od. 3, 134 Il. 19, 294. 21, 100; vgl. αἰὼν ἔφεπε μόρσιμος Pind. Ol. 2, 10; – folgen, nacheifern, δίκαν Φιλοκτήταο Pind. P. 1, 50. – Med. nachgehen, folgen, τινί, Il. 13, 495 Od. 16, 426; ποσίν τινι, mit den Füßen folgen können, Il. 14, 521; ἐπέσποντο Pind. P. 4, 133; in Prosa, Her. u. Folgde; auch im feindlichen Sinne, verfolgen, u. übertr., εἰ μή οἱ τύχη ἐπίσποιτο, wenn ihn das Glück nicht begleite, Her. 1, 32; 7, 10, 4; ᾡ χάρις ἐφέσπετο Ar. Vesp. 1278; μόγις μέν πως ἐφέπομαι, d. i. mit der Einsicht folgen, Plat. Legg. I, 644 d; ἀδυνατήσασα ἐπισπέσϑαι Phaedr. 248 c; – Folge geben, gehorsam sein, ϑεοῦ ὀμφῇ Od. 3, 215. 16, 96; ἐπισπόμενοι μένεϊ σφῷ, ihrer Leidenschaft folgend, sich durch sie verleiten lassend, 14, 262. 17, 431; βουλῇ πατρός Aesch. Eum. 590; γνῶμαι, αἷς ἔγωγ' ἐφέψομαι Soph. Ant. 632; τῷ δικαίῳ El. 1026, vgl. 955; ὅ τε πείσας καὶ ὁ ἐπισπόμενος Thuc. 3, 43. – Vgl. ἐφέσπομαι.
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6 careo
careo, uī, itūrus, ēre (falisk. carefo »carebo«; vgl. altind. çasati schneidet, lat. castro, āre, castus, ūs, die Enthaltsamkeit, Keuschheit), von etw. leer-, entblößt-, frei sein, ohne etw. sein, etw. nicht od. nicht mehr haben (gleichviel ob das Fehlende ein Gut od. ein Übel ist), m. folg. Abl., I) im allg.: a) v. leb. Wesen: malo, Cic. u. Scrib.: vitio, Scrib.: dolore, febri, Cic.: culpā, Komik., Cic. u.a.: suspicione, Cic.: morte, unsterblich sein, Hor.: pilo, haarlos sein, Plin. – b) v. Lebl.: terra caret sensu, Lucr.: haec duo tempora carent crimine, Cic.: oratio, quae astu caret, Quint.: ripa caret ventis, Hor.: provincia malis hominibus caret, ist rein von Gesindel, ICt.: lege carens civitas, gesetzloser, Cic.: facilius est, ut id, quod habuit initium, fine careat, quam ut habeat finem, quod initio careat, Lact. – II) insbes.: A) durch eigenen Willen etw. nicht haben, d.i. sich einer Sache enthalten, sich ihrer nicht bedienen, von ihr keinen Gebrauch machen, ihr entsagen, c. temeto, Plaut. u. Cic. fr.: Veneris fructu, Lucr.: facultatibus amicorum, Nep. – od. durch eigene Schuld etwas verloren-, vergeudet usw. haben, omni maiorum censu, Iuven. 1, 59 sq. – dah. a) von einer Örtlichkeit sich entfernt halten, nicht an (auf) od. in einen Ort gehen od. auch bloß von wo entfernt sein, urbe, foro, senatu, publico, nicht in die Stadt, auf den Markt, in den————Senat, auf die Straße gehen, Cic.: caret libens patriā, Tac. – b) von einer Handlung entfernt sein, ihr nicht beiwohnen od. beiwohnen können, quod declamationibus nostris cares, damni nihil facis, Cic. ep. 7, 33, 1. – B) von etwas Wünschenswertem entblößt sein, etw. nicht mehr haben, etw. entbehren, entbehren od. meiden müssen, auf etw. verzichten müssen, einer Sache entsagen müssen, verlustig gehen, ermangeln u. mit dem Nbbgr. der subjektiven Gemütsstimmung den Mangel einer Sache schwer empfinden, etw. missen, vermissen (während egere u. indigere in bezug auf unentbehrliche Bedürfnisse stehen; vgl. Cic. Tusc. 1, 87 u. 88 u. Sen. de vit. beat. 7, 2 voluptate virtus saepe caret, numquam indiget), gew. m. folg. Abl., te, Plaut.: hoc commodo, Lucil. fr.: patriā, Ter. u. Nep.: prope triennium provinciā domoque, Cic.: consuetudine amicorum, Cic.: libertate, Hor.: matre carentes (mutterlosen, verwaisten) privigni, Hor.: mihi carendum est conviviis, Cic. – m. Genet., tui carendum quod erat, Ter. heaut. 400: u. quod carendum tui erat, Laev. fr. 15 M. (b. Gell. 19, 7, 7). – m. Acc., quia id quod amo careo, Plaut. Curc. 136 (vgl. Plaut. Poen. 820): illam caream, Ter. Eun. 223: meos parentes careo, Turpil. com. 32: quae filios duos caruit, Corp. inscr. Lat. 13, 2103: lucem caruit, Corp. inscr. Lat. 8, 5372: v. Lebl., reputes cum animo tuo an ista causa tempus ar-————gumentandi careat, Fronto ep. ad amic. 2, 7. p. 196, 13 N.; vgl. Gromat. vet. 6, 18 u. 25, 15. – dah. passiv, careri, Acro Hor. carm. 3, 1, 46. Marc. Emp. 6 med.: u. Partiz. Fut. Pass., virque mihi dempto fine carendus abest? Ov. her. 1, 50. – mit folg. Infin., quaque caret proferre aliquam de gurgite gentem, Ps. Cypr. Sodom. 142. – absol., quamquam non caret is, qui non desiderat, Cic. de sen. 47: u. im Gerund., quae quam sit cara post carendo intellegunt, Trag. inc. fr. 194 (b. Cic. de or. 157): dies festi quid haberent voluptatis carendo magis intellexi quam fruendo, Cic. post red. ad Quir. 3. – ⇒ Partiz. Fut. Akt. caritūrus oft, zB. Ov. met. 2, 222 u.a. Sen. de ben. 1, 11, 1. Curt. 10, 2 (10), 27. Iustin. 4, 5, 1 (s. Neue- Wagener Formenl.3 Bd. 3. S. 581 u. 582). – Genet. Plur. Part. Präs. Akt. carentum, Lucr. 4, 35. Verg. georg. 4, 255 u. 472. – Depon. careor bei den Altlat. nach Prisc. 8, 26. -
7 ἐφέπω
ἐφ-έπω, nachgehen, verfolgen, nachsetzen; ἄγρην ἐφέπεσκον, sie gingen der Beute nach; bedrängen, in die Enge treiben, angreifen; vor sich hertreiben; Πατρόκλῳ ἔφεπε ἵππους, er trieb die Rosse vor sich hin auf den Patroklos los; ἔγχος, den Speer auf einen schleudern; κορυφὰς ὀρέων, vom Jäger, die Gipfel der Berge besuchen, durchstreifen; πεδίον, durchlaufen. Übertr., einem Geschäfte nachgehen, es eifrig betreiben, ὑσμίνης στόμα, den Kampf in den vordersten Reihen betreiben, eigtl. wie vorher, die ersten Schlachtreihen durchstreifen. Aber παραιβασίας = bestrafen. Bes. πότμον ἐπισπεῖν, sein Geschick betreiben, beschleunigen, sein Geschick, seinen Tod durch eigene Schuld sich zuziehen, oder wie mortem obire, sein Schicksal vollenden; folgen, nacheifern; nachgehen, folgen; ποσίν τινι, mit den Füßen folgen können; auch im feindlichen Sinne: verfolgen, u. übertr., εἰ μή οἱ τύχη ἐπίσποιτο, wenn ihn das Glück nicht begleite; μόγις μέν πως ἐφέπομαι, d. i. mit der Einsicht folgen. Folge geben, gehorsam sein; ἐπισπόμενοι μένεϊ σφῷ, ihrer Leidenschaft folgend, sich durch sie verleiten lassend -
8 ἐκ-βάλλω
ἐκ-βάλλω (s. βάλλω, ἐκβεβλήσεται Eur. Bacch. 1304), 1) aus-, herauswerfen, z. B. aus dem Schiffe, Od. 15, 481; τινὰ δίφρου, Einen vom Wagen herabstoßen, Il. 5, 39, wie ἵππων 11, 109; aus dem Meere ans Land, Od. 19, 278, wie Her. 1, 170; ans Land setzen, sc. ἐκ νεώς, 1, 24; ναῠς εἰς γῆν, ans Land werfen, Pol. 1, 51, 12; ἐκ πόλεως, aus der Stadt vertreiben, verbannen, Plat. Gorg. 468 d; auch ἔξω τῆς πόλεως, Legg. IX, 873 b, wie ἔξω τῶν ὁρίων ἄταφον X, 909 e; ohne Zusatz, Menex. 243 b, wie Her. 1, 103; Soph. O. R. 399 O. C. 752; καὶ ἐξωϑεῖν 774; ἐκβαλεῖν ἕδρης Κρόνον, vom Throne stoßen, Aesch. Prom. 201, wie ἐκ τυραννίδος ϑρόνων τ' ἄϊστον ἐκβαλεῖ ibd. 912; γονὰν – δόμων Ag. 1546; ausstoßen, aussetzen, Soph. Phil. 257 u. öfter; vgl. λώβαις τὸν ἄνδρα ἐκβαλεῖν Ai. 1371; ohne Zusatz = vom Throne stoßen, O. R. 386; τινὰ πλούτου, des Vermögens berauben, El. 639; ἐκβαλῶ σε τῆς τιμῆς, aus dem Amte verdrängen, Xen. Cyr. 1, 3, 8; ἔδεισε, μὴ ἐκ τῆς Σεύϑου φιλίας ἐκβληϑείη, daß er aus der Freundschaft verdrängt würde, An. 7, 5, 6; vgl. ἔγνωκα γὰρ τῆς παλαιᾶς χάριτος ἐκβεβλημένη Soph. Ai. 795; Sp., wie Pol. τὸν Ἄρατον ἐκβαλεῖν ἐκ τῆς ὑποϑέσεως 4, 82, 6; – τέκνα, Kinder aussetzen, Eur. Ion 964. Aber ϑυγατέρα Dem. 59, 63, wie γυναῖκα D. Sic. 12, 18, = verstoßen; – ἐκβεβλήσϑω τὸ τιμή, excipiatur, Schol. Ap. Rh. 4, 1677. – 2) herausschlagen, machen, daß Etwas herausfällt; χειρὸς δ' ἔκβαλεν ἔγχος Il. 14, 419. 15, 468, wie Theocr. 22, 210; δοῠρα ἐκβάλλειν, Baumstämme aus dem Walde fällen, Od. 5, 244; σταϑμά, ϑύρετρα, πύλας, Eur. Herc. Fur. 999 Or. 1474 Hec. 1044; vgl. Dem. 47, 63 u. Pol. 5, 25, 3. – Milder, fallen lassen, δάκρυ Od. 19, 362; Eur. Ion 924 u. öfter. Bes. – 3) ἔπος, ein Wort fallen lassen, unbedachtsam hinwerfen, Il. 18, 324 Od. 4, 503; übh. = vorbringen, στόματος ἐκβ. ἔπος Eur. Herc. Fur. 148; κόμπους Tr. 1180; vgl. Aesch. Ag. 1648 Ch. 46; ῥῆμα Plat. Pol. V, 473 e; ἀπόκρισιν, eine Antwort geben, Pol. 29, 7, 5 u. öfter. Aehnl. – 4) wegwerfen; ἐκβαλὼν ξίφος φίλημ' ἐδέξω Eur. Andr. 629; Ar. Lys. 156; ὀϊστούς Xen. An. 2, 1, 6; αἰχμάς Ael. V. H. 6, 14; ὀδόντας, die Zähne wechseln, schichten, Arist. H. A. 6, 22 u. A. Von Frauen, zu früh gebären, abortiren, Hippocr. u. Folgde, wie Plut. Poplic. 21. Bei Sp. übh. = gebären, Anton. Lib. 34; vgl. Schol. Callim. Dian. 232. Bei den Aerzten = ausfallen, verrenken, Hippocr. u. A. Uebh. – 5) verwerfen, verachten; τους ϑεούς Ar. Nubb. 1477; προγόνων παλαιὰ ϑέσμια Eur. frg. v. 45 bei Lycurg. 100; τοὺς πολλοὺς τῶν μύϑων ἐκβλητέον Plat. Rep. II, 377 c. Vgl. Soph. τίς δῆτ' ἂν ἀνδρὸς εὐμένειαν ἐκβάλοι τοιοῦδε, wer sollte verschmähen, O. C. 637, wie χάριν 642; neben ἀτιμόω διαιτητήν, Dem. 21, 87; ἃ ἐκβάλλεσϑαι ἄξια Antiph. IV γ 1. Bes. von Schauspielern, eigtl. = von der Bühne herunterbringen, auszischen, καὶ συρίττειν Plat. Az. 368 d; καὶ ἐκσυρίττειν ἐκ τῶν ϑεάτρων Dem. 19, 337; oft bei Sp., wie Luc. Nigr. 8; vom Redner, Isocr. 8, 3; – λόγους, widerlegen, Plat. Crit. 46 b; vgl. Soph. κοὐκ ἔστι τοῠτὁ γ' ἐκβαλεῖν πάλιν, sc. ἔπος, O. R. 849, zurücknehmen, Schol. οὐ δύναται ἀρνεῖσϑαι; stärker, λόγους, διαβούλιον, umstoßen, Pol. 11, 10, 6. 29, 9, 5. – 6) verlieren, durch eigene Schuld, τἀγαϑὸν χεροῖν ἔχοντες οὐκ ἴσασι, πρίν τις ἐκβάλῃ Soph. Ai. 944, Schol. πρὶν ἄν τις αὐτοῠ στερηϑῇ; vgl. φίλον γὰρ ἐσϑλὸν ἐκβαλεῖν G. R. 611; τὰς φρένας Ant. 645; ἱδρῶτα καὶ φειδωλίαν Ar. Eccl. 751; σπλῆνα Thesm. 3; δόξαν Plat. Rep. III, 412 e. – 7) hervorbringen, hervortreiben (nach B. A. 38 der reguläre Ausdruck für ἐξορμενίζω), καρπόν, Hippocr.; στάχυν, Eur. Baoch. 749; ἴουλον, Philostr.; auch νεοττούς, ausbrüten, Schol. Ar. Av. 252; – φρέατα, Brunnen graben, Plut. Pomp. 32. – 8) intrans., von Flüssen, entspringen, Plat. Phaed. 113 a u. öfter bei Pol. – Das med., Her. 6, 101, ans Land setzen; Dem. 35, 11 in einer Syngraphe = über Bord werfen.
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9 ὑπερ-κτάομαι
ὑπερ-κτάομαι (s. κτάομαι), darüber od. noch dazu sich erwerben, πολύ τι κακῶν ὑπερεκτήσω, viel Unglück hast du dir durch eigene Schuld zugezogen, Soph. El. 210.
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10 ὑπέρ-μορον
ὑπέρ-μορον, adv., über das Geschick u. das Verhängniß hinaus, außer dem Verhängten, mehr als verhängt ist, von dem Unglück, welches sich der Mensch durch eigene Schuld zuzieht; Il. 21, 517; δείδω, μὴ καὶ τεῖχος ὑπέρμορον ἐξαλαπάξῃ 20, 30; Od. 1, 34 und sonst, von Wolf nach Aristarch überall in ein Wort geschrieben, getrennt bei Bekker; vgl. Nitzsch zur Od. a. a. O.; Eust. hat auch das adv. ὑπερμόρως gebildet.
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11 ἐκβάλλω
ἐκ-βάλλω, (1) aus-, herauswerfen, z. B. aus dem Schiffe; τινὰ δίφρου, einen vom Wagen herabstoßen; aus dem Meere ans Land; ans Land setzen; ναῠς εἰς γῆν, ans Land werfen; ἐκ πόλεως, aus der Stadt vertreiben, verbannen; ἐκβαλεῖν ἕδρης Κρόνον, vom Throne stoßen; ausstoßen, aussetzen; ohne Zusatz = vom Throne stoßen; τινὰ πλούτου, des Vermögens berauben; ἐκβαλῶ σε τῆς τιμῆς, aus dem Amte verdrängen; ἔδεισε, μὴ ἐκ τῆς Σεύϑου φιλίας ἐκβληϑείη, daß er aus der Freundschaft verdrängt würde; τέκνα, Kinder aussetzen; verstoßen; ἐκβεβλήσϑω τὸ τιμή, excipiatur. (2) herausschlagen, machen, daß etwas herausfällt; δοῠρα ἐκβάλλειν, Baumstämme aus dem Walde fällen. Milder: fallen lassen. Bes. (3) ἔπος, ein Wort fallen lassen, unbedachtsam hinwerfen; übh. = vorbringen; ἀπόκρισιν, eine Antwort geben. Ähnl. (4) wegwerfen; ὀδόντας, die Zähne wechseln, schichten. Von Frauen: zu früh gebären, abortieren; übh. = gebären. Bei den Ärzten = ausfallen, verrenken. Übh. (5) verwerfen, verachten; τίς δῆτ' ἂν ἀνδρὸς εὐμένειαν ἐκβάλοι τοιοῦδε, wer sollte verschmähen. Bes. von Schauspielern, eigtl. = von der Bühne herunterbringen, auszischen; λόγους, widerlegen; sc. ἔπος, zurücknehmen; λόγους, διαβούλιον, umstoßen. (6) verlieren, durch eigene Schuld. (7) hervorbringen, hervortreiben; auch νεοττούς, ausbrüten; φρέατα, Brunnen graben. (8) intrans., von Flüssen: entspringen; ans Land setzen; in einer Syngraphe = über Bord werfen -
12 ὑπερκτάομαι
ὑπερ-κτάομαι, darüber od. noch dazu sich erwerben; πολύ τι κακῶν ὑπερεκτήσω, viel Unglück hast du dir durch eigene Schuld zugezogen -
13 ὑπέρμορον
ὑπέρ-μορον, über das Geschick u. das Verhängnis hinaus, außer dem Verhängten, mehr als verhängt ist, von dem Unglück, welches sich der Mensch durch eigene Schuld zuzieht -
14 amitto
ā-mitto, mīsī, missum, ere, von sich (weg) lassen, I) (= faire aller) wegschicken, entlassen, gehen lassen, 1) eig. (s. Brix Plaut. capt. prol. 36. Lorenz Plaut. most. 417. Ribbeck Trag. fr. coroll. p. LV), Ast. amitte, sine. Di. amitto intro, Plaut.: hunc, ihn (den Sklaven) weg-, freilassen, Plaut.: erum hinc domum, nach Hause schicken, Plaut.: pactione amisso Publio legato, Sall. hist. fr. inc. 84 (51): lectos propter cariem et tineam, von sich tun, Varr. sat. Men. 227. – 2) übtr., etw. absichtlich fahren lassen, etw. ( ungestraft) hingehen lassen, aufgeben, auf etw. verzichten, rem inquisitam, Plaut.: unam hanc noxiam, Ter.: amittenda fortitudo (muß die T. aufgeben) aut sepeliendus dolor (den Schm. zu Grabe tragen), Cic.: priore (sacramento) amisso, aufgehoben, Cic.: omnes has provincias, Cic.: matrimonium, Tac.: fidem, sein Wort brechen, Nep. Eum. 10, 2 (anders b. Phaedr., s. unten no. II, 2, b): vitam, Plaut., Cornif. rhet. u. Cic. (vgl. no. II, 2, b): vitam suspendio, Gell.: animam, Lucr. u. Cornif. rhet.: spiritum ante quam ultionem, Tac. – m. dopp. Acc., ne tantum scelus impunitum amittatis, Sall. Iug. 31, 25 ed. Dietsch (al. omittatis). – II) (= laisser aller) fortlassen, fallen lassen, fahren lassen, entkommen lassen, 1) eig.: manus ebrias, Petr.: anulum, Ter.: non (te) amittam, quin eas, ich lasse dich nicht los, ohne daß du mitgehst, Plaut.: alqm prope e manibus inter tumultum, Liv.: praedam manibus, Plaut., od. de manibus, Cic., ex oculis manibusque, Liv. – 2) übtr.: a) etw. aus Sorglosigkeit, Leichtsinn, Ungeschick usw. außer acht lassen, unbenutzt vorbeilassen, occasionem, Ter. u. Cic.: tempus (den günstigen Zeitpunkt), Cic. – b) etwas, was man bereits besitzt, (durch oder ohne eigene Schuld, aus Versehen, Zufall usw.) sich entgehen lassen, es verlieren, einbüßen, einer Sache verlustig gehen (u. zwar so, daß wir die verlorene Sache als nicht mehr in unserem Besitz vermissen, wie ἀποβάλλειν, Ggstz. retinere; vgl. perdere, iacturam facere), aliquid, Sen.: uno die omnia, Sen.: praedam omnem, Liv.: pudicitiam (die Keuschheit), Liv.: arma et impedimenta, Nep.: messem, Cic.: classes, Cic.: oppidum, Sall.: dentes, Vitr. u. Plin.: plumam u. pennas, v. Vögeln, Plin.: florem, semen, v. Bäumen, Plin.: oculos, Caes.: lumina oculorum, Nep., u. bl. lumina, Cic.: aspectum, Cic.: patriam, Liv.: regem, Curt.: exercitum, Liv.: cum Quintilio Varo exercitum, Tac.: vitam, Cic.: animam, Cic.: amisisse usum pedum, das Gehen verlernt haben, Plin. pan.: am. verba (die Sprache), Aur. Vict.: rem publicam verbo retinere, re ipsā amisisse, Cic.: optimates, die Gunst der Vornehmen, Nep.: causam, litem, Cic.: ius imperii, Cic.: consilium cum re, Ter.: mentem (den Verstand), Cic. de har. resp. 33: fidem, die Glaubwürdigkeit, Phaedr. 1, 10, 2. – Dah. insbes., durch den Tod verlieren, (vgl. Drak. Liv. epit. 137. Benecke Iustin. 1, 9, 9): uxorem, Nep.: filium consularem, Cic.: liberos, Sulpic. in Cic. ep.: u. so liberi amissi, Ggstz. superstites, Plin. ep.: amissi aut gladio aut morbo cives, Vell.: am. magnam partem exercitus fame aut frigore, Liv.: multum in Valerio Flacco nuper amisimus, viel haben wir an V. Fl. verloren, Quint.: Partiz. subst., 1) amissī, ōrum, m., die (durch den Tod) Verlorenen, Verbliebenen, Auson. parent. praef. pros. p. 41, 7 Schenkl. – 2) amissa, ōrum, n., das Verlorene, Nep. Timoth. 3, 2. – / Arch. Perf.-Form ameiserunt, Corp. inscr. Lat. 1, 204. col. 2, 1. – synk. Perf.-Formen, amisti, Ter. Eun. 241; Hec. 251: amissis st. amiseris, Plaut. Bacch. 1188.
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15 refrigero
re-frīgero, āvī, ātum, āre, I) tr. abkühlen (Ggstz. calefacere), A) eig.: a) physisch: stella Saturni refrigerat (Ggstz. stella Martis incendit), Cic.: ignis in aquam coniectus restinguitur et refrigeratur, Cic.: r. aestum, Plin.: r. aquam decoctam, Plin.: r. vitem, Colum.: frumentum, Cato. – b) animalisch: α) übh.: se, Cels.: membra undā, Ov.: dei membra partim ardentia partim refrigerata dicenda sunt, Cic. – Passiv refrigerari medial = sich abkühlen, umbris aquisve, Cic.: refrigerandi sui causā, Suet. – β) v. Speisen, Getränken u. Arzneien = die Hitze im Körper mindern, kühlen, refrigerant olera, Cels.: novum vinum refrigerare, vetus calefacere, Varro fr.: nec non (colocynthis) ramentis corticis recens podagras refrigerat, Plin. – Partiz. subst., refrīgerantia, ium, n., kühlende Mittel (Ggstz. calefacientia), Cels. 4, 2. p. 124, 17; 5, 26. no. 33 u. 34. – B) übtr.: 1) im allg., abkühlen, des Feuers-, der Wärme-, des Eifers berauben, Passiv refrigerari, sich abkühlen, erkalten, nachlassen, sich verlieren, accusatio refrigerata, Cic.: sermone refrigerato, Cic.: amore inventionis refrigerato, Quint.: refrigeratus ab Antonio, erkaltet gegen A., Vell. – testem urbane dicto refr., durch eine feine Wendung lahmlegen (gleichs. mit kaltem Wasser überschütten), Quint. 5, 7, 26. – aegre perlegit, refrigeratus saepe a semet ipso, indem der Beifall durch seine eigene Schuld geschwächt wurde (weil er sich immer durch lautes Lachen unterbrach), Suet. Claud. 41, 1. – 2) als Übersetzung von ἀναψύχειν τινά, jmdm. Labung-, Linderung bringen, Tert. de anim. 51 extr.; ad Scap. 4. – II) intr. sich abkühlen, kalt werden, cum (olla) refrigeraverit, Plin. Val. 1, 37: dimittat illud refrigerare, Anthim. 81 codd. GA.
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16 θνήσκω
θνήσκω ( ΘΑΝ), fut. ϑανοῠμαι, ϑνήξομαι Leon. Al. 35 (IX, 354), aor. ἔϑανον, ϑανεῖν, perf. τέϑνηκα, mit den synkopirten Formen τέϑναμεν, τέϑνατε, τεϑνᾶσι, opt. τεϑναίην, imper. τέϑναϑι, partic. τεϑνεώς, τεϑνεῶσα, τεϑνεώς, od. τεϑνεός, Her. 1, 112; bei Hom. auch τεϑνηώς, τεϑνηότος, Od. 24, 56 Il. 13, 659. 19, 300. 24, 20; τεϑνεῶτι dreisylbig Od. 19, 331, wie τεϑνεώτων im Hexameter bei Eur. Suppl. 272; Sp. D. auch τεϑνεότος, Qu. Sm. 7, 65; vom fem. kommt nur τεϑνηκυῖα vor, Od. 4, 734, comp. κατατεϑνηυῖα; Buttmann zieht die böotische Form τεϑνειώς vor u. hält sie findet, Theocr. 25, 273 Qu. Sm. 5, 502; vgl. Wernicke Tryphiod. p. 193 u. Spitzner zu Il. 6, 71; lus. τεϑνάναι, ep. τεϑνάμεν u. τεϑνάμεναι, auch τεϑνᾶναι, Aesch. Ag. 525, plusqpf. ἐτέϑνασαν. Aus dem perf. ist ein neues fut. τεϑνήξω gebildet, in der Bdtg "todt sein werden", Aesch. Ag. 1252; Ar. ὡς τεϑνήξων ἴσϑι νυνί, Ach. 306; auch Plat. Gorg. 469 d ist τεϑνήξει für τεϑνήξεται jetzt hergestellt; aber Ar. Nubb. 1418 steht noch σὺ δ' ἐγχανὼν τεϑνήξει, wie Ach. 565 u. Vesp. 654; τε-ϑνήξομαι Luc. Char. 17, vgl. Soloec. 67; dor. τεϑναξοῦμαι, Plut. apophth. Lac. Brasid. 3; auch τεϑνήσειν, D. Cass. 51, 13; – sterben, den Tod finden, im perf. gestorben, todt sein; sowohl vom natürlichen Tode, Hom. u. Folgde überall, als von jedem gewaltsamen Getödtetwerden, Umkommen; αἴ κε ϑάνῃς καὶ μοῖραν ἀναπλήσῃς βιότοιο Il. 4, 170; ϑανεῖν καὶ πότμον ἐπισπεῖν 7, 52 u. öfter; χερσὶν ὑπ' Αἴαντος ϑανέειν, von den Händen des Aias sterben, durch ihn getödtet werden, 15, 289; ζωὸς ἠὲ ϑανών, lebend oder todt, Od. 4, 553; εἴ που ἔτι ζώουσιν ἢ ἤδη τεϑνᾶσι 15, 350; öfter bei den Folgdn ζῶν u. τεϑνηκώς einander entgegengesetzt; τεϑνηώς, der Todte; νεκρὸν τεϑνηῶτα Od. 12, 10, νέκυος πέρι τεϑνηῶτος Il. 18, 173; ϑανεῖν ἔκ τινος sagt Pind. P. 4, 72, der neben τεϑνηκότων, N. 7, 32, auch τεϑναότα, 10, 74 hat; τέϑνηκας, du bist todt, Aesch. Ch. 880 u. sonst; ἄνδρες τεϑνᾶσιν ἐκ χερῶν αὐτοκτόνων, durch eigene Hand, Spt. 787; δορὶ ἔϑανες 943, δορικανεῖ μόρῳ Suppl. 965; βιαίως Ch. 542; übertr., λόγοι ϑρώσκουσι ϑνήσκοντες μάτην 833; Soph. sagt ἡ δ' ἐμὴ ψυχὴ πάλαι τέϑνηκεν, ist schon lange todt, Ant. 560, vgl. Phil. 1009 El. 1141; übertr., untergehen, ϑνήσκει δὲ πίστις, βλαστάνει δ' ἀπιστία O. C. 617; ϑανεῖν ὑπό τινος, öfter, ἔκ τινος O. R. 1454; πρός τινος ib. 292, wie Eur. Hecub. 773. In Prosa ist bes. das perf. üblich, für praes. u. aor. dagegen das comp. ἀποϑνήσκω; ὁ τεϑνεὼς ὑπὸ τοῦ σοῦ πατρός, der von deinem Vater getödtet oder durch deines Vaters Schuld gestorben ist, Plat. Euthyphr. 4 b; Folgde. Selten von Sachen, τέϑνηκε τὸ τρυβλίον Ar. Ran. 983.
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17 amitto
ā-mitto, mīsī, missum, ere, von sich (weg) lassen, I) (= faire aller) wegschicken, entlassen, gehen lassen, 1) eig. (s. Brix Plaut. capt. prol. 36. Lorenz Plaut. most. 417. Ribbeck Trag. fr. coroll. p. LV), Ast. amitte, sine. Di. amitto intro, Plaut.: hunc, ihn (den Sklaven) weg-, freilassen, Plaut.: erum hinc domum, nach Hause schicken, Plaut.: pactione amisso Publio legato, Sall. hist. fr. inc. 84 (51): lectos propter cariem et tineam, von sich tun, Varr. sat. Men. 227. – 2) übtr., etw. absichtlich fahren lassen, etw. ( ungestraft) hingehen lassen, aufgeben, auf etw. verzichten, rem inquisitam, Plaut.: unam hanc noxiam, Ter.: amittenda fortitudo (muß die T. aufgeben) aut sepeliendus dolor (den Schm. zu Grabe tragen), Cic.: priore (sacramento) amisso, aufgehoben, Cic.: omnes has provincias, Cic.: matrimonium, Tac.: fidem, sein Wort brechen, Nep. Eum. 10, 2 (anders b. Phaedr., s. unten no. II, 2, b): vitam, Plaut., Cornif. rhet. u. Cic. (vgl. no. II, 2, b): vitam suspendio, Gell.: animam, Lucr. u. Cornif. rhet.: spiritum ante quam ultionem, Tac. – m. dopp. Acc., ne tantum scelus impunitum amittatis, Sall. Iug. 31, 25 ed. Dietsch (al. omittatis). – II) (= laisser aller) fortlassen, fallen lassen, fahren lassen, entkommen lassen, 1) eig.: manus ebrias, Petr.: anulum, Ter.: non (te) amittam, quin eas, ich lasse dich nicht los, ohne daß du mitgehst,————Plaut.: alqm prope e manibus inter tumultum, Liv.: praedam manibus, Plaut., od. de manibus, Cic., ex oculis manibusque, Liv. – 2) übtr.: a) etw. aus Sorglosigkeit, Leichtsinn, Ungeschick usw. außer acht lassen, unbenutzt vorbeilassen, occasionem, Ter. u. Cic.: tempus (den günstigen Zeitpunkt), Cic. – b) etwas, was man bereits besitzt, (durch oder ohne eigene Schuld, aus Versehen, Zufall usw.) sich entgehen lassen, es verlieren, einbüßen, einer Sache verlustig gehen (u. zwar so, daß wir die verlorene Sache als nicht mehr in unserem Besitz vermissen, wie ἀποβάλλειν, Ggstz. retinere; vgl. perdere, iacturam facere), aliquid, Sen.: uno die omnia, Sen.: praedam omnem, Liv.: pudicitiam (die Keuschheit), Liv.: arma et impedimenta, Nep.: messem, Cic.: classes, Cic.: oppidum, Sall.: dentes, Vitr. u. Plin.: plumam u. pennas, v. Vögeln, Plin.: florem, semen, v. Bäumen, Plin.: oculos, Caes.: lumina oculorum, Nep., u. bl. lumina, Cic.: aspectum, Cic.: patriam, Liv.: regem, Curt.: exercitum, Liv.: cum Quintilio Varo exercitum, Tac.: vitam, Cic.: animam, Cic.: amisisse usum pedum, das Gehen verlernt haben, Plin. pan.: am. verba (die Sprache), Aur. Vict.: rem publicam verbo retinere, re ipsā amisisse, Cic.: optimates, die Gunst der Vornehmen, Nep.: causam, litem, Cic.: ius imperii, Cic.: consilium cum re, Ter.: mentem (den Verstand), Cic. de har. resp. 33: fidem, die Glaub-————würdigkeit, Phaedr. 1, 10, 2. – Dah. insbes., durch den Tod verlieren, (vgl. Drak. Liv. epit. 137. Benecke Iustin. 1, 9, 9): uxorem, Nep.: filium consularem, Cic.: liberos, Sulpic. in Cic. ep.: u. so liberi amissi, Ggstz. superstites, Plin. ep.: amissi aut gladio aut morbo cives, Vell.: am. magnam partem exercitus fame aut frigore, Liv.: multum in Valerio Flacco nuper amisimus, viel haben wir an V. Fl. verloren, Quint.: Partiz. subst., 1) amissī, ōrum, m., die (durch den Tod) Verlorenen, Verbliebenen, Auson. parent. praef. pros. p. 41, 7 Schenkl. – 2) amissa, ōrum, n., das Verlorene, Nep. Timoth. 3, 2. – ⇒ Arch. Perf.- Form ameiserunt, Corp. inscr. Lat. 1, 204. col. 2, 1. – synk. Perf.-Formen, amisti, Ter. Eun. 241; Hec. 251: amissis st. amiseris, Plaut. Bacch. 1188. -
18 ὄλλῡμι
ὄλλῡμι (ΟΛ), fut. ὀλῶ, ep. ὀλέσω, Od. 13, 399, Hes. O. 182, auch ὀλέσσω, Il. 12, 250 Od. 2, 49, aor. ὤλεσα, u. nicht augmentirt bei Hom. ὄλεσσα, ὄλεσκεν Bekker Il. 8, 270 statt ὄλεσσεν, perf. ὀλώλεκα, med. ὄλλυμαι, fut. ὀλοῦμαι, aor. ὠλόμην, ὀλέσϑαι (οὐλόμενος, s. besonders), u. der Bdtg nach dazu gehörig perf. II. ὄλωλα, sehr Späte haben auch einen aor. ὀλεσϑῆναι, vgl. Lob. Phryn. 852; – vernichten, verderben, tödten, im pass. vernichtet, getödtet werden; Ἕκτωρ ὀλλὺς Ἀργείους, Il. 10, 201; οἰμωγή τε καὶ εὐχωλὴ πέλεν ἀνδρῶν ὀλλύντων τε καὶ ὀλλυμένων, 4, 451, öfter in dieser Zusammenstellung; Ἕκτωρ ἧφι βίηφι πιϑήσας ὤλεσε λαόν, richtete es zu Grunde, 22, 107; πόλιν ἔπραϑον, ὤλεσα δ' αὐτούς, Od. 9, 40; auch von leblosen Dingen, νῦν ἐφάμην νῆάς τ' ὀλέσας καὶ πάντας Ἀχαιοὺς ἂψ ἀπονοστήσειν, Il. 8, 498, vgl. Od. 23, 319; πόλιν, 9, 188; γένος ἀμὸν ὀλέσσαι οἰκτροτάτῳ ϑανάτῳ, Pind. P. 3, 41; ἄνδρας, Ol. 1, 79; ἰοὶ προςπιτνόντες ὤλλυσαν, Aesch. Pers. 453; ναυτικὸς πεζὸν ὤλεσε στρατόν, 714; Οἰδιπόδα γένος ὠλέσατε πρυμνόϑεν, Spt. 1048, öfter; ἥδ' οὖν ϑανεῖται καὶ ϑανοῦσ' ὀλεῖ τινα, Soph. Ant. 867; νῦν γὰρ ϑεοί σ' ὀρϑοῦσι, πρόσϑε δ' ὤλλυσαν, O. C. 395; geradezu tödten, τοὺς δὲ δισσάρχας ὀλέσσας βασιλεῖς, Ai. 383, öfter; ὃ καὶ γῆν καὶ πόλεις ὄλλυσι, Eur. Or. 524, u. oft in der Bdtg »tödten«. In Prosa ist das compos. ἀπόλλυμι im Gebrauch, aber sp. D. haben das simpl. in dieser Bdtg. – Dst auch = verlieren, ohne daß die eigene Schuld daran immer hervorträte; bes. im aor. ὤλεσα, εἵως φίλον ὤλεσε ϑυμόν, Il. 11, 342 u. öfter, auch αὐτὸς δ' ὤλεσε ϑυμὸν ὑφ' Ἥκτορος, er verlor sein Leben durch Hektor, 17, 616; öfter ψυχήν, μένος, ἦτορ; ἑταίρους ὤλεσε καὶ νῆα, Od. 19, 274; ἄγραν ὤλεσα, Aesch. Eum. 143, πόνον, Ag. 54. – Med. umkommen, bes. eines gewaltsamen Todes sterben, u. verloren gehen; ὡς Ἀγαμέμνων ὤλεϑ' ὑπ' Αἰγίσϑοιο δόλῳ, Od. 3, 235; ὤλετ' ὀλέϑρῳ ἀδευκέϊ, 4, 489, öfter; auch κακὸν οἶτον ὄληαι, Il. 3, 417, wie ὀλέεσϑε κακὸν μόρον, im bösen Tode, 21, 133; von Sachen, νῦν ὤλετο πᾶσα κατ' ἄκρης Ἴλιος, ging unter, 13, 772, ὤλετο μέν μοι νόστος, 9, 413, ging verloren. wie τοῦ δ' ὤλετο νόστιμον ἦμαρ, Od. 1, 168; δόλοις ὀλούμεϑα, Aesch. Ch. 875; ὤλετο πρὸς χειρὸς ἕϑεν, Suppl. 65, öfter; im opt. aor. als Verwünschungsformel, ὄλοιϑ' ὃς πόλει μεγάλ' ἐπεύχεται, Spt. 434, δυςπαλάμως ὄλοιο, Suppl. 847, wie ὀλοίμαν, ὄλοιο, ὄλοιντο, Soph. O. R. 664 El. 283 Trach. 382; ὡς ὄλοιτο παγκάκως, Eur. Hipp. 407; ὤλλυϑ' ὡς ἀναξίως, Soph. Phil. 680; ὴνίκ' ὤλλυτο πόλις, Eur. Hec. 767; κεραυνῷ ὀλέσϑαι, Andr. 1194; Arr. u. sp. D. – Das perf. ὄλωλα, ich bin untergegangen, Il. 24, 384, υἱὸς γάρ οἱ ὄλωλε μάχῃ ἔνι 15, 111; οἱ ὀλωλότες, die Todten, Aesch. Ag. 337; μαντευσόμεσϑα τἀνδρὸς ὡς ὀλωλότος, 13401 Soph. O. R. 126 u. öfter; oft bes. bei Att, = verloren sein, zu Grunde gehen, ἐσϑίεταί μοι οἶκος, ὄλωλε δὲ πίονα ἔργα, Od. 4, 318; ὄλωλα τῇδ' ἐν ἡμέρᾳ, Soph. El. 664; οἴχωκ', ὄλωλα, Ai. 880, öfter, wie auch sp. D., Anacr. 33, 9. – In Prosa ist das comp. ἀπόλλυμι im Gebrauch.
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19 ὄλλῡμι
ὄλλῡμι, vernichten, verderben, töten, im pass. vernichtet, getötet werden; Ἕκτωρ ἧφι βίηφι πιϑήσας ὤλεσε λαόν, richtete es zu Grunde; auch von leblosen Dingen; geradezu töten; auch = verlieren, ohne daß die eigene Schuld daran immer hervorträte; αὐτὸς δ' ὤλεσε ϑυμὸν ὑφ' Ἥκτορος, er verlor sein Leben durch Hektor; umkommen, bes. eines gewaltsamen Todes sterben, u. verloren gehen; ὀλέεσϑε κακὸν μόρον, im bösen Tode; von Sachen: νῦν ὤλετο πᾶσα κατ' ἄκρης Ἴλιος, ging unter; ὤλετο μέν μοι νόστος, ging verloren;. Das perf. ὄλωλα, ich bin untergegangen; οἱ ὀλωλότες, die Toten; verloren sein, zu Grunde gehen -
20 φέρω
φέρω, tragen, fero (bahren, fahren); (1) eine Last tragen, heben, auf sich nehmen, von leblosen Dingen; πῇ δὴ καμπύλα τόξα φέρεις; wo trägst du den Bogen hin?; τίς τοι ἔπειτα μετοιχομένη φάος οἴσει, wer wird dir das Licht tragen?; mit den Händen tragen. Als Zeichen auf dem Schilde tragen; herbei-, wegtragen, -bringen; (a) herbeibringen, darbringen, überbringen; mit sich tragen, bringen, zu eigenem Gebrauch herbeibringen. Χάριν τινὶ φέρειν, einem eine Gunst gewähren, einen Gefallen tun, ihm zu Willen sein. Auch veranlassen, verursachen, bewirken, wo wir auch bringen sagen können; δηιοτῆτα, einen Krieg bringen, verursachen; πῆμα, ἄλγεα, κακότητα φέρειν τινί, einem Unglück bringen, bereiten. So auch von der Erde und von fruchttragenden Bäumen und Gewächsen: hervorbringen, tragen. Absol., tragen, Frucht bringen, fruchtbar sein; αἱ ἄμπελοι φέρουσιν, wie auch wir 'die Weinstöcke tragen'. Dah. eintragen, einbringen, Vorteil bringen; ἀγὼν ὁ τὸ πᾶν φέρων, der alles leistende oder entscheidende Kampf; τὸ πᾶν ἡμῖν τοῦ πολέμου φέρουσιν αἱ νῆες, die Schiffe bringen uns den Hauptvorteil für den Krieg. Μῠϑον od. ἀγγελίην φέρειν τινί, einem eine Rede, Nachricht, Botschaft überbringen, melden; ἀγγελίην πατρός, vom Vater; = ἀγγέλλω, melden; τοὺς ἐνεγκόντας τὰς ὑποσχέσεις, die sie euch überbrachten; auch φέρειν τινὶ τοὺς ἀπολογισμούς, die Gründe auseinandersetzen; τὰ παραδείγματα, etwas Schuldiges darbringen, eine Schuld abtragen, bezahlen, entrichten; bes. φόρον φέρειν, Abgaben, Tribut entrichten; μισϑὸν φέρειν, Sold, Lohn bezahlen; τιμὴν φέρειν, eine Strafe zahlen, abbüßen. Ψῆφον φέρειν, sein Stimmsteinchen, seine Stimme abgeben; bes. bei der Wahl zu einem Staatsamte seine Stimme geben, dah. zu einem Staatsamte vorschlagen, erwählen, ernennen; ὁ ἐνεχϑείς, der Vorgeschlagene; (b) davon-, wegtragen, wegschaffen; ἔπος φέροιεν ἀναρπάξασαι ἄελλαι, die Winde mögen das Wort aufraffend von hinnen tragen. Bes. als Beute, Raub davontragen, wegreißen, wegraffen; dah. ἄγειν καὶ φέρειν, alles Besitztum wegtragen u. wegführen, von vollständiger Plünderung, wo φέρειν auf das Leblose, ἄγειν auf Menschen u. Vieh geht; auch ἄγειν καὶ φέρειν τινά, einen völlig ansplündern; φέρειν τινά, ohne ἄγειν, berauben; φέρειν καὶ ἄγειν, herbeitragen und -führen. Auch durch Mühe u. Anstrengung erlangen, erwerben, als Siegespreis davontragen; holen. Empfangen, was ein anderer einem schuldig ist, was man zu fordern hat; so μισϑὸν φέρειν, Sold, Lohn empfangen; für sich davontragen, von allem, was einer für sich, zu seinem Gebrauch oder Nutzen holt, sich zueignet, bes. in sein Haus trägt. Daher: sich erwerben, erringen; ἰχϑῦς δ' ἃς πείροντες ἀτερπέα δαῖτα φέροντο, sie trugen für sich zum Mahle davon; κράτος φέρεσϑαι, den Sieg davontragen; τὰ πρῶτα φέρεσϑαι, sc. ἄεϑλα, den ersten Preis für sich davontragen; dah. τὰ πρῶτα, τὰ δεύτερα φέρεσϑαι = den ersten, den zweiten Rang behaupten; übh. παρά τινος, von einem etwas heimtragen, erlangen; ταῦτα ἐπὶ σμικρόν τι ἐφέροντο τοῦ πολέμου, dieses empfingen sie als ein kleines Förderungsmittel zum Kriege; πλέον φέρεσϑαι, mehr, einen größeren Teil für sich davontragen, mehr bekommen, = im Vorteil sein vor einem; φέρεσϑαι, mit sich nehmen; ἔγχος ἔστησε φέρων, er brachte den Speer und stellte ihn hin; σῖτον παρέϑηκε φέρουσα, sie brachte Speise und setzte sie vor; δὸς τῷ ξείνῳ τοῦτο φέρων, trage es dem Fremden hin und gib es ihm; ἦλϑον τὰ ὅπλα φέροντες, sie kamen mit ihren Waffen; bei den Zeitwörtern gehen, kommen, = mit Leichtigkeit, Hast, auch die Unbesonnenheit der Handlung oder ihr Freiwilliges u. Absichtliches; (2) tragen, mit dem Nebenbegriffe einer Bewegung, durch eine Kraftanstrengung von der Stelle bringen, fortbringen; von allem, was Ursache einer Bewegung ist; von den Füßen, die einen, wie auch wir uns ausdrücken, wohin tragen, wie auch von den Sohlen, welche die Götter über das Land und das Meer hintragen. Von den Pferden, die den Wagen fortschaffen, -ziehen, als auch den, der auf dem Wagen ist; von Schiffen, auch von Winden, welche das Schiff bewegen, treiben, verschlagen. Μένος, μένος χειρῶν ἰϑύς τινος φέρειν, seine Kraft gerade darauf lostragen, mit voller Kraft gerade darauf losgehen. Auch Menschen, Tiere führen, treiben; übh. von jeder Bewegung, die nicht durch die eigne Kraft, oft auch gegen den freien Willen des bewegten Gegenstandes bewirkt wird; auch von Gemütsbewegungen: fortreißen; πῶλοι βίᾳ φέρουσιν, sie gehen durch; pass., getragen, von der Stelle bewegt werden, vorzugsweise von unfreiwilliger, unwillkürlicher Bewegung; so von den Wellen, Winden fortgetrieben, hingerissen werden; auch durch Einwirkung einer gewaltsam mit sich fortreißenden Kraft von außen: hinstürzen, eilen, in Schuß geraten, wie das lat. ferri, so daß gew. der Nebenbegriff reißender Schnelligkeit darin liegt; πᾶν δ' ἦμαρ φερόμην, von dem auf die Erde geschleuderten Hephästus: ich stürzte, fiel; ἧκε φέρεσϑαι, er warf od. schleuderte ihn, daß er hinflog; ἰϑὺς φέρεσϑαι, gerade darauf losfahren, -stürzen; ἧκα πόδας καὶ χεῖρε φέρεσϑαι, ich ließ Hände und Füße fahren, ließ sie sich im Schwunge od. Sprunge bewegen. Auch von jedem Körper, der sich durch eigenen Antrieb oder ihm einwohnende Kraft fortbewegt: eilen, rennen, stürzen, fahren, schweben; κατὰ τῶν πετρῶν φερόμενοι, sich herabstürzend; ὁμόσε τινὶ φέρεσϑαι, einem entgegenlaufen, ihn anfallen; εἰς τὴν ἑαυτοῦ φύσιν φέρεσϑαι, in seine eigene Natur zurückfallen; bes. das partic. zu anderen Verbis der Bewegung, um die Heftigkeit, Schnelligkeit der Bewegung auszudrücken; partic. act., φέρουσα ἐνέβαλε νηῒ φιλίῃ, mit Gewalt warf er sich auf ein befreundetes Schiff. Übertr., εὖ oder κακῶς φέρεσϑαι von Unternehmungen, gut oder schlimm von Statten gehen, geraten, gelingen od. mißlingen. Allgemeiner, ὀλιγώρως ἔχειν καὶ ἐᾶν ταῦτα φέρεσϑαι, etwas vernachlässigen, gehen lassen, wie es will; πατρὸς κατ' εὐχὰς δυςπότμους φορούμενοι, es geht ihnen nach des Vaters unheilvollen Verwünschungen, sie befinden sich (im Unglück), wie es der Vater ihnen angewünscht hat; (3) zu einem Ziele führen, vom Wege gesagt; ἡ ὁδὸς φέρει εἰς od. ἐπί τι, der Weg führt, bringt wohin; ἴχνη τῆς ὑποψίας φέρει εἴς τινα, die Spuren des Verdachtes führen auf eine gewisse Person; ἡ ϑύρα ἡ εἰς τὸν κῆπον φέρουσα, die in den Garten führende Tür; auch leiten, lenken. Dah. intrans., sich in einer Richtung, auf ein Ziel hinerstrecken; φέρειν ἐπί, ἐς, πρὸς ϑάλασσαν, sich gegen das Meer hin erstrecken, gegen das Meer zu gelegen sein; χωρία πρὸς νότον φέροντα, gegen den Notus gelegen. Übertr. = zu einem Zwecke führen, wozu gereichen, dienen; ἐς αἰσχύνην φέρει, es führt zur Schande; φέρει σοι ἐπ' ἀμφότερα ταῠτα ποιεῖν, dies zu tun gereicht dir zu beidem; τὰ πρὸς τὸ ὑγιαίνειν φέροντα, das zur Gesundheit Führende, sie Bewirkende; ἐς τιμὴν αὐτῷ φέρει, es gereicht ihm zur Ehre; ταῠτα ἔφερεν αὐτῷ, das war ihm zuträglich, bekam ihm. Abzielen auf etwas, sich worauf beziehen, auf etwas gehen, bes. von Orakeln und anderen Vorzeichen; εἰς τί ὑμῖν ταῠτα φαίνεται φέρειν, worauf scheint euch das zu gehen?; ἡ τοῠ δήμου φέρει γνώμη, ὡς, die Meinung des Volkes geht dahin, daß; τῶν ἡ γνώμη φέρει συμβάλλειν, ihre Meinung geht dahin, die Schlacht zu liefern; τῶν πλειόνων ἐπὶ τὸ αὐτὸ αἱ γνῶμαι ἔφερον, die Meinungen der meisten liefen auf dasselbe hinaus; τοῦ στρατηγοῠ ταύτῃ ὁ νόος ἔφερε, des Feldherrn Meinung ging dahin; πλέον ἔφερέ οἱ ἡ γνώμη, mit folgendem inf., ihm ging die Meinung mehr dahin; δήλου μόνον, ἐφ' ὅ τι φέροις τοὔνομα, ὅ τι ἂν λέγῃς, worauf du ihn beziehst. Übertr., φέρειν τὴν αἰτίαν ἐπί τινα, auf einen die Schuld schieben; φέρειν τὴν ὀργὴν ἐπὶ τοὺς Αἰτωλούς, den Zorn gegen die Aetoler richten; (4) tragen, ertragen, erdulden, einen Schmerz, ein Unglück; ἐσϑίουσι πλείω ἢ δύνανται φέρειν, als sie vertragen können; bes. mit einem adv., βαρέως, χαλεπῶς, δεινῶς, πικρῶς φέρειν, eine Sache schwer, mit Ungeduld, Unmut oder Unwillen ertragen, übel aufnehmen; im Ggstz κούφως, φαύλως, ἁπλῶς, πρᾴως, ῥᾳδίως, προϑύμως φέρειν τι, leicht, mit Geduld, mit Gleichmut ertragen, leicht aufnehmen. Aber auch βαρέως, κούφως φέρειν ἐπί τινι, über etwas zufrieden od. unzufrieden sein, dabei unwillig sein od. gleichmütig bleiben; (5) im Munde tragen, führen, vielfach besprechen, gew. mit dem Nebenbegriffe des Lobens, Rühmens; πολὺν τὸν Φίλιππον ἐν ταῖς διαβολαῖς φέρων, ihn sehr rühmend; pass., εὖ, καλῶς, πολὺ φέρεσϑαι, gelobt werden, Lob und Beifall verdienen; κακῶς, πονηρῶς, χαλεπῶς φέρεσϑαι, getadelt, gehaßt werden. Absolut φέρεται, wie das lat. fertur, die Sage, die Nachricht wird herumgetragen, man sagt, es heißt; (6) imperat. φέρε, trage, bringe her; adv., in Fragen und Aufforderungen: laß sehen, wohlan; τοῖσι φέρε δῶ, laß sehen, wem ich sie gebe, = nun, wem soll ich sie geben?; φέρε γάρ, denn sieh, laß zum Beispiel einmal sehen, fängt einen Satz an, der eine Widerlegung durch ein angeführtes Beispiel enthält. Mit folgdm int., gesetzt daß, angenommen, wie fac, finge; (7) das part. neutr. τὸ φέρον, substantivisch, das Leitende, Führende, das Schicksal; τὸ φερόμενον, das Los
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Schuld (Ursache, Vergehen) — (Eine Scheidung der Sprichwörter in zwei Gruppen konnte selbstverständlich nur im allgemeinen durchgeführt werden, da die Bedeutung des Wortes »Schuld« in einem und demselben Sprichworte verschieden aufgefasst werden kann.) 1. Auf Schuld folgt… … Deutsches Sprichwörter-Lexikon
schuld — [ʃʊlt]: in der Wendung [an etwas] schuld sein: [an etwas] die Schuld haben, [für etwas] verantwortlich sein: er ist schuld [an dem ganzen Unheil]. * * * schụld 〈Adj.; nur präd. u. adv.; Kleinschreibung in Verbindung mit den Verben „sein“,… … Universal-Lexikon
Schuld — [ʃʊlt], die; , en: 1. <ohne Plural> das Verantwortlichsein für einen unheilvollen, strafwürdigen, bestimmten Geboten o. Ä. zuwiderlaufenden Vorgang, Tatbestand: er trägt die Schuld am wirtschaftlichen Zusammenbruch; sie fühlt sich frei von… … Universal-Lexikon
Schuld- und Schamkultur — Dieser Artikel oder Abschnitt bedarf einer Überarbeitung. Näheres ist auf der Diskussionsseite angegeben. Hilf mit, ihn zu verbessern, und entferne anschließend diese Markierung. Die Gegenüberstellung der Begriffe Schamkultur, die dem nahen und… … Deutsch Wikipedia
Schuld (Zahlungspflicht) — 1. Alle Schulden muss man bezahlen. – Graf, 236, 90. Mhd.: Alle scult mut man wol gelden. (Homeyer, Sachsenspiegel, I, 65.) 2. Allererst die Schulden, dann die Almosen. – Graf, 221, 267. Erst wenn aus dem Nachlass des Verstorbenen die Schulden… … Deutsches Sprichwörter-Lexikon
Schuld und Sühne — Raskolnikow und Marmeladow. Illustration von Michail Petrowitsch Klodt, 1874. Schuld und Sühne (russisch: Преступление и наказание), in älteren Übersetzungen auch Raskolnikow, in neueren Verbrechen und Strafe, ist der 1866 erschienene erste große … Deutsch Wikipedia
Schuld (Ahr) — Wappen Deutschlandkarte … Deutsch Wikipedia
Die Schuld — (Originaltitel: The King of Torts) ist ein Roman des US amerikanischen Autors John Grisham. Inhalt Das Buch ist die Geschichte des Aufstiegs und Niedergangs des Rechtsanwalts Clay Carter in Washington D.C. Carter ist am Beginn des Buches ein hart … Deutsch Wikipedia
römisches Epos: Das Fremde und das Eigene — In Rom hat die »Aeneis« des Vergil aus Mantua ihre lateinischen Vorgängerinnen so nachhaltig verdrängt, dass diese uns nur noch in Fragmenten überliefert sind. Das erste römische Epos, die »Odusia«, war eine Übertragung der »Odyssee« in… … Universal-Lexikon
schuldhaft — schụld|haft 〈Adj.; Amtsdt.〉 die Schuld tragend, durch eigene Schuld ● jmdm. ein schuldhaftes Verhalten nachweisen * * * schụld|haft <Adj.> (bes. Amtsspr.): von der Art od. auf eine Weise, dass sich jmd. dadurch ↑ schuldig (1) macht; durch… … Universal-Lexikon
Lucius Annaeus Seneca — Seneca (Büste in der Antikensammlung Berlin) Lucius Annaeus Seneca, genannt Seneca der Jüngere (* etwa im Jahre 1 in Corduba; † 65 n. Chr. in der Nähe Roms), war ein römischer Philosoph, Dramatiker, Naturforscher … Deutsch Wikipedia