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21 ἡμερίς
ἡμερίς, ίδος, ἡ, fem. zu ἥμερος, zahm, mild, bes. von Bäumen, die eßbare Früchte tragen, im Ggstz zu den wilden, z. B. vorzugsweise der zahme, veredelte Weinstock, Od. 5, 69; Ar. Ach. 961 u. Sp., wie Opp. Cyn. 3, 458; Thall. 4 (IX, 220) u. oft in der Anth.; ἡμερίδων βασιλεύς Coluth. 262. Uebertr. sagt Plut. de aud. poet. 1 μηδὲ ἡμεῖς τὴν ποιητικὴν ἡμερίδα ἐκκόπτωμεν, der dichterische Weinstock, die edle Dichtkunst.
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22 δημηγορία
δημ-ηγορία, ἡ, das Reden zum Volke in den Volksversammlungen; bes. eine nur die Ergötzlichkeit der Zuhörer u. Täuschung des Volkes, nicht die Wahrheit bezweckende Rede; daher auch die Dichtkunst so genannt wird -
23 δῶρον
δῶρον, τό ( δίδωμι), (1) Gabe, Geschenk, bes. Ehrengeschenk; δῶρα διδόναι, λαβεῖν; τινός, Geschenke, die einer gibt; ϑεῶν, was von den Göttern herrührt, die Fügungen derselben; insbesondere Ἀφροδίτης, Κυπρίας, Liebreiz, Liebesgenuss; τὰ τῶν Μουσῶν καὶ Ἀπόλλωνος δῶρα, von der Dichtkunst; ὕπνου δῶρον ἕλοντο, das Geschenk des personifizierten Gottes Hypnos; das den Göttern dargebrachte Weihgeschenk. Abgabe, Steuer. In Gerichtssprache δώρων γραφή, Klage wegen Bestechung; dah. δώρων ἑλεῖν, j-n der Bestechung überführen. (2) = παλαιστή, die Breite der flachen Hand, als Längenmaß -
24 ἡμερίς
ἡμερίς, ίδος, ἡ, zahm, mild, bes. von Bäumen, die eßbare Früchte tragen, im Ggstz zu den wilden, z. B. vorzugsweise der zahme, veredelte Weinstock; μηδὲ ἡμεῖς τὴν ποιητικὴν ἡμερίδα ἐκκόπτωμεν, der dichterische Weinstock, die edle Dichtkunst -
25 καρπός
καρπός, ὁ, (1) die Frucht; ἀρούρης, Feldfrucht, Getreide; Δηοῦς, Getreide; vom Weine, μελιηδής; Feldfrucht, im Ggstz von Wein; Fruchtkorn, Samen. Auch die Erzeugnisse der Tierwelt, wie die Wolle μήλων εὐανϑὴς κ. heißt; auch Kinder. Übertr. auf Geistiges, Frucht, Nutzen, Vorteil, Erfolg, ἐπέων, φρενός, φρενῶν, die Dichtkunst, des Geistes Frucht; γλώσσης ματαίας μὴ ' κβάλῃς ἐπὶ χϑόνα καρπόν, von bösen Reden; εἰ καρπὸς ἔσται ϑεσφάτοισι Λοξίου, wenn sie Erfolg haben, in Erfüllung gehen; Ertrag von einem Hause. (2) die Handwurzel, die Gegend um die Knöchel, durch welche die Hand mit dem Ellenbogen zusammenhängt; gew. faßt einer den andern an diesem Teile bei der Hand -
26 κῆπος
κῆπος, ὁ, (1) der Garten; auch der Kampfplatz in Olympia Διὸς κῆπος; übertr., ἐξαίρετον Χαρίτων κῆπον νέμομαι, die Dichtkunst; Ἀδώνιδος κῆποι, sprichwörtlich für jeden schnell vorübergehenden Reiz, für alles Gehaltlose; οἱ ἀπὸ τῶν κήπων werden die Epikuräer genannt, weil Epikur in einem Garten lehrte. (2) die weibliche Scham. (3) eine gewisse Art die Haare zu scheren. (4) Eine geschwänzte Affenart -
27 κωμικός
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28 λογογραφία
λογο-γραφία, ἡ, das Schreiben in Prosa, im Ggstz der Dichtkunst, bes. das Schreiben einer Rede; das Redenschreiben für Geld -
29 λύρα
λύρα, ἡ, die Lyra, Leier, ein siebensaitiges Instrument, das Hermes erfunden u. dem Apollo geschenkt haben soll. Sie hatte einen tieferen Schallboden als die Kithara und galt als das männlichste unter den Saiteninstrumenten. Auch das Spielen auf der Lyra u. die lyrische Dichtkunst. Das Sternbild, die Leier. Ein Meerfisch aus dem Barbengeschlecht, die Seeleier -
30 μοῦσα
μοῦσα, ἡ, die Muse; zunächst personifiziert, Göttin des Gesanges u. der Tonkunst übh., wie der Dichtkunst, der Tanzkunst, der Schauspielkunst u. übh. jeder das Leben verschönernden u. veredelnden Kunst; sowohl der sing., als der plur., aber ohne daß eine bestimmte Zahl angegeben wird; erst später werden die neun Musen erwähnt, deren jeder die spätere Zeit eine besondere Kunst oder Wissenschaft, der sie vorstand, zuwies; zuerst drei Musen, Μελέτη, Μνήμη u. Ἀοιδή, deren Namen, so wie die der neun Musen, Κλειώ, Εὐτέρπη, Θάλεια, Μελπομένη, Τερψιχόρη, Οὐρανία, Ἐρατώ, Πολύμνια, Καλλιόπη; ihre Mutter ist die Mnemosyne. Ihr Dienst ging von der thracischen Landschaft Pieria aus. Später wird μοῦσα auch Appellativum, der Gesang, das Lied; μ ούσης ὑποκριταί sind Schauspieler; dann überh. Kunst und Wissenschaft, seine Bildung; μούσης λέξις ist poetischer Ausdruck; auch die Sängerin, Dichterin -
31 νέκταρ
νέκταρ, αρος, τό, der Trank der Götter, wie Ambrosia ihre Speise ist; den edlen Wein nennt Polyphem ἀμβροσίης καὶ νέκταρος ἀποῤῥώξ; Nektar mit Ambrosia, um den Leichnam des Patroklos vor Fäulnis zu bewahren; χυτόν, von der Dichtkunst; Honig: νέκταρ αἰϑέριον; ἁδύ τι νέκταρος ὄζει, vom κεκρύφαλος gesagt, ist eine wohlriechende Salbe gemeint; von νή u. κήρ od. ΚΤΑΩ ab, so daß es wie ἀμβροσία auf die Unsterblichkeit der Götter hindeuten sollte -
32 ποίησις
ποίησις, ἡ, das Machen, Verfertigen; das Hervorbringen, Bilden, Schaffen; τῇ παρ' ὑμῶν ποιήσει πολίτης, Bürger durch euer dazu Machen; Adoption, zum Sohne Machen; das Dichten, die Dichtkunst, Poesie; das Gedicht selbst; ein größeres Dichterwerk, dessen einzelne Teile ποιήματα heißen -
33 ποιητής
ποιητής, ὁ, wer etwas macht, hervorbringt, schafft, Verfertiger; τῶν πρὸς τοὺς πολεμίους μηχανημάτων, Erfinder, Gesetzgeber; Schöpfer; der Dichter, späterer Ausdruck statt des früheren ἀοιδός, erst später entstanden, als man angefangen hatte, Tonkunst u. eigentliche Dichtkunst von einander zu trennen; λόγων auch von Rednern, Schriftsteller -
34 σοφία
σοφία, ἡ, ursprünglich das Wissen, Verstehen; zuerst von körperlicher, mechanischer Fertigkeit in Handwerken und Künsten; ὅς ῥά τε πάσης εὖ εἰδῇ σοφίης, von der Kunst des Zimmermanns; Geschicklichkeit im Saiten- u. Flötenspiel u. in der Tonkunst übh; von der Dichtkunst, σοφίαι αἰπει-ναί, welche in ältester Zeit auch der Hauptträger des Wissens war; mit der Sangeskunde hing auch die Kunst zusammen, die Einwirkung verderblicher Zauberkräfte abzuwehren und böse Geister zu bannen; später nimmt das Wort die allgemeine Bdtg der Kunst und Wissenschaft im höheren Sinne an. Erfahrung u. Gewandtheit in den Geschäften des öffentlichen und häuslichen Lebens, gesunder Menschenverstand, der sich im richtigen praktischen Urteil ausspricht, wie bei den sogenannten sieben Weisen; auch Schlauheit, List. Dann aber Kenntnis in den höheren Wissenschaften, Gelehrsamkeit, und zulegt auch Weisheit in unserm Sinne, welche durch die Philosophen auf verschiedene Art bestimmt wird -
35 στιχοποιΐα
στιχο-ποιΐα, ἡ, das Versemachen, verächtlicher Ausdruck für Dichtkunst -
36 τέχνη
τέχνη, ἡ, (1) Kunst, Handwerk; bes. von der Kunst des Metallarbeiters, von der Schiffsbaukunst; οὐκ ἐπὶ τέχνῃ ἔμαϑες, nicht um ein Gewerbe damit zu treiben; von der Kochkunst; οἳ τέχνην τὸ πρᾶγμα πεποιημένοι, die daraus ein Handwerk machen; von der Heilkunst, vom Gewerbe des Kornhändlers, Handelszweig. Übh. Kunstfertigkeit und das durch Kunst Bereitete, das Kunstwerk; auch die freie, schöne Kunst, die Wissenschaft, bes. die wissenschaftliche Bearbeitung der Redekunst, auch wohl die Grammatik und die Theorie der Dichtkunst; (2) Kunstgriff, List, Betrug; αἱ τέχναι, das schlau, listig Ersonnene; listige Anschläge; τέχνην κακὴν ἔχει, er hat boshafte Tücken, Arglist, vom Kerberos. Dah. πάσῃ τέχνῃ, auf jede Weise; übh. Art und Weise, Mittel etwas durchzusetzen; μηδεμιῇ τέχνῃ, auf keine Weise, durchaus nicht; ἰϑείῃ τέχνῃ, offenbarer Weise -
37 ὑπορχηματικός
ὑπ-ορχηματικός, ή, όν, zum ὑπόρχημα od. zur ὑπόρχησις gehörig; ποίησις ὑπορχηματική, die Dichtkunst, welche Gesänge dichtet, die unter Musik u. Tanz abgesungen u. mit Pantomimenspiel begleitet werden -
38 φιλακροάμων
φιλ-ακροάμων, ονος, die Ergötzung des Ohres, Musik, Redekunst, Dichtkunst liebend -
39 φιλόσοφος
φιλό-σοφος, eigtl. Geschicklichkeit, Kunst, Kenntnisse ( σοφία) liebend, treibend; zuerst von körperlichen, mechanischen Fertigkeiten, dann bes. von der Tonkunst, Dichtkunst, und endlich Gelehrsamkeit, Weisheit, Wissenschaft liebend, Freund gelehrter Untersuchungen; daher mit φιλομαϑής und φιλόλογος verbunden; bes. Freund, Kenner, Lehrer der Beredtsamkeit u. Dialektik; von Sokrates an: vorzüglich Freund der Weisheit; οἱ τῆς ἀληϑείας φιλοϑεάμονες, als bescheidener Name für σοφός, von Pythagoras zuerst gebraucht; und von der Gründung eigentlicher philosophischer Schulen an = der Schulphilosoph, der sein eignes philosophisches System hat und es als Lehrer vorträgt. Zuweilen erhält es auch einen ironischen, tadelnden Nebenbegriff -
40 ψῑλός
ψῑλός, eigtl. abgerieben (ψάω, ψέω), dah. übh. von hervorstehenden, umgebenden Gegenständen entblößt, nackt, kahl, leer; ἄροσις, kahles Saatfeld, ohne Bäume; dah. τὰ ψιλά, sc. χωρία, u. ψιλὴ γῆ, kahles Land ohne Bäume; ψιλὴ γεωργία, der bloße Ackerbau, ohne Baumzucht u. Weinbau; ψιλὴ τρόπις, der bloße Kiel des Schiffes, von dem alle Bretter u. Balken abgerissen sind; ψιλὴ ναῦς, ein bloßes Schiff ohne Ruder; ψιλαὶ μάχαιραι, bloße Degen ohne Scheide; auch der Waffen beraubt; (a) entblößt von Haaren, kahl, glatt; dah. auch wie λεῖος, ohne Bart, mit glattem Kinn; entblößt von Federn, kahl; ψιλαὶ περσικαί, persische Teppiche, welche auf einer Seite geschoren waren; (b) in der Kriegssprache ὁ ψιλός, sc. ὅπλων, ein Soldat ohne den schweren Harnisch, den großen Schild u. den großen Speer, ein Leichtbewaffneter; im plur. οἱ ψιλοί, worunter bes. Schleuderer u. Bogenschützen zu verstehen; auch δύναμις ψιλή, leichtbewaffnete Kriegsmacht; ψιλοὶ ἱππεῖς, leichtbewaffnete Reiter (aber ψιλὸς ἵππος ist ein Pferd ohne Reitdecke); σκευὴ ψιλή, leichte Bewaffnung; (c) von der Sprache: ψιλὸς λόγος, die bloße Rede, die Prosa ohne die metrische Hülle der Dichtkunst; ψιλοὶ λόγοι, die bloßen Formen der Disputierkunst ohne wirklichen Gehalt; ψιλὸς λόγος, eine durch Zeugnisse nicht beglaubigte Rede. Ψιλοὶ ἄνδρες, ohne Frauen; ψιλὴ φωνή, die bloße Stimme, Ggstz des Gesanges; ψιλὴ ποίησις, die bloße Poesie ohne Gesang, Ggstz der ποίησις ἐν ᾠδῇ, die zu singen ist, also die epische Poesie im Ggstz der lyrischen; übh. Poesie ohne musikalische Begleitung; ψιλὴ αὔλησις, κιϑάρισις, das bloße Flöten-, Citherspiel ohne Begleitung durch Gesang u. andere Instrumente; dah. ψιλὸς αὐλητής, der bloß die Flöte bläst, ohne dazu singen zu lassen. Dah. heißen die Instrumente, zu denen nicht gesungen zu werden pflegt, zu welchen kein Gesang paßt, ψιλά
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См. также в других словарях:
Dichtkunst — Dichtkunst … Deutsch Wörterbuch
Dichtkunst — (Poesie vom Griechischen: poieo, ich mache schaffe), ist die erste und umfassendste aller Künste; die erste, weil des Menschen erster Gedanke, Gott, ein poetischer ist; die umfassendste, weil sie das Wort bebaut, dessen Keime aus der Ewigkeit… … Damen Conversations Lexikon
Dichtkunst — (Poesie), unter den Schönen Künsten die an Mitteln reichste u. in ihren Wirkungen mächtigste. Das Mittel, dessen sich die D. zur Darstellung des Schönen bedient, ist die Sprache, ein körperloses Erzeugniß des menschlichen Geistes, welches die… … Pierer's Universal-Lexikon
Dichtkunst — Dichtkunst, s. Poesie … Meyers Großes Konversations-Lexikon
Dichtkunst — Dichtkunst, s. Poesie … Kleines Konversations-Lexikon
Dichtkunst — Dichtkunst, christliche, Dichtungsarten, s. Poesie … Herders Conversations-Lexikon
Dichtkunst — Dichtkunst,die:⇨Dichtung(1,a) … Das Wörterbuch der Synonyme
Dichtkunst — ↑Poesie … Das große Fremdwörterbuch
Dichtkunst — Dịcht·kunst die; nur Sg, veraltend; Literatur als Kunst ≈ Poesie, Dichtung: Malerei und Dichtkunst … Langenscheidt Großwörterbuch Deutsch als Fremdsprache
Dichtkunst, die — Die Dichtkunst, plur. car. 1. In der weitesten Bedeutung, die Kunst zu dichten, d.i. die Kunst, die Theile eines vorher in Gedanken zergliederten Dinges willkührlich wieder zusammen zu setzen; in welchem Verstande die Dichtkunst alle schönen und… … Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart
Dichtkunst — Dieser Artikel oder Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen (Literatur, Webseiten oder Einzelnachweisen) versehen. Die fraglichen Angaben werden daher möglicherweise demnächst gelöscht. Hilf Wikipedia, indem du die Angaben recherchierst und… … Deutsch Wikipedia