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121 jagen
jagen, I) v. intr.: 1) eilen: currere (laufen). – volare (gleichs. fliegen = eilig laufen); verb. (eilends) currere ad alqm et volare. – equo admisso od. equo citato vehi, zu jmd., Ad alqm (im Galopp od. im scharfen Trab reiten). – durch einen Ort j., pervolare alqm locum (z.B. totam urbem). – mit oder bei etwas j., d.i. zu sehr damit eilen, festinare od. properare mit folg. Infin.; od. mit festinanter u. dem Verbum dessen, worin od. womit man jagt (eilt), z.B. im Schreiben jagen, festinare scribere. – 2) auf der Jagd sein: venari. – durch einen Ort od. in einem Orte j., venari in alqo loco (z.B. in saltibus); venando peragrare [1395] alqm locum (z.B. die umherliegenden Wälder, circa saltus). – nach etwas j. (eig. u. bildl.), s. »Jagd machen auf etc.« unter »Jagd«. – II) v. tr.: 1) treiben: agere; agitare. – jmd. über Hals u. Kopf j., agere alqm praecipitem. – durch einen Ort j., agere od. agitare per etc. – bis an einen Ort j., agere usque ad locum (z.B. hostes ad castra). – jmd. von oder aus einem Orte j., alqm alqo loco od. ex alqo loco exigere (heraustreiben); alqm eicere (ex) alqo loco (herauswerfen); alqm (ex) alqo loco pellere od. expellere (vertreiben); alqm exterminare alqo loco, ex od. de alqo loco (über die Grenze eines Ortes jagen); alqm alqo loco od. ex alqo loco exire cogere (jmd. nötigen, aus einem Orte herauszugehen, mit Waffengewalt, armis). – jmd. in die Flucht j., alqm fugare; alqm in fugam dare od. convertere od. conicere. – Übtr., jmdm. den Degen durch den Leib j., alqm gladio transfigere; alci latus transfodere gladio. – 2) jagend verfolgen: venari. – excitare et agitare (aus dem Lager aufjagen und verfolgen). – sectari. insectari. consectari (verfolgen). – canibus venari (mit Hunden jagen, hetzen).
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122 parieren
parieren, a) als t. t. der Fechterspr., einen Hieb (Stoß) p., ictum (od. petitionem) vitare, cavere, cavere et propulsare, auch bl. (wie im Deutschen »parieren« ohne den Zus. »Hieb«) cavere od. vitare (mit dem Degen). – ictum declinare. petitionem declinatione et corpore effugere, auch bl. ictum effugere (durch [1848] eine Wendung mit dem Körper). – rich tig p., recte cavere: jmds. Hieb mit dem Schild zu p. suchen oder parieren, ad alcis conatum scutum tollere: parieren u. nach hauen, cavere et repetere: parierend, auch vitabundus ictum od. ictus. – b) als t. t. der Reitkunst, das Pferd p., equum sustinere.
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123 setzen
setzen, I) v. tr.: A) in eine gewisse Lage bringen: 1) im allg.: ponere (übh., auch einen Stein auf dem Brettspiel, calculum: jmdm. eine Säule, alci statuam). – collocare (eine Sache an ihrem gehörigen Ort ihren Platz einnehmen lassen. z.B. columnam, signum). – statuere (machen, daß etwas steht). – constituere (machen, daß etwas an einem bestimmten Platz steht, aufstellen, z.B. alci statuam). – serere (pflanzen, z.B. arbores). – an od. bei od. neben etwas setzen, apponere alqd alci rei od. ad alqd (machen, daß etwas wo steht, z.B. ad ignem: u. moenibus); proponere alqd alci rei (etwas vor etwas setzen, z.B. fictilia igni); admovere alqd alci rei (etwas an etwas hin bbewegen, hinbringen, z.B. igni: u. moenibus: u. labris); referre alqd ad alqd (nach etwas hinbringen, z.B. tibiam ad labra); assuere alci rei (an etw. nähen): etw. an den gehörigen Ort s., alqd in suo loco ponere: an das Land s., s. ausschiffen. – auf etw. setzen, alqm od. alqd imponere od. inferre in alqd (machen, daß etwas auf etwas sich befindet, z.B. puerum in equum); collocare alqd in alqa re (wo einen bestimmten Platz einnehmen, sich woh in setzen lassen, z.B. obsides super se in subsellio secundo); alqd accommodare alci rei od. ad alqd (auf etwas passen od. fügen, z.B. galeam capiti: u. sibi coronam ad caput); inscribere alqd in alqa re od. alci rei (auf od. in etwas schreiben; s. »eingraben no II« die Synon.): jmdm. den Degen auf die Brust s., gladium pectori alcis admovere. – in [2123] etwas setzen, alqd imponere in alqd (z.B. den Fuß in das Schiff); alqd inferre alci rei od. in alqd (in etwas bringen, in etwas tun, z.B. spolia opīma templo: u. corpus mortui tumulo); ascribere m. Dat. (in eine Zeit rechnen, z.B. alqm antiquis temporibus; ponere in m. Abl. (sowohl – in einen Zustand setzen, z.B. alqm in gratia apud alqm: als auch = auf etwas beruhen lassen, z.B. omnem spem salutis in virtute [Tapferkeit], in celeritate). – über etw. od. jmd. (als Vorsteher) setzen, s. vorsetzen: über einen Fluß etc. setzen, s. übersetzen: jmd. über einen s., alqm alci anteponere od. anteferre od. praeferre (jmdm. vor einem andern den Vorzug geben): sich weit über alle s., prae se alios pro nihilo ducere; hominem prae se neminem putare. – unter etwas setzen, ponere alqd sub alqd. supponere alqd alci rei od. sub alqd (unter etwas hinsetzen); ponere in m. Abl. Plur. (unter etwas rechnen, z.B. mortem in malis); alqm referre inter etc. (jmd. rechnen unter, z.B. inter deos); ascribere alqm mit Dat. Plur. (jmd. einer Zahl zurechnen, z.B. Peucinorum nationes Germanis; vgl. auch hunc ad tuum numerum ascribito, setze ihn unter die Zahl der Deinigen); alqm inferiorem alqo habere (jmd. für geringer halten als einen andern). – jmd. zu einem od. neben einen setzen, alqm assidĕre alqm iubere. – anderswohin s., in alium locum transferre: zweimal s., iterare (z.B. verba): unmittelbar nacheinander s., duplicare (z.B. verba): jmd. einem andern gleich (an die Seite) s., alqm alci parem ponere. – sich setzen, considĕre (sich niederlassen, z.B. alqm considĕre iubere; dann, von Dingen, zu Boden sinken oder nach der Tiefe sinkenübh.); assidĕre (sich irgendwohin setzen, z.B. dextrāAdherbalem [dem A. zur Rechten]); residĕre (sich niederlassen; dann, von Dingen, zu Boden sinken als Bodensatz): subsidĕre (sich niederkauern; dann hell werden, von Flüssigkeiten; endlich sich zu Boden setzen, von Unreinlichkeiten etc.); se collocare (sich wo ansiedeln, wo seinen Wohnsitz nehmen, z.B. Athenis). – sich auf od. in etwas s., assidĕre in mit Abl. (sich hinsetzen, z.B. in sella: u. [von einem Vogel] in culmine domus); considĕre in alqo loco (sich niedersetzen, -lassen); conscendere alqd (besteigen, z.B. equum, currum): jmd. sich s. heißen auf oder in etc., alqm iubere ire sessum in mit Akk. (z.B. in equestria). – sich neben od. zu jmd. s., assidĕre alqm. – jmd. neben sich s. lassen, alqm iuxta se locare; alqm sessum recipere (jmdm. unter sich einen Sitz einräumen, von zweien od. mehreren). – Bildl., sich mit jmd. s., cum alqo transigere od. conficere (z.B. cum coheredibus conf.). – 2) prägn.: a) im Spiele setzen, ponere. – in medium conferre (z.B. in singulos talos singulos denarios). – b) gebären, v. Tieren: parĕre. – c) mit Typen zusammenstellen: *typis od. litterarum formis describere, z.B. ein Buch, librum. – d) Feuer setzen, lignis succensis saxa putrefacere (nach Liv. 21, 37, 2). – B) festsetzen: statuere; constituere. – einen Tag, Termin setzen, s. Tag, Termin. – C) annehmen, in der Verbdg. den Fall setzen, gesetzt den Fall od. bl. gesetzt, s. Fall. – [2124] II) v. intr.: 1) einen Satz, Sprung tun: salire; saltu ferri. – nach beiden Seiten s. (von zwei scheuen Pferden), saltum in contraria facere. – in etwas (hinab) s., desilire in alqd: über etwas s., transilire alqd; saltu transmittere alqd. – 2) schiffen, z.B. über einen Fluß. s. übersetzen no. II.
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124 σπάσμα
σπάσμα, τό, das Gezogene, die Zuckung, der Krampf, Plat. Tim. 87 e; auch vom Meere, App. B. C. 5, 89, ξίφους, der gezückte, bloße Degen, Plut. Otho 17; auch das abgerissene Stück, ϑωράκων σπάσμα-τα, Sull. 21 Lys. 12.
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125 χείρ
χείρ, ἡ (nicht χεῖρ, vgl. Arcad. 20, 18. 125, 11, B. A. III p. 1200), gen. χειρός, plur. χεῖρες, dat. dual. u. plur. χεροῖν, χερσίν, ion. u. poet. so durch alle Casus, χερός, χέρες u. s. w., aber nach Mein. com. III p. 56 nicht in den com., poet. auch χειροῖν u. χείρεσι u. χείρεσσιν, χέρεσσι, Hes. Th. 519. 747, äol. χέῤῥας, Theocr. 28, 9, – 1) die Hand, die Faust, auch der Arm ( ἀποταμὼν ἐν τῷ ὤμῳ τὴν χεῖρα Her. 2, 121, 5), Hom., Hes. u. Folgde; χειρὸς ἑλών, bei der Hand fassend, Il. 1, 323 u. öfter, wie χειρὸς ἔχων, 4, 154 u. sonst; γέροντα δὲ χειρὸς ἀνίστη 24, 515, er hob ihn an der Hand hoch, wie χειρὸς ἀναστήσας Od. 14, 319; χειρί τέ μιν κατέρεξεν, streichelte ihn mit der Hand, Il. 1, 361 u. öfter; ἐν δ' ἄρα οἱ φῦ χειρί 6, 253 u. öfter (s. φύω); Pind. χερὶ χειρὸς ἑλών P. 9, 26; χειρὸς ἕλκων N. 11, 32; οὐ χερός, οὐ ποδός, οὔ τινος ἄρχων Soph. Phil. 848; δέχου δὲ χειρὸς ἐξ ἐμῆς βέλη τάδε 1271, u. öfter, wie Eur.; ἀνέλκειν τινὰ τῆς χειρός Ar. Vesp. 569; πέτρον, τόν οἱ περὶ χεὶρ ἐκάλυψεν Il. 16, 735; βαρεῖα, στιβαρά, 13, 410. 505 u. öfter; auch παχεῖα, 3, 376 u. sonst; ἐκ δ' ἄρα χειρὸς φάσγανον ἧκε, er ließ den Degen aus der Faust fallen, Od. 22, 83. – Χεῖρα ὑπερέχειν, ὑπερσχεῖν τινι, die Hand über Einen halten, um ihn zu beschützen, Il. 9, 420 u. öfter; seltener τινός, wie τίς καὶ ἐμεῖο ϑεῶν ὑπερέσχεϑε χεῖρα 24, 374; χεῖρας ἐπιφέρειν τινί, Hand an Einen legen, im feindlichen Sinne, 1, 89 u. öfter; auch χεῖρας ἐφιέναι τινί, Od. öfter; χεῖρας ἀνασχεῖν ϑεοῖς, die Hände zu den Göttern flehend od. betend erheben, Hom. oft; auch χεῖρας ἀείρειν, ἀνατείνειν, ἀναφέρειν, immer als Ausdruck des Flehens, auch Od. 11, 423, wo es nicht mit Voß als Bewegung Eines, der sich vertheidigen will, zu nehmen ist, vgl. 425; bei Xen. aber ist χεῖρας ἀνατείνειν »die Hand emporheben«, als Zeichen der Genehmigung und Zustimmung, An. 5, 6,33. 7, 3,6; – χεῖρας ὀρέξαι, πετάσαι τινί, εἴς τινα, die Arme gegen Einen ausstrecken, ausbreiten, als Ausdruck des Flehens und der Liebe, Il. 4, 523. 13, 549. 15, 371; auch χεῖρα ὀρέγειν τινί = Einem die Hand reichen, sie hülfreich nach ihm ausstrecken, ihm unter die Arme greifen, Xen. Hell. 5, 2,17; χεῖρας ἀπέχειν τινός, die Hände von Etwas zurückhalten, es nicht antasten, sich nicht an ihm vergreifen, Hom. u. Folgde; auch χεῖρας παύειν τινός, Il. 21, 294; ἄγεσϑαί τι ἐς χεῖρας, Etwas unternehmen, angreifen, Her. 1, 126. 4, 79. 7, 8; ὤλετο πρὸς χειρὸς ἕϑεν Aesch. Suppl. 64; Ag. 1501; Soph. u. Eur.; Ar. περίβαλλε χέρας, Thesm. 918; und in Prosa: χεῖρας ἀνταιρόμενοι Thuc. 3, 32; προϊσχόμενοι 3, 66; περὶ χειρὶ χρυσοῦν δακτύλιον ἔχειν Plat. Rep. II, 359 e; ἁ χεὶρ τὰν χεῖρα νίζει, eine Hand wäscht die andere, Epicharm. bei Plat. Ax. 366 c. – Mit Präpositionen merke man folgende Vrbdgn: εἰς χεῖρας ἐλϑεῖν od. ἱκέσϑαι τινί, Einem in die Hände kommen, in die Hände od. in die Gewalt Imds gerathen, Hom., der auch χεῖρας ἱκέσϑαι sagt, u. Folgde; auch εἰς χεῖρας ἐλϑεῖν, συνιέναι τινί, mit Einem ins Handgemenge kommen, sich thätlich an einander vergreifen, Soph. O. C. 979, Thuc. 4, 33. 72. 126 u. öfter, Xen. Cyr. 8, 5,12 u. sonst, wie χεῖρας συμμιγνύναι; – ἐν χειρί, ἐν χερσίν, in der Hand, in der Gewalt, εἶναι, ἔχειν, Hom. u. Folgde; auch μετὰ χερσὶν ἔχειν, Her. 7, 16; ἐν χειρὶ τὴν δίκην ἔχων Plat. Theaet. 172 e; ὥςπερ οἱ ἐν χερσὶν ἔχοντες ζητοῦσιν ἐνίοτε ὃ ἔχουσιν Rep. IV, 432 d; ἐν χερσὶν εἶναι, γίγνεσϑαι = im Handgemenge sein, Thuc. 5, 72; ἐν χερσὶν ἀποτείνειν 3, 66; – auch ἐν χερσί, wie μετὰ χερσὶν ἔχειν = Etwas unter Händen haben, womit beschäftigt sein, Her. 1, 35, Soph. Phil. 1097; wie διὰ χειρῶν ἔχειν Thuc. 2, 13. 76; handhaben, lenken, regieren, Arist. polit. 5, 8; ἱκετηρίας σεμνῶς ἔχουσαι διὰ χερῶν Aesch. Suppl. 190, vgl. Spt. 415; Soph. μνῆμ' ἐπίσημον διὰ χειρὸς ἔχων Ant. 1243; διὰ χειρὸς πιπράσκειν, aus freier Hand verlaufen, Charit. 1, 12; μετὰ χεῖρας ἔχειν Thuc. 1, 138, Her. 7, 16, 2; – Pol. 15, 27, 9 ἐκ χειρός, aus der Hand, aus freier Hand, dah. aus dem Stegreif, auch vom Kampfe in der Nähe, ἡ ἐκ χειρὸς μάχη, das Handgemenge, Xen. Hell. 7, 2,14 An. 5, 4,25; aber ἡ ἐκ χειρὸς ϑεωρία ist das Betrachten in der Nähe, D. Hal., Isocr. iud. 2; oft bei Pol.; – πρὸ χειρῶν, vorhanden, in Bereitschaft, zunächst vorliegend, Eur. Troad. 1214; – ὑπὸ χειρός od. χειρῶν, unter den Händen, in der Gewalt, Botmäßigkeit, ὑπὸ χεῖρα ποιεῖσϑαι, unter seine Botmäßigkeit bringen; ὅσον νῦν ὑπὸ χέρα ναίεις Soph. El. 1081; ὁ ὑπὸ χεῖρα, der Diener, Diosc. u. a. Sp.; aber παρέργως καὶ ὑπὸ χεῖρας ist = aus dem Stegreife, Plut. Arat. 3; Dem. 6, 34 ὁρῶ γὰρ ἐνίους οὐκ εἰς τοὺς αἰτίους, ἀλλ' εἰς τοὺς ὑπὸ χεῖρα τὴν ὀργὴν ἀφιέντας; ὑπὸ τὰς τῶν πολεμίων χεῖρας πίπτειν Pol. 8, 20, 8; ὑπὸ χεῖρα γίγνεσϑαι D. Hal. 6, 19; – χεῖρας συμπλέκειν τινί, Freundschaft mit Einem schließen, Pol. 2, 45, 2. 47, 6; vgl. ἀνὰ χεῖρας ἔχειν τινά 21, 4,5. – Wie im Deutschen Bezeichnung der Seite durch die Hand; ἐπ' ἀριστερὰ χειρός, zur linken Hand, Od. 5, 277; ποτέρας τῆς χειρός; auf welcher von beiden Seiten? Eur. Cycl. 675; λαιᾶς δὲ χειρὸς οἰκοῦσι Χάλυβες Aesch. Prom. 716; κλῶνας ἐξ ἀμφοῖν χεροῖν τιϑεὶς ἐλάας Soph. O. C. 484. – 2) das Werk od. die That der Hände, Ggstz der Worte, gew. im plur.; ἔπεσιν καὶ χερσὶν ἀρήξειν Il. 1, 77; βούλευμα μὲν τὸ Δῖον, Ἡφαίστου δὲ χείρ Aesch. Prom. 622, vgl. Ag. 1031; εἰ δέ τις ὑπέροπ τα χερσὶν ἢ λόγῳ πορεύεται Soph. O. R. 883; übh. Thätigkeit, Kraftäußerung der Hände, τῇ χειρὶ χρῆσϑαι, im Ggstz von ἀργὸν ἐπεστάναι, seine Hand brauchen, thätig sein, Her. 3, 78. 9, 72; übh. Kraft, Stärke, Gewalt, weil sie ihren Hauptsitz in den Händen haben, 8, 140, 2. – Auch Gewaltthat, Schlägerei, Handgemenge; ἐς χειρῶν νόμον ἱκέσϑαι, ins Handgemenge kommen, Her. 9, 48; ἐν χειρῶν νόμῳ ἀπόλλυσϑαι, im Handgemenge umkommen, 8, 89; ἦν ἡ μάχη καρτερὰ καὶ ἐν χερσὶ πᾶσα, es wurde ganz und gar Mann gegen Mann gekämpft, Thuc. 4, 43; ἦρχε χειρῶν ἀδίκων Lys. 4, 11, er fing die thätliche Beleidigung an; ἀμυνόμενος ἄρχοντα χειρῶν πρότερον Plat. Legg. IX, 869 c; vgl. Xen. Cyr. 1, 5,13; Pol. 2, 45, 6. 56, 14 u. a. Sp.; ἐν χειρῶν νόμῳ τὰς πολιτείας διαλύειν, durch das Faustrecht, Aesch. 1, 5. – Tapferkeit od. Kraft, εἰς ἔλεγχον χειρὸς μολών Soph. O. C. 1299, u. öfter. – 3) wie das lat. manus, eine Hand voll Menschen, ein Hause, eine Schaar, bes. eine Kriegerschaar, Kriegsmacht; μεγάλη χείρ, ein großes Kriegsheer, auch pleonast. μεγάλη χεὶρ πλήϑεος, Her. 7, 20; οἰκεία χείρ = χεὶρ οἰκετῶν, ein Sklavenhause, Eur. El. 624; πλήϑει χερῶν Soph. O. R. 123; πολλῇ χειρὶ ἐπεβοήϑουν Thuc. 3, 96; αἱ ἄρισται χεῖρες Pol. 1, 26, 5; χειρῶν πλῆϑος 3, 89, 9. – 4) die Hand, die Einer schreibt, die Handschrift, Hyperid. bei Poll. 2, 152; übh. die Hand eines Künstlers, die eigenthümliche Behandlungsart, Kunstfertigkeit, Styl, Manier eines Künstlers, γλαφυρή, σοφή u. vgl., Theocr. 9, 7, Ep. ad. 315 ( Plan. 252); vgl. Poll. 2, 150; auch das Kunstwerk selbst, dann immer im plur., vgl. Jac. A. P. p. 871. – Pleonastisch steht der dat. χειρί, χερσίν bei allen Zeitwörtern, die ohnehin schon eine Thätigkeit der Hände in sich schließen, χειρὶ λαβεῖν, ἑλέσϑαι u. vgl., Hom. u. Folgde.
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126 ψῑλός
ψῑλός, eigtl. abgerieben (ψάω, ψέω), dah. übh. von hervorstehenden, umgebenden Gegenständen entblößt, nackt, kahl, leer; ἄροσις, kahles Saatfeld, ohne Bäume, II. 9, 580, wie πεδίον μέγα καὶ ψιλόν Her. 1, 80, vgl. 4, 175, u. vollständig, ψιλὴ δενδρέων, 4, 21; dah. τὰ ψιλά, sc. χωρία, Xen. Cyn. 5, 7, vgl. 4, 6, u. ψιλὴ γῆ, kahles Land ohne Bäume; δένδρων ἐκκοφϑέντων Lys. 7, 7; ψιλὴ γεωργία, der bloße Ackerbau, ohne Baumzucht u. Weinbau u. vgl.; γῆ, Ggstz πεφυτευμένη, Dem. 20, 115; Arist. pol. 1, 11; ψιλὴ τρόπις, der bloße Kiel des Schiffes, von dem alle Bretter u. Balken abgerissen sind, Od. 12, 421; ψιλὴ ναῦς, ein bloßes Schiff ohne Ruder, ψιλαὶ μάχαιραι, bloße Degen ohne Scheide, Xen. Cyr. 4, 5,58; νέκυς Soph. Ant. 422; auch der Waffen beraubt, Ai. 1108; ψιλὴ σώματος οὖσα ἡ ψυχή Plat. Legg. X, 899 a. – Bes. – a) entblößt von Haaren, kahl, glatt; δέρμα Od. 13, 437; Ar. Th. 227; dah. auch wie λεῖος, ohne Bart, mit glattem Kinn; entblößt von Federn, kahl, ἶβις ψιλὴ κεφαλήν Her. 2, 76; ψιλαὶ περσικαί, persische Teppiche, welche auf einer Seite geschoren waren, Ath. V, 197 b; dah. ψιλόταπις. – b) in der Kriegssprache ὁ ψιλός, sc. ὅπλων, ein Soldat ohne den schweren Harnisch, den großen Schild u. den großen Speer, ein Leichtbewaffneter, wie γυμνής, Her. u. Folgde; ψιλὸς στρατεύσομαι Ar. Th. 232; Ggstz von ὅπλα ἔχων Plat. Legg. VIII, 833 a; Ggstz von ὁπλίτης, gew. im plur. οἱ ψιλοί, worunter bes. Schleuderer u. Bogenschützen zu verstehen, Xen. An. 3, 3,7. 5, 2,16; auch δύναμις ψιλή, leichtbewaffnete Kriegsmacht, Arist. pol. 6, 7; ψιλοὶ ἱππεῖς, leichtbewaffnete Reiter (aber ψιλὸς ἵππος ist ein Pferd ohne Reitdecke, Xen. de re eq. 7, 5); σκευὴ ψιλή, leichte Bewaffnung, Sp. öfters. – c) von der Sprache, ψιλὸς λόγος, die bloße Rede, die Prosa ohne die metrische Hülle der Dichtkunst, vgl. Plat. Legg. II, 669 d Gorg. 502 c Menex. 239 c; Arist. poet. 1, 7; aber Plat. Theaet. 165 a sind ψιλοὶ λόγοι die bloßen Formen der Disputirkunst ohne wirklichen Gehalt; bei Dem. 27, 54 ist ψιλὸς λόγος (neben μαρτυρίαν οὐδεμίαν ἐνεβάλετο) eine durch Zeugnisse nicht beglaubigte Rede; vgl. ὅταν τις ψιλῷ χρησάμενος λόγῳ μὴ παράσχηται πίστιν 22, 22; so auch das adv., ὡς νῦν γε ψιλῶς πως λέγομεν οὐκ ἔχοντες ἱκανὰ παραδείγματα Plat. Phaedr. 262 c. – Ψιλοὶ ἄνδρες, ohne Frauen, Antipat. bei Stob. fl. 67, 25 A.; – ψιλὴ φωνή, die bloße Stimme, Ggstz des Gesanges, ᾠδικὴ φωνή, vgl. Jac. Ach. Tat. p. 488; – ψιλὴ ποίησις, die bloße Poesie ohne Gesang, Ggstz der ποίησις ἐν ᾠδῇ, die zu singen ist, also die epische Poesie im Ggstz der lyrischen, Plat. Phaedr. 278 c; vgl. ψιλομετρία; auch übh. Poesie ohne musikalische Begleitung; – ψιλὴ αὔλησις, κιϑάρισις, das bloße Flöten-, Citherspiel ohne Begleitung durch Gesang u. andere Instrumente; dah. ψιλὸς αὐλητής, der bloß die Flöte bläs't, ohne dazu singen zu lassen, vgl. ψιλοκιϑαριστής. Dah. heißen die Instrumente, zu denen nicht gesungen zu werden pflegt, zu welchen kein Gesang paßt, ψιλά, Schäf. D. Hal. de C. V. p. 136 melet. p. 168. – Bei den Gramm. = ohne den spiritus asper, also mit dem spiritus lenis; – τὰ ψιλὰ στοιχεῖα, auch allein τὰ ψιλά, die hauchlosen Buchstaben, tenues, π, κ, τ; dah. ψιλῶς γράφειν, καλεῖν, mit einer tenuis schreiben, z. B. ῥάπυς statt ῥάφυς, ἀσπάραγος statt ἀσφάραγος u. vgl., Ath. IX, 369 b.
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127 ξιφ-ουλκέω
ξιφ-ουλκέω, das Schwert, den Degen ziehen (?).
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128 ξιφο-δρέπανον
ξιφο-δρέπανον, τό, sichelförmiger Degen, Sichelschwert, Hesych.
См. также в других словарях:
Degen — may refer to: bladed weaponn A type of historical bladed weapon in German speaking Europe The historical German term for a medieval dagger Swiss degen, a type of short sword of the late medieval and Renaissance period the German term for a dress… … Wikipedia
Degen [1] — Degen (v. franz. dague), ursprünglich eine Hiebwaffe der Ritter mit breiter, zugespitzter Klinge und Griff, aus der Spatha (s.d.) hervorgegangen, bald gleichbedeutend mit Schwert … Meyers Großes Konversations-Lexikon
Degen — Saltar a navegación, búsqueda Degen Escudo … Wikipedia Español
Degen — (izg. dègen), Arpad (1866 1934) DEFINICIJA mađarski botaničar, otkrio endeme: hrvatsku sibireju i velebitsku degeniju … Hrvatski jezični portal
Dêgên — Degen is a village in the Tibet Autonomous Region of China. It lies at an altitude of 4795 metres (15,734 feet). The village has a population of about 42. See also List of towns and villages in Tibet Coordinates: 30°30′N … Wikipedia
Degen [1] — Degen. l) gerades Seitengewehr, von den Offizieren der meisten, bes. der deutschen Heere getragen, bei den Spaniern u. Italienern 3–4 Fuß lang, dreischneidig u. spitzig (Rauf D.), auch bei den Deutschen, doch meist nur als Schläger auf einigen… … Pierer's Universal-Lexikon
Degen [2] — Degen, 1) Joh. Friedr., geb. 1752 in Trumsdorf bei Baireuth, wurde nach u. nach Lehrer in Ansbach, Gymnasialcollaborator in Erlangen, Director der Fürstenschule in Neustadt an der Aisch, Professor am Baireuther Gymnasium, 1811 Studiendirector in… … Pierer's Universal-Lexikon
Degen [2] — Degen, altertümliches Wort für Krieger, Held (die ursprüngliche Bedeutung ist »Knabe«). Mit dem gleichlautenden, die Waffe bezeichnenden Worte, das aus dem Französischen la dague stammt, hat es nichts gemein. In allgemeinerer Bedeutung hat es… … Meyers Großes Konversations-Lexikon
Degen — Degen, Seitengewehr mit langer, gerader, schmaler Klinge, vorherrschend Stichwaffe (Stoß D.), aber auch als Hiebwaffe (Hau D., Pallasch) eingerichtet (deutscher Infanterieoffizier D., Pallasch der Kürassiere, Kavallerie D.); altertümliches Wort… … Kleines Konversations-Lexikon
Degen [2] — Degen, schwarzer, s. Birkenteer … Kleines Konversations-Lexikon
Degen — Degen, ehemals gleichbedeutend mit Schwert, jetzt Stoßwaffe mit langer, gerader Klinge, Parirstange, Bügel u. Stichblatt; meistens unschädliche Zugabe zur Civiluniform … Herders Conversations-Lexikon