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1 φῡλετεύω
φῡλετεύω, zum Zunftgenossen machen, in die Zunft aufnehmen, Arist. pol. 3, 2.
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2 φῡλέτης
φῡλέτης, ὁ, von derselben Zunft, Zunftgenosse, tribulis; Ar. τῆς ἐμῆς γυναικὸς ὄντε ξυγγενέε καὶ φυλέτα Av. 368, Schol. erkl. συμπατριώτα; Plat. Legg. XII, 955 d; Dem. u. A.
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3 φῡλή
φῡλή, ἡ, 1) die Vereinigung Einzelner zu einer Gemeinde, einem Staate, nach Dicäarch die ursprüngliche Bdtg; dah. Volksstamm, Volksabtheilung, Klasse, Zunft, wie die tribus der Römer, Her. 5, 66. 68. 69. 6, 131. In Athen seit Kleisthenes zehn, nur nach dem Wohnsitz bestimmte Stämme, Plat. u. A. – 2) eine Abtheilung im Heere, die zu einer φυλή gehörigen Krieger; ὁπλιτῶν Thuc. 6, 98; πεζῶν Plat. Legg. VI, 755 d; bes. bei der Reiterei, Xen. Hell. 4, 2,19 Hipparch. 1, 21. – 3) übh. Geschlecht, Gattung, Ordnung, Xen. Oec. 9, 6, ὅπλων, ὀργάνων φυλή.
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4 ἀ-φρήτωρ
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5 ἐργασία
ἐργασία, ἡ, das Arbeiten, die Thätigkeit, Arbeit, δυήπαϑος H. h. Merc. 486; Ggstz von ἀργία, Xen. Mem. 2, 7, 7; bes. Feldarbeit, αἱ ἐν ὑπαίϑρῳ ἐργασίαι Oec. 7, 20, vgl. 6, 9; τινός, Beschäftigung womit, Ausübung, Betreibung einer Kunst, eines Handwerks, τεχνῶν Plat. Gorg. 450 c; ἡ περὶ τὴν ϑάλατταν ἐργ. Rep. II, 371 c, vgl. Charmid. 163 b; τῆς ἡδονῆς, die Wirkung, Prot. 353 d; μισϑοῠται τὴν τῆς τραπέζης ἐργασίαν, das Geldwechselgeschäft, Dem. 36, 6; auch allein das Geldgeschäft, ibd. 11; ἡ κατὰ ϑάλατταν ἐργ. 33, 4; – das Gewerbe einer Hure, Dem. 18, 129; Κύπριδος Paul. Sil. 1 (V, 219). In Inscr. auch Zunft. Gewerk, βαφέων; vgl. Plut. Lys. 3. – Die Ausarbeitung, Verfertigung, τῶν τειχῶν Thuc. 7, 6; ὑποδημάτων Plat. Theaet. 146 d; οἰκίας Rep. IV, 438 d; τῶν ἱματίων Gorg. 449 d; auch das Verfertigte selbst, die Arbeit, ἡ τετράγωνος ἐργ., von den Hermen, Thuc. 6, 27; χερός Pind. Ol. 8, 42. Aber τρισσῶν ἐργασίην καμάτων, das Geräth, Werkzeug der Fischer, Jäger u. Vogelsteller, Satyr. ep. 1 (VI, 11). – Bearbeitung, τοῦ σιδήρου Her. 1, 68; χαλκοῦ Plat. Charm. 173 e; γῆς Ar. Ran. 1034 u. A.; τῶν χρυσείων μετάλλων, der Goldbergwerke, Thuc. 4, 105; vgl. Dem. 37, 35; auch περὶ τὰ ξύλα, Plat. Euthyd. 281 a. – Verarbeitung der Speisen, Verdauung, Arist. de respir. 11 u. öfter. – Erwerb, Xen. Mem. 3, 10, 1; Gewinn, χρημάτων, Arist. u. A.; ἐργασίας μὴ γιγνομένης Dem. 27, 20; ἐργασία καὶ δυναστεία 25, 7; Hurenerwerb, -lohn, Her. 2, 135; ἡ ἀπὸ τοῠ σώματος Dem. 59, 36; αἱ ἐκ τῆς ϑαλάσσης ἐργασίαι Pol. 4, 50, 3. – Im N. T. ist ἐργασίαν διδόναι operam dare, sich Mühe geben.
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6 ῥαψ-ῳδός
ῥαψ-ῳδός, ὁ, eigtl. der Zusammennäher, -füger von Gesängen od. Liedern; vorzugsweise begriff man unter der Benennung der Rhapsoden, im Ggstz zu den eigentlichen, die alten Sagen selbstständig behandelnden Dichtern, diejenigen, welche die einzelnen homerischen Gesänge, die des Hesiod. u. übh. der ältesten Epiker ihrem Inhalte nach zu einem größern Ganzen verbanden, u., von Ort zu Ort ziehend, gesangartig vortrugen; Her. 5, 67; Pind. N. 2, 2 heißen sie ῥαπτῶν ἐπέων ἀοιδοί; Hes. frg. 34 braucht von sich u. Homer den Ausdruck ῥάψαντες ἀοιδήν. Sie bildeten übrigens eine eigene zahlreiche und geachtete Zunft, die erst nach der schriftlichen Aufzeichnung und allgemeinern Verbreitung der homerischen Gesänge in der Achtung sank und bei Plat. Ion 530 c u. öfter keine bedeutende Rolle mehr spielt, er nennt sie ὑπηρέται ποιητῶν, Rep. II, 373 b; καὶ κιϑαρῳδοί, Legg. VI, 764 d; Xen. Mem. 4, 2, 10 Conv. 3, 6 u. Sp. Sie hielten bei ihren Vorträgen einen Stab in der Hand, s. expl. Pind. I. 3, 56; so haben Neuere das Wort von ῥάβδος ableiten und Stabsänger erklären, auch wohl ῥαβδῳδός ändern wollen, vgl. Wolf Proleg. p. XCVI u. Heyne Il. T. VIII p. 793. – Soph. nennt uneigentlich die Sphinx ῥαψῳδὸς κύων, O. R. 391, die Räthsel gesangartig vortrug. – Bei D. Sic. 14, 109 heißen diejenigen, welche zu Olympia die Gedichte des Dionysius deklamirten, ῥαψῳδοὶ καὶ ὑποκριταί.
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7 ἀφρήτωρ
ἀ-φρήτωρ, ohne Zunft (φράτρα), ungesellig -
8 ἐργασία
ἐργασία, ἡ, das Arbeiten, die Tätigkeit, Arbeit; bes. Feldarbeit; τινός, Beschäftigung womit, Ausübung, Betreibung einer Kunst, eines Handwerks; τῆς ἡδονῆς, die Wirkung; μισϑοῠται τὴν τῆς τραπέζης ἐργασίαν, das Geldwechselgeschäft; auch allein das Geldgeschäft; das Gewerbe einer Hure. Zunft, Gewerk. Die Ausarbeitung, Verfertigung; auch das Verfertigte selbst, die Arbeit, ἡ τετράγωνος ἐργ., von den Hermen. Aber τρισσῶν ἐργασίην καμάτων, das Gerät, Werkzeug der Fischer, Jäger u. Vogelsteller. Bearbeitung; τῶν χρυσείων μετάλλων, der Goldbergwerke. Verarbeitung der Speisen, Verdauung. Erwerb; Gewinn; Hurenerwerb, -lohn; ἐργασίαν διδόναι operam dare, sich Mühe geben -
9 ῥαψῳδός
ῥαψ-ῳδός, ὁ, eigtl. der Zusammennäher, -füger von Gesängen od. Liedern; vorzugsweise begriff man unter der Benennung der Rhapsoden, im Ggstz zu den eigentlichen, die alten Sagen selbstständig behandelnden Dichtern, diejenigen, welche die einzelnen homerischen Gesänge, die des Hesiod. u. übh. der ältesten Epiker ihrem Inhalte nach zu einem größerern Ganzen verbanden, u., von Ort zu Ort ziehend, gesangartig vortrugen. Sie bildeten eine eigene zahlreiche und geachtete Zunft, die erst nach der schriftlichen Aufzeichnung und allgemeinern Verbreitung der homerischen Gesänge in der Achtung sank und später keine bedeutende Rolle mehr spielt, man nennt sie dann ὑπηρέται ποιητῶν. Sie hielten bei ihren Vorträgen einen Stab in der Hand; so haben Neuere das Wort von ῥάβδος ableiten und Stabsänger erklären; man nennt uneigentlich die Sphinx ῥαψῳδὸς κύων, die Rätsel gesangartig vortrug; diejenigen, welche zu Olympia die Gedichte des Dionysius deklamierten: ῥαψῳδοὶ καὶ ὑποκριταί -
10 φῡλετεύω
φῡλετεύω, zum Zunftgenossen machen, in die Zunft aufnehmen -
11 φῡλέτης
φῡλέτης, ὁ, von derselben Zunft, Zunftgenosse, tribulis -
12 φῡλή
φῡλή, ἡ, (1) die Vereinigung einzelner zu einer Gemeinde, einem Staate; dah. Volksstamm, Volksabteilung, Klasse, Zunft, wie die tribus der Römer. In Athen seit Kleisthenes zehn, nur nach dem Wohnsitz bestimmte Stämme; (2) eine Abteilung im Heere, die zu einer φυλή gehörigen Krieger; bes. bei der Reiterei; (3) übh. Geschlecht, Gattung, Ordnung
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Zunft [1] — Zunft (Innung, Amt, Gaffel, Gaffelamt, Handwerk im engeren Sinne, Gilde, Gülte, Gilte, Amtsgilde, Zeche, Gewerk, Brüderschaft), die unter Genehmigung des Staates bestehende Verbindung mehrer zur Betreibung gewisser Gewerbe in eigenem Namen… … Pierer's Universal-Lexikon
Zunft — Zunft, Bezeichnung der frühern fachgenossenschaftlichen Verbände von zum Gewerbebetrieb berechtigten Meistern eines Gewerbes oder nahe verwandter Gewerbe zwecks Förderung ihrer gemeinsamen sozialen, politischen, wirtschaftlichen, insbes. der… … Meyers Großes Konversations-Lexikon
Zunft — Sf std. (9. Jh.), mhd. zunft, zumft, ahd. zumft Stammwort. Ein ti Abstraktum zu ahd. zeman (ziemen), also etwa das Zusammenpassen, die Übereinkunft , auch Schicklichkeit . Im 13. Jh. Bezeichnung für Handwerkerverbände über den oberdeutschen Raum… … Etymologisches Wörterbuch der deutschen sprache
Zunft — Zunft: Das auf das dt. Sprachgebiet beschränkte Substantiv mhd. zunft, ahd. zumft ist eine Bildung zu dem unter ↑ ziemen behandelten Verb (beachte zur Bildung z. B. das Verhältnis von »Vernunft« zu »vernehmen«). Es bedeutet eigentlich »das, was… … Das Herkunftswörterbuch
Zunft [2] — Zunft (Naturgesch.), s.u. Sippe 2) … Pierer's Universal-Lexikon
Zunft — Zunft, früher geschlossene Korporation von Handwerkern, die an demselben Ort dasselbe Handwerk betrieben, und zwar nach gewissen statutarischen Vorschriften (Zunftartikel), die bes. auch eine strenge Abgrenzung der einzelnen Handwerksgebiete mit… … Kleines Konversations-Lexikon
Zunft — (Innung, Gilde, Zeche, Gaffel), organisirte Genossenschaft von Handwerkern einer Gemeinde od. eines Bezirks, mit besonderen Rechten und Vorrechten; s. darüber Handwerk. Sie entstanden im Mittelalter unmittelbar aus dem Volke, mit selbstgewählten… … Herders Conversations-Lexikon
Zunft — Zunft,die:⇨Innung ZunftInnung,Gilde,Handwerkerverein … Das Wörterbuch der Synonyme
Zunft — Bildtafel von Zunftwappen: Schuster, Fischer, Schlachter, Tuchmacher, Weber, Maler, Müller, Maurer, Zimmerer, Dachdecker, Schneider, Bäcker, Sattler, Schmiede, Kürschner, Gerber Als Zünfte – von althochdeutsch zumft „zu ziemen“ –… … Deutsch Wikipedia
Zunft — Gilde; Innung; Amt * * * Zunft [ts̮ʊnft], die; , Zünfte [ ts̮ʏnftə]: (im Mittelalter) Zusammenschluss, Organisation besonders von Handwerkern: die Zunft der Bäcker. Zus.: Bäckerzunft, Handwerkerzunft, Schneiderzunft. * * * Zụnft 〈f. 7u; 11. 19.… … Universal-Lexikon
Zunft — 1. Da kommt auch einer aus unserer Zunft, sagte der Köhler zum Schornsteinfeger, als er einen Priester sah. Holl.: Daar gaat onze confrater, zei de smid tegen den schoorsteenveger, op een predikant wijzende, waut hij is ook in t zwart.… … Deutsches Sprichwörter-Lexikon