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1 περι-φέρω
περι-φέρω (s. φέρω), 1) herumtragen; τὸν παῖδα ἀγκάλαισιν περιφέρων, Eur. Or. 464; Her. 4, 36; c. acc. der Sache, um die Etwas herumgetragen wird, περιενειχϑέντος τοῠ λέοντος τὸ τεῖχος, Her. 1, 84; – ἐπὶ ταῖς κεφαλαῖς περιφέρειν τινά, Plat. Rep. X, 600 d; u. pass., ἐν τῷ αὐτῷ περιφέροιτο κύκλῳ, Parm. 138 c, u. öfter, εἰς τὸ αὐτό, auf denselben Punkt wieder zurückkehren, Gorg. 517 e, u. öfter. – Von Speisen, herumtragen, -geben, Xen Cyr. 2, 2, 2 ff; vgl. Luc. Conv. 13; – herumbringen, unter die Leute bringen, bekannt machen, Plat. Prot. 343 b Rep. III, 402 c, wie ὁ περιφερόμενος στίχος Pol. 5, 9, 4 u. a. Sp. – Uebh. Etwas endlich zu einem Ziele bringen, περιήνεγκεν εἰς ἑαυτὸν Ἀϑήνας, er brachte Athen endlich unter seine Botmäßigkeit, machte es von sich abhängig, Plut. Pericl. 15, τὴν Ἰταλίαν ἐς λιμὸν περιενεγκεῖν, Italien endlich in Hungersnoth versetzen, Ann. B. C. 5, 143. – Her. 6, 86, 2 verbindet οὔτε μέμνημαι τὸ πρᾶγμα οὔτε με περιφέρει οὐδὲν εἰδέναι τούτων, sc. μνήμη, mein Gedächtniß bringt mich nicht wieder dahin, Etwas davon zu wissen, wie Plat. Lach. 180 e, περιφέρει τίς με καὶ μνήμη ἄρτι τῶνδε λεγόντων, jetzt eben bringt mein Gedächtniß mir wieder in Erinnerung. – Bei Thuc. 7, 28 = bis zu Ende ertragen, aushalten. – 2) intrans., sich wieder erholen, ἐκ τῆς νόσου, VLL. – 3), pass. sich herumbewegen, περιφε ρομένου ἐνιαυτοῠ, wie περιπλομένου, Her. 4, 72; fortgerissen werden, wie παραφέρομαι, Plut. Dio 11, περιφερόμενος τῷ μεγέϑει τῶν τολμημάτων, schwindelnd vor der Größe seiner Wagnisse, Caez. 32, u. öfter.
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2 πεῖνα
πεῖνα, ἡ, ion. u. ev. πείνη, welche Form auch Plat. Phil. 31 e Lys. 221 a u. sonst sich findet (verwandt mit πένομαι, πένης?). Hunger, Hungersnoth; Od. 15, 407; πεῖνα καὶ δίψα, Plat. Rep. IX, 585 a; Folgde; auch übertr., heftige Begierde, μαϑημάτων, Plat. Phil. 52 a.
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3 εἰς-έρχομαι
εἰς-έρχομαι (ἔρχομαι; εἰςέλϑατε Matth. 7, 13; εἰςένϑωμες Theocr. 15, 68), 1) hineingehen, -kommen; Hom. mit dem bloßen acc., Φρυγίην, τεῖχος, Il. 3, 184. 22, 56; αὐλήν, δώματα, Pind. N. 10, 16 P. 10, 32; πόλιν, Soph. O. C. 917; ἄλσος, Trach. 1157; δόμους, Eur. Alc. 563; εἰς οἴκημα, Thuc. 1, 134; Plat. Prot. 321 e; com.; οἴκαδε εἰς ἐμαυτοῠ Hipp. mai. 304 d, vgl. Xen, Hell. 5, 4, 28; παρά τινα, Gorg. 456 b; πρός τινα, Xen. Hem. 3, 10, 1 u. Sp. Oft absolut, bes. = auftreten, vom Chor, Plat. Rep. IX, 580 b; vom Tänzer, Xen. An. 5, 7, 9. – Ἐς τὰς σπονδάς, ein Bündniß eingehen, Xen. Hell. 5, 1, 33; Thuc. 5, 36; – ἐς τοὺς ἐφήβους, in das Alter der Epheben treten, Xen. Cyr. 1, 5, 1. – Auch von Geld u. Waaren: einkommen, eingehen, Xen. πρόςοδοι, νόμισμα, Vectig. 5, 12 Lac. 7, 5. – 2) in attischer Gerichtssprache, vor Gericht gehen, εἰς δικαστήριον, Plat. Gorg. 522 d, wie Dem. 59, 90; ohne den Zusatz, sich vor Gericht stellen, Plat. Apol. 29 c Crit. 45 e; εἰς ὑμᾶς, Richter, Dem. 59, 1; bei Lys. 3, 7 vom Senat; auch εἰςῆλϑον τὴν γραφήν, Dem. 18, 105. 21, 6 u. andere Redner, die Klage vorbringen, vgl. εἴςειμι. Aber auch ὁ ἀγὼν εἰςέρχεται εἰς ὑμᾶς, Dem. 59, 16. 91. – 3) wie εἴςειμι, ein Amt antreten, Antiph. 6, 44; ἐς τὴν ὑπατείαν, D. Cass. oft. – 4) übertr., μένος ἄνδρας ἐςέρχεται, Muth kommt in die Männer, Il. 17, 157; πείνη δῆμον, Hungersnoth kommt über das Volk, Od. 15, 407; ὥς με πόλλ' ἐςέρχεται ἄλγη Aesch. Pers. 831; εἰςελϑέτω σε μήποϑ' ὡς ἐγὼ – ἔσομαι, es falle dir nie ein, komme dir nie in den Sinn, Prom. 1004: von Leidenschaften, ἔρως – ἰχϑύων γένει Soph. frg. 678; πόϑος μ' εἰςέρχεται, Sehnsucht ergreift mich, Eur. I. A. 1411; μ' ἔλεος εἰςῆλϑε I. A. 491; ἰδόντα γέλως εἰςῆλϑε Her. 6, 125; τὸν δὲ ἀκούσαντα εἰςῆλϑε αὐτίκα, ὡς εἴη τέρας, es fiel ihm ein, 8, 137, wie τὸν δὲ εἰςῆλϑε ϑεῶν εἶναι τὸ πρῆγμα 3, 42; ἐπιϑυμία τοὺς πολλούς, Begierde wandelte sie an, Plat. Legg. VIII, 838 b; seltner c. dat., ὑποψία μοι Lys. 218 c; αὐτοῖς διαλεγομένοις, im Gespräch fiel es ihnen ein, Theaet. 147 c; αὐτῷ δέος καὶ φροντίς Rep. I, 330 d; vgl. Her. 1, 24. 3, 14; Soph. O. C. 372; Plut. Timol. 26. Vgl. ἐπέρχομαι u. εἴςειμι.
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4 λῑμός
λῑμός, ὁ 8auch ἡ, H. h. Cer. 312, von den Gramm. für dorisch erkl., vgl. Schol. Ar. Ach. 743; in späterer Prosa vorherrschend, Pol. 1, 84, 9 u. a. Sp.), Mangel an Nahrung ( λείπω), Hungersnoth, Hunger; δίψα τε καὶ λιμός, Il. 19, 166, ἔτειρε δὲ γαστέρα λιμός, Od. 12, 332, öfter; λιμῷ ϑανέειν, vor Hunger sterben, 12, 342; λιμὸν ὁμοῠ καὶ λοιμόν, Hes. O. 241; αἰανής, Pind. I. 1, 49; πλεῖστοι ϑάνον δίψει τε λιμῷ τε, Aesch. Pers. 483, öfter, wie bei den anderen Tragg.; λιμῷ πιεζόμενοι, Her. 6, 139, ὑπὸ λιμοῠ, 8, 115; λιμῷ ἀποϑανεῖν, Plat. Gorg. 464 d, u. sonst überall in Prosa. – Auch übertr., ἤδη γὰρ εἶδον λιμόν τ' ἐν ἀνδρὸς πλουσίου φρονήματι γνώμην τε μεγάλην ἐν πένητι σώματι Eur. El. 371. – Auch = Heißhunger, Medic. – Komisch = der Hungerleider, Posidipp. Ath. IX, 376 (v. 12); vgl. Eust. 1828, 6.
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5 ἐπι-τείνω
ἐπι-τείνω (s. τείνω), 1) darauf, darüber spannen, bei Hom. in tmesi, ἐπὶ νὺξ ὀλοἡ τέταται δειλοῖσι βροτοῖσιν Od. 11, 19, vgl. Il. 17, 736; ἐπιτείνεσκε ἐπὶ τἡν γέφυραν ξύλα, legte darüber, Her. 1, 186; ὑπὲρ τάφρου 4, 201. Gew. – 2) anspannen, eine Saite, Ggstz ἀνιέναι, Plat. Lys. 209 b; τὰ τόξα καὶ τὰς λύρας ἀνίεμεν ἵνα ἐπιτεῖναι δυνηϑῶμεν Plut. educ. lib. 13; τὴν φωνήν, = ὀξὺ φϑέγγεσϑαι, Arist. Physiogn. 2. – Uebertr., anstrengen, ἑαυτόν, wie das pass., Plut. Alex. 40; steigern, τὰς ἡδονὰς ἡ τῶν οἴνων πόσις ἐπιτείνει Plat. Legg. I, 645 d, öfter; μᾶλλον ἐπιταϑὲν τοῦ δέοντος Rep. III, 410 d; ἐπιτείνει καὶ ἀνίησι Arist. Eth. 6, 1; τὰ τιμήματα pol. 5, 8; ἐπιταϑέντας ταῖς εὐνοίαις, vom erhöhten Wohlwollen, Pol. 17, 16, 3; absolut, ἔτι μᾶλλον ἐπέτεινεν, wie wir sagen: er spannte die Saiten noch höher, Dem. 56, 13; ἐπέτεινεν ὁ λιμός, die Hungersnoth stieg, Plut. Cam. 28; ἡ ὀργή Pol. 15, 27, 1; vom Fieber, Hippocr. – Pass. sich anstrengen, εἰς ἀνδραγαϑίαν Xen. Cyr. 7, 5, 82, wie Arist. pol. 4, 6 auch das act. braucht; – ἀπὸ τοῦ αὐτοῦ σίτου πλείω χρόνον ἐπιταϑῆναι, längere Zeit damit auskommen, reichen, Xen. Lac. 2, 5.
См. также в других словарях:
Hungersnoth — 1. Eh einer stirbt aus Hungersnoth, so trinken tausend eh den Tod (oder: so fressen tausend sich zu Tod). – Seybold, 445. Die Russen: Der Hunger tödtet einen, die Völlerei hundert. (Altmann, VI, 486.) 2. Es muss grosse Hungersnoth sein, wenn ein… … Deutsches Sprichwörter-Lexikon
Hungersnoth, die — Die Hungersnoth, plur. inus. der Hunger, d.i. großer Mangel an Lebensmitteln, und besonders an Brot, als eine Noth betrachtet … Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart
Brot — 1. Abgeschnitten Brot hat keinen Herrn. Frz.: Pain coupé n a point de maître. 2. Alles Brot ist dem gesund, der hungert. 3. Alt Braut un drüge Holt helpen hushalten. (Westf.) 4. Alt Brot, alt Mehl, alt Holz und alter Wein sind Kleister. –… … Deutsches Sprichwörter-Lexikon
Rom [4] — Rom (Römisches Reich, Gesch.). I. Rom unter Königen. Die Stelle, wo R. nachher erbaut wurde, war vormals ein Weideplatz Albanischer Hirten. Romulus (s.d.) u. Remus, die Enkel des Numitor, Königs von Alba Longa, Söhne der Rhea Sylvia u. des Mars,… … Pierer's Universal-Lexikon
Die Kinder in Hungersnot — (Grimm spelt the word Hungersnoth) is a fairy tale included in the first edition of the Grimm s Fairy Tales. It has been removed from the book since its second edition. It is related to the longer Gottes Speise that appeared in the Kinder legende … Wikipedia
Neapel — Neapel, 1) so v.w. Königreich beider Sicilien, s. Sicilien. 2) (Sicilien diesseit der Meerenge od. des Faro), der continentale Theil des Königreichs beider Sicilien, bildet die zwei südlichsten Spitzen des Festlandes von Italien u. grenzt… … Pierer's Universal-Lexikon
Schweiz [2] — Schweiz (Gesch.). Die ersten Bewohner der S. sollen celtischen Ursprungs gewesen u. von Nordost eingewandert sein. Sie waren in vier Stämme getheilt, wurden zusammen Helvetier genannt u. lebten in freier Verfassung. Nach ihnen hieß das Land… … Pierer's Universal-Lexikon
China [2] — China (Gesch.). I. Mythische Zeit. A) Die 3 Kaiser bis 2940 v. Chr. Der geschichtliche Mythus beginnt mit Tian Hoang, Ti Hoang, Yin Hoang, dem himmlischen, dem irdischen, dem menschlichen Kaiser; sie lebten lange u. zeugten eine große Menge Söhne … Pierer's Universal-Lexikon
Frankreich [3] — Frankreich (Gesch.). I. Vom Anfang der geschichtlichen Zeit bis zum Ende der römischen Herrschaft, 486 v. Chr. Die ersten Bewohner des heutigen F s waren Celten (s.d.), von den Römern Gallier genannt; nur einzelne Theile des Landes wurden zu der… … Pierer's Universal-Lexikon
Joseph, S. (2) — 2S. Joseph Patriarcha. (11. Dec. al. 5. Febr. etc.) Dieser als »ägyptischer Joseph« wohlbekannte Patriarch war der 11. Sohn des Patriarchen Jakob (s.d.), und der erste, den ihm seine geliebte Rachel nach 7jähriger Unfruchtbarkeit noch im Hause… … Vollständiges Heiligen-Lexikon
Wasser — 1. Alle kleinen Wasser laufen in die grossen. – Simrock, 11227; Körte, 6528; Braun, I, 4928. »Die kleinen Wasser allgemein laufen in die grossen hinein.« Die Russen: Das Wasser, was die Ladoga der Newa gibt, gibt die Newa dem Finnischen Meerbusen … Deutsches Sprichwörter-Lexikon