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1 ἐφ-έστιος
ἐφ-έστιος, ion. ἐπίστιος (ἑστία), am Heerde, auf dem Heerde, ἐφέστιοι ὅσσοι ἔασιν, so viele an den Heerden, um die Feuerstätten versammelt sind, Il. 2, 125; εἶτα τόνδ' ἐφέστιον πῆξαι – σκῆπτρον Soph. El. 411; ἑζόμεσϑ' ἐφέστιοι, auf den Stufen des Altars, O. C. 32; ϑύματα ἐφ. Aesch. Ag. 1283; μίασμα Eum. 162; ἐφέστιον σέλας Soph. Tr. 604 erkl. der Schol. τὸ κατ' οἶκον πῦρ, im Ggstz des φέγγος ἡλίου u. des ἕρκος ἱερόν, wobei also nicht mit Herm. an das durch das Fenster eindringende Licht zu denken ist; ἀνολολύξατε δόμοι ἐφεστίοις ἀλαλαῖς Tr. 205 ch., im Jubelruf um den Heerd oder die Altäre. – Bes. von dem Schutzflehenden, der an oder auf dem Heerde sitzt, ἀλλ' ἐμὲ τὸν δύστηνον ἐφέστιον ἤγαγε δαίμων Od. 7, 248; δόμων ἐφ. ἐμῶν, Schutzflehender in meinem Hause, Tempel, Aesch. Eum. 547. 639; οὔτοι καϑῆσϑε δωμάτων ἐφέστιοι ἐμῶν Suppl. 360, u. sonst bei Tragg.; als Gastfreund einkehrend, Soph. Tr. 261; Plut. Arat. 49; – Ζεὺς ἐφέστιος, der Schützer des Hauses, Soph. Ai. 487; auch sonst von den Schutzgöttern des Hauses, die auf dem Heerde standen, Her. 1, 44; ἵδρυμα Plat. Legg. XI, 931 a. – An dem eigenen Heerde, heimisch, ἀπολέσϑαι ἐφ. Od. 3, 234; ἦλϑε μὲν αὐτὸς ζωὸς ἐφ., er kam lebend heim, 23, 55; vgl. Eur. Rhes. 201; dah. πόνοι δόμων ἐφέστιοι Aesch. Spt. 835 u. δόμοι ἐφ., das heimathliche Haus, 73 Ag. 825; ἔναιε πηγῇσιν ἐφέστιος Ἀσωποῖο, an den Quellen des Asopus, Ap. Rh. 1, 117; σοῖσιν ἐφέστιος ἐν μεγάροισιν 3, 1117, oft; – τὸ ἐφ. u. τὰ ἐφέστια, die Heimath, D. Hal. 1, 24 u. oft.
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2 ποίμνη
ποίμνη, ἡ, Heerde von weidendem Vieh, bes. Schaafheerde; Od. 9, 122; Hes. Th. 466; Tragg., wie Aesch. Prom. 656; Soph. Ai. 230 u. öfter, wie Eur.; Her. 1, 126 u. sonst; ὥςπερ λύκος ἐπὶ ποίμνην τις ἴοι, Plat. Rep. III, 415 e; Dem. 47, 52 u. Folgde; von einem einzelnen Stücke Vieh Eur. El. 627. – Uebh. Menge, von den Erinnyen Aesch. Eum. 188.
ποίμνηϑεν, adv., von der Heerde, aus der Heerde, Ap. Rh. 2, 492.
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3 παρ-έστιος
παρ-έστιος, neben oder bei dem Heerde, am Heerde; κτανοῠσα γὰρ τὸν σον κάσιν παρέστιον, Eur. Med. 1334; λοιβαί, Soph. El. 269; übh. = ἐφέστιος, μήτ' ἐμοὶ παρέστιος γένοιτο, ὃς τάδ' ἔρδει, Ant. 373; Ap. Rh. 4, 713.
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4 ποιμνήϊος
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5 συν-αγελάζω
συν-αγελάζω, zu einer Heerde od. einem Haufen zusammenbringen, zu einer Heerde vereinigen, u. med. sich in Heerden zusammenhalten, in Schaaren leben; τινί, sich zu Einem, um Einen zusammenschaaren, Arist. H. A. 9, 2; Pol. 6, 5, 7; συναγελάζεσϑαι μετ' ἀλλήλων, von Fischen, Plut. sol. an. 29; von Vögeln, S. Emp. adv. log. 1, 117.
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6 φορβάς
φορβάς, άδος, ὁ, ἡ, 1) Weide, Nahrung gewährend, nährend, γῆ, die Nahrung gebende Erde, Soph. Phil. 693. – 2) auf der Weide, in der Heerde weidend, ἵππος, βοῦς u. vgl., Plat. Legg. II, 666 e. – Auch ἡ φορβάς allein, sc. ἵππος, eine mit der Heerde weidende Stute, Eur. Bacch. 167; im Ggstz von τροφίας, im Stalle gefüttert, Sp.; – auch ein Schwein, Lycophr. 676. – Γυνὴ φορβάς, = τροφός, Soph. frg. 645; nach Poll. 7, 203 = πόρνη, wie nach Eust. ἡ πολλοῖς προςομιλοῦσα τροφῆς χάριν; Ap. Rh. 2, 89. 3, 276; κόραι Pind. bei Ath. 574 a.
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7 ἀγελαῖος
ἀγελαῖος, αία, αῖον (ἀγέλη), 1) von der Heerde; Hom. oft βοῠς ἀγελαίη, wie auch Soph. Ai. 175 ch., die noch frei bei der Heerde ist, vgl. Xen. Eq. 5, 8. – 2) heerdenweise lebend, wie Arist. Pol. 1, 3, 3 die ϑηρία eintheilt in ἀγ. u. σποραδικά, u. Plat. ἥμερον καὶ ἀγ. verb., Polit. 266 a; σύννομον ζῶον οὐκ ἀγελαῖον οὐδὲ κολοιῶδες Plut. de am. mult. p. 289; ἰχϑύες Her. 2, 95, Fische, die in großen Zügen zur Laichzeit fortziehen. – 3) zum großen Haufen gehörig, dah. gemein, gering (die alten Gramm. wollten in dieser Bdtg ἀγέλαιος schreiben u. erkl. ἰδιώτης, ἀμαϑής); Plat. im Ggstz von ἄρχοντες, die gemeinen Leute, Polit. 268 a; Isocr. Panath. 18 οἱ ἀγελαῖοι σοφισταί ( Harpocr. τῶν πολλῶν καὶ πλανητῶν, Poll. εὐτελεῖς); ἄρτος Plat. com. Ath. III, 110 d; ἰσχάδες Eupol. Eust. 1165, 14; Plut. Symp. 7, 8, 4 vrbdt τὸ φορβαδικὸν καὶ ἀγελαῖον καὶ ἀσύνετον λόγου; οἱ πολλοὶ καὶ ἀγελαῖοι de gen. Socr. 23.
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8 ἐσχάριος
ἐσχάριος, zum Heerde gehörig, auf dem Heerde, πῦρ Antip. Sid. 63 (VII, 2101.
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9 πρό-βοσκος
πρό-βοσκος, ὁ, der die Heerde hinaus auf die Weide Treibende, Her. 1, 113, nicht, wie gew. erklärt wird, der an eines Andern Statt hütende Unterhirte.
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10 προς-τρόπαιος
προς-τρόπαιος, sich nach einem Orte hin und an Jemand wendend, bes. – a) von dem, der sich nach einem begangenen Verbrechen, wie einem Morde, als Flehender, ἱκέτης, an einen Gott oder einen Menschen wendet, um Schutz oder Sühnung zu erlangen, προςτρόπαιος ἑστίας μολών, als Schutzflehender zum Heerde gekommen, Aesch. Ag. 1569, vgl. Eum. 41; δέχου δὲ πρευμενῶς ἀλάστορα οὐ προςτρόπαιον, 228; οὐδ' ἐπαισχύνει μ' ὁρῶν τὸν προςτρόπαιον, τὸν ἱκέτην, Soph. Phil. 918; Ai. 1152; auch σοὶ προςτροπαίους λιτὰς ἔχων, O. C. 1311; Eur. Heracl. 1015, der auch προςτρόπαιον αἷμα vrbdt, Ion 1260 Herc. F. 1161, die Blutschuld; – u. so auch in sp. Prosa der Schutzflehende, z. B. Plut. Oth. 15. – b) von dem, auf welchem ein Verbrechen haftet. der Missethäter, der sich durch Blutschuld befleckt hat und dieselbe Befleckung auf Alle, denen er sich nähert, überträgt, wie ἐναγής; ἐάσετε τὸν τοιοῠτον αὑτοῠ προςτρόπαιον (μὴ γὰρ δὴ τῆς πόλεως) ἐν ὑμῖν ἀναστρέφεσϑαι, Aesch. 2, 158, wo es Harpocr. als Neutrum faßt u. ἄγος, μίασμα erklärt; eben so von Sachen, an denen eine Befleckung od. ein Fluch haftet, verunreinigt, schuldbeladen, ἐσϑής, Lycophr. 974, u. a. Sp.; τὸ προςτρόπαιον = die Schuld selbst, Antiph. 3 δ 9; D. Cass. – Aber auch c) der Rächer, προςτροπαίους παρέστησεν αὐτῷ ἡ τύχη, Pol. 24, 8, 2. – Derjenige, an den man sich mit Bitten wendet, bes. ϑεός, δαίμων, der Gott, an den sich der Ermordete wendet, um Rache zu erflehen; auch Ζεὺς προςτρόπαιος, wie ἱκέσιος, an den sich der Schutz oder Reinigung erflehende Verbrecher wendet.
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11 προς-αγελάζω
προς-αγελάζω, noch dazu zur Heerde, zur Schaar gesellen (?).
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12 προβατο-γνώμων
προβατο-γνώμων, ον, die Heerde beurtheilend, kennend, übertr., ὅςτις δ' ἀγαϑὸς προβατογνώμων, οὐκ ἔστι λαϑεῖν ὄμματα φωτός, Aesch. Ag. 769, wer ein guter Hirte des Volks ist und es kennt.
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13 ποιμναῖος
ποιμναῖος, zur Heerde gehörig.
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14 ποιμᾱνόριον
ποιμᾱνόριον, τό, die geweidete Heerde, die von Fürsten, Feldherren geführte u. gelenkte Menschenmenge, die Heerschaar, Aesch. Pers. 74.
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15 ποίμνιον
ποίμνιον, τό, syne. statt π οιμένιον, = ποίμνη, 1) weidende Heerde, bes. Schaafheerde; Soph. O. R. 761. 1028; Eur. Rhes. 270 u. öfter; Her. 2, 2. 3, 65; Plat. Rep. III, 416 a u. öfter; auch ποίμνια καὶ πρόβατα, Legg. III, 694 e. – 2) einzelnes Stück Heerdenvieh, Schaef. Long. p. 327. 369.
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16 πῶϋ
πῶϋ, εος, τό, Heerde; Hom. im sing. u. plur., durchgängig von Schaafheerden; ὀΐων μέγα πῶϋ Il. 3, 198, u. oft, z. B. οἰῶν πώεα καλά Od. 11, 402, νομεὺς ἃς πώεσι μήλων 4, 413; βοῶν ἀγέλαι u. οἰῶν πώεα einander entgegengesetzt, 12, 129, vgl. 14, 100. 24, 112; so stehen Il. 11, 678 neben einander βοῶν ἀγέλαι, πώεα οἰῶν, συῶν συβόσια u. αἰπόλια αἰγῶν; ohne Zusatz für Schaafheerde, Hes. O. 518.
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17 συν-εστιάω
συν-εστιάω (s. ἐστιάω), Einen im eignen Hause, am eignen Heerde mitbewirthen, u. pass. mit Andern zusammen schmausen, τινί, συνειστιάϑη Dem. 19, 190; Luc. Conv. 48 calumn. 2; Plut. Thes. 22.
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18 συν-έστιος
συν-έστιος, mit Andern an einem Heerde od. in einem Hause seiend; Aesch. Spt. 755; οἴκοισιν εἰ ξυνέστιος ἐν τοῖς ἐμοῖς γένοιτο, Soph. O. R. 249; Eur. El. 784; u. sp. D., wie συνέστιος μακάρεσσι Gall. 2 ( Plan. 89), συνέστιε δαιτὸς ἐΐσης, von der Flasche, M. Arg. 21 (VI, 248); u. in Prosa, ἐάνπερ ὁ κτείνας συνέστιός σοι καὶ ὁμοτράπεζος ᾐ Plat. Euthyphr. 4 b, καὶ σύσσιτος Ep. VII, 350 c. – Auch Zeus heißt so, der Beschützer des Heerdes, Aesch. Ag. 687.
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19 σύ-στημα
σύ-στημα, τό, ein aus mehrern Theilen, Gliedern, Personen bestehendes, zusammengesetztes Ganzes; ἀριϑμοῦ, Plat. Epin. 991 e; τὰ ἐκ τούτων ὅσα συστήματα γέγονεν, Phil. 17 d; Menge, Schaar, Heerde, Versammlung, ζώων, ἱπποτροφείων συστή-ματα, Pol. 12, 4, 10. 10, 27, 2. – Bes. a) eine Schaar Soldaten, gew. von einer bestimmten Anzahl, Pol. 1, 81, 11 u. öfter; τὸ τῆς φάλαγγος σύστημα, die Aufstellung eines Heeres in Gestalt einer Phalanx, 5, 53, 3. – b) die in einem Staate Zusammenlebenden, auch die Verfassung des Staates selbst, πολιτείας, Pol. 6, 11, 3, δημοκρατίας, 2, 38, 6; auch ein Staatenverein od. Bundesstaat, τῶν Ἀχαιῶν, 2, 14, 15. – c) ein Collegium von obrigkeitlichen Personen, bes. Priestern. – d) bei Sp. bes. Lehrgebäude einer Kunst od. Wissenschaft, das aus mehrern Lehrsätzen zusammengesetzt ist, System. – In der Metrik die Verbindung mehrerer Verse zu einem Ganzen. – Bei den sp. Medic. Anhäufung des Blutes od. der Säfte.
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20 σύν-τριψ
См. также в других словарях:
Heerde — Héraldique … Wikipédia en Français
Heerde — Heerde, mehrere Stück Vieh, welche zusammengehören u. mit einander weiden … Pierer's Universal-Lexikon
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Heerde — 1. Aus einer räudigen Heerde kann man nicht gut Gesundes heraussuchen. Frz.: En meschant et laid troupeau n y a qu eslire pour le plus beau. (Leroux, I, 132.) 2. Der seine Heerde zählt, ist arm. 3. Die Herd folgt dess Hirten art. – Petri, II,… … Deutsches Sprichwörter-Lexikon
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Heerde, die — Die Hêêrde, S. Herde … Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart
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Sieden-Heerde — war ein Dorf in der Altmark und wurde bereits im Mittelalter zur Wüstung. Lage Die Dorfstelle befand sich in der Nähe des gleichfalls wüst gewordenen Dorfes Hohen Heerde, südlich der kleinen Erhebung Hohes Feld zwischen Breitenfeld (Gardelegen),… … Deutsch Wikipedia