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1 χρεώ
χρεώ, ἡ, ep. χρειώ, gen. χρεόος, zsgz. χρεοῦς, – Bedürfniß, Bedarf, Nothdurft, Noth, dah. Verlangen, dringender Wunsch; oft bei Hom.: ἦ τι μάλα χρεώ, fürwahr, Etwas ist sehr Noth, Il. 9, 197, vgl. 10, 172; χρειοῖ ἀναγκαίῃ, aus dringender, zwingender Noth, 8, 57; χρειὼ ἐμεῖο, das Bedürfniß meiner, Verlangen, Sehnsucht nach mir, 1, 341, vgl. Od. 4, 634; ἵν' οὐ χρεὼ πείσματός ἐστιν, wo kein Ankertau Noth thut, 9, 136; – χρειὼ ἱκάνεται, das Bedürfniß kommt, entsteht, Il. 10, 118. 142. 11, 610 Od. 6, 136; auch χρειὼ γίγνεται, Il. 1, 341; – c. acc. der Person, ὅτε με χρειὼ τόσον ἵκοι Od. 5, 189; τίνα χρειὼ τόσον ἵκει 2, 28; ἐμὲ δέ χρεὼ γίγνεται νηός, mich trifft, überkommt das Bedürfniß des Schiffes, 4, 634, wo γίγνεσϑαι wie ein Verbum der Bewegung mit dem acc. verbunden ist; und sogar bei εἶναι steht dieser acc., οὐδέ τί μιν χρεὼ ἔσται τυμβοχοῆς Il. 21, 322; – mit Auslassung des Verbums steht so nur χρεώ, nicht χρειώ: τίπτε δέ σε χρεώ; sc. ἱκάνει od. ἔχει, warum doch trifft dich die Noth? Od. 1, 225 Il. 10, 85; u. wie hier auch χρή stehen könnte, so wird χρεώ τινά τινος wie χρή construirt, οὔτι με ταύτης χρεὼ τιμῆς, mich trifft das Bedürfniß dieser Ehre nicht, ich bedarf ihrer nicht, sie thut mir nicht Noth, 9, 608; eben so χρεὼ βουλῆς ἐμὲ καὶ σέ, mir und dir thut guter Rath Noth, 10, 43; μάλα δὲ χρεὼ πάντας Ἀχαιοὺς ἐσϑλῆς καὶ πυκινῆς βουλῆς 9, 75; τί δέ σε χρεὼ ἐμεῖο; was bedarfst du meiner? 11, 601; statt des gen. steht auch der inf., τὸν δὲ μάλα χρεὼ ἑστάμεναι κρατερῶς, den trifft sehr das Bedürfniß, dem thut es sehr Noth, fest zu stehen, 11, 409, wo ebenfalls χρεώ ganz gleich mit χρή construirt ist; vgl. τῷ με μάλα χρεὼ Θέτιδι ζωάγρια τίνειν 18, 406; τῷ καί σε διδασκέμεν οὔτι μάλα χρεώ 23, 308; οὐδέ τί μιν χρεὼ νηῶν ἐπιβαινέμεν Od. 4, 707; ἐμὲ δὲ χρεὼ ϑᾶσσον ἱκέσϑαι 15, 201; einmal findet sich solche Ellipse auch bei Eur. Hec. 970, vgl. Vors. Eur. Or. 659. – Sp. auch = das Geschäft, ἤδη γὰρ χρειὼ κεκράανται Ap. Rh. 4, 193. – Nothwendigkeit, Schicksal, ϑελκτήριος χρειω πόϑοιο ib. 3, 33. – [Χρεώ ist bei Hom. immer einsylbig auszusprechen, u. Il. l 1, 606 vor einem Vocale sogar kurz gebraucht.]
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2 χαλάω
χαλάω, fut. χαλάσω, dor. χαλάξω, perf. pass. κεχάλασμαι, – nachlassen, – 1) trans., d. i. eine Spannung aufheben, abspannen; βιόν, τόξα, H. h. Apoll. 6. 27; 12 τόξα κεχαλασμένα; Sp.; πτέρυγα χαλάξας, die Flügel sinken lassen, Pind. P. 1, 6; Gegensatz von συνάγω Plat. Tim. 66 c, von συντείνειν τὰ νεῦρα Phaed. 98 d; ἡνίας τοῖς λόγοις Prot. 338 a; μέτωπον, die Stirn entfalten od. entrunzeln, erheitern, Ar. Vesp. 655; vgl. Ant. Lup. p. 69; – losbinden, lösen, τινὰ ἐκ δεσμῶν Aesch. Prom. 176; πρὶν ἂν χαλασϑῇ δεσμὰ λυμαντήρια 993; χαλᾷ κρεμαστὴν ἀρτάνην Soph. O. R. 1266; δεσμά Eur. Andr. 578; bes. χαλινὰ χαλᾶν, die straff angezogenen Zügel nachlassen, schießen lassen, und vom Ankertau, ναῠς ἔστη, ἢν χαλᾷ πόδα Or. 706; so auch κλῇϑρα, κλῇδας χαλᾶν, den Thürriemen losbinden, die Thür öffnen, Hipp. 808 Med. 1314; ἀσκόν Cycl. 161; τυγχάνω γε κλῇϑρ' ἀνασπαστοῠ πύλης χαλῶσα Soph. Ant. 1172; τοὺς μοχλούς Ar. Lys. 310; auch μοχλοῖς πύλας χαλᾶτε, Aesch. Ch. 866; u. übertr., χαλᾶτε πᾶν κάλυμμ' ἀπ' ὀφϑαλμῶν Soph. El. 1460; – eng zusammengezogene Dinge aus einander lassen, erweitern. – Uebtr. = fahren lassen, aufgeben, τὴν ὀργήν Ar. Vesp. 753. – 2) intr., erschlaffen, lose od. schlaff werden, seine Spannung od. seine Kraft verlieren, ἐπειδὰν αἱ ἐπιϑυμίαι χαλάσωσι Plat. Rep. I, 329 c; χαλασάσης τῆς ἀλγηδόνος Luc. Amor. 27. – Dah. auch aus einandergehen, seine Haltung verlieren, sich öffnen, ζῶναί σοι χαλῶσι Eur. Bacch. 933; πύλαι χαλῶσαι, offen stehend, Xen. Cyr. 7, 5,29. – 3) χαλᾶν τινος, von Etwas nachlassen, ablassen, τῆς ὀργῆς Ar. Av. 383; αἰκίζεταί τε κοὐδαμῆ χαλᾷ κακῶν Aesch. Prom. 256; absolut, σφίγγε, μηδαμῆ χάλα 58; vgl. Soph. O. C. 203; σμικρόν γέ μοι τῆς ἀρχῆς χάλασον Plat. Men. 86 e; χαλῶντες τοῠ τόνου Luc. bis acc. 21; – χαλᾶν τινι, Einem nachgeben, gegen ihn nachsichtig sein, ihm vergeben, verzeihen; χάλα τοῖς τοκεῦσιν, vergieb deiner Mutter, Eur. Hec. 407; εἴκειν ὁδοῦ χαλῶντα τοῖς κακίοσιν Ion 637. – Bei den Aerzten κοιλίη ὑγρὰ χαλᾷ, vom Durchfall, Hippocr.
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3 κρεμάστρα
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4 κάμῑλος
κάμῑλος, ὁ, nach Suid. u. Schol. Ar. Vesp. 1030 Ankertau. Vielleicht aus Mißverstand der Stelle des N. T., wo es heißt εὐκοπώτερόν ἐστι κάμηλον διὰ τρυπήματος ῥαφίδος εἰςελϑεῖν, was im wörtlichen Sinne vom Kameel zu nehmen, wie die Araber ganz ähnlich sagen »einen Elephanten durch ein Nadelöhr gehen lassen«, und wie Matth. 23, 24 vom Verschlucken eines Kameeles die Rede ist.
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5 δεσμός
δεσμός, ὁ (δέω), alles zum Binden Dienende, Band, Strick, Tau, Riemen, Fessel u. s. w.; vgl. δέσμα. Bei Homer häufig: Ankertau, Odyss. 13, 100; Fessel, Iliad. 5, 391; Schiffstaue als Fesseln des Odysseus Odyss. 12, 54. 164. 196; Fesseln des Ares und der Aphrodite von Metall Odyss. 8, 274; Halfter, Iliad. 6, 507; Knoten, Odyss. 8, 447; Nägel oder Nieten zur Befestigung von Henkeln, Iliad. 18, 379, vgl. Scholl. und Apollon. Lex. Homer. 57, 31; THÜRRIEMEN, Odyss. 21, 241. Den Dual hat Homer nicht; der Plural τὰ δεσμά kommt in der Ilias und Ooyssee auch nicht vor, sondern erst in den Homerischen Hymuen, h. Apoll. 129, h. Mercur. 157. 409, h. 6, 13; den Plural οἱ δεσμοί, τοὺς δεσμούς, δεσμῶν, δεσμοῖσι u. δεσμοῖς, gebraucht Homer vermischt mit dem Singular, δεσμός, δεσμοῖο, δεσμῷ, δεσμόν, ohne die Numeri der Bedeutung nach wesentlich zu unterscheiden; vgl. z. B. Odyss. 8, 296 ἀμφὶ δὲ δεσμοὶ τεχνήεντες ἔχυντο mit vs. 317 ἀλλά σφωε δόλος καὶ δεσμὸς ἐρύξει; interessant vs. 359, ἃς εἰπὼν δεσμὸν ἀνίει μένος Ἡφαίστοιο, var. lect. δεσμῶν; auf diese Stelle bezieht sich wohl in einem Schol. O zu vs. 355 die Noeiz Αρίσταρχος δὲ δε σμ ό ν γράφει, ein von seinem Platze verschlagenes Bruchstück aus Didymus. – Prosa, Plat. Crat. 402 a u. öfter; δεσμοὶ φιλίας συναγωγοί Prot. 322 c; = Ge fängniß, οὐδὲν ἄξιον δεσμοῦ Her. 3, 145; ἐν δημοσίῳ δεσμῷ δεϑείς Plat. Legg. IX, 864 e; plur., ἐν τοῖς δεσμοῖς δήσας Crat. 404 a; πληγαὶ καὶ δεσμοί Legg. VI, 764 b; δεσμοῖς χρονίοις καὶ ἐμφανέσι κολάζειν IX, 855 b; vgl. Thuc. 7, 82; δεσμὸς καὶ δουλεία Xen. Cyr. 3, 1, 24; δεσμὸν καταγιγνώσκειν, Gefängnißstrafe zuerkennen, Dem. 24, 152; ὁ ἐπὶ τῶν δεσμῶν, der Gefängnißwärter, Luc. Tox. 29. – pheaetet. Schol. 1 (VI, 27) ἄγκυραν ἐχενηίδα, δεσμὸν ἀέλλῆς. – Der plur. δεσμά Aesch. Prom. 52 u. öfter; Theocr. 30, 24, 41; seltener in Prosa, Plat. Euth. 9 a; doch gew. bei Sp., wie Luc. Tox. 6 u. öfter; D. Sic. 14, 103.
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6 δεσμός
δεσμός, ὁ ( δέω), alles zum Binden Dienende, Band, Strick, Tau, Riemen, Fessel; Ankertau; Schiffstaue als Fesseln des Odysseus; Fesseln des Ares und der Aphrodite von Metall; Halfter; Knoten; Nägel oder Nieten zur Befestigung von Henkeln; Türriemen; δεσμοὶ φιλίας συναγωγοί = Gefängnis; δεσμὸν καταγιγνώσκειν, Gefängnisstrafe zuerkennen; ὁ ἐπὶ τῶν δεσμῶν, der Gefängniswärter -
7 κάμῑλος
κάμῑλος, ὁ, Ankertau. Vielleicht aus Mißverstand der Stelle des N. T., wo es heißt εὐκοπώτερόν ἐστι κάμηλον διὰ τρυπήματος ῥαφίδος εἰςελϑεῖν, was im wörtlichen Sinne vom Kamel zu nehmen, wie die Araber ganz ähnlich sagen »einen Elephanten durch ein Nadelöhr gehen lassen«, und wie Matth. 23, 24 vom Verschlucken eines Kameles die Rede ist -
8 κρεμάστρα
κρεμάστρα, ἡ, Ankertau; der Fruchtstiel -
9 χαλάω
χαλάω, nachlassen, (1) trans., = eine Spannung aufheben, abspannen; πτέρυγα χαλάξας, die Flügel sinken lassen; μέτωπον, die Stirn entfalten od. entrunzeln, erheitern; losbinden, lösen; bes. χαλινὰ χαλᾶν, die straff angezogenen Zügel nachlassen, schießen lassen, und vom Ankertau; κλῇϑρα, κλῇδας χαλᾶν, den Türriemen losbinden, die Tür öffnen; eng zusammengezogene Dinge aus einander lassen, erweitern. Übtr. = fahren lassen, aufgeben; (2) intr., erschlaffen, lose od. schlaff werden, seine Spannung od. seine Kraft verlieren. Dah. auch auseinandergehen, seine Haltung verlieren, sich öffnen; πύλαι χαλῶσαι, offen stehend; (3) χαλᾶν τινος, von etwas nachlassen, ablassen; χαλᾶν τινι, einem nachgeben, gegen ihn nachsichtig sein, ihm vergeben, verzeihen; χάλα τοῖς τοκεῦσιν, vergib deiner Mutter. Bei den Ärzten κοιλίη ὑγρὰ χαλᾷ, vom Durchfall -
10 χρεώ
χρεώ, ἡ, Bedürfnis, Bedarf, Notdurft, Not, dah. Verlangen, dringender Wunsch; ἦ τι μάλα χρεώ, fürwahr, etwas ist sehr Not; χρειοῖ ἀναγκαίῃ, aus dringender, zwingender Not; χρειὼ ἐμεῖο, das Bedürfnis meiner, Verlangen, Sehnsucht nach mir; ἵν' οὐ χρεὼ πείσματός ἐστιν, wo kein Ankertau Not tut; χρειὼ ἱκάνεται, das Bedürfnis kommt, entsteht; ἐμὲ δέ χρεὼ γίγνεται νηός, mich trifft, überkommt das Bedürfnis des Schiffes; οὔτι με ταύτης χρεὼ τιμῆς, mich trifft das Bedürfnis dieser Ehre nicht, ich bedarf ihrer nicht, sie tut mir nicht Not, 9, 608; eben so χρεὼ βουλῆς ἐμὲ καὶ σέ, mir und dir tut guter Rat Not; τί δέ σε χρεὼ ἐμεῖο; was bedarfst du meiner?; τὸν δὲ μάλα χρεὼ ἑστάμεναι κρατερῶς, den trifft sehr das Bedürfnis, dem tut es sehr Not, fest zu stehen; das Geschäft; Notwendigkeit, Schicksal
См. также в других словарях:
Ankertau — Ankertau, in der Luftschiffahrt, am Ballonringe angebrachtes Tau, an dem ein aeronautischer Anker, zumeist mittels Reiber (s.d.) gleitend; beteiligt ist. Der Durchmesser, den das Ankertau besitzen muß, wird aus dem Widerstande R des Ballons vom… … Lexikon der gesamten Technik
Ankertau — Ankertau, Tau, woran der Anker (s.d.) befestigt ist; da die A e durchschnittlich 120 Klaftern lang sind, so ist eine Ankertaulänge ein Längenmaß von 120 Klaftern … Pierer's Universal-Lexikon
Ankertau — Er muss sein Ankertau kappen. (S. ⇨ Anker.) Muss sich schnell aus dem Staube machen. [Zusätze und Ergänzungen] *2. Das Ankertau durchhauen. Eine Verbindung abbrechen … Deutsches Sprichwörter-Lexikon
Ankertau, das — Das Ankertau, des es, plur. die e, ein starkes Tau, woran der Anker auf einem Schiffe befestiget ist; das Kabel, und wenn es schwächer ist, das Ankerseil … Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart
Ankertau — Ạn|ker|tau, das (Seew.): Tau, das einen leichteren ↑ 2Anker (1) mit dem Schiff verbindet. * * * Ạn|ker|tau, das (Seew.): Tau, das einen leichteren 2↑Anker (1) mit dem Schiff verbindet … Universal-Lexikon
Ankertau — Tau, dass auf Booten und kleineren Schiffen, anstelle einer Kette Schiff und Anker verbindet … Maritimes Wörterbuch
Ankertau — Ạn|ker|tau, das; [e]s, e … Die deutsche Rechtschreibung
Ankertaumine — Deutsche Ankertau Seemine mit entfernten Kontaktzündern aus dem 2. Weltkrieg Seeminen sind Sprengladungen, die im Wasser gegen Schiffe und U Boote eingesetzt werden. Der Oberbegriff für das im Minenkrieg verwandte Material ist Sperrwaffen .… … Deutsch Wikipedia
Flussmine — Deutsche Ankertau Seemine mit entfernten Kontaktzündern aus dem 2. Weltkrieg Seeminen sind Sprengladungen, die im Wasser gegen Schiffe und U Boote eingesetzt werden. Der Oberbegriff für das im Minenkrieg verwandte Material ist Sperrwaffen .… … Deutsch Wikipedia
Flussminen — Deutsche Ankertau Seemine mit entfernten Kontaktzündern aus dem 2. Weltkrieg Seeminen sind Sprengladungen, die im Wasser gegen Schiffe und U Boote eingesetzt werden. Der Oberbegriff für das im Minenkrieg verwandte Material ist Sperrwaffen .… … Deutsch Wikipedia
Grundmine — Deutsche Ankertau Seemine mit entfernten Kontaktzündern aus dem 2. Weltkrieg Seeminen sind Sprengladungen, die im Wasser gegen Schiffe und U Boote eingesetzt werden. Der Oberbegriff für das im Minenkrieg verwandte Material ist Sperrwaffen .… … Deutsch Wikipedia