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  • 1 δῖος

    δῖος, fem. δῑα, δία und δίη, neutr. δῖον, himmlisch, Adjectiv zu Ζεύς (Δίς) genit. Διός Stamm Δι-Wurzel ΔιF-, von welcher ΔίFς. genit. ΔιFός und mit Ausstoßung des Digamma Διός, Adjectiv δίΕιος, δίιος, δῖος, zusammengezogen wie Χῖος aus Χίιος, Etymol. m. p. 278, 13 Choerobosc. in Cram. An. Ox. 2 p. 191, 29 Orion. p. 49, 27. 50, 21 Epimer. Hom. in Cram. An. Ox. 1 p. 107, 17. 109, 8. 123, 20. Bei Homer kommt δῖος oft vor, aber nicht in allen Formen: der dual. fehlt ganz, vom plural. erscheint nur die Form δῖοι, mehrmals als nominat. mascul., als vocativ. mascul. Iliad. 20, 554; vom singular. findet sich das neutr. nur Iliad. 9, 538, nominat. δὶον, während im femin. und mascul. alle Casus gebraucht sind. Vom mascul. ist δίου selten, Odyss. 3, 84 Iliad. 7, 138, häufiger δῖε und δίῳ, noch häufiger δὶον, am häufigsten δῐος. Der singular. femin lautet δῖα (häufig), δίης (Iliad. 16, 565), δίῃ ( Iliad. 11, 588. 698. 17, 40), δῖαν (häufig), vocat, δῖα ( Iliad. 6, 595. 10, 290). Das kurze α von δῖα und δῖαν ist unregelmäßig, dgl. ἴα, μία, πότνια, ἐλάχεια, ϑάλεια, λίγεια, von welchen Beispielen jedoch keines der Unregelmäßigkeit von δῖα genau entspricht, Dagegen scheinen ὄμπνιος, ὄμπνια, ὄμπνιον und πέπειρος, πέπειρα, πέπειρον vollkommene Analoga zu δῖος, δῖα, δῖον zu sein. Vgl. über δῖα Herodian Scholl. Iliad. 6, 160 Dichron. p. 299, 22 Dracon. p. 79, 14. Nach Scholl. Iliad. 2, 152 ist δῖαν statt δίαν Dorisch, vgl. Ahrens Dial. Dor. p. 177 not. 10 (» Nihil moramur commentum grammatici in Scholl. Il. β, 152 τὸ δὲ δῖαν Δωρικῶς συνέστειλεν.«) Homer gebraucht δῖος von Gottheiten, von Menschen, von Pferden, von Meer, Erde, Luft, von Flüssen, Ländern, Städten: Odyss. 3, 826 Λακεδαίμονα δῖαν; Iliad. 21, 48 δῖαν Ἀρίσβην; Odyss. 13, 275 Ἤλιδα δῖαν; Iliad. 12, 21 δῖος Σκάμανδρος; 2, 522 ποταμὸν Κηφισὸν δῖον; Odyss. 19, 540 αἰϑέρα δῖαν; Iliad. 14, 347 χϑὼν δῖα; Odyss. 3, 155 ἅλα δῖαν; Iliad. 8, 185 (Interpolation) Λάμπε δῖε, Pferd des Hektor; 23. 846 Ἀρείονα δῖον, Ἀδρήστου ταχὺν ἵππον, ὃς ἐκ ϑεόφιν γένος ἦεν; Odyss. 14, 48 δῖος ὑφορβός, 17, 508 δῖ' Εὔμαιε, 21, 80 Εὔμαιον, δῖον ὑφορβόν; 21, 940 Φιλοίτιε δῖε; Iliad. 5, 692 δῐοι ἑταῖροι des Sarpedon; 12, 343 wird der Herold Thootes angeredet δῖε Θοῶτα; viele Fürsten, z. B. Iliad. 2, 221 Ἀγαμέμνονι δίῳ, 1, 121 δῖος Ἀχιλλεας, Odyss. 1, 284 Νέστορα δῖον, Iliad. 1, 145 δῖος Ὀδυσσεύς. 13, 460 Πριάμῳ δίῳ, 6, 515 Ἕκτορα δῖον, 3, 329 δῖος Ἀλέξανδρος13, 490 Ἀγήνορα δῖον; Heroinen, Iliad. 5, 70 δῖα Θεανώ, Iliad. 6, 160 δῖ' Ἄντεια, Odyss. 3, 266 δῖα Κλυταιμνήστρη, Iliad. 17, 40 Φρόντιδι δίῃ, und in der Formel δῖα γυναικῶν: Iliad. 2, 714 δῖα γυναικῶν Ἄλκηστις, Odyss, 4, 305 Ἑλένη, δῖα γυναικῶν, 1, 332 δῖα γυναικῶν von Penelope; 20, 147 δῖα γυναικῶν, Εὐρακλει' Ὦπος ϑυγάτηρ Πεισηνορίδαο; ganze Völker: Iliad. 10, 429 δῖοι Πελασγοί, 5, 451 δῖοι Ἀχαιοί; Göttinnen: Iliad. 3, 413 δῖ' Ἁφροδίτη, Odyss. 20, 73 Ἀφροδίτη δῖα; Iliad. 9, 240 ἠῶ δῖαν, 24, 417 ἠὼς δῖα; Odyss. 12, 104 δῖα Χάρυβδις; 12, 133 δῖα Νέαιρα; 5, 321 δῖα Καλυψώ; Iliad. 10, 290 wird Athene δῖα ϑεά angeredet; in der Formel δῖα ϑεάων: Iliad. 14, 184 Here; 18, 205 Athene; 5, 381 Dione; 18, 388 Charis, Hephästos Gattinn; 19, 6 Thetis; Odyss. 5, 116 Kalypso; 12, 155 Kirke; 4, 382 Eidothea; Iliad. 9, 538 heißt Artemis δῖον γένος, ἰοχέαιρα, vgl. Iliad. 6, 180, wo von der Chimära gesagt wird ἡ δ' ἄρ' ἔην ϑεῖον γένος, οὐδ' ἀνϑρώπων. Männliche Gottheiten erhalten bei Homer das Epitheton δῐος nicht. Ein Ueberblick über den ganzen Homerischen Gebrauch des Wortes zeigt, daß nur in einem Theile der Fälle δῖος ungezwungen auf ein persönliches Verhältniß zum persönlichen Gotte Zeus gedeutet werden kann. So kann das Epitheton der Artemis δῐον γένος Iliad. 9, 538 ungezwungen bedeuten »Tochter des Zeus«, um so mehr, als sie kurz vorher durch Διὸς κούρῃ bezeichnet wird, vs. 536; eben so kann füglich gedeutet werden δῖα ϑεά als Anrede an Athene Iliad. 10, 290, um so mehr, als sie kurz vorher in derselben Rede mit Διὸς τέκος angeredet wird, vs. 284; auch in einem unmittelbar vorhergehenden Gebete wird sie mit Διὸς τέκος angeredet, vs. 578, und vs. 290 bezeichnet der Dichter sie dann noch wieder durch Διὸς κούρῃ μεγάλοιο. So Iliad 6, 304. 305. 312 εὐχομένη δ' ἠρᾶτο Διὸς κούρῃ μεγάλοιο. »πότνι' Ἀϑηναίη, ἐρυσίπτολι, δῖα ϑεάων, ἆξον δὴ ἔγχος Διομήδεος« – ἃς αἱ μέν ῥ' εὔχοντο Διὸς κούρῃ μεγάλοιο. Wegen der δῖοι Πελασγοί könnte man sich berufen auf Iliad. 16, 235 Ζεῠ ἄνα Δωδωναῖε, Πελασγικέ. Ein Herold könnte deshalb δῐος heißen, weil die Herolde bei Homer Διὸς ἄγγελοι ἠδὲ καὶ ἀνδρῶν sind, Iliad. 1, 334. Die Könige könnten δῖοι heißen in demselben Sinne. in welchem sie bei Homer den Titel διογενής und διοτρεφής führen, s. diese Wörter. Eumäus, der δῖος ὑφορβός, ist ein Königssohn, Odyss. 15. 413. Aber in gar manchen anderen Fällen würden Erklärungen dieser Art nicht möglich oder doch sehr gezwungen, weit hergeholt, auf willkührliche, nicht zu erweisende Annahmen begründet sein. Man bedenke z. B., daß auch das Meer, das unbestrittene Eigenthum des Poseidon, δῖα heißt, und die Charybdis, und Eidothea, Proteus Tochter, welcher Ποσειδάωνος ὑποδμώς ist, und Thetis, und die Charis und Kalypso und Kirke. Es empfiehlt sich, eine allgemeinere Bdtg von δῖος anzunehmen. So heißt es in Apollon. Lex. Homer. p. 59. 8 Δῖος· ἀπὸ Διὸς τὸ γένος ἔχων, ἢ ἀγαϑός, ἢ γενναῖος, ἀπὸ τῆς τοῠ Διὸς ὑπεροχῆς. Said. erklärt δῖος = ὁ ἔνδοξος; Hesych. Δῖος· ὡς ἀπὸ Διὸς τὸ γένος ἕλκων· »δῖος Ἀχιλλεύς«. καταχρηστικῶς δὲ ὁ ἀγαϑός; vgl. s. v. v. Δίῳ, Δῖα, Δῐαν, Δῖον und einen zweiten Artikel Δῖος ror Διαλλακτής. Besser jedoch ist es wohl, auf den Umstand zurückzugehn, daß der Gott Ζεύς nichts Anderes ist als eine Personification des klaren, lichten Himmels, wie schon die Etymologie beweis't: Ζεύς (Δίς) genit. Διός von Wurzel ΔιF, ron der auch δίαλος, δέελος, δῆλος, composit. ἔνδιος und εὐδία; Sanskrit divjami glänzen, div das Leuchten, der Himmel, djô nominat. djâus Himmel, Himmelsgott, divjas himmlisch, divam Tag, Latein. Diovis, deus, divus, sub dio, dies, vgl. Curtius Grundz. d. Griech. Etymol. 1, 201. 2, 95. Hiernach wäre δῖος = »der himmlische«, »der dem leuchtenden Himmel (personificirt ›dem leuchtenden Himmelsgott‹) angehörige«, »der lichte«, »leuchtende«, »strahlende«, »glänzende«, »der hervorleuchtende«, »sich auszeichnende«, » ausgezeichnete«, » vortreffliche«, » herrliche« u. s. w. Während in den meisten Fällen das Wort in übertragenem Sinne zu nehmen sein wird, tritt eine rein physische Bedeutung unverkennbar hervor in dem Ausdrucke αἰϑήρ δῖα, besonders Iliad. 16, 365 ὡς δ' ὅτ' ἀπ' Οὐλύμπου νέφος ἔρχεται οὐρανὸν εἴσω αἰϑέρος ἐκ δίης, ὅτε τε Ζεὺς λαίλαπα τείνῃ, »nachdem noch unmittelbar vorher (ἐκ) αἰϑὴρ δῖα gewesen war, d. h. klare Luft, unbewölkter Himmel«, vgl. s. v. αἰϑήρ. Diese Erklärung der Stelle, unterstützt auch durch εὐδία und ἔνδιος, ist offenbar die einzige vernünftige Erklärung, welche möglich erscheint sie liegt in einem Schol. B V zu vs. 364 vor, ὡς δ' ὅτ ': ὡς ἐξ εὐδίας ἐπιταράσσεται ὁ οὐρανός, οὕτως ταραχὴ γέγονε τῶν Τρώων, und ausführlicher bei Eustath. zu vs. 364 u. 365 p. 1064, 30 sqq. Daß diese Erklärung auch Aristarchs Erklärung war, kann kaum zweifelhaft erscheinen, sobald man Iliad. 13, 493 und daselbst Scholl. Aristonic. vergleicht (abgedruckt s. v. βοτάνη). Iliad. 13, 493 war offenbar deshalb von Aristarch mit einer Diple notirt, um als Beweisstelle für die Erklärung von Iliad. 16, 365 zu dienen. Da dies in dem ohne Zweifel nicht vollständig erhaltenen Scholium des Aristonicus nicht ausdrücklich gesagt wird, so hat Lehrs Aristarch. p. 172 sqq die Stelle Iliad. 13, 493 mit ihrem Aristoniceischen Scholium und dessen Verhältniß zu Iliad. 16, 365 nicht berücksichtigt. Gegen die richtige Erklärung von 16, 365 mußte er schon deshalb eingenommen sein, weil nicht der codex A, aber die Scholl. B V und Eustathius sie bieten, gegen welche beide Quellen Lehrs bekanntlich ein viel zu weit gehendes Mißtrauen hegt. So erklärt denn Lehrs l. c. die Erklärung »ex coelo sereno« für falsch (»Quod falsum est.«), verzweifelt an der Erklärung der Stelle (»nec hodie solvit quisquam hanc quaestionem nec solvet olim«), behauptet, auch Aristarch habe an der Erklärung der Stelle verzweifelt (»Mansit locus in insolubilibus«) und vermuthet, statt αἰϑέρος ἐκ δίης habe Homer vielleicht gesagt αἰγίδος ἐκ δίης. Sodann p. 174 sagt Lehrs ganz richtig, wenn der αἰ. ϑήρ von keinen Wolken verdeckt werde, seien die Menschen bei Homer ὑπ' αἰϑέρι. » Quae hinc efficitur claritas ea est αἴϑρη. Hinc Aiax lovem implorans precatur (Ρ, 646) ποίησον αἴϑρην. Non poterat ποίησον αἰϑέρα, hunc enim non facit Iuppiter, sed ab initio in coelo extensus est atque extensus erit in aeternum; et sie possunt quidem, ut ad nostrum locum respiciamus, nubila colligi ἐξ αἴϑρης, non ἐξ αἰϑέρος.« Hierbei läßt Lehrs den Zusatz δίης 16, 365 ganz außer Acht; Homer sagt nicht bloß ἐξ αἰϑέρος, sondern αἰϑέρος ἐκ δίης. Ajax würde allerdings Iliad. 17, 646 nicht beten können ποίησον αἰϑέρα, aber er würde beten können ποίησον δῖαν (τὴν) αἰϑέρα; denn αἰϑήρ δῖα ist eben grade so viel wie αἴϑρη, oder wie αἰ. ϑὴρ ἀνέφελος, welchen letzteren Ausdruck, Lesart des Rhianus Odyss. 6, 44 statt αἴϑρη ἀνέφελος, Lehrs in der Anmerkung auf S. 174 als für Homer unbedenklich anerkennt. Lehrs hat nicht gesehen, daß Iliad. 16, 365 δῖος in seiner ursprünglichsten physischen Bedeutung gebraucht ist, hat ihm vielmehr die gewöhnlich angenommene Bedeutung gegeben und es als gleichgültiges, schmückendes Epitheton bei der Erklärung seitwärts liegen lassen. Friedländer in der Ausgabe des Aristonicus verweis't bei Iliad. 16, 365 lediglich auf Lehrs Auseinandersetzung und bemerkt bei Iliad. 13, 493 Nichts. Ueber die Bedeutung des οὐρανός Iliad. 16, 364 s. s. v. οὐρανός. Seine ursprünglichste physische Bedeutung hat δῖος auch Odyss. 19, 540 ὁ δ' ἐς αἰϑέρα δῖαν ἀέρϑη, »er hob sich in den klaren (heiteren, lichten, strahlenden, von Wolken nicht verhüllten) Aether«. Auch dem Ausdrucke ἠὼς δῖα liegt wohl unzweifelhaft eine rein physische Vorstellung zu Grunde: die am klaren Himmel erscheinende Morgenröthe. Flüsse haben bei Homer das Epitheton δῖος (s. oben) wohl in demselben Sinne, in welchem sie bei ihm das Epitheton διιπετής haben: das vom Himmel herabkommende Regenwasser nährt die Quellen der irdischen Gewässer. Also auch hier eine physische Vorstellung. – Sittliche Nebenbedtg ist dem Worte in manchen Stellen wohl nicht abzusprechen. Iliad. 6, 160 las man statt δὶ' Ἄντεια im Alterthume in einem Worte Διάντεια als Eigennamen der Gattinn des Prötos, weil das dort von dieser Berichtete in sittlicher Beziehung sie des Epithetons δῖα unwürdig mache, s. Scholl. Herodian. A und B L. Aristarch las getrennt δὶ' Ἄντεια, Scholl. Aristonic. Ἄντεια: ἡ διπλῆ, ὅτι Ὅμηρος Ἄντειαν, οἱ δὲ νεώτεροι Σϑενέβοιαν, καὶ ὅτι ἀκαίρως τὸ δῖα· μάχεται γὰρ ἡ μάχλος. Herodian vergleicht Odyss. 3, 266 δῖα Κλυταιμνήστρη. – An Athetese von Iliad. 6, 160 hat Aristarch nicht gedacht, wie aus dem Scholium des Aristoniens erhellt. Ἀκαίρως, wie Iliad. 6, 160, schien dem Aristarch δῖος auch Iliad. 3, 852 und 7, 75 gebraucht zu sein. An letzterer Stelle nennt Hector sich selbst δῖον, δεῠρ' ἴτω ἐκ πάντων πρόμος ἔμμεναι Ἕκτορι δίῳ; an ersterer Stelle nennt Menelaos seinen Feind Paris δῖον Ἀλέξανδρον. Diesen Vers, Iliad. 3, 352, erklärte Aristarch für unächt, Scholl. Aristonic. ἀϑετεῖται, ὅτι οὐκ ἀναγκαίως ἐπιλέγεται· καὶ γὰρ ὁ καιρὸς τὸ σύντομον ἔχειν ϑέλει. καὶ δῖον ἀκαίρως ὁ Μενέλαος τὸν ἐχϑρὸν λέγει. Dagegen Iliad. 7, 75 hielt Aristarch für ächt, Scholl. Aristonic. ἡ διπλῆ, ὅτι ἰδίως ὡς περὶ ἑτέρου· καὶ ὅτι πρόμον τὸν πρόμαχον κατὰ συγκοπήν· καὶ ὅτι ἀκαίρως δῖον ἑαυτὸν ὁ Ἕκτωρ. Der Unterschied in der Behandlung dieser Stellen erklärt sich nicht aus dem von Friedländer angenommnen Gesichtspuncte, daß zu einer Athetese das ἀκαίρως gebrauchte δῖος allein nicht Grund genug geboten habe, und daß noch andere Gründe hätten hinzukommen müssen. Aristarch wurde vielmehr durch den Umstand bestimmt, daß der Vers Iliad. 3, 352 sich ohne Störung des Zusammenhangs beseitigen läßt, während die Entfernung von Iliad. 6, 160 und 7, 75 den Zusammenhang aufheben würde. Ließen sich diese Stellen 7, 75 und 6, 160 spurlos beseitigen wie 3, 352, so würden sie so gut wie 3, 352 wegen des ἀκαίρως gebrauchten δῖος für unächt erklärt worden sein, mochten andre Bedenken hinzukommen oder nicht. Anstößige Stellen traf Aristarchs Athetese nur wenn sie für den Zusammenhang entbehrlich waren; im anderen Falle begnügte Aristarch sich, das Bedenkliche mit einer Diple als ungelös'tes Problem zu notiren oder gradezu als fehlerhaft, als ein Versehn Homers, den Aristarch nicht allzu selten ganz offen tadelte. Aber den Zusammenhang opferte Aristarch unter keinen Umständen. Man vgl. über dies auch von Lehrs nicht erkannte kritische Princip Aristarchs und seine Bedeutsamkeit für unsere Homerkritik Sengebusch Recension von Lauers Gesch. der homer. Poesie Jahns Jahrbb. 1853 Bd. 67 Heft 6 S. 624–628. – Bemerkenswerth sind ein Paar Stellen, wo Homer den in eigner Person (nicht etwa in einer Verwandlung als Mensch) redenden Zeus selbst das Wort δῖος gebrauchen läßt: Iliad. 15, 67 sagt Zeus υἱὸν ἐμὸν Σαρπηδόνα δῖον und vs. 68 δῐος Ἀχιλλεύς; diese Stelle hielt Aristarch mit ihrer ganzen Umgebung für unächt, s. Scholl. Aristonic. vs. 56. Aber für ächt hielt Aristarch Iliad. 15, 15 und 15, 161; an letzterer Stelle sagt Zeus ἅλα δῖαν, Scholl. Aristonic. ἡ διπλῆ, ὅτι ἀφ' ἑαυτοῦ Ζεὺς τὴν ϑάλασσαν δῖαν εἴρηκεν; Iliad. 15, 15 sagt Zeus Ἕκτο ρα δῖον, Scholl. Aristonic. ἡ διπλῆ, ὅτι ἀφ' ἑαυτοῠ ὁ Ζεὺς δῐον τὸν Ἕκτορα καὶ ἑξῆς τὴν ϑάλασσαν, »ἢ εἰς ἅλα δῖαν (vs. 161)«. πρὸς τὸ μὴ ὑποπτεύειν τὰ ἐν Ὀδυσσείᾳ (1, 65) » πῶς ἂν ἔπειτ' Ὀδυσῆος ἐγὼ ϑείοιο λαϑοίμην«. Hierin hat Aristarch ganz Recht: man darf Odyss. 1, 65 so wenig für unächt halten, wie Iliad. 15, 15 und 161. Aber wir müssen auf unserem heutigen Standpuncte noch weiter gehen. Die beiden Stellen Iliad. 15, 15 und 161 gehören Lachmann's dreizehntem Liede an, dessen Dichter nach Lachmann's treffendem Ausdrucke (Betrachtungen über Homers Ilias S. 55) »so viel mit göttern kramt«; die Verse Iliad. 15, 56–77, wo vs. 67 Zeus Σαρπηδόνα δῖον sagt und vs. 68 δῐος Ἀχιλλεύς, sind nach Lachmann S. 54 entweder, was wahrscheinlicher sei, ein ursprünglicher Theil desselben dreizehnten Liedes, oder doch eine alte, grade für dies einzelne Lied und in dessen Weise gedichtete Interpolation. Durch Zeus selber also dem Meere und Heroen das Epitheton δῐος geben zu lassen, gehört zu den besonderen Leistungen dieses »so viel mit göttern kramenden« Dichters. Was aber Odyss. 1, 65 betrifft, wo Zeus den Odysseus ϑεῖος nennt, so ist der Vers, in dem dies geschicht, πῶς ἂν ἔπειτ' Ὀδυσῆος ἐγὼ ϑείοιο λαϑοίμην, nicht von einem Interpolator, aber vom Dichter des ersten Buches der Odyssee selber wörtlich aus dem neunten Lachmannschen Liede der Ilias entlehnt, 10, 243, wo diesen Vers mit seinem Ὀδυσῆος ϑείοιο nicht Zeus, sondern der Mensch Diomedes spricht. Der Dichter des ersten Buches der Odyssee hat hier also gedankenlos entlehnt, was ihm auch sonst mehrfach begegnet ist. Aber ohne Zweifel mit Bewußtsein und Absichtläßt der »so viel mit göttern kramende« Dichter des dreizehnten Liedes der Ilias den Zeus Iliad. 15, 25, in derselben Rede, in welcher Hektor δῖος heißt, den Herakles ϑεῖος nennen, ἐμὲ δ' οὐδ' ὧς ϑυμὸν ἀνίει ἀζηχὴς ὀδύνη Ἡρακλῆος ϑείοιο. – ϑεῖος »göttlich« und δῖος »himmlisch« treten bei Homer einige Male neben einander als var. lect. auf; z. B. Odyss. 8, 87. 539 Bekk. ϑεῖος ἀοιδός, var. lect. δῖος ἀοιδός; Odyss. 16, 1 Bekk. δῖος ὑφορβός, var. lect. ϑεῖος ὑφορβός; Iliad. 23, 689 Bekk. δῖος Ἐπειός, var. lect. ϑεῖος Ἐπειός. – Hesiod. Th. 260 δίη nominat. sing. fem., καὶ Ψαμάϑη, χαρίεσσα δέμας, δίη τε Μενίππη; Th. 991 von einem männlichen Gotte δαίμονα δῐον; Th. 697 ἠέρα δῖαν; frgm. Aegim. 2 ap. Steph. Byz. s. v. Ἀβαντίς (ed. 2. Goettling. p. 252 frgm. no 3) νήσῳ ἐν Ἁβαντίδι δίῃ; frgm. ap. Schol. Iliad. 2, 764 (ed. 2. Goettling. p. 275 frgm. no 100) ποδωκὴς δῖ' Ἀταλάντη; Op. 299 ἐργάζευ, Πέρση, δῐον γένος, oder Δῖον γένος mit großem Δ = Sohn des Dios, erinnert an Hom. Iliad. 9, 538 δῖον γένος, ἰοχέαιρα; Th. 376. 969. 1004. 1017 Scut. 338 δῖα ϑεάων; Th. 866 χϑονὶ δίῃ; Op. 479 Scut. 287 χϑόνα δῖαν; Cert. ed. 2. Goettl. p. 321, 24 Ἕκτορα δῐον. – Sapphon. frgm. ap. Hermog. Rhet. Gr. ed. Walz 3 p. 317 Eustath. Iliad. p. 9, 41 (Bergk P. L. G. ed. 2 p. 677 frgm. 45) χέλυ δῖα, Anrede an die Lyra. – Pindar. Pyth. 7, 11 Πυϑῶνι δίᾳ; Isthm. 8, 22 δῖον Αἰακόν. Aeschyl. nennt Suppl. 646 den Zeus selbst δῖον πράκτορά τε σκοπόν, »den himmlischen und rächenden Wächter«, πράκτορα adjectivisch; Prom. 88 ὦ δῖος αἰϑήρ ; Suppl. 967 δῖε Πελασγῶν; accusat. sing. fem. δίαν: Suppl. 1058 φρένα δίαν, Sinn des Zeus; Pers. 271 μάταν τὰ πολλὰ βέλεα παμμιγῆ γᾶς ἀπ' Ἀσίδος ἦλϑ' ἐπ' αἶαν δίαν Ἑλλάδα χώραν, für δίαν var. lect. δᾴαν; Suppl. 5 δίαν χϑόνα, Aegypten; öfters δῖον neutr.: Suppl. 558 δῖον ἄλσος, Aegypten; Suppl. 580 ἕρμα δῖον, ein von Zeus erzeugtes Kind im Mutterleibe; Prom. 654 τὸ δῖον ὄμμα, Auge des Zeus; Prom. 1033 στόμα τὸ δῖον, Mund des Zeus; Prom. 619 βούλευμα τὸ δῖον, Rathschluß des Zeus; δῐος πόρτις Suppl. 313 und δῐον πόρτιν Suppl. 42 = Epaphos. – Sophocl. Phil. 344 δῖος Ὀδυσσεύς; Aj. 757. 771 δίας Ἀϑάνας. Euripid. gebraucht δῖος als adject. zweier End. Bacch. 598 φλόγα δίου βροντᾶς, Donnerschlag des Zeus; nominat. und vocat. sing. fem. δία: Iph. T. 404 ἔνϑα κούρα δία τέγγει βωμοὺς καὶ περικίονας ναῶν αἷμα βρότειον; Rhes. 226 Ἄπολλον, ὦ δία κεφαλά, μόλε τοξήρης; in diesen beiden Stellen ist die Länge des α sicher, außerdem aber giebt es bei den Tragikern keine Stelle, in welcher die Quantität des α im nominat. vocat. sing. fem. δια oder im accusat. διαν unzweifelhaft feststände, s. W. Dindorf zu Rhes. 226; dativ. plural.: Ion. 922 δίοισι καρποῖς, des Zeus; Hel. 1093 δίοισιν λέκτροις, des Zeus; accusat. plural.: Bacch. 245 δίους γάμους, des Zeus; Hel. 2 δίας ψακάδος, Regen, vgl. das Homerische Διὸς ὄμβρος; Hippol. 228 δέσποινα δΐας Ἄρτεμι Λίμνας, wohl entschieden falsche Lesart für δέσποιν' ἁλίας; Hecub. 461 ὠδῖνος δίας, der vom Zeus geschwängerten Leto; Heraclid. 1031 δίας παρϑένου Παλληνίδος, Athene; vs. 850 Παλληνίδος δίας Ἀϑάνας; Cycl. 294 δίας Ἀϑάνας; Phoen. 666 δίας ἀμάτορος Παλλάδος; Ion. 200 δίῳ παιδί und vs. 1144 δίου παιδός = Herakles; Bacch. 8 und Alcest. 5 δίου πυρός, Blitzstrahl des Zeus. Man unterscheidet bei den Tragg. Stellen, wo δῖος = »jovialis« sei, und Stellen, wo es = »divinus« sei; letztere schreibt man mit kleinem, erstere mit großem Δ. Aber diese Unterscheidung dürfte sich schwerlich halten und scharf durchführen lassen. Möglich ist die Beziehung auf den persönlichen Zeus bei den Tragg. überall; an den meisten Stellen ist sie unzweifelhaft. – Die Attische Prosa vermied das Wort δῖος; bei Xenoph. z. B. scheint es gar nicht vorzukommen, bei Plat. nur in ein Paar Citaten aus Homer, Rep. 2 p. 379 d (Hom. Iliad. 24, 532 χϑόνα δῖαν), Hipp. min. 371 c (Hom. Iliad. 9, 651 Ἕκτορα δῖον). Das uncontrahirte δίιος scheint Plat. Phaedr. 252 e gebraucht zu haben, οἱ μὲν δὴ οὖν Διὸς δίιόν τινα εἶναι ζητοῠσι τὴν ψυχὴν τὸν ὑφ' αὑτῶν ἐρώμενον, var. lect. δῐόν. – Bei Aristophan. Equit. 1271 Πυϑῶνι ἐν δίᾳ, wohl Anspielung auf Pindar, s. oben, vgl. Scholl. Aristoph. – Auch Herodot. scheint δῖος nicht gebraucht zu haben. Dagegen ϑεῖος ist bei Herodot und in Attischer Prosa beliebt. – Superlat. bei Hesych. s. v. Δῖα ϑεάων und Tzetz. Exeges. p. 87, 4, διοτάτη als Erklärung von δῖα ϑεάων und δῖα γυναικῶν.

    Griechisch-deutsches Handwörterbuch > δῖος

  • 2 primipilaris

    prīmipīlāris, e (primipilus), zum ersten Manipel der Triarier gehörig, I) subst., prīmipīlāris, is, m., A) ein gewesener Primipilus, Sen. de const. sap. 18, 4. Tac. ann. 2, 11; hist. 2, 22 u. 4, 15. Suet. Cal. 35, 2 u. 38, 2. Spart. Pesc. Nig. 2, 4 u. 4, 6. Corp. inscr. Lat. 3, 30 u.a. – pr. senex, ein alter gewesener Pr., Quint. 6, 3, 92. – B) übtr.: 1) (in der Heerverfassung der Kaiserzeit) der Proviantmeister, Scaevol. dig. 32, 1, 38. § 4. Arcad. Charis, dig. 50, 5, 18. § 24. Frgm. iur. Rom. Vatic. § 143 u.a. Cod. Theod. 8, 4, 6. – 2) der Bischof, Sidon. epist. 6, 1, 3. – II) adi., prīmipīlāris, e, zum Proviantmeister (s. vorh. no. I, B, 1) gehörig, des Proviantmeisters, honos, Frgm. iur. Rom. Vatic. § 278: species, Cod. Iust. 12, 58, 8.

    lateinisch-deutsches > primipilaris

  • 3 σείριος

    σείριος, = σειρός, heiß, brennend, von der Sommerhitze; τὸ σείριον, scil. ἱμάτιον, ein leichtes Sommerkleid, VLL. – Am häufigsten vom Hundssterne, dem Sirius, z. B. ἀστέρι Σειρίῳ Apoll. Rhod. 2, 524, Σειρίου κυνός Aesch. Ag. 967, τίς ἀστήρΣείριος Eurip. I. A. 7, Ὠρίων ἢ Σείριος ἔνϑα πυρὸς φλογέας ἀφίησιν ὄσσων αὐγάς Hec. 1103. – Archilochos soll die Sonne σείριος genannt haben, Ibykos alle Gestirne σείρια, wie z. B. Hesych. bezeugt: σείριος· ὁ ἥλιος. καὶ ὁ τοῠ κυνὸς ἀστήρ. – Σειρίου κυνὸς δίκην· Σοφοκλῆς (Fragm. Dindf. Oxon. 941) τὸν ἀστρῷον κύνα. ὁ δὲ Ἀρχίλοχος τὸν ἥλιον. Ἴβυκος δὲ πάντα τὰ ἄστρα. S. mehr bei Liebel Archiloch. frgm. 42 und bei Schneidewin Ibyc. frgm. 47. – Auch bei Hesiod. O. 417 hat man σείριος ἀστήρ für die Sonne genommen, wohl mit Unrecht; unzweifelhaft der Hundsstern ist gemeint O. 609 εὖτ' ἂν δ' Ὠρίων καὶ Σείριος ἐς μέσον ἔλϑῃ οὐρανόν, Ἀρκτοῠρον δ' ἐςίδῃ ῥοδοδάκτυλος Ἠώς; dagegen Sc. 153. 397 und O. 587 kann man bei σείριος vielleicht wieder an die Sonne denken. Spätere Dichter haben entschieden die Sonne σείριος genannt, s. z. B. Orph. Arg. 121 ἦμος ὅτε τρισσὴν μὲν ἐλείπετο σείριος αἴγλην ἠέλιος, δολιχὴ δ' ἐπεμαίετο πάντοϑεν ὄρφνη.

    Griechisch-deutsches Handwörterbuch > σείριος

  • 4 διπτυχής

    διπτυχής, ές, und δίπτυχος, ον, doppelt zusammengefaltet, doppelt zusammengelegt, und schlechtweg = doppelt, von πτύσσω, πτύξ, vgl. die Homerischen composs. πολύπτυχος und τρίπτυχος. Bei Homer δίπτυχος oder δίπτυξ fünfmal: Odyss. 13, 224 δίπτυχον λώπην, ein doppelt zusammengelegtes Gewand, vgl. δίπλαξ u. διπλόος; die Homerische Stelle hatte vor Augen Apoll. Rhod. 2, 32 ἐρεμνὴν δίπτυχα λώπην. In der Beschreibung von Opfern Iliad. 1, 461. 2, 424 Odyss. 3, 458. 12, 361 μηρούς τ' ἐξέταμον (ἄφαρ δ' ἐκ μηρία τάμνον πάντα κατὰ μοῖραν,) κατά τε κνίσῃ ἐκάλυψαν δίπτυχα ποιήσαντες, ἐπ' αὐτῶν δ' ὠμοϑέτησαν: man legte die Fetthaut, κνίση, nachdem man sie in zwei Lagen oder Schichten gebracht hatte, um die Schenkelknochen herum. Für κνίσῃ gab es im Alterthum eine Lesart κνίση, welche den Vorzug hat, daß sich δίπτυχα besser an κνίση anschließt als an κνίσῃ; dies κνίση ist nämlich accusat. plural. neutr. von τὸ κνῖσος, Nebenform zu ἡ κνίση; den singul. τὸ κνῖσος wiesen die Alten bei einem Komiker nach, τὸ κνῖσος ὀπτῶν ὀλλύεις τοὺς γείτονας (Meineke F. C. G. IV p. 687 Anonym. no 335 a); also bei Homer κατά τε ἐκάλυψαν τὰ κνίση, sie legten die Fetthaut herum, ποιήσαντες δίπτυχα (τὰ κνίση), nachdem sie dieselbe in zwei Lagen gebracht hatten. S. über alles dieses Scholl. B L Iliad. 2, 423, wo die Lesart ( τὰ) κνίση dem Aristarch zugeschrieben wird, eine Nachricht, die ihre Bestätigung durch Scholl. Aristonic. 21, 363 erhält. Hier sagt der Dichter ὡς δὲ λέβης ζεῖ ἔνδον, ἐπειγόμενος πυρὶ πολλῷ, κνίσην μελδόμενος ἁπαλοτρεφέος σιάλοιο, var. lect. κνίσῃ, κνίσης und κνίση. Das Letztere, ( τὰ) κνίση, accusat., erkennt Aristonic. als Aristarchs Lesart an: μελδόμενος: (ἡ διπλῆ,) ὅτι ἀντὶ τοῠ μέλδων, τήκων τὰ κνίση, παϑητικὸν ἀντὶ τοῠ ἐνεργητικοῠ. In derselben Stelle legt Didymus dem Aristarch die Lesart κνίσην bei, κνίσην: οὕτως Ἀρίσταρχος· ἄλλοι δὲ κνίσης, Schol. A. und in einem andern ebenfalls aus Didymus Werke geflossenen Schol. A γράφουσι δέ τινες κνίσην σὺν τῷ ν· οὕτως γὰρ καὶ Ἀρίσταρχος, καί φησιν, ὅτι ἀντὶ τοῦ τηκόμενος, ὅπερ ἰσοδυναμεῖ τῷ τήκων, und noch einmal in einem ebenfalls Didymeischen Scholium B, σὺν τῷ ν Ἀρίσταρχος. Der Widerspruch zwischen Didymus und Aristonicus verschwindet, wenn man bedenkt, daß Aristonicus lediglich die zweite Homerausgabe Aristarchs erklärt, s. Sengebusch Homer. diss. 1 p. 34. In dieser also war an den hier besprochenen Stellen κνίση als neutr. plur. geschrieben. Die erste Ausgabe Aristarchs hatte Iliad. 21, 363 κνίσην, an den übrigen Stellen κνίσῃ. Dieser Sachverhalt leuchtet auch aus dem Eingange des Scholiums B L Iliad. 2, 423 hervor, wo es heißt, Aristarch habe κνίση als neutr. plur. geschrieben, obgleich er vorher behauptet habe, diese Contraction komme bei Homer nicht vor: κα τά τε κνίση ἐκάλυψαν: Ἀρίσταρχος τὰ κνίση οὐδετέρως ἀκούει, καί τοι εἰπὼν οὐδὲν ἀδιαίρετον εἶναι τῶν εἰς ōς ληγόντων οὐδετέρων παρ' Ὁμήρῳ κατὰ τὸ πληϑυντικόν· τείχεα γὰρ καὶ βέλεα λέγει. ἀλλ' ὥσπερ τὰ τεμένη ἀδιαιρέτως εἴρηκεν, ὡς τὸ »Τηλέμαχος τεμένη νέμεται ( Odyss. 11, 185)«, οὕτω καὶ τὰ κνίση. Bei Odyss. 11, 185 giebt es folgende zwei Scholien: 1) τεμένη: Ἀρίσταρχος τεμένεα, 2) τεμένη: σεσημείωται τὸ ὄνομα ἀδιαιρέτως ἐξενεχϑέν. Das zweite Scholium ist zweifellos aus Aristonicus, welcher nur die zweite Ausgabe Aristarchs berücksichtigte und die Diple erklärte, welche in dieser Ausgabe hier wegen des contrahirten τεμένη stand. Das erste Scholium ist eben so zweifellos aus Didymus, welcher auch hier die Lesart, welche Aristarchs Text nur in der ersten Ausgabe hatte, das uncontrahirte τεμένεα, für die einzige Aristarchische Lesart hielt, grade wie Iliad. 21, 363 κνίσην. Woher in beiden Fällen die Unkenntniß des Didymus rührte, läßt sich hier ohne zu große Weitläuftigkeit nicht genau erklären. Es genüge anzudeuten, daß Didymus auch sonst vielfach schlechter unterrichtet war als Aristonicus, dessen Werk er nicht kannte, ohne Zweifel weil er vor ihm schrieb. Was Lehrs über die so sehr große Genauigkeit und die umfassend gründlichen Aristarchisch-Homerischen Studien des Didymus sagt, Aristarch. p. 18 sqq, ist unrichtig. Didymus der Alleswisser und Vielschreiber arbeitete flüchtig, schöpfte aus Quellen zweites Ranges und steht in jeder Hinsicht tief unter Aristonicus. – Nach Homer erscheint διπτυχής bei Aristotel. H. A. 3, 5, 2, νεῠρον διπτυχές. – Herodot. 7, 239 δελτίον δίπτυχον; Hesych. Διϑύροις· διπτύχοις, Δίϑυρον· γραμματίδιον διπτυχον, Κλισιάδες· αἱ δίπτυχοι ϑύραι. – Oefters = doppelt: Soph. ap. Scholl. Pind. N. 6, 90 ( frgm. 164 Dindorf ed. Oxon.) δίπτυχοι ὀδύναι; Eurip. Ion. 1010 δίπτυχον δῶρον; Orest. 633 διπτύχους ὁδούς; Aristoph. Phoen. ap. Athen. 4, 154 e διπτύχω κόρω ( frgm. 471 Dindorf ed. Oxon.); Lycophr. 554 διπτύχων ἕνα, einen der beiden Dioskuren.

    Griechisch-deutsches Handwörterbuch > διπτυχής

  • 5 ἑανός

    ἑανός, bei Homer in zehn sicheren und einer unsicheren Stelle. Letztere ist Iliad. 14, 172 ἀλείψατο δὲ λίπ' ἐλαίῳ ἀμβροσίῳ ἑδανῷ, τό ῥά οἱ τεϑυωμένον ἦεν, var. lect. ἑανῷ. Unter den sicheren Stellen sind nach Buttmann Lexil. 2 S. 9 fünf, an denen ἑανός ein langes α hat und Adjectivum ist, fünf, an denen ἑανός ein kurzes α hat und Substantivum ist. Nämlich – 1) ἑᾰνός Substantiv: Iliad. 21, 507 ἀμβρόσιος ἑανός, 14, 178 ἀμβρόσιον ἑανόν, 3, 385 νεκταρέου ἑανοῦ, 3, 419 ἑανῷ ἀργῆτι φαεινῷ, 16, 9 εἱανοῠ ἁπτομένη; – 2) ἑᾱνός Adjectiv: Iliad. 5, 734. 8, 385 πέπλον ἑανόν, 18, 352. 23, 254 ἑανῷ λιτί, 18, 613 τεῠξε δ. οἱ κνημῖδας ἑανοῠ κασσιτέροιο. Dies Adject. ἑᾱνός heißt nach Buttmann » biegsam«, » weich«, das Substantiv ἑᾰνός heißt » Kleid« und bezeichnet ein Weibergewand. Das Substantiv leitet Buttmann von ἕννυμι ab, das Adjectiv von ἐάω. Andere haben als unterscheidend auch noch den Umstand angeführt, daß das Adject. ἑᾱνός nicht digammiri sei, wie Iliad. 18, 352. 613. 23, 254 beweise, während das Substant. ἑᾰνός deutliche Spuren der Digammirung zeige, Iliad. 14, 178. 21, 507. Nämlich ἕννυμι hatte unzweifelhaft das Digamma, Sanskrit. Wurzel vas, Lat. vestis, Goth. vasti »Kleid«. Curtius Grundz. der Griech. Etymol. 1 S. 344 leitet sowohl das Adject. ἑᾱνός als das Substant. ἑᾰνός von ἕννυμι (Wurzel Fες) her; das Adject. heiße » umhüllend«; schlagend sei die Analogie des Sanskr., in welchem ebenfalls neben einem Substant. vasanam »das Kleid« ein Adject. vasânas »umhüllend« mit langem α erscheine. Andere meinen, es gebe gar nicht zwei verschiedene Wörter ἑᾰνός und ἑᾱνός, sondern nur eines; wo das α kurz gebraucht zu sein scheine, müsse man ἑα mit Synizese als eine lange Sylbe lesen; das Wort sei ursprünglich Adjectiv, = »anziehbar«, »geschmeidig«, von ἕννυμι, und werde mit Ergänzung von πέπλος substantivisch gebraucht; Iliad. 16, 9 εἱανοῠ ἁπτομένη kann man bei dieser Ansicht entweder εἱα als eine lange Sylbe lesen oder ebenfalls ἑανοῠ schreiben und dies zweisylbig messen. Aus der Alexandrinischen Zeit sind wenige Bemerkungen über ἑανός erhalten, s. Scholl. Aristonic. Iliad. 14, 178. 16, 9 Herodian. Μον. λέξ. 7, 30 Apoll. Lex. Hom. 61, 26. – Hymn. Hom. Ven. 63 kehrt der Vers Iliad. 14, 172 ἀμβροσίῳ ἑανῷ (ἑδανῷ), τό ῥά οἱ τεϑυωμένον ἦεν wieder; Hymn. Hom. Cer. 176 ἐπισχόμεναι ἑανῶν πτύχας ἱμεροέντων; Sappho oder Anacreon bei Gregor. in Hermog. Rhett. Walz. 7, 2, 1236 ἱμαυίου ἑανοῠ μαλακωτέρα (Bergk. Lyr. Gr. ed. 2 Frgm. Sapph. 122. 123 p. 695 frgm. Anacr. 122 p. 799); – Apoll. Rh. 4, 169. 1155. 1189; Orph. Arg. 880. 1228.

    Griechisch-deutsches Handwörterbuch > ἑανός

  • 6 primipilaris

    prīmipīlāris, e (primipilus), zum ersten Manipel der Triarier gehörig, I) subst., prīmipīlāris, is, m., A) ein gewesener Primipilus, Sen. de const. sap. 18, 4. Tac. ann. 2, 11; hist. 2, 22 u. 4, 15. Suet. Cal. 35, 2 u. 38, 2. Spart. Pesc. Nig. 2, 4 u. 4, 6. Corp. inscr. Lat. 3, 30 u.a. – pr. senex, ein alter gewesener Pr., Quint. 6, 3, 92. – B) übtr.: 1) (in der Heerverfassung der Kaiserzeit) der Proviantmeister, Scaevol. dig. 32, 1, 38. § 4. Arcad. Charis, dig. 50, 5, 18. § 24. Frgm. iur. Rom. Vatic. § 143 u.a. Cod. Theod. 8, 4, 6. – 2) der Bischof, Sidon. epist. 6, 1, 3. – II) adi., prīmipīlāris, e, zum Proviantmeister (s. vorh. no. I, B, 1) gehörig, des Proviantmeisters, honos, Frgm. iur. Rom. Vatic. § 278: species, Cod. Iust. 12, 58, 8.

    Ausführliches Lateinisch-deutsches Handwörterbuch > primipilaris

  • 7 antelucanus

    antelūcānus, a, um (ante u. lux), vor Tagesanbruch, bis vor Tagesanbruch (bis zum frühen Morgen) sich hinziehend, tempora, Varr. u. Col.: tempus, Cic.: ambulatio, Cic.: cena, industria, Cic.: horae, Cels.: cantus gallorum, Apul.: flatus, ganz frühe Morgenluft, Sen.: aurae, Plin.: lucubratio (Ggstz. vespertina luc.), Col. u. Plin. – subst. antelūcānum, ī, n., der Tagesanbruch, Sen. ep. 122, 1. – Adv. antelūcānum u. antelūcānō, vor Tagesanbruch, am frühen Morgen, Form -um, Macr. sat. 1, 17, 41: Form -o, Itala Ion. 4, 7 (frgm. Weing. p. 83 R.).

    lateinisch-deutsches > antelucanus

  • 8 coquinatorius

    coquinātōrius (cocinātōrius), a, um (coquinator), zum Kochen gehörig, Koch –, Küchen –, instrumentum, Ulp. dig. 34, 2, 19. § 12. – subst., coquinātōrium (cocinātōrium), iī, n., die Küche, Corp. inscr. Lat. 6, 2273: Plur., Itala (frgm. Weing.) Ezech. 46, 23.

    lateinisch-deutsches > coquinatorius

  • 9 corolla

    corōlla, ae, f. (Demin. v. corona), der kleine Kranz, Enn. frgm. var. 25. Plaut. Bacch. 70. Catull. 63, 66. Petron. 70, 8: quaedam corollas vendens, eine Kranzhändlerin, Plin. 8, 13.

    lateinisch-deutsches > corolla

  • 10 daps

    daps, dapis, f. (vgl. δάπτω, δαπάνη, δαψιλής, ahd. zebar, Opfertier, nhd. Ungeziefer, eigentl. »unreines, nicht zum Opfern geeignetes Tier«), die Speise als Mahl, der Schmaus, a) als t. t. der Religionsspr., der Festschmaus zu religiösem Zwecke, der Opferschmaus, α) Sing.: dapem pro bubus piro florente facito, Cato: sacrum Herculi adhibitis ad ministerium dapemque Potitiis ac Pinariis factum, Liv.: ergo obligatam redde lovi dapem, Hor. – β) Plur.: Saliaribus (prächtigen) ornare pulvinar deorum dapibus, Hor.: dapes et tristia dona libare cineri (Hectoris), Verg. – b) übtr., übh. die Speise als Gegenstand des Schmauses, der Schmaus, das Mahl, α) Sing.: amor dapis, Hor.: ad usum nefariae dapis, Val. Max.: humanā dape (mit Menschenfleisch) pascere equas, Ov.: v. tierischer Nahrung, sed tacitus pasci si posset corvus, haberet plus dapis et rixae multo minus invidiaeque, Hor. ep. 1, 17, 50 sq. – β) Plur.: dapes inemptae (ein ungekauftes = selbsterzeugtes), Hor.: dapes largae, Val. Max.: dapes opimae, Verg.: exstructae dapibus mensae, Ov.: onerare mensas dapibus, Verg.: dapibus epulari opimis, Verg.: humanorum corporum dapibus uti (Menschenfleisch essen), Val. Max.: ictae (fulmine) dapes mensaque disiecta est, Tac. – v. einem ärmlichen Mahle, veniam dapibus orant, Ov. met. 6, 684. – meton., dapes humanae, Menschenkot, Plin. 17, 51. – / Nbf. dapis, is, f., Iuvenc. beim Auct. de gener. nomin. p. 78, 3 ed. Haupt. – Nom. daps ist veraltet (s. Paul. ex Fest. 68, 3); Dat. Sing. dapi steht Cato r. r. 132, 1; aber Genet. Plur. dapum ohne Beleg im Frgm. Bob. de nom. 562, 10.

    lateinisch-deutsches > daps

  • 11 duplicatio

    duplicātio, ōnis, f. (duplico), die Verdoppelung, I) im allg., Vitr. 9. praef. § 5: radiorum, der Abglanz der Strahlen, Sen. nat. qu. 4, 8: temporis, Ulp. dig. 48, 19, 8. § 7: Plur., duplicationes columnarum facere, Vitr. 3, 4 (3), 3: pedum CC, Vitr. 9. praef. § 4. – II) insbes.: a) als arithm. t.t., die Multiplikation mit zwei (Ggstz. triplicatio etc.), Mart. Cap. 7. § 750 (wo auch Plur.) u. § 796. Chalcid. Tim. 36. – b) als jurist. t.t., die Widerlegung einer Einwendung durch eine neue Einwendung, die Rückentgegnung, Duplik, Gaius inst. 4, 127. Frgm. iur. Rom. Vatic. 259. – c) als rhet. Fig. = ἀναδίπλωσις (s. anadiplōsis), Iul. Rufinan. de schem. lex. § 8.

    lateinisch-deutsches > duplicatio

  • 12 epilepticus

    epilēpticus, a, um (επιληκτικός), fallsüchtig, epileptisch, Auct. frgm. iur. anteiust. p. 38 ed. Mai: passio, die Epilepsie (rein lat. morbus comitialis), Cael. Aur. acut. 2, 30, 162: lapsus, Chalcid. Tim. 231: Plur. subst. epilēpticī, ōrum, m., die Epileptiker, Firm. math. 7, 27 extr. u. Eccl.

    lateinisch-deutsches > epilepticus

  • 13 incogitabilis

    in-cōgitābilis, e, I) aktiv = άνόητος, unbedacht, unbesonnen, v. Pers., Plaut. mil. 544. Lact. 1, 8, 3. – II) passiv = undenkbar, unbegreiflich, dementia, Amm. 15, 3, 7: illa incogitabilis effigientiae immensitas, Mart. Cap. 9. § 922. – est incogitabile m. folg. Acc. u. Infin., Frgm. iur. Rom. Vat. 75 extr.

    lateinisch-deutsches > incogitabilis

  • 14 indigestus [1]

    1. in-dīgestus, a, um (in u. digero), I) ungeordnet, chaos, rudis indigestaque moles, Ov.: turba, Plin.: simplicitas, Plin.: circumlocutio, Amm. – II) noch nicht auf organischem Wege zerteilt, a) unverdaut, Macr. sat. 7, 7. § 9. – u. an Unverdaulichkeit leidend, stomachus, Schol. Iuven. 3, 188: v. leb. Wesen, Schol. Iuven. 1, 143: indigesta ex hordeo animalia, Veget. mul. 3, 53, 1: Plur. subst., indigesti, Cael. Aur. de morb. acut. 3, 21, 198. – B) noch nicht zersetzt, trübe, urina indigesta u. indigestior, Oribas. frgm. Bern. 2, 4. p. 7. lin. 12 u. 23.

    lateinisch-deutsches > indigestus [1]

  • 15 intercessus

    intercessus, ūs, m. (intercedo), I) das Dazwischentreten, -vergehen der Zeit, parvo hoc temporis intercessu, Zwischenzeit, Oros. 5, 15, 22. – II) das vermittelnde Dazwischentreten, die Dazwischenkunft, intercessu alcis, Salv. de gub. dei 1, 11. § 54 H. Dict. 5, 14 u.a.: alqm intercessu suo servare, Val. Max. 5, 4, 2: me vestro intercessui vel favori insinuo, Alcim. epist. 8: übtr., intercessu auctoritatis suae prohibere, ne etc., Imp. Diocl. et Const. inter frgm. iur. anteiust. p. 75 Mai.

    lateinisch-deutsches > intercessus

  • 16 iste

    is-te, is-ta, is-tud, Genet. istīus, Dat. istī, Pronom. demonstr. (von is u. dem Pronominalstamme *to), dieser, diese, dieses; jener, jene, jenes, zur Bezeichnung der zweiten, direkt mit tu angeredeten Person und aller Gegenstände, die der zweiten Person angehören od. sich in ihrem Umkreise befinden, der Eigenschaften, die ihr beigelegt werden, der Handlungen, die von ihr ausgehen, dah. oft mit dem possess. Pronomen der zweiten Person (tuus, vester) verb., jener, jener da, der da, jener dein, I) im allg.: quid quod adventu tuo ista subsellia (jene Bänke, wo du sitzest) vacuefacta sunt? Cic.: remove paulisper istos gladios, jene (in deiner Nähe befindlichen) Schw., Cic.: multae istarum arborum meā manu satae sunt, von jenen B. (die du da vor dir siehst), Cic. – qua re cum istā sis auctoritate (dir gezollten Achtung), non debes, M. Cato, arripere maledictum ex trivio, Cic. – mit tuus korresp., me tuus sonus et suavitas ista (jene deine) delectat, Cic. – od. durch einen attributiven Nebensatz näher bestimmt, homines sapientes et istā auctoritate praeditos, quā vos estis, Cic.: ex istis, quos nostis, urbanis nemo est etc., Cic.

    II) insbes.: a) in Briefen, zur Andeutung von Orten u. Verhältnissen, an oder in denen sich der Empfänger des Briefes befindet = jener dort, dortig, perfer istam militiam (harre aus bei deinem dortigen Dienst), ego enim desiderium tui spe tuorum commodorum consolabor; sin autem ista sunt inaniora, recipe te ad nos, Cic. ep. – mit tuus korresp., ex tua provincia omnique isto imperio (deinem dortigen) etc., Cic. ep. – b) zur Hinweisung auf die Dinge, die die zweite Person, mit der jmd. redend eingeführt wird, in ihrer Rede od. auch in bloßen Andeutungen bereits berührt hat, eben der (von dir genannte usw.), Att. Platonem videlicet dicis. M. istum ipsum, Attice, Cic.: huic Eumenes: utinam quidem istud evenisset! Nep.: istud (eben das [von dir Verlangte]) quidem, inquit, faciam, Nep.: mihi fides nunc est, nihil me istius factu – rum, von alledem, Ter.: sunt, inquam, ista, Varro, es ist so, wie du sagst, Cic. – durch einen attributiven Nebensatz näher bestimmt, Critolaum istum, quem simul cum Diogene venisse commemoraras, Cic.: quaevis mallem (causa) fuisset, quam ista, quam dicis, Cic.: ista, quae dicitis, Cic. – dah. auch in Fragen um Auskunft über bereits vom Mitsprecher angedeutete Dinge, quid ita? quia necesse est, eam, quae suum corpus addixerit turpissimae cupiditati, timere permultos. Quos istos? Wer sind denn eben die? Cornif. rhet. – c) in gerichtl. Reden zur Bezeichnung des anwesenden Angeklagten (vgl. hic), wie namentl. in Cic. Verr. gew. des angeklagten Verres, s. Zumpt Cic. II. Verr. 1, 16; 2, 127. Heinrich Cic. frgm. pro Tullio p. 79. – d) oft mit einem Anstrich von Ironie od. sogar verächtlichem Hinblick auf eine anwesende zweite od. sogar an- oder abwesende dritte Person, wie unser der da, quod isti contigit uni, dem da allein (scherzh. auf den anwesenden Krassus hinweisend), Cic. – mit Verachtung, Mars alter, ut isti (solche Leute) volunt, Liv.: exponam vobis ex quibus generibus hominum istae (derlei) copiae comparentur, Cic. – mit tuus verb., iste tuus vates, Ov.: tuus iste frater, Petron. – / Archaist. Genet. isti, in der Verbindung isti modi, *Acc. tr. 136 R.2 Cato orat. 20. fr. 1. Plaut. truc. 930: isti formae, Ter. heaut. 382: Dat. isto, Apul. met. 5, 31; 6, 17; 7, 26; 11, 15: Dat. Femin. istae, Plaut. truc. 790: Akk. istum st. istud, Amiat. Ierem. 7, 2 (verbum istum). Corp. inscr. Lat. 5, 1703: Dat. u. Abl. Plur. istabus, Pompeii comm. 188, 37 K. – Apokop. Form. Nomin. ste, Akk. stud, Abl. sto, Genet. Plur. storum, starum, Abl. Plur. stis, s. Lachm. Lucr. 3, 954. p. 197. Neue-Wagener Formenl.3 2, 402 u. 403. – Über die Messung istīus u. istĭus bei Plaut. s. Lorenz Plaut. most. 732. Ritschl opusc. 2, 690.

    lateinisch-deutsches > iste

  • 17 iuridicus

    iūridicus, a, um (ius u. dico), I) das Recht handhabend, gladius, das Richtschwert, Augustin. c. epist. Farm. 1, 8. § 13. – subst. iūridicus, ī, m., der Richter, Gerichtshalter, Sen. Herc. fur. 585. – bes. Konsulare für Rechtsprechungen in den Gemeinden Italiens seit Marc Aurel, Capit. Anton. phil. 11, 6. Scaevol. dig. 40, 5, 41. § 5. Ulp. frgm. Vat. 205. 232. 241. Corp. inscr. Lat. 5, 1874. 2112. 4341; 6, 332 u. 9, 1572; vgl. J. Marquardt Röm. Staatsverw. 12, 224 ff. Mommsen Röm. Staatsr. 23, 1084 f. – als kaiserl. Behörde in Alexandrien, Ulp. dig. 1, 20, 2. Cod. Iust. 1, 57. Corp. inscr. Lat. 6, 1564; vgl. Mitteis-Wilcken, Grundzüge der Papyruskunde 2, 1, 26 ff. – u. als Behörde in kaiserlichen Provinzen (legatus iur.), iur. provincialis, Apul. met. 1, 6: iur. provinciae Britann., Corp. inscr. Lat. 3, 2864; vgl. 6, 1336 u. 1509. Marquardt a. O. 551 u. Mommsen a. O. 13, 231 ff. – II) die Handhabung des Rechtes betreffend, gerichtlich, conventus, Gerichtsstadt, Kreisstadt, Plin. 3, 7; vgl. Kornemann in Pauly-Wissowa Realenz. 4, 1175.

    lateinisch-deutsches > iuridicus

  • 18 labea

    labea u. labia, ae, f. = labium, I) die Lippe, Form -ea, Plaut. Stich. 721 G. Titin. com. 172. Pompon. com. 144. 156. 158. Nov. com. 51. Lucil. 336 u. 584. Nigid. fr. bei Gell. 10, 4, 4, H. Poët. bei Gell. 19, 11, 4. v. 6 H. (dagegen in derselben Stelle bei Macr. sat. 2, 2, 17 Jan u. Eißenh. mit den Hdschrn. labias). Gell. 18, 4, 6 H. – Form -ia, Apul. met. 2, 24; 3, 24 u. 25; 10, 1628. – II) übtr., Form labea, die Lefze an der Ölpresse, Cato r. r. 20, 2: Form labia, der Rand eines Gefäßes, vasi, Oribas. frgm. Bern. 1, 40. p. 4, 4 H.

    lateinisch-deutsches > labea

  • 19 lamento

    lāmento, āvī, ātum, āre = lamentor (w. vgl.), I) intr. wehklagen, heulen u. jammern, Vulg. Matth. 11, 17; Luc. 7, 32. Not. Tir. 106, 51. – II) tr. über etw. wehklagen, etw. bejammern, alqm, Vulg. psalm. 77, 63. Itala Matth. 24, 30 u. Luc. 23, 27. Vet. interpr. Orig. comm. in Matth. § 48. Ven. Fort. vit. S. Martin. suppl. 1, 19. Frgm. Bob. de vers. 624, 20 K.

    lateinisch-deutsches > lamento

  • 20 laminosus

    lāminōsus (lamminōsus), a, um (lamina), blätterig, Isid. orig. 16, 4, 20: urina, Oribas. frgm. Bern. 2, 4. p. 7, 21 H.

    lateinisch-deutsches > laminosus

См. также в других словарях:

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