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41 Μ
Μ, μ, μῦ, der zwölfte Buchstabe des griechischen s, als Zahlzeichen μ = 40 u., μ = 40000. In den Inscr. ist Μ Zahlzeichen für μύριοι, = 10000, u. = 50000. Es steht in genauem Zusammenhange mit den Lippenbuchstaben u. wird mit π verwechselt, ὄππα, πέδα, äolisch = ὄμμα, μετά u. geht vor den anderen Liquidis in β über, wie aus μολεῖν βλώσκω wird, βεμβράς äol. für μεμβράς steht u. ΜΟΡΤ mort, od. ΜΡΟΤ in βροτός sich gestaltet. Auch mit ν wechselt es, vgl. μιν u. νιν od. μή, μῶν mit ne, num. Als Liquida wird es in der Mitte des Wortes leicht verdoppelt, wie ἄμμες, ὔμμες, ἐμμί, bes. äolisch für ἡμεῖς, ὑμεῖς, εἰμί, vgl. auch ἔμμορε. Am Anfang der Wurzeln fällt es nicht selten fort, vgl. ἴα u. μία, ὄσχος u. μόσχος, ὀχλεύς u. μοχλεύς, Ἄρης u. Mars. Euphonischer Zusatz in der Mitte des Wortes ist es in πίμπλημι, πίμπρημι, ὄμβριμος für ὄβριμος, vgl. τύμπανον u. τύπανον, κύμβη u. κύβη, ἀρύμβας u. ἀρύβας -
42 μ
Μ, μ, μῦ, der zwölfte Buchstabe des griechischen s, als Zahlzeichen μ = 40 u., μ = 40000. In den Inscr. ist Μ Zahlzeichen für μύριοι, = 10000, u. = 50000. Es steht in genauem Zusammenhange mit den Lippenbuchstaben u. wird mit π verwechselt, ὄππα, πέδα, äolisch = ὄμμα, μετά u. geht vor den anderen Liquidis in β über, wie aus μολεῖν βλώσκω wird, βεμβράς äol. für μεμβράς steht u. ΜΟΡΤ mort, od. ΜΡΟΤ in βροτός sich gestaltet. Auch mit ν wechselt es, vgl. μιν u. νιν od. μή, μῶν mit ne, num. Als Liquida wird es in der Mitte des Wortes leicht verdoppelt, wie ἄμμες, ὔμμες, ἐμμί, bes. äolisch für ἡμεῖς, ὑμεῖς, εἰμί, vgl. auch ἔμμορε. Am Anfang der Wurzeln fällt es nicht selten fort, vgl. ἴα u. μία, ὄσχος u. μόσχος, ὀχλεύς u. μοχλεύς, Ἄρης u. Mars. Euphonischer Zusatz in der Mitte des Wortes ist es in πίμπλημι, πίμπρημι, ὄμβριμος für ὄβριμος, vgl. τύμπανον u. τύπανον, κύμβη u. κύβη, ἀρύμβας u. ἀρύβας -
43 μῦ
Μ, μ, μῦ, der zwölfte Buchstabe des griechischen s, als Zahlzeichen μ = 40 u., μ = 40000. In den Inscr. ist Μ Zahlzeichen für μύριοι, = 10000, u. = 50000. Es steht in genauem Zusammenhange mit den Lippenbuchstaben u. wird mit π verwechselt, ὄππα, πέδα, äolisch = ὄμμα, μετά u. geht vor den anderen Liquidis in β über, wie aus μολεῖν βλώσκω wird, βεμβράς äol. für μεμβράς steht u. ΜΟΡΤ mort, od. ΜΡΟΤ in βροτός sich gestaltet. Auch mit ν wechselt es, vgl. μιν u. νιν od. μή, μῶν mit ne, num. Als Liquida wird es in der Mitte des Wortes leicht verdoppelt, wie ἄμμες, ὔμμες, ἐμμί, bes. äolisch für ἡμεῖς, ὑμεῖς, εἰμί, vgl. auch ἔμμορε. Am Anfang der Wurzeln fällt es nicht selten fort, vgl. ἴα u. μία, ὄσχος u. μόσχος, ὀχλεύς u. μοχλεύς, Ἄρης u. Mars. Euphonischer Zusatz in der Mitte des Wortes ist es in πίμπλημι, πίμπρημι, ὄμβριμος für ὄβριμος, vgl. τύμπανον u. τύπανον, κύμβη u. κύβη, ἀρύμβας u. ἀρύβας -
44 смысл
мэто не имеет смысла — das hat keinen Sinn, das ist sinnlosнет смысла ( не стоит) — es ist sinnlos, es hat keinen Zweck -
45 смысл
смысл м Sinn m 1; Bedeutung f c (значение) смысл жизни Lebenszweck m 1a в прямом смысле im eigentlichen ( direkten] Sinn(e) это не имеет смысла das hat keinen Sinn, das ist sinnlos в лучшем смысле (этого) слова im besten Sinne des Wortes в полном смысле слова im wahren Sinne des Wortes нет смысла (не стоит) es ist sinnlos, es hat keinen Zweck -
46 ἔμ-πᾱς
ἔμ-πᾱς, bei Homer in der Form ἔμπης, Dorisch und Äolisch ἔμπᾱς oder ἔμπᾱν und ἔμπᾰ, z. B. bei Pindar, entstanden aus ἐν πᾶσιν (ἐν πάντσιν, ἐν πάντεσσιν). Aristarch erklärte es bei Homer – 1) = ὅμως, dennoch, doch, 2) = ὁμῶς, ὁμοίως, ἐπίσης, gleicherweise, gleichmäßig. In der letzteren Bedeutung z. B. Iliad. 14, 174 ἔμπης ἐς γαῖάν τε καὶ οὐρανὸν ἵκετ' ἀυτμή, Odyss. 18, 354 ἔμπης μοι δοκέει δαΐδων σέλας ἔμμεναι αὐτοῦ καὶ κεφαλῆς, vgl. Odyss. 19, 37 Iliad. 17, 632 u. s. Lehrs Aristarch. ed. 2 p. 142. Die Erklärung = gleicherweise, gleichmäßig paßt unläugbar an manchen Stellen und ergiebt sich zwanglos aus dem Ursprunge des Wortes, ἐν πᾶσιν, in allen (Theilen, Stücken, Rücksichten, Beziehungen u. s. w.). Eben so zwanglos ergiebt sich aus dem Ursprunge des Wortes die andere Bedeutung = dennoch, doch, ἐν πᾶσιν, in allen Fällen, unter allen Umständen, also auch unter den im betreffenden Falle obwaltenden Umständen, bei Allem dem; und unläugbar paßt auch diese Erklärung an manchen Stellen. Daß sie überall passe u. allei n festzuhalten sei, behaupten Einige; daß die andere Bedeutung = gleicherweise, gleichmäßig, überall passe u. alle in festzuhalten sei, dürfte Niemand behaupten. An machen Stellen wird unläugbar ἔμπης sehr passend genau mit den Worten der Grundbedeutung selbst übersetzt, = in allen Fällen, auf jeden Fall, unterallen Umständen, z. B. Iliad. 12, 326 ἔμπης γὰρ κῆρες ἐφεστᾶσιν ϑανάτοιο μυρίαι, ἃς οὐκ ἔστι φυγεῖν βροτὸν οὐδ' ὑπαλύξαι; freilich kann man auch hier ἔμπης γάρ übersetzen = » ja doch«. Vgl. noch Iliad. 1, 562. 2, 297. 9, 518. 14, 1. 17, 229. 19, 422. 24, 522 Odyss. 3, 209. 5, 205. 15, 361 u. s. Rhode Homer. Miscellen Programm von Moers S. 27 ff. – Dasselbe, was bei Homer, gilt auch bei den Folgenden in Bezug auf die Bedeutung von ἔμπης; s. Hesiod. O. 142. 179 Pind. P. 4, 86. 237. 5, 59 N. 4, 36. 6, 4. 11, 44 Aeschyl. Prom. 48. 187 Eum. 229 Soph. Ai. 122. 563 Ant. 845 Theocr. 10, 29. 25, 13 Apoll. Rh. 1, 251. 791. In Prosa Pittac. epist. ap. Diog. L. 1, 81 u. bei Aret.
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47 в истинном смысле слова
prepos.gener. im wahrsten Sinne des Wortes, in des Wortes wahrster BedeutungУниверсальный русско-немецкий словарь > в истинном смысле слова
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48 literal
adjective1) wörtlich2) (not exaggerated) buchstäblichthe literal truth — die reine Wahrheit
3) (coll.): (with some exaggeration) wahr* * *['litərəl]1) (following the exact meaning with no exaggeration: the literal truth.) buchstäblich2) (understanding the meaning by taking one word at a time: a literal translation.) wörtlich•- academic.ru/117198/literalness">literalness- literally* * *lit·er·al[ˈlɪtərəl, AM -t̬ɚ-]I. adj1. (not figurative) wörtlich\literal meaning/sense eigentliche Bedeutungto take sth in the \literal sense of the word etw wörtlich nehmen\literal translation/transcript wörtliche Übersetzung/Abschriftthe \literal truth die reine Wahrheitfifteen years of \literal hell fünfzehn Jahre lang die reinste Höllea \literal avalanche of mail eine wahre Flut von Zusendungen5. LINGII. n* * *['lItərəl]1. adj1) (ESP TYP)literal error — Schreib-/Tipp-/Druckfehler m
2) translation, meaning, sense wörtlichin the literal sense (of the word) — im wörtlichen Sinne
3)(= real)
that is the literal truth —it was a literal disaster — es war im wahrsten Sinne des Wortes eine Katastrophe
the literal impossibility of working there — die völlige or buchstäbliche Unmöglichkeit, dort zu arbeiten
4) (= prosaic) nüchtern, prosaischhe has a very literal mind or is very literal-minded — er denkt sehr nüchtern, er ist sehr prosaisch
2. nSchreib-/Tipp-/Druckfehler m* * *literal [ˈlıtərəl; -trəl]A adj1. wörtlich (Übersetzung etc)2. genau, wahrheitsgetreu (Bericht etc)3. nüchtern, trocken, prosaisch (Methode etc)4. wörtlich, eigentlich:5. buchstäblich:a literal annihilation buchstäblich eine Vernichtung6. Buchstaben…:literal error → B7. wahr:B s Druck-, Schreibfehler mlit. abk1. literal (literally)2. literary3. literature* * *adjective1) wörtlich2) (not exaggerated) buchstäblich3) (coll.): (with some exaggeration) wahr* * *adj.wörtlich adj. n.Buchstabensymbol n. -
49 strict
adjective1) (firm) streng; strenggläubig [Katholik, Moslem usw.]2) (precise) streng; genau [Übersetzung]in the strict sense [of the word] — im strengen Sinn[e] [des Wortes]
* * *[strikt]1) (severe, stern, and compelling obedience: This class needs a strict teacher; His parents were very strict with him; The school rules are too strict; strict orders.) streng2) (exact or precise: If the strict truth were known, he was drunk, not ill.) genau•- academic.ru/71273/strictness">strictness- strictly
- strictly speaking* * *[strɪkt]▪ to be \strict with sb streng zu jdm sein, mit jdm streng sein\strict penalty harte Strafe\strict upbringing strenge Erziehung2. (demanding compliance) streng, genauthere is \strict enforcement of the regulations here hier wird streng auf die Einhaltung der Vorschriften geachtet\strict censorship strenge Zensur\strict controls strikte Kontrollen\strict conventions strenge Konventionen\strict criteria rigorose Kriterien\strict curfew strenge Ausgangssperre\strict deadline unbedingt einzuhaltender Termin\strict guidelines strenge Richtlinien\strict laws strenge Gesetze\strict time limit festgesetzte Frist\strict neutrality strikte Neutralitätto give \strict orders strenge Anweisungen geben3. (absolute) streng, absolutin its \strict sense ‘frost’ refers to... strenggenommen bezeichnet das Wort ‚Frost‘...in the \strictest confidence [or confidentiality] streng vertraulichto take place in \strict secrecy unter absoluter Geheimhaltung stattfinden4. (unswerving) streng\strict Catholics strenggläubige Katholiken\strict vegetarian überzeugter Vegetarier/überzeugte Vegetarierin* * *[strɪkt]adj (+er)1) (= stern, severe) law, parent, principles, judge etc streng; order, ban, discipline strikt, streng; obedience absolut, strikt; Catholic strenggläubigthey're very strict about timekeeping — es wird streng auf Pünktlichkeit geachtet
2) (= precise) streng; accuracy, neutrality, secrecy absolut, streng; translation, meaning genauin the strict sense of the word —
in (the) strictest confidence — in strengster Vertraulichkeit, strengstens vertraulich
* * *strict [strıkt] adj1. strikt, streng (Disziplin, Neutralität etc):in strict confidence streng vertraulich;keep a strict watch over sb jemanden streng bewachen2. streng (Gesetz, Sitten etc)3. streng, genau:in the strict sense im strengen Sinn;strictly speaking genau genommen4. streng, exakt, präzise* * *adjective1) (firm) streng; strenggläubig [Katholik, Moslem usw.]2) (precise) streng; genau [Übersetzung]in the strict sense [of the word] — im strengen Sinn[e] [des Wortes]
* * *adj.genau adj.streng adj. -
50 μέν
μέν, am stärksten hat sich die Bejahung und Bekräftigung in der Beteuerungsformel ἦ μέν erhalten; οὐ μὲν δὴ οὐδὲ ταῦτ' ἄν τις εἴποι, doch auch dies nun nicht möchte einer sagen. Am verbreitetsten ist der Gebrauch, durch μέν einen Begriff mit größerem oder geringerem Nachdruck hervorzuheben und ihn durch dies Hervorheben von andern zu unterscheiden, die ihm dann gew. mit δέ entgegengesetzt werden = zwar, zuweilen erstens, dann; dasselbe Wort wird vor μέν u. δέ mit Nachdruck wiederholt, eine Anaphora bildend, περὶ μὲν βουλὴν Δαναῶν, περὶ δ' ἐστὲ μάχεσϑα; häufig zur nachdrücklichen Hervorhebung des in beiden Satzgliedern vorkommenden Wortes, ϑεοῦ μὲν εὐνήτειρα Περσῶν, ϑεοῦ δὲ καὶ μήτηρ ἔφυς. Die geläufigsten Verbindungen dieser Art sind οἱ μὲν οἱ δέ, die einen die anderen, τὰ μὲν τὰ δέ, teils teils, ἐνίοτε μὲν ἐνίοτε δέ, ἔστι μὲν ἔστι δέ, bald bald. Nicht selten steht aber μέν allein; τὴν μὲν ἐγὼ σπουδῇ δάμνημ' ἐπέεσσι, diese zwar bändige ich schwer mit Worten, worin liegt 'aber andere leicht'; σοὶ μὲν ἡμεῖς πανταχῆ δρῶντες φίλοι, dir wenigstens, wenn auch nicht den anderen, sind wir doch, wie wir auch handeln mögen, teuer; ὡς μὲν λέγουσιν, wie sie sagen, ob's wahr ist, weiß ich nicht; ἐγὼ μὲν τοῦτον εἶναι τὸν τῶν σοφῶν ἐπιστήμονα, wie equidem, ich für meinen Teil, was andere sagen, kümmert mich nicht; μέν dient bes. zur nachdrücklicheren Hervorhebung des Wortes, bei dem es steht; μὲν ἄρα, demnach, also; μέν γε, doch wenigstens, certe; μὲν δή, jedoch, doch nun; also, demnach, rekapitulierend u. die Hauptsache wiederholend; μὲν οὖν, auch μενοῠν, nun, also; μάλιστα μὲν οὖν, πάνυ μὲν οὖν, in Antworten, allerdings, freilich, auch verbessernd das in der Frage Enthaltene, wie imo vero, nein vielmehr; σὺ μὲν οὖν ἀπόκριναι, du vielmehr; μενοῦνγε, die Rede anfangend; μέν που, doch wohl; εἰδέναι μέν που χρή, man muß freilich wissen, scilicet, nimirum; μέντε, denn doch; στρεπταὶ μέν τε φρένες ἐσϑλῶν, die Herzen der Edlen sind denn doch zu wenden; μέντοι, freilich, allerdings, bes. nach Verneinungen; u. bes. in Antworten nachdrücklich bejahend, noch durch νὴ Δία verstärkt; in der Frage, denn, doch; auch eine Ausnahme, eine Einwendung wird dadurch gemacht -
51 ὄμπνη
ὄμπνη, ἡ, die Nahrung, bes. die aus Feldfrüchten; Getreide; in Griechenland bes. Weizen u. Gerste; ὄμπναι sind auch die mit Honig zu Opferkuchen zubereiteten Feldfrüchte, bes. Weizen; die Honigwaben der Bienenstöcke πολυωπέας ὄμπνας. Die Wurzel des Wortes scheint ΟΠ, ops, womit auch ὄφελος, ὀφέλλω zusammenhangen mögen, so daß der Grundbegriff Fruchtbarkeit, Segen, Gedeihen ist--------------------------------ὄμπνη, ἡ, die Nahrung, bes. die aus Feldfrüchten; Getreide; in Griechenland bes. Weizen u. Gerste; ὄμπναι sind auch die mit Honig zu Opferkuchen zubereiteten Feldfrüchte, bes. Weizen; die Honigwaben der Bienenstöcke πολυωπέας ὄμπνας. Die Wurzel des Wortes scheint ΟΠ, ops, womit auch ὄφελος, ὀφέλλω zusammenhangen mögen, so daß der Grundbegriff Fruchtbarkeit, Segen, Gedeihen ist -
52 Wort
n1)ein verhüllendes ( beschönigendes) Wort — лингв. эвфемистическое выражение; слово в эвфемистическом употребленииjedes dritte Wort ist bei ihm falsch — у него ошибка на ошибкеdas ist sein drittes Wort — об этом он постоянно твердит, это у него с языка не сходитdas Wort liegt mir auf der Zunge — слово вертится (у меня) на языке, никак не вспомню это словоdieses Verzeichnis enthält 60000 Wörter — в этом списке 60000 словWort für Wort — слово в слово, дословно2) -(e)s, -e слово ( речь); высказываниеeinige glättende Worte sagen — сказать несколько примирительных ( успокоительных) словgoldene Worte — золотые ( истинные, справедливые) словаhaste Worte? — берл. что ты на это скажешь! ( возглас удивления)kein Wort mehr! — ни слова больше!, не будем больше говорить об этом!das Wort blieb ihm in der Kehle stecken, das Wort erstickte ihm im Munde — слова застряли у него в горлеer hat dabei auch ein Wort mitzureden — он также имеет право голоса в этом делеdas letzte Wort hast du — за тобой последнее словоdas letzte Wort in dieser Angelegenheit ist noch nicht gesprochen — последнее слово в этом вопросе ещё не сказано, дело ещё не решеноein Wort fallen lassen — проронить слово; бросить (вскользь) замечание(viele) Worte machen — разглагольствовать, быть многословнымj-m das Wort abschneiden — оборвать кого-л., не дать кому-л. договоритьein (gutes) Wort für j-n, für etw. (A) einlegen — замолвить за кого-л. словечко; выступить в защиту кого-л., чего-л.j-m gute Worte geben — уговаривать ( успокаивать, утешать) кого-л.schöne Worte machen — говорить красивые слова, льститьgroße Worte reden — произносить громкие слова; говорить высокопарноj-m, einer Sache (D) das Wort reden — выступать ( стоять) за кого-л., за что-л., поддерживать кого-л., что-л.keines Wortes mächtig sein — лишиться языка ( дара речи) (напр., от страха)(auf) ein Wort ! — на одну минуту, пожалуйста!, мне вам что-то нужно сказать!auf Ihre Worte hin — после ваших слов, после того, что вы сказалиaufs Wort gehorchen — слушаться с первого слова, повиноваться первому словуeine Sprache in Wort und Schrift beherrschen — владеть устной и письменной речью на каком-л. языкеj-m ins Wort fallen — перебить ( прервать) кого-л.in ( mit) Wort und Tat — словом и деломmit anderen Worten (сокр. m. a. W) — другими словамиmit einem Worte — одним словом, короче говоряer braucht nicht lange nach Worten zu suchen ≈ он за словом в карман не полезетj-n (nicht) zu Worte kommen lassen — не дать кому-л. и слова сказать ( рта раскрыть); не дать кому-л. ответить, не выслушать чьего-л. ответаj-m, einer Sache das Wort reden — вступиться за кого-л., за что-л.3) - (e)s слово ( выступление)j-m das Wort entziehen — лишить кого-л. словаj-m das Wort erteilen( geben) — дать ( предоставить) слово кому-л.das Wort führen — произносить речь; ирон. ораторствоватьdas Wort haben — иметь слово, говоритьums Wort bitten, sich zum Wort meiden — просить словаbitte, zum Wort meiden! — кто просит слова?j-m sein Wort abnehmen — взять с кого-л. слово ( обещание)das Wort halten — сдержать словоsein Wort zurücknehmen — взять своё слово обратно; отступиться от своего словаich habe sein Wort — он обещал мне, он дал мне словоauf mein Wort, ich gebe dir mein Wort darauf — даю (тебе) словоj-m aufs Wort glauben — верить кому-л. на словоj-n beim Wort nehmen — требовать от кого-л. исполнения данного им слова; поймать кого-л. на словеvon seinem Worte nicht abgehen — не отступаться от данного словаzu seinem Wort stehen — держать слово••ein Mann von Wort — человек словаj-m das Wort aus dem Munde nehmen — предвосхитить чьи-л. слова ( чью-л. мысль)j-m das Wort im Munde umdrehen — исказить смысл чьих-л. словdu mußt nicht jedes Wort auf die Goldwaage legen — не придирайся к словамbeim Klugen bedarf's nicht vieler Worte — посл. умный с полуслова понимаетein gutes Wort findet einen guten Ort ( eine gute Statt) — посл. доброе слово не пропадает даромdas Wort verhallt, die Schrift bleibt ≈ посл. что написано пером, того не вырубишь топором -
53 δῖος
δῖος, fem. δῑα, δία und δίη, neutr. δῖον, himmlisch, Adjectiv zu Ζεύς (Δίς) genit. Διός Stamm Δι-Wurzel ΔιF-, von welcher ΔίFς. genit. ΔιFός und mit Ausstoßung des Digamma Διός, Adjectiv δίΕιος, δίιος, δῖος, zusammengezogen wie Χῖος aus Χίιος, Etymol. m. p. 278, 13 Choerobosc. in Cram. An. Ox. 2 p. 191, 29 Orion. p. 49, 27. 50, 21 Epimer. Hom. in Cram. An. Ox. 1 p. 107, 17. 109, 8. 123, 20. Bei Homer kommt δῖος oft vor, aber nicht in allen Formen: der dual. fehlt ganz, vom plural. erscheint nur die Form δῖοι, mehrmals als nominat. mascul., als vocativ. mascul. Iliad. 20, 554; vom singular. findet sich das neutr. nur Iliad. 9, 538, nominat. δὶον, während im femin. und mascul. alle Casus gebraucht sind. Vom mascul. ist δίου selten, Odyss. 3, 84 Iliad. 7, 138, häufiger δῖε und δίῳ, noch häufiger δὶον, am häufigsten δῐος. Der singular. femin lautet δῖα (häufig), δίης (Iliad. 16, 565), δίῃ ( Iliad. 11, 588. 698. 17, 40), δῖαν (häufig), vocat, δῖα ( Iliad. 6, 595. 10, 290). Das kurze α von δῖα und δῖαν ist unregelmäßig, dgl. ἴα, μία, πότνια, ἐλάχεια, ϑάλεια, λίγεια, von welchen Beispielen jedoch keines der Unregelmäßigkeit von δῖα genau entspricht, Dagegen scheinen ὄμπνιος, ὄμπνια, ὄμπνιον und πέπειρος, πέπειρα, πέπειρον vollkommene Analoga zu δῖος, δῖα, δῖον zu sein. Vgl. über δῖα Herodian Scholl. Iliad. 6, 160 Dichron. p. 299, 22 Dracon. p. 79, 14. Nach Scholl. Iliad. 2, 152 ist δῖαν statt δίαν Dorisch, vgl. Ahrens Dial. Dor. p. 177 not. 10 (» Nihil moramur commentum grammatici in Scholl. Il. β, 152 τὸ δὲ δῖαν Δωρικῶς συνέστειλεν.«) Homer gebraucht δῖος von Gottheiten, von Menschen, von Pferden, von Meer, Erde, Luft, von Flüssen, Ländern, Städten: Odyss. 3, 826 Λακεδαίμονα δῖαν; Iliad. 21, 48 δῖαν Ἀρίσβην; Odyss. 13, 275 Ἤλιδα δῖαν; Iliad. 12, 21 δῖος Σκάμανδρος; 2, 522 ποταμὸν Κηφισὸν δῖον; Odyss. 19, 540 αἰϑέρα δῖαν; Iliad. 14, 347 χϑὼν δῖα; Odyss. 3, 155 ἅλα δῖαν; Iliad. 8, 185 (Interpolation) Λάμπε δῖε, Pferd des Hektor; 23. 846 Ἀρείονα δῖον, Ἀδρήστου ταχὺν ἵππον, ὃς ἐκ ϑεόφιν γένος ἦεν; Odyss. 14, 48 δῖος ὑφορβός, 17, 508 δῖ' Εὔμαιε, 21, 80 Εὔμαιον, δῖον ὑφορβόν; 21, 940 Φιλοίτιε δῖε; Iliad. 5, 692 δῐοι ἑταῖροι des Sarpedon; 12, 343 wird der Herold Thootes angeredet δῖε Θοῶτα; viele Fürsten, z. B. Iliad. 2, 221 Ἀγαμέμνονι δίῳ, 1, 121 δῖος Ἀχιλλεας, Odyss. 1, 284 Νέστορα δῖον, Iliad. 1, 145 δῖος Ὀδυσσεύς. 13, 460 Πριάμῳ δίῳ, 6, 515 Ἕκτορα δῖον, 3, 329 δῖος Ἀλέξανδρος13, 490 Ἀγήνορα δῖον; Heroinen, Iliad. 5, 70 δῖα Θεανώ, Iliad. 6, 160 δῖ' Ἄντεια, Odyss. 3, 266 δῖα Κλυταιμνήστρη, Iliad. 17, 40 Φρόντιδι δίῃ, und in der Formel δῖα γυναικῶν: Iliad. 2, 714 δῖα γυναικῶν Ἄλκηστις, Odyss, 4, 305 Ἑλένη, δῖα γυναικῶν, 1, 332 δῖα γυναικῶν von Penelope; 20, 147 δῖα γυναικῶν, Εὐρακλει' Ὦπος ϑυγάτηρ Πεισηνορίδαο; ganze Völker: Iliad. 10, 429 δῖοι Πελασγοί, 5, 451 δῖοι Ἀχαιοί; Göttinnen: Iliad. 3, 413 δῖ' Ἁφροδίτη, Odyss. 20, 73 Ἀφροδίτη δῖα; Iliad. 9, 240 ἠῶ δῖαν, 24, 417 ἠὼς δῖα; Odyss. 12, 104 δῖα Χάρυβδις; 12, 133 δῖα Νέαιρα; 5, 321 δῖα Καλυψώ; Iliad. 10, 290 wird Athene δῖα ϑεά angeredet; in der Formel δῖα ϑεάων: Iliad. 14, 184 Here; 18, 205 Athene; 5, 381 Dione; 18, 388 Charis, Hephästos Gattinn; 19, 6 Thetis; Odyss. 5, 116 Kalypso; 12, 155 Kirke; 4, 382 Eidothea; Iliad. 9, 538 heißt Artemis δῖον γένος, ἰοχέαιρα, vgl. Iliad. 6, 180, wo von der Chimära gesagt wird ἡ δ' ἄρ' ἔην ϑεῖον γένος, οὐδ' ἀνϑρώπων. Männliche Gottheiten erhalten bei Homer das Epitheton δῐος nicht. Ein Ueberblick über den ganzen Homerischen Gebrauch des Wortes zeigt, daß nur in einem Theile der Fälle δῖος ungezwungen auf ein persönliches Verhältniß zum persönlichen Gotte Zeus gedeutet werden kann. So kann das Epitheton der Artemis δῐον γένος Iliad. 9, 538 ungezwungen bedeuten »Tochter des Zeus«, um so mehr, als sie kurz vorher durch Διὸς κούρῃ bezeichnet wird, vs. 536; eben so kann füglich gedeutet werden δῖα ϑεά als Anrede an Athene Iliad. 10, 290, um so mehr, als sie kurz vorher in derselben Rede mit Διὸς τέκος angeredet wird, vs. 284; auch in einem unmittelbar vorhergehenden Gebete wird sie mit Διὸς τέκος angeredet, vs. 578, und vs. 290 bezeichnet der Dichter sie dann noch wieder durch Διὸς κούρῃ μεγάλοιο. So Iliad 6, 304. 305. 312 εὐχομένη δ' ἠρᾶτο Διὸς κούρῃ μεγάλοιο. »πότνι' Ἀϑηναίη, ἐρυσίπτολι, δῖα ϑεάων, ἆξον δὴ ἔγχος Διομήδεος« – ἃς αἱ μέν ῥ' εὔχοντο Διὸς κούρῃ μεγάλοιο. Wegen der δῖοι Πελασγοί könnte man sich berufen auf Iliad. 16, 235 Ζεῠ ἄνα Δωδωναῖε, Πελασγικέ. Ein Herold könnte deshalb δῐος heißen, weil die Herolde bei Homer Διὸς ἄγγελοι ἠδὲ καὶ ἀνδρῶν sind, Iliad. 1, 334. Die Könige könnten δῖοι heißen in demselben Sinne. in welchem sie bei Homer den Titel διογενής und διοτρεφής führen, s. diese Wörter. Eumäus, der δῖος ὑφορβός, ist ein Königssohn, Odyss. 15. 413. Aber in gar manchen anderen Fällen würden Erklärungen dieser Art nicht möglich oder doch sehr gezwungen, weit hergeholt, auf willkührliche, nicht zu erweisende Annahmen begründet sein. Man bedenke z. B., daß auch das Meer, das unbestrittene Eigenthum des Poseidon, δῖα heißt, und die Charybdis, und Eidothea, Proteus Tochter, welcher Ποσειδάωνος ὑποδμώς ist, und Thetis, und die Charis und Kalypso und Kirke. Es empfiehlt sich, eine allgemeinere Bdtg von δῖος anzunehmen. So heißt es in Apollon. Lex. Homer. p. 59. 8 Δῖος· ἀπὸ Διὸς τὸ γένος ἔχων, ἢ ἀγαϑός, ἢ γενναῖος, ἀπὸ τῆς τοῠ Διὸς ὑπεροχῆς. Said. erklärt δῖος = ὁ ἔνδοξος; Hesych. Δῖος· ὡς ἀπὸ Διὸς τὸ γένος ἕλκων· »δῖος Ἀχιλλεύς«. καταχρηστικῶς δὲ ὁ ἀγαϑός; vgl. s. v. v. Δίῳ, Δῖα, Δῐαν, Δῖον und einen zweiten Artikel Δῖος ror Διαλλακτής. Besser jedoch ist es wohl, auf den Umstand zurückzugehn, daß der Gott Ζεύς nichts Anderes ist als eine Personification des klaren, lichten Himmels, wie schon die Etymologie beweis't: Ζεύς (Δίς) genit. Διός von Wurzel ΔιF, ron der auch δίαλος, δέελος, δῆλος, composit. ἔνδιος und εὐδία; Sanskrit divjami glänzen, div das Leuchten, der Himmel, djô nominat. djâus Himmel, Himmelsgott, divjas himmlisch, divam Tag, Latein. Diovis, deus, divus, sub dio, dies, vgl. Curtius Grundz. d. Griech. Etymol. 1, 201. 2, 95. Hiernach wäre δῖος = »der himmlische«, »der dem leuchtenden Himmel (personificirt ›dem leuchtenden Himmelsgott‹) angehörige«, »der lichte«, »leuchtende«, »strahlende«, »glänzende«, »der hervorleuchtende«, »sich auszeichnende«, » ausgezeichnete«, » vortreffliche«, » herrliche« u. s. w. Während in den meisten Fällen das Wort in übertragenem Sinne zu nehmen sein wird, tritt eine rein physische Bedeutung unverkennbar hervor in dem Ausdrucke αἰϑήρ δῖα, besonders Iliad. 16, 365 ὡς δ' ὅτ' ἀπ' Οὐλύμπου νέφος ἔρχεται οὐρανὸν εἴσω αἰϑέρος ἐκ δίης, ὅτε τε Ζεὺς λαίλαπα τείνῃ, »nachdem noch unmittelbar vorher (ἐκ) αἰϑὴρ δῖα gewesen war, d. h. klare Luft, unbewölkter Himmel«, vgl. s. v. αἰϑήρ. Diese Erklärung der Stelle, unterstützt auch durch εὐδία und ἔνδιος, ist offenbar die einzige vernünftige Erklärung, welche möglich erscheint sie liegt in einem Schol. B V zu vs. 364 vor, ὡς δ' ὅτ ': ὡς ἐξ εὐδίας ἐπιταράσσεται ὁ οὐρανός, οὕτως ταραχὴ γέγονε τῶν Τρώων, und ausführlicher bei Eustath. zu vs. 364 u. 365 p. 1064, 30 sqq. Daß diese Erklärung auch Aristarchs Erklärung war, kann kaum zweifelhaft erscheinen, sobald man Iliad. 13, 493 und daselbst Scholl. Aristonic. vergleicht (abgedruckt s. v. βοτάνη). Iliad. 13, 493 war offenbar deshalb von Aristarch mit einer Diple notirt, um als Beweisstelle für die Erklärung von Iliad. 16, 365 zu dienen. Da dies in dem ohne Zweifel nicht vollständig erhaltenen Scholium des Aristonicus nicht ausdrücklich gesagt wird, so hat Lehrs Aristarch. p. 172 sqq die Stelle Iliad. 13, 493 mit ihrem Aristoniceischen Scholium und dessen Verhältniß zu Iliad. 16, 365 nicht berücksichtigt. Gegen die richtige Erklärung von 16, 365 mußte er schon deshalb eingenommen sein, weil nicht der codex A, aber die Scholl. B V und Eustathius sie bieten, gegen welche beide Quellen Lehrs bekanntlich ein viel zu weit gehendes Mißtrauen hegt. So erklärt denn Lehrs l. c. die Erklärung »ex coelo sereno« für falsch (»Quod falsum est.«), verzweifelt an der Erklärung der Stelle (»nec hodie solvit quisquam hanc quaestionem nec solvet olim«), behauptet, auch Aristarch habe an der Erklärung der Stelle verzweifelt (»Mansit locus in insolubilibus«) und vermuthet, statt αἰϑέρος ἐκ δίης habe Homer vielleicht gesagt αἰγίδος ἐκ δίης. Sodann p. 174 sagt Lehrs ganz richtig, wenn der αἰ. ϑήρ von keinen Wolken verdeckt werde, seien die Menschen bei Homer ὑπ' αἰϑέρι. » Quae hinc efficitur claritas ea est αἴϑρη. Hinc Aiax lovem implorans precatur (Ρ, 646) ποίησον αἴϑρην. Non poterat ποίησον αἰϑέρα, hunc enim non facit Iuppiter, sed ab initio in coelo extensus est atque extensus erit in aeternum; et sie possunt quidem, ut ad nostrum locum respiciamus, nubila colligi ἐξ αἴϑρης, non ἐξ αἰϑέρος.« Hierbei läßt Lehrs den Zusatz δίης 16, 365 ganz außer Acht; Homer sagt nicht bloß ἐξ αἰϑέρος, sondern αἰϑέρος ἐκ δίης. Ajax würde allerdings Iliad. 17, 646 nicht beten können ποίησον αἰϑέρα, aber er würde beten können ποίησον δῖαν (τὴν) αἰϑέρα; denn αἰϑήρ δῖα ist eben grade so viel wie αἴϑρη, oder wie αἰ. ϑὴρ ἀνέφελος, welchen letzteren Ausdruck, Lesart des Rhianus Odyss. 6, 44 statt αἴϑρη ἀνέφελος, Lehrs in der Anmerkung auf S. 174 als für Homer unbedenklich anerkennt. Lehrs hat nicht gesehen, daß Iliad. 16, 365 δῖος in seiner ursprünglichsten physischen Bedeutung gebraucht ist, hat ihm vielmehr die gewöhnlich angenommene Bedeutung gegeben und es als gleichgültiges, schmückendes Epitheton bei der Erklärung seitwärts liegen lassen. Friedländer in der Ausgabe des Aristonicus verweis't bei Iliad. 16, 365 lediglich auf Lehrs Auseinandersetzung und bemerkt bei Iliad. 13, 493 Nichts. Ueber die Bedeutung des οὐρανός Iliad. 16, 364 s. s. v. οὐρανός. Seine ursprünglichste physische Bedeutung hat δῖος auch Odyss. 19, 540 ὁ δ' ἐς αἰϑέρα δῖαν ἀέρϑη, »er hob sich in den klaren (heiteren, lichten, strahlenden, von Wolken nicht verhüllten) Aether«. Auch dem Ausdrucke ἠὼς δῖα liegt wohl unzweifelhaft eine rein physische Vorstellung zu Grunde: die am klaren Himmel erscheinende Morgenröthe. Flüsse haben bei Homer das Epitheton δῖος (s. oben) wohl in demselben Sinne, in welchem sie bei ihm das Epitheton διιπετής haben: das vom Himmel herabkommende Regenwasser nährt die Quellen der irdischen Gewässer. Also auch hier eine physische Vorstellung. – Sittliche Nebenbedtg ist dem Worte in manchen Stellen wohl nicht abzusprechen. Iliad. 6, 160 las man statt δὶ' Ἄντεια im Alterthume in einem Worte Διάντεια als Eigennamen der Gattinn des Prötos, weil das dort von dieser Berichtete in sittlicher Beziehung sie des Epithetons δῖα unwürdig mache, s. Scholl. Herodian. A und B L. Aristarch las getrennt δὶ' Ἄντεια, Scholl. Aristonic. Ἄντεια: ἡ διπλῆ, ὅτι Ὅμηρος Ἄντειαν, οἱ δὲ νεώτεροι Σϑενέβοιαν, καὶ ὅτι ἀκαίρως τὸ δῖα· μάχεται γὰρ ἡ μάχλος. Herodian vergleicht Odyss. 3, 266 δῖα Κλυταιμνήστρη. – An Athetese von Iliad. 6, 160 hat Aristarch nicht gedacht, wie aus dem Scholium des Aristoniens erhellt. Ἀκαίρως, wie Iliad. 6, 160, schien dem Aristarch δῖος auch Iliad. 3, 852 und 7, 75 gebraucht zu sein. An letzterer Stelle nennt Hector sich selbst δῖον, δεῠρ' ἴτω ἐκ πάντων πρόμος ἔμμεναι Ἕκτορι δίῳ; an ersterer Stelle nennt Menelaos seinen Feind Paris δῖον Ἀλέξανδρον. Diesen Vers, Iliad. 3, 352, erklärte Aristarch für unächt, Scholl. Aristonic. ἀϑετεῖται, ὅτι οὐκ ἀναγκαίως ἐπιλέγεται· καὶ γὰρ ὁ καιρὸς τὸ σύντομον ἔχειν ϑέλει. καὶ δῖον ἀκαίρως ὁ Μενέλαος τὸν ἐχϑρὸν λέγει. Dagegen Iliad. 7, 75 hielt Aristarch für ächt, Scholl. Aristonic. ἡ διπλῆ, ὅτι ἰδίως ὡς περὶ ἑτέρου· καὶ ὅτι πρόμον τὸν πρόμαχον κατὰ συγκοπήν· καὶ ὅτι ἀκαίρως δῖον ἑαυτὸν ὁ Ἕκτωρ. Der Unterschied in der Behandlung dieser Stellen erklärt sich nicht aus dem von Friedländer angenommnen Gesichtspuncte, daß zu einer Athetese das ἀκαίρως gebrauchte δῖος allein nicht Grund genug geboten habe, und daß noch andere Gründe hätten hinzukommen müssen. Aristarch wurde vielmehr durch den Umstand bestimmt, daß der Vers Iliad. 3, 352 sich ohne Störung des Zusammenhangs beseitigen läßt, während die Entfernung von Iliad. 6, 160 und 7, 75 den Zusammenhang aufheben würde. Ließen sich diese Stellen 7, 75 und 6, 160 spurlos beseitigen wie 3, 352, so würden sie so gut wie 3, 352 wegen des ἀκαίρως gebrauchten δῖος für unächt erklärt worden sein, mochten andre Bedenken hinzukommen oder nicht. Anstößige Stellen traf Aristarchs Athetese nur wenn sie für den Zusammenhang entbehrlich waren; im anderen Falle begnügte Aristarch sich, das Bedenkliche mit einer Diple als ungelös'tes Problem zu notiren oder gradezu als fehlerhaft, als ein Versehn Homers, den Aristarch nicht allzu selten ganz offen tadelte. Aber den Zusammenhang opferte Aristarch unter keinen Umständen. Man vgl. über dies auch von Lehrs nicht erkannte kritische Princip Aristarchs und seine Bedeutsamkeit für unsere Homerkritik Sengebusch Recension von Lauers Gesch. der homer. Poesie Jahns Jahrbb. 1853 Bd. 67 Heft 6 S. 624–628. – Bemerkenswerth sind ein Paar Stellen, wo Homer den in eigner Person (nicht etwa in einer Verwandlung als Mensch) redenden Zeus selbst das Wort δῖος gebrauchen läßt: Iliad. 15, 67 sagt Zeus υἱὸν ἐμὸν Σαρπηδόνα δῖον und vs. 68 δῐος Ἀχιλλεύς; diese Stelle hielt Aristarch mit ihrer ganzen Umgebung für unächt, s. Scholl. Aristonic. vs. 56. Aber für ächt hielt Aristarch Iliad. 15, 15 und 15, 161; an letzterer Stelle sagt Zeus ἅλα δῖαν, Scholl. Aristonic. ἡ διπλῆ, ὅτι ἀφ' ἑαυτοῦ ὁ Ζεὺς τὴν ϑάλασσαν δῖαν εἴρηκεν; Iliad. 15, 15 sagt Zeus Ἕκτο ρα δῖον, Scholl. Aristonic. ἡ διπλῆ, ὅτι ἀφ' ἑαυτοῠ ὁ Ζεὺς δῐον τὸν Ἕκτορα καὶ ἑξῆς τὴν ϑάλασσαν, »ἢ εἰς ἅλα δῖαν (vs. 161)«. πρὸς τὸ μὴ ὑποπτεύειν τὰ ἐν Ὀδυσσείᾳ (1, 65) » πῶς ἂν ἔπειτ' Ὀδυσῆος ἐγὼ ϑείοιο λαϑοίμην«. Hierin hat Aristarch ganz Recht: man darf Odyss. 1, 65 so wenig für unächt halten, wie Iliad. 15, 15 und 161. Aber wir müssen auf unserem heutigen Standpuncte noch weiter gehen. Die beiden Stellen Iliad. 15, 15 und 161 gehören Lachmann's dreizehntem Liede an, dessen Dichter nach Lachmann's treffendem Ausdrucke (Betrachtungen über Homers Ilias S. 55) »so viel mit göttern kramt«; die Verse Iliad. 15, 56–77, wo vs. 67 Zeus Σαρπηδόνα δῖον sagt und vs. 68 δῐος Ἀχιλλεύς, sind nach Lachmann S. 54 entweder, was wahrscheinlicher sei, ein ursprünglicher Theil desselben dreizehnten Liedes, oder doch eine alte, grade für dies einzelne Lied und in dessen Weise gedichtete Interpolation. Durch Zeus selber also dem Meere und Heroen das Epitheton δῐος geben zu lassen, gehört zu den besonderen Leistungen dieses »so viel mit göttern kramenden« Dichters. Was aber Odyss. 1, 65 betrifft, wo Zeus den Odysseus ϑεῖος nennt, so ist der Vers, in dem dies geschicht, πῶς ἂν ἔπειτ' Ὀδυσῆος ἐγὼ ϑείοιο λαϑοίμην, nicht von einem Interpolator, aber vom Dichter des ersten Buches der Odyssee selber wörtlich aus dem neunten Lachmannschen Liede der Ilias entlehnt, 10, 243, wo diesen Vers mit seinem Ὀδυσῆος ϑείοιο nicht Zeus, sondern der Mensch Diomedes spricht. Der Dichter des ersten Buches der Odyssee hat hier also gedankenlos entlehnt, was ihm auch sonst mehrfach begegnet ist. Aber ohne Zweifel mit Bewußtsein und Absichtläßt der »so viel mit göttern kramende« Dichter des dreizehnten Liedes der Ilias den Zeus Iliad. 15, 25, in derselben Rede, in welcher Hektor δῖος heißt, den Herakles ϑεῖος nennen, ἐμὲ δ' οὐδ' ὧς ϑυμὸν ἀνίει ἀζηχὴς ὀδύνη Ἡρακλῆος ϑείοιο. – ϑεῖος »göttlich« und δῖος »himmlisch« treten bei Homer einige Male neben einander als var. lect. auf; z. B. Odyss. 8, 87. 539 Bekk. ϑεῖος ἀοιδός, var. lect. δῖος ἀοιδός; Odyss. 16, 1 Bekk. δῖος ὑφορβός, var. lect. ϑεῖος ὑφορβός; Iliad. 23, 689 Bekk. δῖος Ἐπειός, var. lect. ϑεῖος Ἐπειός. – Hesiod. Th. 260 δίη nominat. sing. fem., καὶ Ψαμάϑη, χαρίεσσα δέμας, δίη τε Μενίππη; Th. 991 von einem männlichen Gotte δαίμονα δῐον; Th. 697 ἠέρα δῖαν; frgm. Aegim. 2 ap. Steph. Byz. s. v. Ἀβαντίς (ed. 2. Goettling. p. 252 frgm. no 3) νήσῳ ἐν Ἁβαντίδι δίῃ; frgm. ap. Schol. Iliad. 2, 764 (ed. 2. Goettling. p. 275 frgm. no 100) ποδωκὴς δῖ' Ἀταλάντη; Op. 299 ἐργάζευ, Πέρση, δῐον γένος, oder Δῖον γένος mit großem Δ = Sohn des Dios, erinnert an Hom. Iliad. 9, 538 δῖον γένος, ἰοχέαιρα; Th. 376. 969. 1004. 1017 Scut. 338 δῖα ϑεάων; Th. 866 χϑονὶ δίῃ; Op. 479 Scut. 287 χϑόνα δῖαν; Cert. ed. 2. Goettl. p. 321, 24 Ἕκτορα δῐον. – Sapphon. frgm. ap. Hermog. Rhet. Gr. ed. Walz 3 p. 317 Eustath. Iliad. p. 9, 41 (Bergk P. L. G. ed. 2 p. 677 frgm. 45) χέλυ δῖα, Anrede an die Lyra. – Pindar. Pyth. 7, 11 Πυϑῶνι δίᾳ; Isthm. 8, 22 δῖον Αἰακόν. – Aeschyl. nennt Suppl. 646 den Zeus selbst δῖον πράκτορά τε σκοπόν, »den himmlischen und rächenden Wächter«, πράκτορα adjectivisch; Prom. 88 ὦ δῖος αἰϑήρ ; Suppl. 967 δῖε Πελασγῶν; accusat. sing. fem. δίαν: Suppl. 1058 φρένα δίαν, Sinn des Zeus; Pers. 271 μάταν τὰ πολλὰ βέλεα παμμιγῆ γᾶς ἀπ' Ἀσίδος ἦλϑ' ἐπ' αἶαν δίαν Ἑλλάδα χώραν, für δίαν var. lect. δᾴαν; Suppl. 5 δίαν χϑόνα, Aegypten; öfters δῖον neutr.: Suppl. 558 δῖον ἄλσος, Aegypten; Suppl. 580 ἕρμα δῖον, ein von Zeus erzeugtes Kind im Mutterleibe; Prom. 654 τὸ δῖον ὄμμα, Auge des Zeus; Prom. 1033 στόμα τὸ δῖον, Mund des Zeus; Prom. 619 βούλευμα τὸ δῖον, Rathschluß des Zeus; ὁ δῐος πόρτις Suppl. 313 und δῐον πόρτιν Suppl. 42 = Epaphos. – Sophocl. Phil. 344 δῖος Ὀδυσσεύς; Aj. 757. 771 δίας Ἀϑάνας. – Euripid. gebraucht δῖος als adject. zweier End. Bacch. 598 φλόγα δίου βροντᾶς, Donnerschlag des Zeus; nominat. und vocat. sing. fem. δία: Iph. T. 404 ἔνϑα κούρα δία τέγγει βωμοὺς καὶ περικίονας ναῶν αἷμα βρότειον; Rhes. 226 Ἄπολλον, ὦ δία κεφαλά, μόλε τοξήρης; in diesen beiden Stellen ist die Länge des α sicher, außerdem aber giebt es bei den Tragikern keine Stelle, in welcher die Quantität des α im nominat. vocat. sing. fem. δια oder im accusat. διαν unzweifelhaft feststände, s. W. Dindorf zu Rhes. 226; dativ. plural.: Ion. 922 δίοισι καρποῖς, des Zeus; Hel. 1093 δίοισιν λέκτροις, des Zeus; accusat. plural.: Bacch. 245 δίους γάμους, des Zeus; Hel. 2 δίας ψακάδος, Regen, vgl. das Homerische Διὸς ὄμβρος; Hippol. 228 δέσποινα δΐας Ἄρτεμι Λίμνας, wohl entschieden falsche Lesart für δέσποιν' ἁλίας; Hecub. 461 ὠδῖνος δίας, der vom Zeus geschwängerten Leto; Heraclid. 1031 δίας παρϑένου Παλληνίδος, Athene; vs. 850 Παλληνίδος δίας Ἀϑάνας; Cycl. 294 δίας Ἀϑάνας; Phoen. 666 δίας ἀμάτορος Παλλάδος; Ion. 200 δίῳ παιδί und vs. 1144 δίου παιδός = Herakles; Bacch. 8 und Alcest. 5 δίου πυρός, Blitzstrahl des Zeus. Man unterscheidet bei den Tragg. Stellen, wo δῖος = »jovialis« sei, und Stellen, wo es = »divinus« sei; letztere schreibt man mit kleinem, erstere mit großem Δ. Aber diese Unterscheidung dürfte sich schwerlich halten und scharf durchführen lassen. Möglich ist die Beziehung auf den persönlichen Zeus bei den Tragg. überall; an den meisten Stellen ist sie unzweifelhaft. – Die Attische Prosa vermied das Wort δῖος; bei Xenoph. z. B. scheint es gar nicht vorzukommen, bei Plat. nur in ein Paar Citaten aus Homer, Rep. 2 p. 379 d (Hom. Iliad. 24, 532 χϑόνα δῖαν), Hipp. min. 371 c (Hom. Iliad. 9, 651 Ἕκτορα δῖον). Das uncontrahirte δίιος scheint Plat. Phaedr. 252 e gebraucht zu haben, οἱ μὲν δὴ οὖν Διὸς δίιόν τινα εἶναι ζητοῠσι τὴν ψυχὴν τὸν ὑφ' αὑτῶν ἐρώμενον, var. lect. δῐόν. – Bei Aristophan. Equit. 1271 Πυϑῶνι ἐν δίᾳ, wohl Anspielung auf Pindar, s. oben, vgl. Scholl. Aristoph. – Auch Herodot. scheint δῖος nicht gebraucht zu haben. Dagegen ϑεῖος ist bei Herodot und in Attischer Prosa beliebt. – Superlat. bei Hesych. s. v. Δῖα ϑεάων und Tzetz. Exeges. p. 87, 4, διοτάτη als Erklärung von δῖα ϑεάων und δῖα γυναικῶν.
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54 ὄρνις
ὄρνις, ὁ u. ἡ (ΟΡ), ὄρνῑϑος, dor. ὄρνῑχος, acc. ὄρνῑϑα u. ὄρνιν, plur. ὄρνῑϑες u. ὄρνεις u. s. w., auch ὄρνῑς, S. Emp. adv. phys. 1, 3 u. A., s. Schaef. zu Greg. Car. p. 476; vgl. über Geschlecht u. Deklination des Wortes Ath. IX, 373 f – der Vogel, sowohl der wilde, Raubvogel, als der zahme, Hausvogel, bes. Huhn; Hom. u. Folgde; Soph. vrbdt ὄρνις ἀηδών, Ai. 617; bes. ein Vogel, der, von den Göttern gesendet, ein Vorzeichen der Zukunft giebt, ὡς οὖν εἴδονϑ', ὅτ' ἄρ' ἐκ Διὸς ἤλυϑεν ὄρνις, Il. 8, 251, vgl. 13, 200; ἃς ἄρα οἱ εἰπόντι ἐπέπτατο δεξιὸς ὄρνις, αἰετός, 13, 821; Od. 15, 160, vgl. 20, 242; Hes. O. 830; übh. Vorzeichen, verhängnißvolle Vorbedeutung, auch wenn sie nicht aus dem Vogelfluge entnommen ist, μ ηδέ μοι αὐτὴ ὄρνις ἐνὶ μεγάροισι κακὸς πέλευ, Il. 24, 219; vgl. Aesch. frg. 83, ὄρνιϑα δ' οὐ ποιῶ σε τῆς ἐμῆς ὁδοῠ, der auch χρηστήριοι ὄρνιϑες erwähnt, Aesch. Spt. 26; vgl. μόρσιμ' ἀπ' ὀρνίϑων ὁδίων Ag. 152 u. φεῦ τοῠ ξυναλλάσσοντος ὄρνιϑος βροτοῖς δίκαιον ἄνδρα τοῖσι δυσσεβεστέροις Spt. 579, über die Bestimmung, das Geschick (vgl. Soph. O. R. 52); u. von Raubvögeln, wie οἰωνός, denen die unbestatteten Leichen zum Fraße dienen, ἐπιχωρίοις ὄρνισι δεῖπνον οὐκ ἀναίνομαι πέλειν, Suppl. 782; οὐδ' ὄρνις εὐσήμους ἀποῤῥοιβδεῖ βοάς, Soph. O. R. 1008; ὄρνιϑα τόνδ' αἴσιον ποιούμεϑα, Eur. I. A. 607; οἰωνίσματ' ὀρνίϑων μαϑών, Phoen. 846; für ein Vogelzeichen braucht es auch Ar. Av. 719 ff., wo er komisch Alles aufzählt, was als Vorbedeutung galt, ὄρνιν τε νομίζετε πάνϑ' ὅσαπερ περὶ μαντείας διακρίνει· φήμη γ' ὑμῖν ὄρνις ἐστίν, πταρμόν τ' ὄρνιϑα καλεῖτε, ξύμβολον ὄρνιν, φωνὴν ὄρνιν ff., woraus man wenigstens auf den häufigen Gebrauch dieses Wortes in dieser Bdtg schließen kann; διὰ ὀρνίϑων ποιουμένην ζήτησιν τοῦ μέλλοντος, Plat. Phaedr. 244 c; οἷς πιστεύοντες ὥςπερ μάντεις ὄρνισιν, Phil. 67 a; Sp., wie Plut. Fab. Max. 19, χρησάμενος ὄρνισιν οὐκ αἰσίοις, ἀπετράπη. – Der plur. steht zuweilen für den Vogelmarkt, vgl. Pors. Ar. Av. 13; εἰς τοὺς ὄρνεις εἰςιών, Dem. 19, 245. – Μουσῶν ὄρνιϑες, Musenvögel, Dichter, Kießl. Theocr. 7, 47. – Sprichwörtlich ὀρνίϑων γάλα, Vogelmilch, von glücklichen Menschen, die in Allem über Erwarten Glück haben, denen sogar die Vögel Milch geben, wie es bei uns etwa heißt »wem das Glück wohl will, dem kalbt der Ochs«. – [Ι ist lang in den zweisylbigen Casus Il. 12, 218. 24, 219; bei den Tragg. gew. kurz; bei Ar. lang, obgleich sich Av. 16. 270. 287. 335 auch ὄρνις u. ὄρνιν mit kurzem ι findet; spätere Epiker haben es gewöhnlich kurz. Die Gramm. nennen die Länge attischen Gebrauch, vgl. Draco p. 71, 7; E. M. 632, 33.]
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55 sense
[sen(t)s] nI hope they'll have the [good] \sense to shut the windows before they leave ich hoffe, sie sind so klug, die Fenster zu schließen, bevor sie gehen;to make [good] \sense sinnvoll sein;planning so far ahead makes no \sense es hat keinen Sinn, so weit im Voraus zu planen;to see the \sense in sth den Sinn in etw dat sehen;to talk \sense sich akk verständlich ausdrücken;there's no \sense in doing sth es hat keinen Sinn, etw zu tun;there's no \sense in waiting es ist zwecklos zu warten2) ( reason)one's \senses pl jds gesunder Menschenverstand;it's time you came to your \senses es wird Zeit, dass du zur Vernunft kommst;to bring sb to their \senses jdn zur Vernunft bringen;to take leave of one's \senses den Verstand verlieren\sense of hearing Gehör nt;\sense of sight Sehvermögen nt;the five \senses die fünf Sinne;sixth \sense sechster Sinndid you get any \sense of how they might react? kannst du dir irgendwie denken, wie sie reagieren werden?;to have a \sense that... das Gefühl haben, dass...;I had a sudden \sense that I was needed at home ich spürte auf einmal, dass ich zu Hause gebraucht wurde;\sense of beauty Schönheitssinn m;\sense of belonging Zusammengehörigkeitsgefühl nt;\sense of direction Orientierungssinn m;\sense of duty Pflichtgefühl nt;a \sense of security ein Gefühl nt der Sicherheit;a \sense of social responsibility ein Gefühl nt für soziale Verantwortung;\sense of time Zeitgefühl ntshe's pretty hot, in more \senses than one sie ist ganz schön heiß, in mehr als einer Hinsicht;in the broad[est] \sense of the term im weitesten Sinne des Wortes;to make \sense einen Sinn ergeben;this passage doesn't make \sense diese Passage ist unverständlich;I've read the letter twice, but I can't make any \sense of it ich habe den Brief zweimal gelesen, aber ich kann mir keinen Reim darauf machenin a \sense in gewisser Weise;we are in no \sense obliged to agree to this wir sind in keiner Weise verpflichtet, dem zuzustimmen;in every \sense in jeder Hinsicht7) ( aptitude)to have a \sense of fun Spaß verstehen können;it was just a joke - where's your \sense of fun? das war doch nur ein Scherz - verstehst du keinen Spaß?;to have a \sense of humour Sinn für Humor haben8) techto \sense sb/ sth jdn/etw wahrnehmen;to \sense that... spüren, dass...;he \sensed that his guests were bored er spürte, dass seine Gäste sich langweilten;could you \sense what was likely to happen? hattest du eine Ahnung von dem, was passieren konnte?;to \sense sb's anger jds Wut f spüren;to \sense danger Gefahr wittern -
56 Wort
Wort n -(e)s, Wörter сло́во (вне связно́й ре́чи), ein verhüllendes [beschönigendes] Wort лингв. эвфемисти́ческое выраже́ние; сло́во в эвфемисти́ческом употребле́нииjedes dritte Wort ist bei ihm falsch у него́ оши́бка на оши́бкеjedes dritte Wort (bei ihm) ist eine Lüge он врет на ка́ждом шагу́das ist sein drittes Wort об э́том он постоя́нно тверди́т, э́то у него́ с языка́ не схо́дитdas Wort liegt mir auf der Zunge сло́во ве́ртится (у меня́) на языке́, ника́к не вспо́мню э́то сло́воdieses Verzeichnis enthält 60000 Wörter в э́том спи́ске 60000 словein Wort brechen полигр. дели́ть сло́во при перено́сеim wahrsten Sinne des Wortes в по́лном [и́стинном] смы́сле слова́Wort für Wort сло́во в сло́во, досло́вноgeflügelte Worte крыла́тые слова́das geschriebene Wort пи́сьменная речьdas gesprochene Wort у́стная речьeinige glättende Worte sagen сказа́ть не́сколько примири́тельных [успокои́тельных] словgoldene Worte золоты́е [и́стинные, справедли́вые] слова́leere Worte пусты́е слова́haste Worte? берл. что ты на э́то ска́жешь! (во́зглас удивле́ния)kein Wort mehr! ни слова́ бо́льше!, не бу́дем бо́льше говори́ть об э́том!das Wort blieb ihm in der Kehle stecken, das Wort erstickte ihm im Munde слова́ застря́ли у него́ в го́рлеdies Wort gilt dir э́то отно́сится к тебе́dies Wort ist mir entschlüpft э́то сло́во сорвало́сь у меня́ с языка́er hat dabei auch ein Wort mitzureden он та́кже име́ет пра́во го́лоса в э́том де́леdas letzte Wort hast du за тобо́й после́днее сло́воdas letzte Wort in dieser Angelegenheit ist noch nicht gesprochen после́днее сло́во в э́том вопро́се ещё́ не ска́зано, де́ло ещё́ не решено́er muß immer das letzte Wort haben его́ не переспо́ришьein Wort fallen lassen пророни́ть сло́во; бро́сить (вскользь) замеча́ниеdie Worte kauen мя́млить(viele) Worte machen разглаго́льствовать, быть многосло́внымj-m das Wort abschneiden оборва́ть кого́-л., не дать кому́-л. договори́тьein (gutes) Wort für j-n, für etw. (A) einlegen замо́лвить за кого́-л. слове́чко; вы́ступить в защи́ту кого́-л., чего́-л.j-m gute Worte geben угова́ривать, успока́ивать, утеша́ть кого́-л.ein Wort gab das andere сло́во за сло́во - возни́кла ссо́раschöne Worte machen говори́ть краси́вые слова́, льститьgroße Worte reden произноси́ть гро́мкие слова́; говори́ть высокопа́рноj-m, einer Sache (D) das Wort reden выступа́ть [стоя́ть] (за кого́-л., за что-л.), подде́рживать (кого́-л., что-л.)keines Wortes mächtig sein лиши́ться языка́ [да́ра ре́чи] (напр., от стра́ха)(auf) ein Wort! на одну́ мину́ту, пожа́луйста!, мне вам что-то ну́жно сказа́ть!auf Ihre Worte hin по́сле ва́ших слов, по́сле того́, что вы сказа́лиaufs Wort gehorchen слу́шаться с пе́рвого слова́, повинова́ться пе́рвому сло́вуin Worten про́писью (о су́мме), eine Sprache in Wort und Schrift beherrschen владе́ть у́стной и пи́сьменной ре́чью на како́м-л. языке́j-m ins Wort fallen переби́ть [прерва́ть] кого́-л.etw. in Worte kleiden вы́разить слова́ми, обле́чь в слова́ каку́ю-л. мысльin [mit] Wort und Tat сло́вом и де́ломmit anderen Worten (сокр. m. a. W) други́ми слова́миmit einem Worte одни́м сло́вом, коро́че говоря́mit dürren Worten су́хо, ску́по (о выска́зывании), mit wenig (en) Worten в немно́гих слова́хmit zwei Worten ist es abgetan э́то бу́дет ска́зано в двух слова́хer braucht nicht lange nach Worten zu suchen он за сло́вом в карма́н не поле́зетohne ein Wort zu sagen не говоря́ ни слова́j-n (nicht) zu Worte kommen lassen не дать кому́-л. и слова́ сказа́ть [рта раскры́ть]; не дать кому́-л. отве́тить, не вы́слушать чьего́-л. отве́таj-m das Wort entziehen лиши́ть кого́-л. слова́das Wort ergreifen [nehmen] взять сло́воj-m das Wort erteilen [geben] дать [предоста́вить] сло́во кому́-л.das Wort führen произноси́ть речь; иро́н. ора́торствоватьdas große Wort führen игра́ть веду́щую роль; игра́ть пе́рвую скри́пкуdas Wort haben име́ть сло́во, говори́тьums Wort bitten, sich zum Wort melden проси́ть слова́bitte, zum Wort melden! кто про́сит слова́?Wort n -(e)s (че́стное) сло́во (обеща́ние), j-m sein Wort abnehmen взять с кого́-л. сло́во [обеща́ние]das Wort brechen нару́шить сло́воdas Wort halten сдержа́ть сло́воsein Wort zurücknehmen взять своё́ сло́во обра́тно; отступи́ться от своего́ слова́ich habe sein Wort он обеща́л мне, он дал мне сло́воaufs Wort на че́стное сло́воauf mein Wort, ich gebe dir mein Wort darauf даю́ (тебе́) сло́воj-m aufs Wort glauben ве́рить кому́-л. на сло́воj-n beim Wort nehmen тре́бовать от кого́-л. исполне́ния да́нного им слова́; пойма́ть кого́-л. на сло́веvon seinem Worte nicht abgehen не отступа́ться от да́нного слова́zu seinem Wort stehen держа́ть сло́воein Mann von Wort челове́к слова́j-m das Wort aus dem Munde nehmen предвосхи́тить чьи-л. слова́ [чью-л. мысль]j-m das Wort im Munde umdrehen искази́ть смысл чьих-л. словdem muß man jedes Wort (vom Munde) abkaufen из него́ слова́ не вы́тянешьdu mußt nicht jedes Wort auf die Goldwaage legen не придира́йся к слова́мbeim Klugen bedarf's nicht vieler Worte посл. у́мный с полусло́ва понима́етein gutes Wort findet einen guten Ort [eine gute Statt] посл. до́брое сло́во не пропада́ет да́ромdas Wort verhallt, die Schrift bleibt посл. что напи́сано перо́м, того́ не вы́рубишь топоро́м -
57 δηρόν
δηρόν, lange Zeit hindurch, lange; dorisch δᾱρόν, Ahrens Dial. Dor. n. 139: eigentlich der als Adverbium gebrauchte Accusativ von δηρός, ά, όν. Bei Homer findet sich δηρόν oft. Das Wort ist verwandt mit δήν, δηϑά und dem Latein. diu; hinter dem Δ hatte es ursprünglich ein Digamma; es kommt von der Wurzel ΔιF- (Curtius Grundz. d. Griech. Etymol. 1, 201). bedeutete ursprünglich (seiner Accusativ-Form gemäß) »den Tag hindurch« und ist abgeo schlissen aus ΔΙFΗΡΌΝ, ΔFΗΡΌΝ. Bei Homer zeigt sich das Digamma an zwei Stellen, indem vor δηρόν im Verse eine kurze Solbe metrisch lang gebraucht wird, Iliad. 9, 415 ἐπῑ δηρόν und Odyss. 1, 203 ἔτῑ δηρόν. Doch ist zu beachten, daß in beiden Srellen die betreffende Kürze in der Arsis steht; das Digamma wurde also offenbar nur noch schwach gohört und mußte durch die Kraft der Arsis gestützt werden. In den Liedern, zu welchen die beiden genannten Stellen gehören, kommt δηρόν sonst nicht vor. Aber in einer überwiegenden Anzahl von Stellen anderer Lieder erscheint δηρόν zweifellos ohne Digamma, indem eine kurze Sylbe im Verse vor δηρόν metrisch kurz gebraucht wird: Odyss. 2, 285. 8, 150 Iliad. 21, 391 οὐκέτι δηρόν; Iliad. 2, 435 μηδ' ἔτι δηρόν; 5, 885 ἦ τέ κε δηρόν; 5, 895 μάν σ' ἔτι δηρόν; 17, 41 μὰν ἔτι δηρόν. Von diesen sieben Stellen, in denen das Digamma des Wortes δηρόν verschwunden ist, gehören zwei, nämlich Odyss. 2, 285 und Iliad. 2, 435, grade zu Liedern, welche unter die ältesten und alterthümlichsten im ganzen Homer gerechnet werden müssen uud namentlich entschieden älter sind, als das 1. Buch der Odyssee und das 9. Buch der Ilias, in denen die beiden vorhin genannten Stellen vorkommen, welche das Digamma in δηρόν haben. Diese merkwürdige Thatsache, daß in den ältesten Liedern das Digamma von δηρόν verschwunden ist, in jüngeren aber wieder erscheint, eine Thatsache, von der Curtius Grundz. d. Griech. Etymol. 2, 145 offenbar eben so wenig etwas gewußt hat, wie Buttmann Ausf, Gramm. 2. Ausg. 1 S. 44, zeigt recht deutlich, wie sehr man fehl gehn könne bei den berühmten auf metrische Digamma-Betrachtung und ähnliche Dinge gestützten Schlüssen über die Abfassungszeit der einzelnen Theile des Homer. Vgl. über diese falsche Methode der Vertheilung des Homer auf » aetates« Sengebusch Recension von Giseke »die allmähliche Entstehung der Gesänge der Ilias« in Jahns Jahrb. f. Phil. u. Päd. 1854 Bd. 69 Heft 3 S. 241 – 258. Eine lange Sylbe steht im Verse vor δηρόν Iliad. 2, 298. 13, 151. 14, 206. 305. 16, 852. 18, 125. 248. 19, 46. 20, 43. 24, 131 Odyss. 4, 109. 6, 220. 250. 8, 33. 10, 260. Den Vers beginnt δηρόν Iliad. 5, 120. 285. 10. 371. 12, 300. 14, 484. 18, 133. 19, 64. 20, 422 Odyss. 5, 396. 16, 171. 18, 146. 19, 802. 21, 112. 24, 395. – Mit einer Negation verbunden ist δηρόν wie das negirte δήν aufzufassen, s. s. v. δήν; so z. B. Odyss. 1, 203 οὔ τοι ἔτι δηρόν γε φίλης ἀπὸ πατρίδος αἴης ἔσσεται = jetzt wird er heimkehren. – Die vorhin betrachtete Stelle Iliad. 9, 415 ist auch dadurch merkwürdig, daß in ihr ἐπὶ δηρόν dieselbe Bedeutung hat wie sonst das einfache δηρόν ohne Präposition, ὤλετό μοι κλέος ἐσϑλόν. ἐἀὶ δηρὸν δέ μοι αἰὸν | ἔσσεται, οὐδέ κέ μ' ὦκα τέλος ϑανάτοιο κιχείη; wenn nicht etwa Tmesis anzunehmen, ἐπὶ – ἔσσεται = ἐπέσσεται; Aristarch erklärte nach Scholl. Aristonic. den Vers 416 ἔσσεται – κιχείη für unächt, und nach Scholl. Didym. fehlte er in der Ausgabe des Zenodot ganz; aber dann muß ἔσται hinzugedacht werden, wie auch Aristonicus ausdrücklich sagt. – Sehr interessant sind die beiden einander gleich lautenden Stellen Iliad. 14, 206. 305, von denen die letztere dem Aristarch, nach Scholl. Aristonic., und schon dem Zenodot, nach Scholl. Didym., für unächt galt. In diesen Stellen ist δηρόν so mit χρόνον verbunden, daß es auf den ersten Blick scheinen könnte, als liege ein adjectivisches δηρόν vor, δηρὸν χρόνον Accusativ von δηρὸς χρόνος: ἤδη γὰρ δηρὸν χρόνον ἀλλήλων ἀπέχονται εὐνῆς καὶ φιλότητος. Aristarch aber nahm auch hier, und gewiß mit Recht, δηρόν als Adverbium = »lange Zeit«, und das folgende χρόνον dann für sich ganz in derselben Bedeutung = »lange Zeit«, also Homerische Parallelie, zweimal hinter einander dasselbe mit verschiedenen Worten gesagt; Scholl. Aristonic. Iliad. 14, 206 (ἡ διπλῆ,) ὅτι παραλλήλως δηρόν καὶ χρόνον. Ein anderes Schol. (V.) zu derselben Stelle erinnert an Iliad. 2, 298, wo man ebenfalls im ersten Augenblicke versucht sein könnte, δηρόν für ein wirkliches Nomen zu halten: αἰσχρόν τοι δηρόν τε μένειν κενεόν τε νέεσϑαι. – Die Diple Aristarchs bei Iliad. 14, 206 ist gegen Sophokles und Euripides gerichtet, wovon Friedländer in seiner Ausgabe des Aristonicus Nichts sagt. Nämlich än jenen beiden Stellen des 14. Buchs der Ilias hielt Sophokles δηρὸν χρόνον für den Accusatio von δηρὸς χρόνος; denn er sagt, unzweifelhaft die Homerischen Stellen vor Augen habend, Ajac. 414 πολὺν πολύν με δαρόν τε δὴ κατείχετ' ἀμφὶ Τροίαν χρόνον. Noch weiter gieng Euripides, indem er wirklich den Nominativ δηρὸς χρόνος gebrauchte, Herc. fur. 702 χρόνος γὰρ ἤδη δαρὸς ἐξ ὅτου πέπλοις κοσμεῖσϑε σῶμα; auch hier zeigt die Verbindung mit χρόνος, daß Euripides die Homerischen Stellen des 14. Buchs der Ilias vor Augen hatte. Vorsichtiger ahmte Aeschvius dem Homer nach, Suppl. 516 ἀλλ' οὔτι δαρὸν χρόνον ἐρημώσει πατήρ. Eben so vorsichtig war der Dichter des Homerischen Hymnus auf Demeter, vs. 283 δηρὸν δ' ἄφϑογγος γένετο χρόνον. Auf dieselbe Art verfuhr Euripides Iph. Taur. 1339 ἐπεὶ δὲ δαρὸν ἦμεν ἥμενοι χρόνον; Orest. 55 δαρὸν ἐκ Τροίας χρόνον ἄλαισι πλαγχϑείς; Iph. Aul. 680 μέλλουσα δαρὸν πατρὸς ἀποικήσειν χρόνον; Heraclid. 69 ὦ τὰς Ἀϑήνας δαρὸν οἰκοῠντες χρόνον; besonders interessant ist Bacch. 889 κρυπτεύουσι δὲ ποικίλως δαρὸν χρόνου πόδα καὶ ϑηρῶσιν τὸν ἄσεπτον. – Die Homerische Stelle Iliad. 9, 415 ἐπὶ δηρὸν δέ μοι αἰών abmte Musäus nach, vs. 290 οὐδ' ἐπὶ δηρὸν ἀλλήλων ἀπόναντο πολυπλάγκτων ὑμε ναίων. Vor Musäus liebte Apoll. Rhod. dies Homerische ἐπὶ δηρόν, s. Argonaut. 1, 615. 870. 1072. 2, 517. 757. 3, 950. 1049. Derselbe Apoll. Rh. sagt etwas kühner Argon. 2, 449. 3, 956 οὐ μετὰ δηρόν. – Homer. hymn. Apoll. 59 lückenhaft κνίσση δέ τοι ἄσπετος αίεὶ..... δηρόν, ἄναξ, εἰ βόσκοις, ϑεοί κέ σ' ἔχωσιν; hymn. Mercur. 21 οὐκέτι δηρὸν ἔκειτο μένων ἱερῷ ἐνὶ λίκνῳ; vs. 126 verderbt ὡς ἔτι νῠν τάμετ' ἅσσα πολυχρόνιοι πεφύασιν, δηρὸν δὴ μετὰ ταῦτα καὶ ἄκριτον; hymn. Vener. 105 αὐτὰρ ἔμ' αὐτὸν δηρὸν ἐυ ζώειν καὶ ὁρᾶν φάος ἠελίοιο; vs. 261 δηρὸν μὲν ζώουσι; Hes. Th. 629 δηρὸν γὰρ μάρναντο, πόνον ϑυμαλγέ' ἔχοντες, vs. 646 μάλα δηρὸν μαρνάμεϑ' ἤματα πάντα; Pindar. N. 9, 30 μοὶραν δ' εὔνομον αἰτέω σε δαρὸν παισὶν Αἰτναίων ὀπάζειν; Aesch. Prom. 648 τί παρϑενεύει δαρόν; vs. 940 δαρὸν γὰρ οὐκ ἄρξει ϑεοῖς; Soph. Trach. 65 πατρὸς οὕτω δαρὸν ἐξενωμένου; El. 1065 δαρὸν οὐκ ἀπόνητοι; Euripid. Hecub. 184 ἐξαύδα, μὴ κρύψῃς δαρόν; Andromach. 118 ὦ γύναι, ἃ Θέτιδος δάπεδον καὶ ἀνάκτορα ϑάσσεις δαρόν, οὐδὲ λείπεις. Die Form mit dem Η, δηρόν, kommt bei den Tragikern nicht vor.
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58 für
für, I) zur Angabe des Eintretens einer Person oder Sache statt einer andern: pro mit Abl. (z.B. für jmd. sterben, mori pro alqo: zwei Minen für etw. geben, duas minas dare pro alqa re: jmd. für tot wegtragen, alqm pro mortuo auferre). – loco alcis (an der Stelle jmds., z.B. calonum loco). – Bei den Verben »halten, ansehen, nehmen, ausgeben« usw. durch den bl. Akkusat., beim Passiv durch den bl. Nominat., z.B. jmd. für einen braven Mann halten, alqm virum bonum habere: er wird gehalten (gilt) für einen br. M., vir bonus habetur. – Bei Angaben des Wertes od. Preises [968] setzen die Lateiner bei allgemeinen Angaben, wie »für hoch, für gering« etc., für magni, maximi, pluris, plurimi, parvi, minoris, minimi, tanti etc., u. nach aestimare auch, nach den Verben des »Kaufens u. Verkaufens« nur die Ablative magno, permagno, plurimo, parvo, nihilo; hingegen bei bestimmten Angaben nur den Ablat. (z.B. für zwanzig Talente etw. kaufen, decem talentis emere alqd).
II) zum Besten, für das Bedürfnis jmds.: pro) mit Abl. (doch nur in dem Falle, wenn sich contra od. adversus als Gegensatz denken läßt, da immer die Grundbedeutung »an jmds. Stelle« vorherrscht). – secundum mit Akk. (in Übereinstimmung mit, gemäß). – in usum od. gratiam alcis (für jmds. Nutzen, Vorteil, Gunsten). – ab alqo (von, auf der Seite jmds., z.B. testis a reo, Ggstz. testis in reum). – das Terrain war für den Feind, loca pro hoste fuerunt: er brachte vielerlei für unsere Sache vor, multa secundum causam nostram disputavit: für und gegen eine Sache sprechen, in utramque partem disputare. – für jmd. od. etw. sein, alci od. alci rei favere (jmd. od. etw. begünstigen); alci od. alci rei suffragari (durch seine Empfehlung unterstützen, befürworten); probare alqd (etwas billigen); suadere alqd (zu etwas raten); facere cumalqo. stare cum alqo u. ab alqo od. (übtr.) ab alqa re (auf jmds. Seite, Partei sein, es mit jmd. halten): es ist oder spricht etw. für den Gegner, alqd facit (stat) ab adversario;alqd stat cum adversario. – durch den bloßen Dativ, z.B. wir lernen nicht für die Schule, sondern für das Lehen, non scholae, sed vitae discimus.
III) zu dem u. dem Endzweck: in mit Akk. (z.B. nullam pecuniam alci, nisi in rem militarem dare: u. alqm in id certamen legere). – ad mit Akk. bes. mit Akk. Gerundii (z.B. ea, quae ad proficiscendum pertinent,comparare: u. utilis, idoneus ad etc.).
IV) auf den u. den Zeitpunkt: in mit Akk. (z.B. indutias in decem annos facere; u. solis defectiones in multos annospraedicere) – Auch durch den Genet., z.B. für 3 Monate Mehl mitnehmen, trium mensium molita cibaria sibi domo efferre.
V) in bezug auf, gegen: in u. adversus mit Akk. (im freundlichen und feindlichen Sinne). – erga mit Akk. (im freundlichen Sinne). – ad mit Akk. (im feindlichen Sinne). – Liebe für jmd., amor in od. erga alqm: ein Mittel für etwas, remedium adversus (ad) alqd. – In vielen Fällen reicht jedoch nach der Grundbedeutung des Wortes, von dem »für« abhängig ist, ein bloßer Kasus zur Bezeichnung von »für« in dieser Beziehung hin, u. zwar der Genet. bes. bei Substantiven, z.B. Liebe für jmd., amoralcis: ein Mittel für die Furcht, remediumtimoris (auch timori). – Ferner steht ein bloßer Kasus nach Adjektiven, häufig der Dativ, wie nach »passend, tauglich« etc.: od. der Genet, z.B. eifrig für etwas, studiosus alcis rei. – endlich nach Verben, z.B. es schickt, geziemt sich für jmd., decet alqm.
VI) nach Verhältnis, Maßgabe: pro. – Hier [969] tritt jedoch oft eine eigentümliche Wendung mit dem Pronom. relat. ein, z.B. für deine Einsicht, quae tua est prudentia od. quā es prudentiā (den Untersch. beider Konstr. s. »bei no. II, A, 4, a«). – Eine ebenso der latein. Sprache eigentümliche Wendung ist die mit ut (wie) mit esse u. elliptisch ohne esse, z.B. Alexander, ein für einen Ätoler beredter Mann, Alexander, vir ut inter Aetolos facundus: besonders für die jetzigen Sitten, praesertim ut nunc sunt mores. – Beim Komparativ steht bei Livius elliptisch quam pro, z.B. es wird ein für die Zahl der Streitenden zu heftiges Treffen geliefert, proelium atrocius quam pro numero pugnantium editur; wofür aber Cicero die volle Form wählt, z.B. eine Lehre, die, weil sie für das Erzeugnis eines Menschen zu wichtig zu sein schien, deshalb einer Gottheit zugeschrieben worden ist, quod praeceptum quia maius erat, quam ut ab homine esse videretur, idcirco assignatum est deo.
VII) Besondere Wendungen: was für, s. was: fürs erste..., fürs andere etc., primum..., deinde etc. (s. erstens): Jahr für Jahr, Monat für Monat, Tag für Tag, quot annis, quot mensibus, quot diebus; omnibus annis etc. – für jetzt, in praesens (tempus); in praesenti; in praesentia: für (auf) einige Zeit, ad tempus. – ich für meinen Teil, ich für meine Person, d. i. was mich betrifft, equidem (bei Cicero immer nur mit der ersten Person verbunden). – für sich, d. i. a) ohne äußere Veranlassung: meā (tuā, suā etc.) sponte. ultro (den Untersch. s. »freiwillig Adv.«). – b) ohne Auftrag von seiten jmds. od. des Staates: meā (tuā, suā etc.) sponte; auctoritate suā; privato suo consilio. – c) ohne fremde Hilfe: per se; auch per se ipse; per se solus; meo (tuo, suo etc.) Marte (doch immer mit Rücksicht auf das Bild des Ausdrucks); suo nomine (auf eigenen Namen etc. = auf eigene Faust oder Hand, für seine Person, aus Privatrücksichten; verb. suo nomine atque arbitrio). – d) allein: solus; separatim (besonders, apart, z.B. Spiele gab er teils mit seinem Kollegen, teils für sich, ludos et cum collega et separatim edidit). – für sich leben, secum vivere.
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59 σοφιστής
σοφιστής, ὁ, ursprünglich wie σοφός, ein Jeder, der im Besitz einer besondern Geschicklichkeit od. Kunst ist; bes. der Ton- oder Gesangkundige, Hesych. σοφιστὰς ἔλεγον τοὺς περὶ μουσικὴν διατρίβοντας καὶ τοὺς μετὰ κιϑάρας ᾄδοντας, Ath. XIV, 632 c πάντας τοὺς χρωμένους τῇ τέχνῃ ταύτῃ (μουσικῇ) σοφιστὰς ἀπεκάλουν, aus Aesch. anführend εἴτ' οὖν σοφιστὴς καλὰ παραπαίων χέλυν; auch Eur. nennt den Orpheus σοφιστὴς Θρ ῄξ, Rhes. 924, wie es auch Pind. I. 4, 28 zu nehmen ist; der Etwas geschickt erfindet (vgl. σόφισμα), ἵνα μάϑῃ σοφιστὴς ὢν Διὸς νωϑέστερος, Aesch. Prom. 62, vgl. 946; πολλῶν σοφιστὴς πημάτων ἐγιγνόμην, Eur. Heracl. 993; τῶν ἱερῶν μελῶν σοφισταί, Ael. H. A. 11, 1; οἱ τὴν ἱππείαν σοφισταί, 13, 9; ὀψοποιητικῆς πραγματείας σοφισταί, Poll. 6, 71; vgl. Ath. IX, 377 f. – Ueb. der in Angelegenheiten des öffentlichen und häuslichen Lebens gewandte und erfahrene Mann, von praktischer Lebensklugheit; so heißen bei Her. die sogenannten sieben Weisen immer σοφισταί, z. B. 1, 29 (vgl. Euphro bei Ath. IX, 379 v. 10); eben so Pythagoras, 4, 95; daher es zuweilen auch den Weisen im höheren Sinne des Wortes bezeichnet, den Gelehrten, der sich durch Kenntnisse und Nachdenken vor der großen Menge auszeichnet, vgl. D. L. prooem. 12. – Bei den Athenern bes. der für Geld die Kunst zu denken und zu sprechen, Philosophie u. Beredrsamkeit lehrt, der Redekünstler, σοφιστῶν ἀκροαταί, Thuc. 3, 38; in diesem Sinne hießen Protagoras, Gorgias, Hippias, Prodikus und Thrasvmachus Sophisten; und weil diese sich hauptsächlich mit der Beredtsamkeit beschäftigten, hießen auch Redner, bes. diejenigen, welche wie Isokrates Reden schrieben, σοφισταί, Isocr. 4, 3, im Ggstz der Dichter, 4, 82. – Die Erklärung des Arist. elench. Soph. 1, 2, ἔστι γὰρ ὁ σοφιστὴς χρηματιστὴς ἀπὸ φαινομένης σοφίας, ἀλλ' οὐκ οὐσης, wird von Sokrates Zeit an geltend, der durch seine scharfsinnigen Unterhaltungen mit ihnen ihr lediglich auf den äußern Schein gerichtetes Streben bloßstellte, wie sie durch Trugschlüsse und Redekunststücke die Zuhörer zu überreden suchten, ihnen aber keine wahre Weisheit mittheilten, nur auf eignen Ruhm u. Gewinn bedacht waren. Dah. von Aristophanes u. Platon an das Wort auch den Nebenbegriff des Großprahlers, Aufschneiders, ja des gauklerischen Betrügers erhält, Dem. 18, 276 δεινὸν καὶ γόητα καὶ σοφιστὴν καὶ τὰ. τοιαῠτ' ὀνομάζων. – Später, als die alte, ächte Beredtsamkeit verschwunden war, kam der Sophist wieder zu Ehren und bezeichnete, ungefähr gleichbedeutend mit ῥήτωρ, den Lehrer u. Meister im prosaischen Ausdruck, der nicht sowohl des Inhalts, als der schönen Form wegen schreibt, gleichviel ob Reden, Briefe, Geschichtswerke oder Anderes, vgl. Villois. praef. ad Long.
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60 ἔπ-ειτα
ἔπ-ειτα (ἐπὶ-εἶτα), darauf, von Homer an überall, bezeichnet die Reihenfolge, örtlich und übertragen, die Zeitfolge, die logische Folgerung. Vgl. über den Homerischen Gebrauch des Wortes Lehrs Aristarch. ed. 2 p. 151. – Besonders hervorzuheben sind folgende Arten des Gebrauches: – 1) danach, darauf, dann, hinterher, hinfort, die Aufeinanderfolge zweier Handlungen od. Zustände andeutend, Hom. u. d. Folgdn. – Oft in Aufzählungen, πρῶτον μέν, – ἔπειτα δέ, u. oft ohne δέ, zuerst – dann, Il. 6, 260 u. A.; Soph. Tr. 615; mit δέ, Plat. Prot. 350 d Phaed. 89 e. auch mehreremal hinter einander, z. B. Xen. Cyr. 1, 3, 14. – Bei Hom. wird oft eine andere Partikel, wie αὐτάρ, Il. 5, 459, αὐτίκα, 2, 322, αἶψα, ὦκα, ἔνϑα hinzugesetzt; πέμπει τ' ἔπειτα vrbdt Aesch. Ch. 538; τοῦ μέν τε σϑένος ὦρσεν, ἔπειτα δέ τ' οὐ προσαμύνει Iliad. 5, 139; Pind. P. 1, 60 ἄγ' ἔπ. – Ohne bestimmt ausgesprochene Beziehung auf eine frühere Handlung heißt es Od. 1, 106 εὗρε δ' ἄρα μνηστῆρας ἀγήνορας. οἱ μὲν ἔπειτα πεσσοῖσι – ϑυμὸν ἔτερπον. – 2) bestimmter bezeichnet ἔπειτα die Folgezeit, wie Soph. τό τ' ἔπειτα καὶ τὸ μέλλον καὶ τὸ πρίν Ant. 607, die nächste u. die fernere Zukunft; ὁ ἔπειτα χρόνος Eur. Alc. 242, wie Xen. Cyr. 1, 5, 9 u. öfter; οἱ ἔπειτα, die Nachkommen, Aesch. Eum. 642, wie Thuc. 1, 10; ἡ παραυτίκα λαμπρότης καὶ ἐς τὸ ἔπειτα δόξα 2, 64; τὸν ἔπειτα βίον Plat. Phaed. 1, 16 a; τῶν ἔπειτα ἐσομένων ἕνεκα Tim. 76 d; τοῠ νῦν καὶ τοῦ ἔπειτα Parmenid. 152 c; ἡ εἰς τὸ ἔπειτα δόξα, der Ruhm bei der Nachwelt, Thuc. 2, 64. – 3) der Begriff des Darauffolgens findet sich auch in einigen Vrbdgn, wo die Satzglieder durch ἔπειτα enger verbunden werden; im Deutschen entspricht gewöhnlich dann: – a) nach einem Participium; μειδήσασα δ' ἔπειτα ἑῷ ἐγκάτϑετο κόλπῳ, sie lächelte u. dann verbarg sie im Busen, Il. 14, 223; Διὶ ῥέξαντες – δόρπον ἔπειϑ' ἑλόμεσϑα Il. 11, 730, als wir geopfert hatten, da nahmen wir dann die Mahlzeit ein; κἀμῶν ἀκούσασ' εὐγμάτων ἔπειτα σὺ παιάνισον, höre u. dann –, Aesch. Spt. 249; vgl. Eum. 29; μισῶ γε μέντοι χὥταν ἐν κακοῖσί τις ἁλοὺς ἔπειτα τοῦτο καλλύνειν ϑέλῃ Soph. Ant. 492; vgl. Ai. 748; εἰ βουλόμενος λέγειν, ὅτι χαλεπόν, ἔπειτα ἐνέβαλε τὸ μέν, wenn er das sagen wollte u. dann doch das μέν einschob, Plat. Prot. 343 d; vgl. Gorg. 461 e; ἐκέλευσεν αὐτὸν συνδιαβάντα ἔπειτα οὕτως ἀπαλλάττεσϑαι, mit hinüberzugehen u. sich dann so zu entfernen, Xen. An. 7, 1, 4; vgl. 2, 5, 20. – Aehnlich steht auch ἔπειτα dem Participium voran, βουλοίμην κεν ἔπειτα – σῆς εὐνῆς ἐπιβάς, δῦναι δόμον Ἄϊδος εἴσω H. h. Ven. 154; ἔπειτα πλουτῶν οὐκέϑ' ἥδεται φακῇ Ar. Plut. 1004. Eben so – b) zur besonderen Hervorhebung des Nachsatzes in Zeitsätzen einer Zeitpartikel des Vordersatzes entsprechend, ἐπειδὴ σφαίρῃ πειρήσαντο, ὠρχείσϑην δὴ ἔπειτα, als sie sich im Ballspiel versucht hatten, tanzten sie dann, Od. 8, 378; vgl. 15, 397; so mit vorangehendem ἐπεί Il. 16, 247, mit ὁπότε 18, 545, mit ὡς 10, 522, mit ἦμος 1, 478; gewöhnlich mit δή, δὴ τότε, καὶ τότε verbunden; – auch in Bedingungssätzen, εἰ δ' ἐτεὸν δὴ ἀγορεύεις, ἐξ ἄρα δή τοι ἔπειτα ϑεοὶ φρένας ὤλεσαν, dann bethörten dich die Götter, Il. 7, 360, vgl. 10, 453; εἰ δέ κε τεϑνηῶτος ἀκούσῃς – νοστήσας δὴ ἔπειτα – κτερεΐξαι Od. 1, 290; so nach vorangehendem ἤν Il. 9, 394; nach ἐπήν Od. 11, 121. Aehnlich auch ὃν μέν κ' ἐπιεικὲς ἀκουέμεν, οὔ τις ἔπειτα – τόν γ' εἴσεται, welchen zu hören billig ist, d. h. wenn einen zu hören billig ist, so wird dann –, Il. 1, 547, wie ὃν δέ κ' ἐγὼν ἀπάνευϑε μάχης ἐϑέλοντα νοήσω μιμνάζειν, οὔ οἱ ἔπειτα ἄρκιον ἐσσεῖται, wen ich etwa bemerken sollte, dem wird es dann –, 2, 392; so auch Plat. ἐὰν μὴ ἔλϑῃ ταῦτα εἰδὼς παρ' αὐτόν, αὐτὸς διδάξειν ἔπειτα Gorg. 461 b; – in Concessivsätzen, wo es, wie ὅμως, zwei Handlungen od. Zustände vrbdt, die ihrer Natur nach nicht auf einander folgen, = doch, dennoch, bei alle dem, s. oben unter a); oft bei Ar., z. B. μή μοι φϑονήσητ' εἰ πτωχὸς ὢν ἔπειτ' ἐν Ἀϑηναίοις λέγειν μέλλω Ach. 472, wenn ich, obgleich ich arm bin, doch reden will; ὅστις γ' ἀκούσας ὅτι τέϑνηκε Πρωτέας ἔπειτ' ἐρωτᾷς, ἔνδον ἔστ' ἢ 'ξώ πιος Th. 884; ἐροῦσιν ὡς Μεσσήνιοί τινες εἶναι φάσκοντες ἔπειτ' ἀτελεῖς εἰσιν Dem. 20, 131. – c) ähnlich in Fragesätzen, denen ein Vordersatz vorausgeht; εἰ μὲν δὴ ἕταρόν γε κελεύετέ μ' αὐτὸν ἑλέσϑαι, πῶς ἂν ἔπειτ' Ὀδυσῆος λαϑοίμην Il. 10, 423, wie könnte ich dann des Odysseus vergessen? derselbe Fragesatz ohne Vordersatz Odyss. 1, 65, mit Beziehung auf die vorhergehende Rede der Athene; so, ohne Vordersatz, mit Beziehung auf das Vorhergehende bes. bei den Attikern, Unwillen, Ueberraschung ausdrückend, oft mit ironischer Bitterkeit; ἔπειτ' ἀπαιτεῖς τἀργύριον τοιοῦτος ὤν; u. doch forderst du? Ar. Nubb. 1230; vgl. Plut. 1148; ἔπειτ' οὐκ ἀναιδὲς δοκεῖ, Plat. Theaet. 196 d; vgl. Gorg. 466 c; ἔπειτ' οὐκ οἴει φροντίζειν τοὺς ϑεοὺς τῶν ἀνϑρώπων; glaubst du denn wirklich? Xen. Mem. 1, 4, 11; Cyr. 7, 5, 83; auch ἔπειτα δῆτα so verbunden, Eur. Alc. 822; ἔπειτ' ὀμόσασα δῆτ' ἐπιορκήσω; Ar. Lys. 914; ἔπειτα πῶς οὐκ αὐτὸς ἀπολογεῖ παρών; Th. 188; κἄπειτ' ἔκτας; u. doch tödtetest du? Eur. Med. 1398. – 4) wie οὖν, eine Folge aussprechend, demnach, also; ξεῖν', ἐπεὶ ἂρ δὴ ἔπειτα πόλινδ' ἰέναι μενεαίνεις, da du denn also gehen willst, Od. 17, 185; vgl. Il. 5, 811. 15, 49. 18, 357; ἔπειϑ' ἑλοῦ γε ϑάτερα Soph. El. 345.
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