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81 χρέος
χρέος, τό, ep. χρεῖος, att. χρέως (w. m. s.), nom. u. acc. plur. χρέα, Hes. O. 649, wie τὰ χρέα ἀπολαμβάνειν Andoc. 3, 15 u. sonst ( χρή), – 1) Bedürfniß, Nothdurft, Noth, dah. Verlangen, Wunsch; εἰ μὲν γὰρ ὑμῖν μὴ τόδ' ἐκπράξω χρέος Aesch. Suppl. 467; ἐξανύσεις χρέος Soph. O. R. 157; überh. Geschäft, Angelegenheit, Handel, Sache, das, was Einem dringend am Herzen liegt, ἐμὸν αὐτοῠ χρεῖος, meine eigne Angelegenheit, Od. 1, 409. 2, 45; κατὰ χρέος τινὸς ἐλϑεῖν, einer Person oder Sache wegen kommen, weil man ihrer bedarf, 11, 479; vgl. κατὰ τί χρέος ἥκων Luc. salt. 64; ἐπὶ τωὐτὸ χρέος ἦλϑε Pind. Ol. 1, 45, ὅπως γένοισϑε πρὸς χρέος τόδε Aesch. Spt. 20; ξὺν ἀνδράσιν φίλοισιν, οἷς τόδ' ἦν χρέος Pers. 763, u. sonst; σοὶ δ' ἤδη τὸ σὸν μελέσϑω βάντι φρουρῆσαι χρέος Soph. El. 74; τί μοι τόδε χρέος ἀπύεις Eur. Or. 1253, u. öfter; ἐφ' ὅ, τι χρέος, zu welchem Zwecke, weshalb, z. B. ἐμόλετε, ib. 151; χρέος ἔχειν τινός, Etwas nöthig haben, Ar. Ach. 429. – 2) das, was man nothwendig leisten muß, was man abzutragen schuldig ist, die Schuld; χρεῖος ὀφείλειν τινί, Einem eine Schuld zu entrichten haben, Od. 21, 17 Il. 11, 688, χρεῖος ὀφείλεταί μοι 11, 686 Od. 3, 867, χρεῖος ἀποστήσασϑαι, eine Schuld zurückwägen, zurückzahlen, Il. 13, 746; was man versprochen hat, Her. 1, 138, Pind. Ol. 3, 7, – im, plur., die Schulden, Hes. O. 649; ausstehende Schulden, Is. 8, 37, wie Ar. Nubb. 13. 30; Plat. Legg. III, 684 e Rep. VIII, 555 d u. sonst; χρέα ἐπὶ τόκοις ὀφειλόμενα Isae. 11, 42; υὴν οὐσίαν ἅπασαν χρέα κατέλιπον Dem. 38, 7; Sp. – Auch übertr., eine abzubüßende Schuld, ein Vergehen; Theogn. 205; δημοκράντου δ' ἀρᾶς τίνει χρέος Aesch. Ag. 445; μή τι πέρα χρέος ἐμᾷ πόλει προςάψῃς Soph. O. C. 234; – und Schuldigkeit, Gebühr, Pflicht, κατὰ χρέος, wie sich's gebührt, ziemt, H. h. Merc. 138; Arat. Phaen. 343; κατὰ χρέος, ῃπερ ἐῴκει Ap. Rh. 3, 189; – die allgemeine Schuld, welche der Mensch der Natur zu entrichten hat, bes. der Tod. – 3) Gebrauch, Nutzen, eine Sache, die zu benutzen ist, wie χρῆμα, μέγα τι χρέος, ein großes Stück, Thier, Callim. Dian. 104.
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82 χαλῑνός
χαλῑνός, ὁ, bei sp. D., wie Ap. Rh. 4, 1607 auch mit dem heterogenen plur. τὰ χαλινά (χαλάω, was man nachläßt), – 1) der Zaum od. Zügel, bes. das Gebiß daran (vgl. ἡνία); Hom. nur im plur., ἐν δὲ χαλινοὺς γαμφηλῇς ἔβαλον Il. 19, 393; so auch Aesch. Spt. 116. 375 Pers. 192; Eur. Cycl. 460 I. A. 151 u. öfter; Her. 1, 215. 4, 64 u. sonst. Im sing. bei Soph. O. C. 1069 Ant. 473 u. oft; Her. 3, 118; übertr., χαλινὸν δ' οὐκ ἐπίσταται φέρειν Aesch. Ag. 1036; χαλινὸν ἐμβάλλειν γνάϑοις, Eur. Alc. 495; u. in Prosa, ἐνδακὼν τὸν χαλινόν Plat. Phaedr. 254 d, u. öfter; χαλινὸς παρϑενίας Pind. I. 7, 45 u. sonst, Gürtel; Ἀργοῦς χαλινός, vom Anker, P. 4, 25; Διὸς χαλινός Aesch. Prom. 675, Zeus' zwingende Gewalt; überh. Alles, was zurückhält, hemmt, bändigt, Band, Fessel, χαλινοῖς ἐν πετρίνοισιν χειμαζόμενον ib. 561; χαλινόν τινα ἐμβέβληκεν αὐτῷ ἡ φιλοσοφία Luc. Herm. 82. – Im Takelwerk der Schiffe die Hißtaue an der Raa, s. Böckh Att. Seew. p. 157. – 2) der Mundwinkel, die äußersten Enden der Lippen, eigtl. bei Pferden, denen das Gebiß in diesen Winkel gelegt wird; bei Aerzten auch von Menschen. – 3) die Giftzähne der Schlangen, weil sie an den Mundenden sitzen, Nic. Th. 233.
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83 χθές
χθές, advb., wie ἐχϑές (s. Lob. Phryn. 323), gestern; H. h. Merc. 273; Plat. Conv. 174 a u. sonst oft bei den Att.; πρώην τε καὶ χϑές, auch χϑὲς καὶ πρώην, gestern und vorgestern, d. i. jüngst, neulich, überh. eine nahe Vergangenheit dezeichnend, Her. 2, 53; Ar. Ran. 726; Plat. Gorg. 4704 Legg. III, 677 d; Dem. 18, 130 u. sonst; vgl. Wessel. D. Sic. 2, 53; eben so χϑὲς καὶ τρίτην ὴμέραν, Xen. Cyr. 6, 3,11. – Mit dem Artikel, gestrig, κατὰ τὴν χϑὲς ὁμολογίαν ἥκομεν Plat. Soph. i. A.; Tim. 26 e u. Sp. – Die ursprüngliche Form χές (vgl. χϑαμαλός) wird durch das lat. hesi, heri, hesiternus, hesternus beglaubigt.
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84 χθών
χθών, ἡ, gen. χϑονός, Erde, Erdboden; ὑπὸ χϑὼν σμερδαλέον κονάβιζε ποδῶν Il. 2, 465; ἐπὶ χϑονὶ κεῖτο τανυσϑείς 20, 483, u. sonst; sie heißt εὐρεῖα oft, wie εὐρυόδεια, πολυβότειρα; Hom. vrbdt auch ἐμεῠ ζῶντος καὶ ἐπὶ χϑονὶ δερκομένοιο, Il. 1, 88 Od. 16, 439; vgl. ἐπὶ χϑονὶ σῖτον ἔδοντες 8, 222; δύςζηλοι γάρ τ' εἰμὲν ἐπὶ χϑονὶ φῠλ' ἀνϑρώπων 7, 307; χϑονὸς μὲν εἰς τηλουρὸν ἥκομεν πέδον Aesch. Prom. 1; κίον' οὐρανοῦ τε καὶ χϑονὸς ὤμ οις ἐρείδων 349; u. oft in diesem Ggstz bei den Tragg., wie im Ggstz von ϑάλασσα, Aesch. Ag. 562; χϑόνα δύμεναι, unter die Erde gehen, d. i. sterben, Il. 6, 411; Hes. Sc. 151; wie ὁ κατὰ χϑονὸς Ἅιδης Aesch. Ag. 1359; οἱ ὑπὸ χϑονὸς φίλοι, die Todten in der Unterwelt, Ch. 820; Ἐτεοκλέα κατὰ χϑονὸς ἔκρυψε Soph. Ant. 24, wie ὑπ ὸ χϑονὸς κεκε υϑέναι Aesch. Spt. 588. – Dah. das Innere der Erde, der Erdschooß, s. Herm. Eur. Hec. 70. – Bei den Tragg. auch von den einzelnen Ländern, πᾶσα χϑὼν Ἀσιῆτις Aesch Pers. 61; ἔς τε Φωκέων χϑόνα 477, u. öfter; Soph. Phil. 477. 660 Ant. 1147 u. sonst; u. überh. = πόλις, Valck. Eur. Phoen. 6, Seidl. Troad. 4. – Vgl. χαμαί, humus.
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85 ψελλός
ψελλός (von ψέω, ψάω, wie τραυλός von ϑραύω), lallend, stammelnd, stotternd, lispelnd, καὶ τραυλός Arist. H. A. 1, 11; bes. wer einen Buchstaben nicht aussprechen kann, oder wie die Kinder Sylben ausläßt, wie z. B. bei Ar. fr. 536 ein ψελλὸς ἄρτος u. σῦκα statt ἄρκτος u. ἄστυ ausspricht. Vgl. Arist. probl. 11, 30. – Dah. überh. = undeutlich aussprechend, unverständlich, Aesch. Prom. 818 neben δυςεύρετος.
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86 ψαίρω
ψαίρω, 1) eigtl. streichen, streicheln, reiben, schaben. – 2) gew. intrans., von jeder leichten, sanften Bewegung und dem dadurch erweckten Geräusch; daher bes. von dem Säuseln, Zittern der im Winde bewegten Blätter, säuseln, flüstern; nach Schol. Eur. Phoen. 1399 war ψαίρει τὸ ἄρμενον ein Schifferausdruck, ὅταν μὴ πολὺς ἄνεμος πνέῃ; u. ähnl. erkl. es Galen. u. Erotian. bei Hippocr., wie Schol. Ar. ἡσυχῆ διακινεῖσϑαι καὶ ψοφεῖν; überh. schwanken, sich schwankend hin und her bewegen, ἀλλὰ λιγὺ ψαίρει κείνου περὶ δέρμα πίτυς Luc. Tragodop. 314; – ψαίρειν οἶμον αἰϑέρος, hinsäuseln durch die Aetherbahn, Aesch. Prom. 394.
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87 ψῡχ-αγωγία
ψῡχ-αγωγία, ἡ, 1) das Führen der abgeschiedenen Seelen in die Unterwelt hinab od. aus derselben heraus. – 2) die Lockung, der Reiz für die Seele, wodurch man sie lenkt, an sich zieht, Ergötzung; von der Jagd, Pol. 32, 15, 5; Unterhaltung, Schmeichelei, überh. Alles, was die Seele erfreu't; Plat. nennt die ῥητορικὴ ψυχαγωγία τις διὰ λόγων, Phaedr. 261 a; διατριβῆς ἕνεκα καὶ ψυχαγωγίας Ath. III, 128 c; ψυχαγωγίαν καὶ γέλωτα παρέχειν Luc. Nigr. 18; ψυχαγωγίαν τινὰ ἔχει ὁ γέλως bis accus. 10.
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88 νεω-κορέω
νεω-κορέω, ein νεωκόρος sein, den Tempel segen, überh. die Aufsicht über den Tempel haben, VLL. Bei Plat. Rep. IX, 574 d, ἱερόν τι νεωκορήσει, scherzhaft für ἱεροσυλήσει gesagt, er wird den Tempel rein auskehren, d. i. gänzlich berauben; vgl. Valck. Phoen. 534. – Uebertr., rein erhalten, daher ἔρωτα, die Liebe in reinem Herzen, wie in einem Tempel hegen, Luc. Amor. 48.
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89 δειλός
δειλός (entstanden aus ΔΕ-Ι-ΛΟ'Σ, Wurzel ΔΕ = ΔΙ, verwandt δέος, δείδω), a) furchtsam, feig, Ggstz von ἄλκιμος, Il. 13, 278; vgl. Arist. Eth. 2, 7, 3; oft bei Plat. u. a. Att.; Ggstz ϑρασύς Diphil. Ath. III, 35 d. Auch mit dem gen., vor etwas, σμίνϑος – οὐδὲ μυάγρης δειλός Gemin. 9 (XI, 410). – b) überh. schlecht, schwach, verächtlich; δειλός τε καὶ οὐτιδανός Il. 1, 293; δειλαί τοι δειλῶν γε καὶ ἐγγύαι ἐγγυάασϑαι Odyss. 8, 351. Dah. bei Theogn. Ggstz von ἀγαϑός u. ἀμείνων, 393. 463; vgl. Hes. O. 711. – c) unglücklich, bejammernswerth, u. mit dem Ausdrucke mitleidigen Bedauerns, arm, oft Hom.; ὤ μοι ἐγὼ δειλός, weh mir Aermstem, Odyss. 5, 299; δειλοῖσι βροτοῖσιν, den armen Sterblichen, Iliad. 22, 31; Anrede ἆ δειλέ, Iliad. 17, 201, ἆ δειλοί, Odyss. 10, 431, ἆ δειλώ Iliad. 17, 443 Odyss. 21, 86; mit genitiv., ἆ δειλὲ ξείνων Odyss. 14, 361. 21, 288. So δειλοῖς ἐν νεκύεσσι Theocrit. 16, 43. Attisch heißt dies δείλαιος. S. Scholl. Aristonic. Iliad. 17, 38. 22, 31. 23, 65 Herodian. 11, 441. 17, 201 Apollon. Lex. Homer. p. 56, 30 Lehrs Aristarch. p. 122.
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90 μορμώ
μορμώ, οῦς, ἡ, auch μορμών, όνος u. μορμῶνος, Xen. Hell. 4, 4, 17, ein weiblicher Dämon, besonders als Schreckbild für kleine Kinder gebraucht, die man damit zum Schweigen brachte, überh. Schreckbild; ἀντιβολῶ σ' ἀπένεγκέ μου τὴν Μορμόνα, Ar. Ach. 557, lege das Schreckbild, den Spuk bei Seite, οὐδὲν δεόμεϑ' ὦ 'νϑρωπε τῆς σῆς μορμόνος, Paz 466, beide Male den Lamachus verspottend; zu letzterer Stelle bemerkt der Schol. οὕτως ἔλεγον τὸ ἐκφόβητρον καὶ τὰ προςωπεῖα, τὰ αἰσχρὰ μορμολύκεια, wonach also eine Larve, nach dem Schol. sowohl eine tragische als eine komische, so dieß. Aber Equ. 690 ist μορμὼ τοῦ ϑράσους ein Ausruf, wie der Schol. bemerkt, = φεῦ, hu, über den Muth; vgl. Theocr. 15, 40. – Das Stammwort μόρμος führt Hesych. an; es hängt mit μύρω, μορμύρω zusammen.
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91 μοῦσα
μοῦσα, ἡ, äol. μοῖσα, dor. μῶσα, lakon. μῶα, Ar. Lys. 1249, die Muse; zunächst personificirt, Göttinn des Gesanges u. der Tonkunst übh., wie der Dichtkunst, der Tanzkunst, der Schauspielkunst u. übh. jeder das Leben verschönernden u. veredelnden Kunst; bei Hom. findet sich sowohl der sing., als der plur., aber ohne daß eine bestimmte Zahl angegeben wird; erst in dem später gedichteten Abschnitte Od. 24, 60 werden die neun Musen erwähnt, welche Hes. Th. 77 nennt, deren jeder die spätere Zeit eine besondere Kunst oder Wissenschaft, der sie vorstand, zuwies; Paus. 9, 29, 2 sagt, daß es zuerst drei Musen, Μελέτη, Μνήμη u. Ἀοιδή gegeben, deren Namen, so wie die der neun Musen, Κλειώ, Εὐτέρπη, Θάλεια, Μελπομένη, Τερψιχόρη, Οὐρανία, Ἐρατώ, Πολύμνια, Καλλιόπη, unter den nom. propr. aufzusuchen und an sich verständlich sind; vgl. Plut. Symp. 9, 14. Bei Cic. N. D. 3, 21 sind vier genannt, Thelxinoe, Melete, Aoede, Arche. Vater der Musen ist bei Hom. u. den Folgdn Zeus, Il. 2, 291 Od. 1, 10; Hes. nennt ihre Mutter die Mnemosyne, Theog. 915. Ihr Dienst ging von der thracischen Landschaft Pieria aus. – Später wird μοῦσα auch Appellativum, der Gesang, das Lied, μοῦσαν στυγερὰν ἀποφαίνεσϑαι, Aesch. Eum. 298; Soph. Tr. 640; Eur. oft; vgl. Valck. Phoen. 50; μούσαισιν εὐφώνοις ἰᾶσϑαι τὸν ἔρωτα, Plut. Symp. 1, 5; μ ούσης ὑποκριταί sind Schauspieler, Hdn. 3, 8; – dann überh. Kunstund Wissenschaft, seine Bildung, oft bei Plat., ἡ τοῦ Εὐϑύφρονος μοῠσα, Crat. 409 d, διὰ τὸ τῆς ἀληϑινῆς μούσης τῆς μετὰ λόγων τε καὶ φιλοσοφίας ἠμεληκέναι, Rep. VIII, 548 b; μούσης λέξις ist poetischer Ausdruck, Legg. VII, 795 e; neben ᾠδή, II, 668 b, und ποίησις, VIII, 829 c; so auch bei Folgdn; sp. D. nennen so auch die Sängerinn, Dichterinn. Schon Plat. Crat. 406 a leitet das Wort von μῶσϑαι ab, also von ΜΑΩ, erfinden; Plut. falsch von ὁμοῦ οὖσαι.
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92 νέμω
νέμω, fut. νεμῶ u. Sp. νεμήσω, wie Long. 2, 23, νεμοῦμαι, Dem. 21, 203, νεμήσομαι, D. Hal. 4, 7, pass., App. B. C. 4, 3, aor. ἔνειμα, perf. νενέμηκα, aor. pass. ἐνεμήϑην u. ἐνεμέϑην, Dem. 36, 38 u. Sp., aor. med. ἐνειμάμην, auch ἐνεμησάμην, Hippocr., Clearch. bei Ath. XII, 541 c, s. Lob. zu Phryn. 742; – 1) austheilen, vertheilen; bei Hom. meist Speise und Trank, κρέα δαίετο καὶ νέμε μοίρας, Od. 15, 140, vgl. 8, 470. 14, 436, κρέα νεῖμεν Ἀχιλλεύς, Il. 9, 217, σῖτον δέ σφιν ἔνειμε, Od. 14, 449, μέϑυ νεῖμον πᾶσιν, 7, 179; auch κύπελλα, 10, 357; Ζεὺς δ' αὐτὸς νέμει ὄλβον ἀνϑρώποισιν, ὅπως ἐϑέλῃσιν, ἑκάστῳ, Od. 6, 188; Ζεὺς τὰ καὶ τὰ νέμει, Pind. I. 4, 58, vgl. P. 5, 55; νόσων ἀκέσματ' ἄνδρεσσι νέμει, 5, 64; δαίμοσι νέμει γέρα, zutheilen, Aesch. Prom. 229; οὐκ ἔστιν ὅτῳ μείζονα μοῖραν νείμαιμ' ἢ σοί, 292; νέμων εἰκότως ἄδικα μὲν κακοῖς, ὅσια δ' ἐννόμοις, Suppl. 398, öfter; ἣν τέκνοις μοῖραν πατρῴας γῆς διαίρετον νέμοι, Soph. Trach. 162; χέρνιβας, O. R. 240; οὐδὲν ϑεοὶ νέμουσιν ἡδύ μοι, zutheilen, Phil. 1009; τοῖς φίλοις τιμάν, Ai. 1330; auch αἵρεσιν, d. i. die Wahl lassen, 258; βροτοῖσι στόμα σαφέστατον νέμει, Eur. Or. 591, öfter; bes. Einem zutheilen, was ihm gebührt, ϑεῶν τὰ ἴσα νεμόντων, Her. 6, 11. 109; ϑάνατον, Todesstrafe zuerkennen, Plat. Legg. IX, 863 a, öfter; μηδὲν πλέον νέμοντες τοῖς φίλοις ἢ τοῖς ἐχϑροῖς, Gorg. 492 c; νεῖμαι δυνάμεις ἑκάστοις, Prot. 320 d; νείματε δὲ πάντων τὸ μέρος καὶ τῷ, Xen. Cyr. 4, 5, 53; τρίποδες κρεῶν μεστοὶ νενεμημένων, von Fleisch, das schon zerschnitten, in Portionen vertheilt war, An. 7, 3, 21 (vgl. κριϑῶν εἰς ἄλφιτα νεμηϑέντων, zermahlen, Plat. Legg. VIII, 849 c; πλεῖστα μέρη ἡ οὐσία νενεμημένη, in sehr viele Theile, Parmenid. 144 d); auch τὴν ἀξίαν ἑκάστοις νεῖμαι, ibid. 6, 4, 33, wie sonst ἀποδιδόναι, Folgde; τάξιν οὐκ ἔνεμον, wiesen keine Stelle an, Pol. 10, 29, 5; νείμας τὰ τῶν λαφύρων, die Beute vertheilen, 14, 7, 2. – Aus Verbindungen wie μεῖζον μέρος νέμοντος τῷ μὴ βούλεσϑαι ἀληϑῆ εἶναι, Thuc. 3, 3, eigentl. dem Wunsche einen größern Theil zuertheilen, d. i. mehr darauf geben, οἴκτῳ πλέον νέμοντες, 3, 48, wie auch Soph. ἁ' νὴρ ὅδ' ὡς ἔοικεν οὐ νέμειν ἐμοὶ φϑίνοντι μοῖραν, Trach. 1228 u. 57, τῷ ὄχλῳ πλέον νέμεις, Eur. Hec. 868, νέμοντες τῷ φϑόνῳ πλεῖον μέρος, Suppl. 241, entwickelt sich die Bdtg wofür halten, wofür nehmen, σὲ νέμω ϑεόν, ich halte dich für eine Gottheit, ehre dich, wie einen Gott, Soph. El. 147; μητρὸς μηδαμοῦ τιμὰς νέμειν, Aesch. Eum. 594; φίλον σ' ἐγὼ μέγιστον Ἀργείων νέμω, Soph. Ai. 1310; ἐγὼ δ' ἐμαυτὸν παῖδα τῆς τύχης νέμων, O. R. 1080, vgl. El. 538 u. O. C. 883; so Simonds. bei Plat. Prot. 339 c: οὐδέ μοι ἐμμελέως τὸ Πιττάκειον νέμεται. Daher auch = wozu annehmen, προστάτην, Einen zum Schutzherrn annehmen oder erwählen, Isocr. 8, 53; Arist. pol. 3, 1; D. Hal. 2, 9; οἱ νενεμημένοι, die in die Liste Aufgenommenen, Pol. 6, 47, 8. – Med. Etwas unter sich vertheilen, bes. vom Erbgut, οὐσίαν ἐνείμαντο πρὸς ἀλλήλους, Is. 7, 5; πρὸς τὸν ἀδελφὸν οὕτω ἐνειμάμην, Lys. 16, 10. 19, 46 u. sonst bei Rednern; νειμάσϑων πρῶτον γῆν τε καὶ οἰκίας, Plat. Legg. V, 739 e. – 2) weiden, auf die Weide treiben, füttern, vom Hirten, Od. 9, 233; νέμουσι κατ' Ἴδαν ποίμνια, Eur. Rhes. 551; Cycl. 28; νέμειν τε καὶ ἀροῦν vrbdt Plat. Rep. II, 373 d; καϑάπερ ποιμένες κτήνη πληγῇ νέμοντες, Critia. 109 b, öfter; Sp., τὴν δάμαλιν, Luc. D. D. 3, 1; übertr., χόλον, wie auch wir sagen: den Zorn nähren, Soph. El. 171; auch τὰ ὄρη νέμειν, die Berge abweiden, mit dem Vieh beweiden, Xen. Cyr. 3, 2, 20; pass., τὸ ὄρος νέμεται αἰξί, An. 4, 6, 17; überte., πυρὶ νέμειν πόλιν, eine Stadt durch Feuer verwüsten, Her. 6, 33, wenn man nicht besser hier, die erste Bdtg festhaltend, übersetzt: die Stadt dem Feuer zuertheilen, Preis geben; vgl. aber πυρὶ χϑὼν νέμεται, Il. 2, 780, u. die unten folgdn Beispiele. – Im med. weiden, vom Vieh, auf die Weide gehen, fressen, ἵπποις ἀμβροσίην Σιμόεις ἀνέτειλε νέμεσϑαι, Il. 5, 777, vgl. 15, 631 Od. 13, 407. 20, 164; auch ἄνϑεα ποίης νέμεσϑαι, abweiden, abfressen, Od. 9, 449; essen, τῶν νεμόμεσϑ' ἀνέρες, Soph. Phil. 701; λέαινα δρύοχα νεμομένα, Eur. Alc. 1164; ἔφασαν νεμομένας τὰς ἵππους ἁρπαχϑῆναι, Her. 8, 115; übertr., vom Feuer, um sich fressen und ergreifen, τὰ περιέσχατα νεμομένου τοῦ πυρός, 5, 101, und von einem bösartigen Geschwür, 3, 133, wie schon Hom. ἐν δὲ πυρὸς μένος ἧκε σιδήρεον ὄφρα νέμοιτο, Il. 23, 177. – 3) im med. bei Hom. oft mit dem accus., wie πατρώϊα πάντα νέμεσϑαι, Od. 20, 336, vom Eigenthum, bes. liegenden Gründen od. Ackerbesitzungen, besitzen und genießen, wobei wohl mehr an die unter 2) erkl. Bdtg zu denken ist, als daran, daß man seinen rechtmäßigen Antheil besitzt; τεμένη νέμεσϑαι, Od. 11, 185 Il. 12, 313, vgl. 6, 195. 20, 185, und ἔργα νέμεσϑαι, 2, 751; Hes. O. 119. 233; ähnlich ἄλσεα νέμεσϑαι, Il. 20, 8; mit Ortsnamen, Ἰϑάκην, Ὑρίην u. vgl., Od. 2, 167 Il. 2, 496. 531. 633, diese Orte innehaben, bewohnen. – Pind. Χαρίτων νέμομαι κᾶπον, Ol. 9, 29, τοὺς ἀγροὺς νέμεαι, P. 4, 150, ἄδακρυν νέμονται αἰῶνα, sie genießen, Ol. 2, 73, ἁμέραν τὰν παρὰ Δί, N. 10, 56, auch ταπεινά, 3, 78; Tragg., Ἀσίας ἕδος νέμονται, οἳ πόλισμα Καυκάσου πέλας νέμονται, Aesch. Prom. 410. 420, κακὸν σκότον νέμονται, Eum. 72; εἰ πόλιν νεμοίμην ἀσφαλῆ, Eur. Rhes. 475. 700, vgl. Troad. 1088; öfter bei Her., γῆ, τὴν νέμονται Σκύϑαι, das Land, welches die Scythen beweiden und überh. benutzen, bewohnen, 4, 11, πόλις, αἳ τὸν Ἄϑων νέμον ται, 7, 22; τὸ τέμενος ἔσπειρε καὶ ἐνέμετο, 8, 116, wo die Beziehung auf das Weiden mehr hervortritt; von anderem Besitz, 4, 165, ἐξαίρετα πολλὰ ἐνέμοντο 5, 45, μέταλλα 7, 112, öfter; γῆν νέμεσϑαι, für sich bebauen, Thuc. 1, 58. 2, 23, πόλιν, 1, 74. 84, ἐμπόρια καὶ μέταλλα, 1, 100; auch Sp., νέμεσϑαι τὴν αὐτὴν χώραν τὸν πλείω χρόνον, Pol. 4, 32, 10. – Es findet sich aber auch das act. so gebraucht, ἕδος Ὀλύμπου νέμων ἀέϑλων τε κορυφὰν πόρον τ' Ἀλφεοῦ, Pind. Ol. 2, 13, vgl. 11, 13; δαίμονές τε καὶ βροτοὶ Παλλάδος πόλιν νέμοντες, Aesch. Eum. 971; auch πρόσω τιμὰς νέμειν, Ehre haben, genießen, 717; Γᾶ, ἃ τὸν μέγαν Πακτωλὸν εὔ. χρυσον νέμεις, Soph. Phil. 393; daher auch = beherrschen, handhaben (vgl. νωμάω), ὁ πάντα νέμων Ζεύς, Aesch. Prom. 524, πραπίδων οἴακα νέμων, Ag. 776, ἀσπίδα, Spt. 572; Πεισίστρατος ἐπὶ τοῖσι κατεστεῶσι ἔνεμε τὴν πόλιν, verwaltete, Her. 1, 59, vgl. 3, 39. 5, 29; οἱ πρυτάνις τῶν ναυκράρων, οἵπερ ἔνεμον τότε τὰς Ἀϑήνας, 5, 71; μηδετέρους οἰκεῖν τὸ χωρίον, ἀλλὰ κοινῇ νέμειν, Thuc. 5, 42; auch einzeln bei Sp., wie Strab. 11, 13, 11 von Frauen sagt ὅτι πλείστους νέμειν ἄνδρας.
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93 μίγνῡμι
μίγνῡμι, auch μιγνύω, u. bei Hom. u. Her. im praes. u. imperf. nur μίσγω (w. m. s.), fut. μίξω, aor. ἔμιξα, inf. μῖξαι, perf. pass. μέμιγμαι, aor. ἐμίχϑην u. ἐμίγην, u. in synkopirier Form μίκτο, fut. pass. μιγήσομαι, Il. 10, 365, μίξομαι, Od. 24, 314, μεμίξομαι, Hes. O. 177, Aesch. Pers. 1052; – mischen, vermischen; eigentlich von flüssigen Dingen; ἐπὴν κρητῆρι μιγείη, Od. 4, 222; μεμιγμένον μέλι σὺν γάλακτι, Pind. N. 3, 84; ϑρόμβῳ δ' ἔμιξεν αἵματος φίλον γάλα, Aesch. Ch. 539; σπονδὰς ἐχίδνας σταγόσι μιγνυμένας φόνῳ, Eur. Ion 1233; auch ἅλεσσι μεμιγμένον εἶδαρ, Od. 11, 123, mit Salz gemischte Speise. Uebertr., ᾡ πότμον Ἄρης ἔμιξεν, Pind. I. 6, 25; u. gewagter noch Soph. βροτῶν σὺν κακοῖς μεμιγμένων, El. 1477, d. i. der unglücklichen Sterblichen. – Ueberh. zusammen- u. durcheinanderbringen; – a) im feindlichen Sinne, μῖξαι χεῖράς τε μένος τε, Il. 15, 510, Hände und Muth mischen, d. i. handgemein werden im Kampfe; bes. häufig im pass., zusammentreffen, τῶν ἄμυδις μίχϑη μένος, 20, 374; ἐν δαΐ, ἐν παλάμῃσι μιγῆναι, 13, 286. 21, 469; τινί, 14, 386, wie Τρώεσσι μίγη κρατερὸς Διομήδης, 5, 143; Κόλχοισιν βίαν μίξαν, Pind. P. 4, 213; Χαλκοβόαν Ἄρη μίξουσιν, Soph. O. C. 1051; Ἀργεῖα καὶ Καδμεῖα μίξαντες βέλη, Eur. Phoen. 889. – b) von freundlichem Verkehr u. Umgehen der Menschen mit einander, mit Einem zusammentreffen, sich ihm zugesellen; absol., καί κε ϑάμ' ἐνϑάδ' ἐόντες ἐμισγόμεϑα, Od. 4, 178, und wir würden oft mit einander verkehren, zusammen sein; μίγεν ἀνδράσι λωτοφάγοισιν, 9, 91, ἕως ὅγε Φαιήκεσσι φιληρέτμοισι μιγείη, zu den Phäaken kommen, 5, 386, u. öfter μνηστήρεσσιν; auch μίκτο δ' ὁμίλῳ, er mischte sich unter den Haufen, 8, 196; προμάχοισιν ἐμίχϑη, er mischte sich, ging unter die Vorkämpfer, Il. 5, 134, u. öfter auch ἐν προμάχοισιν, Od. 18, 379, wie Τρώεσσιν ἐν ἀγρομένοισιν ἔμιχϑεν, sie kamen zu den versammelten Troern, Il. 3, 209; daher Τρώεσσι μεμιγμένοι im Ggstz von ἀπάνευϑε, 10, 424; μίξεσϑαι ξενίῃ, in Gastfreundschaft sich verbinden, in Gastlichkeit zusammenkommen, Od. 24, 314; ἀλλήλοις, Plat. Soph. 256 b. – Bes. häufig c) von fleischlicher Vermischung im Beischlaf, eheliche Gemeinschaft, Umgang haben; vom Manne, absol., Il. 9, 633, μήποτε τῆς εὐνῆς ἐπιβήμεναι ἠδὲ μιγῆναι, u. öfter, auch εὐνῇ οὔποτ' ἔμικτο, Od. 1, 433; τινί, τῇ γὰρ μίγη Ποταμός, Il. 21, 143, Od. 7, 61, u. vollständig, πλυνούσῃ τις πρῶτα μίγη εὐνῇ καὶ φιλότητι, 15, 422, ὅς μ' ἔϑελεν φιλότητι μιγήμεναι, οὐκ ἐϑελούσῃ, Il. 6, 165; auch ἐν φιλότητι, Il. 2, 232, vgl. 24, 131; Hes. Th. 306; u. σῇ φιλότητι μιγῆναι, H. h. Ven. 151; u. εὐνῇ καὶ φιλότητί τινος, Hes. Sc. 35; – von der Frau, τινί, ἡ δὴ φάσκε Ποσειδάωνι μιγῆναι, Od. 11, 306. 20, 12 u. öfter, u. vollständig, Ἰάσωνι Δημήτηρ μίγη φιλότητι καὶ εὐνῇ, 5, 126; φιλότητι μιγῆναι, Hes. Th. 927. 1017; auch οὐδέ κεν Ἑλένη ἀνδρὶ παρ' ἀλλοδαπῷ ἐμίγη φιλότητι καὶ εὐνῇ, Od. 23, 219; ἐν ἀγκοίνῃσι Διὸς μιγεῖσα, 11, 268; ἐν φιλότητί τινος, H. h. 6, 54. 17, 4; vgl. Hes. Th. 920; noch abweichender φιλότης τε καὶ εὐνή, ἣν ἐμίγης, Il. 15, 33. – Von Mann u. Frau, ὡς τὰ πρῶτα μίγησαν, Od. 8, 268. – Von Begattung der Thiere, βόες ταύροισι μιγεῖσαι, H. h. Merc. 493. – Aehnlich bei den Folgenden, μίγεν ἔϑνει γυναικῶν, Pind. P. 4, 251; Ποσειδάωνι μιχϑεῖσα, Ol. 6, 29; Ζηνὶ μιγεῖσα, P. 9, 87; auch ϑεῷ τε γάμον μιχϑέντα κούρᾳ τε, eine von Gott u. dem Mädchen vollzogene Ehe, 9, 13; Tragg., αἷς οὐ μίγνυται ϑεῶν τις, Aesch. Eum. 69, Ζῆνα μιχϑῆναι βροτῷ, Suppl. 292, ὡς μητρὶ μὲν χρείη με μιχϑῆναι, Soph. O. R. 791, wie χρῆναι μιγῆναι μητρί 995; πατήρ τε ϑυγατρὶ παῖς τε μητρὶ μίγνυται, Eur. Andr. 174; μίγνυσϑαι τοῖς ἀδελφοῖς, Ar. Ran. 1079; auch Plat. Legg. VIII, 838 c; Xen. Mem. 4, 4, 20; nach Luc. soloec. 6 später nur vom Manne gesagt. – d) von leblosen Dingen, überh. von örtlichem, nahem Zusammentreffen; κάρη κονίῃσιν ἐμίχϑη, das Haupt wurde mit dem Staube gemischt, in den Staub gcstürzt, Il. 10, 457 Od. 22, 329, wie ἐν κονίῃσι μιγῆναι, Iliad. 3, 55; οὐδὲ ἔασεν μιχϑήμεναι ἔγχος ἔγκασι φωτός, sie ließ den Speer nicht in die Eingeweide des Mannes eindringen, 11. 438; κλισίῃσι μιγῆναι, sich unter die Zelte mischen, an die Zelte herankommen und da kämpfen; Pind. sagt gewagter στεφάνοις ἔμιχϑεν, sie wurden mit Kränzen gemischt, für »sie gelangten zu Kränzen«, erwarben sie, N. 2, 22; vgl. ἐν τιμαῖς ἔμιχϑεν, I. 2, 29, εὐλογίαις μεμῖχϑαι, 3, 3; auch γέρας μιγνύμενον φρενί, P. 5, 19. – Uebh. vermischen, vereinigen, verbinden, μίγνυσι τὴν σώφρονα δύναμιν τῇ αὐϑάδει ῥώμῃ, Plat. Legg. III, 691 e; πᾶσαν ἡδονὴν πάσῃ φρονήσει μιγνύντες, Phil. 61 d; μεμιγμένην πολιτείαν ἐκ κακοῠ τε καὶ ἀγαϑοῠ, Rep. VIII, 548 c; ὁ μιχϑεὶς ἐξ ἀμφοῖν τρίτος ἔρως, Legg. VIII, 837 d; Folgde.
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94 οἰκέω
οἰκέω, 1) sein Haus haben, wohnen, von einzelnen Menschen oder Familien, wie von ganzen Völkern, ihre Wohnsitze haben; ᾤκεον δ' ἐν Πλευρῶνι, Il. 14, 116; ᾤκει γὰρ ἐν ἄλσεϊ, Od. 9, 200. 400; παρὰ Βοιβιάδος κρημνοῖσιν ᾤκει, Pind. P. 3, 34; οὐρανῷ, N. 10, 58 (wie οὔρεσιν οἰκήσω Callim. Dian. 20); ὑπὲρ ἁλός, 7, 65; χρυσόῤῥυτον ἀμφὶ νᾶμα, Aesch. Prom. 808; ἐν χρήμασι πατρῴοις, Eum. 728; Αἴγισϑον ἔνϑ' ᾤκηκεν ἱστορῶ, Soph. El. 1090; μετά τινος, von der Frau, O. R. 990; auch übertr., τὸ τὴν φροντίδ' ἔξω τῶν κακῶν οἰκεῖν γλυκύ, 1390; ναοῖσιν οἰκεῖς τοῖςδέ γ' ἢ κατὰ στέγας, Eur. Ion 314; ἐν ταὐτῷ, Ar. Av. 967; in Prosa, οἴκεε ἐν Πίνδῳ, Her. 1, 56, der auch νόμος ἐν νήσῳ οἰκέει sagt, = das Gesetz herrscht daselbst, 2, 166; ὅσοι ὑπὸ βαρβάροις οἰκοῦσι, Plat. Conv. 182 b, öfter. – Auch πόλις εὖ οἰκεῖ u. ä., die Stadt befindet sich wohl, wird gut verwaltet, Plat. Legg. III, 702 a; ἕως ἂν ἡ πόλις σοι οἰκῇ σωφρόνως, Rep. VI, 423 a, denn bei πόλις ist immer an die πολῖται zu denken (vgl. auch 3); so auch Dem., τὰς ἀσφαλῶς οἰκεῖν οἰομένας πόλεις, Lept. 49. Vgl. Xen. Cyr. 8, 1, 2 Mem. 1, 2, 64; πόλεις περὶ τὴν ὑμετέραν οἰκοῦσι, Hell. 7, 1, 3. – 2) trans., oewohnen; ὑπωρείας ᾤκεον Ἴδης, Il. 20, 218; pass., οἰκέοιτο πόλις, 4, 18; auch von Menschen, angesiedelt werden, τριχϑὰ δ' ᾤκηϑεν καταφυλαδόν, 2, 668 (dah. ᾤκησεν εἰς Θήβας, Schol. Eur. Phoen. 1116, hinziehen; vgl. Luc. Asin. 1); πόλιν οἰκεῖ, Pind. N. 7, 9; Ἀλφεόν, Ol. 6, 34; ἕδος, I. 1, 31, öfter; ἐν Ἄργει δώματ' οἰκήσει πατρός, Aesch. Eum. 624; Suppl. 989; pass., ἀκτὴ οἰκουμένη, Soph. Phil. 2, γῆν οὔτ' εὔορμον, οὔτ' οἰκουμένην, 221; häufig bei Eur., χϑόνα, ἑστίαν, δόμους u. ä., auch pass., εὖ οἰκουμένας πόλεις, Hipp. 486, auch ποῦ τοὺς Φρύγας λέγουσιν ᾠκῆσϑαι, I. A. 662, wie οὗ φασι Κενταύρειον οἰκεῖσϑαι γένος, I. A. 706, sich ansiedelten; so braucht Her. bes. das perf. οἴκημαι, ἐν τῇ ἠπείρῳ 1, 27, vgl. 5, 73. 8, 115, auch mit dem accus., wie das act., τὰς νήσους, bewohnen, 1, 127; komisch sagt Ar. Ran. 105 μὴ τὸν ἐμὸν οἴκει νοῦν· ἔχεις γὰρ οἰκίαν, nimm meinen Geist nicht ein; οἴκεε γῆν Her. 1, 56, τούτους τοὺς χώρους οἴκησαν 6, 33; ἔδοσαν Θυρέαν οἰκεῖν, Thuc. 2, 27; Plat. u. A.; – οἰκεῖσϑαι auch allgemeiner, = gelegen sein, πόλις ἐπὶ τῇ ϑαλάττῃ οἰκουμένη, eigentl. die am Meere bewohnt wird, Xen. An. 1, 4, 1, vgl. Krüger zu 5, 4, 15; οἰκεῖται ἡ πόλις ἐπί τινος χεῤῥονήσου, Pol. 4, 56, 5; ἡ οἰκουμένη, überh. die bewohnte Erde, ist oft im engeren Sinne die von den Griechen bewohnte, im Ggstz der Barbarenländer, und später unter den Römern der orbis Romanus. – 3) verwalten, einrichten; ἄμεινον τὰς πόλεις, Thuc. 3, 37, der auch vrbdt διὰ τὸ μὴ εἰς ὀλίγους, ἀλλ' εἰς πλείονας οἰκεῖν δημ οκρατία κέκληται, 2, 37 (v. l. ἥκειν), d. i. weil die Regierung nicht in den Händen Weniger, sondern des Volkes ist (vgl. unter li; καϑ' ὅτι ἄριστα ἡ πόλις οἰκήσεται, 8, 67, für οἰκηϑήσεται, wie Plat. Lach. 185 a; Aesch. 1, 22; Dem. 58, 62 u. A.; τὴν οἰκίαν εὖ οἰκεῖν, Plat. Men. 71 e; δι' ὧν πόλις ἄριστα οἰκεῖται, Legg. IV, 713 b, öfter; Xen. Cyr. 8, 1, 4 u. öfter, u. Folgde.
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95 Σατυριστής
Σατυριστής, ὁ, Schauspieler im Satyrspiel; χο-ρός, D. Hal. 7, 72; überh. der einen Satyr Darstellende.
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96 αὐτός [2]
αὐτός, ή. ό. Am ausführlichsten hat über dies Pronomen gehandelt Herm. Opusc. I p. 308 ff, wovon ein Auszug Viger. p. 783 ff gegeben. Die Grundbedeutung ist se lb st, Hervorhebung eines Gegenstandes dadurch, daß man ihn allem Andern, was er nicht ist, entgegensetzt u. dies Andere ausschließt. Gewöhnlich unterscheidet man 3 Hauptfälle.
I. Selbst, in eigener Person, u. zwar, 1) ohne weiteten Zusatz beim Verbum, so daß die Person durch dieses bestimmt wird, von Bernhardy Synt. p. 286 richtig ausgedrückt: ich – du – er als einer u. derselbe mit Ausschluß eines Andern. Der Ggstz ist entweder bestimmt ausgedrückt, od. aus dem Zusammenhange leicht zu ergänzen, z. B. αὐτοὺς δέ, die Leiber, im Ggstz gegen die Seele, Il. 1, 4; Od. 11, 602 αὐτὸς δέ Herakles, im Gegensatze zu seinem εἴδωλον; das Hauptvolk gegen seine Bundesgenossen, Il. 11, 220; die Mutter gegen die Jungen Iliad. 2, 317, die Eltern gegen die Kinder 3, 301; der Mann gegen das Weib, Plat. Gorg. 511 e; die Krieger gegen die Rosse, Il. 2, 466. 762; die Cyclopen gegen die Heerden, Od. 9, 167; die Einwohner gegen die Stadt, 9, 40; das Ganze gegen einen Theil, Il. 7, 474; oft ehrend den Gebieter, Heerführer bezeichnend, 6, 18. 8, 4; αὐτὸς καὶ δμῶες Theocr. 24, 50; ohne Ggstz, der Herr, ἠρόμην ὅπου αὐτὸς εἴη Plat. Rep. I, 327 b; der Meister; so antwortet bei Ar. Nubb. 219 der Schüler auf die Frage, τίς οὗτος οὑπὶ τῆς κρεμάϑρας ἀνήρ; – αὐτός; so sagten die Pythagoräer αὐτὸς ἔφα, der Meister hat gesagt. Oft nimmt αὐτός den Hauptbegriff wieder auf, der dann durch καί erweitert wird, δίδωϑι δέ μοι κλέος ἐσϑλόν, αὐτῷ καὶ παίδεσσι καὶ αἰδοίῃ παρακοίτι Od. 3, 381; τειχίζειν δὲ πάντας πανδημεὶ τοὺς ἐν τῇ πόλει, καὶ αὐτοὺς, καὶ γυναῖκας καὶ παῖδας Thuc. 1, 90. Der Ggstz wird auch durch ein auf αὐτός bezogenes Particip ausgedrückt, αὐτή τε καὶ τὸν υἱὸν ἔχουσα, = καὶ ὁ υἱός, Xen. Cyr. 1, 3, 1; εἰ ἡμῖν ἀφίκοιτο εἰς τὴν πόλιν αὐτός τε καὶ τὰ ποιήματα βουλόμενος ἐπιδεῖξαι Plat. Rep. III, 398 a; – καὶ αὐτός, ebenfalls, wie et ipse, Thuc. 5, 8; Xen. An. 3, 4, 44. 7, 8, 17. – 2) mit hinzutretendem Pronomen, a) mit pron. pers., denen es zuweilen mit größerem Nachdruck vorgesetzt wird, αὐτὸν σέ, dich selbst, dichgerade, vgl. αὐτῷ ἐμοί Plat. Phaedr. 91 a; αὐτὸν ἐμέ Conv. 220 e; bei Hom. mit denenklitischen Formen, αὐτόν μιν Od. 4, 244, αὐτὸν μέν σε 17, 595; gewöhnlich aber steht es nach, u. zwar bei Hom. stets getrennt, ἐμέϑεν αὐτῆς Od. 23, 78, σέο αὐτοῦ, ἓ αὐτόν; in der Prosa u. bei att. Dichtern in den cass. obliquis des sing. das Reflexivum ἐμαυτοῦ, ῆς, ῷ, όν u. s. w.; wo es bei den Att. nachsteht, ist σὲ αὐτόν nachdrücklicher als σεαυτόν. Daß übrigens αὐτός allein nicht bloß im nom., sondern auch in den andern Casus die Stelle der pron. pers. vertreten kann, ergiebt sich aus 1), z. B., αὐτὸν ἐλέησον, sc. ἐμέ, Il. 24, 503; περὶ αὐτοῦ, = ἐμαυτοῦ, Od. 21, 249; ἀλλὰ Δία ξένιον δείσας αὐτόν τ' ἐλεαίρων 14, 389, = σέ. Wenn es die Stelle der Reflexiva vertritt, wird es gewöhnlich mit dem spirit. asper geschrieben, so daß also αὑτόν für ἐμαυτόν u. σεαυτόν, αὑτῶν für ἡμῶν (ὑμῶν) αὐτῶν steht; doch ist diese von Hermann zu Soph. Ts. 451 durchgeführte Ansicht von Bernhardy Synt. p. 287 nicht anerkannt, u. in den mss., welche freilich hier nicht allein entscheiden können, nicht befolgt. Spätere mochten hierin überh. ungenauer sein, wie Pol. 11, 29 οὐδ' ἐν αὐτοῖς εἴχετε τὰς ἐλπίδας für ἡμῖναὐτοῖς; βοηϑῶν τοῖς αὐτοῦσυμμάχοις, = ἐμοῖς, 17, 5 (Bekk. αὑτοῖς, αὑτοῦ); – der selbst bei genaueren Schriftstellern nicht seltenen Verwechselung von αὐτοῦ u. αὑτοῦ in der dritten Person nicht zu gedenken. – b) Dem pron. poss. wird es im gen, hinzugefügt, ἐμὸν αὐτοῦ χρεῖος, meine eigene Noth, Od. 2, 45; ϑρῆνον ἐμὸν τὸν αὐτῆς Aesch. Ag. 1296; τὸν ἐμὸν αὐτοῦ τοῦ ταλαιπώρου βίον Ar. Plut. 33; ἄπιτε ἐπὶ τὰ ὑμέτερα αὐτῶν Her. 6, 97; in att. Prosa nicht selten, z. B. τοῖς ἡμετέροις αὐτῶν φίλοις Xen. An. 7, 1, 29. – c) Beim pron. demonstr. nachdrücklich: gerade, eben, z. B. αὐτὸ τοῦτο τὸ Βυζάντιον, eben dies Byzanz, Xen. An. 7, 1, 27; αὐτὰ ταῦτ' ἦν τὰ λεχϑέντα Plat. Tim. 19 a, das gerade war; σοφώτερος κατ' αὐτό γε τοῠτο, gerade hierin, Phaedr. 243 b; adverbial., αὐτὸ τοῦτο, ἵνα, eben deshalb, Prot. 310 e; mit folgdm inf., αὐτὸ γὰρ τοῦτό ἐστι χαλεπὸν ἀμαϑία, τὸ – δοκεῖν, weil es scheint, Conv. 2044, vgl. unten. Ebenso bei anderen Pronomen, αὐτὸς ἓκαστος, jeder für sich, Her. 8, 123 u. öfter; Thuc. 7, 70; αὐτοὶ ἑκάτεροι Her. 9, 26; wobei αὐτὸς immer voransteht; αὐτὴν αὐτήν, sie selbst, Plat. Crat. 439 a. – Hiebei ist noch ein doppelter Gebrauch zu merken: α) αὐτός steht allein zuweilen mit Nachdruck, wie im Deutschen ein betontes er, für αὐτὸς οὗτος, so daß man, besonders wenn ein Relativsatz folgt, es geradezu für οὗτος erklärt hat, was aber dem Satze eine andere Färbung geben würde, ἐγὼ τοίνυν ἡγοῠμαι, ὅσοι μὲν ἐν τῇ δημοκρατίᾳ ἄτιμοι ἦσαν, – προςήκειν αὐτοῖς, ich meine, wer zur Zeit der Volksherrschaft der bürgerlichen Ehre beraubt war, – ihnen allen kommt es zu, Lys. 25, 11; νομίσαντες δι' αὐτὸ οὐχ ἡσσᾶσϑαι, δι' ὅπερ οὐδ' οἱ ἕτεροι νικᾶν Thuc. 7, 34; ἐπ' αὐτὸ ἥκεις ἐρευνῶν, ὅτῳ διαφέρει ἡ σωφροσύνη Plat. Charm. 166 b; ἀπέπτυσ' αὐτὴν, ἥτις ἄνδρα – ἄλλον φιλεῖ Eur. Troad. 668; αὐτὸ οὐκ εἴρηται, ὃ μάλιστα ἔδει ῥηϑῆναι, das gerade ist nicht gesagt, Plat. Rep. II, 362 d; ὃν ᾤετο πιστόν οἱ εἶναι, ταχὺ αὐτὸν εὗρεΚύρῳ φιλαίτερον Xen. An. 1, 9, 29, wie 2, 5, 27. 6, 2, 9; man vgl. noch ὅς κε ϑεοῖς ἐπιπείϑηται, μάλα τ' ἔκλυον αὐτοῦ Il. 1, 218. – β) Um das Häufen der Relativa, bes. in verschiedenen Casus zu vermeiden, setzt man für das zweite, den Satz eigentlich anaeoluthisch formend, αὐτός, z. B. ὃ φῂς σὺ μέγιστον ἀγαϑὸν εἶναι καὶ σὲ δημιουργὸν εἶναι αὐτοῦ Plat. Gorg. 452 d; ἣν ὅδε Αφροδίτην μὲν λέγεσϑαί φησι, τὸ δ' ἀληϑέστατον αὐτῆς ὄνομα Ἡδονὴν εἶναι Phil. 12 b; Rep. IX, 578 c; vgl. Xen. Cyr. 3, 1, 38; ἐκεῖνοι τοίνυν, οἷς οὐκ ἐχαρίζονϑ' οἱ λέγοντες οὐδ' ἐφίλουν αὐτούς Dem. 3, 24; ganz parenthetisch, Xen. Cyr. S, 1, 46. – γ) Des größeren Nachdruckes wegen wird es zum pron. reflexivum hinzugesetzt, das Subject hervorzuheben, οἱ δὲ καὶ αὐτοὶ σφῇσιν ἀτασϑαλίῃσιν – ἄλγε' ἔχουσιν Od. 1, 33, vgl. Sengebusch Aristonic. p. 23; αὐτὸς καϑ' αὑτοῠ τὴν ὕβριν μαντεύσεται, gegen sich selbst, Aesch. Sept. 408; αὐτὸς πρὸς αὑτοῦ ὄλωλεν Soph. Ant. 1177; τὸ γιγνώσκειν αὐτὸν αὑτόν Plat. Charm. 165 b; αὐτὸς αὑτὸν ἀπέκτεινεν Plut. Mar. 46; es tritt selbst zwischen den Artikel od. die Präposition u. das Reflexivum, τοῖς αὐτὸς αὑτοῠ πήμασιν βαρύνεται Aesch. Ag. 845; οὐ τὴν ὁτουοῠν μητέρα διενοεῖτο ἀποκτεῖναι, ἀλλὰ τὴν αὐτὸς αὑτοῠ Plat. Alc. II, 144 c. – 3) Beim Nomen, welches im Attischen dann mit Ausnahme der nom. propr. u. weniger ohne Artikel geläufiger Wörter, wie βασιλεύς vom Perserkönig, οὐρανός, ἥλιος, πατήρ, μήτηρ u. ä., immer den Artikel hat; πρὸς αὐτοῦ Ζηνός, bei Zeus selbst, Soph. Phil. 482; ὁ τλήμων αὐτός Phil. 161, wo die Stellung auch αὐτὸς ὁ τλήμων sein könnte (nicht ὁ αὐτὸς τλήμων). Mit besonderem Nachdruck, ἄκρον ὑπὸ λόφον αὐτόν, gerade unter, Il. 13, 615; οὔ μοι μέλει ἄλγος, οὔτ' αὐτῆς Ἑκάβης, selbst Hekabe's Schmerz bekümmert mich nicht, 6, 451; αὐτὸ τὸ περίορϑρον, gerade den Anbruch des Tages, Thuc. 2, 3; αὐτὰ τὰ ῥήματα, genau die Worte, Plat. Phaedr. 271 c; αὐτὸ τοὐναντίον, gerade das Gegentheil, sehr oft. Weil αὐτός andere Rücksichten ausschließt, so bedeutet es oft: etwas an u. für sich, def. im philosophischen Sprachgebrauche, wo gew. das neutr. αὐτό u. das nom. ohne Artikel steht, φαμέν τι εἶναι δίκαιον αὐτὸ ἢ οὐδέν Plat. Phaed. 65 d, gerecht an u. für sich, das absolut Gerechte; οὐκ αὐτὸ δικαιοσύνην ἐπαινοῠντες, nicht die Gerechtigkeit an u. für sich, als solche lobend, Rep. II, 363 a; vollständig, ἀδελφὸς αὐτὸ τοῠτο, ὅπερ ἐστί Conc. 199 e; ähnl. αὐτὴ κίνησις Soph. 256 b; αὐτῆς περὶ δικαιοσύνης, ὅτι ἐστί Phil. 62 a; seltener mit dem Artikel, τί ποτ' ἐστὶν αὐτὸ ἡ αρετή Prot. 360 e; μανϑάνων αὐτὴν τὴν ἀλήϑειαν, οἷόν ἐστιν Rep. IX, 582 a; Sp. bilden Composita der Art, so z. B. Arist. Top. 6, 8, 6, wo aber Bekker αὐτὸ βούλησις, αὐτὸ ἐπιϑυμία, αὐτὸ ἡδύ getrennt schreibt. – 4) Aus der Bdtg selbst gehen folgende hervor: a) vonselbst, auseigenem Antriebe, ἀλλά τις αὐτὸς ἴτω Il. 17, 254; οἱ δὲ καὶ αὐτοὶ παυέσϑων Od. 2, 168; ἥξει γὰρ αὐτά, κἂν ἐγὼ σιγῇ στέγω Soph. O. R. 342 ( Schol. αὐτόματα); οἳ καὶ τοῖς μὴ ἐπικαλουμένοις αὐτοὶ ἐπιστρατεύουσι Thuc. 4, 60; ὑπό τινος ἐρεϑισϑεὶς καὶ αὐτὸς ἀχϑεσϑείς Xen. An. 6, 7, 9; mit dem Zusatz αὐτοὶ ἐϑέλοντες 5, 10, 6. So αὐτὸ δείξει, das wird sich von selbst zeigen, Plat. Hipp. mai. 288 b; ὡς αὐτὸ δηλοῖ, wie von selbst erhellt, Prot. 329 b. – b) für sich selbst, ohne Andere, allein, αὐτός περ ἐών, obwohl er allein war, Il. 8, 99, Scholl. Aristonic. αὐτός: ἡ διπλῆ, ὅτι ἐν ἴσῳ τῷ μόνος; ἀλλ' οὔ πως ἅμα πάντα δυνήσεαι αὐτὸς ἑλέσϑαι 13, 729; αὐτοὶ καὶ οὐ μετὰ τῶν πλειόνων Thuc. 5, 60; τὰς ναῦς ταύτας πέμπειν ἢ αὐτὰς ἢ καὶ ἐλάσσους ἢ καὶ πλείους 8, 39; ἄνευ τοῦ σίτου, τὸ ὄψον αὐτὸ ἐσϑίειν Xen. Mem. 3, 14. 3; vgl. An. 2, 3, 7. 7, 3, 35; πλείους δίκαι εἰσὶν αὐτῶν τῶν Φασηλιτῶν ἢ τῶν ἄλλων άπάντων Dem. 35, 2; μηδὲν ἔχουσαν περιττὸν ἀλλ' αὐτὰ τὰ χρήσιμα καὶ ἀναγκαῖα Dion. Hal. iud. de Thuc. 23; τούτῳ αὐτῷ διαφέρουσι, nur hierin unterscheiden sie sich, Pol. 1, 42, u. öfter. Auch steht οἶος dabei, Od. 14, 450; u. bei den Attikern μόνος, αὐτὸ τοῠτο μόνον Plat. Gorg. 500 b; vgl. Lycurg. 139; Dem. 20, 84; αὐτὸ μόνον kommt bes. bei Sp. oft ganz adverbial. vor: gerade nur, kurz u. gut, vgl. Luc. Char. 6; αὐτὸ μόνον ἐργάτης Somm. 9. Hierher gehört noch αὐτοὶ γάρ ἐσμεν, wir sind unter uns, allein, Plat. Legg. VIII, 836 b; Ar. Ach. 478, u. öfter, wie Luc. Deor. D. 10, 2; ὥς γε ἐν ἡμῖν αὐτοῖς εἰρῆσϑαι Plat. Prot. 309 a. Aehnl. αὐτὸς καϑ' αὑτόν, ganz allein an u. für sich, αὐτὸ ἕκαστον, jedes Ding an u. für sich, vgl. 3) z. E. – 5) Wie in selbander, selbdritter, wird auch durch αὐτός bei Ordinalzahlen ein Zusammensein ausgedrückt, πέμπτος αὐτός, er selbst als der fünfte, also mit vier Anderen, Thuc. 1, 46; vgl. Xen. Hell. 2, 2, 17 u. sonst. Aehnl. wird – 6) durch αὐτός mit einem Nomen im dat. ein begleitender Umstand hervorgehoben, der sonst nicht gewöhnlich dabei ist. Hom. setzt σύν hinzu, αὐτῇ σὺν φόρμιγγι, mit sammt der Phorminx, ohne sie niederzulegen, Il. 9, 194; vgl. 12, 112; Ap. Rh. 4, 1590; Her. 2, 111; Eur. Cycl. 701; selten in Prosa, wie Plat. Rep. VIII, 564 c; Xen. Cyr. 2, 2, 9; D. Sic. 11, 19; gew. ohne σύν, schon bei Hom., αὐτῇ κεν γαίῃ ἐρύσαιμ' αὐτῇ δὲ ϑαλάσσῃ Il. 8, 24; αὐτοῖς ἵπποισι καὶ ἅρμασιν ἆσσον ἰόντες 23, 8; αὐτοῖς νεωςοίκοισι ὑποπρῆσαι Her. 3, 45; oft im Att.; die gewöhnlichsten Verbindungen ohne Artikel stehen B. A. p. 130, αὐτῇ νηΐ, αὐτοῖς ἵπποις, ἀνδράσι· ταῠτα χωρὶς ἄρϑρου; vgl. Aesch. Prom. 221. 1049 Spt. 533; αὐταῖς ποιμνίων ἐπιστάταις Soph. Ai. 27; αὐτοῖς τούτοις, sammt diesen, Thuc. 1, 121; sonst mit dem Artikel, αὐτοῖσι τοῖς πόρπαξι Ar. Equ. 849; αὐταῖς ταῖς τριήρεσιν ἡμᾶς καταδύσει Xen. An. 1, 3, 17; αὐτοῖς τοῖς στεφάνοις Cyr. 1, 4, 7; αὐτῷ τῷ στρατοπέδῳ Plut. Caes. 24. Erst Spätere setzen auch αὐτός nach, z. B. κέρασιν αὐτοῖς Long. Past. 2, 31; vgl. Lob. zu Phryn. p. 99 f. – 7) Scheinbar pleonastisch steht es, wenn das Nomen. worauf es sich bezieht, in demselben Satze steht und nach einem Zwischensatze der Deutlichkeit wegen wieder aufgenommen werden soll, πειράσομαι τῷ πάππῳ, ἀγαϑῶν ἱππέων κράτιστος ὢν ἱππεύς, συμμαχεῖν αὐτῷ Xen. Cyr. 1, 3, 15; Ξενοφῶντι, ὁρῶντι μέν –, ὁρῶντι δὲ – καλὸν αὐτῷ ἐδόκει An. 5, 6, 15; vgl. 2, 4, 7, wo das dazwischen tretende οὐκ οἶδα ὅ τι δεῖ, u. Soph. Phil. 572 f, wo das Participium ἑλών die Wiederholung erleichtert. Auffallender ist οἷς Ὀλύμπιοι ϑεοὶ δοῖέν ποτ' αὐτοῖς Soph. Phil. 315; woraus Sp. sogar ὡν οἱ μὲν αὐτῶν machen, Callim. epigr. 5 (XII, 118); Nonn. D. 1, 187.
II. Wie der nom. αὐτός oft nur ein betontes er ist, z. B. Il. 3, 282 αὐτὸς Ἑλένην ἐχέτω, ἡμεῖς δέ, so werden die casus obliqui geradezu ohne Nachdruck als pron. pers. der dritten Person, seiner, ihm, ihn, gebraucht, welche Formen nicht im Anfange des Satzes stehen dürfen, obwohl die Dichter sich solche Stellungen erlauben. Bei Hom. ist es in dieser Bdtg noch selten; Iliad. 14, 457 οὐ μὰν αὖτ' ὀίω – ἅλιον πηδῆσαι ἄκοντα, ἀλλά τις Ἀργείων κόμισε χροΐ καί μιν ὀίω αὐτῷ σκηπτόμενον κατίμεν δόμον Ἄιδος εἴσω; Od. 16, 473 νῆα ϑοὴν ἰδόμην κατιοῠσαν – · πολλοὶ δ' ἔσαν ἄνδρες ἐν αὐτῇ. Als enclitisch wurde αὐτόν Iliad. 12, 204 berachtet, αἰετὸς ὑψιπέτης –, – δράκοντα φέρων ὀνύχεσσι – ζωόν. ἔτ' ἀσπαίροντα. καὶ οὔ πω λήϑετο χάρμης· κόψε γάρ αὐτον ἐχοντα κατα στῆϑος παρὰ δειρὴν ἰδνωϑεὶς ὀπίσω; s. Lehrs Quaestt. Epp. p. 124.
III. Mit dem Artikel ὁ αὐτός, ἡ αὐτή, τὸ αὐτό, att. zsgzgn ἁὐτός, ἁὐτή, ταὐτό u. ταὐτόν (ταὐτό bei den Tragg. nur, wo die Endsylbe kurz sein muß, ταὐτόν vor Vocalen u. wo Position nöthig ist, in Prosa aber kann beim steten Schwanken der Handschriften noch kein Unterschied gemacht werden), ταὐτοῠ, ταὐτῷ, ταὐτά; ion. ὡὐτός, ὡὐτοί, τὠυτό, auch Pind. Ol. 1, 45; derselbe. Einzelne Beispiele schon Hom. Il. 6, 391 Od. 7, 55. 326, bei dem auch der Artikel fehlt, Il. 12, 225 Od. 8, 107. 10. 158, obwohl in ὅς ῥά μοι ὑψίκερων ἔλαφον εἰς ὁδὸν αὐτὴν ἧκεν auch erklärt werden kann: in den Weg selbst, gerade in den Weg. Bei den Attikern fehlt der Artikel nie, denn καὶ νῠν ἔτ' αὐτός εἰμι heißt: noch bin ich selbst, Soph. O. R. 557; ebenso ἀνὴρ ὅδ' οὐκέτ' αὐτός Eur. Phoen. 927; φανήσεται παισὶν ἀδελφὸς αὐτὸς καὶ πατήρ O. R. 459 u. A. Häufig steht dabei der dat., τὠυτὸ ὑμῖν ἐπρήσσομεν, wir thaten dasselbe, was ihr thatet, Her. 4, 119; οἱ αὐτοὶ ὄντες ἐκείνοις Plat. Menex. 244 b; ἐν τῷ αὐτῷ κινδύνῳ αἰωροῦμαι τοῖς φαυλοτάτοις Thuc. 7, 77; auffallender φέρε δὴ ἄλλην εἰκόνα σοι λέξω ἐκ τοῦ αὐτοῦ γυμνασίου τῇ νῦν, für ἐξ οὗ τὴν νῦν, Plat. Gorg. 493 d; seltener καί z. B. ἵνα μή σφισι αἱ αὐταὶ φυλαὶ ἔωσι καὶ Ἴωσι Her. 5, 69; vgl. 4, 109; ὥσπερ, εἴ τις διισχυρίζοιτο τῷ αὐτῷ λόγῳ, ὥσπερ σύ Plat. Phaed. 86 a; vgl. Lob. ad Phryn. p. 426 f. Bei Plat. Rep. III, 412 d steht τὸ ταὐτόν dem τὸ ἕτερον entgegen. Adverbial kommt oft vor ἐν ταὐτῷ εἶναι, μένειν u. dgl., τινί, an demselben Orte mit Einem sein, ohne τινί, zusammen bleiben; auch = an demselben Orte bleiben, nicht weiter kommen, d. i. nichts ausrichten, Plat. Euthyd. 288 a; ἐν ταὐτῷ γίγνεσϑαι ἀλλήλοις, zusammenkommen, Conv. 172 c: ebenso εἰς ταὐτὸν ἐλϑεῖν; – ἐκ τοῠ αὐτοῦ, von demselben Orte aus; ἐπὶ τῶν αὐτῶν διέμενον Pol. 1, 18, sie blieben in demselben Zustande; κατὰ τὸ αὐτό. zu derselben Zeit, auf einmal; aber κατ' αὐτό, eben, gerade; auch ὑπὸ τὸ αὐτό, um dieselbe Zeit, vgl. Hermann zu Viger. p. 735.
Die Komiker haben auch einen comparat. αὐτότερος, Epicharm. bei Apollon. Pron. p. 340; u. einen superl. αὐτότατος, Ar. Plut. 83, er leibhaftig selbst.
In der Composition bedeutet αὐτό 1) von selbst, von Natur, αὐτοφυής. – 2) allein, αὐτόσκηνος, bloß, nichts weiter, αὐτόξυλος. – 3) selbst, durch keinen Andern, freiwillig, αὐτομαϑής, αὐτόματος. – 4) leibhaftig, ähnlich, Αὐτοϑαΐς. – 5) sammt, αὐτόπρεμνος. – 6) Bezeichnung des Abstractums, f. I, 3.
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97 μῆκος
μῆκος, τό, dor. μᾶκος, die Länge; ῥόπαλον – τόσσον ἔην μῆκος, so groß an Länge, so lang, Od. 9, 324; μῆκός γε γενέσϑην ἐννεόργυιοι, 11, 312; schlanker Wuchs, 20, 71; πάχει μάκει τε verbindet Pind. P. 4, 254; von der Zeit oft, Aesch. auch τοσοῦτο μῆκος ἔκτεινον λόγου, Eum. 192; ἐν μήκει χρόνου, Soph. Trach. 69 (vgl. ἐν μήκει λόγων διελϑεῖν, Thuc. 4, 62); adverbial, εἰπέ μοι μὴ μῆκος, ἀλλὰ σύντομα, Ant. 422; überh. Größe, von der Freude, 389; μακρὸν μῆκος χρόνου, Eur. Or. 72. – Her. 4, 42 u. sonst; πλοῦ, Thuc. 6, 34; Plat. Theaet. 148 b; χρόνου, Legg. III, 676 a; λόγου, I, 645 c; neben βάϑος u. πλάτος, Soph. 235 d; auch im plur., Folgde überall.
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98 μῑσο-πρόβατος
μῑσο-πρόβατος, die Schaafe od. überh. die vierfüßigen Thiere hassend, Archyt. bei Stob. fl. 46, 61.
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99 ἀπο-ψῑλόω
ἀπο-ψῑλόω, kahl machen, der Haare berauben, τὸν χοῖρον Ar. Th. 538; vgl. Alciphr. 3, 66; überh. berauben, οἶκον Her. 3, 32; τινὰ φίλων Aesch. Ch. 684.
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100 ἀκρωτηριάζω
ἀκρωτηριάζω, 1) die äußersten Gliedmaßen abschneiden, τὰς ῥῖνας Athen. XII, 524 d: τῶν ἑρμῶν ἀκρωτηριασϑέντων τὰ πρόσωπα Plut. Alc. 18; überh. verstümmeln, Pol. 5, 54, 10; Her. 3, 59 von Schiffen, τὰς πρώρας ἠκρωτηρίασαν. – Med., Xen. Hell. 6, 2, 36 τὰς τριήρεις ἀκρωτηριασάμενος; Dem. 18, 296 ἠκρωτηριασμένοι τὰς πατρίδας. – 2) ein Vorgebirge bilden, Strab. I, 2, 291 Pol. 4, 45, 2.
См. также в других словарях:
Überh. — 1) Überholung EN overtaking; overhaul 2) Überhöhung EN superelevation; excessive rise (in prices) 3) Überhang; Überhänge EN curtain, overhanging; overhang; surplus (money) … Abkürzungen und Akronyme in der deutschsprachigen Presse Gebrauchtwagen
überh. — 1) überhört EN overheard, intercepted 2) überhöht EN superelevated; excessive, exorbitant (price) 3) überhaupt EN at all 4) überhastet EN rash, overhasty 5) überhängen(d) … Abkürzungen und Akronyme in der deutschsprachigen Presse Gebrauchtwagen
Überhören — Überhren, verb. regul. act. überhört, zu überhören. 1. Aus Mangel der Aufmerksamkeit nicht hören; verhören. Ich habe es überhört. In einer andern Einschränkung, thun, als wenn man es nicht höre, wie man in ähnlichem Verstande übersehen gebraucht … Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart
Überhäufen — Überhufen, verb. regul. act. überhäuft, zu überhäufen, im Überflusse mit etwas versehen. Sich mit Waaren überhäufen. Sie überhäufen mich mit Wohlthaten. Er überhäufte mich mit Vorwürfen. Mit Geschäften überhäuft seyn. Wo das Mittelwort überhäuft … Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart
Volkstag — Das Volkstagsgebäude in Danzig Der Volkstag war bis zum 1. September 1939 das Parlament der Freien Stadt Danzig. Dieser bestand zunächst (I. III. Volkstag) aus 120, später (IV. VI. Volkstag) aus 72 Abgeordneten, die im D’Hondt Verfahren auf vier… … Deutsch Wikipedia
überhören — verpassen; einen Aussetzer haben (umgangssprachlich); nicht mitbekommen (umgangssprachlich) * * * über|hö|ren [y:bɐ hø:rən] <tr.; hat: a) (durch ein Abgelenktsein, durch mangelnde Aufmerksamkeit o. Ä.) akustisch nicht wahrnehmen, nicht hören:… … Universal-Lexikon
Überhängen — Überhängen, verb. regul. act. 1. Ǘberhängen, ich hänge über, übergehänget, überzuhängen, über etwas hängen. Ein Tuch überhängen, über sich, über den Kopf. 2. Überhngen, ich überhänge, überhängt, zu überhängen, auf der ganzen Oberfläche behängen … Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart
Russland (Geographie) — Russland (Geographie). Von den malerischen, blumendurchwirkten Gestaden des schwarzen Meeres und den Tempethälern des hesperischen Frühlings von Astrachan, von den weit in Mittelasien sich verlierenden öden Steppen und traurigen Flächen der… … Damen Conversations Lexikon
Türkei (Geographie) — Türkei (Geographie). Wie ein golddurchwirkter Riesenschmetterling breitet dieses überreiche Zauberland des Halbmondes seine Flügel über die purpurbesäumten Küsten zweier Welttheile aus: das goldene Kleinasien mit Syrien etc. bildet die rechte,… … Damen Conversations Lexikon
Ultramontan — Ultramontan, eigentlich was jenseits der Berge (Alpen) liegt, ist den Italienern Deutschland und Frankreich, diesen beiden Ländern hingegen Italien. Weil nun Rom den Völkern des Westens, Nordens und Ostens jenseits der Berge (Alpen) liegt, so… … Damen Conversations Lexikon
Urbanität — Urbanität, eigentlich ein städtisches, sodann überh. ein höfliches, seines Benehmen. Die Römer, von denen dieser Ausdruck stammt, gebrauchten ihn besonders in Bezug auf die freiere und gewähltere Aussprache in »der Stadt« (so wurde Rom… … Damen Conversations Lexikon