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121 σκόλιον
σκόλιον, τό, eigtl. neutr. von σκολιός, verstehe μέλος od. ᾆσμα, ein Tischlied, ein Rundgesang, der bei Gastmählern und Gelagen von den Gästen selbst wechselnd zur Lyra gesungen ward; als Erfinder nennen die Alten den Terpandros, Plat. Gorg. 451 e 452 a, wo auch σκολιόν accentuirt wird. Der Name wird theils von der begleitenden musikalischen Weise hergeleitet, νόμος σκολιός, im Ggstz des ὄρϑιος, theils vom amphibrachischen Rhythmus, ῥυϑμὸς σκολιός, den man oft in den Skolien fand, gew. aber von der Ordnung, in welcher diese Tafellieder gesungen wurden, nämlich nicht der Reihe nach, sondern hin u. her, wie die Geschicklichkeit od. Neigung der Gäste es fügte, gleichsam ein Zickzacklied, Ilgen carm. conviv. Graec. p. LXXXV f. CLXXVII; vgl. Ath. XV c. 49. 50. Ueber die Accentuation Ilgen p. LXXXIV.
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122 σκεπτικός
σκεπτικός, zum Betrachten, Bedenken, Ueberlegen gehörig, geschickt, geneigt. –.Σκεπτικοί hießen die Philosophen, die auch ἐφεκτικοί und ἀπορητικοί genannt werden, welche Nichts als bestimmte Behauptung aussprachen, sondern ihre Meinung nur mit Bedenken äußerten, die Skeptiker; bes. die Anhänger des Pyrrhon; S. Emp. oft u. A. – Adv. σκεπτικῶς, nach Weise der Skeptiker, D. L.; σκεπτικώτερον διδάσκειν, S. Emp. adv. phys. 1, 194.
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123 σκευ-ωρία
σκευ-ωρία, ἡ, 1) Sorgfalt, Emsigkeit; περὶ τοὺς νεοττοὺς ποιούμενοι σκευωρίαν, Arist. H. A. 9, 49; gen. anim. 1, 7; bes. übertriebene, lästige Sorgfalt, Meineke Meandr. p. 375 (eigtl. im Bewachen des Gepäcks); τεχνική, künstliche Behandlung, D. Hal. iud. Thuc. 5. – 2) schlauer Anschlag, List, Betrug, Tücke; Dem. 55, 2 von einem boshafter Weise angestellten Processe; κατά τινος, Plut. Dion. 30.
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124 σεμνύνω
σεμνύνω, = Vorigem; ταῠτα περὶ ἑωυτὸν ἐσέμνυνε, er richtete dies um sich her auf eine prachtvolle Weise ein, Her. 1, 99; πρᾶγμα, Plat. Gorg. 512 b; ἑαυτούς, Phil. 28 c; rühmen, Dem. 19, 238. – Bes. im med. großprahlen, sich brüsten, rühmen womit, σεμνὰ σεμνύνεται, Eur. I. A. 996; Ar. Av. 727; σεμνύνεσϑαι ὥς τι ὄντε, Plat. Phaedr. 242 e; Gorg. 511 d u. öfter; ἐπί τινι, Theaet. 175 a, wie Din. 1, 16; ἐπὶ σμικροῖς, Dem. 24, 183; Isocr. 2, 34; παραλείπω φυλαττόμενος τὸ λυπῆσαί τινας ἐν οἷς σεμνύνομαι, Dem. 18, 258; ἐπὶ πράγματι, Pol. 21, 13, 9 u. öfter, wie a. Sp.; οὐδὲ σεμνύνομαι ἐπέραστος εἶναι, Luc. Mar. D. 1, 5; auch mit dem acc. vrbdn, wie Hdn. 5, 7, τὴν ᾿Αντωνίνου μοιχείαν αἱ ϑυγατέρες ἐσεμνύνοντο.
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125 σοφίζω
σοφίζω, Einen geschickt machen, unterrichten, ihn klug und weise machen; im act. selten u. nur bei Sp., wie 2 Timoth. 3, 15, LXX.; – pass., οὔτε τι ναυτιλίης σεσοφισμένος, οὔτε τι νηῶν, Hes. O. 649, der Schifffahrt nicht kundig; ἀλλ' αὐτὸ τοῠτο δεῖ σοφισϑῆναι, klug erwägen, Soph. Phil. 77, kann aktivisch und passivisch genommen werden; in andern Stellen zweifellos dep., = klug, verständig sein, reden und handeln, u. mit dem acc. der Sache, Etwas geschickt, künstlich ersinnen, verständig machen u. einrichten; aor. med. Aristoph. Av. 1401 χαρίεντα ἐσοφίσω καὶ σοφά; Eur. I. A. 744 Bacch. 200, wie Ar. Equ. 718; ἀλλότρια, 299; Her. 2, 66. 8, 27; σεσόφισμαι mit aktiv. Sinne 1, 80; οὐκ οἶδ', ἅττα σοφίζει, Plat. Gorg. 497 a; περί τι, Rep. VI, 509 d Polit. 299 b; im entschieden guten Sinne, τοιαῠτα καὶ ἐμελετῶμεν καὶ ἐσοφιζόμεϑα, Xen. Mem. 1, 2, 46; καί περ οὕτω τούτου σεσοφισμένου, Dem. 29, 28, u. öfter; aor. med., ὁ σοφισάμενος πρὸς τὸ λῠσαι τὸν ὅρκον, Pol. 6, 58, 12, wie ein Sophist, listig sprechen und handeln; πρὸς τὸν νόμον, gegen das Gesetz listig handeln, es schlau umgehen, Plut. Dem. 27; a. Sp., μή με σοφίζου, täusche, überliste mich nicht, Flacc. 2 (XII, 25).
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126 τροπο-φορέω
τροπο-φορέω, die Sitten oder die Sinnesart eines Menschen ertragen, sich seiner Weise fügen, sich in ihn schicken, N. T.
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127 τροπή
τροπή, ἡ, 1) die Wende, Kehre, das Umwenden, die Umkehr; τροπαὶ ἠελίοιο, die Sonnenwende, Od. 15, 404; Hes. O. 481. 566. 665; περὶ ἡλίου τροπάς, Thuc. 7, 16. 8, 39; man unterschied τροπαὶ ϑεριναί, Her. 2, 19, Plat. Legg. VI, 767 c, der auch XII, 945 d sagt μετὰ τροπὰς ἡλίου τὰς ἐκ ϑέρους εἰς χειμῶνα, u. χειμεριναί, Pol. 3, 72, 3, die auch βόρειοι u. νότιοι heißen, Sonnenwende des längsten und des kürzesten Tages, vgl. Voß Virg. Ecl. 7, 47. – 2) das Umkehren des Feindes, das Schlagen des Feindes in die Flucht; ἐν τροπῇ δορός, Soph. Ai. 1254, wie Eur. Rhes. 82; τῶν πολεμίων, Her. 1, 30; τροπήν τινος ποιεῖν u. ποιεῖσϑαι, Einen in die Flucht schlagen, Ar. Equ. 246; Pol. 1, 9, 8 u. öfter; aber auch die Flucht des Besiegten, Her. 7, 167; τῶν ἑωυτοῦ, das sich zur Flucht wenden. – 3) Wendung, Windung, πλείους τραπόμενος τροπὰς τοῦ Εὐρίπου, Aesch. 3, 90; vgl. Luc. de morte Peregr. 1; Wechsel, Veränderung, αἱ τῶ αἶματος τροπαὶ καὶ ἀλλοιώσιες, Tim. Locr. 102 c; μάχης τροπή, Wendung, Entscheidung der Schlacht, Aesch. Ag. 1210; τροπὴ περὶ τὸν ἀέρα, Veränderung in der Luft, das Umschlagen des Wetters, Plut. de prim. frig. 3; τροπὴ λέξεως, Veränderung, Abwechselung der Rede durch Redefiguren, τρόποι, Luc. Dem. enc. 6. – Im plur. αἱ τροπαί, Wechselwinde, wie τροπαῖαι. – [Bei Hes. ist in der Vrbdg μετὰ τροπὰς ἠελίοιο die Endung ας nach dorischer Weise kurz gebraucht]
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128 τόκος
τόκος, ὁ, 1) das Gebären; Ἀλκμήνης δ' ἀπέπαυσε τόκον, Il. 19, 119; h. Cer. 101; auch von Thieren, Il. 17, 5 (vgl. Xen. oec. 7, 341; πλὴν ὅταν τόκος παρῇ, Soph. frg. 424; οὔτε τόκοισιν ἰηΐων καμάτων ἀνέχουσι γυναῖκες, O. R. 173, vgl. 26; πρὸ μέλλοντος τόκου, Eur. El. 626; οὐ σὲ μήτηρ ἐν τόκοισι σοῖσι ϑαρσυνεῖ, Alc. 319, u. öfter; Ar. Th. 845 Lys. 742;. Plat. Soph. 242 d u. A. – 2) das Geborene, das Junge, übh. Nachkommenschaft; πάντων Ἀργείων ἐρέων γενεήν τε τόκον τε, Vorfahren und Nachkommenschaft, od. Geschlecht und Abkunft, Il. 7, 128, vgl. 15, 141; auch vom Adler, ἐλϑὼν ἐξ ὄρεος, ὅϑι οἱ γενεή τε τόκος τε, Od. 15, 175; Οἰδίπου τόκος, der Sohn des Oedipus, Aesch. Spt. 354. 389, u. öfter, wie Soph. u. Eur.; selten in Prosa, ὁ τόκος τῆς γυναικός, Her. 1, 111; von Thieren, Arist. H. A. 5, 9. – 3) Uebertr., der Gewinn von ausgeliehenem Gelde, Zins, Wucher; Pind. Ol. 11, 9; Ar. Nub. 18. 20 u. öfter; δανείζειν ἐπὶ τόκῳ, Plat. Legg. V, 742 c; u. wo die Uebertragung recht einleuchtet, τοῦ πατρὸς ἐκγόνους τόκους πολλαπλασίους κομιζόμενοι, von Kapital und Zinsen, Rep. VIII, 555 e; τόκους ἀπολαμβάνειν, Lys. 17, 3; oft bei Rednern, τόκον ὃς ἔτυχεν ἐν Σηστῷ ὢν ἐπόγδοον, Dem. 50, 17, vgl. 53, 13, d. i. ἐπ' ὀκτὼ ὀβολοῖς τὴν μνᾶν τοῦ μηνὸς ἑκάστου, monatlich von einer Mine, = 600 Obolen, 8 Obolen Zins, nach unserer Weise zu rechnen 16 pCt.; andere Zinsfüße sind ἐπίτριτος, ἐπίπεμπτος, ἐπιδέκατος, Arist. rhet. 3, 10, d. i. 6, 10, 20 pCt. Vgl. ἔγγειος, ναυτικός. – Auch Ertrag des Ackers, Xen. Cyr. 8, 3, 38.
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Weise — Sf std. (8. Jh.), mhd. wīs(e), ahd. wīsa, as. wīsa Stammwort. Aus g. * weis /ōn f. Weise , auch in anord. vís, ae. wīs(e), afr. wīs. Bezeugt ist das Wort zunächst einmal in adverbialen Wendungen ( auf andere Weise u. dgl.) in allen außergotischen … Etymologisches Wörterbuch der deutschen sprache
Weise — Adverbien mit einem Adjektiv und weise werden stets klein und zusammengeschrieben: frecherweise, netterweise, klugerweise. Steht Weise allerdings mit der Präposition in für Art und Weise , erfolgt Auseinander und Großschreibung: Sie hat ihn in… … Korrektes Schreiben
Weise — Weise: Das altgerm. Substantiv mhd. wīs‹e›, ahd. wīsa, niederl. wijs, engl. wise (veraltet), schwed. vis gehört zu der unter ↑ wissen behandelten idg. Wortgruppe und bedeutet eigentlich »Aussehen, Erscheinungsform«. Daraus hat sich die Bedeutung… … Das Herkunftswörterbuch
-weise — Weise: Das altgerm. Substantiv mhd. wīs‹e›, ahd. wīsa, niederl. wijs, engl. wise (veraltet), schwed. vis gehört zu der unter ↑ wissen behandelten idg. Wortgruppe und bedeutet eigentlich »Aussehen, Erscheinungsform«. Daraus hat sich die Bedeutung… … Das Herkunftswörterbuch
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Weise — Weise, r, ste, adj. & adv. 1. Viel wissend, mehr Erkenntniß als andere besitzend, welches zwar die erste, aber jetzt minder gebräuchliche Bedeutung ist. Daher wurde ehedem ein jeder, welcher den großen Haufen an Kenntnissen und Einsichten… … Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart
weise — Adj std. (8. Jh.), mhd. wīs(e), ahd. wīs(i), as. wīs Stammwort. Aus g. * weisa (ig. * weidso ) wissend, klug, weise , auch in gt. weis, anord. víss (vermischt mit der Entsprechung von gewiß). Es lassen sich bei diesem Wort deutlich verschiedene… … Etymologisches Wörterbuch der deutschen sprache
Weise — [Wichtig (Rating 3200 5600)] Auch: • Art • Weg • Strecke Bsp.: • Leute sehen dich oft auf unfreundliche Weise an. • Er redet auf eine unfreundliche Weise. • … Deutsch Wörterbuch
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-weise — Suffixoid (zur Bildung von Adverbien) std. ( ) Stammwort. Gehört heute zu Weise, doch ist die Entstehungsgeschichte der frühbezeugten Formen noch nicht ausreichend untersucht. deutsch s. wissen … Etymologisches Wörterbuch der deutschen sprache