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41 πρός
πρός, noch dazu, oben drein, außerdem; Als Präposition mit dem gen., dat. u. accus; Ⅰ. Mit dem gen., von her, den Gegenstand bezeichnend, von dessen Seite her etwas kommt, oder von dem etwas ausgeht; (1) örtlich, die Richtung oder Bewegung von einem Orte her bezeichnend; auch bei Verbis der Ruhe, so daß aber bei der Ortsbestimmung immer an ein Ausgehen von derselben zu denken ist; νῆσοι πρὸς Ἤλιδος, in der Nähe von Elis, wenn man von Elis kommt; am häufigsten bei Bestimmungen der Himmelsgegenden, von Norden, von Westen her, wo uns geläufiger ist 'gegen Norden' zu sagen; τὰ ὑποζύγια ἔχοντες πρὸς τοῠ ποταμοῠ, auf der Seite des Flusses; ἐμπολᾶτε τὸν πρὸς Σάρδεων ἤλεκτρον, der von Sardes herkommt; πρός c. accus., die Richtung wohin; φυλακαὶ κατέστασαν πρὸς Αἰϑιόπων Ἀραβίων, sie standen von der Seite der Araber her, d. h. vor, gegenüber, also eigtl. von feindlicher Seite her. Daher (2) von Personen, (a) auf jemandes Seite stehen, d. h. von seiner Partei sein, für einen sein; πρὸς τῶν ἐχόντων, Φοῖβε, τὸν νόμον τίϑης, = zu Gunsten der Reichen; Κροῖσος ἐλπίσας πρὸς ἑωυτοῠ τὸν χρησμὸν εἶναι, daß das Orakel für ihn sei; τὸ ἐν στενῷ ναυμαχέειν πρὸς ἡμέων ἐστί, ist zu unserm Vorteil; dah. γενέσϑαι πρός τινος, einem beitreten; daher πρὸς λόγου εἶναι, zum Zwecke dienlich sein; πρὸς ἐμοῦ δικαίως τὴν ψῆφον ἔϑεσϑε, zu meinen Gunsten; τὰ πρὸς σφῷν, so viel wie das Eurige; (b) von einem ausgehend, zunächst von einem erlangen, erhalten, vernehmen; ἔχειν τιμὴν πρὸς Διός, Ehre von Seiten des Zeus erlangen, haben, die Zeus gewährt; εἰ γὰρ τύχοιεν ὧν φρονοῠσι πρὸς ϑεῶν, wenn sie von den Göttern erlangen, die Götter ihnen gewähren; ἀκούειν τι πρός τινος, von einem, aus seinem Munde hören; (c) dann bei solchen Verbis, die einen leidenden Zustand, eine Einwirkung eines anderen andeuten, bes. bei πάσχω, οἷα πρὸς ϑεῶν πάσχω ϑεός; κακῶς κλύουσα πρὸς σέϑεν, durch deine Veranlassung in schlimmem Rufe stehen; πρὸς ἀλλήλοιν ϑανεῖν, einer durch den anderen umkommen; ποίας ὄλλυμαι πρὸς αἰτίας, aus welchem Grunde, durch welche Schuld; αὐτὸς πρὸς αὑτοῠ κενοφρόνων βουλευμάτων, von wem wird der Raub ausgehen?; διδάσκεσϑαι πρός τινος, von einem belehrt werden; πρὸς ἀνδρὸς ἢ τέκνων φοβουμένη, = in Ansehung; λέγεσϑαι πρός τινος, von einem erwähnt werden; τετιμῆσϑαι, ἀτιμάζεσϑαι, περιϋβρίζεσϑαι πρός τινος, geehrt oder beschimpft werden von einem; τὸ ποιεύμενον πρὸς Λακεδαιμονίων, das von den Lacedämoniern Getane; ἐλείπετο ἀϑάνατον μνήμην πρὸς Ἑλλησποντίων, wo wir übersetzen 'ein Andenken bei den Hellespontiern hinterlassen', eigentlich das von den Hell. ausgehende Andenken; ἔρημος πρὸς φίλων, verlassen von Seiten der Freunde; βαρείαις πρὸς ϑεῶν δυςπραξίαις, die von Seiten der Götter verhängt sind; ἔπαινος πρὸς ἀνϑρώπων τε καὶ ϑεῶν, Lob von Seiten der Menschen und Götter; γνώμη ἐπίφϑ ονος πρὸς τῶν πλεύνων, die von der Mehrzahl ungünstig betrachtet, gehaßt wird; (d) dah. auf jemandes Veranlassung, Geheiß, Befehl, nach jemandes Auftrag; πρὸς Διός, προς ϑεῶν, von Zeus' wegen, nach der Götter Willen; πρὸς ἄλλης ἱστὸν ὑφαίνοις, auf einer Fremden Geheiß; πρὸς Διός εἰσι ξεῖνοί τε πτωχοί τε, die Fremden stehen unter Zeus' Schutz; ὅτι δικαιότατον καὶ πρὸς ϑεῶν καὶ πρὸς ἀνϑρώπων, was das Gerechteste bei ihnen ist, von Seiten der Götter als das Gerechteste angesehen wird; δρᾶν οὐδὲν ἄδικον οὔτε πρὸς ϑεῶν οὔτε πρὸς ἀνϑρώπων, nach dem Urteile der Götter und Menschen; (e) im eigentlichen Sinne: von einem herstammend; πρὸς πατρός, πρὸς μητρός, von des Vaters, der Mutter Seite; οἱ πρὸς αἵματος, die Blutsverwandten; (3) Bei Beschwörungen: bei; μάρτυροι πρὸς ϑεῶν, πρὸς ἀνϑρώπων, Zeugen bei den Göttern, den Menschen; ἐπιορκεῖν πρὸς δαίμονος, bei einer Gottheit falsch schwören; bes. wird es bei beteuernden Bitten u. Beschwörungen zu dem Gegenstande gesetzt, bei welchem man einen beschwört: bei, um willen, wobei die Götter, od. was sonst beschworen wird, als die, von deren Seite der Eid bewacht wird, anzusehen sind; μὴ πρός σε γούνων, μὴ πρός σε ϑεῶν, um der Götter willen nicht; (4) Übtr. wird es auch zur Bezeichnung des Angemessenen, Gebührenden, Geziemenden gebraucht; τὸ γὰρ δολῶσαι πρὸς γυναικὸς ἦν σαφῶς, es war etwas von der Frau Ausgehendes, was von dem Charakter der Frau herrührt, ihr angemessen ist, von Frauenart; οὐ πρὸς σοφοῠ ἰατροῠ ϑρηνεῖν, es ist nicht des weisen Arztes Art, der weise Arzt muß nicht; οὐ πρὸς τοῠ ἅπαντος ἀνδρός, ἀλλὰ πρὸς ψυχῆς τε ἀγαϑῆς καὶ ῥώμης ἀνδρηΐης, nicht nach der Art, nicht Sache eines jeden Mannes, sondern eines wackern Gemütes und männlicher Kraft; οὔτε Περσικὰ ἦν τὰ ποιεύμενα, οὔτε πρὸς τῶν ἐξ Ἀσίης οὐδαμῶν, noch in der Art irgend welcher Asiaten; πρὸς σοῠ ἐστι, es kommt dir zu, gebührt dir, ziemt dir; πρὸς δίκης, dem Rechte gemäß; οὐκ ἦν πρὸς τοῠ Κύρου τρόπου, es lag nicht in seinem Charakter; ποιεῖσϑαι, λαβεῖν τι, etwas als Schimpf annehmen, ansehen; Ⅱ. Mit dem dat. bezeichnet es den Gegenstand, an dessen Seite, bei dem etwas ist, oder zu dem etwas hinzukommt; (1) örtlich: bei, an, neben; mit Verbis der Ruhe, oder mit dem Nebenbegriff der Bewegung nach einem Orte hin, aber immer mit dem Gedanken einer darauf folgenden Ruhe an dem Orte verbunden; βάλλειν ποτὶ γαίῃ, ποτὶ πέτρῃ, gegen die Erde, an den Felsen werfen, so daß es daran liegen od. hängen bleibt; χεῖρας ποτὶ γούνασι μητρὸς βάλλειν, die Arme gegen die Kniee der Mutter flehend ausstrecken; λαβεῖν προτὶ οἷ, an sich raffen, an sich nehmen; ἑλεῖν προτὶ οἷ, an sich ziehen; πρὸς ἀλλήλῃσιν ἔχεσϑαι, sich fest an einander halten, an einander hängen; νεὼς καμούσης ποντίῳ πρὸς κύματι, gegen die Wogen; πρὸς τοῖς ὤμοις εἶναι, an den Schultern sein, daran passen; πρὸς διαιτητῇ φεύγειν, vor dem Schiedsrichter verklagt sein. Dah. (2) von Beschäftigungen, bei denen man verweilt, πρός τινι γίγνεσϑαι, sich angelegentlich mit etwas beschäftigen, eifrig dabei sein; (3) Selten von der Zeit, πρὸς ἑσπέρᾳ, am Abend; (4) wie πρὸς τοῖς πεζοῖς γενέσϑαι, 'zu den Fußsoldaten gekommen sein' bedeutet, so wird oft durch πρός ein Hinzukommen zu etwas Vorhandenem ausgedrückt, außer; πρὸς τοῖςδε μέντοι πῠρ ἐγώ σφιν ὤπασα, außerdem noch gab ich ihnen das Feuer; πρὸς τούτοις, außerdem, überdies; auch bei Zahlen; ἡ πρώτη πρὸς τοῖς εἴκοσιν, die einundzwanzigste; ἔτη τρία πρὸς τοῖς τριάκοντα, dreiunddreißig; Ⅲ. Mit dem accus. bezeichnet es den Gegenstand, nach dessen Seite hin, auf den zu etwas gerichtet ist: nach, auf zu, hin, gen; (1) örtlich; auch von den Himmelsgegenden; πρὸς ἠῶ, μεσημβρίαν, ἑσπέραν, ἄρκτον, gegen Morgen, Mittag, Abend, Mitternacht; κλαίειν πρὸς οὐρανόν, die Stimme gen Himmel erheben, zum Himmel schreien. Bes. bei Verbis der Bewegung, sowohl die bloße Richtung, als das zu erreichende Ziel ausdrückend; πλεῖς ὡς πρὸς οἶκον, nach Hause hin; ἀφικόμενος πρὸς τὴν Τεγεᾶτιν, bis an das Gebiet von Tegea hin; διασωϑῆναι βουλόμεϑα πρὸς τὴν Ἑλλάδα, nach Hellas hin, worin freilich schon die Erreichung des Ziels mit ausgedrückt ist; πρὶν ἂν πρὸς Καύκασον μόλῃς, ehe du dahin gekommen sein wirst. Bes. im feindlichen Sinne: wider, gegen; πρὸς Τρῶας μάχεσϑαι, gegen die Troer kämpfen; πρὸς κόλπον, πρὸς στῆϑος βάλλειν, gegen die Brust werfen, treffen; auch φέρεσϑαι πρός τι, darauf losfahren, dagegen anstürmen; τὰ παϑήματα κεῖνα πρὸς αὐτὸν ἐπέβη, das Leiden brach auf ihn ein; πρὸς δαίμονα, gegen die Gottheit, gegen den Willen des Gottes, dem Gotte zum Trotz; ταῠτα πάντα πρὸς τὸν Πίττακον εἴρηται, ist gegen den Pittakus gesprochen. Daher in den Aufschriften gerichtlicher Anklagereden, in Privatklagen, wie das lat. adversus. Selten auch bei Verbis der Ruhe, wo immer an die vorhergegangene Bewegung zu denken ist; τὰ πολλὰ πατρὸς πρὸς τάφον κτερίσματα, die auf das Grab gebracht werden; πρὸς δεξιὰν αὐτοῠ στάς, nachdem er auf die rechte Seite getreten; (2) eine Richtung liegt auch in λέγειν πρός τινα, zu einem sprechen, nicht in feindlichem Sinne, gegen; ἀγορεύειν πρὸς ἀλλήλους, zu einander sprechen; auch ὀμόσαι πρός τινα, einem schwören, einem Anwesenden einen Schwur leisten. Auch von anderen freundlichen Beziehungen; πρὸς ὑμᾶς εὐσεβὴς πέλω, gegen euch; τὰ Κύρου οὕτως ἔχει πρὸς ἡμᾶς, ὥςπερ τὰ ἡμέτερα πρὸς ἐκεῖνον, das Verhältnis des Kyros zu uns ist dasselbe wie; dah. οὐδὲν ἐμοὶ πρὸς ἐκείνους, ich stehe in keinem Verhältnis zu ihnen, ich habe mit ihnen nichts zu schaffen; γράφεσϑαι πρὸς τοὺς ϑεσμοϑέτας, vor oder bei den Thesmotheten anklagen, belangen; τὰς δίκας εἶναι περὶ τούτων πρὸς τοὺς ἄρχοντας, im Gesetz, es war der offizielle Ausdruck für diesen Fall; πρὸς ἡμᾶς αὐτοὺς διαλογισώμεϑα, wir wollen bei uns selbst überlegen; (3) Von der Zeit: gegen; ποτὶ ἕσπερα, gegen Abend; πρὸς ἡμέραν, gegen Tagesanbruch. Auch bei Zahlen: gegen, ungefähr; (4) Übertr. von der Richtung oder Beziehung, die ein Gegenstand auf den anderen hat: in Beziehung, in Hinsicht, in Rücksicht auf etwas; (a) sehen auf etwas; πρὸς ἔπος κλύειν, auf das Wort hören; μὴ ϑαυμάζω πρὸς τὸ λιπαρές, in Rücksicht auf, = über etwas sich wundern; ὁ πρὸς Λακεδαιμονίους φόβος, die auf die Lacedämonier bezügliche Furcht; πρὸς τὸν δῆμον το ύτων οὐδέν ἐστι, nichts von dem hat auf das Volk Bezug, geht das Volk an. Daher (b) sehr gewöhnlich πρὸς ταῠτα, in Beziehung darauf, was das anbetrifft; πρὸς τὰ πυνϑάνομαι κατεργάσασϑαι Τηλίνην ἔργον τοσοῦτον, was das anbetrifft, daß ich höre, daß Telines so etwas Großes getan hat, was auch übersetzt werden kann 'dem zu Folge, was ich vernehme'; πρὸς ταῠτα βουλεύεσϑαι, ἀποκρίνασϑαι, hierauf, hierüber beratschlagen, antworten; εὐσεβεῖν τὰ πρὸς ϑεούς, in Beziehung auf die Götter, in Rücksicht auf das Verhältnis gegen die Götter, in seinen Pflichten gegen die Götter fromm sein; τὰ πρὸς τὸν πόλεμον, alles, was sich auf den Krieg bezieht; πρὸς βίαν = βιαίως, mit Gewalt, wider Willen; πρὸς βίαν τινός, invito aliquo, πρὸς ἀνάγκην, mit Zwang, notgedrungen; πρὸς καιρόν, zur rechten Zeit; πρὸς ἡδονήν, mit Vergnügen, gern; πρὸς ἰϑύ, grade darauf los; πρὸς τὰ μέγιστα, auf's Äußerste, im höchsten Grade; πρὸς πάντα, in allem; πρὸς ἐμὴν χεῖρα, mir zur Hand, = in Bereitschaft, um sogleich Gebrauch davon zu machen; (5) Diese Beziehung oder dies Verhältnis wird besonders in Vergleichungen hervorgehoben, wo πρός bedeutet: im Vergleich mit, gegen etwas anderes gehalten; λῆρός ἐστι τἄλλα πρὸς Κινησίαν, ist Posse, dummes Zeug, im Vergleich mit Kinesias; κοῖός τις δοκέοι ἀνὴρ εἶναι πρὸς τὸν πατέρα, gegen den Vater gehalten, mit ihm verglichen; συμβάλλειν πρός τι, womit vergleichen; ἔργα λόγου μέζω πρὸς πᾶσαν χώρην, im Vergleich mit jedem Lande, gegen jedes Land gehalten; Ἀϑηναῖοι πρὸς τοὺς ἄλλους συμμάχους παρεχόμενοι νῆας ὀγδώκοντα καὶ ἑκατόν, mit allen anderen Bundesgenossen verglichen, worin zugleich liegt 'vor allen anderen'; κρίνω, πρὸς τὰ παρ' ήμῖν κάλλη κρίνεσϑαι οὐδ' ὁπωςτιοῠν ἄξια, mit den Schönheiten bei euch zu vergleichen, darnach zu beurteilen; gemäß, nach; πρὸς τοῦτο τὸ κήρυγμα, zufolge dieses Heroldrufes; πρὸς τὴν παροῠσαν ἀῤῥωστίαν, der gegenwärtigen Schwäche entsprechend, wie diese es mit sich brachte; ἐβουλεύοντο πρὸς τὴν παροῠσαν συμφοράν, u. πρὸς τὸ παρόν, den gegenwärtigen Umständen entsprechend, nach den gegenwärtigen Umständen; πρὸς τὴν ἀξίαν, nach Gebühr; πρὸς τὰ ἔργα τάττειν τὰς τιμάς, nach den Taten, nach dem Verdienst die Ehren erteilen. Auch ἔπαινον ϑαυμάσιον ἔχοντες πρὸς ὠφέλειαν, in Folge des Nutzens, = wegen des Nutzens; (6) in Begleitung von, zu; πρὸς αὐλόν, zur Flöte, unter Flötenbegleitung; πρὸς τὴν σελήνην, beim Mondlicht; (7) es wird oft durch πρός τι der Zweck angedeutet, um dessen willen man etwas tut, die Anwendung, die man von etwas macht, zu; πρὸς τί, weswegen? wozu?; πρὸς οὐδέν, zu nichts; πρὸς ταῠτα, deswegen, dazu, daher; πρὸς ἡδονήν, zum Vergnügen, zur Lust; λέγειν πρὸς τὸ βέλτιστον, zum Besten reden; (8) τεύχεα ἀμείβειν πρός τινα, = die Rüstung an einen vertauschen, so daß sie von einem auf den anderen übergeht; In der Zusammensetzung bedeutet es: (1) Bewegung oder Richtung auf etwas zu: an, zu, gegen, hinwärts, προςέρχομαι, προςάγω; (2) ein Hinzukommen, Häufung, Vermehrung: dazu, obendrein, überdies, προςαδικέω, προςαιτέω; (3) ein Daran-, Daneben-, Dabeisein: an, bei, neben, sich damit beschäftigen -
42 παρ-αλλάσσω
παρ-αλλάσσω, att. - άττω, 1) neben einander stehende Dinge abwechseln lassen, τοὺς ὀδόντας, die Zähne einer Säge so abwechseln lassen, daß der eine Zahn heraus-, der andere hineinsteht, Theophr.; daher verändern, φρένας, Soph. Ant. 298, im schlechten Sinne, verderben (s. 2); τὰ σημεῖα, vertauschen, Plat. Theaet. 194 d. – Auch vorbeigehen, vorübergehen, ἐπεὶ δὲ παρήλλαξαν οἱ πρῶτοι τὴν ἐνέδραν, Xen. Hell. 5, 1, 12; τὴν πόλιν, Pol. 5, 14, 3; τὸν ποταμόν, 15, 2, 8; τὸν τόπ ον, D. Sic. 3, 26; auch von der Zeit, τὴν ἡλικίαν, Hel. 10, 23. Daher übh. darüber hinausgehen, übertreffen, τινὰ τῷ τάχει, Arist. meteor. 1, 4; – fortgehen von Einem, τινά, Plut. Cam. 25; u. im schlimmen Sinne, übertreten, z. B. ein Gesetz, Aesch. 3, 192. – 2) intr. abweichen, verschieden sein von Etwas, γίγνεσϑαί τε ταῦτα ἀεὶ ὡςαύτως καὶ οὐδαμῇ οὐδὲν παραλλάττειν, Plat. Rep. VII, 530 d; abirren, παραλλάξαι τοῦ σκοποῦ καὶ ἁμαρτεῖν, Theaet. 194 a; ὅσα παραλλάττει τῶν πολλῶν ἐν ταῖς ἄλλαις πόλεσι δικαίων, Legg. XII, 957 b; sich entfernen, Aesch. Ag. 412; Φρύγες τὴν ἀγχοτάτω τῆς Παφλαγονικῆς σκευὴν εἶχον ὀλίγον παραλλάσσοντες, Her. 7, 73; Sp., εἶδεν γυναῖκα μηδὲν Ἐρινύος τραγικῆς παραλλάττουσαν, Plut. Dion. 55; dah. auch = sich auszeichnen, τῇ διαφορᾷ τοῦ καϑοπλισμοῠ πρὸς τὴν ἐνεστῶσαν χρείαν πολὺ παραλλάττειν, Pol. 18, 8, 2; auch impers., οὐ γάρ τι σμικρὸν παραλλάττει οὕτως ἔχον ἢ ἄλλως, es ist kein geringer Unterschied, Plat. Theaet. 169 e; – vom richtigen Wege abweichen, bes. übertr. vom Verstande kommen, wahnsinnig werden, διὰ νόσον ἤ τινα ἐνϑουσιασμὸν παραλλάξας, Plat. Tim. 71 e, öfter; Eur. Hipp. 935; Poll. 1, 15 ἐκ ϑεοῦ; – παρηλλαγμένος, unterschieden, abweichend, außerordentlich, καὶ ἴδιον Pol. 3, 55, 1, καὶ ξένη ἐπιφάνεια 2, 29, 1, öfter; παρηλλαγμένοι τοῖς μεγέϑεσιν ὄφεις, D. Sic. 17, 90; vgl. uoch διὰ τὸ παρηλλάχϑαι τὴν ἔξοδον πρὸς τὸν εἰϑισμένον καιρόν, er hatte im Vergleich mit der gewöhnlichen Zeit etwas Außerordentliches, Pol. 5, 56, 11, u. παρηλλαγμένον τῆς συνηϑείας 7, 17, 7.
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43 ποιέω
ποιέω, 1) Activ., machen, verfertigen, bereiten zu Stande bringen, hervorbringen; zunächst – a) von jeder äußerlichen Thätigkeit, die sich in Hervorbringung irgend eines in die Sinne fallenden Products kundgiebt, also bes. von Handwerkern, Künstlern; schon bei Hom. u. Hes., bes. bauen, τεῖχος, Il. 20, 147, συφ, εούς. Od. 14, 13, u. so δῶμα, ναούς, ϑάλαμον, αὐλήν, ϑεμείλια u. ä.; π ύλας ἐν πύργοις, Thore darin machen, anbringen, Il. 7, 339; εἴδωλον, Od. 4, 796; vom Hephästus bes. Il. 18, 478 ff.; so auch bei Folgenden, ναόν, Xen. An. 5, 3, 9; καρβατίνας, 4, 5, 14; ὄνους ἀλέτας, An. 1, 5. 5; bei Kunstwerken ist ἐποίησε ὁ δεῖνα gewöhnliche Bezeichnung des Künstlers, der sie verfertigt hat; τί τινος, Etwas aus einem Stoffe, φοίνικος αἱ ϑύραι πεποιημέναι, Xen. Cyr. 7, 5, 22; vgl. Her. 5, 28; auch ἔκ τινος, Her. 2, 96; u. ἀπό τινος, 7, 65, Sp. auch ἀγάλματα λίϑοις πεποίηται, Long. 1, 4, ὁ ποιῶν, der Schöpfer, Plat. Tim. 76 c; schaffen, wie bei Hes. O. 110. 130. 146, γένος ἀνϑρώπων χρύσειον, ἀργύρεον, χάλκειον; vgl. Theog. 161. 579. – Dah. auch zeugen, erzeugen, υἱόν (s. med.), auch κριϑάς, οἶνον, Gerste, Wein bauen, produciren, Ar. Pax 1322, vgl. Dem. 42, 20. 31; ὁ Χῖος ἁμαμηλίδας ποιεῖ, Aristomen. com. bei Ath. XIV, 650 d. So καρπόν, vom Baume, Matth. 3, 10. Bei B. A. 111 auch γεωργεῖν erkl.; daher ποιεῖν τι ἐκ τῆς γῆς, Etwas aus dem Lande erzielen, gewinnen, Xen. Ath. 2, 12. – Auch b) von unkörperlichen Dingen und Zuständen, zu Stande bringen, veranlassen, veranstalten, verursachen, τελευτὴν ποιῆσαι, ein Ende machen, Od. 1, 250. 16, 127, φόβον ποιῆσαι, Furcht machen, erregen, Il. 12, 432, wie φόβον ποιεῖν τοῖς ἵπποις Xen. An. 1. 8, 18; ἰυγὴν καὶ στόνον, Soph. Phil. 752; νόσους καὶ πενίας, Plat. Prot. 353 d; σφάλματα ποιο ῠντες ἐν τοῖς πελάγεσιν, Polit. 298 b; γέλωτα πολύν, Charm. 155 b; ἃ ἐμοὶ πεποίηκε τό τε ὄνομα καὶ τὴν διαβολήν, Apol. 20 d; u. Sp., ϑυμὸν ποιῆσαι, Muth machen, αἱμα καὶ φόνον, Mord anstiften, Pol. 15, 33, 1, ἧτταν, Verlust machen, Niederlage erleiden, 11, 2, 7; μέσας ποιήσας νύκτας, es Mitternacht werden lassen, Plat. Phil. 50 d; ἐπὶ τοῦ ξηροῦ τὰς ναῠς, die Schiffe auf's Trockne bringen, Thuc. 1, 109; auch übertr., σφῶϊν δ' ὧδε ϑεῶν τις ἐνὶ φρεσὶ ποιήσειεν, Il. 13, 55, möge es in den Sinn geben, eingeben, vgl. Od. 14, 274. – Bes. von Opfern, wie ῥέζω u. ἔρδω, ἱρά, Opfer veranstalten, opfern, Her. 9, 19; τὰ ποιεύμενα τῷ ϑεῷ, 2, 49, wie ϑυσίαν, Xen. An. 5, 3, 9; öfter auch ϑυσίαν ποιεῖσϑαι, 6, 2, 6, u. ähnl. πομπάς, 5, 5, 5; daher πάντα ποιεῖν τοῖς ἀποϑανοῦσιν, d. i. die gebührenden Ehren erweisen, 4, 2, 23; u. von den Spielen, ποιεῖν Πύϑια, Ἴσϑμια, sie veranstalten oder feiern; auch ἀϑύρματα ποιῆσαι, Spiele vornehmen, spielen, Id. 15, 363; – ἐκκλησίαν, eine Volksversammlung veranstalten, = ἐκκλησιάζειν, Thuc. 1, 139; Xen. Hell. 2, 2, 19; ἀριϑμόν, ἐξέτασιν, = ἀριϑμεῖν, eine Zählung, Musterung veranstalten, An. 1, 2, 9. 1, 7, 9 u. öfter; auch κραυγήν, 2, 2, 17, νίκας, 3, 1, 42; πόλεμόν τινι, Krieg gegen Einen anstiften; ϑήραν, eine Jagd halten, Cyr. 1, 4, 14. – Dah. auch c) machen, daß Etwas geschieht, thun lassen, bewirken, mit folgendem accus. c. infin., ϑεοί σε ποίησαν ἱκέσϑαι ἐς οἶκον, die Götter bewirkten, daß du nach Hause kamst, sie ließen dich nach Hause gelangen, Od. 23, 358; ποιῶ λανϑάνειν τινά, Ar. Plut. 1140; oft in Prosa, ποιῶ τοὺς ἀνϑρώπους ἀπορεῖν, Plat. Theaet. 149 a; ἡ σωφροσύνη ποιήσει αὐτὸν γιγνώσκειν, Charm. 170 d; ποιῶ εὖ ἀσκεῖσϑαι ἕκαστα, ich lasse Alles gut üben, Xen. Cyr. 1, 6, 18; ποιῶ τινα μάλα αἰσχύνεσϑαι, 4, 5, 48, mache, daß er sich sehr schämt; εἰ βούλοιο ξένον ποιῆσαι ὑποδέχεσϑαι ἑαυτόν, Mem. 2, 3, 13; u. Sp., ἡ Αϑηνᾶ ἔμψυχα ποιεῖ εἶναι τὰ πλάσματα, Luc. Prom. 3. – Eben so mit ὡς, ὅπως, ποιῶ, ὅκως ἔσται ἡ Ἰωνίη ἐλευϑέρη, Her. 5, 109, vgl. 1, 209; πᾶν ποιοῠσιν, ὅπως τοιοῦτος ἔσται, Plat. Phaedr. 252 c; Rep. VI, 488 c; ἐποίο υν, ὡς ἂν ἀσφαλέστατα εἰδείην, Xen. Cyr. 6, 3, 18. – Daran reiht sich – d) Einen wozu machen, τινὰ ἄφρονα, Od. 23, 12; δῶρα ὄλβια ποιεῖν, Gaben gesegnet machen, sie segnen, 13, 42; u. mit subst., ποιεῖν τινα βασιλῆα, ταμίην ἀνέμων, γέροντα, Einen zum König, zum Verwalter der Winde, zum Greise machen, 1, 387. 10, 21. 16, 456; ϑνητῷ ϑεὰν ἄκοιτιν ποιῆσαι, einem Sterblichen eine Göttinn zur Gattinn machen, geben, Il. 24, 537; λαοὺς λίϑους ποίησε, 24, 611, wie μύρμηκας ἄνδρας ποίησε, Hes. frg. 37, 5; τὴν πόλιν ἀσϑενεστέραν, Soph. O. C. 1037; ἐπείπερ ἡμᾶς Ζεὺς ἐποίησεν ϑεούς, Eur. Hel. 1675; u. pass., τῶν τὰ κέρεα τοῖσι Φοίνιξι οἱ πήχεες ποιεῠνται, sie werden zu Citherarmen gemacht, Her. 4, 192; ἐάν τινα μοχϑηρὸν ποιήσω τῶν ξυνόντων, Plat. Apol. 25 e, der auch vrbdt ἐκ πενήτων πλουσίους, Ep. II, 332 a, wie ἐξ ἀχρήστων χρησίμους, Rep. III, 411 b; σχολαίαν τὴν πορείαν, Xen. An. 4, 1, 13; τοὺς πολεμίους ϑρασυτέρους, 5, 4, 18. Aber – e) τινά τι, Einem Etwas anthun, κακά, ἀγαϑὰ ποιεῖν τινα, Einem Böses, Gutes zufügen, erweisen, ἐγὼ ταῠτα τοῦτον ἐποίησα σὺν δίκῃ u. ä., Her. 1, 115. 3, 75. 7, 156; οὐκ οἶδ' ὅτι χρῆμά με ποιεῖς, Ar. Vesp. 697; πάντα ταῠτα τοὺς τελουμένους, Nubb. 259; πολλὰ καἰ ἀγαϑὰ τὴν πόλιν, Plat. Gorg. 519 b; φίλους πλεῖστα ἀγαϑά, Xen. Cyr. 5, 3, 9; τὴν πόλιν ἀγαϑόν τι, Isocr. 4, 79; μηδέν ἐστιν, ὃ μὴ πεποίηκάς με, Luc. D. D. 2, 1; auch mit adv., κακῶς ποιεῖν τινα, Plat. Crit. 50 a, αὐτοὺς ἑαυτοὺς εὖ ποιεῖν, Phaed. 62 a; von Sachen, ἀργύριον τωὐτὸ τοῠτο ἐποίεε, dasselbe that er, nahm er mit dem Silber vor, Her. 4, 166; Plat. sagt auch οὐκ ἐμὲ μόνον ταῠτα πεποίηκεν, er hat mir nicht allein das angethan, mich so gestimmt, Conv. 222 b. Selten ist ποιεῖν τινί τι, für od. gegen Einen Etwas thun; Her. vrbdt so das med., φίλα ποιεῖσϑαί τινι, 5, 37. – f) Nachhomerisch von der künstlerischen Thätigkeit des Dichters, dichten, ἔπη, μέλη, τραγῳδίας, ϑεογονίην, Her. 2, 53. 116. 3, 38. 4, 16, wie Plat. Conv. 223 d u. öfter; Ar. oft, Φαίδραν, Σατύρους, Thesm. 153. 157. 193; ἐν ἔπεσιν, Plat. Rep. II, 379 a; ὕμνον πεποιημένον ἔπαινον εἰς τοὺς ἱερέας, Legg. XII, 947 b; περὶ ϑεοῦ λέγειν καὶ ποιεῖν, Rep. II, 383 a; εἰς ϑεόν, Phaed. 61 b; denselben Gegensatz macht Isocr. 4, 186 zwischen Dichtern und Rednern; auch c. partic., βασιλέας πεπ οίηκε τοὺς ἐν Ἅιδου τιμωρουμένους, Plat. Gorg. 525 d, er hat in seinen Gedichten Könige, die im Hades bestraft werden, aufgeführt; Ὅμηρος ἐποίησε τὸν Ἀχιλλέα λέγοντα, Homer stellte den Achilles dar als Einen, der da sagte, d. i. er ließ ihn sagen; überh. dichterisch darstellen, Σωκράτης ἐποίησε μῦϑον Αἰσώπειον, er brachte eine äsopische Fabel in poetische Form, in Verse, vgl. μῦϑον ποιῆσαι, Lycurg. Leocr. 100, einen Mythos poetisch bearbeiten, behandeln; – erdichten, καινοὺς ϑεούς, Plat. Euthyphr. 3 b; so wird τὸ πεποιημένον dem πεφυκός, das künstlich Gemachte, Erdichtete dem von Natur Daseienden entgeggstzt, Rep. X, 601 d u. öfter; τὸ ποιούμενον καὶ γιγνόμενον, Phil. 26 e. – Dah. auch annehmen, einen Fall setzen, ἐν ἑκάστῃ ψυχῇ ποιήσωμεν περιστερεῶνά τινα παντοδαπῶν ὀρνίϑων, Plat. Theaet. 197 d; πεποιήσϑω δή, ib. e; ποιῶ δ' ὑμᾶς ἥκειν, Xen. An. 5, 7, 9; vgl. καὶ δή σφεας ποιέω ἴσους ἐκείνοισι εἶναι Her. 7, 186, u. 184. Uebh. – g) bedeutet es eine fortgesetzte Handlung od. Thätigkeit, ohne Rücksicht auf das Verfertigen, also mehr dem πράσσειν entsprechend, handeln, thätig, wirksamsein. So Hom. κακόν, ἀγαϑόν u. κακά, ἀγαϑὰ ποιεῖν, schlecht, gut handeln, Schlechtes oder Gutes thun, ἄριστα πεποίηται, die trefflichsten Thaten sind gethan; πολλὰ χρηστὰ περὶ τὴν πόλιν, Ar. Equ. 808; Σπαρτιητικὰ ποιέειν, spartanisch handeln, sich wie ein Spartaner benehmen, Her. 5, 40; Aesch. vrbdt τοὺς δ' ἕν τι ποιεῖν, τοὺς δὲ μή τι δρᾷν λέγων, Ch. 546; dem παϑεῖν entgeggstzt, Her. 7, 11, wie Plat. τὰ ποιοῠντα im Ggstz von πάσχοντα, Theaet. 159 a; Dem. vrbdt ὅτι πράξει ταῦτα καὶ ποιήσει, 19, 102. – Bes. ein Gebot ausrichten, seine Pflicht thun, τὸ προςταχϑέν, Soph. Phil. 998; τί δῆτ' ἀφαυρῷ φωτὶ προςτάσσεις ποιεῖν, O. C. 1022; εἰσόμεσϑα ἃ χρὴ ποιεῖν, 1041; ἐβουλεύοντο, ὅ τι χρὴ αὐτοὺς ποιῆσαι, Plat. Conv. 190 c; οὐ μὴν ἁνδάνοντά μοι ποιεῖς, Eur. Alc. 1111; τὰ δέοντα, Xen. Cyr. 5, 1, 29; οὐδέν, Nichts ausrichten, 3, 3, 31; oft οὗτος τί ποιεῖς; was thust, machst du? Aesch. Suppl. 889; Ar. Nub. 723 u. öfter; Plat. εὖ ἐποίησας ἀναμνήσας με, du hast recht daran gethan, daß du mich erinnertest, gut, daß du mich erinnertest, Phaed. 60 c; Theaet. 185 e. Auch von leblosen Dingen, οὕτως αὐτὸ ποιήσει, es wird von selbst wirken, Phaed. 117 b; u. so Sp. vom Wirken der Arzneien, φάρμακον ποιεῖ, die Arznei schlägt an; damit vergleiche man ποιεῖ τοῠτο πρός τι, dies dient, ist geschickt wozu, ἡ εὔνοια τῶν ἀνϑρώπων ἐποίει μᾶλλον ἐς τοὺς Λακεδαιμονίους, Thuc. 2, 8, sie neigte sich mehr zu den Lacedämoniern, hielt es mehr mit ihnen, wie lat. facere cum aliquo; vgl. Arr. An. 2, 2, 5; App. B. C. 1, 82; ἄν σοι ποιῇ, wenn es dir dient, Arr. Epict.; – ποιήσω ταῦτα πεντήκοντα μνᾶς, ich werde dies rechnen zu funfzig Minen, Dem. 27, 37, u. öfter Sp.; λόγος ἀργύριον τῷ λέγοντι ποιήσων, der Geld einbringen soll, Dem. 10, 76; – ποιεῖν τινα εἰς φυλακήν, Einen in die Wache thun, setzen, Thuc. 3, 3 u. Sp.; π οιεῖν εἴσω, hineinthun, bringen, ἔξω, hinausthun, wegschaffen, wegthun, bes. Sp. (s. auch oben a); – ποιεῖν τι, Etwas thun, das man näher zu bezeichnen sich schämt, bes. euphemistisch von Liebeswerken; – πολὺν χρόνον ποιῆσαι, viel Zeit darauf verwenden, oder machen, daß die Zeit lang wird, viel Zeit vergeht, vgl. οὐδ' ἐποίησαν χρόνον οὐδένα Dem. 19, 163; ἐν ταύτῃ πεποίηκα πολὺν χρόνον, Nicarch. 35 (XI, 330); vgl. Jac. A. P. p. 710. – Bei den Attikern dient es auch im zweiten Gliede eines Satzes, um die Wiederholung desselben Verbums zu vermeiden, so daß ποιέω nur den allgemeinen Begriff eines transitiven Verbums ausdrückt u. seine nähere Bestimmung aus dem vorigen Satzgliede empfängt, vgl. Thuc. 5, 70 u. Her. 5, 97. – 2; Med. eigtl. für sich machen, in den oben angeführten Bdign des Aktivs; οἰκία ποιήσασϑαι, sich Häuser machen, bauen, Il. 12, 168; πέπλον, ὅν ῥ' αὐτὴ ποιήσατο καὶ κάμε χερσίν, 5, 735, vgl. 8, 2. 386. 16, 171. 18, 371 Od. 5, 251. 259. 21, 71, u. sonst; eben so καλιὰς ποιεῖσϑαι, sich Nester bauen, Hes. O. 505, πάντ' ἄρμενα ποιήσασϑαι, 409, δεῖπνον ποιεῖσϑαι, sich das Mahl bereiten, 211, dah. τὸν βίον, sich herbeischaffen, Thuc. 1, 5, wie ἀπὸ γεωργίας τὸν βίον ποιεῖσϑαι, davon leben, Xen. Oec. 6, 11; ϑυμὸν ποιήσασϑαι, sich Muth machen, d. i. Muth fassen, Francke Callin. p. 184; κλέος ποιεῖται αὐτῇ, sie erwirbt, bereitet sich selbst Ruhm, Od. 2, 126, wie δόξαν Pol. 32, 11, 8, u. oft; ἐπί τινι, 35, 4, 8; συνϑήκας σφίσι αὐτοῖσι ποιέεσϑαι, Her. 6, 42, ληΐην, 1, 161; Σαμίους ἐς τὸ συμμαχικόν, in ihr Bündniß, 9, 106; ἴσως ἄν σε ποιησαίμην μαϑητήν, vielleicht möchte ich dich zu meinem Schüler machen, Plat. Crat. 428 b; φίλον, sich zum Freunde machen, Xen. An. 5, 5, 22; ἡμᾶς φίλους πεποίησαι, Cyr. 5, 3, 10; vgl. Hes. O. 709. 715; γαμβρόν, Th. 818; ποιεῖσϑαί τινα ἄκοιτιν, ἀκοίτην, sich ein Weib zur Gattinn, einen Mann zum Gatten machen, nehmen, wählen, Il. 3, 409. 9, 397 Od. 5, 120. 7, 66; Hes. Th. 921. 946. 999; ποιεῖσϑαί τινα υἱόν, sich Einen zum Sohne machen, d. i. ihn an Sohnes Statt annehmen, adoptiren, Il. 9, 495; eben so ϑυγατέρα ποιήσασϑαί μιν, Her. 4, 180; auch ϑετὸν υἱὸν ποιεῖσϑαι, 6, 57; sehr gew. bei den Attikern, Plat. Legg. XI, 923 c ff.; παῖδα, Xen. Cyr. 4, 6, 2; τὸν ἐμὲ ποιησάμενον, Is. 7, 5 u. öfter; u. pass., εἴ τις καὶ ἄλλος ἐποιήϑη ὑπό τινος, wenn auch ein anderer von Einem adoptirt ist, 2, 1; selten vom Zeugen leiblicher Kinder, wie Xen. Cyr. 5, 3, 19; Luc. sacrif. 5; Sp. so auch im act., bes. Plut.; – τὸν ϑεὸν ποιο ύμε-νος ἀρωγόν, Soph. O. C. 1287. – So auch ὑπ' ἑωυτῷ ποιεῖσϑαι, unter sich bringen, sich unterwerfen, Her. 1, 201. 5, 103. 7, 157; ὑφ' ἑαυτοὺς ποιεῖσϑαι, Plat. Rep. I, 348 d, u. oft bei Folgdn; – ἑωυτοῠ ποιεῖσϑαί τι, Etwas zu dem Seinigen machen, sich Etwas aneignen, Her. 1, 109. – Wo für halten, annehmen, schätzen, συμφορὰν ποιεῖσϑαί τι, eigtl. sich Etwas (in seiner Vorstellung) zur göttlichen Schickung machen, es für eine Schickung nehmen, Her. 6, 61. 80. Vgl. τοὐμὸν ἐν σμικρῷ μέρει ποιούμενος, gering achtend, Soph. Phil. 496; καὶ μὴ ϑεοὺς τιμῶντες εἶτα τοὺς ϑεοὺς μοῖραν ποιεῖσϑαι μηδαμῶς, O. C. 279; μέγα ποιεύμενος ταῦτα, Her. 3, 42 u. oft, sich nach eigener Beurtheilung Etwas groß machen, d. i. es hochachten, schätzen, vgl. 8, 3. 9, 111; auch μεγάλα ποιεῖσϑαί τι, 1, 119; Xen. Cyr. 5, 3, 19; οὐκέτι ἀνάσχετον ἐποιοῠντο, Her. 1, 118, wie Sp., z. B. Plut. Sert. 5; οὐκ ὅσιον ποιεύμενοι, Her. 2, 86; δεινὸν ποιεῖσϑαί τι, Etwas für schrecklich halten, Thuc. 6, 60; auch act., 5, 42, wie Her. 2, 121, 5. 7, 1, d. i. es sehr übel aufnehmen, wie aegre terre; ἕρμαιον τοῠτο ποιούμενος, Etwas als einen guten Fund ansehen, Plat. Gorg. 489 c u. Sp., s. Bast ep. cr. p. 120; auch εὕρημά τι ποιεῖσϑαι, Xen. An. 2, 3, 18; Philostr. – Häufig auch so mit Präpositionen, bes. περὶ πολλοῠ, πλείονος, πλείστου ποιεῖσϑαι, hoch, höher, am höchsten halten, schätzen, Her. 1, 73. 6, 104. 7, 181. 8, 40 u. überall bei den Attikern; περὶ παντός, ὀλίγου, περὶ ἐλαχίστου, Is. 1, 21 u. dgl.; auch mit andern Präpositionen, δι' οὐδενὸς ποιεῖσϑαι, Etwas für Nichts achten, οὐκ ἐν ἐλαφρῷ ἐποιεύμην, Her. 1, 118, ich achtete es nicht für leicht, wie auch ἐν μεγάλῳ, ἐν ὀλίγῳ, ἐν ὁμοίῳ, Etwas für groß, gering, gleich achten, z. B. 7, 138 (vgl. τοὐμὸν ἐν σμικρῷ μέρει ποιούμενος Soph. Phil. 496); παρὰ φαῦλον ποιεῖσϑαι, Etwas für schlecht halten; ἐν ἀδείῃ ποιεῖσϑαί τι, Etwas in Sicherheit glauben, 9, 42; ἐν νόμῳ ποιεῖσϑαί τι, Etwas in der Art oder zur Sitte haben, 1, 131; ἐν αἰσχύνῃ ποιεῖσϑαί τι, sich Etwas zur Schande anrechnen; auch τὸν κοινὸν πόλεμον ἴδιον κίνδυνον, Isocr. 4, 86; wo überall eine Subjectivität der Schätzung od. Beurtheilung ausgedrückt wird. – Zuweilen hat das med. auch die Bedeutung sich machen lassen, Her. 2, 135 Xen. An. 5, 3, 5 u. sonst. – Am häufigsten ist nach Hom. das med. in Verbindung mit subst. zur Umschreibung eines Verbums. Diese sehr gewöhnlichen Ausdrücke sind bei den entsprechenden subst. angegeben, doch mögen hier einige der gewöhnlichsten zusammengestellt werden: ἄγερσιν ποιεῖσϑαι = ἀγείρειν, Her. 7, 5; ἅμιλλαν π. = ἁμιλλᾶσϑαι, Isocr. 5, 85; ἀναβολὴν π. = ἀναβάλλειν, Is. 6, 13; Her. u. A.; ἀποδημίαν, Din. 1, 81; ἀπόκρισιν π. = ἀποκρίνεσϑαι, Plat. Legg. X, 897 e; ἀπολογίαν, Lyc. 63; ἀπόφασιν, Din. 2, 1; ἀπ οχώρησιν, Lycurg. 96; ἀρὰς ποιεῖσϑαι = ἀρᾶσϑαι, Isocr. 4, 157; ἀρχήν, 15; βλασφημίας εἴς τινα, Aesch. 1, 167; βοηϑείας τινὶ π. = βοηϑεῖν, Isocr. 4, 125; βουλὴν π. = βουλεύεσϑαι, Her. 6, 101. 8, 40, wie συμβουλήν, Plat. Prot. 313 b; διαϑήκας, Is. 1, 10; διαλλαγὰς π., Eur. Phoen. 519, wie σύμβασιν, Suppl. 739; οὐ δόσιν ἀλλ' ἐμπορίαν π., Isocr. 2, 1; διατριβάς 3, 1; vgl. σκῆψιν, πρόσχημα, σπ ουδὴν π., Her. 5, 30. 7, 157. 8, 21; εἰςαγγελίαν, Lycurg. 30; ἐξέτασιν, 28 u. sonst oft; ἐπίδειξιν, 102; ἐνέδραν, Thuc. 3, 90; ἔπαινον, Aesch. 1, 169; ἐπιμέλειαν, Plat. Rep. VIII, 556 c, oft; ἐπιγαμίας, Xen. Cyr. 1, 5, 3; ϑαῦμα π. = ϑαυμάζειν, Her. 1, 68; ϑήραν π. = ϑηρᾷν, Xen. An. 5, 3, 10; ἱκετείας τινὶ π. = ἱκετεύειν, Isocr. 4, 54; καταφυγὰς π., Eur. Or. 566; κατηγόρημα π. = κατηγορεῖν, Dem. 24, 19, wie κατηγορίαν, Lycurg. 11; καταφυγάς, Eur. Or. 566; κινδύνους π., Isocr. 3, 24; πρός τινα, 4, 173; κοῖτον π. = κεῖσϑαι, Her. 7, 17, κρίσεις, Isocr. 4, 40 Lycurg. 12, λήϑην π. = λανϑάνεσϑαι, Her. 1, 127, λόγους π. = λέγειν, Isocr. 4, 12, Plut. u. A.; μάχας π. = μάχεσϑαι, Soph. El. 294; μνείαν περί τινος, Aesch. 1, 160, wie μνήμην π., = μιμνήσκειν, Pol. 1, 20, 8 u. A.; νομήν, Luc. Prom. 2; ὁδόν, ὁδοιπορίην π. = ὁδοιπορεῖν, Her. 2, 29. 7, 110. 112. 121; ὁμολογίας, Pol. 3, 29; ὀργὴν π. = ὀργίζεσϑαι, Her. 3, 25. 7, 105, Thuc. 4, 124, wie Eur. Med. 909 u. A.; περιήγησιν, Luc. Char. 27; παραλογισμούς, Lycur, 31, πλόον π. = πλεῖν, Her. 6, 95; πρόνοιαν π., Isocr. 4, 2, τινός, ib. 136, wie Luc. Nigr. 26 u. A.; πλεονεξίας π. = πλεονεκτεῖν, Isocr. 4, 17; πορείαν π. = πορεύεσϑαι, Xen. Cyr. 5, 2, 31, Pol. 1, 7, 20; στρατηΐην π. = στρατεύεσϑαι, Her. 1, 171; στρατείας, Isocr. 4, 34. 117; συμμαχίαν, 4, 128; τιμωρίαν, ib. 182; ὑποσχέσεις, ib. 14; ὠφελίας ἔκ τινος, ib. 173. – Anders δι' ἀγγέλου, διὰ χρηστηρίων π., = ἀγγέλλειν, χρηστηριάζεσϑαι, Her. 6, 4. 8, 134. S. auch ἐκποδών.
Dor. ist ποιέν = ποιεῖν, Sp., bes. alexandrinisch, ἐποιοῠσαν = ἐποίησαν, z. B. LXX.
Bei den attischen Dichtern, bes. den Komikern ist die erste Sylbe häufig kurz gebraucht, was auch spätere Epiker zuweilen nachahmten. hieraus folgerten echon alte Gramm, wie E. M. p. 679, 24, eine eigenthümlich attische Form ποῶ, der nur ι wieder eingeschoben sei, wo der Vers eine lange Sylbe erforderte, u. dem sind Neuere gefolgt, vgl. Koen Greg. Cor. p. 75 Schweigh. Ath. XI p. 472 a. XIV, 649 b Dind. comm. Aristoph. T. VI p. 602 Buttm. Ausf. gr. Gramm. II p. 384; man führt dafür das lat. poesis, pŏeta an; gegen diese Schreibung erklärt sich aber schon Schol. Ar. Plut. 14, und da sich die ähnliche Verkürzung auch in οἷος, τοῖος, γεραιός u. ä. findet, ohne daß man das ι wegläßt, so wird auch ποιῶ beizubehalten, und die Verkürzung der ersten Sylbe, die in der Sprache des gemeinen Lebens gewöhnlich gewesen zu sein scheint, nur im Lesen bemerklich zu machen sein.
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44 τῑμάω
τῑμάω, fut. pass. ist gew, τιμήσομαι, H. h. Apoll. 485 Soph. Ant. 210 Thuc. 2, 87 und sonst, vgl. Piers. Moer. 367, seltener ist τιμηϑήσομαι, Thuc. 6, 80 und Dem. 19, 223; Xen. Cyr. 8, 7, 15 ist das einzige Beispiel, wo τιμήσομαι akt. Bdtg hat, wenn da nicht zu ändern ist; – 1) werth achten, schätzen, ehren, ehrerbietig behandeln; Hom.; von der Ehrerbietung der Menschen gegen die Götter, Eltern, Vornehmen oder gegen Andere, gegen welche ein Pflichtverhältniß stattfindet: οἵ κέ ἑ δωτίνῃσι ϑεὸν ἃς τιμήσουσιν, Il. 9, 155; Od. 5, 36; oft auch med., οἳ δή μιν πέρι κῆρι ϑεὸν ἃς τιμήσαντο Od. 19, 280, τὸν ξεῖνον ἐτιμήσασϑ' ἐνὶ οἴκῳ 20, 129; u. pass., τίη δὴ νῶϊ τετιμήμεσϑα μάλιστα ἕδρῃ τε κρέασίν τε Il. 12, 310, warum sind wir durch einen Ehrenplatz u. s. w. geehrt, σκήπτρῳ μέν τοι δῶκε τετιμῆσϑαι περὶ πάντων 9, 38; – auch von dem Benehmen der Eltern gegen die Kinder, lieb u. werth halten, Od. 14, 203. 15, 365, Hes. Th. 532; und der Götter gegen die Menschen, welche sie ehren, oder denen sie Ehre bei andern Menschen verleihen: ἔτι καὶ νῦν ἀϑάνατοι τιμῶσι παλαιοτέρους ἀνϑρώπους, Il. 23, 788; Ζεύς μιν τίμα καὶ κύδαινε, 15, 612, vgl. 17, 99; Od. 3, 379; Hes. Th. 81 Sc. 104; – τιμῆς τετιμῆσϑαι, einer Ehre werth gehalten werden, Il. 23, 649. – So auch Pind. und Tragg.: ἐξόχως τίμασεν, Ol. 9, 69; τετίμαται φίλος, I. 3, 77; ἐν μάχαις τιμώμενος, Ol. 2, 45; δαιμόνων τιμᾶν γένος, Aesch. Spt. 218; ἀλλ' ὃν πόλις στυγεῖ, σὺ τιμήσεις τάφῳ, 1037; öfter pass., χάρις τιμήσεται Διός, Ag. 567; ἢ τοὺς κακοὺς τιμῶντας εἰςορᾷς ϑεούς; Soph. Ant. 288; τὸν φίλον τιμῶσιν ἐξ ἴσου πατρί; 640; ὦ γῆς μέγιστα τιμώμενοι, O. R. 1223; ὅςτις τιμᾷ μητέρα, Eur. Or. 1606; τί τὴν τυραννίδα τιμᾷς ὑπέρφευ; Phoen. 550, u. öfter; u. in Prosa überall: πᾶς τιμάτω τοὺς αὑτοῦ γεννήτορας, Plat. Legg. XI, 932 a; Ggstz ἀτιμάζω, Phaed. 64 d; τιμῶν καὶ σεβόμενος, Legg. V, 729 c; ὡς τιμήσων τε καὶ ὀργιάσων, Phaedr. 252 d. – Durch ein Ehrengeschenk auszeichnen oder belohnen. Dem. oft; vgl. Wolf Lpt. 233; δώροις καὶ τιμαῖς πρεπούσαις τιμηϑείς, Plat. Legg. XII, 933 d; τιμᾶν καὶ κοσμεῖν, Xen. Cyr. 1, 3, 3. – Von Sachen, schätzen, werth halten; H. h. 24, 6; τίμα ὕμνου τεϑμόν, Pind. Ol. 7, 88; u. in Prosa, μαϑήματα τιμῶν, Plat. Rep. IX, 591 c. – 2) schätzen, abschätzen, den Werth bestimmen, taxiren; ἐτιμήσαντο τὰς οἰκίας, Pol. 2, 62, 7; Dem. ὅτι αὐτῆς εἴη ἐντῇ προικὶ τετιμημένα, in der Mitgift anstatt baares Geldes angeschlagen, 47, 57; c. gen., wie hoch, D. Sic. 12, 28; πλοῖα τετιμημένα χρημάτων, Thuc. 4, 26; auch im med., πολλοῠ τιμᾶσϑαι, hoch schätzen, Her. 3, 154; πρὸ παντὸς ἂν ἐτιμήσασϑε, Thuc. 3, 40, πολλοῦ τιμῶμαι τὴν παρὰ σοὶ κατάκλισιν, Plat. Conv. 174 d; οὐ πρό γε τῆς ἀληϑείας τιμητέος ἀνήρ, Rep. X, 595 e. – Vom Census des Vermögens, τετιμῆσϑαι ἕκαστον τὴν οὐσίαν χρεών, Plat. Legg. XII, 955 d; ὑπὸ τὰς τετρακοσίας δραχμὰς τετιμημένοι, Pol. 6, 19, 2; μείζονος τιμᾶσϑαι, höher schätzen, Xen. Cyr. 2, 1, 13. – Vom Richter gebraucht, der den Angeklagten einer Buße werth schätzt und diese bestimmt, eine Geldstrafe bestimmen, dazu verurtheilen; τιμάτω τὸ δικαστήριον, ὅ τι ἂν δέῃ πάσχειν ἢ ἀποτίνειν τὸν ἡττηϑέντα, Plat. Legg. VIII, 843 b; τὴν ἀξίαν τῆς βλάβης, IX, 879 b; τινί τινος oder τινά τινος, εἰ μὴ τοσούτου βούλεσϑέ μοι τιμῆσαι, Plat. Apol. 38 b, vgl. 37 c; Legg. IX, 880 c; pass. mit doppeltem gen, ἀργυρίου τιμηϑῆναι τῆς ὕβρεως, an Geld gestraft werden wegen thätlicher Mißhandlungen, Dem. 21, 47; τιμηϑῆναι ϑανάτου, 24, 103, vgl. 63, u. sonst; καταψηφίσασϑαι καὶ τιμᾶν αὐτῷ τῶν ἐσχάτων, Dem. 21, 102; Sp., οὐκ ἀπέκτεινε μὲν αὐτοὺς καίπερ καὶ τούτου τινῶν αὐτοῖς τιμησάντων, D. Cass. 44, 10; τιμᾶν περί τινος, über Einen richterlich erkennen, Dem. 21, 47; τὴν μακρὰν τιμᾶν τινι, Einen durch den langen Strich auf der Stimmtafel verurtheilen, Ar. Vesp. 106. – Med. in Strafe antragen, τιμᾶσϑαί τινι τὴν δίκην δεσμοῠ, ἀργυρίου, ϑανάτου, τῶν ἐσχάτων, bei der Klage auf Gefängnißstrafe, Geldstrafe, Todesstrafe gegen den Beklagten antragen, Plat. Apol. 36 b Gorg. 486 b Crit. 52 c; auch mit dem bloßen gen., τετιμημένος ἑαυτῷ ϑανάτου, Din. 1, 1; ἐτιμήσατο ὁ πάππ ος διακοσίων ταλάντων, Lys. 19, 48; τιμᾶσϑαί τινα, gegen Einen einen Strafantrag stellen, Plat. Legg. XII, 954 b; auch vom Verklagten, τούτου τιμῶμαι, ἐν πρυτανείῳ σιτήσεως, Apol. 37 a; Dem. συνεχώρουν ὅσουπερ αὐτοὶ ἐτιμῶντο, 53, 18; ἐγὼ πάσχειν ὁτιοῦν τιμῶμαι, 8, 24.
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45 ψῡχή
ψῡχή, ἡ, Hauch, Athem, Odem, und weil dieser früh als Zeichen und Bedingung des Lebens erkannt wurde, Leben, Lebenskraft, Seele; oft bei Hom.: τοῦ δ' αὖϑι λύϑη ψυχή τε μένος τε Il. 5, 296, u. oft; ψυχὴν Ἄϊδι δώσειν 5, 654; χερσὶν ὺπ' Ἀργείων ψυχὰς ὀλέσαντες 13, 763; τὸν δ' ἔλιπε ψυχή, κατὰ δ' ὀφϑαλμῶν κέχυτ' ἀχλύς 5, 696; Od. 14, 426; ἐπὴν δὴ τόν γε λίπῃ ψυχή τε καὶ αἰών Il. 16, 453, wie αἲ γὰρ δὴ ψυχῆς τε καὶ αἰῶνός σε δυναίμην εὖνιν ποιήσας πέμψαι δόμον Ἄϊδος εἴσω Od. 9, 523; auch ϑυμοῠ καὶ ψυχῆς κεκαδών vrbdn, Il. 11, 334, wie Od. 21, 154; ψυχῆς ὄλεϑρος, Vernichtung des Lebens, ll. 11, 325; ψυχὴν παρϑέμενος, sein Leben daran setzend, wagend, Od. 3, 74. 9, 255, wie αἰεὶ ἐμὴν ψυχὴν παραβαλλόμενος πολεμίζειν Il. 9, 322; περὶ ψυχῆς, ums Leben, zur Rettung oder Erhaltung des Lebens, Od. 9, 423; μάχεσϑ αι περὶ ψυχῆς 22, 245, wie ϑέειν περὶ ψυχῆς Il. 22, 161; τρέχειν περὶ ψυχῆς Her. 7, 37. 9, 37; ὁ περὶ τῆς ψυχῆς ἀγών, Kampf auf Leben und Tod, s. Jac. Ach. Tat. p. 896; οὓς (ἀγῶνας) περὶ τῆς ψυχῆς ἀγωνίζεσϑε Dem. 18, 262; κινδυνεύειν περὶ τῆς ψυχῆς Thuc. 8, 50; τῆς ψυχῆς πρίασϑαί τι, Etwas mit seinem Leben erkaufen, Xen. Cyr. 3, 1,36; τὴν ψυχήν τινος ζημιοῠσϑαι, an Jemandes Leben, d. i. dadurch gestraft werden, daß einem Andern das Leben genommen wird, Her. 7, 39; ποινὴν τῆς Αἰσώπου ψυχῆς ἀνελέσϑαι, Rache nehmen für das dem Aesop genommene Leben, 2, 134; so auch Pind.: ἀπὸ ψυχὰν λιπών P. 3, 101; ἀπέπνευσεν ψυχάς N. 1, 47, vgl. Ol. 8, 39 N. 9, 32; ψυχὴν Ἀΐδᾳ τελέων I. 1, 68; οὐκ ἐᾷ ἡμᾶς οὐδὲ ψυχῆς λαχεῖν, das Leben genießen, seiner froh werden, van einem Menschen, der uns plagt und ängstigt, Phryn. in B. A. 73; τὰς πάνυ πολλὰς ψυχὰς ὀλέσασ' ὑπὸ Τροίᾳ Aesch. Ag. 1432, vgl. 1445; ὡς ἔλεξα τῆς ἐμῆς περὶ ψυχῆς Eum. 115; τῶνδε γὰρ πλέον φέρω πένϑος ἢ καὶ τῆς ἐμῆς ψυχῆς πέρι Soph. O. R. 94; ἐπ' ἀργύρῳ γε τὴν ψυχὴν προδούς Ant. 322; ἐκπνέων ψυχὴν ἐμήν Eur. Gr. 1163; ψυχὴν δώσω τῆςδ' ὑπερϑανεῖν χϑονός Phoen. 1005; ψυχὴν σέϑεν ἔκτεινε Troad. 1214, u. öfter; φιλῶ τὴν ἐμὴν ψυχήν Ar. Ach. 338; τὸν περὶ ψυχῆς δρόμον δραμεῖν Vesp. 376; ψυχὴν ἐκπίνειν, das Blut aussaugen, Nubb. 703; τῆς ψυχῆς ἀποστερεῖν τινα Thuc. 1, 136; σώζειν τὰς ψυχάς Xen. Cyr. 4, 1,5. – Auch vom Leben der Thiere, Hes. Sc. 173. – Dieser Lebenshauch, der im Tode erlischt, geht nach der Vorstellung der Alten in die Unterwelt, dort mit einem Schattenkörper (der nicht mit Händen zu greifen ist, Od. 11, 207) verbunden, ohne den denkenden Geist (vgl. φρήν); dah. ψυχή die Seele des Abgeschiedenen in der Unterwelt; ψυχαὶ δ' Ἄϊδόςδε κατῆλϑον Il. 7, 330, wie Od. 10, 560. 11, 65; u. noch genauer beschrieben : ἀνδρὸς δὲ ψυχὴ πάλιν ἐλϑεῖν οὔτε λεϊστή, οὔϑ' ἑλετή, ἐπεὶ ἄρ κεν ἀμείψεται ἕρκος ὀδόντων, Il. 9, 408; ψυχὴ δὲ κατ' οὐταμένην ὠτειλὴν ἔσσυτ' ἐπενγομένη 14, 518, wo die Seele also mit dem Blute entströmt; vgl. τοῖο δ' ἅμα ψυχήν τε καὶ ἔγχεος ἐξέρυσ' αἰχμήν 16, 505; 23, 104 ἦ ῥά τίς ἐστι καὶ εἰν Ἀΐδαο δόμοισιν ψυχὴ καὶ εἴδωλον· ἀτὰρ φρένες οὐκ ἔνι πάμπαν; vgl. 72, wo ausdrücklich bemerkt ist, daß der Schatten vollkommen die Gestalt dessen behielt, dem er im Leben angehört hatte; oft in Od. 11, u. 24, 1 ff.; vgl. noch Il. 1, 3 Od. 14, 134; so auch Tragg., wie Aesch. Pers. 622 Soph. O. C. 1003. – Auch ein Schmetterling, eine Motte, die man als Sinnbild des Lebens und der Unsterblichkeit der Seele brauchte, wegen der Verwandlung aus einer Raupe und Puppe, Arist. H. A. 4, 7. – Der abstrakte Begriff der Seele entwickelt sich seit Her., ἀνϑρώπ ου ψυχὴ ἀϑάνατός ἐστι 2, 123; Plat. Phaedr. 245 c Prot. 313 a u. öfter. – Seele, Herz, als Sitz des Willens, der Begierden und der Leidenschaften, Gesinnung, Gemüth, Her. 3, 14; auch = Muth, τὴν ψυχὴν πονηρός, ἐν ναυμαχίᾳ, Lys. 20, 14; οἷος ἦν τὴν ψυχήν ib. 24; ἐκ τῆς ψυχῆς, aus innerster Seele, von ganzem Herzen, τίνα οἴεσϑέ με τὴν ψυχὴν ἔχειν, wie glaubt ihr, daß mir zu Muthe ist, Dem. 28, 21. – Sinnliche Neigung, Appetit, ἡ ψυχὴ οὐ προςίεται σῖτον Xen. Cyr. 8, 7,4; – δοῠναί τι τῇ ψυχῇ, der Neigung, dem Hange wozu folgen, nachgeben, ψυχῇ διδόντες ἡδονὴν καϑ' ἡμέραν Aesch. Pers. 827 (vgl. Theocr. 16, 24); ἐκμαϑεῖν ἀνδρὸς ψυχήν τε καὶ φρόνημα καὶ γνώμην Soph. Ant. 176; ἐν τοῖσιν ὠσὶν ἢ 'πὶ τῇ ψυχῇ δάκνει 317, u. öfter; τίν' ἔχεις ψυχήν Eur. Or. 525; ἀρσένων μείζονες ψυχαί Suppl. 1103; τῶν γερόντων οἶδα τὰς ψυχάς Ar. Ach. 353; ψυχὴν ἐμπλησάμενος Διοπείϑους Vesp. 380; ταῖς ψυχαῖς παρεσκευασμένοι Xen. Cyr. 2, 1,11; ἥ μου ψυχὴ παρεσκεύασται, ich will, bin bereit, 5, 1,26; ἐκ τῆς ψυχῆς φίλος, ein wahrer Freund, An. 7, 7,43; ὅλῃ τῇ ψυχῇ Mem. 3, 11, 18. – Auch Geist, Verstand, Her. 5, 124; τῇ ψυχῇ τοῦτ' οἶδε Dem. 21, 221. – In der Anrede, φίλη ψυχή, liebe Seele, ὧ ἀγαϑὴ καὶ πιστὴ ψυχή Xen. Cyr. 7, 3,8.
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46 κατα-νέμω
κατα-νέμω (s. νέμω), 1) vertheilen, austheilen; τοὺς δήμους κατένεμε ἐς τὰς δέκα φυλάς Her. 5, 69; τὴν νῆσον δέκα μέρη κατανείμας, in zehn Theile vertheilend, Plat. Critia. 113 e, wie τὸ στράτευμα κατένειμε δώδεκα μέρη Xen. Cyr. 7, 5, 13; auch med., κατενείμαντο γῆν πᾶσαν Plat. Critia. 113 b, sie vertheilten unter sich, wie Thuc. 2, 17; – zurechnen, zuschreiben, τινὰ εἰς τὴν προςήκουσαν τάξιν Aesch. 1, 155. 159. – 2) abweiden, τὴν ἱερὰν χώραν βοσκήμασι κατανέμουσι Dem. 18, 154; Sp., D. Hal. 1, 79; auch als depon. pass. gebraucht, τὴν χώραν ἡμῶν κατανενέμηνται καὶ τὴν πόλιν κατεσκάφασι Isocr. 14, 7, λέοντα κατανεμηϑέντα τὴν Λιβύην Ath. XV, 677 e; ἀλφοῦ κατανεμηϑέντος τὸ σῶμα Plut. Artax. 23.
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47 κατ-έχω
κατ-έχω (s. ἔχω), 1) anhalten, festhalten, aufhalten, zurückhalten; εἴ με βίῃ ἀέκοντα καϑέξει Il. 15, 186; μή μ' ὁ γέρων ἀέκοντα κατάσχῃ ᾧ ἐνὶ οἴκῳ Od. 15, 200; ὁ μὲν ἔνϑα κατέσχετ' ἐπειγόμενός περ ὁδοῖο 3, 284; ἐν κουλεῷ ξίφος κατασχοῖσα Pind. N. 10, 6; παῖς δ' ἐμὸς κατεῖχε κἀπράϋνε τὰς στάσιν τευχούσας Aesch. Pers. 186; δάκρυ μὴ κατασχεῖν, die Thränen nicht zurückhalten, Ag. 202, vgl. 227, wie Plat. Phaed. 117 d, wo er auch κατέχειν τὸ μὴ δακρύειν sagt; so ἑαυτὸν κατέχει μὴ ἐπιπηδᾶν τῷ ἐρωμένῳ Phaedr. 254 a, öfter; γέλωτα, das Lachen zurückhalten, Lach. 184 a, wie Xen. Cyr. 2, 2, 1; μηνίσασα Λητῴα κόρη κατεῖχ' Ἀχαιούς Soph. El. 561; τεάν, Ζεῦ, δύνασιν τίς ἀνδρῶν ὑπερβασία κατάσχοι Ant. 601; κατάσχες ὀργήν El. 999; καϑέξω ϑυμόν O. C. 878; φονίου ἀνδρὸς ὕβριν κατάσχες Eur. Bacch. 555, vgl. Or. 1149; in Prosa, Her. 6, 129, Thuc. 1, 91; κατέχειν τὴν διάνοιαν, d. i. verbergen, 1, 130; τὴν ἀναγωγήν, aufschieben, 6, 29; μόγις ἑαυτὸν κατέχων, indem er sich selbst kaum hielt, Plat. Charm. 162 c, wofür Hdn. 1, 15, 1 κατέχειν ἑαυτοῦ sagt; μὴ κατασχόντες αὑτῶν, sie konnten sich vor Freude nicht halten, 1, 7, 15; κατ. τῆς ὀργῆς Philem. Stob. fl. 20, 4; τὴν ἐπῳδὴν τοῖς ἄλλοις ἀνϑρώποις αἱ Σειρῆνες ἐπᾴδουσαι κατεῖχον, ὥςτε μὴ ἀπιέναι ἀπ' αὐτῶν τοὺς ἐπᾳσϑέντας Xen. Mem. 2, 6, 11. – Dah. im med. u. pass. sich aufhalten, verweilen, zögern; πλεῖστον ἐν Λυδοῖς χρόνον κατείχετο Soph. Tr. 248; Her. 8, 117; περὶ Κρήτην κατείχοντο Thuc. 2, 86, vgl. 3, 94. – 2) inne haben, halten, einnehmen; οἱ δ' ἀλαλητῷ πᾶν πεδίον κατέχουσι Il. 16, 79; νὺξ κάτεχ' οὐρανόν, Nacht hatte den Himmel inne, bedeckte ihn, Od. 13, 269; pass., οὐρανὸς νεφέεσσι κατείχετο 9, 145; med., γρηϋς δὲ κατέσχετο χερσὶ πρόςωπα, sie hielt sich, bedeckte ihr Gesicht mit den Händen, 19, 361; βῆ δὲ κατασχομένη ἑανῷ, nachdem sie sich mit dem Gewande verhüllt hatte, Il. 3, 419. – Bei Hom. τοὺς δ' ἤδη κάτεχεν φυσίζοος αἶα Iliad. 3, 243, die Erde hielt sie, bedeckte sie, von den Gestorbenen; πρὶν καί τινα γαῖα καϑέξει, eher soll noch manchen die Erde bedecken, 16, 629 Od. 13, 427. 15, 31; umgekehrt, ϑήκας Ἰλιάδος γᾶς κατέχουσιν, Aesch. Ag. 442, τάφον εὐρώεντα καϑέξει Soph. Ai. 1146; κόνιν σήραντες ἣ κατεῖχε τὸν νέκυν Ant. 405. – Pind. φάτις τινὰ κατέχει, der Ruf hat ihn inne, P. 1, 96, φῆμαι Ol. 7, 10, λάϑα P. 8, 24; τόπον κατέχειν Plat. Tim. 63 d, τὴν ἕδραν Parm. 148 e; ἡ σφοδρὰ ἡδονὴ κατέχουσα Phil. 45 e. – In Besitz nehmen, einnehmen, behaupten, λευκόπωλος ἡμέρα πᾶσαν κατέσχε Aesch. Pers. 389; οἰμωγὴ δ' ὁμοῦ κωκύμασιν κατεῖχε πελαγίαν ἅλα, Wehklage erfüllte das Meer, 419; κατέχεις Ὀλύμπου μαρμαρόεσσαν αἴγλαν Soph. Ant. 605; πόϑεν κλέος γ' ἂν εὐκλεέστερον κατέσχον 499; βιοτ άν, leben, Phil. 685; δόμους κατασχεῖν ἐκβαλοῦσ' ἡμᾶς ϑέλεις Eur. Androm. 156; μέλλων τὴν ἀκρόπολιν κατασχήσειν Her. 5, 72; ἵνα κατάσχῃ τὰ ἐν Σάμῳ πρήγματα 3, 143; τόπον, ἀρχὴν κατασχεῖν, Plat. Rep. II, 360 b VIII, 560 c; λαμβάνειν ὧν ἂν ἐπιϑυμῶσι καὶ σώζειν ἅπερ ἂν ἅπαξ κατάσχωσιν Isocr. 12, 242; erhalten, behaupten, τὴν ἀρχήν Xen. Cyr. 7, 5, 76; καϑέξειν τὰ πράγματα Dem. 2, 9; Pol. 1, 18, 9 u. Sp. auch c. gen., τῆς παραποταμίας βίᾳ κατέσχον D. Sic. 12, 82; Pol. 14, 1, 9 u. öfter App. – Von den Schutzgöttern eines Landes, die das Land im Besitz haben, Ar. Nubb. 593 Xen. Cyr. 2, 1, 1; Ath. VII, 283 b. – Vom Unglück, von üblen Zuständen u. dgl., φϑορὰν οἵα κατέσχε τὸν σὸν ἄϑλιον δόμον Soph. O. C. 371, μεγάλοι ϑόρυβοι κατέχουσ' ἡμᾶς ἐπὶ δυςκλείᾳ, üble Gerüchte herrschen von uns, Ai. 142, κατεῖχ' ἀεὶ πᾶν στρατόπεδον δυςφημίαις, er beherrschte, erfüllte das Lager mit Unglückstönen, Phil. 10; ἐμὲ δὲ δαιμονία τις τύχη κατέχει Plat. Hipp. mai. 304 c; ἐπειδὴ κίνδυνος κατέχει Σικελίαν Ep. VIII, 355 c; von der Pest, Hdn. 1, 12, 1; ταραχὴ καὶ πένϑος πάντας κατεῖχε 2, 6, 1; pass., ὑπὸ μεγάλης ἀνάγκης κατέχεσϑαι Plat. Legg. IX, 858 a. – Aber κατέχειν τὸ ϑέατρον ist = das Theater, die Zuschauer fesseln, für sich gewinnen, τοιαῦτα κατέχει τὸν δῆμον = solche Stimmung beherrscht das Volk. – Uebertr. auf das Geistige, begreifen, verstehen, οὐ σφόδρα κατέχω, τί βούλει φράζειν Plat. Phil. 26 c; Men. 72 d; – κατέχεσϑαι ἔκ τινος, von Einem begeistert werden, Plat. Ion 536 b u. öfter in diesem Gespräch, κατεχόμενος καὶ μαινόμενος 536 d, καὶ ἔνϑεος 533 e; καὶ ἐπίπνους Men. 99 d; so auch aor. med. in passiv. Bdtg, τῷ ὀρϑῶς μανέντι καὶ κατασχομένῳ Phaedr. 244 e, womit man vgl. Eur. Hipp. 27 καρδίαν κατέσχετο ἔρωτι δεινῷ u. Hel. 42. – 3) intrans.; – a) wie ναῦν κατίσχειν gesagt wird, bes. von Schiffenden, anlanden, anlegen, so daß man ναῦν ergänzen kann, τίνες ποτ' ἐς γῆν τήνδε ναυτίλῳ πλάτῃ κατέσχετε Soph. Phil. 221, vgl. 270; Eur. Heracl. 84; ποδαπὸς δ' ὅδ' ἁνὴρ καὶ πόϑεν κατέσχε γῆν durch κατῆλϑε erkl., Hel. 1222; ἐπετήρουν τοὺς Ἀϑηναίους οἷ κατασχήσουσιν Thuc. 4, 42; ὑπὸ τοῦ χειμῶνος ἠναγκάσϑημεν κατασχεῖν εἰς τὸ χωρίον Antiph. 5, 21; κατέσχε τῆς χώρης ἐς τὸν αἰγιαλόν Her. 7, 188, oft; Sp., wie Pol., der auch vom Landmarsch sagt κατασχὼν εἰς Γαλααδῖτιν, 5, 71, 2. – b) gut von Statten gehen, εἰ μὴ τόδε φάσμα νυκτὸς εὖ κατασχήσει, gut eintreffen, Soph. El. 493. – c) bestehen, obwaten; ὁ λόγος κατέχει, die Sage besteht, hat sich behauptet, Thuc. 1, 10; öfter bei Arr. An.; κλῃδών Andoc. 1, 130; τὰ κατέχοντα πρήγματα, die obwaltenden Umstände, Her. 6, 40. – Auch = überwiegen, mehr gelten, die Oberhand haben, Theogn. 262. – Anhalten, wie Winde, Ar. Pax 944; auch εἶπεν οὖν μὴ κατασχών, Plut. Artax. 15. – 4) das med. ist schon zum Theil angeführt; – für sich zurückhalten, τὰ χρήματα, unterschlagen, Her. 7, 164; – in sich begreifen, Pol. 9, 21, 7.
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48 καί
καί, und, auch.
A. als Conjunction, und, – 1) Etwas so hinzufügend, daß es mit dem Vorigen als eng verbunden, zusammengehörig erscheint; u. zwar verbindet es so einzelne Wörter, Satzglieder u. ganze Sätze; von Hom. an bei allen Schriftstellern. Häufig begnügt sich der Grieche mit dieser allgengemeinsten Bezeichnung des Zusammenhanges, wo wir in der Uebersetzung das Verhältniß der zu verbindenden Satzglieder durch andere Conjunctionen bestimmter andeuten. So verbindet es – a) Entgegengesetztes, κατ' ἦμαρ καὶ κατ' εὐφρόνην Soph. El. 251, wo wir gew. aber setzen; κεῖνος τὰ κείνου στεργέτω, κἀγὼ τάδε Ai. 1018; ἃ δαίμων κοὐδεὶς ἀνδρῶν ἐδίδαξεν 239; ἵνα δὴ μὴ κακὸς καὶ ἵνα ἀγαϑὸς δοκῇ εἶναι, und sogar, sondern vielmehr, Plat. Theaet. 176 b; καὶ σὲ μὲν ἤδη ἐάσω, τὸν δὲ λόγον, doch dich will ich nun lassen, Conv. 201 b; bes. mit der Negation, nachdrücklich, und nicht, aber nicht, ϑῆλυς οὖσα κοὐκ ἀνδρὸς φύσιν Soph. Tr. 1051; αἰσχρῶς κοὐ δίκῃ Phil. 1218; τούτοισι κοὐκ ἄλλοισιν ἁρμοσϑήσεται O. C. 912; διὰ σὲ κοὐκ ἄλλον βροτῶν 1131; ἄλλῳ καὶ οὐχ αὑτῷ Plat. Gorg. 452 e; auch für οὐδέ, bei vorangegangener Negation, ὡς οὐ γνωριοῖμι κοὐκ ἀλεξοίμην μαϑών Soph. O. R. 539. – In ἀνὰ πέντε μνᾶς καὶ ἕξ, Dem. 27, 9, wo v. l. ἢ καί, ist es oder auch, wie Pol. 1, 39, 12 u. oft. Aehnlich ἐφ' ἡμῖν ἔσται τὸ ἐπιεικέσι καὶ φαύλοις εἶναι Arist. Eth. 3, 7. – b) auch für die Satzverbindung ist es bes. in der altepischen u. in der Sprache des Herodot die gewöhnlichste Verbindungspartikel, auch wo an eine innere Verbindung der Satzglieder zu denken u. später die periodische Vrbdg vom Vorder- u. Nachsatz vorgezogen wird; bei anderen Partikeln zur näheren Verknüpfung der correspondirenden Sätze, ἦμ ος δ' ἠριγένεια φάνη ῥοδοδάκτυλος ἠώς, καὶ τότ' ἀνάγοντο, Il. 1, 478 u. öfter, das Erscheinen der Morgenröthe fällt mit dem ἀνάγεσϑαι zusammen; ὡς δέ οἱ ταῦτα ἔδοξε καὶ ἐποίεε κατὰ τάχος, wo es durch auch übersetzt werden kann, Her. 1, 79; allein, oder mit τέ (τέ – καί) die Satzglieder verknüpfend, ἠώς τε δὴ διέφαινε καὶ ἐγένοντο ἐπὶ τῷ οὔρεϊ, es wurde Morgen u. sie kamen auf den Berg, d. i. als es Morgen wurde, kamen sie, Her. 7, 217, öfter so bei Zeitbestimmungen; νύξ τε ἐγένετο καὶ Δαρεῖος ἐχρᾶτο τῇ γνώμῃ ταύτῃ 4, 135; παρέρχονταί τε μέσαι νύκτες καὶ ψύχεται τὸ ὕδωρ 4, 181; ἤδη δὲ ἦν ὀψὲ καὶ οἱ Κορίνϑιοι ἐξαπίνης πρύμναν ἐκρούοντο Thuc. 1, 50; ἐκ τούτου ἡμέραι οὐ πολλαὶ διετρίβοντο καὶ οἱ Θρᾷκες διεπράττοντο, nachdem wenige Tage vergangen waren, Xen. An. 7, 4, 12; vgl. ἦν δ' ἦμαρ ἤδη δεύτερον πλέοντί μοι κἀγὼ πικρὸν Σίγειον κατηγόμην Soph. Phil. 355; Ant. 1171; mit ἅμα, καὶ ταῦϑ' ἅμ' ἠγόρευε καὶ πρὸς οὐ ρανὸν καὶ γαῖαν ἐστήριξε φῶς Eur. Bacch. 1074, wie ἅμα δὲ ταῦτα ἔλεγε καὶ ἐπεδείκνυε Her. 1, 112, was freilich, wie Isocr. 4, 157 ἅμα διαλλάττονται καὶ τῆς ἔχϑρας ἐπιλανϑάνονται, dem einfachen und nahe steht. – Solche einfache Vrbdgn, wie καὶ ἥκομεν καὶ ἡμῖν ἐξελϑὼν ὁ ϑυρωρὸς εἶπε Plat. Phaed. 59 e u. ἐνταῠϑα ἔμειναν ἡμέρας ἑπτὰ καὶ ἧκε Μένων Xen. An. 1, 2, 6, lassen sich zwar leicht periodischer umgestalten, sind aber auch bei Xen. noch sehr gew., vgl. z. B. γείτων οἰκῶ τῇ Ἑλλάδι καὶ ἐπεὶ ὑμᾶς εἶδον εἰς πολλὰ κακὰ ἐμπεπτωκότας, εὕρημα ἐποιησάμην, u. meinte deshalb, An. 2, 3, 18. Zuweilen ergeben sich auch andere Uebersetzungen aus dem Zusammenhange von selbst, ἐγὼ διδάξω, καὶ σὺ τῷ μάντει πιϑοῦ, du aber folge dem Seher, Soph. Ant. 979; κἀπεμπόμην πρὸς ταῠτα καὶ τὸ πᾶν φράσω El. 680, wie ich dazu geschickt wurde, will ich es auch sagen; αὐτός τ' ἔδησα καὶ παρὼν ἐκλύσομαι, wie ich sie binden ließ, so will ich auch selbst sie befreien, Ant. 1112; οἶδ' ὅτι νοσεῖτε πάντες καὶ νοσοῠντες ὡς ἐγὼ οὐκ ἔστιν ὑμῶν ὅςτις ἐξ ἴσου νοσεῖ, und doch ist unter euch keiner, O. R. 60; vgl. Ar. Eccl. 977. – Dem καίτοι entspricht es, das Frühere einschränkend, Dem. 20, 21, δέκα ϑήσω, καὶ μὰ τοὺς ϑεοὺς, οὐκ οἴομαι πέντε εἶναι, parenthetisch, u. doch glaube ich nicht, daß es fünf sind; vgl. §. 102 ἐμοὶ δοκεῖ Λεπτίνης (καί μοι πρὸς Διὸς μηδὲν ὀργισϑῇς), öfter. – Hom. vrbdt anakoluthisch so auch partic. u. verb. finit., ἃς φαμένη καὶ κερδοσύνῃ ἡγήσατ' Ἀϑήνη, eigtl., so wie sie sagte, ging sie auch voran, Il. 22, 247; anders ἐρητύοντο μενοντες ἀλλήλοισί τε κεκλόμενοι καὶ πᾶσι ϑεοῖσιν χεῖρας ἀνίσχοντες μεγάλ' εὐχετόωντο ἕκαστος 8, 345; vgl. Thuc. 4, 100 ἄλλῳ τε τρόπῳ πειράζοντες καὶ μηχανὴν προςήγαγον, was anakoluthisch zu fassen. – c) wie in vielen der angeführten Beispiele, so ist die Vrbdg τέ – καί sehr geläufig, wenn Aehnliches oder nothwendig Zusammengehöriges an einander gereiht wird; Stallbaum zu Plat. Phileb. 4 macht bes. auf Verbindungen wie δοκεῖ τε καὶ δόξει, πράττουσί τε καὶ ἔπραττον aufmerksam; καὶ – καί steht, wenn Verschiedenartiges verbunden wird, sowohl – als auch. Wenn einzelne Wörter verbunden werden, steht τέ καί neben einander, Ἀτρεῖδαί τε καὶ ἄλλοι ἐϋκνήμιδες Ἀχαιοί Il. 1, 17; ἔρχεταί τε καὶ φυλάξεται Soph. Phil. 48; ἠχϑέσϑη τε καὶ ἔδεισε Xen. An. 7, 5, 6; wenn längere Satzglieder verbunden werden, wird τέ von καί getrennt, αὐτός τε ἔσπενδε καὶ τοῖς νεανίσκοις ἐγχεῖν ἐκέλευσε Xen. An. 4, 3, 13, u. so oft, bes. in dieser Vrbdg mit αὐτός; auffallend πῇ διαφέρει ὁ τυραννικός τε καὶ ὁ ἰδιωτικὸς βίος Hier. 1, 2, wo die zu vergleichende Lebensweise des Tyrannen u. des Privatmannes eng zusammengestellt werden; vgl. Plat. Legg. VIII, 831 d διὰ τὴν τοῦ χρυσοῦ τε καὶ ἀργύρου (Gold und Silber als ein Begriff) ἀπληστίαν πᾶσαν μὲν τέχνην καὶ μηχανὴν καλλίω τε καὶ ἀσχημονεστέραν ἐϑέλειν ὑπομένειν, gute oder schlechte Mittel gelten dabei ganz gleich. In καὶ ἀγαϑοὶ καὶ κακοί wird der Unterschied hervorgehoben, sowohl gute als schlechte, nicht als Eines gedacht; κἂν τύχω κἂν μὴ τύχω Eur. Hec. 734; ὡς καὶ τὸν ἐχϑρὸν ἀνταμύνωνται καὶ τὸν φίλον τιμῶσιν Soph. Ant. 639; ἡμῖν μὲν εἰκάζουσι καὶ τὰ τοῠδ' ἔπη ὀργῇ λελέχϑαι καὶ τὰ σ', Οἰδίπου, δοκεῖ O. R. 404, sowohl deine als seine Worte; Hom. vrbdt noch nicht καὶ – καί, sondern nur τέ – τέ; Il. 21, 262, φϑάνει δέ τε καὶ τὸν ἄγοντα, ist καί auch zu übersetzen, wie auch in der Vrbdg ἠδὲ καί, und auch, 7, 274 Od. 1, 240; vgl. ἠμέν – ἠδὲ καί, 5, 128, u. s. hierüber u. über καί τε unten τέ. Bei den Attikern wird καί auch öfter gesetzt, wodurch gewöhnlich die Vrbdg nachdrücklich hervorgehoben wird, rhetorische Figur des Polysyndeton, καὶ φημὶ κἀπόφημι κοὐκ ἔχω, τί φῶ Soph. O. C. 317; κλύειν καὶ σμικρὰ καὶ δίκαια καὶ τἀναντία Ant. 663; so viermal O. R. 1091, fünfmal Ant. 352 O. R. 458; ἰταμὸν γὰρ ἡ πονηρία καὶ τολμηρὸν καὶ πλεονεκτικὸν καὶ τοὐναντίον ἡ καλοκἀγαϑία ἡσύχιον καὶ ὀκνηρὸν καὶ βραδὺ καὶ δεινὸν ἐλαττωϑῆναι Dem. 25, 24; – ἄλλως τε καί s. unter ἄλλως. – d) wie in Beispielen der Art, οὐχ ὁμοίοις ἀνδράσι μαχοῦνται νῦν τε καὶ ὅτε τοῖς ἀτάκτοις ἐμάχοντο, Xen. An. 5, 4, 21, ähnliche Fälle zusammengestellt u. verglichen werden, so wird bei ὁ αὐτός, ἴσος, ὅμοιος, τέ καί u. häufiger allein καί hinzugesetzt, wo wir wie oder als übersetzen, οὐ τὴν αὐτὴν τυγχάνω γνώμην ἔχων ἔν τε τῷ παρόντι καὶ περὶ τὰς ἀρχὰς τοῦ λόγου, ich habe nicht dieselbe Ansicht jetzt wie im Anfang der Rede, Isocr. 4, 187; τὴν αὐτὴν ἐσκευασμένοι καὶ ὁ πεζὸς αὐτέων Her. 7, 84; 4, 109 u. öfter; ταὐτὰ σὺ καὶ ἐγώ Plat. Gorg. 491 b; ταὐτὸν καὶ ἀγαϑόν, es ist einerlei mit dem Guten, Phil. 22 c, ἀξίους ὄντας ταῖς αὐταῖς τιμαῖς καὶ τοὺς ἀϑανάτους τιμᾶσϑαι Lys. 2, 80; – ὡς ὑμᾶς ἴσα καὶ τὸ μηδὲν ζώσας ἐναριϑμῶ, eigtl. »euch u. die nicht Lebenden rechne ich gleich«, ich rechne euch gleich wie die Todten, Soph. O. R. 612. 1187 O. C. 814; ἐν ἴσῳ, ἴσα καί, Thuc. 2, 60. 3, 14; ἔστι δὲ παραπλησίη ἡ κάϑαρσις τοῖσι Λυδοῖσι καὶ τοῖ. σι 'Ἕλλησι Her. 1, 35, ist bei den Lydern ähnlich wie bei den Griechen; τουτέων ἕκαστον ὁμοίως καὶ τὸν πρότερον κατέλεξα 7, 115; auch ὡς tritt hinzu, ἐπειρωτῶν ἑκάστας ὁμοίως ὡς καὶ τὸν πεζόν 7, 100, wenn nicht ὡς zu tilgen ist; οὐχ ὁμοίως πεποιήκασι καὶ Ὅμηρος Plat. Ion. 531 d; αἱ δαπάναι οὐχ ὁμοίως καὶ πρὶν ἀλλὰ μείζους Thuc. 7, 28; ἐν τῷ ὁμοίῳ καί 6, 11; οὐχ ὅμοιά γε σοὶ καὶ ἐκείνοις ὑπῆρχε Lys. 13, 27; auch bei ἕτερος, Arist. polit 1, 5. Hiermit lassen sich vergleichen: εἰ μὲν καὶ σὺ εἶ τῶν ἀνϑρώπων, ὧνπερ καὶ ἐγώ, wo man es mit auch übersetzt, Plat. Gorg. 457 e; ἐὰν ἄρα καὶ σοὶ ξυνδοκῇ ἅπερ καὶ ἐμοί Phaed. 64 c; ὥςπερ καὶ ὀνομάζεται οὕτω καὶ εἶναι Rep. V, 470 b, vgl. B. 1. – 21 in der so geläufigen Vrbdg πολλὰ καὶ καλά wird eigentlich, wie das bes. bei Her. vorkommende πολλά τε καὶ καλά, πολλά τε καὶ κακὰ πάσχειν 4, 167 zeigt (vgl. πολύς), das Prädikat der Menge mit dem andern dabeistehenden engverbunden gedacht, wobei das hinzutretende Wort also eine nähere Bestimmung des πολύς angiebt, »Vieles und zwar Schönes«; u. so bedeutet καί öfter eine nähere Bestimmung, auch Berichtigung u. Einschränkung des Früheren, und zwar; βῆ πρὸς δῶμα Διὸς καὶ μακρὸν Ὄλυμπον Il. 5, 398; αὗταί σ' ὁδηγήσουσι καὶ μάλ' ἀσμένως, und zwar sehr gern, Aesch. Prom. 730; λέγων ἔοικα πολλὰ καὶ μάτην ἐρεῖν 1009; πάρεστι δῆτα καὶ μάλ' ἄζηλος ϑέα Soph. El. 1447; παρῆσάν τινες καὶ πολλοί γε, u. zwar viele, Plat. Phaed. 58 d; Gorg. 455 c; ὡς δὲ ἐχϑροὶ καὶ ἔχϑιστοί εἰσι, πάντες ἴστε Thuc. 7, 68; πολλοὺς καὶ τοὺς πλείους 7, 48, wo man es, wie Plat. Apol. 23 a, σοφία ὀλίγου τινὸς ἀξία ἐστὶ καὶ οὐδενός, odervielmehr übersetzen kann; vgl. Gorg. 504 e. So bes. auch in Verbindung mit οὗτος, z. B. ἢ εἶναι ἐλευϑέροισι ἢ δούλοισι καὶ τούτοισι ὡς δραπέτῃσι Her. 6, 11; ἀπόρων ἐστὶ καὶ ἀνάγκῃ ἐχομένων καὶ τούτων πονηρῶν, und zwar solcher, die schlecht sind, und zwar wenn diese schlecht sind, Xen. An. 2, 5, 21; vgl. ἔχοντες τοσούτους πόρους καὶ τούτων μηδένα ἐπικίνδυνον 2, 5, 20; häufiger, in Beziehung auf den ganzen voranstehenden Satz, καὶ ταῦτα, zuweilen mit eigenem Verbum, ὁ δ' ἐξαλύξας οἴχεται, καὶ ταῦτα κούφως ἐκ μέσων ἀρκυσμάτων ὤρουσεν Aesch. Eum. 111; ἄνδρα γενναῖον ϑανεῖν, καὶ ταῦτα πρὸς γυναικός ib. 595, wo wir »und zwar«, » und das«, » und noch dazu« sagen; so die anderen Tragg. u. in Prosa, φανήσεται ἡμᾶς εὖ ποιῶν, καὶ ταῦϑ' ὧν μάλισϑ' ἡμῶν ἡ πόλις δεῖται Dem. 20, 30, vgl. οὗτος. Es steht auch ein Participium dabei, ὅτι ἤδη ἔπη φϑέγγομαι καὶ ταῦτα ψέγων, eigtl. und dies thue, während ich tadle, da ich doch tadle, Plat. Phaedr. 241 e; καὶ ταῠτα σοφὸς ὤν Gorg. 508 a; eigenthümlich nachgestellt νῦν γε, ἔφη, ἐπεχείρησας οὐδὲν ὢν καὶ ταῠτα Rep. I, 341 c. – Dem lat. denique, kurz, entspricht es oft vor πᾶς am Schlusse des Satzes, Dem. 23, 85 οὐκοῦν καὶ τῷ μὴ προςϑεῖναι – καὶ τῷ εἰπεῖν –, καὶ πᾶσιν οὕτως φανερῶς καὶ παρὰ τοῦτον εἴρηκε τὸν νόμον.
B. Mehr adverbial, auch, und zwar – 1) quoque, gleichfalls, gleichstellend u. hinzufügend, wo man sich das erste Glied ergänzen kann, vgl. die Beispiele unt. A 1 d; δότε δὴ καὶ τόνδε γενέσϑαι παῖδ' ἐμὸν ὡς καὶ ἐγώ περ ἀριπρεπέα Τρώεσσιν Il. 6, 406, daß auch dieser mein Sohn sich auszeichne, gleich wie ich; ἐπιβουλεύει Κύρῳ καὶ πρόσϑεν πολεμήσας, wie er schon früher mit ihm Krieg geführt hatte, Xen. An. 1, 6, 1; ibd. 2, 1, 22 ὅτι καὶ ἡμῖν ταὐτὰ δοκεῖ ἅπερ καὶ βασιλεῖ; woran sich Sätze reihen wie ἐμοῦ ἰόντος ὅποι καὶ ὑμεῖς 1, 3, 6, wohin auch ihr geht; καὶ ἀεὶ καὶ νῦν, jetzt wie immer, Plat. Gorg. 523 a; καὶ τότε καὶ νῦν, jetzt wie damals, Phil. 60 c; so auch ἀεὶ εἰώϑειμεν φοιτᾶν παρὰ τὸν Σωκράτη καὶ δὴ καὶ τότε, und so auch damals, wir gingen auch damals, wie wir immer zu thun pflegten, Phaed. 59 c; ähnlich εἴπερ κἀγώ τι φρονῶ Soph. Phil. 192; καὶ σοὶ ταῦτα παρῄνεσα O. C. 1419; εἴπερ τις καὶ ἄλλος Plat. Phaed. 58 e u. oft, wie ὥς τις καὶ ἄλλος; ἵνα καὶ εἰδῶ ὅτι λέγεις Gorg. 467 c; ἔφυγεν ἔχων καὶ τὸ στράτευμα Xen. An. 1, 9, 31, er selber und auch das Heer. – Man bemerke bes. καὶ αὐτός, ebenfalls, ὡς ἐνόησαν αὐτῶν τὴν πορείαν ἐπὶ τὸ ἄκρον, εὐϑὺς καὶ αὐτοὶ ὥρμησαν ἁμιλλᾶσϑαι ἐπὶ τὸ ἄκρον Xen. An. 3, 4, 44; vgl. 7, 8, 17; ἐν τῷ χειμῶνι καὶ αὐτός ποτε κατέμαϑον, ich habe auch selbst erfahren, 5, 8, 14. Eben so Ἀγίας καὶ Σωκράτης καὶ τούτω ἀπεϑανέτην, starben ebenfalls, Xen. An. 2, 6, 30; ταῦτα δὲ ποιῶν καὶ οὗτος ἀποϑνήσκει Hell. 6, 4, 34; öfter nimmt so καὶ οὗτος das Frühere wieder auf, auch dieser, z. B. Ἀριαῖος δέ, ὃν ἡμεῖς ἠϑέλομεν βασιλέα καϑιστάναι, καὶ ἐδώκαμεν πιστά, καὶ οὗτος πειρᾶται An. 3, 2, 5; ib. 35 εἰ οἱ πολέμιοι, ὥςπερ οἱ δειλοὶ κύνες –, εἰ καὶ οὗτοι ἡμῖν ἐπακολουϑοῖεν. – 21 das Hinzukommende hervorhebend, etiam, sogar, auch, selbst; Τυδείδης, ὃς νῦν γε καὶ ἂν Διῒ πατρὶ μάχοιτο, er möchte wohl selbst mit Zeus kämpfen, sc. wie mit diesen anderen, Il. 5, 362; ἔπειτά με καὶ λίποι αἰών, dann weiche sogar das Leben von mir, wobei man hinzudenken kann, nicht nur alle übrigen Güter des Menschen, sondern auch sein theuerstes, das Leben, 5, 685; τάχα κεν καὶ ἀναίτιον αἰτιόῳτο, sogar einen Unschuldigen, 11, 654; κέλεταί ἑ ϑυμὸς καὶ ἐς πυκινὸν δόμον ἐλϑεῖν, sogar in die feste Behausung einzudringen, 12, 301; καὶ ὀψέ, auch, selbst spät noch, 4, 181; κἀξάγγελλ' ἰὼν καὶ πᾶσι Καδμείοισι Soph. O. C. 1396; ἐν πᾶσι καὶ τοῖς ἐλαχίστοις παρανομήμασι ϑάνατον εἶναι τὴν ζημίαν, auch bei den kleinsten Vergehen, Lycurg. 65. Beim comparat., ϑεὸς καὶ ἀμείνονας ἶππους δωρήσαιτο, er könnte wohl Pferde, und zwar schönere, noch schönere Pferde schenken, Il. 10, 556; δόμεναι καὶ μεῖζον ἄεϑλον, noch einen größeren Kampfpreis, 23, 551, vgl. 19, 200. 23, 386; ἄξιος φέρειν τῆςδε καὶ μείζω χάριν Soph. O. C. 764; Ai. 1350; so tritt es auch verstärkend zu λίαν, καὶ λίαν, oft bei Hom.; καὶ μάλα, Xen. An. 1, 5, 8 u. oft; καὶ μᾶλλον, 6, 4, 35; καὶ μάλιστα, gar sehr, Cyr. 2, 1, 5; οἵ τε ἄλλοι καὶ μάλιστα Her. 6, 136; καὶ μάλιστα ἀγανακτῶ Lycurg. 139; καὶ μάλα πολλοῖς Plat. Prot. 315 d; ὡμολόγησε καὶ μάλ' ἀκόντως 333 b; καὶ πάνυ, Phaed. 64 b; καὶ πολλάκις, Pol. 9, 16, 2; καὶ δικαίως γε, Xen. Cyr. 2, 2, 14; καὶ ῥᾳδίως, 1, 4, 11, vgl. oben A. 2. – Beschränkend, ἱέμενος καὶ καπνὸν ἀποϑρώσκοντα νοῆσαι, auch nur, Od. 1, 58; ἄξιόν τι καὶ τριχός Ar. Ran. 614; εἴ τις μέλλει καὶ σμικρὸν ἀρετῆς μεϑέξειν Plat. Legg. VII, 816 e; βλάπτειν καὶ ὁντινοῦν ἄνϑρωπον Rep. I, 335 b; μεταβολὴν καὶ ἡντινοῦν ἐνδέχεται, auch nur eine gewisse, sei es welche es wolle, Phaed. 78 d; ähnlich ἀλλ' ἀρκεῖ καὶ τοῦτο, auch das schon reicht hin, Gorg. 498 a; ἀλλ' ἱκανὰ καὶ ταῦτα Apol. 28 a; καὶ μικρῷ ὄψῳ ἀνακτήσασϑαι φίλους Xen. Cyr. 2, 2, 10. – Am bestimmtesten ist dieser Gebrauch in der Vrbdg οὐ μόνον, ἀλλὰ καί ausgeprägt. – So ist es 31 meist auch beim Participium zu fassen, Ἕκτορα καὶ μεμαῶτα μάχης σχήσεσϑαι ὀΐω, sogar wenn er eifrig darnach verlangt, auch den Anstürmenden, Il. 5, 651; πὰρ δύναμιν δ' οὐκ ἔστι καὶ ἐσσύμενον πολεμίζειν, auch der Eifrige, Kampfbegierige, kann nicht über Vermögen kämpfen, 13, 787; τί σὺ ταῦτα καὶ ἐσϑλὸς ἐὼν ἀγορεύεις, wie kannst du, auch ein Tapferer seiend, das sagen, 16, 627, vgl. 15, 276 Od. 2, 343; ϑέαμα οἷον καὶ στυγοῦντ' ἐποικτίσαι, das auch der Hassende bemitleidet, Soph. O. R. 1296. In allen diesen Fällen könnte auch καίπερ stehen. Und so tritt auch ὅμως wirklich dazu, ὑφ' ὧν ἐγὼ ταχϑεὶς τάδ' ἔρδω καὶ τύραννος ὢν ὅμως Soph. O. C. 855, καὶ μάλα βουλόμενος ἀπάγειν τὸ στράτευμα ὅμως ἐκεῖ κατέμεινε Xen. Hell. 6, 5, 20, vgl. ὃς καὶ τοῦ ἀδελφοῦ καὶ τεϑνηκότος ἤδη ἀποτεμὼν τὴν κεφαλήν, der auch seinem Bruder, der sogar schon todt war, den Kopf abschneiden ließ, An. 3, 1, 17; beim gen. absol., ὁ ἕτερος οὐκ ἔφη καὶ μάλα πολλῶν φόβων προςαγομένων 4, 1, 23. – 4) Im Anfange einer Rede bezieht es sich als Erwiederung auf etwas Vorangegangenes, nimmt dies auf und führt es fort, wie sich dies bes. in den Wechselreden bei den Tragg. zeigt, vgl. z. B. Soph. O. R. 771. 963. 1132. Die homerischen Fälle, wo ein Satz beginnt mit καὶ τότε, καὶ τότε δή, καὶ τότ' ἔπειτα, Il. 1, 92. 478. 9, 475. 15, 220 u. sonst, gehören mehr zu den unter A 1 b aufgeführten. – Besonders merke man den Gebrauch das καί – a) vor Imperativen, καί μοι ἀπόκριναι, u. nun antworte mir, Plat. Gorg. 562 b, καί μοι λέγε Euthyphr. 3 a, u. häufig bei den Rednern in den Aufforderungen an den Schreiber, Documente vorzulesen, καί μοι ἀνάγνωϑι. – b) in Fragen, ἦ καί μοι νεμεσήσεαι; Od. 1, 389, wirst du mir auch zürnen? gew. mit Lebhaftigkeit und Nachdruck, καὶ νῦν τί μ' ἄγετε Soph. Phil. 1018, öfter, wie Aesch. Prom. 253 Pers. 233; ποῖον ἄνδρα καὶ λέγεις; welchen Mann meinst du nur? O. R. 1129; τοῦ καί ποτ' εἶ; Ar. Pax 1288; ἄμφω γὰρ αὐτὰ καὶ κατακτεῖναι νοεῖς; denkst du denn gar beide zu tödten? Soph. Ant. 766; πῶς δὲ καὶ στρατὸς τοσοῦτος πεζὸς ἤνυσεν περᾶν Aesch. Pers. 707; τίνα δὲ καὶ πενϑήσομεν 288; ἴδωμεν τί ποτε καὶ λέγομεν, was denn wohl, Plat. Gorg. 451 a; τί γὰρ ἄν τις καὶ ποιοῖ ἄλλο; Phaed. 61 e; τίνος δὲ καὶ ἔστι τῶν πολιτῶν; Theaet. 144 b; καὶ τί δή; Xen. Cyr. 1, 3, 10; ποίαν καὶ ἧτταν λέγεις; 3, 1, 19; ἤροντο, τί καὶ βουλόμενος ταῠτα πράττοι Hell. 3, 3, 11; τί ποτε καὶ καλέσαι χρή; 2, 3, 47; so auch richtig An. 1, 8, 16 ἤρετο, ὅτι καὶ εἴη τὸ σύνϑημα, u. sonst. – c) auch in Antworten, καὶ κάρτα Soph. O. C. 65. 302 u. sonst, wie bei Plat. u. A.; καὶ μάλα, ἔφη, ja wohl, Xen. Mem. 2, 2, 1.
Ueber die Stellung des καί ist zu merken, daß es zuweilen nicht bei dem Worte steht, wo man es erwarten sollte, ἐκεῖϑι κἦλϑον, für καὶ ἐκεῖϑι ἦλϑον, Aesch. Spt. 792; ἔγνωκα τοῖςδε κοὐδὲν ἀντειπεῖν ἔχω Prom. 51, u. öfter bei Tragg. Auch tritt es der Präposition nach, ἐν καὶ ϑαλάσσᾳ Pind. Ol. 2, 51; μὴ μετὰ καὶ τοῦ ψεύδεσϑαι Luc. Fugit. 19.
Die Verbindungen des καί mit anderen Partikeln folgen in der alphabetischen Ordnung an ihrer Stelle.
Hier mögen die bei diesem Worte bes. häufigen Krafen bemerkt werden, die sich am meisten bei Soph. finden: καὶ ἀ- = κἀ-, z. B. κἀγαϑός, κἀδάκρυτος, κἀϑέως, κἀκροϑίνια, Tr. 748, κἄλλος, κἀποδύρομαι, κἀσαφῆ, καὖϑις, χἀρπάσαι = καὶ ἁρπάσαι, Phil. 640, κἄν, s. unten bes.; καὶ ἐ- = κἀ-, z. B. κἀγώ, κἄδρων, κἄϑηκας, κἀμάνϑανον, κἀμός, κἀξ, κἀστίν, χαὐτοῦ = καὶ ἑαυτοῦ, O. R. 234; κεἰ = καὶ εἰ, wie auch κεἰςήκουσας Ant. 9; aber κἆτα = καὶ εἶτα, nach Apoll. de adv. 497, 19 ohne ι subscr. zu schreiben; κεὐσταλής = καὶ εὐσταλής; χἠ = καὶ ἡ, Soph. El. 1031, wie χἠμεῖς, χὠπόσοι = καὶ ὁπόσοι, χὤτι = καὶ ὅτι, χοἱ = καὶ οἱ, κοὐκ = καὶ οὐκ.
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49 κομίζω
κομίζω (von κομέω), fut. κομίσω, att. κομιῶ, – 1) besorgen, warten, pflegen, mit dem Nöthigen versehen; den Gastfreund, τὸν δέ τ' ἐγὼ κομιῶ, ξενίων δέ οἱ οὐ ποϑὴ ἔσται Od. 15, 546; ἃς ἐμὲ κεῖνος ἐνδυκέως ἐκόμιζε 17, 111, vgl. 18, 321 κόμισσε δὲ Πηνελόπεια, παῖδα δὲ ἃς ἀτίταλλε; ernähren, κόμισσε δὲ δῖ' Ἀφροδίτη τυρῷ καὶ μέλιτι 20, 68; pass., οὔτι κομιζόμενός γε ϑ άμιζεν, er ward nicht oft gepflegt, Homerisch = er ward gar nicht gepflegt, 8, 451; im med., τινά, gastlich bei sich aufnehmen, Il. 8, 284 Od. 14, 316. – Auch von Sachen, besorgen, beschicken; τὰ σαυτῆς ἔργα κόμιζε, ἱστόν τ' ἠλακάτην τε Il. 6, 490 u. wiederholt in der Od.; auch κτήματα κομίζειν, das Vermögen verwalten, Od. 23, 355; im med., ἔργα κομίζεσϑαι Δημήτερος Hes. O. 391, die Feldarbeit für sich besorgen, Δημήτερος ἱερὸν ἀκτὴν μέτρῳ εὐ κομίσασϑαι ἐν ἄγγεσιν, die Feldfrucht nach dem Maaße in Gefäßen wohl aufbewahren, 598; – ἀοιδοὶ καὶ λόγοι τὰ καλά σφιν ἔργ' ἐκόμισαν Pind. N. 5, 31; vgl. Aesch. Ch. 260. 340. – 2) daran reiht sich νεκρὸν κομίζειν, Il. 13, 196, den Todten besorgen, indem man ihn aufnimmt u. wegträgt, damit er nicht in die Hände der Feinde falle, aufhebenn. wegtragen; ῥῖψ' ἐπιδινήσας, er schleuderte den Helm, κόμισαν δ' ἐρίηρες ἑταῖροι, 3, 378; ἀπὸ δὲ χλαῖναν βάλε· τὴν δ' ἐκόμισσε κήρυξ, der Herold nahm das Kleid auf, 2, 183; im med., κόμισαί με, bringe mich weg, bringe mich in Sicherheit, 5, 359; ähnlich Σίντιες ἐκομίσαντο πεσόντα, sie hoben den vom Olymp gestürzten Hephästus auf u. verpflegten ihn bei sich, 1, 594. – Daher davontragen, als Beute, χρυσόν, ἵππους, Il. 2, 875. 11, 738; ἄκοντα κόμισε χροΐ, er trug den Wurfspieß im Leibe davon, bekam einen Wurfspieß in den Leib, 14, 456, vgl. 463; so im med., ἔγχος ἐν χροῒ κομίσασϑαι, 22, 286; Pind. τέσσαρας ἐξ ἀέϑλων νί. κας ἐκόμιξαν, N. 2, 19. – 3) übh. tragen, bringen, fortschaffen; Il. 23, 699 Od. 13, 68; ἔξω κομίζων ὀλεϑρίου πηλοῦ πόδα Aesch. Ch. 686, den Fuß aus dem Sumpfe tragend, lenkend; ϑράσος ἀκούσιον ἀνδράσι ϑνήσκουσι κομίζων Ag. 778; κόμιζε νῦν μοι παῖδα Soph. Ai. 526; τί μέλλεις κομίζειν δόμων τῶνδ' ἔσω O. R. 679; ἔπαινον O. C. 1413; πέμψον ἀμέμπτως, ἔνϑ' ἡ μεγάλη Μοῖρα κομίζει, wohin die Parze führt, mitgehen heißt, Phil. 1452; vgl. Plat. Henez. 247 c; süh ren, ἀλλά νιν κομίζετ' εἴσω Soph. Ant. 574; auch κομίζοις ἂν σεαυτὸν ᾗ ϑέλεις, ib. 444; κόμιζε πρὸς ϑεῶν ἀπ' ὀμμάτων γυναῖκα τήνδε, schaff sie aus den Augen, Eur. Alc. 1064, wie im med., κομίζου δ' ὡς τάχιστ' ἐξ ὀμμάτων, Aesch. Suppl. 927; κομίζουσι τὸν νεκρὸν ἐν ἁμάξῃ ἐς ἄλλο ἔϑνος, sie schaffen den Todten auf einem Wagen zu einem andern Volke, Her. 4, 71; ἔδει τὴν μητέρα ζεύγεϊ κομισϑῆναι ἐς τὸ ἱρόν 1, 31; ναῦς Thuc. 2, 85. 4, 16; οἷ ὁ δαίμων ἕκαστον κομίζει Plat. Phaed. 113 d; εἷς κεκόμικεν ἀργύριον ἱκανόν Crit. 45 b; auch ὕδατα ἄνω πηγαῖα κομίσας, hinausleiten, Critia. 113 e; ἐξ ἄλλης πόλεως αὐτῇ κομιοῦσιν ὧν δεῖται Rep. II, 370 e; – pass., gebracht werden, kommen, reisen, ziehen, bes. zurückkehren; ὅταν μεταλλάξηταί τις, κομίζεται εἰς τὴν ἀγοράν Pol. 6, 53, 1; πεζῇ κομιζόμενος ἐς Παιονίην Her. 5, 98; öfter im fut. u. aor. med., κομιεύμεϑα ἐς Σίριν 8, 62, οἳ ἂν κομίσωνται ἀπὸ τῆςδε τῆς ϑαλάττης ἐς Βαβυλῶνα 1, 185; ἐκομίσϑησαν ἐπ' οἴκου Thuc. 2, 33; ἡμέρας ἐσπείσατο ἐν αἷς εἰκὸς ἦν κομισϑῆναι, in denen sie muthmaßlich zurückkehren konnten, 2, 73; κομισϑέντα ἐκ Λακεδαίμονος Plat. Legg. I, 629 b; κομισϑεὶς οἴκαδε Rep. X, 614 b; Xen. u. Folgde. – Med. für sich fortbringen, sich Etwas verschaffen, sich erwerben; δόξαν ἐσ ϑλήν Eur. Hipp. 432; τὸ τριώβολον οὐ κομιεῖται Ar. Vesp. 690; σώφρονά τε ἀντὶ αἰσχρᾶς κομίσασϑαι χάριν Thuc. 3, 58; τὸ αὐτὸ παρ' ὑμῶν 1, 43; τὴν ἀξίαν ἂν παρὰ ϑεῶν κομιζοίμεϑα Plat. Legg. IV, 718 a, öfter; auch τόκους, Zinsen eintreiben, Rep. VIII, 555 e, wie τόκον παρά τινος Dem. 30, 9; χρήματα Lys. 32, 8, Geld einfordern; ähnl. κομίζεσϑαι τιμωρίαν 12, 70; κομισάμενος τὴν ϑυγατέρα, nachdem ihr Mann gestorben, die Tochter wieder zu sich ins Haus nehmen, Is. 8, 8; anders Eur. Bacch. 1223 I. T. 1362. – Wieder bekommen, wiedererlangen; εἰ μὴ κομιούμεϑα τὴν βασιλείαν Ar. Av. 550; so bes. von den Gefallenen, τοὺς νεκροὺς ὑποσπόνδους Thuc. 6, 103; auch = Gefangene wiedererhalten, 1, 113; ἃ νῦν ἀπολαβεῖν οὐ δυνάμεϑα διὰ πολέμου, ταῦτα διὰ πρεσβείας ῥᾳδίως κομιούμεϑα Isocr. 8, 22; Pol. 3, 51, 12 u. A. – Daher = retten, erhalten; im act. bei Pind., ἄρουραν ἔτι πατρίαν σφίσιν κόμισον Ol. 2, 14, ἐκ ϑανάτου P. 3, 56, öfter.
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50 εἰς-άγω
εἰς-άγω (s. ἄγω; εἰςαγηοχότες Dem. 18, 39 im Briefe des Philipp), hineinführen, -bringen, von Hom. an, der die Tmesis ἐς δ' ἄγεν hat, überall; αὐτοὺς δόμον, ins Haus, Od. 4, 43; Κρήτην ἑταίρους, die Gefährten nach Kreta, 3, 191; δούλιον αἶσαν, ins Sklavenloos, Aesch. Ch. 75; ἥ μ' εἰςήγαγε τείχη Eur. Phoen. 368; Hec. 1148; aber δόμοις Alc. 1115; sonst mit praeposit., εἰς ἓν χωρίον Her. 1, 196; ποταμὸν ἐς τὴν λίμνην, den Fluß in den See leiten, 1, 191; bes. zu bemerken εἰς τοὺς φράτορας, εἰς τοὺς δημότας τινὰ εἰςάγειν, in diese Genossenschaften einführen, einschreiben lassen, Is. 2, 14 Dem. 43, 14. 59, 13; εἰς Κήρυκας εἰςάγει Andoc. 1, 127; ἰατρόν τινι, den Arzt zu Jemandem rufen lassen, Xen. Mem. 2, 4, 3 Dem. 47, 67; τινὰ εἰς σπονδάς, zur Theilnahme am Bündniß bewegen, Thuc. 5, 35; – σῖτον ἐς τὴν νῆσον, einführen, Thuc. 4, 26. 2, 6; Plat. Rep. II, 371 a; Andoc. 2, 12; pass, Her. 3, 6; auch im med., 5, 34. – Von Sitten u. Gebräuchen, Her. 2, 49; τελετὰς πονηράς Eur. Bacch. 160; ἐπιτήδευμα Plat. Rep. III, 389 d; ἔϑος εἰς τὴν πολιτείαν Dem. 19, 2; αὐλὸν είς τὸν πόλεμον Pol. 4, 20, 6. – In Schriften, auf der Bühne; ἐν τραγῳδίαις Ἥραν Plat. Rep. II, 381 d; δράματα Apol. 35 b; τὰ εἴδη εἰςάγει, von Plato, Arist. Eth. Nic. 1, 6, 1. Auch im med., ὑποκριτὰς εἰςάγομαι, auftreten lassen, Plat. Legg. VII, 817 c. – Med., in eine Gemeinschaft einführen, Her. 3, 70; dem εἰςδέχομαι entsprechend, Thuc. 8, 16, bei sich aufnehmen, wie 8, 108; εἰς τὰς ἰδίας οἰκίας Pol. 2, 57, 7; γυναῖκα, zu sich einführen, heirathen, Her. 5, 39 u. öfter; 5, 40 auch im act. – In der attischen Gerichtssprache = die Klage dem Gerichtshofe vorlegen, vom Vorstande desselben, wie Athene bei Aesch. Eum. 552 sagt εἰςάγω τὴν δίκην; vgl. Dem. 21, 47 οἱ ϑεσμοϑέται εἰςαγόντων εἰς τὴν ἡλιαίαν (τὴν γραφήν) auch τοὺς ἀμφιςβητοῦντας εἰς τὸ δικαστήριον, 48, 31; vom Kläger, Jemanden vor Gericht laden, δίκην, Antiph. 6, 42; εἰς δικαστάς Dem. 59, 12 u. sonst; εἰςάγειν τινά τινος, Jemanden worüber belangen, Plat. Apol. 26 a; auch ἐμὲ εἰςάγεις ὡς διαφϑείροντα τοὺς νέους, 25 c; 24 d ἐμὲ εἰςάγεις τουτοισί.
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51 μεθ-ίημι
μεθ-ίημι (s. ἵημι), 2. pers. praes. μεϑιεῖς, Il. 6, 523, aber μεϑίεις steht Od. 4, 372, 3. pers. μεϑιεῖ, Il. 10, 121, aber μετίει Her. 6, 37; inf. bei Hom. μεϑιέμεν u. μεϑιέμεναι, conj. μεϑίῃσι, Il. 13, 234, impf. μέϑιεν, = μεϑίεσαν, Od. 21, 377; imperat. μεϑεῖτε Ar. Ran. 1384; fut. μεϑήσω, aor. I. μεϑῆκα, nach Phot. auch ἐμέϑηκα, u. Coluth. 127 auch μεϑήσας im partic.; aor. II. μεϑεῖναι, ep. μεϑέμεν, conj. μεϑείω. – Med. μεϑίεμαι, erst nachhom., imperf. μετίετο u. ἐμετίετο, Her. 1, 12, für μεϑίετο, u. im perf. μεμετιμένος, 6, 1. 7, 229 u. öfter; perf. pass. imper. μεϑείσϑων, Plat. Phil. 62 d; μετήσομαι ist pass., Her. 5, 35, – 1) trans.; – a) nachlassen, loslassen, etwas Angebundenes, Angespanntes, Zurückgehaltenes, von Personen u. Sachen, εἰ μὲν γάρ κέ σε νῦν ἀπολύσομεν ἠὲ μεϑῶμεν, Il. 10, 449, χόλον, den lang gehegten Groll fahren lassen, aufgeben, 15, 138 Od. 1, 77, Ἀχιλλῆϊ μεϑέμεν χόλον, den Zorn zu Gunsten des Achilles od. den Zorn gegen den Achilles aufgeben, Il. 1, 283; Eur. Med. 590 u. oft; τὸ μὲν (κρήδεμνον) ἐς ποταμὸν μεϑῆκεν, den Schleier, den er bis dahin festgehalten, warf er ins Meer, Od. 5, 460; im Ggstz von λαβεῖν, Aesch. Pers. 676, wie von ἔχειν, Eur. Herc. Fur. 1368; μέϑες με, laß mich los, frei, Soph. Phil. 805; μεϑεὶς ὅπλα, 961, vgl. 1285; οὐκ ἂν μεϑείην, 1286; χεροῖν τὴν παῖδα, O. C. 842, wie μεϑῆκα ἐκ χερός, aus der Hand geben, 910; von dem Nachlassen der Zügel hergenommen, ϑοὸν εἰρεσίας ζυγὸν μεϑεῖναι ναΐ; Ai. 245; dah. Einen thun lassen, was er will, μέϑες ἐμὲ ἐπὶ τὴν ϑήρην, laß mich auf die Jagd gehen, Her. 1, 37, vgl. 40 (ähnlich Soph. μέϑες τὴν παῖδα ἐν Ἅιδου τήνδε νυμφεύσειν τινί Ant. 649, anders μεϑεῖσά μοι λέγειν ἃ χρήζοιμι, gestattend, El. 618); τὴν Περσίδα γλῶσσαν, die persische Sprache aus dem Munde herauslassen, d. i. persisch sprechen, 6, 29; πολλὰ τῶν δακρύων, viele Thränen fließen lassen, 9, 16; vgl. κραδίας σταλαγμὸν μεϑεῖσα, Aesch. Eum. 753. 780; Plat. ὁ ἐπάνω μεϑιεὶς εἰκῇ τὰ ῥεύματα, Legg. VIII, 844 c, u. pass., δύο πηγαὶ μεϑεῖνται ῥεῖν, I, 636 d. – Vom Geschoß, abschließen, βέλος, Soph. Phil. 1284, vgl. El. 637, wie Xen. Cyr. 4, 3, 9; auch ξίφος εἰς γυναῖκα, hineinstoßen, Eur. Or. 1133; u. übertr. von Worten, οἱ δὲ δυςφόρως τοὔνειδος ἦγον τῷ μεϑέντι τὸν λόγον, Soph. O. R. 784; u. milder, τοῦτον μεϑεῖσαν ἐκ μέσου λόγον, Eur. El. 797; τὸν δ' ἐμοὶ μέϑες λόγον Hec. 888. – Auch βλαστόν, Her. 6, 37, hervortreiben; – ἄγκυραν μεϑιέναι, fallen lassen, Aesch. Ch. 650, wofür sonst χαλᾶν gesagt wird. – Im eigentlichen Sinne auch Plat. μεϑιᾶσι τοὺς τῆς ψυχῆς δεσμούς, Tim. 81 d; auch μεϑῆκε ἐλευϑέραν τὴν ψυχήν, Tim. 85 e (vgl. Eur. Hec. 551); er vrbdt auch μεϑέντα χαίρειν ἐᾶν, Phil. 16 e; – οὐ γὰρ μεϑήσω τὸν παῖδα, ich werde ihn nicht entlassen, freilassen, Xen. An. 7, 4, 10; γυναῖκα, fortschicken, Her. 9, 111. – Dah. etwas Angespanntes abspannen, übertr. aber wovon ausruhen, sich erholen lassen, κῆρ ἄχεος, das Herz vom Jammer sich erholen lassen, Il. 17, 539. – b) verlassen, allein, im Stich lassen, τινά, Il. 3, 414 Od. 13, 212; auch εἴ με μεϑείη ῥῖγος, wenn mich der Frost verließe, oder mich losließe, d. i. von mir wiche, 5, 471. – c) überlassen, preisgeben, τινί τι, Einem zu Gefallen Etwas fahren lassen, μεϑίεμεν Ἕκτορι νίκην, wir überlassen ihm den Sieg, Il. 14, 364. 17, 418; τινὰ κινδύνῳ, Einen der Gefahr preisgeben, Eur. Phoen. 1235, στέμματ' ἀνέμοις καὶ ϑυέλλαις μέϑες, Bacch. 350. – Dah. vernachlässigen, versäumen, bei Seite setzen, αἰδῶ, Aesch. Pers. 685, φροντίδας, Soph. Ai. 479, τὸ κόσμιον μεϑεῖσα, El. 860; μετιεῖσι τὸ βεβουλευμένον, στόλον u. vgl., Her. 1, 123. 4, 98. 7, 16, 2 u. öfter; τὴν ἀρχήν, die Herrschaft aufgeben, niederlegen, 2, 70. 3, 143; Xen. vrbdt μεϑίημι τὰ δέοντα πράττειν, Mem. 2, 1, 33. – Aber auch προςοφειλόμενον φόρον, den schuldigen Tribut erlassen, Her. 6, 59, wie τὰς ἁμαρτάδας, vergeben, 8, 140. – Erlauben, μεϑεῖσά μοι λέγειν, ἃ χρῄζοιμι, Soph. El. 628, vgl. Ant. 653; Eur. Hec. 1128; ἐμὲ οὖν μέϑες ἰέναι, laß mich gehen, Her. 1, 37; Plat. Phileb. 32 d. – 2) intrans., so daß man ἑαυτόν ergänzen kann, seine Spannung aufgeben, nachlassen, erschlaffen, absol., oft bei Hom., gew. im Kampf, ὀτρύνεις δὲ καὶ ἄλλον ὅϑι μεϑιέντα ἴδηαι, Il. 13, 229, vgl. ἀλλ' ὅσσον μὲν ἐγὼ δύναμαι χερσίν τε ποσίν τε καὶ σϑένει, οὔ μ' ἔτι φημὶ μεϑησέμεν οὐδ' ἠβαιόν, 20, 360; μεϑιέναι βίῃ, an Kraft erschlaffen, 21, 177; c. inf., ὅςτις ἑκὼν μεϑίησι μάχεσϑαι, wer freiwillig abläßt zu kämpfen, 13, 234, ἑκὼν μεϑέηκεν ἐλαύνειν, 23, 434. – Häufig mit dem gen., ablassen, abstehen von Etwas, so ἀλκῆς, πολέμου, μάχης, bes. Il.; aber bei Tyrt. 8, 44 πόλεμον. Aehnl. καὶ δὴ μέϑιεν χαλεποῖο χόλοιο Τηλεμάχῳ, sie ließen vom Zorn nach zu Gunsten des Telemach, Od. 21, 377; auch mit dem gen. der Person, ἀλλ' οὐδ' ὥς περ σεῖο μεϑήσω τειρομένοιο, ich werde dennoch nicht ablassen von dir, dich weiter geleiten, Il. 11, 841. – Auch mit dem partic., κλαύσας καὶ ὀδυράμενος μεϑέηκεν, er ließ ab zu weinen, Il. 24, 48. – 3) med., in der Bdtg mit dem intrans. Gebrauch des act. übereinstimmend; absol., μέϑεσϑε δ' ἤδη, χαίρετόν τε, lasset ab, Soph. O. C. 1439, vgl. Trach. 196; selten c. acc., El. 1269; vgl. κελεύω βίᾳ μεϑέσϑαι ἴχαρ, Aesch. Suppl. 829; Eur. Phoen. 519; Ar. Vesp. 416. – Gew. c. gen., sich einer Sache entziehen, entschlagen, vgl. Ar. Plut. 42. 75 Ran. 829; der gen. deutet eigtl. auf ein theilweises Nachlassen, Aufgeben, der acc. auf ein gänzliches Aufgeben hin, vgl. Valck. Eur. Phoen. 522 Hipp. 333 u. Elmsl. Med. 719, wie Herm. zu Soph. El. 1269. [Ι wie im simplex bei den Attikern lang, bei Hom. u. den Epikern kurz; doch braucht es Hom. des Verses wegen auch lang in μεϑίεμεν, Il. 14, 364, μεϑίετε, 4, 234. 12, 409. 13, 116, μεϑιέμεν, 4, 351, u. μεϑιέμεναι, 13, 114, welche Formen sonst für den Hexameter unbrauchbar wären; in μεϑίει, 15, 716, wird es durch das Augm. lang.]
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52 αὐτός [2]
αὐτός, ή. ό. Am ausführlichsten hat über dies Pronomen gehandelt Herm. Opusc. I p. 308 ff, wovon ein Auszug Viger. p. 783 ff gegeben. Die Grundbedeutung ist se lb st, Hervorhebung eines Gegenstandes dadurch, daß man ihn allem Andern, was er nicht ist, entgegensetzt u. dies Andere ausschließt. Gewöhnlich unterscheidet man 3 Hauptfälle.
I. Selbst, in eigener Person, u. zwar, 1) ohne weiteten Zusatz beim Verbum, so daß die Person durch dieses bestimmt wird, von Bernhardy Synt. p. 286 richtig ausgedrückt: ich – du – er als einer u. derselbe mit Ausschluß eines Andern. Der Ggstz ist entweder bestimmt ausgedrückt, od. aus dem Zusammenhange leicht zu ergänzen, z. B. αὐτοὺς δέ, die Leiber, im Ggstz gegen die Seele, Il. 1, 4; Od. 11, 602 αὐτὸς δέ Herakles, im Gegensatze zu seinem εἴδωλον; das Hauptvolk gegen seine Bundesgenossen, Il. 11, 220; die Mutter gegen die Jungen Iliad. 2, 317, die Eltern gegen die Kinder 3, 301; der Mann gegen das Weib, Plat. Gorg. 511 e; die Krieger gegen die Rosse, Il. 2, 466. 762; die Cyclopen gegen die Heerden, Od. 9, 167; die Einwohner gegen die Stadt, 9, 40; das Ganze gegen einen Theil, Il. 7, 474; oft ehrend den Gebieter, Heerführer bezeichnend, 6, 18. 8, 4; αὐτὸς καὶ δμῶες Theocr. 24, 50; ohne Ggstz, der Herr, ἠρόμην ὅπου αὐτὸς εἴη Plat. Rep. I, 327 b; der Meister; so antwortet bei Ar. Nubb. 219 der Schüler auf die Frage, τίς οὗτος οὑπὶ τῆς κρεμάϑρας ἀνήρ; – αὐτός; so sagten die Pythagoräer αὐτὸς ἔφα, der Meister hat gesagt. Oft nimmt αὐτός den Hauptbegriff wieder auf, der dann durch καί erweitert wird, δίδωϑι δέ μοι κλέος ἐσϑλόν, αὐτῷ καὶ παίδεσσι καὶ αἰδοίῃ παρακοίτι Od. 3, 381; τειχίζειν δὲ πάντας πανδημεὶ τοὺς ἐν τῇ πόλει, καὶ αὐτοὺς, καὶ γυναῖκας καὶ παῖδας Thuc. 1, 90. Der Ggstz wird auch durch ein auf αὐτός bezogenes Particip ausgedrückt, αὐτή τε καὶ τὸν υἱὸν ἔχουσα, = καὶ ὁ υἱός, Xen. Cyr. 1, 3, 1; εἰ ἡμῖν ἀφίκοιτο εἰς τὴν πόλιν αὐτός τε καὶ τὰ ποιήματα βουλόμενος ἐπιδεῖξαι Plat. Rep. III, 398 a; – καὶ αὐτός, ebenfalls, wie et ipse, Thuc. 5, 8; Xen. An. 3, 4, 44. 7, 8, 17. – 2) mit hinzutretendem Pronomen, a) mit pron. pers., denen es zuweilen mit größerem Nachdruck vorgesetzt wird, αὐτὸν σέ, dich selbst, dichgerade, vgl. αὐτῷ ἐμοί Plat. Phaedr. 91 a; αὐτὸν ἐμέ Conv. 220 e; bei Hom. mit denenklitischen Formen, αὐτόν μιν Od. 4, 244, αὐτὸν μέν σε 17, 595; gewöhnlich aber steht es nach, u. zwar bei Hom. stets getrennt, ἐμέϑεν αὐτῆς Od. 23, 78, σέο αὐτοῦ, ἓ αὐτόν; in der Prosa u. bei att. Dichtern in den cass. obliquis des sing. das Reflexivum ἐμαυτοῦ, ῆς, ῷ, όν u. s. w.; wo es bei den Att. nachsteht, ist σὲ αὐτόν nachdrücklicher als σεαυτόν. Daß übrigens αὐτός allein nicht bloß im nom., sondern auch in den andern Casus die Stelle der pron. pers. vertreten kann, ergiebt sich aus 1), z. B., αὐτὸν ἐλέησον, sc. ἐμέ, Il. 24, 503; περὶ αὐτοῦ, = ἐμαυτοῦ, Od. 21, 249; ἀλλὰ Δία ξένιον δείσας αὐτόν τ' ἐλεαίρων 14, 389, = σέ. Wenn es die Stelle der Reflexiva vertritt, wird es gewöhnlich mit dem spirit. asper geschrieben, so daß also αὑτόν für ἐμαυτόν u. σεαυτόν, αὑτῶν für ἡμῶν (ὑμῶν) αὐτῶν steht; doch ist diese von Hermann zu Soph. Ts. 451 durchgeführte Ansicht von Bernhardy Synt. p. 287 nicht anerkannt, u. in den mss., welche freilich hier nicht allein entscheiden können, nicht befolgt. Spätere mochten hierin überh. ungenauer sein, wie Pol. 11, 29 οὐδ' ἐν αὐτοῖς εἴχετε τὰς ἐλπίδας für ἡμῖναὐτοῖς; βοηϑῶν τοῖς αὐτοῦσυμμάχοις, = ἐμοῖς, 17, 5 (Bekk. αὑτοῖς, αὑτοῦ); – der selbst bei genaueren Schriftstellern nicht seltenen Verwechselung von αὐτοῦ u. αὑτοῦ in der dritten Person nicht zu gedenken. – b) Dem pron. poss. wird es im gen, hinzugefügt, ἐμὸν αὐτοῦ χρεῖος, meine eigene Noth, Od. 2, 45; ϑρῆνον ἐμὸν τὸν αὐτῆς Aesch. Ag. 1296; τὸν ἐμὸν αὐτοῦ τοῦ ταλαιπώρου βίον Ar. Plut. 33; ἄπιτε ἐπὶ τὰ ὑμέτερα αὐτῶν Her. 6, 97; in att. Prosa nicht selten, z. B. τοῖς ἡμετέροις αὐτῶν φίλοις Xen. An. 7, 1, 29. – c) Beim pron. demonstr. nachdrücklich: gerade, eben, z. B. αὐτὸ τοῦτο τὸ Βυζάντιον, eben dies Byzanz, Xen. An. 7, 1, 27; αὐτὰ ταῦτ' ἦν τὰ λεχϑέντα Plat. Tim. 19 a, das gerade war; σοφώτερος κατ' αὐτό γε τοῠτο, gerade hierin, Phaedr. 243 b; adverbial., αὐτὸ τοῦτο, ἵνα, eben deshalb, Prot. 310 e; mit folgdm inf., αὐτὸ γὰρ τοῦτό ἐστι χαλεπὸν ἀμαϑία, τὸ – δοκεῖν, weil es scheint, Conv. 2044, vgl. unten. Ebenso bei anderen Pronomen, αὐτὸς ἓκαστος, jeder für sich, Her. 8, 123 u. öfter; Thuc. 7, 70; αὐτοὶ ἑκάτεροι Her. 9, 26; wobei αὐτὸς immer voransteht; αὐτὴν αὐτήν, sie selbst, Plat. Crat. 439 a. – Hiebei ist noch ein doppelter Gebrauch zu merken: α) αὐτός steht allein zuweilen mit Nachdruck, wie im Deutschen ein betontes er, für αὐτὸς οὗτος, so daß man, besonders wenn ein Relativsatz folgt, es geradezu für οὗτος erklärt hat, was aber dem Satze eine andere Färbung geben würde, ἐγὼ τοίνυν ἡγοῠμαι, ὅσοι μὲν ἐν τῇ δημοκρατίᾳ ἄτιμοι ἦσαν, – προςήκειν αὐτοῖς, ich meine, wer zur Zeit der Volksherrschaft der bürgerlichen Ehre beraubt war, – ihnen allen kommt es zu, Lys. 25, 11; νομίσαντες δι' αὐτὸ οὐχ ἡσσᾶσϑαι, δι' ὅπερ οὐδ' οἱ ἕτεροι νικᾶν Thuc. 7, 34; ἐπ' αὐτὸ ἥκεις ἐρευνῶν, ὅτῳ διαφέρει ἡ σωφροσύνη Plat. Charm. 166 b; ἀπέπτυσ' αὐτὴν, ἥτις ἄνδρα – ἄλλον φιλεῖ Eur. Troad. 668; αὐτὸ οὐκ εἴρηται, ὃ μάλιστα ἔδει ῥηϑῆναι, das gerade ist nicht gesagt, Plat. Rep. II, 362 d; ὃν ᾤετο πιστόν οἱ εἶναι, ταχὺ αὐτὸν εὗρεΚύρῳ φιλαίτερον Xen. An. 1, 9, 29, wie 2, 5, 27. 6, 2, 9; man vgl. noch ὅς κε ϑεοῖς ἐπιπείϑηται, μάλα τ' ἔκλυον αὐτοῦ Il. 1, 218. – β) Um das Häufen der Relativa, bes. in verschiedenen Casus zu vermeiden, setzt man für das zweite, den Satz eigentlich anaeoluthisch formend, αὐτός, z. B. ὃ φῂς σὺ μέγιστον ἀγαϑὸν εἶναι καὶ σὲ δημιουργὸν εἶναι αὐτοῦ Plat. Gorg. 452 d; ἣν ὅδε Αφροδίτην μὲν λέγεσϑαί φησι, τὸ δ' ἀληϑέστατον αὐτῆς ὄνομα Ἡδονὴν εἶναι Phil. 12 b; Rep. IX, 578 c; vgl. Xen. Cyr. 3, 1, 38; ἐκεῖνοι τοίνυν, οἷς οὐκ ἐχαρίζονϑ' οἱ λέγοντες οὐδ' ἐφίλουν αὐτούς Dem. 3, 24; ganz parenthetisch, Xen. Cyr. S, 1, 46. – γ) Des größeren Nachdruckes wegen wird es zum pron. reflexivum hinzugesetzt, das Subject hervorzuheben, οἱ δὲ καὶ αὐτοὶ σφῇσιν ἀτασϑαλίῃσιν – ἄλγε' ἔχουσιν Od. 1, 33, vgl. Sengebusch Aristonic. p. 23; αὐτὸς καϑ' αὑτοῠ τὴν ὕβριν μαντεύσεται, gegen sich selbst, Aesch. Sept. 408; αὐτὸς πρὸς αὑτοῦ ὄλωλεν Soph. Ant. 1177; τὸ γιγνώσκειν αὐτὸν αὑτόν Plat. Charm. 165 b; αὐτὸς αὑτὸν ἀπέκτεινεν Plut. Mar. 46; es tritt selbst zwischen den Artikel od. die Präposition u. das Reflexivum, τοῖς αὐτὸς αὑτοῠ πήμασιν βαρύνεται Aesch. Ag. 845; οὐ τὴν ὁτουοῠν μητέρα διενοεῖτο ἀποκτεῖναι, ἀλλὰ τὴν αὐτὸς αὑτοῠ Plat. Alc. II, 144 c. – 3) Beim Nomen, welches im Attischen dann mit Ausnahme der nom. propr. u. weniger ohne Artikel geläufiger Wörter, wie βασιλεύς vom Perserkönig, οὐρανός, ἥλιος, πατήρ, μήτηρ u. ä., immer den Artikel hat; πρὸς αὐτοῦ Ζηνός, bei Zeus selbst, Soph. Phil. 482; ὁ τλήμων αὐτός Phil. 161, wo die Stellung auch αὐτὸς ὁ τλήμων sein könnte (nicht ὁ αὐτὸς τλήμων). Mit besonderem Nachdruck, ἄκρον ὑπὸ λόφον αὐτόν, gerade unter, Il. 13, 615; οὔ μοι μέλει ἄλγος, οὔτ' αὐτῆς Ἑκάβης, selbst Hekabe's Schmerz bekümmert mich nicht, 6, 451; αὐτὸ τὸ περίορϑρον, gerade den Anbruch des Tages, Thuc. 2, 3; αὐτὰ τὰ ῥήματα, genau die Worte, Plat. Phaedr. 271 c; αὐτὸ τοὐναντίον, gerade das Gegentheil, sehr oft. Weil αὐτός andere Rücksichten ausschließt, so bedeutet es oft: etwas an u. für sich, def. im philosophischen Sprachgebrauche, wo gew. das neutr. αὐτό u. das nom. ohne Artikel steht, φαμέν τι εἶναι δίκαιον αὐτὸ ἢ οὐδέν Plat. Phaed. 65 d, gerecht an u. für sich, das absolut Gerechte; οὐκ αὐτὸ δικαιοσύνην ἐπαινοῠντες, nicht die Gerechtigkeit an u. für sich, als solche lobend, Rep. II, 363 a; vollständig, ἀδελφὸς αὐτὸ τοῠτο, ὅπερ ἐστί Conc. 199 e; ähnl. αὐτὴ κίνησις Soph. 256 b; αὐτῆς περὶ δικαιοσύνης, ὅτι ἐστί Phil. 62 a; seltener mit dem Artikel, τί ποτ' ἐστὶν αὐτὸ ἡ αρετή Prot. 360 e; μανϑάνων αὐτὴν τὴν ἀλήϑειαν, οἷόν ἐστιν Rep. IX, 582 a; Sp. bilden Composita der Art, so z. B. Arist. Top. 6, 8, 6, wo aber Bekker αὐτὸ βούλησις, αὐτὸ ἐπιϑυμία, αὐτὸ ἡδύ getrennt schreibt. – 4) Aus der Bdtg selbst gehen folgende hervor: a) vonselbst, auseigenem Antriebe, ἀλλά τις αὐτὸς ἴτω Il. 17, 254; οἱ δὲ καὶ αὐτοὶ παυέσϑων Od. 2, 168; ἥξει γὰρ αὐτά, κἂν ἐγὼ σιγῇ στέγω Soph. O. R. 342 ( Schol. αὐτόματα); οἳ καὶ τοῖς μὴ ἐπικαλουμένοις αὐτοὶ ἐπιστρατεύουσι Thuc. 4, 60; ὑπό τινος ἐρεϑισϑεὶς καὶ αὐτὸς ἀχϑεσϑείς Xen. An. 6, 7, 9; mit dem Zusatz αὐτοὶ ἐϑέλοντες 5, 10, 6. So αὐτὸ δείξει, das wird sich von selbst zeigen, Plat. Hipp. mai. 288 b; ὡς αὐτὸ δηλοῖ, wie von selbst erhellt, Prot. 329 b. – b) für sich selbst, ohne Andere, allein, αὐτός περ ἐών, obwohl er allein war, Il. 8, 99, Scholl. Aristonic. αὐτός: ἡ διπλῆ, ὅτι ἐν ἴσῳ τῷ μόνος; ἀλλ' οὔ πως ἅμα πάντα δυνήσεαι αὐτὸς ἑλέσϑαι 13, 729; αὐτοὶ καὶ οὐ μετὰ τῶν πλειόνων Thuc. 5, 60; τὰς ναῦς ταύτας πέμπειν ἢ αὐτὰς ἢ καὶ ἐλάσσους ἢ καὶ πλείους 8, 39; ἄνευ τοῦ σίτου, τὸ ὄψον αὐτὸ ἐσϑίειν Xen. Mem. 3, 14. 3; vgl. An. 2, 3, 7. 7, 3, 35; πλείους δίκαι εἰσὶν αὐτῶν τῶν Φασηλιτῶν ἢ τῶν ἄλλων άπάντων Dem. 35, 2; μηδὲν ἔχουσαν περιττὸν ἀλλ' αὐτὰ τὰ χρήσιμα καὶ ἀναγκαῖα Dion. Hal. iud. de Thuc. 23; τούτῳ αὐτῷ διαφέρουσι, nur hierin unterscheiden sie sich, Pol. 1, 42, u. öfter. Auch steht οἶος dabei, Od. 14, 450; u. bei den Attikern μόνος, αὐτὸ τοῠτο μόνον Plat. Gorg. 500 b; vgl. Lycurg. 139; Dem. 20, 84; αὐτὸ μόνον kommt bes. bei Sp. oft ganz adverbial. vor: gerade nur, kurz u. gut, vgl. Luc. Char. 6; αὐτὸ μόνον ἐργάτης Somm. 9. Hierher gehört noch αὐτοὶ γάρ ἐσμεν, wir sind unter uns, allein, Plat. Legg. VIII, 836 b; Ar. Ach. 478, u. öfter, wie Luc. Deor. D. 10, 2; ὥς γε ἐν ἡμῖν αὐτοῖς εἰρῆσϑαι Plat. Prot. 309 a. Aehnl. αὐτὸς καϑ' αὑτόν, ganz allein an u. für sich, αὐτὸ ἕκαστον, jedes Ding an u. für sich, vgl. 3) z. E. – 5) Wie in selbander, selbdritter, wird auch durch αὐτός bei Ordinalzahlen ein Zusammensein ausgedrückt, πέμπτος αὐτός, er selbst als der fünfte, also mit vier Anderen, Thuc. 1, 46; vgl. Xen. Hell. 2, 2, 17 u. sonst. Aehnl. wird – 6) durch αὐτός mit einem Nomen im dat. ein begleitender Umstand hervorgehoben, der sonst nicht gewöhnlich dabei ist. Hom. setzt σύν hinzu, αὐτῇ σὺν φόρμιγγι, mit sammt der Phorminx, ohne sie niederzulegen, Il. 9, 194; vgl. 12, 112; Ap. Rh. 4, 1590; Her. 2, 111; Eur. Cycl. 701; selten in Prosa, wie Plat. Rep. VIII, 564 c; Xen. Cyr. 2, 2, 9; D. Sic. 11, 19; gew. ohne σύν, schon bei Hom., αὐτῇ κεν γαίῃ ἐρύσαιμ' αὐτῇ δὲ ϑαλάσσῃ Il. 8, 24; αὐτοῖς ἵπποισι καὶ ἅρμασιν ἆσσον ἰόντες 23, 8; αὐτοῖς νεωςοίκοισι ὑποπρῆσαι Her. 3, 45; oft im Att.; die gewöhnlichsten Verbindungen ohne Artikel stehen B. A. p. 130, αὐτῇ νηΐ, αὐτοῖς ἵπποις, ἀνδράσι· ταῠτα χωρὶς ἄρϑρου; vgl. Aesch. Prom. 221. 1049 Spt. 533; αὐταῖς ποιμνίων ἐπιστάταις Soph. Ai. 27; αὐτοῖς τούτοις, sammt diesen, Thuc. 1, 121; sonst mit dem Artikel, αὐτοῖσι τοῖς πόρπαξι Ar. Equ. 849; αὐταῖς ταῖς τριήρεσιν ἡμᾶς καταδύσει Xen. An. 1, 3, 17; αὐτοῖς τοῖς στεφάνοις Cyr. 1, 4, 7; αὐτῷ τῷ στρατοπέδῳ Plut. Caes. 24. Erst Spätere setzen auch αὐτός nach, z. B. κέρασιν αὐτοῖς Long. Past. 2, 31; vgl. Lob. zu Phryn. p. 99 f. – 7) Scheinbar pleonastisch steht es, wenn das Nomen. worauf es sich bezieht, in demselben Satze steht und nach einem Zwischensatze der Deutlichkeit wegen wieder aufgenommen werden soll, πειράσομαι τῷ πάππῳ, ἀγαϑῶν ἱππέων κράτιστος ὢν ἱππεύς, συμμαχεῖν αὐτῷ Xen. Cyr. 1, 3, 15; Ξενοφῶντι, ὁρῶντι μέν –, ὁρῶντι δὲ – καλὸν αὐτῷ ἐδόκει An. 5, 6, 15; vgl. 2, 4, 7, wo das dazwischen tretende οὐκ οἶδα ὅ τι δεῖ, u. Soph. Phil. 572 f, wo das Participium ἑλών die Wiederholung erleichtert. Auffallender ist οἷς Ὀλύμπιοι ϑεοὶ δοῖέν ποτ' αὐτοῖς Soph. Phil. 315; woraus Sp. sogar ὡν οἱ μὲν αὐτῶν machen, Callim. epigr. 5 (XII, 118); Nonn. D. 1, 187.
II. Wie der nom. αὐτός oft nur ein betontes er ist, z. B. Il. 3, 282 αὐτὸς Ἑλένην ἐχέτω, ἡμεῖς δέ, so werden die casus obliqui geradezu ohne Nachdruck als pron. pers. der dritten Person, seiner, ihm, ihn, gebraucht, welche Formen nicht im Anfange des Satzes stehen dürfen, obwohl die Dichter sich solche Stellungen erlauben. Bei Hom. ist es in dieser Bdtg noch selten; Iliad. 14, 457 οὐ μὰν αὖτ' ὀίω – ἅλιον πηδῆσαι ἄκοντα, ἀλλά τις Ἀργείων κόμισε χροΐ καί μιν ὀίω αὐτῷ σκηπτόμενον κατίμεν δόμον Ἄιδος εἴσω; Od. 16, 473 νῆα ϑοὴν ἰδόμην κατιοῠσαν – · πολλοὶ δ' ἔσαν ἄνδρες ἐν αὐτῇ. Als enclitisch wurde αὐτόν Iliad. 12, 204 berachtet, αἰετὸς ὑψιπέτης –, – δράκοντα φέρων ὀνύχεσσι – ζωόν. ἔτ' ἀσπαίροντα. καὶ οὔ πω λήϑετο χάρμης· κόψε γάρ αὐτον ἐχοντα κατα στῆϑος παρὰ δειρὴν ἰδνωϑεὶς ὀπίσω; s. Lehrs Quaestt. Epp. p. 124.
III. Mit dem Artikel ὁ αὐτός, ἡ αὐτή, τὸ αὐτό, att. zsgzgn ἁὐτός, ἁὐτή, ταὐτό u. ταὐτόν (ταὐτό bei den Tragg. nur, wo die Endsylbe kurz sein muß, ταὐτόν vor Vocalen u. wo Position nöthig ist, in Prosa aber kann beim steten Schwanken der Handschriften noch kein Unterschied gemacht werden), ταὐτοῠ, ταὐτῷ, ταὐτά; ion. ὡὐτός, ὡὐτοί, τὠυτό, auch Pind. Ol. 1, 45; derselbe. Einzelne Beispiele schon Hom. Il. 6, 391 Od. 7, 55. 326, bei dem auch der Artikel fehlt, Il. 12, 225 Od. 8, 107. 10. 158, obwohl in ὅς ῥά μοι ὑψίκερων ἔλαφον εἰς ὁδὸν αὐτὴν ἧκεν auch erklärt werden kann: in den Weg selbst, gerade in den Weg. Bei den Attikern fehlt der Artikel nie, denn καὶ νῠν ἔτ' αὐτός εἰμι heißt: noch bin ich selbst, Soph. O. R. 557; ebenso ἀνὴρ ὅδ' οὐκέτ' αὐτός Eur. Phoen. 927; φανήσεται παισὶν ἀδελφὸς αὐτὸς καὶ πατήρ O. R. 459 u. A. Häufig steht dabei der dat., τὠυτὸ ὑμῖν ἐπρήσσομεν, wir thaten dasselbe, was ihr thatet, Her. 4, 119; οἱ αὐτοὶ ὄντες ἐκείνοις Plat. Menex. 244 b; ἐν τῷ αὐτῷ κινδύνῳ αἰωροῦμαι τοῖς φαυλοτάτοις Thuc. 7, 77; auffallender φέρε δὴ ἄλλην εἰκόνα σοι λέξω ἐκ τοῦ αὐτοῦ γυμνασίου τῇ νῦν, für ἐξ οὗ τὴν νῦν, Plat. Gorg. 493 d; seltener καί z. B. ἵνα μή σφισι αἱ αὐταὶ φυλαὶ ἔωσι καὶ Ἴωσι Her. 5, 69; vgl. 4, 109; ὥσπερ, εἴ τις διισχυρίζοιτο τῷ αὐτῷ λόγῳ, ὥσπερ σύ Plat. Phaed. 86 a; vgl. Lob. ad Phryn. p. 426 f. Bei Plat. Rep. III, 412 d steht τὸ ταὐτόν dem τὸ ἕτερον entgegen. Adverbial kommt oft vor ἐν ταὐτῷ εἶναι, μένειν u. dgl., τινί, an demselben Orte mit Einem sein, ohne τινί, zusammen bleiben; auch = an demselben Orte bleiben, nicht weiter kommen, d. i. nichts ausrichten, Plat. Euthyd. 288 a; ἐν ταὐτῷ γίγνεσϑαι ἀλλήλοις, zusammenkommen, Conv. 172 c: ebenso εἰς ταὐτὸν ἐλϑεῖν; – ἐκ τοῠ αὐτοῦ, von demselben Orte aus; ἐπὶ τῶν αὐτῶν διέμενον Pol. 1, 18, sie blieben in demselben Zustande; κατὰ τὸ αὐτό. zu derselben Zeit, auf einmal; aber κατ' αὐτό, eben, gerade; auch ὑπὸ τὸ αὐτό, um dieselbe Zeit, vgl. Hermann zu Viger. p. 735.
Die Komiker haben auch einen comparat. αὐτότερος, Epicharm. bei Apollon. Pron. p. 340; u. einen superl. αὐτότατος, Ar. Plut. 83, er leibhaftig selbst.
In der Composition bedeutet αὐτό 1) von selbst, von Natur, αὐτοφυής. – 2) allein, αὐτόσκηνος, bloß, nichts weiter, αὐτόξυλος. – 3) selbst, durch keinen Andern, freiwillig, αὐτομαϑής, αὐτόματος. – 4) leibhaftig, ähnlich, Αὐτοϑαΐς. – 5) sammt, αὐτόπρεμνος. – 6) Bezeichnung des Abstractums, f. I, 3.
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53 νῑκάω
νῑκάω, fut. νικήσω, die Annahme des att. fut. νικῶ beruht auf Pallad. 52 (XI, 288), wo νικῶσιν aber als praes. zu fassen ist; siegen, besiegen; – 1) intrans., siegen; den Vorzug haben, überlegen sein, ἐπεὶ τὰ χερείονα νικᾷ Il. 1, 576 Od. 18, 404; ὁ μὲν ἂρ μύϑοισιν, ὁ δ' ἔγχεϊ πολλὸν ἐνίκα, Il. 18, 252, öfter; νικήσας, der Sieger, 3, 138; ἐν Πυϑίοισι νικᾶν, Pind. N. 2, 9, u. oft vom Sieger in den Kampfspielen; δρόμῳ σὺν ποδῶν χειρῶν τε νικᾶσαι σϑένει, N. 10, 48. Häufig steht das praes. in der Bdtg Siegersein (gesiegt haben), ἐν Ὀλυμπιάδι νικῶν, Ol. 11, 17; dah. in den Angaben. der Sieger bei den Scholl. u. sonst gew, ἐνίκα, νικᾷ δ' ὁ πρῶτος καὶ τελευταῖος δραμών, Aesch. Ag. 305; νικᾶσϑαι, unterliegen, Spt. 496; ἐξαμαρτεῖν u. νικᾶν einander entgeggstzt, Soph. Phil. 95; πᾶσι τοῖς κριταῖς, ἑνὶ κριτῇ, mit der Stimme aller Richter in einem Wettkampfe siegen, Ar. Av. 445; vgl. νικᾷ πάσαις ταῖς ψήφοις ὁ νόμος, das Gesetz geht mit allen Stimmen durch, Plat. Legg. VII, 801 a; ἐν δημοκρατίᾳ νικᾷ ζῆν, es ist besser, Polit. 303 b; vgl. über die Bdtg des praes. Krüger zu Xen. An. 1, 10, 4, wo er auch Thuc. 7, 11 μάχῃ τῇ πρώτῃ νικᾶται ὑφ' ἡμῶν anführt, er ist besiegt worden; bei Dem. Lpt. 74 steht νικῶν neben παρακρουσόμενος; κακὴ βουλὴ νίκησε, der böse Rath siegte, behielt die Oberhand, Od. 10, 46; νικᾷ τὸ κέρδος, Aesch. Ag. 560; ἡ γνώμη ἐνίκησε, die Meinung behielt die Oberhand, fand Beifall, ging durch, Thuc. 2, 12 u. Folgde oft; δόξα, Plat. Gorg. 487 c; ἐκ τῆς νικώσης ἔπραττον πάντα, nach der durchgegangenen Meinung, nach Stimmenmehrheit, Xen. An. 5, 9, 18; vgl. ὅ, τι ἂν νικῴη ἐν τῷ κοινῷ τοῦτο κύριον εἶναι, Hell. 6, 5, 6; τὸ νικῆσαν ψήφισμα, Dem. 24, 27; u. ähnl. τέλος γε μέντοι δεῦρ' ἐνίκησεν μολεῖν, Soph. Ant. 233, vgl. 274; γνώμῃ νικῶν, mit einer Meinung durchdringend, Her. 3, 82; – auch = einen Proceß gewinnen, εἵνεκα νίκης, τήν μιν ἐγὼ νίκησα δικαζόμενος, Od. 11, 545, vgl. 558; oft bei den Rednern, selbst ἐνίκησε τοῦ κλήρου, in dem Proceß wegen der Erbschaft, Dem. 43, 32. – 2) trans., besiegen, überwinden, übertreffen, τινά, von Hom. an überall; μάχῃ νικῶντες Ἆχαιούς, Il. 16, 79; πόδεσσι δὲ πάντας ἐνίκα, mit den Füßen, im Laufe, 20, 410, wie 23, 756; κάλλει ἐνίκων φῦλα γυναικῶν, 9, 130; ἀγορῇ δέ ἑ παῦροι Ἀχαιῶν νίκων, 15, 284; neben κρείσσων γενέσϑαι, 3, 71 Od. 18, 46; auch von Leidenschaften, νόον νίκησε νεοίη, Il. 23, 604, von Fehlern, Umständen, die Einen wozu zwingen; so auch Tragg.; μὴ φόβος σε νικάτω φρένας, Aesch. Eum. 88, überwältigen; so ὕπνῳ, κέρδεσιν νικώμενος, Ag. 282. 333, wie ξυμφορᾷ νικωμένη Eur. Med. 1195; – auch c. gen., ἱμέρου νικώμενος, Aesch. Suppl 983; bes. bei Personen, statt ὑπό τινος, κρεισσόνων νικώμενος, Eur. Med. 316 Troad. 23 I. A. 1357; ἢν ταῦτα νικηϑῇς ἐμοῦ, Ar. Nubb. 1088; vgl. κρατεῖς τοι τῶν φίλων νικώμενος, Soph. Ai. 1332, also wie ἡσσάομαι construirt; Plat. vrbdt auch νικῶντα ἐν λόγοις πάντας ἀνϑρώπους, Conv. 213 e; Xen. mit dem partic., ἔςτε νικῴη καὶ τοὺς εὖ καὶ τοὺς κακῶς ποιοῦντας ἀλεξόμενος, An. 1, 9, 11, vgl. Ages. 9, 7 Mem. 2, 6, 35, im Abwehren. – Auch der acc. der Sache wird hinzugesetzt, wie in dem homerischen Beispiele νίκην νικᾶν, einen Sieg ersiegen, wie νικῶσα νίκην τίνα Eur. Suppl. 1060; von Kampfspielen so, Is. 6, 60; auch Plat. Rep. V, 465 d; πάντα ἐνίκα, alle Kämpfe gewann er, in allen Kämpfen siegte er, Il. 4, 389; ähnl. νικᾶν τὴν δίκην, Eur. El. 955, wie Ar. Vesp. 581; δίκας, Equ. 93; γνώμην ἐν τῷ δήμῳ, eine Meinung, einen Vorschlag durchsetzen, Vesp. 594, vgl. Nubb. 432; so auch Her. Ἱππίεω δὲ γνώμην νικήσαντος, 1, 61; οἱ νικῶντες τὰς γνώμας περὶ τούτων, Plat. Gorg. 456 a; Ὀλύμπια νενικηκότι, dem Sieger in den olympischen Spielen, Thuc. 1, 126, wie oft bei Luc. u. Paus.; ταύτην τὴν Ὀλυμπιάδα ἐνίκα στάδιον u. ä.; τὴν μάχην, in der Schlacht siegen, Plat. Lach. 191 c u. öfter, wie Xen. u. Folgde; auch ἐνίκησαν τὴν ναυμαχίαν τοὺς Λακεδαιμονίους, Aesch. 3, 181; νικήσας τοὺς Ἀϑηναίους τὴν ἐν Χαιρωνείᾳ μάχην, Pol. 5, 10, 1, neben μάχῃ, was sich bei denselben Schriftstellern eben so oft findet.
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54 ἀπο-δίδωμι
ἀπο-δίδωμι (s. δίδωμι), 1) abgeben, das, wozu man verpflichtet ist, was man schuldig ist ( Eustath. χρεωστικῶς δίδωμι – δίδομεν ἑκουσίως, ἀποδίδομεν ἀκουσίως), abtragen, zurückgeben, ausliefern, κούρην πατρί Il. 1, 98, vgl. 134; 3, 285; τοκεῦσι ϑρέπτρα 4, 478; Od. 22, 58. 61; Iliad. 9, 387 πρίν γ' ἀπὸ πᾶσαν ἐμοὶ δόμεναι ϑυμαλγέα λώβην, bis er abgebüßt hat; τὸ μόρσιμον ἀπέδωκε, er hat die Schuld der Natur bezahlt, Pind. N. 7, 44. Ebenso Soph. Phil. 912; u. in Prosa, τὰ ὀφειλόμενα Plat. Rep. I, 332 a; τὸ προςῆκον ἑκάστῳ Crat. 430 e; Soph. 235 e; τὴν ἀξίαν χάριν Phaedr. 231 b; u. so öfter χάριν ἀποδ., Dank abstatten; ἐπιστολήν, abgeben, Xen. Cyr. 4, 5, 34; ὑπόσχεσιν, εὐχάς, Mem. 2, 2, 10; Plut. Pomp. 71; τὸ πάτριον πολίτευμα, herstellen, Pol. 2, 70. – 2) übh. übergeben, zueignen, ὄνομά τινι Plat. Theaet. 186 d; τὴν ἀρχήν τινι Gorg. 471 b; εἰς τὴν βουλὴν περί τινος, die Entscheidung dem Senat übergeben, Lys. 22, 2; ᾡτινι ἀποδέδοται δικάζειν 12, 30 u. öfter bei Rednern; ἑαυτὸν ἀρχιϑέωρον τῇ βουλῇ Din. 1, 82; anheimstellen, ὁ νόμος ἀπέδωκε κολάζειν Dem. 23, 56; vgl. 2, 30; – νόμους, bekannt machen, Xen. Lac. 8, 5. – 3) auseinandersetzen, vortragen, λόγον, διήγησιν u. ä., Pol. 4, 2. 5, 98; so τὴν εὐδαιμονίαν οὐχ ὁμοίως ἀποδιδόασιν, erklären, Arist. Eth. 1, 3; τὴν περίμετρον τῆς νήσου, angeben, Pol. 34, 5, u. öfter wie Sp. Auch benennen, Ath. XI, 495 c. – 4) Med., hingeben, ἐλπίδας πολλοῦ Plat. Phaed. 98 a; verkaufen, bes. im aor., Her. 1, 70 u. sonst; Ar. Ach. 782 u. öfter; Ar. Ran. 1235, wo ἀπόδου = ἀποπρίω, ablaufen, erkl. wird, ist v. l. ἀπόδος, was auch der Schol. erkl.; Plat. z. B. Rep. I, 333 b u. Folgde. Dah. τὴν δεκάτην, verpachten, Dem. Lept. 60, vgl. Wolf zu dieser Stelle; Thuc. 6, 62 braucht auch so das act. – Bei Ar. H. A. 1, 18 ist es intrans., αἱ ὁμοιότητες διὰ πολλῶν γενεῶν ἀποδιδόασιν, kehrenwieder.
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55 ὄσον
ὄσον, ep. ὅσσος, 1) relativ. Correlativ zu πόσος, sowohl von der Größe, so groß wie, als vom Raum, so weit wie, von der Zeit, so lange als, und von der Zahl, so viel wie, auch vom Grade der Kraft und Anstrengung, so sehr wie, quantus; dem demonstrativen τόσος entsprechend, τόσσον ἔνερϑ' Ἀΐδεω, ὅσον οὐρανός ἐστ' ἀπὸ γαίης, so weit der Himmel von der Erde ist, Il. 8, 16; οὔ μοι Τρώων τόσσον μέλει ἄλγος ὀπίσσω, ὅσσον σεῖο, nicht so sehr wie dein Schmerz, 6, 454; οὐ μέντοι ἐγὼ τόσον αἴτιός εἰμι, ὅσσον οἱ ἄλλοι, Il. 21, 371; u. umgestellt, αἴϑ' ὅσον ἥσσων εἰμί, τόσον σέο φέρτερος εἴην, 16, 722; χρόνον τοσοῦτον, εἰς ὅσον, Soph. Phil. 1065; τοσοῦτον ὅσον δοκεῖν, O. R. 1191; ἐς τοσοῦτον αἰκίας πεσεῖν, ὅσον πέπτωκεν ἤδη, O. C. 753, so tief wie er gesunken; κλαῦσαι τοσόνδ' ὅσον μοι ϑυμὸς ἡδονὴν φέρει, El. 278, vgl. Ai. 1356; auch in Prosa, τοσοῠτοι ὄντες ὅσοι νῦν συνεληλύϑατε, Xen. An. 3, 1, 36, öfter; allgemeiner auch dem οὗτος entsprechend, ὅσων ψαύοιμι, πάντων τῶνδε μετειχέτην, Soph. O. R. 1477; οἷς τοσούτων πέρι σκέψις ὅσων ἡμῖν πρόκειται, Plat. Rep. VII, 533 e; – häufiger ohne das Demonstratvum, πρῶτον μὲν κατὰ πυρκαϊὴν σβέσαν αἴϑοπι οἴνῳ, ὅσσον ἐπὶ φλὸξ ἦλϑε, so weit die Flamme gekommen war, Il. 23, 251; βόϑρον ὄρυξ' ὅσσον τε πυγούσιον ἔνϑα καὶ ἔνϑα, so groß wie eine Elle, Od. 11, 25, öfter; πᾶν ὅσον, Hes. O. 690; Aesch. Prom. 789; τιμίαν ἕδραν, ὅσην παρ' ἄλλων οὔποτ' ἂν σχέϑοις βροτῶν, Eum. 819; μηδὲν ἐλλείπειν, ὅσον χρὴ πονεῖν, Soph. Ai. 1358; πᾶν ὅσον κάτοιδ' ἐγώ, El. 370; Trach. 348; und im plur., alle welche; mit πᾶς, τοὺς πάντας ἐχϑαίρω ϑεούς, ὅσοι παϑόντες εὖ κακοῦσί μ' ἐκδίκως, Aesch. Prom. 978; πάντων, ὅσ' ἐστί, χρημάτων ὑπέρτερον, Soph. Ant. 680; und ohne πᾶς, ὅσοις δικαστῶν τόδ' ἐπέσταλται τέλος, Aesch. Eum. 713, vgl. Ag. 362; πάντα ποιήσειν, ὅσα δέοι, Xen. An. 2, 1, 2. – Nach dem geläufigen ὅσον χρόνον wird auch gesagt ὅσσαι νύκτες τε καὶ ἡμέραι ἐκ Διός εἰσιν, d. i. alle Nächte und Tage, so viel sind, Od. 14, 93; u. so ὅσοι μῆνες, Dem. 24, 142. – Die nähere Bestimmung wird im accus. angegeben, ὅσην δεῖ τὸ μέγεϑος τὴν πόλιν ποιεῖν, d. i. wie groß, Plat. Rep. IV, 423 b. – Eine bei οἷος erwähnte Attraktion findet auch hier statt, τὸ μὲν ἄμμες ἐΐσκομεν εἰςορόωντες ὅσσον ϑ' ἱστὸν νηὸς ἐεικοσόροιο, Od. 9, 321, für τοσοῦτον, ὅσος ἱστός ἐστι, wie 10, 113 τὴν δὲ γυναῖκα εὗρον ὅσην τε ὄρεος κορυφήν, sie fanden sie so groß, wie ein Berggipfel ist; Her. στρατοῦ μοῖραν, ὅσην δή κοτε ἔχων, wie groß er immer war, 1, 157, und ἐπὶ μισϑῷ ὅσῳ δή, eigtl. τοσούτῳ, ὅσος δὴ ἦν, 1, 160, vgl. unten ὅσον. – Mit der bei ὅς u. οἷος erwähnten Umstellung des Objects, ὁρᾷς οὖν ἡμᾶς, ὅσοι ἐσμέν, Plat. Rep. I, 327 c. – Auch der unter ὅς erwähnte Fall, daß ein anderer Casus des Demonstrativs vor ὅσος zu ergänzen ist, kommt vor, λαβόντες ὅσοι ἦσαν βόες, Xen. An. 7, 8, 16. – C. gen., ὅσον πένϑεος Il. 11, 658, ὅσοι ἵππων 5, 267; oft in Prosa, τῶν νέων ὅσοι ἀγαϑοί, Plat. Rep. V, 468 c, ὅσα φανερὰ γῆς τε καὶ οὐρανοῦ Soph. 232 c. – Beim superlat. zur Verstärkung (vgl. unten ὅσον); so ὅσας ἂν πλείστας δύναιντο καταστρέφεσϑαι, Her. 6, 44; ἄγων στρατιὰν ὅσην πλείστην ἐδύνατο, Thuc. 7, 21; öfter bei Sp., wie Pol., vgl. οἷος u. ὡς. Aehnlich ist ὅσον τάχος, Ar. Thesm. 727, so schnell wie möglich. – Auf τοσοῦτον bezogen, welches auch ausgelassen werden kann, wird es auch mit dem inf. verbunden, wie ὥςτε, ἡ μὲν ἔφϑασεν τοσοῦτον, ὅσον Πάχητα ἀνεγνωκέναι τὸ ψήφισμα, Thuc. 3, 49; ἐλείπετο τῆς νυκτός, ὅσον σκοταίους διελϑεῖν τὸ πεδίον, Xen. An. 4, 1, 5, es blieb so viel übrig, daß sie im Finstern durch die Ebene kamen. Vgl. unten ὅσον. – 2) Steht πᾶς nicht dabei, so drückt ἄν mit dem Conj. eine bedingte, unbestimmte Allgemeinheit aus, ὅσ' ἂν ϑέλῃς κακά, Soph. Phil. 64, vgl. O. R. 1129 O. C. 1630; ὅσον ἂν ᾖ πού τι φλαῦρον, Plat. Soph. 227 d; ὅσον ἂν ἕκαστος βούληται, Conv. 176 e; στρατοπεδευσώμεϑα προελϑόντες ὅσον ἂν δοκῇ καιρὸς εἶναι, Xen. An. 6, 1, 14, öfter, u. Folgde; – wofür in der indirecten Rede u. in Beziehung auf die Vergangenheit der opt. eintritt, ὅσα τῷ σώματι αὐτοῦ κόσμον πέμποι τις, περὶ τούτων λέγειν αὐτὸν ἔφασαν, Xen. An. 1, 9, 23, öfter; aber auch mit ἄν u. opt. (opt. potent.), 1, 5, 9, wo Krüger zu vergleichen, der es aus einer Handschrift auch 5, 4, 25 zugesetzt hat. – 3) zum Ausdruck einer indirecten Frage und bes. eines Ausrufs der Verwunderung, ὁρᾷς, Ὀδυσσεῦ, τὴν ϑεῶν ἰσχύν, ὅση, wie groß die Macht der Götter ist, Soph. Ai. 118; ὅσον ἦν κέρδος σιγῇ κεύϑειν, Trach. 984, vgl. El. 961; εἰς ὅσον κλύδωνα συμφορᾶς ἐλήλυϑεν, O. R. 1527; ὅσον τι δένδρεον γίγνεται ἐπιστάμενος, Her. 1, 193, vgl. 7, 236; auch mit τίς, μὴ πύϑῃ, ὅσοι τινὲς ἐόντες, 7, 102; χῶμα ἄξιον ϑωύματος μέγαϑος καὶ ὕψος ὅσον τί ἐστι, 1, 185, wie groß es ist, wo man wie bei οἷος (s. oben) es auch auflösen kann: ὅτι τόσον ἐστί; vgl. τὸν γενόμενον οἱ προςήκοντες ὀλοφύρονται, ὅσα μιν δεῖ ἀναπλῆσαι κακά, was für große Leiden er ertragen muß, d. i. daß er so Großes erdulden müsse, 5, 4, vgl. 2, 175; vgl. noch Plat. τὸ γῆρας ὑμνοῦσιν ὅσων κακῶν σφίσιν αἴτιον Rep. I, 329 b, οὐδ' ὅσους πόδας εἶχεν εἰδότες VII, 522 d. – Daraus hat sich die Verbindung ϑαυμαστὰ ὅσα, wie mir um quantum, es ist zu verwundern, wie viel, gebildet, Plat. Hipp. mai. 282 c, ὅλον μένει ἀμήχανον ὅσον χρόνον Phaed. 80 d; ἀμηχάνῳ δὴ ὅσῳ πλεῖον νικήσει Rep. IX, 588 a. – Vgl. noch Eur. Suppl. 66, μετάδος δ', ὅσσον ἐπαλγῶ μελέα τῶν φϑιμένων, da ich so sehr betraure. Geradezu für das Demonstrativ τόσον soll es bei Theocr. 4, 39 stehen: ὅσον αἶγες ἐμὶν φίλαι, ὅσσον ἀπέσβας, wo aber einige mss. für das zweite τόσσον haben und sich bes. die Aenderung φίλα empfiehlt. In B. A. 4, 20 wird auch ἀνεβόησεν οὐράνιον ὅσον angeführt. – 4) sehr gew. wird ὅσον, p. auch ὅσα, Il. 23, 431, adverbial gebraucht, von der Stimme so laut, vom Raume soweit, von der Zahl so vi el, von der Zeit so lange, ὅσον τε, soweit als, 10, 351. 23, 327 Od. 10, 113, Hes. O. 681. – Steht die Bestimmung des Raumes im accus. dabei, so nimmt es die Bedeutung ungefähr an, ὅσον τ' ὄργυιαν, Od. 9, 325. 10, 167, ὅσον τε πυγούσιον, 10, 517. 11, 25, ὅσον τ' ἐπὶ ἥμισυ, ungefähr bis zur Hälfte, 13, 114; ξύλα ὅσον τε διπήχεα, Her. 2, 96; νεκρὸν ξύλινον, μέγαϑος ὅσον τε πηχυαῖον ἢ δίπηχυν, 2, 78; u. häufig ὅσον τε δέκα στάδια, 9, 57, vgl. ὅσον τε ἐπὶ τρεῖς ἡμέρας, 2, 5. 30; ὅσον δύ' ἢ τρία στάδια, Plat. Phaedr. 229 c; Xen. oft u. Folgde, ὅσον εἴκοσι πόδας ἀπέστη, Pol. 39, 1, 3. – Τοσοῦτον διαφέρειν – ὅσον entspricht einander Xen. Cyr. 8, 1, 4; ὅσον αἱ ἄλλαι ἡδοναὶ ἀπομαραίνονται, τοσοῦτον αὐξάνονται, Plat. Rep. I, 328 d; u. so bes. im compar., wo aber ὅσῳ – τοσούτῳ, um so viel – als, je – desto, üblicher ist, ὅσῳ δὲ μᾶλλον πιστεύω, τοσούτῳ μᾶλλον ἀπορῶ, II, 368 b, vgl. Phaedr. 244 d Euthyphr. 11 d; ὅσῳ μὲν ἂν ϑᾶττον ἔλϑοι, τοσούτῳ ἀπαρασκευαστοτέρῳ βασι λεῖ μαχεῖσϑαι, Xen. An. 1, 5, 9, öfter; u. beim superl., ἀνακραγόντες ὅσον ἐδύναντο μέγιστον, so laut wie sie konnten, 4, 5, 18, öfter, u. A. Auch ohne den comparat. brauchen Sp., wie Pol., so ὅσῳ, wo man μᾶλλον ergänzt, 1, 45, 9; 2, 30, 3 ist ὅσῳ γυμνὰ καὶ μείζω τὰ σώματα ἦν, τοσούτῳ μᾶλλον verbunden. – An die oben erwähnte Attraktion reihen sich Verbindungen wie ἀλλ' ὅσον ἐς Σκαιάς τε πύλας καὶ φηγὸν ἵκανεν, er kam so weit, wie es bis zum skaiischen Thor ist, nur bis zu dem Thore, Il. 9, 354, u. so öfter; ὅσον μόνον, nur, Thuc. 6, 105; πρόβατα, ὅσον ϑύματα, Xen. An. 7, 8, 19, Schaafe, nur zu den Opfern hinreichend; ὅσον παιδείας χάριν, Plat. Gorg. 485 a; ὅσον μὲν ἐμαυτῷ μόνον ἱκανός, Phaedr. 242 c, vgl. Rep. X, 607 a; νῦν δὲ μόνον ὅσον τινὰ τόπον αὐτῶν δι' ὀλίγων ἐπεξέλϑωμεν, Legg. VI, 778 c; τὰ κρέα (διεῤῥίπτει) ὅσον μόνον γεύσασϑαι ἑαυτῷ καταλιπών, Xen. An. 7, 3, 22, nur zum Kosten; u. Sp., ὅσον εἶπα, ich habe es nur gesagt, Diosc. 4 (XII, 169); vgl. Theocr. 1, 45. 25, 73; Luc. verbindet so auch das adj., ὀλίγους ὅσους κοφίνων ἐκφορήσας, nur wenige, Alex. 1, womit man Dem. 27, 23 ὅσα ἔνια vergleichen kann; τυτϑὸν ὅσον Theocr. 1, 45. – Ὅσον οὐ, auch in einem Worte ὁσονού geschrieben, wie das lat, tantum non, fast, beinahe, ἐλέγετο δὲ ὅτι καὶ ὁ ναύαρχος διάδοχος ὅσον οὐ παρείη, Xen. An. 7, 2, 5; ἐνόμιζε δὲ ὅσον οὐκ ἤδη ἔχειν τὴν πόλιν, Hell. 5, 2, 16, wie Eur. ἥξει δ' Ὀδυσεὺς ὅσον οὐκ ἤδη, Hec. 138; vgl. Pol. 4, 41, 14. 9, 26, 9; – ὅσον ὅσον, ein klein wenig, Ar. Vesp. 213; Philet. 18; οὐδ' ὅσον, erkl. Phryn. in B. A. 3, 24 οὐδὲ τὸ βραχύτατον; – ὅσον αὐτίκα, ὅσον οὔπω, in nicht gar langer Zeit, gar bald, oft bei Pol., vgl. 2, 52, 7. 5, 110, 4; Jac. Ach. Tat. p. 883. – Besonders zu merken ist ὅσον cum inf., nur in soweit daß; ὅσον γ' ἔμ' εἰδέναι, Ar. Nubb. 1233, wie Plat. Theaet. 145 a, vgl. ὅσον μόνον τὴν δυςχέρειαν κατασβέσαι, nur so viel, um zu verlöschen, Prot. 334 c. – Eben so mit einem nomen absolut, ὅσα ἄνϑρωποι, in so weit, in so fern sie Menschen sind, Plat. Rep. V, 467 c; vgl. ὅσα κατὰ τὴν ἐμὴν ἡλικίαν, Is. 7, 41. – Genauer mit Präpositionen bestimmt, εἰς ὅσον ἀνϑρώπῳ δυνατὸν μάλιστα, so weit es nur einem Menschen möglich ist, Plat. Phaedr. 277 a; ἐφ' ὅσον, Polit. 268 b, wie Xen. An. 6, 1, 19; καϑ' ὅσον, Plat. Prot. 351 c u. öfter; καϑ' ὅσον μή, außer daß, Phaed. 64 d; πρᾷος ὅσα μὴ σφόδρα μισοτύραννος, Plut. Timol. 3.
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56 ἐπι-τῑμία
ἐπι-τῑμία, ἡ, 1) die gesetzliche Strafe, N. T. – 2) der Stand eines ἐπίτιμος, wenn der Bürger im Genusse aller seiner Rechte ist, Ggstz ἀτιμία (vgl. ἐπίτιμος), z. B. ὑβρίζειν τὴν πόλιν, τὸ γένος, τὴν ἐπιτιμίαν, Dem. 21, 106; τὸ συνειλεγμένον εἰς τὴν ἐπιτιμίαν ἀργύριον, um seine bürgerliche Ehre zu erhalten, nicht in die Strafe der ἀτιμία zu verfallen, 18, 312; τὴν ἑτέρου ζητῶν ἐπιτιμίαν ἀφελέσϑαι ibd. §. 15; κινδύνου περὶ τῆς ἐπιτιμίας ὄντος 29, 50; Aesch. τὴν ψυχὴν ἢ τὴν ἐπιτιμίαν τινὸς ἀφελόμενος 2, 88; vgl. D. Sic. 18, 18; D. Hal. 4, 31. – Bei Artemid. 1, 45 das Schamglied.
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57 ἐρείδω
ἐρείδω, perf. pass. (neben ἤρεισμαι, Tim. Locr. 98 e D. Sic. 4, 12) gewöhnlich ἐρήρεισμαι, wovon die dritte Person ἐρηρέδαται, u. plusqpf. ἐρηρέδατο, aber Ap. Rh. 2, 320 ἐρήρεινται; – 1) fest anstützen, anstämmen, anlehnen, δόρυ πρὸς τεῖχος Il. 22, 112; ϑρόνον πρὸς κίονα Od. 8, 66. 473; im pass., ϑρόνοι περὶ τοῖχον ἐρήρεδατ' ἔνϑα καὶ ἔνϑα 7, 95; ἀσπίδα ἐπὶ πύργῳ Il. 22, 97; ἄγκυραν ἔρεισον χϑονί Pind. P. 10, 51, füge ihn fest an, ein; κίον' οὐρανοῦ τε καὶ χϑονὸς ὤμοιν ἐρείδων Aesch. Prom. 350, er stützt mit den Schultern die Säule; – πρὸς ἐλάτης νῶτ' ἐρείσασαι φόβην Eur. Bacch. 684; πρὸς στέρν' ἐρείσας Herc. Fur. 1367, an die Mutterbrust legend; τὰ ἰσχία πρὸς τὴν γῆν Plat. Phaedr. 254 e, wie πρὸς τὴν γῆν μηχανήν Pol. 2, 33, 3; – auch τὴν κεφαλὴν ἐπὶ γῆς, Plat. Tim. 43 e, wie ἐπὶ χϑονὸς ὄμματα Ap. Rh. 1, 784, wie Tyrt. 2, 31 ἐπ' ἀσπίδος ἀσπίδ' ἐρείσας; – εἰς γῆν δ' ἐρεί-σασ' ὄμμα, das Auge auf die Erde heftend, zu Boden schlagend, Eur. I. A. 1023, wie D. Cass. 73, 10; εἰς ἕδραν μ' ἐρείσατε, lehnt mich auf den Sitz, Eur. Heracl. 603; τὰς πλευρὰς εἰς ταὐτόν Plat. Tim. 54 e; ἐς χεῖράς τινος, in Jem. Arme legen, Theocr. 7, 103; τὰς σχεδίας εἰς τὴν γῆν Pol. 3, 46, 1. – Sp. auch κατὰ τοῦ ἰνίου τὸ γόνυ, Plut. Flamin. 20. – Med. sich darauf lehnen, stützen, τινί, wie σκήπτρῳ, ἔγχει, Il. 2, 109. 8, 496. 14, 38, γόνατος κονίαισιν ἐρειδομένου Aesch. Ag. 64, τοῖσι γόνασι ἐρηρεισμένους Her. 4, 152, u. ä. βάκτρῳ δ' ἐρείδου περιφερῆ στίβον χϑονός Eur. Ion 743, d. i. gehe, dich stützend auf den Stab, den Pfad; sp. D., wie Ap. Rh. 1, 670; σκηπανίῳ χεῖρας ἐρεισάμεϑα Maced. 24 (VI, 83); – so ἐπὶ μελίης ἐρεισϑείς Il. 22, 225; mit dem bloßen gen., ἐρείδετο χειρὶ γαίης, er stämmte sich mit der Hand gegen die Erde, Il. 5, 309. 11, 355; absolut, ἐρεισάμενος βάλε, nachdem er sich fest gestämmt, festen Fuß gefaßt hatte, wie es nachher heißt, εὖ διαβάς, Il. 12, 475; vgl. 16, 736; τοῖς προσϑίοις σκέλεσι πέραν ἐρείσασϑαι, festen Fuß fassen, Plut. Philop. 10. – Pass., ἔγχος διὰ ϑώρηκος ἠρήρειστο, der Speer war durch den Panzer hindurchgedrängt, durchgestoßen, Il. 3, 358. 4, 136; λᾶε δὲ τοῦ ἑκάτερϑεν ἐρηρέδαται, zwei Ecksteine sind fest eingefügt, Il. 23, 329; τοῖχοι ἐρηρέδατο, Mauern waren fest gegründet, Od. 7, 86; – οὔδεϊ ἐρείδεσϑαι, auf den Boden niedergestreckt werden, Il. 7, 145 u. öfter; ähnl. οὔδεϊ χαὶται ἐρηρέδαται, die Haare wallen auf den Boden herab, 23, 284. – Δίκης ἐρείδεται πυϑμήν, der Grund steht fest, Aesch. Ch. 636; ἁ γᾶ ἐρήρεισται ἐπὶ τᾶς αὐτᾶς ῥοπᾶς, die Erde steht fest, hält sich durch dieselbe Schwingung, Tim. Locr. 97 e; – ἴχνος ἐρείδειν, wie πόδας, die Füße fest aufsetzen, fest auftreten, Ap. Rh. 1, 1010; ἐπί τινι, Thall. 1 (VI, 235) u. öfter in der Anth.; Coluth. 231. – 2) stützen, unterstützen, ἀσπὶς ἄρ' ἀσπίδ' ἔρειδε, ein Schild unterstützte den andern, Schild schloß sich an Schild, Il. 13, 131. 16, 251; übertr., τὰν γνώμαν, die (schwankende) Meinung befestigen, Theocr. 21, 61; τὴν ϑεμελίωσιν ἐρεισϑῆναι διὰ Κίμωνος ἀσφαλῶς, die Grundlage habe durch Cimon eine feste Stütze erhalten, Plut. Cim. 13. – 31 drängen, stoßen, bedrängen, βελέεσσί τινα, Il. 16, 108; ἤρειδέ τέ μιν ἀργυρέῳ τόξῳ Pind. Ol. 9, 33; ναυαγίαις ἐρειδόμενος, vom Schiffbruch geschlagen, I. 1, 36; κρημνούς, Felsblöcke schleudern, Ar. Equ. 628; kom. ὁ χορὸς ἤρειδεν ὁρμαϑοὺς τέσσαρας συνεχῶς Ran. 914, vier Liederreihen stürmte er. los, sang er hastig ab; obscön, γυναῖκα, = βινεῖν, Eccl. 616; frg. bei Ath. II, 48 e; pass., Thesm. 488. – 41 als Kampfpreis setzen, ἀμνόν Theocr. 5, 24. – 51 Intrauf., sichan Etwaslehnen, gegen Etwas drängen, ἀλλήλῃσιν ἐρείδουσαι, sich an einander drängend, Od. 22, 450; νέφους ἐπὶ τὴν γῆν ἐρείσαντος ἅμα πνεύματι καὶ ζάλῃ, Gewölk mit Sturm u. Ungewitter legte sich auf die Erde, Plut. Num. 2; πνεῠμα ἐρεῖσαν κατὰ τῆς σχεδίας, der Wind stürmte auf die Brücke los, Crass. 19; übertr., νόσος γείτων ἐρείδει, die Krankheit drängt, droht, Aesch. Ag. 976; – εἴς τινα, mit Worten auf Einen losfahren, losziehen. ihn anklagen, Ar. Nubb. 558; κατὰ τῶν ἱππέων Equ. 627. – Uebh. sich mit Eifer, Heftigkeit an Etwas machen, darauf werfen, ἔρειδε, frisch daran, Ar. Pax 31; ὖς ὥςπερ ἂν χέσῃ τις ἢ κύων φαύλως ἐρείδει ib. 25, wo der Schol. erkl. ἐρείδειν – πᾶν ὁτιοῦν συντόνως γενόμενον.
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58 ἐρῆμος
ἐρῆμος, auch zweier Endgn, Her., Pind., att. ἔρημος, ον, doch auch dreier Endgn, Soph. Ant. 735, Eur. öfter, bes. δίκη is. unten); einsam, gew. entblößt von angenehmen Dingen, deren Verlust empfindlich ist; vom Lande, wüst, unbebaut, νῆσος Od. 3, 270, χῶρος Il. 10, 520; ἐρήμας δι' αἰϑέρος Pind. Ol. 1, 6; ἔρημος αἰϑήρ 13, 35; νῶτα γαίης P. 4, 26; πάγος Aesch. Prom. 270; τὰ δ' ἄλλα ἔρημα Soph. Phil. 34; ἔρημος – βροτῶν στίβος Ant. 769; πνύξ, menschenleer, Ar. Ach. 20; λιμήν Thuc. 2, 96; πολλὴν τῆς χώρας ἔρημον καὶ ἀργὸν οὖσαν Xen. Cyr. 3, 2, 2; ποιοῠντες ἀνδρῶν κακῶν ἔρημον τὴν πόλιν Plat. Legg. IX, 862 e, leer von schlechten Menschen, wie ϑεῶν ἔρημα εἶναι πάντα X, 908 c; – ἡ ἔρημος, sc. χώρα, die Einöde, Wüste, ein von Menschen verlassener Ort, Her. 3, 102. 4, 18 u. Folgde; auch τὰ ἔρημα, 2, 32; Thuc. 2, 17; vgl. Il. 5, 140 κατὰ σταϑμοὺς δύεται, τὰ δ' ἐρῆμα φοβεῖται; – von Menschen, einsam, verlassen, hülflos, μονάδα δὲ Εέρξην ἔρημόν φασιν οὐ πολλῶν μέτα μολεῖν, Aesch. Pers. 720; Ag. 836; καὶ ἄφιλος Soph. Phil. 228; χωρὶς ἀνϑρώπων στίβου 485; neben ἄπορος O. C. 1733; ἔρημος πρὸς φίλων Ant. 910; ὁ πατὴρ ἀπολιπὼν ἀπέρχεται ὑμᾶς ἐρήμους Ar. Par 112; oft c. gen., ἔρημον πάντων τῶν συγγενῶν, von allen Verwandten verlassen, ohne alle Verwandte, Plat. Gorg. 523 e; πατρὸς ἢ μητρός Legg. XI, 927 b; vgl. Soph. ναῠς ἔρημος ἀνδρῶν μὴ ξυνοικούντων ἔσω, entblößt von Männern, O. R. 57; στέγαι φίλων ἔρημαι El. 1397, leer von Freunden; Eur. u. A.; vgl. ἐσϑὴς ἐρῆμος ἐοῠσα ὅπλων Her. 9, 63. Eben so Κορινϑίων ἔρημοι ἐς τοῠτον τὸν πόλεμον καϑέσταμεν Thuc. 1, 32, ohne die Korinthier; συμμάχων Xen. Cyr. 2, 1, 11; τοῦ βοηϑήσοντος Isocr. epist. 1, 3; Dem. oft, u. Sp.; – auch von Sachen, καὶ ἄπορος Plat. Phil. 16 b; καὶ ὀρφανά Legg. XI, 927 c; so öfter von Verwais'ten, Lys. 2, 71; κλῆρος Is. 3, 61. – Bes. ἡ ἐρήμη, selten ἡ ἔρημος, sc. δίκη u. δίαιτα, welche Wörter auch zuweilen dabeistehen, ein Contumazialbescheid, wodurch die im Termin ausbleibende Partei verurtheilt wurde; ἐρήμην κατηγορεῖν Plat. Apol. 18 c, einen Abwesenden anklagen; ἤλπιζε ἀποφεύξεσϑαι τὴν γραφήν · οὔτε γὰρ ἐπεξιέναι οὐδένα, ἀλλ' ἐρήμην αὐτὴν ἔσεσϑαι, wenn eben kein Ankläger auftritt, Antiph. 2 α 7, ἐρήμην ὄφλειν τὴν δίκην, ein Contumazialurtheil verwirkt haben, in contumaciam verurtheilt werden, 5, 13, wie τὴν δίκην ἔρημον ὄφλειν Dem. 32, 26; ἐρήμην τινὰ λαβεῖν Lys. 26, 18; δίκην εἷλον ἐρήμην Dem. 21, 81, einen solchen Proceß gewinnen, bewirken, daß Einer in contumaciam verurtheilt wird, wo οὐ γὰρ ἀπήντα dabei steht; ἐρήμῃ δίκῃ κατέγνωσαν αὐτοῠ ϑάνατον Thuc. 6, 61; vgl. D. Sic. 13, 5; ἐρήμην καταδιαιτᾶν, καταδικάζειν τινός, Jem. in contumaciam verurtheilen, Dem. 40, 17 u. A.; auch τὴν ἔρημον δοῠναι, Dem. 21, 85, u. ἐρήμην αὐτοῠ κατέγνω τὴν δίαιταν 33, 33, – ἔρημον ἀφεικέναι τὸν ἀγῶνα, sich dem Kampfe entziehen, D. Hal., sich nicht stellen, s. Schäfer zu D. Hal. V. C. 402; – ἀγὼν ἐρημότερος Lys. 29, 1.
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59 ὑπέρ
ὑπέρ, ep. auch ὑπείρ, wenn die letzte Sylbe vor einem Vocal lang sein soll, bei Hom. nur in der einen Vrbdg ὑπεὶρ ἁλός; – über.
I. als Adv. hat es sich in wenigen Stellen erhalten, die einfacher als tmesis behandelt werden können, oder wo sich, wie Soph. Ant. 514 πορϑῶν γε τήνδε γῆν· ὁ δ' ἀντιστὰς ὑπέρ, der Casus, hier γῆς, leicht aus dem Zusammenhang ergänzen läßt; mit Zahlbestimmungen, wie ὑπὲρ ἑξακιςχίλιοι, Dem. 59, 89, wird es besser in ein Wort geschrieben.
II. Präposition. A. c. gen., über; zunächst – 1) örtlich; – a) darüber hin, bei Verbis der Bewegung, ἕλκεν ὑπὲρ ἄντυγος, Il. 16, 406; ἐγχείη δ' ὑπὲρ νώτου ἐνὶ γαίῃ ἔστη ἱεμένη, 20, 279, d. i. über den Rücken hinfliegend, vgl. 21, 69; κῦμα νηὸς ὑπὲρ τοίχων καταβήσεται, 15, 382, vgl. 24, 320 Ol. 17, 675; τρὶς μὲν ὑπὲρ τάφρου μεγάλ' ἴαχε, er schrie über den Graben, Il. 18, 228; ὑπὲρ τειχέων ὁ λεύκασπις ὄρνυται λαός, Aesch. Spt. 88, über die Mauern her; ὑπὲρ ϑαλάσσης καὶ χϑονὸς ποτώμενοι, darüber hinfliegend, Ag. 562; Διρκαίων ὑπὲρ ῥεέϑρων μολοῦσα, Soph. Ant. 105; Ai. 688; πηδῶντος Ἕκτορος τάφρου ὕπερ, 1258; ὑπὲρ τῶν πρόσϑεν ἀκοντίζειν, über die Vordern hinwegschießen, Xen. Cyr. 6, 3, 24. – b) drüben, jenseits, τηλοῦ ὑπὲρ πόντου, Od. 13, 275, wie Pind. P. 9, 52; ὑπὲρ ἁλὸς οἰκέων, N. 7, 65; ἡ δ' ἔϑεεν μέσσον ὑπὲρ Κρήτης, Od. 14, 300; u. so bei geographischen Bestimmungen, wo auch wir über brauchen, οἱ ὑπὲρ Χεῤῥονήσου Θρᾷκες, Xen. An. 2, 6, 3, u. sonst. Aehnlich ist auch χιτωνίσκους ἐνεδεδύκεσαν ὑπὲρ γονάτων, über die Kniee, die bis über die Kniee reichten, Xen. An. 5, 4, 13. – c) bei Verbis der Ruhe, darüber, über, oben darauf, ἕστηκε ξύλον αὖον ὅσον τ' ὄργυι' ὑπὲρ αἴης, Il. 23, 327; στῆ δ' ἄρ' ὑπὲρ κεφαλῆς, Od. 6, 21, über den Kopf, zu Häupten, wie Od. 4, 803 u. öfter. In einzelnen Vrbdgn ist an die vorangegangene Bewegung zu denken, wie νεφέλην ἔστησε Κρονίων νηὸς ὕπερ, 12, 406, er führte sie herauf über das Schiff und ließ sie dort stehen; auch ἔβαλε κεφαλὴν ὑπὲρ οὔατος, Il. 15, 433, vgl. 13, 616; βάλε δουρὶ στέρνον ὑπὲρ μαζοῖο, 4, 528, vgl. 11, 108, u. sonst; ὑπὲρ κεφαλῆς ἡμῶν, Plat. Phaedr. 258 e; στὰς δ' ὑπὲρ μελάϑρων, Soph. Ant. 117; τὸ οὖρος τὸ ὑπὲρ Τεγέης, das Gebirge, das sich über Tegea erhebt, Her. 2, 105; οἱ ὑπὲρ ϑαλάσσης, 7, 115; λιμὴν καὶ πόλις ὑπὲρ αὐτοῦ, Thuc. 1, 46; ὁ ὑπὲρ τῆς κώμης γήλοφος, Xen. An. 1, 10, 12 u. sonst. – Daran reiht sich 2) die Bdtg zum Schutz, für, wie τεῖχος ἐτειχίσσαντο νεῶν ὕπερ, Il. 7, 449, eigtl. eine Mauer, die über die Schiffe hinreicht und sie schützt; vgl. 12, 5; Φοίβῳ ἑκατόμβην ῥέξαι ὑπὲρ Δαναῶν, ὄφρ' ἱλασόμεσϑα ἄνακτα, 1, 444, zum Besten der Danaer; νῦν ὑπὲρ πάντων ἀγών, Aesch. Pers. 397; Soph. Phil. 1278; ἐπισκήπτω τελεῖν ὑπέρ τ' ἐμαυτοῦ τοῦ ϑεοῦ τε τῆςδέ τε γῆς, O. R. 253; ὁ γοῠν λόγος σοι πᾶς ὑπὲρ κείνης ὅδε, Ant. 744; u. so bes. für Jem. sprechen, kämpfen, sterben, δεσποτῶν ϑνήσκειν ὕπερ, Eur. I. A. 312; häufig bei Her. u. in attischer Prosa, λέγειν, ἀπολογεῖσϑαι ὑπέρ τινος, Xen. Cyr. 5, 5, 11 An. 6, 4, 18 u. öfter; πολλὰ εἶπεν ὑπὲρ ἐμοῦ βοηϑῶν ἐμοί, Plat. Prot. 309 b; διαμάχεσϑαι, Conv. 207 b; dah. ὁ ὑπὲρ τῆς δικαιοσύνης λόγος, Rep. II, 359 c; auch ἡ ὑπὲρ τῆς χώρας φυλακή, die zum Besten des Landes bestellte Wache, Menex. 238 b; ὑπὲρ τῶν -πολλῶν ἐστι, zum Besten, Dem. 24, 193; Folgde. – 3) bei den Verbis des Sprechens schwächt sich diese Bdtg ab zu einem einsachen über, von, betreffend, de, ὑπὲρ σέϑεν αἴσχε' ἀκούω, ich höre Schimpfliches über dich, von dir, Il. 6, 524; τὰ λεγόμενα ὑπέρ τινος, Her. 2, 120; u. einzeln bei den Att., διαλέγεσϑαι ὑπέρ τινος, Plat. Apol. 39 e; ϑαῤῥεῖν, Xen. Cyr. 7, 1, 17; ἡ εἰςαγγελία ἐδόϑη εἰς τὴν βουλὴν ὑπὲρ Ἀριστάρχου, Dem. 21, 121, in Betreff des Aristarch; sehr geläufig bei Pol., ἱστορεῖν, διελϑεῖν, γράφειν ὑπέρ τινος, 1, 13, 7. 10. 1, 14, 1 u. sonst; ὑπὲρ τῆς φιλίας ἔϑετο πρὸς αὐτοὺς πίστεις, Pol. 3, 67, 7; ὑπὲρ Κρήτης ὁμολογεῖται, Strab. 10, 4, 9. – Auch Soph. O. R. 1444 οὕτως ἄρ' ἀνδρὸς ἀϑλίου πεύσεσϑ' ὕπερ ist ein ähnlicher Gebrauch. – 4) wegen, um Jemandes willen, bei Hom. nur mit λίσσομαι vrbdn, ὑπὲρ τοκέων, ὑπὲρ πατρὸς καὶ μητρός, ὑπὲρ ψυχῆς, ὑπὲρ ϑυέων καὶ δαίμονος σῆς τ' αὐτοῦ κεφαλῆς, ich flehe um deiner Eltern willen, bei deinen Eltern, Il. 15, 660. 665. 22, 338. 24, 466 Od. 15, 261; so γουνάζομαι Ap. Rh. 3, 701, und einzeln bei a. sp. D. – Aehnlich σῶν ὑπὲρ στένω πόνων, Aesch. Prom. 66; ὑπὲρ σοῦ τοιάδ' ἔστ' ὀδύρματα, Ch. 501; τοῖσιν ἄγουσιν κλαύμαϑ' ὑπάρξει βραδυτῆτος ὕπερ, Soph. Ant. 923, um ihrer Saumseligkeit willen; vgl. Markl. Eur. Suppl. 1125; so ἀγανακτεῖν ὑπέρ τινος, Plat. Phaed. 115 e; φοβεῖσϑαι, Rep. III, 387 c. – Dah. ὑπέρ c. inf., umzu, damit, ὑπὲρ τοῦ μὴ πράττειν τὸ προςταττόμενον, um das Befohlene nicht zu thun, Xen. u. A.; ὑπὲρ τοῦ μὴ παϑεῖν κακῶς ὑπὸ Φιλίππου, Dem. 4, 43; ὑπὲρ τοῦ μὴ ἀποϑανεῖν, um nicht zu sterben. – 5) für, anstatt, in Jemandes Namen, ὑπὲρ ἑαυτοῦ, an seiner Statt, Thuc. 1, 141; ἀποϑανεῖν ὑπὲρ τοῠ αὑτῆς ἀνδρός, Plat. Conv. 179 b; ἵνα ὑπὲρ ἐμοῦ διαλεχϑῇς αὐτῷ, Prot. 310 e; ἐγω ὑπὲρ σοῦ ἀποκρινοῦμαι, Gorg. 515 c; ἐγὼ ὑπὲρ Σεύϑου λέγω, ich spreche in Seuthes Namen, Xen. An. 7, 7, 3; αἰσχύνη ὑπέρ τινος, in Jemandes Seele, Luc. Prom. 7, wie Aesch. 1, 26; dah. auch στρατηγῶν ὑπὲρ ὑμῶν, eigtl., als er in eurem Namen, in eurem Auftrage Feldherr war, d. i. als er euer Feldherr war, Dem. 20, 83; vgl. ὑπὲρ τῆς Ἀσίας στρατηγήσας, Isocr. 4, 154, im Namen des Perserkönigs.
B. c. accusat., – 1) örtlich darüber hin, darüber hinaus, darüber hinweg, so daß das Ziel jenseits zu denken ist; ὑπὲρ ὦμον ἀριστερὸν ἤλυϑ' ἀκωκὴ ἔγχεος, οὐδ' ἔβαλ' αὐτόν, Il. 5, 16. 10, 373; ὑπὲρ οὐδὸν ἐβήσετο δώματος εἴσω, Od. 7, 135; ὑπὲρ μέγα λαῖτμα ϑαλάσσης, 9, 260; τεῖχος ὑπὲρ πᾶν δοῠπος ὀρώρει, Il. 12, 289; ὑπὲρ πόντον ἦλϑον, Aesch. Eum. 241; μολεῖν Παρνησίαν ὑπὲρ κλιτύν, Soph. Ant. 1129; selten in Prosa, dah. Thom. Mag. die Vrbdg des ὑπὲρ τὴν ἐπάνω σχέσιν δηλοῠν mit dem accus. für hellenistisch erklärt; ῥιπτέουσι ὑπὲρ τὸν δόμον, Her. 4, 188; ὑπερίσχειν τὰς κεφαλὰς ὑπὲρ τὸ ὑγρόν, Pol. 3, 84, 9; Sp.; darüber hinaus, jenseits, οἱ ὑπὲρ Ἡρακλείας στήλας ἔξω οἰκοῠντες, Plat. Crat. 108 e. – 2) über das Maaß hinaus, ὑπὲρ αἶσαν, im Ggstz von κατὰ αἶσαν, Il. 6, 333. 487. 16, 780 u. sonst; ὑπὲρ μοῖραν, 20, 336, über das Geschick hinaus, also nicht in demselben einbegriffen, dah. auch wider das Geschick, vgl. ὑπέρμορον. So ὑπὲρ ϑεόν, Il. 17, 327; ὑπὲρ ὅρκια, 3, 299. 4, 67. 236. 271; σοφόν τι τὸ μηχανόεν τέχνας ὑπὲρ ἐλπίδ' ἔχων, Soph. Ant. 363; φλεόντων δωμάτων ὑπέρφευ ὑπὲρ τὸ βέλτιστον, Aesch. Ag. 368; ὑπὲρ τὴν ἀξίαν, Eur. Herc. fur. 146; ὑπὲρ ἀμπλακίαν, Pind. I. 5, 29; so bes. ὡς οὐκ ἔστιν ὑπὲρ ἄνϑρωπον, über den Menschen, über das Wesen u. die Kraft desselben hinausgehend, Plat. Legg. VIII, 839 d; ὑπὲρ ἡμᾶς φαίνεται τὰ εἰρημένα εἰρῆσϑαι, über unsere Fassungskraft, Parmend. 128 b; οἱ ὑπὲρ τὴν οὐσίαν ποιούμενοι τοὺς παῖδας, Rep. II, 372 b, über das Vermögen hinaus, mehr als das Vermögen erlaubt; λόγοι ὑπὲρ τοὺς ἰδιώτας ἔχοντες, Isocr. 4, 11, wie ὑπερέχοντες; ὁ εὐδαίμων ὑπὲρ τὴν πόλιν, Dem. 13, 20; Sp., ὑπὲρ τὸν Πρωτέα μηχανᾷ τὴν ἐμὴν ἀκρόασιν ἀποδιδράσκειν, Luc. enc. Dem. 25, d. i. geschickter als Proteus; u. so ὑπὲρ δύναμιν, über Vermögen; ὑπὲρ λόγον, über alle Worte; οὐκ ἔστι μαϑητὴς ὑπὲρ τὸν διδάσκαλον, Matth. 10, 24; ὁ φιλῶν πατέρα ὑπὲρ ἐμέ, 10, 37. – Bes. so von Zahlen u. Zeitbestimmungen, ὑπὲρ τὰ τεσσερήκοντα ἔτη, Her. 5, 64; τοὺς ὑπὲρ τριάκοντα ἔτη γεγονότας, Plat. Legg. II, 664 d; Xen. u. Folgde; ὑπὲρ τὸ ἥμισυ, über die Hälfte, Xen. Cyr. 3, 3, 47 An. 5, 10, 11. – Weiter geführt ist diese Bdtg noch von Pol., der 3, 79, 8 sagt κατεφϑείροντο ὑπὲρ τοὺς ἄλλους οἱ Κελτοί, sie kamen vor allen Andern, vorzugsweise um.
Seinem Casus kann ὑπέρ in allen Vrbdgn nachstehen u. erleidet dann die Anastrophe des Tones, ὕπερ, s. z. B. Il. 5, 339. 7, 449. 12, 5. 15, 665 Od. 19, 450; Tragg.
In der Zusammensetzung drückt ὑπέρ das Darübersein aus, sowohl a) örtlich, darüber, jenseits, – als b) darüber stehen zum Schutz, Bedecken, gew. c. gen. – c) das Darüberhinausgehen, sowohl übertreffen, als eine Steigerung des Begriffs enthaltend, u. das Uebermäßige, Außerordentliche ausdrückend, gew. mit tadelndem Nebenbegriff der Uebertreibung.
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60 ἔρχομαι
ἔρχομαι, praes., impf. ἠρχόμην selten, wie προςήρχοντο Thuc.; vgl. Elmsl. zu Eur. Heracl. 210; auch die anderen Modi des Präsens werden gewöhnlich von εἶμι entlehnt, auch in den Zusammensetzungen; dazu gehört (von ἘΛΥΘ) fut. ἐλεύσομαι, wofür die Attiker gew. εἶμι brauchen; ἐλεύσομαι steht im Trimeter bei den Tragg. zuweilen, Aesch. Prom. 856 Suppl. 517 Soph. O. C. 1208 Tr. 592; in Prosa gebräuchl. erst seit Pol.; einzeln bei Lys. 22, 11, vgl. Lob. zu Phryn. 38; aor. ἤλυϑον u. att. ἦλϑον, ἐλϑεῖν, imperat. ἐλϑέ, lakonisch ἔλσῃ, ἔλσοιμι, ἐλσών, Ar. Lys. 105. 118. 1081; dor. ἦνϑον, Theocr.; alexandrinisch ἦλϑα, LXX.; ἀπῆλϑαν Matth. 8, 32, ἐξήλϑατε 11, 9 bei Lachm.; ἐπήλυϑα steht Ep. Paralip. 162 (XIV, 44); perf. ἐλήλυϑα, hom. εἰλήλουϑα, im plur. εἰλήλουϑμεν, Il. 9, 49 Od. 3, 81; partic. εἰληλουϑώς, einmal auch ἐληλουϑώς, Il. 15, 81; aus Cratin. u. Achaeus frg. werden ἐλήλυμεν, ἐλήλυτε angeführt von Hephaest. p. 7; pluspf. εἰληλούϑει Hom., att. ἐληλύϑειν, Ar. Equ. 1306, nach Cram. Anecd. 4 p. 417 ἠληλούϑειν bei Callim.; adj. verb. ὑπελϑετέον u. μετελευστέον s. unten; – 11 kommen, gehen, reisen, Hom. u. Folgde. Durch Präpositionen oder durch den Zusammenhang werden bes. Beziehungen gegeben, – al herzu-, heran-, hinkommen, Her. u. Folgde; πρός τινα u. ἔς τινα τόπον, παρά τινα, ὥς τινα; παρὰ τὴν γυναῖκα, παρὰ τὸν ἄνδρα ἐλϑεῖν, züchtiger Ausdruck vom Beischlaf, Her. 2, 115. 6, 68; ἐπί τινα, von Menschen u. Orten (s. die Präpositionen); – εἴσω, hineingehen, Soph. Ai. 670; πρὸς Μολοσσὰ δάπεδα Aesch. Prom. 831; πρὸς ἕρμα Soph. Ant. 841; c. acc. des Ortes, wohin man geht, kommt, Ἀΐδαο δόμους ἔρχεαι Il. 22, 483; ἔρχεσϑον κλισίην 1, 322; ὅταν ξεῖνον ἐμὸν ἔλϑῃς, wenn du zu meinem Gastfreunde gekommen sein wirst, Pind. I. 2, 48; νᾶσον P. 4, 52; Πελία μέγαρον 134; πόλιν τὴν Εὐρυτείαν Soph. Tr. 258; πατρὸς τάφον El. 893; χϑόνα Eur. Phoen. 110; übertr., τὰ ϑεῶν μελετήμαϑ', ὅταν φρένας ἔλϑῃ Hipp. 1102. – Anders ist der acc. ὁδόν, κέλευϑον ἐλϑεῖν, einen Weg gehen, Il. 1, 151 Od. 9, 262; τηϋσίην ὁδὸν ἐλϑεῖν, einen vergeblichen Weg machen, 3, 316; ähnl. ἀγγελίην, ἐξεσίην (s. d. Nomina) ἐλϑεῖν; κέλευϑον, ἥνπερ ἦλϑες, ἐγκόνει πάλιν Aesch. Prom. 964; πυκνὰς ἐς Τροιὰν ὁδοὺς ἐλϑόντα Eur. Tr. 235; ὡς ἀνομοίαν ἔρχεσϑον ὁδόν Ar. Ach. 1109; ähnl. auch Her. ὁ ἥλιος ἔρχεται τῆς Λιβύης τὰ ἄνω, durchwandelt den obern Theil, 2, 24, wie Arr. Indic. 2, 4 τὰ ἐπέκεινα, durchwandern; τὴν ἐναντίαν ἅπασαν ὁδὸν ἐλήλυϑα Plat. Prot. 317 b; anders κατὰ τὴν αὐτὴν ὁδόν, auf demselben Wege, Legg. IV, 707 d. – Eur. sagt auch νόστιμον πόδα, zurückkehren, Alc. 1153, wenn die Leseart richtig ist. – Hom. vrbdí damit auch den gen., πεδίοιο ἐλϑεῖν, durchs Gefilde hingehen, Il. 2, 801, vgl. ἀγγελίης. Anders aber Soph. γῆς ὁποίας ἦλϑον, aus welchem Lande ich herkam, O. C. 572; vgl. Arat. 1120. – Ein dat. dabei ist entweder dat. commodi, für ihn, oder drückt das Ziel aus, τὸ δ' ἀεὶ παράμερον ἐσλὸν ὕπατον ἔρχεται παντὶ βροτῷ Pind. Ol. 1, 100; ἐναργὴς βάξις ἦλϑεν Ἰνάχῳ, kam dem Inachus, Aesch. Prom. 666, wie ἦλϑεν αὐτῷ Ζηνὸς – κεραυνός 358; ὡς ἦλϑε τοῖς Ἀϑηναίοις τὰ περὶ τὴν Εὔβοιαν γεγενημένα, als ihnen die Nachricht zukam, Thuc. 8, 96; Ἀμεινοκλῆς Σαμίοις ἦλϑε 1, 13, wie ἐλϑούσης παρὰ Χαλκιδέως αὐτοῖς ἀγγελίας 8, 19; Her. 1, 83 u. öfter; ὄψις ἡμῖν ὀξυτάτη τῶν διὰ τοῦ σώματος αἰσϑήσεων ἔρχεται Plat. Phaedr. 250 d. – Uebertr. ist ἐς ἑαυτὸν ἐλϑεῖν, wie im Deutschen: zu sich kommen, sich besinnen, Arr. u. a. Sp. – Mit dem partic. tut. hingehen, um Etwas zu thun, ἔρχομαι οἰσόμενος ἔγχος, ich gehe hin, um den Speer zu holen, Il. 13, 256; ὀψομένη, um zu sehen, 14, 301; μαρτυρήσων ἦλϑον, ich kam her, um Zeugniß abzulegen, Aesch. Eum. 546; Suppl. 517; ἐμῶν δὲ παίδων ἦλϑον ἐκσώσων βίον Eur. Med. 1270, wo die v. l. ἐκσῶσαι. So auch in Prosa, ἔρχομαι ἀποϑανούμενος νυνί, ich mache mich auf, bin im Begriff zu sterben, Plat. Theag. 129 a; πάλιν ἔρχεται μαϑησόμενος παρ' ἑαυτοῦ ἃ ἐπίσταται Theaet. 198 e, vgl. Prot. 313 a Alc. I, 120 b. Bes. oft bei Her. das Beginnen, so gleich, eben, ausdrückend, ἔρχομαι δὲ περὶ Λἰγύπτου μηκυνέων τὸν λόγον 2, 35; ἔρχομαι ἐρέων, ich werde es sogleich erzählen, 1, 5, vgl. 2, 40. 99. 3, 6. 80. 4, 99. 6, 109. 7, 102; ähnlich ἤια λέξων 4, 82; καὶ οὐ τοῠτο λέξων ἔρχομαι Xen. Ages. 2, 7 (vgl. je vais vous dire). – Andere partic. bezeichnen bei Hom. nur die besondere Art des Gehens oder Kommens näher, ἦλϑε ϑέουσα, sie kam u. zwar laufend, wie unser "sie kam gelaufen", Il. 11, 715 u. sonst; ἦλϑε πεφοβημένος, er floh, 10, 510; ἦλϑε φϑάμενος, er kam im Laufe zuvor, 23, 779; auffallender ist αἴ κέν τι νέκυς ᾐσχυμμένος ἔλϑῃ 18, 180; – ἐλϑών wird oft in der ausführlichen Beschreibung so eingeschoben, daß es uns fehlen zu können scheint, οὐ δύναμαι μάχεσϑαι ἐλϑὼν δυσμενέεσσιν, ich kann nicht gehen u. mit den Feinden kämpfen, Il. 16, 521; αἷμα κάϑηρον ἐλϑὼν ἐκ βελέων Σαρπηδόνα 668; λέγοις ἂν ἐλϑὼν παισὶν τάδε Aesch. Suppl. 906; στρατῷ λέξω ἐλϑών Soph. Phil. 1242; δρᾶ νῠν τάδ' ἐλϑὼν μηδ' ἐπ' ἄλλοισιν τρέπε Ant. 1094; an den Gebrauch des imperat. ἐλϑέ erinnernd, wo dieser die allgemein aufmunternde, auffordernde Bdtg von ἄγε annimmt. – bl gehen, weggehen, Hom. u. Folgde, auch zurückkehren, heimkehren, welche Bdtgn der Zusammenhang giebt, z. B. πρὸς οἶκον, οἴκαδε. - 2) auchvon anderen Bewegungen, ἐπὶ πόντον ἔρχεσϑαι, über das Meer hingehen, fahren, Od. 2, 265, Ggstz πεζὸς ἤλυϑε, er kam zu Fuß, zu Lande, Il. 17, 755. 5, 204, wie πόδεσσι ἔρχεσϑαι, zu Fuß gehen, Od. 6, 40; von Bienen, Il. 2, 88; von Schaaren der Vögel, gezogen kommen, 17, 755. – Von leblosen Gegenständen, von Schiffen, fahren, Od. 14, 334 Il. 15, 549; von der Lanze u. Geschossen, Hom. oft; vgl. Aesch. Pers. 262; λειμῶνος, ἔνϑ' οὐκ ἦλϑέ πω σίδηρος, auf die noch kein Eisen, keine Sichel hingekommen, Eur. Hipp. 76; von allen Naturerscheinungen, vom Strömen der Flüsse, Il. 5, 91, vom Einherfahren der Stürme, Od. 12, 288 Il. 9, 6, vom Aufgehen eines Sternes, Od. 13, 94, vom Ziehen der Wolken, Il. 4, 276. 16, 364, vom Herankommen der Nacht u. der Dunkelheit, Il. 14, 78. 24, 351; von der Zeit oft, ἔτος ἦλϑε, das Jahr kam, in der Od., von den Jahreszeiten, 11, 192; τερπνὸν τόδ' ἐλϑὸν φῶς Aesch. Ag. 478; ὅτ' ἦλϑ' ὁ πρῶτος νύχιος ἄγγελος πυρός 574; ἐπειδὴ καὶ τούτοις χρόνος ἦλϑεν εἱμαρμένος γενέσεως Plat. Prot. 320 d; von Geschicken, Verhängnissen, Ereignissen, κακὸν ἦλϑε γῆρας, ϑάνατος, Od. 11, 135. 13, 65. Auch von Gemüthszuständen, ἄχος, ἵμερος ἀπὸ πραπίδων ἦλϑεν, Trauer, Sehnsucht schwand hinweg von der Seele, Il. 22, 43. 24, 514; γέρας ἔρχεται ἄλλῃ, mein Ehrengeschenk kommt wo anders hin, geht mir verloren, Il. 1, 120; vgl. Aesch. Ag. 891; ἦλϑε δ' αἰακτὰ πήματα Spt. 828; τοιάδ' ἐπ' αὐτοὺς ἦλϑε συμφορὰ πάϑους Pers. 436, λοιμοῦ τις ἦλϑε σκηπτὸς ἢ στάσις πόλει 715; λέγεις χειμῶνα ναυτικῷ στρατῷ ἐλϑεῖν Ag. 621, vgl. Suppl. 785; οὐδενὶ μοιριδία τίσις ἔρχεται Soph. O. C. 228; ἔκλυσις τοῦ νοσήματος O. R. 307; κέρδος O. C. 1423; ὄφρα κε δῶρα ἐκ κλισίης ἔλϑῃσι Il. 19, 191; χρήματα Thuc. 6, 71, vgl. 1, 137; ξένια παρ' ἐκείνων ἦλϑον βόες Xen. An. 4, 8, 24; – von der Botschaft, s. oben; – τὸν δ' αἶψα περὶ φρένας ἤλυϑ' ἰωή, die Stimme kam ihm um die Sinne, drang ihm ins Herz, Il. 10, 139; vgl. Κύκλωπα περὶ φρένας ἤλυϑεν οἶνος, er umnebelte ihm den Sinn, Od. 9, 362; – ὁμόσ' ἦλϑε μάχη, die Schlacht kam zusammen, begann, Il. 13, 337; αἷμα κατὰ στόμα ἦλϑε, Blut drang in den Mund, Od. 18, 97, vgl. 22, 18. – Nachhomerische Vrbdgn sind noch: εἰς λόγους ἔρχεσϑαί τινι, mit Einem ins Gespräch kommen, unterhandeln, Soph. O. C. 1161 u. in Prosa, vgl. λόγος; – εἰς χεῖρας ἐλϑεῖν τινι, mit Einem ins Handgemenge kommen, handgemein werden, Aesch. Spt. 662; Soph. O. C. 979; εἰς ὄψιν τινὶ ἐλϑεῖν, zu Gesicht, vor die Augen kommen, Her. 3, 42; ἐς μάχην τινί 7, 9, 3, wie Eur. Herc. Fur. 579; πρὸς ϑεόν Bacch. 636; übertr., δι' ἀπεχϑείας ἐλϑεῖν τινι Aesch. Prom. 121 u. ä. (s. διά); – εἰς τοσοῠτό τινος ἐλϑεῖν ὥςτε, so weit in Etwas gekommen sein, daß, z. B. αἰσχύνης Plat. Gorg. 487 b; ὅσοι ἐνταῠϑα ἦλϑον ἡλικίας Rep. I, 329 b; – εἰς πᾶν ἐλϑεῖν, jedes Mittel versuchen, Xen. An. 3, 1, 18; εἰς τὸ ἔσχατον ἐληλυϑότες, auf das Aeußerste gekommen, Plat. Rep. II, 361 d; ἐὰν ἐπὶ τὴν τελεωτάτην ἀδικίαν ἔλϑῃς I, 344 a; – διὰ πάντων τῶν καλῶν ἐληλυϑότες, die alle ihre Pflicht erfüllt haben, Xen. Cyr. 1, 2, 15; – παρὰ μικρὸν ἐλϑεῖν, nahe daran ρὰ τοσοῦτον ἦλϑον διαδρᾶναι Catapl. 4. – Andere Vrbdgn s. unter εἰς, ἐπί u. unter den entsprechenden Substantiven.
См. также в других словарях:
Τὴν αὐτοῦ σκιὰν φοβεῖσθαι. — τὴν αὐτοῦ σκιὰν φοβεῖσθαι. См. Собственной тени боится … Большой толково-фразеологический словарь Михельсона (оригинальная орфография)
Τὴν δ’ ἥνης’, ἢ οἱ πόρε μαχλοσύνην ἀλεγεινήν. — τὴν δ’ ἥνης’, ἢ οἱ πόρε μαχλοσύνην ἀλεγεινήν. См. Суд Париса … Большой толково-фразеологический словарь Михельсона (оригинальная орфография)
Τῆν' — Τῆνε , Τῆνος the person there fem voc sg … Greek morphological index (Ελληνική μορφολογικούς δείκτες)
τῆν' — τῆνα , ἐκεῖνος the person there neut nom/voc/acc pl (doric) τῆνο , ἐκεῖνος the person there neut nom/voc/acc sg (doric) τῆνε , ἐκεῖνος the person there masc voc sg (doric) τῆναι , ἐκεῖνος the person there fem nom/voc pl (doric) τῆνα , τῆνος the… … Greek morphological index (Ελληνική μορφολογικούς δείκτες)
τήν — ὁ lentil fem acc sg (attic epic ionic) … Greek morphological index (Ελληνική μορφολογικούς δείκτες)
Τὴν Αὐγέου βουστασίαν ἀνακαθήσασθαι. — См. Авгиевы конюшни … Большой толково-фразеологический словарь Михельсона (оригинальная орфография)
Τὴν Χάρυβδιν ἐκφυγὼν τῇ Σκύλλῃ περιέπεσον. — См. Между Сциллой и Харибдой … Большой толково-фразеологический словарь Михельсона (оригинальная орфография)
Τὴν ἑαυτοῦ σκιὰν δεδοίκειν. — См. Тени своей бояться … Большой толково-фразеологический словарь Михельсона (оригинальная орфография)
Ύμνος εις την Ελευθερίαν — Hymne à la Liberté Ύμνος εις την Ελευθερίαν (el) Ýmnos is tin Eleftherían (el) Hymne à la Liberté Hymne national de … Wikipédia en Français
Εἰς τὴν αὐτοῦ κεφαλήν. — εἰς τὴν αὐτοῦ κεφαλήν. См. На чью либо голову … Большой толково-фразеологический словарь Михельсона (оригинальная орфография)
Λέγει?Ησιόδος τὴν ἀηδόνα ἀγρυπνεῖν. — λέγει ?Ησιόδος τὴν ἀηδόνα ἀγρυπνεῖν. См. Спать соловьиным сном … Большой толково-фразеологический словарь Михельсона (оригинальная орфография)