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1 φιλέω
φιλέω, lieben; von dem alten Stamme ΦΙΛ findet sich bei Hom. aor. med. ( = ἐφίλησα) ἐφίλατο, φίλατο, Il. 5, 61. 20, 304, imperat. φῖλαι, nicht φίλαι zu schreiben, 5, 117. 10, 208, conj. φίλωνται H. h. Cer. 117, bei sp. D., z. B. ἐφίλαο Agath. 7 (V, 284); bei Ap. Rh. 3, 66 aber ist φίλατο pass., wie Μούσαις φιλάμενον Ep. ad. 701 ( App. 317); ep. int. praes. φιλήμεναι, Il. 22, 265; φίλημι, φίλησϑα, = φιλῶ, φιλεῖς, wird aus Sappho angeführt; φιλέεσκον, Hom.; φιλήσομαι für φιληϑήσομαι, Antiph. 1, 19 u. Hom. (s. nachher), gew. πεφιλήσομαι in dieser Bdtg; – 1) lieben, liebhaben; von der Liebe der Götter zu den Menschen, εἰ δὲ καὶ Ἕκτορά περ φιλέεις καὶ κήδεαι αὐτοῦ ( ὦ Ζεῠ) Il. 7, 204; μάλα τούς γε φιλεῖ Απόλλων 16, 94; Pind. P. 2, 6 u. Tragg., Liebe zur Gattinn, Il. 9, 340; zu den Eltern und Kindern, gegen Gastfreunde und Fremde, d. i. liebevoll, gastlich aufnehmen, Od. 4, 29. 5, 135. 7, 33. 8, 42. 10, 14. 12, 450. 14, 128. 15, 70. 74. 17, 111 Il. 3, 207. 6, 15; παρ' ἄμμι φιλήσεαι, du wirst uns freundlich willkommen sein, Od. 1, 123, wo das fut. med. in passioer Bdtg steht; vgl. 15, 281. πᾶς τις αὑτὸν τοῠ πέλας μᾶλλον φιλεῖ Eur. Med. 86; auch von sinnlicher Geschlechtsliebe, Il. 9, 450 Od. 18, 325; Her. 4, 176; Ar. Ran. 541 Pax 1038; mit doppeltem acc., φιλεῖν τινα φιλότητα, Od. 15, 245; im pass., φιλεῖσϑαι ἔκ τινος, von Einem geliebt werden, Il. 2, 668, παρά τινος 13, 627, gew. ὑπό τινος, Her. 5, 5 u. sonst; in Att. Prosa überall, Ggstz μισέω, Plat. Rep. I, 334 c u. oft; auch = gutheißen, billigen, σχέτλια ἔργα Od. 14, 83; gern haben, ἀοιδάν Pind. N. 3, 7; οὐδ' ἐφίλασε δείπνων τέρψιας N. 9, 19; μέλος πεφιλημένον 4, 45, u. öfter; βίοτον, ὃν πλεῖστον φιλεῖ Soph. O. R. 612; στρατὸς λέσχας πονηρὰς καὶ κακοστόμους φιλεῖ Eur. I. A. 1001, u. sonst. – 2) mit u. ohne στόματι, seine Liebe mit dem Munde zu erkennen geben, küssen, herzen, u. überh. liebkosen; πατέρ' ἀντιάσασα περὶ χεῖρε βαλοῦσα φιλήσει Aesch. Ag. 1540; Soph. O. C. 1133; Ar. Av. 671 Lys. 1036; τοῖσι στόμασι ἀλλήλους φιλέουσι, τὰς παρειὰς φιλέονται, gegenseitig, Her. 1, 134, περιβάλλει τὸν ἐραστὴν καὶ φιλεῖ Plat. Phaedr. 256 a; Xen. Cyr. 1, 3,9 u. öfter, wie Sp. – 3) c. infin., gern thun, gewöhnlich thun; μεμνᾶσϑαι φιλεῖ Pind. N. 1, 12; P. 3, 18; φιλεῖ δὲ σιγᾶν ἢ λέγειν τὰ καίρια, er liebt zu schweigen, Aesch. Spt. 601; φιλεῖ δὲ τίκτειν ὕβρις ὕβριν, es pflegt zu erzeugen, Ag. 741, vgl. Suppl. 750; τοῖς ϑανοῠσί τοι φιλοῠσι πάντες κειμένοις ἐπεγγελᾶν Soph. Ai. 968, vgl. 1340, u. oft; φιλῶ λέγειν τἀληϑὲς αἰεί Eur. Rhes. 394, vgl. Phoen. 854 Med. 48, u. in Prosa, bes. bei Her. häufig, οἷα φιλέει γενέσϑαι ἐν πολέμῳ, wie es im Kriege zu gehen pflegt, 8, 128; ἀπὸ πείρης πάντα ἀνϑρώποισι φιλέει γίγνεσϑαι, durch Versuche pflegt dem Menschen Alles zu Theil zu werden, 7, 9,3, vgl. 2, 27. 3, 82. 6, 27. 9, 122; ὧν τὸ μὲν μετὰ ἀνοίας φιλεῖ γίγνεσϑαι Thuc. 3, 42, u. oft; τῷ τρόπῳ δόξα ψευδής τε καὶ ἀληϑὴς ἡμῖν φιλεῖ γίγνεσϑαι Plat. Phil. 37 b, u. oft; auch ὡς φιλεῖ, οἱα φιλεῖ. sc. γίγνεσϑαι, wie gewöhnlich, nach Gewohnheit; οἷα δὴ φιλοῠσιν Plat. Rep. VIII, 565 e; Folgde, τοῠτο πέφυκε καὶ φιλεῖ συμβαίνειν κατὰ φύσιν, Pol. 4, 2,10. – Vgl. übrigens ἀγαπάω u. ἐράω.
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2 δεῖπνον
δεῖπνον, τό, von Hom. an überall; bei Hom. in den Formen δεῖπνον, sehr oft, δείπνου, Odyss. 1, 124. 4, 61, δείπνοιο, Od. 19, 321, δείπνῳ, Iliad. 10, 578 Odyss. 1, 134. 24, 386. Bei Hom. bezeichnet das Wort die zweite der drei Hauptmahlzeiten, das Mittagessen, bei den Attikern die dritte, das Abendessen. S. z. B. Etymol. m. p. 262, 35 s. v. Δεῖπνος; zu δεῖπνον ist δεῖπνος spätere Nebenform, s. unten besonders. Die drei Mahlzeiten heißen bei den Attikern ἀκράτισμα, Frühstück, ἄριστον, Mittagessen, δεῖπνον, Abendessen; bei Hom. ἄριστον, Frühstück, δεῖπνον, Mittagessen, δόρπον, Abendessen. Vgl. Schol. Aristonic. Iliad. 10, 578. 11, 86. 730. 18, 560. 24, 124, Lehrs Aristarch. p. 132. Das ἄριστον wird bei Hom. nach Tagesanbruch eingenommen, Odyss. 16, 2, das δεῖπνον wenn die Sonne mitten am Himmel steht, Iliad. 11, 86; δεῖπνον und δόρπον scharf einander entgegengesetzt Odyss. 20, 390. Fälschlich las Zenodot Iliad. 11, 86 δόρπον statt δεῖπνον, und 11, 730 δεῖπνον statt δόρπον, s. Scholl. Schwierigkeiten macht die Stelle Odyss. 4, 61; nämlich dort ist vom Abendessen die Rede, wie auch vs. 213 durch den Ausdruck δόρπου und vs. 194 durch den Ausdruch μεταδόρπιος ausdrücklich hervorgehoben wird; aber vs. 61 sagt Menelaus σίτου ϑ' ἅπτεσϑον καὶ χαίρετον, αὐτὰρ ἔπειτα δείπνου πασσαμένω εἰρησόμεϑ' οἵ τινές ἐστον ἀνδρῶν. Lehrs Aristarch. p. 135 meint, die ursprüngliche Lesart sei δόρπου gewesen; δείπνου sei aus Odyss. 1, 124 eingeschleppt, χαῖρε, ξεῖνε. παρ' ἄμμι φιλήσεαι· αὐτὰρ ἔπειτα δείπνου πασσάμενος μυϑήσεαι ὅττεό σε χρή. Wenn man Odyss. 4, 61 die Lesart δείπνου schützen wolle, so müsse man annehmen, daß Menelaus das Wort δεῖπνον in etwas weiterem Sinne gebrauche; er wisse ja nicht, ob die so eben angekommenen Fremden an diesem Tage schon eine reichlichere Mahlzeit eingenommen hätten; wenn sie es nicht gethan, so habe man dieses δόρπον als ein δεῖπνον für ste ansehn können. Dies klingt allerdings etwas spitzfindig. Aber es läßt sich wohl ganz einfach u. gradezu annehmen, daß δεῖπνον in der Stelle Odyss. 4, 61 die allgemeinere Bedeutung »Mahlzeit« habe; um es recht scharf auszudrücken, daß δεῖπνον hier katachrestisch statt δόρπον gebraucht sei. Die Härte und das Auffallende des Ausdrucks ist nicht anstößiger als ἵπποι βουκολέοντο Iliad. 20, 221, νέκταρ ἐῳνοχόει 4, 3. Hierzu kommt, daß in mehreren Stellen δεῖπνον unläugbar katachrestisch für ἄριστον gebraucht wird, z. B. Odyss. 9, 311. 15, 77 Iliad. 8, 53. 10, 578. Das Frühstück wird überhaupt im ganzen Homer nur zweimal durch ἄριστον bezeichet, Odyss. 16, 2 Iliad. 24, 124. Man sagt zur Erklärung, durch δεῖπνον werde das Frühstück nur dann bezeichnet, wenn es wirklich eine reichliche Mahlzeit sei, bestimmt, das voraussichtlich fehlende Mittagbrot mit zu vertreten; wie z. B. wenn Krieger Morgens in die Schlacht ziehen, oder Reisende Morgens ihre Fahrt antreten. Allein diese Erklärung ist nicht ganz stichhaltig. Reisende nehmen Reisekost mit, Odyss. 3, 479, und sind also jedenkalts in der Lage, unterwegs um Mittag ein δεῖπνον zu halten; ein wenigstens eben so reichliches δεῖπνον, wie Hirten bei der Heerde auf dem Felde um Mittag aus einzunehmen im Stande sind. Die Hirten des Eumäus Odyss. 16 kehren Mittags eben so wenig nach Hause zurück, um dort ein δεῐπνον einzunehmen, wie der Cyclop Odyss. 9. Das Frühstück des Cyclopen aber heißt Odyss. 9, 311 ein δεῖπνον, das der Hirten des Eumäus Odyss. 16, 2 ein ἄριστον; Es bleibt also kaum etwas Anderes übrig, als anzunehmen, das Wort δεῖπνον stehe gradezu katachrestisch für ἄριστον, d. h. δεῖπνον habe neben seiner eigentlichen Bedeutung »Mittagessen« auch die allgemeinere Bedeutung »Mahlzeit«. Wenn aber dem so ist, da kann auch Odyss. 4, 61 δείπνου ganz einfach eine Katachrese statt δόρπου sein. So steht wohl entschieden δεῖπνον katachrestisch anstatt δόρπον Hom. hymn. Cerer. 128 ἔνϑα γυναῖκες ἠπείρου ἐπέβησαν ἀολλέες, ἠδὲ καὶ αὐτοὶ δεῐπνον ἐπηρτύνοντο παρὰ πρυμνήσια νηός. ἀλλ' ἐμοὶ οὐ δόρποιο μελίφρονος ἤρατο ϑυμός. – Von Pferden Iliad. 2, 383, εὖ δέ τις ἵπποισιν δεῖπνον δότω ὠκυπόδεσσιν. – Von Vögeln Aeschyl. Suppl. 801, ὄρνισι δεῖπνον πέλειν; Anthol. App. 129 δεῖπνον κοράκεσσιν; Aelian. V. H. 1, 12 ὅσα μυρμήκων δεῖπνόν ἐστιν; 12, 27 ἀπολείπειν αὐτοὺς κυνῶν δεῖπνον εἶναι. – Von Menschen, Homerisch, Aeschyl. Palamed. bei Athen. 1, 19 (Dindorf. edit. Oxon. frgm. 168) σῖτον δ' εἰδέναι διώρισα, ἄριστα, δεῖπνα, δόρπα ϑ' αἱρεῖσϑαι τρίτα, vgl. Eustath. p. 242, 22. 1358, 4. 1432, 5. 1791, 45. 1833, 4 Scholl. Iliad. 2, 881 Scholl. Odyss. 2, 20 Bekk. An. 1 p. 23, 23. – Xen. Hell. 6, 1, 4 ἄριστον καὶ δεῖπνον. – Plural statt des Singular. Eurip. Orest. 1008 τά τ' ἐπώνυμα δεῖπνα Θυέστου. – Die Wendung ἀπὸ δείπνου s. unter ἀπό.
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3 φιλέω
φιλέω, lieben; (1) lieben, liebhaben; von der Liebe der Götter zu den Menschen; Liebe zur Gattin, zu den Eltern und Kindern, gegen Gastfreunde und Fremde, = liebevoll, gastlich aufnehmen; παρ' ἄμμι φιλήσεαι, du wirst uns freundlich willkommen sein; auch von sinnlicher Geschlechtsliebe; pass., φιλεῖσϑαι ἔκ τινος, von einem geliebt werden; auch = guteißen, billigen; gern haben; (2) mit u. ohne στόματι, seine Liebe mit dem Munde zu erkennen geben, küssen, herzen, u. überh. liebkosen; (3) c. infin., gern tun, gewöhnlich tun; φιλεῖ δὲ σιγᾶν ἢ λέγειν τὰ καίρια, er liebt zu schweigen; φιλεῖ δὲ τίκτειν ὕβρις ὕβριν, es pflegt zu erzeugen; οἷα φιλέει γενέσϑαι ἐν πολέμῳ, wie es im Kriege zu gehen pflegt; ἀπὸ πείρης πάντα ἀνϑρώποισι φιλέει γίγνεσϑαι, durch Versuche pflegt dem Menschen alles zu Teil zu werden; ὡς φιλεῖ, οἱα φιλεῖ. sc. γίγνεσϑαι, wie gewöhnlich, nach Gewohnheit
См. также в других словарях:
χαίρω — ΝΜΑ, και μέσ. χαίρομαι Ν 1. αισθάνομαι χαρά, είμαι χαρούμενος (α. «χαίρω πολύ» β. «οὐ χαίρει ἐπὶ τῇ ἀδικίᾳ, συγχαίρει δὲ τῇ ἀληθείᾳ», ΚΔ γ. «χαίρω δὲ καὶ αὐτὸς θυμῷ, ἐπεὶ δοκέω νικησέμεν Ἕκτορα δῑον», Ομ. Ιλ.) 2. (η προστ. β προσ. ενεστ.) χαίρε,… … Dictionary of Greek