-
21 εἰς-βαίνω
εἰς-βαίνω (s. βαίνω), hineingehen; Il. 12, 59; ins Schiff einsteigen, sich einschiffen; Od. 9, 103; Thuc. 1, 143, öfter, wie Xen. Hell. 1, 6, 25; ἐς ναῦν Her. 3, 41; σκάφος Eur. Tro. 681; πρὸς λιϑόστρωτον κόρης νυμφεῖον, ins steinerne Brautgemach zur Jungfrau, Soph. Ant. 1190; τοιαῦτα καὐτὸς εἰςέβην κακά, wie subire, O. C. 1001, wie ἄτης ἄβυσσον Aesch. Suppl. 466; εἰςβαίνει μοι οἶκτος, mich kommt an, ergreift Mitleid, Soph. Trach. 297. – Aor. I. trans., hineinbringen, -führen; τινά, Eur. Bacch. 466 Alc. 1055; in tmesi auch Hom., ἐς δ' ἑκατόμβην βῆσε Il. 1, 310; ληΐδα τ' εἰςβήσαντες Ap. Rh. 2, 167.
-
22 εἰς-αθρέω
-
23 εἰς-ορμάω
-
24 εἰς-θέω
-
25 ἐπ-εις-έρχομαι
ἐπ-εις-έρχομαι (s. ἔρχομαι), 1) noch dazu, hinterdrein hineingehen, hineinkommen; πόλιν, in die Stadt, Eur. Ion 813; δόμοις 851; absolut, Her. 4, 154, von der zweiten Frau (vgl. ἐπειςάγω); κατόπιν ἠμῶν ἐπειςῆλϑον Plat. Prot. 316 a; ἔξωϑεν Tim. 81 c; τινί, zu Jem., Thuc. 8, 35; εἰς τὸ χωρίον Dem. 47, 53; – ἐπειςέρχεται τὰ πάντα, es wird Alles hineingeschafft, Thuc. 2, 38. – 2) dabei einfallen, in den Sinn kommen, τὸ ἔπος τινά Luc. V. H. 2, 42; ἔννοια πολλοῖς ἐπειςῆλϑεν Plut. gen. Socr. 16.
-
26 συν-εις-ποιέω
συν-εις-ποιέω, Einen mit in Etwas hineinbringen; τινά τινι, Einen zu gewinnen suchen wofür, oder geneigt machen; bes. Sp., ὑπουργίαις καὶ χάρισι τὸν ἀδελφόν Plut. de frat. am. 9 u. öfter.
-
27 ἐπ-εις-φρέω
ἐπ-εις-φρέω, noch dazu hineinlassen, τινά τινι, in Etwas, Eur. El. 1033 Alc. 1059 Herc. Fur. 1267 u. 80. Bei Sui 4. auch intrans., noch dazu hineingehen.
-
28 ἐς
εἰς u. ἐς, die allg. Bedeutung ist die Bewegung nach etwas hinein. (1) am häufigsten von Ländern bei den Verbis, die eine Bewegung ausdrücken. Nach griechischer Weise steht oft der Name der Einwohner für das Land, εἰς τοὺς Καρδούχους ἐμβάλλειν; überall an die Volks- oder Richterversammlung als den Ort zu denken, in den man eintritt; εἰς ϑεὸν ἐλϑεῖν, zum Orakel. Bei einzelnen Personen wo immer auch noch an den Ort, das Zelt od. Haus gedacht werden kann. In den häufigen Vrbdgn εἰς Ἀΐδαο u. Ἅιδου fehlt οἶκον oder ein ähnliches Substantivum; ἀνδρὸς ἐς ἀφνειοῠ, in das Haus eines begüterten Mannes; εἰς διδασκάλων πέμπειν, ἐς διδασκάλου φοιτᾶν in die Schule schicken, gehen; φέρων ἐς σεωυτοῦ, in dein Haus; auch bei Tempeln heißt es εἰς Ἀϑηναίης, in den Tempel der Athene; ἂψ δ' εἰς Αἰγύπτοιο στῆσα νέας, in des Aegyptus Strom. Bes. bei den Rednern; ἐς τοσοῠτο ἐγένετο, so weit kam es; ἐς πᾶν ἔργον χωρεῖν, alles wagen; εἰς πρόσϑεν, vorwärts. (2) Bei mehreren Verbis, die eine Ruhe ausdrücken, steht εἰς brachylogisch, so daß man das Verbum der Bewegung hinzudenken muß; ἐφάνη λῖς εἰς ὁδόν, er kam auf den Weg u. zeigte sich da; εἰς Σάρδεις, nach Sardes hingekommen sein; κατασκηνοῠν εἰς κώμας, sich einquartieren u. lagern; κατέστη εἰς τὴν βασίλειαν, er trat ein in die Herrschaft; ἀποστὰς εἰς Μυσούς, ἐς χωρίον, fiel ab zu den M.; στῆναι εἰς μέτωπον, sich hingestellt haben auf; in παραγγέλλειν εἰς τὰ ὅπλα, fehlt ἰέναι, wie bei uns: zu den Waffen rufen; βούλομαι ἐς τὸ βαλανεῖον, ich will in das Bad. Aehnl. εἰς ἀνάγκην κείμεϑα, wir sind in die Notwendigkeit versetzt. Gramm. zitieren mit ζήτει εἰς τὸ δεῖνα, z. B. ζήτει εἰς τὰ ἐπάνω, d. h. »siehe oben«. (3) Nicht das Eindringen in einen Ort, sondern nur die Richtung wohin; ἀφίκοντο εἰς χωρίον, wo sie nicht hineinkommen; τὸ εἰς Παλλήνην τεῖχος, dahin gelegen. Dah. steht es oft bei den Verbis des Sehens. So auch bei den Verbis sagen, zeigen, wo wir vor, unter, in Gegenwart übersetzen; ἐς φανερὸν λεγόμεναι αἰτίαι, die ins Öffentliche ausgesprochnen, offen angegebenen Gründe; ἀποδῠναι ἐς τὸ φανερόν, vor aller Augen; στρατιὰν ἐπαγγέλλειν ἐς τοὺς συμμάχους, unter den Bundesgenossen ausschreiben. So auch εἰς τοὺς ἄλλους διαβεβλῆσϑαι, bei den anderen verleumdet worden sein; ἐπαχϑῆ εἶναι εἰς τοὺς πολλούς, der Menge lästig sein. (4) Feindliche Bdtg: gegen; ἴεντο εἰς τοὺς ἀνϑρώπους, stürzten auf die Feinde los. Auch in gutem Sinne: gegen. (5) Bei der Zeit ist εἰς Grenzbestimmung und bedeutet. (a) bis; εἰς τόδε, bis auf diese Zeit; εἰς ἐμέ, bis zu meiner Zeit; ἐς τί; wie lange?; εἰς ὅτε, bis zur Zeit, wann; ἐς οὗ, bis daß. Oft entspricht es einem vorangehenden ἐκ,; εἰς ἔτος ἐξ ἔτεος, wie unser: Jahr aus, Jahr ein. (b) die ganze, dazwischenliegende Zeit; εἰς ἐνιαυτόν, ein Jahr lang, auf ein Jahr, eigtl. bis ein Jahr vollendet ist. (c) den Zeitpunkt selbst; ἐς ϑέρος, ἐς ὀπώρην ἐλεύσεσϑαι, auf den Sommer; οὔτε ἐς τὸ παρέον οὔτε ἐς χρόνον μεταμελήσει, weder für jetzt, noch dereinst; ἐς νύκτα ἐτελεύτα, zur Nacht; ἡ εἰς αὔριον ἡμέρα, der morgende Tag. (6) Bei der Zahl drückt es ebenfalls die Grenze aus: bis an, höchstens, u. allgemein: gegen, an; ἐς δίσκουρα λέλειπτο, auf Diskusweite; ἐς δραχμὴν ἑκάστῳ διέδωκε, zum Belauf einer Drachme; ἐς τρίς, bis auf dreimal. Distributiv steht es bes. bei Angabe der Stellung der Soldaten; εἰς δύο, je zwei Mann neben einander; εἰς ὀκτώ, je acht Mann hinter einander. (7) An βλέπειν εἴς τι reiht sich die Zweckbedeutung: zu, für; εἰπεῖν εἰς ἀγαϑόν, zum Guten reden, um Gutes zu bewirken; πείσεται εἰς ἀγαϑόν, zu seinem Besten; εἰς χάριν πράττειν, zu Gefallen; εἰς τί, wozu?; εἰς πίστιν δέδωκα, auf Kredit; ἐς χλαῖναν πόκον δωρεῖσϑαι, zum Kleide; ἐς γράμματα, um zu lernen. Bei adject.; ἐπιτήδειος ἔς τι, geeignet zu etwas; εἰς τὸ πρᾶγμά ἐστι ist zweckdienlich. Auch ἐξάγει τὸ στράτευμα, εἰς τὸ μὴ φοβεῖσϑαι, damit nicht; τὸ προςτυχὸν εἰς ὅπλον ἁρπάζεσϑαι, τὴν πήραν εἰς καϑέδραν ποιεῖσϑαι, als Waffe, zum Sitz. (8) In Ansehung, in Rücksicht auf; τὸ μὲν γὰρ εἰς ἔμ' οὐ κακῶς ἔχει, was mich anbetrifft, ich befinde mich nicht schlecht; εἰς ὅσον ἐγὼ σϑένω, wie weit; ἐς τὰ μάλιστα, häufig; εἰς χρήματα δίκην λαμβάνειν u. εἰς τὰ σώματα τιμωρίας ποιεῖσϑαι, an Geld u. am Leben strafen. Bes. bei anklagen, loben, tadeln; εἴς τε μαλακίαν καὶ εἰς τὴν ἀβουλίαν ἀπελύσαντο, sie rechtfertigten sich gegen den Vorwurf der Weichlichkeit; ἐνεκάλουν εἰς τὴν ἐπιτροπήν, über die Vormundschaft. Auch πρῆγμα γενόμενον εἴς τινα, ein Vorfall, der sich mit einem zugetragen. Absolut, εἰς δὲ τὴν τοῠ καρποῠ κομιδήν, was das anbetrifft; ἐς τὰ ἄλλα, in anderer Hinsicht. Man merke noch εἰς τὸν ἀριϑμὸν ἐφάνη τριςχίλια, für die Zählung oder nach der Zählung; εἰς τὸν πάντα ἀριϑμόν u. εἰς λόγον, in Rücksicht auf. (9) Hieraus entwickelt sich die Bdtg: gemäß, nach; εἰς το πεπρωμένον τελεῖται, das Vollenden nach dem Schicksal, drin Aufgehen in das Beschlossene; ἐς δύναμιν, nach Kräften; ἐς τὸ δυνατόν, soweit es möglich ist; ἐς ἀργύριον λογισϑέν, auf Geld berechnet; εἰς ἓν μέλος, nach einer Weise. Adverbial, ἐς το ἀκριβὲς εἰπεῖν, genau. In der Zusammensetzung: hinein, hinan, hinzu -
29 φέρω
φέρω, nur im praes. u. impf. act. u. pass. vorkommend, wozu noch der syncopirte Imperativ φέρτε Il. 9, 171 gehört; conj. φέρῃσι Od. 19, 111, wo früher φέρησι als von φέρημι angenommen wurde; Iterativform φέρεσκε, φέρεσκον, Od. 9, 429. 10, 108; adj. verb. φερτός, s. oben; dazu werden tempora gebildet – a) von ΟΙΩ, fut. οἴσω, med. οἴσομαι, imperat. οἶσε, Od. 22, 106. 480, auch Ar. Ach. 1064 Ran. 483, der die Endg des aor. II. mit dem charakteristischen σ des aor. I. verbindet, wie auch der inf. οἰσέμεν, Od. 3, 429, οἰσέμεναι, Il. 3, 120, οἴσειν, Pind. P. 4, 102, Präsensbedeutung hat oder aoristisch zu nehmen ist; Spätere bilden darnach fut. pass. οἰσϑήσομαι (οἴσομαι ist passivisch Eur. Or. 440 Xen. Oec. 18, 6); perf. pass. προοῖσται, Luc. parasit. 2; adj. verb. οἰστός, οἰστέος; Her. hat auch ἀνῷσαι, für ἀνοῖσαι, u. ἀνῳστός, 1, 157. 6, 66. – b) von ΕΓΚΩ od. ΕΝΕΓΚΩ u. ΕΝΕΚΩ aor. I. ἤνεγκα, bes. im Indicativ u. in den Personen des Imperativs, welche α daben, u. aor. II. ἤνεγκον, bes. inf. u. partic.; ion. u. ep. lautet der aor. I. ἤνεικα u. ohne Augment ἔνεικα, von dem Hom. auch conj. ἐνείκω u. int. ἐνεῖκαι hat, u. der aor. II. ἤνεικον, von dem sich bei Hom. der inf. ἐνεικέμεν, Il. 19, 194, u. der opt. ἐνείκοι, 18, 147 findet, wie auch aor. I. med. ἠνείκαντο, Il. 9, 127; perf. ἐνήνοχα, perf. pass. ἐνήνεγμαι, fut. pass. ἐνεχϑήσομαι, aor. pass. ἠνέχϑην, ion. ἠνείχϑην; Hes. Sc. 440 hat sogar ein praes. med. συνενείκεται, wenn die Lesart richtig ist; – tragen, fero ( bahren, fahren); zunächst – 1) eine Last tragen, heben, auf sich nehmen, von leblosen Dingen, ἦγον μὲν μῆλα, φέρον δ' εὐήνορα οἶνον Od. 4, 622, vgl. Il. 5, 484 (s. unter b); πῇ δὴ καμπύλα τόξα φέρεις; wo trägst du den Bogen hin, Od. 21, 363; ἰϑὺς σανίδων φέρε λᾶαν ἀείρας Il. 12, 453; οὐ δύο γ' ἄνδρες φέροιεν τὸν λίϑον 5, 303; τίς τοι ἔπειτα μετοιχομένη φάος οἴσει, wer wird dir das Licht tragen, Od. 19, 24; ἐν ταλάροισι φέρον μελιηδέα καρπόν Il. 18, 568; ἄν τις ἀναιρούμενος οἴκαδε φέρῃ Plat. Legg. XI, 914 b; φορτίον Xen. Mem. 3, 13, 6; ἐπὶ κεφαλῆς τι An. 4, 3,6; mit den Händen tragen, χερσὶν εὐϑὺς φέρει διψίαν κόνιν Soph. Ant. 425, vgl. El. 319 Trach. 520; φέρων ἐπ' ὤμοις 561. – Als Zeichen auf dem Schilde tragen, Aesch. Spt. 525. 541 u. öfter; ἁγνὰς χεῖρας αἵματος φέρεις Eur. Hipp. 316, d. i. haben; vgl. ἀλαὸν ὄμμα φέρων Phoen. 1528; γλῶσσαν κακήν Suppl. 972; σάρκα ἡβῶσαν Aesch. Spt. 604. – Der Zusammenhang giebt oft sowohl die Bdtg herbei-, als die Bdtg wegtragen, -bringen; – a) herbeibringen, darbringen, überbringen; ἀπερείσι' ἄποινα Il. 24, 512; πῇ δὴ χρήματα πολλὰ φέρω τάδε; Od. 13, 303; δῶρα, τά οἱ Φαίηκες ἔνεικαν, 8, 428; οἴσετε ἄρνε, κήρυκες φέρον ἄρνε, Il. 3, 103. 245; τεύχεα συλήσας οἴσω προτὶ Ἴλιον 7, 82; – im med. mit sich tragen, bringen, zu eigenem Gebrauch herbeibringen, Her. 4, 67. 7, 50. – Χάριν τινὶ φέρειν, Einem eine Gunst gewähren, einen Gefallen thun, ihm zu Willen sein, Il. 5, 211. 21, 458; χάριν ἄνδρεσσι φέροντες Il. 5, 874, u. öfter; vgl. Eur. I. T. 14 Med. 508 Ion 1183; Plat. Tim. 21 c; eben so ἦρα, ἐπίηρα φέρειν τινί, Il. 1, 572. 578. 14, 132 Od. 3, 164; λαοὶ δ' οὐκέτι ἐφ' ἡμῖν ἦρα φέρουσιν 16, 375, vgl. 18, 56, u. sonst; τοῖς ἥσσοσιν γὰρ πᾶς τις εὐνοίας φέρει Aesch. Suppl. 484; ἐπίηρα φέροντα τοῖς ἐμοῖς τυράννοις Soph. O. R. 1094; ἥκω φέρων ὄνησιν ἀστοῖς O. C. 287; δῶρα El. 352. – Auch veranlassen, verursachen, bewirken, wo wir auch bringen sagen können, Σείριος φέρει πολλὸν πυρετὸν δειλοῖσι βροτοῖσιν Il. 22, 31, wie es auch Aesch. Ag. 5 von den Gestirnen heißt τοὺς φέροντας χεῖμα καὶ ϑέρος βροτοῖς, u. öfters ἵνα φόως φέροι, Il. 11, 2; woran sich Verbindungen reihen, wie ( ὄσσα) μάλιστα φέρει κλέος ἀνϑρώποις, Od. 1, 283. 3, 204, ἡμέρη ἥδε κακὸν φέρει Ἀργείοισιν, Il. 8, 541. 13, 828 u. sonst; δεῖμα φέρων Δαναοῖσιν 5, 682; δηιοτῆτα, einen Krieg bringen, verursachen, Od. 6, 203, wie πόλεμον φέρειν τινί Hes. Sc. 750; πολέμους ἀνεπαγγέλτους φέροντες πολλοῖς Pol. 4, 16, 4; κίρκος φόνον φέρει ὀρνίϑεσσι Il. 17, 757; Τρώεσσι φόνον καὶ Κῆρα φέρει 2, 352. 3, 6 u. öfter; πῆμα, ἄλγεα, κακότητα φέρειν τινί, Einem Unglück bringen, bereiten, Il. 2, 304. 12, 332 Od. 4, 273; so Pind. u. Tragg.: φέρει δόξαν Pind. P. 1, 36 N. 3, 18; νίκαν I. 6, 21; κέρδος P. 8, 14; πράγματι τιμάν 4, 278; νίκην Soph. El. 84; βλάβην 1031; τί γὰρ ἂν ϑνήσκειν ὁ μέλλων τοῠ χρόνου κέρδος φέροι 1486; αἰσχύνην Trach. 66; γυναιξὶ κόσμον ἡ σιγὴ φέρει Ai. 286; αἰσχύνην φέρει Eur. Hec. 1241; σωτηρίαν Troad. 748; χάρμα Heracl. 637; u. in Prosa: τῇ ψυχῇ φέρει ὄλεϑρον Plat. Phaed. 88 b; αἰσχύνην Conv. 184 e; κέρδος καὶ ῥᾳστώνην Legg. IV, 721 d; Folgde; auch πληγὴν ἐπὶ πληγῇ φέροντες, Pol. 2, 33, 6. – So auch von der Erde und von fruchttragenden Bäumen und Gewächsen, hervorbringen, tragen; φέρει ἄρουρα φάρμακα Od. 4, 229; ἄμπελοι, οἵτε φέρουσιν οἶνον 9, 110, vgl. 131; Hes. O. 121. 565; ἄνϑος Pind. N. 11, 41; εἰ γῆ κακὴ εὖ στάχυν φέρει Eur. Hec. 593; ἡ γῆ καρπὸν φέρει Her. 6, 139; ὅσα γῆ φέρει Plat. Critia. 118 e; ὅσα γεωργία δίδωσι καὶ φέρει Legg. V, 743 d; auch ὅτι φρονιμωτάτους ἄνδρας οἴσοι, Tim. 24 c. – Aehnlich von Menschen u. Thieren, μήτηρ κοῦρον φέρει γαστέρι, Il. 6, 58. Anders sagt Aesch. τέκνων ἤνεγχ' ὑπὸ ζωνὴν βάρος Ch. 186. – Absol., tragen, Frucht bringen, fruchtbar sein, ἡ γῆ φέρει Her. 5, 82; αἱ ἄμπελοι φέρουσιν, wie auch wir »die Weinstöcke tragen«, Xen. Oec. 20, 4. – Dah. eintragen, einbringen, Vortheil bringen; ἀγὼν ὁ τὸ πᾶν φέρων, der Alles leistende oder entscheidende Kampf, Her. 8, 100; τὸ πᾶν ἡμῖν τοῦ πολέμου φέρουσιν αἱ νῆες, die Schiffe bringen uns den Hauptvortheil für den Krieg, 8, 62; εἰ τὸ σωϑῆναί γε τὸ ψεῦδος φέρει Soph. Phil. 109. – Μῠϑον od. ἀγγελίην φέρειν τινί, Einem eine Rede, Nachricht, Botschaft überbringen, melden, Il. 10, 288. 15, 175. 202; ἀγγελίην πατρός, vom Vater, Od. 1, 408; λόγον Pind. P. 8, 38; μῠϑον Soph. O. C. 359, u. öfter, wie Eur.; anch bestimmter, τοιούςδε λόγους εἰς ὦτα φέρει πᾶσιν Ὀδυσσεύς Soph. Ai. 149; ὡς λόγων ἐπιστολὰς φέρῃς Trach. 493; ἐπιστολάς τινι Ant. 768, wie Xen. Agesil. 8, 3; auch ohne weitern Zusatz für ἀγγέλλω, melden, ἤκω σαφῆ τἀκεῖϑεν ἐκ στρατοῠ φέρων Aesch. Spt. 40, vgl. Ag. 998. 1388; ἀνάριϑμα γὰρ φέρω πήματα Soph. O. R. 168; τοὺς ἐνεγκόντας τὰς ὑποσχέσεις, die sie euch überbrachten, Dem. 6, 28; auch φέρειν τινὶ τοὺς ἀπολογισμούς, die Gründe auseinandersetzen, Pol. 1, 32, 4; τὰ παραδείγματα 17, 13, 7. – Etwas Schuldiges darbringen, eine Schuld abtragen, bezahlen, entrichten; ἄποινα Il. 1, 13. 24, u. öfter; bes. φόρον φέρειν, Abgaben, Tribut entrichten: προςτάττοντες ἀναλώματα φέρειν παρ' ἑαυτοὺς οἷον φόρους Plat. Polit. 298 a; μισϑὸν φέρειν, Sold, Lohn bezahlen, Xen. Cyr. 1, 6,12; Thuc. 3, 17. 6, 24; φόρον 4, 57; τιμὴν φέρειν, eine Strafe zahlen, abbüßen. – Ψῆφον φέρειν, sein Stimmsteinchen, seine Stimme abgeben, Aesch. Eum. 644. 650; ψῆφος καϑ' ἡμῶν οἴσεται Eur. Or. 440; τὴν ψῆφον κρύβδην, φανερὰν φέρειν Plat. Legg. VI, 766 b 767 d; bes. bei der Wahl zu einem Staatsamte seine Stimme geben, dah. zu einem Staatsamte vorschlagen, erwählen, ernennen, τινά, ἡ φυλὴ ἤνεγκέ τινα χορηγόν, u. nachher ὁ ἐνεχϑείς, der Vorgeschlagene, Dem. Lpt. 130, wie οἴσουσί με, ἂν χορηγὸν ἢ γυμνασίαρχον ἢ ἑστιάτορα, ἢ ἐάν τι τῶν ἄλλων φέρωσιν, 39, 7; vgl. τὴν δὲ πόλιν ὡςαύτως ἐκ τούτων φέρειν πάλιν, ὃν ἂν ἕκαστος βούληται Plat. Legg. VI, 753 d, u. öfter, wie Folgde. – b) davon-, wegtragen, wegschaffen; oft bei Hom.; ἔκ τινος, Il. 14, 429. 17, 718 u. sonst; ἔπος φέροιεν ἀναρπάξασαι ἄελλαι, die Winde mögen das Wort aufraffend von hinnen tragen, Od. 8, 409, vgl. 565. – Bes. als Beute, Raub davontragen, wegreißen, wegraffen, οὓς μὴ Κῆρες ἔβαν ϑανάτοιο φέρουσαι Il. 2, 302, vgl. 13, 199; φέρει δέ τε κρατὶ ἑκάστῳ φῶτα Od. 12, 99, vgl. 14, 207; τοὺς δ' οὐκ ἐϑέλοντας ἄελλαι πόντον ἐπ' ἰχϑυόεντα φίλων ἀπάνευϑε φέρουσιν Il. 19, 378; dah. ἄγειν καὶ φέρειν, alles Besitzthum wegtragen u. wegführen, von vollständiger Plünderung, wo. φέρειν auf das Leblose, ἄγειν auf Menschen u. Vieh geht, Her. 1, 189; auch ἄγειν καὶ φέρειν τινά, Einen völlig ansplündern, 1, 88. 166. 3, 39. 6, 42. 90. 9, 31; φέρειν καὶ ἄγειν τὰ τῶν πολεμίων, u. vgl. öfter, Xen. Cyr. 3, 2,12; φέρειν καὶ ἄγειν τὴν Βιϑυνί δα Hell. 3, 2,2; ἡμᾶς Dem. 24, 128; φέρειν τινά, ohne ἄγειν, berauben, Thuc. 1, 6; ἄγομαι, φέρομαι ὑπὸ χρήστων Ar. Nub. 241. – Doch bedeutet φέρειν καὶ ἄγειν auch herbeitragen und -führen, in diesem Falle nie umgestellt ἄγειν καὶ φέρειν, welche Stellung in der ersten Bedeutung die gewöhnliche ist, χρυσοῦ πλῆϑος Plat. Phaedr. 279 c (vgl. ἄγω). – Auch durch Mühe u. Anstrengung erlangen, erwerben, als Siegespreis davontragen, οὐδ' ἂν ἄτερ ὅρκου οἴσῃ ἄεϑλον Il. 23, 441; ἤ κε φέρῃσι μέγα κράτος ἤ κε φεροίμην 18, 308; so ἔναρα, τεύχεα, 6, 480. 17, 70; holen, 18, 191 Od. 2, 329. – Empfangen, was ein Anderer Einem schuldig ist, was man zu fordern hat; so μισϑὸν φέρειν, Sold, Lohn empfangen, Xen. Oec. 1, 6; vgl. Mein. Men. p. 126 Reisig enarr. Soph. O. C. 6; ἄξιος γὰρ φέρειν ἦν τῆςδε καὶ μείζω χάριν O. R. 764; κέρδος Ant. 460; πᾶσαν εὔκλειαν Ai. 431; auch in Prosa, τὰ ἀριστεῖα, νικητήρια φέρειν, Plat. Rep. V, 468 c Legg. II, 657 e. – Im med. für sich davontragen, von Allem, was Einer für sich, zu seinem Gebrauch oder Nutzen holt, sich zueignet, bes. in sein Haus trägt; τοῦ κεν δὴ πάμπρωτα παρ' ἀγλαὰ δῶρα φέροιο Il. 4, 97. 23, 275; δεῦτε, φίλοι, ἤϊα φερώμεϑα Od. 2, 410; οἰσομένη ποδάνιπτρα 19, 504, u. sonst. Daher sich erwerben, erringen, ἰχϑῦς δ' ἃς πείροντες ἀτερπέα δαῖτα φέροντο Od. 10, 124, sie trugen für sich zum Mahle davon; κράτος φέρεσϑαι, den Sieg davontragen, Il. 13, 486. 14, 308; κῦδος φέρεσϑαι 22, 217; ἔναρα 22, 245; ὅσσα μοι ἠνείκαντο ἀέϑλια μώνυχες ἵπποι 9, 127, vgl. 23, 413. 441. 809; eben so τὰ πρῶτα φέρεσϑαι, sc. ἄεϑλα, den ersten Preis für sich davontragen, 23, 538. 663. 667. 858; dah. τὰ πρῶτα, τὰ δεύτερα φέρεσϑαι = den ersten, den zweiten Rang behaupten, Her. 8, 104; seltener τὰ πρῶτα φέρειν, Jac. A. P. 431. 906; vgl. τὰ ἄκρα φέρεσϑαι Crinag. 41 (V, 108); ὅπη μέλλει τις οἴσεσϑαι δάκρυ πρὸς τῶν κλυόντων Aesch. Prom. 641; εὐσέβειαν ἐκ πατρὸς κάτω ϑανόντος οἴσει Soph. El. 957, u. öfter; ἄξιον μισϑὸν φέρεσϑαι Eur. Rhes. 162; κέρδεα παρά τινος οἴσεσϑαι Her. 6, 100; u. übh. παρά τινος, von Einem Etwas heimtragen, erlangen, 5, 47, wie τὰ ἆϑλα παρὰ τῶν ἀνϑρώπων Plat.Rep. X, 613 c; ταῦτα ἐπὶ σμικρόν τι ἐφέροντο τοῦ πολέμου, dieses empfingen sie als ein kleines Förderungsmittel zum Kriege, Her. 4, 129; ἆϑλον φέρονται Plat. Phaedr. 256 d; τῶν εὐεργεσιῶν τιμὰς φέρονται Phaed. 113 d; ὀνείδη φερέσϑωσαν ἐν πάσῃ τῇ πόλει Legg. VI, 762 a; πλέον φέρεσϑαι, mehr, einen größern Theil für sich davontragen, mehr bekommen, d. i. im Vortheil sein vor Einem, τινός, Her. 7, 211; so πλέον φέρεσϑαι τῶν ἄλλων Andoc. 4, 4, wie Eur. ὅταν τις ἐσϑλὸς μηδὲν φέρηται τῶν κακιόνων πλέον, Hec. 308; – φέρεσϑαι, mit sich nehmen, im Gegensatz von καταλείπειν Xen. Cyr. 3, 1,32. – c) in der ausführlichen epischen Darstellung wird der inf. φέρειν, φέρεσϑαι zu δοῦναι oft für uns pleonastisch hinzugefügt: τεύχεα καλὰ δότω πόλεμόνδε φέρεσϑαι Il. 11, 798; αὖτις ἀνερχομένῳ δόμεναι οἶκόνδε φέρεσϑαι Od. 1, 317, vgl. 16, 165. 17, 131. 23, 513 Od. 15, 83. 21, 349. – Eben so steht das Particip φέρων bei andern Verbis zur umständlichern Beschreibung der Handlung, was wir theils durch ein eignes Verbum wiedergeben, ἔγχος ἔστησε φέρων, er brachte den Speer und stellte ihn hin, wo das Particip die dem ἔστησε vorangehende Thätigkeit anschaulich ausdrückt, so oft bei Hom. σῖτον παρέϑηκε φέρουσα, sie brachte Speise und setzte sie vor, δὸς τῷ ξείνῳ τοῦτο φέρων, trage es dem Fremden hin und gieb es ihm, theils durch die Präposition mit ausdrücken, ἦλϑον τὰ ὅπλα φέροντες, sie kamen mit ihren Waffen, od. auch durch ein Adverbium übersetzen, wie bei den Zeitwörtern gehen, kommen u. vgl. φερόμενος, = mit Leichtigkeit, Hast, auch die Unbesonnenheit der Handlung oder ihr Freiwilliges u. Absichtliches bezeichnet, s. Hemsth. Luc. D. Mort. 6, 3 Jac. Ach. Tat. p. 431; vgl. ἢ εἰς τὴν ψυχὴν φέρων ἐνϑῶ τὸν λόγον Plat. Rep. I, 345 b u. das Folgde. – 2) tragen, mit dem Nebenbegriffe einer Bewegung, durch eine Kraftanstrengung von der Stelle bringen, fortbringen; so bei Hom. von Allem, was Ursache einer Bewegung ist; von den Füßen, die Einen, wie auch wir uns ausdrücken, wohin tragen, πόδες φέρον, Il. 6, 514 und öfter, wie auch von den Sohlen, welche die Götter über das Land und das Meer hintragen, πέδιλα, τά μιν φέρον ἠμὲν ἐφ' ὑγρήν, ἠδ' ἐπ' ἀπείρονα γαῖαν, Il. 24, 341, u. wiederholt in der Od. – Von den Pferden, die den Wagen fortschaffen, -ziehen, sowohl ἅρμα φέρειν, Il. 5, 232. 11, 533. 16, 602, als auch den, der auf dem Wagen ist, ὃν φέρον ἵπποι 2, 838, ἵππους, οἵσε πόλινδ' οἴσουσι 13, 820; ἡμίονοι φέρον ἐσϑῆτα καὶ αὐτήν Od. 6, 83; von Schiffen, νῦν δ' ἐνϑάδε νῆες ἔνεικαν, Il. 13, 453. 15, 705; auch von Winden, welche das Schiff bewegen, treiben, verschlagen. – Μένος, μένος χειρῶν ἰϑύς τινος φέρειν, seine Kraft gerade darauf lostragen, mit voller Kraft gerade darauf losgehen, Il. 5, 506. 16, 602. – Auch Menschen, Thiere führen, treiben, Hom. u. A.; übh. von jeder Bewegung, die nicht durch die eigne Kraft, oft auch gegen den freien Willen des bewegten Gegenstandes bewirkt wird; auch von Gemüthsbewegungen, fortreißen, μήτι σε ϑυμοπληϑὴς ἄτα φερέτω Aesch. Spt. 669, vgl. Ch. 1019; Soph. vrbdt auch ἄψοφον φέρει βάσιν, Trach. 963; πῶλοι βίᾳ φέρουσιν, sie gehen durch, El. 715. – Bes. im pass. getragen, von der Stelle bewegt werden, vorzugsweise von unfreiwilliger, unwillkürlicher Bewegung; so von den Wellen, Winden fortgetrieben, hingerissen werden, ϑυέλλῃ, ἀνέμοις u. vgl.; oft auch durch Einwirkung einer gewaltsam mit sich fortreißenden Kraft von außen, hinstürzen, eilen, in Schuß gerathen, wie das lat. ferri, so daß gew. der Nebenbegriff reißender Schnelligkeit darin liegt, πᾶν δ' ἦμαρ φερόμην, von dem auf die Erde geschleuderten Hephästus, ich stürzte, fiel, Il. 1, 592; ἧκε φέρεσϑαι, er warf od. schleuderte ihn, daß er hinflog, 21, 120; ἰϑὺς φέρεσϑαι, gerade darauf losfahren, -stürzen, 20, 172, vgl. 15, 743; ἧκα πόδας καὶ χεῖρε φέρεσϑαι, ich ließ Hände und Füße fahren, ließ sie sich im Schwunge od. Sprunge bewegen, Od. 12, 442; πόδα προέηκε φέρεσϑαι 19, 468; ἔξω δὲ δρόμου φέρομαι, Aesch. Prom. 885; ποῖ γᾶς φέρομαι τλάμων Soph. O. R. 1309; vgl. οὐκ οἶσϑ' ὅποι γῆς οὐδ' ὅποι γνώμης φέρει El. 910; νῦν δ' ἤδη 'γὼ καὐτὸς ϑεσμῶν ἔξω φέρομαι Ant. 796; πᾶ φέρομαι Eur. Hec. 1075; μύϑοις ἄλλως φερόμεσϑα Hipp. 197; εἰς τὸ λοιδορεῖν φέρῃ Andr. 730; ἐπίσχες ὀργάς, αἷσιν οὐκ ὀρϑῶς φέρῃ Mel. 1658, u. öfter; u. in Prosa: βίᾳ φέρεται Plat. Phaedr. 254 b; οἷον ἐν χειμῶνι κονιορτοῦ καὶ ζάλης ὑπὸ πνεύματος φερομένου Rep. VI, 496 d; πάλιν εἰς τὸν αὐτὸν φερόμεϑα λόγον Phil. 13 e, vgl. Theaet. 144 a Parm. 138 c, u. sonst; φερόμενοι ἐν ϑαλάττῃ Luc. Nigr. 7. – Auch von jedem Körper, der sich durch eignen Antrieb oder ihm einwohnende Kraft fortbewegt, eilen, rennen, stürzen, fahren, schweben u. vgl.; ρεῖν καὶ φέρεσϑαι Plat. Crat. 411 c; κατὰ τῶν πετρῶν φερόμενοι, sich herabstürzend, Xen. An. 4, 7,14; ὁμόσε τινὶ φέρεσϑαι, Einem entgegenlaufen, ihn anfallen, Xen. u. A.; εἰς τὴν ἑαυτοῦ φύσιν φέρεσϑαι, in seine eigne Natur zurückfallen, Aeschin.; φέρεσϑαι μετὰ τοῦ πλήϑους Isocr. 3, 16; Sp., φέρεσϑαι ἐπὶ τὰ σώματα Plut. Them. 8; ποταμὸς φερόμενος ἐξ ὑπερδεξίων τόπων Pol. 4, 70, 7. – So wird bes. das partic. zu andern Verbis der Bewegung gesetzt, um die Heftigkeit, Schnelligkeit der Bewegung auszudrücken, φερόμενοι ἐςέπεσον ἐς τοὺς Πέρσας Her. 9, 62, vgl. 8, 91; selten so auch partic. act., φέρουσα ἐνέβαλε νηῒ φιλίῃ, mit Gewalt warf er sich auf ein befreundetes Schiff, 8, 87; häufiger bei Sp., vgl. Wessel. D. Sic. 20, 16 u. Hemsterh. Luc. D. D. 6. – Uebertr., εὖ oder κακῶς φέρεσϑαι von Unternehmungen, gut oder schlimm von Statten gehen, gerathen, gelingen od. mißlingen, τὰ πράγματα κακῶς φέρεται Xen. Hell. 3, 4,25; εὖ φέρεται ἡ γεωργία Oec. 5, 17; vgl. Soph. Ai. 1053. Allgemeiner, ὀλιγώρως ἔχειν καὶ ἐᾶν ταῦτα φέρεσϑαι, Etwas vernachlässigen, gehen lassen, wie es will, Dem. 8, 67; seltener von Personen, καλῶς φερόμενος ἀνήρ Thuc. 2, 60, vgl. 5, 15. 16; so auch πατρὸς κατ' εὐχὰς δυςπότμους φορούμενοι, es geht ihnen nach des Vaters unheilvollen Verwünschungen, sie befinden sich (im Unglück), wie es der Vater ihnen angewünscht hat, Aesch. Spt. 821. – Daran reiht sich – 3) die Bdtg zu einem Ziele füh ren, vom Wege gesagt, ἁπλοῦς οἶμος εἰς Ἅιδου φέρει Aesch. frg. 217; ἡ ὁδὸς φέρει εἰς od. ἐπί τι, der Weg führt, bringt wohin, Her. 2, 122. 138. 7, 31; τὴν ἐς Θήβας φέρουσαν ὁδόν Thuc. 3, 24; Plat. ταύτῃ ἰτέον, ὡς ἴχνη τῶν λόγων φέρει Rep. II, 365 d; ἐξ ἧς φέρετον τὼ ὁδώ, ἡ μὲν εἰς μακάρων νήσους, ἡ δ' εἰς Τάρταρον Gorg. 524 a; ἴχνη τῆς ὑποψίας φέρει εἴς τινα, die Spuren des Verdachtes führen auf eine gewisse Person, Antiph. 2 γ 10; ἡ ϑύρα ἡ εἰς τὸν κῆπον φέρουσα, die in den Garten führende Thür, Dem. 47, 53, wie τῶν ἐς τὴν πόλιν φερουσῶν πυλῶν Xen. Hell. 7, 2,7; Pol. 8, 36, 4; u. Sp., ἡ ἀγυιὰ φέρει ἐπὶ τὰς πύλας Plut. Thes. 27; auch leiten, lenken, τὴν πόλιν Lucull. 6. – Dah. intransit., sich in einer Richtung, auf ein Ziel hinerstrecken, φέρειν ἐπί, ἐς, πρὸς ϑάλασσαν, sich gegen das Meer hin erstrecken, gegen das Meer zu gelegen sein, Her. 4, 99. 100; χωρία πρὸς νότον φέροντα, gegen den Notus gelegen, 7, 201; u. übertr., τῆς ἐπὶ τὸ πλῆϑος φερούσης παιδείας Plat. Legg. II, 670 e. – Uebertr. = zu einem Zwecke führen, wozu gereichen, dienen, ἐς αἰσχύνην φέρει, es führt zur Schande, gereicht dazu, Her. 1, 10. 3, 133; τὰ εἰς ἄκεσιν φέροντα 4, 90; φέρει σοι ἐπ' ἀμφότερα ταῠτα ποιεῖν, dies zu thun gereicht dir zu Beidem, Her. 3, 134; τὰ μὲν καλὰ ἐπιτηδεύματα εἰς ἀρετῆς κτῆσιν φέρει Plat. Rep. IV, 444 e; ὅτι πρὸς τοῠτο φέρει μάϑημα Legg. VIII, 831 c; πόνοι φέροντες εἰς ὠφέλειαν Alc. II, 142 b; πάντα τὰ πρὸς εὐδαιμονίαν φέροντα Menex. 247 e, wie τὰ πρὸς τὸ ὑγιαίνειν φέροντα, das zur Gesundheit Führende, sie Bewirkende, Xen. Mem. 4, 2,31; Sp., ἐς τιμὴν αὐτῷ φέρει, es gereicht ihm zur Ehre, Hdn.; ταῠτα ἔφερεν αὐτῷ, das war ihm zuträglich, bekam ihm, als eine gewöhnliche Redeweise angeführt M. Anton. 5, 8. – Abzielen auf Etwas, sich worauf beziehen, auf Etwas gehen, bes. von Orakeln und andern Vorzeichen, εἰς τί ὑμῖν ταῠτα φαίνεται φέρειν; worauf scheint euch das zu gehen, Her. 1, 120, ἐς ἀρηΐους ἀγῶνας φέρον τὸ μαντήϊον 9, 33, τὸ χρηστήριον ἐς τοὺς Αργείους φέρον, auf sie gehend, 6, 19; ἡ τοῠ δήμου φέρει γνώμη, ὡς –, die Meinung des Volkes geht dahin, daß –, 4, 11; τῶν ἡ γνώμη φέρει συμβάλλειν, ihre Meinung geht dahin, die Schlacht zu liefern, 5, 118. 6, 110; τῶν πλειόνων ἐπὶ τὸ αὐτὸ αἱ γνῶμαι ἔφερον, die Meinungen der Meisten liefen auf dasselbe hinaus, Thuc. 1, 79; so auch τοῦ στρατηγοῠ ταύτῃ ὁ νόος ἔφερε, des Feldherrn Meinung ging dahin, Her. 9, 120; πλέον ἔφερέ οἱ ἡ γνώμη, mit folgendem inf., ihm ging die Meinung mehr dahin, 8, 100, vgl. 3, 77; δήλου μόνον, ἐφ' ὅ τι φέροις τοὔνομα, ὅ τι ἂν λέγῃς, worauf du ihn beziehst, Plat. Charm. 163 d; ἐφ' ὅ τι δή ποτε δεῖ φέρειν Soph. 250 d. – Uebertragen, z. B. τὰ πράγματα ἐπί τινι Pol. 2, 85, 6; φέρειν τὴν αἰτίαν ἐπί τινα, auf Einen die Schuld schieben, 35, 5,2; φέρειν τὴν ὀργὴν ἐπὶ τοὺς Αἰτωλούς, den Zorn gegen die Aetoler richten, 22, 14, 6. – 4) tragen, ertragen, erdulden, einen Schmerz, ein Unglück u. vgl.; λυγρά Od. 18, 135; vgl. Hes. O. 217; ἄτην Her. 1, 32; ἐσϑίουσι πλείω ἢ δύνανται φέρειν, als sie vertragen können, Xen. Cyr. 8, 2,21; bes. mit einem adv., βαρέως, χαλεπῶς, δεινῶς, πικρῶς φέρειν, eine Sache schwer, mit Ungeduld, Unmuth oder Unwillen ertragen, übel aufnehmen, Her. 3, 155. 5, 19; u. im Ggstz κούφως, φαύλως, ἁπλῶς, πρᾴως, ῥᾳδίως, προϑύμως φέρειν τι, leicht, mit Geduld, mit Gleichmuth ertragen, leicht aufnehmen, 1, 35. 9, 18. 40; πήματα, ἄϑλους, Pind. P. 3, 82 Aesch. Prom. 754; φέρειν γῆρας εὔϑυμον Pind. Ol. 5, 22; φέρειν ἐλαφρῶς ζυγόν P. 2, 93; φέρειν γὰρ χρὴ τὸ δούλιον ζυγόν Aesch. Ag. 1199; χαλινὸν δ' οὐκ ἐπίσταται φέρειν 1036; ὅμως δ' ἀνάγκη πημονὰς φέρειν βροτοῖς Pers. 285; μὴ βαρυστόνως φέρειν Eum. 761; τὰς μὲν ἐκ ϑεῶν τύχας δοϑείσας ἔστ' ἀναγκαῖον φέρειν Soph. Phil. 1301; ῥᾷστα τὸν βίον φέρει O. R. 983, u. öfter; φέρω σιγῇ κακά Eur. Hec. 738; φέρεις ὑπέρφευ τὰς τύχας Herc. fur. 1321; Or. 1024; οἴκτῳ Andr. 144, u. öfter; und in Prosa: καλῶς φέρειν τὴν συμφοράν Isocr. 4, 148; βαρέως φέρειν τὸ φρόνημα Xen. Hell. 7, 1,44, wie Ar. Th. 385 Eccl. 174; ῥᾳδίως, χαλεπῶς Plat. Phaed. 63 a Tim. 91 c; πειρῶ ὡς ῥᾷστα φέρειν τἀναγκαῖα Phaed. 116 c; τὰ παρόντα φέρειν ἀδυνατοῦντες Critia. 121 b; ἀνδρείως τὰς συμφοράς Menex. 247 d; μὴ δυνατοὶ φέρειν τὴν ὑμετέραν ἀρχήν Thuc. 3, 39; ὀργῇ φέροντες τὸν πόλεμον 1, 31; τὰ ἄλλα ϑυμῷ ἔφερον 5, 80, u. öfter; φέρειν ὅ τι ἂν ὁ ϑεὸς διδῷ γενναίως Dem. 18, 97. – Aber auch βαρέως, κούφως φέρειν ἐπί τινι, über Etwas zufrieden od. unzufrieden sein, dabei unwillig sein od. gleichmüthig bleiben, Xen. Hell. 7, 4,21. 3, 4,8, wie Dem. πρᾴως ἐπὶ τοῖς γιγνομένοις φέρειν 58, 55; vgl. Wessel. D. Sic. 3, 69; selten mit dem bloßen dat., τοῖς παροῠσι Xen. An. 1, 3,3, τῷ πολέμῳ Hell. 5, 1,29; bei Sp. auch διά τι. – 5) bes. ist noch zu merken die Bdtg im Munde tragen, führen, vielfach besprechen, gew. mit dem Nebenbegriffe des Lobens, Rühmens, πολὺν τὸν Φίλιππον ἐν ταῖς διαβολαῖς φέρων, ihn sehr rühmend, Aesch. 3, 223; bes. im pass., εὖ, καλῶς, πολὺ φέρεσϑαι, gelobt werden, Lob und Beifall verdienen, Xen. Hell. 2, 1,6; auch μέγα τοι φέρεται πὰρ σέϑεν, Pind. P. 1, 87; u. κακῶς, πονηρῶς, χαλεπῶς φέρεσϑαι, getadelt, gehaßt werden, Xen. Hell. 1, 5,17; ἣν φιλοσοφίαν ἀτίμως φῂς ὑπὸ τῶν λοιπῶν ἀνϑρώπων φέρεσϑαι Plat. Ep. VII, 328 e. – Absolut φέρεται, wie das lat. fertur, die Sage, die Nachricht wird herumgetragen, man sagt, es heißt, τοιόνδε φέρεται πρῆγμα γίγνεσϑαι Her. 8, 104; τὰ φερόμενα = τὰ λεγόμενα, Sp. – 6) der imperat. φέρε hat bei Hom. nur seine ursprüngliche Bedeutung, trage, bringe her. Er wird aber dann wie ἄγε als ein adv. gebraucht, in Fragen und Aufforderungen, laß sehen, wohlan, τοῖσι φέρε δῶ, laß sehen, wem ich sie gebe, d. i. nun, wem soll ich sie geben? Ar. Pax 934; φέρ' ἴδω Ach. 4 u. öfter; φέρε ἀκούσω Her. 1, 11; u. bei einem andern imperat., φέρε εἰπὲ δή μοι Soph. Ant. 530, u. öfter; der sing. φέρε steht sogar bei einem Verbum im plur., so daß es reine Interjection geworden zu sein scheint, Valck. Callim. p. 279. – Auch φέρε δή, Her. 2, 14 Ar. Pax 357. 924; φέρε δὴ νῠν Th. 788; φέρε δὴ σκεψώμεϑα Plat. Prot. 330 b; φέρε δὴ ἴδωμεν Gorg. 455 a u. öfter; – φέρε γάρ, denn sieh, laß zum Beispiel einmal sehen, fängt einen Satz an, der eine Widerlegung durch ein angeführtes Beispiel enthält; so auch φέρε allein, Ar. Ach. 541, οἷον φέρε, φέρε εἰπεῖν. – Mit folgdm int., gesetzt daß, angenommen, wie fac, finge. – 7) das part. neutr. τὸ φέρον, substantivisch, das Leitende, Führende, das Schicksal (vgl. fors u. fero). τὸ φέρον ἐκ ϑεοῠ Soph. O. C. 1691; τὸ φερόμενον, das Loos, Sp.
-
30 ποιέω
ποιέω, 1) Activ., machen, verfertigen, bereiten zu Stande bringen, hervorbringen; zunächst – a) von jeder äußerlichen Thätigkeit, die sich in Hervorbringung irgend eines in die Sinne fallenden Products kundgiebt, also bes. von Handwerkern, Künstlern; schon bei Hom. u. Hes., bes. bauen, τεῖχος, Il. 20, 147, συφ, εούς. Od. 14, 13, u. so δῶμα, ναούς, ϑάλαμον, αὐλήν, ϑεμείλια u. ä.; π ύλας ἐν πύργοις, Thore darin machen, anbringen, Il. 7, 339; εἴδωλον, Od. 4, 796; vom Hephästus bes. Il. 18, 478 ff.; so auch bei Folgenden, ναόν, Xen. An. 5, 3, 9; καρβατίνας, 4, 5, 14; ὄνους ἀλέτας, An. 1, 5. 5; bei Kunstwerken ist ἐποίησε ὁ δεῖνα gewöhnliche Bezeichnung des Künstlers, der sie verfertigt hat; τί τινος, Etwas aus einem Stoffe, φοίνικος αἱ ϑύραι πεποιημέναι, Xen. Cyr. 7, 5, 22; vgl. Her. 5, 28; auch ἔκ τινος, Her. 2, 96; u. ἀπό τινος, 7, 65, Sp. auch ἀγάλματα λίϑοις πεποίηται, Long. 1, 4, ὁ ποιῶν, der Schöpfer, Plat. Tim. 76 c; schaffen, wie bei Hes. O. 110. 130. 146, γένος ἀνϑρώπων χρύσειον, ἀργύρεον, χάλκειον; vgl. Theog. 161. 579. – Dah. auch zeugen, erzeugen, υἱόν (s. med.), auch κριϑάς, οἶνον, Gerste, Wein bauen, produciren, Ar. Pax 1322, vgl. Dem. 42, 20. 31; ὁ Χῖος ἁμαμηλίδας ποιεῖ, Aristomen. com. bei Ath. XIV, 650 d. So καρπόν, vom Baume, Matth. 3, 10. Bei B. A. 111 auch γεωργεῖν erkl.; daher ποιεῖν τι ἐκ τῆς γῆς, Etwas aus dem Lande erzielen, gewinnen, Xen. Ath. 2, 12. – Auch b) von unkörperlichen Dingen und Zuständen, zu Stande bringen, veranlassen, veranstalten, verursachen, τελευτὴν ποιῆσαι, ein Ende machen, Od. 1, 250. 16, 127, φόβον ποιῆσαι, Furcht machen, erregen, Il. 12, 432, wie φόβον ποιεῖν τοῖς ἵπποις Xen. An. 1. 8, 18; ἰυγὴν καὶ στόνον, Soph. Phil. 752; νόσους καὶ πενίας, Plat. Prot. 353 d; σφάλματα ποιο ῠντες ἐν τοῖς πελάγεσιν, Polit. 298 b; γέλωτα πολύν, Charm. 155 b; ἃ ἐμοὶ πεποίηκε τό τε ὄνομα καὶ τὴν διαβολήν, Apol. 20 d; u. Sp., ϑυμὸν ποιῆσαι, Muth machen, αἱμα καὶ φόνον, Mord anstiften, Pol. 15, 33, 1, ἧτταν, Verlust machen, Niederlage erleiden, 11, 2, 7; μέσας ποιήσας νύκτας, es Mitternacht werden lassen, Plat. Phil. 50 d; ἐπὶ τοῦ ξηροῦ τὰς ναῠς, die Schiffe auf's Trockne bringen, Thuc. 1, 109; auch übertr., σφῶϊν δ' ὧδε ϑεῶν τις ἐνὶ φρεσὶ ποιήσειεν, Il. 13, 55, möge es in den Sinn geben, eingeben, vgl. Od. 14, 274. – Bes. von Opfern, wie ῥέζω u. ἔρδω, ἱρά, Opfer veranstalten, opfern, Her. 9, 19; τὰ ποιεύμενα τῷ ϑεῷ, 2, 49, wie ϑυσίαν, Xen. An. 5, 3, 9; öfter auch ϑυσίαν ποιεῖσϑαι, 6, 2, 6, u. ähnl. πομπάς, 5, 5, 5; daher πάντα ποιεῖν τοῖς ἀποϑανοῦσιν, d. i. die gebührenden Ehren erweisen, 4, 2, 23; u. von den Spielen, ποιεῖν Πύϑια, Ἴσϑμια, sie veranstalten oder feiern; auch ἀϑύρματα ποιῆσαι, Spiele vornehmen, spielen, Id. 15, 363; – ἐκκλησίαν, eine Volksversammlung veranstalten, = ἐκκλησιάζειν, Thuc. 1, 139; Xen. Hell. 2, 2, 19; ἀριϑμόν, ἐξέτασιν, = ἀριϑμεῖν, eine Zählung, Musterung veranstalten, An. 1, 2, 9. 1, 7, 9 u. öfter; auch κραυγήν, 2, 2, 17, νίκας, 3, 1, 42; πόλεμόν τινι, Krieg gegen Einen anstiften; ϑήραν, eine Jagd halten, Cyr. 1, 4, 14. – Dah. auch c) machen, daß Etwas geschieht, thun lassen, bewirken, mit folgendem accus. c. infin., ϑεοί σε ποίησαν ἱκέσϑαι ἐς οἶκον, die Götter bewirkten, daß du nach Hause kamst, sie ließen dich nach Hause gelangen, Od. 23, 358; ποιῶ λανϑάνειν τινά, Ar. Plut. 1140; oft in Prosa, ποιῶ τοὺς ἀνϑρώπους ἀπορεῖν, Plat. Theaet. 149 a; ἡ σωφροσύνη ποιήσει αὐτὸν γιγνώσκειν, Charm. 170 d; ποιῶ εὖ ἀσκεῖσϑαι ἕκαστα, ich lasse Alles gut üben, Xen. Cyr. 1, 6, 18; ποιῶ τινα μάλα αἰσχύνεσϑαι, 4, 5, 48, mache, daß er sich sehr schämt; εἰ βούλοιο ξένον ποιῆσαι ὑποδέχεσϑαι ἑαυτόν, Mem. 2, 3, 13; u. Sp., ἡ Αϑηνᾶ ἔμψυχα ποιεῖ εἶναι τὰ πλάσματα, Luc. Prom. 3. – Eben so mit ὡς, ὅπως, ποιῶ, ὅκως ἔσται ἡ Ἰωνίη ἐλευϑέρη, Her. 5, 109, vgl. 1, 209; πᾶν ποιοῠσιν, ὅπως τοιοῦτος ἔσται, Plat. Phaedr. 252 c; Rep. VI, 488 c; ἐποίο υν, ὡς ἂν ἀσφαλέστατα εἰδείην, Xen. Cyr. 6, 3, 18. – Daran reiht sich – d) Einen wozu machen, τινὰ ἄφρονα, Od. 23, 12; δῶρα ὄλβια ποιεῖν, Gaben gesegnet machen, sie segnen, 13, 42; u. mit subst., ποιεῖν τινα βασιλῆα, ταμίην ἀνέμων, γέροντα, Einen zum König, zum Verwalter der Winde, zum Greise machen, 1, 387. 10, 21. 16, 456; ϑνητῷ ϑεὰν ἄκοιτιν ποιῆσαι, einem Sterblichen eine Göttinn zur Gattinn machen, geben, Il. 24, 537; λαοὺς λίϑους ποίησε, 24, 611, wie μύρμηκας ἄνδρας ποίησε, Hes. frg. 37, 5; τὴν πόλιν ἀσϑενεστέραν, Soph. O. C. 1037; ἐπείπερ ἡμᾶς Ζεὺς ἐποίησεν ϑεούς, Eur. Hel. 1675; u. pass., τῶν τὰ κέρεα τοῖσι Φοίνιξι οἱ πήχεες ποιεῠνται, sie werden zu Citherarmen gemacht, Her. 4, 192; ἐάν τινα μοχϑηρὸν ποιήσω τῶν ξυνόντων, Plat. Apol. 25 e, der auch vrbdt ἐκ πενήτων πλουσίους, Ep. II, 332 a, wie ἐξ ἀχρήστων χρησίμους, Rep. III, 411 b; σχολαίαν τὴν πορείαν, Xen. An. 4, 1, 13; τοὺς πολεμίους ϑρασυτέρους, 5, 4, 18. Aber – e) τινά τι, Einem Etwas anthun, κακά, ἀγαϑὰ ποιεῖν τινα, Einem Böses, Gutes zufügen, erweisen, ἐγὼ ταῠτα τοῦτον ἐποίησα σὺν δίκῃ u. ä., Her. 1, 115. 3, 75. 7, 156; οὐκ οἶδ' ὅτι χρῆμά με ποιεῖς, Ar. Vesp. 697; πάντα ταῠτα τοὺς τελουμένους, Nubb. 259; πολλὰ καἰ ἀγαϑὰ τὴν πόλιν, Plat. Gorg. 519 b; φίλους πλεῖστα ἀγαϑά, Xen. Cyr. 5, 3, 9; τὴν πόλιν ἀγαϑόν τι, Isocr. 4, 79; μηδέν ἐστιν, ὃ μὴ πεποίηκάς με, Luc. D. D. 2, 1; auch mit adv., κακῶς ποιεῖν τινα, Plat. Crit. 50 a, αὐτοὺς ἑαυτοὺς εὖ ποιεῖν, Phaed. 62 a; von Sachen, ἀργύριον τωὐτὸ τοῠτο ἐποίεε, dasselbe that er, nahm er mit dem Silber vor, Her. 4, 166; Plat. sagt auch οὐκ ἐμὲ μόνον ταῠτα πεποίηκεν, er hat mir nicht allein das angethan, mich so gestimmt, Conv. 222 b. Selten ist ποιεῖν τινί τι, für od. gegen Einen Etwas thun; Her. vrbdt so das med., φίλα ποιεῖσϑαί τινι, 5, 37. – f) Nachhomerisch von der künstlerischen Thätigkeit des Dichters, dichten, ἔπη, μέλη, τραγῳδίας, ϑεογονίην, Her. 2, 53. 116. 3, 38. 4, 16, wie Plat. Conv. 223 d u. öfter; Ar. oft, Φαίδραν, Σατύρους, Thesm. 153. 157. 193; ἐν ἔπεσιν, Plat. Rep. II, 379 a; ὕμνον πεποιημένον ἔπαινον εἰς τοὺς ἱερέας, Legg. XII, 947 b; περὶ ϑεοῦ λέγειν καὶ ποιεῖν, Rep. II, 383 a; εἰς ϑεόν, Phaed. 61 b; denselben Gegensatz macht Isocr. 4, 186 zwischen Dichtern und Rednern; auch c. partic., βασιλέας πεπ οίηκε τοὺς ἐν Ἅιδου τιμωρουμένους, Plat. Gorg. 525 d, er hat in seinen Gedichten Könige, die im Hades bestraft werden, aufgeführt; Ὅμηρος ἐποίησε τὸν Ἀχιλλέα λέγοντα, Homer stellte den Achilles dar als Einen, der da sagte, d. i. er ließ ihn sagen; überh. dichterisch darstellen, Σωκράτης ἐποίησε μῦϑον Αἰσώπειον, er brachte eine äsopische Fabel in poetische Form, in Verse, vgl. μῦϑον ποιῆσαι, Lycurg. Leocr. 100, einen Mythos poetisch bearbeiten, behandeln; – erdichten, καινοὺς ϑεούς, Plat. Euthyphr. 3 b; so wird τὸ πεποιημένον dem πεφυκός, das künstlich Gemachte, Erdichtete dem von Natur Daseienden entgeggstzt, Rep. X, 601 d u. öfter; τὸ ποιούμενον καὶ γιγνόμενον, Phil. 26 e. – Dah. auch annehmen, einen Fall setzen, ἐν ἑκάστῃ ψυχῇ ποιήσωμεν περιστερεῶνά τινα παντοδαπῶν ὀρνίϑων, Plat. Theaet. 197 d; πεποιήσϑω δή, ib. e; ποιῶ δ' ὑμᾶς ἥκειν, Xen. An. 5, 7, 9; vgl. καὶ δή σφεας ποιέω ἴσους ἐκείνοισι εἶναι Her. 7, 186, u. 184. Uebh. – g) bedeutet es eine fortgesetzte Handlung od. Thätigkeit, ohne Rücksicht auf das Verfertigen, also mehr dem πράσσειν entsprechend, handeln, thätig, wirksamsein. So Hom. κακόν, ἀγαϑόν u. κακά, ἀγαϑὰ ποιεῖν, schlecht, gut handeln, Schlechtes oder Gutes thun, ἄριστα πεποίηται, die trefflichsten Thaten sind gethan; πολλὰ χρηστὰ περὶ τὴν πόλιν, Ar. Equ. 808; Σπαρτιητικὰ ποιέειν, spartanisch handeln, sich wie ein Spartaner benehmen, Her. 5, 40; Aesch. vrbdt τοὺς δ' ἕν τι ποιεῖν, τοὺς δὲ μή τι δρᾷν λέγων, Ch. 546; dem παϑεῖν entgeggstzt, Her. 7, 11, wie Plat. τὰ ποιοῠντα im Ggstz von πάσχοντα, Theaet. 159 a; Dem. vrbdt ὅτι πράξει ταῦτα καὶ ποιήσει, 19, 102. – Bes. ein Gebot ausrichten, seine Pflicht thun, τὸ προςταχϑέν, Soph. Phil. 998; τί δῆτ' ἀφαυρῷ φωτὶ προςτάσσεις ποιεῖν, O. C. 1022; εἰσόμεσϑα ἃ χρὴ ποιεῖν, 1041; ἐβουλεύοντο, ὅ τι χρὴ αὐτοὺς ποιῆσαι, Plat. Conv. 190 c; οὐ μὴν ἁνδάνοντά μοι ποιεῖς, Eur. Alc. 1111; τὰ δέοντα, Xen. Cyr. 5, 1, 29; οὐδέν, Nichts ausrichten, 3, 3, 31; oft οὗτος τί ποιεῖς; was thust, machst du? Aesch. Suppl. 889; Ar. Nub. 723 u. öfter; Plat. εὖ ἐποίησας ἀναμνήσας με, du hast recht daran gethan, daß du mich erinnertest, gut, daß du mich erinnertest, Phaed. 60 c; Theaet. 185 e. Auch von leblosen Dingen, οὕτως αὐτὸ ποιήσει, es wird von selbst wirken, Phaed. 117 b; u. so Sp. vom Wirken der Arzneien, φάρμακον ποιεῖ, die Arznei schlägt an; damit vergleiche man ποιεῖ τοῠτο πρός τι, dies dient, ist geschickt wozu, ἡ εὔνοια τῶν ἀνϑρώπων ἐποίει μᾶλλον ἐς τοὺς Λακεδαιμονίους, Thuc. 2, 8, sie neigte sich mehr zu den Lacedämoniern, hielt es mehr mit ihnen, wie lat. facere cum aliquo; vgl. Arr. An. 2, 2, 5; App. B. C. 1, 82; ἄν σοι ποιῇ, wenn es dir dient, Arr. Epict.; – ποιήσω ταῦτα πεντήκοντα μνᾶς, ich werde dies rechnen zu funfzig Minen, Dem. 27, 37, u. öfter Sp.; λόγος ἀργύριον τῷ λέγοντι ποιήσων, der Geld einbringen soll, Dem. 10, 76; – ποιεῖν τινα εἰς φυλακήν, Einen in die Wache thun, setzen, Thuc. 3, 3 u. Sp.; π οιεῖν εἴσω, hineinthun, bringen, ἔξω, hinausthun, wegschaffen, wegthun, bes. Sp. (s. auch oben a); – ποιεῖν τι, Etwas thun, das man näher zu bezeichnen sich schämt, bes. euphemistisch von Liebeswerken; – πολὺν χρόνον ποιῆσαι, viel Zeit darauf verwenden, oder machen, daß die Zeit lang wird, viel Zeit vergeht, vgl. οὐδ' ἐποίησαν χρόνον οὐδένα Dem. 19, 163; ἐν ταύτῃ πεποίηκα πολὺν χρόνον, Nicarch. 35 (XI, 330); vgl. Jac. A. P. p. 710. – Bei den Attikern dient es auch im zweiten Gliede eines Satzes, um die Wiederholung desselben Verbums zu vermeiden, so daß ποιέω nur den allgemeinen Begriff eines transitiven Verbums ausdrückt u. seine nähere Bestimmung aus dem vorigen Satzgliede empfängt, vgl. Thuc. 5, 70 u. Her. 5, 97. – 2; Med. eigtl. für sich machen, in den oben angeführten Bdign des Aktivs; οἰκία ποιήσασϑαι, sich Häuser machen, bauen, Il. 12, 168; πέπλον, ὅν ῥ' αὐτὴ ποιήσατο καὶ κάμε χερσίν, 5, 735, vgl. 8, 2. 386. 16, 171. 18, 371 Od. 5, 251. 259. 21, 71, u. sonst; eben so καλιὰς ποιεῖσϑαι, sich Nester bauen, Hes. O. 505, πάντ' ἄρμενα ποιήσασϑαι, 409, δεῖπνον ποιεῖσϑαι, sich das Mahl bereiten, 211, dah. τὸν βίον, sich herbeischaffen, Thuc. 1, 5, wie ἀπὸ γεωργίας τὸν βίον ποιεῖσϑαι, davon leben, Xen. Oec. 6, 11; ϑυμὸν ποιήσασϑαι, sich Muth machen, d. i. Muth fassen, Francke Callin. p. 184; κλέος ποιεῖται αὐτῇ, sie erwirbt, bereitet sich selbst Ruhm, Od. 2, 126, wie δόξαν Pol. 32, 11, 8, u. oft; ἐπί τινι, 35, 4, 8; συνϑήκας σφίσι αὐτοῖσι ποιέεσϑαι, Her. 6, 42, ληΐην, 1, 161; Σαμίους ἐς τὸ συμμαχικόν, in ihr Bündniß, 9, 106; ἴσως ἄν σε ποιησαίμην μαϑητήν, vielleicht möchte ich dich zu meinem Schüler machen, Plat. Crat. 428 b; φίλον, sich zum Freunde machen, Xen. An. 5, 5, 22; ἡμᾶς φίλους πεποίησαι, Cyr. 5, 3, 10; vgl. Hes. O. 709. 715; γαμβρόν, Th. 818; ποιεῖσϑαί τινα ἄκοιτιν, ἀκοίτην, sich ein Weib zur Gattinn, einen Mann zum Gatten machen, nehmen, wählen, Il. 3, 409. 9, 397 Od. 5, 120. 7, 66; Hes. Th. 921. 946. 999; ποιεῖσϑαί τινα υἱόν, sich Einen zum Sohne machen, d. i. ihn an Sohnes Statt annehmen, adoptiren, Il. 9, 495; eben so ϑυγατέρα ποιήσασϑαί μιν, Her. 4, 180; auch ϑετὸν υἱὸν ποιεῖσϑαι, 6, 57; sehr gew. bei den Attikern, Plat. Legg. XI, 923 c ff.; παῖδα, Xen. Cyr. 4, 6, 2; τὸν ἐμὲ ποιησάμενον, Is. 7, 5 u. öfter; u. pass., εἴ τις καὶ ἄλλος ἐποιήϑη ὑπό τινος, wenn auch ein anderer von Einem adoptirt ist, 2, 1; selten vom Zeugen leiblicher Kinder, wie Xen. Cyr. 5, 3, 19; Luc. sacrif. 5; Sp. so auch im act., bes. Plut.; – τὸν ϑεὸν ποιο ύμε-νος ἀρωγόν, Soph. O. C. 1287. – So auch ὑπ' ἑωυτῷ ποιεῖσϑαι, unter sich bringen, sich unterwerfen, Her. 1, 201. 5, 103. 7, 157; ὑφ' ἑαυτοὺς ποιεῖσϑαι, Plat. Rep. I, 348 d, u. oft bei Folgdn; – ἑωυτοῠ ποιεῖσϑαί τι, Etwas zu dem Seinigen machen, sich Etwas aneignen, Her. 1, 109. – Wo für halten, annehmen, schätzen, συμφορὰν ποιεῖσϑαί τι, eigtl. sich Etwas (in seiner Vorstellung) zur göttlichen Schickung machen, es für eine Schickung nehmen, Her. 6, 61. 80. Vgl. τοὐμὸν ἐν σμικρῷ μέρει ποιούμενος, gering achtend, Soph. Phil. 496; καὶ μὴ ϑεοὺς τιμῶντες εἶτα τοὺς ϑεοὺς μοῖραν ποιεῖσϑαι μηδαμῶς, O. C. 279; μέγα ποιεύμενος ταῦτα, Her. 3, 42 u. oft, sich nach eigener Beurtheilung Etwas groß machen, d. i. es hochachten, schätzen, vgl. 8, 3. 9, 111; auch μεγάλα ποιεῖσϑαί τι, 1, 119; Xen. Cyr. 5, 3, 19; οὐκέτι ἀνάσχετον ἐποιοῠντο, Her. 1, 118, wie Sp., z. B. Plut. Sert. 5; οὐκ ὅσιον ποιεύμενοι, Her. 2, 86; δεινὸν ποιεῖσϑαί τι, Etwas für schrecklich halten, Thuc. 6, 60; auch act., 5, 42, wie Her. 2, 121, 5. 7, 1, d. i. es sehr übel aufnehmen, wie aegre terre; ἕρμαιον τοῠτο ποιούμενος, Etwas als einen guten Fund ansehen, Plat. Gorg. 489 c u. Sp., s. Bast ep. cr. p. 120; auch εὕρημά τι ποιεῖσϑαι, Xen. An. 2, 3, 18; Philostr. – Häufig auch so mit Präpositionen, bes. περὶ πολλοῠ, πλείονος, πλείστου ποιεῖσϑαι, hoch, höher, am höchsten halten, schätzen, Her. 1, 73. 6, 104. 7, 181. 8, 40 u. überall bei den Attikern; περὶ παντός, ὀλίγου, περὶ ἐλαχίστου, Is. 1, 21 u. dgl.; auch mit andern Präpositionen, δι' οὐδενὸς ποιεῖσϑαι, Etwas für Nichts achten, οὐκ ἐν ἐλαφρῷ ἐποιεύμην, Her. 1, 118, ich achtete es nicht für leicht, wie auch ἐν μεγάλῳ, ἐν ὀλίγῳ, ἐν ὁμοίῳ, Etwas für groß, gering, gleich achten, z. B. 7, 138 (vgl. τοὐμὸν ἐν σμικρῷ μέρει ποιούμενος Soph. Phil. 496); παρὰ φαῦλον ποιεῖσϑαι, Etwas für schlecht halten; ἐν ἀδείῃ ποιεῖσϑαί τι, Etwas in Sicherheit glauben, 9, 42; ἐν νόμῳ ποιεῖσϑαί τι, Etwas in der Art oder zur Sitte haben, 1, 131; ἐν αἰσχύνῃ ποιεῖσϑαί τι, sich Etwas zur Schande anrechnen; auch τὸν κοινὸν πόλεμον ἴδιον κίνδυνον, Isocr. 4, 86; wo überall eine Subjectivität der Schätzung od. Beurtheilung ausgedrückt wird. – Zuweilen hat das med. auch die Bedeutung sich machen lassen, Her. 2, 135 Xen. An. 5, 3, 5 u. sonst. – Am häufigsten ist nach Hom. das med. in Verbindung mit subst. zur Umschreibung eines Verbums. Diese sehr gewöhnlichen Ausdrücke sind bei den entsprechenden subst. angegeben, doch mögen hier einige der gewöhnlichsten zusammengestellt werden: ἄγερσιν ποιεῖσϑαι = ἀγείρειν, Her. 7, 5; ἅμιλλαν π. = ἁμιλλᾶσϑαι, Isocr. 5, 85; ἀναβολὴν π. = ἀναβάλλειν, Is. 6, 13; Her. u. A.; ἀποδημίαν, Din. 1, 81; ἀπόκρισιν π. = ἀποκρίνεσϑαι, Plat. Legg. X, 897 e; ἀπολογίαν, Lyc. 63; ἀπόφασιν, Din. 2, 1; ἀπ οχώρησιν, Lycurg. 96; ἀρὰς ποιεῖσϑαι = ἀρᾶσϑαι, Isocr. 4, 157; ἀρχήν, 15; βλασφημίας εἴς τινα, Aesch. 1, 167; βοηϑείας τινὶ π. = βοηϑεῖν, Isocr. 4, 125; βουλὴν π. = βουλεύεσϑαι, Her. 6, 101. 8, 40, wie συμβουλήν, Plat. Prot. 313 b; διαϑήκας, Is. 1, 10; διαλλαγὰς π., Eur. Phoen. 519, wie σύμβασιν, Suppl. 739; οὐ δόσιν ἀλλ' ἐμπορίαν π., Isocr. 2, 1; διατριβάς 3, 1; vgl. σκῆψιν, πρόσχημα, σπ ουδὴν π., Her. 5, 30. 7, 157. 8, 21; εἰςαγγελίαν, Lycurg. 30; ἐξέτασιν, 28 u. sonst oft; ἐπίδειξιν, 102; ἐνέδραν, Thuc. 3, 90; ἔπαινον, Aesch. 1, 169; ἐπιμέλειαν, Plat. Rep. VIII, 556 c, oft; ἐπιγαμίας, Xen. Cyr. 1, 5, 3; ϑαῦμα π. = ϑαυμάζειν, Her. 1, 68; ϑήραν π. = ϑηρᾷν, Xen. An. 5, 3, 10; ἱκετείας τινὶ π. = ἱκετεύειν, Isocr. 4, 54; καταφυγὰς π., Eur. Or. 566; κατηγόρημα π. = κατηγορεῖν, Dem. 24, 19, wie κατηγορίαν, Lycurg. 11; καταφυγάς, Eur. Or. 566; κινδύνους π., Isocr. 3, 24; πρός τινα, 4, 173; κοῖτον π. = κεῖσϑαι, Her. 7, 17, κρίσεις, Isocr. 4, 40 Lycurg. 12, λήϑην π. = λανϑάνεσϑαι, Her. 1, 127, λόγους π. = λέγειν, Isocr. 4, 12, Plut. u. A.; μάχας π. = μάχεσϑαι, Soph. El. 294; μνείαν περί τινος, Aesch. 1, 160, wie μνήμην π., = μιμνήσκειν, Pol. 1, 20, 8 u. A.; νομήν, Luc. Prom. 2; ὁδόν, ὁδοιπορίην π. = ὁδοιπορεῖν, Her. 2, 29. 7, 110. 112. 121; ὁμολογίας, Pol. 3, 29; ὀργὴν π. = ὀργίζεσϑαι, Her. 3, 25. 7, 105, Thuc. 4, 124, wie Eur. Med. 909 u. A.; περιήγησιν, Luc. Char. 27; παραλογισμούς, Lycur, 31, πλόον π. = πλεῖν, Her. 6, 95; πρόνοιαν π., Isocr. 4, 2, τινός, ib. 136, wie Luc. Nigr. 26 u. A.; πλεονεξίας π. = πλεονεκτεῖν, Isocr. 4, 17; πορείαν π. = πορεύεσϑαι, Xen. Cyr. 5, 2, 31, Pol. 1, 7, 20; στρατηΐην π. = στρατεύεσϑαι, Her. 1, 171; στρατείας, Isocr. 4, 34. 117; συμμαχίαν, 4, 128; τιμωρίαν, ib. 182; ὑποσχέσεις, ib. 14; ὠφελίας ἔκ τινος, ib. 173. – Anders δι' ἀγγέλου, διὰ χρηστηρίων π., = ἀγγέλλειν, χρηστηριάζεσϑαι, Her. 6, 4. 8, 134. S. auch ἐκποδών.
Dor. ist ποιέν = ποιεῖν, Sp., bes. alexandrinisch, ἐποιοῠσαν = ἐποίησαν, z. B. LXX.
Bei den attischen Dichtern, bes. den Komikern ist die erste Sylbe häufig kurz gebraucht, was auch spätere Epiker zuweilen nachahmten. hieraus folgerten echon alte Gramm, wie E. M. p. 679, 24, eine eigenthümlich attische Form ποῶ, der nur ι wieder eingeschoben sei, wo der Vers eine lange Sylbe erforderte, u. dem sind Neuere gefolgt, vgl. Koen Greg. Cor. p. 75 Schweigh. Ath. XI p. 472 a. XIV, 649 b Dind. comm. Aristoph. T. VI p. 602 Buttm. Ausf. gr. Gramm. II p. 384; man führt dafür das lat. poesis, pŏeta an; gegen diese Schreibung erklärt sich aber schon Schol. Ar. Plut. 14, und da sich die ähnliche Verkürzung auch in οἷος, τοῖος, γεραιός u. ä. findet, ohne daß man das ι wegläßt, so wird auch ποιῶ beizubehalten, und die Verkürzung der ersten Sylbe, die in der Sprache des gemeinen Lebens gewöhnlich gewesen zu sein scheint, nur im Lesen bemerklich zu machen sein.
-
31 κατα-τίθημι
κατα-τίθημι (s. τίϑημι), 1) niederlegen, -setzen, -stellen, hinsetzen, hinstellen; τόξον ἐδέξατο καὶ κατέϑηκεν Od. 21, 82; τὸ μὲν (τόξον) εὖ κατέϑηκε ποτὶ γαίῃ ἀγκλίνας Il. 4, 112; τοὺς μὲν κατέϑηκεν ἐπὶ χϑονός 3, 293; ἐπὶ χϑονί 6, 473; ἐν ψαμάϑῳ Od. 13, 119; κάτϑεσαν εἰς Ἰϑάκην, ans Land setzen, 16, 230; ἐς μυχὸν ὑψηλοῦ ϑαλάμου καταϑεῖναι 285; χρὴ τεύχε' Ἀρήϊα κατϑέμεν εἴ 19, 4; κλισίην τινὶ παρὰ πυρί ib. 55; χλαῖναν ἐς μέγαρον ἐπὶ ϑρόνου 20, 96; κάτϑες τὸν κρατῆρα εἰς μέσον Eur. Cycl. 544; καταϑεὶς τὰ ὅπλα εἰς τὸ μέσον Xen. Cyr. 2, 1, 14; oft Ar.; Geld niederlegen, Eccl. 603; εἰς τὴν ἀγορὰν γράμματα καταϑέντες Plat. Legg. XII, 946 d, zur öffentlichen Bekanntmachung; als Kampfpreis aussetzen, ἄπυρον κατέϑηκε λέβητα Il. 23, 267; ἄεϑλα Od. 24, 91; εἰς τὸ μέσον, einen Satz zum Disputiren aufstellen, Plat. Phileb. 14 b, vgl. Cratyl. 384 c. – Ins Gefängniß werfen, ὁπόσοι νῦν εἰσὶν ἐν τῷ δεσμωτηρίῳ ἢ τὸ λοιπὸν κατατεϑῶσιν Dem. 24, 63, im Gesetz, wie Sp., z. B. Dio Cass. 58, 1. – 2) Geld erlegen, baar bezahlen, eine Schuld abtragen; εἰ μὴ καταϑήσεις δύο δραχμὰς μὴ διαλέγου Ar. Ran. 176, öfter; δέκα τάλαντα τῷ ϑεῷ Her. 9, 120; τέλη Antiph. 5, 77, die Abgaben erlegen; τῇ δραχμῇ ἐπωβελίαν κατατιϑέτω, als Zins, Plat. Legg. XI, 921 d; τὴν τιμήν Prot. 314 b; Dem. 24, 2; μετοίκιον Lys. 31, 9; μηδὲν αὐτῶν καταϑείς, ohne Etwas für sie zu bezahlen, Xen. Cyr. 3, 1, 37. – Sein Versprechen erfüllen, ἃ δ' ὑπέσχεο ποῖ καταϑήσεις Soph. O. C. 227; χάριν τῷ νικῶντι καταϑέμεν Pind. N. 7, 76. – 3) hingeben; ἐς μέσον Πέρσῃσι καταϑεῖναι τὰ πρήγματα, so daß Alle an der Verwaltung Theil nehmen, Her. 3, 80; vgl. 7, 164; τὸ αὑτοῠ ἔργον ἅπασι κοινόν, zum Gemeingut Aller machen, Plat. Rep. II, 369 e; – εὐεργεσίας εἴς τινα, Wohlthaten erweisen, Hdn. 3, 6, 6; σπουδὴν πρός τινα, 1, 4, 7; – εὐϑύτομον κατέϑηκεν ὁδόν, machte ihn gerade, Pind. P. 5, 90. – Med. – a) von sich ablegen, niederlegen; τεύχεα κατέϑεντ' ἐπὶ γαίῃ Il. 3, 114, wie καταϑέμενοι τὰ ὅπλα, ihre Waffen von sich ablegend, Hdn. 8, 6, 3; χλαίνας μὲν κατέϑεντο κατὰ κλισμούς, die Kleider ablegen, Od. 17, 86; von Todten, sie beisetzen, bestatten, 24, 190; ζώναν καταϑηκαμένα Pind. Ol. 6, 39; ϑνἰμάτιον, τὰ στρώματα, Ar. Eccl. 512 Ran. 166; übertr., ϑυμὸν κατάϑου, lege den Zorn ab, Av. 401; πόλεμον, beilegen, Thuc. 1, 121, wie Dem. 19, 264; – in Gewahrsam bringen, τοὺς πρέσβεις συλλαβόντες κατέϑεντο εἰς Αἴγιναν Thuc. 3, 72; εἰς τὸ οἴκημα Dem. 56, 4; Sp., wie D. Cass. 37, 36. – Ein Amt niederlegen, Plut. Fab. 9; τοὺς ποιητάς, sie aufgeben, außer Acht lassen, Plat. Prot. 348 a; λόγους Tim. 59 d; – ἐν ἀμελείᾳ κατατίϑενται Xen. Hem. 1, 4, 15, sich nicht um Einen bekümmern. – b) für sich zurücklegen, aufbewahren, aufheben; ἐπὶ δόρπῳ, zur Abendmahlzeit, Od. 18, 45; Hes. O. 599; τὴν λείαν ἅπασαν κατέϑεντο εἰς Βιϑυνούς Xen. Hell. 1, 3, 2; ϑησαυροὺς ἐν οἴκῳ Cyr. 8, 2, 15; aufspeichern, Lys. 22, 9; διαϑήκην παρά τινι Is. 5, 1. Uebertr., δοκέοντες χάριτα μεγάλην καταϑήσεσϑαι Her. 6, 41, sich Dank bei Einem verdienen, sich Ansprüche auf Dank begründen; vgl. Plat. Crat. 391 b; Thuc. 1, 32, der auch εὐεργεσίαν καταϑέσϑαι so sagt, 1, 128; χάριν, καταϑήσεσϑαι πρός τινα Dem. 59, 21; χάριν ἀνδρὶ ἀγαϑῷ καταϑέσϑαι Xen. Cyr. 8, 3, 26; Sp. – Aehnlich ἔχϑραν πρός τινα καταϑέσϑαι, sich Jemandes Feindschaft zuzichen, Lys. 2, 22; Plut. Dem. 12. – Κλέος εἰς τὸν ἀεὶ χρόνον ἀϑάνατον καταϑέσϑαι, sich erwerben, Plat. Conv. 208 c; vgl. Her. 7, 220 Thuc. 4, 87. – Schriftlich aufzeichnen, Plat. Legg. IX, 858 d; τὴν γνώμ ην εἰς μέσον, öffentlich hinstellen, Dem. rhet. 4 p. 327, 14 - c) sich eine Stellung, ein Verhältniß zu Einem geben, Sp.; ἐς τὸ ἴδιον, dem δαπανάω entsprechend, für sich anwenden, Xen. An. 1, 3, 3. – Καταϑείομαι ist ep. conj. statt κατάϑωμαι, Il. 22, 111; häufig sind die ep. Formen κάτϑεσαν, κατϑέμεν u. ähnliche.
-
32 ὑβρίζω
ὑβρίζω, fut. ὑβριῶ, bei Ar. Eccl. 666 auch ὑβριεῖται in ders. Bdtg, 1) intrans., übermüthig, frech sein, reden, handeln, freveln; ὑβρίζοντες ὑπερφιάλως δοκέουσιν δαίνυσϑαι κατὰ δῶμα, Od. 1, 227; οἵ τέ μοι ὑβρίζοντες ἀτάσϑαλα μηχανό-ωνται, 3, 207; ἀλλὰ μάλ' ὑβρίζεις, καί τοι νόος ἐστὶν ἀπηνής, 18, 381, u. öfter; Tragg., z. B. ἐνταῦϑα νῦν ὕβριζε Aesch. Prom. 82; – εἰς τοὺς ϑεούς, Ar. Nubb. 1489; Eur. Hec. 1257 u. öfter; εἰς τὴν πατρίδα, Isocr. 4, 111; εἰς τὴν πόλιν, Dem. 59, 107; Lys. 20, 3; εἰς παῖδα, Aesch. 1, 15 (s. unten 2 u. ὕβρις); vgl. Dem. 21, 47; Sp., wie Plut. Sol. 11, der auch πρός τινα verbindet; ὅσα λόγῳ καὶ ὅσα ἔργῳ περὶ ϑεοὺς ὑβρίζει τις λέγων ἢ πράττων, Plat. Legg. X, 885 b; Conv. 174 b. – Ueberh. im Ggstz von σωφρονεῖν, wie Xen. Cyr. 8, 1, 30; seinen Lüften und Begierden sich zügellos hingeben, über das rechte Maaß hinausgehen in Worten u. Werken; bes. von jedem aus Ueberfluß u. Uebermacht entspringenden Uebermuth u. der damit verbundenen Hoffarth u. Verachtung göttlicher und menschlicher Rechte. – Auch von Thieren, die sich unbändig gebehrden, weil ihnen zu wohl ist, von stößigen Ochsen, ausschlagenden Pferden, springenden Eseln u. dgl.; Her. 4, 129; Xen. Cyr. 7, 5, 62; VLL. erkl. σκιρτᾶν; vgl. Koen Greg. p. 542. – Selbst von leblosen Dingen, z. B. vom üppigen Treiben der Pflanzen, vom Gähren des Weins, Ael. H. A.; vom Uebertreten der Ströme, z. B. bei Her. 1, 189, wo es einem heiligen Pferde den Untergang bringt. – 2) trans., Einen übermüthig, frech behandeln, ihn mißhandeln ( εἴς τινα u. τινὰ ὑβρίζειν unterscheidet Luc. Soloec. 10); ἡμέας ὑβρίζοντες, Il. 11, 695, wie Od. 20, 370; Aesch. Prom. 972; Soph. οὔτοι σ' Ἀχαιῶν, οἶδα, μήτις ὑβρίσῃ στυγναῖσι λώβαις, Ai. 557; Eur. Or. 436 u. öfter; u. in Prosa: Lys. 1, 4; ὡραῖον ὄντα, 14, 26, von sinnlicher Ausschweifung, schänden, vgl. das Gesetz Aesch. 1, 15 u. ὕβρις; auch der accus. der Sache, des Frevels, den man verübt, ὕβριν ὑβρίζειν, Eur. Suppl. 528 u. öfter; ὕβριζ' ὑβρισμοὺς οὐκ ἐναισίους ἐμοί, Aesch. frg. 166; ὕβριν ὑβρίζειν εἰς τοὺς οἰκέτας, Plat. Legg. VI, 777 d; ὑβρίσας τάδε, Her. 3, 118; ἀδικήματα ὑβρίζειν εἴς τινα, 6, 87; πρός τινα, Dem.; daher auch mit doppeltem accus., Soph. ἥτις τοιαῠτα τὴν τεκοῦσαν ὕβρισεν, El. 603; vgl. Eur. El. 264; Xen. An. 6, 2, 2; pass., οἷον ὑβρίσϑην ἄρα, Soph. Ai. 360; El. 780; Ar. τάλαιν' ἐγὼ τῆς ὕβρεος ᾑς ὑβρίζομαι, Plut. 1044; ὕβρισμαι, ich bin gemißhandelt worden, Dem. Mid. 7; ὑβρίζεσϑαι τὰς γνάϑους, durch Ohrfeigen, Ar. Th. 903; bei Xen. Cyr. 5, 4, 35 von Eunuchen, verstümmelt sein; ὑβριζόμενος ἀποϑνήσκει, er stirbt an Mißhandlungen, An. 3, 1, 13; στολὴ οὐδέν τι ὑβρισμένη, ein in keiner Beziehung mit Prunk überladenes Kleid, Cyr. 2, 4, 5.
-
33 ἀνα-φέρω
ἀνα-φέρω (s. φέρω), 1) herauftragen, heraufbringen, Od. 11, 625 τὸν μὲν ἐγὼν ἀνένεικα καὶ ἤγαγον ἐξ Ἀίδαο, den Hund; παρὰ βασιλῆα, zum König nach Hochasien (vgl. ἀναβαίνω), Her. 6, 30; ψάμμος ἀναφερομένη, Sand, der aus den Minen herausgeworfen, 6, 102; χίλια τάλαντα εἰς τὴν ἀκρόπολιν Andoc. 3, 7. Von der Straße, εἰς τὸν Πειραιᾶ Xen. Hell. 2, 4, 10; ἀναφέρει ἐπὶ τὴν ἀγοράν, sie führt hinauf, Pol. 8, 31. – Pass., vom Aufgehen der Sterne, Id. 9, 15, 8; vom Aufsteigen des Rauches, Arist.; τὰς κώπας, die Ruder in die Höhe bringen, Thuc. 2, 84; danach ἡ εἰρεσία ἀναφέρεται Plut. Ant. 24; Demetr. 53. – Auch αἷμα, Blut aufhusten, auswerfen, Cleom. 15; στεναγμούς, Seufzer ausstoßen, Alex. 52; ἀναφέρει τι χρῶμα, es zeigt eine Farbe, nimmt sie an, Phoc. 28. – Med., ἀνενείκατο, Il. 19, 314, vom tief aus der Brust herausgeholten Seufzer und schweren Aufathmen; bei Her. 1, 86 neben ἀναστενάξαντα. Buttm. Lexil. I p. 263 f vergleicht auch Her. 1, 116, ἀνενειχϑείς, nachdem er sich gesammelt hatte; sp. D. haben diese Vrbdg vom lauten Ausrufen verstanden, u. verb. μῦϑον ἀνενείκατο, Ap. Rh. 3, 463; Col. 170; φωνήν Theocr. 23, 18. – Sonst: für sich in Sicherheit bringen, Her. 3, 148. 8, 36, wo Andere »sich zurückziehen« erklären; – emporheben, τὴν ψυχὴν ἀναφερόμενος, animo elato, Plut. an seni ger. resp. 6; aus dem Schlafe aufwecken, ἐξ ὕπνων Plut.; ἐκ μέϑης Luc.; aus dem Dunkel hervorholen, loben, ἀρεταὶ ἀμφέρονται Pind. N. 11, 38; im Gedächtniß erhalten, Isocr. 5, 32; μνημονεύειν καὶ ἀναφ. Plut. exil. extr.; vgl. Cat. min. 49; App.; – wiederholen, Plut. de Εἰ ap. Delph. 8; ὁμοιότητα, wie referre similitudinem, Discr. ad. et am. 12; vgl. Conj. praec. p. 416. – Pass., emporgehoben werden, emporkommen, Plat. Ax. 365 a; Pol. 9, 15; Plut. Rom. 28. – 2) auf sich nehmen, ertragen. κινδύνους Thuc. 3, 38; φϑόνους καὶ διαβολάς, πόλεμον, Pol. 1, 36. 4, 59; D. Hal., N. T. – 3) zurückführen, τὸ γένος εἴς τινα, seine Abkunft von Einem herleiten, Plat. Alc. I, 120 e; vgl. Herod. 2, 3, 9; ohne γένος, Plat. Theaet. 175 a; sichberufen auf, εἰς τοὺς πολλούς, εἰς τοὺς διδασκάλους, Alc. I, 110 e 112 d; εἰς ἀξιόχρεων ὑμῖν τὸν λέγοντα ἀνοίσω, ich werdemich auf ihn berufen, Apol. 20 e; auf etwas beziehen, ἀποβλέποντες κἀκεῖσε ἀναφέροντες Rep. VI, 484 c; εἰς ἃ ἀναφέρεται πάντα Crat. 424 d; ἀναφέρεται ἐπί τι, Arist. oft, z. B. Physiogn. 6; dah. zuschreiben, εἰς Φοῖβον τὴν ἁμαρτίαν Eur. Or. 76 Bacch. 29 und öfter; αἰτίαν εἴς τινα, Lys. 12, 28. 22, 8; ebenso ἀπολογίαν 12, 64; τὸ μὲν εἰς ἀλλήλους ἀναφέρετε, ihr klagt einander an, Dem. 28, 9; αἰτίαν ἐπί τινα, 10, 35; vgl. 18, 224. – 4) wie referre, Bericht erstatten, melden, Gegensatz κρύπτω, Soph. Ant. 272; Eur. Phoen. 1722; τὰ ϑεο πρόπια ἀνενειχϑέντα Her. 1, 54; οἱ δὲ ἀνήνεικαν εἰς Σάρδις καὶ ἀπήγγειλαν τῷ Κροίσῳ 1, 91, u. öfter; zum Vortrag bringen, darauf antragen, περὶ σπονδέων ἀνοίσειν ἐς τοὺς πλεῦνας, βουλεύματα εἰς τὸ κοινόν Her. 7, 149; 3, 80; ἀναφέρειν τῷδήμῳ περὶ διαλύσεως Pol. 15, 8; Dion. Hal. 10, 54; λόγον, rationem reddere, Lys. 30, 5. – 5) eintragen, einbringen, Xen. Vect. 5, 12. – 6) intr., zu sich kommen, sich erholen, Her. 3, 22 (wie das pass. gebraucht ist 1, 116; vgl. ἄφωνος ἐγένετο· εἶτα πάλιν ἀνηνέχϑη Theop. com. bei Eust. zu Od. 8, 393, der ἀνέπνευσε erkl.); ἐὰν δὲ ἀνενέγκωσιν οἱ Θηβαῖοι καὶ σωϑῶσιν Dem. 16, 31; ἐκ τῆς πληγῆς ἀναφέρων Plut. Rom. 18; vgl. Pomp. 53, wohin auch ἀνέφερον καὶ περιῆσαν D. Hal. 9, 57, und das unter 1) aufgeführte ἐκ μέϑης, ἐξ ὕπνου gezogen werden kann, s. auch ἀνέφερέ τις ἐλπὶς ἀμυδρά Plut. Alc. 38. – 7) überlegen, erwägen, Plat. Legg. VIII, 829 e.
-
34 ἐμ-βάλλω
ἐμ-βάλλω (s. βάλλω), 1) hineinwersen, auf Etwas werfen, schleudern; τινὰ πόντῳ, ins Meer, Il. 14, 258; νηῒ κεραυνόν Od. 12, 415; δαλὸν νήεσσι Il. 13, 320; χιτῶνα ἔμβαλε χερσίν Od. 1, 438; σκῆπτρον δέ οἱ ἔμβαλε χειρί, gab es ihm in die Hand, 2, 37; σάκει ἔμβαλε ἔγχος Hes. Sc. 414; πέτρον στέρνῳ Pind. N. 10, 68; λίϑον τινὶ εἰς κεφαλήν Antiph. 5, 261 πῠρ ἐμβαλόντες Thuc. 7, 53; εἰς φρέαρ, εἰς ἅμαξαν, Plat. Gorg. 471 bc; εἰς τὸ βάραϑρον Ar. Ran. 754; εἰς τὰς ἄρκυς, in die Netze treiben, Xen. Cyn. 6, 25; – Hom. μὶν αὖτις χερσὶν Ἀχιλλῆος ϑεὸς ἔμβαλεν, gab ihn, ließ ihn in die Hände fallen, Il. 21, 47; εἰς τὸ δεσμωτήριον, ins Gefängniß werfen, Dem. 53, 14; oft übertr., εἰς ἀπορίαν Plat. Phil. 19 e, in Verlegenheit bringen; εἰς φαῦλον ἐρώτημα ibd. 19 a; εἰς λόγον Rep. VI, 487 e, darauf bringen; εἰς ἀτυχίας, ins Unglück stürzen, Aesch. 3, 79; εἰς αἰσχύνην καὶ ἀδικίαν Din. 3, 7; εἰς γραφάς, in Processe stürzen, Ar. Ach. 686; τὸ πρᾶγμα εἰς γέλωτα καὶ λοιδορίαν, zum Gelächter machen, Dem. 10, 75; εἰς ἔχϑραν, verhaßt machen, 18, 70; τινὶ εἰς ὑποψίαν, in Verdacht bringen, Plut. Them. 23. – Elliptisch zu erkl. sind ἐμβάλλειν κώπαις, sc. χεῖρας, rudern, Pind. P. 4, 201, wie Od. 9, 489; ohne κώπαις, Xen. Hell. 5, 1, 13; Ar. Ran. 206; komisch Equ. 602, wo ein Schol. ἰδίως τὸ κροῦσαι ναυσὶν ἐμβάλλειν λέγουσι, wenn man nicht ναῦν ergänzen od. es intraus. fassen will, sich mit den Rudern auslegen; aber εἰς τὰ πλοῖα ist »einschiffen«, Pol. 2, 7, 10; χιλόν, χόρτον, sc. εἰς τὴν φάτνην, Futter vorwerfen, Xen. An. 1, 9, 27 u. öfter; ψῆφον, das Stimmsteinchen in die Urne werfen, abstimmen, περί τινος, Cyr. 2, 2, 21; vgl. Poll. 8, 127; – πληγάς, Prügel aufzählen, schlagen, τινί, Xen. An. 1, 5, 11, wie Sp., z. B. Plut. Caes. 65, πληγὴν μίαν εἰς τὸν βουβῶνα, versetzte ihm einen Hieb in; auch ohne Zusatz, schlagen, ἐμβαλέτω ἰσχυρότατα Xen. Hipp. 8, 4. – 2) hineinfügen, einschieben; ein Wort, Plat. Prot. 342 e; einen Buchstaben, Crat. 414 b u. öfter; χαλινὸν ἵππῳ, dem Pferde den Zügel anlegen, Xen. Equ. öfter; ἐν δὲ χαλινοὺς γαμφηλῇς ἔβαλον Il. 19, 394; βρόχον ἔμβαλε τραχήλῳ Theocr. 23, 51; χεῖρα δεξιάν, die Hand geben, Soph. Tr. 1171 (wie Dem. 21, 119) u. ä. χειρὸς πίστιν, Phil. 802, wo einfach ἐμβάλλω μενεῖν, ich verspreche zu bleiben, geantwortet wird; vgl. Ar. Vesp. 554; – μοχλόν, den Riegel einschieben, vorschieben, Xen. An. 7, 1, 12; τάφρον, einen Graben aufwerfen, Plut. Pyrrh. 27. – In vielen anderen Beziehungen, z. B. φυτὰ ἀκροδρύων γενναῖα ἐμβεβλημένα, gepfropft, Dem. 53, 15; ἐμβ. δένδρα, einpflanzen; – ζεύγη εἰς τὸν ἀγρόν, hinschicken, wie εἰς τὰ πλοῖα, s. oben. Besonders auch von der Seele, einflößen, μένος τινί, σϑένος – ἑκάστῳ καρδίῃ, Il. 10, 366. 11, 151; σφῷν τὸ δεινὸν μῖσος Soph. O. C. 1394; νόσον Ai. 447; νόστον πικρὸν στρατῷ Eur. Tr. 66; ἄταν τινί Aesch. Spt. 298; φροντίδας τινί Antiph. II β 2; φόβον ἄπορον Plat. Legg. III, 698 b; φιλοπραγμοσύνην Φιλίππῳ Dem. 4, 42; προϑυμίαν καὶ ὁρμὴν τῆς στρατείας Plut. Pyrrh. 13; εἰς νοῦν ἐμβάλλειν Timol. 3; ϑάρσος τινί Pol. 10, 14, 10; λόγον περί τινος, ein Gespräch worüber einleiten, anknüpfen, Plat. Rep. I, 344 d; Xen. Cyr. 2, 2, 19; Plut. Camill. 23; absol., σὺ δὲ ἔμβαλε περὶ τούτου, gehe darüber zu Rathe, Xen. Cyr. 5, 5, 43; βουλὴν εἴς τινα ib. 2, 2, 18. – 3) intrans. hineinfallen (sich hineinwerfen, od. στρατόν), einen Einfall machen, einbrechen; εἰς χώραν Xen. u. A.; Aesch. vollständig, στράτευμα, Spt. 1010; ταῖς ναυσί, angreifen, Thuc. 4, 14; Pol. oft; von Schiffen bes. = mit dem ἔμβολον (w. m. s.) anfallen, μέσῃ Thuc. 2, 91; 7, 34; ἐμβεβληκέναι καὶ ἐμβεβλῆσϑαι 70; darauf losstürzen, κατὰ τὰς ὁδοὺς τῷ ἀεὶ ἀπαντῶντι Plat. Rep. VIII, 563 c; εἰς τοὺς προφύλακας Plut. Camill. 10; geradezu für begegnen, id. Timol. 26. – Sich wohin begeben, εἰς ἀγορὰν ἐμβάλλειν Dem. 24, 103. 165, s. unter ἀγορά. – Von Flüssen, hineinfallen, sich ergießen; εἰς τὸν Τάρταρον Plat. Phaed. 112 d; Xen. An. 1, 2, 8; Strab. XVII p. 786; eindringen, τὸ ὕδωρ ἐμβαλὸν τὰ χωρία ἐλυμήνατο Dem. 55, 11. – 4) Im med., für sich hineinlegen, bes. ins Schiff, eine Ladung einnehmen; Luc. Catapl. 5; Plut. u. a. Sp.; – μαρτυρίαν ἐνεβάλε το τοιαύτην, sc. εἰς τὸν ἐχῖνον, Dem. 27, 51, ein Zeugniß ablegen, wie vollständig ἐμβαλομένου γὰρ ἐμοῠ ὅρκον εἰς τὸν ἐχῖνον, 40, 65; – μῆτιν ἐμβάλλεο ϑυμῷ Il. 23, 313, wie φύξιν 10, 447, ins Herz legen, daran denken; τοῦτ' εἰς τὸν νοῦν ἐμβαλέσϑαι Dem. 18, 68 u. Sp. – Komisch ἐμβάλλεσϑε τῶν λαγῴων Ar. Pax 1312, in sich hineinwerfen, sich damit vollfüttern.
-
35 ἀν-αρτάω
ἀν-αρτάω, 1) auf-, anhängen, τινός, an etwas, Ap. Rh. 3, 789; übertr., ἐλπίσι τινὰ ἀναρτᾶν, Einen durch Hoffnung spannen, sowohl aufrichten, als ungewiß machen, εἰς τὸ ϑεῖον ἀνηρτῆσϑαι ταῖς ἐλπίσι Plut. Num. 15. seine Hoffnung auf Gottgesetzt haben; vgl. εἰς ϑεοὺς ἀναρτᾶν Eur. Phoen. 712; αἱ ἐλπίδες ἀναρτηϑεῖεν ἐς αὐτόν Pol. 10, 3; ἑαυτὸν εἴς τινα, sich an Jemand hängen, sich auf ihn verlassen, Dem. ep. 3 p. 1480, 5; ἀνήρτηται εἰς ἑαυτὸν πάντα τὰ πρὸς εὐδαιμονίαν φέροντα ἀνδρί Plat. Menex. 247 e, der alles von sich abhängig gemacht, auf sich begründet hat; vgl. εἰς τὴν ψυχὴν ἀνηρτῆσϑαι Men. 88 e; Legg. V, 729 e; ἡ δύναμις ἐξ ἐκείνης τῆς λίϑου ἀνήρτηται, haftet an jenem Steine, Ion. 533 e; ἐκ τοῦ ἐμοῦ νεύματος ἀνηρτημένος, von meinem Winke abhängig, Luc. Tim. 5; ἀνηρτημένοι ταῖς ὄψεσιν πρός τινα Plut. Otho 3. – Med., τινά, Jemanden für sich gewinnen, Xen. Cyr. 1, 4, 1. 2, 2, 29; φῦλα, sich unterwerfen, 1, 1, 5. – 2) ἀνηρτημένος ποιεῖν, ἔρδειν, der sich vorgenommen hat, etwas zu thun, Her. 1, 90. 6, 88.
-
36 φέρω
φέρω, tragen, fero (bahren, fahren); (1) eine Last tragen, heben, auf sich nehmen, von leblosen Dingen; πῇ δὴ καμπύλα τόξα φέρεις; wo trägst du den Bogen hin?; τίς τοι ἔπειτα μετοιχομένη φάος οἴσει, wer wird dir das Licht tragen?; mit den Händen tragen. Als Zeichen auf dem Schilde tragen; herbei-, wegtragen, -bringen; (a) herbeibringen, darbringen, überbringen; mit sich tragen, bringen, zu eigenem Gebrauch herbeibringen. Χάριν τινὶ φέρειν, einem eine Gunst gewähren, einen Gefallen tun, ihm zu Willen sein. Auch veranlassen, verursachen, bewirken, wo wir auch bringen sagen können; δηιοτῆτα, einen Krieg bringen, verursachen; πῆμα, ἄλγεα, κακότητα φέρειν τινί, einem Unglück bringen, bereiten. So auch von der Erde und von fruchttragenden Bäumen und Gewächsen: hervorbringen, tragen. Absol., tragen, Frucht bringen, fruchtbar sein; αἱ ἄμπελοι φέρουσιν, wie auch wir 'die Weinstöcke tragen'. Dah. eintragen, einbringen, Vorteil bringen; ἀγὼν ὁ τὸ πᾶν φέρων, der alles leistende oder entscheidende Kampf; τὸ πᾶν ἡμῖν τοῦ πολέμου φέρουσιν αἱ νῆες, die Schiffe bringen uns den Hauptvorteil für den Krieg. Μῠϑον od. ἀγγελίην φέρειν τινί, einem eine Rede, Nachricht, Botschaft überbringen, melden; ἀγγελίην πατρός, vom Vater; = ἀγγέλλω, melden; τοὺς ἐνεγκόντας τὰς ὑποσχέσεις, die sie euch überbrachten; auch φέρειν τινὶ τοὺς ἀπολογισμούς, die Gründe auseinandersetzen; τὰ παραδείγματα, etwas Schuldiges darbringen, eine Schuld abtragen, bezahlen, entrichten; bes. φόρον φέρειν, Abgaben, Tribut entrichten; μισϑὸν φέρειν, Sold, Lohn bezahlen; τιμὴν φέρειν, eine Strafe zahlen, abbüßen. Ψῆφον φέρειν, sein Stimmsteinchen, seine Stimme abgeben; bes. bei der Wahl zu einem Staatsamte seine Stimme geben, dah. zu einem Staatsamte vorschlagen, erwählen, ernennen; ὁ ἐνεχϑείς, der Vorgeschlagene; (b) davon-, wegtragen, wegschaffen; ἔπος φέροιεν ἀναρπάξασαι ἄελλαι, die Winde mögen das Wort aufraffend von hinnen tragen. Bes. als Beute, Raub davontragen, wegreißen, wegraffen; dah. ἄγειν καὶ φέρειν, alles Besitztum wegtragen u. wegführen, von vollständiger Plünderung, wo φέρειν auf das Leblose, ἄγειν auf Menschen u. Vieh geht; auch ἄγειν καὶ φέρειν τινά, einen völlig ansplündern; φέρειν τινά, ohne ἄγειν, berauben; φέρειν καὶ ἄγειν, herbeitragen und -führen. Auch durch Mühe u. Anstrengung erlangen, erwerben, als Siegespreis davontragen; holen. Empfangen, was ein anderer einem schuldig ist, was man zu fordern hat; so μισϑὸν φέρειν, Sold, Lohn empfangen; für sich davontragen, von allem, was einer für sich, zu seinem Gebrauch oder Nutzen holt, sich zueignet, bes. in sein Haus trägt. Daher: sich erwerben, erringen; ἰχϑῦς δ' ἃς πείροντες ἀτερπέα δαῖτα φέροντο, sie trugen für sich zum Mahle davon; κράτος φέρεσϑαι, den Sieg davontragen; τὰ πρῶτα φέρεσϑαι, sc. ἄεϑλα, den ersten Preis für sich davontragen; dah. τὰ πρῶτα, τὰ δεύτερα φέρεσϑαι = den ersten, den zweiten Rang behaupten; übh. παρά τινος, von einem etwas heimtragen, erlangen; ταῦτα ἐπὶ σμικρόν τι ἐφέροντο τοῦ πολέμου, dieses empfingen sie als ein kleines Förderungsmittel zum Kriege; πλέον φέρεσϑαι, mehr, einen größeren Teil für sich davontragen, mehr bekommen, = im Vorteil sein vor einem; φέρεσϑαι, mit sich nehmen; ἔγχος ἔστησε φέρων, er brachte den Speer und stellte ihn hin; σῖτον παρέϑηκε φέρουσα, sie brachte Speise und setzte sie vor; δὸς τῷ ξείνῳ τοῦτο φέρων, trage es dem Fremden hin und gib es ihm; ἦλϑον τὰ ὅπλα φέροντες, sie kamen mit ihren Waffen; bei den Zeitwörtern gehen, kommen, = mit Leichtigkeit, Hast, auch die Unbesonnenheit der Handlung oder ihr Freiwilliges u. Absichtliches; (2) tragen, mit dem Nebenbegriffe einer Bewegung, durch eine Kraftanstrengung von der Stelle bringen, fortbringen; von allem, was Ursache einer Bewegung ist; von den Füßen, die einen, wie auch wir uns ausdrücken, wohin tragen, wie auch von den Sohlen, welche die Götter über das Land und das Meer hintragen. Von den Pferden, die den Wagen fortschaffen, -ziehen, als auch den, der auf dem Wagen ist; von Schiffen, auch von Winden, welche das Schiff bewegen, treiben, verschlagen. Μένος, μένος χειρῶν ἰϑύς τινος φέρειν, seine Kraft gerade darauf lostragen, mit voller Kraft gerade darauf losgehen. Auch Menschen, Tiere führen, treiben; übh. von jeder Bewegung, die nicht durch die eigne Kraft, oft auch gegen den freien Willen des bewegten Gegenstandes bewirkt wird; auch von Gemütsbewegungen: fortreißen; πῶλοι βίᾳ φέρουσιν, sie gehen durch; pass., getragen, von der Stelle bewegt werden, vorzugsweise von unfreiwilliger, unwillkürlicher Bewegung; so von den Wellen, Winden fortgetrieben, hingerissen werden; auch durch Einwirkung einer gewaltsam mit sich fortreißenden Kraft von außen: hinstürzen, eilen, in Schuß geraten, wie das lat. ferri, so daß gew. der Nebenbegriff reißender Schnelligkeit darin liegt; πᾶν δ' ἦμαρ φερόμην, von dem auf die Erde geschleuderten Hephästus: ich stürzte, fiel; ἧκε φέρεσϑαι, er warf od. schleuderte ihn, daß er hinflog; ἰϑὺς φέρεσϑαι, gerade darauf losfahren, -stürzen; ἧκα πόδας καὶ χεῖρε φέρεσϑαι, ich ließ Hände und Füße fahren, ließ sie sich im Schwunge od. Sprunge bewegen. Auch von jedem Körper, der sich durch eigenen Antrieb oder ihm einwohnende Kraft fortbewegt: eilen, rennen, stürzen, fahren, schweben; κατὰ τῶν πετρῶν φερόμενοι, sich herabstürzend; ὁμόσε τινὶ φέρεσϑαι, einem entgegenlaufen, ihn anfallen; εἰς τὴν ἑαυτοῦ φύσιν φέρεσϑαι, in seine eigene Natur zurückfallen; bes. das partic. zu anderen Verbis der Bewegung, um die Heftigkeit, Schnelligkeit der Bewegung auszudrücken; partic. act., φέρουσα ἐνέβαλε νηῒ φιλίῃ, mit Gewalt warf er sich auf ein befreundetes Schiff. Übertr., εὖ oder κακῶς φέρεσϑαι von Unternehmungen, gut oder schlimm von Statten gehen, geraten, gelingen od. mißlingen. Allgemeiner, ὀλιγώρως ἔχειν καὶ ἐᾶν ταῦτα φέρεσϑαι, etwas vernachlässigen, gehen lassen, wie es will; πατρὸς κατ' εὐχὰς δυςπότμους φορούμενοι, es geht ihnen nach des Vaters unheilvollen Verwünschungen, sie befinden sich (im Unglück), wie es der Vater ihnen angewünscht hat; (3) zu einem Ziele führen, vom Wege gesagt; ἡ ὁδὸς φέρει εἰς od. ἐπί τι, der Weg führt, bringt wohin; ἴχνη τῆς ὑποψίας φέρει εἴς τινα, die Spuren des Verdachtes führen auf eine gewisse Person; ἡ ϑύρα ἡ εἰς τὸν κῆπον φέρουσα, die in den Garten führende Tür; auch leiten, lenken. Dah. intrans., sich in einer Richtung, auf ein Ziel hinerstrecken; φέρειν ἐπί, ἐς, πρὸς ϑάλασσαν, sich gegen das Meer hin erstrecken, gegen das Meer zu gelegen sein; χωρία πρὸς νότον φέροντα, gegen den Notus gelegen. Übertr. = zu einem Zwecke führen, wozu gereichen, dienen; ἐς αἰσχύνην φέρει, es führt zur Schande; φέρει σοι ἐπ' ἀμφότερα ταῠτα ποιεῖν, dies zu tun gereicht dir zu beidem; τὰ πρὸς τὸ ὑγιαίνειν φέροντα, das zur Gesundheit Führende, sie Bewirkende; ἐς τιμὴν αὐτῷ φέρει, es gereicht ihm zur Ehre; ταῠτα ἔφερεν αὐτῷ, das war ihm zuträglich, bekam ihm. Abzielen auf etwas, sich worauf beziehen, auf etwas gehen, bes. von Orakeln und anderen Vorzeichen; εἰς τί ὑμῖν ταῠτα φαίνεται φέρειν, worauf scheint euch das zu gehen?; ἡ τοῠ δήμου φέρει γνώμη, ὡς, die Meinung des Volkes geht dahin, daß; τῶν ἡ γνώμη φέρει συμβάλλειν, ihre Meinung geht dahin, die Schlacht zu liefern; τῶν πλειόνων ἐπὶ τὸ αὐτὸ αἱ γνῶμαι ἔφερον, die Meinungen der meisten liefen auf dasselbe hinaus; τοῦ στρατηγοῠ ταύτῃ ὁ νόος ἔφερε, des Feldherrn Meinung ging dahin; πλέον ἔφερέ οἱ ἡ γνώμη, mit folgendem inf., ihm ging die Meinung mehr dahin; δήλου μόνον, ἐφ' ὅ τι φέροις τοὔνομα, ὅ τι ἂν λέγῃς, worauf du ihn beziehst. Übertr., φέρειν τὴν αἰτίαν ἐπί τινα, auf einen die Schuld schieben; φέρειν τὴν ὀργὴν ἐπὶ τοὺς Αἰτωλούς, den Zorn gegen die Aetoler richten; (4) tragen, ertragen, erdulden, einen Schmerz, ein Unglück; ἐσϑίουσι πλείω ἢ δύνανται φέρειν, als sie vertragen können; bes. mit einem adv., βαρέως, χαλεπῶς, δεινῶς, πικρῶς φέρειν, eine Sache schwer, mit Ungeduld, Unmut oder Unwillen ertragen, übel aufnehmen; im Ggstz κούφως, φαύλως, ἁπλῶς, πρᾴως, ῥᾳδίως, προϑύμως φέρειν τι, leicht, mit Geduld, mit Gleichmut ertragen, leicht aufnehmen. Aber auch βαρέως, κούφως φέρειν ἐπί τινι, über etwas zufrieden od. unzufrieden sein, dabei unwillig sein od. gleichmütig bleiben; (5) im Munde tragen, führen, vielfach besprechen, gew. mit dem Nebenbegriffe des Lobens, Rühmens; πολὺν τὸν Φίλιππον ἐν ταῖς διαβολαῖς φέρων, ihn sehr rühmend; pass., εὖ, καλῶς, πολὺ φέρεσϑαι, gelobt werden, Lob und Beifall verdienen; κακῶς, πονηρῶς, χαλεπῶς φέρεσϑαι, getadelt, gehaßt werden. Absolut φέρεται, wie das lat. fertur, die Sage, die Nachricht wird herumgetragen, man sagt, es heißt; (6) imperat. φέρε, trage, bringe her; adv., in Fragen und Aufforderungen: laß sehen, wohlan; τοῖσι φέρε δῶ, laß sehen, wem ich sie gebe, = nun, wem soll ich sie geben?; φέρε γάρ, denn sieh, laß zum Beispiel einmal sehen, fängt einen Satz an, der eine Widerlegung durch ein angeführtes Beispiel enthält. Mit folgdm int., gesetzt daß, angenommen, wie fac, finge; (7) das part. neutr. τὸ φέρον, substantivisch, das Leitende, Führende, das Schicksal; τὸ φερόμενον, das Los -
37 τείνω
τείνω, fut. τενῶ, aor. ἔτεινα, perf τέτακα, τέταμαι, aor. p. ἐτάϑην, spannen, an-, ausspannen, ausdehnen, ausrecken; τόξον, den Bogen spannen, Il. 4, 124 u. öfter, wie Aesch. Ag. 355 (vgl. τανύω); βέλη, Soph. Phil. 198; ἡνία ἐξ ἄντυγος τείνειν, die Zügel fest anbinden, Il. 3, 261. 5, 262. 19, 394; ἱμὰς τέτατο, der Riemen war straff angespannt, 3, 372; τελαμῶνε τετάσϑην, 14, 404; ταϑεὶς ἐνὶ δεσμῷ, Od. 22, 200; ἱστία τέτατο, die Segel waren gespannt, 11, 11; so Soph. ναὸς ὅςτις ἐγκρατὴς πόδα τείνας ὑπείκει μηδέν, Ant. 712; u. übertr., τὸ μὴ τείνειν ἄγαν, 707; auch ὅτε τε Ζεὺς λαίλαπα τείνῃ, Il. 16, 365, wenn er ein Unwetter ausspannt, ausbreitet; νὺξ τέταται βροτοῖσιν, Nacht ist ausgebreitet über den Menschen, Od. 11, 19; ἀὴρ τέταται, die Luft ist ausgebreitet, Hes. O. 551. Vgl. noch φάρμακον τείνων ἀμ φὶ γένυι, vom angelegten Zügel, Pind. Ol. 13, 85. – Auch der Länge nach hinstrecken, ὥς τε σκώληξ ἐπὶ γαίῃ κεῖτο ταϑείς, Il. 13, 655; πρηνὴς ἐπὶ γαίῃ κεῖτο ταϑείς, 21, 119; ἐν κονίῃσι τετάσϑην, τέταντο, 4, 536. 544; vgl. ἐν στεῤῥοῖς λέκτροισι ταϑεῖσα, Eur. Troad. 114; φάσγανον ὑπὸ λαπάρην τέτατο, das Schwert hing lang herab, Il. 22, 307. – In die Länge ziehen und anspannen, übertr., εἰ δὲ ϑεός περ ἶσον τείνειεν πολέμου τέλος, Il. 20, 101, das Ziel des Krieges gleich anspannen oder etwa gleiche Bahnen zum Ziele des Sieges zumessen, d. i. beiden Parteien gleich günstig sein; u. pass., τῶν ἐπὶ ἶσα μάχη τέτατο πτόλεμ ός τε, 12, 456. 15, 413, Kampf u. Schlacht war ihnen gleich gespannt, d. i. es wurde von ihnen mit gleichem Glücke gekämpft; vgl. Hes. Th. 638; ähnlich ἐπὶ Πατρόκλῳ τέτατο κρατερὴ ὑσμίνη, Il. 17, 634, es spannte sich das Gefecht an, man kämpfte mit Anstrengung, Anspannung aller Kräfte, wie τείνειν αὐδήν, die Stimme anspannen, anstrengen, Aesch. Pers. 566; λόγον, die Rede ausdehnen, eine lange Rede halten, Ch. 503; vgl. ἀμφὶ νῶτ' ἐτάϑη πάεαγος, mehr in räumlicher Beziehung zu nehmen, Soph. Ant. 124; μἡ τεῖνε μακράν, sc. λόγον, Ai. 1019; τί μάτην τείνουσι βοάν, Eur. Med. 201; vom Lichte, verbreiten, διὰ παντὸς τοῠ οὐρανοῦ καὶ γῆς τεταμένον φῶς, Plat. Rep. X, 616 b; ἵπποισι τάϑη δρόμος, der Lauf ward von den Pferden angespannt, d. i. sie strengten sich an im Lauf, Il. 23, 375, während man ib. 758 Od. 8, 121 einfacher nehmen kann: der Lauf erstreckte sich seiner Richtung nach. – Auch von der Zeit, αἰῶνα, das Leben hinziehen, ein langes Leben führen, Eur. Ion 625; βίον, Med. 670; Aesch. Ag. 1335; vgl. ἡδύ τι ϑαρσαλέαις τὸν μακρὸν τείνειν βίον ἐλπίσι, Prom. 535; ὡς μὴ μακροὺς τείνω λόγους, Eur. Hec. 1177; vgl. συχνοὺς τείνω τῶν λόγων, Plat. Gorg. 519 e. Bei Ath. III, 106 c u. sonst vom Dehnen, Langsprechen einer Sylbe. – Auf ein Ziel hinrichten, hinlenken, βέλη ἔπὶ Τροίᾳ, Soph. Phil. 198; φόνον εἴς τινα, Mordanschläge auf Einen richren, Eur. Hec. 263; τὸν νοῦν ἐπί τινι, Sp. – Häufig intrans., zunächst – a) vom Orte, sich erstrecken, ausdehnen, sich hinziehen; besonders εἴς τι, sich wohin, bis zu einem Ziele erstrecken, Her. 4, 38. 7, 113, der so auch pass. sagt τὸ ὄρος τεταμένον τὸν αὐτὸν τρόπον, das Gebirge, das sich auf dieselbe Weise hinerstreckt, 2, 8; τείνοντα χρόνον τρομέονται, die sich in die Länge ziehende Zeit, Aesch. Pers. 65. – b) von Personen, auf Etwas zugehen, auf ein Ziel losstreben, τείνειν ὥς τινα, zu Einem hineilen, Ar. Thesm. 1205; τείνειν εἰς πύλας, Eur. Suppl. 720; ἔτεινον ἄνω πρὸς τὸ ὄρος, Xen. An. 4, 3, 21. – c) auf Etwas gerichtet sein, sich worauf beziehen, worauf zielen, τείνει εἰς σέ, es geht auf dich, Her. 6, 109; τὰ πρὸς τὴν ἀρετὴν τείνοντα, das auf die Tugend Bezug Habende, Plat. Polit. 308 e; εἰς σὲ τείνει τῶνδε διάλυσις κακῶν, Eur. Phoen. 438; ὥςτε καὶ τοῦτο τοῠ ᾄσματος πρὸς τοῠτο τείνει, ὅτι, Plat. Prot. 345 c, vgl. Conv. 188 d; εἰς σὲ τείνουσιν αὗται αἱ ᾠδαί, Lys. 205 e; ἡ πρὸς τὴν ὄνησιν τείνουσα πρᾶξις, Crat. 419 h; daher auch von Linien, ἀπὸ τῆς ἐκ γωνίας εἰς γωνίαν τεινούσης, Men. 85 b; τὰ μηδαμόσε ἄλλοσε τείνοντα ἢ πρὸς δόξαν καὶ ἔριν, Rep. VI, 499 a; πρὸς σὲ μᾶλλον τείνει τὰ τοῠ ἡγεμόνος ἔργα ἢ πρὸς ἐμέ, Xen. Oec. 7, 39. Aber auch τείνειν πρός τινα od. πρός τι = an Etwas hinanreichen, ähnlich sein, Plat. Crat. 402 c; ἐγγύς τι τείνειν τοῠ ϑανάτου, Phaed. 65 a, vgl. Theaet. 169 a. – d) sich anspannen, anstrengen, Sp., wie auch das pass. gebraucht wird, ἀμφ' ἀρεταῖς τέταμαι, Pind. P. 11, 54; λιμὸν ἀμύνων τέταται, I. 1, 49.
-
38 χείρ
χείρ, ἡ (nicht χεῖρ, vgl. Arcad. 20, 18. 125, 11, B. A. III p. 1200), gen. χειρός, plur. χεῖρες, dat. dual. u. plur. χεροῖν, χερσίν, ion. u. poet. so durch alle Casus, χερός, χέρες u. s. w., aber nach Mein. com. III p. 56 nicht in den com., poet. auch χειροῖν u. χείρεσι u. χείρεσσιν, χέρεσσι, Hes. Th. 519. 747, äol. χέῤῥας, Theocr. 28, 9, – 1) die Hand, die Faust, auch der Arm ( ἀποταμὼν ἐν τῷ ὤμῳ τὴν χεῖρα Her. 2, 121, 5), Hom., Hes. u. Folgde; χειρὸς ἑλών, bei der Hand fassend, Il. 1, 323 u. öfter, wie χειρὸς ἔχων, 4, 154 u. sonst; γέροντα δὲ χειρὸς ἀνίστη 24, 515, er hob ihn an der Hand hoch, wie χειρὸς ἀναστήσας Od. 14, 319; χειρί τέ μιν κατέρεξεν, streichelte ihn mit der Hand, Il. 1, 361 u. öfter; ἐν δ' ἄρα οἱ φῦ χειρί 6, 253 u. öfter (s. φύω); Pind. χερὶ χειρὸς ἑλών P. 9, 26; χειρὸς ἕλκων N. 11, 32; οὐ χερός, οὐ ποδός, οὔ τινος ἄρχων Soph. Phil. 848; δέχου δὲ χειρὸς ἐξ ἐμῆς βέλη τάδε 1271, u. öfter, wie Eur.; ἀνέλκειν τινὰ τῆς χειρός Ar. Vesp. 569; πέτρον, τόν οἱ περὶ χεὶρ ἐκάλυψεν Il. 16, 735; βαρεῖα, στιβαρά, 13, 410. 505 u. öfter; auch παχεῖα, 3, 376 u. sonst; ἐκ δ' ἄρα χειρὸς φάσγανον ἧκε, er ließ den Degen aus der Faust fallen, Od. 22, 83. – Χεῖρα ὑπερέχειν, ὑπερσχεῖν τινι, die Hand über Einen halten, um ihn zu beschützen, Il. 9, 420 u. öfter; seltener τινός, wie τίς καὶ ἐμεῖο ϑεῶν ὑπερέσχεϑε χεῖρα 24, 374; χεῖρας ἐπιφέρειν τινί, Hand an Einen legen, im feindlichen Sinne, 1, 89 u. öfter; auch χεῖρας ἐφιέναι τινί, Od. öfter; χεῖρας ἀνασχεῖν ϑεοῖς, die Hände zu den Göttern flehend od. betend erheben, Hom. oft; auch χεῖρας ἀείρειν, ἀνατείνειν, ἀναφέρειν, immer als Ausdruck des Flehens, auch Od. 11, 423, wo es nicht mit Voß als Bewegung Eines, der sich vertheidigen will, zu nehmen ist, vgl. 425; bei Xen. aber ist χεῖρας ἀνατείνειν »die Hand emporheben«, als Zeichen der Genehmigung und Zustimmung, An. 5, 6,33. 7, 3,6; – χεῖρας ὀρέξαι, πετάσαι τινί, εἴς τινα, die Arme gegen Einen ausstrecken, ausbreiten, als Ausdruck des Flehens und der Liebe, Il. 4, 523. 13, 549. 15, 371; auch χεῖρα ὀρέγειν τινί = Einem die Hand reichen, sie hülfreich nach ihm ausstrecken, ihm unter die Arme greifen, Xen. Hell. 5, 2,17; χεῖρας ἀπέχειν τινός, die Hände von Etwas zurückhalten, es nicht antasten, sich nicht an ihm vergreifen, Hom. u. Folgde; auch χεῖρας παύειν τινός, Il. 21, 294; ἄγεσϑαί τι ἐς χεῖρας, Etwas unternehmen, angreifen, Her. 1, 126. 4, 79. 7, 8; ὤλετο πρὸς χειρὸς ἕϑεν Aesch. Suppl. 64; Ag. 1501; Soph. u. Eur.; Ar. περίβαλλε χέρας, Thesm. 918; und in Prosa: χεῖρας ἀνταιρόμενοι Thuc. 3, 32; προϊσχόμενοι 3, 66; περὶ χειρὶ χρυσοῦν δακτύλιον ἔχειν Plat. Rep. II, 359 e; ἁ χεὶρ τὰν χεῖρα νίζει, eine Hand wäscht die andere, Epicharm. bei Plat. Ax. 366 c. – Mit Präpositionen merke man folgende Vrbdgn: εἰς χεῖρας ἐλϑεῖν od. ἱκέσϑαι τινί, Einem in die Hände kommen, in die Hände od. in die Gewalt Imds gerathen, Hom., der auch χεῖρας ἱκέσϑαι sagt, u. Folgde; auch εἰς χεῖρας ἐλϑεῖν, συνιέναι τινί, mit Einem ins Handgemenge kommen, sich thätlich an einander vergreifen, Soph. O. C. 979, Thuc. 4, 33. 72. 126 u. öfter, Xen. Cyr. 8, 5,12 u. sonst, wie χεῖρας συμμιγνύναι; – ἐν χειρί, ἐν χερσίν, in der Hand, in der Gewalt, εἶναι, ἔχειν, Hom. u. Folgde; auch μετὰ χερσὶν ἔχειν, Her. 7, 16; ἐν χειρὶ τὴν δίκην ἔχων Plat. Theaet. 172 e; ὥςπερ οἱ ἐν χερσὶν ἔχοντες ζητοῦσιν ἐνίοτε ὃ ἔχουσιν Rep. IV, 432 d; ἐν χερσὶν εἶναι, γίγνεσϑαι = im Handgemenge sein, Thuc. 5, 72; ἐν χερσὶν ἀποτείνειν 3, 66; – auch ἐν χερσί, wie μετὰ χερσὶν ἔχειν = Etwas unter Händen haben, womit beschäftigt sein, Her. 1, 35, Soph. Phil. 1097; wie διὰ χειρῶν ἔχειν Thuc. 2, 13. 76; handhaben, lenken, regieren, Arist. polit. 5, 8; ἱκετηρίας σεμνῶς ἔχουσαι διὰ χερῶν Aesch. Suppl. 190, vgl. Spt. 415; Soph. μνῆμ' ἐπίσημον διὰ χειρὸς ἔχων Ant. 1243; διὰ χειρὸς πιπράσκειν, aus freier Hand verlaufen, Charit. 1, 12; μετὰ χεῖρας ἔχειν Thuc. 1, 138, Her. 7, 16, 2; – Pol. 15, 27, 9 ἐκ χειρός, aus der Hand, aus freier Hand, dah. aus dem Stegreif, auch vom Kampfe in der Nähe, ἡ ἐκ χειρὸς μάχη, das Handgemenge, Xen. Hell. 7, 2,14 An. 5, 4,25; aber ἡ ἐκ χειρὸς ϑεωρία ist das Betrachten in der Nähe, D. Hal., Isocr. iud. 2; oft bei Pol.; – πρὸ χειρῶν, vorhanden, in Bereitschaft, zunächst vorliegend, Eur. Troad. 1214; – ὑπὸ χειρός od. χειρῶν, unter den Händen, in der Gewalt, Botmäßigkeit, ὑπὸ χεῖρα ποιεῖσϑαι, unter seine Botmäßigkeit bringen; ὅσον νῦν ὑπὸ χέρα ναίεις Soph. El. 1081; ὁ ὑπὸ χεῖρα, der Diener, Diosc. u. a. Sp.; aber παρέργως καὶ ὑπὸ χεῖρας ist = aus dem Stegreife, Plut. Arat. 3; Dem. 6, 34 ὁρῶ γὰρ ἐνίους οὐκ εἰς τοὺς αἰτίους, ἀλλ' εἰς τοὺς ὑπὸ χεῖρα τὴν ὀργὴν ἀφιέντας; ὑπὸ τὰς τῶν πολεμίων χεῖρας πίπτειν Pol. 8, 20, 8; ὑπὸ χεῖρα γίγνεσϑαι D. Hal. 6, 19; – χεῖρας συμπλέκειν τινί, Freundschaft mit Einem schließen, Pol. 2, 45, 2. 47, 6; vgl. ἀνὰ χεῖρας ἔχειν τινά 21, 4,5. – Wie im Deutschen Bezeichnung der Seite durch die Hand; ἐπ' ἀριστερὰ χειρός, zur linken Hand, Od. 5, 277; ποτέρας τῆς χειρός; auf welcher von beiden Seiten? Eur. Cycl. 675; λαιᾶς δὲ χειρὸς οἰκοῦσι Χάλυβες Aesch. Prom. 716; κλῶνας ἐξ ἀμφοῖν χεροῖν τιϑεὶς ἐλάας Soph. O. C. 484. – 2) das Werk od. die That der Hände, Ggstz der Worte, gew. im plur.; ἔπεσιν καὶ χερσὶν ἀρήξειν Il. 1, 77; βούλευμα μὲν τὸ Δῖον, Ἡφαίστου δὲ χείρ Aesch. Prom. 622, vgl. Ag. 1031; εἰ δέ τις ὑπέροπ τα χερσὶν ἢ λόγῳ πορεύεται Soph. O. R. 883; übh. Thätigkeit, Kraftäußerung der Hände, τῇ χειρὶ χρῆσϑαι, im Ggstz von ἀργὸν ἐπεστάναι, seine Hand brauchen, thätig sein, Her. 3, 78. 9, 72; übh. Kraft, Stärke, Gewalt, weil sie ihren Hauptsitz in den Händen haben, 8, 140, 2. – Auch Gewaltthat, Schlägerei, Handgemenge; ἐς χειρῶν νόμον ἱκέσϑαι, ins Handgemenge kommen, Her. 9, 48; ἐν χειρῶν νόμῳ ἀπόλλυσϑαι, im Handgemenge umkommen, 8, 89; ἦν ἡ μάχη καρτερὰ καὶ ἐν χερσὶ πᾶσα, es wurde ganz und gar Mann gegen Mann gekämpft, Thuc. 4, 43; ἦρχε χειρῶν ἀδίκων Lys. 4, 11, er fing die thätliche Beleidigung an; ἀμυνόμενος ἄρχοντα χειρῶν πρότερον Plat. Legg. IX, 869 c; vgl. Xen. Cyr. 1, 5,13; Pol. 2, 45, 6. 56, 14 u. a. Sp.; ἐν χειρῶν νόμῳ τὰς πολιτείας διαλύειν, durch das Faustrecht, Aesch. 1, 5. – Tapferkeit od. Kraft, εἰς ἔλεγχον χειρὸς μολών Soph. O. C. 1299, u. öfter. – 3) wie das lat. manus, eine Hand voll Menschen, ein Hause, eine Schaar, bes. eine Kriegerschaar, Kriegsmacht; μεγάλη χείρ, ein großes Kriegsheer, auch pleonast. μεγάλη χεὶρ πλήϑεος, Her. 7, 20; οἰκεία χείρ = χεὶρ οἰκετῶν, ein Sklavenhause, Eur. El. 624; πλήϑει χερῶν Soph. O. R. 123; πολλῇ χειρὶ ἐπεβοήϑουν Thuc. 3, 96; αἱ ἄρισται χεῖρες Pol. 1, 26, 5; χειρῶν πλῆϑος 3, 89, 9. – 4) die Hand, die Einer schreibt, die Handschrift, Hyperid. bei Poll. 2, 152; übh. die Hand eines Künstlers, die eigenthümliche Behandlungsart, Kunstfertigkeit, Styl, Manier eines Künstlers, γλαφυρή, σοφή u. vgl., Theocr. 9, 7, Ep. ad. 315 ( Plan. 252); vgl. Poll. 2, 150; auch das Kunstwerk selbst, dann immer im plur., vgl. Jac. A. P. p. 871. – Pleonastisch steht der dat. χειρί, χερσίν bei allen Zeitwörtern, die ohnehin schon eine Thätigkeit der Hände in sich schließen, χειρὶ λαβεῖν, ἑλέσϑαι u. vgl., Hom. u. Folgde.
-
39 ἀπ-ερείδω
ἀπ-ερείδω (s. ἐρείδω), stützen auf etwas, act. erst Sp., ὅταν ἀπερείδωσι τὰς ὄψεις, den Blick heften, Plut. Symp. 5, 7, 3; πρός τι, auf etwas, Luc. enc. Dem. 17; intr., ἔνϑα ἂν ἡ ὄψις ἀπερείδῃ, wo der Blick haftet. – Gew. med., sich ganz auf etwas stützen, τοῖς μέλεσιν ἀπερειδόμενοι, κώλοις, Plat. Conv. 190 a Tim. 44 e, u. öfter; auch Sp., πείσμασιν ἀγκύρας ἀπερείδεται ναῦς Archimel. 1 ( App. 15); εἴς τι Plat. Rep. VI, 508 d; ἔν τινι Xen. de re equ. 10, 7; häufiger bei Folgdn, ἐπίτι Pol. 28, 17; πρὸς τὴν πίστιν 12, 11, auf etwas fußen; τοὺς ὀδυρμοὺς ἐπὶ τὴν τύχην, dagegen richten, Plut. de superst. 7; ὄψιν εἴς τι, den Blick auf etwas werfen, Luc. Icarom. 12; ähnl. ἐλπίδας, ὀργὴν εἴς τινα, seinen Zorn auslassen, Pol. 25, 5. 1, 69; πληγάς, ϑυμόν, Plut.; δυςμένειαν πρός τινα Aristid. 7; τὴν ἄγνοιαν ἐπὶ τοὺς αἰτίους, sein Versehen auf die Schuldigen schieben, Pol. 38, 1; χάριν ἐπί τινα 24, 3; τὴν λείαν εἰς τόπον, deponiren, 3, 92; Call, Del. 120 ἐν οὔρεσιν ὠδῖνας ἀπηρείσαντο λέαιναι, gebären, euixae sunt. Das perf. ἀπηρεῖσϑαι ist Pol. 3, 66, τὰς δυνάμεις εἰς ἀσφαλὲς ἀπηρεῖσϑαι νομίζων, nicht nothwendig pass. zu nehmen; vgl. 3, 109 ἡ πατρὶς πᾶσαν προϑυμίαν καὶ δύναμιν εἰς ὑμᾶς ἀπήρεισται, hat sie in eure Hände gelegt.
-
40 ἀπ-αντάω
ἀπ-αντάω, fut. ἀπαντήσομαι z. B. Xen. Hell. 1, 6, 3; Thuc. 4, 77; ἀπαντήσω Eur. Suppl. 772; Diod. Sic. 18, 15 u. Sp.; begegnen, freundlich u. feindlich, τινί, von Her. 8, 9 an bei Thuc., Plat., der auch noch ἐξ ἐναντίας hinzusetzt, Tim. 68 a, u. Folgden häufig; τινά, erst Sp., wie Plut.; App. B. C. 5, 45. Wie Thuc. 2, 20, αὐτῷ εἰς Ἑλευσῖνα οὐκ ἀπήντησαν, wird oft nur der Ort bezeichnet, wo man sich mit Einem treffen will, so daß es nur die Bdtg hinkommen zu haben scheint; εἰς τωὐτό Her. 6, 84; ἐπὶ τόπον 2, 75; Thuc. 4, 70; εἰς στοάν, δεῠρο, Plat. Theaet. 210 d; πρὸς τὸ διαβούλιον Pol. 20, 10. So auch bei Personen, bes. im feindlichen Sinne, πρός τινα Lys. 2, 24; Isocr. 4, 86; εἴς τινα Lys. 2, 30; πρὸς τὴν δίκην, sich stellen vor Gericht, Plat. Legg. XI, 936 e; εἰς ἀγῶνα VIII, 830 a; oft bei Dem., z. B. ἐπὶ τὴν δίαιταν, sich vor den Schiedsrichter stellen, 21, 93; πρὸς τὸν διαιτητήν 40, 11; πρὸς τοὺς ϑεσμοϑέτας 22, 21; absol. in derselben Bdtg, 40, 16; ἐπὶ τὴν συγκειμένην ἡμέραν, εἰς τὸ Ἡφαιστεῖον, zum Termin, 33, 18; ἐπὶ τὸ ὀμόσαι 33, 14; im Reden worauf kommen, ἐπί τι Dem. Mid. 41; 24, 193. – Bes. auch mit Worten begegnen, antworten, πρός τι u. τινί, Pol. u. Plut.; – πρός τι, sich an etwas machen, z. B. πρὸς τὰς μαϑήσεις Plat. Theaet. 144 b; hindern, Eur. Hipp. 1329. – Intr., wie Strab. VI, 3, 4 ἡ κακοπραγία ἀπαντῆσαι λέγεται αὐτῷ, so wohl im Allgem. widerfahren, sich begeben, als auch gelingen; oft bei Pol. u. Sp., z. B. ὑπὸῬωμαίων αὐτοῖς Pol. 32, 7, der auch das pass. so braucht, εἰκότως αὐτοῖς ἀπηντήϑη 2, 7; ἀπηντῆσϑαι ὑπὸ τῆς τύχης 2, 37; τιμαὶ ἀπηντήϑησαν αὐτοῖς παρὰ τῶν Ἀχαιῶν 17, 6; ἀπαντώμενος wird Luc. Lexiph. 25 getadelt.
См. также в других словарях:
γίνομαι — (AM γίγνομαι και γίνομαι) 1. δημιουργούμαι, αποκτώ ζωή, υπόσταση 2. (για γεωργικά προϊόντα) παράγομαι 3. συμβαίνω, πραγματοποιούμαι 4. καθίσταμαι, αποβαίνω 5. είμαι, υπάρχω 6. (για αριθμητικά ποσά) προκύπτω, εξάγομαι από πράξεις ή υπολογισμό 7.… … Dictionary of Greek
περιίστημι — ΝΜΑ (μέσ. μόνον στην οριστ. αορ.) περιέστην περιπίπτω περιέρχομαι σε χειρότερη κατάσταση, καταντώ (α. «περιέστη σε αδιέξοδο» β. «τὰ πράγματα εἰς ὅπερ νυνὶ περιέστη» σ αυτό το σημείο που έχουν φτάσει τώρα τα πράγματα, Δημοσθ.) μσν. αρχ. 1.… … Dictionary of Greek
εύνοια — η (ΑΜ εὔνοια, Α ιων. τ. εὐνοίη, ποιητ. τ. εὐνοΐη) ευνοϊκή διάθεση, ευμένεια, ευμενές ενδιαφέρον για κάποιον, υψηλή προστασία κάποιου από ευμενή διάθεση (α. «βεβαιότερος δ ὁ δράσας τὴν χάριν ὥστε ὀφειλομένην δι᾿ εὐνοιας ᾦ δέδωκε σῴζειν»… … Dictionary of Greek
παραβάλλω — ΝΜΑ παραθέτω για σύγκριση, συγκρίνω, παραλληλίζω (α. «δεν μπορώ να παραβάλω την εργασία τους, γιατί είναι και τών δύο άριστη» β. «παραβαλόντες οὖν παρ ἀλλήλους σκεψώμεθα», Πλάτ.) μσν. αρχ. προσφέρω κάτι σε κάποιον ως δόλωμα για να τόν προσελκύσω… … Dictionary of Greek
παραιρώ — έω, Α [αιρώ] 1. απομακρύνω κάτι από κάποιον, αποσύρω 2. (με γεν. διαιρ.) αφαιρώ μέρος από ένα όλον («τῆς λύπης παραιρεῑν εἰς τὸ ἐνδεχόμενον», Υπερ.) 3. μέσ. παραιροῡμαι, έομαι α) αποσπώ κάτι από κάποιον και τό οικειοποιούμαι («πόλεις παραιρεῑται… … Dictionary of Greek
ARGENTATAS carrucas habendi potestatem — Aurelianus Imperator privatis concessit, quum antea aeata et eborata vehicula fuissent, apud Vopisc. c. 46. Senatoribus idem concessum a Severo praenomine Alexandro, tradit Lamprid. c. 43. Unde ab aliquo sequentium Imperatorum sublatum oportuit,… … Hofmann J. Lexicon universale
CARRUCA — I. CARRUCA Hispaniae oppid. Hirtius, de Bell. Hispan. c. 27. II. CARRUCA nomen vehiculi, quô Matronae apud Romanos utebantur. Carrucae dormitoriae, a Burdonibus gestari solitae, mentio fit, l. 13. de aur. et arg. leg. Paulinus quoque, describens… … Hofmann J. Lexicon universale
PESSINUS — untis, vulgo Possene Theveto, urbs Galatiae in Phrygiae magnae confinio cui adscribitur a Livio, sub Agdisti monte, in quo Atys tumulatus creditur, teste Pausaniâ in Atticis, ad confluentes Galli fluv. in Sangarium, vix 50. mill. pass. ab Ancyra… … Hofmann J. Lexicon universale
αινίσσομαι — αἰνίσσομαι και αττ. αἰνίττομαι (Α) 1. μιλώ με γρίφους, αινιγματικά 2. υπαινίσσομαι, υπονοώ, υποδηλώνω 3. εικάζω, υποθέτω, σχηματίζω στον νου μου την εικόνα ενός πράγματος 4. (με παθ. σημ.) δηλώνομαι με ασάφεια, σκοτεινά 5. φρ. «αἰνίσσομαι εἴς… … Dictionary of Greek
απερείδω — ἀπερείδω (Α) [ερείδω] 1. στηρίζω, προσηλώνω 2. προσηλώνομαι 3. μέσ. ακουμπώ, στηρίζομαι, βασίζομαι, επαναπαύομαι 4. (μέσ. με ενεργ. σημ.) α) στηρίζω, προσηλώνω (το ους, την χείρα, τας ελπίδας) β) κατευθύνω (οργήν είς τινα) γ) επιρρίπτω την… … Dictionary of Greek
αποσκήπτω — ἀποσκήπτω (Α) 1. εξακοντίζω κάτι από ψηλά 2. φρ. «ἀποσκήπτω τὴν ὀργὴν εἴς τινα» ξεσπώ σε κάποιον 3. πέφτω ξαφνικά, ενσκήπτω 4. αποβαίνω, καταλήγω … Dictionary of Greek