-
1 δάπεδον
δά-πεδον, τό, der Fußboden; von γῆ und πέδον, Erdboden; vgl. δάσκιος und δαφοινός, sehr ebener, d. h. festgeschlagener, künstlich bereiteter Boden, Estrich; entschieden = Fußboden eines Zimmers; von dem künstlich hergerichteten Raume vor Odysseus Haustüre; vom freien Felde, in der Unterwelt; zweifelhaft, ob Fußboden im Hause, oder vor dem Hause; überhaupt = Gegend, Land; γῆς δ., Erdboden. Gew. der Fußboden im Zimmer -
2 δά-πεδον
δά-πεδον, τό, der Fußboden; von γῆ und πέδον, Erdboden, δᾶ Nebenform von γῆ, vgl. Δημήτηρ, die Kürze des α in δάπεδον ist Ionisch, vgl. ἀλλοδαπός; nach Einigen von πέδον und δα – = ζα – = διά, vgl. δάσκιος und δαφοινός, sehr ebener, d. h. festgeschlagener, künstlich bereiteter Boden, Estrich, vgl. ἐπίπεδος. – Bei Homer in den Formen δάπεδον und δαπέδῳ ; entschieden = Fußboden eines Zimmers Odyss. 11, 420. 22, 188. 309. 455. 24, 185; von dem künstlich hergerichteten Raume vor Odysseus Hausthüre, πάροιϑεν Ὀδυσσῆος μεγάροιο, ἐν τυκτῷ δαπέδῳ, Odyss. 4, 627. 17, 169; vom freien Felde, in der Unterwelt, Odyss. 11, 577; zweifelhaft, ob Fußboden im Hause, oder vor dem Hause Odyss. 10, 227 ἔνδον γάρ τις καλὸν ἀοιδιάει – δάπεδον δ' ἅπαν ἀμφιμέμυκεν; eben so zweifelhaft Iliad. 4, 2 οἱ δὲ ϑεοὶ πὰρ Ζηνὶ καϑήμενοι ἠγορόωντο χρ υσέῳ ἐν δαπέδῳ, μετὰ δέ σφισι πότνια ἥβη νέκταρ ἐῳνοχόει· τοὶ δὲ χρυσέοις δεπάεσσιν δειδέχατ' ἀλλήλους, Τρώων πόλιν εἰσορόωντες – Bei den Folgenden überhaupt = Gegend, Land, τὸ καλὸν Συρίης δ. Posidip. 3 (XII, 131); bes. im plur., Pind N. 7. 34. 10, 28; Aesch. Prom. 831; Eur Hipp. 230; Gaetul 8 (VII. 245); γῆς δ., Erdboden, Ar. Plut. 515. Gew. der Fußboden im Zimmer, Her. 4, 200; Xen. Cyr. 8, 8, 16; vgl. ἔδαφος. – Wo α lang ist, wird besser γάπεδον geschrieben.
-
3 προς-ίσχω
προς-ίσχω, = προςέχω, häufig bei Her., der beide Formen braucht, Etwas wogegen halten, τὴν ἀσπίδα πρὸς τὸ δάπεδον, 4, 200; bes. in der scheinbar intr. Bdtg von Seefahrenden, hinanfahren, anlanden, 3, 136. 4, 76. 157. 6, 99; Eur. sagt vollssändig Μαλέᾳ προςίσχων πρώραν, Or. 362; τῆς νήσου τοῖς ἐσχάτοις, Thuc. 4, 30. – Med. sich woran halten, woran haften, ὥςπερ λεπὰς τῷ μειρακίῳ προςίσχεται, Ar. Plut. 1096; Theophr.
-
4 προ-ΐσχω
προ-ΐσχω (s. ἴσχω), = προέχω, vorhalten, hinhalten; Her. 4, 200, πρὸς τὸ δάπεδον, richtiger προςίσχω; vgl. Xen. Hipparch. 5, 10. – Med. vor sich hinhalten, χεῖρας προϊσχόμενοι, Thuc. 3, 58. 67, darreichen; τῶν ὄψεων τὰς χεῖρας, die Hände vor das Gesicht halten, Plut. Pomp. 71; ἔπεα, vortragen, Her. 1, 164. 3, 137; λόγον, 8, 111; τοῠτο, 1, 3. 141. 6, 10. 49; vgl. Thuc. 4, 87; auch πρόφασιν, vorgeben, vorschützen, Her. 6, 117. 8, 3. 9, 165 u. Sp., wie ὁ δὲ τὸ γῆρας προϊσχόμενος παρῃτήσατο Hdn. 4, 14, 3.
-
5 ποδαπός
ποδαπός, aus welchem Lande? dah. übh. von wannen? von woher? woher gebürtig? zuerst bei Her. 7, 218, εἴρετο, ποδαπὸς εἴη ὁ στρατός; Tragg.: ποδαπὸς ὁ ξένος, Aesch. Ch. 568; ὅμιλος, Suppl. 231; Soph. O. C. 1162; Eur. I. T. 246; ποδαπὸς τὸ γένος, Ar. Pax 186; Av. 108; τίς ὁ λέγων καὶ ποδαπός; Plat. Phaedr. 275 c; Apol. 20 b; Xen. An. 4, 4, 17; Sp., wie Luc. vit. auct. 8; Dem. sagt 25, 40 ποδαπὸς ὁ κύων; und antwortet οἷος μὴ δάκνειν, so daß es also auf die Beschaffenheit geht, in welcher Bdtg Einige ποταπός schreiben wollten, so Matth. 8, 27. – (Vgl. ἀλλοδαπός, ἡμεδαπός, τηλεδαπός, welche keine Zusammensetzung mit ΔΑΠΟΣ, δάπεδον, sondern ein eigenes Suffirum δαπος annehmen lassen, wofür auch Apoll. Dysc. de pron. p. 298 ff. spricht, ohne daß man geradezu an ποῦ ἄπο zu denken hat. S. noch Lob. Phryn. 56.)
-
6 τηλεδαπός
τηλεδαπός, aus fernem Lande, aus der Ferne, ἄνδρες, ξεῖνοι, Od. 6, 179. 19, 351 u. öfter; – auch νήσων ἔπι τηλεδαπάων, Il. 21, 454, fern gelegen. – Das Suffixum - δαπός s. in ποδαπός, wo auch die Ableitung der Alten von ΔΑΠΟΣ, δάπεδον, ἔδαφος besprochen ist.
-
7 ΘΎω
ΘΎω, vgl. ϑύνω u. ϑυνέω; ϑῦε, Od. 15, 222; ϑῡετε, Eur. I. A. 1348; aber ϑύοντα mit kurzem υ Od. 15, 260, vgl. Hippon. Ath. IX, 370 c, s. zu Ende; ϑύσω, dor. ϑῡσῶ, Theocr. 2, 33; perf. τέϑυκα, mit kurzem υ, Ar. Lys. 1062; aor. pass. ἐτύϑην, mit kurzem υ, Aesch. Ch. 240; sync. aor. med. ϑύμενος Pratin. bei Ath. XIV, 617 d; – 1) opfern; bei Hom. nur vom Verbrennen der ἀπαρχαί, bei den Att. auch vom Schlachten der Opferthiere, s. Lehrs Aristarch. ed. 2 p. 82; ἄργματα ϑῦσε ϑεοῖς Od. 14, 446; ϑεοῖσι δὲ ϑῠσαι ἀνώγει Il. 9, 219, wo darauf folgt ὁ δ' ἐν πυρὶ βάλλε ϑυηλάς, Od. 9, 231 πῦρ κείαντες ἐϑύσαμεν, wo sie nur von dem Käse, den sie essen, den Göttern Etwas darbringen können, was Ath. V, 179 c ἀπαρχὰς τῶν βρωμάτων νέμειν τοῖς ϑεοῖς erkl.; Od. 15, 222 u. 260 ist von einer Libation auf dem Schiffe die Rede; – übh. opfern Pind. Ol. 11, 59. 13, 66; ἀποτρόποισι δαίμοσι ϑῦσαι πέλανον Aesch. Pers. 200; νυκτίσεμνα δεῖπν' ἐπ' ἐσχάρᾳ πυρὸς ἔϑυον Eum. 109; Ἀργείοισιν εὔχεσϑαι χρεών, ϑύειν τε λεί. βειν τε Suppl. 459; ἔϑυσεν αὑτοῦ παῖδα Ag. 1391; καὶ τῆς τυϑείσης νηλεῶς ὁμοσπόρου Ch. 240, wie τὴν σὴν ὅμαιμον ϑῦσαι ϑεοῖσιν Soph. El. 522; ξένους Eur. I. T. 278; übertr., schlachten, morden, ξίφει ϑύουσα ϑῆλυς ἄρσενας ib. 1332; ἀπαρχάς Ar. Ran. 1239; κριϑάς, πυρούς, μελιττούτας Av. 565 ff.; δεκάτην 922; χοῖρον Ach. 758; übh. schlachten, δελφάκιον Lys. 1062; τῷ ἡλίῳ ϑύουσι ἵππους Her. 1, 216; ἱερεῖα Thuc. 1, 126 u. Folgde oft; τὰ μέγιστα ϑύματα Plat. Polit. 290 e; ϑυσίας Rep. IV, 419 u. öfter; Euthyph. 14 c οὐκοῦν τὸ ϑύειν δωρεῖσϑαί ἐστι τοῖς ϑεοῖς. – Auch pass.; τεϑυμένα ἱερά Xen. Hell. 3, 4, 4 u. sonst. – Selten c. gen., λιβανωτοῦ D. C. 56, 31. – Man bemerke noch εὐαγγέλια ϑύειν ἑκατὸν βοῦς Ar. Equ. 654, hundert Stiere für die glückliche Nachricht opfern; βασιλέως γενέϑλια ἅπασα ϑύει καὶ ἑορτάζει ἡ Ἀσία, Asien feiert mit Opfern den Geburtstag des Königs, Plat. Alc. I, 121 c; γάμους ϑύειν Plut. Pomp. 55, διαβατήρια Lucull. 24, διαβατήρια ϑύεσϑαι Thuc. 5, 54, σωτήρια, Opfer für die Rettung, Xen. An. 3, 2, 9, εὐχαριστήρια, Dankopfer, Pol. 5, 14, 8. – Med. opfern lassen, ein Opfer veranstalten; Ἀϑηναίοις ϑυσαμένοις πρὸ τοῦ λοιμοῦ Plat. Conv. 201 d Rep. II, 378 a; bes. ein Opferthier schlachten lassen, um aus den Eingeweiden Kunde über den Ausgang einer Sache zu erhalten, ἐγένετο ϑυομένοισι τὰ σφάγια χρηστά Her. 9, 62, ἐϑύετο καὶ καλλιερέετο 7, 167; ϑυομένῳ ἐπὶ Κρότωνα, in Beziehung auf den Marsch gegen Kroton, 5, 44 (vgl. Xen. An. 7, 8, 21); ἐπὶ τῷ Πέρσῃ 9, 10; ἐπ' ἐξόδῳ ἐϑύετο Εενοφῶν, er opferte, um über den Ausfall eines Streifzuges Etwas zu erfahren, Xen. An. 6, 2, 9; ἐπὶ τούτοις ἐϑύσαντο 3, 5, 18, wo Krüger viele Beispiele der Art, auch von περί τινος, beibringt; ὑπὲρ τῆς μονῆς 5, 6, 27; c. inf., ἐμοὶ ϑυομένῳ ἰέναι ἐπὶ βασιλέα οὐκ ἐγίγνετο τὰ ἱερά 2, 2, 3, wenn man nicht besser den inf. zu ἐγίγνετο τὰ ἱερά bezieht; mit indirekter Frage, ἐϑυόμην, εἰ βέλτιον εἴη 5, 9, 31, vgl. 7, 2, 15, ich opferte, um zu erfahren, ob es besser sei. – 2) im praes. u. impf. von jeder heftigen, ungestümen Bewegung, daherstürmen, daherbrausen (vgl. ϑέω u. σεύω); vom brausenden Sturme, ἄνεμος λαίλαπι od. σὺν λαίλαπι ϑύων, Od. 12, 400. 408; ἀνέμων ϑύουσιν ἀῆται Hes. O. 619; Th. 875; von daherwogenden Fluthen u. Flüssen, ὁ δ' ἐπέσσυτο οἴδματι ϑύων Il. 21, 234; 23, 230; κῦμα δ' ὄπισϑεν μέγα ϑῦε ϑαλάσσης Od. 13, 84; πόντος ἀπείριτος οἴδματι ϑύων Hes. Th. 109; δάπεδον αἵματι ϑῦεν, der Boden wogte, schäumte od. dampfte von Blut, Od. 11, 420. 22, 309. 24, 184. Auch von Menschen, in leidenschaftlicher Bewegung sein, rasen, toben; ἔγχεϊ ϑῦεν, er wüthete mit dem Speer in der Schlacht, Il. 11, 180. 16, 699; ἦ γὰρ ὅ γ' ὀλοῇσι φρεσὶ ϑύει, οὐδέ τι οἶδε νοῆσαι 1, 342; vom Zorn, κασιγνήταν μένει ϑύοισαν Pind. P. 3, 33. Von der Schlange, Nic. Th. 128; im sync. aor., ϑύμενος ἀν' ὄρεα Pratin. Ath. XIV, 617 d. Nach Hesych. auch = ἐνϑουσιᾷν. – Der gemeinschaftliche Begriff beider Bdign scheint der des Auffahrens, Aufloderns zu sein. [In ϑύειν brauchen Eur. El. 1136 Cycl. 334 u. Ar. Ach. 758 das υ kurz, wie einige andere Komiker, Mein. Men. p. 254; Pind. scheint es in der ersten Bedeutung kurz, in der zweiten lang gebraucht zu haben; so ist auch in den abgeleiteten Wörtern, die den Begriff des Opferns ausdrücken, wie ϑυσία, ϑυηλή, das υ kurz; wo der Begriff der Bewegung vorherrscht, ϑυμός, ϑύνω ist es lang; in anderen schwankt die Quantität wie die Bdtg.]
-
8 ξύω
ξύω (vgl. ξέω), schaben, abreiben und dadurch glätten; λίστροισιν δάπεδον ξῦον, Od. 22, 456, sie rieben mit Schürfeisen den Fußboden ab u. glätteten ihn; vom Gewebe, ἑανὸν – ὅν οἱ Ἀϑήνη ἔξυσ' ἀσκήσασα, Il. 14, 179, sie hatte das Gewand glatt gemacht, d. i. sauber und sein gearbeitet, denn der Weber muß das seine Gewebe sorgfältig von Flocken rein und glatt halten; ξῦσαι ἀπὸ γῆρας ὀλοιόν, das Alter hinwegreiben, tilgen, H. h. Ven. 225; vom Holze, schaben, glätten, Xen. Cyr. 6, 2, 32, im aor. med. ξύσασϑαι, für sich; Sp.; Hesych. erkl. auch ritzen, einkratzen; ἔξυσμαι wird aus Sophron angeführt. – [Υ, welches bei Hom. in allen tempp. lang ist, wird von Nonn. im aor. kurz gebraucht, vgl. Wern. Tryph. 516.]
-
9 ζά-πεδον
-
10 δηρόν
δηρόν, lange Zeit hindurch, lange; dorisch δᾱρόν, Ahrens Dial. Dor. n. 139: eigentlich der als Adverbium gebrauchte Accusativ von δηρός, ά, όν. Bei Homer findet sich δηρόν oft. Das Wort ist verwandt mit δήν, δηϑά und dem Latein. diu; hinter dem Δ hatte es ursprünglich ein Digamma; es kommt von der Wurzel ΔιF- (Curtius Grundz. d. Griech. Etymol. 1, 201). bedeutete ursprünglich (seiner Accusativ-Form gemäß) »den Tag hindurch« und ist abgeo schlissen aus ΔΙFΗΡΌΝ, ΔFΗΡΌΝ. Bei Homer zeigt sich das Digamma an zwei Stellen, indem vor δηρόν im Verse eine kurze Solbe metrisch lang gebraucht wird, Iliad. 9, 415 ἐπῑ δηρόν und Odyss. 1, 203 ἔτῑ δηρόν. Doch ist zu beachten, daß in beiden Srellen die betreffende Kürze in der Arsis steht; das Digamma wurde also offenbar nur noch schwach gohört und mußte durch die Kraft der Arsis gestützt werden. In den Liedern, zu welchen die beiden genannten Stellen gehören, kommt δηρόν sonst nicht vor. Aber in einer überwiegenden Anzahl von Stellen anderer Lieder erscheint δηρόν zweifellos ohne Digamma, indem eine kurze Sylbe im Verse vor δηρόν metrisch kurz gebraucht wird: Odyss. 2, 285. 8, 150 Iliad. 21, 391 οὐκέτι δηρόν; Iliad. 2, 435 μηδ' ἔτι δηρόν; 5, 885 ἦ τέ κε δηρόν; 5, 895 μάν σ' ἔτι δηρόν; 17, 41 μὰν ἔτι δηρόν. Von diesen sieben Stellen, in denen das Digamma des Wortes δηρόν verschwunden ist, gehören zwei, nämlich Odyss. 2, 285 und Iliad. 2, 435, grade zu Liedern, welche unter die ältesten und alterthümlichsten im ganzen Homer gerechnet werden müssen uud namentlich entschieden älter sind, als das 1. Buch der Odyssee und das 9. Buch der Ilias, in denen die beiden vorhin genannten Stellen vorkommen, welche das Digamma in δηρόν haben. Diese merkwürdige Thatsache, daß in den ältesten Liedern das Digamma von δηρόν verschwunden ist, in jüngeren aber wieder erscheint, eine Thatsache, von der Curtius Grundz. d. Griech. Etymol. 2, 145 offenbar eben so wenig etwas gewußt hat, wie Buttmann Ausf, Gramm. 2. Ausg. 1 S. 44, zeigt recht deutlich, wie sehr man fehl gehn könne bei den berühmten auf metrische Digamma-Betrachtung und ähnliche Dinge gestützten Schlüssen über die Abfassungszeit der einzelnen Theile des Homer. Vgl. über diese falsche Methode der Vertheilung des Homer auf » aetates« Sengebusch Recension von Giseke »die allmähliche Entstehung der Gesänge der Ilias« in Jahns Jahrb. f. Phil. u. Päd. 1854 Bd. 69 Heft 3 S. 241 – 258. Eine lange Sylbe steht im Verse vor δηρόν Iliad. 2, 298. 13, 151. 14, 206. 305. 16, 852. 18, 125. 248. 19, 46. 20, 43. 24, 131 Odyss. 4, 109. 6, 220. 250. 8, 33. 10, 260. Den Vers beginnt δηρόν Iliad. 5, 120. 285. 10. 371. 12, 300. 14, 484. 18, 133. 19, 64. 20, 422 Odyss. 5, 396. 16, 171. 18, 146. 19, 802. 21, 112. 24, 395. – Mit einer Negation verbunden ist δηρόν wie das negirte δήν aufzufassen, s. s. v. δήν; so z. B. Odyss. 1, 203 οὔ τοι ἔτι δηρόν γε φίλης ἀπὸ πατρίδος αἴης ἔσσεται = jetzt wird er heimkehren. – Die vorhin betrachtete Stelle Iliad. 9, 415 ist auch dadurch merkwürdig, daß in ihr ἐπὶ δηρόν dieselbe Bedeutung hat wie sonst das einfache δηρόν ohne Präposition, ὤλετό μοι κλέος ἐσϑλόν. ἐἀὶ δηρὸν δέ μοι αἰὸν | ἔσσεται, οὐδέ κέ μ' ὦκα τέλος ϑανάτοιο κιχείη; wenn nicht etwa Tmesis anzunehmen, ἐπὶ – ἔσσεται = ἐπέσσεται; Aristarch erklärte nach Scholl. Aristonic. den Vers 416 ἔσσεται – κιχείη für unächt, und nach Scholl. Didym. fehlte er in der Ausgabe des Zenodot ganz; aber dann muß ἔσται hinzugedacht werden, wie auch Aristonicus ausdrücklich sagt. – Sehr interessant sind die beiden einander gleich lautenden Stellen Iliad. 14, 206. 305, von denen die letztere dem Aristarch, nach Scholl. Aristonic., und schon dem Zenodot, nach Scholl. Didym., für unächt galt. In diesen Stellen ist δηρόν so mit χρόνον verbunden, daß es auf den ersten Blick scheinen könnte, als liege ein adjectivisches δηρόν vor, δηρὸν χρόνον Accusativ von δηρὸς χρόνος: ἤδη γὰρ δηρὸν χρόνον ἀλλήλων ἀπέχονται εὐνῆς καὶ φιλότητος. Aristarch aber nahm auch hier, und gewiß mit Recht, δηρόν als Adverbium = »lange Zeit«, und das folgende χρόνον dann für sich ganz in derselben Bedeutung = »lange Zeit«, also Homerische Parallelie, zweimal hinter einander dasselbe mit verschiedenen Worten gesagt; Scholl. Aristonic. Iliad. 14, 206 (ἡ διπλῆ,) ὅτι παραλλήλως δηρόν καὶ χρόνον. Ein anderes Schol. (V.) zu derselben Stelle erinnert an Iliad. 2, 298, wo man ebenfalls im ersten Augenblicke versucht sein könnte, δηρόν für ein wirkliches Nomen zu halten: αἰσχρόν τοι δηρόν τε μένειν κενεόν τε νέεσϑαι. – Die Diple Aristarchs bei Iliad. 14, 206 ist gegen Sophokles und Euripides gerichtet, wovon Friedländer in seiner Ausgabe des Aristonicus Nichts sagt. Nämlich än jenen beiden Stellen des 14. Buchs der Ilias hielt Sophokles δηρὸν χρόνον für den Accusatio von δηρὸς χρόνος; denn er sagt, unzweifelhaft die Homerischen Stellen vor Augen habend, Ajac. 414 πολὺν πολύν με δαρόν τε δὴ κατείχετ' ἀμφὶ Τροίαν χρόνον. Noch weiter gieng Euripides, indem er wirklich den Nominativ δηρὸς χρόνος gebrauchte, Herc. fur. 702 χρόνος γὰρ ἤδη δαρὸς ἐξ ὅτου πέπλοις κοσμεῖσϑε σῶμα; auch hier zeigt die Verbindung mit χρόνος, daß Euripides die Homerischen Stellen des 14. Buchs der Ilias vor Augen hatte. Vorsichtiger ahmte Aeschvius dem Homer nach, Suppl. 516 ἀλλ' οὔτι δαρὸν χρόνον ἐρημώσει πατήρ. Eben so vorsichtig war der Dichter des Homerischen Hymnus auf Demeter, vs. 283 δηρὸν δ' ἄφϑογγος γένετο χρόνον. Auf dieselbe Art verfuhr Euripides Iph. Taur. 1339 ἐπεὶ δὲ δαρὸν ἦμεν ἥμενοι χρόνον; Orest. 55 δαρὸν ἐκ Τροίας χρόνον ἄλαισι πλαγχϑείς; Iph. Aul. 680 μέλλουσα δαρὸν πατρὸς ἀποικήσειν χρόνον; Heraclid. 69 ὦ τὰς Ἀϑήνας δαρὸν οἰκοῠντες χρόνον; besonders interessant ist Bacch. 889 κρυπτεύουσι δὲ ποικίλως δαρὸν χρόνου πόδα καὶ ϑηρῶσιν τὸν ἄσεπτον. – Die Homerische Stelle Iliad. 9, 415 ἐπὶ δηρὸν δέ μοι αἰών abmte Musäus nach, vs. 290 οὐδ' ἐπὶ δηρὸν ἀλλήλων ἀπόναντο πολυπλάγκτων ὑμε ναίων. Vor Musäus liebte Apoll. Rhod. dies Homerische ἐπὶ δηρόν, s. Argonaut. 1, 615. 870. 1072. 2, 517. 757. 3, 950. 1049. Derselbe Apoll. Rh. sagt etwas kühner Argon. 2, 449. 3, 956 οὐ μετὰ δηρόν. – Homer. hymn. Apoll. 59 lückenhaft κνίσση δέ τοι ἄσπετος αίεὶ..... δηρόν, ἄναξ, εἰ βόσκοις, ϑεοί κέ σ' ἔχωσιν; hymn. Mercur. 21 οὐκέτι δηρὸν ἔκειτο μένων ἱερῷ ἐνὶ λίκνῳ; vs. 126 verderbt ὡς ἔτι νῠν τάμετ' ἅσσα πολυχρόνιοι πεφύασιν, δηρὸν δὴ μετὰ ταῦτα καὶ ἄκριτον; hymn. Vener. 105 αὐτὰρ ἔμ' αὐτὸν δηρὸν ἐυ ζώειν καὶ ὁρᾶν φάος ἠελίοιο; vs. 261 δηρὸν μὲν ζώουσι; Hes. Th. 629 δηρὸν γὰρ μάρναντο, πόνον ϑυμαλγέ' ἔχοντες, vs. 646 μάλα δηρὸν μαρνάμεϑ' ἤματα πάντα; Pindar. N. 9, 30 μοὶραν δ' εὔνομον αἰτέω σε δαρὸν παισὶν Αἰτναίων ὀπάζειν; Aesch. Prom. 648 τί παρϑενεύει δαρόν; vs. 940 δαρὸν γὰρ οὐκ ἄρξει ϑεοῖς; Soph. Trach. 65 πατρὸς οὕτω δαρὸν ἐξενωμένου; El. 1065 δαρὸν οὐκ ἀπόνητοι; Euripid. Hecub. 184 ἐξαύδα, μὴ κρύψῃς δαρόν; Andromach. 118 ὦ γύναι, ἃ Θέτιδος δάπεδον καὶ ἀνάκτορα ϑάσσεις δαρόν, οὐδὲ λείπεις. Die Form mit dem Η, δηρόν, kommt bei den Tragikern nicht vor.
-
11 λίστρ ον
-
12 ὀ-ρεχθέω
ὀ-ρεχθέω (vgl. ῥοχϑέω), 1) brüllen; vom Stiere, Il. 23, 30; vom Meere, brüllend brausen, Theocr. 11, 43; Schol. Ar. Nubb. 1350, wo übertr. steht πῶς οἴεσϑέ μου τὴν καρδίαν ὀρεχϑεῖν, vor Aerger heftig schlagen, knurren, erkl. es μίμημα τραχέος ἤχου γενομένου ἐν τῷ σφάζεσϑαι βοῦν; Schol. Ap. Rh. 1, 275 u. 2, 49 erkl. es durch στένω. So ist auch πᾶν ὀρεχϑεῖ δάπεδον Aesch. fr. 146 bei Strab. 12 a. E. zu nehmen; zweifelhaft μύκαισι δ' ὠρέχϑει τὸ λάϊνον πέδον, Aristias bei Ath. II, 60 b. – 2) = ὀρέγω, heftig wonach begehren, bei sp. D., καί οἱ ὀρέχϑει ϑυμὸς ἐελδομένῳ στηϑέων ἐξ αἷμα κεδάσσαι, Ap. Rh. 2, 49; οὐδ' ἔχει ἐκφλύξαι τόσσον γόον ὅσσον ὀρεχϑεῖ, 1, 275; vgl. Nic. Al. 340; Opp. Hal. 2, 583. Nach Eust. führten schon alte Erkl. auch die homerischen Stellen auf ὀρέγω zurück und erkl. ἀναιρούμενοτ ὠρέγοντο, ἐξετείνοντο, wie Passow übh. die erste Bdtg verwerfen möchte, von dem Rinde »sich strecken, hingestreckt liegen« (wie es nachher von den Schweinen heißt εὑόμενοι τανύοντο), und von dem Meere bei Theocr. »es erstreckt sich, wälzt sich heran« erklärend; was an sich zwar möglich, aber nicht nothwendig ist, da ο oft als Präfixum erscheint, ohne die Bdtg zu ändern. S. übrigens Spitzner exc. zur Il. XXXIV.
-
13 ἀμφι-μῡκάομαι
ἀμφι-μῡκάομαι, Hom. ἀμφιμέμυκεν δάπεδον, rings erdröhnt der Erdboden, Od. 10, 227; ἀμφὶ πύλαι μύκον Il. 12, 460.
-
14 ἀνθηρός
ἀνθηρός, blühend, χλόη Eur. Cycl. 539; λειμών Ar. Av. 1093; δάπεδον Ran. 351; ἔαρ Chaerem. Ath. 608 e; oft Plat., z. B. τὰ ἀνϑηρά, Blumen, amat. 19; meist übertr., von frischer, jugendlicher Anmuth, νέα καὶ ἀνϑηρά Xen Cyr. 1, 6, 38; von der Rede, ἀνϑηρότερον καὶ χαριέστερον λέγειν Isocr. 13, 18; μένος den höchsten Grad erreichend, Soph. Ant. 950; bunt, vielfarbig. τὸ τῶν χρωμά των ἀνϑηρόν, die Buntfarbigkeit, Luc. Nigr. 13; vgl. Plut. Pericl. 1; ἀνϑ. εἱμάτων στολῇ, mit bunter Kleiderpracht, Eur. I. A. 73.
-
15 ὄρεγμα
-
16 ἔς-τε
ἔς-τε (wahrscheinlich für εἰς ὅτε, vgl. εἰςόκε), bis; von der Zeit, bis, bis daß, so lange wie; c. ind. aor., ἔςτε δή σφιν ἀντολὰς ἐγὼ ἄστρων ἔδειξα Aesch. Prom. 455; ἔς τ' ἐν αἰϑέρι μέσῳ κατέστη λαμπρὸς ἡλίου κύκλος Soph. Ant. 411; Ai. 1010 El. 743; sp. D., wie ἔςτε περ – ἀμφοτέρους ἐδάμασσε Ap. Rh. 2, 85; in Prosa von Xen. an, ἔςτε διε-πράξατο An. 2, 5, 30; τί οὐκ ἐποίησε, ἔςτε σπονδῶν ἔτυχε; 3, 1, 28; 3, 4, 49; in der Bedeutung "so lange wie" mit impf., Mem. 1, 2, 18; ἔςτε μὲν αἱ σπονδαὶ ἦσαν, οὔποτε ἐπαυόμην An. 3, 1, 19; vgl. Arr. An. 2, 11, 6; – bei Beziehung auf die Zukunft mit ἄν c. conj., ἀντλήσω τύχην, ἔςτ' ἂν Διὸς φρόνημα λωφήσῃ χόλου Aesch. Prom. 376; ἐπίσχες ἔςτ' ἂν τὰ λοιπὰ προςμάϑῃς io. 699; 794 Eum. 427; οὐ λήξω ϑρήνων ἔςτ' ἂν λεύσσω ἄστρων ῥιπάς Soph. El. 103, so lange ich schaue; vgl. Eur. Hipp. 659; in Prosa, τῇδε μενέομεν, ἔςτ' ἂν καὶ τελευτήσωμεν Her. 7, 141. 158; Xenophan. bei Ath. IX, 368 f; Plat. Conv. 211 c; διατρίψω, ἔςτ' ἂν ὀκνήσωσιν οἱ ἄγγελοι Xen. An. 2, 3, 9; περιμένετε ἔςτ' ἂν ἐγὼ ἔλϑω 5, 1, 4; und so auch in indir. Rede, Hell. 3, 1, 15 An. 4, 5, 28; Ausdruck der Allgemeinheit, ἔςτ' ἂν πολεμίους δείσωσι, κελευόμενα πάντα ποιοῦσι Mem. 3, 5, 6, u. einzeln bei Sp. Bei Soph. Ai. 1162 fehlt ἄν, ἔςτ' ἐγὼ μόλω; – c. opt. in indir. Rede, εὐχήν τινες αὐτοῦ ἐξέφερον ὡς εὔχοιτο τοσοῦτον χρόνον ζῆν ἔςτε νικῴη τοὺς εὖ ποιοῦντας Xen. An. 1, 9, 11; ἐπιμεῖναι ἐκέλευσαν ἔςτε βουλεύσαιντο 5, 5, 2; so lange wie, τὸν πόλεμον ἀκήρυκτον εἶναι ἔςτε ἐν τῇ πολεμίᾳ εἶεν 3, 3, 5; ἀνέμενεν αὐτοὺς ἔςτε ἐμφάγοιέν τι Cyr. 8, 1, 44. – Bei Sp. auch c. acc. c. inf., ὅτῳ ἐπέτρεψε τὴν ἀρχὴν ἔςτε Δαρεῖόν τι ὑπὲρ αὐτῆς γνῶναι Arr. An. 2, 1, 3, vgl. 4, 7, 1; Ael. V. H. 2, 11. – Auch örtlich, mit ἐπί verbunden, bis auf, βόϑροι ἐγίγνοντο ἔςτε ἐπὶ τὸ δάπεδον Xen. An. 4, 5, 6; ἕως ἔςτε ἐπὶ τὰ ὅρια κατέστησαν τοὺς Ελληνας 48, 8; ἔςτε ἐπὶ τὸ εὐώνυμον παρατείνας Arr. An. 1, 28, 5; ἔςτε ἐπὶ κνέφας 7, 25, 2; ἔςτ' ἐπὶ πᾶχυν Theocr. 7, 67; Ap. Rh. 2, 789; eben so ἔςτε πρός, Luc. Navig. 3; – mit dem bloßen acc., παρατείνει ἔςτε τὴν ϑάλασσαν Arr. Ind. 2, 2; Inscr. 2905. – Nach E. M. dorisch ἕστε, wie auch bei Theocr. jetzt geschrieben wird.
-
17 ἕλειος
ἕλειος, auch 2. Endg., ὕδρα ἕλειος Eur. Herc. Fur. 152, 1) in Sümpfen lebend; τῶν Αἰγυπτίων οἱ ἕλειοι Thuc. 1, 110; da wachsend, βόλβης δ' ἕλειον δόνακα Aesch. Pers. 486; βάτραχος, u. bes. von Pflanzen, Arist. u. Theophr. oft; ὁ βίος, Leben im Sumpf, Arist. part. anim. 4, 12. – 2) sumpfig; αὐλῶνες Ar. Av. 244; ἀνϑηρὸν ἕλειον δάπεδον Ran. 351.
-
18 ῥήγνῡμι
ῥήγνῡμι und ῥηγνύω, fut. ῥήξω, aor. ἔῤῥηξα, perf. I. ἔῤῥηχα, nur LXX., aber ἔῤῥωγα in intrans. Bdtg (s. unten), aor. pass. ἐῤῥάγην, ep. impf. ῥήγνυσκε, Il. 7, 141 (vgl. auch ῥήσσω, ῥάσσω), – reißen, sprengen, durchschlagen, durchreißen, von allem gewaltsamen Oeffnen u. Losmachen od. Verletzen, z. B. τεῖχος, πύλας, ϑύρας, χαλκόν, σάκος, ϑώρηκας, ἱμάντα, νευρήν, τένοντε, ὀστέον, χρόα u. dgl.; Il. oft, in der Od. nur einmal, 12, 409; ῥήξας πέπλους, Aesch. Pers. 460, wie 195 u. Eur. Hec. 559; σίδηρον ϑραυσϑέντα καὶ ῥαγέντα πλεῖστ' ἂν εἰςίδοις, Soph. Ant. 472; ἔῤῥηξεν ὀστᾶ, Eur. Herc. F. 994, u. öfter; γῆς δάπεδον ἀρότροις, Ar. Plut. 515; bes. auch eine Schlachtreihe durchbrechen, auseinandersprengen, φάλαγγα, ὅμιλον, στίχας ἀνδρῶν, Il. 6, 6. 11, 538. 15, 615; auch im med., ῥήξασϑαι φάλαγγας, sich die feindlichen Schlachtreihen brechen, um durchzudringen, 11, 90. 13, 680. 15, 409; τὸ μέσον ῥῆξαι, die Mitte, das Centrum durchbrechen, Her. 8, 113; δεσμά, Luc. D. D. 17, 1; τὰς πύλας, Paras. 46; – durch Reißen losmachen, entfesseln, ἔριδα, d. i. Streit erheben, erregen, Il. 20, 55; bes. φωνήν, die Stimme gleichsam losreißen, die gefesselte Stimme plötzlich lösen und zuerst zu reden anfangen, von Stummen u. Kindern, Her. 1, 85. 2, 2; übh. frei herausreden, 5, 93; ῥῆξαι und ῥήξασϑαι αὐδήν, φωνήν, Eur. Suppl. 710 Ar. Nubb. 356. 947; οὐδεὶς ἐτόλμ ησε ῥῆξαι φωνήν, Dem. 9, 61; Agath. 10 (V, 222); ϑροον, φϑόγγον, in der Anth. oft; eben so ῥῆξαι βροντήν, Ar. Nubb. 579; äbnlich δακρύων ῥήξασα ϑερμὰ νάμα τα, Soph. Tr. 915, in Thränen ausbrechen, den Thränenquell hervorbrechen lassen; auch χῶρος ῥήγνυσι πηγάς, die Gegend läßt Quellen durch-, hervorbrechen, Plut. Mar. 19. – Pass. gebrochen werden, sich brechen, ῥήγνυτο κῦμα, Il. 18, 67, vgl. 4. 425; brechen, Hes. Sc. 377; πολλῶν ῥαγεισῶν ἐλπ ίδων, Aesch. Ag. 491; βροντὴ ἐῤῥάγη δι' ἀστραπῆς, Soph. frg. 507, wiederholt von Ar. Nubb. 583; ἐῤῥήγνυτο τὸ τεῖχος, barst, Xen. Hell. 5, 2, 5; ῥαγῆναί τι τῆς γῆς, Plat. Rep. II, 359 d; ῥαγῆναι τήν ναῠν, Dem. 56, 21; auch ῥηγνύμενος ὑπὸ πλησμονῆς, Plut. Symp. 3, 6, 4. – So wird aber auch das act., bes. das perf. ἔῤῥωγα in intr. Bdtg gebraucht, bersten, reißen, springen, ἔῤῥωγεν παγὰ δακρύων, Soph. Tr. 849; vgl. Valck. zu Eur. Hipp. 1338 – Dah. aus-, los-, hereinbrechen; so vom Unglück, κακῶν δὴ πέλαγος ἔῤῥωγεν μέγα Πέρσαις, Aesch. Pers. 425, brach über die Perser herein; τάδ' ἐκ δυοῖν ἔῤῥωγεν κακά, Soph. O. R. 1280, vgl. 1076, wie Eur. μάλιστα νῠν σοί που τάδ' ἔῤῥωγεν κακά, Hipp. 1338.
-
19 θύω
θύω, (1) opfern; nur vom Verbrennen der ἀπαρχαί, auch vom Schlachten der Opfertiere; πῦρ κείαντες ἐϑύσαμεν, wo sie nur von dem Käse, den sie essen, den Göttern etwas darbringen können; übertr., schlachten, morden; übh. schlachten; εὐαγγέλια ϑύειν ἑκατὸν βοῦς, hundert Stiere für die glückliche Nachricht opfern; βασιλέως γενέϑλια ἅπασα ϑύει καὶ ἑορτάζει ἡ Ἀσία, Asien feiert mit Opfern den Geburtstag des Königs; σωτήρια, Opfer für die Rettung. Med. opfern lassen, ein Opfer veranstalten; bes. ein Opfertier schlachten lassen, um aus den Eingeweiden Kunde über den Ausgang einer Sache zu erhalten; ϑυομένῳ ἐπὶ Κρότωνα, in Beziehung auf den Marsch gegen Kroton; ἐπ' ἐξόδῳ ἐϑύετο Εενοφῶν, er opferte, um über den Ausfall eines Streifzuges etwas zu erfahren; ἐϑυόμην, εἰ βέλτιον εἴη, ich opferte, um zu erfahren, ob es besser sei. (2) im praes. u. impf. von jeder heftigen, ungestümen Bewegung, daherstürmen, daherbrausen; vom brausenden Sturme; von daherwogenden Fluten u. Flüssen; δάπεδον αἵματι ϑῦεν, der Boden wogte, schäumte od. dampfte von Blut. Auch von Menschen: in leidenschaftlicher Bewegung sein, rasen, toben; ἔγχεϊ ϑῦεν, er wütete mit dem Speer in der Schlacht; vom Zorn. Der gemeinschaftliche Begriff scheint der des Auffahrens, Aufloderns zu sein; so ist auch in den abgeleiteten Wörtern, die den Begriff des Opferns ausdrücken, wie ϑυσία, ϑυηλή, das υ kurz; wo der Begriff der Bewegung vorherrscht, ϑυμός, ϑύνω ist es lang -
20 ξύω
ξύω, schaben, abreiben und dadurch glätten; λίστροισιν δάπεδον ξῦον, sie rieben mit Schürfeisen den Fußboden ab u. glätteten ihn; vom Gewebe; ἑανὸν ὅν οἱ Ἀϑήνη ἔξυσ' ἀσκήσασα, sie hatte das Gewand glatt gemacht, d. i. sauber und fein gearbeitet, denn der Weber muß das feine Gewebe sorgfältig von Flocken rein und glatt halten; ξῦσαι ἀπὸ γῆρας ὀλοιόν, das Alter hinwegreiben, tilgen; vom Holze: schaben, glätten; auch ritzen, einkratzen
См. также в других словарях:
δάπεδον — level surface neut nom/voc/acc sg … Greek morphological index (Ελληνική μορφολογικούς δείκτες)
δαπέδοιο — δάπεδον level surface neut gen sg (epic) … Greek morphological index (Ελληνική μορφολογικούς δείκτες)
δαπέδοις — δάπεδον level surface neut dat pl … Greek morphological index (Ελληνική μορφολογικούς δείκτες)
δαπέδοισι — δάπεδον level surface neut dat pl (epic ionic aeolic) … Greek morphological index (Ελληνική μορφολογικούς δείκτες)
δαπέδοισιν — δάπεδον level surface neut dat pl (epic ionic aeolic) … Greek morphological index (Ελληνική μορφολογικούς δείκτες)
δαπέδου — δάπεδον level surface neut gen sg … Greek morphological index (Ελληνική μορφολογικούς δείκτες)
δαπέδων — δάπεδον level surface neut gen pl … Greek morphological index (Ελληνική μορφολογικούς δείκτες)
δαπέδῳ — δάπεδον level surface neut dat sg … Greek morphological index (Ελληνική μορφολογικούς δείκτες)
δάπεδα — δάπεδον level surface neut nom/voc/acc pl … Greek morphological index (Ελληνική μορφολογικούς δείκτες)
δάπεδο — Η διαμορφωμένη βατή επιφάνεια οποιουδήποτε κλειστού, υπαίθριου ή ημιυπαίθριου χώρου, εκτός από τις οδούς και τις πλατείες, για τις οποίες χρησιμοποιούνται κυρίως οι όροι οδόστρωμα κατάστρωμα. Η φυσική επιφάνεια του εδάφους αποτελούσε πάντοτε και… … Dictionary of Greek
ζάπεδον — το βλ. δάπεδον. [ΕΤΥΜΟΛ. Άλλος τ. τού δάπεδον* με ζα * αντί δα (βλ. και λ. ζακόρος)] … Dictionary of Greek