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61 ἵημι
ἵημι,in schnelle Bewegung setzen; (a) schicken, senden; zunächst von lebenden Wesen; ἐν δὲ παρηορίῃσιν Πήδασον ἵει, er schickte den Pedasos an die Leine, spannte ihn daran; αὐτὸν ἀπ' ἄκρας πλακός, schleuderte ihn. (b) einen leblosen Körper werfen, schleudern, bes. ein Geschoss; absol., mit Auslassung des Geschosses: schießen; τῶν μεγάλων ψυχῶν ἱεὶς οὐκ ἂν ἁμάρτοις, auf sie schleudernd, schießend; οἷον τοξότην φαῦλον ἱέντα παραλλάξαι τοῦ σκοποῦ, wenn er schießt u. verfehlt. (c) die Stimme in Bewegung setzen, ertönenlassen, einen Laut von sich geben; τὸν Πέρσην ' Ελλάδα γλῶσσαν ἱέντα, der hellenisch sprach. (d) vom Wasser: ergießen, fließen lassen. So auch von Tränen; κὰδ δὲ παρειῶν δάκρυον ἧκε χαμᾶζε, ließ auf die Erde fallen; ἐκ δ' ἄρα χειρὸς φάσγανον ἧκε χαμᾶζε, ließ das Schwert auf die Erde fallen; ἧκε φέρεσϑαι, ließ fallen; ἧκαν ἑαυτοὺς κατὰ τῆς χιόνος εἰς τὴν νάπην, sie ließen sich hinab. (e) übertr. auf trockne Dinge, bes. von Haaren, κὰδ δὲ κάρητος ἧκε κόμας, vom Haupte ließ sie die Haare herabwallen, gleichsam herabfließen; ἐϑείρας ἵει ἀμφὶ λόφον, er ließ die Haare um den Helmknauf als Helmbusch niederwallen; ἐκ δὲ ποδοῖϊν ἄκμονας ἧκα δύο, von deinen Beinen ließ ich zwei Ambosse herabhangen, hing sie daran; τοῖσιν δ' ἴκμενον οὖρον ἵει, günstigen Fahrwind senden; ἵεσαν φυγῇ πόδα, setzten den Fuß in Bewegung; ἵεμαι, sich in Bewegung setzen, streben wonach, begehren, verlangen; ἐπεὶ πόσιος καὶ ἐδητύος ἐξ ἔρον ἕντο, als sie die Begierde nach Speise u. Trank aus sich herausgeschafft hatten, als sie sich gesättigt hatten -
62 μεθίημι
μεθ-ίημι, (1) trans.; (a) nachlassen, loslassen, etwas Angebundenes, Angespanntes, Zurückgehaltenes, von Personen u. Sachen; Ἀχιλλῆϊ μεϑέμεν χόλον, den Zorn zu Gunsten des Achilles od. den Zorn gegen den Achilles aufgeben; τὸ μὲν ( κρήδεμνον) ἐς ποταμὸν μεϑῆκεν, den Schleier, den er bis dahin festgehalten, warf er ins Meer; μέϑες με, laß mich los, frei; μεϑῆκα ἐκ χερός, aus der Hand geben; von dem Nachlassen der Zügel hergenommen; dah. einen Tun lassen, was er will, μέϑες ἐμὲ ἐπὶ τὴν ϑήρην, laß mich auf die Jagd gehen; τὴν Περσίδα γλῶσσαν, die persische Sprache aus dem Munde herauslassen, d. i. persisch sprechen; πολλὰ τῶν δακρύων, viele Tränen fließen lassen; ξίφος εἰς γυναῖκα, hineinstoßen; übertr. von Worten. Auch βλαστόν, hervortreiben; ἄγκυραν μεϑιέναι, fallen lassen; οὐ γὰρ μεϑήσω τὸν παῖδα, ich werde ihn nicht entlassen, freilassen; γυναῖκα, fortschicken. Dah. etwas Angespanntes abspannen, übertr. aber wovon ausruhen, sich erholen lassen, κῆρ ἄχεος, das Herz vom Jammer sich erholen lassen; (b) verlassen, allein, im Stich lassen; auch εἴ με μεϑείη ῥῖγος, wenn mich der Frost verließe, oder mich losließe, d. i. von mir wiche; (c) überlassen, preisgeben, τινί τι, einem zu Gefallen etwas fahren lassen, μεϑίεμεν Ἕκτορι νίκην, wir überlassen ihm den Sieg; τινὰ κινδύνῳ, einen der Gefahr preisgeben. Dah. vernachlässigen, versäumen, bei Seite setzen; τὴν ἀρχήν, die Herrschaft aufgeben, niederlegen. Aber auch προςοφειλόμενον φόρον, den schuldigen Tribut erlassen, wie τὰς ἁμαρτάδας, vergeben. Erlauben; ἐμὲ οὖν μέϑες ἰέναι, laß mich gehen. (2) intrans., so daß man ἑαυτόν ergänzen kann, seine Spannung aufgeben, nachlassen, erschlaffen, gew. im ; μεϑιέναι βίῃ, an Kraft erschlaffen; c. inf., ὅςτις ἑκὼν μεϑίησι μάχεσϑαι, wer freiwillig abläßt zu kämpfen. Häufig mit dem gen., ablassen, abstehen von etwas; καὶ δὴ μέϑιεν χαλεποῖο χόλοιο Τηλεμάχῳ, sie ließen vom Zorn nach zu Gunsten des Telemach; auch mit dem gen. der Person, ἀλλ' οὐδ' ὥς περ σεῖο μεϑήσω τειρομένοιο, ich werde dennoch nicht ablassen von dir, dich weiter geleiten. Auch mit dem partic., κλαύσας καὶ ὀδυράμενος μεϑέηκεν, er ließ ab zu weinen. (3) absol., μέϑεσϑε δ' ἤδη, χαίρετόν τε, lasset ab; c. gen., sich einer Sache entziehen, entschlagen; der gen. deutet eigtl. auf ein teilweises Nachlassen, Aufgeben, der acc. auf ein gänzliches Aufgeben hin -
63 μεταμανθάνω
μετα-μανθάνω, umlernen, etwas verlernen (und sich etwas anderes anlernen); τὴν γλῶσσαν, verlernen; eines Bessern belehrt werden -
64 νομίζω
νομίζω, (1) als Sitte, Brauch, Gesetz anerkennen, einen Brauch mitmachen, üben; ἱπποτροφίας νομίζων, d. i. Pferde haltend nach dem Brauch; μεγασϑενῆ νόμισαν χρυσόν, sie achteten das Gold hoch; ϑεούς, Götter anerkennen, ehren; im Gebrauch haben; βίον ἀργυροστερῆ, ein räuberisches Leben führen; γλῶσσαν, von Alters her eine Sprache im Gebrauch haben, sie sprechen; οὔτε ἀσπίδα οὔτε δόρυ, sie führen sie, brauchen sie nicht; ὁρτήν, πανήγυριν, von Alters her feiern; auch = einen Gebrauch annehmen, eine Sitte einführen; im perf. act., Ἕλληνες ἀπ' Αἰγυπτίων ταῦτα νενομίκασι, diesen Gebrauch haben die Hellenen von den Ägyptern angenommen; gesetzlich bestimmen. Dah. im pass. als Sitte, Brauch, Gesetz anerkannt, üblichsein; τοῦ ϑεῶν νομίζεται, d. i. für welches Gottes Eigentum gilt es?; bes. von den bei Leichenbegängnissen üblichen Feierlichkeiten; λαμβάνειν τὰ νομιζόμενα, das Übliche; σωφροσύνη νενόμιστο, sie galt, war Sitte; κατὰ τὰ νομιζόμενα λέγοντες, nach dem Herkömmlichen. Daher übh. c. inf. gewohnt sein, pflegen, die Sitte haben. Auch mit dem dat., wie χρῆσϑαι, woran gewöhnt sein, etwas brauchen; νομίζουσι Αἰγύπτιοι οὐδ' ἥρωσιν οὐδέν, sie sind an Halbgötter nicht gewöhnt, d. i. die Verehrung der Halbgötter ist bei ihnen nicht üblich; φωνῇ νομίζουσι Σκυϑικῇ, sie bedienen sich der scythischen Sprache seit langer Zeit; bes. vom Gelde, das im Gebrauch ist; οἱ Βυζάντιοι σιδηρῷ νομίζουσι, οἱ Καρχηδόνιοι σκύτεσι, sie brauchen Eisen, Lederstücke als Münze; τὰς ἄλλας πόλιας νομίζεσϑαι, nach gewissen hergebrachten Gesetzen verwaltet werden. (2) übh. meinen, glauben, wofür halten; ὅϑεν καὶ Ἕλληνες ἤρξαντο νομισϑῆναι, für Hellenen gehalten zu werden; νομίζοντα λέγειν ἃ ἔλεγεν, indem er es so meinte, ernstlich; auch Ggstz des wirklichen Seins -
65 συντιτράω,
συν-τιτράω, u. συν-τιτραίνω, durchbohren; συντρῆσαι εἰς τὰ τῶν πλησίον, im Bergwerke Gänge in die der Nachbarn brechen und dadurch in Verbindung setzen; τούτους πάντας ὑπὸ γῆν εἰς ἀλλήλους συντετρῆσϑαι πολλαχῇ, durch Öffnungen oder Gänge in Verbindung stehen; συντέτρηται ἡ ὄσφρησις τῷ στόματι κατὰ τὸν οὐρανόν, der Geruch steht mit dem Munde durch den Gaumen in Verbindung; εἰς τὴν γλῶσσαν ἡ ἀκοὴ συντέτρηται, der Gehörgang steht mit der Zunge in Verbindung, eigtl. ist nach der Zunge hin durchgebrochen -
66 συντιτραίνω
συν-τιτράω, u. συν-τιτραίνω, durchbohren; συντρῆσαι εἰς τὰ τῶν πλησίον, im Bergwerke Gänge in die der Nachbarn brechen und dadurch in Verbindung setzen; τούτους πάντας ὑπὸ γῆν εἰς ἀλλήλους συντετρῆσϑαι πολλαχῇ, durch Öffnungen oder Gänge in Verbindung stehen; συντέτρηται ἡ ὄσφρησις τῷ στόματι κατὰ τὸν οὐρανόν, der Geruch steht mit dem Munde durch den Gaumen in Verbindung; εἰς τὴν γλῶσσαν ἡ ἀκοὴ συντέτρηται, der Gehörgang steht mit der Zunge in Verbindung, eigtl. ist nach der Zunge hin durchgebrochen -
67 φύω
φύω, hervorbringen, entstehen lassen, bes. von Pflanzen, Bäumen und ihren einzelnen Teilen, wachsen oder aufkeimen lassen, treiben; τοῖσι δ' ὑπὸ χϑὼν δῖα φύεν νεοϑηλέα ποίην, ließ Gras aufsprossen. Auch τρίχας φύειν, Haare wachsen lassen, hervorbringen; πώγωνα φύειν, den Bart wachsen lassen; γλῶσσαν, eine Zunge bekommen; πτερά, Flügel bekommen; ἄνδρας φύειν, Männer hervorbringen; dah. erzeugen, ὁ φύσας, der Erzeuger, der Vater; seltener von der Mutter, φῦσαι, gebären. Auch auf Geistiges übtr.; auch οὐδὲ τῷ χρόνῳ φύσας φανεῖ φρένας ποτέ, zu Verstande kommen; δόξαν φύειν, Stolz erzeugen, Dünkel bekommen; intr., werden, entstehen, wachsen; τοῦ κέρα ἐκ κεφαλῆς ἑκκαιδεκάδωρα πεφύκει, Hörner waren aus seinem Kopfe gewachsen; übertr., ἐν δ' ἄρα οἱ φῦ χειρί, eigtl. er wuchs ihm fest an der Hand, oder er wuchs mit der Hand an ihm an, = er faßte ihn so fest bei der Hand, als wäre er an ihm angewachsen, vom kräftigen Händedrucke als Zeichen herzlicher Begrüßung. Übh. von Natur eine gewisse Eigenschaft, Anlage haben, von Natur befähigt sein, u. oft für das einfache sein. Bes. ist πέφυκε c. inf. zu merken, der Natur gemäß sein, gewöhnlich geschehen, pflegen; πολὺ ῥᾷον ἔχοντας φυλάττειν ἢ κτήσασϑαι πέφυκε πάντα, es liegt in der Natur der Dinge, daß es leichter ist
См. также в других словарях:
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μεθίημι — (Α) 1. αφήνω, απολύω κάτι δεμένο ή χαλαρώνω κάτι τεντωμένο 2. λύνω, αφήνω κάποιον ελεύθερο, απελευθερώνω αιχμάλωτο («εἰ μὲν γὰρ κέ σε νῡν ἀπολύσομεν ἠὲ μεθῶμεν», Ομ. Ιλ.) 3. (για γυναίκα) διώχνω, αποπέμπω («ταύτην τε κελεύεις μετέντα θυγατέρα τὴν … Dictionary of Greek
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