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121 herausbringen
herausbringen, I) eig., nach außen bringen: efferre oder (hervor) proferre, vor die Tür, foras (tragend). – exportare (tragend u. fahrend). – evehere (fahrend). – educere (führend). – ich kann das Schwert (aus der Scheide) nicht h., gladium (e vagina) educere non possum. – II) uneig.: 1) wegschaffen: tollere. – delere (tilgen). – eluere, abluere, aus etw., ex etc. (durch Waschen wegschaffen; alle z.B. maculas). – 2) zuwege bringen: efficere (z.B. liciti sunt usque eo, quoad se efficere posse arbitrabantur: u. sie struere litterarum ordinem, ut nullumverbum effici possit: beim Zusammenrechnen, z.B. maior aliquanto summa ex numero plaustrorum ponderibusque auri argenti efficitur). – redigere (aus dem Verkauf, z.B. quantum venditis omnibus bonis redigi non potuit). – 3) durch List oder Gewalt entlocken: elicere alqd ex alqo (durch List). – exprimere alci alqd. extorquere alci alqd od. ab alqo alqd (durch Gewalt). – durch Nachforschen, Fragen h., inquirendo reperire. – nichts von ihnen h. (erfahren) können, nihil ab iis posse cognoscere: den Urheber herauszubringen suchen, auctorem exquirere. – 4) durch (angestrengtes) Denken einsehen, den Sinn der Worte richtig deuten: perspicere. – expedire. solvere (lösen, ein Exempel, ein Rätsel). – nichts h., nihil expedire: durch Mutmaßen (Vermutung) h., coniecturā consequi od. assequi.
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122 herausgehen
herausgehen, I) eig. u. bildl.: a) übh.: exire, egredi, progredi, procedere mit u. ohne foras (v. leb. Wesen; exire auch v. Fahrzeugen). – evadere (heraustreten, aus der Tiefe = heraussteigen); verb. evadere atque exire. – aus dem Hause h., domo exire; ianuā egredi; pedem limine od. domo od. aedibus efferre (den Fuß aus dem Hause setzen, aus dem Hause heraustreten): vor das Tor h., egredi portā, extra portam, ad portam; procedere ante portam: jmd. h. lassen aus etc., alqm emittere ex etc. – das Schwert geht nicht (aus der Scheide) heraus, gladius (e vagina) educi non potest. – b) nach etwas herausgehen, d.i. die Aussicht gewähren, haben, s. Aussicht no. I. – II) uneig., mit der Sprache herausgehen, s. Sprache no. I. – Herausgehen, das, egressus. – beim H. sagte er, egrediens dixit: dies sagte er noch im H., cum his egressus est.
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123 stecken [2]
stecken, I) v. intr. in etwas stecken, fixum od. infixum esse in alqa re. affixum esse in alqa re (fest in etwas hineingefügt sein). – haerere in alqa re (fest in etwas hangen, z.B. in luto). – esse in alqo loco (sein, sich befinden an einem Ort). – in der Scheide st., in vagina reconditum esse (vom Schwert). – im Gefängnis st., in custodia esse od. teneri: immer zu Hause st., semper assiduum et domesticum esse: immer bei jmd. st., semper cum alqo esse: in Not stecken, difficultatibus affectum esse. – stecken lassen, z.B. die Axt in der Wunde, relinquere securim in vulnere: jmd. in der Not st. lassen, alqm in rebus angustis deserere. – stecken bleiben, vestigio haerere (nicht fortkönnen mit den Füßen); in dicendo deficere. continuandi verba facultate destitui (in der Rede stecken bleiben): in etwas st. bleiben, in alqa re haerescere od. inhaerescere. – II) v. tr. A) im allg., an etwas st., affigere ad alqd (befestigen); inserere alci rei (an etwas fügen): vorn an etw., auf etw. st., praefigere alci rei (z.B. contis capita: u. caput hastae). – durch etwas stecken, inserere alci rei od. in alqd (z.B. caput radiis: u. filum in acum). – inetwas st., figere od. infigere in alqd (in etwas fest hineintun); inserere alci rei od. in alqd (in etwas hineintun, -bringen, z.B. pedem calceo: u. manum tunicae alcis: u. caput in tentorium: u. alci cibum in os); demittere in alqd (in etwas hinablassen, eine Person od. Sache, z.B. alqm in arcam: u. alqd in narem: u. manum in fundam); conicere in alqd (rasch in etwas tun, z.B. in os: u. alqm in culleum); condere in alqd (in etwas bergen, z.B. nummos in crumenam). – den Ring an den Finger st., s. anstecken no. I: jmd. in das Gefängnis st., s. einstecken no. II. – viel Geld in etw. st., magnam pecuniam conicere in m. Akk. – B) insbes., pflanzen, serere.
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124 zücken
zücken, stringere. destringere (blank ziehen, z.B. gladium, pugionem). – ein gezücktes Schwert, gladius strictus od. destrictus; gladius vacuus vaginā (ein der Scheide lediges, bloßes Schwert). – eine Waffe drohend gegen jmd. z., telum (sicam, cultrum) intendere alci od. in alqm; telum (sicam) intentare alci.
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125 περι-σπάω
περι-σπάω (s. σπάω), 1) herum, darüber ziehen, reißen. – 2) ringsum abziehen, wegnehmen, bes. wie π εριδύω (die Kleider), Einen ganz ausziehen; dah. ξίφος περισπᾷν, ein Schwert rings entblößen, ganz aus der Scheide ziehen, Eur. I. T. 296; περισπᾶσϑαι τὴν τιάραν, vom Kopfe reißen, Xen. Cyr. 3, 1, 13. – 3) weg- u. anderswohin ziehen, πόλεμον ἐκεῖ, Pol. 1, 26, 1, τοὺς Ῥωμαίους, 9, 22, 5, ihre Aufmerksamkeit oder Sorge auf einen andern Punkt hinrichten (wie Plut. Fab. 22); vgl. περισπᾶσϑαι ταῖς διανοίαις, 15, 3, 4; in der Taktik, schwenken u. Kehrt machen lassen, 1, 76, 5; Luc. vrbdt auch πάντῃ τὰς ὄψεις περισπώμενος, D. D. 20, 11; – Gramm. συλλαβήν, eine Sylbe lang mit dem Circumflex aussprechen, Plut. Thes. 26, Scholl.
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126 φάσγανον
φάσγανον, τό (statt σφάγανον, von σφάζω), – 1) ein schneidendes Werkzeug, Messer, Schwert, Dolch; öfters bei Hom., bei dem es immer das große Schlachtschwert zu sein scheint, von ἄορ u. ξίφος nicht verschieden, vgl. Od. 11, 24. 48. 82, u. in der Scheide an einem Bande, τελαμών getragen wird, Il. 23, 824; φάσγανον τινάσσων γυμνὸν κολεοῦ Pind. N. 1, 52; ϑήγουσα φωτὶ φάσγανον Aesch. Ag. 1235; Soph. öfter, u. Eur., wie sp. D., selten in Prosa. – 2) eine Pflanze mit schwertförmigen Blättern, Schwertel, Schwertlilie, Theophr. u. Nic.
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127 ψῑλός
ψῑλός, eigtl. abgerieben (ψάω, ψέω), dah. übh. von hervorstehenden, umgebenden Gegenständen entblößt, nackt, kahl, leer; ἄροσις, kahles Saatfeld, ohne Bäume, II. 9, 580, wie πεδίον μέγα καὶ ψιλόν Her. 1, 80, vgl. 4, 175, u. vollständig, ψιλὴ δενδρέων, 4, 21; dah. τὰ ψιλά, sc. χωρία, Xen. Cyn. 5, 7, vgl. 4, 6, u. ψιλὴ γῆ, kahles Land ohne Bäume; δένδρων ἐκκοφϑέντων Lys. 7, 7; ψιλὴ γεωργία, der bloße Ackerbau, ohne Baumzucht u. Weinbau u. vgl.; γῆ, Ggstz πεφυτευμένη, Dem. 20, 115; Arist. pol. 1, 11; ψιλὴ τρόπις, der bloße Kiel des Schiffes, von dem alle Bretter u. Balken abgerissen sind, Od. 12, 421; ψιλὴ ναῦς, ein bloßes Schiff ohne Ruder, ψιλαὶ μάχαιραι, bloße Degen ohne Scheide, Xen. Cyr. 4, 5,58; νέκυς Soph. Ant. 422; auch der Waffen beraubt, Ai. 1108; ψιλὴ σώματος οὖσα ἡ ψυχή Plat. Legg. X, 899 a. – Bes. – a) entblößt von Haaren, kahl, glatt; δέρμα Od. 13, 437; Ar. Th. 227; dah. auch wie λεῖος, ohne Bart, mit glattem Kinn; entblößt von Federn, kahl, ἶβις ψιλὴ κεφαλήν Her. 2, 76; ψιλαὶ περσικαί, persische Teppiche, welche auf einer Seite geschoren waren, Ath. V, 197 b; dah. ψιλόταπις. – b) in der Kriegssprache ὁ ψιλός, sc. ὅπλων, ein Soldat ohne den schweren Harnisch, den großen Schild u. den großen Speer, ein Leichtbewaffneter, wie γυμνής, Her. u. Folgde; ψιλὸς στρατεύσομαι Ar. Th. 232; Ggstz von ὅπλα ἔχων Plat. Legg. VIII, 833 a; Ggstz von ὁπλίτης, gew. im plur. οἱ ψιλοί, worunter bes. Schleuderer u. Bogenschützen zu verstehen, Xen. An. 3, 3,7. 5, 2,16; auch δύναμις ψιλή, leichtbewaffnete Kriegsmacht, Arist. pol. 6, 7; ψιλοὶ ἱππεῖς, leichtbewaffnete Reiter (aber ψιλὸς ἵππος ist ein Pferd ohne Reitdecke, Xen. de re eq. 7, 5); σκευὴ ψιλή, leichte Bewaffnung, Sp. öfters. – c) von der Sprache, ψιλὸς λόγος, die bloße Rede, die Prosa ohne die metrische Hülle der Dichtkunst, vgl. Plat. Legg. II, 669 d Gorg. 502 c Menex. 239 c; Arist. poet. 1, 7; aber Plat. Theaet. 165 a sind ψιλοὶ λόγοι die bloßen Formen der Disputirkunst ohne wirklichen Gehalt; bei Dem. 27, 54 ist ψιλὸς λόγος (neben μαρτυρίαν οὐδεμίαν ἐνεβάλετο) eine durch Zeugnisse nicht beglaubigte Rede; vgl. ὅταν τις ψιλῷ χρησάμενος λόγῳ μὴ παράσχηται πίστιν 22, 22; so auch das adv., ὡς νῦν γε ψιλῶς πως λέγομεν οὐκ ἔχοντες ἱκανὰ παραδείγματα Plat. Phaedr. 262 c. – Ψιλοὶ ἄνδρες, ohne Frauen, Antipat. bei Stob. fl. 67, 25 A.; – ψιλὴ φωνή, die bloße Stimme, Ggstz des Gesanges, ᾠδικὴ φωνή, vgl. Jac. Ach. Tat. p. 488; – ψιλὴ ποίησις, die bloße Poesie ohne Gesang, Ggstz der ποίησις ἐν ᾠδῇ, die zu singen ist, also die epische Poesie im Ggstz der lyrischen, Plat. Phaedr. 278 c; vgl. ψιλομετρία; auch übh. Poesie ohne musikalische Begleitung; – ψιλὴ αὔλησις, κιϑάρισις, das bloße Flöten-, Citherspiel ohne Begleitung durch Gesang u. andere Instrumente; dah. ψιλὸς αὐλητής, der bloß die Flöte bläs't, ohne dazu singen zu lassen, vgl. ψιλοκιϑαριστής. Dah. heißen die Instrumente, zu denen nicht gesungen zu werden pflegt, zu welchen kein Gesang paßt, ψιλά, Schäf. D. Hal. de C. V. p. 136 melet. p. 168. – Bei den Gramm. = ohne den spiritus asper, also mit dem spiritus lenis; – τὰ ψιλὰ στοιχεῖα, auch allein τὰ ψιλά, die hauchlosen Buchstaben, tenues, π, κ, τ; dah. ψιλῶς γράφειν, καλεῖν, mit einer tenuis schreiben, z. B. ῥάπυς statt ῥάφυς, ἀσπάραγος statt ἀσφάραγος u. vgl., Ath. IX, 369 b.
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128 γυμνόω
γυμνόω ( γυμνός), entblößen; pass. oder med. sich entblößen, entblößt werden, aorist. pass.; γυμνοῦσϑαι Odyss. 6, 222, von völliger Nacktheit des Leibes; ᾑ ῥ' ἴδε γυμνωϑέντα βραχίονα Iliad. 12, 389; μετάφρενα γυμνωϑείη, dem Angriffe bloßgegeben, Iliad. 12, 428; γυμνώϑη ῥακέων Odyss. 22, 1, er warf die Lumpen ab; γυμνωϑέντα = nachdem ich die Waffen abgelegt Odyss. 10, 341; τεῖχος ἐγυμνώϑη, die Mauer ward bloßgelegt, Iliad. 12, 399; – γυμνωϑέντα σάκευς ὕπο δαιδαλέοιο, durch den Schild nicht gedeckt, Hesiod. Sc. 334; ἐγυμνώϑησαν, sie entkleideten sich, Thuc. 1, 6; ξίφος γυμνωϑέν, aus der Scheide gezogen, Her. 3, 64. – Uebh. enthüllen, losmachen, τὰ ὀστέα τῶν κρεῶν Her. 4, 61; ἐπειδὰν γυμνωϑῇ τοῦ σώματος Plat. Gorg. 524 d; vgl. Rep. X, 601 b; berauben, γυμνω-τέος πάντων II, 361 b; Sp.
См. также в других словарях:
Scheide — steht für: Scheide (Behälter), ein Behälter der über die Klinge von Blankwaffen gezogen wird Vagina, ein weibliches Geschlechtsorgan Wasserscheide, der Grenzverlauf der Einzugsgebiete für das abfließende Niederschlagswasser von Flusssystemen… … Deutsch Wikipedia
Scheide — Sf erw. fach. (9. Jh.), mhd. scheide, ahd. skeida, as. skēđia, afr. skēthe Stammwort. Aus g. * skaiþ(j)ō f. Scheide , auch in anord. skeiđar Pl., ae. scēaþ. Der altnordische Gebrauch im Plural zeigt, daß ursprünglich die beiden Schutzplatten der… … Etymologisches Wörterbuch der deutschen sprache
Scheide — Scheide: Mhd. scheide, ahd. sceida, niederl. schede, aengl. scēađ, aisl. skeiđir (Plural), alle mit der Bedeutung »‹Schwert›scheide«, gehören zu dem unter ↑ scheiden behandelten Verb und bezeichneten ursprünglich eine Hülse aus zwei Holzplatten … Das Herkunftswörterbuch
Scheide — Scheide, 1) der Ort, wo zwei Dinge an einander grenzen od. sich theilen; 2) Futteral, bes. für schneidende Gegenstände, so Degen , Säbel u. Messerscheide; 3) die zwei Röhren an der Posaune, s.d.; 4) von sehnigen Häuten gebildete längliche Hüllen … Pierer's Universal-Lexikon
Scheide — (Mutterscheide, Vagina), der Teil der weiblichen Geschlechtsorgane, in den bei der Begattung das männliche Glied aufgenommen wird. Sie bildet das äußerste Stück des Eileiters, besitzt jedoch größere Weite. Unter den Wirbeltieren ist sie wie die… … Meyers Großes Konversations-Lexikon
Scheide — Scheide, s. Blatt und Geschlechtsorgane … Kleines Konversations-Lexikon
Scheide — ⇒ Vagina … Deutsch wörterbuch der biologie
Scheide — ↑Vagina … Das große Fremdwörterbuch
Scheide — Möse (vulgär); Vagina (fachsprachlich); Loch (vulgär); Fut (vulgär); Yoni (fachsprachlich); Muschi (umgangssprachlich); Fotze ( … Universal-Lexikon
Scheide — 1. Auch in einer elfenbeinernen Scheide steckt oft ein bleiern Messer. – Fischart, Gesch. 2. Die Scheid fürcht sich vor keinem Schwerdt (Degen). (S. ⇨ Hure 45.) – Lehmann, 400, 38; Eiselein, 546; Simrock, 8906; Braun, I, 3815. 3. Die Scheide ist… … Deutsches Sprichwörter-Lexikon
Scheide — 1. Wohnstättennamen zu mhd. scheide, mnd. schede »Grenzscheide, Grenze«: »wohnhaft an der Grenze«. 2. Herkunftsnamen zu Ortsnamen wie Scheid (Nordrhein Westfalen, Rheinland Pfalz, Hessen), Scheidt (Nordrhein Westfalen, Rheinland Pfalz, Saarland) … Wörterbuch der deutschen familiennamen