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101 πυρ-φόρος
πυρ-φόρος, Feuer tragend, bringend; κεραυνός, Blitz, Pind. N. 10, 71, wie Aesch. Spt. 425; Soph. O. C. 1654 O. R. 200; ἀνήρ, Aesch. Spt. 414; bei Soph. Ant. 135 heißt Kapaneus so, der die Fackel schwang; auch ἀστεροπητής, Zeus, Phil. 1183; und Prometheus, O. C. 55; aber auch von der Pest, O. R. 27; von Fackeln, τὰς πυρφόρους Ἀρτέμιδος αἴγλας, O. R. 206; ϑεά, Demeter, Eur. Suppl. 260; ἀστήρ, Ar. Th. 1050; ἔγχος Διός, Av. 1745. – Im Heere der Lacedämonier hieß so der Priester, der das ewige Opferfeuer im Brand erhielt, Xen. Lac. 13, 2 (vgl. Poll. 1, 14. 8, 116); dah. sprichwörtlich von einer gänzlichen Niederlage ἔδει δὲ μηδὲ πυρφόρον περι-γενέσϑαι, Her. 8, 6. – Von einer Maschine, mit welcher Feuer auf die feindlichen Schiffe geschleudert wird, Pol. 21, 5, 1; auch ὀϊστοί, Thuc. 2, 75, Brandpfeile, die zünden, wohin sie treffen; – ἀγγεῖον, ein Feuermaterie enthaltendes Gefäß, Poll. 10, 104.
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102 πυρ-κᾱεύς
πυρ-κᾱεύς, ὁ, der Feuer Anzündende, Poll. 9, 156; so hieß eine Tragödie des Aeschylus Προμηϑεὺς ὁ π.
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103 πυῤῥο-ποίκιλος
πυῤῥο-ποίκιλος, röthlich-bunt, bes. hieß der rothe Granit so, Plin. H. N. 36, 8, 22.
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104 πυῤῥίχιος
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105 παρα-τείνω
παρα-τείνω (s. τείνω), 1) daneben, dabei ausspannen, ausstrecken; ξόανον ἔχον τὰς χεῖρας παρατεταμένας D. Sic. 1, 98, u. a. Sp.; ὀπίσω τὸ ἱμάτιον, ausbreiten, Plut. Camill. 33; – μῦϑον, ausdehnen, Arist. poet. 9. – Geometrisch eine Figur an einer Linie entlang, über der Linie beschreiben, τετραγωνίζειν τε καὶ παρατείνειν, Plat. Rep. VII, 527 a, vgl. Men. 87 a. – Mit Beziehung auf die Zeit, hinhalten, in die Länge ziehen, aufhalten u. dadurch ermüden, Xen. Cyr. 1, 3, 11; Plut. u. A.; u. ähnlich, τίνα πόλιν οἴεσϑε πολιορκίᾳ παρατενεῖσϑαι εἰς τοὔσχατον, Thuc. 3, 46, sich bis aufs Aeußerste halten. – 2) intrans., sich daneben, davor erstrecken, ausdehnen, quer davor liegen, von einen Landstrich, der sich neben dem andern hinzieht, c. accus., τὰ πρὸς τὴν ἑσπέρην φέροντα ὁ Καύκασος παρατείνει, Her. 1, 203, wie Thuc. 4, 8, παρατείνουσα τὸν λιμένα, sich vor dem Hafen hinerstreckend; u. Sp., δίοδος παρατείνουσα παρὰ πάντα τὰ μέρη, Pol. 6, 31, 5. So auch das pass., τῇ ὄρος παρατέταται, Her. 2, 8; ἡ δέ γ' Εὔβοια, ἣ παρατέταται μακρὰ πόῤῥω πάνυ, Ar. Nubb. 212, wo ein Wortspiel gemacht wird, οἶδ', ὑπὸ γὰρ ἡμῶν παρετάϑη, Schol. ἐξετρυχώϑη, κατεπονήϑη; auch von Todten, lang ausgestreckt daliegen, s. Valck. Phoen. 1591; τῷ λιμῷ παρατεινόμενα, von Hunger hingestreckt, Plat. Conv. 207 b, vgl. παραταϑήσεται ὑπὸ σοῦ ἀκούων ϑαμὰ λέγοντος, Lys. 204 c; παρετάϑη μακρὰν ὁδὸν πορευϑείς, Xen. Mem. 3, 13, 6; Sp.; vgl. unser abspannen; die VLL. erkl. dah. παρατενεῖς durch ἀπολεῖς; auch act. hieß es »die Glieder auf der Folter ausrecken«, u. dah. foltern, martern, übertr., παρατεινόμενος πόϑῳ, Plut. Sol. 7. – Von der Zeit, sich hinziehen, in die Länge ziehen, Τειρεσίαν μέχρις ἓξ γενεῶν παρατεῖναι λέγει, Luc. Macrob. 3; ὁ πόλεμος παρατείνας εἰς ἔτη τεσσαράκοντα, App. Syr. 48, u. a. Sp., bei denen es förmlich zu einem Hülfsverbum wird, ποῖ παρατενεῖς δεδιὼς ταῦτα; wie lange wirst du dies fürchten? Philostr. p. 302. – Bei Ath. III, 115 e, κοιλίαν παρατείνειν, Ggstz von ἱστάνειν, Leibesöffnung befördern.
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106 παρ-επι-γραφή
παρ-επι-γραφή, ἡ, das daneben, dabei, an der Seite Geschriebene; insbes. hieß παρεπιγραφή in den Handschriften der dramatischen Gedichte eine hinzugeschriebene Bemerkung für den Schauspieler oder Leser, um eine die Worte des Stückes begleitende Handlung anzudeuten, die vom Dichter nicht bestimmt genug ausgesprochen zu sein schien, vgl. Schol. Ar. Ach. 1 Nub. 3. 10. 226 u. öfter.
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107 παρθενών
παρθενών, ῶνος, ὁ, auch παρϑενεών, bes. bei Dichtern, wie Mus. 263, Antp. Sid. (IX, 790); Lobeck Phryn. p. 166; – Jungfrauengemach; Aesch. Prom. 646; Eur. I. T. 826 u. öfter; Plut. Alex. 21. – Bes. hieß so der prachtvolle Tempel der jungfräulichen Pallas auf der Burg zu Athen, Dem. 13, 28 u. A.; vgl. Paus. 1, 25; Strab. IX, 395.
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108 παρά-κολλος
παρά-κολλος, χαμεύνη, an dessen einem Ende nur ein ἀνακλιντήριον befestigt war, auf dem der Kopf ruhte; hatte es ein solches an beiden Enden, so hieß es ἀμφίκολλος, Poll. 10, 36.
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109 πατρο-νόμος
πατρο-νόμος, eigtl. väterlich waltend, regierend; insbesondere hieß eine Obrigkeit so, der väterliche Sorge für Erziehung und Zucht der Jugend oblag, Plut. an seni 24; οἱ πατρονόμοι, in Sparta der große Rath seit der vom Kleomenes vorgenommenen Staatsverbesserung, Paus. 2, 9, 1; Inscr. 1356, vgl. Böckh Corp. inscr. 1 p. 606.
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110 πεπλο-γραφία
πεπλο-γραφία, ἡ, Beschreibung des Peplos, so hieß eine Schrift des Varro, die das Lob großer Männer enthielt, Cic. Att. 16, 11; vgl. Ern. clav. Cic. h. v.
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111 πεσσός
πεσσός, ὁ, att. - ττός, 1) der länglich runde Stein im Brettspiel; gew. im plur., πεσσοῖσι ϑυμὸν ἔτερπον, Od. 1, 107; Pind. frg. 95, 4; Her. 1, 94; Eur. Med. 68; πεσσῶν ἡδομένους μορφαῖσι πολυπλόκοις, I. A. 196; πεττῶν ϑέσις, Plat. Rep. I, 333 b; vgl. Ath. I, 16 f. Auch das Brett zum Spiele hieß so, sonst πεττόν und ἀβάκιον; οἱ πεσσοί auch = der Ort, wo im Brett gespielt wird, und das Spiel selbst, gew. πεσσεία; vgl. Eur. Med. 67. – Sprichwörtlich πεττῶν δίκην δεῠρο κἀκεῖ τὰς κοινὰς ἐννοίας μετατιϑείς, Plut. adv. Stoic. 20. – 2) ein länglich runder Körper aus Wolle, Seide, Leinwand, Gummi u. dgl. verfertigt, mit Heilmitteln gemischt od. bestrichen u. in den After od. andere hohle Theile des Leibes gesteckt, Medic. – Auch längliche Bleikugeln, ἐκ μολύβδου, App. Mithrid. 31. – 3) in der Baukunst ein viereckiger Untersatz unter den Stützen der Schwibbogen, Strab. u. Sp.
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112 πεσσόν
πεσσόν, τό, att. - ττόν, das Brett, worauf mit den Steinen, πεσσοῖς, gespielt ward, Soph. frg. 381, πεντάγραμμον, weil es durch 5 Linien in die Länge u. eben so viel in die Quere in 36 Felder getheilt war, in welche man die Steine setzte und zog; die mittelste Linie hieß ἱερὰ γραμμή; vielleicht auch = πεσσός, w. m. s.
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113 πεντ-αρχίαι
πεντ-αρχίαι, αἱ, die Behörde der fünf Männer, quinqueviratus, so hieß in Karthago die höchste Behörde nach den Suffeten, Arist. pol. 5, 9.
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114 παν-τέλεια
παν-τέλεια, ἡ, Vollendung, der höchstmögliche Grad; τῆς καταφϑορᾶς, Pol. 1, 48, 9; Sp.; – τριετηρικὴ παντ. nennt Plut. Symp. 4, 6, 1 die großen Mysterien. – Bei den Pythagoräern hieß die Zehnzahl so, Theol. arithm. p. 63.
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115 πνευματικός
πνευματικός, zum Winde, Hauche, Athem gehörig, μόριον, Organ zum Athemholen, Medic.; – windig, dem Winde od. Blähungen ausgesetzt, voll von Winden od. Blähungen, Arist. u. sp. Medic.; auch trans., blähend u. aufblasend, Ath. VII, 291 c, βρωμάτων πνευματικὰ καὶ δύςπεπτα; Sp. auch = beseelt, geistig, N. T.; Ggstz σωματικός, Plut. de san. tu. p. 389; – πνευματικοί hieß auch eine Sekte von Aerzten, welche Alles aus dem πνεῦμα in Physiologie u. Pathologie erklären wollten. – Sp., wie N. T., auch adv.
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116 παιωνία
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117 πλωτός
πλωτός, 1) schiffend, bes. schwimmend, νῆσος, Od. 10, 3, Αἰολίη, was nach dem Schol. Einige erklärten τὴν ἐμπλεομένην, οῖον τὴν ἐν πλεομένοις τόποις κειμένην, Aristarch aber περιφερομένη; vgl. Her. 2, 156; ἰχϑύων γένος, Soph. frg. 678; ϑῆρες, Arion 1, 4; u. so hieß ein ganzes Fischgeschlecht ἡ πλωτὴ μύραινα, die stets oben schwimmende, vgl. Ath. I, 4 c. – 2) schiffbar; πέλαγος, Anyte 12 (VII, 215); ϑάλασσα οὐκέτι πλωτὴ ὑπὸ βραχέων, Her. 2, 102; ποταμός, τόπος, Pol. 1, 42, 2. 10, 48, 1; πάντων πλωτῶν καὶ πορευτῶν γεγονότων, 4, 40, 2; ἕλη, Plut. Pelop. 16.
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118 πλατυ-χαίτας
πλατυ-χαίτας, ὁ, hieß nach Plut. qu. Graec. 8 bei den Böotern Haus- od. Landnachbar; man hat πλατωχέτης vermuthet.
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119 πηδάλιον
πηδάλιον, τό (vgl. πηδόν), das Steuerruder, weil sein unterer Theil breit wie ein Fuß ausläuft; αὐτὰρ ὁ πηδαλίῳ ἰϑύνετο, Od. 5, 270, u. öfter; Hes. O. 49; ὃς ἐπὶ κώπᾳ πηδαλίῳ τε ἵζει, Eur. Alc. 442; Her. u. Folgde. Das obere Ende mit dem Handgriff hieß οἴαξ, οἷον πηδαλίων οἴακος ἀφέ-μενος, Plat. Polit. 272 e; das Schiff hatte zwei Steuerruder, an jeder Seite eins, die aber doch von einem Manne vermittelst eines Querholzes, das beide verband, regiert wurden. – Uebertr., ἱππικά, vom Zügel, Aesch. Spt. 188; πηδάλια ζεύγλαισι παρακαϑίετο, Eur. Hel. 1552.
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120 πολύ-φθοος
πολύ-φθοος, nach Plut. quaest., graec. 9 hieß so ein Tag in Delphi, an dem Orakel ertheilt werden: οὐ διὰ τὸ πέττεσϑαι φϑόϊς, ἀλλὰ πολυπευϑῆ καὶ πολυμάντευτον οὖσαν.
См. также в других словарях:
Hieß — ist der Familienname folgender Personen: Franz Hieß (1641–1675), österreichischer Steinmetzmeister und Bildhauer Josef Hieß (1904–1973), österreichischer Lehrer, Schriftsteller und NS Propagandist Diese Seite ist eine Begriffsklärung … Deutsch Wikipedia
hieß — → heißen1 * * * hieß: ↑ 1heißen. * * * hieß: 1↑heißen … Universal-Lexikon
hieß — Imperfekt, 1. und 3. Person Sg; ↑heißen … Langenscheidt Großwörterbuch Deutsch als Fremdsprache
hieß — vgl. 1heißen … Die deutsche Rechtschreibung
Hieß — lautlich aus verkürzten Formen von Matthias hervorgegangene Familiennamen. In den Quellen tritt jedoch häufig eine Vermischung der Rufnamenformen Matthäus und Matthias zutage … Wörterbuch der deutschen familiennamen
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