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1 υἱός
υἱός, ὁ (von ὕω od. Fύω = φύω, filius), theils regelmäßig nach der 2. Declination flectirt, bes. bei den Attikern, theils nach der 3. Declin.; gen. υἱέος, dat. υἱεῖ, dual. υἱέε, υἱέοιν, plur. υἱεῖς, υἱέων, υἱέσιν, Soph. Ant. 567, υἱεῖς; υἱέα u. υἱέας werden als unattisch bezeichnet, wie der gen. υἱέως, vgl. Thom. Mag. p. 866; Lob. Phryn. p. 68; in späterer Prosa, wie Ael., findet sich auch der dat. plur. υἱεῦσιν; Hom. hat den gen. υἱοῦ nur einmal, Od. 22, 238, den accus. υἱόν oft, im plur. gen. υἱῶν, Il. 21, 587. 22, 54 Od. 24, 223, υἱοῖσιν, 19, 418, υἱούς, aber nur als v. l., Il. 5, 159; von den andern Formen finden sich bei ihm υἱέος, υἱεῖ, υἱέϊ, υἱέα, 13, 350, plur. υἱέες neben υἱεῖς, u. acc. υἱέας; daneben auch noch die bloß epischen Formen gen. sing. υἷος, dat. υἷϊ, acc. υἷα, dual. υἷε, plur. oft υἷες, υἱάσιν, υἷας. – Pind. hat außer den Formen der 2. Declin. nur υἱέες, υἱέων, I. 7, 25. – In ion. Prosa findet sich noch gen. sing. υἱῆος. – Die von den Gramm. angenommenen Nominativformen υἱής, υἱεύς, υἱΐς, ὗϊς oder υἷς sind niemals gebraucht worden. – Der Sohn, Hom. u. Folgde überall. – Der plur. dient bes. bei Sp., wie παῖδες, zur Umschreibung einer Lebensweise, die gew. vom Vater auf den Sohn zunftmäßig forterbte, ἰατρῶν υἱεῖς, ῥητόρων υἱεῖς, die Aerzte, Rhetoren u. dgl., wie auch schon Hom. υἷες Ἀχαιῶν für die Achäer selbst braucht. – [ Hom. braucht in der Thesis die erste Sylbe zuweilen kurz, in den Formen υἱός, Il. 6, 130. 17, 575 Od. 11, 270, υἱόν, Il. 4, 473. 5, 612. 17, 590, u. υἱέ, 7, 47; vgl. Herm. h. Apoll. 48.]
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2 ὕλη
ὕλη, ἡ, 1) Gehölz, Wald, Hom., Hes. u. Folgde; πολλὰν ὕλαν πῦρ ἀΐστωσεν, Pind. P. 3, 37; δαί. ων φλόγα ὕλης ὀρείας, Aesch. Ag. 483. – Bei Xen. An. 1, 5, 1 Gesträuch und Staudengewächse, im Ggstz zu den Bäumen, wie auch Her. 3, 112 zu verstehen. – 2) das gefällte Holz, Bau- u. Brennholz; Il. 23, 50. 111. 139 Od. 9, 234. 10, 104 u. sonst; Her. 4, 164. 6, 80. 7, 36; ναυπηγησίμη, Schiffsbauholz, Plat. Legg. IV, 705 c. – 3) Uebh. Stoff, Materie, woraus Etwas bereitet wird, der rohe, unverarbeitete Stoff, gleichviel ob Holz, wie Od. 5, 257, oder Stein, Metall u. dgl.; Soph. frg. 743 παρ' ἄκμονι τυπάδι βαρείᾳ ὕλην ἄψυχον δημιουργοῦντες; vgl. Plat. Tim. Locr. 97 e; ὕλη ἰατρική, materia medica, Galen.; τραγική, Pol. 2, 16, 14; – ἐν ὕλῃ, der Materie nach, bes. Sp. – Im chemischen Sinne, die Unterlage od. Basis, welche die eigentliche Masse giebt. – Es scheint wie υἱός von ὕω, Fύω = φύω abzuleiten, der Ort, wo das Holz wächst; davon sylva.
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3 ὕλη
ὕλη, ἡ, (1) Gehölz, Wald; Gesträuch und Staudengewächse, im Ggstz zu den Bäumen; (2) das gefällte Holz, Bau- u. Brennholz; ναυπηγησίμη, Schiffsbauholz; (3) Übh. Stoff, Materie, woraus etwas bereitet wird, der rohe, unverarbeitete Stoff, gleichviel ob Holz oder Stein, Metall; ὕλη ἰατρική, materia medica; ἐν ὕλῃ, der Materie nach. Im chemischen Sinne: die Unterlage od. Basis, welche die eigentliche Masse gibt; wie υἱός von ὕω, Fύω = φύω abzuleiten: der Ort, wo das Holz wächst; davon sylva