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1 musicus
mūsicus, a, um (μουσικός), I) die Musik betreffend, musikalisch, ars, die Musik, Plin.: leges, Regeln der Musik, Cic.: crepitus, Pacuv. fr.: musicus citharae sonus, Phaedr.: pedes, Plin.: agon, certamen m., Wettkampf in der Musik, Suet.: magistri rhythmici vel musici, Ter. Maur. 1354. – subst., a) mūsicus, ī, m., der Musiker, Tonkünstler, Cic. u.a. – b) mūsica, ōrum, n., die Musik, Tonkunst, Ter. u. Cic.: dare se musicis, Cic. – II) insbes.: 1) die Dichtkunst betreffend, dichterisch, studium m., Dichtkunst, Ter. u. Solin.: so auch ars, Ter. – subst., mūsicus, ī, m., der Dichter, Auson. epist. 11 in. – 2) die Gelehrsamkeit betreffend, gelehrt, wissenschaftlich, ludus, Gell. praef. § 20.
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2 πεσσεία
πεσσεία, ἡ, att. πεττεία, das Spiel mit den Steinen πεσσοῖς, im Brette, Brettspiel; Soph. frg. 381 bei Poll. 7, 203; Plat. Polit. 299 e Rep. VI, 487 c u. öfter; καὶ κυβεία, Phaedr. 274 d. – Nach Hesych. in der Tonkunst ἡ ἐφ' ἑνὸς τόνου πολλάκις γιγνομένη πλῆξις.
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3 πεντά-τονος
πεντά-τονος, von fünf Tönen, ἡ πεντάτονος, in der Tonkunst die Dissonanz, welche jetzt die kleine Septime heißt, Music.
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4 πεζός
πεζός, zu Fuße gehend, Fußgänger; Hom. im Ggstz von ἱππεῖς u. ἵπποι, ἀπὸ χϑονὸς ὤρνυτο πεζός Il. 5, 13, πεζὸς πρόσϑ' ἵππων 13, 385, u. oft, von den zu Fuße, Kämpfenden; οἱ μὲν ἐφ' ἵτπων, οἱ δ' ἐπὶ ναῶν πεζοί τε βάδην, Aesch. Pers. 19; πεζούς τε καὶ ϑαλασσίους νᾶες ἤγαγον, 550. So Her. πεζὸς στρατός, Fußheer im Ggstz der ἵπποι, 4, 128. 7, 84, wie Pol. 2, 11, 7 u. öfter, wie sonst. – Zu Lande gehend, im Ggstz zum Seefahrer, ἐν νηῒ ϑοῇ ἢ πεζὸς ὁμαρτέων, Il. 24, 438. 17, 612 Od. 11, 58, u. in der wiederkehrenden Vrbdg οὐ μὲν γάρ τί σε πεζὸν ὀΐομαι ἐνϑάδ' ἱκέσϑαι, wie Od. 1, 173; ναυσὶ δ' οὔτε πεζὸς ἰών, Pind. P. 10, 29; ναυτικὸς στρατὸς κακωϑεὶς πεζὸν ὤλεσε στρατόν, Aesch. Pers. 714; καὶ ναυσὶ καὶ πεζοῖσι, Ar. Ach. 597. So bei Her. Landheer mit u. ohne στρατός, 3, 25. 6, 45. 7, 84; auch τὸ πεζόν, 7, 81; Ggstz ναυτικὸς στρατός oder νέες, 4, 97. 6, 95. 7, 121; Thuc. setzt 4, 12 τὰ πεζά gegenüber ταῖς ναυσί (vgl. πεζικός), wie Pol. 3, 95, 3; δύναμις πεζὴ καὶ ναυτική, 2, 24 u. sonst. – Uebh. auf dem Lande, καὶ χερσαῖος, Plat. Tim. 40 a, καὶ ἔνυδρον, Polit. 288 a; ὅσαι τε πεζαὶ καὶ ὅσαι κατὰ ϑάλατταν γίγνονται, Legg. III, 679 d, vgl. τὰ ὀχήματα τά τε πεζὰ καὶ τὰ ἐν τῇ ϑαλάττῃ πλοῖα, Hipp. mai. 295 d; auch τὰ πεζὰ καὶ τὰ πτηνὰ ϑηρία, Conv. 207 a; ἡ πεζὴ ϑήρα, Jagd auf dem Lande, auf Landthiere, Soph. 222 b, wie τὰ πεζὰ ϑηρεύματα, Legg. VII, 823 b. – Uebtr., was sich nicht von der Erde erhebt, auf dem Erdboden bleibt, bes. πεζὸς λόγος, die sich nicht zum poetischen Ausdruck erhebende Rede, Prosa, oratio pedestris, auch wohl von der niederen, sich an den gewöhnlichen Ausdruck haltenden komischen Poesie, im Ggstz der lyrischen u. tragischen, die gewohnte Ausdrucksweise verlassenden, Luc. conscr. hist. 8; τὰ πεζὰ τοῖς ἐμμέτροις προςτιϑείς, Dem. enc. 22 u. a. Sp., bes. Gramm. – In der Musik = ψιλός, entweder vom bloßen Gesange ohne Instrumentalbegleitung, oder von der bloßen Instrumentalmusik ohne begleitenden Gesang, VLL.; so πεζὸς γόος, ohne Sang und Klang, Phot. lex.; μέλη πεζὰ καὶ φορμικτά, Soph. beim Schol. Eur. Alc. 448. – Dah. πεζαὶ ἑταῖραι, Theopomp. bei Ath. XII, 532; auch πεζαὶ μόσχοι, comic. in VLL., Huren der gemeinsten Art, welche ihr Gewerbe ohne alle Verhüllung, ohne Tonkunst, Tanz oder sonst eine schöne Kunst treiben, im Ggstz von ἑταῖραι μουσικαί oder μουσοποιοί. – Adverbial wird πεζῇ gebraucht, zu Fuß, man ergänzt gewöhnlich ὁδῷ; πεζῇ ἕπεσϑαι, zu Lande folgen, Her. 7, 110. 115; πεζῇ μάχεσϑαι, zu Fuße oder zu Lande kämpfen, Thuc. 4, 132 u. A.; πρὸς τὴν τῶν πεζῇ δρόμων ἄσκησιν, Plat. Legg. I, 625 e; gew. zu Lande, κατὰ ϑάλατταν καὶ πεζῇ, Polit. 289 e, πεζῇ μέν – ναυσὶ δέ, Menex. 239 e. – Auch in Prosa, pedestri oratione, Ggstz μετὰ μέτρων, Plat. Soph. 237 a. – In den VLL. wird auch ein compar. πεζότερος u. ein superl. πεζότατος angeführt.
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5 ποιητής
ποιητής, ὁ, wer Etwas macht, hervorbringt, schafft, Verfertiger; κλίνης, Plat. Rep. X, 597 d; τῶν πρὸς τοὺς πολεμίους μηχανημάτων, Erfinder, Xen. Cyr. 1, 6, 38; auch μάχης, Plut. Alex. 60, mit u. ohne νόμου, Gesetzgeber, Plat. Rep. 415 b; Schöpfer, τὸν ποιητὴν καὶ πατέρα τοῦδε τοῦ παντός, Tim. 28 c. – Bes. der Dichter. späterer Ausdruck statt des früheren ἀοιδός, erst nach Hesiod. u. Pind. entstanden, als man schon angefangen hatte, Tonkunst u. eigentliche Dichtkunst von einander zu trennen, vgl. Wolf Proleg. p. XLII, 9; so von Homer, Her. 2, 53 u. oft bei Folgdn; vom Alcäus, Her. 5, 95; ποιητὴν ἢ λόγων συγγραφέα, Plat. Phaedr. 278 e; λόγων auch von Rednern, Euthyd. 305 b Phaedr. 234 e; übh. Schriftsteller, Sp.
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6 συν-αρμογή
συν-αρμογή, ἡ, Zusammenfügung, ἀδιάλυτος Tim. Locr. 95 b. In der Tonkunst = Harmonie.
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7 συλ-λαβή
συλ-λαβή, ἡ, das Zusammenfassen. – Das Zusammenfassende, das Band, ζώνας τε, συλλαβὰς πέπλων, Aeschyl. Suppl. 457, was die Gewänder zusammenhält. – Passiv., das Zusammengefaßte; bes. im Sprechen, Lesen u. Schreiben zusammengenommene Buchstaben, die Sylbe; ἐν γραμμάτων συλλαβαῖς, in geschriebenen Worten, Aesch. Spt. 450; Plat. Theaet. 203 c u. öfter; Dem. u. A. – In der Tonkunst die Quarte, als Zusammenfassung. consonirender Töne, s. Böckh Philol. p. 68.
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8 σύρμα
σύρμα, τό, 1) Alles, was gezogen, nachgezogen, nachgeschleppt wird; dah. bes. ein weibliches Theaterkleid mit langer Schleppe, Schleppkleid; auch umschreibend σύρμα πλοκάμων, lang nachschleppendes, nachwallendes Haar, Philodem. 18 (V, 13); τερηδόνος καὶ ϑριπός, der sich hinschleppende, kriechende Holzwurm, Strat. 32 (XII, 190). – 2) das Zusammengeschleppte, -gekehrte, Kehricht, Unrath, Gemüll, auch Spreu, ὄνον σύρματα ἂν ἑλέσϑαι μᾶλλον ἢ χρυσίον, Heraclit. bei Arist. eth. Nicom. 10, 5. – 3) in der Tonkunst das Ziehen od. Schleifen der Töne, Ptolem. Harmon. 2, 12.
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9 σοφία
σοφία, ἡ, ion. σοφίη, ursprünglich das Wissen, Verstehen; zuerst von körperlicher, mechanischer Fertigkeit in Handwerken und Künsten, ὅς ῥά τε πάσης εὖ εἰδῇ σοφίης, von der Kunst des Zimmermanns, Il. 15, 412 (ἅπαξ εἰρ.); Geschicklichkeit im Saiten- u. Flötenspiel u. in der Tonkunst übh., H. h. Merc. 483. 511; eben so von der Dichtkunst, σοφίαι αἰπει-ναί, Pind. Ol. 9, 107, welche in ältester Zeit auch der Hauptträger des Wissens war; Ath. XIV, 622 c τὸ δὲ ὅλον ἔοικεν ἡ παλαιὰ τῶν Ἑλλήνων σοφία τῇ μο υσικῇ μάλιστα εἶναι δεδομένη; so heißt es auch Xen. An. 1, 2, 8 λέγεται Ἀπόλλων ἐκδεῖραι Μαρσύαν, νικήσας ἐρίζοντά οἱ περὶ σοφίας; mit der Sangeskunde hing auch die Kunst zusammen, die Einwirkung verderblicher Zauberkräfte abzuwehren und böse Geister zu bannen, Ath. XIV, 614 d πλῆϑος δ' ἦν Ἀϑἠνῃσι τῆς σοφίας ταύτης, die Kunst der., ὲλωτοποιοί; dei Pind. nimmt das Wort aber schon die allgemeine Bdtg der Kunst und Wissenschaft im döheren Sinne an, vgl. N. 7, 23 I. 6, 18 P. 6, 49; σοφίᾳ γὰρ ἔκ του κλεινὸν ἔπ ος πέφανται, Soph. Ant. 616; u. so bes. in Vrosa; Plat. vrbdt auch noch ταύτην τὴν σοφίαν, ᾑ τὰ ἅρματα κυβερνῶσιν, Lach. 123 c; ἐπεϑύμησα ταύτης τῆς σοφίας, ἣν δὴ καλοῠσι περὶ φύσεως ἱστορίαν, Phaed. 96 a. – Erfahrung u. Gewandtheit in den Geschäften des öffentlichen und häuslichen Lebens, gesunder Menschenverstand, der steh im richtigen praktischen Urtheil ausspricht, wie bei den sogenannten sieben Weisen; auch Schlauheit, List, Her. 1, 68 u. oft; σοφίῃ Ggstz von βίῃ 3, 127, vgl. Eur. Or. 710. – Dann aber Kenntniß in den höheren Wissenschaften, Gelehrsamkeit, und zulegt auch Weisheit in unserm Sinne, welche durch die Philosophen auf verschiedene Art bestimmt wird.
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10 τρυγ-ῳδο-ποιο-μουσική
τρυγ-ῳδο-ποιο-μουσική, ἡ, die Komödien dichtende Tonkunst, Ar. Thesm. frg. bei Ath. III, 117 c.
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11 τρί-σημος
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12 τετρά-τονος
τετρά-τονος, von vier Tönen; ἡ τετράτονος, in der Tonkunst, eine Dissonanz von vier Tönen, die kleine Sexte.
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13 φιλό-σοφος
φιλό-σοφος, eigtl. Geschicklichkeit, Kunst, Kenntnisse ( σοφία) liebend, treibend; zuerst von körperlichen, mechanischen Fertigkeiten, dann bes. von der Tonkunst, Dichtkunst (vgl. σοφός, σοφιστής), und endlich Gelehrsamkeit, Weisheit, Wissenschaft liebend, Freund gelehrter Untersuchungen; daher mit φιλομαϑής und φιλόλογος verbunden, Plat. Rep. II, 376 b IX, 582 e; φαίνεταί σοι φιλοσόφου ἀνδρὸς εἶναι ἐσπουδακέναι Phaed. 64 d; – bes. Freund, Kenner, Lehrer der Beredtsamkeit u. Dialektik, Isocr. u. A.; u. von Sokrates an vorzüglich Freund der Weisheit ( τὸν φιλόσοφον σοφίας φήσομεν ἐπιϑυμητὴν εἶναι πάσης Plat. Rep. V, 475 b; οἱ τῆς ἀληϑείας φιλοϑεάμονες), als bescheidener Name für σοφός, von Pythagoras zuerst gebraucht; und von der Gründung eigentlicher philosophischer Schulen an = der Schulphilosoph, der sein eignes philosophisches System hat und es als Lehrer vorträgt. – Zuweilen erhält es auch einen ironischen, tadelnden Nebenbegriff, wie Xen. An. 2, 1,13. – Superl. φιλοσοφώτατος, Plat. Rep. VI, 498 a u. sonst. – Adv. φιλοσόφως, Cic. ad Att. 13, 20, D. L. 3, 50. – [Ar. Eccl. 571 hat die Penultima lang gebraucht.]
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14 χρηστο-μουσέω
χρηστο-μουσέω, gut, tüchtig in der Tonkunst sein, ihre Regeln beobachten, Ath. XIV, 633 b.
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15 χρῶμα
χρῶμα, τό, 1) eigtl. die Oberfläche eines Körpers, bes. des menschlichen Leibes, die Haut, διὰ χρώματος Hippocr.; – der Leib selbst, Polem. 1, 19. – 2) die Farbe der Oberfläche, bes. der Haut; Her. 2, 32. 3, 101; Eur. El. 526; χρῶμα ἀλλάσσειν Phoen. 1246, wie μεϑιστάναι τοῦ χρώματος Ar. Eq. 399; παντοδαπὰ χρώματα ἀφιέναι Plat. Lys. 222 b; übh. Farbe, Phaed. 113 b Theaet. 153 d u. Sp.; auch Schminke. – Eine syrische Farbewurzel, Theophr. – Uebertr., der Schmuck der Rede, colores orationis, Plat. Rep. X, 601 a. – In der Tonkunst ein bes. Tongeschlecht, was sich durch die besondere Vertheilung der Töne des Tetrachords von dem diatonischen u. enharmonischen unterscheidet, Music. – S. auch χρόα.
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16 χῑάζω
χῑάζω, 1) mit einem χ bezeichnen, ein χ als Zeichen des Ungewöhnlichen od. des Verdächtigen, der Unechtheit neben ein Wort, einen Vers setzen, vgl. χ; – Etwas wie ein χ bilden, es kreuzweise setzen, stellen, decussare; dah. vom Wundarzt = einen Kreuzschnitt machen; – durchkreuzen; Sp. – 2) von Χῖος, wie ein Chier handeln, Ar. bei Suid.; bes. die künstliche Manier des Demokrit von Chios in der Tonkunst nachahmen.
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17 κατα-πλοκή
κατα-πλοκή, ἡ, das Verbinden, Verknüpfen, ἐν τῇ περὶ τοὺς δακτύλους καταπλοκῇ τοῦ νεύρου Plat. Tim. 76 d. – In der Tonkunst die Verbindung mehrerer Töne in abwärts laufender Folge.
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18 μουσικός
μουσικός, die Musen, Musenkünste betreffend, ἡ μουσική, die Musenkunst, bes. die Tonkunst, Musik; μουσικᾶς ἐν ἀώτῳ, Pind. Ol. 1, 15; μουσικῆς παιδεύματα, Soph. frg. 779; Eur. Suppl. 906; Gesang, Her. 6, 129; oft bei Plat., der auch sagt ὡς φιλοσοφίας οὔσης μεγίστης μουσικῆς, Phaed. 61 a; vgl. μουσικῇ καὶ πάσῃ φιλοσοφίᾳ προςχρώμενον, Tim. 88 c; μουσικῆς τὸ περὶ λόγους τε καὶ μύϑους, Rep. III, 398 b; Sp. übh. jede höhere künstlerische od. wissenschaftliche Bildung, vgl. Iac. Ach. Tat. p. 437; παρ' ὄχλῳ μουσικώτεροι λέγειν, Eur. Hipp. 989; μουσικὸς ἀνήρ, der sich auf Musenkünste versteht, Tonkünstler u. Dichter, Ar. Equ. 191, wie Plat. Rep. I, 349 e u. öfter; ἀγών, Ar. Plut. 1163 (vgl. ϑέας μουσικὰς καὶ ϑυμελικὰς ἄγειν, Plut. Fab. 4), der auch ἀγῶνα κρῖναι τόνδε μουσικώτατα sagt, Ran. 872, auf eine sehr kunstverständige Weise; Plat. setzt den Lyriker Stesichorus, ἅτε μουσικὸς ὤν, dem Epiker Homer entgegen, Phaedr. 243 a. Ggstz von ἄμουσος, Soph. 253 b, von γραφικός, Crat. 424 a; καὶ ποιητικοὶ ἄνδρες, Legg. VII, 802 b; er vrbdt auch ἡ τῶν νέων ἀκολάκευτος οὐσία πάντων μουσικωτάτη τε καὶ ἀρίστη, die harmonischste, angemessenste, V, 729 a, vgl. ὀρϑῶς ἅμα καὶ μουσικῶς ὠνόμασεν, VII, 816 c; καὶ σωφρόνως ἐρᾶν, Rep. III, 403 a; ἅλας δοὺς μουσικῶς, Euphro Ath. I, 7 e; auch ὄρνεα μουσικά, Luc. V. H. 2, 5; μουσικὰ βρώματα, Dioxip. Ath. III, 100 e.
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19 μοῦσα
μοῦσα, ἡ, äol. μοῖσα, dor. μῶσα, lakon. μῶα, Ar. Lys. 1249, die Muse; zunächst personificirt, Göttinn des Gesanges u. der Tonkunst übh., wie der Dichtkunst, der Tanzkunst, der Schauspielkunst u. übh. jeder das Leben verschönernden u. veredelnden Kunst; bei Hom. findet sich sowohl der sing., als der plur., aber ohne daß eine bestimmte Zahl angegeben wird; erst in dem später gedichteten Abschnitte Od. 24, 60 werden die neun Musen erwähnt, welche Hes. Th. 77 nennt, deren jeder die spätere Zeit eine besondere Kunst oder Wissenschaft, der sie vorstand, zuwies; Paus. 9, 29, 2 sagt, daß es zuerst drei Musen, Μελέτη, Μνήμη u. Ἀοιδή gegeben, deren Namen, so wie die der neun Musen, Κλειώ, Εὐτέρπη, Θάλεια, Μελπομένη, Τερψιχόρη, Οὐρανία, Ἐρατώ, Πολύμνια, Καλλιόπη, unter den nom. propr. aufzusuchen und an sich verständlich sind; vgl. Plut. Symp. 9, 14. Bei Cic. N. D. 3, 21 sind vier genannt, Thelxinoe, Melete, Aoede, Arche. Vater der Musen ist bei Hom. u. den Folgdn Zeus, Il. 2, 291 Od. 1, 10; Hes. nennt ihre Mutter die Mnemosyne, Theog. 915. Ihr Dienst ging von der thracischen Landschaft Pieria aus. – Später wird μοῦσα auch Appellativum, der Gesang, das Lied, μοῦσαν στυγερὰν ἀποφαίνεσϑαι, Aesch. Eum. 298; Soph. Tr. 640; Eur. oft; vgl. Valck. Phoen. 50; μούσαισιν εὐφώνοις ἰᾶσϑαι τὸν ἔρωτα, Plut. Symp. 1, 5; μ ούσης ὑποκριταί sind Schauspieler, Hdn. 3, 8; – dann überh. Kunstund Wissenschaft, seine Bildung, oft bei Plat., ἡ τοῦ Εὐϑύφρονος μοῠσα, Crat. 409 d, διὰ τὸ τῆς ἀληϑινῆς μούσης τῆς μετὰ λόγων τε καὶ φιλοσοφίας ἠμεληκέναι, Rep. VIII, 548 b; μούσης λέξις ist poetischer Ausdruck, Legg. VII, 795 e; neben ᾠδή, II, 668 b, und ποίησις, VIII, 829 c; so auch bei Folgdn; sp. D. nennen so auch die Sängerinn, Dichterinn. Schon Plat. Crat. 406 a leitet das Wort von μῶσϑαι ab, also von ΜΑΩ, erfinden; Plut. falsch von ὁμοῦ οὖσαι.
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20 ἀγλαΐζω
ἀγλαΐζω, schmücken, στεφάνοις Ael. H. A. 8, 28; Δελφὶς πέτρα τοῦτό τοι ἀγλάϊσεν Theocr. ep. 1 (VI, 336), brachte dir zum Schmuck hervor, wie bei Ath. XIV, 622 c σοὶ Βάκχε τάνδε μοῦσαν ἀγλαΐζομεν, dir zur Ehre singen wir dies Lied; ἀγλαΐσας ἀκροϑινίοις τὴν ϑεόν Plut. sol. an. 8. – Häufiger med., sich schmücken, sich freuen (als eines Schmuckes), Hom. ἀγλαϊεῖσϑαι Il. 10, 331 (ἅπαξ. εἰρημ.); Pind. μουσικῆς ἐν ἀώτῳ Ol. 1, 14, mit der Tonkunst Blüthe schmückt er sich; gew. τινί, wie Sim. τοιούτοις ϑυμὸν ἀγλαΐζεται frg. 230; Lyc. 1133 κόμαις ἠγλαϊσμέναι. Davon
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Tonkunst — ist ein veralteter Ausdruck in der deutschen Sprache für Kunstmusik, der im 19. Jahrhundert häufig in musikgeschichtlichen und musikästhetischen Darstellungen verwendet wurde. Er entstand wahrscheinlich aus dem Bedürfnis heraus, der Musik einen… … Deutsch Wikipedia
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Tonkunst — Tonkunst, s. Musik … Meyers Großes Konversations-Lexikon
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Tonkunst — Tonkunst, s. Musik; Tonleiter, s. Scala … Herders Conversations-Lexikon
Tonkunst — ↑Musica, ↑Musik … Das große Fremdwörterbuch
Tonkunst — die Tonkunst (Oberstufe) geh.: Kunst, bestimmte Klänge zu einer Komposition zu ordnen, Musik Beispiel: Er studiert Gesang an der Akademie für Tonkunst in Darmstadt … Extremes Deutsch
Tonkunst, die — Die Tonkunst, plur. car. ein für das Griechische und Lateinische Musik eingeführtes Wort, doch nur so fern dasselbe Kenntniß und Wissenschaft der Töne und ihres Verhältnisses gegen einander bezeichnet. Die Tonkunst verstehen, die Musik. Daher der … Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart
Tonkunst — Töne; Klänge; Musik * * * Ton|kunst 〈f. 7u; unz.〉 Musik * * * Ton|kunst, die <o. Pl.> (geh.): Musik (als Kunstgattung). * * * Ton|kunst, die <o. Pl.> (geh.): Musik (als Kunstgattung) … Universal-Lexikon
Tonkunst — Musik. * * * TonkunstMusik … Das Wörterbuch der Synonyme
Tonkunst — To̲n·kunst die; nur Sg, geschr ≈ Musik … Langenscheidt Großwörterbuch Deutsch als Fremdsprache