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101 ὅμαιχμος
ὅμ-αιχμος, mit einem gemeinschaftlich streitend, Speer-, d. i. Kampfgenosse -
102 ὅπλον
ὅπλον, τό, übh. Werkzeug, Gerät; (a) alles zur Ausrüstung eines Schiffes Gehörige, Takelwerk; übh. Tau, Strick; (b) von allem Handwerkzeuge; ἦλϑε δὲ χαλκεύς, ὅπλ' ἐν χερσὶν ἔχων χαλκήϊα, des Schmiedes; ἀρούρης ὅπλον heißt die Sichel; (c) am gewöhnlichsten das Kriegsgerät, Harnisch und Schild; πολλῶν μεϑ' ὅπλων, d. i. mit vielen Bewaffneten; τὸ ὅπλον der große Schild, mit dem das nach ihm benannte schwere Fußvolk bewaffnet ist, u. der Harnisch; ἐν τοῖς ὅπλοις εἶναι, in den Waffen, bewaffnet sein; κατατίϑεσϑαι, die Waffen niederlegen; τίϑεσϑαι τὰ ὅπλα, die Waffen, bes. den Schild vor die Füße hinsetzen, was sowohl beim Haltmachen geschieht als beim Antreten u. sich in Reih' u. Glied Aufstellen; κατὰ χώραν, auf seinen Platz zurückkehren u. die Waffen, den Schild u. Speer hinstellen; dah. κεῖται τὰ ὅπλα, die Bewaffneten stehen; παραγγέλλειν εἰς τὰ ὅπλα, unter die Waffen treten lassen; νυκτερεύειν ἐν τοῖς ὅπλοις, unter den Waffen die Nacht zubringen. Es wurden die Waffen vor der Front aufgestellt; dah. τὰ ὅπλα auch geradezu 'das Lager' heißt; das männliche Glied -
103 ὀρέγω
ὀρέγω, recken, strecken, ausstrecken; πάντοσε χεῖρ' ὀρέγων, von dem Bettler, der die Gabe heischend die Hand ausstreckt. Daher: hinreichen, darreichen; gewöhnlich von dem, was die Gottheit verleiht; sich ausstrecken, seine Hand ausstrecken; ὠρέξατο χερσί, mit den Händen sich wonach strecken, hinlangen; ὀρέξάσϑαι ἀπὸ δίφρου, vom Wagen herab langen, reichen; ἔγχεϊ, sich mit dem Speer ausstrecken, d. i. mit gestreckter Lanze auf den Feind zielen; ποσσὶν ὀρωρέχαται πολεμίζειν, sie strecken sich mit den Füßen, schreiten aus um zu kämpfen; ὀρέξατ' ἰών, er reckte sich aus im Gehen, schritt weit aus; ὀρωρέχατο ποτὶ δειρήν, sie streckten sich nach dem Halse zu vorwärts; τινός, sich wonach strecken, wonach langen; οὗ παιδὸς ὀρέξατο, er langte nach seinem Kinde; auch nach einem langen, um ihn zu verwunden, nach ihm trachten; c. accus., das, wonach man trachtet, erlangen, treffen, bes. mit Waffen; ausstrecken; ὀρεχϑῆναι γάμων, danach verlangen, streben; τῶν πραγμάτων, nach der Herrschaft streben, ; τῆς γῆς, nach dem Lande zu -
104 οὖδας
οὖδας, τό, der Boden, Erdboden, die Erdoberfläche; ὀδὰξ ἕλον ἄσπετον οὖδας, eigtl. den Boden mit den Zähnen fassen, von dem tötlich Verwundeten, wie wir sagen 'ins Gras beißen'; ἐπεὶ μάλα πῖαρ ὕπ' οὖδας, ein fetter Boden; δόρυ μακρὸν οὔδει ἐνισκίμφϑη, der Speer fuhr in die Erde; οὔδεϊ δέ σφιν χαῖται ἐρηρέδαται, hingen auf die Erde hinab; ἀπ' οὔδεος, vom Boden. Besonders auch der Fußboden, das Estrich in den Zimmern; ἐν Διὸς οὔδει, auf Zeus' Fußboden, auf dem Boden seiner Wohnung; sprichwörtlich ἐπ' οὔδεϊ καϑίζειν τινά, d. i. ihn um alles das Seinige bringen; φορούμενος πρὸς οὖδας, auf den Boden stürzend -
105 πάλιν
πάλιν, (1) zurück, rückwärts, vom Orte; πάλιν ᾤχετο, u. oft bei Verbis der Bewegung; auch πάλιν δ' ὅγε λάζετο μῦϑον, er nahm das Wort zurück; im Ggstz von ἀληϑέα εἰπεῖν, das Gegenteil von dem, was man meint, sagen; πάλιν ἐρεῖν, widersprechen; πάλιν ποίησε γέροντα, sie machte ihn zurück zum Greise, sie bildete ihn wieder zum Greise um; πάλιν δοῦναι, zurückgeben, z. B. den Leichnam eines Gefallenen; selten c. gen., πάλιν τράπεϑ' υἷος ἑοῖο, sie wandte sich zurück von ihrem Sohne; δόρυ πάλιν ἔτραπεν Ἀχιλλῆος, sie wandte den Speer zurück von Achilleus; auch νεότατος τὸ πάλιν, das der Jugend entgegengesetzte Alter; πάλιν κατελϑεῖν, aus der Verbannung zurückkehren; (2) ἐκβαλεῖν πάλιν, aufheben; χρόνου γὰρ οὐδεὶς ἔτλα τὸ πάλιν εἰςορᾶν, den Wechsel der Zeit; dagegen, wechselweise, auch seinerseits. Wie aber im Deutschen wieder u. wider eigentlich derselbe Begriff ist, bedeutet auch πάλιν, (3) wieder, wiederum, noch einmal, denn den Weg, den man zurückmacht, legt man zum zweitenmal zurück; πάλιν ὁ Κῦρος ἠρώτα, er fragte wiederum. In πάλιν δοῦναι, λαβεῖν u. ä. Vrbdgn fällt der Begriff des Zurückgebens mit dem Nochmaligen, Wiederholten zusammen -
106 πείρω
πείρω, von einem Ende bis zum anderen durchdringen, durchbohren, durchstoßen; κρέα ἔπειρον, sie steckten das Fleisch, um es zu braten, an Bratspieße; auch κρέα ἀμφ' ὀβελοῖσιν ἔπειραν, sie steckten das Fleisch um die Bratspieße, so daß es diese umgab; διὰ δ' αὐτοῠ πεῖρεν ὀδόντων ἔγχεϊ, mit dem Speer stieß er ihm durch die Zähne; ἥλοισι πεπαρμένον, mit Buckeln beschlagen; übertr., ὀδύνῃσι πεπαρμένος, von Schmerzen durchbohrt. Auch κύματα πείρειν, die Wogen durchschneiden, das Meer (von einem Ende dis zu dem anderen) durchfahren; eben so κέλευϑον, von einem Seewege; absolut: durchwanderen, durchziehen; δόρυ π., hindurchstoßen -
107 προβόλαιον
προ-βόλαιον τό, bes. vorgehaltene Waffe, Schild oder Speer -
108 προβόλαιος
προ-βόλαιος, vorgehaltener, vorgestreckter Speer -
109 προβολή
προ-βολή, ἡ, (1) das Vor- od. Hervorwerfen, Hervorbringen; τοῦ βλαστοῦ, das Treiben des Keimes, der Knospe; (2) das Hervortretende, Hervorragende, vorspringender Felsen; κτύπος πόντου προβολῆς, das Rauschen des an die Felsufer schlagenden Meeres; ἀναύρων προβολαί, Ufer der Flüsse; προβοσκίς, der Elephantenrüssel; (3) alles zum Schutze, zur Verteidigung Vorgehaltene, Schutzwehr; ϑανάτου, Schutzwehr gegen den Tod; καυμάτων, gegen die Hitze; προβολῆς ἕνεκα, zum Schutz; ἑστάναι ἐν προβολῇ, mit gefälltem Speer ausliegen; ϑηκτὸν ἐν προβολᾷ ϑεμένα ξίφος, sich mit geschärftem Schwerte auslegend; das Ausfallen oder Ausschlagen mit der bloßen Hand, um den Gegner im Faustkampfe zu treffen; (4) der Vorschlag zur Wahl; (5) bei den Attikern öffentliche Anklage wegen eines Vergehens wider den Staat und die Verfassung nach einer vorläufigen Entscheidung des Volks; παραδιδόναι προβολήν, ποιεῖν πρ. κατά τινος, im Gesetz, welche Rede ein Beispiel solcher Klage ist; es beschließt das Volk über die Ankläger des Sokrates προβολὰς αὐτῶν εἶναι, daß man sie als Verleumder anklagen und verurteilen lassen möge -
110 πρόβολος
πρό-βολος, alles, was vorsteht od. vorgehalten wird, substant.; (a) ein vorspringender, vorragender Ort; (b) zum Schutz vorgehaltene Waffe, Schild, Speer, bes. Jagdspieß; übh. Schutz; τοῦ πολέμου, heißt eine feste Burg; Wehr, um Wasser abzuhalten -
111 σαυρωτήρ
σαυρωτήρ, ῆρος, ὁ, das untere Ende der Lanze, des Speerschaftes; bes. eine Art von eiserner Spitze, die Lanze, damit in die Erde zu stecken, auch im Notfall damit zu fechten; übh. Lanze, Speer -
112 σκήπτω
σκήπτω, trans. stützen, feststellen; sich stützen, sich auf den Stab lehnen, am Stabe einhergehen, bes. von Greisen u. Bettlern; αὐτῷ ( ἄκοντι), sich auf den Speer stützen; etwas als Stütze oder Schutz vor sich stellen, vorschützen, als Vorwand gebrauchen; ἔμπορος εἶναι σκήψομαι, ich werde vorgeben, daß ich ein Kaufmann sei; πρὸς τοὺς ξυμμάχους σκηπτόμενος, sich gegen die Bundesgenossen entschuldigend; auch ὑπέρ τινος, einen verteidigen; pass., σκηφϑεῖσαι κατὰ χειμῶνα, entschuldigt. Intrans., sich worauf stemmen, sich mit Gewalt, Heftigkeit worauf werfen, stürzen, bes. von Blitzen, u. von jeder Not u. Gefahr, die plötzlich mit Gewalt über einen hereinbricht, schwer auf einem lastet, u. übh. von schneller Bewegung; trans., ὑμεῖς δὲ τῇ γῇ τῇδε μὴ βαρὺν κότον σκήψεσϑε, werfet nicht euern schweren Groll auf das Land; von der Pest -
113 στύραξ
στύραξ, ακος, ὁ, das untere Ende des Lanzenschaftes, auch der ganze Schaft; auch die ganze Lanze, der Speer selbst---------------------------------------------------------------- -
114 τί
τίς, τί, unbestimmtes Pronomen, dem vorigen Fragewort entsprechend; (1) einer, ein gewisser, jemand, etwas, oft im Deutschen durch den unbestimmten Artikel 'ein' wiederzugeben; von einer nicht näher bekannten, unbedeutenden Person oder Sache, die man nicht näher angeben kann oder will, sowohl alleinstehend, als bei einem subst., dem es in Prosa wenigstens gewöhnlich nachsteht. Auch steht das nomen häufig im gen. dabei, τὶς ϑεῶν; dann oft zwischen Artikel u. subst., τῶν τις ἱερέων, τῶν τις Περσέων. Bei Adjectiven dient es nicht bloß als unbestimmter Artikel, so daß das Adjectiv substantivisch zu fassen ist, sondern es gibt ihnen auch zuweilen eine gewisse Beschränkung: etwas, einigermaßen, ziemlich, oft ins Ironische übergehend, so daß damit ausgedrückt wird, das Substantivum habe nicht grade die im Adjectiv ausgedrückte Eigenschaft, sondern nur eine Ähnlichkeit damit; ὥς τις πάμπαν ὀϊζυρός, wie ein ganz Unglücklicher; ὅσος τις, wie viel wohl; πᾶς τις, ein jeder; φρενομανής τις εἶ, du bist ein Sinnverwirrter; ὀλίγοι τινές, einige wenige; μικρός τις, nur sehr klein; ἐγώ τις, ὡς ἔοικε, δυςμαϑής, ich bin ein etwas schwer Lernender; bes. bei Adjectiven, die eine Menge oder Größe ausdrücken; auch bei Zahlwörtern: ungefähr. Auch nach Relativis, οἷός τις, was für einer; (2) wie εἴ τις, si quis, für ὅςτις gebraucht wird, eine unbestimmte Allgemeinheit auszudrücken, so dient (a) τίς auch allein dazu, ein unbestimmtes od. mehrfach bestimmbares Einzelnes aus einer größerern Mehrheit hervorzuheben, wie unser: mancher, manch einer, das lat. aliquis; τὶς ἄλλος, mancher andere. Bes. hat das neutr. τί nach einer Negation eine solche collective, die übrigen Geschlechter mit einbegreifende Bedeutung, τῶν ἄλλων οὔ πέρ τι πεφυγμένον ἔστ' Ἀφροδίτην οὔτε ϑεῶν οὔτ' ἀνϑρώπων, nichts, kein Wesen, kein Geschöpf; (b) dah. auch ganz allgemein, wie unser 'man', für ἕκαστος, πᾶς, jedermann; ε ὖ μέν τις δόρυ ϑηξάσϑω, jeder wetze wohl seine Lanzenspitze, oder man wetze seinen Speer; ἀλλά τις αὐτὸς ἴτω, jeder, man komme von selbst; (3) mit Beziehung auf eine bestimmte Person, welche man nur nicht nennen will, wie auch unser 'man' gebraucht wird, dem lat. quidam entsprechend, bes. im sing. auf die erste oder zweite Person gehend, also für ἐγώ, σύ gesetzt, wodurch die Rede häufig eine gewisse Schärfe u. Bitterkeit erhält; οὐκ ἔφασαν ἰέναι, ἂν μή τις αὐτοῖς χρήματα διδῷ, wenn man ihnen nicht Sold gäbe; (4) dah. erhält τις u. bes. τι, wie das lat. aliquis, aliquid, auch einen besondern Nachdruck, etwas Rechtes, etwas Bedeutendes; κἠγών τις φαίνομαι ἦμες, auch ich dünke mir ein Mann von Bedeutung zu sein; σεμνύνεσϑαι ὥς τι ὄντες, als wären sie etwas; λέγειν τι = Recht haben; ἀλλ' ἴσως ἔχει τινὰ λόγον, hat vielleicht einen guten Grund. Doch dient es auch zum Ausdruck der Geringschätzung, dah. nicht selten Bezeichnung von Sklaven; ὅ τις ἄνϑρωπος, der einzelne Mensch, das Individuum; (5) bes. ist auch der absolute Gebrauch von τί zu merken: in etwas, einigermaßen, etwa, irgend wie; οὐδέν τι, eben nicht; σχεδόν τι, beinahe; (6) es steht τίς für ὅςτις. Ἤ τις ἢ οὐδείς, verneinend mit einem leichten Ausdrucke des Zweifels, keiner oder doch so gut wie keiner, fast niemand; τὸ μέν τι τὸ δέ τι, teils teils -
115 τράπηξ
τράπηξ, ὁ, ein Balken, etwas damit zu drehen, zu wenden, dah. auch Speer; Pfahl, Pfosten -
116 τρίαινα
τρίαινα, ἡ, Dreizack; die gew. Waffe des Poseidon. Ein dreizackiger Speer. Auch eine dreizackige Hacke, Erdschollen damit zu zerschlagen -
117 ὑπερβάλλω
ὑπερ-βάλλω, (1) darüber hinaus, über das Ziel werfen; mit dem acc. der Person: δουρὶ δ' ὑπειρέβαλεν Φυλῆα, er übertraf den Phyleus im Werfen mit dem Speer; absol., vom Kessel: überschäumen; τὸν χρόνον, über die Zeit hinaus, = längere Zeit verweilen. Dah. übertr., übertreffen, den Vorzug haben; τιμῇ ἀλλήλους, einander beim Kauf überbieten; das Maß überschreiten, übertreiben, etwas größer darstellen, als es ist; τινί, das Maß worin überschreiten; absolut: übermäßig groß werden, sich auszeichnen; ὑπερβάλλων, übermäßig, außerordentlich, im guten Sinne: ausgezeichnet, im bösen: fehlen; δέρκομαι λαμπρὸν οὐχ ὑπερβαλών, da ich nicht über das Maß hinausgegangen bin, nicht gefehlt habe. Von Flüssen: übertreten, überschwemmen; (2) vom Orte: darüberhinausgehen, darüber weggehen, übersteigen; von Seefahrern: darüber hinausfahren, darüber hinausgelangen. Auch: überfallen. Med. (a) übertreffen, überwinden, τινά, u. absolut: den Vorrang haben, sich auszeichnen; das, worin man andere übertrifft od. sich auszeichnet, steht im dat.; ὑπερβεβλημένη γυνή, ein ausgezeichnetes Weib; (b) verschieben, verzögern; mit dem part., säumen, versäumen -
118 φέρω
φέρω, tragen, fero (bahren, fahren); (1) eine Last tragen, heben, auf sich nehmen, von leblosen Dingen; πῇ δὴ καμπύλα τόξα φέρεις; wo trägst du den Bogen hin?; τίς τοι ἔπειτα μετοιχομένη φάος οἴσει, wer wird dir das Licht tragen?; mit den Händen tragen. Als Zeichen auf dem Schilde tragen; herbei-, wegtragen, -bringen; (a) herbeibringen, darbringen, überbringen; mit sich tragen, bringen, zu eigenem Gebrauch herbeibringen. Χάριν τινὶ φέρειν, einem eine Gunst gewähren, einen Gefallen tun, ihm zu Willen sein. Auch veranlassen, verursachen, bewirken, wo wir auch bringen sagen können; δηιοτῆτα, einen Krieg bringen, verursachen; πῆμα, ἄλγεα, κακότητα φέρειν τινί, einem Unglück bringen, bereiten. So auch von der Erde und von fruchttragenden Bäumen und Gewächsen: hervorbringen, tragen. Absol., tragen, Frucht bringen, fruchtbar sein; αἱ ἄμπελοι φέρουσιν, wie auch wir 'die Weinstöcke tragen'. Dah. eintragen, einbringen, Vorteil bringen; ἀγὼν ὁ τὸ πᾶν φέρων, der alles leistende oder entscheidende Kampf; τὸ πᾶν ἡμῖν τοῦ πολέμου φέρουσιν αἱ νῆες, die Schiffe bringen uns den Hauptvorteil für den Krieg. Μῠϑον od. ἀγγελίην φέρειν τινί, einem eine Rede, Nachricht, Botschaft überbringen, melden; ἀγγελίην πατρός, vom Vater; = ἀγγέλλω, melden; τοὺς ἐνεγκόντας τὰς ὑποσχέσεις, die sie euch überbrachten; auch φέρειν τινὶ τοὺς ἀπολογισμούς, die Gründe auseinandersetzen; τὰ παραδείγματα, etwas Schuldiges darbringen, eine Schuld abtragen, bezahlen, entrichten; bes. φόρον φέρειν, Abgaben, Tribut entrichten; μισϑὸν φέρειν, Sold, Lohn bezahlen; τιμὴν φέρειν, eine Strafe zahlen, abbüßen. Ψῆφον φέρειν, sein Stimmsteinchen, seine Stimme abgeben; bes. bei der Wahl zu einem Staatsamte seine Stimme geben, dah. zu einem Staatsamte vorschlagen, erwählen, ernennen; ὁ ἐνεχϑείς, der Vorgeschlagene; (b) davon-, wegtragen, wegschaffen; ἔπος φέροιεν ἀναρπάξασαι ἄελλαι, die Winde mögen das Wort aufraffend von hinnen tragen. Bes. als Beute, Raub davontragen, wegreißen, wegraffen; dah. ἄγειν καὶ φέρειν, alles Besitztum wegtragen u. wegführen, von vollständiger Plünderung, wo φέρειν auf das Leblose, ἄγειν auf Menschen u. Vieh geht; auch ἄγειν καὶ φέρειν τινά, einen völlig ansplündern; φέρειν τινά, ohne ἄγειν, berauben; φέρειν καὶ ἄγειν, herbeitragen und -führen. Auch durch Mühe u. Anstrengung erlangen, erwerben, als Siegespreis davontragen; holen. Empfangen, was ein anderer einem schuldig ist, was man zu fordern hat; so μισϑὸν φέρειν, Sold, Lohn empfangen; für sich davontragen, von allem, was einer für sich, zu seinem Gebrauch oder Nutzen holt, sich zueignet, bes. in sein Haus trägt. Daher: sich erwerben, erringen; ἰχϑῦς δ' ἃς πείροντες ἀτερπέα δαῖτα φέροντο, sie trugen für sich zum Mahle davon; κράτος φέρεσϑαι, den Sieg davontragen; τὰ πρῶτα φέρεσϑαι, sc. ἄεϑλα, den ersten Preis für sich davontragen; dah. τὰ πρῶτα, τὰ δεύτερα φέρεσϑαι = den ersten, den zweiten Rang behaupten; übh. παρά τινος, von einem etwas heimtragen, erlangen; ταῦτα ἐπὶ σμικρόν τι ἐφέροντο τοῦ πολέμου, dieses empfingen sie als ein kleines Förderungsmittel zum Kriege; πλέον φέρεσϑαι, mehr, einen größeren Teil für sich davontragen, mehr bekommen, = im Vorteil sein vor einem; φέρεσϑαι, mit sich nehmen; ἔγχος ἔστησε φέρων, er brachte den Speer und stellte ihn hin; σῖτον παρέϑηκε φέρουσα, sie brachte Speise und setzte sie vor; δὸς τῷ ξείνῳ τοῦτο φέρων, trage es dem Fremden hin und gib es ihm; ἦλϑον τὰ ὅπλα φέροντες, sie kamen mit ihren Waffen; bei den Zeitwörtern gehen, kommen, = mit Leichtigkeit, Hast, auch die Unbesonnenheit der Handlung oder ihr Freiwilliges u. Absichtliches; (2) tragen, mit dem Nebenbegriffe einer Bewegung, durch eine Kraftanstrengung von der Stelle bringen, fortbringen; von allem, was Ursache einer Bewegung ist; von den Füßen, die einen, wie auch wir uns ausdrücken, wohin tragen, wie auch von den Sohlen, welche die Götter über das Land und das Meer hintragen. Von den Pferden, die den Wagen fortschaffen, -ziehen, als auch den, der auf dem Wagen ist; von Schiffen, auch von Winden, welche das Schiff bewegen, treiben, verschlagen. Μένος, μένος χειρῶν ἰϑύς τινος φέρειν, seine Kraft gerade darauf lostragen, mit voller Kraft gerade darauf losgehen. Auch Menschen, Tiere führen, treiben; übh. von jeder Bewegung, die nicht durch die eigne Kraft, oft auch gegen den freien Willen des bewegten Gegenstandes bewirkt wird; auch von Gemütsbewegungen: fortreißen; πῶλοι βίᾳ φέρουσιν, sie gehen durch; pass., getragen, von der Stelle bewegt werden, vorzugsweise von unfreiwilliger, unwillkürlicher Bewegung; so von den Wellen, Winden fortgetrieben, hingerissen werden; auch durch Einwirkung einer gewaltsam mit sich fortreißenden Kraft von außen: hinstürzen, eilen, in Schuß geraten, wie das lat. ferri, so daß gew. der Nebenbegriff reißender Schnelligkeit darin liegt; πᾶν δ' ἦμαρ φερόμην, von dem auf die Erde geschleuderten Hephästus: ich stürzte, fiel; ἧκε φέρεσϑαι, er warf od. schleuderte ihn, daß er hinflog; ἰϑὺς φέρεσϑαι, gerade darauf losfahren, -stürzen; ἧκα πόδας καὶ χεῖρε φέρεσϑαι, ich ließ Hände und Füße fahren, ließ sie sich im Schwunge od. Sprunge bewegen. Auch von jedem Körper, der sich durch eigenen Antrieb oder ihm einwohnende Kraft fortbewegt: eilen, rennen, stürzen, fahren, schweben; κατὰ τῶν πετρῶν φερόμενοι, sich herabstürzend; ὁμόσε τινὶ φέρεσϑαι, einem entgegenlaufen, ihn anfallen; εἰς τὴν ἑαυτοῦ φύσιν φέρεσϑαι, in seine eigene Natur zurückfallen; bes. das partic. zu anderen Verbis der Bewegung, um die Heftigkeit, Schnelligkeit der Bewegung auszudrücken; partic. act., φέρουσα ἐνέβαλε νηῒ φιλίῃ, mit Gewalt warf er sich auf ein befreundetes Schiff. Übertr., εὖ oder κακῶς φέρεσϑαι von Unternehmungen, gut oder schlimm von Statten gehen, geraten, gelingen od. mißlingen. Allgemeiner, ὀλιγώρως ἔχειν καὶ ἐᾶν ταῦτα φέρεσϑαι, etwas vernachlässigen, gehen lassen, wie es will; πατρὸς κατ' εὐχὰς δυςπότμους φορούμενοι, es geht ihnen nach des Vaters unheilvollen Verwünschungen, sie befinden sich (im Unglück), wie es der Vater ihnen angewünscht hat; (3) zu einem Ziele führen, vom Wege gesagt; ἡ ὁδὸς φέρει εἰς od. ἐπί τι, der Weg führt, bringt wohin; ἴχνη τῆς ὑποψίας φέρει εἴς τινα, die Spuren des Verdachtes führen auf eine gewisse Person; ἡ ϑύρα ἡ εἰς τὸν κῆπον φέρουσα, die in den Garten führende Tür; auch leiten, lenken. Dah. intrans., sich in einer Richtung, auf ein Ziel hinerstrecken; φέρειν ἐπί, ἐς, πρὸς ϑάλασσαν, sich gegen das Meer hin erstrecken, gegen das Meer zu gelegen sein; χωρία πρὸς νότον φέροντα, gegen den Notus gelegen. Übertr. = zu einem Zwecke führen, wozu gereichen, dienen; ἐς αἰσχύνην φέρει, es führt zur Schande; φέρει σοι ἐπ' ἀμφότερα ταῠτα ποιεῖν, dies zu tun gereicht dir zu beidem; τὰ πρὸς τὸ ὑγιαίνειν φέροντα, das zur Gesundheit Führende, sie Bewirkende; ἐς τιμὴν αὐτῷ φέρει, es gereicht ihm zur Ehre; ταῠτα ἔφερεν αὐτῷ, das war ihm zuträglich, bekam ihm. Abzielen auf etwas, sich worauf beziehen, auf etwas gehen, bes. von Orakeln und anderen Vorzeichen; εἰς τί ὑμῖν ταῠτα φαίνεται φέρειν, worauf scheint euch das zu gehen?; ἡ τοῠ δήμου φέρει γνώμη, ὡς, die Meinung des Volkes geht dahin, daß; τῶν ἡ γνώμη φέρει συμβάλλειν, ihre Meinung geht dahin, die Schlacht zu liefern; τῶν πλειόνων ἐπὶ τὸ αὐτὸ αἱ γνῶμαι ἔφερον, die Meinungen der meisten liefen auf dasselbe hinaus; τοῦ στρατηγοῠ ταύτῃ ὁ νόος ἔφερε, des Feldherrn Meinung ging dahin; πλέον ἔφερέ οἱ ἡ γνώμη, mit folgendem inf., ihm ging die Meinung mehr dahin; δήλου μόνον, ἐφ' ὅ τι φέροις τοὔνομα, ὅ τι ἂν λέγῃς, worauf du ihn beziehst. Übertr., φέρειν τὴν αἰτίαν ἐπί τινα, auf einen die Schuld schieben; φέρειν τὴν ὀργὴν ἐπὶ τοὺς Αἰτωλούς, den Zorn gegen die Aetoler richten; (4) tragen, ertragen, erdulden, einen Schmerz, ein Unglück; ἐσϑίουσι πλείω ἢ δύνανται φέρειν, als sie vertragen können; bes. mit einem adv., βαρέως, χαλεπῶς, δεινῶς, πικρῶς φέρειν, eine Sache schwer, mit Ungeduld, Unmut oder Unwillen ertragen, übel aufnehmen; im Ggstz κούφως, φαύλως, ἁπλῶς, πρᾴως, ῥᾳδίως, προϑύμως φέρειν τι, leicht, mit Geduld, mit Gleichmut ertragen, leicht aufnehmen. Aber auch βαρέως, κούφως φέρειν ἐπί τινι, über etwas zufrieden od. unzufrieden sein, dabei unwillig sein od. gleichmütig bleiben; (5) im Munde tragen, führen, vielfach besprechen, gew. mit dem Nebenbegriffe des Lobens, Rühmens; πολὺν τὸν Φίλιππον ἐν ταῖς διαβολαῖς φέρων, ihn sehr rühmend; pass., εὖ, καλῶς, πολὺ φέρεσϑαι, gelobt werden, Lob und Beifall verdienen; κακῶς, πονηρῶς, χαλεπῶς φέρεσϑαι, getadelt, gehaßt werden. Absolut φέρεται, wie das lat. fertur, die Sage, die Nachricht wird herumgetragen, man sagt, es heißt; (6) imperat. φέρε, trage, bringe her; adv., in Fragen und Aufforderungen: laß sehen, wohlan; τοῖσι φέρε δῶ, laß sehen, wem ich sie gebe, = nun, wem soll ich sie geben?; φέρε γάρ, denn sieh, laß zum Beispiel einmal sehen, fängt einen Satz an, der eine Widerlegung durch ein angeführtes Beispiel enthält. Mit folgdm int., gesetzt daß, angenommen, wie fac, finge; (7) das part. neutr. τὸ φέρον, substantivisch, das Leitende, Führende, das Schicksal; τὸ φερόμενον, das Los -
119 φυγαίχμης
φυγ-αίχμης, ὁ, den Speer, den Krieg fliehend, unkriegerisch, feig -
120 ψῑλός
ψῑλός, eigtl. abgerieben (ψάω, ψέω), dah. übh. von hervorstehenden, umgebenden Gegenständen entblößt, nackt, kahl, leer; ἄροσις, kahles Saatfeld, ohne Bäume; dah. τὰ ψιλά, sc. χωρία, u. ψιλὴ γῆ, kahles Land ohne Bäume; ψιλὴ γεωργία, der bloße Ackerbau, ohne Baumzucht u. Weinbau; ψιλὴ τρόπις, der bloße Kiel des Schiffes, von dem alle Bretter u. Balken abgerissen sind; ψιλὴ ναῦς, ein bloßes Schiff ohne Ruder; ψιλαὶ μάχαιραι, bloße Degen ohne Scheide; auch der Waffen beraubt; (a) entblößt von Haaren, kahl, glatt; dah. auch wie λεῖος, ohne Bart, mit glattem Kinn; entblößt von Federn, kahl; ψιλαὶ περσικαί, persische Teppiche, welche auf einer Seite geschoren waren; (b) in der Kriegssprache ὁ ψιλός, sc. ὅπλων, ein Soldat ohne den schweren Harnisch, den großen Schild u. den großen Speer, ein Leichtbewaffneter; im plur. οἱ ψιλοί, worunter bes. Schleuderer u. Bogenschützen zu verstehen; auch δύναμις ψιλή, leichtbewaffnete Kriegsmacht; ψιλοὶ ἱππεῖς, leichtbewaffnete Reiter (aber ψιλὸς ἵππος ist ein Pferd ohne Reitdecke); σκευὴ ψιλή, leichte Bewaffnung; (c) von der Sprache: ψιλὸς λόγος, die bloße Rede, die Prosa ohne die metrische Hülle der Dichtkunst; ψιλοὶ λόγοι, die bloßen Formen der Disputierkunst ohne wirklichen Gehalt; ψιλὸς λόγος, eine durch Zeugnisse nicht beglaubigte Rede. Ψιλοὶ ἄνδρες, ohne Frauen; ψιλὴ φωνή, die bloße Stimme, Ggstz des Gesanges; ψιλὴ ποίησις, die bloße Poesie ohne Gesang, Ggstz der ποίησις ἐν ᾠδῇ, die zu singen ist, also die epische Poesie im Ggstz der lyrischen; übh. Poesie ohne musikalische Begleitung; ψιλὴ αὔλησις, κιϑάρισις, das bloße Flöten-, Citherspiel ohne Begleitung durch Gesang u. andere Instrumente; dah. ψιλὸς αὐλητής, der bloß die Flöte bläst, ohne dazu singen zu lassen. Dah. heißen die Instrumente, zu denen nicht gesungen zu werden pflegt, zu welchen kein Gesang paßt, ψιλά
См. также в других словарях:
Speer — (German spear ) is a German and Scots Irish surname: *Albert Speer, chief architect of Nazi Germany *Albert Speer (the younger), his son, German architect and city planner *Christopher J. Speer, American soldier killed in Afghanistan *Robert… … Wikipedia
Speer — es el apellido de: Albert Speer (1905 1981), arquitecto y político alemán, ministro de guerra de la Alemania nazi; Albert Speer (n. 1934), arquitecto alemán; Reinhard Speer (n. 1949), compositor y director alemán; Scott Speer (n. 1982), director… … Wikipedia Español
SPEER (A.) — SPEER ALBERT (1905 1981) Né dans une famille très riche, Albert Speer fait, comme son père, des études d’architecture. Après avoir entendu et vu Hitler, il adhère au Parti national socialiste au mois de janvier 1931 et devient membre de la… … Encyclopédie Universelle
Speer — Sm std. (8. Jh.), mhd. sper, spar n., ahd. sper, as. sper n. Stammwort aus g. * speru n. Speer , auch in anord. spjo̧r n. Pl., ae. speru n., afr. sper(e), spiri. Außergermanisch vergleicht sich l. sparum n., sparus m. kurzer Speer . Vermutlich… … Etymologisches Wörterbuch der deutschen sprache
Speer — Speer: Das altgerm. Substantiv mhd. sper, spar‹e›, ahd. sper, niederl. speer, engl. spear, aisl. spjo̧r »Speer« ist nahe verwandt mit dem unter ↑ Sparren »Balken« behandelten Wort und dessen Ableitung ↑ sperren. Zugrunde liegt die idg. Wurzel… … Das Herkunftswörterbuch
Speer — Speer, n. A sphere. [Obs.] Chaucer. [1913 Webster] … The Collaborative International Dictionary of English
Speer — Speer, v. t. To ask. [Scot.] See {Spere}. [1913 Webster] … The Collaborative International Dictionary of English
Speer — [ʃpeːɐ̯] der; (e)s, e; 1 ein langer Stab mit einer Spitze, der früher als Waffe verwendet wurde || Abbildung unter ↑Waffe || K : Speerspitze || NB: ↑Lanze, ↑Spieß 2 Sport; eine Art ↑Speer (1), der möglichst weit geworfen werden soll || K :… … Langenscheidt Großwörterbuch Deutsch als Fremdsprache
speer — speer·ings; speer; … English syllables
Speer — der; [e]s, e; den Speer werfen … Die deutsche Rechtschreibung
Speer [1] — Speer, 1) so v.w. Spieß; 2) bei Feilen u. ähnlichen Werkzeugen das spitzige Ende, womit sie in dem Hefte befestigt werden; 3) Fischgabel mit 10 Zacken, womit im Winter die Barben gestochen werden … Pierer's Universal-Lexikon